Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt

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Das menschliche Miteinander auf der Couch
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In der Videothek: Lieber „Austin Powers“ oder „Dead Man Walking“? Egal? Von wegen…

Die Komödie

Ein Blick in die Stimmungsforschung soll uns öfter mal zum Griff ins Komödienregal animieren, denn mit guter Stimmung

  • fällt unsere Selbstbewertung besser aus (Levine, Wyer & Schwarz, 1994)
  • sind wir hilfsbereiter (Calson, Charlin & Miller, 1988)
  • sind wir kooperationsbereiter (Bierhoff & Müller, 1999)
  • fehlen wir seltener bei der Arbeit (George, 1989)
  • sind wir kreativer bei der Lösung von Problemen (Fiedler, 1988)

So geht es uns also nicht nur selbst besser, wenn wir gut gelaunt sind, sondern auch noch allen anderen um uns herum. Sogar unserem Chef. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn nach dem Film noch Rationalität gefragt ist.

Das Drama

Dann sollte dem Drama der Vorzug gegeben werden. Schlechte Stimmung ist zwar nicht gut für das Gemüt, aber gut für’s systematische Denken (Fiedler, 1988). Außerdem schätzen wir Risiken optimistischer ein, wenn wir lächelnd und trällernd durch die Gegend ziehen (Johnson & Tversky, 1983).

Bevor du also nach einem Comedy-Abend mit 100 durch die Stadt düst, wieder mit dem Rauchen anfängst oder dich in Fehlkalkulationen bei der Arbeit verstrickst … vielleicht doch lieber das Drama?

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Veröffentlicht von

Katja Schwab ist Diplom-Psychologin, Kommunikations- und Verhaltenstrainerin, systemische Körperpsychotherapeutin und zur Zeit in Ausbildung zur tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapeutin.

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