Der Trump-Reflex: Was verbale Aggression mit uns macht und wie wir stark bleiben

Michaela Brohm-Badry’

Hier der Tipp des Tages: Wenn Sie mal so richtig “schlecht drauf” sein wollen, nutzen Sie den Donald-Trump-Beleidigungs-Generator. Man gibt den eigenen Namen ein (oder den eines Freundes 😉 ) und schnurstracks kommentiert Trump z. B.: „Michaela did an absolutely horrible job!“ Hmm. Das Time-Magazine hat diesen Generator für alle Menschen geschaffen, die sich “übergangen fühlen, weil Donald Trump bisher noch nicht dazu gekommen ist, sie oder ihre Freunde zu beleidigen“ (Time Magazine).

Brohm-Badry_Trump

Er macht sich also zumindest durch einen humoristischen Kollateralgewinn unsterblich. Und aus Forschungsperspektive ist der Trump-Typ auch richtig spannend: Er ist verbal aggressiv, dominiert körpersprachlich und macht den Alleinherrscher. Als er bei der letzten Debatte dicht hinter Hillary stand, konnte man nur hoffen, dass sein Handtäschchen bei der Einlasskontrolle richtig durchsucht worden ist („Michaela is truly as dumb as a rock!“).

Doch was machen solche Menschen mit uns, also mit denjenigen, die zumindest nicht permanent die Wildsau rauslassen? Dazu haben wir zahlreiche empirische Befunde – beispielsweise aus dem Sport. An einer Stichprobe von 168 griechischen Athlet/innen untersuchte Alexandra Bekiari (2014), ob die verbale Aggression und der Führungsstil des Trainers Einfluss auf die intrinsische Motivation von Sportler/innen haben und fand starke empirische Zusammenhänge: Sportler/innen, die ihre/n Trainer/in als verbal aggressiv einschätzten, empfanden weniger Freude am Training (r = -.79), durften weniger mitbestimmen (r = -.92) und strengten sich weniger an (r = -.42). Sie empfanden den Führungsstil als stark autokratisch ( r = .91) und hatten wesentlich mehr Angst (r = .73) – Frauen fürchteten sich sehr stark vor diesen Trainer/innen und zeigten noch weniger Anstrengungsbereitschaft und Freude als Männer.

Mit anderen Worten: Verbale Aggression demotiviert, deenergetisiert. Im Sport. In Schulen, in Hochschulen: Verbal aggressive Lehrpersonen führen ihre Schüler/innen und Studierenden in eine erlernte Hilflosigkeit (Infante 1995), welche hoch mit Depressionen korreliert, demotivieren im Klassenzimmer (Gorham & Christophel 1992), verringern den sozialen Zusammenhalt und verstärken die Aggressivität (Martin, Heinzel & Valencic 1999). Als besonders schlimm für die Motivation, so Myers & Rocca (2000), erweisen sich Attacken auf die Kompetenz, den Charakter, den Hintergrund, Verdammungen/Flüche, Drohungen, nonverbalen Aggressionssymbolen (z. B. einen Vogel zeigen) und Lächerlich machen („Love watching you fail!“).

Verbale Aggressionen schwächen also. Es sei denn, sie lösen Abwehrreaktionen (z. B. Reaktanz) in uns aus und wir wehren uns endlich – was in eskalierende Aggressionsspiralen führen kann – was wiederum die Angst verstärkt. Und die Trumps, die Fundamentalisten, die Merkel-Bespucker wissen das: Verbale Aggression schwächt uns und wahrscheinlich soll sie ja genau das.

Und doch: Es ist kein leerer, schmeichelnder Wahn, erzeugt im Gehirne des Toren, im Herzen kündet es laut sich an: zu was Besserem sind wir geboren. Und was die innere Stimme spricht, das täuscht die hoffende Seele nicht (Schiller). Ein integres, wertesicheres „bis hierhin und keinen Schritt weiter“ in Klassenräumen, Sportvereinen, politischen Parteien, in Profit- und Nonprofit-Organisationen könnte die De-Energetisierung von Mensch und Zivilgesellschaft stoppen (Brohm 2016).

Gibt man übrigens in den Time-Magazine-Beleidigungs-Generator den Namen „Donald“ ein, so antwortet der virtuelle Trump prompt: „Donald works really hard but is a guy who doesn’t have it – a total loser!“. Neben klar gelebten Werten ist Humor wohl auch eine effektive Form der Abwehr.

Literatur

Bekiari, A. (2014). Verbal aggressiveness and leadership style of sports instructors and their relationship with athletes’ intrisic motivation. Creative Education, 5(2), 114.

Brohm, M. (2016): Werte, Sinn und Tugenden als Steuerungsgrößen in Organisationen. Für Fach- und Führungskräfte. Springer (essentials).

Gorham, J., & Christophel, D. M. (1992). Students’ perceptions of teacher behaviours as motivating and de-motivating factors in college classes. Communication Quarterly, 40, 239-252.

Infante, D. A. (1995). Teaching students to understand and control verbal aggression. Communication Education, 44, 51-63.

Martin, M. M., Heizel, A. D., & Valencic, K. M. (1999). Verbal aggression in computer-mediated decision-making. The Annual Meeting of the National Communication Association, Chicago, 12-15 November 1999, 21f.

Myers, S. A., & Rocca, K. A. (2000a). Students’ state motivation and instructors’ use of verbally aggressive messages. Psychological Reports, 87, 291-294.

Bilder: © Shotshop.com

Website Brohm

 

 

Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry ist Lernforscherin an der Universität Trier mit den Schwerpunkten Motivation und Positive Psychologie, Autorin und Keynote Speaker. Sie ist Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung (DGPPF).

18 Kommentare

  1. Howdy!

    Donald J. Trump ist kein Politiker, kein Mann des politischen Machtapparats, kein Mann des Establishments, seine Aggressionen sind, aus Sicht einiger, höchst köstlich zu beobachten und er verstand es im Nominierungswahlkampf der US-Republikaner seine Kontrahenten eben auf höchst köstliche Art und Weise wegzubeißen, insbesondere (den unsäglichen, aus Sicht einiger natürlich nur) Jeb Bush.

    Aggressionen der politisch linken Seite gibt es allerdings, vgl. mit – ‘Gibt man übrigens in den Time-Magazine-Beleidigungs-Generator den Namen „Donald“ ein, so antwortet der virtuelle Trump prompt: „Donald works really hard but is a guy who doesn’t have it – a total loser!“.’ – auch.
    Diese sind aber allgemein politisch und medial durchgesetzt, sie fallen nicht weiter auf, vielen zumindest nicht, sie sind Mainstream, wenn bspw. Gauck von Dunkeldeutschen spricht oder sich andere bundesdeutsche Politiker über die angebliche Rechtsradikalität, gemeint: das Nationalsozialistentum, politischer Gegner auslassen, liegt barsche Aggression vor und auch Dämonisierung / Dehumanisierung anderer.

    Donald J. Trump ist sicherlich als Selfmade-Man, manche bezweifeln selbst dies, kein Loser und stattdessen verständig, humorvoll und konsequent. [1]
    Er wird sein Ding durchziehen und wenn Hillary gewinnen sollte, bekämen die US-Amerikaner sozusagen eine echotische Figur des Establishments, die sie vielleicht gar nicht haben wollen.

    Insofern könnte es gerade die Auslassung von ‘verbaler Aggression’ sein, die in sogenannte Politische Richtigkeit mündend, schwächt.
    Konflikte sind auszutragen, sie sind in den modernen aufklärerichen Gesellschaftssystemen als Diskurs vorgesehen, ‘Merkel-Bespucker’ (Tsk, tsk…) gibt es nicht oder gab es bisher nicht, und Sittlichkeit, wie von der zitierten Dame vorgetragen, darf nicht im Aussetzen von Recht enden. [2]

    MFG + schöne Restwoche noch,
    Dr. Webbaer

    [1]
    Korrekt, die Konsequenz ist keine Tugend.

    [2]
    Köstlicherweise ist hier auch in den Staaten das womöglich per se bestehende, hmm, Missverhältnis zwischen den Geschlechtern zu beobachten, Donald J. Trump wird ganz bevorzugt vom männlichen Personal präferiert, “Hill” vom anderen.
    Bei besonderem Bedarf wird der Schreiber dieser Zeilen hierzu Datenlagen beibringen.

    • Auf den Politiker Donald Trump möchte ich nicht näher eingehen, aber auf verbale Aggressionen und was sie mit einem machen! Jeder von uns wird bzw. wurde bestimmt immer wieder im Laufe seines Lebens mit verbalen Aggressionen konfrontiert und attackiert! Dies wird uns auch immer wieder passieren! Aggressivität ist meiner Meinung nach ein Zeichen von Schwäche, wenn sich jemand nicht anders verbal gut artikulieren kann! Größtenteils geht sie vom vermeintlich Schwächeren aus! Die Auswirkungen auf den Gegenüber sind ganz verschieden, einer kontert aggressiv, der nächste ist eingeschüchtert und verängstigt, wieder ein anderer setzt mit gekonnter Rhetorik ruhig und sachlich zum Gegenschlag an, ein anderer steht darüber! Jeder Mensch reagiert wenn er mit verbaler Aggression konfrontiert wird anders! Problematisch wird es wenn es beleidigend und verletzend für den Gegenüber wird! Mein Tipp für Sie wägen Sie die Situation ab, grenzen Sie sich rechtzeitig bei verbaler Aggression ab! Bis hier hin und nicht weiter! Seien Sie der Klügere und stellen Sie sich nicht mit dem Aggressor auf eine Stufe!

      • Blöderweise ist der Schreiber dieser Zeilen selbst Hardliner, zwar im Umgang nett, aber in der Sache hart, auch aggressiv (“herangehend”).
        Und was für den einen ‘beleidigend’ ist, ist für den anderen normaler Umgangston. [1]
        Der ‘Klügere’ und Gebildetere, der der Schreiber dieser Zeilen in jedem Fall ist, zumindest in diesen kommentarischen Niederungen üblicherweise ist – der Schreiber dieser Zeilen kann zudem auch Selbstironie, muss übrigens nicht nachgeben.


        Faszinierend ist für viele auch, wie wenig Gespür sogenannte USA-Korrespondenten bekannter bundesdeutscher Medien für die Verhältnisse in den Staaten haben, die sich idR nicht im geringsten in dessen Bürgertum, das oft konservativ (“rechts”) und oder liberal ist, hineinversetzen können.
        Stattdessen an Meinungen hängen, wie sie in dortigen politisch linken, oft New Yorker Kreisen abgehoben gepflegt werden.
        Diese Kollegen haben etwas witzfigur-artiges, Namen sollen hier nicht genannt werden, außer vielleicht die ehemalige US-Kraft des Focus, Jürgen Schönstein.
        Aber auch der an sich liberale Hannes Stein muss in dieser kleinen Auflistung nicht fehlen, von anderen politisch linken Kräften sogenannter Qualitätsmedien ganz zu schweigen, wer erwartet bspw. schon vom Spiegel-Mann Pitzke sachnahe Information?

        MFG
        Dr. Webbaer

        [1]
        Hängt auch ein wenig mit der Freiheit der Meinungsäußerung zusammen, die in den USA hoch gehalten wird, dort darf in einigen Staaten auch direkt beleidigt werden. – Die Freiheit der Meinungsäußerung ist übrigens für aufklärerische Gesellschaftssysteme zentral.
        In der BRD ist diese Freiheit ja stark eingeschränkt, so dass Bürger sich oft nicht klar äußern, weil sie nicht wissen, ob Strafbarkeit entstehen könnte, was wohl auch so politisch gewollt ist.

  2. Verbale Aggressionen kommen heute – aber wohl schon immer – mehrheitlich vom Schwächeren. Donald Trump ist hier die Ausnahme. Er benutzt seine Machtstellung und den Mythos, den die Macht umgibt, um sich alles herauszunehmen, was er nur will. Die meisten Mächtigen setzen ihre Macht mit Bedacht ein – nicht aber Donald Trump, der seine Macht benutzt um an Frauen heranzukommen, der seine Macht benutzt um Schwächere herunterzumachen (er hat sich über einen behinderten Reporter lustig gemacht etc).

    Im Erziehungsumfeld und da im Verhältnis Lehrer Schüler, kommt die verbale Aggression fast immer vom Schüler oder – im schlimmmeren Fall -, von einer Gruppe von Schülern. Nicht selten ist es eine Art aggressiver Humor (Humor hat allerdings an und für sich eine aggressive Note), das sich lustig machen über den Lehrer, das in Frage stellen seiner Autorität. Nicht wenige Lehrer stehen solchen Angriffen recht hilflos gegenüber. Es ist nämlich grundsätzlich nicht einfach, verbalen Angriffen richtig zu begegnen, besonder aber solchen Angriffen, die sich humorig geben.

    • @ Herr Holzherr :

      […] der seine Macht benutzt um an Frauen heranzukommen, der seine Macht benutzt um Schwächere herunterzumachen (er hat sich über einen behinderten Reporter lustig gemacht etc).

      Jedermann benutzt ‘seine Macht’ diesbezüglich, das Spiel der Geschlechter funktioniert so, seit ehedem und nicht anders.
      Sofern Nachwuchs gewünscht wird, korrekt.

      Ansonsten hat sich Trump nicht über bestimmte Behinderung eines Reporters ‘lustig gemacht’, sie sind hier belogen worden.

      MFG + schöne Restwoche noch,
      Dr. Webbaer

      • Zitat Dr.Webbaer:

        Ansonsten hat sich Trump nicht über bestimmte Behinderung eines Reporters ‚lustig gemacht‘, sie sind hier belogen worden.

        Die CATHOLICS 4 TRUMP teilt ihre Ansicht, Trump werde fälschlicherweise bezichtigt sich über einen behinderten Reporter lustig gemacht zu haben. Zudem lenke der Vorwurf davon ab, dass Trump in Bezug auf die die 9/11-Angriffe Bejubelnden für einmal richtig gelegen habe.

        You Tube zeigt folgendes: Trump mocks reporter with disability

    • Ergänzung: Im folgenden Satz

      Und die Trumps, die Fundamentalisten, die Merkel-Bespucker wissen das: Verbale Aggression schwächt uns und wahrscheinlich soll sie ja genau das.

      wird Trump mit Merkel-Bespuckern (z.B: Pegida- und AfD-Leute) auf eine Ebene gesetzt. Dabei wird aber darüber hinweggegangen, dass die Merkelhasser in ihrer Selbstwahrnehmung aus einer Position der Schwäche, der von Merkel Regierten und Belogenen operieren, während Trump diese Position mit Sicherhheit nicht in Anspruch nehmen kann.

      Es ist allerdings gerade ein Paradox, dass Trump, der Mächtige, der Privilegierte und Verwalter eines Erbes, sich selbst zum Anführer eines

      baskets of deplorables

      gemacht hat und er – Trump -, vorgibt, für die die Geknechteten, die Geschlagenen und die Vergessenen einzutreten. Trump benimmt sich in jeder Hinsicht wie ein aus der Gosse stammender Emporkömmling, wie ein Boxer mit immer schon schlechten Manieren. Nur stimmt das in keiner Weise mit seiner Herkunft und seinem Werdegang überein. In den USA aber ist es immer gut, so zu tun, als sei man durch eigene Anstrengung, eigene Chuzpe und Unverschämtheit an die Spitze gelangt – auch wenn es überhaupt nicht zutrifft. Trumps Verhalten ist bis zu einem gewissen Grad erklärbar, wenn man ihn – Trump – nicht nur als Produzenten sondern auch als Produkt einer Reality-TV-Wirklichkeit sieht. In dieser Reality-TV-Wirklichkeit, die zunehmend auch der Wirklichkeit in der politischen Auseinandersetzung entspricht, ist schrilles, extravertiertes und aggressives Auftreten a la Trump scheinbar von Vorteil. Man täuscht damit Betroffenheit und Authentizität vor und man erzeugt dabei zudem den Lärm, der einem die Aufmerksamkeit sichert.

      Trumps aggressives Auftreten hat – paradoxerweise – Vorbildcharaker für die Schwachen, Unterprivilegierten und die Aufbegehrenden. Wohl auch für aufbeherende und rebellierende Schüler. Doch mit solchem offensiven und verletzendem Verhalten kommt man doch nicht weit, kann man sich doch nie aus der Gosse befreien? Oder ist Trump der Gegenbeweis? Für diejenigen, die sich von ihm angesprochen fühlen, wohl schon.

      • @ Herr Holzherr :

        Doch mit solchem offensiven und verletzendem Verhalten kommt man doch nicht weit, kann man sich doch nie aus der Gosse befreien? Oder ist Trump der Gegenbeweis? Für diejenigen, die sich von ihm angesprochen fühlen, wohl schon.

        Sie sind schon ein Schlumpf, selbst ernsthafte Probleme mit der deutschen Rechtschreibung habend, um dann (gegen andere) austeilen zu können, tsk, tsk…

        Was hier in den Staaten stattfindet, der Schreiber dieser Zeilen spricht oder schreibt hier Klartext, ist nichts anderes als die Auseinandersetzung zwischen Nationalismus und Internationalismus. [1]

        Trump steht hier sozusagen, aber sehr moderat für den:
        -> https://en.wikipedia.org/wiki/American_exceptionalism (“American Exceptionalism”)

        Mme Clinton sozusagen für Gegensätzliches, auch dbzgl. Ausverkauf meinend.
        Ihre Foundation ist Globalisierung und käuflich.

        MFG
        Dr. Webbaer

        [1]
        Beides in Extrem-Formen schlecht, Internationalismus ist aber sozusagen extra-schlecht, wenn das Wahlvolk verraten wird.

          • @Dr.Webbaer (Zitat):

            Es ist auch allgemein bekannt, dass US-Republikaner mehr verdienen als US-Demokraten.

            Die Wählerschaft der US-Republikaner ist sehr heterogen. Dazu gehören diejenigen, die weniger Steuer zahlen wollen (also die Besserverdienenden), die Religiösen (Evangelikale aber auch Katholiken) und das konservative Landvolk abseits der grossen Städte, Leute, die vorwiegend küstenfern in den “fly-over states” wohnen.

            The last thing we need is the soccer moms in the fly-over states thinking that Aquaman is a homewrecker.

            Trump hat nun ein neues Wählersegment erschlossen: Die Industriearbeiter, deren Job an die Chinesen und Mexikaner verloren ging.

  3. Die Google-Anfrage verbal aggression in teaching hat (beim mir) als oberste Treffer
    – How To Handle An Angry, Verbally Aggressive Student
    – Defiance and Verbal Aggression… – College of Education & Human . (

    This Intervention Tip Sheet has been developed to assist teachers and parents … In modifying the behavior of a student who is defiant or verbally aggressive

    – Teaching students to understand and control verbal aggression

    erst dann kommt ein Eintrag der einen verbal aggressiven Lehrer zum Thema hat:
    https://www.noodle.com/articles/how-to-catch-a-verbally-abusive-teacher Und diese Website gibt dann sofort Ratschläge wie man einen solchen Lehrer zur Rede stellt – wenn nötig indem man seinen Vorgesetzten informiert.

    Das deutet schon darauf hin, dass verbal aggressive Lehrer heute wohl die Ausnahme, verbal aggressive Schüler aber schon fast der Normalfall sind.

    Nicht zufällig wählt wohl Michaela Brohm-Badry als Beispiel eines aggressiven Lehrers einen Sportlehrer oder genauer, einen Trainer von Athleten. Trainer greifen nicht selten zu rabiaten Methoden um die Leistung ihrer “Schützlinge” zu pushen. Auch die verbale Aggression, das Heruntermachen, gehört dazu. Der Effekt ist natürlich kontraproduktiv.

    In der Schule dagegen sind aggressive Schüler ein wiederkehrendes Problem. Der erste Link, den ich oben angegeben habe gibt dem Lehrer folgende Ratschläge: Ruhig bleiben, Beobachten, Unter Kontrolle halten (andere Schüler sollen sich nicht einmischen), Nichts Sagen (zum Schüler), bei Bedarf (und nur bei Bedarf) den Schüler beruhigen, Warten bis der Aggressor seine Wut verloren hat – und dann:

    document: As soon as you are able, document the student’s behavior. Write down everything said or done and interview all students near or involved in the incident. Make a copy for your records—muy importante.

    . Der Lehrer soll also alles aufzeichnen, denn es könnten später sehr wichtig für ihn werden.

  4. Ganz so einfach ist es nicht, in den meisten Umgebungen herrscht ein mehrheitlicher Konsens, daß solche Agro-Typen die Idioten sind.

    Was aber, wenn die Primitiven die Mehrheit haben? Solche Orte gibt es, und dort muß man sich ganz eigene Strategien zurechtlegen, weil der polternde Idiot fast immer Recht bekommt.
    Es ist leicht, gute Ratschläge zu machen, wenn man aus einer vernünftigen Umgebung stammt.
    Die,die dies Glück nicht haben, sind auf äußere Hilfe angewiesen, vielleicht hat Trump auch deshalb soviel Erfolg.
    Er kündigt genau dieses an, auch und gerade in den unterprivilegierten Gegenden-ob er es dann tut, steht auf einem anderen Blatt.

    Was den Wahlkampf angeht, so sind die Trumps dieser Welt vielleicht genau das, was die erstarrten Etablierten brauchen.
    Deren Mischung aus Selbstgerechtigkeit und – nicht zuletzt – massiver Humorlosigkeit ruft Leute wie Trump fast zwangsläufig auf den Plan.

    • Donald J. Trump hat eine ganze Menge Humor, dies ist übrigens auch ein wichtiger Grund, warum sich der Schreiber dieser Zeilen deutlich für Trump ausspricht und sich dbzgl. schon an anderer Stelle für befangen erklärt hat, haha, zudem müsste Trump verständig sein, es gibt dbzgl. “einige” Hinweise, und last but not least ist er gegen das Establishment, auch gegen das der US-Republikaner.
      Er gilt, was seine politischen Sichten betrifft, als ausgesprochen moderater US-Republikaner.

      Trump hat es geschafft sich in relativ kurzer Zeit eine Menge Feinde zu machen, als Geschäftsmann hatte er die nicht, zudem reagiert er auf persönliche Angriffe – mit persönlichen Angriffen, haha, es gibt hierzu klare Muster, was nicht so-o geschickt aussieht.

      Scott Adams (“Dilbert”) hat sich (durchaus: wohlwollend) mit Trump beschäftigt, sollten Sie der englischen Sprache mächtig sein, Kommentatorenkollege DH, und in Betracht ziehen können, dass Trump kein schlechter Mensch und kein schlechter Politiker sein muss, könnten Sie auf die Idee kommen sich in Scott Adams’ WebLog ein wenig über Trump einzulesen. (So wie in bundesdeutschen Medien über ihn berichtet wird, ist er keineswegs, KA (oder vielleicht doch: siehe weiter oben: ‘Feinde’) warum bereits die (internationalen) Presseagenturen über Trump tendenziös berichten, getarnten Kommentar als Nachricht bereitstellen.)

      MFG
      Dr. Webbaer

      • @Dr. Webbaer. Als Trump-Anhänger lassen sie sich scheinbar durch nichts beirren und durch nichts vergrämen – nicht einmal durch Trump’s schlimmste Fauxpas.
        Dabei zeigt Trump Charakter- und Verhaltenseigenschaften, die ihn als US-Präsident ungeeignet machen. Dazu gehört seine Neigung, jeden vermeintlichen Gegner zu attackieren, seine fehlenden Sensibilität für heikle Themen und seine fehlende Fähigkeit, aus vergangenen Verhaltensfehlern zu lernen.
        Politisch dagegen ist er gar nicht so unbegabt, hat er doch ein ganz neues Wählersegment angesprochen und war er doch fähig, wichtige Probleme der US zu erkennen und wählergerecht zu formulieren.
        Dass er nun derart abgeschlagen dasteht – Wahlchancen unter 20%, kaum Frauen, Hispanos und Schwarze, die ihn unterstützen – liegt an seinem Charakter und seinem Verhalten. Die mehr als 80% US-Bürger, die ihn ablehnen, lehnen ihn zurecht ab. Denn so wie er sich verhält und wie er als Persönlichkeit funktioniert, wäre er als Präsident gefährlich.

        • @ Herr Holzherr :

          Es gibt in der BRD die Konstante, dass in US-Wahlkämpfen der jeweilige republikanische Kandidat ‘gefährlich’ ist und der andere sozusagen das kleinere Übel und dessen (oder deren) Fehl-, Mangel-, Minder- und Minusleistungen nicht näher zu erörtern sind.
          Dies hat eine Tradition, Ihr Kommentatorenfreund erinnert sich genau an die dbzgl. beanstandete Gefährlichkeit von Ronald Reagan vor ca. 35 Jahren.

          Donald J. Trump scheint durchaus lernfähig zu sein, schaun’S gerne mal ins WebLog von Scott Adams, der hat dbzgl. ein wenig ausgearbeitet.
          Dass Trump die Angewohnheit hat pers. Angriffe bis pers. Angriffen zu beantworten, wäre korrekt angemerkt, dies ist ein Fehler.

          Wenn Sie mal prüfen, wie Hillary’s Team Trump bearbeitet oder bearbeiten lässt, sie hat ja wesentliche Teile der Medien in der Tasche, dann stellen Sie vielleicht auch fest, dass hier letztlich emotionalisiert wird, dass versucht wird die Ratio und Argumentation (“Streitführung”) aus dem Wahlkampf herauszukriegen und stattdessen in “Emo” gemacht wird, auch um eher unverständige Wählermassen zu irritieren.

          Nehmen Sie es gerne auch positiv, dass Ihr Kommentatorenfreund einräumt in Sachen Donald J. Trump befangen zu sein.
          Eigene Befangenheit zu erkennen, ist eine der schwierigeren Aufgaben des erkennenden Subjekts.

          MFG
          Dr. Webbaer

          • *
            die Angewohnheit hat pers. Angriffe [mit] pers. Angriffen zu beantworten

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