Verschwörungsfragen 54: Zehn FAQs zum Antisemitismus

Ja, auch für mich war es erst einmal ein Stich, als mir klar wurde, dass sogar einige meiner Bücher öfter gehört als gelesen werden. Seitdem ich während eines längeren Krankenhaus-Aufenthaltes noch vor der Schule zum Bücherwurm mutierte, liebe ich das Lesen und später auch Schreiben.

Mastodon-Post von Dr. Michael Blume mit einem Foto von 1978, das den Kleinen beim Bedienen einer gelben Schreibmaschine zeigt.

Michael Blume vor der Erfindung des Internets 1978 und damit exakt 30 Jahre vor seinem ersten Blogpost. Foto: Michael Blume

Aber es hilft nichts, auch ich musste mich dem Umstand stellen: Obwohl das Judentum die erste Religion der Alphabetisierung bildete, die religiöse Idee der “Bildung” entwickelte – und damit auch vom dualistischen Bildungsneid der Judenfeinde, später des religiösen Antijudaismus und rassistischen Antisemitismus bedroht wurde – eröffnet der wichtigste, jüdische Gebetsruf doch nicht mit dem Lesen, sondern mit dem Hören:

“Schema Jisrael, Höre Israel! Der Ewige, unser G’tt, der Ewige ist eins!”

Ebenso hinterließ uns auch Rabbi Jehoschua, griechisch: Jesus, arabisch: Isa, keinen einzigen anerkannten Text, aber erfreulich viele Worte und Taten, die erst Jahrzehnte nach seiner Kreuzigung niedergeschrieben wurden.

Auch Lehren und Verse anderer Religionen wie zum Beispiel des Buddhismus wurden lange, teilweise über Jahrhunderte mündlich tradiert, bevor sie schließlich etwa im Pali-Kanon verschriftet wurden.

Also: Sie werden kaum jemanden finden, der so oft und hartnäckig darauf verweist, wie viel wie den semitischen und jafetitischen Alphabetschriften verdanken – etwa den mosaischen Monotheismus, die griechische Philosophie, das römische Recht, die späteren Silbenalphabete, die linearen Kalender

Und doch zeigen sowohl die Evolutionspsychologie wie auch die Religionsgeschichte klar auf: Das Hören ist als primäres Medium den meisten von uns Menschen noch näher, noch emotionaler, noch wichtiger. Gerade auch Menschen, die schon Bücher von mir gelesen haben, kommen auch gerne zu Vorträgen. Und ich wäre ein arroganter Narr, wenn ich das nicht begrüßen würde!

Auf einem von Kerzen beleuchteten Fantasy-Pergament steht in schönen, jafetitisch-lateinischen Alphabet-Buchstaben: Religion und Recht auf Basis der Alphabetschrift.

Hier habe ich die Bedeutung der Alphabetschriften für Religion und Recht für einen KIT-Studienbrief zur digitalen Aufmerksamkeitsökonomie dargestellt. Gerade “weil” das Lesen und Schreiben nicht mehr das selbstverständlichste Medium nach dem Sprechen ist. Michael Blume mit Leonardo.AI, 2024

Also nahm ich die Idee aus meinem Team gerne auf, für die zweite Staffel und 54. Folge des Beauftragten-Podcasts “Verschwörungsfragen” einmal zehn häufige Fragen (Frequently Asked Questions, FAQs) zu beantworten. Jede dieser 10 Fragen sollte inhaltlich ernstgenommen, aber dennoch innerhalb weniger Minuten beantwortet werden.

Hier ist die Folge 54 von “Verschwörungsfragen” also – wobei ich um Verständnis bitten möchte, dass wir aufgrund der aktuellen Beanspruchungen für die neue Staffel und meine erweiterte Beauftragung bisher noch keine neue Podcast-Kachel bauen konnten. Auch diesen Blogpost schreibe ich an einem eigentlich arbeitsfreien Überstunden-Abbau-Tag:

Fotokachel zur Folge 54 von "Verschwörungsfragen", des Podcasts des Beauftragten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben Baden-Württemberg, Dr. Michael Blume

In Folge 54 von “Verschwörungsfragen” geht es um zehn häufige Fragen. Podcast mit Kachel: Staatsministerium BW

Die zehn Fragen, die in Episode 54 des Podcasts beantwortet werden, mit Minutenangaben:

  1. Gibt es ein deutsches Wort für Antisemitismus und was versteht man darunter? (Minute 02:09)
  2. Wie hat sich das Leben von Jüdinnen und Juden in Baden-Württemberg seit dem 07.10.2023 verändert? (Minute 08:17)
  3. Haben Sie Sorge, dass wir hier in Baden-Württemberg “Berliner Verhältnisse” bekommen? Und wie schätzen Sie die Gefahr des islamistischen Antisemitismus ein? (Minute 12:25)
  4. Wie ist die Lage an den Hochschulen in Baden-Württemberg? (Minute 15:50)
  5. Wie kann man als Lehrkraft mit Schülerinnen und Schülern über Antisemitismus und den Nahostkonflikt reden? Und wie kann man reagieren, wenn z.B. etwas antisemitisches gesagt wird? (Minute 20:30)
  6. Was ist Israelkritik und wo fängt israelbezogener Antisemitismus an? Haben Sie konkrete Beispiele? (Minute 26:31)
  7. Was kann ich selbst gegen Antisemitismus tun? (Minute 32:04)
  8. Welche Rolle hatten deutsche Radiosender bei der Verbreitung von Antisemitismus zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Nahen Osten? (Minute 39:12)
  9. Was für Maßnahmen gibt es seitens der Landesregierung zur Antisemitismusprävention? Werden auch gewaltbereite Milieus angesprochen? (Minute 44:53)
  10. Sind Deutschland und Europa noch sicher für Jüdinnen und Juden? (Minute 48:34)

Zahlreiche Materialien und Unterstützungsangebote für Lehrkräfte zum Thema Nahostkonflikt und Antisemitismus sind zudem verlinkt unter: https://zsl-bw.de/im-fokus-israelkrieg

Und “Wahrnehmen – Benennen – Handeln. Handreichung zum Umgang mit Antisemitismus an Schulen” ist aufrufbar über: https://www.lpb-bw.de/publikation-anzeige/wahrnehmen-benennen-handeln-pdf/3469

Vielen Dank allen, die sich für Medien, Medien- und Religionsgeschichte sowie die Aufklärung gegen Antisemitismus und feindseligen Dualismus (“gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit”) interessieren!

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Lehrbeauftragter am KIT Karlsruhe, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus und für jüdisches Leben. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren für das Fediversum, Wissenschaft und Demokratie, gegen antisoziale Medien, Verschwörungsmythen und den Niedergang Europas.

16 Kommentare

  1. Bücher lesen oder Bücher hören, diese Frage muss ich mir auch immer wieder beantworten. Wenn ich Bücher höre, dann nutze ich immer vorher die Möglichkeit einer Hörprobe, ob es gut vorgelesen wird.
    Da ich sehr viel lese/höre, in der Regel 2-3 Bücher in der Woche, ist es eine Frage des Zeitmanagements.
    Wenn ein Buch gut vorgelesen wird, kann es sogar ein Gewinn sein. In meinem Lesekreis gibt es einige Damen, die ganz schlecht sehen können, also achte ich darauf, dass die Bücher auch als Hörbücher angeboten werden.
    Notizen, die ich mir beim Hören mache, sind umfassender, als Notizen, die ich mir beim Lesen mache. Ich habe noch nicht herausgefunden, warum das so ist.
    Meine bunten Notizbücher zu gelesenen oder gehörten Büchern für den Lesekreis sind inzwischen umfassend.
    Lesen oder hören ist nicht gleichwertig, aber beides kann sehr gut sein. Bücher in englischer Sprache kann ich nur lesen, da funktioniert das mit dem Hören nicht.

    Jetzt kommt noch KI hinzu mit der Vielzahl an Quellen und durchaus akzeptablen Zusammenfassungen. Für mein Zeitmanagement ist das ein großer Vorteil. Durch KI kann ich sehr viel mehr Quellen und Informationen lesen und sammeln, so dass ich mehr Informationen verarbeiten kann.

    Deine Bücher @Michael Blume habe ich gelesen und gehört.
    Hören fand ich spannender, weil es wie ein guter Vortrag ist.

    • Vielen lieben Dank, @Elisabeth K – solche Rückmeldungen sind wichtig. 🙏

      Persönlich bin ich vor allem ein Leser und es vergeht kein Mon- bis Samstag ohne Zeitung und keine Woche ohne Magazine und Bücher. Doch auch in meiner Familie überwiegt inzwischen das Hören.

      Mir hilft das Lesen und Schreiben beim ruhigen Analysieren, die Emotionen zu bemerken, aber nicht dominieren zu lassen.

      So wollen bislang nur sehr wenige Menschen die massiven Folgen der massiven, säkularen Geburtenimplosion im Kontext des Zeitenumbruchs verstehen. Südkorea 🇰🇷 steht nicht nur demografisch vor Turbulenzen. Und in der Europäischen Union 🇪🇺 droht bereits drei überschuldeten und demografisch schrumpfenden Gesellschaften eine Schuldenkrise (die sich gegenseitig verstärken könnte): Spanien 🇪🇸 mit einer Schuldenquote von 108 Prozent, Frankreich 🇫🇷 mit 111 Prozent und Italien 🇮🇹 mit 137 Prozent. An den Märkten wachsen die Zweifel, wie immer weniger jüngere Menschen diese wachsenden Schuldenberge je bedienen können – was wiederum die Zinsen auf die Schulden erhöht. Populisten verleugnen diese Realität und Putin und Trump könnten sie auch noch befeuern.

      Das sind Themen, die mir beim Hören zunächst allzu nahe gingen. Ich verstehe schon, warum große Mehrheiten in Politik und Öffentlichkeit so etwas „nicht hören wollen“. Indem ich mich lesend und schreibend mit ihnen befasse, vermag ich die Realität besser anzunehmen. Ein Zeitenumbruch geht nun mal sehr tief…

      • Meine persönliche Erfahrung ist, dass ich Nachrichten weder höre noch sehe, weil mich das aufregt. Aktuelle Nachrichten lese ich ausschließlich und entscheide, wie viel ich davon lesen will. Beim Hören treffe ich ja vorher eine Wahl.
        Ich mag mich weder vom Radio noch vom Fernseher volltexten lassen. Und schaurige Bilder sind emotional für mich gar nicht gut.
        Ich muss kein Opfer der Medien sein, ich kann das eigenverantwortlich gestalten und trotzdem gut informiert sein.

        • Vielen lieben Dank, @Elisabeth – und, ja, dem medialen Neurohacking können und sollten wir uns ja auch entziehen. Auf den individuell passenden Medienmix kommt es für Information “und” Wohlbefinden immer mehr an.

          Das ist übrigens auch der Grund, warum wir uns bemühen, in “Verschwörungsfragen” nicht nur bedrückende und warnende, sondern auch einfach informierende, aufklärende Inhalte zu bringen. Wir wollen Ängste nicht verstärken, sondern Menschen ermutigen, im Guten tätig zu werden.

    • sehr geehrter Herr @Blume,

      der Vorteil der KI dürfte vielleicht auch die erreichbarkeit von Information sein. Bei Büchern kann man sehr schnell sich durch einseitigen Informationsfluss sich in den Kokon einwickeln lassen. Ähnlich bei Videos etc. Die KI bezieht aber von überall Informationen, kann also eine Abschottung unterbinden. Im bestenfall.

      Ist mir gerade so durch den Kopf gegangen.

      Liebe Grüße 🙂

  2. Als Schriftmensch neige ich dazu, Podcasts per Internet-Programme in Schrift zu konvertieren. Sie können’s nicht allen recht machen, dafür ist die KI da. Zwischen Hirn und Hand steckt ja auch ein neuraler Übersetzer, der braucht heute halt ein extern angeschlossenes Upgrade, weil ein vielfältiges Publikum auch viele schreibende, malende, gestikulierende Hände erfordert.

    Die laufende Apokalypse hat gewisse Ähnlichkeit mit der der Renaissance – wir haben sehr lange geträumt, jetzt erwachen wir und machen all unsere Träume und Albträume wahr, die größten Gräuel und die größten Wunder. Gehört halt dazu, dass eine Ära, die von Gutenberg ausgelöst wurde, auch damit endet, dass Gutenberg abgelöst wird.

    Allerdings wird diese Ablösung nicht durch die Beseitigung von Schrift oder Buchdruck erreicht, sondern durch die Erweiterung der Bandbreite – es entsteht eine neue Art „Buch“, die Augen und Ohren gemeinsam nützt, um Daten ins Hirn zu übertragen, aber auch verschiedene Hirnteile anspricht. Schätze mal, für das gesprochene Wort ist’s nicht unbedingt förderlich, wenn ich zum Beispiel Blau nicht mehr durch das Wort „blau“ übermittele – ein visuelles Symbol, das ein Audio-Symbol symbolisiert, das die Farbe symbolisiert –, sondern einfach direkt per Klick einen Klecks sende, der genau die Blautönung hat, die ich meine.

    Die Sprache entwickelt sich also in Richtung Telepathie und eliminiert den Mittelsmann. Netzwerk ist Netzwerk, viele Hirne vernetzen sich genauso wie eins intern, wir bilden ein kollektives Ich. Für uns neu und aufregend, für die Natur 08/15-Routine.

    Ich selbst tu mir mit Audio schwer, weil ich nach dem linearen Durchlesen (also dem Gegenstück zum Hören) auch noch gern eine Bildanalyse mache – das heißt, ich habe den Text gerne als Block vor mir, sodass ich mit Augen und Kopf hin- und her springen kann. Sowohl in der alten, schriftlosen Kultur, wie auch in der modernen Variante, wurde diese Bildanalyse vom Kollektiv erledigt – Sie stecken viele Köpfe zusammen, die jeweils an einem anderen Punkt des Vortrags hängen geblieben sind, und die unterhalten sich kreuz und quer, wobei jeder eigene Gedanken und Ideen mitbringt. Tja, viele Hirne sind besser als eins, heute wird die wichtigste Hirnarbeit von Teams erledigt. Die Zeit des einsamen Genies ist vorbei, kein Einstein ist schlau genug für die heutige Datenflut. Ein Genie im Team ist hingegen immer noch enorm wertvoll, weil es die Daten schneller verarbeitet als ein Kollektiv. Im Hirn ist die interne Telepathie ja bereits Routine und man muss nicht so viele Tasten drücken.

    [Danke, ab jetzt wird es dann doch zu schräg. Freundlich gekürzt, M.B.]

  3. Bekanntlich lebe ich mitten in den “Berliner Verhältnissen”, werter Herr Blume. Dialogoptionen rund um die Grenzen zwischen vielleicht legitimer Israelkritik und möglicherweise antisemitischen Palästinabezügen scheitern beständig, auf der Straße genauso wie im repräsentativen Berlin. Hier nur ein Beispiel von vielen:
    https://www.evangelische-zeitung.de/rede-von-gesine-schwan-juedische-gaeste-verlassen-den-raum

    Durch dieses beständige Scheitern von Kommunikation entstehen aktuell Mauern aus wechselseitiger Empörung und dröhnendem Schweigen, die uns leicht für eine Dekade erhalten bleiben können.

    • Ja, @Ludwig – auch ich habe leider vor Kurzem bereits erleben müssen, dass während eines Vortrages von mir an einer Universität Flugblätter mit gegen mich personalisierten Verleumdungen verteilt wurden. Soweit es in meiner Macht steht, werde ich weiter dafür arbeiten, dass die digitale Thymotisierung und politische Polarisierung bis hin in den feindseligen Dualismus nicht weiter um sich greifen. Bewusst habe ich daher auch in obiger Podcast-Folge die deutsch-palästinensische Schülerin gewürdigt, die nach dem Filmereignis das konstruktive Gespräch mit mir suchte. Mir ist klar, dass auch Dialog nicht immer gelingt – aber ich sehe es als einen wichtigen Teil meiner Aufgabe, mit klarer Haltung dennoch so viel Dialog wie irgend möglich zu führen. Nicht jeder Mensch ist erreichbar, aber den Versuch ist es immer wieder wert.

      Zur Rede von Gesine Schwan kann ich mich naturgemäß nicht äußern, weil ich nicht dabei war und den Wortlaut nicht kenne. Dass aber auch christliche Stimmen eine mangelnde Ausgewogenheit wahrgenommen haben, geht ja aus dem Bericht hervor.

      Danke für Ihr Interesse am Thema und auch dieser Podcast-Folge!

  4. Eine Frage zum Christlichen Zionismus. Gibt es da antisemitische und/oder muslimfeindliche Aspekte? Mir ist der Begriff aufgefallen, da der künftige US-Botschafter in Israel dem christlichen Zionismus zugerechnet wird. Herzlichen Dank!

    • Danke für Ihre Frage, @Marie H.

      Im Sinne einer Bejahung der Republik Israel wäre auch ich sowohl christlich wie zionistisch zu nennen. Auch etwa Griechen gestehe ich ja einen demokratischen Hellenismus ohne Wenn und Aber zu, ebenso jedem anderen Volk. Wenn mich deswegen jemand als “Zionist”, “Hellenist” oder “Amerikafreund” schmähen will, dann ist das eben so.

      Es gibt aber auch nationalistische und religiöse Zionismus-Deutungen, die etwa auf eine künftige Endschlacht zwischen den Völkern und Religionen hinarbeiten. Solche teile ich nicht, sondern wünsche mir für alle Menschen der Region (und der Welt) Frieden, Sicherheit und rechtsstaatliche Demokratie. Insofern gilt auch hier, dass jeweils die einzelne Position angeschaut werden muss.

    • Vielen herzlichen Dank, @Peter Gutsche 🙏

      Ja, ich mache immer wieder die Erfahrungen, dass ich mit Podcasts und auch Blogs viel mehr interessierte Menschen erreiche als alleine durch Präsenz-Veranstaltungen.

      Gleichzeitig erinnern mich auch schwierige Diskurse hier auf dem Blog wie neulich mit dem Account @Mom über den israelbezogenen Antisemitismus auch bei Greta Thunberg daran, dass sich auch die Verschwörungsmythen häufig übers Internet verbreiten.

      Deswegen werden mein Team & ich gerne weiter mit „Verschwörungsfragen“ aufklären und ich werde als Privatperson auch weiter mit Prof. Inan Ince den interdisziplinären Dialog in „Blume & Ince“ pflegen. Auch ermutigende Rückmeldungen wie von Dir sind dafür einfach sehr wichtig. Vielen lieben Dank! 🙏🎶✅

  5. Ich weiß, meine Frage gehört nicht ganz zum Thema. Aber ich möchte sie trotzdem gern hier stellen und die Erfahrung eines Experten einholen.

    Was ist denn von der Stellungnahme von Amnestie International (AI) zu halten, dass sie nach Auswertung von Interviews und weiteren Daten Israel explizit einen Genozid im Gaza-Streifen vorwerfen? Dieser Vorwurf wird zu einem Zeitpunkt gebracht, wo der IGH noch mitten in seinen Ermittlungen steckt.

    AI hat ja nun nicht den Ruf, vorurteilsfrei an den Palästinenser-Israel-Konflikt heranzugehen, bzw. es stehen auch Vorwürfe im Raum, dass sie antisemitische Ressentiments verbreiten.

    Warum Amnesty International Israel Völkermord vorwirft
    Der Internationale Gerichtshof prüft, ob Israel im Gazastreifen einen Genozid begeht – doch das kann Jahre dauern. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International legt sich bereits fest. Das sind die Gründe.

    https://archive.is/OaabA

    SIG-Generalsekretär Kreutner wirft Amnesty vor, nur die Delegitimierung des jüdischen Staates zum Ziel zu haben. Auch bei AI selbst wird Kritik an dem Bericht laut.

    https://www.juedische-allgemeine.de/politik/scharfe-kritik-an-amnesty-internationals-bericht-zu-israel/

    • Danke, @RPGNo1 – und so ist es auch. Amnesty International hat wegen antiwestlicher und vor allem israelfeindlicher Schlagseite sehr viel Glaubwürdigkeit verloren. Zu viele Aktive vertreten einen Nord-Süd-Dualismus, der nichtwestliche Regime und Terrorgruppen romantisiert, statt wirklich klar für Menschenrechte einzutreten.

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