Von der Veränderungsresistenz (Part II)
BLOG: Psychologieblog

"Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab.“ Sprichwort der Dakota-Indianer
Doch der Mensch ist erfinderisch und beweist ein Mal mehr seine Problemlösungskompetenz.
Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
Wir wechseln die Reiter.
Wir sagen:“So haben wir das Pferd doch immer geritten.“
Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
Wir bilden eine Task Force, um das Pferd wiederzubeleben.
Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu können.
Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen, damit sie schneller werden.
Wir erklären, dass unser Pferd „besser, schneller und billiger“ tot ist.
Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für Pferde.
Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
Wir weisen Wochenendarbeit an und tragen das tote Pferd selbst.
Wir strukturieren den Stall um.
Wir verdoppeln die Futterration.
Wir erklären, dass ein totes Pferd von Anfang an unser Ziel war.
Wir sourcen das Pferd aus.
Wir bleiben sitzen bis das Pferd wieder aufsteht.
Quelle: FH Amber Weiden
Veränderungsresistenz
Der Text über das tote Pferd hat mir gut gefallen. Viele Dinge in unserer Gesellschaft sind eingefahren, Veränderungen einzuleiten ist oft schwierig. Fragen zu stellen, etwas in Frage zu stellen, das löst oft Widerstände aus. Veränderungen machen Angst. Und so bleibt oft so manches, wie es ist – obwohl es besser sein oder besser werden könnte. Schade, nicht wahr?