Dabei sein ist nicht alles
BLOG: Psychologieblog

Mach mit, mach’s nach, mach’s besser
Wir geben nicht unser Bestes, wenn wir das Gefühl haben das Ergebnis nur wenig oder nicht beeinflussen zu können. Stellt uns jemand eine rhethorische Frage, bemühen wir uns schließlich auch nicht um eine Antwort – wozu auch?
Wenn der Chef am Ende eines Entwicklungsprozesses am Ende sowieso das Brot mit dem eigenen Gehirnschmalz beschmiert, scheinen die eigenen Ideen unwichtig, das eigene Arbeiten ineffizient – das macht unzufrieden und einen schlechten Mitarbeiter.
Die Vorteile von Mitbestimmung von Arbeitnehmern in Unternehmen sind lange bekannt, vor allem für technologische und organisatorische Veränderungsprozesse. Trotzdem wird echte Partizipation oft vernachlässigt. Vielleicht wollen die Entscheider ihre Macht nicht teilen, denn Entscheidungsrechte bergen das wichtigste Machtpotenzial. So dominiert in vielen Firmen Dienst nach Vorschrift und die Ressourcen der einzelnen Mitarbeiter werden nicht genutzt.
Vorteile der Partizipation
Daher noch mal: Nur ein zufriedener Arbeitnehmer ist ein guter Mitarbeiter.
Echte Mitbestimmung in Organisationen wirkt sich positiv auf die Bedürfnisbefriedigung der Mitarbeiter und Effektivität der Organisation aus (Kirsch, Scholl & Paul, 1984). Neben der Ausschöpfung des Potentials der Arbeitskräfte wird auch die Lernfähigkeit gestärkt. Das intensive Beschäftigen mit Problemlösungen führt zu kognitiven und sozialen Lerneffekten (Frei, Duell & Baitsch, 1984). Die Arbeitszufriedenheit erhöht sich, indem Bedürfnissen nach Anerkennung und selbstbestimmten Handeln Rechnung getragen wird. Das alles steigert die Effektivität.
(kat)