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BLOG: Promotion mit Interferenzen
In diesem Blog möchte ich über die Welt der “Profi-“Astronomen berichten, in die ich seit meiner Diplomarbeit 2006/2007 Einblicke erhalten durfte. Begonnen habe ich mit diesem Blog, um die Faszination der ersten Beobachtungsreisen nach Chile zu dokumentieren und die Arbeit in meiner Promotionsphase zu beschreiben.
Darin ging es um so genannte Aktive Galaxien. Das sind Galaxien, in denen in einem (im Verhältnis zur Galaxie) winzigen Bereich um ein viele Millionen, manchmal Milliarden Sonnenmassen schweres Schwarzes Loch soviel Energie freigesetzt wird, wie durch all die Milliarden Sterne im Rest der Galaxie zusammen. Viele Phänomene dieser Aktiven Galaxien sind heute noch nicht richtig verstanden, aber durch immer genauere Beobachtungen und Modelle lernt man ständig Neues dazu. Eine der in diesem Bereich angewendeten Beobachtungstechniken ist die Interferometrie, also das “Zusammenschalten” mehrerer einzelner Teleskope zu einem virtuellen Riesenteleskop, das zwar nicht mehr Licht als die einzelnen Teleskope empfängt, aber dafür die Auflösung eines Riesenteleskops hat. Diese Technik stand bei den Beobachtungen, die ich im Rahmen meiner Doktorarbeit am Very Large Telescope in Chile durchführte, im Vordergrund.
Seit 2012 bin ich als Postdoc am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching im Norden von München. Dort forsche ich weiter über Aktive Galaxien und bin außerdem am Bau des Instruments GRAVITY beteiligt, das ab 2015 die vier Großteleskope des VLT zusammenschalten wird, um damit das Schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße noch genauer zu untersuchen. Mit etwas Glück werden damit Beobachtungen möglich, die uns verraten werden, ob Schwarze Löcher “Haare” haben oder nicht…