Testvergleich: Die Copilot- und Gemini-KIen zu fossile Gewaltenergien vs. erneuerbaren Friedensenergien

2024 ist ein Schicksalsjahr für die letzten Demokratien weltweit – für die Europäische Union, die USA, für Israel, die Ukraine, für Indien, Taiwan…

Ein historischer Fehler nahezu aller liberalen wie auch sozialistischen Staaten war die kurzsichtige Inkaufnahme von externalisierten Kosten durch fossile Gewaltenergien. Damit wurde (und wird!) auch die fossile Finanzierung von antisemitischen Regimen, Terror- und Propagandagruppen betrieben.

Direkt danach gefragt (Prompt: “Was sind die externalisierten Kosten durch fossile Gewaltenergien?”) weiß die Copilot-KI von Microsoft-Bing bereits präzise zu antworten:

Die externalisierten Kosten durch fossile Gewaltenergien sind ein wichtiger Aspekt in der Diskussion um die Energiewende. Lassen Sie mich Ihnen einige relevante Informationen dazu geben:

  1. Fossile Gewaltenergien und ihre Folgen:

  2. Externalisierte Kosten:

    • Bei der Bewertung der Kosten von Energiequellen müssen wir auch die externalisierten Kosten berücksichtigen. Diese Kosten sind nicht direkt im Preis enthalten, sondern werden von der Gesellschaft oder der Umwelt getragen.
    • Zu den externalisierten Kosten fossiler Gewaltenergien gehören:
  3. Erneuerbare Friedensenergien:

Die Energiewende gelingt aus der demokratischen, bürgerschaftlichen und wirtschaftlichen Mitte heraus, oder sie gelingt gar nicht. Es ist an der Zeit, auf erneuerbare Friedensenergien zu setzen und die externalisierten Kosten fossiler Gewaltenergien zu minimieren. 😊

In meiner Rede im Landtag Baden-Württemberg vom 9.11.2023 wandte ich mich ausdrücklich warnend gegen die fossile Finanzierung des Antisemitismus. Der Redetext als Blogtext & pdf auch hier.

Der gleiche Prompt bei der Google Gemini-KI bringt noch kein vergleichbar gutes Ergebnis, sondern sieht “nur” die Mitwelt-, noch nicht die Migrations-, Sicherheits- und Friedensseite:

Die externen Kosten von fossilen Brennstoffen sind die gesellschaftlichen und ökologischen Folgekosten, die bei der Gewinnung, Nutzung und Entsorgung dieser Energieträger entstehen, aber nicht im Marktpreis berücksichtigt werden.

Beispiele für diese Kosten:

  • Klimaschäden: Die Emission von Treibhausgasen durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe trägt zum Klimawandel bei, der wiederum vielfältige negative Folgen hat, wie extreme Wetterereignisse, Meeresspiegelanstieg, Verlust von Biodiversität und Schäden an der Gesundheit. Diese Schäden werden von der Gesellschaft als Ganzes getragen, da sie sich in höheren Versicherungsprämien, Gesundheitskosten, Infrastrukturkosten und anderen Bereichen niederschlagen.
  • Luftverschmutzung: Die Verbrennung fossiler Brennstoffe emittiert Schadstoffe wie Feinstaub, Stickoxide und Ozon, die zu Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs führen können. Die Kosten für die Behandlung dieser Krankheiten sowie für die verringerten Produktivität durch Krankheitstage und vorzeitigen Tod werden ebenfalls von der Gesellschaft getragen.
  • Wasserverschmutzung: Die Gewinnung und Verarbeitung fossiler Brennstoffe kann zu Wasserverschmutzung durch Unfälle, Leckagen und Abfälle führen. Diese Verschmutzung kann die Wasserqualität beeinträchtigen und für die Trinkwasserversorgung, die Bewässerung und die aquatische Lebenswelt schädlich sein.
  • Landverbrauch: Der Abbau von fossilen Brennstoffen wie Kohle und Braunkohle erfordert große Landflächen, die für andere Zwecke wie Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder Siedlungsgebiete nicht mehr zur Verfügung stehen.
  • Biodiversitätsverlust: Der Abbau von fossilen Brennstoffen und die Nutzung von Land für die Energiegewinnung können zu Lebensraumzerstörung und dem Verlust von Biodiversität führen.

Die externen Kosten fossiler Brennstoffe sind in Deutschland in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Das Umweltbundesamt schätzt, dass sie im Jahr 2021 mindestens 241 Milliarden Euro betrugen. Diese Kosten werden von der Allgemeinheit getragen, während die Unternehmen, die fossile Brennstoffe gewinnen und nutzen, diese Kosten nicht bezahlen.

Eine Politik, die die externen Kosten fossiler Brennstoffe internalisiert, würde den Preis dieser Energieträger deutlich erhöhen und zu einem verstärkten Umstieg auf erneuerbare Energien führen. Dies hätte positive Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesundheit und die Wirtschaft.

Die Copilot-KI konnte auch bereits Grafiken im Solarpunk-Stil, aber noch keine sinnvollen Symbole zu erneuerbaren Friedensenergien erzeugen.

Vier Bilder, die von der Bing-Copilot-KI zum Prompt erneuerbare Friedensenergien erstellt wurden. Sie zeigen von vielfältigen Menschen umringte Weltkugeln mit Windrädern und Soldarpanelen. Klick führt zur Rede im Landtag BW am 9.11.2023

Bildvorschläge von Copilot-KI zum Prompt “Erstelle mir bitte vier Bilder zu erneuerbaren Friedensenergien”. Die Gemini-KI kündigte die Freischaltung einer Bilderstellung erst für die Zukunft an. Screenshot: Michael Blume

Fazit

Wir erleben gerade eine überaus faszinierende Zwischenzeit: Der Microsoft-Bing-Copilot kann die Vernetzung von Mitwelt- und Friedenspolitik durch erneuerbare Friedensenergien bereits wiedergeben. Google Gemini “denkt” jedoch noch wie die meisten Menschen auch in Politik, Medien und Wirtschaft: Klimaschutz und Sicherheitspolitik hätten nichts miteinander zu tun. Daraus folgt der häufige Fehlschluss, es sei also möglich, fossile Regime gleichzeitig zu finanzieren und militärisch zu besiegen.

Mir ist auch aus eigener, jahrelanger Erfahrung sehr bewusst, dass das Durchbrechen dieser Schubladen und Denkmauern erst einmal schmerzhaft ist und auch emotionale Reaktanz auslöst – wer will schon eingestehen, Jahre- oder gar Jahrzehntelang fossil verkürzt gedacht zu haben? “Nichts ist weniger sicher, als dass die Wahrheit geliebt werden will, geliebt werden kann, geliebt werden darf.”, formulierte der Holocaust-Überlebende Hans Blumenberg (1920 – 1996) in “Rigorismus der Wahrheit” (S. 11).

Twitter-Profil von Dr. Michael Blume mit Blumenberg-Zitat. Klick führt zum Gedicht "Die Feuer des Hasses".

Das Blumenberg-Zitat aus “Rückzug oder Kreuzzug?” habe ich bewusst über das Twitter-X-Profil gesetzt, da auf diesem Medium der Rechtsdualismus besonders ausgeprägt ist und ggf. auch befeuert          wird. Screenshot: Michael Blume

Und in “Lebenszeit und Weltzeit” (S. 71) kam er zu der Erkenntnis und Warnung: “Enge der Zeit ist die Wurzel des Bösen”. Deswegen beschleunigt das Zusammenspiel aus fossiler Propaganda und digitaler Beschleunigung auch weltweit den feindseligen Dualismus. Deswegen bin ich kein Optimist mehr, habe aber immer noch Hoffnung

 

 

 

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

50 Kommentare

  1. Hätten wir Hirn, würden wir Migration willkommen heißen, doch sehr schnell jene raus werfen, die Gewalt wollen. So hätten wir einen Maxwellschen Dämon, der die Friedfertigen in den demokratischen Industrienationen versammelt, während die Gewaltbereiten draußen immer radikaler werden und einander die Köpfe einschlagen. Wenn sie die Arbeitskräfte los sind, wenn sie selbst alles Produktive in Schutt und Asche legen, können sie nur vom Rohstoffverkauf leben.

    Dann laufen wir allerdings Gefahr, dass Putin sie alle in seine Panzer steckt und gegen uns schickt. Aber das tut er ja sowieso, und dann hätte er weniger Soldaten und wir mehr. Man müsste also aufpassen, dass sie keine Waffen haben, mit denen sie gegen den Westen vorgehen könnten.

    Die Alternative wäre einfach Massenmord. Wir brauchen keine Sklaven mehr, wenn wir Maschinen haben, also wird es der neue Imperialismus nicht nötig haben, Eingeborene am Leben zu lassen. Die Entvölkerung ganzer Länder durch Krieg, Hunger, Seuchen, Klimawandel ist für die Reichen des Planeten äußerst sinnvoll und profitabel.

    Wie immer kann ich nicht sagen, wie viel vom Weltgeschehen menschliche Absicht ist, und wie viel blinde Selbstorganisation des Systems, weil die blinde Selbstorganisation für gewöhnlich die deutlich intelligenteren und erfolgreicheren Verschwörungen schafft. Grausamkeit entsteht oft nicht aus Absicht, sondern aus Mangel an Absicht.

    Doch Mangel an Absicht heißt, dass wir dabei auch selbst unter die Räder kommen können. Es gibt keine Auserwählten, nur erhöht Macht die Überlebenswahrscheinlichkeit, weil man seine Probleme auf die Schwächeren abwälzen kann.

    Die Natur ist grausam, um uns Druck zu machen, damit wir Wege finden, es nicht zu sein. Da wir diese Wege aktiv vermeiden, wird der Druck steigen.

  2. @Hauptartikel

    „Daraus folgt der häufige Fehlschluss, es sei also möglich, fossile Regime gleichzeitig zu finanzieren und militärisch zu besiegen.“

    Effektiv ist das gar nicht, aber gehen tut das schon. Wir verkaufen erst die Waffen, und hoffen, dass sie nicht gegen uns eingesetzt werden. Wenn das meistens funktioniert, dann kämpfen wir eben nur die nieder, die es wagen, gegen uns selbst anzutreten. Und das Spielchen kann danach gleich weitergehen.

    „Deswegen beschleunigt das Zusammenspiel aus fossiler Propaganda und digitaler Beschleunigung auch weltweit den feindseligen Dualismus.“

    Man wehrt sich offenbar gegen eine Beschädigung der eigenen Geschäfte. Nicht nur die Exporteure selber, auch die Konzerne, die die Förderung und den Handel mit den fossilen Brennstoffen betreiben.

    Dass Gemini den Zusammenhang mit der Finanzierung fossiler Regime noch nicht auf dem Schirm hat, kann auch daran liegen, dass deine bisherigen Prompts hauptsächlich über den Copilot liefen. Man muss wohl davon ausgehen, dass die LLMs auch ihre eigenen Nutzer analysieren. Nicht nur um die damit gesammelten Informationen weiter zu verkaufen, sondern auch um den eigenen Nutzern ganz praktisch entgegen kommen zu können.

    Vielleicht hat der Copilot aus Deinen Prompts auch wirklich was gelernt, und Dir nicht nur nach dem Mund geredet. Das muss man wohl mal weiter beobachten.

    • Danke, @Tobias Jeckenburger, aber hier bin ich anderer Meinung.

      Sie schreiben: “Wir verkaufen erst die Waffen, und hoffen, dass sie nicht gegen uns eingesetzt werden. Wenn das meistens funktioniert, dann kämpfen wir eben nur die nieder, die es wagen, gegen uns selbst anzutreten.

      Aber der Fehler (den Sie ggf. nicht selbst begehen, sondern als Strategie beobachten, ich weiß schon) ist: Wer sind “nur die” und nicht “uns selbst”? Sind die Ukrainerinnen und Ukrainer nicht mehr Europa? Was ist mit den Israelis, den von der Hamas Ermordeten, den Frauen in Geiselhaft? Was ist mit den armenischen Christen, die gerade zu Abertausenden von der fossilen Diktatur Aserbaidschan aus Berg-Karabach vertrieben wurden, die bereits weitere Gebietsforderungen stellt? Den Menschen in Taiwan, die über Nvidia übrigens auch einen Großteil unserer KI-Chips produzieren? Was ist mit der unterdrückten Jugend, den Frauen im Iran, in Afghanistan? Wollen wir sie im Stich lassen, bis sie getötet wurden oder zu uns fliehen? Was ist mit dem vor allem wegen Öl und Wasser verfolgten Minderheiten im Sudan und Südsudan? Zu weit weg für “uns”? Was ist mit Georgien, wo die gewählte Präsidentin und Hunderttausende vor allem junger Menschen versuchen, ihr Land vom Putin-Imperialismus Richtung Europa zu retten?

      Ich fürchte, wenn wir aus fossiler Reaktanz beginnen, unsere Verbündeten aufzugeben und uns immer enger auf “uns” zurückzuziehen, dann werden die fossilen Diktaturen und Terrorgruppen nur immer reicher, gieriger und brutaler werden. Sie werden uns immer mehr Geflüchtete zutreiben, mit hohen Energie- und Handelspreise unsere Wirtschaft weiter ausnehmen und nach jeder Demokratie eine weitere in die Knie zwingen. Warum wir lieber Geld an fossile Konzerne statt an unser Landwirte

      Ich habe gerade deutliche Kritik gegenüber Benjamin Netanjahu und israelischen Rechtsextremisten geäußert, die auch in Europa immer mehr Verbündete verprellen. Aber ich tue das aus Loyalität zur Republik Israel, die zu erhalten unsere Staatsräson bleiben sollte. Der israelische MP hat leider alle Warnungen vor der fossilen Finanzierung der Hamas via Katar missachtet – und sowohl Israelis wie Palästinenserinnen und Palästinenser zahlen dafür nun einen furchtbar hohen Preis:

      https://www.juedische-allgemeine.de/politik/geldkoffer-aus-dem-golfstaat/

      Aber ich übe diese Kritik, damit die Demokratinnen und Demokraten aller Länder aus den fossilen Fehlern lernen, zusammenstehen und sowohl die Europäische Union wie Israel, die Ukraine, auch Taiwan eine sichere Zukunft in Frieden mit ihren Nachbarn erreichen können. Dies alleine auf militärischem Wege zu erreichen halte ich für unmöglich, solange wir die “fossilen Sturmtruppen” ständig weiterfinanzieren…

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-21-star-wars-day-identitaeten-fossile-sturmtruppen-theorie/

      Mein herzlicher Dank Ihnen & allen, die sich bereits tief genug in die Thematik eingearbeitet haben, um vom Gemini- auf den Copilot-KI-Level aufzusteigen…

  3. “Klimawandel: Der Ausstoß von Treibhausgasen trägt zum Klimawandel bei, der wiederum wirtschaftliche und soziale Folgen hat.”

    Diese Formulierung ist unpräzise und geht auf die synonyme Verwendung von globaler Erwärmung und Klimawandel zurück, die immer wieder Verwirrung in die Diskussion bringt, die als Schlupflöcher für ein Herunterspielen genutzt werden.

    Bei einer Umfrage zu Klimawissen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland wurde der Sachverhalt sogar auf den Kopf gestellt und die globale Erwärmung als des Klimawandels dargestellt. Das geschah ohne böse Absicht, aber es verkehrt Ursache und Wirkung.

    Die anthropogenen Treibhausgase sind zu 100% für die globale Erwärmung verantwortlich und die globale Erwärmung verusacht einen rasanten Klimawandel. So herum ist es richtig.

    Wenn einer dumm sagt, Klimawandel gab’s schon immer, sollte man nachfragen, ob es die globale Erwärmung auch schon immer gab. Das wird Leugner nicht überzeugen, aber den Sachverhalt für Mitleser/Hörer klären.

    Die CDU-Führung ist an einer Dekarbonisierung offenbar nicht interessiert, hat sie doch gerade ein online-Umfrage gemacht, ob das sog. “Verbrennerverbot” bis 2023 in der EU nicht gekippt werden sollte.

    Der link ging offenbar in der Klimaszene umher und 85% stimmten gegen eine Aufhebung des sog. “Verbrennerverbots”. Dann hieß es, die Umfrage sei manipuliert worden. Ob das stimmt, weiß ich nicht.

    Ich finde das Verhalten von Herrn Merz und Herrn Linnemann und anderer Politiker der CDU/CSU gegen das Auslaufen von CO2-Emittenten im Verkehr unverantwortlich.

    • Danke, @Paul Stefan

      Zu kognitiven Bestätigungsfehlern zur globalen Erhitzung (“Erwärmung” ist m.E. arg verharmlosend) habe ich hier schon letztes Jahr gebloggt – und in den vergangenen Wochen gab es wieder sehr viele Zugriffe, offenbar im Kontext der Unwetter auch über Deutschland:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/aber-hier-regnet-es-doch-der-haeufigste-bestaetigungsfehler-in-der-klimakrise/

      Mit Carsten Linnemann habe ich leider schon eine ganze Weile nicht mehr, mit Friedrich Merz leider noch nie gesprochen. Wenn sie mir zuhören würden, so würde ich sie vor der fossilen Lobbyblase in Berlin warnen. Denn auch nach meiner Wahrnehmung sind die meisten Deutschen in Sachen Technologieoffenheit schon viel weiter als sich das fossile SpinDoctors so wünschen. Ich höre gerade auch im bürgerlichen, konservativen und wirtschaftsnahen Umfeld sehr viel Sorge darüber, dass deutsche Automobilkonzerne in Sachen Elektromobilität zurückfallen, während sich fossile Aktionäre und Vorstände noch schnell Shareholder-Value-Rekord-Dividenden genehmigen, vgl.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/enge-der-zeit-statt-technologieoffenheit-shareholdervalue-strategien-bei-boeing-und-mercedes/

      Auch der Verfall der Infrastruktur, des Gesundheitssystems, der Bundeswehr, der Bahn und des ÖPNV wird durchaus als Ergebnis libertärer “Privatisierung” verstanden, die oft wenig mehr als Abzocke zur Folge hatte. Die Gebildeten wissen durchaus, was aus dem Wassersystem in Großbritannien nach der Privatisierung geworden ist. Und sie ärgern sich über rassistische rich kids auf Sylt, während sie verzweifelt nach Fachkräften in praktisch allen Branchen suchen.

      Unser Bildungssystem ist analog verkrustet und noch auf lineares Lernen abgerichtet, ja. Aber es ist immer noch sehr viel besser als jenes in Großbritannien (wo die Tories auf eine historische Niederlage zutaumeln) und in den USA (wo das ganze Land gespalten ist). Ich kann gerade auch den Berliner Parteizentralen nur dringend raten, nicht das eigene Volk zu unterschätzen – vor allem nicht in jenen Regionen, in denen es ohnehin lange Traditionen der Skepsis gegen eine als abgehoben und selbstbezogen wahrgenommene Hauptstadt gibt. Als ich einmal beim Neujahrsempfang in Salach über den Axel-Springer-Medienkonzern in Berlin witzelte, gab es vom sehr bürgerlichen und konservativen Publikum donnernden Applaus…

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nur-noch-das-fediversum-kann-uns-retten-neujahrsrede-zu-salach/

      Ich würde also allen Bundespolitikern, die es ggf. vergessen haben, gerne und freundlich sagen: Deutschlandweite Wahlen werden nicht in Berliner Hinterzimmern entschieden – auch wenn sich das manche fossilen Lobbyisten, Politik- und Medienmacher in ihren libertären Takes noch so vorstellen. Wer auch nur ein bisschen Verstand hat, versteht das Desaster der Verbrennermotor-Umfragen als Hinweis auf die ganz neuen, digitalen Dynamiken. Und KI kommt ja gerade erst auf…

  4. @Michael 26.05. 19:13

    „Aber der Fehler (den Sie ggf. nicht selbst begehen, sondern als Strategie beobachten, ich weiß schon) ist: Wer sind “nur die” und nicht “uns selbst”?“

    In der Tat beobachte ich das nur, und finde das schon ewig nicht sonderlich vernünftig. Es geht eben nicht nur um uns selbst. Dennoch müssen wir auch wirklich an uns denken, und gucken wie wir selber klarkommen. Mit wir meine ich persönlich die EU und die Nato, als größte und wichtigste politische Organisation.

    „Dies alleine auf militärischem Wege zu erreichen halte ich für unmöglich, solange wir die “fossilen Sturmtruppen” ständig weiterfinanzieren…“

    Unbedingt macht es jede Menge Sinn, den fossilen Autokraten endlich die Finanzierung zu entziehen. So wie das jetzt läuft steckt da schon zu viel Geld drin, dass wir das Problem militärisch nicht wirklich lösen könnten. Wir haben schon schwer daran zu knacken, wenigstens die Ukraine zu verteidigen.

    Ich will die ganzen Krisenherde gar nicht aufzählen. Wir können die Welt nicht militärisch gewinnen. Und m.E. ist Taiwan nicht zu verteidigen. Wenn die USA das versuchen würden, dann würden sie vermutlich eine militärische Niederlage einfahren.

    Nebenbei lebt China eben nicht von fossilen Exporten, und wäre überhaupt nicht betroffen, wenn das Geschäft mit Öl und Gas im wesentlichen wegfiele. Im Gegenteil wäre China dann selbst von fossilen Importen unabhängig und könnte im Verlauf der Energiewende noch jede Menge sehr gute Geschäfte mit PV-Modulen und Lithiumbatterien machen.

    Ein Umgang mit China müsste m.A. nach ein ganz Eigener sein. Wo ich jetzt keine wirklich klare Idee für habe. Ich stelle derzeit nur fest, dass wir Taiwan militärisch nicht verteidigen können, und das wir China auch nicht wirtschaftlich unter Druck setzten können, ohne uns dabei selber komplett zu ruinieren. Und wir haben keinen technologischen Vorsprung mehr, das ist eine ganz neue Situation, die wir im Westen seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr erlebt haben.

    Die Verflechtungen mit China mittelfristig abbauen, könnte aber eine gute Idee sein. Überhaupt macht weniger Globalisierung sowieso Sinn, besser jeder kann das meiste, was er braucht, selber herstellen.

    Gegenseitiger Respekt im Verhältnis mit China scheint mir derzeit die einzige vernünftige Option zu sein, was anderes fällt mir hier nicht ein. Die Freiheit der Chinesen liegt schlichtweg komplett außerhalb unserer Macht. Und eine florierende Wirtschaft, die sogar eine Energiewende richtig gut kann, die haben die Chinesen anscheinend schon.

    Politische Freiheit ist sehr viel, aber m.E. nicht alles. Eine florierende Wirtschaft bzw. keine grassierende Armut ist mindestens genau so wichtig. Ebenso die Erhaltung der ökologischen Systeme dieses Planeten. Und mit je weniger Krieg das alles geht, desto besser ist auch erst mal das. Im meine, wir müssen hier alle diese Bereiche zusammendenken.

    Und das nicht nur für uns, keine Frage. Aber bei uns müssen wir anfangen. Und dann gucken, ob wir anderen wirklich auch noch helfen können.

    • Danke, auch für die Klarstellung, @Tobias Jeckenburger

      Dass sich Menschen unter Druck öfter zum Rückzug entscheiden, scheint mir leider psychologisch nachvollziehbar zu sein. Dass Imperialisten in China Oberwasser bekommen, wenn der Westen sich im Ringen mit fossilen Autokratien abhängig macht, verzwergt und ermüdet, ist m.E. bereits jetzt zu erkennen. Deswegen dient m.E. jeder Schritt aus der Fossilität und kurzsichtiger Gier dem Frieden weltweit – und nicht zuletzt auch Taiwan, dessen Chips wiederum von enormer, auch wirtschaftlicher Bedeutung sind. Friedensenergien, auch in diesem Sinne.

  5. Paul S bringt hier ausnahmsweise mal eine konkrete Aussage

    Hätten wir Hirn, würden wir Migration willkommen heißen, doch sehr schnell jene raus werfen, die Gewalt wollen. So hätten wir einen Maxwellschen Dämon, der die Friedfertigen in den demokratischen Industrienationen versammelt, während die Gewaltbereiten draußen immer radikaler werden

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maxwellscher_D%C3%A4mon
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8b/Maxwell%27s_demon.svg/1920px-Maxwell%27s_demon.svg.png DIE SACHE

    Das ursprüngliche Gedankenexperiment beschreibt einen Behälter, der durch eine Trennwand geteilt wird, in der es eine kleine verschließbare Öffnung gibt. Beide Hälften enthalten Luftmoleküle; zunächst haben beide Hälften die gleiche Temperatur. Demzufolge befindet sich in beiden Hälften jeweils eine Mischung von schnellen und langsameren Molekülen, die aber beide in ihrer Verteilung derselben Temperatur entsprechen. Ein Wesen, das diese Moleküle „sehen“ kann – die Bezeichnung Dämon erhielt es erst später – öffnet und schließt die Verbindungsöffnung so, dass sich die langsamen Moleküle in der einen Hälfte des Behälters sammeln und die schnellen in der anderen. Die eine Hälfte wird damit immer kälter, die andere immer wärmer.

    Man stelle sich vor, so einen Maxwellschen Engel könnte man tatsächlich dazu benutzen, den 2.Hauptsatz der Thermodynamik zu umgehen! Die Sache mit den Ölexporten hätte sich dann wohl erledigt.

    Was allerdings zu schön wäre, um wahr zu sein! Realistischere Chancen hätten wir bei der Kernfusion. Die widerspricht wenigstens nicht den Naturgesetzen.

  6. Ich bin grundsätzlich für die Nutzung möglichst aller Energieformen und würde erneuerbare Energie möglichst vorziehen.

    In allererster Line bin ich aber für Frieden….

    Allerdings gibt es Kriege schon „ewig“, nicht erst seit dem Import „fossiler Gewaltenergien“ wie Öl und Gas aus autoritären Ressourcenfluch-Regimen wie Russland,……

    Einerseits ist Krieg offensichtlich ein Mittel der Evolution und sorgt für die Auslese. Andererseits wollen sich die Menschen auf Kosten anderer Menschen ein besseres Leben sichern, auch dürfte es einen gewissen „Drang“ vom Meer zum Festland geben.

    Napoleon und Hitler haben ehemals verhängnisvoll Russland „heimgesucht“ und die Russen haben das gar nicht gerne gesehen, weil sie die Invasoren nur mit großen Mühen und vielen Toten abwehren konnten.

    Den Russen war, sagen wir seit 1950 völlig klar, dass sie die nunmehr vereinten Europäer die EU/Nato wieder „heimsuchen“ würden. Allerdings war die Nato mit ihrer „Osterweiterung“ recht „schlau und samtpfötig“.

    Sie setzten auch auf die „selig machende Demokratiemasche“, so wie uns die Moslems mit ihrem „einzig wahren Glauben“ beglücken wollen und wir derartiges doch nicht ablehnen können, weil wir „Ungläubigen“ sonst im ewigen Feuer schmoren müssten…. .

    Kurz gesagt, die Russen haben sich mit Atombomben bereits bestens eingedeckt, zu Zeiten als es noch keine Gaslieferungen gab, um Feinde bei Bedarf abzuwehren….

    Ich habe gehört, dass Kriegsveteranen die sich mit ihren ehemaligen Gegnern in Russland bei Veteranentreffen trafen und sich mit den ehemaligen Feinden sehr nett versöhnt haben, der Auffassung waren, dass „niemals wieder“ Deutsche nach Russland „marschieren“ würden.

    Die Russen haben das nicht geglaubt und sich nur deswegen der Meinung der Deutschen angeschlossen um die nicht zu beleidigen… Geglaubt haben sie es aber nicht.

    Für die Russen war es eine Art von „Naturgesetz“, dass sie immer wieder angegriffen werden, schlauerweise z.B. mit der Nato Osterweiterung, wo man ihnen immer wieder ein Stück Land nach dem anderen abknöpfen wollte dass zum Russischen Einflussgebiet gehörte und sich letztlich die russischen Rohstoffe schnappen wollte…..

    Genau sowenig wie es ich die Israelis gefallen lassen, täglich mit der Vernichtung bedroht zu werden und immer wieder überfallen zu werden, lassen es sich die Russen gefallen, wenn man ihnen ein Land nach dem anderen „abspenstig“ macht, bis sie „selber dran sind“….

    • Sorry, @Realo – es ist mir nicht ganz gelungen, Ihren etwas sprunghaften Gedanken zu folgen. Inwiefern soll etwa das Einstehen für Demokratie und demokratischen Frieden gleichzusetzen sein mit der Religion des Islam?

      Als dialogischer Monist ist für mich völlig evident, dass jede (!) gewachsene Weltreligion demokratisch-monistisch, relativistisch oder feindselig-dualistisch (extremistisch) ausgelegt werden kann.

      Ich verstehe Ihre Ausführungen so, dass sie weder Demokratinnen noch Muslime besonders überzeugend finden. Richtig?

      Auch hätten Sie aus meinen bisherigen Arbeiten und auch Blogposts problemlos entnehmen können, dass sowohl Kriege wie auch Sexismus, Rassismus, Antisemitismus sehr viel älter sind als das fossile Zeitalter. Gekämpft wurde und wird um die Quellen von Reichtum und Macht – und das sind seit dem 19. Jahrhundert eben vor allem fossile Rohstoffe, sowohl in liberalen Demokratien wie auch in kommunistischen Diktaturen.

      Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig beim Ordnen der Gedanken helfen. Wenn Sie es denn versuchen wollen.

  7. @Michael 27.05. 03:53

    „Deswegen dient m.E. jeder Schritt aus der Fossilität und kurzsichtiger Gier dem Frieden weltweit…“

    Hier kann auch eine Zusammenarbeit mit China hilfreich sein. China braucht Lebensmittel, und wir können grünen Wasserstoff gebrauchen. Beides könnte es in Afrika geben. Dort gibt es ein erhebliches Potential für effektive Landwirtschaft, und perfekte Standorte für große PV-Anlagen. Wenn China und die EU dort investieren, und nebenbei endlich mal Infrastruktur und Stromversorgung realisieren, dann hilft das allen Beteiligten.

    Ob jetzt Demokratie nach unserem Vorbild oder eine digitale Diktatur nach chinesischem Modell mit dabei ist, werden wir sehen. Auf jeden Fall bringt es die Wirtschaft in Afrika voran, und kann ein Ende der Armut mit sich bringen und ein weiteres Bevölkerungswachstum abstellen.

    Und das wäre in jedem Fall ein Durchbruch für die Energiewende und das würde den Fossilen Autokraten endlich das Geld wegnehmen, dass die sich dann um eine eigene florierende Wirtschaft kümmern müssen, wenn sie nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wollen.

    „…und nicht zuletzt auch Taiwan, dessen Chips wiederum von enormer, auch wirtschaftlicher Bedeutung sind.“

    Die Chipproduktion kann man notfalls verlagern. Wenn überhaupt, dann geht es um die Freiheit von 25 Millionen Taiwanesen. Gegenüber 1 Milliarde Afrikanern sind das sehr wenige. Ich denke, es hilft mehr, bei uns ein florierendes Leben im Einklang mit der Natur zu realisieren und vorzuzeigen, und angehende Demokratien in Afrika zu unterstützen.

    Schon ein ausgewachsener Wirtschaftskrieg zwischen dem Westen und China dürfte die Energiewende um mindestens 10 Jahre zurückwerfen und den fossilen Autokraten die Geschäfte entsprechend weiter garantieren.

  8. @ Michael Blume 27.05.2024, 17:27 Uhr

    Zitat: „Inwiefern soll etwa das Einstehen für Demokratie und demokratischen Frieden gleichzusetzen sein mit der Religion des Islam?“

    Manche Menschen wollen sich auf Kosten anderer Menschen ein besseres Leben sichern, um das zu erreichen „benutzen“ sie z.B. ihre Religion oder Ideologie.

    Moslems wollen uns z.B. das Kalifat „einreden“, diese neue „Führungsschicht“ möchte bei uns gut leben, wir müssten nach ihrer Pfeife tanzen und dankbar für ihre „Unterweisungen“ sein.

    Wir wollen Menschen in anderen Ländern die „Demokratie einreden“, der deutsche Zahlmeister spendete sogar Kredite, die wir kaum jemals zurück bekommen werden. Das sind „süße Träume“ und es werden so nebenbei Politiker installiert, die konkret „Marionetten“ des Westen sind, aber es
    bedeutet noch lange nicht, dass die so „Beglückten“ ihre Wünsche erfüllt bekommen.

    Vielen Menschen mit DDR Erfahrung wurden schwer enttäuscht, nach der Wende waren sie ihren Job los…. Die Demokratie konnten sie nicht „essen“…

    Ich bin für Demokratie, allerdings ist mir nicht entgangen, dass gewisse „Entartungserscheinungen“ erkennbar sind. Normalerweise hat jeder seine eigene Meinung und die darf er auch frei äußern.

    Jetzt wollen aber viele Menschen ihre Meinung auch „durchsetzen“, nicht nur harmlos vor sich hin „plappern“ und das immer mehr mit Gewalt. Anders denkende Politiker werden zunehmend zu „Freiwild“. Werden mit Hass überzogen, z.B. beim „Plakate kleben“ sogar zusammengeschlagen, womöglich glaubte der Fico Attentäter dass man einen Politiker der anders denkt, sogar abknallen darf….

    Zitat: „Gekämpft wurde und wird um die Quellen von Reichtum und Macht – und das sind seit dem 19. Jahrhundert eben vor allem fossile Rohstoffe, sowohl in liberalen Demokratien wie auch in kommunistischen Diktaturen.“

    Das sehe ich auch so. Allerdings sind alle Rohstoffe wichtig und es sind auch die Faktoren Kapitalanlagen, moderne Ausbeutungs- und Produktionsmethoden dazu gekommen.

    Im Übrigen finde ich, dass der Islam z.B. für Saudi Arabien (aber nicht für uns) die “optimale Religion“ ist, weil dort die Menschen angewiesen werden, die große Hitze und den Wassermangel besten bewältigen zu können. Dafür bewundere ich die Moslems.

  9. “Die Energiewende gelingt aus der demokratischen, bürgerschaftlichen und wirtschaftlichen Mitte heraus oder sie gelingt gar nicht.”

    Da ist wieder diese sog. Mitte. Irgendwie zählen sich die meisten Menschen dazu. Ich mich auch. Aber im Sinne des feindseligen Dualismus entscheiden Politiker und Politikerinnen, wer dazu gehören darf und wer nicht. Presse, TV, Social Media – die Polarisierung wird mehr und mehr. Solange wir als Gesellschaft die Ausgrenzung von Demokratinnen und Demokraten nicht eindämmen, werden wir immer weniger in der Lage sein, die wirklichen Probleme zu lösen.

    KI zu füttern, ist wichtig. Aber wofür nutzen zu viele Menschen in diesem Land ihre eigene Intelligenz? Ich erspare Ihnen und mir die Antwort.

    Mir fehlt derzeit jede Hoffnung.

    • Danke, @Marie H. 🙏

      Und, ja, ich stimme Ihnen zu: Sogar „die Mitte“ selbst wird zu drei gegensätzlichen Bedeutungen relativiert, so dass kaum jemand noch weiß, was sie bedeuten könnte.

      Im Relativismus ist sie ein Signal des liberalen Pragmatismus, der sich als Schmierstoff zwischen den ideologischen Lagern präsentiert und sich auch schon sprachlich der fossilen Korruption andient. Das Motto der relativistischen Mitte könnte lauten: Was hat Armenien je für mich getan, warum also nicht auch Geld aus Aserbaidschan?

      Der Dualismus bringt den Wütenden mit dem Anspruch des „gesunden Menschenverstandes“ gegen die vermeintlich „kranken Eliten“ entsichert in Stellung. „Weder rechts noch links“ ist ein Slogan der sog. Querdenker geworden.

      Erst im Monismus wird die Mitte zur Haltung des Dialoges, die auch jene Argumente anzunehmen lernt, die Prüfung und Reaktanz überlebt haben. Doch diese wahre Form der Mitte droht in der digitalen Enge der Zeit asozialer Medien zu zerfallen.

      Ihnen mag die Hoffnung fehlen, doch auch, weil Sie sie geben. 🙏☕️🖖

      • Vielen Dank für die großartige Erklärung! Darüber muss ich wirklich noch nachdenken.
        Ich glaube aber, dass die Probleme in unserer Gesellschaft nichts mit Wissen oder Verstand oder Intelligenz zu tun haben.
        Die Probleme sind auch deshalb entstanden, weil viel zu viele Menschen ihre Emotionen nicht im Griff haben. Und zwar nicht einmalige Ausraster, sondern z.B. weil sie sich von irgendeinem Post auf Social Media dauernd getriggert
        fühlen. Zunehmend gilt das auch für unsere Spitzenpolitiker. Wehner und Strauß warfen sich im Bundestag viele Unfreundlichkeiten um die Ohren. Aber das wurde nicht durch Social Media vertausendfacht. Heute werden Dinge gepostet, denen man die Wut des Verfassers oder der Verfasserin ansieht.

        Seit einigen Tagen frage ich mich ernsthaft, ob ich nicht einfach mit meinen Accounts bei Social Media Schluss machen soll. Ich merke, dass mich manche Posts ärgern, verletzen oder wütend machen. Gerade auf Ihrem Mastodon Account habe ich eine andere Followerin blockiert, aber es fühlt sich falsch an. Auch ich schaffe den dialogischen Monismus leider nicht.

        • Ja, @Marie H. – dem kann ich voll zustimmen. Digitale Medien beschleunigen die Nachrichtenströme enorm und tendieren schon deswegen zur “Enge der Zeit”, vor der Blumenberg deutlich warnte: “Enge der Zeit ist die Wurzel des Bösen”. Dies gilt besonders stark für kommerzielle Medien, so dass TwitterX schon heute sehr viel stärker polarisiert als etwa Mastodon.

          Ich habe in einem Interview mit Marcus Latton von rbb daher sogar bewusst zwischen sozialen und asozialen (!) Medien unterschieden, vgl.:

          https://www.inforadio.de/rubriken/leben/leben/2024/05/social-media-religion-islamismus-inluencer-michael-blume.html

          Davon profitieren, wie auch andere Expertinnen und Experten erklären, der feindselige Dualismus etwa des Islamismus oder Faschismus.

          Deswegen habe ich meine Online-Zeit immer stärker von kommerziellen Medien auf Fediversum-Medien wie Mastodon und diesem Blog verlegt und erfahre dies als sehr wohltuend. Auch meine öffentlichen Äußerungen versuche ich zu reduzieren, statt wie etwa Volker Beck von einer X-Empörungswelle zur nächsten zu surfen. Langfristiger Dialog ist mir wichtiger als kurzfristiges Dopamin.

          • Danke für den Link zu der Sendung. Ich habe sie mir angehört.
            X habe ich vor einigen Wochen endgültig verlassen. Nach vier Jahren.
            Für mich ist Social Media ein Link in die Welt. Meine kleine Welt wird immer kleiner.
            Deshalb bleibe ich noch. Neulich schrieb jemand, dass Mastodon gerade zerstört wird. Weil unterschiedliche politische Lager immer wieder sich durch die Wortwahl verletzen. Ich hätte vor dem Blockieren das Gespräch suchen können und habe es nicht getan. Es macht vielleicht alles nur noch schlimmer.
            Sie wollen die Menschen zusammenbringen. Bei zweien hat es leider nicht funktioniert.

          • Lieben Dank, @Marie H.

            Es ist schon, wie Sie schreiben: Während sich auf X unzählige Rechtsextreme und Putin-Trolle tummeln, ist es zwar auf Mastodon viel besser, aber auch nicht perfekt. Dort trollen arrogante Linksdualisten Liberale und Christdemokratinnen, manchmal gar Sozialdemokraten und Grüne mit Brandmauer-Vorwürfen und AfD-Gleichsetzungen, bis es keine Freude mehr macht. Sie können oder wollen nicht verstehen, dass die Vielfalt der Parteien im weiten, demokratischen Bogen die Demokratie erst ermöglicht und dynamisch hält, dass wir mehr Aktive in allen demokratischen Parteien haben sollten, nicht weniger.

            https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/konservative-reaktanz-progressive-selbstgerechtigkeit-was-ich-seit-2009-von-twitter-lernte/

            Auch ich schalte da inzwischen öfter stumm und kann Ihren Frust verstehen!

            Und auch hier auf dem Blog muss ich leider immer wieder streng moderieren, weil einige Stimmen des Dualismus und Relativismus dialogische Freundlichkeit als Schwäche missverstehen.

            Sehr gerne werde ich zum Thema (a)sozialer Medien einmal extra bloggen! Vielen Dank für unsere guten Dialoge! 🙏☕️🖖

  10. @Realo 27.05. 10:27

    „Sie setzten auch auf die „selig machende Demokratiemasche“…“

    Etwas Substanz hat die Demokratie schon. Viele Menschen wünschen sich das, weil es sich so sehr viel freier leben lässt, und auch die Wirtschaft überwiegend besser funktioniert, wenn Rechtssicherheit verwirklicht ist.

    Entsprechend wollten die ehemaligen kommunistisch regierten Länder wirklich selber demokratisch werden, und wir haben sie in EU und Nato aufgenommen, weil wir als Demokraten auch noch prima zusammenarbeiten können.

    In der Tat gab es aber auch schon Versuche, Diktatoren abzusetzen, um Demokratie einzuführen, die dann doch ziemlich gescheitert sind. Somalia, Irak und Afghanistan z.B.. Auch im arabischen Frühling konnten wir nichts entscheidendes beitragen, die Freiheit hat das alles nicht gebracht.

    Entsprechend macht es wenig Sinn, Diktatoren abzusetzen, nur weil sie keine Demokraten sind. Und im Fall von China ist das m.M. einfach eine Nummer zu groß für uns. Was wir tun können, das ist angehende Demokratien im Globalen Süden ehrlich zu unterstützen.

    Im Jugoslawienkrieg war der Erfolg unserer Kriegsbeteiligung etwas unklar und eher durchwachsen, und unsere aktuelle Unterstützung der Ukraine sieht auch so aus, dass wir dort die Freiheit der Menschen doch noch erhalten können.

    Der Preis ist sicherlich eine nachhaltige Feindschaft von Putin gegenüber uns demokratischen Europäern. Aber wenn wir die Ukraine einfach Putin überlassen hätten, würde ich mich ehrlich gesagt kein Stück sicherer fühlen. Putin würde sich sicherlich sehr gerne die ehemaligen Satellitenstaaten zurückholen, und die einzige Möglichkeit, das zu verhindern, ist militärische Stärke unsererseits.

    Und alle Ressourcen an Material und Menschen, die Putin im aktuellen Krieg verschleißt, kann er nicht mehr gegen Natomitglieder einsetzen.

    Klar ist aber auch, dass Fortschritte mit der Energiewende auch das Putinproblem nachhaltig entschärfen würden. Wenn die Öl- und Gaspreise verfallen, würde ihm sehr schnell das Geld ausgehen.

    Wenn wir zu aggressiv gegen Autokratien weltweit vorgehen, riskieren wir auch noch, dass die sich alle gegen uns zusammen tun. Im Prinzip können wir froh sein, wenn die sich ständig untereinander streiten, wie man es z.B. im Nahen Osten beobachten kann.

  11. Mit diesen “Friedensenergien” lügt man sie sich doch in die eigene Tasche. Energie ist per se -ideologisch gesehen- wert-frei. Und die von ihnen gewünschten “Friedensenergien”, also eine nicht fossile Energiegewinnung, kann genau so zur Stromerzeugung für die Rüstungsindustrie bzw. zur Unterdrückung anderer Staaten bzw. zur Kriegsführung ausgenutzt werden.
    ENERGIE ist heute eine Waffe da die Industriestaaten immer mehr preiswerte !!! Energien benötigen um zu wachsen. Wenn sie die deutsche Wirtschaft ansehen so gibt es hier auf Grund zunehmender Energiepreise Abwanderungsbestrebungen in andere-preiswerte- Energieerzeugerländer, was letztlich dazu führt dass die Wirtschaft und der Wohlstand in diesem Land schrumpfen wird. Es kommt letztlich also darauf an wer die ENERGIE nutzt und wofür. Friedensenergien gibt es nicht da sie erste einmal interpretieren müssten was sie unter Frieden verstehen- : Wirtschaftswachstum oder Abwanderung der Industrien incl. Armutssteigerung incl. sozialer Konflikte etc. Die Rüstungsindustrien werden meiner Ansicht nach auch dahin gehen wo sie billige Energien bekommen, egal ob diese Länder Demokratien sind oder “Autokratien”…denn an den Börsen entscheidet die Dividende.

    • Nein, lieber @Hakel – hier hat vor allem die Copilot-KI Recht und Ihr Relativismus (denn Sie als “ideologisch gesehen” kenntlich machen) Unrecht.

      Energie kann schon deswegen nicht “wert-frei” sein, weil sie unterschiedlich gewonnen wird.

      Nehmen Sie zwei fossile Energieträger: Kohle und Öl. Beide externalisieren durch die Emission von Treibhausgasen Kosten auf die Mitwelt und tragen zur globalen Erhitzung bei. Darüber hinaus werden sie aber unterschiedlich gewonnen: Kohle durch viele Kohlekumpel, so dass die Förderung von Kohle (und deren Verfeuerung etwa zur Produktion von Stahl) zur Entstehung von organisierten Arbeiterschaften, der Sozialdemokratie und der Gewerkschaften führte. Dass leider auch die Linke sich dabei auf die fossile Externalisierung von Kosten einließ, zeigte Sloterdijk in seiner Prometheus-Reflektion und es bestätigt sich zuletzt leider auch am fossilen Versagen des ANC in Südafrika 🇿🇦.

      Noch krasser wirkt freilich Öl, dass nur von sehr wenigen Fachleuten – die oft aus dem Ausland geholt wurden und werden – gefördert werden kann, so dass sehr viel kleinere Eliten (sog. Ölbarone & Ölscheichs) die Einnahmen (sog. Renten) kontrollieren und verteilen können. Da ist also selbst innerhalb der fossilen Energien nichts “wert-frei”.

      Eine drastische Bestätigung der These von Öl als fossiler Gewaltenergien bietet laut Stuttgarter Zeitung von heute (28.05.2024, S. 11) der gescheiterte Putschist und US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump.

      “Der Kandidat will sich kaufen lassen. Donald Trump bietet Ölkonzernen einen Deal an. Für eine Milliarde Dollar Wahlkampfspenden will er ihnen Vorteile verschaffen”

      Umgekehrt benötigt etwa Solarenergie größere Flächen, etwa auf Hausdächern oder Felder (Agriphotovoltaik). Eine Konzentration der Einnahmen auf kleine Eliten wäre nur dann möglich, wenn wir so dumm wären, uns den Strom aus fernen Wüsten liefern zu lassen (vgl. das hoffentlich endgültig gescheiterte Desertec). Wenn wir dagegen Solarstrom dezentral erzeugen lassen, kommen die Einnahmen sehr viel mehr Menschen zugute, die Energiedemokratie wird gestärkt. Während die Ölproduktion regelmäßig von Aktiengesellschaften produziert wird, erblühen mit der Solarenergie trotz aller bürokratischen Hürden in Deutschland bereits Energiegenossenschaften.

  12. @Realo 27.05. 19:43

    „Manche Menschen wollen sich auf Kosten anderer Menschen ein besseres Leben sichern, um das zu erreichen „benutzen“ sie z.B. ihre Religion oder Ideologie. „

    Hier bin ich dann wohl ein unverbesserlicher Utopist. Ich glaube an die menschliche Fähigkeit zum Gemeinsinn. Wir in den reichen Ländern leben längs innerhalb einer Verschwendung, die ganz viel Spielraum für ein rundherum ökologisches Wirtschaften wie auch einen Verzicht auf Ausbeutung anderer Länder problemlos erlaubt.

    Möge die Herausforderung der von uns verursachten Erderwärmung auch eine Anlass sein, grundsätzlich international zusammen zu arbeiten, ohne uns gegenseitig über den Tisch zu ziehen.

    „Allerdings sind alle Rohstoffe wichtig und es sind auch die Faktoren Kapitalanlagen, moderne Ausbeutungs- und Produktionsmethoden dazu gekommen.“

    Die Techniken der Energiewende brauchen auch metallische Rohstoffe, aber nicht dieses Ressourcenvolumen wie die fossilen Brennstoffe, und können eben auch immer wieder recylt werden. Wer einmal alles installiert hat, was eine komplett grüne Versorgung benötigt, der braucht keinerlei weitere Importe von neuen Rohstoffen mehr.

    Wenn jetzt auch noch das mit dem Solein funktioniert, und wir tierische Lebensmittel direkt mit sich von grünem Wasserstoff ernährenden Bakterien in beliebiger Menge herstellen können, dann werden wir auch noch von Ackerland im wesentlichen unabhängig. Dann versorgt uns eine sich selbst erhaltende Technosphäre überall auf der Welt, ohne das es irgendwo noch einen Anlass gäbe, sich gegenseitig zu beklauen.

    Das Modell des Herrschers, der erfolgreich auf Raubzug geht, müsste dann eigentlich endlich mal auslaufen können.

    Letztlich sehe ich hier nur noch das Problem mit eventuell aufkommender Langeweile, wenn wir eben nicht mehr maximal effektiv auf Wohlstandserwerb setzen müssen, um uns sozial behaupten zu können. Wir werden hier Alternativen finden, da bin ich sehr zuversichtlich. Der Mensch will auch gerne einfach sich selbst, seine Mitmenschen und den Kosmos erkunden, dass wird uns reichen, wenn uns noch wirklich nachhaltig die Arbeit ausgeht.

    Wir sollten also nicht nur auf die eigene Energiewende setzen, nicht nur weil das sowieso nur global funktionieren kann. Auch weil materieller Wohlstand einerseits wirklich endlich sein kann, und andererseits auch endlich sein muss. Es hilft nicht viel, wenn wir in den reichen Ländern alle metallischen Rohstoffe verbrauchen, die unsere Energiewende benötigt, wenn dann den ärmeren Ländern nichts anderes übrig bleibt, als weiter auf fossile Energieträger zu setzen.

  13. Realo
    27.05.2024, 19:43 Uhr

    Im Übrigen finde ich, dass der Islam z.B. für Saudi Arabien (aber nicht für uns) die “optimale Religion“ ist, weil dort die Menschen angewiesen werden, die große Hitze und den Wassermangel besten bewältigen zu können. Dafür bewundere ich die Moslems.

    Wenn sie also rein zufällig in Saudi Arabien als Frau geboren wären, dann wäre der Islam für sie die “optimale Religion“ und ihre Vollverschleierung angesichts der großen Hitze wäre keineswegs eine Tortur, sondern das reinste Vergnügen?

    Also für mich wäre das der reinste Horror. Da fällt mir noch was ein.

    Kennen sie das doppelte Lottchen von Erich Kästner? Ein Lottchen kommt nach Deutschland und Eines nach Saudi Arabien.

    Würden sie sich für Eines entscheiden, wenn sie die Wahl hätten? Oder würden sie eine Münze werfen?
    Oder wie genau sollen wir denn jetzt ihren obigen Kommentar verstehen?

  14. @Michael 28.05. 20:54

    „Eine Konzentration der Einnahmen auf kleine Eliten wäre nur dann möglich, wenn wir so dumm wären, uns den Strom aus fernen Wüsten liefern zu lassen (vgl. das hoffentlich endgültig gescheiterte Desertec).“

    Ein interessantes Detail, im Prinzip wirklich ein Argument vor allem Dezentrale PV zu fördern. Aber 10 bis 20 % unseres Energiebedarfs darf meine ich schon gerne vom Mittelmeer oder aus Afrika kommen. Der Ertrag ist bei gleichen Investitionen zwischen 1,5 und 2,5 mal höher. Soweit wir einen Teil des Solarstroms als Wasserstoff brauchen, sei es für die Industrie oder als saisonales Backup für den mitteleuropäischen Winter, kann man durchaus küstennahe Wüsten dafür nutzen.

    Zusätzlich bietet ein Schiffstransport des Wasserstoffs beziehungsweise von Folgeprodukten die Möglichkeit, flexibel genau dahin zu liefern, wo gerade der Bedarf am Größten ist. Wind und Solarenergie variieren regional über ganze Jahre um +- 10%, und auch der winterliche Heizungsbedarf kann in jeder Saison recht verschieden ausfallen.

    Klar ist wohl, dass Energiegenossenschaften an sich im Zweifelsfall die bessere Lösung sind. Wenn jetzt größere Aktiengesellschaften nur noch einen Teil des Stromangebots in der Hand haben, dann sorgt wohl schon die Konkurrenz mit den kleinen Anbietern dafür, dass man damit leben kann.

    Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass man mit PV-Anlagen in Afrika auch ziemlich wirksame Entwicklungshilfe leisten kann. Eine verlässliche lokale Stromversorgung wäre sehr wichtig, damit man dort alles, was man hinbekommt, vor Ort herstellen kann.

    Das Geld für eigene kleine lokale Anlagen dürfte überwiegend ziemlich knapp sein, das passt dann sehr gut zu größeren Anlagen, in denen neben der Wasserstoffproduktion für die EU auch Strom für die lokalen Netze produziert werden kann. Insbesondere in Ländern, in denen man kaum Backupkraftwerke hat. Hier kann man die Wasserstoffproduktion zeitlich flexibel gestalten, dass damit dann die Stromnetze stabilisiert werden können, ohne dass man zusätzliche Backupkraftwerke bauen muss.

    @Hakel 28.05. 17:51

    „Wenn sie die deutsche Wirtschaft ansehen so gibt es hier auf Grund zunehmender Energiepreise Abwanderungsbestrebungen in andere-preiswerte- Energieerzeugerländer, was letztlich dazu führt dass die Wirtschaft und der Wohlstand in diesem Land schrumpfen wird.“

    Was dann aber auch den Fachkräftemangel entschärft, was wiederum dazu führen würde, dass hier anderweitige nicht energieintensive Produktion ausgeweitet werden kann. Wirtschaft könnte also weiterlaufen, und Wohlstand theoretisch auch. Den Wohlstand kann allerdings auch jeder selber mal prüfen, ob er denn nicht auch eher Verschwendung ist. Dann bleibt mehr Geld, Arbeitskraft und Rohstoffe für die Energiewende wie für anscheinend auch wichtige Aufrüstung übrig.

    • Ja, @Tobias Jeckenburger – gegen einen Import etwa von grünem Wasserstoff aus mehreren (!) afrikanischen Ländern spräche m.E. nichts. Es könnte und sollte zu Entwicklung und Wohlstand dieser Länder beitragen.

      Wichtig finde ich jedoch, nicht wieder aufgrund von kurzsichtiger Gier energiepolitischen Zentralismus und Abhängigkeiten zu schaffen, auf die sich dann wiederum Diktaturen und Terrorgruppen stützen könnten. Wir sehen derzeit ja sogar, dass die allzu starke Konzentration der Chip-Industrie in Taiwan 🇹🇼 Erpressungspotential durch China 🇨🇳 enthält. Ich bin und bleibe ein Freund des Welthandels, doch sollten auch hier die externalisierten Kosten durch fossile Treibstoffe, Ausbeutungsverhältnisse bis hin zur Sklaven- und Kinderarbeit, durch unsichere Lieferketten und angreifbare Abhängigkeiten stärker berücksichtigt finden.

      Hoffnungsfroh stimmt mich die Entwicklung von enzymatischem Recycling ♻️ derzeit vor allem in Frankreich 🇫🇷🇪🇺 und ich würde mir da als EU-Solarpunk eine stärkere deutsch-französische Kooperation wünschen. Denn höhere Recycling-Quoten reduzieren die externalisierten Kosten, schützen die Mitwelt, den Frieden und stärken Energiedemokratien.

  15. @ Julian Apostata 28.05.2024, 18:47 Uhr

    Wesentlich ist, dass die Menschen in den extrem heißen Ländern und zusätzlich auch noch großem Wassermangel, von ihrer Religion extrem wichtige traditionelle Regeln vermittelt bekommen um erträglich überleben zu können.

    Das Verhalten z.B. bei den Wasserstellen und auch bei der Körperreinigung ist extrem wichtig, jeder verschwendete „Wassertropfen“ kann qualvolles „Verdursten“ bedeuten.

    Deswegen verwundert es mich auch nicht, wenn ihre Regeln die durch Tradition immer mehr optimiert wurden, sehr strikt eingehalten werden müssen um das Leben und die Existenz der Menschen in diesen Gebieten zu sichern.

    Bei uns gibt es andere Lebensbedingungen und daher sind auch andere Regeln optimal….

    Zitat: „Wenn sie also rein zufällig in Saudi Arabien als Frau geboren wären, dann wäre der Islam für sie die “optimale Religion“ und ihre Vollverschleierung angesichts der großen Hitze wäre keineswegs eine Tortur, sondern das reinste Vergnügen?“

    Auch die Männer in Saudi Arabien sind traditionell fast vollständig, in allerdings weiße Kleidung gehüllt. Es dient dem Sonnenschutz, sonst würden sie “gebraten“ wenn sie im freien herumlaufen müssten. Das müssen dort hauptsächlich die Männer, Frauen dürfen sich eher in ihren Wohnungen aufhalten.

    Es gibt normalerweise dort wesentlich weniger Männer als Frauen, weil durch das „harte Leben“ (auch Kämpfe) mehr Männer umkommen.

    So ist es ein wichtiger sozialer Aspekt wenn Frauen in einem „Harem“ unterkommen können. Sie können sich die Arbeit teilen. Durch den besonderen Schleier ersparen sie sich die tägliche „Taxierung“ auf der Straße durch andere Männer und auch die stundenlange „Badezimmerarbeit“….

    Bei uns verhält es sich bekanntlich so ähnlich, dass die Frauen in der Früh als erstes in den Badezimmerspiegel schauen, sich dort z.B. mit „Minus 4“ taxieren und nach einer Stunde mühevoller „Arbeit“ auf „Minus 2“ kommen.

    Auf der Straße erkennen sie bereits beim ersten Blickkontakt mit einem Mann, oje, es hat nur für eine „3“ gereicht. Kurz gesagt, sie stehen im „Wettbewerb“, der nicht für alle Frauen „lustig“ ist.

    Übrigens, manche Frauen sehen es bei uns so, dass auch der Status „Alleinerziehend“ nicht so „prickelnd“ ist….

    Ich habe früher in einer 68 er WG als Technikstudent mit Psychologiestudenten gelebt und gerne von denen gelernt, andere, auch sehr fremde Sichtweisen zu verstehen und nachvollziehen zu können.

    Es gilt einfach: Andere Länder andere Sitten….

    Ps: Ein weng “Ironie” muss sein….

  16. Der Menschenworte gibt es viele, Antisemitismus, rechte und linke Gewalt, Demokratische Länder und Diktaturen ,Gerechtigkeit , Klimaschutz usw. egal… von Menschen gemacht für den Eigennutz, Reichtum, Ressourcenverschwendung und Völlerei , dafür ging und geht Mensch auch über Leichen, nicht nur über Tierleichen in Milliardenhöhe

    Oder Worte wie: Frieden schaffen ohne Waffen? und real immer mehr Waffen zum Bsp. USA so 1 Billion Dollar pro Jahr ? , ..auf der ganzen Welt .
    Wie schon einer mal gesagt haben soll “wer frei von Sünde werfe den ersten Stein ”
    Beschreibung der Spezies Mensch ?
    . schöne Worte und in Realität zerstörerische Taten der Menschheit
    Glaube und frage mich manchmal (aber immer öfter) , können Menschen nur denken, wenn sie lügen? Mach mir die Welt wie sie mir gefällt , was mir nicht passt wird platt gemacht mit Worten und Taten? Beschreibung Mensch?

    • Ja, @Käthe Parlow – was Sie hier beschreiben ist die psychologische und ökonomische Externalisierung, die wir alle als Menschen bewusst oder unbewusst betreiben. Wir wollen Frieden und eine gesunde Mitwelt, aber unsere Gier lässt uns Kriege und Zerstörung nicht nur hinnehmen, sondern mitfinanzieren.

      In meiner Rede zum Israeltag 2024 habe ich das sehr deutlich formuliert, hier nur wenige Auszüge:

      “Und wir, liebe Freundinnen und Freunde, wir bezahlen diesen Wahnsinn! International weiß jeder informierte Mensch, dass unsere sogenannten „Sanktionen“ gegen Russland und den Iran kaum wirken, sondern etwa über Aserbaidschan und Indien massiv umgangen werden. Dass wir selbst Katar auch unser Allerheiligstes, den Fussball, verkauft haben, obwohl das Land das Hauptquartier von Hamas und Taliban war und weiterhin ist. Dass unser Nachbar Österreich weiterhin über 80 Prozent seines Erdgases von Putin bezieht, während wir gleichzeitig fürchten, dass die Ukraine zusammenbricht. Wir Europäerinnen und Europäer versagen vor den Augen der Geschichte! Und wir tun all dies, obwohl OPEC-Staaten auch bereits nach dem Yom-Kippur-Krieg von 1973 die „Ölwaffe“ gegen uns einsetzten! […]

      Meine Ansage zu erneuerbaren Friedensenergien im Landtag von Baden-Württemberg war keine unverbindliche Empfehlung, sondern eine klare und eindeutige Erkenntnis der Wissenschaft!

      Es geht auch, aber nicht nur um den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Schon jetzt werden immer größere Regionen des eurasischen Gürtels unbewohnbar, können die arabischen Nachbarstaaten ohne die Wasserlieferungen aus Israel überhaupt nicht mehr bestehen! Sagen wir es deutlich: Die Zerstörung unseres Verbündeten Israel würde auch das Ende für Millionen arabischer Menschen bedeuten!

      Vor allem aber bitte ich Sie, uns zu begreifen, dass kein Militär der Welt gegen Terroristen siegen kann, solange wir selbst diese fossil weiterfinanzieren!

      Wer weiterhin meint, sich einen dicken SUV-Verbrenner in die Garage stellen zu können, finanziert unseren Feinden ein Maschinengewehr samt Munition.”

      Die ganze Rede als Blogtext oder auch pdf hier:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/endlich-glaubwuerdig-gegen-den-fossil-finanzierten-antisemitismus-einstehen-meine-rede-zum-heutigen-israeltag-2024/

      Vielen Dank für Ihr Interesse und die Bereitschaft, sich schwierigen Themen zu stellen!

  17. Ich habe die KI App Perplexity entsprechend befragt.

    Was sind fossile GewaltEnergien?

    Fossile Energien wie Kohle, Erdöl und Erdgas werden oft als “Gewaltenergien” bezeichnet, da ihre Nutzung und Förderung mit negativen Auswirkungen auf Umwelt, Frieden und Menschenrechte verbunden ist.

    ## Negative Folgen fossiler Energien

    – Finanzierung autoritärer und kriegführender Regime durch Energieimporte, z.B. Russland, Iran, Katar[2]
    – Enorme Umweltbelastung und Treibhausgasemissionen, die den Klimawandel verstärken[3][4]
    – Zerstörung von Lebensräumen und Verlust der Biodiversität durch Abbau[1][4]
    – Gesundheitsschäden durch Luftverschmutzung[2]
    – Begrenzte Verfügbarkeit, da fossile Ressourcen endlich sind[3][4][5]

    Die enormen externen Kosten fossiler Energien, wie Umweltschäden und Gesundheitsfolgen, werden von der Allgemeinheit getragen, nicht von den Unternehmen.[2] Ein Umstieg auf erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und Wasser ist daher dringend geboten, um Frieden, Umwelt und Menschenrechte zu schützen.[1][2][3][4][5]

    Quellen
    [1] Fossile Energien | Greenpeace https://www.greenpeace.de/engagieren/kids/fossile-energien
    [2] Vergleich: Die Copilot- & Gemini-KIen zu fossilen Gewaltenergien https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/testvergleich-die-copilot-und-gemini-kien-zu-fossile-gewaltenergien-vs-erneuerbaren-friedensenergien/
    [3] Was ist fossile Energie? | Ørsted https://orsted.de/gruene-energie/energie-lexikon/fossile-energie
    [4] Fossile Energie – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Fossile_Energie
    [5] Fossile Energien – Extras – Lexikon – neuneinhalb – TV – WDR Kinder https://kinder.wdr.de/tv/neuneinhalb/neuneinhalb-lexikon/extras/extra-energie-fossile-energie100.html

    Was sind Friedensenergien?

    Friedensenergien sind erneuerbare Energien wie Wind- und Sonnenenergie, die als Gegensatz zu fossilen Brennstoffen gesehen werden. Die Kernpunkte sind:

    ## Friedensenergien sind dezentral und frei verfügbar
    – Sie basieren auf Ressourcen wie Wind und Sonne, die überall verfügbar sind und nicht importiert werden müssen[1][2].
    – Friedensenergiesysteme sind dezentral organisiert und benötigen keine weiten Stromtrassen, sondern gemeindenahe Strukturen[1].
    – Die Gewinne verteilen sich auf viele Schultern statt auf wenige Konzerne[1].

    ## Friedensenergien sind sparsam und effizient
    – Sie setzen auf konsequentes Energiesparen und mehr Effizienz bei jedem Verbraucher[1].
    – Politische Aktionen wie #PulliGegenPutin sind ein Anfang, müssen aber in der Politik eine größere Rolle spielen[1].

    ## Friedensenergien sind bezahlbar und sozial ausgewogen
    – Sie setzen an der Handlungsoption jedes Einzelnen an und richten den Blick auf ärmere Bevölkerungsgruppen[1].
    – Ein sozialer Ausgleich ist nötig, da Friedensenergien allen zugänglich sein sollen[1].

    Der Kerngedanke ist, dass erneuerbare Energien im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen nicht zu Konflikten und Kriegen führen, da sie überall verfügbar sind und eine dezentrale, sozial ausgewogene Energieversorgung ermöglichen[1][2].

    Quellen
    [1] „Wir brauchen Friedensenergien!“ Der Krieg gegen die Ukraine und … https://blog.misereor.de/2022/03/17/wir-brauchen-friedensenergien-der-krieg-gegen-die-ukraine-und-die-energiewende/
    [2] Franz Alt: Erneuerbare Energien sind Friedensenergien – Chrismon https://chrismon.de/blogs/alt-ernativ/franz-alt-erneuerbare-energien-sind-friedensenergien
    [3] Erneuerbare Energien – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energien
    [4] Erneuerbare Energien: Definition und Entwicklung – Next Kraftwerke https://www.next-kraftwerke.de/wissen/erneuerbare-energien
    [5] Erneuerbare Energien – BMWK https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien.html

  18. @Realo 29.05. 09:56

    „Durch den besonderen Schleier ersparen sie sich die tägliche „Taxierung“ auf der Straße durch andere Männer und auch die stundenlange „Badezimmerarbeit““

    So manches am Islam hat offenbar auch Vorteile. Wobei die Frauen allerdings gerade ziemlich viel Spaß damit haben können, sich taxieren zu lassen. Die Männer auch.

    Interessant scheint es mir, dass sich der Islam vor allem in Wüstengegenden ausgebreitet hat. Das könnte auch Gründe haben. Was der Islam konkret mit Wassermanagement zu tun hat, erschließt sich mir jetzt aber nicht.

    Vielleicht liegt es daran, dass die Hitze die menschlichen Hormone aufheizt, was dann eventuell Ausmaße erreicht, dass eine Sexualisierung des Miteinanders irgendwann auch auf die Nerven gehen kann.

    Aber so oder so, mir ist Religionsfreiheit sehr wichtig. Ich habe nicht die geringste Lust, mich auch nur irgendeinem Religionsverein anzuschließen, und ich mag es sehr, mir auch in Glaubensfragen meine Ansichten und Einstellungen selber zu machen. Und das ist für mich auch nicht verhandelbar.

    In diesem Sinne meine ich eben ganz entschieden nicht, dass irgendeine Religion auf der Welt das Recht hätte, sich per Gesetz zur Pflicht zu machen.

    Andersherum ist es auch problematisch, bestimmte Religionsvereine zu verbieten. Wir können hier aber auch auf das Toleranzparadox stoßen. Wer sich für den einzig wahren Verein hält, der wird noch toleriert, wer aber mit Gewalt arbeitet, bekommt es in offenen Gesellschaften zu Recht mit Justiz und Polizei zu tun. Auch das ist für mich nicht verhandelbar.

    Der Relativismus hat seine Grenzen.

  19. @Elizabeth K 29.05. 12:32 / KI App Perplexity

    „Friedensenergiesysteme sind dezentral organisiert und benötigen keine weiten Stromtrassen, sondern gemeindenahe Strukturen.“

    Nicht nur. Fernstromleitungen können sehr hilfreich sein, die regionalen Schwankungen von PV und WKA untereinander auszugleichen. Bestehende zentrale Gasspeicher und das Erdgasnetz können als Backup für Dunkelflauten und für den Winter dauerhaft nutzbar bleiben. Und ein Schiffstransport von grünem Wasserstoff und seinen Folgeprodukten wird insbesondere sehr interessant werden, wenn wir wirklich kaum noch fossile Brennstoffe nutzen.

    Das sind alles sinnvolle Ergänzungen. Insgesamt können Friedensenergiesysteme in der Tat durch Vernetzung lokaler Produktion und lokaler Speicher insbesondere in Form von angeschlossenen Batteriefahrzeugen eine unabhängige Grundfunktion liefern.

    • Vielen herzlichen Dank für die Prompts und das Einstellen als Druko, @Elisabeth K und für die konstruktive Reaktion darauf, @Tobias Jeckenburger

      Da die KI-Suchanfragen bereits jetzt täglich zunehmen, werden wir auch mit gezielten Einflussversuchen fossiler Lobbyisten auf KI-Ergebnisse zu rechnen haben. Indem wir jetzt etwa KI-Prompt-Antworten zu fossilen Gewaltenergien und erneuerbaren Friedensenergien hier dokumentiert haben, können wir auch beobachten, ob sich etwa in einem Monat oder Jahr daran etwas geändert hat. Ich schaffe das neben dem Weiterbloggen nicht alleine und freue mich daher sehr über jede Druko-Unterstützung auch unter ältere Blogposts. Idealerweise könnte sich hier so ein kleines Solarpunk-Digitalarchiv aufbauen, an dem mit Datum und Stempel die KI-Texte einzusehen sind. Fossile Lobbyisten könnte der wachsende KI-Einluss von Wissenschaftsblogs womöglich zunehmend ärgern…

  20. @Realo 29.05. 09:56

    „Durch den besonderen Schleier ersparen sie sich die tägliche „Taxierung“ auf der Straße durch andere Männer und auch die stundenlange „Badezimmerarbeit““

    Wobei das Problem durchaus von den Temperaturen abhängt. Bei uns kann man nur im Sommer mit richtig heißer spärlicher Kleidung herumlaufen. In den heißen Gegenden, wo der Islam verbreitet ist, besteht das Problem ganzjährig.

  21. @ Tobias Jeckenburger 29.05.2024, 14:23 Uhr

    Zitat: „Interessant scheint es mir, dass sich der Islam vor allem in Wüstengegenden ausgebreitet hat. Das könnte auch Gründe haben. Was der Islam konkret mit Wassermanagement zu tun hat, erschließt sich mir jetzt aber nicht.“

    Man muss davon ausgehen, dass Religionen (z.B. das Judentum) rund 8 000 Jahre alte Traditionen haben und moderne Entwicklungen, wie z.B. Wasserentsalzung, Kläranlagen, Kühlschränke, Medizin, …. nicht berücksichtigt sind.

    Unter schwierigsten Umständen musste das Überleben gesichert werden. Wegen der Hitze und dem Wassermangel hatten es die Moslems besonders schwer. Dazu bedarf es für alle verbindliche Regeln, wie z.B. bei uns die Verkehrsregeln, z.B. das „Rechtsfahrt Gebot“. Wäre es nicht so, müssten jeden Tag Tausende Tote von den Straßen weggeschafft werden.

    Der Islam legt, naheliegender Weise, großen Wert auf den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser, insbesondere in den wasserarmen Gebieten. Würde Wasser verschwendet, oder womöglich verunreinigt, so würden Menschen verdursten. Der Islam nimmt Einfluss auf die Körperreinigung, oder angeblich z.B. auch darauf, in welcher Entfernung nach dem Einleiten von Fäkalien in einen Fluss wegen der „Selbstreinigungskräfte“ wieder Trinkwasser entnommen werden darf…. Oder darauf, dass wegen gesundheitlicher Gefährdung bestimmte Lebensmittel nicht gegessen werde dürfen.

    Gerechte Ressourcenverteilung ist ihnen wichtig, besonders die gerechte Verteilung von Wasser.

    Der Mensch ist im Islam Verwalter der Erde und hat die Aufgabe, auf sie „aufzupassen“.

    Religionen nehmen Einfluss auf die Entwicklung der Bevölkerungszahlen, indem sie Regeln für das sexuelle Verhalten vorgeben.

    Eine gröbere Missachtung der Gruppen Regeln kann bewirken, dass sich Gruppen selbst aus der Evolution “kippen“.

  22. Schon jetzt kann die Copilot-KI wiederum diesen Blogpost sinnhaft auswerten.

    Dr. Michael Blume hat die Microsoft Copilot und die Google Gemini KI-Modelle hinsichtlich ihrer Interpretation von fossilen Gewaltenergien und erneuerbaren Friedensenergien miteinander verglichen¹. Hier sind einige wichtige Erkenntnisse aus seinen Vergleichsartikeln:

    1. Fossile Gewaltenergien:
    – Ein historischer Fehler vieler liberaler und sozialistischer Staaten war die kurzsichtige Inkaufnahme von externalisierten Kosten durch fossile Gewaltenergien. Diese externalisierten Kosten sind nicht direkt im Preis enthalten, sondern werden von der Gesellschaft oder der Umwelt getragen.
    – Zu den externalisierten Kosten fossiler Gewaltenergien gehören Umweltverschmutzung, Klimawandel, gesundheitliche Auswirkungen, Konflikte und Kriege sowie Fluchtbewegungen¹.

    2. Erneuerbare Friedensenergien:
    – Dr. Blume bezeichnet Erneuerbare Energien als Friedensenergien, weil sie eine transformative Kraft haben, die weit über die Energieerzeugung hinausgeht.
    – Erneuerbare Energien tragen zur Konfliktvermeidung bei, da sie nicht mit geopolitischen Konflikten verbunden sind wie fossile Brennstoffe³.

    Insgesamt betont Dr. Blume die Bedeutung des Übergangs zu erneuerbaren Energien, um die externalisierten Kosten zu reduzieren und eine nachhaltigere, friedlichere Welt zu schaffen. 🌍🕊️

    Quelle: Unterhaltung mit Copilot, 30.5.2024
    (1) Vergleich: Die Copilot- & Gemini-KIen zu fossilen Gewaltenergien. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/testvergleich-die-copilot-und-gemini-kien-zu-fossile-gewaltenergien-vs-erneuerbaren-friedensenergien/.
    (2) Erneuerbare Energien als Friedensenergien. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-energien-als-friedensenergien/.
    (3) Solarpunk: Balkonsolar & Biogas als erneuerbare Friedensenergien. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-balkonkraftwerke-und-biogas-als-erneuerbare-friedensenergien/.

  23. Realo
    27.05.2024, 19:43 Uhr

    Im Übrigen finde ich, dass der Islam z.B. für Saudi Arabien (aber nicht für uns) die “optimale Religion“ ist, weil dort die Menschen angewiesen werden, die große Hitze und den Wassermangel besten bewältigen zu können. Dafür bewundere ich die Moslems.

    Ich will mich jetzt gar nicht mehr dazu äußern, warum eine Religion “optimal” sein sollte, wenn sie Männern erlaubt, Gesicht zu zeigen, Frauen dagegen verbietet.

    Reden wir doch mal über drei sexuelle Neigungen.
    1. Heterosexualität
    2. Homosexualität
    3. Pädophilie

    Zunächst mal zu den Gemeinsamkeiten. Hat ein Mensch eine dieser Neigungen, dann auf keinen Fall deswegen, weil er sich dafür entschieden hat. So manch ein Schwuler würde alles dafür geben, könnte er heterosexuell sein. Kann er aber nicht (siehe Walter Sedlmayer)!

    Die Vorschriften, die uns die Natur hier macht, können wir nicht umgehen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Saudi-Arabien

    regelmäßig werden Strafen wie Amputation, Steinigung, Auspeitschung und die Todesstrafe vollzogen, letztere auch für Homosexualität

    Verbot für Homosexualität hat daher nicht den geringsten Sinn, es sei denn, man würde damit anderen Menschen schaden. Homosexuelle Vergewaltigungen kommen nun mal wesentlich seltener vor, als die Vergewaltigung von Frauen durch Männer.

    So gesehen müsste man also eher noch Heterosexualität verbieten (was natürlich auch totaler Schwachsinn wäre.)

    Anders schaut die Sache bei Pädophilie aus (warum, muss ich hoffentlich nicht erklären.)
    Gibt es in Saudi-Arabien Gesetze bei Letzterem?

    Mit Sicherheit gibt es dort keine Gesetze gegen Vergewaltigung in der Ehe. Aber dafür Gesetze gegen Homosexualität ohne Vergewaltigung!

    Geht’s noch ein wenig widersprüchlicher, wenn ein “Realo” hier total die Realität verleugnet, und derartige angeblich göttliche Gesetze als “optimal” bezeichnet?

  24. @ Julian Apostata 31.05.2024, 15:12 Uhr

    Ich sehe Religionen/Ideologien/Philosophien ganz locker. So ähnlich wie „Betriebssysteme“ für die Psyche, die die Existenzfähigkeit von Gruppen, die bestimmten Umweltbedingungen ausgesetzt sind, fördern sollen.

    Ich hatte vor vielen Jahren einen katholischen Religionslehrer, der kritisierte dass der Islam den Moslems z.B, vorschreibt, wie sie sich zu reinigen hätten. Er fand, das gehe die Religion überhaupt nichts an. Bei uns ist es genau so, das finde ich auch.

    Aber in Saudi-Arabien war es zumindest existentiell wichtig, dass die Menschen mit Wasser sparsam umgehen. Wäre dort einer auf die verrückte Idee gekommen, in der Sonne ein „lustiges Vollbad“ zu nehmen, so wären viele andere Menschen danach elend verdurstet.

    Es ist doch positiv, wenn die Religion ihren „Gläubigen“ verbindliche Ratschläge gibt, um deren Existenz zu sichern. Übertreibungen schaden, daher gibt es „Optima“ wie auch sonst, in der Technik und im Leben. Auf 1 Quadratmeter könnte z.B. ein Mensch nicht wohnen, 1000 Quadratmeter sind offensichtlich zu viel. Die „Systemdesigner“ haben überall nach „Optimierungen“ gesucht und offenbar gefunden, das finde ich gut….

    Die sexuellen Neigungen werden hinsichtlich des Fortpflanzungserfolgs „gewichtet“. Ist auch naheliegend, sonst „stirbt“ eine Gruppe aus, die mit einer „falschen Ideologie im Hirn“ herumläuft, bzw. lässt sie sich von den „Braven“ aushalten.

    Selbst eine „Überbevölkerung“ mit ihren Problemen, könnte leichter als man vermutet ins Gegenteil „kippen“.

    Natürlich haben z.B. Männer einen „Neid“ auf andere Männer, die ein „lustiges“ Sexualleben führen, während sie selbst z.B. wegen ihrer „Neigungen“ 5 Kinder versorgen müssen….

    Ich selbst habe keine Antwort auf die Frage, ob Homosexualität die humanste Antwort auf die Überbevölkerung wäre, oder der Anfang vom Ende….?

    Dass die Vorschriften und Sanktionen in Saudi Arabien härter sind als bei uns, ist naheliegend, weil z.B. eine kleine Wasserverschwendung oder Verunreinigung vielen Menschen das Leben kosten kann, sie würden vermutlich schnellstens „aussterben“ würden sie nicht so handeln wie sie handeln.

    „Aussterben“ dürften zumindest „die Alten“ nicht so lustig finden, weil einfach keiner mehr da ist, der sie ernährt oder pflegt wenn keine Jungen mehr da sind…. Das sich anbahnende Problem bei uns, sollte Ihnen nicht ganz entgangen sein….

    Ich ärgere mich vermutlich genau so wie Sie, wenn bei uns ein Moslem mit dem Messer herumläuft und Menschen umbringt und bin selbstverständlich dafür, dass diese Typen aus dem Land entfernt werden….

  25. Realo
    01.06.2024, 11:18 Uhr

    Die sexuellen Neigungen werden hinsichtlich des Fortpflanzungserfolgs „gewichtet“. Ist auch naheliegend,

    Was soll denn das wieder bedeuten? Begehen also nicht nur Schwule und Lesben ein Verbrechen, was mit dem Tode bestraft werden sollte? Ist es dann wohl auch naheliegend, Nonnen und Mönche zu eliminieren?

    sonst „stirbt“ eine Gruppe aus, die mit einer „falschen Ideologie im Hirn“ herumläuft,

    Jetzt verwechseln sie sexuelle Neigungen mit Ideologien. Schwule und Heteros können ihre Neigung nicht ablegen. Ideologen können das aber durchaus, wenn sie mal nachdenken würden.
    Ich bleibe dabei. Ihr Nickname “Realo” passt nicht zu ihnen. Überlegen sie sich lieber einen Anderen.

  26. @ Julian Apostata 01.06.2024, 18:40 Uhr

    Es ist doch eine Binsenwahrheit, dass die sexuellen Neigungen hinsichtlich des Fortpflanzungserfolgs „gewichtet“ werden. In den „heißen“ und „Wasser armen“ Ländern war zumindest früher, das Leben “härter” als bei uns und deswegen ist deren „Religion härter“ was ich zu erklären versuche.

    Dass es heutzutage „leichter“ ist, überhaupt wenn diese Länder in „Geld schwimmen“ ist eine andere Frage. Auf diese Probleme geht vermutlich Herr Blume ein.

    Meine private Vermutung ist, dass es bei uns auch schon früher eine Art „Überschuss“ an Menschen gab. Die landwirtschaftlichen Grundflächen wären immer kleiner, bis zu Existenzunfähigkeit der Betriebe geworden und die Kirchen wollten die Menschen möglichst sinnvoll beschäftigen und nicht einfach Kanonenfutter produzieren lassen.

    So sind sie auf die sehr nützliche Idee gekommen, die Nonnen und Mönche z.B. im Sozialbereich (Krankenhäuser, Pflege, Schulen, Forschung,….) zu beschäftigen. Damit haben sie unsere Gesellschaft höchst erfolgreich weitergebracht. Das Personal, Nonnen und Mönche haben sie nach Geschlecht getrennt, untergebracht um Nachwuchs zu vermeiden und dafür im Job besser ausbeuten zu können. Um den Nachwuchs haben sich die Bauern gekümmert….

    Geburtenregelung und Gewinnmaximierung dürfte auch heutzutage ein Grund sein, die Homosexualität zu fördern, weil es natürlich für die Betriebe lästig ist, wenn die Mitarbeiter Betreuungspflichten wahrnehmen müssen.

    Die Religionen/Ideologien wollten die Gesellschaft möglichst „optimal“ steuern, dass sie einerseits nicht ausstirbt, andererseits die Bevölkerungszahlen nicht „explodieren“. Das sind doch Probleme, die letztlich jeder Betrieb bei der Güterproduktion lösen muss. Er will nicht auf den Gütern sitzen bleiben, aber möglichst viel produzieren um konkurrenzfähig zu bleiben……

    Früher gab es nur Religionen/Ideologien aber keine Sozialwissenschaftler usw…. die Steuerungsfunktion wahrgenommen haben.

    Die sind eben auf die Idee gekommen, die Bevölkerungsentwicklung so zu steuern, so wie sie es eben tun….

    Schwule und Heteros können zwar ihre Neigung kaum ablegen, aber sie können in soziale „Regelungskonzepte „eingebunden“ werden. Schwule werden seit einiger Zeit, seit Übervölkerung droht, einfach zur „Gewinnmaximierung“ genutzt. Man kann 2 Homos billig in Kleinstwohnungen unterbringen, sie machen aber keine „Umstände“ bei der Kinderbetreuung und das erspart auch noch Kosten.

    Das ist eben die „moderne Realität“.

    Übrigens, mir hat einmal einer vorgeworfen ich wäre mit 17 Nicknamen unterwegs. Ich bin mir allerdings sicher, es waren wesentlich mehr…..

    • @Realo & @Julian Apostata

      In der Tat habe ich vor vielen, vielen Jahren auch zur soziobiologischen und biokulturellen Evolution des Zölibats gearbeitet – auch schon Insekten setzen einander als “Helferinnen am Nest” ein und erhöhen damit den indirekten Reproduktionserfolg ihrer Gene. Weder Homosexualität noch Zölibat sollten als “unnatürlich” abgetan werden!

      Um uns gleich auch ein paar Links zu erschließen, fragte ich die Copilot-KI zu meinen früheren Arbeiten dazu. Hier die erste, schnelle Antwort (und, ja, ich lehrte damals auch einige Zeit an der Uni Heidelberg):

      Michael Blume, ein Religionswissenschaftler von der Universität Heidelberg, betrachtet das religiöse Zölibat aus evolutionärer Perspektive. Er argumentiert, dass es bio-logisch erfolgreich sein könnte. Lassen Sie mich Ihnen mehr darüber erzählen.

      In seinem Buch “Evolution und Gottesfrage” beschäftigt sich Blume mit der Frage, wie Charles Darwin als Theologe agierte. Überraschenderweise hatte Darwin ursprünglich Theologie studiert, bevor er sich der Biologie zuwandte. Er war ein Anhänger der “natural theology”, einer britischen theologischen Richtung, die versuchte, die Existenz Gottes allein aus empirischen und vernunftbasierten Gründen zu beweisen. Interessanterweise fand Darwin auch evolutionäre Erklärungen für Moralität und stufenorientierte Modelle zur Entstehung von Religion¹.

      Nun zum Zölibat: Blume argumentiert, dass die Akzeptanz des Zölibats möglicherweise von soziokulturellen Faktoren abhängt. In Agrargesellschaften mit Geburtenüberschüssen könnte das Zölibat eine höhere Akzeptanz haben als in Marktgesellschaften mit niedrigen Geburtenraten². Diese Perspektive verknüpft die biologische Evolution mit sozialen Normen und individuellem Verhalten.

      Es ist faszinierend zu sehen, wie Blume die Evolution und religiöse Praktiken miteinander in Beziehung setzt. Wenn Sie mehr über seine Ansichten erfahren möchten, empfehle ich Ihnen, seine Arbeiten zu diesem Thema zu erkunden¹³. 🌟

      Quelle: Unterhaltung mit Copilot, 1.6.2024
      (1) Michael Blume, Evolution und Gottesfrage » Theologie im Dialog …. https://scilogs.spektrum.de/theologie-im-dialog/michael-blume-evolution-und-gottesfrage/.
      (2) Glaube und Zölibat: bio-logisch erfolgreich? » Fischblog » SciLogs …. https://scilogs.spektrum.de/fischblog/glaube-und-z-libat-bio-logisch-erfolgreich/.
      (3) Die Biologie des Zölibats – blume-religionswissenschaft.de. http://www.blume-religionswissenschaft.de/pdf/BiologiedesZoelibats0507Blume.pdf.
      (4) Religiosität: Homo religiosus – Spektrum der Wissenschaft. https://www.spektrum.de/magazin/homo-religiosus/982255.

  27. Realo
    01.06.2024, 21:01 Uhr

    Es ist doch eine Binsenwahrheit, dass die sexuellen Neigungen hinsichtlich des Fortpflanzungserfolgs „gewichtet“ werden.

    Anstatt zu erklären, warum gewisse sexuelle Neigungen mit dem Tode bestraft werden sollten, kommt wieder nur ausweichendes blabla.
    Was soll man da noch vernünftig diskutieren, wenn Sie derartig brutalen Faschismus mit penetranter Sturheit vertreten?

  28. @ Julian Apostata 02.06.2024, 08:45 Uhr

    Ich persönlich bin Humanist für Gerechtigkeit und dafür, bereits im Vorhinein alles zu vermeiden, was zu Kriegen führen könnte.

    Es ist nun einmal so, dass früher als das Leben, auch wegen der Kriege, sehr „hart“ war, „beinharte“ Regeln galten, die strikt eingehalten werden mussten.

    Damals haben die meisten Menschen akzeptiert, dass auf Homosexualität die Todesstrafe steht. Sie waren z.B. aus „Neidgründen“ dafür. Z.B. hatten „Hetero Männer“ einen „Neid“ auf andere Männer, die ein „lustiges“ Sexualleben führen konnten, während sie selbst z.B. wegen ihrer „Neigungen“ 5 Kinder versorgen müssen….

    Ich bin, wie gesagt „Humanist“ und grundsätzlich auch gegen die Todesstrafe, aber es war nun einmal vermutlich so, ob ich das persönlich „beweine“ oder „Kopf stehe“…

    Sie wollten eine Begründung von mir und ich habe meine Psychologiekentnisse „durchforstet“, die ich vor vielen Jahren in einer 68er Studenten WG von Psychologiestudenten in Nächte langen „Palavern“ erworben habe. Ich selbst war „Techniker“.

    Jetzt bin ich alt und diskutiere noch immer gerne, auch mit Ihnen wenn sie wollen, weil ich mich geistig fit halten möchte und weil ich auf der „Flucht vor Alzheimer“ bin….

  29. @ Julian Apostata

    Ich habe meine Texte „durchforstet“ und mir ist aufgefallen, dass ich recht „kalt und herzlos“ argumentiert habe.

    Das tut mir leid und ich entschuldige mich.

    Ich habe große Achtung vor Menschen, die ein Herz für „Verzweifelte“ haben!

    • Danke für diese Geste, @Realo

      Ich hatte mich zu Ihrer beider Diskussion rund um die Krise des Islam und die Folgen medialer Polarisierung zurückgehalten.

      Aber meine Gedanken sind bei dem Polizisten, seiner Familie und Einheit, der in Mannheim von einem Afghanen beim Schutz einer islamfeindlichen Gruppe niedergestochen wurde und heute im Krankenhaus verstorben ist.

      Womöglich können wir als Einzelne wenig tun, um die Verrohungen und Radikalisierungen in zunehmend antisozialen Medien aufzuhalten. Aber es spricht doch gar nichts dagegen, es hier auf dem Blog mit Dialogbereitschaft und Empathie zu versuchen, anstatt aneinander hochzugehen. Es gibt doch wirklich schon mehr als genug Ressentiments, Hass und feindseligen Dualismus in den Medien – wir sollten nicht dazu beitragen.

      Deswegen: Danke für Ihr reflektierendes Bedenken dessen, was geschrieben wurde, @realo.

  30. Habe nun auch einmal Perplexity.AI gefragt: “Wie beeinflusst die fossile Finanzierung die Militärausgaben von Ländern wie Iran und Russland?”

    Die m.E. schon beeindruckend klare Antwort:

    Die fossile Finanzierung hat einen erheblichen Einfluss auf die Militärausgaben von Ländern wie Iran und Russland:

    ## Iran

    Der Iran finanziert einen großen Teil seiner Militärausgaben durch Einnahmen aus dem Export fossiler Brennstoffe wie Öl und Gas. Diese Einnahmen ermöglichen es dem Iran:

    – Seine Streitkräfte aufzurüsten und zu modernisieren
    – Milizen und terroristische Gruppen wie die Hisbollah und Hamas finanziell und militärisch zu unterstützen[1][2]
    – Das umstrittene Atom- und Raketenprogramm voranzutreiben

    Ohne die fossilen Einnahmen hätte der Iran deutlich weniger Mittel für Aufrüstung und Destabilisierung der Region zur Verfügung.

    ## Russland

    Auch Russland ist in hohem Maße von Exporten fossiler Energieträger abhängig, die einen Großteil seines Staatshaushalts und damit auch die Militärausgaben finanzieren:[2]

    – 2020 machten Energieexporte 42% des russischen Exportvolumens aus
    – In die EU betrug der Anteil fossiler Energieträger sogar über 70%
    – Russlands Militärausgaben stiegen von 2006 bis 2020 kontinuierlich an

    Die fossilen Einnahmen aus dem Energieexport ermöglichten es Russland, seine Streitkräfte massiv aufzurüsten und die Invasion in der Ukraine 2022 zu finanzieren.

    Insgesamt zeigt sich, dass die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen autoritären Regimen wie Iran und Russland erhebliche finanzielle Mittel für Aufrüstung, Unterstützung von Terrorgruppen und Angriffskriege verschafft.[1][2] Ein Ausstieg aus fossilen Energien könnte diese Finanzierungsquelle deutlich einschränken.

    Citations:
    [1] https://www.germanwatch.org/sites/default/files/globale_energiewende_-_brief_an_die_bundesregierung.pdf
    [2] https://www.greenpeace.de/frieden/oel-gas-krieg
    [3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-israel-gaza-krieg-ist-keine-false-flag-operation-sondern-fossiles-versagen/
    [4] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157935/umfrage/laender-mit-den-hoechsten-militaerausgaben/
    [5] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2022/04/04-im-fokus-fossile-inflation.html

    Diese und weitere Antworten finden sich hier:

    https://www.perplexity.ai/search/Was-bedeutet-die-_qAaXdFXSLOrdB44CEEuGg

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