Plastik: Sinn des Lebens?
BLOG: Öko-Logisch?
Umwelt sind Du und ich
Ein Freund machte mich unlängst auf das Video eines Auftritts des im letzten Jahr verstorbenen US-Komikers George Carlin aufmerksam. Darin referiert der mehrfache Grammygewinner über die Rettung des Planeten und macht in seiner herrlichen Art deutlich, dass es den ganzen Planetenrettern sicher nicht um den Planeten geht – sondern um den eigenen Arsch. Film ab!
P.S.: Wer nun glaubt, ich hätte plötzlich etwas gegen Umweltschützer, der irrt. Ich bin und bleibe ja selbst einer. Aber mir ist wichtig, dass Umweltschützer wie Problemignoranten gleichermaßen erkennen, dass Umweltschutz Selbstschutz ist. Nicht mehr, nicht weniger. Mit Betonung auf "nicht weniger".
Trifft für mich nicht zu
Nun ich kann von mir behaupten, dass ich mich schon als Umweltschützer sehen bzw. zuminderst als jemand der sich sehr mit dem Thema auseinander setzt und versucht so viel richtig zu machen wie möglich.
Dabei intressiere ich mich für mein Wwohl nicht besonders – ich bin zwar erst 19, trotzdem glaub ich, dass sowohl mit Klimawandel wie auch ohne ich ein schönes Leben haben werde.
Mir geht es eher um das “große Ganze” – wenn es denn sowas gibt. Darum, die Menscheit in die richtige Richtung zu drängen. Früher oder später wird es notwenig sein (da es z.B. keine andere Option mehr gibt) regenerative Energienquellen zu nutzen oder Wälder (z.B. wegen zu hoher Luftverschmutzung) zu schützen. Ich denke früher ist dabei auf jeden Fall die bessere Wahl. Um mich persöhnlich geht es dabei jedoch nicht.
Nördliche Industriestaaten
Ja, die nördlichen Industriestaaten haben von der Klimaerwärmung mehr Vorteile als Nachteile.
In der Nähe des Äquators, und in flachen Küstenregionen sieht das völlig anders aus.
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Meine Klimaschutz-Bilanz:
Seit 1946 keine Flugreise,
seit 1975 kein Verlassen des Großraumes Wien, ich verbringe alle Urlaube zuhause,
seit 2000 kein Auto, sondern öffentliche Verkehrsmittel,
seit 1981 Heizung mit Erdgas,
seit 1990 Isolierfenster,
seit 2000 energiesparender Laptop-Computer,
seit 2000 keine Zeitungen und Briefe aus Papier, sondern Teletext, Internet, und e-Mails,
seit 2004 energiesparender, FCKW-freier Kühlschrank,
seit 1989 keine tropischen Produkte wie Kaffe, Tee, Kakaoprodukte, Orangen, Bananen,
sondern österreichische Produkte wie Äpfel, Paradeiser (=Tomaten), Milchprodukte,
seit 1986 keine Kunststofftaschen, sondern Papiertaschen.
Wo kann ich meine Klimaschutz-Prämie abholen?
Mensch und Erde, Ökologie und Ökonomie
@Florian: Beim “großen Ganzen” geht es aber immer, wie Du ja auch schreibst, um den Menschen, weniger um die Natur und erst recht nicht um den Planeten. Meine Wortwahl “Selbstschutz” ist insofern ungenau, weil viele Umweltschützer tatsächlich nicht ihre eigene Lebensqualität, sondern die Anderer im Blick haben (Umweltschutz gilt ja auch als Wohlstandsphänomen). Psychologen und Evolutionsbiologen finden natürlich auch im Verhalten dieser scheinbaren Altruisten noch Egoismus. 😉
@Karl Bednarik: Bestimmt haben Sie mit den ökologischen Entscheidungen auf lange Sicht eine Menge Geld gespart. Das ist doch quasi eine Prämie. 😉
Einspruch
Anthropozentrismus lässt sich vielleicht noch in pathozentristische und hierarchisch-biozentristische Positionen logisch-argumentativ vertretbar integrieren, Herr Lohmann, und so über die Verbindung mit z.B. kontraktualistischem Denken auch dem Umweltschutz einen vorrangig mensch-bezogenen Schwerpunkt (Nachhaltigkeitsgedanke) verleihen. Aber schon in egalitär-biozentristischer Ethik wird es doch schwierig, mehr noch bei den Positionen der physiozentrischen Ethik (individualistischer Ökozentrismus und Holismus), davon zu sprechen, es ginge immer nur um den Menschen. Was nicht bedeutet, es ginge nicht auch (!) um den Menschen.
Back to the roots
Ich meine schon, dass es auch um das “große Ganze” geht. Schließlich hängt alles voneinander ab. Als die Umweltidee aufkam, wurde oft die Rede von Häuptling Seattle zitiert: “Wir sind ein Teil der Erde”.
http://www.geschichteinchronologie.ch/…-rede.htm