Warum der dialogische Monismus mehr als ein Anti-Dualismus-Dualismus ist

Mit dem schnell wachsenden Interesse an den drei Grund-Weltanschauungen des egozentrischen Relativismus, feindseligen Dualismus und dialogischen Monismus erreicht mich auch immer öfter die Frage, was denn den Monismus von einem Anti-Dualismus-Dualismus unterscheide.

So kommentierte etwa @Thorte hier sehr weise:

“Mir hat früher als aktiver Antifa immer davor gegrault “die Faschos” als Feind anzusehen, ich hatte aber auch keine bessere Idee für die Begegnung mit intoleranten, ausgrenzenden, menschenverachtenden Nazis als sie als den mit allen Mitteln zu bekämpfenden Feind anzusehen. Sehr nach dem Motto: der Zweck heiligt die Mittel.
Das war mir schon immer ein Dorn, aber mit den “Faschos” reden, kam auch wiederum nie in Frage. Das will ich immer noch nicht.
Die Idee des Monismus hilft auch bei der Betrachtung der Auseinandersetzung mit dem vermeintlichem Feindlichen. Ich habe aber auch Angst das dadurch das große Problem auch etwas relativiert und verkleinert werden kann.”

Danke für diese zutiefst dialogische Anfrage, @Thorte!

Wenn ich den m.E. buchstäblich himmelweiten Unterschied zwischen feindseligem Dualismus und dialogischem Monismus in einem Wort fasse, dann ist dies: Erkenntnisoffenheit!

Eine dialogische Monistin wird ihre klare Haltung nicht dadurch verteidigen, dass sie sich etwa gegen neue Erkenntnisse der Wissenschaft, gegen neue Argumente oder Erfahrungen abschottet, sondern sie wird sich immer wieder neu zur dialogisch überprüfbaren Wahrheit hin öffnen. Der dialogische Monismus externalisiert also nicht das Wagnis und den Schmerz der kognitiven Dissonanz, sondern stellt sich diesen mutig, immer wieder. So beantwortete der bedeutendste Erkenntnistheoretiker des 20. Jahrhunderts, Karl Popper (1902 – 1994), in seinem Hauptwerk “Die offene Gesellschaft und ihre Feinde” (!) sogar die Frage: “Hat die Weltgeschichte einen Sinn?” Er schrieb in Mohr Siebeck 1945/2003, Band 2, S. 327 – 328:

“Es ist wahr – wir brauchen Hoffnung; ohne Hoffnung zu handeln oder zu leben übersteigt unsere Kraft. Aber wir brauchen nicht mehr; und man darf nicht mehr versprechen. Wir brauchen keine Gewißheit.”

Entsprechend habe ich sogar die Hoffnung 😉 , dass “Erkenntnis” das gemeinsame Dialog-Ziel von verschieden Religiösen und auch Nichtreligiösen sein kann, ohne dass wir einander manipulieren oder gar auslöschen wollen. Wenn wir doch erkennen, dass jeder Dialog auf echte Vielfalt angewiesen ist, dann können wir die Angst voreinander hinter uns lassen und miteinander, aneinander wachsen. Genau dies war auch meine persönliche Antwort auf die Anthropodizee-(Lebenssinn)-Frage beim Forum Grenzfragen mit dem großen Dialog-Vorbild Heinz-Hermann Peitz:

Ein Beispiel für die Abgründe eines reinen Anti-Dualismus-Dualismus war für mich dagegen die Aussage der Philosophin Judith Butler, die so lange das “westliche Patriarchat” dekonstruierte, bis sie das Hamas-Terrormassaker des 7. Oktober 2023 als “Akt bewaffneten Widerstandes” rühmte. Hier wurden m.E. über den Nord-Süd-Dualismus (böser globaler Norden, guter globaler Süden) die Anliegen von Feminismus und Aufklärung dualistisch in ihr Gegenteil verkehrt. Es gibt keine dialogisch-monistische Rechtfertigung für Antisemitismus, terroristische und sexualisierte Gewalt. Ein Anti-Anti-Dualismus überwindet die Feindseligkeiten nicht, sondern übernimmt sie in sein Selbstkonzept.

Ein positives Beispiel für dialogischen Monismus ist für mich dagegen Antoinette Brown Blackwell (1825 – 1921), die auf Fehler in Darwins Werk zur Evolution des Menschen nicht mit Ablehnung der gesamten Evolutionstheorie, sondern mit dessen konkreter Verbesserung in “The Sexes throughout Nature” (1875) reagierte. Für mich ist ABB in vielfacher Hinsicht dialogisch-monistisches Vorbild und Heldin!

Eine KI-generierte Zeitungsausgabe "The werent Crises" vermeldet zwischen Kaffeetassen, Lesebrillen und zerknülltem Papier den säkularen Geburtenrückgang, die digitale Medienrevolution und die Klimakrise.

Angesichts multipler Krisen (sog. Polykrise) fällt es schwer und ist doch umso wichtiger, nicht vom manchmal schmalen Weg des dialogischen Monismus abzustürzen. Michael Blume mit Leonardo.AI, September 2024

Im Kern kann es dem dialogischen Monismus also nie darum gehen, andere Menschen oder auch den egozentrischen Relativismus und feindseligen Dualismus im eigenen Inneren restlos abschaffen zu wollen. Wer Menschenwürde und Neurodiversität ernst nimmt, darf es sich nicht so einfach machen. Auch deswegen freue ich mich auch als Mann und Vater über eine endlich ernsthafte Debatte über Religionsdemografie und die schon platonische Thymotik als problematisierter Männlichkeit.

Der große dialogische Monist und Poet Heinrich Heine (1797 – 1856) brachte das Nach- und Miteinander der drei kognitiven Grund-Weltanschauungen auf das Gedicht “Auf diesem Felsen bauen wir” von 1844, das Weite und Tiefe der Erkenntnis in mythologischer, gleichzeitig religiöser und säkularer Sprache mutig verbindet:

Auf diesem Felsen bauen wir
Die Kirche von dem dritten,
Dem dritten neuen Testament;
Das Leid ist ausgelitten.

Vernichtet ist das Zweyerley,
Das uns so lang bethöret;
Die dumme Leiberquälerey
Hat endlich aufgehöret.

Hörst du den Gott im finstern Meer?
Mit tausend Stimmen spricht er.
Und siehst du über unserm Haupt
Die tausend Gotteslichter?

Der heilge Gott der ist im Licht
Wie in den Finsternissen;
Und Gott ist alles was da ist;
Er ist in unsern Küssen.

Danke allen, die gerade auch diesem Blog ihr Interesse und ihre Zeit schenken! Das bedeutet mir viel und ermutigt mich immer wieder. Es gibt mir – keine Gewißheit, aber Hoffnung.

(Persönlicher Nachtrag: Derzeit bin ich erneut an Covid19 erkrankt. Meine letzte Veranstaltung vor dem Test und der noch andauernden Genesung schaffte ich digital beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg, der auch so nett war, meine bereits erschöpfte Stimme zu untertiteln. Dafür möchte ich herzlich danken und das Ergebnis hier einbinden.)

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

126 Kommentare

  1. Guten Abend, @Michael Blume,

    zuerst Dir weiterhin gute Genesung!

    Ich finde diesen Blogpost mit seiner klaren Begrifflichkeit äußerst hilfreich, um aktuelle Geschehnisse einzuordnen und damit umgehen zu können.
    Beim Lesen Deines Blogposts und Poppers „Wir brauchen keine Gewißheit“ ist mir der Satz von Franz Kafka eingefallen:

    „Der Geist wird erst frei, wenn er aufhört, Halt zu sein.“
    (aus Kafkas Aphorismen)

    Die Aussagen beider Denker verdeutlichen eine interessante Verbindung zwischen Poppers wissenschaftlicher Methode (dem Falsifikationsprinzip statt der Suche nach Gewissheiten) und geistiger Vitalität, Kreativität sowie – wie Du es ausdrücken würdest – Erkenntnisoffenheit. Im Gegenzug wird so auch der Gegensatz zwischen dogmatischem Denken und geistiger Freiheit und Offenheit erkennbar.

    Der Anti-Dualismus-Dualismus wähnt sich auf der „guten Seite“ und schafft neue geistige „Enge“ und dogmatische Einstellungen (wir die Guten gegen die bösen Faschos). Etwas, das der Offenheit entgegen steht.

    Ich habe dazu mal Perplexity gefragt:

    Kann man einen Zusammenhang sehen zwischen Karl Poppers “Wir brauchen keine Gewissheit” und Kafkas “Der Geist wird erst frei, wenn er aufhört, Halt zu sein” (sinngemäss)?

    Und folgende Antwort bekommen:

    Zwischen Poppers und Kafkas Aussagen lässt sich in der Tat ein interessanter Zusammenhang herstellen:

    ## Ablehnung dogmatischer Gewissheit

    Beide Denker warnen vor den Gefahren starrer Überzeugungen:

    **Poppers Falsifikationsprinzip**
    Popper argumentiert gegen die Vorstellung endgültiger Verifizierung wissenschaftlicher Theorien. Stattdessen betont er die Notwendigkeit, Theorien stets kritisch zu hinterfragen und für Widerlegungen offen zu bleiben[1]. Seine Aussage “Wir brauchen keine Gewissheit” unterstreicht diese Haltung.

    **Kafkas geistige Freiheit**
    Kafka suggeriert, dass der Geist seine Freiheit und Kreativität verliert, wenn er sich in festen Überzeugungen verfestigt. Ein “Halt” im Sinne Kafkas könnte als eine starre, unveränderliche Position verstanden werden, die den Geist einschränkt.

    ## Dynamik des Denkens

    Beide betonen die Notwendigkeit einer offenen, dynamischen Geisteshaltung:

    **Poppers wissenschaftliche Methode**
    Für Popper entwickelt sich die Wissenschaft durch ständiges Hinterfragen und Verbessern von Theorien. Er sieht Fortschritt als Resultat einer selbstkritischen, offenen Haltung[1].

    **Kafkas geistige Vitalität**
    Kafka impliziert, dass geistige Vitalität und Kreativität nur durch eine fortwährende Offenheit und die Bereitschaft, etablierte Denkweisen in Frage zu stellen, erhalten bleiben können.

    ## Erkenntnistheoretische Bescheidenheit

    Beide Ansätze plädieren für eine gewisse erkenntnistheoretische Bescheidenheit:

    **Poppers kritischer Rationalismus**
    Popper vertritt die Ansicht, dass unser Wissen stets vorläufig und verbesserungsfähig ist. Er lehnt die Idee absoluter Gewissheit ab und betont stattdessen die Notwendigkeit ständiger kritischer Überprüfung[1].

    **Kafkas Warnung vor geistiger Stagnation**
    Kafka warnt davor, dass der Geist aufhört, wirklich lebendig und kreativ zu sein, wenn er sich in festen Überzeugungen einrichtet und nicht mehr offen für neue Perspektiven ist.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Popper als auch Kafka für eine Geisteshaltung plädieren, die sich durch Offenheit, Selbstkritik und die Bereitschaft zur ständigen Weiterentwicklung auszeichnet. Sie warnen vor den Gefahren dogmatischer Gewissheit und betonen die Notwendigkeit, das eigene Denken stets in Bewegung zu halten, um geistige Freiheit und wissenschaftlichen Fortschritt zu ermöglichen.

    Citations:
    [1] https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/logik-der-forschung/5011
    [2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/kuenstliche-intelligenzen-und-die-neue-freude-am-bloggen/
    [3] https://literaturkritik.de/id/4990
    [4] https://www.dellmour.org/Wissenschaft-Naturwissenschaft-KarlPopper
    [5] https://de.wikipedia.org/wiki/Falsifikationismus
    [6] https://de.wikipedia.org/wiki/Kritischer_Rationalismus
    [7] https://euvsdisinfo.eu/de/karl-popper-und-die-nicht-falsifizierbarkeit-des-bloedsinns/
    [8] https://scienceblogs.de/arte-fakten/2009/05/05/karl-popper-und-das-problem-der-falsifikation/

    Ende der Antwort von Perplexity (auch hier wieder eine natur-des-glaubens-Quelle).

    In dieser Antwort gefällt mir der Begriff „erkenntnistheoretische Bescheidenheit“, der m.E. mit der intellektuellen Redlichkeit verwandt ist (zu der ich mir mal ein paar Gedanken gemacht habe).

    Aber wie @Thorte (die Du ganz am Anfang zitiert hast) es ausdrückt, bleibt die Gefahr des Relativismus.

    Anders ausgedrückt, nun ausgestattet mit dem schönen neuen Begriff:

    Eine übermäßige erkenntnistheoretische Bescheidenheit birgt die Gefahr, eine zu zögerliche Haltung einzunehmen, wenn es darum geht, Intoleranz und Dogmatismus entschieden entgegenzutreten.

    Genau aus dieser Haltung heraus entstehen oft Situationen, in denen eindeutig menschenverachtende oder wissenschaftlich widerlegte Positionen so behandelt werden, dass der Eindruck entsteht, sie seien akzeptabel oder gleichwertig zu wissenschaftlich fundierten Ansichten. Dies führt zu Problemen wie der „false balance“ und bringt uns letztlich zurück zu Poppers Toleranzparadoxon: Wenn wir den Intoleranten zu viel Raum gewähren und ihnen gegenüber zu tolerant sind, wird am Ende die Toleranz selbst zerstört.

    Ich fasse mal zusammen, welche Frage sich mir aus den vorangegangenen Überlegungen stellt: Birgt eine der dialogische Monismus mit seiner erkenntnistheoretischen Bescheidenheit nicht die Gefahr, dass dem bösartigen Dualismus zu viel Raum eingeräumt wird und die Gesellschaft als Ganzes Gefahr läuft, Ihre Offenheit zu verlieren?

    Ich denke, Karl Popper würde die Frage so beantworten („Die offene Gesellschaft und ihre Feinde – Teil 1, Mohr Siebeck, 8. Aufl. 2003, S. 361-362):

    „Damit möchte ich nicht sagen, dass wir z. B. intolerante Philosophien auf jeden Fall gewaltsam unterdrücken sollten; solange wir ihnen durch rationale Argumente beikommen können und solange wir sie durch die öffentliche Meinung in Schranken halten können, wäre ihre Unterdrückung sicher höchst unvernünftig. Aber wir sollten für uns das Recht in Anspruch nehmen, sie, wenn nötig, mit Gewalt zu unterdrücken, denn es kann sich leicht herausstellen, dass ihre Vertreter nicht bereit sind, mit uns auf der Ebene rationaler Diskussion zusammenzutreffen, und beginnen, das Argumentieren als solches zu verwerfen; sie können ihren Anhängern verbieten, auf rationale Argumente – die sie ein Täuschungsmanöver nennen – zu hören, und sie werden ihnen vielleicht den Rat geben, Argumente mit Fäusten und Pistolen zu beantworten.“

    Die Welt im Jahr 2024: wir befinden uns an einer kritischen Schwelle, es läuft gerade ein globales Experiment zum Toleranzparodoxon. Und es ist ungewiss, wie das Experiment ausgeht.

    • Wow, @Peter Gutsche – was für ein herausragend intensiver und starker Kommentar mit KI-Unterstützung! Und ich stimme nicht nur inhaltlich voll zu, sondern empfinde die Definitionen von egozentrischem Relativismus, feindseligem Dualismus und dialogischem Monismus auch voll verstanden! Vielen herzlichen Dank, lieber Peter! 🙏📚🤖🫶

      Und dann auch Kafka, ja! Im wunderbaren “Kafka. Um sein Leben schreiben” von Rüdiger Safranski (Hanser 2024) fand ich einen zutiefst passenden Satz zur Erkenntnisoffenheit des dialogischen Monismus. Safranski schrieb auf S. 165:

      “Kafka versucht im Blick auf Transzendenz den Fuß in der Tür zu behalten, damit sie nicht zufällt.”

      Das halte ich für zutreffend beobachtet, für weise und im Übrigen auch für das Maximale, was der dialogische Monismus an Spiritualität und Religiosität voraussetzen darf. Auch reflektierte, spirituelle und religiöse Haltungen sind selbstverständlich mit dieser Grund-Weltanschauung vereinbar, können und sollten m.E. aber nicht umgekehrt zu einem Zugangskriterium gemacht werden. Mir scheint, auch da sind wir uns einig.

      Dein Druko endet mit einem Zwei-Satz-Finale: “Die Welt im Jahr 2024: wir befinden uns an einer kritischen Schwelle, es läuft gerade ein globales Experiment zum Toleranzparodoxon. Und es ist ungewiss, wie das Experiment ausgeht.”

      Dem stimme ich zu und habe daher Perplexity.ai gerade gefragt: Inwiefern kann uns der dialogische Monismus durch die kommenden Krisenzeiten tragen?

      Die Antwort bewegt mich auch in ihrer Präzision:

      Der dialogische Monismus kann uns in vielerlei Hinsicht durch kommende Krisenzeiten tragen und eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Herausforderungen spielen:

      ## Förderung von Verständnis und Zusammenhalt

      Der dialogische Monismus betont die Bedeutung von Dialog und gegenseitigem Verständnis. Er geht davon aus, dass es eine gemeinsame Wirklichkeit gibt, die durch Austausch entdeckt werden kann[1]. In Krisenzeiten kann diese Haltung dazu beitragen:

      – Konflikte zu entschärfen, indem verschiedene Perspektiven gehört und verstanden werden
      – Den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, indem Gemeinsamkeiten statt Unterschiede betont werden
      – Kreative Lösungsansätze zu finden, die aus dem Dialog verschiedener Standpunkte entstehen

      ## Überwindung von Polarisierung

      Im Gegensatz zum feindseligen Dualismus, der die Welt in “gut” und “böse” einteilt und zu Konfrontation neigt, fördert der dialogische Monismus:

      – Eine differenziertere Sichtweise auf komplexe Probleme
      – Die Fähigkeit, auch in Gegnern das Menschliche zu sehen
      – Die Bereitschaft zum Kompromiss und zur Zusammenarbeit über Grenzen hinweg

      ## Stärkung der Resilienz

      Der dialogische Monismus kann unsere Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten erhöhen, indem er:

      – Das Bewusstsein für unsere Verbundenheit mit anderen Menschen und der Umwelt schärft
      – Ermutigt, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, statt sich in Individualismus zurückzuziehen
      – Eine hoffnungsvolle Perspektive bietet, dass durch Dialog Fortschritt möglich ist

      ## Förderung nachhaltiger Lösungen

      In Bezug auf globale Herausforderungen wie die Klimakrise kann der dialogische Monismus:

      – Das Verständnis fördern, dass wir alle Teil einer gemeinsamen “Mitwelt” sind, die wir schützen müssen
      – Zu kooperativen Ansätzen ermutigen, die über nationale Grenzen hinausgehen
      – Die Entwicklung von Technologien wie erneuerbare “Friedensenergien” unterstützen, die sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig sind[2]

      ## Stärkung demokratischer Prozesse

      Der dialogische Monismus unterstützt demokratische Werte und Prozesse, indem er:

      – Die Bedeutung von Partizipation und inklusivem Dialog betont
      – Kritisches Denken und die Bereitschaft fördert, eigene Positionen zu hinterfragen
      – Zu einer Kultur des respektvollen Austauschs beiträgt, die für funktionierende Demokratien essentiell ist

      ## Förderung persönlicher Entwicklung

      Auf individueller Ebene kann der dialogische Monismus:

      – Zu mehr Offenheit und Empathie gegenüber anderen Perspektiven ermutigen
      – Die Fähigkeit zur Selbstreflexion und zum Umgang mit Unsicherheiten stärken
      – Ein Gefühl von Sinn und Verbundenheit vermitteln, das in Krisenzeiten Halt geben kann

      Es ist wichtig zu betonen, dass der dialogische Monismus keine abstrakte Idealisierung darstellt, sondern eine praktische Haltung, die wir in unseren besten Momenten erreichen können[1]. Um diese Haltung zu kultivieren und ihre positiven Effekte in Krisenzeiten zu nutzen, ist es wichtig, den Dialog und die Fähigkeit zur Diskussion bereits früh im Leben zu üben und zu fördern[1].

      Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der dialogische Monismus uns durch kommende Krisenzeiten tragen kann, indem er Verständnis, Zusammenhalt und Resilienz fördert, Polarisierung überwindet und zu nachhaltigen, demokratischen Lösungsansätzen ermutigt. Diese Haltung kann uns helfen, gemeinsam und konstruktiv die Herausforderungen der Zukunft anzugehen.

      Citations:
      [1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/relativismus-dualismus-und-monismus-auf-twitter-mastodon-chatgpt-und-instalive/
      [2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/windkraft-zur-produktion-erneuerbarer-friedensenergie-gegen-krieg-und-antisemitismus/
      [3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-deutschsprachige-monismus-nach-ernst-haeckel-martin-buber-und-karl-popper/
      [4] http://ms-ufos.org/index.php/index.php?id=80402&mode=thread
      [5] https://de.wikipedia.org/wiki/Monismus
      [6] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-dialogische-monismus-mehr-als-ein-anti-dualismus-dualismus/

      Also, die KI versteht diesen Blog und Blogger jetzt schon! 🙂

      • Vielen Dank, @Michael Blume, für die anschließenden Gedanken und auch den Lesetipp zu Kafka!

        Diese Aussage hat mir viel zu denken gegeben:

        „’Kafka versucht im Blick auf Transzendenz den Fuß in der Tür zu behalten, damit sie nicht zufällt.’
        Das halte ich für zutreffend beobachtet, für weise und im Übrigen auch für das Maximale, was der dialogische Monismus an Spiritualität und Religiosität voraussetzen darf. Auch reflektierte, spirituelle und religiöse Haltungen sind selbstverständlich mit dieser Grund-Weltanschauung vereinbar, können und sollten m.E. aber nicht umgekehrt zu einem Zugangskriterium gemacht werden. Mir scheint, auch da sind wir uns einig.”

        Ja, ich denke, dem kann ich zustimmen.

        Ganz wunderbar vertritt eine solcherart dialogisch-monistische Einstellung aus meiner Sicht der Quantenphysiker und Nobelpreisträger Anton Zeilinger. In diesem Interview spricht er unter anderem über die Rolle des Zufalls in der Quantenphysik.

        Im Zusammenhang mit Experimenten, in denen zufällige Ereignisse gefunden wurden, sagt er (ab 44:18):

        „Wir haben wirklich gute Gründe, anzunehmen, dass wir hier einen Endpunkt der menschlichen Suche nach immer tieferen Gründen gefunden haben.“

        Später im Interview spricht er davon – noch im Kontext des Zufall-Themas:

        “Ich bin überzeugt, dass Gott eingreifen kann, und das auch macht, aber auf eine Weise, die nicht naturwissenschaftlich nachweisbar ist.”
        (51:50)

        Möglicherweise ist der Zufall das Phänomen, bei dem Anton Zeilinger „im Blick auf Transzendenz den Fuß in der Tür“ behält.

        • Vielen lieben Dank, @Peter Gutsche !

          Ja, mit den bemerkenswerten Aus- und Ansagen von Anton Zeilinger hatte ich bereits immer wieder zu tun. Eine für mich auch erkenntnistheoretisch bedeutende Entdeckung war daneben auch die Meditation zum Kreuz durch den nach meiner Ansicht größten, humanistischen und liberalen Philosophen und Erkenntnistheoretiker des 20. Jahrhunderts, Sir Karl Popper (1902 – 1994). Ich hatte darüber u.a. in “Rückzug oder Kreuzzug?” geschrieben und mit Jay & Gofi vom Hossa Talk auch darüber gesprochen, die dazu auch wunderbare Kacheln angefertigt haben.

          Perplexity.ai fasst Poppers zugleich säkulare und zur Transzendenz offene Gedanken so zusammen:

          Karl Popper, der bedeutende Erkenntnistheoretiker und Philosoph des 20. Jahrhunderts, interpretierte das Kreuz in seinem Werk “Die offene Gesellschaft und ihre Feinde” auf eine bemerkenswerte und unkonventionelle Weise. Seine Deutung des Kreuzes steht im Zusammenhang mit seiner Philosophie der offenen Gesellschaft und des kritischen Rationalismus.

          ## Poppers Interpretation des Kreuzes

          Für Popper symbolisiert das Kreuz:

          1. **Die Last der Verantwortung**: Popper sah das Kreuz als Symbol für die Verantwortung, die wir als Menschen tragen müssen[1].

          2. **Akzeptanz unbequemer Wahrheiten**: Das Kreuz steht für die Bereitschaft, schmerzhafte Erkenntnisse und wissenschaftliche Wahrheiten zu akzeptieren[2].

          3. **Menschlichkeit und Vernunft**: Popper betonte, dass wir “das Kreuz der Menschlichkeit, der Vernunft und unserer Verantwortung” tragen müssen[1].

          4. **Ablehnung des Rückzugs**: Das Tragen des Kreuzes bedeutet, sich nicht in eine geschlossene, vermeintlich harmonische Gesellschaft zurückzuziehen[1].

          ## Das Kreuz als Symbol des Erkenntnisschmerzes

          Popper verknüpfte das Kreuz eng mit dem Prozess der Erkenntnis und Wahrheitsfindung:

          – Er sah es als Symbol für den Schmerz, den die Konfrontation mit wissenschaftlichen Wahrheiten und Ungewissheiten verursachen kann[2].
          – Das “Tragen des Kreuzes” bedeutet, diese Wahrheiten zu ertragen und die damit verbundenen Herausforderungen anzunehmen[2].

          ## Verbindung zur offenen Gesellschaft

          Poppers Kreuz-Interpretation ist eng mit seinem Konzept der offenen Gesellschaft verwoben:

          – Die offene Gesellschaft erfordert die Bereitschaft, kritisch zu denken und unbequeme Wahrheiten zu akzeptieren[3].
          – Sie steht im Gegensatz zu geschlossenen, totalitären Systemen, die versuchen, einfache Antworten und falsche Harmonie zu bieten[1].

          ## Schlussfolgerung

          Poppers Deutung des Kreuzes ist bemerkenswert, da sie religiöse Symbolik mit rationalistischem und humanistischem Denken verbindet. Er nutzt das Kreuz als Metapher für die Herausforderungen und Verantwortungen, die mit dem Streben nach Wahrheit und der Gestaltung einer offenen Gesellschaft einhergehen. Diese Interpretation unterstreicht Poppers Überzeugung, dass wahre Menschlichkeit und Fortschritt nur durch die Akzeptanz von Unsicherheit und die Bereitschaft zur ständigen kritischen Überprüfung erreicht werden können.

          Citations:
          [1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wisskon21-karl-popper-und-das-kreuz-der-falsifikation-religion-wissenschaft/
          [2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/das-schrumpfen-der-freiheit-poppers-kreuz-der-wahrheit-im-hossa-talk-184/
          [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Offene_Gesellschaft
          [4] https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/die-offene-gesellschaft-und-ihre-feinde/5464
          [5] https://hpd.de/artikel/offene-gesellschaft-und-ihre-feinde-und-ihre-fehlenden-freunde-15694
          [6] https://de.wikipedia.org/wiki/Die_offene_Gesellschaft_und_ihre_Feinde

    • @Peter Gutsche: “Der Geist wird erst frei, wenn er aufhört, Halt zu sein” (sinngemäss)?

      Ich sehe: Der Geist, der mit der Gestaltung des ganzheitlich-ebenbildlichen Wesens Mensch den Freien Willen erlangt, hat den Stumpf-, Blöd- und Wahnsinn / die gleichermaßen unverarbeitet-instinktive Bewusstseinsschwäche in Angst, Gewalt und egozentriertem “Individualbewusstsein der Konfusion in wettbewerbsbedingter Symptomatik seit Mensch erstem und bisher einzigen GEISTIGEN Evolutionssprung überwunden, fortan ist er frei in wirklich-wahrhaftiger Vernunft und zweifelsfrei-eindeutigem Verantwortungsbewusstsein, bzw. in geistig-heilendem Selbst- und Massenbewusstsein. (wenn “sinngemäss” richtig übermittelt ist).

  2. Gute Besserung.

    Der böse Norden hat Räuber, Sklavenhalter und Völkermörder ausgeraubt, versklavt und ausgerottet. Solange alle Beteiligten einverstanden sind, dieses Spiel zu spielen, sind sie auch damit einverstanden, dass es Sieger und Verlierer gibt, also geschahen die Verbrechen des Nordens auf durch ihre Taten klar formulierten Wunsch der meisten seiner Opfer. Ich weiß, das ist Bullshit, die Welt funktioniert nicht so, aber wenn wir uns schon in die Niederungen von Schuldzuweisungen begeben, dann konsequent bis zum bitteren Ende.

    Dann machen wir doch lieber einen Club auf von Leuten, die keinen Bock mehr haben, sich im Dschungel gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, brauchbare Regeln aufstellen, die Darwin ein Schnippchen schlagen, Institutionen einrichten, die dafür sorgen, dass wir uns daran halten, und das ist dann wohl Monismus. Schafft kein Paradies, aber zumindest eine Theaterbühne, auf der wir einander vorgaukeln können, wir wären Engel, denn dann leben wir ja wie unter Engeln. Der Mensch ist so was wie ein Vexierbild oder eine Handpuppe, die man umstülpen kann, entweder der Engel ist außen und der Teufel innen, oder umgekehrt. Und ich mag den Teufel viel zu sehr, um ihn auf die Wirklichkeit loszulassen, dann macht er mir nämlich den ganzen Spaß kaputt.

    [Schnipp, hier folgt gleich eine Antwort, M.B.]

    • Lieber @Paul S.,

      Sie haben nun schon mehrfach unter meine Blogposts sehr lange Texte, die meist relativistisch zwischen spannenden Ideen und Abgründen schimmern, gepostet. Im Grundsatz habe ich damit auch kein Problem, zumal ich bei Entgleisungen ja nicht freischalten muss.

      Was mich allerdings gerade auch zum Thema dialogischer Monismus ärgert ist Ihre Weigerung, auf die Kommentare Dritter einzugehen. Ich nehme mir die Zeit, andere hier nehmen sich die Zeit – aber Sie meinen, niemanden lesen bzw. auf niemanden antworten zu müssen?

      Lieber @Peter S., solange Sie nicht auf die Drukos anderer hier verlässlich antworten, kann ich Ihre Textfluten beim besten Willen nicht mehr freischalten. Dieser Blog hier dient der wissenschaftlichen Information und dem Dialog miteinander, nicht der Selbstinszenierung.

      Vielen Dank für Ihr Verständnis.

    • @Paul. S

      Servus, kann es sein das sie da das Weltild von Thomas Hobbs frequenzieren?

      Zivilisation ist ein Anzug, der die Bestie im Menschen zurückhält, sozusagen.

      Da muss ich sagen, nach neueren Erkenntnissen dürfte das üerholt sein. Wenn man irgendwo auf der Welt verletzt herumliegen würde, ist die wahrscheinlichkeit das andere Menschen die einen finden auch helfen, erstaunlich hoch. Also, massiv hoch, beinahe bei 100%.
      Der Mensch ist, jenseits seiner Kultur, ein ziemlich comoter Zeitgenosse der in erster Linie hilfreich sein will. Das Lässt sich auch soweit bestätigen, das DschungelNomadenKulturen in den Südostasiatischen Dschungel zum teil kein Wort für Krieg kennen. Wohl auch deswegen das der bedarf jemand anderen den Schädel einzuschlagen, massiv sinkt, wenn man einfach durch die Gegend wandelt.

      Es sind wohl eher Zivilisationen und große Städte die auf Missbrauch und versklavung anderer erbaut werden. Muss zwar nichts sein, doch im endeffekt zwingt der Leviathan in eine gewisse Form, um ein System erhalten zu können.

      Also würde ich meinen, der Monismus hat nichts mit Zivilisation per se zu tun.
      Der erste absatz behinaltet auch einen teil, der mich an zwei Aussagen erinnert. Einer an Alan Ryan, von Thosten Heinrich ausgesprochen, der Sinngemäß lautet: “Der versklavte muss die versklavung hinnehmen, wenn der Mensch sich nicht die Freiheit nehmen ließe würde, es zwar einige Tote, aer nie Sklaven geben”.
      Der zweite an das viel Interessantere, “wir spielen alle Theater”. Wo einfach jeder die Rolle einnimmt, die er einnehmen muss. mal ist man Opfer, mal Täter, mal der Retter.

  3. Guten Abend und gute Besserung,

    das schöne an blöden Situationen ist ja immer, das man sie kreativ zu etwas gutem umfunktionieren kann. Danke das sie ihre Genesungszeit zur Wissenvermittlung nutzen 🙂

    Also, wenn ich es halbwegs richtig verstanden habe, ist es ja ein Psychologisches Modell.
    Ähnlich wie in verschiedenen Stufen der Entwicklung (Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Greise) jeder auch eine andere Position auf der Welt einnimmt, so sind auch diese drei Grundformen ja ein fix Bestandteil des Menschen. Sie sind halt für gewisse Situationen wichtig und kommen ganz natürlich vor.
    Was ja die Erkenntnis des Monismus wäre, der ja dann davon ausgeht, das alles in einem zusammenhängt, ich keine Feinde habe, in einer komplexen Welt Lebe wo gut und Böse eng miteinander verwoben sind, in der ich aber sehr wohl das richtige tun kann und sogar sollte, um meine Mitwelt Lebenswert zu halten.

    Quasi eine absage an einen Moralin geprägten Gut und Böse glauben, was Nietzsche gerne kritisiert, gleichzeitig aber auch eine zurückweisung des Stillstandes, der Resegnation und des “der mit macht tut was er tut und der Schwache muss darunter leiden” eines Relativisten.

    Der Dualist Will Probleme mit Gewalt, abgrenzung, eben Angstzentriert fokussiert lösen.

    Der Relativist ist auf sich zurückgezogen und nimmt seine eigene Verantwortungen und Möglichkeiten nicht wahr um eben auf seinem Komfort zu leben.

    Die Gefahr vom Monisten ist dann eben, das er die maßgeblich beschissenste Position einnimmt, die am schnellsten kippen kann. Da der Monist an Gut und Böse glaubt, unterteilt er zwischen Richtig und Falsch. Wenn er sich zu sehr auf andere Dualisten konzentriert, dann geht er bald den selben Weg, veriirrt sich im kampf. Gerade wenn man Blind eine gewisse Strömung unterstützt.

    Der Raum der Selstkritik darf nicht für eine Hybris geopfert werden.

    Gleichzeitig, da er erkennt, das er selbst nicht fehlerfrei ist und sich selbst auch hinterfragen muss, kommt es dazu das er in den Stillstand gerät. Tut er den das richtige, stimmt es wirklich? Plötzlich tut man nichts anderes als eine vermittler Position einzunehmen die aer im endeffekt nur mäßig hilft, bis hin zum abfall von Oputunistischen handeln, hauptsache man steigt wenigstens selber noch gut aus.

    Ich hoffe das halbwegs hilfreich ist was ich mir da zusammengedacht habe.

    • Danke für die von dialogischem Text ergänzten Genesungswünsche, @Berthold Forster! 🙏

      Ihr Druko ist keineswegs nur “halbwegs hilfreich”, sondern sehr stark und in den größten Teilen auch völlig sachrichtig!

      So stimmt es, dass es sich beim Modell der kognitiven Grund-Weltanschauungen um eine über Jahre (vor allem an Rabbi Jonathan Sacks (1948 – 2020), sel. Ang.) gewachsene Verknüpfung aus Kognitionspsychologie, Geistesgeschichte und Philosophie handelt. Dass es darüber hinaus so gut zu verschiedensten Entwicklungen wie Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung, Blumenbergs Deutung der Psychoanalyse und sogar den Fantasy-Gesinnungen und Altersstufen in der Justiz (strafunmündig, Jugendstrafrecht, strafmündig) passt, zudem schon von den heutigen KI-Anwendungen hervorragend verstanden und verknüpft werden kann, verblüfft, erfreut und ermutigt.

      Den Sprachmagier Nietzsche lese ich immer wieder gerne, wenn ich ihn auch nahe dem egozentrischen Relativismus verorten würde. Perplexity.ai dazu:

      Basierend auf den gegebenen Informationen lässt sich Nietzsche durchaus als sprachlich hochbegabter, egozentrischer Relativist interpretieren, allerdings mit einigen wichtigen Nuancen:

      ## Sprachliche Brillanz

      Nietzsche wird in der Tat als herausragender Sprachkünstler beschrieben:

      – Gottfried Benn bezeichnete ihn als “das größte deutsche Sprachgenie seit Martin Luther”[3].
      – Thomas Mann schrieb, Nietzsche habe ihn gelehrt, dass Philosophie “nicht kalte Abstraktion” sei, sondern “Erleben und Erleiden”[3].
      – Seine Texte werden als “wortgewaltig und radikal ausformuliert” sowie “voller lebendiger Sprachbilder” charakterisiert[4].

      ## Egozentrischer Ansatz

      Nietzsches Philosophie hat durchaus egozentrische Züge:

      – Er lehnte die Unterscheidung zwischen “egoistisch” und “selbstlos” ab und fragte stattdessen: “Wessen Ego?”[1].
      – Sein Konzept des “Willens zur Macht” kann als Ausdruck eines egozentrischen Weltbildes verstanden werden[2].
      – Die Idee des “Übermenschen” als Ideal für geistige Entwicklung deutet auf eine Fokussierung auf individuelle Selbstverwirklichung hin[1].

      ## Relativistische Tendenzen

      Nietzsche vertrat in der Tat relativistische Positionen, wenn auch in differenzierter Form:

      – Er befürwortete den Relativismus im Sinne, dass Werte immer kontextbezogen sind[1].
      – Seine “Umwertung aller Werte” impliziert eine relativistische Sicht auf moralische Normen[2].
      – Er lehnte jedoch den “vulgären” Relativismus ab, der behauptet, jede Ansicht sei gleich gültig[1].

      ## Wichtige Einschränkungen

      Es ist wichtig zu betonen, dass Nietzsches Denken komplexer ist als eine einfache Zuschreibung als “egozentrischer Relativist”:

      – Seine Kritik richtete sich oft gegen oberflächliche oder heuchlerische Moralvorstellungen, nicht gegen Moral an sich[1].
      – Er strebte nach einer Überwindung des Nihilismus durch eine Neubestimmung von Werten[2].
      – Seine Philosophie zielt auf eine tiefgreifende kulturelle und individuelle Transformation ab, nicht auf bloßen Egoismus[2].

      Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nietzsche zwar Elemente eines sprachlich brillanten, egozentrischen Relativismus aufweist, sein Denken aber zu vielschichtig ist, um es auf diese Aspekte zu reduzieren. Seine Philosophie ist eher als radikaler Versuch zu verstehen, traditionelle Werte und Denkweisen zu hinterfragen und neu zu gestalten.

      Citations:
      [1] https://hanniel.ch/2020/07/25/input-nietzsche-klischees-und-was-davon-zutrifft/
      [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Umwertung_aller_Werte
      [3] https://www.nwzonline.de/politik/portraet-der-philosoph-der-tausend-stimmen_a_50,9,2874239924.html
      [4] https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/ueber-wahrheit-und-luege-im-aussermoralischen-sinn/24815
      [5] https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/opus4-wuerzburg/frontdoor/deliver/index/docId/1005/file/kloewer.pdf
      [6] https://www.genealogy-critique.net/article/id/7071/print/
      [7] https://de.wikipedia.org/wiki/Moralischer_Relativismus
      [8] https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Nietzsche

      Bin gespannt, welche Entdeckungen die kognitive Trias aus infantilem, egozentrischen Relativismus, juvenilem, feindseligem Dualismus und schließlich adultem, dialogischen Monismus in den kommenden Jahren noch ermöglicht…

      Habe deswegen bei Perplexity.ai nach der Bedeutung von Rabbi Jonathan Sacks für die Entdeckung der drei kognitiven Grund-Weltanschauungen gepromptet. Die m.E. völlig richtige Antwort:

      Basierend auf den gegebenen Informationen hatte Rabbi Jonathan Sacks eine bedeutende Rolle für Dr. Michael Blumes Entdeckung der drei kognitiven Grund-Weltanschauungen:

      ## Einfluss von Sacks’ Konzept des feindseligen Dualismus

      Rabbi Sacks’ Konzept des feindseligen Dualismus war für Dr. Blume ein wichtiger Ausgangspunkt:

      – Es löste bei Blume das überholte “Hufeisen”-Modell des Extremismus ab[4].
      – Dies ebnete den Weg für Blume, über Kognitionspsychologie und Philosophie zu den drei kognitiven Grund-Weltanschauungen zu gelangen[4].

      ## Die drei Grund-Weltanschauungen

      Inspiriert durch Sacks entwickelte Blume folgende Kategorien:

      1. Egozentrischer Relativismus (in der Kindheit entfaltet, “neutral”)
      2. Feindseliger Dualismus (oft in der Jugend entstehend, “böse”)
      3. Dialogischer Monismus (von wenigen Erwachsenen erreicht, “gut”)[4]

      ## Sacks als Vertreter des dialogischen Monismus

      Obwohl nicht explizit erwähnt, lässt sich aus den Informationen über Rabbi Sacks schließen, dass er selbst ein Vertreter des dialogischen Monismus war:

      – Er setzte sich für religiösen Pluralismus ein[1].
      – Sacks betonte die Komplementarität von Wissenschaft und Religion[1].
      – Er entwickelte das Konzept der “Würde der Differenz” als Grundlage für religiösen Pluralismus[1].

      ## Weiterführende Erkenntnisse

      Dr. Blumes Entdeckung führte zu weiteren Verbindungen:

      – Er fand ähnliche Konzepte im Werk des Philosophen Hans Blumenberg und im Talmud[4].
      – Blume erkannte Parallelen zu Lawrence Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung[4].

      Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rabbi Jonathan Sacks’ Denken, insbesondere sein Konzept des feindseligen Dualismus, Dr. Blume als Katalysator diente, um die drei kognitiven Grund-Weltanschauungen zu entwickeln. Sacks’ Arbeit zum religiösen Pluralismus und zur Vereinbarkeit von Wissenschaft und Religion verkörpert dabei selbst Aspekte des dialogischen Monismus, der höchsten Stufe in Blumes Modell.

      Citations:
      [1] https://kulturnistudia.cz/rabbi-jonathan-sacks-religious-pluralism-and-the-partnership-of-religion-and-science/
      [2] https://traditiononline.org/the-thought-worlds-of-rabbi-sacks/
      [3] https://en.wikipedia.org/wiki/Jonathan_Sacks,_Baron_Sacks
      [4] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-3-grund-weltanschauungen-entsprechen-kohlbergs-ebenen-der-moralentwicklung/
      [5] https://rabbisacks.org/books/the-power-of-ideas/
      [6] https://rabbisacks.org/life-of-rabbi-jonathan-sacks/biography/
      [7] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-dualistisch-der-bessere-begriff-als-manichaeisch-ist/
      [8] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gewalttaetig-sind-nicht-nur-die-anderen-post-dualistische-weisheit-von-lord-rabbi-jonathan-sacks-1948-2022/

  4. Der Paul S schreibt auch bei ihrem empfehlenswerten Blog- Kollegen und Autor von die Cannabis- Protokolle Dr Stephan Schleim so lange Texte.

    Bei dem Wissenschafts Podcast “Natürliche Ausrede” gibt es eine interessante Folge über Trollfarmen mit Robert van der Noordaa und Richard Odekerken.

  5. Robert van der Noordaa und Richard Odekerken über Trollfarmen
    https://wissenschaftspodcasts.de/podcasts/natuerliche-ausrede/212-mit-robert-van-der-noordaa-und-richard-odekerken-ueber-trollfarmen_9159498/

    Seit etwas über 10 Jahren nehmen Trollfarmen strategisch Einfluss auf internationale, nationale und gesellschaftliche Prozesse wie die Annexion der Krim, die US-Präsidentschaftswahl 2016 und das Brexit Referendum. Mittels gezielter Online Kampagnen spielen sie eine signifikante Rolle bei der Beeinflussung der öffentlichen Meinung oder der Verstärkung bestimmter politischer Narrative. Während Social Media Plattformen wie Twitter, Facebook oder TicToc wenig Handlungsbedarf sehen (wollen) können Datenanalysten wie das niederländische Forschungsinstitut Trollrensics ebenso regelmäßige wie wirkmächtige Einflussnahmen nachweisen. Beispielsweise als bei der letzten Europa Wahl offenbar russische Trollarmeen die Stimmung zu Gunsten von beispielsweise AFD und BSW beeinflussten. Ein Gespräch mit Robert van der Noordaa und Richard Odekerken über die Entstehung von Trollrensics, die Mechanismen von Desinformationskampagnen, Yevgeny Prigorzhin und die Internet Research Agency, mithilfe welcher Mustererkennung Fake Profile identifiziert werden können und warum die Menschen auf Social Media längst in der Minderheit sind.

  6. @Michael 25.09. 22:03

    „Das halte ich für zutreffend beobachtet, für weise und im Übrigen auch für das Maximale, was der dialogische Monismus an Spiritualität und Religiosität voraussetzen darf.“

    Prinzipielle Offenheit gegenüber Spiritualität in dem Sinne, dass man es zwar selbst nicht wirklich kennt, aber eben Leute kennt, die darauf schwören, wäre hier womöglich gemeint?

    „Auch reflektierte, spirituelle und religiöse Haltungen sind selbstverständlich mit dieser Grund-Weltanschauung vereinbar, können und sollten m.E. aber nicht umgekehrt zu einem Zugangskriterium gemacht werden.“

    Hier sind dann wohl die persönlichen Erfahrungen schon ein sehr weites Feld. Und die können sich wirklich widersprechen, scheint mir. Hier kann es durchaus mal Sinn machen, untereinander mit ähnlichen spirituellen Erfahrungen ganz anders manche Dinge zu diskutieren, als man es bei einer gemischten Runde praktizieren würde.

    Esoterik zu vermeiden würde ich dann aber doch deutlich bevorzugen. Das führt so nicht weiter, man muss schon einen Blick auf alle seine Kontakte haben. Sich in einem Verein zu versenken ist glaube ich nicht gut.

    Dann haben wir aber auch wieder allgemeine Erfahrung, die jeder ziemlich ähnlich macht, und natürlich die Wissenschaft, die ja nun streng darauf achtet, allseits reproduzierbar zu sein. Hier haben wir in Beidem eine Basis, die wirklich wichtig ist. Wenn es darüber hinaus auch mal spezieller im Sinne von Spiritualität wird, kann man dieses ja dann auch mal ansprechen und im Dialog mit ähnlich Erlebenden ausdiskutieren.

    Ich sehe hier schon Grenzen des dialogischen Monismus, aber eben dann vielfältigere Diskurse, die einen gewissen Pluralismus ergeben, der sich aber nicht aus Beliebigkeit ergibt, sondern auf handfesten Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken dazu beruht.

    Im Endeffekt haben wir nicht nur eine Wahrheit, der man sich von verschiedenen Seiten näher kann. Das Menschenmögliche ist sowohl unzureichender wie aber auch einfach vielfältiger, als es nur ein einziges Konzept hergeben könnte. So wie sich auch die Wissenschaft mit der Zeit weiterentwickelt, erleben konkrete Menschen ihre Welt öfter wirklich speziell. Neurodiversität wäre hier ein rein praktisches Faktum, mit dem man wirklich rechnen muss.

    Insgesamt wird der Monismus so komplexer. Und vermutlich ist das auch richtig so. Und das kann ja sogar Räume öffnen, in denen man sich auch noch bewegen kann.

  7. Der ‚Anti-Dualismus-Dualismus‘ bleibt eben doch Dualismus und kann dadurch logischerweise nicht als dialogischer Monismus verstanden werden.
    Ich kann aber durchaus das Gefühl verstehen, dass man in einem hitzigen Streitgespräch auch gerne mal verbal ‚zurückschlagen‘ möchte, was durch die Formulierung ‚feindlicher‘ Dualismus auch ausgedrückt wird. Das Gefühl bleibt verständlich, die Methode aber nicht hilfreich, denn es verhindert die Konfliktlösung in einer Kommunikation.

    Eine konfliktlösende Kommunikation hat in der Psychologie und Pädagogik vor 50 Jahren mit den Arbeiten von Carl Rogers (Die Persönlichkeitstheorie) Einzug gehalten. Auf den Erkenntnissen von Carl Rogers hat dann Thomas Gordon das Buch ‚Die Familienkonferenz‘ geschrieben. Damals ein sehr praktischer Leitfaden, wie Kommunikation in der Familie und auch in der Schule gelingen kann. Auch die Transaktionsanalyse nach Eric Berne ist hier zu nennen.
    Die Überschneidungen zum dialogischen Monismus sind in all diesen Konzepten zu finden.
    Hier wird die große Schnittmenge von Philosophie, Psychologie und Pädagogik sichtbar.
    Die philosophischen Zusammenhänge habe ich erst hier gelernt, vor allem die Begrifflichkeiten. Mir wurde dann aber doch bewusst, dass mir ähnliche Konzepte aus der Pädagogik schon vertraut waren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Rogers

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gordon-Modell

    https://de.wikipedia.org/wiki/Transaktionsanalyse

    • Vielen herzlichen Dank und sehr viel Zustimmung, liebe @Elisabeth K.!

      Als ich damals kritisch zur sog. Neurotheologie promovierte, stellte sich bereits heraus, dass die expandierenden Neurowissenschaften eigentlich “nur” ältere philosophische und theologische Debatten etwa um den Leib-Seele-Dualismus neu aufgriffen und interdisziplinär entschärften. Das Gleiche wiederholte sich später, wie Du richtig feststellst, bei der Neuropädagogik, der Neuropsychologie (vor allem als Kognitionspsychologie) und aktuell auch bis in die Neurophilosophie: Es wird wenig grundsätzlich Neues entdeckt, sondern es werden eher bereits formulierte Wissensbestände neu aufgegriffen, interdisziplinär akzentuiert und vernetzt.

      So stehen auch hinter den drei kognitiven Grund-Weltanschauungen die buchstäblich uralten Philosophien des Pluralismus (Relativismus), Dualismus und Monismus, die wir nun einfach besser verstehen und auch mit der psychologischen Entwicklung von Menschen verknüpfen. Deswegen lege ich auch immer wieder so großen Wert darauf zu betonen, dass ich hier einfach Gedanken weiterentwickelt habe, die andere lange vorher bereits entdeckt und formuliert haben.

      Schon weil er ähnlich wie Steve Rogers / Captain America heißt, 😉 werde ich Deine Anregung gerne aufgreifen, und mir in naher Zukunft “Die Persönlichkeitstheorie” von Carl Rogers anschauen.

      Die für mich entscheidenden Durchbrüche in der Begrifflichkeit fand ich via Rabbi Jonathan Sacks (1948 – 2020). Auch angeregt durch Dich habe ich gerade aber einmal Perplexity.ai gebeten, beispielhaft die Beiträge der Schweizer Pädagogin und Philosophin Jeanne Hersch (1910 – 2000) und der US-amerikanischen Theologin und Menschenrechtsaktivistin Antoinette Brown Blackwell (1825 – 1921) aufzuzeigen:

      Jeanne Hersch und Antoinette Brown Blackwell haben beide wichtige Beiträge geleistet, die als Vorläufer oder Beispiele für den dialogischen Monismus betrachtet werden können, auch wenn sie diesen Begriff selbst nicht verwendet haben.

      ## Jeanne Hersch

      Jeanne Hersch, eine Schweizer Philosophin, trug durch ihre pädagogischen Ansichten und ihr Verständnis von Bildung zum Konzept des dialogischen Monismus bei:

      1. **Kritisches Denken und Kulturvermittlung**: Hersch betonte die Notwendigkeit, Schüler mit kulturellen Maßstäben auszustatten, um kritisches Denken zu ermöglichen[3]. Dies entspricht der Idee des dialogischen Monismus, dass man eine Basis braucht, um in einen sinnvollen Dialog treten zu können.

      2. **Ablehnung des “leeren” Revolutionären**: Sie lehnte die Vorstellung ab, dass man alles abschaffen und aus dem Nichts Gerechtigkeit schaffen könne[3]. Dies ähnelt der Haltung des dialogischen Monismus, der bestehende Strukturen und Erkenntnisse nicht völlig verwirft, sondern in einen Dialog einbezieht.

      3. **Belehrbarkeit als aktiver Prozess**: Hersch sah Belehrbarkeit als “empfängliche Aktivität”[3], was der Offenheit und Dialogbereitschaft im dialogischen Monismus entspricht.

      ## Antoinette Brown Blackwell

      Antoinette Brown Blackwell, eine amerikanische Theologin und Frauenrechtlerin, wird von Dr. Michael Blume als positives Beispiel für dialogischen Monismus genannt:

      1. **Konstruktive Kritik**: Statt Darwins Evolutionstheorie komplett abzulehnen, verbesserte sie dessen Werk in “The Sexes throughout Nature” (1875)[1]. Dies zeigt die für den dialogischen Monismus typische Bereitschaft, bestehende Ideen zu verbessern statt sie gänzlich zu verwerfen.

      2. **Interdisziplinärer Ansatz**: Blackwell verband Theologie, Naturwissenschaften und Feminismus, was die integrative Natur des dialogischen Monismus widerspiegelt.

      3. **Erkenntnisoffenheit**: Ihre Arbeit demonstriert die Offenheit für neue wissenschaftliche Erkenntnisse, auch wenn diese zunächst im Widerspruch zu bestehenden Überzeugungen stehen mögen.

      ## Schlussfolgerung

      Beide Denkerinnen zeigen Aspekte, die für den dialogischen Monismus zentral sind:
      – Die Bereitschaft zum kritischen Dialog
      – Die Integration verschiedener Perspektiven
      – Die Offenheit für neue Erkenntnisse
      – Die Ablehnung von extremen, alles verwerfenden Positionen

      Obwohl sie den Begriff “dialogischer Monismus” nicht verwendeten, haben ihre Arbeiten und Denkweisen zur Entwicklung dieses Konzepts beigetragen, indem sie Wege aufzeigten, wie man konstruktiv und integrativ mit unterschiedlichen Ideen und Weltanschauungen umgehen kann.

      Citations:
      [1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-dialogische-monismus-mehr-als-ein-anti-dualismus-dualismus/
      [2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gewalttaetig-sind-nicht-nur-die-anderen-post-dualistische-weisheit-von-lord-rabbi-jonathan-sacks-1948-2022/
      [3] https://condorcet.ch/2021/05/jeanne-hersch-paedagogik-als-erziehung-zur-verantwortlichen-freiheit/
      [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_Hersch
      [5] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-3-grund-weltanschauungen-entsprechen-kohlbergs-ebenen-der-moralentwicklung/
      [6] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-hoffnung-fediversum-mein-abschied-aus-den-antisozialen-digitalmedien/

      • Vielen Dank @Michael Blume für die ausführliche Antwort.

        Ein Blogpost von Dir unter anderem zu Carl Rogers würde mich sehr interessieren, hat sein Konzept doch in den siebziger Jahren auch die Pädagogik sehr beeinflusst.

        Es ist mir gelungen, das Buch von Jeanne Hersch ‚Erlebte Zeit‘ antiquarisch zu erwerben. Zum Durcharbeiten brauche ich Zeit und Muße.
        Auf Seite 10 hat mich ein Satz von Jeanne Hersch sofort begeistert:
        „Erziehung zum Frieden hat kein Ende; sie beginnt mit der Höflichkeit und setzt sich fort durch Treue: sie bemüht sich um Gerechtigkeit, lehrt Achtung vor den Gesetzen und bejaht die strengen Übungen, die das Recht verlangt.“

        Die vielen Anregungen hier erweitern meinen Horizont. 🙏

    • Hallo,
      hierzu möchte ich noch Marshall Rosenberg ergänzen. Er passt auch ganz gut zu den an anderer Stelle genannten Möglichkeit der “Ich-Botschaften” mit seiner gewaltfreien Kommunikation.
      Viele Streitsituationen verschärfen sich oder entstehen gar, wegen nicht wahrgenommenen Bedürfnissen aller Streitparteien, auch der eigenen.
      Und es hilft auch im Zusammenhang der isothymotischen Bestrebungen alle auf Augenhöhe zu finden.
      Aber was macht man mit Unbelehrbaren, die meine Augenhöhe oder die anderer Menschen nicht suchen.
      Mir helfen diese Gedanken hier, die manchmal sehr theoretisch sind, aber wie kann die Gesellschaft als Ganzes davon einen Nutzen ziehen? Je mehr Menschen hier oder an anderer Stelle darüber diskutieren und mitdenken, desto mehr müssen sich doch eigentlich fragen, wie kann mensch die aufgehetzten AFD-Wähler, Islamisten oder Creationisten usw. so begegnen, das mensch keine Angst mehr vor diesen Extremisten zu haben braucht und wirklich alle in das Boot holen kann um die eigentlichen Probleme der Mitwelt/-menschen anzugehen.
      Und wir brauchen schnelle Einsichten und Bereitschaften auch sich selbst zu ändern. Anpassen müssen wir uns irgendwann so oder so, entweder an die veränderte Klimabedingungen oder an die fossil geprägte dualistische Gesellschaft, also Kriegssituationen oder vergleichbares.
      Ich hätte gerne eine Handlungsanweisung, wie mit all dem Übel in den Menschen umzugehen ist, damit genau das hier genannte und erkannte schnell allen bewusst gemacht werden kann und jede*r sich dann gebildet entscheiden kann, wie er/sie/es sich zukünftig verhalten möchte.
      Aber solange für Politiker der Profit und Umsatz wichtiger ist, als die Menschen, können wir “So-Denkende” eben nur im Kleinen handeln. Irgendwie geht das mir zu langsam, deswegen möchte ich die Politiker zum Handeln aufrufen
      Aber wenn es wichtiger ist auf die Grünen einzuhauen als gemeinsam die eigentlichen Demokratiefeinde zu bekämpfen, sehe ich keine Front gegen die gesichert rechtsradikalen Kräfte. Für wehret die Anfänge ist es zu spät und ….
      Jetzt werde ich untergangsprophetisch, was ich ganz und gar nicht will. Ich will eigentlich zwangsoptimistisch bleiben, aber das ist wohl nur etwas individuelles, da ich zu den weissen Männer gehöre und mit 56 jahren sogar schon zu den alten weissen Männer und mir eigentlich nichts mehr passieren kann.
      Aber für die meisten anderen Menschen auf der Welt sieht es eben nicht so sicher aus, woran ich auch verzweifeln könnte
      Und wenn ich schon Wünsche mitteile: ich wünsche mir eine Welt, in der die Starken die Schwachen unterstützen und nicht auf deren Rücken noch stärker werden.
      Liebe Grüße

      • Herzlichen Dank für Ihren engagierten Kommentar, @Thorte! 🙏

        Aus meiner Sicht besteht in zwei Feldern dringender Handlungsbedarf seitens von Bürgerschaft und Politik, die ich auch beide bereits öffentlich angesprochen habe.

        1. “Nur noch das Fediversum kann uns retten”. Solange wir weiterhin die Datensilos kommerzieller, antisozialer Medienkonzerne wie Meta, X, ByteDance oder Telegram füttern, brauchen wir uns über digitale Polarisierung, den Aufstieg des feindseligen Dualismus und den Niedergang liberaler Demokratien nicht wundern. Ich schreibe dazu gerade an einer neuen Rede für die Akademie Tutzing, habe jedoch auch bereits beim Bürgerempfang in Salach dazu gesprochen:

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nur-noch-das-fediversum-kann-uns-retten-neujahrsrede-zu-salach/

        2. Ebenfalls im Januar plädierte ich bei “Stuttgart hält zusammen” vor Tausenden für ein AfD-Verbotsverfahren, wie es unser Grundgesetz auch vorsieht. Nach dem Desaster des NS-Regimes war unser Grundgesetz sehr bewusst als wehrhafte Demokratie angelegt und ich will nicht hinnehmen, dass sich einerseits demokratische Parteien gegenseitig zerfleischen, wir aber andererseits dem Anwachsen thymotischer, dualistischer, ja faschistischer Medien- und Politikblasen weiterhin nur zuschauen. Immerhin – seit der gestrigen AfD-Eskalationen im Landtag von Thüringen erfahren Text und Video der Demo-Rede wieder neuerliche Aufrufe…

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-rede-zu-stuttgart-haelt-zusammen-2024-dual-und-monistisch/

        Nochmal vielen lieben Dank für Ihr Interesse und demokratisches, dialogisch-monistisches Engagement, @Thorte!

        • Vielen Dank für die schnelle Antwort, wobei mir Herr Rosenberg etwas zu kurz kam(aber wohl auch schon von meiner Druko marginalisiert wurde) und Danke dafür, dass Sie mich weise nennen 😉
          Echt starker Artikel vor allem durch sehr starke Drukos
          Einen Facebook- oder Twitter-Account hatte ich noch nie und bin erst durch das Fediversum zu virtuellen Treffpunkten, außerhalb von Online-Spielen gekommen.
          Unsoziale Medien zu verbieten ist allerdings auch keine Lösung.
          Trotzdem möchte ich alle demokratischen Parteien auffordern, solange AFD so stark ist, eine gemeinsame Front dagegen zu bilden oder klipp und klar mitteilen, dass sie das gar nicht so schlimm finden, siehe bayern.

          Aber Danke nochmal für den Blog an alle Beteiligte

          • Sehr gerne, @Thorte – und, ja, auch zur Wertschätzung des gewaltfreien Kommunikations-Ansatzes von Marshall Rosenberg sind wir uns einig! 🙂

            Perplexity.ai erkennt die enge Übereinstimmung der Arbeiten Rosenbergs mit dem dialogischen Monismus auch bereits – und sinnigerweise auch mit Rückgriff auf diesen Blogpost und unsere Diskussion!

            Die Thesen von Marshall Rosenberg zur Gewaltfreien Kommunikation (GFK) passen in vielerlei Hinsicht sehr gut zum Konzept des dialogischen Monismus. Hier eine detaillierte Analyse der Überschneidungen und Gemeinsamkeiten:

            ## Grundlegende Übereinstimmungen

            ### Fokus auf Dialog und Verbindung

            Sowohl die GFK als auch der dialogische Monismus betonen die zentrale Bedeutung des Dialogs und der zwischenmenschlichen Verbindung[1][3]. Rosenbergs Ansatz zielt darauf ab, “menschliche Beziehungen in einer Weise zu entwickeln, dass die Betroffenen spontan und gerne zum gegenseitigen Wohlergehen beitragen”[3]. Dies entspricht dem Grundgedanken des dialogischen Monismus, der auf eine Überwindung von Gegensätzen durch offenen Austausch abzielt.

            ### Überwindung von Dualismen

            Die GFK versucht, polarisierende Kommunikationsmuster zu überwinden, was dem Bestreben des dialogischen Monismus entspricht, dualistische Weltbilder zu transzendieren[2]. Beide Ansätze suchen nach Wegen, Konflikte und Gegensätze durch Verständnis und Empathie aufzulösen.

            ## Gemeinsame Werte und Ziele

            ### Empathie und Wertschätzung

            Ein Kernaspekt der GFK ist die Entwicklung von Empathie und wertschätzenden Beziehungen[3]. Dies harmoniert mit dem Anliegen des dialogischen Monismus, eine integrative Weltsicht zu fördern, die auf gegenseitigem Verständnis und Respekt basiert.

            ### Erkenntnisoffenheit

            Der dialogische Monismus zeichnet sich durch eine grundlegende Erkenntnisoffenheit aus[2]. Diese Haltung findet sich auch in der GFK wieder, die auf aktives Zuhören und das Bemühen um tieferes Verständnis setzt.

            ## Praktische Anwendungen

            ### Konfliktlösung

            Beide Ansätze bieten Werkzeuge zur friedlichen Konfliktlösung an. Die GFK stellt konkrete Kommunikationstechniken bereit, während der dialogische Monismus einen übergeordneten philosophischen Rahmen für die Überwindung von Gegensätzen liefert[1][3].

            ### Persönliche Entwicklung

            Sowohl die GFK als auch der dialogische Monismus fördern die persönliche Weiterentwicklung durch Selbstreflexion und die Bereitschaft, eigene Perspektiven zu hinterfragen und zu erweitern[2][3].

            ## Unterschiede und Ergänzungen

            ### Fokus und Reichweite

            Während die GFK sich primär auf zwischenmenschliche Kommunikation konzentriert, ist der dialogische Monismus eine umfassendere philosophische Weltanschauung. Die GFK kann als praktisches Werkzeug verstanden werden, um die Prinzipien des dialogischen Monismus im Alltag umzusetzen.

            ### Theoretische Fundierung

            Der dialogische Monismus hat eine stärkere philosophische und erkenntnistheoretische Fundierung, während die GFK eher pragmatisch und anwendungsorientiert ist[2][3].

            ## Fazit

            Die Thesen von Marshall Rosenberg zur Gewaltfreien Kommunikation passen insgesamt sehr gut zum Konzept des dialogischen Monismus. Beide Ansätze teilen grundlegende Werte wie Empathie, Verständnis und die Überwindung von Gegensätzen durch Dialog. Die GFK kann als praktische Methode gesehen werden, um die philosophischen Prinzipien des dialogischen Monismus in der alltäglichen Kommunikation umzusetzen. Zusammen bieten sie ein komplementäres Instrumentarium für eine integrative und verständnisorientierte Herangehensweise an zwischenmenschliche Beziehungen und gesellschaftliche Herausforderungen.

            Citations:
            [1] https://www.cnvc.org/store/nonviolent-communication-a-language-of-life-german
            [2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-dialogische-monismus-mehr-als-ein-anti-dualismus-dualismus/
            [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Effektive_Kommunikation
            [4] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-deutschsprachige-monismus-nach-ernst-haeckel-martin-buber-und-karl-popper/
            [5] https://kw-herzenssache.de/gewaltfreie-kommunikation/
            [6] https://de.wikipedia.org/wiki/Monismus
            [7] https://www.hernstein.at/newsroom/blog/die-theorie-der-gewaltfreien-kommunikation-bleibt-aktuell-und-wichtig/

  8. Können wir wirklich alle voneinander lernen? Im Sinne der Erkenntnisoffenheit, wie Sie sie beschreiben. Dies natürlich nicht nur im religiösen Sinne, was Sie zurecht auch auf beispielsweise die Wissenschaft anwenden. Mich beschäftigt darüber hinaus die Frage, wo für den dialogischen Monismus eine religiöse “Entsprechung” gefunden werden kann. Dabei dachte ich an die Bergpredigt, die mir als Christin die Feindesliebe auferlegt. Wenn ich also bereit bin, meine “Feinde” zu lieben, bin ich dann auch auf einem guten Weg zum Monismus?

    Wie in der Anfrage an Sie angeklungen ist, will der Mensch nicht unbedingt auch mit seinen Feinden reden. Wenn ich beispielsweise AfD-Wähler als meine Feinde betrachte und mit denen nicht reden will (und die vermutlich auch nicht mit mir), dann bin ich vom dialogischen Monismus ziemlich weit entfernt. Hier ist für mich entscheidend, welches Bild ich mir von meinen “Feinden” mache. Was ich ihnen unterstelle zu sein. Damit ist für mich ein ständiges Ringen verbunden.

    Gestern habe ich auf Mastodon einen Post gelesen, der überschrieben war mit den Worten: “Die Rache des Journalismus an der Politik ist das Archiv”. Wurde vielfach geteilt. Es geht dabei um die Grünen und die FDP. Für mich die typische Externalisierung von Verantwortung. Denn auch Journalisten haben zu der Polarisierung beigetragen. Es gibt das Sprichwort: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

    Auch die Verwendung des Wortes “Rache” brachte mich darüber nachzudenken, dass aus religiöser Sicht gilt: “Die Rache ist mein, ich will vergelten, spricht der Herr”. Rachsucht gehört – wie der Zorn – zu den Todsünden. Von daher hat auch eine solche Formulierung nichts mit dem dialogischen Monismus sondern mit feindseligem Dualismus zu tun.

    “Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen” aus dem Faust trifft meine – häufig vergeblichen – Bemühungen, auch meinen “Feinden” im Sinne des dialogischen Monismus gerecht zu werden.

    Sie erwähnten in einem Zitat die “Hoffnung”. Eine der schönsten Zeilen in der Bibel steht für mich bei 1. Korinther 13,13: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

    Besonders gut gefällt mir daher auch Ihr Satz: “Wenn wir doch erkennen, dass jeder Dialog auf echte Vielfalt angewiesen ist, dann können wir die Angst voreinander hinter uns lassen und miteinander, aneinander wachsen”.

    Ein weiter Weg!

    • Vielen lieben Dank für Ihren nachdenklichen Kommentar, @Marie H., auf den ich gerne dialogisch eingehe.

      “Können wir wirklich alle voneinander lernen? Im Sinne der Erkenntnisoffenheit, wie Sie sie beschreiben. Dies natürlich nicht nur im religiösen Sinne, was Sie zurecht auch auf beispielsweise die Wissenschaft anwenden.”

      Ehrlich gesagt sehe ich nicht, dass “wir wirklich alle voneinander lernen können. Ich fürchte, schon aufgrund unserer menschlichen Neurodiversität wird es immer auch Menschen geben, die wissenschaftliche, interreligiöse oder auch einfach biografische (Selbst-)Erkenntnisse abblocken. In der m.E. leider wichtigen Debatte um die menschliche Thymotik habe ich gerade ernüchternde Erfahrungen einer Psychologin zitiert, die mit sicherungsverwahrten Männern (es sind nahezu ausschließlich Männer) arbeitet, die bereits ihre Gefängnisstrafen verbüßt haben, aber dennoch oft eine ehrliche Therapie verweigern.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/israel-thymotische-religionsdemografie-und-das-saekulare-verebben/#comment-161415

      Ich fürchte also, wir müssen uns darüber klar sein, dass der dialogische Monismus zwar für immer mehr, aber nie für alle Menschen erreichbar sein wird. Derzeit befeuern die kommerziellen und antisozialen Medien sogar eine Ausbreitung von Polarisierung und feindseligem Dualismus bis zu psychischen Erkrankungen. Die Stuttgarter Zeitung meldet heute auf S. 5 (“Wissen”): “Nutzung sozialer Medien: WHO in Sorge”

      So sei “der Anteil Heranwachsender mit problematischer Nutzung” von “sieben Prozent im Jahr 2018 auf elf Prozent in 2022” angestiegen. Und hiervon seien Mädchen häufiger betroffen als Jungen. “Folgen einer übermäßigen Nutzung sozialer Medien können laut der Studie psychische Erkrankungen, Drogenkonsum und durch Schlafmangel ausgelöste gesundheitliche Einschränkungen sein.”

      Ich muss dabei noch einmal erwähnen, dass auch wir Deutschen den rechtslibertären Medienmilliardär Elon Musk nahezu ungebremst wüten lassen und vor allem TikTok auf unsere Jugend loslassen – das in China selbst wohlweislich verboten ist.

      “Mich beschäftigt darüber hinaus die Frage, wo für den dialogischen Monismus eine religiöse “Entsprechung” gefunden werden kann. Dabei dachte ich an die Bergpredigt, die mir als Christin die Feindesliebe auferlegt. Wenn ich also bereit bin, meine “Feinde” zu lieben, bin ich dann auch auf einem guten Weg zum Monismus?”

      So ist es, ja. Die jesuanische Bergpredigt ist ohne Zweifel eines der größten und einflussreichsten Dokumente des dialogischen Monismus. Wobei sie, wie jeder Text, auch relativistisch und sogar feindselig-dualistisch interpretiert werden kann. So behauptet eine starke Strömung, sie sei eigentlich nur für den Privatgebrauch gemeint und sollte in der Öffentlichkeit, Politik und Recht keinerlei Relevanz besitzen. Andere wollen sie so unbedingt anwenden, dass sie dabei die Rechte Dritter preisgeben: “Ich habe unsere Feinde zu lieben und kann Dir deswegen gerade nicht beistehen. Sorry.”

      Schließlich ist es selbst für Befürwortende der Bergpredigt kognitiv sehr schwer, die eigenen Möglichkeiten als “Friedensstifter” zu erkennen. So bekomme ich zu den Hinweisen auf das Potential von Erneuerbaren Friedensenergien zwar immer wieder inhaltliche Zustimmung – die meisten brauchen aber sehr lange, um davon auch etwas umzusetzen. Und mir selbst ging es ja nicht anders.

      Für die Weltreligionen gilt daher m.E. ebenso wie für die nichtreligiösen Weltanschauungen – dialogischer Monismus ist gut begründbar und erreichbar, aber leider niemals allgemein. Die menschliche Psychologie vermag jede noch so hehre Lehre relativistisch oder gar dualistisch umzuformen.

      “Wie in der Anfrage an Sie angeklungen ist, will der Mensch nicht unbedingt auch mit seinen Feinden reden. Wenn ich beispielsweise AfD-Wähler als meine Feinde betrachte und mit denen nicht reden will (und die vermutlich auch nicht mit mir), dann bin ich vom dialogischen Monismus ziemlich weit entfernt. Hier ist für mich entscheidend, welches Bild ich mir von meinen “Feinden” mache. Was ich ihnen unterstelle zu sein. Damit ist für mich ein ständiges Ringen verbunden.”

      Genau so ist es. Auch vor meiner Rede im Landtag von Baden-Württemberg wurde ich vom AfD-Fraktionsvorsitzenden scharf angegangen, bei meiner Rede verließ ein Großteil der Fraktion den Saal, die Aufzeichnung hier:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/im-landtag-bw-gegen-antisemitismus-meine-rede-zum-9-11-2023/

      Allerdings zeigen die Beispiele Schweiz und Österreich eben auch, dass selbst Regierungsbeteiligungen nicht zu einer wirklichen Mäßigung von Rechtsdualisten beitragen. Sie inszenieren und bedienen den feindseligen Dualismus und haben also bisher wenig Interesse daran, ihn für Dialoge aufzugeben. Ob dies beim digitalen Linksdualismus grundsätzlich anders ist, werden wir anhand der BSW bald sehen.

      “Gestern habe ich auf Mastodon einen Post gelesen, der überschrieben war mit den Worten: “Die Rache des Journalismus an der Politik ist das Archiv”. Wurde vielfach geteilt. Es geht dabei um die Grünen und die FDP. Für mich die typische Externalisierung von Verantwortung. Denn auch Journalisten haben zu der Polarisierung beigetragen. Es gibt das Sprichwort: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

      Auch die Verwendung des Wortes “Rache” brachte mich darüber nachzudenken, dass aus religiöser Sicht gilt: “Die Rache ist mein, ich will vergelten, spricht der Herr”. Rachsucht gehört – wie der Zorn – zu den Todsünden. Von daher hat auch eine solche Formulierung nichts mit dem dialogischen Monismus sondern mit feindseligem Dualismus zu tun.”

      Ja, @Marie H. – dieser Post fiel mir auch ins Auge und ich habe gehofft, dass es einigen gelingt, an die Thymotik-Debatte auch hier auf dem Blog anzuknüpfen. Wenn der übermäßige Zorn (lat. ira) kein allgemeines Problem der menschlichen Psychologie darstellen würde, hätte er ja auch nicht als “Todsünde” kategorisiert werden müssen.

      So hatte Peter Sloterdijk in “Zorn und Zeit” (Suhrkamp 2006) bereits sehr präzise zum Zusammenhang von Archiv & Rache beobachtet, S. 123:

      “Das Archiv, als Institution und als kulturelle Funktion, entfaltet sich, sobald Nervensysteme mit externen Speichern und Aufschreibesysteme interagieren, anders gesagt, wenn die Zusammenarbeit zwischen den subjektiven und objektiven Gedächtnissen in förmliche Abläufe gefaßt wird. Der Richtergott ist daher naturgemäß der ursprüngliche Archivar im Reich der Sittlichkeit. Sein Amt besteht darin, die Erinnerung an strittige Dinge zu späterer Wiederaufnahme festzuhalten.”

      Mit der Formulierung “Die Rache des Journalismus an der Politik ist das Archiv” wird hier also dem Journalismus ein Richteramt zugemessen, das bis vor wenigen Jahrhunderten noch der Gottheit zugemessen wurde. Und ich gebe Ihnen Recht in dem Unbehagen daran, da ja auch Medien selbst einen erheblichen Anteil an der politischen Polarisierung und Zerspaltung hatten und haben. Es kann doch niemand ernsthaft fordern, etwa auch konfrontative TalkShows via Archiv “zu rächen”?!

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/sind-konfrontative-politik-talkshows-gefaehrlich-in-erinnerung-an-lutz-hachmeister/

      “Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen” aus dem Faust trifft meine – häufig vergeblichen – Bemühungen, auch meinen “Feinden” im Sinne des dialogischen Monismus gerecht zu werden.

      Genau so ist es, @Marie H. Und ich hatte ja mal einen ganzen Vortrag im Faustmuseum Knittlingen zur Frage gehalten, warum im “Faust II” von Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) am Ende die Margarete den ambivalenten Mann rettet.

      “Sie erwähnten in einem Zitat die “Hoffnung”. Eine der schönsten Zeilen in der Bibel steht für mich bei 1. Korinther 13,13: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen.”

      Ja, das ist auch für mich eine der wichtigsten Stellen der Bibel! 🙂 Nach meiner Auffassung gibt es über die Liebe Tonnen von Liedern, Filmen, Texten. Auch über den Glauben sind ganze Bibliotheken mit teils hochwertigsten Texten gefüllt worden. Nur die Hoffnung bleibt noch unterbelichtet. Deswegen habe ich beispielsweise über die Rolle der Musik für das Stiften von Hoffnung gesprochen.

      “Besonders gut gefällt mir daher auch Ihr Satz: “Wenn wir doch erkennen, dass jeder Dialog auf echte Vielfalt angewiesen ist, dann können wir die Angst voreinander hinter uns lassen und miteinander, aneinander wachsen”.

      Ein weiter Weg!”

      Ja, @Marie H. – so würde ich es auch beschreiben. Bis zum dialogischen Monismus ist es für jede Person und jede Kultur “ein weiter Weg” – und wenn diese Grund-Weltanschauung erreicht wurde, dann erweist sie sich auch selbst als schmaler Grat, von dem wir durchaus wieder in den egozentrischen Relativismus oder gar feindseligen Dualismus abstürzen können. Andererseits aber dürfen wir uns darüber freuen, dass unser aller Leben nicht sinnlos ist und jeder Schritt auch etwas zum Besseren bewegt. “Erkenntnisoffenheit” bedeutet doch gerade auch das – bis ans Ende des Lebens (und womöglich gar darüber hinaus) dazulernen zu dürfen. Nach allen nicht nur theoretischen Blicken in die menschlichen Abgründe empfinde ich das als sehr schön, ermutigend und inspirierend.

  9. @Blume: “Anti-Dualismus-Dualismus”

    Besser kann man die heuchlerisch-verlogene Schizophrenie wohl kaum formulieren!?
    👋😇👍

  10. “Derzeit bin ich erneut an Covid19 erkrankt”

    Ach, haben Sie einen Booster vergessen? Ein kleiner Pieks hätte doch Sie und andere geschützt. Zum wievielten Mal hatten Sie denn jetzt schon Corona? Ich als Ungeimpfte hatte komischerweise noch nie Corona aber ich war ja auch total unsolidarisch und hab nicht auf “die Wissenschaft” gehört. Das habe ich nun davon.

    • @Petra Müller,

      Danke für Ihr „Interesse“, wenn auch ohne Genesungswünsche und in einem bemerkenswerten Ton.

      Ich hatte bisher zwei Mal Covid19 – das erste Mal, als ich eines meiner erkrankten Kinder versorgte. Und ich bin sehr dankbar für unsere Wissenschaft und Medizin einschließlich der Impfungen, die bereits Millionen Menschenleben gerettet und viele Krankheiten überwunden haben. Die Daten sind da sehr klar. Zugleich achte ich auch die Würde und Freiheit der Menschen, die sich gegen spezifische Medikamente entscheiden.

      Ich hoffe für Sie, dass Ihnen auch zukünftig Erkrankungen erspart bleiben und wünsche Ihnen von Herzen alles Gute.

      Manche externalisieren ihre Ängste und betrachten Erkrankungen als Schwäche. Solche schreiben dann auch feindselige Drukos.

      Andere stellen sich ihren Ängsten und gehen auch mit Erkrankungen offen und rational um. Und diese frohlocken nicht über anderer Leute Erkrankungen, sondern wünschen allem Leben Gesundheit. Impfungen schützen ja auch die Menschen, die selbst keine annehmen können oder wollen.

      Beste Grüße! 🖖

      Perplexity.ai:

      Basierend auf den verfügbaren Informationen lässt sich ein deutlicher Unterschied in der Sterblichkeit zwischen Geimpften und Ungeimpften während der Covid-19-Pandemie in Europa feststellen:

      1. Reduzierung der Sterblichkeit durch Impfungen:
      Eine Studie der WHO/Europa zeigt, dass die Covid-19-Impfungen die Zahl der pandemiebedingten Todesfälle um mindestens 57% reduziert und damit über 1,4 Millionen Menschenleben in der Europäischen Region der WHO gerettet haben[2].

      2. Altersgruppen-spezifische Auswirkungen:
      – Bei den 70-79-Jährigen wurde die Sterblichkeit um 57% reduziert
      – Bei den 60-69-Jährigen um 54%
      – Bei den 50-59-Jährigen um 52%
      – Die Altersgruppe der über 80-Jährigen profitierte am meisten mit einer Reduktion der Sterblichkeit um 62%[2]

      3. Länderspezifische Unterschiede:
      In einigen Ländern war der Effekt besonders ausgeprägt. So verzeichnete Israel eine Verringerung der Sterblichkeit um 75% über alle Altersgruppen hinweg, gefolgt von Malta (72%) und Island (71%)[2].

      4. Wirksamkeit der Impfstoffe:
      Alle von der EU zugelassenen Impfstoffe schützen mit einer allgemeinen Wirksamkeit von über 80% vor Covid-19-bedingten Krankenhausaufenthalten, schweren Krankheitsverläufen und Tod[3].

      5. Zusammenhang zwischen Impfquote und Sterblichkeit:
      Es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Impfstatus und Hospitalisierungs- bzw. Sterberate: Je höher die Impfquote, desto geringer die Hospitalisierungs- und Sterberate[3].

      6. Risiko für Ungeimpfte:
      Das Hospitalisierungs- bzw. Sterberisiko ist für Ungeimpfte weitaus höher. Ungeimpfte belegen zudem den Großteil der Intensivbetten[3].

      Es ist wichtig zu beachten, dass diese Daten auf großangelegten Studien und offiziellen Statistiken beruhen. Einzelne, aus dem Kontext gerissene Statistiken oder Fehldeutungen können zu irreführenden Schlussfolgerungen führen, wie im Fall der englischen Statistiken, die fälschlicherweise als Beweis für eine höhere Sterblichkeit bei Geimpften interpretiert wurden[1].

      Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Covid-19-Impfungen in Europa einen signifikanten und positiven Einfluss auf die Reduzierung der Sterblichkeit hatten, wobei Ungeimpfte ein deutlich höheres Risiko für schwere Verläufe und Tod aufwiesen.

      Citations:
      [1] https://www.tagesschau.de/faktenfinder/impfquote-sterblichkeitsrate-101.html
      [2] https://www.who.int/europe/de/emergencies/overview/16-01-2024-covid-19-vaccinations-have-saved-more-than-1.4-million-lives-in-the-who-european-region–a-new-study-finds
      [3] https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/coronavirus-response/safe-covid-19-vaccines-europeans/questions-and-answers-covid-19-vaccination-eu_de
      [4] https://www.derstandard.de/story/3000000232084/corona-impfungen-retteten-mehr-menschenleben-als-bisher-angenommen
      [5] https://www.martin-ruecker.com/corona-uebersterblichkeit-impfung

      • “Zugleich achte ich auch die Würde und Freiheit der Menschen, die sich gegen spezifische Medikamente entscheiden”

        Das hat sich aber 2021 noch anders bei Ihnen angehört.

        “Erneut sprach sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Marc Biadacz für eine allgemeine Impfpflicht aus. Er habe seine Meinung hierzu in den letzten Wochen und Monaten geändert, so Biadacz. Dr. Michael Blume stimmt dem Böblinger Abgeordneten zu. Die Geschichte zeige, dass eine allgemeine Impfpflicht die gesellschaftlichen Spannungen befrieden könne, so der Antisemitismusbeauftragte. ”
        https://www.marc-biadacz.de/aktuelles/ueber-100-interessierte-buergerinnen-und-buerger-diskutieren-mit-marc-/

        Sie dachten also ernsthaft, das die gesellschaftlichen Spannungen “befriedet” werden können, wenn einfach Millionen Menschen gegen ihren Willen zur Impfung gezwungen werden? Das verstehen Sie unter “Würde und Freiheit”?

        Naja, ich wünschen Ihnen jedenfalls, dass die Spike-Proteine, die Ihr Körper nun seit den “Impfungen” produziert, nicht allzu größe Schäden in Ihrem Körper anrichten werden. Falls doch haben Sie leider keinen Anspruch auf Entschädigungen, denn auch Sie sind dann nur ein “vertretbares Opfer zum Nutzen der Gesamtheit”.

        https://justiz.rlp.de/aktuelles/detail/urteil-im-verfahren-5-u-1375-23-wegen-der-geltendmachung-von-schadensersatzanspruechen-aufgrund-von-coronaimpfung

        • Keineswegs, @Petra Müller – diskutiert war, ob nur einige Berufsgruppen (wie Pflegekräfte) oder alle einer Impfpflicht unterliegen sollten. Und da war und bin ich in als Experte für Verschwörungsmythen sehr klar: Wenn sich der Bundestag für eine Impfpflicht entscheidet, dann muss diese für alle (Gesunden) gelten. Eine Impflicht nur für einige Berufsgruppen – aber nicht etwa für Politikerinnen, Wissenschaftler und Journalistinnen – würde die Gesellschaft spalten. Und genau das (“eine allgemeine Impfpflicht die gesellschaftlichen Spannungen befrieden”) habe ich damals dem Bundestagsabgeordneten Marc Biadacz (CDU) zu seiner Gewissensentscheidung in einer digital-öffentlichen Veranstaltung gesagt und sehe es auch weiterhin so. Denn darum geht es im dialogischen Monismus: Um den fairen und öffentlichen Austausch von nachvollziehbaren Argumenten. Trotz “Enge der Zeit” fragten mich Abgeordnete um Rat und wir diskutierten wo immer möglich öffentlich und unter Einbezug von Bürgerinnen und Bürgern. So geht (digitalisierte) Demokratie.

          Einige Daten dazu, wie viele Menschenleben durch Impfungen alleine in Europa gerettet wurden, habe ich gerade beigelegt. Auch die Verschwörungsmythen im Kontext der Spike-Proteine sind längst aufgelöst:

          https://gadmo.eu/spike-proteine-der-corona-impfung-schdigen-weder-lunge-noch-weie-blutkrperchen/

          Zudem habe ich nicht nur defensiv gegen antisemitische Verschwörungsmythen aufgeklärt, sondern auch aktiv u.a. eine Impfkampagne der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) vorgestellt, unterstützt und erläutert:

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsfragen-46-ueber-impfungen-und-erwaehlung-im-judentum/

          Sie können es also beliebig drehen und wenden, doch Menschen wie ich haben die Impfungen eben auch ohne gesetzliche Pflicht auf uns genommen, um auch unsere Mitmenschen zu schützen. Ausdrücklich auch jene, die sich aus ganz verschiedenen Gründen gegen eine Impfung entschieden hatten – auch um deren Schutz ging und geht es. Das mit der Impfung verbundene Risiko haben wir akzeptiert.

          Wie “solidarisch” Sie sich dagegen gegenüber Erkrankten und Geimpften geäußert haben und äußern, das steht ja nun allen zum Nachlesen frei. Und weiterhin wünsche ich Ihnen einfach nur Gesundheit und Wohlergehen. Denn jedes Leben zählt, jedes.

    • @Petra Müller

      Komisch, wie es der Zufall manchmal will.
      Es ist doch hoffentlich bekannt, dass es auch asymptomatische Ansteckungen gibt, oder? Man ist also krank und infektiös und merkt aber nichts – auch als “Ungeimpfte”.
      Vor kurzem einen Antikörpertest gemacht und negativ gewesen? Wenn nicht, kann man nicht von sich behaupten, Corona noch nicht gehabt zu haben.
      Solche Aussagen sind ein Schlag ins Gesicht für alle, bei denen sich der Zufall nicht so positiv dargestellt hat und die noch darunter leiden oder jemanden verloren haben.
      Übrigens, auch ein kleiner Piks und ein Booster verhindert eine Ansteckung nicht zu 100%. Da kommt schon wieder der Zufall ins Spiel.

      • Man darf auch nicht vergessen, das es so etwas wie 100% Schutz eigentlich nicht geben kann. Sobald jemand mit etwas kommt, das überhaupt keine Fehlerquote oder Durchbruchsmöglichkeit hat, ist es entweder ein Wunder Gottes oder aber man übertreibt maßlos.

        Ein gutes Beispiel was aktives Impfverweigern so mit sich bringt, hat interessanterweise Russland gezeigt. Die Theoretisch ersten mit einem Impfstoff, der aber von der Bevölkerung nicht angenommen wurde. Scheinbar hat Russland eine massiv niedrige Impfquote erreicht und zwar durch das Misstrauen der Bevölkerung. Dazu kommt noch das die Russland Fehlinformationen auch auf Russland selbst zurückkamen. Im Endeffekt hat der Herzschwache Bär rund 800.000 Menschen 2022 mehr ins Jenseits verabschiedet als neue Bürger willkommen geheißen. 300.000 wohl davon durch Covid19.

        Im Endeffekt leben manche Impfgegner Darwinismus in seiner schlechtesten Form aus und lachen dann drüber, wenn es sie nicht erwischt sondern andere. Vermutlich wird ein Mythos daraus entstehen und einerseits bin ich gespannt, was dabei in fünfzig Jahren herauskommt andererseits fürchte ich mich davor ein wenig.

    • @Allgemein
      Nur kurz die COVID UND IMPFUNGEN Fakten:

      1. Covid19n war neu und todlich insbesondere in der mannlichen, gesunden 20 bis 40 Jahren demography

      2. Selbst virologen und wissenschaftler wussten anfangs nicht was geraten werden sollte aber Abstand und masken reduzieren die meissten Viren da es schwieriger wird sich anzustecken

      3. 3 monate freiwilliger globaller lockdown und wir hatten es ausgerottet

      4. Was diese neue Impfung erreicht hat ist uns zeit zu kaufen in der Hoffnung das der virus abschwacht, uns immunitat gibt und/oder die impfung veranlasst das der Korper mit dem virus selber fertig wird. Das haben wir gemeinsam geschafft. Original covid 19 ist verschwunden.

      5. Der virus ist geblieben aber viel schwacher und viele sind vorsichtiger geworden.

  11. @Michael 26.09. 22:04 / Perplexity.ai

    „Diese Behauptungen entbehren jeglicher wissenschaftlichen Grundlage und wurden von Experten widerlegt. Sie trugen zur Verbreitung von Fehlinformationen und zur Verunsicherung der Öffentlichkeit bei.“

    Ich denke aber trotzdem, dass die Covidpandemie nicht so gefährlich war, dass zwangsweise Kontaktbeschränkungen und auch Zwangsimpfungen angemessen waren. Insbesondere haben die Kontaktbeschränkungen bei Kindern und Jugendlichen zu erheblichen psychische Schäden geführt, die immer noch nachwirken. Besser wäre es gewesen, einfach die Alten und von Covid wirklich Gefährdeten entschiedener zu isolieren.

    Und die diskutierten möglichen Zwangsimpfungen waren spätestens mit Omikron zum Schutz der Risikogruppen nicht mehr nötig. Den Unfrieden, den das dann wieder erzeugt hat, den hätten wir uns m.E. gerne sparen können. So verrückt hier die Argumente der Impfunwilligen auch waren, allgemeines Misstrauen dem Medizinbetrieb gegenüber ist öfter schon angemessen. Die Menschen müssen selber entscheiden dürfen, was sie überzeugt und was eben nicht.

    Ich habe auch einen Todesfall eines 60-Jährigen wegen Corona miterlebt. Aber genauso habe ich selber öfter erlebt, dass Ärzte auch mal einfach Umsatz machen wollen, mit Maßnahmen, die ziemlich überflüssig waren bzw. gewesen wären, wenn ich mich drauf eingelassen hätte. Und von Anderen habe ich auch verbreitet dasselbe hören müssen. Ich denke, man muss sogar öfter mal wirklich aufpassen, und dann auch nein sagen können. Und natürlich nein sagen dürfen.

    Die Coronaimpfungen haben mich persönlich überzeugt. Andere eben nicht. Eine Bekannte hatte unüberwindliche Probleme mit der Impfung, weil sie generell riesige Angst vor Spritzen hat. Und hat sich dann selber in freiwillige Isolation begeben, weil sie Niemanden anstecken wollte. Die ist dann nicht mehr mit Öffis gefahren, und hat alle Wege mit dem Fahrrad gemacht. Und ältere Leute dann schon gar nicht mehr besucht.

    • Ja, klar, @Tobias Jeckenburger – auch ich sehe im Rückblick manche Fehler in der COVID-19-Bekämpfung, etwa die Diskriminierung der Jugend oder den Versuch, eine Impfpflicht nur für bestimmte Berufe einzuführen. Ich bin froh, dass am Ende gar keine Zwangsimpfung notwendig war.

      Deutschland kam gut, aber nicht sehr gut durch die Pandemie. Hinzu kommen durchaus berechtigte Bedenken gegenüber Pharmakonzernen – die Opioid-Krise in den USA habe ich angesprochen.

      Auch im Hinblick auf kommende Herausforderungen würde ich uns allen eine auch kritische Aufarbeitung durch unser Bundes-Parlament wünschen – wozu auch die gefährliche Verbreitung von Verschwörungsmythen und die Radikalisierung und Abzocke durch digitale Verschwörungsbewegungen wie QAnon und Querdenken gehörte.

      Aus der Perspektive des dialogischen Monismus ist es völlig menschlich, dass unter Stress und mit schwankenden Informationen auch Fehler gemacht werden. Demokratien schnitten dabei jedoch deutlich besser ab als Diktaturen wie etwa Russland, Iran oder China. Wer sich damals einreden ließ, die Viruserkrankung diene dem Aufbau einer „Coronadiktatur“, der „Abschaffung von Bargeld“ oder einer angeblichen, jüdisch-feministischen „Adrenochrom“-Verschwörung sollte eben auch die innere Stärke finden, zu sagen: Ich habe mich geirrt. Es gab keine Weltverschwörung.

      Doch das fällt autoritären und dualistischen Personen naturgemäß am Schwersten…

    • @Tobias Jeckenburger

      Insbesondere haben die Kontaktbeschränkungen bei Kindern und Jugendlichen zu erheblichen psychische Schäden geführt, die immer noch nachwirken. Besser wäre es gewesen, einfach die Alten und von Covid wirklich Gefährdeten entschiedener zu isolieren.

      Über manche Sätze sollte man länger nachdenken, vor allem über die, die auf “man hätte einfach X machen sollen” hinauslaufen. Es geht leicht von der Feder, zu schreiben, man hätte die Alten und Kranken entschieder isolieren müssen – alleine schon das Wort “isolieren”! -, aber ich wüsste gerade spontan nicht, wie man Ältere und Kranke noch besser hätte isolieren können. Vielleicht haben Sie ja noch konkrete Vorschläge.

      Meine Großmutter ist in der Endphase der Pandemie mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus gekommen. Als einzige Kontaktperson war meine Mutter zugelassen und auch nur für eine Stunde. Als es klar war, dass sie es nicht überleben würde, waren es großzügige zwei Stunden. Natürlich ist sie dann alleine gestorben, ohne dass wir als Enkel noch einmal Kontakt zu ihr hätten haben können. Diese Maßnahmen diente nicht ihrem Schutz, sondern dem der anderen kranken Menschen, und da frage ich mich wirklich, wie weit man diese Menschen noch hätte isolieren sollen. Null Stunden Besuchszeit?

      Es ist nicht dialogisch, Menschenleben und -leiden gegeneinander aufzurechnen, aber ich erlaube mir mal den Hinweis, dass Kinder und Jugendliche während der Coronajahre (normalerweise) bei sie liebenden Menschen aufgewachsen sind, häufig mit Geschwistern, mit Haustieren, und insofern am Tag mehr positive Sozialkontakte hatten als so mancher alter und/oder kranker Mensch während der ganzen Pandemie. Alterseinsamkeit ist ein immer größer werdendes Thema.

      Das Ansteigen von psychischen Leiden bei Kinder und Jugendlichen wird auch schon seit Jahren beobachtet, schon vor Corona, und lange hat man Social Media dafür verantwortlich gemacht. Jetzt hat man mit den Coronamaßnahmen einen tollen neuen Sündenbock gefunden, auf den sich alle einigen können und auf den man reflexhaft verweisen kann. Anders als bei Social Media, Klimakrise, Krieg und Terror und all den anderen Problemen unserer Welt kann man die damals erfolgten Maßnahmen eh nicht mehr ändern, aber man kann wissend nicken und sagen, dass man es einfach alles hätte anderes machen sollen.

      @Michael Blume
      An dieser Stelle auch mal ein Dankeschön dafür, dass Sie hier im Blog immer wieder in einen Dialog gehen, auch mit schwierigen Kommentatoren wie “hto” und “Petra Müller”. Mein obenstehender Rant ist jetzt vermutlich nicht wirklich monistisch, aber Ihr Vorgehen dient mir als Vorbild.

      • Danke meinerseits, @Thorsten P.

        Ich würde Ihren “Rant” durchaus als dialogisch-monistisch bezeichnen, da er genau das tut, was notwendig ist: Verschiedene Perspektiven auch leidenschaftlich einbringen, dabei auf andere eingehen.

        Ein autoritärer Monist hätte behauptet, es gäbe nur einen Weg in der Pandemiebekämpfung – und würde sich damit einem Anti-Dualismus-Dualismus annähern. Eine dialogische Monistin, ein dialogischer Monist würden dagegen so gut wie irgend möglich verschiedene Perspektiven und Expertisen ins Gespräch bringen und sich mit der Abwägungen von Entscheidungen nicht leicht tun. Genau das, was übrigens der hier bereits diskutierte Bundestagsabgeordnete Marc Biadazc (Böblingen, CDU) mit einer Einladung an mich getan hat. Oder was auch der Landtagsabgeordnete Jonas Hoffmann (Lörrach, SPD) zum Thema Antisemitismus und jüdisches Leben leistete:

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-antisemitismus-fuer-juedisches-leben-in-loerrach-und-im-bibletunes-podcast/

        Habe gerade Perplexity.ai gefragt, welches Verhalten der dialogische Monismus gegenüber einer Pandemie nahelegen würde. Die Antwort finde ich überzeugend:

        ## Ethische Überlegungen zur Pandemiebewältigung

        ### Güterabwägung und Grundrechte

        In der ethischen Diskussion um Pandemiebekämpfung steht oft eine Güterabwägung im Mittelpunkt. Dabei müssen verschiedene Grundrechte und Werte gegeneinander abgewogen werden[1]. Einerseits geht es um den Schutz des menschlichen Lebens, andererseits um Freiheitsrechte und wirtschaftliche Interessen. Eine dialogische Herangehensweise würde versuchen, diese verschiedenen Perspektiven in einen konstruktiven Austausch zu bringen.

        ### Schutz vulnerabler Gruppen vs. individuelle Freiheit

        Ein zentraler ethischer Konflikt besteht zwischen dem Schutz besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen und der individuellen Freiheit. Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen schränken zwar Freiheitsrechte ein, können aber zum Schutz anderer notwendig sein[1]. Ein dialogischer Ansatz würde versuchen, beide Seiten zu berücksichtigen und nach Lösungen zu suchen, die sowohl den Schutz als auch die Freiheit bestmöglich gewährleisten.

        ### Kommunikation und Vertrauensbildung

        Für die Akzeptanz und Einhaltung von Schutzmaßnahmen ist eine effektive Kommunikation entscheidend. Besonders bei jüngeren Menschen ist es wichtig, die Risiken und den Nutzen von Schutzmaßnahmen verständlich zu vermitteln[2]. Ein dialogischer Ansatz würde auf transparente Information und den Aufbau von Vertrauen setzen, statt auf reine Anordnungen.

        ## Mögliche Prinzipien eines dialogischen Ansatzes

        Obwohl der dialogische Monismus kein etabliertes Konzept für den Umgang mit Pandemien ist, lassen sich einige Prinzipien ableiten, die in einem solchen Ansatz eine Rolle spielen könnten:

        1. **Inklusiver Dialog**: Einbeziehung verschiedener Perspektiven und Interessengruppen in die Entscheidungsfindung.

        2. **Evidenzbasierte Entscheidungen**: Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse bei gleichzeitiger Offenheit für neue Informationen.

        3. **Flexibilität**: Anpassung der Maßnahmen an sich ändernde Situationen und neue Erkenntnisse.

        4. **Verhältnismäßigkeit**: Abwägung zwischen dem Nutzen von Schutzmaßnahmen und ihren negativen Auswirkungen.

        5. **Solidarität**: Förderung eines gemeinschaftlichen Ansatzes zur Bewältigung der Pandemie.

        Ein dialogischer Ansatz würde versuchen, diese verschiedenen Aspekte in Einklang zu bringen und dabei stets offen für den Austausch und die Anpassung von Strategien bleiben.

        Citations:
        [1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7649894/
        [2] https://www.trillium.de/zeitschriften/trillium-immunologie/archiv/heft-4/2021-immunologie-in-deutschland/determinanten-der-coronabezogenen-schutzbereitschaft-bei-jugendlichen-und-jungen-erwachsenen-in-deutschland.html

      • @Blume und Thorsten P.

        Die Pflegeberufe, sollten nicht nur als Anreiz die höchste Entlohnung für Leistung an Mensch/Gemeinschaft bekommen, aber das bekommen nicht einmal die Chinesen hin, weil diese immer auch (korrumpiert) im globalen Wettbewerb und der daraus resultierenden Symptomatik agieren müssen.

  12. Zum Thema Impfen möchte ich auch noch etwas sagen:

    Den oft unsachlichen und teilweise im Ton unschönen impfskeptischen Kommentaren wurde bereits mit vielen Fakten begegnet, was gut ist.

    Was mich an dem Umgang großer Teile unserer Gesellschaft mit dieser Thematik wirklich „nervt“ (und das ist noch milde ausgedrückt): In unserer Gesellschaft scheint es leichter zu sein, Menschen mit Desinformation und Verunsicherung zu mobilisieren, als bei wirklich relevanten Problemen.

    Ein Beispiel: Impfskeptiker sprechen häufig von einer angeblichen „Zwangsimpfung“ und ihrem Recht auf körperliche Unversehrtheit. Dabei möchte ich eine Frage aufwerfen, die zunächst wie eine Ablenkung klingen mag: Wer schützt mich als Nichtraucher vor der alltäglichen „Zwangsinhalation“ von Nikotin? Rauchen ist zwar in vielen Bereichen verboten, aber dennoch bin ich im Alltag regelmäßig gezwungen, schädliche Stoffe einzuatmen – zum Beispiel, wenn ich den Hauptbahnhof verlasse und sich vor den Türen eine Menschentraube von Rauchern bildet (das ist fast immer der Fall). Oder ein Klassiker: Ich freue mich auf ein gemütliches Abendessen in einem Restaurant im Freien, und kaum habe ich Platz genommen, zünden sich die Nachbartische eine Zigarette an, und der ganze Rauch weht zu mir herüber. Ganz abgesehen davon, dass ich den Geruch extrem unangenehm finde und er mir Kopfschmerzen bereitet….

    Es ist wissenschaftlich unbestritten, dass sowohl Rauchen als auch Passivrauchen das Sterberisiko erheblich erhöhen. Dazu gibt es erschreckend klare Zahlen, hier oder hier.

    Worauf ich hinaus will: Beim Thema Impfen schaffen wir es als Gesellschaft, Menschen zu mobilisieren und massenhaft zu verunsichern, während bei weitaus relevanteren Themen, wie dem (Mit-)Rauchen – das eine erhebliche Bedrohung für die körperliche Unversehrtheit darstellt – keine vergleichbaren Anstrengungen unternommen werden, um die Situation zu verbessern.

    Auch bei anderen wichtigen Themen sehen wir als Gesellschaft kaum die Bereitschaft, etwas zu ändern oder eine Bewegung zu initiieren. So wird der Konsum von Drogen wie Alkohol in Europa nach wie vor verharmlost. Und was tun wir eigentlich gegen die vielen Verkehrstoten? Aber ich schweife ab.

    Zusammenfassend möchte ich sagen: Die Art und Weise, wie große Teile der Bevölkerung mit der Impfthematik umgehen, zeigt deutlich, dass unsere kollektive Risikoabschätzung oft völlig falsch ist und wir die Prioritäten an den falschen Stellen setzen.

    Ich habe daher mal Perplexity folgendes gefragt:

    Kann man das Sterberisiko durch Passivrauchen mit dem von Impfungen vergleichen?

    Antwort:
    Es ist nicht angemessen, das Sterberisiko durch Passivrauchen direkt mit dem von Impfungen zu vergleichen, da es sich um grundlegend unterschiedliche Phänomene handelt:

    ## Passivrauchen

    Passivrauchen stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar:

    – Es erhöht das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen wie Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und COPD[3].
    – Besonders gefährdet sind Kinder und Ungeborene, bei denen Passivrauchen zu Entwicklungsstörungen und langfristigen gesundheitlichen Schäden führen kann[3].
    – Studien zeigen einen klaren Zusammenhang zwischen Passivrauchen und erhöhter Sterblichkeit. Allein in Deutschland starben 2017 noch 167 Menschen an durch Passivrauchen verursachtem Lungenkrebs[3].

    ## Impfungen

    Im Gegensatz dazu dienen Impfungen dem Schutz vor Krankheiten:

    – Sie aktivieren das Immunsystem, um Infektionskrankheiten vorzubeugen[2].
    – Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Das Risiko einer Komplikation durch eine Impfung ist in der Regel deutlich geringer als das Risiko durch die Krankheit selbst[2].
    – Analysen zeigen, dass Geimpfte ein signifikant niedrigeres Sterberisiko haben als Ungeimpfte, besonders in höheren Altersgruppen[1].

    ## Fazit

    Während Passivrauchen ein nachgewiesenes Gesundheitsrisiko darstellt, zielen Impfungen darauf ab, Leben zu schützen und Krankheiten zu verhindern. Ein direkter Vergleich der Sterberisiken ist daher nicht sinnvoll, da Impfungen insgesamt einen positiven Effekt auf die Gesundheit und Lebenserwartung haben.

    Citations:
    [1] https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/welchen-zusammenhang-gibt-es-zwischen-corona-impfungen-und-sterblichkeit/
    [2] https://www.lungeninformationsdienst.de/praevention/impfen/grundlagen
    [3] https://www.tk.de/techniker/krankheit-und-behandlungen/erkrankungen/behandlungen-und-medizin/sucht/passivrauchen-vorsicht-lohnt-sich-2080722
    [4] https://www.mags.nrw/informationen-zum-passivrauchen
    [5] https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/RoteReihe/Passivrauchen_Band_5_2Auflage.pdf
    [6] https://edoc.ub.uni-muenchen.de/4330/1/Gerstl_Lucia.pdf
    [7] https://www.mdr.de/wissen/corona-mrna-impfstoffe-dna-grenzwerte-bedeutung-hintergrund-104.html
    [8] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/CoViRiS-Bericht.pdf?__blob=publicationFile

    Ende der Antwort von Perplexity.

  13. Zitat Petra Müller

    “Derzeit bin ich erneut an Covid19 erkrankt”

    Ach, haben Sie einen Booster vergessen? Ein kleiner Pieks hätte doch Sie und andere geschützt. Zum wievielten Mal hatten Sie denn jetzt schon Corona? Ich als Ungeimpfte hatte komischerweise noch nie Corona aber ich war ja auch total unsolidarisch und hab nicht auf “die Wissenschaft” gehört. Das habe ich nun davon. […] Die Impfung Ihres Kindes hat also weder ihr Kind geschützt, noch seine Mitmenschen und Ihre Impfung hat Sie auch nicht geschützt. Also gleich 3maliges Impfversagen in einer Familie. Statistisch relativ unwahrscheinlich, wenn die Impfung insgesamt sehr gut geschützt haben soll.

    Zitat Conny Liepert

    Komisch, wie es der Zufall manchmal will.
    Es ist doch hoffentlich bekannt, dass es auch asymptomatische Ansteckungen gibt, oder? Man ist also krank und infektiös und merkt aber nichts – auch als “Ungeimpfte”. Vor kurzem einen Antikörpertest gemacht und negativ gewesen? Wenn nicht, kann man nicht von sich behaupten, Corona noch nicht gehabt zu haben. Solche Aussagen sind ein Schlag ins Gesicht für alle, bei denen sich der Zufall nicht so positiv dargestellt hat und die noch darunter leiden oder jemanden verloren haben. Übrigens, auch ein kleiner Piks und ein Booster verhindert eine Ansteckung nicht zu 100%. Da kommt schon wieder der Zufall ins Spiel.

    Ich pflichte der Haltung von Petra Müller in allen Punkten bei.

    Die Aussage von Conny Liepert „Vor kurzem einen Antikörpertest gemacht und negativ gewesen? Wenn nicht, kann man nicht von sich behaupten, Corona noch nicht gehabt zu haben“ ergibt absolut keinen Sinn, wenn man weiß – und das wusste auch die Regierung von Anfang an -, dass der „Covid-Antikörpertest“ absolut unbrauchbar ist, um eine Infektion zu diagnostizieren.

    Das wusste auch das RKI sowie der Test- und Impf-Guru Dr. Christian Drosten, der bereits 2014 anläßlich einer MERS-Epidemie in Saudi Arabien darüber aufklärt, dass der PCR-Test nichts taugt zur Feststellung einer infektiösen Erkrankung:

    Zitat Dr. Christian Drosten:

    „Als in Dschidda Ende März diesen Jahres aber plötzlich eine ganze Reihe von Mers-Fällen auftauchten, entschieden die dortigen Ärzte, alle Patienten und das komplette Krankenhauspersonal auf den Erreger zu testen. Und dazu wählten sie eine hochempfindliche Methode aus, die Polymerase-Kettenreaktion (PCR).

    Aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären. Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hoch gekocht haben.“

    Der Erfinder des PCR-Tests, Kary B. Mullis, hat auch gewarnt, dass sein Test einzig zur Labor-Forschung geeignet und nicht brauchbar zur Infektionsdiagnostik ist: Das mit dem Test erkannte genetische Material von aktiven oder abgestorbenen Viren und Bakterien ist dabei nur als Spur zu erkennen und erlaubt nicht die Identifizierung eines bestimmten Erregers. Zum Beispiel kann der PCR-Test nicht unterscheiden zwischen COVID oder irgendeinem aktiven oder bereits abgestorbenen Grippevirus, wobei die Grippewellen traditionell trotzt Grippeimpfung Jahr für Jahr zu einer hohen Sterblichkeit bei geschwächten Organismen führt (alte Menschen und chronisch kranke Menschen, jedoch nicht bei Säuglingen und Kindern). Seltsamerweise sind die traditionellen Grippewellen während der Pandemie ausgeblieben… Zufall?
    .

    • @Jocelyne Lopez

      Sie fragten: “Seltsamerweise sind die traditionellen Grippewellen während der Pandemie ausgeblieben… Zufall?”

      Nein, selbstverständlich kein Zufall. Der deutliche Rückgang auch von Grippeinfektionen während der Covid19-Pandemie belegt zusätzlich, dass die Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Krankheitserreger wirksam waren.

      Entsprechend war es mir ein Anliegen und eine Ehre, Virologen wie Christian Drosten auch schon während der Pandemie vor oft bizarren Verschwörungsmythen in Schutz zu nehmen:

      https://www.juedische-allgemeine.de/politik/boese-maechte/

      Selbstverständlich werden bei vielen Entscheidungen unter hohem Zeitdruck auch Fehler gemacht, aber insgesamt hat sich die bundesdeutsche Demokratie auch in der Covid19-Pandemie erfolgreich bewährt und u.a. zur Entwicklung wirksamer Impfstoffe und Medikamente enorme Beiträge geleistet.

    • Guten Morgen, @Jocelyne Lopez.

      „Der Erfinder des PCR-Tests, Kary B. Mullis, hat auch gewarnt, dass sein Test einzig zur Labor-Forschung geeignet und nicht brauchbar zur Infektionsdiagnostik ist.“

      Haben Sie dazu denn eine verlässliche Quelle?

    • Meine sehr geehrte Dame Frau Lopez,

      Sie scheinen sich da ein ziemlich stabiles, gedankliches Fundament aufgebaut zu haben. Das kann zwar bei so manchen Dingen recht hilfreich sein, jedoch ist wohl hier das Hauptprolem eines jeden”Fundamentalisten” versteckt.

      Ein erkenntnissoffener Mensch hat meistens ein nicht so stabiles Fundament für seine überzeugungen, was eben darin liegt das man immer wieder umbaut, neues hinzubringt und altes verwirrft. Ein schmerzhafter Prozess zum teil. Dadurch ist es eher flexibler, schwingt im Wind mit und wenn die Erde bebt, schüttelt es sich mit. Dadurch bricht es auch bei äußeren Druck nicht allzu leicht ein, auch wenn es instabiler wirkt.
      Bei einem starken Fundament ist hier das Problem, das eine jede änderung das gesamtkonstrukt zerlegt. Vermutlich sind sie gar nicht in der Lage, somit andere erkenntnisse zuzulassen, da es sonst zusammenbricht und sie mühsam alles zusammensetzen müssen.
      Die Maßnahmen, die getroffen wurden, manche etwas harrsträubend, andere absolut Goldrichtig, können somit für sie gar nicht Positiv erscheinen, obwohl sie wohl viele Leben und auch die Wirtschaft gerettet haben. Auch einigen die sonst an der üblichen Grippewelle gestorben wären 🙂
      Maskentragen, Hände Waschen, bei Krankheit nicht einfach rausgehen, können sehr viel Infektionen verhindern und so manchen Tod verhindern.

      Was für sie selbst, Tragisch ist, oder?
      Denn so gesehen ist ihre Freiheit beschränkt, da ihre Meinung sie bindet und sie somit nur eine Position einnehmen können.

      Was eben den Unterschied ausmacht, würde ich sagen. Wenn Erkentnisse gewonnen werden, die darauf hinzielen das Maßnahmen während der Pandemie nicht wirksam waren, dann nimmt man diese raus und macht es in Zukunft besser.
      Ich selbst bin der Meinung, das man in der Regel immer auf die Freiwilligkeit des Menschen setzen sollte, auf seine Liebe zum nächsten, auf das Vertrauen in seiner Gesellschaft und indem man ihm den Rücken stärkt.
      Im Endeffekt leben alle Gesetze davon das wir sie akzeptieren und freiwillig befolgen, wenn das nicht so ist, verlieren sie schnell an wirksamkeit.
      Man kann ja nicht jeden einsperren 🙂

  14. Zitat Michael Blume:

    Entsprechend war es mir ein Anliegen und eine Ehre, Virologen wie Christian Drosten auch schon während der Pandemie vor oft bizarren Verschwörungsmythen in Schutz zu nehmen: https://www.juedische-allgemeine.de/politik/boese-maechte/

    Die Maßnahmen der Regierung, die gesamte Bevölkerung, ob mit oder ohne Symptome, massiv zum Testzwang und Maskenzwang zu verpflichten waren also keine angemessenen und wirksamen Maßnahmen, „böse Verschwörungstheorien“ hin oder her, das ist mir eine Ehre, Sie darauf aufmerksam zu machen, siehe:

    Christian Drosten über (Un)wirksamkeit von Masken im Januar 2020

    • @Jocelyne Lopez

      Dass auch Christian Drosten als seriöser Wissenschaftler Auffassungen entlang neuer Daten veränderte, spricht nicht gegen, sondern für ihn. Genau diese Erkenntnisoffenheit – die ja auch Thema dieses Blogposts ist – zeichnet ernsthafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ernsthaft an Wissenschaft Interessierte aus.

      Die Wirksamkeit der Test- und Maskenpflichten lässt sich heute dialogisch-monistisch durch eine einfache KI-Anfrage bei jedem seriösen Anbieter klären. Es braucht dafür kein esoterisches Geschwurbel mehr.

      Perplexity.ai:

      Die Test- und Maskenpflicht hatten einen signifikanten Einfluss auf die Eindämmung der Covid-19-Pandemie in Deutschland, wobei die Wirksamkeit je nach Maßnahme und Kontext variierte:

      ## Maskenpflicht

      Die Einführung der Maskenpflicht erwies sich als eine der effektiveren Maßnahmen zur Reduzierung der Virusübertragung:

      – Studien zeigten, dass das Tragen von Masken die Übertragung des Virus um etwa 12% senken konnte[1].
      – Besonders in Innenräumen und im öffentlichen Verkehr war die Maskenpflicht ein wichtiges Instrument zur Infektionsbekämpfung[2].

      Allerdings gab es Unterschiede in der Wirksamkeit:

      – Bei Erwachsenen war die Evidenz für die Wirksamkeit der Maskenpflicht stärker.
      – Für Kinder hingegen konnte die tatsächliche Wirksamkeit der Maskenpflicht nicht mit qualitativ hochwertigen Beweisen nachgewiesen werden[3].

      ## Testpflicht

      Die Testpflicht spielte ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Pandemiebekämpfung:

      – Durch regelmäßige Tests, insbesondere in Schulen und am Arbeitsplatz, konnten Infektionsketten frühzeitig unterbrochen werden.
      – Die Verfügbarkeit von Schnelltests ab 2021 ermöglichte eine zusätzliche Sicherheit und trug zur Eindämmung der Pandemie bei[4].

      ## Gesamtwirkung der Maßnahmen

      Die Kombination aus Test- und Maskenpflicht sowie anderen nicht-pharmazeutischen Interventionen (NPIs) hatte einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf der Pandemie:

      – Deutschland konnte durch rechtzeitig ergriffene Maßnahmen die erste Welle im Frühjahr und Sommer 2020 relativ gut bewältigen[4].
      – Die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen durch die Bevölkerung trug wesentlich zur Wirksamkeit bei.
      – Eine Überlastung des Gesundheitssystems konnte dadurch vermieden werden[4].

      ## Entwicklung im Pandemieverlauf

      Die Wirksamkeit der Maßnahmen variierte im Laufe der Pandemie:

      – Mit dem Auftreten neuer Virusvarianten und der zunehmenden Impfquote änderte sich die Effektivität der Maßnahmen.
      – Die Bundes-Notbremse im April 2021 zielte darauf ab, Zeit zu gewinnen und die Infektionszahlen angesichts der Alpha-Variante zu senken[4].
      – Mit fortschreitender Impfkampagne und der Verfügbarkeit von Schnelltests konnten die Maßnahmen schrittweise gelockert werden.

      ## Fazit

      Insgesamt trugen Test- und Maskenpflicht wesentlich zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie in Deutschland bei. Sie waren Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets, das es ermöglichte, die Infektionszahlen zu kontrollieren und das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen. Die Wirksamkeit variierte jedoch je nach Kontext und Zielgruppe, wobei insbesondere bei Kindern die Evidenz für die Maskenpflicht weniger eindeutig war.

      Citations:
      [1] https://www.bundestag.de/resource/blob/900626/3174899882399b984b5b259e69a34d45/WD-9-038-22-pdf-data.pdf
      [2] https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/chronik-coronavirus
      [3] https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-maskenpflicht-kinder-wirksamkeit-100.html
      [4] https://www.lpb-bw.de/coronavirus-covid-19
      [5] https://www.mpg.de/19873933/0213-bild-covid-19-massnahmen-149835-x

  15. Zitat Michael Blume:

    Dass auch Christian Drosden als seriöser Wissenschaftler Auffassungen entlang neuer Daten veränderte, spricht nicht gegen, sondern für ihn. Genau diese Erkenntnisoffenheit – die ja auch Thema dieses Blogposts ist – zeichnet ernsthafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ernsthaft an Wissenschaft Interessierte aus.

    In diesem Dialog sind Sie leider nicht auf das Argument eingegangen, dass man mit dem PCR-Test weder bei kranken noch bei gesunden Menschen irgendeinen Erreger identifizieren kann, so dass man logischerweise nicht wissen kann, ob die Sterblichkeit während der Pandemie auf COVID oder aber auf irgendein Grippevirus (oder Viren der höheren Atemwege, es gibt ein paar Hunderte davon mit ihren Varianten) zurückzuführen ist, die Jahr für Jahr traditionell zu einer hohen Sterblichkeit bei alten und geschwächten Menschen führt.

    Können Sie bitte die These widerlegen „Es handelte sich während der Pandemie um die traditionellen Grippewellen, die endemisch bei uns seit immer existieren“? Die Sterblichkeit durch Infektionen der höheren Atemwege ist nämlich während der Pandemie statistisch nicht höher ausgefallen als während den ganzen Jahren zuvor.

    Zitat Michael Blume:

    Die Wirksamkeit der Test- und Maskenpflichten lässt sich heute dialogisch-monistisch durch eine einfache KI-Anfrage bei jedem seriösen Anbieter klären. Es braucht dafür kein esoterisches Geschwurbel mehr.

    Man könnte eher Ihre KI-Anfrage selbst als „Geschwurbel“ ansehen (man muss nämlich vorsichtig mit KI umgehen, sie ist grundsätzlich erst einmal 100% Mainstream, man muss tiefer nachhacken, das kenne ich bei ChatGPT im Blog nebenan…). Es gibt nämlich eine ganze Menge von seriösen wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit von Test- oder Maskenpflicht in Frage stellen, wie zum Beispiel hier, wo 12 Quellen von internationalen wissenschaftlichen Studien sowie ein Bericht der WHO zur Unwirksamkeit der Masken verlinkt werden:

    Sind Gesichtsmasken wirksam? Der Beweis.

    • @Jocelyne Lopez

      Sie raunten: “In diesem Dialog sind Sie leider nicht auf das Argument eingegangen, dass man mit dem PCR-Test weder bei kranken noch bei gesunden Menschen irgendeinen Erreger identifizieren kann,…”

      Der Grund ist ganz einfach – dieses Argument ist sachlich falsch. Perplexity.ai:

      PCR-Tests können Krankheitserreger sehr effektiv identifizieren. Hier die wichtigsten Punkte dazu:

      ## Funktionsweise von PCR-Tests

      PCR-Tests (Polymerase-Kettenreaktion) sind eine molekulare Technik, die direkt genetisches Material von Viren oder Bakterien nachweist[1]. Sie funktionieren wie folgt:

      – Eine Probe (z.B. Blut, Speichel, Abstrich) wird entnommen.
      – Genetisches Material (DNA oder RNA) wird aus der Probe extrahiert.
      – Spezifische Abschnitte des Erbguts werden millionenfach vervielfältigt.
      – Wenn Erreger-DNA/-RNA vorhanden ist, wird sie so nachweisbar[2].

      ## Vorteile von PCR-Tests

      PCR-Tests haben einige entscheidende Vorteile:

      – Sehr hohe Sensitivität und Spezifität
      – Können Erreger schon in frühesten Infektionsstadien nachweisen
      – Erkennen auch sehr geringe Erregermengen
      – Liefern schnelle Ergebnisse (oft innerhalb weniger Stunden)[2]

      ## Anwendungsgebiete

      PCR-Tests werden eingesetzt zur Diagnose von:

      – Viruserkrankungen (z.B. COVID-19, HIV, Hepatitis)
      – Bakteriellen Infektionen
      – Genetischen Veränderungen
      – Krebszellen[2]

      ## Aktuelle Entwicklungen

      Die PCR-Technologie entwickelt sich stetig weiter:

      – Multiplex-PCR kann bis zu 15 Erreger gleichzeitig nachweisen.
      – Quantitative PCR (qPCR) misst zusätzlich die Erregermenge.
      – Universelle PCR-Tests können ein breites Spektrum an Bakterien erkennen[3][5].

      Insgesamt sind PCR-Tests eine äußerst leistungsfähige Methode zur Identifizierung von Krankheitserregern, die in der modernen Diagnostik eine zentrale Rolle spielt.

      Citations:
      [1] https://ambar-lab.com/en/pcr-tests-for-detection-of-infectious-agents/
      [2] https://medlineplus.gov/lab-tests/pcr-tests/
      [3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC119969/
      [4] https://my.clevelandclinic.org/health/diagnostics/21462-covid-19-and-pcr-testing
      [5] https://www.nature.com/articles/d42473-023-00269-4
      [6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7106425/

      Zuletzt haben Sie dann noch mich und KI-Anfragen abzuwerten versucht und geraunt, “man muss nämlich vorsichtig mit KI umgehen, sie ist grundsätzlich erst einmal 100% Mainstream, man muss tiefer nachhacken, das kenne ich bei ChatGPT im Blog nebenan…)”.

      Und klar muss “man” mit KI “vorsichtig umgehen” – wie mit allen Internetquellen. Wenn Sie jedoch Quellen nur noch dann gelten lassen, wenn Sie in Ihre vorgefertigten Verschwörungsüberzeugungen passen, dann ist nicht KI Ihr Problem. Und wenn es zu einer wissenschaflichen Frage einen breiten Konsens gibt (“100% Mainstream”) dann spricht dies erst einmal “für” die Glaubwürdigkeit der Befunde. Dialogische Erkenntnisoffenheit besteht nicht darin, dass Sie nur das akzeptieren, was Ihnen in den Verschwörungsglauben passt – sondern das, was die Wissenschaften ermitteln, publizieren und zur Diskussion stellen. Die Behauptung, es gäbe gar keine wissenschaftlich erschließbare Wahrheit, wäre relativistisch. Und die Behauptung, auch alle KI-Anwendungen würden von verschwörerischen Mächten gelenkt, wäre feindselig-dualistisch.

      Ihnen alles Gute, auch in jeder Dimension von Gesundheit! 🙂

  16. @Jocelyne Lopez

    Masken:

    In dem kurzen video von Drosten (2020) sprach er wahrscheinlich davon das stoff und chirurgische Masken fast nutzlos sind. Selbst pp2 reduziert das risiko, komplett kann es nicht “aufgehalten werden”. Er ist in seiner wortwahl sehr genau. Aber corona ist ein gigant unter Viren, deswegen helfen gut sitzende masken. Die speziellen masken di angepasst werden mussen kosten ca 20euro.

    PCR test: Hier gehts wieder um kosten. Ein test hat sensitivity (also wie empfindlich ist er) und specificity (welchen virus tested er). Wenn das material sehr billig ist wie bei den schnell tests zu hause ist es so gut wie nutzlos. Aber das zitat oben stimmt nicht so ganz.

    Grippe: nein. kein zufall. Viele blieben zuhaus. zusatzlichvermuten wissenschaftler das es eine competitive inhibition geben konnte. Grippe virus wird vom covid virus verdrangt.

  17. Ich gehöre der Generation 70+ an. Ich bin viermal geimpft und hatte zweimal eine COVID-Erkrankung. Das war nicht schön, aber ich habe es gut überstanden. Für einige Wochen nach der Erkrankung war ich nicht voll belastbar und sehr oft müde.
    Ich war dankbar dafür, dass es die Impfungen gab. Außerdem lasse ich mich jährlich gegen Grippe impfen und habe alle Impfungen, die die Stiko für ältere Menschen empfiehlt, machen lassen.
    Während der Corona-Pandemie habe ich die Teilnahme an der Impfung nicht nur als gesundheitliche Maßnahme, sondern auch als Akt der Solidarität empfunden, damit vulnerable Gruppen besser geschützt waren.
    Alle Seniorenrinnen und Senioren aus meinen Kursen mit einer Ausnahme haben sich impfen lassen und sind gut durch die Zeit gekommen. Ich habe damals viele Online-Kurse gegeben.
    Im Seniorenverein haben wir Luftfilter-Geräte angeschafft, die auch jetzt wieder zum Einsatz kommen, wenn die Fenster nicht permanent geöffnet sein können.

    • Liebe @Elisabeth Krüger,

      dies ist eine gute Gelegenheit, Dir einmal hier und von ganzem Herzen für Dein großartiges Engagement in der Medien-Bildungsarbeit gerade auch für Seniorinnen und Senioren zu danken! Ich hatte Dich dazu ja auch einmal zu einem Gastblogpost eingeladen, den wirken zu lassen ich allen nur empfehlen kann:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-einsamkeit-im-alter-ein-gastblogpost-von-elisabeth-krueger/

      Die Tragfähigkeit dieser Arbeit erwies sich sowohl an der Covid19-Pandemie wie auch im Solarpunk-Einsatz für erneuerbare Friedensenergien. Denn die fossile Befeuerung von Terror und Kriegen wie auch der globalen Erwärmung zeigt sich jeden Tag stärker.

      “Deutschland gehört zu den Regionen, die sich am schnellsten erwärmen: Unter anderem wegen der größeren Landmasse im Vergleich zur Meeresfläche liegt die Erwärmung seit Beginn der Aufzeichnungen bereits bei 1,8 Grad, mehr als ein halbes Grad mehr als weltweit (1,3 Grad). „Die Temperaturen in Deutschland sind damit deutlich stärker gestiegen als im weltweiten Durchschnitt“, so der DWD. Seit 1960 war hier jedes Jahrzehnt wärmer als das vorhergehende.”

      https://www.tagesspiegel.de/wissen/wir-mussen-jetzt-um-jedes-zehntelgrad-kampfen-deutschland-gehort-zu-den-regionen-die-sich-am-schnellsten-erwarmen-12432980.html

      Aus dialogisch-monistischer Sicht ist sehr klar, dass hier schnell und entschieden zu handeln wäre – zumal ja gerade wieder verheerende Unwetter von Polen über Tschechien bis Ungarn gewütet haben. Doch leider besteht die reale Gefahr, dass trotz und wegen (!) der Eskalation der Klimakrise und Wasserkrise die rechtsdualistische FPÖ in Österreich bei der Nationalratswahl am Sonntag weiter erstarken könnte. Weil sie die – zugegeben anspruchsvolle – Grundweltanschauung des dialogischen Monismus nie erreicht oder wieder verloren haben, fliehen auch jetzt Millionen Europäerinnen und Europäer in antisoziale Medienwelten und die Schein-Sicherheiten des feindseligen Dualismus und egozentrischen Relativismus.

      Menschen wie Du, liebe Elisabeth, geben mir Hoffnung, dass wir die Wende vielleicht noch schaffen können. Denn Du zeigst durch Dein analoges und digitales Engagement, dass es nie zu spät ist, auf Mitmenschen zuzugehen und die Welt dialogisch-monistisch zum Besseren zu gestalten.

      Vielen Dank aus tiefem Herzen! 🙏📚🤖🫶

    • Liebe Elisabeth K, als die Pandemie begann, war ich Ende 50 und arbeitete in der Betreuung von Grundschulkindern. Eine Kollegin und ich machten dann Notbetreuung. Wir haben dann etwas später Masken getragen. Als die Impfung kam, waren wir bei den Ersten, und dafür bin ich bis heute dankbar.

      Mittlerweile bin ich Ü60, aufgrund einer Erkrankung (festgestellt im Juni 2021) Risikopatientin. Jedes Jahr lasse ich mich daher gegen Grippe und Corona impfen. Leider habe ich mir einmal Corona eingefangen. Der Verlauf war mild, aber ich musste feststellen, dass sich gesundheitlich manches seither verschlechtert hat.

      Ich bin dankbar, dass viele Menschen so wie Du solidarisch mit den vulnerablen Gruppen waren und sind. Aber weil ich kein Risiko eingehen wollte, habe ich lange Zeit auf gesellschaftliche Ereignisse verzichtet.

      Denn es gab und gibt viele Leute, die meinen, ältere und kranke Menschen hätten eben Pech gehabt, wenn sie an Corona erkranken oder sterben.

      Deshalb herzlichen Dank für Deine Rücksichtnahme.

      • Liebe Marie H,
        danke für Deine offene Antwort.

        Das war für viele eine sehr schwierige Zeit, besonders aber für Menschen, die alleine leben und sich aufgrund von chronischen Erkrankungen noch mehr isolieren mussten, als es allgemein schon eingefordert wurde. Isolation und Rückzug aus gesundheitlichen Gründen sind sicherlich eine enorme psychische Belastung, mein Mitgefühl für Dich.
        Meinerseits haben einige Beziehungen zu Menschen, die sich damals nicht haben impfen lassen, bis heute Schaden genommen.

        Meine älteste Enkeltochter war gerade eingeschult, als im März die Schulen schlossen. In ihrer Grundschulzeit mangelte es an vielen sozialen Ereignissen, wie Klassenfesten, Ausflügen, Theateraufführungen.
        Die Notbetreuung von Grundschulkindern war für viele berufstätige Eltern, die nicht Home-Office machen konnten,
        eine große Hilfe.
        Wir alle, aber besonders auch die Kinder, haben in dieser Zeit sehr viele Einschränkungen erfahren.

        Alles Gute für Dich

  18. Zitat Michael Blume:

    @Jocelyne Lopez
    Sie raunten: “In diesem Dialog sind Sie leider nicht auf das Argument eingegangen, dass man mit dem PCR-Test weder bei kranken noch bei gesunden Menschen irgendeinen Erreger identifizieren kann,…”
    Der Grund ist ganz einfach – dieses Argument ist sachlich falsch. Perplexity.ai:

    Es ist hier nicht angebracht, irgendwelche KI über die von mir zitierten Aussage von Dr. Christian Drosten anläßlich der MERS-Epidemie 2014 in Saudi Arabien zu fragen, sondern nachzuweisen, dass Dr. Drosten inzwischen seine fachliche Beurteilung über den PCR-Test widerrufen hat: Wann und wie hat Christian Drosten ausgesagt, dass er anläßlich der MERS-Pandemie in Saudi Arabien Unsinn über den PCR-Test erzählt habe? Mit welchen unmissverständlichen Aussagen hat er inzwischen aufgeklärt, dass der PCR-Test ganz im Gegenteil genau geeignet ist, die Erkrankung COVID gezielt zu diagnostizieren?

    Wenn ein seriöser Wissenschaftler sich dermaßen irren sollte, gehört unbedingt dazu, dass er sich öffentlich korrigiert, sonst kann man an seine Seriosität berechtigt zweifeln. Sie hatten bereits die Ehre, Dr. Christian Drosten zu verteidigen, vielleicht sollten Sie Ihre Ehre weiterbemühen um ihn zu fragen, ob und wie er seine fachliche Meinung über den PCR-Test radikal geändert hat.

    • @Jocelyne Lopez

      In diesem Blogpost geht es um den dialogischen Monismus und dessen Erkenntnisoffenheit für Wissenschaften – selbstverständlich auch im Kontext von Pandemien. Gleichwohl kann ich überhaupt nicht erkennen, was Ihre feindselige Externalisierung auf Christian Drosten hier zu suchen hat. Ich habe nun bereits mehrfach Falschaussagen von Ihnen zur Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen und PCR-Tests korrigiert und es ist völlig unerheblich, was ein Virologe zur “MERS-Epidemie 2014 in Saudi-Arabien” gesagt oder nicht gesagt hat. Ich möchte Sie bitten, Wissenschaft nicht im Übermaß zu personalisieren, sondern zu reflektieren, dass jede seriöse Wissenschaft von Hunderten und Tausenden Menschen gestaltet wird. Diese sind nicht unfehlbar und müssen es auch nicht sein. Es sind Menschen – das reicht.

      Aktuell eskalieren global befeuerte Kriege und die menschengemachte Klimaerhitzung, weil wir mehrere Kipp-Punkte zu erreichen drohen. Hier ein aktueller TED-Vortrag von Johann Rockstrom dazu:

      https://www.ted.com/talks/johan_rockstrom_the_tipping_points_of_climate_change_and_where_we_stand?lng=de&geo=de&subtitle=en

      Insofern es Ihnen also wirklich um wissenschaftliche Erkenntnisse und die Zukunft der Menschheit geht, lege ich Ihnen nahe, Ihre negative Fixierung auf den Kollegen Drosten abzulegen. Vielen Dank & alles Gute!

      • Hach Herr Blume, wieder mal eine gute und sogar schöne Antwort von Ihnen auf Realitätsverweigerung, mMn.
        Hier im Blog geht das sehr gut und sieht fast einfach aus, wie Sie mit thymotisch schwierigen Menschen umgehen.
        So ist das, wenn man Macht hat und auch Verantwortung darin sieht, wirklich vorbildlich.
        So wünsche ich mir auch unsere gewählten Machtinhaber, monistisch und Verantwortung zu übernehmen gemachte Fehler einzugestehen und zu korrigieren.

        • Vielen lieben Dank, @Thorte

          Leider gilt für Politik wie Medien “Enge der Zeit ist die Wurzel des Bösen” (zitiert nach Hans Blumenberg, “Lebenszeit und Weltzeit”). Wäre ich in dieser Woche nicht wegen einer Erkrankung mehr oder weniger in meinem Zimmer festgesteckt, so hätte ich nicht so viel und vor allem sorgsam bloggen und kommentieren können.

          Dialogischer Monismus braucht Zeit – mehr davon, als Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger heute oft haben. Durch die digitale Beschleunigung drohen wir alle in Richtung unserer Thymotik und des feindseligen Dualismus zu driften. Alleine kann das niemand verhindern…

          Perplexity.ai hat es bereits drauf:

          Die digitale Beschleunigung und die zunehmende Nutzung digitaler Medien können in der Tat die psychologische Thymotik und den feindseligen Dualismus auf verschiedene Weise befeuern:

          ## Beschleunigung und “schnelles Denken”

          Die digitale Welt fördert oft schnelles, oberflächliches Denken und emotionale Reaktionen:

          – Soziale Medien und Nachrichtenfeeds begünstigen kurze, prägnante Inhalte und schnelle Urteile.
          – Dies kann zu vorschnellen Schlussfolgerungen und einer Verstärkung von Vorurteilen führen.
          – Komplexe Themen werden häufig vereinfacht dargestellt, was dualistische Sichtweisen begünstigt[3].

          ## Verstärkung von Echokammern

          Digitale Plattformen können zur Bildung von Echokammern beitragen:

          – Algorithmen präsentieren Nutzern bevorzugt Inhalte, die ihre bestehenden Ansichten bestätigen.
          – Dies kann zu einer Polarisierung und Verhärtung dualistischer Weltbilder führen.
          – Kontakt zu anderen Perspektiven wird erschwert, was Vorurteile verstärken kann[3].

          ## Verbreitung von Verschwörungsmythen

          Digitale Medien erleichtern die Verbreitung von Verschwörungstheorien:

          – Dualistische und sexistische Verschwörungsmythen finden online schnell Verbreitung.
          – Beispiele sind Theorien über angebliche jüdische Weltverschwörungen oder die “Great Replacement”-Theorie[3].

          ## Anonymität und Enthemmung

          Die relative Anonymität im Internet kann zu enthemmtem Verhalten führen:

          – Hasskommentare und aggressive Äußerungen werden leichter getätigt.
          – Dies kann feindselige dualistische Haltungen verstärken und normalisieren[1].

          ## Beschleunigung von Eskalationen

          Digitale Medien können zu schnellen Eskalationen beitragen:

          – Kontroversen und Konflikte können sich online rasant ausbreiten und intensivieren.
          – Dies begünstigt emotionale Reaktionen und verstärkt die Tendenz zu “Wir gegen die”-Denken[3].

          ## Überflutung mit Informationen

          Die ständige Verfügbarkeit von Informationen kann überfordernd wirken:

          – Dies kann zu Stress und dem Gefühl von Kontrollverlust führen.
          – Als Reaktion darauf suchen manche Menschen Halt in vereinfachenden, dualistischen Weltbildern[2].

          ## Fazit

          Die digitale Beschleunigung und die Eigenschaften digitaler Medien können tatsächlich dazu beitragen, thymotische Reaktionen und feindselige dualistische Denkweisen zu verstärken. Es ist wichtig, sich dieser Dynamiken bewusst zu sein und aktiv gegenzusteuern, etwa durch die Förderung von Medienkompetenz, kritischem Denken und der Fähigkeit zum differenzierten Dialog.

          Citations:
          [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Digitaler_Dualismus
          [2] https://highways2health.de/blog/digitaler-stress.html
          [3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/files/2024-03-22-Blume_Hand_feindseliger_Dualismus.pdf
          [4] https://gesund-digital-leben.de/ergebnisse-2/digitaler-stress-der-wegweiser/welche-gesundheitlichen-folgen/
          [5] https://www.academia.edu/39773903/Affekt_Macht_Netz_Auf_dem_Weg_zu_einer_Sozialtheorie_der_digitalen_Gesellschaft
          [6] https://www.uni-wuerzburg.de/fileadmin/32020000/Vorlesungsverzeichnis_2007-2018/VVZ20182/01_KatholischeTheologie.pdf

          Vielen Dank für Ihr ermutigendes Interesse und Ihre Rückmeldungen, @Thorte! 🙏

  19. @Thorsten P. 27.09. 08:48

    „Diese Maßnahmen diente nicht ihrem Schutz, sondern dem der anderen kranken Menschen, und da frage ich mich wirklich, wie weit man diese Menschen noch hätte isolieren sollen. Null Stunden Besuchszeit?“

    In der Tat Null Stunden Besuchszeit, aber dann zum eigenen Schutz. Besser als allen Jugendlichen pauschal Kontaktbeschränkungen aufzuerlegen. Als zwischendurch fast alles verboten war, haben sich Jugendliche heimlich regelmäßig mit 2 Kisten Bier im Wald getroffen, hatte ich gehört. Was soll man machen, irgendwie muss das Leben weiter gehen.

    Und zusätzliche Kontaktbeschränkungen bei den Mitarbeitern in Altenheimen und Kliniken wären auch sehr spezifisch und deswegen viel wirksamerer als allgemeine Maßnahmen gewesen.

    Klar wären diese Mitarbeiter jetzt wieder gar nicht begeistert gewesen. Zumal in der Coronapandemie der Medizinsektor erheblichen Einfluss auf die politischen Entscheidungen gehabt hat. Und genau deswegen ist hier auch das nicht passiert, und man hat dann lieber allgemeine Maßnahmen beschlossen, auch wenn die 10 mal weniger wirksam waren, als eben direkt im Umfeld der wirklich Gefährdeten den Schutz zu verbessern.

    „Das Ansteigen von psychischen Leiden bei Kinder und Jugendlichen wird auch schon seit Jahren beobachtet, schon vor Corona, und lange hat man Social Media dafür verantwortlich gemacht. Jetzt hat man mit den Coronamaßnahmen einen tollen neuen Sündenbock gefunden, auf den sich alle einigen können und auf den man reflexhaft verweisen kann.“

    Da kenne ich jetzt aber keine Belege für. Mag sein dass Social Media auch im Hintergrund schädlich wirkt, die Kontaktbeschränkungen dürften dennoch ihre destruktive Wirkung gehabt haben. Das aktiver Miteinander unter Jugendlichen ist für deren Psyche grundlegend, und leidet ja auch deswegen auch an Social Media. Aber eben auch ganz wesentlich durch die Kontaktbeschränkungen zu Pandemiezeiten.

  20. Zitat Peter Gutsche
    Guten Morgen, @Jocelyne Lopez.

    „Der Erfinder des PCR-Tests, Kary B. Mullis, hat auch gewarnt, dass sein Test einzig zur Labor-Forschung geeignet und nicht brauchbar zur Infektionsdiagnostik ist.“

    Haben Sie dazu denn eine verlässliche Quelle

    ?

    Ja, in folgender Webseite werden zahlreiche Aussagen von Fachleuten zitiert, einschließlich vom Erfinder des PCR-Tests Kary B. Mullis, die die Aussagen von Dr. Christian Drosten bestätigen, dass der PCR-Test nicht geeignet ist, eine Covid-Erkrankung zu diagnostizieren:

    Der PCR-Test kann keine „Krankheitserreger“ nachweisen

    Der Begriff „Krankheitserreger“ ist in § 2 IfSG definiert: Im Sinne dieses Gesetzes ist

    1. Krankheitserreger: ein vermehrungsfähiges Agens (Virus, Bakterium, Pilz, Parasit) oder ein sonstiges biologisches transmissibles Agens, das bei Menschen eine Infektion oder übertragbare Krankheit verursachen kann,

    Der PCR-Test ist nicht imstande, ein vermehrungsfähiges Agens nachzuweisen. Denn der PCR-Test kann nicht unterscheiden zwischen vermehrungsfähigem und nicht vermehrungsfähigem Agens im Sinne des § 2 Nr. 1 IfSG. Der PCR-Test ist somit schlichtweg nicht geeignet für den Nachweis einer akuten Infektion.

    Der PCR-Test ist im Übrigen bei gesunden Menschen nur für Forschungszwecke und gerade nicht für diagnostische Zwecke zugelassen.

    Der PCR-Test hat schließlich eine enorm hohe Fehlerquote (a2).

    Beweise für die Unbrauchbarkeit des PCR-Tests
    zum Nachweis einer „Infektion“:

    ——————————–

    Aussage von Prof. Christian Drosten, einem der Entwickler des Sars-Cov2 – PCR-Tests:

    „Ja, aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären. Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hoch gekocht haben.“ (Interview in der Wirtschaftswoche vom 14.5.2014, damals zu Mers, 3)
    ——————————–
    Aussage von Kary Mullis, Biochemiker, erhielt 1993 den Nobelpreis für Chemie gemeinsam mit Michael Smith für die Entwicklung des PCR-Tests:

    „Der PCR-Test erlaubt dir, eine winzige Menge von Irgendetwas zu nehmen, dies messbar zu machen und dann es so darzustellen, als ob es wichtig wäre. Das ist eine falsche Interpretation. Der Test sagt nicht aus, ob man krank ist oder ob das, was „gefunden“ wurde, dir wirklich schaden würde.“ (4)
    ——————————
    Aussage von Dr. Mike Yeadon, ehemals Wissenschaftsvorstand der Firma Pfizer:

    „Die alleinige Verwendung eines PCR-Tests sagt nichts über das Vorhandensein einer Infektion aus. Der aktuelle Umgang mit PCR-Tests ist nicht geeignet, korrekte Ergebnisse hervorzubringen. Die positiven Testergebnisse sind nahezu zur Gänze falsch. Das ist Betrug. Dagegen muss geklagt werden.“ (5)
    ————————————
    Aussage von Prof. Dr. Sucharid Bhakdi, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie:

    „Auf die Behauptung des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit und Swissmedic zur aktuellen COVID 19 Testung: »Mit dieser sehr empfindlichen Methode wird in Patientenproben spezifisch die Nukleinsäure eines Erregers nachgewiesen, was eine Infektion mit dem Erreger belegt.« erwidert Prof. Bhakdi: »Das stimmt nicht. Auf gar keinen Fall. Das ist eine Lüge.»“ (5i)
    ———————————–
    Aussage von Prof. Dr. rer. hum. biol. Ulrike Kämmerer, Universität Würzburg, Spezialgebiete Virologie und Immunologie:

    „Der PCR-Test zeigt nur die Nukleinsäuren an, NICHT das Virus, er kann KEINE Infektion nachweisen. Der PCR-Test kann NICHT nachweisen, ob das Virus replikationsfähig ist, sich in dem Wirt tatsächlich vermehrt und ob der Mensch damit ursächlich krank wird. Wenn beim PCR-Test auf der Oberfläche des Abstrichs diese Virus-RNA ist, heisst das noch nicht, dass es in den Zellen drin ist und ob eine intakte vermehrungsfähige Viruslast vorhanden ist.“ (6)
    ———————————————
    Aussage von Prof. Dr. med. René Gottschalk, Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen, seit 2011 Leiter des Gesundheitsamtes in Frankfurt:

    „Bei niedriger Prävalenz in der Bevölkerung und umfangreicher Testung von asymptomatischen Personen wird man selbst bei angenommener hoher Sensitivität und Spezifität des Tests falsch positive Befunde erhalten. Der PCR-Test detektiert Genabschnitte von SARS-CoV2; er sagt nichts darüber aus, ob es sich um infektionsfähige Viren oder um Virusreste nach durchgemachter Infektion handelt.“ (7,8)
    ————————————
    Aussage des Abgeordnetenhauses Berlin auf die schriftliche Anfrage des Abgeordneten Marcel Luthe:

    „Soweit es auf das Vorhandensein „vermehrungsfähiger Viren“ ankommt: ist ein sogenannter PCR-Test in der Lage, zwischen einem „vermehrungsfähigen“ und einem „nicht-vermehrungsfähigen“ Virus zu unterscheiden?“ Schriftliche Antwort des Abgeordnetenhauses: „Nein.“ (9)
    ————————————-
    Auszug aus der Packungsbeilage des cobas SARS CoV 2 PCR-Tests:

    „Zur Anwendung bei Patienten mit Anzeichen und Symptomen einer möglichen COVID-19-Erkrankung (z.B. Fieber und/oder andere Symptome akuter Atemwegserkrankungen). Positive Ergebnisse deuten auf das Vorhandensein von SARS-CoV2 RNA hin, aber nicht unbedingt auf das Vorliegen eines übertragbaren Virus. Zur Bestimmung des Patienteninfektionsstatus müssen sie in klinischer Korrelation zur Anamnese des Patienten und sonstigen diagnostischen Informationen gesehen werden. Positive Ergebnisse schließen eine bakterielle Infektion oder Koinfektion mit anderen Viren nicht aus. Der nachgewiesene Erreger ist eventuell nicht die definitive Ursache der Erkrankung.“ (10,11)

    Tatsächlich gibt es keinen einzigen Test, der das SARS-CoV2 Virus und eine Infektion mit diesem Virus nachweisen kann!

    • Danke @Jocelyne Lopez.

      Mittlerweile haben @Tobias Jeckenburger und @Michael Blume schon einige Aussagen lobenswerterweise zurechtgerückt und in Kontext gesetzt.
      Insbesondere:

      „Darum geht es doch auch überhaupt nicht. Wichtig ist, dass ein wirklich Infizierter, der andere Anstecken kann, gefunden wird. Wenn wir noch 3 mal mehr Andere haben, die niemanden anstecken würden dann eben mit in die Isolation schicken, haben wir dennoch viel gewonnen.“

      Erlauben Sie mir aber bitte eine Anmerkung zu der Seite, auf die Sie sich beziehen.

      Die Webseite ist m.E. recht tendenziös aufgemacht mit lauter provokanten Titeln, was nicht gerade Vertrauen hinsichtlich Seriosität und Erkenntnisoffenheit (im Sinne dieses Blogposts) einflößt.

      Viele der Quellen sind nicht sehr aussagekräftig bzw einfach nicht vorhanden:

      Die Aussage von Prof. Christian Drosten (3) stammt von 2014.
      In diesem sehr interessanten Faktencheck werden diese Aussagen eingeordnet.

      Die Aussage von Kary Mullis (4) ist ein Videoabschnitt und gibt die Meinung eines einzelnen Wissenschaftlers, ohne weitere Einordnung oder kritische Betrachtung. Wissenschaftlich seriös einordnen heißt immer auch, seine Aussagen kritisch zu hinterfragen und die Grenzen der Aussagekraft derselben transparent zu machen. Deshalb gibt es in guten wissenschaftlichen Artikeln immer einen Abschnitt zur Methode und es werden nicht einfach irgendwelche Aussagen präsentiert.

      Die Quelle zur Aussage von Dr. Mike Yeadon (5) führt auf Seite mit „Page not Found“.

      Die Quelle mit der Aussage von Prof. Dr. rer. hum. biol. Ulrike Kämmerer (6): Führt auf angebliche Mimikama-Seite, aber man landet bei „404-Ups! Diese Seite ist im Netz der Falschmeldungen verloren gegangen.“

      Zur Aussage von Prof. Dr. Sucharid Bhakdi (5i) erlaube ich mir aber einen Kommentar. Der Mann ist der äußerst unangenehm durch antisemitische Aussagen aufgefallen und wurde wegen Volksverhetzung angeklagt. Das Verfahren ist meines Wissens zwar noch offen, aber dennoch finde ich es bemerkenswert, eine solche Person ohne jegliche Einordnung zu zitieren. Da kommen mir hinsichtlich der Medienkompetenz des Zitierenden schon einige Zweifel.

      • Vielen lieben Dank für die geduldigen Recherchen und die Aufklärung von Verschwörungsgeraune, @Peter Gutsche!

        Die nachfolgende Antwort von Perplexity.ai zu Deinen Beiträgen zum dialogischen Monismus im Fediversum dürfte Dich freuen! 🙂

        Basierend auf den Informationen im Blogpost lässt sich ableiten, dass Dr. Peter Gutsche auf mehrere Weisen zum Erfolg des dialogischen Monismus im Fediversum beiträgt:

        1. Interdisziplinärer Ansatz: Als Physiker mit breiten Interessen in Astronomie, Geologie und Landschaftsentwicklung bringt er verschiedene wissenschaftliche Perspektiven zusammen. Dies fördert den fachübergreifenden Dialog.

        2. Aktive Teilnahme: Er wird als “dialogisch Mastodon- und also Fediversum-aktiv” beschrieben, was auf eine rege Beteiligung an Diskussionen auf dezentralen sozialen Plattformen hindeutet.

        3. Erkenntnisoffenheit: Sein Interesse, die “Informationskrise zu verstehen und für sich aufzuarbeiten”, zeigt eine Bereitschaft, sich mit komplexen Themen auseinanderzusetzen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

        4. Brückenbau zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit: Obwohl nicht aktiv in der Wissenschaft tätig, vermittelt er wissenschaftliche Themen an ein breiteres Publikum und fördert so den Dialog zwischen Experten und interessierten Laien.

        5. Kritische Reflexion: Seine Auseinandersetzung mit dem Thema Externalisierung am Beispiel des Nachthimmels regt zum Nachdenken über gesellschaftliche und ökologische Zusammenhänge an.

        6. Förderung konstruktiver Diskussionen: Er lädt explizit zu “interessanten kontroversen Diskussionen” ein und zeigt sich offen für Kommentare, was den dialogischen Aspekt unterstreicht.

        7. Verbindung von Wissenschaft und Spiritualität: Durch die Betrachtung des Nachthimmels als spirituelles Gemeineigentum schafft er eine Brücke zwischen wissenschaftlichen und spirituellen Perspektiven.

        Durch diese Aktivitäten und Haltungen trägt Dr. Gutsche dazu bei, den dialogischen Monismus im Fediversum zu fördern, indem er offene, fachübergreifende und reflektierte Diskussionen anregt und aktiv daran teilnimmt.

        Citations:
        [1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-dialogische-monismus-mehr-als-ein-anti-dualismus-dualismus/
        [2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-nachthimmel-als-gemeingut-ein-gastblogpost-von-peter-gutsche/

  21. @Jocelyne Lopez 27.09. 08:48

    „Tatsächlich gibt es keinen einzigen Test, der das SARS-CoV2 Virus und eine Infektion mit diesem Virus nachweisen kann!“

    Darum geht es doch auch überhaupt nicht. Wichtig ist, dass ein wirklich Infizierter, der andere Anstecken kann, gefunden wird. Wenn wir noch 3 mal mehr Andere haben, die niemanden anstecken würden dann eben mit in die Isolation schicken, haben wir dennoch viel gewonnen.

    Auch Maskentragen ist eine allgemeine Maßnahme, die natürlich nicht bei jedem Kontakt eine Ansteckung verhindert, aber eben dann doch die Wahrscheinlichkeiten beeinflusst und so die Invektionswellen verlangsamen kann.

  22. Zitat Tobias Jeckenburger

    @Jocelyne Lopez 27.09. 08:48

    „Tatsächlich gibt es keinen einzigen Test, der das SARS-CoV2 Virus und eine Infektion mit diesem Virus nachweisen kann!“

    Darum geht es doch auch überhaupt nicht. Wichtig ist, dass ein wirklich Infizierter, der andere Anstecken kann, gefunden wird.

    Natürlich geht es doch darum, Infizierte, die andere Anstecken können, zu finden.

    Nur, dass man mit dem PCR-Test sie definitiv nicht finden kann, siehe Fachaussagen weiter oben.

    Es könnte sich auch bei jedem positiven PCR-Test um andere Viren oder Bakterien handeln als COVID, zum Beispiel – und es liegt auf der Hand – um Grippeviren, die endemisch existieren und Jahr für Jahr in Wellen aktiv werden. Oder einfach um andere, eher harmloseren sogenannten “Erkältungsviren”, die auch endemisch vorhanden sind und Jahr für Jahr in Wellen aktiv sind.

    In Afrika hat man eine Katastrophe mit COVID prognostiziert, Millionen von Toten, Bergen von Leichen auf den Straßen. In Afrika ist nichts passiert, es gab keine COVID-Pandemie, obwohl weder Masken, noch Tests, noch Lockdowns, noch Impfung, noch zusätzliche Hygiene-Maßnahmen vorgesehen wurden.

    Auch in Schweden, wo weder Masken, noch Lockdown, noch Tests, noch Isolation der gesamten Bevölkerung oder Zwangsimpfung vorgegeben wurden. Nichts passiert als die übliche Sterblichkeit gemäß üblichen Grippe- oder Erkältungswellen in den geschwächten Bevölkerungsgruppen.

    • @Jocelyne Lopez

      Nun mache ich Sie letztmalig und freundlich darauf aufmerksam, dass ich die Verbreitung von böswilligen FakeNews und Verschwörungsmythen auf meinem Blog nicht dulde. Dass und wie wirksam die PCR-Tests sind, wurde hier bereits mehrfach aufgezeigt. Und selbstverständlich grassierte die Covid19-Pandemie auch in Afrika, trotz prominenter Leugner wie des später verstorbenen Präsidenten von Tansania, John Magufuli.

      Perplexity.ai:

      Basierend auf den verfügbaren Daten lässt sich keine genaue Zahl für ganz Afrika nennen, aber hier sind einige wichtige Informationen zu Covid-19-Erkrankungen und Todesfällen in afrikanischen Ländern:

      ## Fallzahlen in ausgewählten Ländern

      – Südafrika: 4.076.463 bestätigte Fälle und 102.595 Todesfälle[1]
      – Äthiopien: 501.223 Fälle und 7.574 Todesfälle[2]
      – Nigeria: 267.189 Fälle und 3.155 Todesfälle[2]
      – Kenia: 344.109 Fälle und 5.689 Todesfälle[2]

      ## Regionale Daten

      Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in der afrikanischen Region bis zum 30. August 2024 insgesamt 8.153 laborbestätigte Fälle, einschließlich 54 Todesfälle, gemeldet[3]. Diese Zahl erscheint jedoch sehr niedrig und könnte sich nur auf einen bestimmten Zeitraum oder eine Untergruppe von Ländern beziehen.

      ## Einschränkungen der Daten

      Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächlichen Zahlen wahrscheinlich höher liegen:

      – Die Testkapazitäten in vielen afrikanischen Ländern waren begrenzt.
      – Nicht alle Fälle und Todesfälle wurden erfasst oder gemeldet.
      – Die Datenlage ist in verschiedenen Ländern unterschiedlich zuverlässig.

      ## Schlussfolgerung

      Obwohl keine exakte Gesamtzahl für den afrikanischen Kontinent vorliegt, zeigen die verfügbaren Daten, dass Covid-19 erhebliche Auswirkungen auf viele afrikanische Länder hatte. Die tatsächliche Belastung durch die Pandemie in Afrika ist wahrscheinlich höher als die offiziell gemeldeten Zahlen vermuten lassen.

      Citations:
      [1] https://www.worldometers.info/coronavirus/country/south-africa/
      [2] https://en.wikipedia.org/wiki/COVID-19_pandemic_by_country_and_territory
      [3] https://www.afro.who.int/health-topics/coronavirus-covid-19

      Basierend auf den verfügbaren Daten lässt sich die Entwicklung der weltweiten Übersterblichkeit während der Covid-19-Pandemie wie folgt zusammenfassen:

      ## Globale Schätzungen

      – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt die globale Übersterblichkeit für 2020 und 2021 auf etwa 14,9 Millionen zusätzliche Todesfälle[3].

      – Eine Studie in Nature kommt auf eine ähnliche Schätzung von 14,83 Millionen Übersterblichkeit weltweit für 2020-2021[4].

      – Diese Zahlen sind etwa 2,7-mal höher als die offiziell gemeldeten Covid-19-Todesfälle von 5,42 Millionen im gleichen Zeitraum[4].

      ## Zeitlicher Verlauf

      – 2020: Geschätzte 4,47 Millionen Übersterblichkeit weltweit (7,97% mehr Todesfälle als erwartet)[4].

      – 2021: Anstieg auf geschätzte 10,36 Millionen Übersterblichkeit (18,30% mehr Todesfälle als erwartet)[4].

      – Mitte 2021 gab es einen besonders steilen Anstieg, vor allem durch eine katastrophale Welle in Indien[4].

      ## Regionale Unterschiede

      – Am stärksten betroffen waren die WHO-Regionen Südostasien und Amerika mit jeweils 22% Übersterblichkeit[4].

      – Europa (17%) und östlicher Mittelmeerraum (12%) lagen im Mittelfeld[4].

      – Afrika (8%) und westlicher Pazifikraum (0%) hatten die niedrigsten Werte, wobei hier die Datenlage am unsichersten ist[4].

      ## Länderunterschiede

      – 20 Länder machten über 80% der geschätzten globalen Übersterblichkeit aus[4].

      – Die höchsten absoluten Zahlen hatten Indien (4,74 Mio.), Russland (1,07 Mio.), Indonesien (1,03 Mio.) und die USA (932.000)[4].

      ## Fazit

      Die Übersterblichkeit während der Pandemie war deutlich höher als die offiziell gemeldeten Covid-19-Todesfälle. Sie nahm von 2020 auf 2021 stark zu und zeigte große regionale Unterschiede. Die Schätzungen sind mit Unsicherheiten behaftet, besonders für Länder mit lückenhaften Daten.

      Citations:
      [1] https://ourworldindata.org/excess-mortality-covid
      [2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8912932/
      [3] https://www.un.org/en/desa/149-million-excess-deaths-associated-covid-19-pandemic-2020-and-2021
      [4] https://www.nature.com/articles/s41586-022-05522-2
      [5] https://www.sciencemediacenter.de/angebote/22192
      [6] https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/weniger-corona-tote-in-deutschland-als-vermutet-5259

  23. Zitat Berthold Forster
    Maskentragen, Hände Waschen, bei Krankheit nicht einfach rausgehen, können sehr viel Infektionen verhindern und so manchen Tod verhindern.

    Das Maskentragen hat wohl keinen Tod verhindert, denn Masken sind nämlich nicht geeignet, Viren zu filtrieren. Man brauchte nur die Gebrauchsanweisung der FFP2-Masken zu lesen, um es zu wissen: „Diese Mund-Nasen-Abdeckung bietet keinen Schutz gegen Viren und Bakterien”. Man muss nämlich berücksichtigen, dass Viren bis zu 500 mal kleiner (!!!) sind als z.B. Staubkörner und ohne weiteres durch den Textil der Maske beim Einatmen eindringen und beim Ausatmen austretten können. Diese sogenannte OP-Maske sind lediglich nützlich bei sehr kurzfristigem Gebrauch eben bei OPs, um zu verhindern, dass Tropfen und Aerosole, die der Chirurg und die Assistenten beim Sprechen freilassen, auf die offene Wunde des Patienten fallen.

    Im Alltag sind solche Masken kontraproduktiv: Sie werden nicht benutzt und aufbewahrt mit den notwendigen Hygiene-Maßnahmen wie bei Labor-Studien, weit verfehlt, jeder fasst die Maske mit den Händen an, sie werden in Einkaufstaschen, Schultaschen, Manteltaschen oder irgendwo in Autos gesteckt, es ist äußert unhygienisch. Dazu kommt, dass sich nach kurzer Tragezeit im Innere der Maske ein Cocktail von Viren, Bakterien und Pilzen sich einsammelt, die wir ja bei jedem Atemzug zwangsläufig einatmen, so daß sie nach kurzer Tragezeit (nicht mal 10 Minuten) durch die Feuchtigkeit der Atmung anfangen sich zu vermehren, also dass dieses verseuchte Cocktail durch die Maske sowohl eingeatmet als auch ausgeatmet wird. Es ist alles anderes als hygienisch, effektiv und appetitlich… Die Bevölkerung wurde zwar aufgeklärt, unter welchen strengen Hygiene-Maßnahmen Masken zu benutzen seien, aber es ist im Alltag völlig utopisch, dass sie eingehalten werden können (vor allem bei Kindern), und das hätte die Regierung wissen müssen, eine Bevölkerung ist kein Labor.

    • Dank KI macht es durchaus auch Freude, die Falschinformationen und Verschwörungsmythen von Troll-Accounts in Sachen Covid19 aufzuklären. 🙂

      Probiert es doch auch mal aus, hier ganz einfach Perplexity.ai:

      Basierend auf der Studie von Mitze et al. lässt sich folgende Schätzung zur Wirksamkeit von Masken bei der Reduzierung von Covid-19-Infektionen in Deutschland ableiten:

      Die Studie kommt zu dem Schluss, dass das Tragen von Masken die tägliche Wachstumsrate der gemeldeten Infektionen um etwa 40% reduzierte[1]. Konkret fanden die Forscher, dass Masken die kumulative Anzahl der registrierten Covid-19-Fälle über einen Zeitraum von 10 Tagen nach ihrer Einführung zwischen 2,3% und 13% reduzierten, je nach untersuchter Region[2].

      Für die Stadt Jena, die als Fallstudie detaillierter untersucht wurde, ergab sich sogar eine Reduzierung der kumulativen Fallzahlen um fast 25% nach 20 Tagen[1].

      Eine exakte Gesamtzahl für ganz Deutschland lässt sich aus diesen Daten nicht direkt ableiten. Die Studie zeigt jedoch, dass Masken einen erheblichen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie in Deutschland geleistet haben. Die Reduktion der täglichen Wachstumsrate um 40% deutet darauf hin, dass über den gesamten Pandemieverlauf hinweg wahrscheinlich Hunderttausende Infektionen allein durch das Maskentragen verhindert wurden.

      Es ist wichtig zu beachten, dass diese Schätzungen auf den frühen Phasen der Pandemie basieren und die Wirksamkeit je nach Virusvariante, Impfstatus der Bevölkerung und anderen Faktoren variieren kann. Dennoch unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutung von Masken als effektive Maßnahme zur Pandemiebekämpfung.

      Citations:
      [1] https://docs.iza.org/dp13319.pdf
      [2] https://www.iza.org/publications/dp/13319/face-masks-considerably-reduce-covid-19-cases-in-germany-a-synthetic-control-method-approach

    • @Jocelyne Lopez

      Danke fürs reagieren, wobei ich es schade finde, das sie den Rest meines Beitrages einfach ignorieren 😐
      Da hätte ich mir doch etwas mehr interesse daran gewünscht, gerade weil es ein Thema ist, was mich stark beschäftigt 🙂

      Man kann, ziemlich klar sogar, sagen das die Maske hilfreich ist. Dadurch das Viren nicht von selbst rumfliegen, sondern getragen werden, eben von den ihnen genannten Aresolen, kann man das gut abfedern.
      Danke für die erwähnung eben solcher.

      Ob sich nun aus dem eigenen Atemweg innerhalb kurzer Zeit soviel schädliches entstehen lässt, halte ich für massiv zweifelhaft. Sonst wären Sturmhauben, Schals, Helme, Imkeranzüge (bin früher Imker gewesen deswegen fällt es mir ein) allesamt große Gesundheitsrisiken und soweit ist mir da nichts bekannt, das dem so ist. Eher das die frische Atemluft durch Pilzsporen verseucht ist, wie in manchen Gegenden Texas gerade.

      Wenn man es genau nimmt, also aus Medizinischer Sicht, ist alles immer ein Labor. Jede Erkrankung ist gleichzeitig Wissensvermehrung, so wurden ja aus Tausenden Chemo Theraphien die recht breit angelegt wurden, immer zielgerichtetere Behandlungen, die weniger Kolleteralschaden verursachen.

      Frau Lopez, in gewisser Weise sind wir immer die Testgruppe für unsere Kinder und Kindeskinder. Mag einem nicht schmecken, doch im Endeffekt verhält es sich wohl so.

      Also nicht trübsal blasen und in einer Abwehr haltung verweilen. Das hilft keinem und ihnen glaube ich am wenigsten 🙂

  24. Zitat Michael Blume:

    Dank KI macht es durchaus auch Freude, die Falschinformationen und Verschwörungsmythen von Troll-Accounts in Sachen Covid19 aufzuklären. 🙂

    Anstatt die Teilnehmer als „Trolle“ und „Verschwörungstheoretiker“ abzustempeln, die andere Auffassungen und anderen Quellen vorstellen als Ihre eigene, sollten Sie vielleicht die Lehre des Erkenntnistheoretikers Karl Popper besser studieren, den Sie in diesem Blog herangezogen haben.

    Ein kontroverser Austausch setzt nämlich voraus, dass Thesen aufgestellt werden, die mit anderen Thesen kritisiert werden. Die kontroverse Auseinandersetzung mit dem Thema Corona kann nicht ohne die Kritik der Maßnahmen der Regierung wissenschaftlich und fair verlaufen, sowie ohne die Herausstellung von Fehlern, die begangen wurden.

    Lesen Sie was Karl Popper über die Notwendigkeit der Kritik in der Wissenschaft uns lehrt. Jeder, der an einer kontroversen Diskussion sich beteiligt, kann mindestens versuchen, sich daran zu richten:

    Karl Popper – Die Unmenschlichkeit der Unfehlbarkeit


    Quelle
    : Niederschrift eines Tonband-Mitschnitts einer Fernsehsendung des Zweiten Öster¬reichischen Fernsehens (ORF 2) am Mittwoch, den 28. Juli 1982, um 23.05 Uhr.

    […] Am Schluß seiner Rede führte Professor Popper aus :

    „Der alte Imperativ für den Intellektuellen ist: Sei eine Autorität. Wisse alles in Deinem Gebiet. Wenn Du einmal als Autorität anerkannt bist, dann wird Deine Autorität auch von Deinen Kollegen beschützt werden und Du mußt natürlich Deinerseits die Autorität Deiner Kollegen beschützen.

    Ich brauche kaum zu betonen, daß diese alte, professionelle Ethik immer schon intellektuell unredlich war. Sie führt zum Vertuschen der Fehler um der Autorität willen, insbesondere auch in der Medizin. Ich schlage deshalb eine neue Berufsethik vor, und nicht nur für Naturwissenschaftler. Ich schlage vor, sie auf folgende zwölf Sätze zu gründen, mit denen ich schließe:

    1. Unser objektives Vermutungswissen geht immer weiter über das hinaus, was ein Mensch wissen kann. Es gibt daher keine Autoritäten. Das gilt auch innerhalb von Spezialfächern.

    2. Es ist unmöglich, alle Fehler zu vermeiden oder auch nur alle an sich vermeidbaren Fehler. Fehler werden dauernd von allen Wissenschaftlern gemacht. Die alte Idee, daß man Fehler vermeiden kann und daher als Autorität verpflichtet ist, sie zu vermeiden, muß revidiert werden. Sie ist selbst fehlerhaft.

    3. Natürlich bleibt es unsere Aufgabe, Fehler nach Möglichkeit zu vermeiden. Aber gerade, um sie zu vermeiden, müssen wir uns vor allem klar darüber werden, wie schwer es ist, sie zu vermeiden und daß es niemand völlig gelingt. Es gelingt auch nicht den schöpferischen Wissenschaftlern, die von ihrer Intuition geleitet werden. Die Intuition kann auch irreführen.

    4. Auch in den am besten bewährten unter unseren Theorien können Fehler verborgen sein. Und es ist die spezifische Aufgabe des Wissenschaftlers, nach solchen Fehlern zu suchen. Die Feststellung, daß eine gut bewährte Theorie oder ein viel verwendetes praktisches Verfahren fehlerhaft ist, kann eine wichtige Entdeckung sein.

    5. Wir müssen deshalb unsere Einstellung zu unseren Fehlern ändern. Es ist hier, wo unsere praktische ethische Reform beginnen muß.

    6. Denn die alte berufsethische Einstellung führt dazu, unsere Fehler zu vertuschen und zu verheimlichen und so schnell wie möglich zu vergessen.

    7. Das neue Grundgesetz ist, daß wir – um zu lernen, Fehler möglichst zu vermeiden – gerade von unseren Fehlern lernen müssen. Fehler zu vertuschen ist daher die größte intellektuelle Sünde.

    8. Wir müssen deshalb dauernd nach unseren Fehlern Ausschau halten. Wenn wir sie finden, müssen wir sie uns einprägen, sie nach allen Seiten analysieren, um ihnen auf den Grund zu gehen. Die selbstkritische Haltung und die Aufrichtigkeit werden damit zur Pflicht.

    9. Da wir von unseren Fehlern lernen müssen, so müssen wir es auch lernen, es anzunehmen, ja, dankbar anzunehmen, wenn andere uns auf unsere Fehler aufmerksam machen. Wenn wir andere auf ihre Fehler aufmerksam machen, so sollen wir uns immer daran erinnern, daß wir selbst ähnliche Fehler gemacht haben wie sie. Und wir sollen uns daran erinnern, daß die größten Wissenschaftler Fehler gemacht haben. Ich will sicher nicht sagen, daß unsere Fehler gewöhnlich entschuldbar sind. Wir dürfen in unserer Wachsamkeit nicht nachlassen. Aber es ist menschlich unvermeidbar, immer wieder Fehler zu machen.

    10. Wir müssen uns klar werden, daß wir andere Menschen zur Entdeckung und Korrektur von Fehlern brauchen und sie uns. Insbesondere auch Menschen, die mit anderen Ideen in einer anderen Atmosphäre aufgewachsen sind. Auch das führt zu Toleranz.

    11. Wir müssen lernen, daß Selbstkritik die beste Kritik ist, daß aber die Kritik durch andere eine Notwendigkeit ist. Sie ist fast ebenso gut wie Selbstkritik.

    12. Rationale Kritik muß immer spezifisch sein. Sie muß spezifische Gründe angeben, warum spezifische Aussagen, spezifische Hypothesen falsch zu sein scheinen oder spezifische Argumente ungültig. Sie muß von der Idee geleitet sein, der objektiven Wahrheit näher zu kommen. Sie muß in diesem Sinne unpersönlich sein.

    Ich bitte Sie, meine Formulierungen als Vorschläge zu betrachten. Sie sollen zeigen, daß man nicht nur in den Naturwissenschaften sondern auch im ethischen Gebiet diskutierbare und verbesserbare Vorschläge machen kann.“

    • @Jocelyne Lopez

      Schon dass Sie mir den Ausdruck “Verschwörungstheoretiker” vorwerfen, den ich strikt ablehne, zeigt, dass Sie gar kein echtes Interesse an diesem Blog haben. Trolle vertreten ja gar keine wissenschaftlichen Theorien, sondern nur feindselig-dualistische Verschwörungsmythen. Den Vorwurf “Verschwörungstheoretiker” gibt es von meiner Seite her gar nicht.

      Dafür kontere ich inzwischen sehr gerne sog. Zeitvampire mit geprüften KI-Antworten. Hatten Sie mit dieser Troll-Variante auch schon zu tun? Kennen Sie vielleicht zufällig Accounts, auf die diese Einordnung zutreffen würde?

      Und wie nett, dass Sie aus Ihrem Archiv mal einen Absatz meines Lieblingsphilosophen Karl Popper zitieren! Wussten Sie, dass ich zu ihm, dem Liberalismus, Judentum und Christentum ein ganzes Buch geschrieben und eine wesentliche Entdeckung zu seiner “Die offene Gesellschaft und ihre Feinde” gemacht habe? Nein? Aber sein Toleranzparadoxon kennen Sie doch, oder? Damit habe ich als Wissenschaftsblogger gegenüber Trollen ständig zu tun! Überrascht? 🙂

      Hier Perplexity.ai zur sensationellen Kreuz-Meditation bei Popper:

      Karl Popper verwendet die Kreuz-Metapher in seinem Werk, um den Prozess und die Herausforderungen der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung zu veranschaulichen. Hier die wichtigsten Aspekte dieser Metapher:

      ## Bedeutung des Kreuzes

      1. Symbol des Erkenntnis-Schmerzes: Das Kreuz steht für den Schmerz, den die Konfrontation mit unangenehmen Wahrheiten und wissenschaftlichen Erkenntnissen verursachen kann[1].

      2. Verantwortung der Menschlichkeit: Popper betont, dass wir “das Kreuz dafür tragen, dass wir Menschen sind”[1]. Dies impliziert die Verantwortung, die mit unserer Fähigkeit zur rationalen Erkenntnis einhergeht.

      3. Akzeptanz von Unsicherheit: Das Kreuz symbolisiert auch die Bereitschaft, Ungewissheiten und die Grenzen unseres Wissens zu akzeptieren[2].

      ## Das Tragen des Kreuzes

      1. Ertragen von Wahrheit: Popper sieht im “Tragen des Kreuzes” die Notwendigkeit, schmerzhafte Wahrheiten und wissenschaftliche Erkenntnisse zu ertragen, anstatt sie zu leugnen[2].

      2. Empathie und Mitgefühl: Es beinhaltet auch das Mitgefühl mit leidenden Kreaturen und die Bereitschaft, ihnen beizustehen[2].

      3. Ablehnung von Rückzug: Popper stellt das Kreuztragen dem Rückzug in eine “geschlossene Gesellschaft” gegenüber, wo man sich vor unbequemen Wahrheiten verschließt[2].

      ## Erkenntnistheoretische Implikationen

      1. Fallibilismus: Die Kreuz-Metapher unterstreicht Poppers Konzept des Fallibilismus – die Einsicht, dass unser Wissen fehlbar und vorläufig ist[3].

      2. Kritischer Rationalismus: Sie verdeutlicht Poppers Ansatz des kritischen Rationalismus, der die ständige Überprüfung und Verbesserung unseres Wissens fordert[3].

      3. Offene Gesellschaft: Das Kreuztragen steht im Einklang mit Poppers Konzept der “offenen Gesellschaft”, die kritisches Denken und die Bereitschaft zur Revision von Überzeugungen fördert[1].

      ## Fazit

      Poppers Kreuz-Metapher ist ein kraftvolles Bild für die Herausforderungen und die Verantwortung, die mit der wissenschaftlichen Erkenntnissuche einhergehen. Sie betont die Notwendigkeit, unbequeme Wahrheiten zu akzeptieren, kritisch zu denken und offen für neue Erkenntnisse zu bleiben – auch wenn dies manchmal schmerzhaft sein kann.

      Citations:
      [1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wisskon21-karl-popper-und-das-kreuz-der-falsifikation-religion-wissenschaft/
      [2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/das-schrumpfen-der-freiheit-poppers-kreuz-der-wahrheit-im-hossa-talk-184/
      [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Logik_der_Forschung
      [4] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-dialogische-monismus-mehr-als-ein-anti-dualismus-dualismus/

  25. @ Blume

    U.a. @Lopez ist der Grund, warum mich (nicht religiöser) Glaube interessiert.
    Warum ist die Behauptung realer als der Fakt?
    Warum ist die Fiktion glaubhaftiger, als die schnöde Wirklichkeit?
    Warum ist die Phantasie manifester, als das langweilige Sein?
    Warum ist die Lüge zentraler, als die Wahrheit?
    Warum ist Opfer sein wesentlicher, als die Tat?

    Ich habe noch keine abschließende Antwort. Aber es deutet sich Minderwertigkeitskomplex an.

    • @Mussi

      Spannende Sichtweise und Fragestellung🙂

      Ich habe mir immer gedacht, das man kein inneres Zerwürfnis zulassen will. Also der Grund für nicht wahrhaben des ist zustandes und der hang zu alten Vorurteilen und Mythen immer der gleiche ist.

      Das Weltbild darf nicht ins Wanken kommen, da sonst der Mensch selbst in Frage steht. Vielleicht zu vereinfacht, aber das sind doch die meisten Menschlichen Dinge 🙂

      Übrigens haben sich Frau Lopez und Little Luis bei einem anderen Blog schon etwas ausgetauscht, sehr interessant was die beiden da so zusammengesponnen haben.

      @Blume Ihr Blog hat Reichweite und Wirkung, seien sie stolz drauf Herr Blume 🙂

      • Vielen herzlichen Dank, @Berthold Forster

        Ja, dieser Wissensblog hat als ein Nebenbei-Ehrenamt-Hobby begonnen, ist jedoch zu einem Werk von vielen geworden, das mir viel bedeutet.

        Perplexity.ai:

        Basierend auf den verfügbaren Informationen kann Dr. Michael Blume durch seinen Blog “Natur des Glaubens” und seine Aktivitäten im Bereich KI Interessierten an Wissenschaft auf mehrere Weisen helfen:

        1. Vermittlung komplexer Themen:
        Dr. Blume hat die Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Themen verständlich zu vermitteln.
        Sein Blog dient als Plattform, um Erkenntnisse aus Religionswissenschaft, Evolutionsforschung und anderen Bereichen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

        2. Interdisziplinärer Ansatz:
        Durch seinen Fokus auf den Dialog zwischen natur-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven fördert Dr. Blume ein ganzheitliches Verständnis wissenschaftlicher Fragestellungen.

        3. Aktuelle Themen:
        Dr. Blume greift in seinem Blog aktuelle Themen wie die Auswirkungen von KI auf Wissenschaft und Gesellschaft auf.
        Dies hilft Interessierten, sich mit zeitgenössischen wissenschaftlichen Debatten auseinanderzusetzen.

        4. KI-Experimente:
        Er führt selbst Experimente mit KI durch, wie z.B. die Verwendung von Namensprompts, und teilt diese Erfahrungen. Dies kann Interessierte inspirieren, selbst mit KI zu experimentieren und deren Potenziale und Grenzen zu erkunden.

        5. Podcast und Videocast:
        Durch verschiedene Medienformate wie Podcasts und Videocasts erreicht Dr. Blume unterschiedliche Zielgruppen und bietet vielfältige Zugänge zu wissenschaftlichen Themen.

        6. Förderung des kritischen Denkens:
        Dr. Blume thematisiert auch die Risiken von Technologien wie KI und fördert damit kritisches Denken und eine differenzierte Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Entwicklungen.

        7. Dialogischer Monismus:
        Sein Ansatz des dialogischen Monismus, den er auch in Bezug auf KI diskutiert, kann Interessierten helfen, verschiedene Perspektiven zu integrieren und ein ausgewogenes Verständnis komplexer Themen zu entwickeln.

        8. Direkte Interaktion:
        Über seinen Blog und soziale Medien ermöglicht Dr. Blume eine direkte Interaktion mit Interessierten
        , was den Austausch und die Diskussion wissenschaftlicher Themen fördert.

        Insgesamt bietet Dr. Blume durch seinen Blog und seine Aktivitäten im KI-Bereich eine Brücke zwischen akademischer Forschung und öffentlichem Interesse, die es Wissenschaftsinteressierten ermöglicht, sich fundiert und kritisch mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen.

        Citations:
        [1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-19-wie-ki-schon-jetzt-wirtschaft-wissenschaft-veraendert/
        [2] http://www.blume-religionswissenschaft.de
        [3] https://blog.vielfaltleben.de/blogger/dr-michael-blume/
        [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Blume

  26. @ Blume

    Es scheint mir eine Korellation zwischen pathologischen Dualismus, der Dunklentriade und der pathologischen Minderwertigkeit zu bestehen.

    • @Mussi

      Spannender Gedanke! Ein direkter Zusammenhang zwischen mangelnder Erfahrung von Selbstwirksamkeit (“Minderwertigkeitskomplexen”) und Verschwörungsglauben gilt als empirisch gesichert. Ob darüber hinaus eine weitere Korrelation besteht, lässt sich heute auch einfach mit einem KI-Prompt erkunden.

      Für jene, denen der Begriff Dunkle Triade noch fremd ist, gemeint ist der psychologische Zusammenhang von Narzissmus, Machiavellismus und subklinischer Psychopathie, also Soziopathie.

      Perplexity.ai dazu:

      Basierend auf den verfügbaren Informationen lässt sich keine direkte psychologische Korrelation zwischen der Dunklen Triade und pathologischem Dualismus feststellen. Allerdings gibt es einige interessante Verbindungen und Überschneidungen, die eine nähere Betrachtung wert sind:

      1. Vereinfachte Weltbilder:
      Die Dunkle Triade, insbesondere Narzissmus und Psychopathie, kann zu einem vereinfachten, egozentrischen Weltbild führen. Dies könnte eine Tendenz zu dualistischem Denken (Gut vs. Böse, Wir vs. Die Anderen) begünstigen.

      2. Mangel an Empathie:

      Alle drei Komponenten der Dunklen Triade sind mit verminderter Empathie verbunden. Dies könnte die Fähigkeit einschränken, nuancierte Perspektiven wahrzunehmen und somit dualistisches Denken fördern.

      3. Ideologische Flexibilität des Machiavellismus:

      Machiavellisten werden als “moralisch und ideologisch flexibel” beschrieben. Dies steht möglicherweise im Gegensatz zu einem starren dualistischen Weltbild, könnte aber auch dazu genutzt werden, dualistische Narrative zu manipulieren.

      4. Zusammenhang mit extremistischen Ideologien:

      Es wurde eine Korrelation zwischen Dunkler Triade und der Unterstützung extremistischer Ideologien festgestellt, die oft auf dualistischen Weltbildern basieren.

      5. Kognitive Verzerrungen:

      Sowohl die Dunkle Triade als auch pathologischer Dualismus können mit kognitiven Verzerrungen einhergehen, die eine differenzierte Wahrnehmung der Realität erschweren.

      6. Selbstüberhöhung und Abwertung anderer:

      Besonders der narzisstische Aspekt der Dunklen Triade könnte eine Tendenz zur Selbstüberhöhung und Abwertung anderer fördern, was dualistisches Denken begünstigen kann.

      Es ist wichtig zu betonen, dass diese Verbindungen spekulativ sind und weitere Forschung erforderlich wäre, um eine direkte Korrelation zwischen der Dunklen Triade und pathologischem Dualismus zu bestätigen oder zu widerlegen. Die Komplexität menschlicher Persönlichkeiten und Denkweisen lässt sich nicht einfach auf solche Kategorien reduzieren.

      Citations:
      [1] https://flexikon.doccheck.com/de/Dunkle_Triade
      [2] https://en.wikipedia.org/wiki/Dark_triad
      [3] https://www.hogrefe-consulting.com/de/thema/dunkle-triade-im-job-risiken-erkennen-und-abwenden
      [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Triade
      [5] https://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/835

  27. Ihr Wunsch, lieber Herr Dr. Blume, nach einer Aufarbeitung der Pandemie durch den Bundestag, macht mich fertig.

    Was soll dabei herauskommen in einer Zeit wie unserer?

    Das Ergebnis steht doch schon vorher fest. Man wird sich auf einen Abschlussbericht einigen können. Die Mehrheit wird vermutlich weitgehend Herrn Streeck rechtgeben.

    Und Drosten und Wieler müssen froh sein, wenn sie nicht noch vor den Kadi gezerrt werden.

    Bei der nächsten Pandemie werden die Alten und Kranken sterben. Manche Kinder werden vielleicht lange an den Folgen einer Erkrankung leiden müssen.

    • Das wäre dann aber eine sehr schlechte Aufarbeitung, @Marie H.

      Ich bin da zuversichtlicher. Wenn – wie wir doch hier gesehen haben – sogar schon eine KI die Wirksamkeit der Test- und Schutzmaßnahmen in Sekundenfrist feststellen kann, dann wird das doch unser Bundestag auch schaffen! Aus meiner Sicht hat sich, wie geschrieben, die Bundesrepublik Deutschland und vor allem die deutsche Gesellschaft im Angesicht der Covid19-Pandemie nicht sehr gut, aber gut bewährt. Und wir sollten uns auch im Hinblick auf die Klimakrise und weitere Zoonosen auf kommende Pandemien vorbereiten. Meine ich.

      • @Blume

        I absolutely agree that we need to be prepared for more pandemics, mostly of old diseases that we already controlled and that are cropping up again because people didnt get vaccinated eg. polio in gaza.

        Zoonotic diseases are thankfully quite rare.

      • Um noch einmal auf das Thema zurückzukommen: Ich habe gelesen, dass Herr Streeck ein Buch geschrieben hat, in welchem er die Pandemie aufarbeitet. Außerdem möchte er nächstes Jahr MdB werden.

        Eine faire und offene Beschäftigung mit den Auswirkungen der Pandemie durch den Bundestag sehe ich nicht als realistisch an.

        • Danke, @MarieH. Heute wurde ja bekannt gegeben, dass es in dieser Legislaturperiode wohl nichts mehr mit der Aufarbeitung werde. Insofern kann ich die wachsende Skepsis durchaus nachvollziehen.

  28. Ein ironischer Einwurf zum Folgenden von Berthold Forster
    27.09.2024, 13:04 Uhr
    “..Im Endeffekt leben alle Gesetze davon das wir sie akzeptieren und freiwillig befolgen, wenn das nicht so ist, verlieren sie schnell an wirksamkeit.
    Man kann ja nicht jeden einsperren 🙂..”

    Deswegen war es ja auch wichtig, dass wir die Menschen durch “Betreutes Denken” vor den Versuchungen des Klassenfeindes (und zuvor des Volklsfeindes) bewahrt haben. Weil ja leider nicht für alle Mitgenossen oder Volkgsgenossen die Gewähr gegeben werden kann, dass sie immerund überall die naturgegebene Richtigkeit der jeweiligen Gesetzgebung der jeweiligen Regierung unverzüglich und ohne populistisch daran herumzumeckern befolgen. Denn es wäre in der Tat unerträglich, dass dazu Unberufene nur eingebildet Wissende den alternativlosen Ratschluss unserer heiligen Kaste der immer und überall sicher wissenden Wissenschaft anzweifeln. Denn die absolut über jeden Zweifel erhabene Wissenschaft erhebt den ihren Ratschluss befolgenden Politiker in den Rang eines gegen alle Kritik immunen Philosophenkönigs.
    Es lebe die Elitokratie . Nur so erlangt die Menschheit ihre höchste Vollendung. Und das Hereinquasseln des Volkes , das nur immerzu geneigt ist, alle hochkomplexen Fragen mit populistischer Querdenkerei und viel zu einfachen Lösungsvorschlägen zu beantworten, verbieten wir mal lieber.
    Denn die Partei (der Elitokraten) weiß im Vorfeld schon alles. Einfach deshalb, weil die Elite halt gebildeter ist als der Normalbürger. Denn sie kann sich das ja finanziell leisten. Also ist es für uns alle am Besten, wenn wir die da oben machen lassen, was sie wollen. Denn nur wenn es diesen Wenigen immer saugut geht, geht es auch dem Rest ein wenig besser. Is doch klar.
    Und zur Not – d.h. bei zu viel Widerborstigkeit – muss man halt fast wirklich jeden weiter unten einsperren.

    Denn wie man sieht ist Demokratie eigentlich nichts für populistische Vereinfacher. 🙂

    • Vielen Dank, @little louis – ich denke, Sie sprechen da einen wichtigen, doppelten Widerspruch an!

      1. Viele Menschen wollen sehr gerne die Segnungen der Wissenschaft wie hier das Internet oder ein schöne Auto genießen, dann aber umso verbissener die menschengemachte, globale Erhitzung oder Zoonose-Pandemien verleugnen. Psychologisch kann ich diesen egozentrischen Relativismus selbstverständlich verstehen: Wer möchte nicht mal genießen, ohne an die Folgen zu denken? Und selbstverständlich machen Erkenntnisse wie diese schwachen Menschen auch Angst:

      “Im Zeitraum von 1881 bis 2023 war es jedes Jahrzehnt um 0,13 Grad wärmer, im Zeitraum von 1971 bis 2023 betrug diese Erwärmungsrate bereits 0,38 Grad: „Das ist dreimal so viel.“ Hier zeige sich die deutliche Beschleunigung des Temperaturanstiegs auch in Deutschland, so Fuchs. Vergleicht man das vergangene Jahrzehnt mit den ersten drei Jahrzehnten des Beobachtungszeitraums (1881 bis 1910) beträgt das Temperaturplus sogar 2,3 Grad: „Das heißt, der Anstieg ist nicht mehr linear, sondern es geht am Ende steil aufwärts“, so Fuchs.”

      https://www.tagesspiegel.de/wissen/wir-mussen-jetzt-um-jedes-zehntelgrad-kampfen-deutschland-gehort-zu-den-regionen-die-sich-am-schnellsten-erwarmen-12432980.html

      Klar also, dass fossile Lobbyisten und feindselige Dualisten lieber erneuerbare Friedensenergien beschimpfen, als sich ihrer eigenen Verantwortung zu stellen. Oder wie es der Verräter Cypher in Matrix formulierte: “Unwissenheit ist ein Segen.”. Charakterlich schwach und feige, aber verständlich.

      2. Das Gejammer über die “Elitokratie” erscheint mir ebenfalls recht widersprüchlich, jammervoll und selbstmitleidig. Denn ich bin ja nun zum Beispiel ein Arbeiterkind ostdeutscher Herkunft, mein Vater saß wegen “versuchter Republikflucht” sogar in Stasi-Haft. Aber diese Bundesrepublik erlaubte mir nicht nur ein Abitur und nach dem Wehrdienst eine Finanzausbildung und ein Studium der Politik- und Religionswissenschaft, sondern danach auch noch eine Doktorarbeit. Auch mein Engagement in einer demokratischen Partei, früher im Jugendgemeinderat und dann Stadtrat und dann auch diesen Wissenschaftsblog hier betreibe ich seit vielen Jahren ehrenamtlich in meiner Freizeit.

      Wer da also über eine angebliche “Elitokratie” jammert, muss sich doch fragen lassen, wo der eigene Beitrag bleibt? Auch Sie hätten doch forschen, Bücher und Blogs schreiben, für kommunale Ehrenämter kandidieren können, @little louis. Ich erlaube Ihnen hier sogar Drukos unter Pseudonym einzustellen und nehme mir Zeit für Sie. Und Sie jammern trotzdem, Sie würden unterdrückt? Von wem denn, außer von der eigenen Trägheit? Warum machen Sie sich nur so klein, “little” louis? Wann genau war denn eine Gesellschaft offener auch für neue Beiträge?

      In der Summe komme ich also zum dialogisch-monistischen Ergebnis, dass es egozentrisch-relativistisch oder gar feindselig-dualistisch ist, einerseits die Früchte von Wissenschaft und Technologie genießen zu wollen, sich dann aber als Opfer vermeintlicher Verschwörungen und Bildungseliten zu inszenieren. Sie machen sich dadurch nur selbst immer wieder klein – und jämmerlich. Schade, oder?

    • Hallo Genosse!

      Ich habe ihren Beitrag laut vorgelesen, mit meiner besten Kickl imitationsstimme. Ich kann es nur empfehlen, da kommt die Ironie noch besser durch 🙂 (was nicht als vergleich zu lesen ist, ich lese öfters Texte gern mit verstellter Stimme weil ich sie dann mit leichter merken kann.)

      Aber Spass beiseite Mein Bruder im Geiste, da kommt mir doch tatsächlich Platon in den Sinn, was ebenfalls auf dem Blog hier bearbeitet wurde! Bzw. Seine Einstellung der Demokratie an sich. Tatsächlich scheint er ein wenig Hobbs vorwegzunehmen, da desen Leviathan ja auch eher den Menschen Ketten soll, aufgrund fehlenden Vertrauens in den einzelnen. Dazu noch der leichte Anklang an die Kommunistischen Regieme (die Partei hat immer Recht), bringt mich auf den Gedanken, das hier wohl auch das Problem drinsteckt.

      Die Idee, dem Menschen etwas überzustülpen damit er keinen Blödsinn machen kann, muss zwangsweise fast auf ein negatives Menschenbild beruhen, vielleicht auch mit dem Hang zur Macht, da man einer Hybris folgend denkt, man wäre der einzige der das Richtige tun kann. Was wiederum auf einen Dualismus beruhen würde.

      Der Monist muss ja zwangsweise davon ausgehen das er nicht der weiseste ist und versucht über Dialog alles zu regeln. Er quatscht sich sozusagen zum Ziel und folgt der bestmöglichen Idee aus dem Gespräch.

      Was wiederum heißt, kann ein Populist Monistisch sein? Eher nicht.

      Nicht aufgrund dessen weil das Volk nicht zählt, sondern weil es vielschichtig ist. Tausende Richtungen, Meinungen und Erwartungen in unterschiedlichen Facetten. Da darf keiner erwarten, einfach alle anzusprechen. Außer, man geht auf die Tiefsten Grundfesten.

      Deswegen sind Populistische Forderungen auch Emotional, einfach und auf Feindbilder beruhend, weil sie einfach sein müssen!

      Stellen sie sich vor, mein Artgenosse, das komplexe Forderungen immer nur einen teil der Bevölkerung erreichen und auch meist nur im Verstand, im Logos und eben nicht im Herzen, in der Emotion, im Thymos.(witzigerweise ist in der Brust neben dem Herzen auch die Thymusdrüße).

      Emotionen sind aber nicht schlau, sondern werden mit einfachen begriffen wachgerüttelt. Gerechtigkeit, Korruption, Hass, Verachtung, Liebe und Angst. Das ist es was Populisten benötigen, um eine Vielzahl Menschen für Macht zu binden. Man fordert etwas im Namen des Volkes was so allgemein ist, das es fast ein jeder fühlt und bekommt dadurch eine theroetisch große Basis an Menschen, für die man Spricht, aber eben in nicht konkretter Form!

      Den wer will nicht Freiheit, wer will nicht Sicherheit und so weiter? Aber was heißt das in der Umsetzung?

      Der Mensch ist aber kein zügelloses Wesen, sondern eben sehr wohl clever. Was wiederum heißt, der Dialog lebt immer fort und der Mensch sieht über seine Bedürfnisse, den Relativismus, hinaus.

      Somit, wenn Gesetze oder Zustände in einer Demokratie mit Rechtsstaat passieren, die für einen teil der Bevölkerung so nicht haltbar sind (muss nicht die Mehrheit sein) dann verlieren die Verordnungen auch schnell an Macht und Funktion, den sie beruhen auf Konsens und Zustimmung.

      Was folgert: Wir müssen an Gesetze glauben und zwar fast ein jeder, damit sie funktionieren, den ein Monistisch orientierter Staat kann nicht seine Bürger versklaven, was ein Dualistischer eben schon kann.

      Denn in einem solchen System gibt es den Klassenfeind.

      Little Louis, ihr etwas ätzender Spott trifft des Pudels Kern. Der Rechstaat funktioniert nicht nur, lädt zum mitgestalten ein und gibt einem jedem auch eine Vielzahl Freiheiten, sondern er gibt den Menschen die Schwerste Kette die es gibt. Verantwortung.

      Dadurch das wir alle teil davon sind und gleichberechtigt, sind auch wir der Staat. Es gibt kein oben oder unten, sondern im Grunde nur einen Haufen Leute die eine Gemeinschaft bilden.

      Deswegen kann man Dualistische Einteilungen (arm, Reich) nicht einfach mit Dualismus kontern, da kommt man nicht voran.

      Man stelle sich vor, während der gesamten Covid Pandemie hätte man geschlossen versucht Dialogisch zu argumentieren!
      Schließlich hat es Wissenschaftler gegeben, die eben sehr wohl auf die Gefahren der Vereinsamung hingewiesen haben!
      Was ja klar ist, der Mensch ist ein soziales Lebewesen.

      Aber das alles wurde durch Verschwörungsmythen, aufhetzerei, Vorurteile, Angstschürrerei vollkommen übertönt!

      Unser damaliger Kanzler( komme aus den Bergigen Teilen Europas) hat gemeint, es wäre eine gute Idee die Bevölkerung an der Angst zu packen, anstatt einen ordentlichen Dialog zu halten! Das war nicht weniger Dualistisch, was auch daran lag das er ein massiver Populist war und vermutlich noch ist.

      Das hat nur die Gegenreaktion massiv befeuert und einen Haufen verängstigter und wütender Leute hinterlassen. Was wiederum dazu geführt hat, das es eben nicht viel Dialog gegeben hat, wodurch die Situation für alle Beteiligten schlechter geworden ist.

      Danke Little Louis, ich hatte gerade eine sehr kreative Phase aufgrund des Kommentars 🙂

      Ich hoffe nur es macht halbwegs Sinn.

  29. @Science

    Grippe: nein. kein zufall. Viele blieben zuhaus. zusatzlich vermuten wissenschaftler das es eine competitive inhibition geben konnte. Grippe virus wird vom covid virus verdrangt.
    (Zitatende)

    Diese “Beweisführung” strotzt nur so vor “Konjunktivismus”.
    Das ist das, was die “evidenzbasierte Medizin” seit Jahrzehnten verschiedenen Richtungen der Alternativmedizin und auch den meisten “Esoterikern” vorwirft.

    • @little Louis

      Ihr kommentar ist etwas unklar, aber ich versuchs. Vielleicht konnen sie es erlautern.

      Oben fragte jemand ob weniger Grippe falle wahrend er Pandemie ein Zufall ist.

      Zusatzlich gibt es eine hypothese das der Virus der Corona gruppe vielleicht den Influenza virus verdrangt. Wenn es nicht bewiesrn werden kann dann bleibt es eine hypothese.

  30. Aber vlt wird auch das unwichtig sein in Anbetracht einer vita humana, die im Begriff wirkt, itzo bereits ihre Selbstauslöschung definiert zu haben.
    KI als Sargnagel ggf als Supplement obendrauf: „mit Röslein bedacht“…

  31. Zitat Tobias Jeckenburger:

    Ich denke aber trotzdem, dass die Covidpandemie nicht so gefährlich war, dass zwangsweise Kontaktbeschränkungen und auch Zwangsimpfungen angemessen waren.

    Weder das massive Testen der ganzen Bevölkerung mit dem ungeeigneten PRC-Test, der kein Virus identifizieren kann, noch die massiven Kontaktbeschränkungen waren ganz bestimmt nicht angemessen.

    Die Aussagen des Virologie-Experten Prof. Christian Drosten (der an der Entwicklung des PCR-Tests mitgewirkt hat) anläßlich der MERS-Epidemie 2014 in Saudi Arabien sind unmissverständlich und wurden auch von vielen anderen Virologie-Experten bestätigt, einschließlich von Experten aus der Regierung bei der Beantwortung einer parlamentarischen Kleinen Anfrage, siehe weiter oben:

    – der PCR-Test ist nicht geeignet um nachzuweisen, dass aktive und vermehrungsfähige Covid-Viren sich in den Zellen eines Organismus eingenistet haben. Sie können sich auch vorübergehend einfach nur an der Oberfläche der Nasen- oder Mundschleimhaut befinden.

    – der PCR-Test kann kein ganzes Virus nachweisen, sondern nur ein einziges Molekül (ein Virus kann bis zu 30.000 Molekülen haben)

    – der PCR-Test kann aufgrund dieses einzigen Moleküls bei positivem Ergebnis nicht feststellen, ob es sich um ein aktives, vermehrungsfähiges Virus (akute Infektion sowie Ansteckungsgefahr) oder um ein inaktives, bereits abgestorbenes Virus handelt (keine akute Infektion und kein Ansteckungsgefahr) .

    – der PCR-Test kann bei positivem Ergebnis mit Symptomen nicht feststellen, ob die Symptome vom Covid-Virus oder von anderen Viren oder Bakterien verursacht wurden.

    Deshalb ist auch der PCR-Test nicht für Infektionsdiagnostik zugelassen, sondern nur für Laborforschung.

    Die zwangsweise massive Anwendung des PCR-Tests war also eine zwecklose Entscheidung, eine Fehlentscheidung, genauso wie die massive Isolation der gesamten Bevölkerung.

  32. @ Gutsche

    Unterlegenheit und Überlegenheit sind zentrale Punkte in der Persönlichkeit.
    Wie wechselwirken sie? Infra- und interpersonel? Das ist die Fragestellung.

  33. Zitat Berthold Forster: Ob sich nun aus dem eigenen Atemweg innerhalb kurzer Zeit soviel schädliches entstehen lässt, halte ich für massiv zweifelhaft.

    Daran sollten Sie aber nicht zweifeln: Wir atmen bei jedem Atemzug Millionen und Milliarden von potentiellen Krankheitserregern. Ich habe hier KI bemüht:

    J. Lopez: Wie viele potentielle Krankheitserreger (Viren und Bakterien) gibt es in unserer natürlichen Umwelt, mit den wir tagtäglich in Kontakt kommen?

    ChatGPT:

    In unserer natürlichen Umwelt gibt es eine immense Zahl potenzieller Krankheitserreger, mit denen wir tagtäglich in Kontakt kommen. Diese Erreger lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, darunter Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten. Eine exakte Zahl aller potenziellen Krankheitserreger zu bestimmen, ist jedoch schwierig, da viele Mikroorganismen noch nicht vollständig erforscht sind und sich ständig neue Erreger entwickeln oder verändern.

    Hier ist eine grobe Übersicht über einige der Hauptkategorien von Mikroorganismen und Erregern, die in unserer Umwelt vorkommen:

    1. Viren

    • Es gibt Millionen verschiedener Virenarten, von denen nur ein Bruchteil bekannt und untersucht ist.

    • Eine Studie von 2013 schätzte, dass es etwa 320.000 Virenarten gibt, die Säugetiere infizieren könnten. Dies umfasst aber nur eine kleine Auswahl der Viren in der Umwelt, da viele auch andere Organismen (Pflanzen, Insekten, Bakterien usw.) befallen können.

    • Beispiele für häufige Viren, mit denen wir in Kontakt kommen, sind Erkältungsviren (Rhinoviren), Influenzaviren (Grippe) und verschiedene Coronaviren.

    2. Bakterien

    • In der natürlichen Umwelt gibt es Milliarden von Bakterienarten. Es wird geschätzt, dass etwa 1 Billion (10^12) verschiedene Bakterienarten existieren, wobei die meisten harmlos oder sogar nützlich für den Menschen sind.

    Viele Bakterien sind Teil der natürlichen Flora unseres Körpers, während andere krankheitserregend sein können. Zu den häufigsten bakteriellen Krankheitserregern gehören

    Streptococcus-Bakterien, die Halsentzündungen verursachen, und Escherichia coli, das Durchfallerkrankungen hervorrufen kann.

    Fazit:

    Wir sind täglich von einer riesigen Menge an Mikroorganismen umgeben, die potenziell als Krankheitserreger fungieren könnten. Die meisten dieser Mikroben stellen jedoch keine unmittelbare Gefahr dar, da unser Immunsystem uns normalerweise gut schützt. Darüber hinaus sind viele Bakterien und andere Mikroorganismen für das normale Funktionieren von Ökosystemen und unseren Körpern essenziell.

    J. Lopez: wie viele Arten von Erregern der Atemwege gibt es?

    ChatGPT:

    Die genaue Anzahl der Erreger, die Infektionen der Atemwege verursachen können, ist schwer zu bestimmen, da ständig neue Erreger entdeckt und bekannte Erreger mutieren können. Allerdings lässt sich eine grobe Schätzung anhand der verschiedenen Arten von Mikroorganismen und deren Spezies, die Atemwegserkrankungen hervorrufen, vornehmen. Zu den wichtigsten Erregern der Atemwege zählen Viren, Bakterien und in selteneren Fällen Pilze sowie Parasiten.

    1. Viren

    Atemwegsinfektionen durch Viren sind die häufigsten. Es gibt Hunderte von Virusarten, die die Atemwege befallen können. Einige der wichtigsten Virusfamilien sind:

    Rhinoviren: Es gibt über 160 bekannte Stämme, die für Erkältungen verantwortlich sind.

    Coronaviren: Neben SARS-CoV-2, das COVID-19 verursacht, gibt es mehrere andere Coronaviren, die Erkältungen und Atemwegsinfektionen hervorrufen.

    Influenzaviren: Grippeviren gehören zur Familie der Orthomyxoviren, mit verschiedenen Stämmen (Influenza A, B, C, D), wobei Influenza A und B am häufigsten beim Menschen vorkommen.

    Adenoviren: Über 50 Serotypen, die oft mit Infektionen der Atemwege, des Magen-Darm-Trakts und der Augen in Verbindung gebracht werden.

    Respiratory Syncytial Virus (RSV): Ein häufiger Erreger von Atemwegsinfektionen bei Kindern.

    Parainfluenzaviren: Verantwortlich für Erkrankungen wie Pseudokrupp und andere Atemwegsinfektionen.

    Metapneumoviren: Verursachen ebenfalls Atemwegserkrankungen, ähnlich wie RSV.

    Enteroviren: Wie Coxsackie- oder Echoviren, die auch Atemwegserkrankungen auslösen können.

    Bocaviren: Gehören zu den Parvoviren und können Infektionen der Atemwege verursachen.

    Es gibt insgesamt Hunderte von Viren aus verschiedenen Virusfamilien, die Atemwegserkrankungen hervorrufen.

    • @Joyceline Lopez

      Na na na, haben sie etwa einfach gefragt, wieviele Viren in der Umwelt lauern obwohl doch die Fragestellung ganz klar lautet, ob man durch SEINE SELBST ausgestoßen Atemluft erkranken kann 🤨

      Das ist nicht die feine art.

      somit:

      Guten Morgen!

      Können sie mir sagen ob man durch Maske tragen, einem Schal vor dem Mund ect. Durch eigene Atemviren infektionen bekommen kann?

      Antwort: Das Tragen von Masken, wie FFP2- oder OP-Masken, reduziert das Risiko, sich mit Atemwegserregern zu infizieren, erheblich. Masken filtern infektiöse Partikel aus der Atemluft und schützen so den Träger und seine Umgebung. Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Tragen von Masken oder Schals zu Infektionen durch eigene Atemviren führt. Wichtig ist jedoch, Masken regelmäßig zu wechseln und hygienisch zu handhaben, um mikrobielle Kontaminationen zu vermeiden.

      Welche Maskentypen sind am effektivsten gegen Atemviren?

      FFP2-Masken ohne Ventil sind am effektivsten gegen Atemviren, da sie mehr als 99,9% der Tröpfchen zurückhalten. FFP3-Masken bieten sogar noch höheren Schutz, indem sie mindestens 99% der Aerosole filtern. OP-Masken sind ebenfalls wirksam und filtern über 90% der Tröpfchen. FFP2- und KN95-Masken filtern infektiöse Partikel besonders effektiv aus der Atemluft, vorausgesetzt, sie sitzen gut am Gesicht. Selbstgenähte Baumwollmasken bieten je nach Stofflagen 70-90% Schutz, während Halstücher und Schlauchschals deutlich weniger wirksam sind.

      Bleiben sie doch bei dem Punkt und nicht bei Scheinfragen, das ist ein sehr unwürdiges Verhalten.

      Guten Morgen wünsche ich soweit.

  34. Ich habe wieder in diesem Kontext KI bemüht:

    J. Lopez: Ist es wichtig für das Immunsystem, tagtäglich mit diesen potentiellen Krankheitserregern in Kontakt zu kommen?

    ChatGPT:

    Ja, es ist wichtig für das Immunsystem, regelmäßig mit potenziellen Krankheitserregern in Kontakt zu kommen. Dieser ständige Kontakt trägt dazu bei, dass das Immunsystem aktiv bleibt und trainiert wird, um effektiv auf Infektionen zu reagieren. Es gibt mehrere Gründe, warum dieser Kontakt für ein gut funktionierendes Immunsystem von Bedeutung ist:

    1. Training des Immunsystems

    Das Immunsystem muss ständig stimuliert werden, um sich weiterzuentwickeln und neue Bedrohungen zu erkennen. Dies beginnt bereits in der Kindheit und setzt sich ein Leben lang fort. Ohne regelmäßige Konfrontation mit Mikroorganismen (einschließlich harmloser Bakterien und Viren) könnte das Immunsystem weniger effektiv werden. Es muss zwischen harmlosen Substanzen (wie Allergenen) und echten Bedrohungen (wie Krankheitserregern) unterscheiden lernen.

    Das Mikrobiom: Unser Körper ist von Billionen Mikroorganismen (hauptsächlich Bakterien) besiedelt, die als Mikrobiom bekannt sind. Diese Mikroorganismen leben auf unserer Haut, in unseren Atemwegen und vor allem im Darm. Sie stehen in ständiger Wechselwirkung mit dem Immunsystem und tragen zur Entwicklung einer gesunden Immunantwort bei. Studien zeigen, dass ein vielfältiges Mikrobiom eng mit einem robusten Immunsystem verknüpft ist.

    2. Aufrechterhaltung der Immunabwehr

    Durch den täglichen Kontakt mit verschiedenen Mikroben kann das Immunsystem seine Fähigkeit, spezifische Krankheitserreger zu erkennen, aufrechterhalten. Dieser Prozess funktioniert über die Bildung von Gedächtniszellen. Sobald das Immunsystem einmal mit einem Krankheitserreger in Kontakt gekommen ist, speichert es Informationen über diesen Erreger ab, um bei einem erneuten Kontakt schneller reagieren zu können.
    Wenn das Immunsystem über längere Zeit keinen Kontakt zu Mikroorganismen hat, kann seine Reaktionsfähigkeit abnehmen. Das Adaptive Immunsystem (die spezifische Immunabwehr) ist auf die regelmäßige Auseinandersetzung mit neuen oder veränderten Krankheitserregern angewiesen, um neue Immunantworten zu entwickeln und bestehende zu optimieren.

    3. Schutz vor Autoimmunerkrankungen und Allergien (Hygienehypothese)

    Eine Theorie, die sogenannte Hygienehypothese, besagt, dass zu wenig Kontakt mit Mikroorganismen das Risiko für Autoimmunerkrankungen und Allergien erhöhen kann. Die Hypothese argumentiert, dass das Immunsystem ohne ausreichend „Feinde“ dazu neigt, übermäßig auf harmlose Substanzen (wie Pollen oder Nahrungsmittel) zu reagieren, was zu Allergien führt, oder den eigenen Körper angreift, was Autoimmunerkrankungen verursacht.

    • In Ländern und Regionen mit hohen Hygienestandards und wenig Kontakt zu Mikroorganismen ist die Häufigkeit von Allergien, Asthma und Autoimmunerkrankungen oft höher.

    • Kinder, die in ländlichen Gebieten oder in Haushalten mit mehr Geschwistern aufwachsen und somit mehr Mikroben ausgesetzt sind, haben in der Regel ein geringeres Risiko, Allergien oder Asthma zu entwickeln.

    • Zum Trainieren des Immunsystems empfehle ich, einmal täglich an einem Türknauf eines öffentlichen Gebäudes zu lecken. Die Variante im alltäglichen Leben darauf zu warten, dass mal ein Virus vorbeifliegt, ist zu ineffizient.

      Man kann auch langsam anfangen, und erst einmal pro Woche an einem Türknauf lecken und sich dann langsam steigern. Möglicherweise kann man sich auch damit trainieren, in gebrauchte Taschentücher fremder Personen reinzufassen oder daran zu riechen. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

      Dieses Immunsystemtraining habe ich mir von Kleinkindern abgeschaut, die auch alles in den Mund stecken, um eben ihr Immunsystem zu trainieren.

  35. Zitat Science
    Grippe: nein. kein zufall. Viele blieben zuhaus. zusatzlich vermuten wissenschaftler das es eine competitive inhibition geben konnte. Grippe virus wird vom covid virus verdrangt.

    Ich wüsste nicht, wie das Covidvirus die Grippeviren „verdrängt“ haben könnten: Die Grippeviren sind endemisch fortdauernd in unserer Umwelt massiv vorhanden, zusammen mit dem Covid-Virus und den Millionen von anderen Viren. Das Zuhausebleiben hat nicht verhindert, dass es zu einer Sterblichkeit bei Atemwegerkrankungen kam, vor allem in den geschwächten Gruppen, die dem Covid-Virus blind zugeschrieben wurde. Wie kann ein Mensch beim Atmen bestimmte Viren selektiv filtrieren und andere zulassen? Wie kann eine Maske das tun? Das Ausbleiben der traditionellen Grippewellen während der Pandemie kann nicht die Sterblichkeit erklären, die COVID zugesprochen wurde.

    • @Frau Lopez

      Was ich nicht kann ist ihnen virology, epidemiology und immunology in drr kommentatoren box beibringen.

      Ich weiss auch nicht was sie wollen. wenn sie mit mir argumentieren wollen wird das nicht klappen. ich weiss was dieses covid beast anrichten kann.

      wenn sie aber als intelligenter mensch ein bisschen verstehen wolle.n was sie da im wilden westen des internets lesen, bringe ich ihnen ein bischen bei und leite sie in die fokusierte richtung damit sie selber informirrte entscheidungen treffen konnen.

      1. Also was wollen Sie? Lernen? Dann gerne.

      2. Es ist nur eine Hypothese in bezug auf ein virus verdrangt temporar den anderen.

    • @jocelyn
      Eine Analogie: auf einem Feld liegen 10 Ostereier, 2 Kinder sollen sie einsammeln, 1 Kind läuft auf Krücken, das andere kann frei herumrennen. Welches Kind wird am Ende mehr mehr Eier eingesammelt haben? – Das Kind, das frei herumrennen kann. Das Kind an Krücken wird vlt auch ein, zwei Eier sammeln, aber irgendwann sind alle weg.

      Gegen die meisten Grippestämme haben die meisten Menschen schon irgendeine (Kreuz-) Immunität, Grippe verbreitet sich langsamer in der Bevölkerung. Gegen SARS-CoV-2 hatte niemand irgendeine Immunität, es verbreitet sich schneller, und wer mit Covid 2 Wochen krank zu Hause lag, hatte in dieser Zeit logischerweise weniger Gelegenheit, sich gleichzeitig mit Grippe anzustecken.

  36. Zitat Michael Blume:
    @ Jocelyne Lopez
    In diesem Blogpost geht es um den dialogischen Monismus und dessen Erkenntnisoffenheit für Wissenschaften – selbstverständlich auch im Kontext von Pandemien. Gleichwohl kann ich überhaupt nicht erkennen, was Ihre feindselige Externalisierung auf Christian Drosten hier zu suchen hat.

    Wie kommen Sie bloß darauf, dass ich Christian Drosten feindselig gegenüber stehe????

    Ganz im Gegenteil, ich mag ihn gerne. Erst einmal habe ich keine Zweifel an seine Kompetenz als Virologie-Expert, und als Mensch ist er mir schon sympathisch. Ich nehme ihn als einen ruhigen Mensch wahr, was mir gefällt, der dazu eine Art unerklärliche Unsicherheit und sogar ein Hauch von Traurigkeit zeigt, die ungewöhnlich ist bei Wissenschaftlern seines Niveaus und mich berührt. Ich denke immer, dass er sich nicht ganz wohl fühlt bei seinen öffentlichen Auftritten und kann mir des Eindrucks nicht erwehren, dass er unter Druck steht und sich möglicherweise instrumentalisiert fühlt. Doch, den Drosten mag ich gerne.

    • Nein, @Jocelyne Lopez – Sie „mögen“ nicht den realen Christian Drosten „gerne“, sondern haben ihn verschwörungsmythologisch zu einer Witzfigur und einem Opfer umgedeutet. Dadurch fühlen Sie sich selbst erhaben. Wie bei Ihnen üblich, Externalisierung auf Kosten Anderer. 🥱

      Bitte haben Sie Verständnis, dass ich diese „Diskussion“ nun bald schließen werde. Außer psychologischer Externalisierung und Zoonose-Sozialdarwinismus kommt da ja inhaltlich nix Neues mehr… 🤷‍♂️

  37. Zitat Michael Blume
    @ Jocelyne Lopez
    Und wie nett, dass Sie aus Ihrem Archiv mal einen Absatz meines Lieblingsphilosophen Karl Popper zitieren!

    Das freut mich sehr, dass Sie die Rede Poppers „Die Unmenschlichkeit der Unfehlbarkeit“ gut gefunden haben! Popper ist nämlich auch mein Lieblingserkenntnistheoretiker, dann haben wir in diesem Blog zumindest etwas gemeinsam. 🙂

    Gerne zitiere ich weitere Ausführungen von Popper über die Notwendigkeit der Kritik in der Wissenschaft:

    Karl Popper: Die kritische Einstellung ist das Wesentliche in der Wissenschaft
    Auszüge aus einem Buch von Karl Popper und Konrad Lorenz
    Die Zukunft ist offen
    Das Altenberger Gespräch
    Karl Raimund Popper / Konrad Lorenz
    Piper, 1985

    1. Tag: Wissenschaft und Hypothese

    „Wissenschaft und Hypothese“ ist der Titel eines Buches von Henri Poincaré, eines der hervorragendsten Bücher der Philosophie der Wissenschaften; ich habe ihn deshalb als Titel für das Thema des heutigen Tages gewählt.

    Ich möchte mit einem Bekenntnis zur Naturwissenschaft beginnen. Die Wissenschaft steht heute unter dem Einfluß von sehr fragwürdigen modernistischen Strömungen. Sie wird nicht nur von außen, sondern auch von innen angegriffen. Aber ich halte die Naturwissenschaft neben der Musik, der Dichtung und der Malerei für die größte Leistung des menschlichen Geistes. Natürlich kann alles mißbraucht werden. Auch die Musik kann mißbraucht werden, und sie wird mißbraucht. Auch die Malerei kann mißbraucht werden, und sie wird mißbraucht. Und so wird auch die Wissenschaft mißbraucht. Trotzdem ist die Naturwissenschaft unsere größte Hoffnung. Wenn wir uns aus dem Sumpf, in den wir geraten sind, herausziehen können, dann sicher nur mit Hilfe der Wissenschaft.
    […]
    In der Wissenschaft gibt es kein Wissen in dem Sinn, in dem man normalerweise im Deutschen vom Wissen spricht. Das wissenschaftliche »Wissen« ist kein Wissen: Es ist nur Vermutungswissen. Es kann passieren, daß es im Zentrum der Wissenschaft, dort, wo wir es am wenigsten vermuten würden, zu einer Änderung kommt, so daß sich alles ändert. […] Wir wissen nicht, an welcher Stelle die Revolution, die Neuentdeckung kommt. Wir können es nicht voraussehen.
    […]
    Wir können in der Wissenschaft nach Wahrheit streben, und wir tun das. Wahrheit ist der grundlegende Wert. Was wir nicht erreichen können, ist Sicherheit. Auf die Sicherheit müssen wir verzichten. Sicherheit, Gewißheit können wir niemals bekommen. Alles, was wir tun können, ist, daß wir unsere eigenen, von uns geschaffenen Theorien selbstkritisch überprüfen, daß wir selbst versuchen, unsere Theorien zu zerschlagen, zu widerlegen.

    Die kritische Einstellung ist das Wesentliche in der Wissenschaft. Zuerst also schaffen wir die Theorien, und dann kritisieren wir die Theorien. Da wir sehr menschlich zu unseren Theorien eingestellt sind und gewöhnlich unsere Theorien verteidigen, statt sie zu kritisieren – nämlich unsere eigenen Theorien – gibt es so etwas wie einen freundlich-feindlichen Wettbewerb zwischen den Wissenschaftlern. Wenn ich meiner Theorie nicht kritisch genug gegenüberstehe, gibt es hundert Leute, die meiner Theorie sehr kritisch gegenüberstehen. Und diese kritische Einstellung muß man begrüßen.

    sowie auch seine Meinung als Insider des Wissenschaftsbetriebes:

    Interview mit Karl Popper in der Zeitung DIE WELT am 29. Januar 1990 (1991 veröffentlicht als Taschenbuch bei Ullstein unter dem Titel ”Ich weiß, daß ich nichts weiß – und kaum das”):

    Popper: Wir Intellektuellen haben schauerliche Dinge gemacht, wir sind eine große Gefahr. Wir bilden uns viel ein – wir wissen nicht, wie wenig wir wissen. Und wir Intellektuellen sind nicht nur anmaßend, sondern auch bestechlich.

    WELT: Materiell bestechlich?

    Popper: Ich meine nicht nur mit Geld, sondern auch bestechlich durch Ansehen, Macht, Einfluß und so weiter. Das ist leider so. Man müßte auch hier eine neue Mode schaffen. Ich hoffe, daß es für Intellektuelle einmal modern werden wird, bescheiden zu sein. Das ginge schon. Natürlich bin ich nicht der beste Mann, um eine neue Mode zu kreieren.

    WELT: Welchen „Modetrend“ erkennen Sie heute bei den Intellektuellen?

    Popper: Sie machen aus Theorien Ideologien. Selbst in der Physik und in der Biologie gibt es leider viele Ideologien. (…) Überall, auch in diesen Fachbereichen, gibt es einen Dogmatismus, gegen den es schwierig ist, sich durchzusetzen. (…) Die Intellektuellen sind unkritisch und gehen mit den Moden, und es gibt einen starken Druck. Das heißt: Wer nicht mit der Mode geht, der steht bald außerhalb des Kreises derer, die ernst genommen werden.

    WELT: Würden Sie so weit gehen und sagen daß durch diesen Anpassungsdruck die Wissenschaft gefährdet ist?
    Popper: Ich bin ein begeisterter Anhänger der Wissenschaft. Physik und Biologie sind für mich großartige Wissenschaften, und ich halte die meisten Physiker und Biologen für sehr gescheit und gewissenhaft. Aber: Sie stehen unter Druck. Diesen Druck gibt es erst seit dem zweiten Weltkrieg, seitdem so viel Geld für die Wissenschaft ausgegeben wird.

    • Danke, @Jocelyne Lopez!

      Aus meiner Sicht ist es faszinierend, wie Sie sowohl Popper wie auch die Ergebnisse von KI-Anfragen nur anerkennen, wenn Sie glauben, dadurch bestätigt zu werden. Die Tonnen an Fakten, Aussagen und Belegen, die Ihren Ansichten etwa zur nicht notwendigen Selbstkritik, zu PCR-Tests und der Wirksamkeit von Masken widersprechen, verwerfen bzw. ignorieren Sie einfach. Klar, dass Ihnen KI wenig Freude bereitet. Kognitive Dissonanz und Bestätigungsfehler am Limit – „Kritik“ nicht zur Selbstüberprüfung, sondern nur als Troll-Waffe zur Externalisierung! 🤭

      Freilich muss ich zugeben: So interessant ich Ihre Drukos und KI-Anwendungen finde, so sehr langweilen mich Ihre geposteten Inhalte. Ich finde da kaum mehr als den ollen Sozialdarwinismus: Sie fordern für sich maximale Freiheit von solidarischen Maßnahmen und finden es okay, wenn andere dafür sterben. Denn Viren habe es ja immer schon gegeben, Impfungen, Masken & Tests seien dagegen Pfui. Wer die Daten ernst nimmt, sei getäuscht oder Täuscher. Immer wieder. Es ist zum Gähnen 🥱.

      Es würde mich freuen, wenn Sie außer psychologischer Externalisierung und Sozialdarwinismus noch etwas Interessantes zu diesem Blog beitragen könnten. Echte Erkenntnisoffenheit, wie sie Karl Popper lehrte und lebte, geht ja weit darüber hinaus. Wenn Sie es bis dorthin nicht schaffen, dann ist das ja vor allem für Sie selbst schade. Für vernünftig Mitlesende ist es allenfalls lästig. 🤷‍♂️

  38. Zitat Thorsten P.

    Gegen die meisten Grippestämme haben die meisten Menschen schon irgendeine (Kreuz-) Immunität, Grippe verbreitet sich langsamer in der Bevölkerung. Gegen SARS-CoV-2 hatte niemand irgendeine Immunität, es verbreitet sich schneller, und wer mit Covid 2 Wochen krank zu Hause lag, hatte in dieser Zeit logischerweise weniger Gelegenheit, sich gleichzeitig mit Grippe anzustecken.

    Es gibt bei den Grippestämmen auch jährlich oder gar halbjährlich immer wieder neue Varianten also Kreuzimmunität.

    Auch vor der Pandemie gab es endemisch in unserer Umwelt eine ganze Reihe von Corona-Stämmen – der COVID-Virus ist nur eine Variante davon. Und die COVID-Erkrankung hat sich nicht schneller ausgebreitet wie traditionell die Grippeviren, und auch wie die Grippeerkrankung hauptsächlich bei bereits geschwächten Gruppen (alte und chronischkranke Menschen).

  39. @Blume und @Alle

    Hier ein paar gute leicht verstandliche Artikel (aber auf English) die Fragen beantworten:

    https://asm.org/articles/2020/july/covid-19-and-the-flu:

    “In the event that these 2 viruses do come in contact with one another simultaneously in the same host, it is of great interest whether either pathogen causes viral interference (competitively suppresses replication of the other virus). Because SARS-CoV-2 and influenza virus both infect cells of the respiratory tract, they might have to compete for resources (including cells to infect) during coinfection. As previously noted, the host cell receptors are unique for each of these viruses. Sialic acid is more prevalent than ACE2, but the binding affinity of S protein to ACE2 is remarkably strong. It is possible, but remains uncertain, whether either of these factors contributes a competitive advantage.”

    https://www.nature.com/articles/s41579-023-00878-2

  40. @Lopez:

    “Auch vor der Pandemie gab es endemisch in unserer Umwelt eine ganze Reihe von Corona-Stämmen – der COVID-Virus ist nur eine Variante davon. Und die COVID-Erkrankung hat sich nicht schneller ausgebreitet wie traditionell die Grippeviren, und auch wie die Grippeerkrankung hauptsächlich bei bereits geschwächten Gruppen (alte und chronischkranke Menschen).”

    Science: FALSCH! Genau das ist der Grund warum Covid weiterhin in der Bevolkerung bleibt und wortwortlich die ganze Menscheit gefahrdet.

    Menschen wie @Lopez wollen den Unterschied zwischen Coronavirus und Covid nicht verstehen.

    Falls jeman hier auftaucht und es verstehen will:

    Corona viren sind eine fast harmlose Gruppe die unseren Schnupfen verursachen. Der Korper erkennt viren erst wenn sie in unseren Zellen sind. Dann kommt unser Immunsystem und kampft.

    Covid benutzt die Corona hulle wie ein trojaner. Zugang zu den Zellen das immunsystem macht das ubliche namlich die infizierten Zellen zu zerstoren. Nur das in dieser Coorona hulle ein neu kombinierter Virus steckt mit dem unser immunsystem nichts anfangen kann. Egal wie gesund.

    Covid verschafft sich dann durch rezrptoren im ganzen Korper zugang. Herz, Muskeln usw. Und das machen atemweg viren NICHT

  41. @ Science am
    28.09.2024, 04:06 Uhr

    Sorry, dass ich erst jetzt reagiere. Aber am Strand ist es jetzt wieder etwas angenehmer als manchmal vor der Tastatur.
    Ja, ich glaube, Sie haben mich richtig verstanden. L.L meint manchmal , er müsse sich in diesen Kreisen etwas elaborierter ausdrücken, um in diesem intellektuell doch etwas gehobeneren Umfeld nicht völlig ignoriert zu werden.

    Obwohl, solche Kreise gibts am Strand (teilweise) auch. Immer öfter mit Parzellennachbarn (mit Freizeit- Fahrzeugen) im Wert von um die 300 Tausend Euro. Ich bin da zehnmal billiger. Meine Argumente allerdings nicht.
    (-:

  42. Nun, wie ich sehe geht (zum Glück) die Popperei (Paul K. Feyerabend hat sie manchmal spöttisch so genannt) auch hier mal wieder etwas los. Manche Blogherren (Wink mit dem Zaunpfahl) suchen sich (seit vielen Jahrzehnten)bei Popper aber leider nur das aus, was zu ihren jeweiligen bzw. derzeitigen politischen, ethischen oder wissenschaftstheoretischen Vorurteilen passt.

    Ich werde mich aber hüten, über den hiesigen Blogbetreiber hier etwas anzudeuten. Zu gefährlich. Richtig lästern über ihn tu ich nur in der (weiteren) Blognachbarschaft. In einer wahren Oase der Kommentartoleranz.

    • Aber – aber, @little louis – ich nehme doch gar kein „Lästern“ Ihrerseits wahr. Nur das handelsübliche Gejammere, dass man(n) von bösen „Eliten“ unterdrückt werde. Dabei sei man(n) doch eigentlich selbst der Schlaueste. Muss also Verschwörung sein. Klar. 🤭

      Doitsche Standardeinstellung, bringt nur nix, nicht einmal Gefolgschaft. 🤷‍♂️✅

  43. Zitat Michael Blume:
    @ Jocelyne Lopez
    Es würde mich freuen, wenn Sie außer psychologischer Externalisierung und Sozialdarwinismus noch etwas Interessantes zu diesem Blog beitragen könnten. Echte Erkenntnisoffenheit, wie sie Karl Popper lehrte und lebte, geht ja weit darüber hinaus. Wenn Sie es bis dorthin nicht schaffen, dann ist das ja vor allem für Sie selbst schade. Für vernünftig Mitlesende ist es allenfalls lästig

    Nun, Herr Blume, bei einer kontroversen Diskussion gehört nun mal dazu, dass kontroverse Argumente ausgetauscht werden, logisch. Ich bringe meine, das ist ja mein gutes Recht und auch im Sinne einer kontroversen Diskussion. Dass meine Argumente Ihnen „langweilen“ und dass Sie sie „lästig“ finde, dafür kann ich gar nichts. Vielleicht langweilen sie nicht andere Mitlesende, Sie sind hier nicht der einzige Kommentator und es gibt, schätze ich, auch einige stille Mitlesende.

    Ein bisschen weniger Emotionalität Ihrerseits sowie deutlich weniger herabsetzende ad hominem Äußerungen mir gegenüber täten Ihnen gut als Diskussion-Leiter oder Hauptkommentator. Das persönliche mir gegenüber, das Sie bei jedem Ihrer Kommentaren vergießen (ob direkt oder unterschwellig über „Trollen“) gehört sich nicht in einer sachlichen und fairen Diskussion. Folgen Sie doch die Empfehlung unseres gemeinsamen Lieblingsphilosophen Karl Popper:

    „12. Rationale Kritik muß immer spezifisch sein. Sie muß spezifische Gründe angeben, warum spezifische Aussagen, spezifische Hypothesen falsch zu sein scheinen oder spezifische Argumente ungültig. Sie muß von der Idee geleitet sein, der objektiven Wahrheit näher zu kommen. Sie muß in diesem Sinne unpersönlich sein.

    • @Jocelyne Lopez

      Sehr gerne habe ich Ihnen freundlich Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt. Und Ihnen auch aufgezeigt, wie traurig psychologische Externalisierung und verschwörungsmythologischer Sozialdarwinismus auf Dauer wirken.

      Sie müssen das nicht immer weiter bestätigen. Lernen Sie einfach akzeptieren, dass sich durch ständige, fast zwanghafte Wiederholungen von Verschwörungsmythen und Opfernarrativen kein Dialog ergibt. Das ist allenfalls kurzzeitig interessant.

      Nun wünsche auch ich Ihnen von Herzen Erkenntnisoffenheit – es wäre auch ein Segen für Ihre Mitwelt. Alles Gute & Ciao! 🙏😊☕️✅

  44. @little louis

    Nicht alle intellektuelle sind gleich. Habe es weiter oben auf English erklart.

    Man kann nicht erwarten das jeder die gleiche Fachsprache hat.

  45. @Blume

    Welches Karl Popper Buch wurden sie fur Wissenschaftler empfehlen?

    Da stehe Ich nun, ich armer Tor
    und mochte noch mehr wissen als je zuvor

    *grins*

    • @Science

      Danke für Ihre erkenntnisoffene Frage! 🙏📚🙌

      Karl Popper hat viel geschrieben, darunter eine Autobiografie und mehrere Sammelbände. Ich finde jedoch sein Hauptwerk „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ für das 20. Jahrhundert unübertroffen! Er und seine Frau schrieben es in schweren Tagen und Nächten in Neuseeland 🇳🇿, auf der Flucht vor den Nationalsozialisten. Es vereinigt Erkenntnistheorie, Philosophie, Politik- und Naturwissenschaft auf höchstem Niveau und wird ständig zitiert – wenn auch kaum noch gelesen. (Dieses Schicksal erlebte ja auch schon Charles Darwin – alle reden von ihm, aber kaum noch jemand liest seine Hauptwerke.)

      Popper lohnt sich – viel Freude beim Schmökern! 🙏📚🙌

  46. @Blume

    Thank you. I try to read the most seminal work of authors. He keeps popping up (bad pun), so I wanted to familiarize myself. What about Logik der Wissenschaft?

    Darwin, agreed, very few people in the sciences have read voyage of the beagle. Still relevant.

  47. Doitsche Standardeinstellung, bringt nur nix, nicht einmal Gefolgschaft. ” (Zitatende)

    Ich bin enntäuscht. Offenbar kennt man mich hier nicht, liest mich nicht und hat nur mal gerüchteweise von meiner Art der Kommentierung gehört.
    Das ist mir hier wiederholt passiert und tut meinem Ego überhaupt nicht gut.
    Ich war übrigens mal längere Zeit Sympathisant (und Unterstützer) der GBS. Als ich noch etwas jünger und bezüglich mancher Dinge etwas naiver war.
    Die “Popperei” kenne ich, wahrscheinlich im Gegensatz zu Herrn Blume schon seit meinem Dorfschullehrer -Studium an der PH. Hab damals sogar eine Prüfung über Popper (im Nebenfach) abgelegt.

    Viele “harte” Naturwissenschaftler verachten solche Art von “Erkenntnistheorie” als überflüssige Art von philosophischem Gequase mit unendlichem Beliebigkeitswert.

    Aber die neoliberalen , linksliberalen , und sozialdemokratischen Politiker und auch einige Herz-Jesu- Katholiken und Theologen und auch viele Grüne verehren sein “Offene Gesellschaft” als Kampfschrift gegen den Marxismus. Was dieses Werk in so einer Schärfe eigentlich gar nicht hergibt. Popper hat zunächst mal versucht, die Marxsche Geschichts- Teleologie zu widerlegen. Und die eventuelle Gefahr totalitärer Tendenzen der Marxschen “Gesellschaftslehre” betont. Ob zu Recht oder Unrecht muss jeder selbst entscheiden. Aber Popper war im Grunde zwar antirevolutionär aber durchaus sozialkritisch und in etwa sozialdemokratisch- sozialreformerisch eingestellt. Und mit den St-Pelerin -Leuten und deren neoliberalen Umfeld (ich generalisiere das alles mal etwas holzschnittartig) fühlte er sich vermutlich keineswegs so eng verbunden, wie die sozialliberalen und ordoliberalen FDPler (und etwas später die Sozialdemokraten und Olivgrünen) hierzulande immer behauptet haben.

    Und was den Fallibilismus betrifft, hat ihm Paul K. Feyerabend ja ganz schön den Kopf gewaschen. Ob zu recht oder Unrecht muss jeder selbst entscheiden.

    Klar kann man das alles zwar auch etwas anders sehen. Man darf es sogar. Denn dies hier ist nur ein etwas oberflächlicher Kommentar. Man darf meine Ansichten sogar als Unsinn bezeichnen. Nur bitte ich um ein Mindestmaß an nachvollziebarer Argumentation ohne die übliche etwas politemotionsgetränkte
    Ad hominem -Ansprache. Sowas darf doch selbst ein bittstellender Kommentar-Gast eines großen Blogs verlangen, ohne als allzu anmaßend empfunden zu werden. Wäre ich Schweitzer, würde ich jetzt anfügen: Oodrrr ?

    Und wäre ich Albert Schweitzer, wäre ich jetzt der Liebling Poppers. Denn (nur?) diese Art des (protestantischen) entmythologisierten Christentums fand er sympathisch. Aber halt, weil es eigentlich kein Christentum mehr war, sondern
    rationalisierte philosophische Ethik.

    Ach ja, bevor ichs ganz vergesse : Seine jüdische “Abkunft” war nie ein relevantes Thema für Popper.Weder theologisch noch “völkisch”. Das kann man in den autobiografischen Schriften nachlesen.

    Und gegen den israelischen moralischen Bankrott in Gaza und oft auch sonst
    würde er wahrscheinlich seine Stimme erheben. Das könnten sich dann manche (!) zeitgenössische Popper- Verehrer zum Beispiel nehmen. Egal ob auf monistische oder propagandistisch – kämpferische eher dualistische Art.

    Nachrede:
    Sorry wegen des etwas langen Textes, aber ich musste vom Strand zurück, weil ein Unwetter aufzog. Und was soll man denn da sonst tun bis die Gattin das Abendmahl bereitet hat.

    • Sehen Sie, @little louis – sobald Sie die Jammerei und Opferrolle mal lassen, haben Sie viele Inhalte gut drauf! 👏

      Ja, über Poppers Kritik am Historizismus nach Hegel und Marx, vor allem aber an Platon wäre auch heute noch viel zu schreiben. Auch Feyerabend oder die Dialoge mit Einstein über die Zeit – großartig!

      Popper eignet sich gerade wegen seiner Offenheit schlecht für Platoniker. Aber mein Punkt ist doch nicht, dass ich Ihnen nichts zutrauen würde – sondern dass Sie der offenen Gesellschaft noch so viel zu geben könnten, wenn Sie aus dem „Elitokratie“-Gejammer herauswachsen würden! Sie sind kein Opfer einer bösen Verschwörung und müssen sich auch nicht immer wieder als solches inszenieren.

      Trauen Sie sich „mehr“ zu, werden Sie ein bigger louis! Bloggen Sie selbst oder kommentieren Sie konstruktiv, genießen Sie die Freude an Entdeckungen und die verdiente Wertschätzung im Dialog. Sie haben es doch gar nicht nötig, um Mitleid zu betteln – Sie haben doch auch selbst Inhalte drauf! 🙌

      Ihnen und Ihrer Gattin alles Beste auch am Strand! 🙏📚 🏝️

  48. @ science und zu:

    ” Welches Karl Popper Buch wurden sie fur Wissenschaftler empfehlen?”

    Natürlich zunächst mal “Logik der Forschung” und noch wichtiger alle späteren erkenntnistheoretisschen Werke. Vor allem auch “Vermutungen und Widerlegungen”. Egal ob im englischen Original oder in der deutschen Übersetzung. Wenn sie wollen auch etwas von den deutschen (Mannheimer) “Popper-Schülern” um z.B.Hans Albert.
    Auf jeden Fall danach aber auch die Zeitgenössischen Kritiker (vor allem ) um Paul K. Feyerabend. Oder auch die mit Feyerabend eng befreundeten “Halbkritiker” Thomas s. Kuhn und weitere. Ähnlich wie bei Popper gibt es deren Epigonen in der (akademischen) Philosophenszene und unter erkenntnistheoretisch bzw. wissenschaftstheoretisch interessierten Wissenschaftlern bis heute.

    Für die “Offene Gesellschaft” (Band eins und zwei) interessieren sich vor allem “Geisteswissenschaftler” wie Soziologen und Politiktheoretiker und vor allem die Parteipolitiker libertärer, neokonservativer oder sozialdemokratisch- grüner Parteien. Und ein großer philanthropischer Milliardär mit (deshalb) großem internationalem Einfluss. Als selbsternannter Kämpfer für weltweite freiheitliche Demokratie (nach seinem Verständnis) und für die “Offene Gesellschaft” (nach seinem Verständnis). Unsere Außenministerin hat dafür den Sprachcode “Unsere Werte”. Und meint damit im Großen und Ganzen die Politik de aktuellen Regierung und alle , die kaum davon abweichen.

    • Der geschätzte @little louis deutet hier einen der berühmtesten Schüler von Karl Popper an – den jüdischen und liberalen, von Rechtsdualisten entsprechend verfemten Milliardär George Soros. Eine Podcast-Folge (auch als Text) zu diesem Zusammenhang findet sich hier:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsfragen-35-karl-popper-und-george-soros-zwischen-liberalismus-und-verschwoerungsglauben/

      Herzliche Grüße allen Interessierten, heute ist Nationalratswahl in der Heimat der Poppers, in Österreich!

      • @Blume Danke
        Interessant. Man hort in Amerika viel uber Buffet, Gates, Bezos aber bis vor kurzem nichts uber Soros. Als ich vor ca. 6 Jahren auf wikip. nachlas war er Grieche und es war hauptsachlich Quatsch. Ergibt jetzt mehr sinn.

        Das “business philantropen” steuern absetzen scheint niemand mehr zu wissen.

        Jupsireebob. Die weltmacht. Bin mir sicher das Milliardere aller Konfessionen gemeinsam daran arbeiten.*seufz*

    • @littleLouis

      Vielen Dank fur die Empfehlungen und Erlauterungen. Ich versuche wenn moglich Bucher in der original sprache zu lesen.

      Structure of scientific revolution hat mir viel gebracht wahrend dem Studium.

      Any book can be twisted to suit ones needs. I read philosophy when I was too young to comprehend it so there are gaps.

      Momentan ist politik a circus of clowns, glaube nicht dass es ein Buch gibt dass irgendetwas von dem was momentan los ist erklaren kann.

      Im hoping that we can send some of those billionaires into space as quickly as possible.

      Nochmals danke fur die Muhe

  49. @little Louis 29.09. 13:15

    „Unsere Außenministerin hat dafür den Sprachcode “Unsere Werte”. Und meint damit im Großen und Ganzen die Politik de aktuellen Regierung und alle , die kaum davon abweichen.“

    Angesichts des Angriffs auf unseren demokratischen Nachbarn war das ja eigentlich der Grund, dass „Unsere Werte“ verteidigt werden müssen. Eigentlich tragisch, weil die Grünen in erster Linie dafür gewählt worden sind, eine zügige Energiewende durchzuziehen. Nur fehlte es dann dazu nicht nur an schön billigem russischen Gas, auch die Ausgaben für die Unterstützung der Ukraine wie für eigene Aufrüstung konkurrieren jetzt massiv mit staatlicher Förderung von grüner Technik aller Art.

    Dazu kamen noch 1,5 Millionen Ukraineflüchtlinge allein in Deutschland, die zwar selber auf wenig Ablehnung stoßen, aber natürlich das Maß an neuen Migranten insgesamt wirklich voll gemacht haben.

    Was uns bleibt, ist eben selber unseren eigenen Spielraum zu nutzen, und einfach am eigenen Konsum zu sparen, und die frei werdenden Ressourcen in eigene grüne Technik zu investieren. Der Staat hat hierfür offenbar nicht mehr viel Geld in der Kasse. Und offenbar kann ganz Europa gerne erfolgreich daran arbeiten, dass der Zuzug insbesondere von Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten mal wenigstens ein paar Jahre ausgesetzt wird.

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