Solarpunk ist mehr als Utopie schon heute gegen Reaktanz und Arroganz leben

Unter einem Blogpost zur wachsenden Bedeutung von Kommunalpolitik für Klimakrise-Resilienz fragte die weise Kommentatorin @Marie H. nach einer Jäckel-Lektüre und einem Gespräch mit ihren Kindern:

“Das brachte mich letztlich zu der Frage, wieviel Utopia steckt in Solarpunk? Warum sind viele Menschen angesichts der Wasserkrise – und nicht nur der – so unvernünftig?”

Diese Frage fand ich so klasse, dass ich sie hier in einem eigenen Blogpost beantworten möchte.

1. Der überforderte Mensch – Psyches Aufgabe, das Textmengen-Paradox und die Macht der Vielen

Wir Menschen sind evolvierte Säugetiere mit zwar vergleichsweise hoch entwickelten, aber doch sehr beschränkten Gehirnen. Wir können nur sehr schlecht größere Datenmengen ordnen, technisch gesprochen: Wir können nur wenig Informations-Entropie bewältigen. Schon im Venus-Psyche-Mythos der Metamorphosen des Apuleius von Madaura (123 – ca. 172+) fand diese Überforderung eine narrative Form: Die Göttin Venus habe die sterbliche Psyche aufgefordert, einen ungeordneten Haufen von Getreidekörnern zu sortieren. Doch eine Gruppe einfacher Ameisen habe der Verzweifelten geholfen. Und tatsächlich: Schon heute helfen uns vorbewusste KI-Antwortmaschinen bei der Bewältigung des Textmengen-Paradoxes.

Eine moderne Psyche sitzt in einer Matrix-Umgebung mit geschlossenen Augen vor dem ungeordneten Körnerhaufen der Göttin Venus. Doch schimmernde KI-Ameisen erledigen die vermeintlich unlösbare Aufgabe.“Solarpunk-Realität 2024: Unsere Psyche bewältigt die Textmengen-Entropie mithilfe von KI-Crawlern“, Michael Blume mit Leonardo.AI, Juli 2024 

Solarpunks erkennen die Evolutionstheorie und -psychologie an und wissen also, dass Menschen als Säugetier-Primaten zwar durchaus komplexe Theorien erstellen können, im Alltag jedoch auf “schnelle” Bilder, Musik und Künste sowie berührende, positive Mythen angewiesen bleiben. Entsprechend haben sie den alten Dualismus zwischen Religion und Wissenschaft hinter sich gelassen und erkennen sowohl nichtreligiöse wie auch religiöse Spiritualität an.

Klar ist ihnen: Menschen können keine problemfreien Paradiese erschaffen, auch nicht durch Technologien. Auch KI-Rechenzentren verbrauchen Unmengen an Strom und Wasser. Aber im Gegensatz zu Reaktanten und Technologiefeinden versuchen Solarpunks, neue Technologien klug anzuwenden, solare Friedensenergien statt fossiler Gewaltenergien auszubauen und zugleich ihren Verbrauch etwa durch eine fleischarme Ernährung und den Verzicht beispielsweise auf fossile BitCoin-Gier zu reduzieren. Technologie soll dem Leben dienen, statt die Mitwelt zu zerstören.

2. Solarpunks erwarten Veränderungen nicht zuerst von anderen: Evolution statt Revolution

Dabei gilt das erste Solarpunk-Motto: “Niemand kann alles, aber alle können etwas tun.”

Längst gibt es zahlreiche Solarpunk-Bücher, Filme, Spiele, sogar ein faszinierendes Solarpunk-Pen&Paper-RPG von Thorsten Sick, das in der Bodenseeregion spielt. Wer es interdisziplinär, international und politisch mag, lade sich den Sammelband zur Solarpunk Conference 2023 hier kostenfrei herunter. Auch die Zahl der Solarpunk-Foren wächst täglich und im Mastodon-Fediversum ist der Hashtag #Solarpunk fest etabliert.

Klar ist: Fossil Reaktante werden jede Veränderung höhnisch oder gar feindselig attackieren, Arrogante werden jede neue Technologie und jede Solarpunk-Tat als “ungenügend”, zu teuer, zu unentwickelt zurückweisen. Fossile Lobbyisten freuen sich über beide, denn so können sie gerade auch den ärmeren und älteren Menschen die vielfach verstärkte Lüge einflüstern: Habt keine Hoffnung, Ihr könnt ja doch nichts tun! Das ist die finanzielle und politische Grundlage des globalen, medienpsychologischen Rechtsrucks.

Dagegen schließen echte Solarpunks niemanden aus – schon gar nicht Ärmere oder formal wenig Gebildete -, sondern erkennen jeden Schritt in die richtige Richtung an. Ob dies ein Mehr an an pflanzlicher Ernährung, eine Balkon-Solaranlage oder Biogasproduktion, ein freiwilliges Tempolimit, ein konstruktiver Blog-Kommentar, eine Spielrunde, eine Blutspende, eine bewegende Geschichte… ist – niemand kann alles, aber alle können etwas tun. Wer nicht bereit ist, die eigene Verantwortung zu internalisieren, kann auch nicht glaubwürdig von anderen Veränderungen fordern.

Zwei Kurzgeschichten-Sammelbände, links "Kaltes klares Wasser" von Herausgeber Gerhard Schneider, rechts "Sonnenseiten. Street-Art trifft Solarpunk" von den Herausgebenden Tino Falke und Jule Jessenberger.

Solarpunk-Literatur setzt nicht auf panische Dystopien, sondern auf ermutigende Zukunftsbilder. Foto: Michael Blume

Daraus beantwortet sich auch die zentrale Frage von @Marie H.: Die U-Topie bezeichnet ursprünglich einen fantastischen “Nicht-Ort”, benannt nach dem lateinischen Roman “Utopia” (1516) von Thomas Morus (1478 – 1538). Heute bildet die deutschsprachige Perry Rhodan-Reihe den längsten Serienroman der Menschheit im Genre der utopischen Science-Fiction.

Solarpunk bietet zwar auch utopische Bilder und Fantastik, “wartet” jedoch nicht auf utopische Perfektion, sondern setzt auf konkrete, gerne auch kleine und alltägliche Schritte nach vorne. Niemand kann alles, aber alle können etwas tun. Auch heute, im Hier und Jetzt.

3. Ehrliche, also dialogisch-monistische Technologieoffenheit

Solarpunks stehen also weder der Vergangenheit noch neuen Technologien feindselig-dualistisch gegenüber – sie wissen, dass jede Technologie auch neue Probleme schafft, aber die Zurück-zur-Naturromantik nach Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778) schnell zum schmerzhaften Tod der allermeisten Menschen führen würde. Auch ein externalisierender Relativismus, der die Kosten für die Erzeugung von Gütern auf die Mitwelt und Mitmenschen ablädt, ist nicht ihr Ding. Entsprechend erkennen sie auch das ökologische Versagen der fossilen Rechten, Libertären und Linken. Auch Karl Marx (1818 – 1883) war weder Arbeiter noch Solarpunk, sondern ein fossiler Publizist. Ökonominnen des 21. Jahrhunderts wie Elinor Ostrom (1933 – 2012) und Silke Helfrich (1967 – 2021) bieten Solarpunks bereits viel mehr!

Statt in den Ideologien seit Jahrhunderten verstorbener Männer alle Antworten zu suchen, tun Solarpunks (m/w/d) lieber das, was bereits jetzt möglich ist: Sie installieren Haus- und Balkon-Solaranlagen, erwerben Elektroautos und stärken den ÖPNV, bevorzugen pflanzliche Produkte, bloggen zur Klimakrise und zunehmenden Extremwettern, stärken durch kluge Kommunalpolitik Arche-Regionen und entlarven fossile Superyacht-Fantasien. Sie wissen, dass Menschen schon früher auch ökologische Krisen durch kulturelle und gemeinschaftliche Anpassungen überwunden haben.

Ein Mädchen betrachtet zwei Szenarien: Links bemühen sich Menschen unter einem Regenbogen in einer symbolischen Arche um die Rettung von Leben, rechts pflügt eine fossile Superyacht durch zunehmend brennende Gestade.“Überleben Menschen in demokratischen Arche-Regionen oder in sozialdarwinistischen Superyachten?” Michael Blume mit Leonardo.AI, 21.06.2024

4. Umbau zu Schwammstädten

Solarpunks erleben täglich den kognitiven Regen-Bestätigungsfehler: Sehr viele Menschen glauben noch immer, die fossile, globale Erhitzung führe “nur” zu mehr Dürre. Doch das Gegenteil ist wahr: Die wärmere Atmosphäre nimmt “mehr” Feuchtigkeit vom Land und aus den – sich bereits weit über den Prognosen rapide erhitzenden – Ozeanen, Meeren und Flüssen (vgl. Blognachbarin Bettina Wurche) auf. Insbesondere in Gebirgsregionen kommt es also zu immer häufigeren Extremwettern wie Starkregen, Hochwassern, Hitzeblasen und Trockenphasen. Gerade erst wurde ein Radfahrer in der Region Aachen durch ein plötzliches Unwetter lebensgefährlich verletzt – und das ist erst der Anfang.

Immer mehr Städte und Gemeinden beginnen daher nicht nur ihren Verbrauch fossiler Gewaltenergien zu reduzieren bis hin zur sog. Klimaneutralität. Sie beginnen vor allem mit dem Resilienz-Umbau zu Schwammstädten – also zu Landschaften, die auch heftigste Niederschläge sehr viel besser überstehen und möglichst große Teile des Wassers dann wie ein Schwamm aufspeichern. Schon jetzt ist sicher: Post-fossile ArcheRegionen der Zukunft werden aus Schwammstädten bestehen. Wer das Süßwasser nicht in gutem Zustand halten kann, wird auch die Wirtschaft, die Menschen und Tiere nicht erhalten können.

Drei Kinder bestaunen eine Solarpunk-Schwammstadt, über den runden und pflanzenbewachsenen Gebäuden die Sonne durch die Regenwolken bricht. Überall sind noch die abließenden Wasser eines weiteren Starkregens zu sehen.“Solarpunk 2080: Kinder in einer deutschen Schwammstadt nach einer Extremwetter-Serie und vor der nächsten Dürre”, Michael Blume mit Leonardo.AI, Juli 2024 

5. Bildung als Medien- und Demokratiebildung statt Antisemitismus

Am 9.11.2023 führte ich unter großem, überparteilichem Applaus antisemitische Verschwörungsmythen auf die Wechselwirkung von Alphabetisierung und Bildungsneid zurück. Solarpunks werden auch zahlreiche weitere Elemente wie die erneuerbaren Friedensenergien gegen die fossile Finanzierung fossiler und antisemitischer Regime wiedererkennen.

In einer Solarpunk-Umgebung wehen die Fahnen Israels, Deutschlands und der Europäischen Union nebeneinander.

Eine friedliche und freie Zukunft werden jene Demokratien erleben, die sich möglichst schnell aus der Abhängigkeit fossiler Gewaltenergien und damit aus der Finanzierung ihrer Feinde lösen. Eine Solarpunk-Zukunft für Israel, Deutschland und die Europäische Union, Michael Blume mit Leonardo.AI, Juli 2024

Ich freue mich sehr, dass mein Land Baden-Württemberg endlich entschieden hat, wieder G9 auszubauen, mehr Geld in die frühkindliche Sprachförderung zu stecken und ein Schulfach “Medienbildung” zu schaffen! Wenn dieses gut konzipiert ist, so könnte es Generationen vor Manipulation, feindseligem Dualismus und Antisemitismus bewahren, zur Integration und zum Erfolg ganzer Jahrgänge beitragen!

Als Mitglied der “Zukunftsschulen”-Jury BW habe ich diese Woche auch die Freie Demokratische Schule Kapriole in Freiburg besucht – und konnte die Zukunft unseres Bildungssystems einen Schultag lang miterleben!

Glücklich nach einem Schultag an der Freien Demokratischen Schule Kapriole Freiburg, nun zu Recht auch eine ausgezeichnete “Zukunftsschule” in Baden-Württemberg. Foto: Michael Blume

Ich erlebte eine Grund- und Werkrealschule ohne feste “Klassen” und langweiliges 45-Minuten-Trichterlernen, sondern eine dynamische Gemeinschaft, in der sich Lehrende und Lernende zu Projektstunden versammelten (von Programmieren über Handwerk bis zu einer – übrigens überwiegend weiblichen – DSA-Fantasy-Gruppe), erlebte eine demokratische Diskussion und Abstimmung in der Schulkonferenz über Nerf-Battles mit, durfte drei Streitschlichter-Fälle in der “Kläranlage”-Konferenz miterleben, sah Kinder und Jugendliche verschiedenster Herkunft lesen, diskutieren, lernen, Sport treiben und wurde von ehrlich Interessierten ausführlich über Antisemitismus, Bloggen und die Zukunft von KI-Anwendungen ausgefragt. Ganz ehrlich: So eine Schul-Option hätte ich meinen Kindern auch gewünscht und war deswegen auch nicht überrascht zu hören, dass der kommende Jahrgang schon alleine durch Geschwisterkinder ausgebucht ist. Ihr findet Demografie, Bildung, Demokratie, Menschenwürde, Zukunft wichtig? Dann schaut (auch) zur post-fossilen Zukunftsschule Kapriole nach Freiburg!

Kurz: Auch den Solarpunk im Bildungswesen gibt es längst, die buchstäblich fossile, hierarchische Bildungsstruktur der vergangenen Jahrhunderte wird auch durch Demokratie- und Medienbildung samt kluger KI-Anwendungen nach und nach abgelöst. Noch sehr viel mehr Kinder der Zukunft werden begeistert in ihre Schulen und an ihre selbstgewählten Projekte gehen, selbstgewählte Prüfungen bestehen und über frühere, autoritäre, fossile Fabrik-Beschulungsanstalten aus dem 19. Jahrhundert den Kopf schütteln.

Eine Bloggerin wächst über die spannenden, aber isolierten Heldinnen des Cyberpunk über ihren Laptop in eine von Mitwelt und Beziehungen geprägte Solarpunk-Zukunft hinein.

“Cyberpunk war zwar spannend, aber dystopisch. Post-fossiler KI-Solarpunk wird bereits gelebt.”, Michael Blume mit Leonardo.AI, Juli 2024

Fazit: Solarpunk findet bereits statt

Seitdem ich 2015 den Klimakrise-Niedergang des fossil strukturierten Ressourcenfluch-Staates Irak erlebte, durchlebte ich viele Wechsel zwischen wissenschaftlichen Warnungen und Phasen der Verzweiflung: Wollen wir Menschen denn nicht verstehen, dass wir durch vermeintlich billiges Öl und Gas antisemitische, wissenschafts- und demokratiefeindliche Verschwörungsbewegungen finanzieren, damit täglich enorme Kosten auf unsere Mitmenschen, die Mitwelt, ja unsere eigene Zukunft externalisieren?

Inzwischen habe ich gelernt zu akzeptieren, dass sich tatsächlich immer nur ein kleiner Teil der Menschheit für Wissenschaft, Bildung und Demokratien ehrlich interessieren wird. Die wenigsten vpn uns erreichen jemals die Reife des dialogischen Monismus, sondern bleiben ein Leben lang egozentrische Relativisten oder stürzen gar in den feindseligen Dualismus mit Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Ableismus ab. Meine Arbeit wird – auch mit ihren Härten – in der aktuellen Ausgabe von Rechts.Geschehen ab S. 14 dargestellt.

Doch jene von uns Menschen, die nicht auf “die Politik” warten, sondern schon selbst den Solarpunk leben, die gibt es eben auch. Und wir werden täglich mehr. Ich muss hinnehmen, dass auch meine geliebte Heimat Baden-Württemberg zunehmend durch Extremwetter geplagt wird – und selbst noch dazu sogar Hunderte Drukos von Wissenschaftsleugnern beantworten. Aber ich darf die Hoffnung nicht nur haben, sondern mitleben, dass wir eine der post-fossilen ArcheRegionen werden, in denen die Menschheit auch das 21. Jahrhundert bewältigen wird. Solarpunk ist längst mehr als eine Utopie, sondern Leben.

 

 

 

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

63 Kommentare

  1. Wer noch immer nicht glauben mag, wie schnell sich KI-Anwendungen entwickeln, hier die aktuelle Antwort von Perplexity.ai zu meinem Solarpunk-Hoffnungen. Berücksichtigt wird dabei auch dieser Blogpost (Quelle 2), den ich doch erst heute Abend veröffentlicht habe:

    Dr. Michael Blume setzt große Hoffnungen in den post-fossilen Solarpunk als eine positive Vision für die Zukunft. Seine Perspektive lässt sich in mehreren Kernaspekten zusammenfassen:

    1. **Hoffnungsvolle Alternative zum Cyberpunk**
    Blume sieht Solarpunk als einen optimistischen Gegenentwurf zum düsteren Cyberpunk-Genre[1]. Während Cyberpunk oft von Überbevölkerung, Armut und düsteren Stadtlandschaften geprägt ist, zeichnet Solarpunk ein Bild von nachhaltigen Gesellschaften, die von Solarenergie und Kleinfamilien geprägt sind.

    2. **Nachhaltige Technologien und Energiedemokratie**
    Ein zentraler Aspekt des Solarpunk für Blume ist die Förderung erneuerbarer “Friedensenergien” wie Solar- und Biogas-Anlagen[3]. Er betont besonders die Bedeutung dezentraler Energieerzeugung, beispielsweise durch Balkonkraftwerke, die nicht nur zur Energiewende beitragen, sondern auch das Gefühl der Selbstwirksamkeit bei den Menschen stärken.

    3. **Evolutionärer Ansatz statt Revolution**
    Blume schätzt am Solarpunk den Fokus auf schrittweise, realistische Veränderungen. Er betont das Motto “Niemand kann alles, aber alle können etwas tun”[2], was die Bedeutung individueller Beiträge zur gesellschaftlichen Transformation unterstreicht.

    4. **Anpassung an den Klimawandel**
    Solarpunk beinhaltet für Blume auch innovative Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel, wie beispielsweise den Umbau zu “Schwammstädten”[2], die besser mit Extremwetterereignissen umgehen können.

    5. **Verbindung von Wissenschaft und Spiritualität**
    Blume sieht im Solarpunk eine Überwindung des Dualismus zwischen Religion und Wissenschaft.
    Er betont, dass Solarpunks sowohl nichtreligiöse als auch religiöse Spiritualität anerkennen und die Evolutionstheorie und -psychologie in ihr Weltbild integrieren[2].

    6. **Förderung nachhaltiger Lebensstile**
    Blume hebt hervor, dass Solarpunk nicht nur technologische Lösungen, sondern auch Verhaltensänderungen wie fleischarme Ernährung und bewussten Ressourcenverbrauch fördert[2][3].

    7. **Überlebensfähige “Arche-Regionen”**
    Ein wichtiger Aspekt in Blumes Solarpunk-Vision sind die sogenannten “Arche-Regionen”
    , in denen Menschen in Freiheit und Demokratie überleben können[1]. Dies steht im Kontrast zu dystopischen Szenarien, in denen nur Eliten in “sozialdarwinistischen Superyachten” überleben.

    Zusammenfassend sieht Dr. Michael Blume im Solarpunk eine realistische, aber optimistische Zukunftsvision, die technologischen Fortschritt mit ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und spiritueller Erfüllung verbindet. Er betrachtet diese Bewegung als einen Weg, um den Herausforderungen des Klimawandels und gesellschaftlicher Umbrüche mit Hoffnung und konkreten Lösungsansätzen zu begegnen.

    Citations:
    [1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-hoffnung-statt-cyberpunk-verzweiflung-geburtenrueckgang-arche-regionen-und-dear-alice/
    [2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-ist-mehr-als-utopie-schon-heute-gegen-reaktanz-und-arroganz-leben/
    [3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-balkonkraftwerke-und-biogas-als-erneuerbare-friedensenergien/

  2. Ich bin mit Mask und Tom und Jerry und den Feuersteins aufgewachsen. Die heutigen Kids starten mit South Park, den Simpsons, Rick und Morty – Zeichentrick, der unglaublich anspruchsvoller ist, der ihnen auf dem Silbertablett ein intellektuelles Entwicklungsniveau serviert, das sich meine Generation durch Jahrzehnte des Lesens und Denkens erst erarbeiten musste. Ich weiß nicht, ob das das Hirn schon im Babyalter shreddert oder es gleich schlauer macht, weil es komplexe Denkmuster bereits im jungen Alter erlernt. Wird sich zeigen.

    Aber ich sehe, dass die Geschichte eine Logik aufweist. Wir Alten waren die Fresser, wir waren dazu, Kraft zu sammeln, Technologie, Wissen, Denkweisen, Industrie. Doch wir haben nie gewusst, was wir mit dem Fett und den Muskeln und dem Hirn anfangen sollten, wenn wir fertig waren. Und lernen werden wir’s auch nicht mehr, denn wir haben unsere Schuldigkeit getan und können verschwinden. Wir hinterlassen den Kids die Macht von Halbgöttern. Und eine Schule, wo sie lernen müssen, sie zu nützen. Denn die Sauerei, die wir beim Fressen angerichtet haben, geht nicht von selber weg, sondern erzeugt Kettenreaktionen und perfekte Stürme und sonstige Kinderspiele, wo man seine Fertigkeiten üben muss.

    Kriege und Katastrophen putzen den Kinderspielplatz durch, damit sie vom Neuen anfangen können, anfangen müssen. Reaktanz, Arroganz, Trotz – was für eine Zeitverschwendung, sich so viel Mühe beim Sterben zu geben, und alles nur aus Angst vor dem Tod, der einen so oder so gerade holt. Ich sehe die Macht, das Potenzial für Grauen und für Hoffnung, wir können und Höllen und Himmel bauen, wie noch nie zuvor. Und wie ich die Menschen kenne, werden sie es irgendwie schaffen, beides gleichzeitig zu tun.

    Tja, Leben heißt, man wurschtelt sich durch, sonst ist man tot, und dann ist man doch tot, aber wenn man’s richtig gemacht hat, hat das Durchwurschteln Spaß gemacht. Das bedeutet eine Wirtschaft, die viel Versuch und Irrtum tragen kann, denn es gibt viel mehr Irrtümer und Fehler als Erfolge, und wer sie fürchten muss, kann nur vor Angst erstarren und knurren, während sich seine Probleme auftürmen und ihn schließlich unter sich begraben. Dass eine Nekromanten-Wirtschaft das Prinzip Leben nicht verstanden hat, überrascht ja wohl kaum, oder?

    Wir müssen weg vom Minimalprinzip: Das Ziel mit den geringsten Mitteln erreichen und alles Überflüssige loswerden, Menschen, Industrie, Planet Erde, das Universum, uns selbst, denn unser Ziel ist Geld, und so eine Weltwirtschaft braucht nur ein Post-it, auf dem „10 PRINT „Unendlich viel Dollar“ – 20 GOTO 10“ steht, der Rest ist eine Belastung, Kosten, stört und muss fort. Hin zum Maximalprinzip: Mit den vorhandenen Mitteln möglichst viel erreichen. Mit all den Menschen, der Technologie, dem Wissen, all der Macht, die wir hinterlassen – was können die Kids da erreichen?

    Die alte Welt hungert sich zu Tode und bricht vor Erschöpfung zusammen, in Agonie, Fieberwahn, Ohnmacht. Ihre schöne, neue Solarpunk-Welt ist so langsam kein körperloses Hirngespinst mehr, ihr wächst ein Leib. Und da sollte sie ganz konkret darüber nachdenken, wie sie schnell fetter wird. Wir hinterlassen ihr ein üppiges Frühstück als Erbe. Bis zum Mittag muss sie den Dreh raus haben, wie sie selbst ans Futter kommt.

    • @Paul S.

      Mir scheint in Ihrem Kommentar ein Widerspruch aufzuscheinen.

      Eingangs schreiben Sie: “Wir Alten waren die Fresser, wir waren dazu, Kraft zu sammeln, Technologie, Wissen, Denkweisen, Industrie.”

      Und dann am Ende: “Die alte Welt hungert sich zu Tode und bricht vor Erschöpfung zusammen, in Agonie, Fieberwahn, Ohnmacht. Ihre schöne, neue Solarpunk-Welt ist so langsam kein körperloses Hirngespinst mehr, ihr wächst ein Leib. Und da sollte sie ganz konkret darüber nachdenken, wie sie schnell fetter wird.”

      War “die alte Welt” nun jene der “Fresser” oder jene, die sich “hungert zu Tode und bricht vor Erschöpfung zusammen”?

      Aus meiner Sicht haben die Menschen in den fossilen Jahrhunderten tatsächlich aus dem Vollen geschöpft und enorme Wirtschaftsleistungen erreicht – aber leider eben auch durch die Externalisierung von Kosten auf die Mitwelt und Mitmenschen. Nun liegt es an uns (allen!), die Transformation in ein post-fossiles Wirtschaften und Leben zu schaffen und dabei die Folgen der fossilen Gier zu überleben.

      Perplexity.ai fasst es so zusammen:

      ## Wohlstand durch Externalisierung von Kosten in den fossilen Jahrhunderten

      Die fossilen Jahrhunderte haben erheblich zum wirtschaftlichen Wohlstand beigetragen, jedoch oft durch die Externalisierung von Kosten auf die Umwelt und die Gesellschaft. Diese Praxis hat es ermöglicht, fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas relativ günstig zu nutzen, ohne die wahren Kosten für Umwelt und Gesundheit zu berücksichtigen.

      ### **Gesellschaftliche Kosten der Umweltbelastungen**

      Umweltbelastungen durch fossile Energieträger verursachen erhebliche gesellschaftliche Kosten. Diese umfassen:

      – **Gesundheitsschäden**: Luftverschmutzung durch fossile Brennstoffe führt zu Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Problemen und anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
      – **Klimaschäden**: Die Emission von Treibhausgasen trägt zur globalen Erwärmung bei, was zu extremen Wetterereignissen, Meeresspiegelanstieg und Verlust von Biodiversität führt.
      – **Materialschäden und Ernteausfälle**: Umweltverschmutzung kann Gebäude und Infrastruktur beschädigen sowie landwirtschaftliche Erträge mindern[1][2][3].

      Im Jahr 2021 beliefen sich die Umweltkosten in Deutschland allein im Bereich Straßenverkehr, Strom- und Wärmeerzeugung auf mindestens 241 Milliarden Euro[1].

      ### **Externe Kosten und Marktversagen**

      Externe Kosten sind solche, die nicht vom Verursacher getragen werden, sondern auf die Gesellschaft abgewälzt werden. Dies führt zu einem Marktversagen, da die Preise für fossile Energien die tatsächlichen Kosten nicht widerspiegeln. Beispiele für solche Kosten sind:

      – **Klimafolgeschäden**: Diese werden oft in Geld umgerechnet, um die ökonomischen Auswirkungen zu verdeutlichen. Für Deutschland wurden die Klimakosten des Verkehrs im Jahr 2017 auf rund 27 Milliarden Euro geschätzt[2].
      – **Gesundheitskosten**: Diese umfassen medizinische Versorgung, Arbeitsausfälle und andere indirekte Kosten, die durch Umweltverschmutzung verursacht werden[2][3].

      ### **Wirtschaftliche Vorteile und Illusion der Kosteneffizienz**

      Die Nutzung fossiler Brennstoffe hat kurzfristig wirtschaftliche Vorteile gebracht, indem sie Energie günstig und in großen Mengen verfügbar gemacht hat. Dies hat zur Industrialisierung und zum wirtschaftlichen Wachstum beigetragen. Allerdings basiert dieser Wohlstand auf der Illusion der Kosteneffizienz, da viele der tatsächlichen Kosten externalisiert wurden:

      – **Subventionen und versteckte Kosten**: Fossile Energien wurden oft durch staatliche Subventionen unterstützt, während die versteckten Kosten, wie Klimaschäden und Gesundheitsfolgen, nicht im Preis berücksichtigt wurden[3][4].
      – **Ressourcenübernutzung**: Die scheinbar niedrigen Kosten haben zu einer Übernutzung von Ressourcen geführt, was langfristig zu Umweltzerstörung und Ressourcenknappheit beiträgt[4].

      ### **Notwendigkeit der Internalisierung**

      Um die wahren Kosten der fossilen Energien zu reflektieren und einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, ist eine Internalisierung der bisher externalisierten Kosten notwendig. Dies kann durch Maßnahmen wie CO2-Steuern oder Emissionshandelssysteme erreicht werden:

      – **CO2-Steuer**: Eine CO2-Steuer könnte kurzfristig eingeführt werden und fossile Brennstoffe teurer machen, um den Innovationsdruck auf die Industrie zu erhöhen und umweltfreundlichere Alternativen zu fördern[2][4].
      – **Emissionshandel**: Ein Emissionshandelssystem könnte langfristig helfen, die Emissionen zu reduzieren, ist jedoch technisch und rechtlich anspruchsvoller umzusetzen[2].

      ### **Fazit**

      Der Wohlstand, der durch die Nutzung fossiler Brennstoffe erzielt wurde, basiert zu einem großen Teil auf der Externalisierung von Kosten auf die Umwelt und die Gesellschaft. Diese Praxis hat erhebliche langfristige Schäden verursacht, die nun durch politische Maßnahmen und wirtschaftliche Instrumente adressiert werden müssen, um eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.

      Citations:
      [1] https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-wirtschaft/gesellschaftliche-kosten-von-umweltbelastungen
      [2] https://www.boell.de/de/kosten-falsche-abrechnung-zahlen-sollen-die-anderen
      [3] https://www.energiezukunft.eu/wirtschaft/kohle-ist-teuer
      [4] https://www.boell.de/de/2024/04/19/umweltbelastung-die-kosten-der-klimakrise
      [5] https://de.wikipedia.org/wiki/Externer_Effekt

  3. Dieser Blogpost, der Hoffnung und Zuversicht macht, der uns auffordert mitzumachen, wo immer es geht, führt zu einer positiven Haltung. Auch wenn die Ansätze vielfach noch klein und eher inselartig zu erkennen sind, können sie uns doch Mut machen. Wir werden uns der Verantwortung, die wir für unsere Gemeinschaften haben, nicht erziehen können.

    Natürlich gibt es auch hier Menschen, die diese Entwicklung belächeln, ablehnen oder sie sogar zerstören wollen.
    Auf mastodon fiel gerade der Begriff ,fossile Trolle‘.

    Die Erklärung von Perplexity.AI lautet:

    Dr. Michael Blume verwendet den Begriff “fossile Trolle” offenbar, um Personen zu beschreiben, die an veralteten, feindseligen und dualistischen Denkweisen festhalten, insbesondere in Bezug auf Energie- und Klimapolitik sowie religiöse und kulturelle Konflikte.

    Blume sieht diese “fossilen Trolle” als Menschen, die:

    1. An fossilen Energien und damit verbundenen Ideologien festhalten[2].
    2. Dualistische Weltbilder vertreten, die Feindseligkeit und Konflikte fördern[2].
    3. Desinformation und Propaganda verbreiten, besonders an religiösen Feiertagen[2].
    4. Sich gegen Vielfalt, Toleranz und interreligiösen Dialog stellen[1].
    5. Oft über soziale Medien Hass und Bedrohungen verbreiten[1][2].

    Blume betrachtet diese Haltungen als rückständig und schädlich für den gesellschaftlichen Fortschritt.
    Er setzt sich stattdessen für einen post-fossilen, auf Dialog und Verständigung basierenden Ansatz ein, der religiöse und kulturelle Vielfalt respektiert und fördert[1][2].

    Quellen
    [1] Wie Michael Blume gegen die Trolle kämpft – Teckbote https://www.teckbote.de/nachrichten/teckregion/wie-michael-blume-gegen-die-trolle-k%C3%A4mpft_arid-500350.html
    [2] Vorsicht vor Propaganda & Desinformation an religiösen Feiertagen https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/vorsicht-propaganda-desinformation-gewalt-werden-gezielt-an-religioesen-feiertagen-eskaliert/
    [3] Michael Blume – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Blume
    [4] Gedenken zum 10. Jahrestag des IS-Genozid am Ezidentum – SciLogs https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gedenken-zum-10-jahrestag-des-is-genozid-am-ezidentum/
    [5] Nach Troll-Angriffen: Israel verteidigt Michael Blume https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nach-troll-angriffen-israel-verteidigt-michael-blume.1aaebdcc-d0d3-4a21-885d-8d4de599087e.html

    • Vielen Dank, @Elisabeth K.!

      Und, ja, die Perplexity-KI-Definition „fossiler Trolle“ kann ich so voll unterschreiben, Danke! ☺️🙏

      Gerade auch in diesen Tagen prasseln fossile Troll-Kommentare, Blog- und Faebook-Posts wieder mal gegen mich ein – und zeigen damit doch nur, wie sehr viele meine Arbeit fürchten. Dass sich Rechtsdualisten und Islamisten aus dem ganzen, deutschen Sprachraum an mir abarbeiten, erlebe ich als Auszeichnung. 🙌

      Aktuell textete irgendjemand aus dem fernen Norden sogar über „Das Blume-Prinzip“ und bildete mich in einem Superman-Kostüm mit gelbem Stern ab. Es ist höhnisch gemeint und zeigt doch, wen ich alles bewege. Yeah! 🙌

      Danke für Deinen starken und ermutigenden Kommentar! Lass uns auch weiterhin die demokratisch Engagierten ermutigen und die fossilen Trolle erzürnen! 🤓🧌🤖🙌

  4. Ein sehr ausführlicher und informativer Artikel. Da ist sehr viel Hoffnung, trotz einer gewissen Skepsis meinerseits, für eine gelingende Zukunft drin. Danke dafür.

    “…Im Alltag jedoch auf “schnelle” Bilder, Musik und Künste…angewiesen bleiben.”

    Schnell im Sinne von vergänglich oder eher als Konsum ohne Genuss? Das würde die genannten Bereiche nochmal ziemlich verändern. Musik erleben oder sich in ein Kunstwerk vertiefen, kann zur Entschleunigung beitragen.

    Mir gefällt am Solarpunkmotto der Aspekt, dass jede/jeder mitgenommen wird, der/die das möchte. Weil alle einen ihnen möglichen Beitrag leisten können. Das macht denen Schwierigkeiten, die reaktant nichts beitragen wollen.

    Starkregen, Hochwasser usw. Zuletzt ist bei einem solchen Ereignis der Keller der Stadtbibliothek Berlin vollgelaufen und gefährdet alte Bücher. Es bedarf eines enormen Aufwandes, finanziell und durch Arbeitsprozesse, die beschädigten Bücher zu retten und für die Nachwelt zu erhalten.

    Ganz besonders beeindruckt hat mich Ihre Beschreibung der Schule in Freiburg. Ich habe vor vielen Jahren, als es in meinem Wohnort um die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule ging, einen Vortrag über diese Schulform besucht. Das hörte sich ähnlich dem an, was Sie hier schildern. Damals war ich äußerst skeptisch, ob uns das als Gesellschaft voranbringt. Das Wort Leistung wird meist mit Höchstleistung gleichgesetzt. Dabei sehe ich es etwas differenzierter.
    Die Schülerinnen und Schüler lernen in ihrem Tempo und ihnen wird die Möglichkeit eingeräumt, Aufgaben zu erledigen, wann sie Lust darauf haben. Ganz ohne Deadline läuft das aber wohl auch in der Kultur der Gemeinschaftsschulen nicht? Lernen die jungen Menschen aber, dass es auch Notwendigkeiten gibt? Beispiel: Wenn meine Waschmaschine nicht mehr funktioniert, rufe ich meinen Kundendienst an. Der kommt im Normalfall, wenn er Zeit hat. Wenn in Zukunft der Servicetechniker aber keine Lust hat, sich um meine kaputte Waschmaschine zu kümmern, was dann?
    Auch in anderen Branchen geht es um Fristen. Wie denken andere Länder über dieses Konzept totaler Freiwilligkeit? Gilt auch für “selbstgewählte” Prüfungen.

    Natürlich verändert KI vieles. Aber es braucht auch Menschen, die sich engagieren. Totale Freiwilligkeit ist der Todesstoß für jeden Verein etc. Wir werden einen Mittelweg zwischen dem bisherigen Bildungs- und Erziehungswesen und dem geschilderten Szenario finden müssen.

    Auf die Politik zu warten, erinnert mich an das Sprichwort “Hoffen und harren, hält manchen zum Narren”. Denn der derzeitige Zustand in “der Politik” ist schlicht chaotisch. In einem Songtext heisst es: “Keine Ahnung, keine Planung, kein Konzept”. Das bezieht sich zwar dort nicht auf die Politik, aber Planungssicherheit gibt es kaum. Nur viel Angst- und Panikmache.

    Solarpunk hat auch etwas mit Solidarität und Empathie zu tun.

    • Danke, @Marie H.! Ihre kluge Frage hat diesen Solarpunk-Blogpost ausgelöst und Ihr kluger Kommentar trägt auch dazu bei.

      Über die wichtigen Funktionen von Musik hatte ich hier gesprochen und gebloggt:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hoffnung-als-sinn-der-musik-eine-interdisziplinaere-these/

      Ansonsten kann ich hier nur zustimmen – und danken! Lassen Sie uns empathische, wissenschaftlich informierte und also aktive Solarpunks sein! 🙏📚✊

      • Gestern war ich zu Gast bei der Entlassfeier in einer Realschule. In den Reden war viel die Rede von Leistung und von der “Reise”, die die jungen Leute jetzt beginnen. Ich musste mehrmals an Ihre Beschreibung des Schullebens an der Schule in Freiburg denken. Vielleicht brauchen wir doch mehr davon.
        Was mir sehr gut gefallen hat und das ich deshalb gerne teile, war der Hinweis des Schulleiters über Lebenswege. Dass es kein Scheitern ist, wenn ein Ziel nicht erreicht wird. Dass es trotzdem weitergeht. Ich meine, dass wir diesen Gedanken auch beim Solarpunk brauchen. Nicht Resignation – ich kann ja doch nichts tun – sondern zu sagen: Vorhaben A geht nicht, aber dafür klappt C oder F.
        Mir hat das gezeigt, dass die Hoffnungen, die ich in junge Menschen setze, doch größer als bisher gedacht sein könnten.

  5. Ich versteh nicht genau was die Überschrifft “Evolution statt Revolution” mit dem Inhalt zu tun hat. Haben wir unterschiedliche Vorstellungen vor den Begriffen? Ich sehe in den Begriffen nicht unbedingt einen Gegensatz. Sondern denke, das was Sie beschreiben ist “revolutionär” denn es ist eine Art Umwälzung von Verhältnissen, nämlich alle Einzellnen versuchen gemeinsam ihr Umfeld zu gestalten, statt nach oben zu schauen und Herrschende dadurch für alles immer wieder zu legitimieren.

    Das Bild mit den drei Nationalfahnen verstört mich (Unabhängig der zugehörigen Nation(en)). Ich sehe wenig vernünftigen Grund Europa z.B von Asien oder der Welt abzuheben. Geografisch gesehen, gibt es doch Europa und Asien gar nicht, es gibt nur “Eurasien”. Die Abgrenzung ist rein politisch-willkürlich. Der Wind hält sich nicht an Grenzen. Die Atlantikluft weht von West nach Ost und je nach dem wie die Landschaft gestaltet ist, kommt mehr oder weniger Wasser in den “hinteren” Regionen an.

    KI sehe ich grundsätzlich kritisch solange sie in den Händen weniger über andere ist. Wenn alle sie kontrollieren können, sehe ich Potential. Der Frage der Herrschaft über andere oder die Natur muss sich Technologie stellen. Auch wir sind Teil der Natur und sollten sie auch mitgestalten dürfen. Wo anderen Teilen der Natur Raum gegeben wird muss abgewogen werden.
    Regenerative Landwirtschaft mit Keylines finde ich sehr sinnvoll. Auch Renaturierungen von Flüssen und Mooren.

    • Danke für Ihren Kommentar und Ihre Fragen, @Caspar

      Mit Evolution statt Revolution ist tatsächlich die Schritt-für-Schritt-Veränderung von unten her gemeint, statt Demokratien umstürzen zu wollen. Solarpunk statt Stalinismus.

      Den Einwand mit den Nationalflaggen verstehe ich nicht, da das ja genau mein Argument war: Wo auch immer sich Demokratien entfalten, sie sollten es verbunden und zunehmend post-fossil tun. Die Finanzierung autoritärer & antisemitischer Ressourcenfluch-Regime wie Russland, Iran, Katar mit ihren Proxies Wagner, Hisbollah, Huthi, Hamas halte ich für falsch. Und, ja, diese Entwicklung entfaltet sich vor allem im eurasischen Gürtel, in dem sich die frühe, kulturelle Evolution beschleunigt hat und heute auch die Klimakrise als Wasserkrise eskaliert.

      • Revolution ist ja nicht gleich Stalinismus und hat auch nicht zwingend den Sturz demokratischer Werte zum Ziel. Z.B. Solarpunk, Evolution/Revolution und Anarchie (hat demokratische Werte) statt Stalinismus, Faschismus und Autoritarismus 😉

        “…sollten es verbunden und zunehmend post-fossil tun. ”
        Ja ich denke das können wir besser, wenn wir nicht in Nationen denken und unabhängig dieser unseren Utopien nachgehen. Es ist ja leider auch nicht so, dass unsere “Demokratien” durch und durch demokratisch sind, Autoritarismus scheint immer dabei zu sein. Wenn die EU ein Land wäre könnte sie kein EU-Mitglied werden, so undemokratisch und korrupt ist sie. Es mag sicher im Vergleich zu noch früheren autoritäreren Regimen Fortschritte gegeben haben, zurück wollen wir nicht, aber strukturell sind sie doch mit dem Kapitalismus in den gemeinschaftlich-freien Handlungsmöglichkeiten stark limitiert. Die Wahrscheinlichkeit das die parlamentarischen Demokratien stürzen scheint groß zu sein, ich habe mehr Hoffnung in der Beeinflussung der Fallrichtung.

        • Danke für Ihr thematisches Interesse, @Caspar !

          Die EU ist ein Staatenbund und bietet unter anderem das einzige transnationale Parlament der Erde. Ich bin nicht bereit, diese europäische Errungenschaft kleinreden oder gar zerstören zu lassen. Jede Demokratie ist besser als jede Diktatur – und sehr viele davon finanzieren sich vorwiegend durch unsere fossile Gier! Wussten Sie, dass auch die Sowjetunion ohne westlichen Import von Öl und Gas schon viel früher zusammengebrochen wäre?

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erklaert-die-rentierstaatstheorie-nicht-nur-die-krise-des-islams-sondern-auch-den-langen-bestand-der-sowjetunion/

          Perplexity.ai schreibt zu Recht:

          Dr. Michael Blume betont die Bedeutung erneuerbarer Friedensenergien und des demokratischen Friedens aus mehreren wichtigen Gründen:

          1. **Konfliktreduktion**: Erneuerbare Energien können geopolitische Spannungen verringern, die oft mit fossilen Brennstoffen verbunden sind. Blume argumentiert, dass der Wettbewerb um begrenzte Ressourcen wie Öl und Gas zu Konflikten führen kann, während erneuerbare Energien eine nachhaltige Alternative bieten[1].

          2. **Unabhängigkeit von autoritären Regimen**: Durch die Förderung erneuerbarer Energien können demokratische Länder ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren, die oft von autoritären oder antidemokratischen Regimen kontrolliert werden. Blume betont: “Die bittere Wahrheit ist, dass unsere eigene Gier nach Öl und Gas immer noch antisemitische Regime mitfinanziert, ihren Terror, ihre Propaganda, ihre Raketen.”[1]

          3. **Förderung des demokratischen Friedens**: Die Theorie des demokratischen Friedens besagt, dass Demokratien seltener gegeneinander Krieg führen[3]. Indem er erneuerbare Energien als “Friedensenergien” bezeichnet, verknüpft Blume die Energiewende mit der Förderung demokratischer Werte und friedlicher internationaler Beziehungen.

          4. **Klimaschutz und globale Stabilität**: Erneuerbare Energien tragen zum Klimaschutz bei, was langfristig zur globalen Stabilität beiträgt. Klimawandel-bedingte Krisen können Konflikte verschärfen, daher sieht Blume in erneuerbaren Energien ein Mittel zur Friedenssicherung[2].

          5. **Wirtschaftliche Unabhängigkeit**: Die Förderung erneuerbarer Energien kann die wirtschaftliche Unabhängigkeit demokratischer Staaten stärken und somit ihre Widerstandsfähigkeit gegen externe Einflüsse erhöhen[4].

          6. **Bekämpfung von Antisemitismus und Extremismus**: Blume sieht einen Zusammenhang zwischen der Finanzierung autoritärer Regime durch fossile Brennstoffe und der Verbreitung von Antisemitismus und Extremismus. Er argumentiert, dass erneuerbare Energien dazu beitragen können, diese Finanzierungsquellen zu reduzieren[1][4].

          Dr. Blume fasst seine Position prägnant zusammen: “Erneuerbare Energien sind nicht nur Freiheitsenergien, sie sind auch Friedensenergien!”[1] Durch die wiederholte Betonung dieser Konzepte versucht er, ein Bewusstsein für die vielfältigen positiven Auswirkungen erneuerbarer Energien zu schaffen, die über den reinen Klimaschutz hinausgehen und auch Frieden, Demokratie und globale Stabilität fördern.

          Citations:
          [1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-energien-als-friedensenergien/
          [2] https://www.next-kraftwerke.de/wissen/erneuerbare-energien
          [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratischer_Frieden
          [4] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/windkraft-zur-produktion-erneuerbarer-friedensenergie-gegen-krieg-und-antisemitismus/
          [5] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien.html
          [6] https://www.bpb.de/themen/kriege-konflikte/dossier-kriege-konflikte/504242/demokratischer-frieden/
          [7] https://www.achgut.com/artikel/das_blume_prinzip
          [8] https://www.umweltbundesamt.at/energie/erneuerbare-energie
          [9] https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/30908/der-demokratische-frieden-und-seine-aussenpolitischen-konsequenzen/
          [10] https://www.aussicht.online/artikel/wir-stehen-an-eurer-seite
          [11] https://blog.misereor.de/2022/03/17/wir-brauchen-friedensenergien-der-krieg-gegen-die-ukraine-und-die-energiewende/
          [12] https://politik-wiki.de/demokratischer-frieden/
          [13] https://www.lpb-bw.de/demokratie-und-frieden

          • Mir geht es gar nicht um den Vergleich Demokratie vs. Diktatur. Dass Demokratie besser für alle als Diktatur/Faschismus/Stalinismus ist, ist unbestritten! Mir ging es um die vierte/fünfte Option, nämlich Anarchismus. Es geht mir nicht um Chaos, Mord und Totschlag, sondern um Ordnung ohne Herrschaft. Und ich denke das damit viel effizienter das umgesetzt werden kann, was Allen gut tut! Das können nämlich alle selbst definieren. Wir brauchen keine Regierung mit Wachstum und “Sicherheit” als Staatsräson. Das meine ich innenpolitisch. Ich bin auch der Meinung das man Putin auch etwas militärisches entgegen setzen sollte. Vielleicht aber nicht zwingend nur aus privatwirtschaftlicher Rüstungsindustrie, die sicher sehr viel teurer ist, als etwas staatlich/gesellschaftlich organisiertes. Und Kadergehorsam kann ich gar nicht ab! Ein wesentlicher Grund sich nicht an solchen autoritären Strukturen wie Bundeswehr zu beteiligen.

            1,2,4,5,6 sehe ich auch so.
            3. teilweise. Solange Demokratien genügend Krümel abwerfen und dadurch, grade so, nicht zum Faschismus mutieren stimmt das sicherlich. Ich denke Wachstumszwänge und Kapitalismus sind untrennbar mit Parlamentarismus verbunden. Das Wirtschaftswachstum ist keine Gemeinwohltätigkeit. Es dient dazu Wenige immer reicher zu machen auf Kosten vieler und die vielen mit günstigen Massenware zu besänftigen. Die Einzige theoretische Möglichkeit für den Parlamentarismus sehe ich darin die Steuern überwiegend von Reichen zu beziehen. Und dadurch weniger vom Zyklus Vollbeschäftigung, Lohnsteuer, Konsumsteuer, Innovation, Kündigungen, staatliche Investition Arbeitszwänge, Prekarisierungen, Abhängigkeiten und wieder Vollbeschäftigung abhängig zu sein!
            Praktisch sind die Verflechtungen aber so groß, das ich da keine Hoffnungen habe, das sich dies ohne umfassende Umstukturierungen der Gesellschaft aus sich selbst heraus lösen wird.

          • @Caspar

            Danke, aber aus meiner Sicht führt gerade auch Anarchismus zum Libertarismus und schrankenlosen Kapitalismus, da niemand mehr der Macht der Konzerne Regeln entgegensetzen kann. Hinzu kommt auch der staats- und damit auch demokratiefeindliche, antisemitische Verschwörungsglaube schon bei Michail Bakunin (1814 – 1876). Wie da der Weg zum Faschismus und heutigen Rechtslibertarismus führt, habe ich u.a. in diesem Belltower-Artikel einmal aufgezeigt:

            https://www.belltower.news/gastbeitrag-warum-der-verschwoerungsmythos-vom-kulturmarxismus-so-gefaehrlich-ist-108001/

            Der hier vorgestellte Solarpunk fügt sich in eine zwar nicht notwendig nationalstaatliche, aber doch mindestens regionale und idealerweise föderale Demokratie.

          • Wussten Sie, dass auch die Sowjetunion ohne westlichen Import von Öl und Gas schon viel früher zusammengebrochen wäre?

            Also genau wusste ich es nicht, dass sie früher zusammengebrochen wäre, kann ich mir gut vorstellen. Und das die Appeasementpolitik von CDU und SPD ein Fehler war, weiß ich aus der Anstalt 😉 Wie genau weiß man das? Also auch unter Berücksichtigung steigender Ölpreise auf dem Weltmarkt und das China und Indien das auch kaufen? Oder auch unter der Annahme das es vom Westen auf dem Weltmarkt gar keine Nachfrage nach fossiler Energie gibt?
            Also es klingt für mich sehr plausibel und ich “weiß” es im Grunde seit Ewigkeiten, dass fossile Energie Konflikte Anheizt, aber ich habe bisher nicht die wirtschaftliche Expertise um dies im Detail zweifelsfrei zu wissen.

          • Vielen Dank, @Caspar!

            Dann sind wir in der Frage der fossilen Gewaltenergien inhaltlich dicht beieinander!

            Sie schrieben m.E. nachvollziehbar:

            „Also es klingt für mich sehr plausibel und ich “weiß” es im Grunde seit Ewigkeiten, dass fossile Energie Konflikte Anheizt, aber ich habe bisher nicht die wirtschaftliche Expertise um dies im Detail zweifelsfrei zu wissen.“

            Gerne möchte ich – ehrlich interessiert – dazu fragen, ob dieses intuitive Wissen „seit Ewigkeiten“ in Ihrem eigenen Leben bereits zu post-fossilen Entscheidungen geführt hat?

          • Gerne möchte ich – ehrlich interessiert – dazu fragen, ob dieses intuitive Wissen „seit Ewigkeiten“ in Ihrem eigenen Leben bereits zu post-fossilen Entscheidungen geführt hat?

            Ich spare mir das Auto und überlege mir meistens lange ob ich wirklich etwas brauche oder ob es auch ohne geht. Die passierten Tomaten im Glas kommen leider aus Spanien, ich bräuchte vielleicht mal einen Garten um welche an zu bauen. Ich denke das würde auch besser schmecken, wenn ich eine weniger auf Haltbarkeit gezüchtete Sorte nehme. Einen Balkon habe ich leider nicht.

            Danke, aber aus meiner Sicht führt gerade auch Anarchismus zum Libertarismus und schrankenlosen Kapitalismus, da niemand mehr der Macht der Konzerne Regeln entgegensetzen kann. Hinzu kommt auch der staats- und damit auch demokratiefeindliche, antisemitische Verschwörungsglaube schon bei Michail Bakunin (1814 – 1876). Wie da der Weg zum Faschismus und heutigen Rechtslibertarismus führt, habe ich u.a. in diesem Belltower-Artikel einmal aufgezeigt:

            Ja ich denke einige frühere Vertreter des Anarchismus waren Antisemitisch und auch Sexistisch. Aber die Frage wäre ob der Anarchismus es immer noch ist und ob das so sein muss. Soweit ich weiß wird sich von Libertarismus/Anarchokapitalismus gerne abgegrenzt.

            Es geht ja nicht um Regellosigkeit. Es kann auch Organisation ohne Herrschaft geben, z.B. über Räte oder geloste Versammlungen. Also radikal oder basisdemokratische Ideen können Bestandteil einer anarchischen Organisierung sein. Ich finde geloste Versammlungen gut um auf überregionaler informeller Ebene Standards zu erarbeiten die dann auf lokaler Ebene ratifiziert oder auch angepasst werden können. Ich habe auch nichts gegen Gremien aus Expertinnen die Vorschläge erarbeiten.

          • Vielen Dank für Ihre konstruktiven Drukos, @Caspar

            Und, ja, oben im Blogpost habe ich ja beispielhaft die bei Familien bereits überaus geliebte Freie Demokratische Schule Kapriole in Freiburg vorgestellt, die faszinierend basisdemokratisch und gerade nicht regelfrei organisiert ist. Selbstverständlich wird aber auch diese vorwiegend durch Steuergelder und nicht etwa durch die Geldmacht einzelner Anarchokapitalisten finanziert. Und das finde ich auch genau richtig so, sonst hätten einzelne viel zu viel Macht! Nach meiner Auffassung stehen sich derzeit die beiden Lebensentwürfe der fossilen, libertären Superyacht und der nachhaltigen, demokratischen Archen gegenüber:

            https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dualistische-superyacht-vs-monistische-arche-wie-ueberleben-menschen-die-mitweltkrise/

            Und, noch einmal Ja: Mein Heimatland Baden-Württemberg hat gerade hervorragende Erfahrungen mit einem gelosten Bürgerforum zur Bildungspolitik gemacht:

            https://beteiligungsportal.baden-wuerttemberg.de/de/mitmachen/lp-17/buergerforum-g8-g9/buergergutachten

            Dennoch setzen auch die von Ihnen erwähnten Vorschläge und Ratschläge Systeme voraus, auf die sie wirken können. Dass beide Metaphern jeweils mit Schlägen (!) verbunden werden, deutet ja darauf hin, dass sich auch in einem Vorschlag oder Ratschlag bittere Wahrheiten und Machtgefälle verbergen können. Macht lässt sich demokratisieren, aber sie verschwindet nicht durch utopische Verdrängung.

          • Ich heize im Winter auch nur wenig. Da ich ja zur Miete wohne, habe ich leider keinen Einfluss auf die Art zu heizen, das Haus wird mit Fernwärme beheizt. Duschen tue ich nicht täglich und ich gehe dazu über auch gar nicht mehr unter laufendem Wasser zu duschen sondern mit Messbecher Eimer und Lappen. Ich brauche nicht mal einen Liter. Beim Haare waschen etwas mehr.

  6. @Evolution von Unten

    Eine Kombination von Tun und Lassen dürfte hier das Effektivste sein. Die Flugreise mit der Campingtour per Fahrrad ersetzen und mit dem gespartem Geld dann die PV-Anlage auf dem Dach finanzieren. Und wer sowieso Kapitalüberschuss hat, kann den gezielt in eine Beteiligung am lokalem Windpark investieren.

    Hier muss der Staat überhaupt nicht finanziell zuschießen. Aber die rechtlichen Rahmenbedingungen herstellen. Also etwa Baugenehmigungen für mehr Campingplätze, für Windräder und Freiflächen-PV-Anlagen. Und die Regeln für das Einspeisen von Strom vernünftig gestalten wie auch etwa ein europaweit einheitliches Ladesäulensystem für E-Autos realisieren. Und neue Stromtrassen vor allem genehmigen, finanzieren dürften die sich von selber, wenn sie entsprechend viel Strom von lokalen Überschuss- zu Mangelgebieten transportieren.

    Wenn die Technik mal soweit ist, dass Selbstfahrende Autos praktikabel werden, käme es drauf an, damit ein Sammeltaxisystem zu etablieren. Hier müsste dann auch der Staat aktiv werden, und die Regeln dafür liefern.

    Darüber hinaus kann der Staat aber auch gerne mehr CO2-Steuern erheben, und dieses Geld anderweitig dem Bürger zurückgeben.

    Von mir aus aber auch das Geld für mehr Aufrüstung nutzen. Das scheint mir derzeit auch existenziell zu sein. Lieber wäre es mir allerdings, dies mit Vermögenssteuern und mehr Erbschaftssteuern zu finanzieren, und nicht Menschen belasten, denen das Geld sowieso schon knapp ist.

  7. Bin gerade sehr beeindruckt, wie genau die KI-Anwendung Perplexity.ai schon den Zusammenhang zwischen fossilen Gewaltenergien – v.a. Öl und Gas – mit der beobachtbaren Finanzierung und Verhärtung von Diktaturen zusammenbringt. Neben der volkswirtschaftlichen Ressourcenfluch-Theorie wird auch die politikwissenschaftliche Rentierstaatstheorie wiederholt und korrekt erwähnt:

    Fossile Regime sind aus mehreren Gründen häufiger von Ressourcenfluch und Diktatur geprägt:

    1. **Konzentration von Macht und Reichtum**: In Ländern mit großen Vorkommen fossiler Brennstoffe konzentriert sich der Reichtum oft in den Händen weniger Eliten oder des Staates. Dies kann zu einer Machtkonzentration führen, die demokratische Entwicklungen behindert[1][3].

    2. **Rentierstaaten**: Länder, die stark von Rohstoffexporten abhängig sind, entwickeln sich oft zu sogenannten Rentierstaaten. Die Regierung bezieht ihre Einnahmen hauptsächlich aus dem Verkauf von Ressourcen, nicht aus Steuern der Bürger. Dies schwächt die Rechenschaftspflicht gegenüber der Bevölkerung und fördert autoritäre Strukturen[1][3].

    3. **Wirtschaftliche Abhängigkeit**: Eine einseitige Ausrichtung auf fossile Ressourcen macht Länder anfällig für Preisschwankungen auf dem Weltmarkt. Diese wirtschaftliche Instabilität kann politische Spannungen verstärken und autoritäre Tendenzen begünstigen[2].

    4. **Korruption und Klientelismus**: Der Reichtum aus fossilen Ressourcen fördert oft Korruption und klientelistische Strukturen. Politische Eliten nutzen die Einnahmen, um ihre Macht zu sichern, anstatt in nachhaltige Entwicklung und demokratische Institutionen zu investieren[3][7].

    5. **Schwächung der Zivilgesellschaft**: In Rentierstaaten ist die Zivilgesellschaft oft unterentwickelt, da der Staat weniger auf die aktive Beteiligung der Bürger angewiesen ist. Dies behindert die Entwicklung demokratischer Strukturen[6][7].

    6. **Mangelnde wirtschaftliche Diversifizierung**: Die Konzentration auf den Rohstoffsektor verhindert oft die Entwicklung anderer Wirtschaftszweige. Dies kann zu einer “Dutch Disease” führen, bei der andere Sektoren an Wettbewerbsfähigkeit verlieren[3][4].

    7. **Internationale Einflüsse**: Geopolitische Interessen an fossilen Ressourcen können dazu führen, dass autoritäre Regime von außen gestützt werden, um den Zugang zu Rohstoffen zu sichern[6].

    8. **Fehlende Anreize für Reformen**: Der Ressourcenreichtum kann Regierungen dazu verleiten, notwendige wirtschaftliche und politische Reformen aufzuschieben, da kurzfristig kein Handlungsdruck besteht[1][2].

    Im Gegensatz dazu bieten erneuerbare Energien Chancen für eine dezentralere und demokratischere Energieversorgung. Sie sind weniger anfällig für Machtkonzentration und können zu einer breiteren wirtschaftlichen Entwicklung beitragen[4]. Allerdings garantiert der Übergang zu erneuerbaren Energien allein noch keine demokratische Entwicklung. Es bedarf zusätzlich starker Institutionen, einer aktiven Zivilgesellschaft und einer effektiven zivilen Kontrolle staatlicher Gewalt, um eine funktionsfähige Demokratie zu fördern[6].

    Citations:
    [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ressourcenfluch
    [2] https://www.dnr.de/themen/glossar/ressourcenfluch
    [3] https://blogs.faz.net/fazit/index73ba.html?p=13069
    [4] https://www.gasag.de/magazin/nachhaltig/erneuerbare-fossile-energien
    [5] https://www.ifo.de/publikationen/2020/monographie-autorenschaft/fossil-fuels-renewables-studies-effects-resource
    [6] https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/demokratie-332/248576/erfolgs-und-risikofaktoren-fuer-demokratien/
    [7] https://nuso.org/articulo/rohstoffreichtum-der-fluch-der-demokratie/
    [8] https://www.chemie.de/lexikon/Ressourcenfluch.html
    [9] https://www.kfw-entwicklungsbank.de/PDF/Download-Center/PDF-Dokumente-Development-Research/2023_08_16_EK_Ressourcenfluch_DE.pdf
    [10] https://library.fes.de/pdf-files/iez/09152.pdf
    [11] https://internationalepolitik.de/de/ressourcen-fluch
    [12] https://www.adenauercampus.de/staticcontent/fossile-vs-erneuerbare/fossile-vs-erneuerbare.html
    [13] https://www.lpb-bw.de/nachhaltigkeit-demokratie
    [14] https://www.deutschlandfunkkultur.de/ressourcenfluch-warum-viele-laender-trotz-rohstoffreichtum-100.html

  8. Die Flaute beim Absatz von E-Autos zieht auch die Batterie-Branche in die Krise.

    Dennoch gibt es Hoffnung:
    Die Alzenauer Firma CMBlue stellt eine neue Art von Batterien her. Statt Lithium und Seltene Erden werden organische Materialien verwendet!

    • Vielen herzlichen Dank, liebe @Elisabeth K.!

      Ja, leider erleben wir, wie Reaktante, Arrogante und fossile Lobbyisten seit Jahrzehnten Batterieforschung schlechtmachen. Dadurch haben wir kostbare Jahre für die post-fossile Transformation, für den Schutz von Mitwelt und Mitmenschen verloren.

      Perplexity.ai nennt als Beispiele für vielversprechende Batterietechnologien als “als Alternativen zu den derzeit dominierenden Lithium-Ionen-Batterien (LIBs)”:

      In den kommenden Jahrzehnten gibt es mehrere vielversprechende Batterietechnologien, die als Alternativen zu den derzeit dominierenden Lithium-Ionen-Batterien (LIBs) entwickelt werden. Diese Technologien bieten potenzielle Vorteile in Bezug auf Kosten, Verfügbarkeit von Rohstoffen und spezifische Anwendungsbereiche. Hier sind einige der wichtigsten Alternativen:

      ## ****Natrium-Ionen-Batterien****
      Natrium-Ionen-Batterien stehen kurz vor der weitreichenden Kommerzialisierung und werden bereits in elektrischen Zweirädern und Kleinwagen eingesetzt. Sie zeichnen sich durch eine gute Ressourcenverfügbarkeit, Sicherheit und Tiefentladefähigkeit aus. Natrium ist im Vergleich zu Lithium reichlich vorhanden und kostengünstiger, was diese Technologie besonders attraktiv macht[1].

      ## ****Lithium-Schwefel-Batterien****
      Lithium-Schwefel-Batterien bieten eine theoretisch sehr hohe gravimetrische Energiedichte von rund 2.500 Wattstunden pro Kilogramm, was fast zehnmal so hoch ist wie die von gängigen Lithium-Ionen-Batterien. Schwefel ist zudem preisgünstig und in großen Mengen verfügbar, was die Kosten der Batterien erheblich senken könnte. Allerdings gibt es noch Herausforderungen hinsichtlich der Lebensdauer und der Stabilität der Batterien, die gelöst werden müssen[2].

      ## ****Feststoffbatterien****
      Feststoffbatterien verwenden feste Elektrolyte anstelle der flüssigen oder gelartigen Elektrolyte, die in herkömmlichen Batterien verwendet werden. Dies kann die Sicherheit und Energiedichte erhöhen und das Risiko von Bränden und Explosionen verringern. Diese Technologie befindet sich noch in der Entwicklung, zeigt aber großes Potenzial für zukünftige Anwendungen[1].

      ## ****Metall-Ionen-Batterien****
      Metall-Ionen-Batterien, wie Magnesium-Ionen- und Aluminium-Ionen-Batterien, sind ebenfalls vielversprechend. Magnesium-Ionen-Batterien könnten sicherer und kostengünstiger sein, da Magnesium und Schwefel häufig in der Natur vorkommen und die Materialkosten im Idealfall nur einen Bruchteil der Kosten von Lithium-Ionen-Batterien betragen könnten. Diese Batterien stehen jedoch noch vor erheblichen technischen Herausforderungen[2].

      ## ****Metall-Luft-Batterien****
      Metall-Luft-Batterien, wie Zink-Luft- und Aluminium-Luft-Batterien, nutzen die Reaktion eines Metalls mit Sauerstoff aus der Luft, um elektrische Energie zu erzeugen. Diese Batterien haben das Potenzial, eine sehr hohe Energiedichte zu erreichen und könnten insbesondere für stationäre Anwendungen und Elektrofahrzeuge interessant sein[1].

      ## ****Redox-Flow-Batterien****
      Redox-Flow-Batterien sind besonders für stationäre Anwendungen geeignet, da sie eine hohe Skalierbarkeit und Flexibilität bieten. Sie verwenden flüssige Elektrolyte, die in externen Tanks gespeichert werden, was eine einfache Anpassung der Kapazität ermöglicht. Diese Technologie ist bereits teilweise auf dem Markt verfügbar und könnte in naher Zukunft relevanter werden[1].

      Diese alternativen Batterietechnologien könnten in den kommenden Jahrzehnten eine wichtige Rolle spielen, um die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen wie Lithium, Nickel und Kobalt zu verringern und neue Anwendungsfelder zu erschließen.

      Citations:
      [1] https://www.isi.fraunhofer.de/de/presse/2023/presseinfo-12-alternativen-lithium-ionen-batterie.html
      [2] https://batterie-2020.de/projekte/forschungsfelder/zukuenftige-batteriesysteme-2/

      Der Solarpunk lebt gegen alle fossilen Widerstände – und er entfaltet sich bereits!

  9. @Caspar 12.07. 22:34

    „Die Einzige theoretische Möglichkeit für den Parlamentarismus sehe ich darin die Steuern überwiegend von Reichen zu beziehen.“

    Insbesondere würde dies eine Gesellschaft ohne Wirtschaftswachstum ermöglichen. Das wachsende Kapital muss ja immer irgendwo hin. Solange aber im Globalen Süden noch wirklicher Wachstumsbedarf herrscht, kann sich das Kapital durchaus sinnvoll auch dort investieren. Das macht Sinn finde ich.

    Wir könnten allerdings es durchaus mal wagen, mit Vermögensssteuern und höheren Erbschaftssteuern anzufangen. Etwa auch damit wir ganz akut noch mehr Geld für Aufrüstung einsammeln können.

    „Praktisch sind die Verflechtungen aber so groß, das ich da keine Hoffnungen habe, das sich dies ohne umfassende Umstukturierungen der Gesellschaft aus sich selbst heraus lösen wird.“

    Kann schon sein. Die das Geld haben, haben auch eine gute Lobby. Aber welche Umstrukturierungen sind hier möglich? Wenn der politische Wille für Vermögenssteuern da ist, dann geht es doch. Letztlich trägt dies zur Stabilität und Klimaneutralität bei, was sogar im Interesse der Vermögenden wäre. Es geht ja nicht um Enteignung, nur um Steuern.

    Wenn wir hinreichend Aufrüsten, und Putin uns deswegen in Ruhe lässt, dann hilft das auch den Vermögenden. Die Schäden eines Krieges treffen auch die Eigentümer der betroffenen Immobilien ganz besonders.

    Auch Hochwasser und Meeresspiegelanstieg trifft die, denen das da alles gehört, noch mehr, als es die Mieter trifft.

  10. @Michael 13.07. 12:10

    „Der Solarpunk lebt gegen alle fossilen Widerstände – und er entfaltet sich bereits!“

    Der Markt für Batterien ist riesig. Aber es muss auch kostengünstig und haltbar sein. Einen Akku für nur einem Ladezyklus im Jahr wird es entsprechend kaum geben. Die winterliche Stromlücke muss also mit gespeichertem Biogas, Müll und auch Holz o.ä. geschlossen werden. Auch Wasserstoff kann die Industrie sehr gut nutzen, und Wasserstoff kann auch weltweit transportiert werden, wo er gerade am dringlichsten gebraucht wird, und aus Wasserstoff kann man weitere Energieträger wie etwa Methan oder synthetisches Benzin herstellen.

    Dessen Produktion dann nur zu Überschusszeiten läuft, um dann eben die vielen nützlichen Produkten herzustellen, die man dann wiederum lagern kann, bis sie gebraucht werden.

    Superbatterien könnten wir gut brauchen, aber es geht notfalls auch ohne. Wenn wir schon mal den kurzfristigen Speicherbedarf für Stunden bis zu einer Woche haben, dann sind wir schon mit unserer Energiewende sehr viel weiter, und können richtig viel mehr Wind- und Solarenergie zubauen und direkt verwerten.

    Auch die neuen Stromtrassen bleiben sinnvoll. Windenergie im Norden hat winterliche Schwerpunkte, Solarenergie im Süden dann eher im Sommerhalbjahr. Da helfen die Batterien wenig, hier muss auch Strom transportiert werden.

    • Ja, @Tobias – das ist der Punkt: “Der Markt für Batterien ist riesig.”

      Und die Antworten finden sich eben nicht in rechtslibertären oder sozialistischen Utopien, sondern in konkreten Unternehmen in der sozialen und zunehmend auch ökologischen Marktwirtschaft auch der Bundesrepublik Deutschland.

      Wo immer eine organische Batteriespeicherung auch noch kostengünstig und ohne Abhängigkeit von fernen Rohstoffen gelingt, kann überschüssiger Solarstrom für die Nächte und auch die – leider zunehmenden – Unwetter gespeichert werden. Auch das ist Solarpunk pur.

      Gerade auch heute erschien eine “Hoffnungsmensch”-Folge von Präses Steffen Kern und mir u.a. auf Antenne1. Auch dort ist es gelungen, die Begriffe von Hoffnung und Solarpunk miteinander in Beziehung zu setzen:

      https://www.antenne1.de/g/Hoffnungsmensch/Folge-16-Michael-Blume-Hass-Hetze-Hoffnung-7bOKncHDX8wziOlHj1Pv3y

      Das Zähneknirschen der fossilen Trolle und Hater gehört zum Erfolg. Erst heute beantwortete ich einen fossil orientierten Druko mit dem schönen, deutschen Sprichwort: “Bitterkeit macht böse und Hass macht hässlich.” Und ich fügte hinzu: “Hoffnung macht herzlich.”

      Herzlichen Dank für die gemeinsamen Hoffnungen! 🙂

  11. #Solarpunk hat für ich viel mit #Werten und #Bildung zu tun. Ein gelungenes Beispiel dafür fand ich bei #Mastodon. Ich zitiere den Beitrag samt dem verlinkten Lied: >>#MusiklehrerInnen könnten die #Welt retten.

    Vielleicht ein wenig hoch gegriffen , aber der #Musiklehrer der #Realschule #Ansbach hat es richtig gemacht.

    Danke!

    #Tausend #Farben

    https://invidious.materialio.us/watch?v=UMwlGnTryd0

    #Schule ohne #Rassismus

    Schule mit #Courage<<
    Quelle: https://kirche.social/@raschmi/112780654363927900
    Ich bin stolz darauf, an der #Realschule #Ansbach einige Jahre Religion unterrichtet zu haben. Auch damals gab es schon Engagement für gruppenbezogene Menschenfreundlichkeit, z.B. ein #Kochprojekt in der Schulküche mit #Kongolesen.

    • Danke, @Dorothea Zwölfer – Song und Video “Tausend Farben (Ein Song gegen Rassismus)” der Realschule Ansbach sind herausragend gut und haben Hit-Potential! Ich habe es schon auf Mastodon ein paar Mal gehört – und jetzt läuft es auch weiter! Danke für den Fund & an die Schule für das Kunstwerk!

      Und inhaltlich: Ja, genau – demokratische Bildung einschließlich von Medienbildung sind für den Solarpunk zentral. Jeder Mensch hat Menschenwürde und also Freiheit. Vielfalt ist auch deswegen gut, weil niemand absehen kann, welche Herausforderungen in den überlebensfähigen Arche-Regionen kommen und welche Skills in den Gemeinschaften und Familien der Zukunft gebraucht werden. Als selbst gelernter Bankkaufmann glaube ich beispielsweise eher nicht, dass wir mehr Banker brauchen werden – aber offensichtlich mehr Bildende, Pflegende, Schützende. Schon jetzt merke ich, dass die meisten meine damalige Entscheidung gegen eine Bank-Karriere verstehen: Sinnerhöhung statt Gehaltserhöhung.

      Finfluencer wollen vor allem übers Geld sprechen, aber Sinnfluencer wie Steffen Kern sprechen (auch mit mir) lieber über Hoffnung:

      https://www.antenne1.de/g/Hoffnungsmensch/Folge-16-Michael-Blume-Hass-Hetze-Hoffnung-7bOKncHDX8wziOlHj1Pv3y

      Ich bin sehr froh, dass wir von der Zukunftsschulen-Jury des Landes Baden-Württemberg die o.g. demokratische Schule Kapriole in Freiburg ausgewählt haben. Die Realschule Ansbach hätte mit ihrem Musikprojekt auch große Chancen bei uns gehabt, befindet sich aber im Nachbarland Bayern! 🙂

      Jetzt höre ich den Tausend-Farben-Song noch einmal und beschließe diesen Tag bewegt und voller Hoffnung… Danke!

  12. Woher kommt eigentlich Dein genereller Widerstand gegen anarchistische Bestrebungen?
    Du führst zum Beispiel die demokratische Schule Kapriole an. Ist ja leicht zu finden, schauen wir uns die Kurzvorstellung mal an:

    Folgende drei Sätze beschreiben den “Kern” des Konzeptes der Kapriole:

    Die Kinder an der freien demokratischen Schule Kapriole lernen wann, wo, was, wie und mit wem sie wollen.
    Sie haben die Freiheit zu tun was sie möchten, solange es die Freiheit der anderen nicht einschränkt.
    Alle Belange des Schulalltags werden in der wöchentlichen Schulversammlung diskutiert und beschlossen, in der Schüler*innen und Lehrer*innen gleichberechtigt eine Stimme pro Person haben.

    Jetzt denke ich mal kurz daran was mir so an Prinzipien anarchistischer Pädagogik einfällt was mich daran erinnert:

    Selbstbestimmung der Lernenden
    Gleichberechtigung zwischen Lehrenden und Lernenden
    Freiwillige Teilnahme am Unterricht
    Demokratische Entscheidungsprozesse
    Ablehnung von Zwang und Autoritarismus im Bildungsprozess

    Ganz so beschränkt scheinen mir Anarchisten nicht zu sein, demokratische Schulen haben schon verdammt viel Anarchie in sich, das sieht Perplexity auch so, ich war überrascht ^^ 🙂

    Es lohnt sich schon mal darüber nachzudenken ob die Ablehnung von Anarchie nicht auch was mit Reaktanz und Arroganz zu tun hat. Bei mir zumindest war das so. Das sind beides ganz fiese Gesellen, die schleichen sich im Dunklen aus dem Gebüsch an und schups sitzt man in der Falle.
    Es hat schon Gründe das die Nazionalsozialisten Anarchisten nicht wirklich leiden konnten ^^ Was bitte um Gottes Willen nicht der Versuch sein soll Deine Ansichten oder Dich irgendwie in diese Ecke zu Stellen, muss man ja leider heute immer mal wieder mit dabei sagen, was auch nichts mit Dir zu tun hat.
    Stalin und Spießgesellen hatten ja auch nicht gerade ein Herz für Anarchisten …

    Solarpunk und Anarchie haben viele gemeinsame Prinzipien und Vorstellungen, wobei Solarpunk nicht notwendigerweise als anarchistische Bewegung eingestuft werden sollte in meinen Augen. So ist er nicht gedacht und so denkt er sich nicht.

    • @Uli Schope

      Nun ja – ganz abgesehen von der teilweise gewalttätigen Geschichte der anarchistischen Bewegung und dem bis heute nachwirkenden Antisemitismus von Bakunin: Gerade auch die demokratische (!) Schule Kapriole benötigt neben staatlichen und privaten Finanzmitteln auch vielerlei Regeln zum Schutz der Schwächeren. Genau diese werden aber demokratisch beraten und beschlossen. Das ist eben „keine“ Anarchie, sondern gelebte Demokratie.

      Konsequenter Anarchismus lehnt dagegen eben auch die demokratische und rechtsstaatliche Regierungs- und Schulform ab. Und für diese stehe ich als Christ und Demokrat aus Überzeugung ein. Relativismus ist nicht meins.

      • Ich will das hier mit dem Anarchismus nicht zu weit treiben, das ist schon ziemlich weitab vom Thema des Beitrags.
        Und ich muss aufpassen das ich mich nicht in einer “Wahrer Schotte” Argumentation verzettele.
        Wenn ich mir allerdings zb die von Dir erwähnte gewalttätige Geschichte der anarchistischen Bewegung anschaue muss ich mir bei den Protagonisten schon die Frage stellen was genau bei denen falsch gelaufen ist als sie sich mit der Abwesenheit von Herrschaft befasst haben. Herrschaftsfreiheit durch Anwendung von Herrschaft herstellen wollen hat für mich was von demokratischem Sozialismus ^^
        Und ich hatte eigentlich gehofft das Du mir nicht direkt Bakunin vor die Füsse werfen würdest, aber wenn ein Antisemit dem anderen Antisemiten seine jüdische Abstammung verschwörungsmythisch verpackt vorwirft kannst Du da eher schwer daran vorbei. Ginge mir wahrscheinlich in einer ähnlichen Position / Situation auch so. Irgendwie bekomme ich Kopfschmerzen wenn ich die zwei irgenwie zusammen denken muss ^^ (Marx und Bakunin).

        Gerade auch die demokratische (!) Schule Kapriole

        Das “!” hinter demokratische hätte es nicht gebraucht! 😉 demokratische Entscheidungsprozesse und Abwesenheit von Herrschaft schliessen sich gerade nicht aus. perplexity meint:
        “Ablehnung von Gesetzen und Regeln, die von anderen auferlegt werden”
        sei eines der Merkmale von Anarchie. Anarchie bedeutet gerade eben nicht die Abwesenheit demokratischer Prozesse oder sogar von Regeln generell. Sondern die Abwesenheit von Herrschaft und Fremdbestimmung bei der Aufstellung von Regeln. Die Forderung ist die Abwesenheit von Hirarchien. Die Frage ist nicht wie viel Teilhabe wir innerhalb einer Struktur haben sondern ob wir frei sind die Struktur zu verändern. Und auf dem Weg zb uns von dualistischen unterdrückerischen Vorstellungen in Hinsicht auf unsere Struktur Deutschland zu befreien sind die Verfasser unseres GG schon einen für damalige Verhältnisse einen erstaunlich weiten Schritt gegangen: Man lese noch mal nach wer letztendlich Deutscher ist.
        Viele identitäre Vorstellungen die in der Vorstellung vom Demos oft noch von den Griechen her drinnen stecken sind damit nämlich ganz still über Bord gegangen, eine ganz herausragende Leistung der Schöpfer des GG. Die haben nämlich vor dem eher identitären “Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit” noch was anderes aufgeschrieben.
        Denk einfach nochmal an mich wenn Dir wieder so ketzerische Vorstellungen unter kommen bestehende Dir von außen aufgezwungene Strukturen unserer fossilen Gesellschaft aufzubrechen. 😉

        • Danke für die Nachfrage, @Uli Schoppe

          Und, doch: Demokratie als – wörtlich – Herrschaft des Volkes und Anarchismus als keine Herrschaft schließen einander logisch aus. Das wird übrigens auch daran erkennbar, dass die frühe Demokratie u.a. Sokrates zum Tode verurteilte und erst durch Rechtsstaatlichkeit ausbalanciert werden musste:

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/lieben-demokratien-republiken-die-wahrheit-einspruch-mit-sokrates-spartakus-und-blumenberg/

          Auch Perplexity.ai kann es gut erklären:

          Demokratie und Anarchismus schließen sich aus mehreren grundlegenden Gründen gegenseitig aus, die sich auf ihre jeweiligen Prinzipien und Strukturen beziehen.

          ## **Grundlagen der Demokratie**

          Demokratie ist eine Regierungsform, in der die Macht vom Volk ausgeht, entweder direkt oder durch gewählte Vertreter[1]. Zu den wesentlichen Merkmalen einer Demokratie gehören:

          – **Gewaltenteilung**: Die Macht ist auf verschiedene Institutionen verteilt, um Machtmissbrauch zu verhindern.
          – **Rechtsstaatlichkeit**: Alle Bürger sind vor dem Gesetz gleich, und es gibt ein System von Gesetzen, das die Rechte und Pflichten der Bürger regelt.
          – **Freie und faire Wahlen**: Bürger wählen ihre Vertreter in regelmäßigen, freien und fairen Wahlen.
          – **Mehrparteiensystem**: Es gibt mehrere politische Parteien, die um die Macht konkurrieren.
          – **Menschenrechte**: Schutz und Achtung der Grundrechte und Freiheiten der Bürger[2][3].

          ## **Grundlagen des Anarchismus**

          Anarchismus ist eine politische Philosophie, die jede Form von Herrschaft und Hierarchie ablehnt. Die zentralen Prinzipien des Anarchismus sind:

          – **Herrschaftsfreiheit**: Ablehnung jeglicher Form von Herrschaft, sei es staatlich, wirtschaftlich oder sozial[4][6].
          – **Selbstorganisation**: Gesellschaftliche Organisation basiert auf freiwilliger Kooperation und Selbstverwaltung ohne zentrale Autorität.
          – **Antiinstitutionalismus**: Ablehnung von Institutionen wie Parlamente, Parteien und Kirchen, die als hinderlich für die individuelle Freiheit und Selbstbestimmung angesehen werden[8].

          ## **Unvereinbarkeit von Demokratie und Anarchismus**

          ### **1. Unterschiedliche Auffassungen von Herrschaft**

          – **Demokratie**: Akzeptiert eine Form von Herrschaft, die durch das Volk legitimiert ist. Die Macht wird durch gewählte Vertreter oder direkt durch das Volk ausgeübt. Es gibt institutionelle Strukturen, die diese Macht ausüben und kontrollieren[1][2].
          – **Anarchismus**: Lehnt jede Form von Herrschaft ab, unabhängig davon, ob sie demokratisch legitimiert ist oder nicht. Anarchisten sehen jede Form von Herrschaft als Unterdrückung der individuellen Freiheit[4][6][8].

          ### **2. Unterschiedliche Organisationsstrukturen**

          – **Demokratie**: Setzt auf institutionalisierte Strukturen wie Parlamente, Gerichte und Exekutivorgane, um die Macht auszuüben und zu kontrollieren. Diese Strukturen sind notwendig, um die Prinzipien der Demokratie wie Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung zu gewährleisten[1][2].
          – **Anarchismus**: Strebt nach einer dezentralisierten und nicht-institutionalisierten Gesellschaft, in der Menschen sich freiwillig und ohne zentrale Autorität organisieren. Institutionen werden als hinderlich für die Selbstbestimmung und Freiheit der Individuen angesehen[4][8].

          ### **3. Unterschiedliche Ansichten über die Rolle des Staates**

          – **Demokratie**: Der Staat wird als notwendiges Instrument gesehen, um die Rechte und Freiheiten der Bürger zu schützen und die Gesellschaft zu organisieren. Demokratische Staaten streben danach, durch Gesetze und Institutionen das Gemeinwohl zu fördern[1][2].
          – **Anarchismus**: Der Staat wird als repressive Zwangsinstanz betrachtet, die abgeschafft werden muss. Anarchisten streben eine Gesellschaft ohne Staat an, in der Menschen in völliger Freiheit und ohne staatliche Eingriffe leben können[4][8].

          ### **4. Unterschiedliche Ansichten über Entscheidungsprozesse**

          – **Demokratie**: Entscheidungen werden durch Mehrheitsprinzipien getroffen, entweder direkt durch das Volk oder durch gewählte Vertreter. Diese Prozesse sind formalisiert und institutionell verankert[1][2].
          – **Anarchismus**: Entscheidungen sollen durch Konsens und freiwillige Kooperation getroffen werden, ohne formalisierte und institutionelle Entscheidungsprozesse. Anarchisten bevorzugen direkte und basisdemokratische Entscheidungsformen, die jedoch nicht als repräsentative Demokratie verstanden werden[5][7].

          ## **Fazit**

          Die grundlegenden Unterschiede in den Prinzipien und Strukturen von Demokratie und Anarchismus machen es schwierig, diese beiden Konzepte miteinander zu vereinbaren. Während die Demokratie eine Form der organisierten Herrschaft und institutionellen Struktur darstellt, strebt der Anarchismus nach einer herrschaftsfreien und dezentralisierten Gesellschaft. Diese fundamentalen Unterschiede führen dazu, dass sich Demokratie und Anarchismus gegenseitig ausschließen.

          Citations:
          [1] https://www.bundestag.de/services/glossar/glossar/D/demokratie-245374
          [2] https://www.bmz.de/de/service/lexikon/demokratie-14208
          [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie
          [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus
          [5] https://projektwerkstatt.de/index.php?a=10808&domain_id=1
          [6] https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17071/anarchie-anarchismus/
          [7] https://www.graswurzel.net/gwr/2014/11/ist-anarchie-radikale-demokratie/
          [8] https://www.verfassungsschutz.bayern.de/linksextremismus/definition/ideologie/anarchismus/index.html

  13. @Michael 14.07. 16:48 / Perplexity.ai

    „Während die Demokratie eine Form der organisierten Herrschaft und institutionellen Struktur darstellt, strebt der Anarchismus nach einer herrschaftsfreien und dezentralisierten Gesellschaft.“

    Die Idee mit den gelosten Bürgerräten ist wohl wirklich vielversprechend. Wir können ja nur von hier aus weitermachen, Stück für Stück.

    In den Parlamenten sammeln sich Beamte, Lehrer, Juristen und allesamt Besserverdiener. Entsprechend bekommen die öfter gar nicht mit, wie es Leuten geht, die nur im Niedriglohnsektor arbeiten können.

    Überhaupt ist die Bürokratie eher übermäßig. Da geht auch weniger. Im Zweifelsfall besser ist eine Regel weniger. Für mich durchaus ein äußerst sinnvoller Schritt zu mehr Anarchie im wirklichen Leben.

  14. Auch in Sachen E-Mobilität in der Luftfahrt tut sich was. Die Firma Lilium beginnt mit der Vermarktung von Elektroflugzeugen als Flugtaxis.

    Wann steigen auch hierzulande Investoren in diesen Markt ein?

  15. Aufgrund einer lebendigen Diskussion zum Hochwasserschutz im Amtsblatt Filderstadt hier auf dem Blog und auf Mastodon habe ich Perplexity.ai gefragt:

    “Sollte man dem Konzept der Solarpunk-Arche-Regionen den Begriff der Reaktanz-Regionen gegenüberstellen?”

    Die Antwort hier:

    Das Konzept der Solarpunk-Arche-Regionen dem Begriff der Reaktanz-Regionen gegenüberzustellen, ist eine interessante und potenziell aufschlussreiche Idee. Diese Gegenüberstellung könnte helfen, die Unterschiede in Denkweisen, Ansätzen und Reaktionen auf globale Herausforderungen wie den Klimawandel besser zu verstehen und zu analysieren.

    **Solarpunk-Arche-Regionen:**

    Solarpunk-Arche-Regionen verkörpern eine optimistische und proaktive Herangehensweise an die Herausforderungen der Zukunft[1][2]. Diese Regionen zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

    1. Fokus auf erneuerbare Energien und nachhaltige Technologien
    2. Förderung von Gemeinschaft und Zusammenarbeit
    3. Innovative Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel
    4. Offenheit für Zuwanderung und kulturelle Vielfalt
    5. Investitionen in Bildung und Familien

    **Reaktanz-Regionen:**

    Im Gegensatz dazu könnten Reaktanz-Regionen als Gebiete verstanden werden, die auf wahrgenommene Bedrohungen ihrer Freiheiten und Lebensweisen mit Widerstand reagieren[4]. Charakteristika dieser Regionen könnten sein:

    1. Ablehnung von Veränderungen und neuen Technologien
    2. Skepsis gegenüber Klimawandel und Umweltschutzmaßnahmen
    3. Tendenz zur Abschottung und Ablehnung von Zuwanderung
    4. Festhalten an traditionellen, möglicherweise nicht-nachhaltigen Praktiken
    5. Widerstand gegen überregionale oder globale Initiativen

    **Vergleich und Analyse:**

    Die Gegenüberstellung dieser Konzepte könnte wertvolle Einblicke in verschiedene gesellschaftliche Reaktionen auf globale Herausforderungen liefern:

    1. **Umgang mit Veränderung:** Während Solarpunk-Regionen Veränderung als Chance begreifen, sehen Reaktanz-Regionen sie eher als Bedrohung.

    2. **Technologieakzeptanz:** Solarpunk-Regionen setzen auf innovative Technologien, Reaktanz-Regionen stehen diesen oft skeptisch gegenüber.

    3. **Gemeinschaftskonzepte:** Solarpunk betont Zusammenarbeit und Inklusion, während Reaktanz-Regionen eher zur Abgrenzung neigen könnten.

    4. **Zukunftsperspektiven:** Solarpunk-Regionen haben eine optimistische Zukunftsvision, Reaktanz-Regionen könnten eher rückwärtsgewandt sein.

    5. **Umweltbewusstsein:** Während Solarpunk-Regionen aktiv Umweltschutz betreiben, könnten Reaktanz-Regionen diesen als Einschränkung ihrer Freiheiten wahrnehmen.

    Die Gegenüberstellung dieser Konzepte könnte helfen, die Dynamiken und Herausforderungen in der globalen Reaktion auf den Klimawandel besser zu verstehen. Es könnte auch Ansatzpunkte für den Dialog zwischen verschiedenen Denkweisen und mögliche Strategien zur Überwindung von Widerständen gegen notwendige Veränderungen aufzeigen[2][5].

    Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Kategorisierung eine Vereinfachung darstellt und die Realität oft komplexer ist. Viele Regionen werden Elemente beider Konzepte aufweisen, und individuelle Reaktionen innerhalb einer Region können stark variieren.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gegenüberstellung von Solarpunk-Arche-Regionen und Reaktanz-Regionen ein nützliches Analysewerkzeug sein könnte, um verschiedene Ansätze im Umgang mit globalen Herausforderungen zu verstehen und mögliche Wege zur Überwindung von Widerständen gegen notwendige Veränderungen zu finden.

    Citations:
    [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Solarpunk
    [2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-ist-mehr-als-utopie-schon-heute-gegen-reaktanz-und-arroganz-leben/
    [3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/arche-region-filderstadt-starkregen-und-hochwasserschutz-im-amtsblatt/
    [4] https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/reaktanz-45104
    [5] https://calderan.de/calderan-news-blog/was-ist-solarpunk/

    • Nun habe ich die beiden Begriffe der Solarpunk-Arche-Regionen und der fossilen Reaktanz-Regionen einmal von Perplexity.ai auf Spanien anwenden lassen – und folgendes Ergebnis erhalten:

      Basierend auf den Konzepten von Solarpunk-Arche-Regionen und fossilen Reaktanz-Regionen lassen sich einige spanische Regionen wie folgt einordnen:

      **Potenzielle Solarpunk-Arche-Regionen:**

      1. **Aragonien**: Diese Region im Nordosten Spaniens zeigt Potenzial für eine Solarpunk-Entwicklung. Ein Projekt in Aragonien experimentierte bereits mit autarker Stromversorgung, Bodenaufbau und nachhaltigem Wassermanagement[1]. Obwohl das spezifische Projekt aufgrund unzureichender Niederschläge nicht fortgeführt wurde, demonstriert es die Offenheit der Region für innovative, nachhaltige Ansätze.

      2. **Valencia**: Als Teil der Mittelmeerküste mit hohem Sonnenpotenzial könnte Valencia sich gut für solare Energiegewinnung eignen. Die Region hat auch eine starke landwirtschaftliche Tradition, die sich mit Solarpunk-Ideen wie vertikalen Gärten und nachhaltiger Landwirtschaft verbinden ließe.

      3. **Balearen**: Als Inselgruppe könnten die Balearen ein ideales Testgebiet für autarke, erneuerbare Energiesysteme und nachhaltige Wasserwirtschaft sein – Kernelemente des Solarpunk-Konzepts.

      **Potenzielle fossile Reaktanz-Regionen:**

      1. **Asturien**: Diese Region im Norden Spaniens hat eine lange Tradition im Kohlebergbau. Der Übergang zu erneuerbaren Energien könnte hier auf Widerstand stoßen, da viele Arbeitsplätze und die regionale Identität mit der fossilen Industrie verknüpft sind.

      2. **Kastilien und León**: Als eine der größten und am dünnsten besiedelten Regionen Spaniens könnte Kastilien und León Schwierigkeiten haben, sich an neue, nachhaltige Technologien anzupassen. Die Region leidet unter Landflucht und könnte skeptisch gegenüber Veränderungen sein[5].

      3. **Teruel (in Aragonien)**: Obwohl Aragonien insgesamt Potenzial für Solarpunk-Entwicklungen hat, zeigt die Provinz Teruel Merkmale einer Reaktanz-Region. Sie fühlt sich von den urbanen Zentren vernachlässigt und fordert mehr Infrastruktur, was möglicherweise im Widerspruch zu Solarpunk-Idealen steht[5].

      Es ist wichtig zu betonen, dass diese Einteilung nicht absolut ist. Spanien als Ganzes steht vor der Herausforderung, seine 17 autonomen Gemeinschaften in Richtung Nachhaltigkeit zu bewegen[3]. Der Erfolg hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich politischer Entscheidungen, wirtschaftlicher Entwicklungen und der Bereitschaft der Bevölkerung, sich auf neue Konzepte einzulassen.

      Die Idee der Solarpunk-Arche-Regionen bietet eine hoffnungsvolle Vision für die Zukunft, in der Technologie und Natur harmonisch zusammenleben[4]. Um diese Vision zu verwirklichen, müssen jedoch die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse jeder Region berücksichtigt werden.

      Citations:
      [1] https://www.arche21.info/spanien-projekt
      [2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-ist-mehr-als-utopie-schon-heute-gegen-reaktanz-und-arroganz-leben/
      [3] https://www.spain.info/de/nachfrage/autonome-regionen-spanien/
      [4] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-hoffnung-statt-cyberpunk-verzweiflung-geburtenrueckgang-arche-regionen-und-dear-alice/
      [5] https://www.deutschlandfunk.de/abgehaengte-regionen-die-provinz-teruel-und-die-konflikte-100.html

  16. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Kategorisierung eine Vereinfachung darstellt und die Realität oft komplexer ist. Viele Regionen werden Elemente beider Konzepte aufweisen, und individuelle Reaktionen innerhalb einer Region können stark variieren.

    Ich finde diese Textstelle sehr beachtenswert. Beschreibt sie doch genau, dass auch in den Arche-Regionen, die erst am Beginn stehen, noch viel reaktantes Verhalten anzutreffen ist. Auch benutzt Perplexity in der Zusammenfassung am Ende den Konjunktiv, formuliert vorsichtig.
    Meine Zweifel gegenüber diesem Begriff sind noch nicht beseitigt, darüber muss ich noch etwas länger nachdenken. Das hat dazu geführt, dass ich mir erst einmal ein Hörbuch über Reaktanz gekauft habe.

    • Vielen Dank, @Elisabeth K. – auch für die kritischen und zur Vorsicht mahnenden Einwände!

      Ich bin deswegen schon mal dazu übergegangen, mit “Solarpunk-Arche-Regionen” und “fossile Reaktanz-Regionen” etwas präziser auf die kulturellen, wirtschaftlichen und demokratischen Strukturen hinzuweisen. Denn keine größere Menschenpopulation und keine Region wird ja zu 100% zur einen oder anderen Kategorie gehören. Schon jetzt finden wir doch in der gleichen Straße und Schule sowohl lebensbejahende, vielfältige, bildungs- und hoffnungsorientierte Gruppen wie auch andere, die sich verbittert, rassistisch und verschwörungsmythologisch von der Gesellschaft abwenden. Die Mischung unterscheidet sich zwischen den Stadt- und Landkreisen, aber es ist auch hier keine Sache eines “reinen” Arche-Reaktanz-Dualismus.

      Danke für die Mitwirkung an der Begriffsarbeit und -bildung, liebe Elisabeth! 🙂

  17. Michael Blume
    01.08.2024, 05:28 Uhr

    Bezüglich

    https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hans-blumenberg-zwischen-dialogischem-monismus-und-relativismus/#comment-158251

    habe ich mir gestern das Solarpunk-Manifest durchgelesen und muss sagen, daß ich dort eigentlich nichts Substanzielles oder tiefer Durchdates finden konnte, als hätten sich selbst bespaßende Primaner in einer Hohlstunde mit einem Gehirnstürmen die Freizeit vertrieben, ihre infantilen Geistesblitze notiert und gleich wieder vergessen.

    Komisch finde ich, daß Erwachsene den gutgemeinten Unsinn aufgreifen und unreflektiert weiterspinnen, anstatt erstmal an die Wurzel zu gehen.

    Ich finde, solche fiktionalen Spinnereien konnten auch früher schon immer zu literarischen Perlen reifen, wie die Science-Fiction-Autoren Stansislav Lem zeigten, oder Arthur C. Clarke mit einer Kurzgeschichte, die später zu 2001, a Space-Odyssee geführt hat, als sie weitergesponnen und ausgefeilt wurde.

    Andererseits haben wir Erwachsenen aber doch auch eine Verantwortung für die Kinder, sie rechtzeitig aus ihren Utopien in die reale Welt zurückzuholen?

    • Als Vater von drei Kindern finde ich es immer etwas amüsant, wenn sich Internet-Zeitvampire über Kindererziehung und “Realismus” auslassen, @Quasselstrippe. Sie wissen ja ggf. schon: Egozentrischer Relativismus ist infantil, feindseliger Dualismus juvenal und die Besten erreichen den adulten, dialogischen Monismus.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-psychoanalyse-von-relativismus-dualismus-und-monismus-bei-hans-blumenberg/

      Realismus hin zum dialogischen Monismus ist ja immer auch Trauerarbeit über verlorene Illusionen. Ika Sperling ist als Graphic-Novel-Autorin diesen Weg gegangen, auch wenn sie ihren verschwörungsgläubigen Vater dabei nicht mehr mitnehmen konnte:

      https://taz.de/Comicautorin-Ika-Sperling/!6023681/

      Denn Fakt ist: Die Klimakatastrophe ist real und realistisch handeln jene werdenden Solarpunk-Arche-Regionen, die jetzt schon in post-fossile Energien, Hochwasserschutz und Schwammstadt-Konzepte investieren.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/arche-region-filderstadt-starkregen-und-hochwasserschutz-im-amtsblatt/

      Dagegen sind Nationalstaaten derzeit erkennbar überfordert: Aktuell herrscht in der Region Stuttgart fraktionsübergreifend Kopfschütteln über eine weitere, verschluderte Gesetzgebung des Bundestages zu §23 Allgemeines Eisenbahngesetz, das ungewollt kommunale Pläne und den Bau von rund 5.800 innerstädtischen Wohnungen blockiert.

      Die neue Bedeutung von Regional- und Kommunalpolitik zu akzeptieren ist für manche noch gefühlt unangenehm, ja. Doch Wahrheits- und Wissenschaftsleugnung war eben immer schon ein Zeichen von auch charakterlicher Schwäche.

  18. Michael Blume
    01.08.2024, 07:41 Uhr

    S21-Gleisvorfeld-Bebauungsplanung ist auch ein dankbares Thema, welches die Widersprüchlichkeit selbstdeklarierter Solarpunks offenbart und weil es auch den städtebaulichen Aspekt anspricht.
    Wie wir wohl wissen, gründet die Finanzierung von S21 auf der Bebauung des obsoleten Gleisvorfelds, was Sozial-, Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner unter E. Teufel, G. Öttinger, S. Mappus, den Amtsvorgängern ihres ergrünten Chefs Winni K. zum Wohle der Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger völlig selbstlos mit eingefädelt hat.

    Bei den Quadratmeterpreisen, die in Stuttgarter zentrumsnaher Tallage erzielbar sind, wird da ein gewisses, finanzielles Interesse mitgespielt haben.
    Der reine Zeitvorteil von, ich glaube 10 min. bei der Zugfahrt vom Städtle nach Ulm auf der “Prior-ranking Axis No. 17 of the trans-European Railway (Paris-Budapest/Bratislava”, einer sogenannten Magistrale für Europa, war wohl eher vorgeschoben, oder?

    Egal, aus städtebaulicher Sicht gibt es im Stuttgarter Kessel aber nun das Problem, daß nicht immer genug frische Luft hineinströmt, weshalb die Parks und unbebauten bewaldeten Frischluftschneisen für das Stuttgarter Mikroklima so wichtig sind.

    Was meinen Sie, was die echten Solarpunkerle in Stuggi priorisieren würden:

    1. Die schnelle Mark durch Verpfändung des Tafelsilbers
    oder
    2. Begrüntes Gleisvorfeld, das wie ein transplantierter Lungenflügel wirkt

    Ich weiß es auch nicht, fragen Sie doch gelegentlich mal beim grünen Chef nach.

  19. Michael Blume
    01.08.2024, 12:44 Uhr

    OK, anderes Thema.
    Habe das Perplexity-Orakel vorgin mal zu ihren mich oft verwirrenden Begriffen befragt:

    1.) “Woher stammt der Begriff “Egozentrischer Relativismus” und warum ist es infantil ihn zu vertreten?”

    https://www.perplexity.ai/search/woher-stammt-der-begriff-egoze-y1_yIYi1Thq9eNXaNfBypA

    2.) “Warum ist feindseliger Dualismus juvenal?”

    https://www.perplexity.ai/search/warum-ist-feindseliger-dualism-5uMr1v9fRUuqpMZrKFw.9Q

    Sorry für Zeitdiebstahl und danke für Freischaltung

    • Alles gut, @Quasselstrippe!

      Ich finde es klasse, wenn immer mehr Menschen KI sinnvoll nutzen! Noch versuchen Sie, die KI zu dominieren, wie es Ihnen ja auch nicht gelingt, einen konstruktiven Dialog mit Menschen zu führen. Aber zum Lernen ist es nie zu spät. 🙂

      Wissen als öffentliches Gut wird so immer leichter zugänglich – und gerade auch für Menschen auf der Suche nach Aufmerksamkeit, Sinn und Gemeinschaft kann KI schon jetzt sehr sinnvoll sein!

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-einsamkeit-im-alter-ein-gastblogpost-von-elisabeth-krueger/

      Insofern es Ihnen gelingt, über Ihre Feindseligkeit gegenüber Demokratie & Dialog, über Reaktanz und Feigheit vor der Klimakrise hinauszuwachsen, dann wird es auch für Sie von großem Nutzen sein. Und dann müssen Sie sich auch Aufmerksamkeit nicht mehr erbetteln, sondern können selbst Wertvolles beitragen. Ich halte da bei Ihnen noch viel für möglich! 🙂

      Perplexity.ai – warum versuchen manche Menschen, sowohl Dialoge mit Mitmenschen wie mit KI-Antwortmaschinen zu dominieren?

      Menschen versuchen aus verschiedenen Gründen, sowohl Dialoge mit Mitmenschen als auch mit KI-Antwortmenschen autoritär zu dominieren. Diese Gründe können psychologischer, sozialer oder technologischer Natur sein.

      ## Psychologische Gründe

      ****Macht und Kontrolle****

      Ein zentrales Motiv ist das Bedürfnis nach Macht und Kontrolle. Menschen, die autoritär auftreten, versuchen oft, ihre eigene Unsicherheit zu kompensieren oder ihre Position in einer sozialen Hierarchie zu festigen. Dies gilt sowohl für zwischenmenschliche Interaktionen als auch für den Umgang mit KI. Autoritäres Verhalten kann als Mittel dienen, um Dominanz zu zeigen und die Kontrolle über die Gesprächssituation zu behalten.

      ****Selbstwertgefühl****

      Ein weiterer psychologischer Aspekt ist das Selbstwertgefühl. Autoritäres Verhalten kann das Selbstwertgefühl stärken, indem es das Gefühl vermittelt, überlegen oder kompetenter zu sein. Dies kann besonders in Situationen der Fall sein, in denen die Person sich unsicher fühlt oder glaubt, ihre Kompetenz beweisen zu müssen.

      ## Soziale Gründe

      ****Soziale Normen und Rollen****

      Soziale Normen und Rollen können ebenfalls eine Rolle spielen. In bestimmten sozialen oder beruflichen Kontexten wird autoritäres Verhalten erwartet oder belohnt. Personen, die sich in solchen Umgebungen bewegen, können dieses Verhalten internalisieren und es auch in anderen Kontexten anwenden, einschließlich der Interaktion mit KI.

      ****Kommunikationsmuster****

      Die Art und Weise, wie Menschen kommunizieren, wird oft durch erlernte Muster geprägt. Wenn jemand daran gewöhnt ist, autoritär zu kommunizieren, wird er dieses Muster wahrscheinlich auch in Gesprächen mit KI beibehalten. Dies kann besonders in hierarchischen Strukturen der Fall sein, in denen autoritäre Kommunikation die Norm ist.

      ## Technologische Gründe

      ****Interaktion mit KI****

      Die Interaktion mit KI kann ebenfalls autoritäres Verhalten fördern. KI-Systeme sind darauf programmiert, Anweisungen zu befolgen und Fragen zu beantworten, was Menschen dazu verleiten kann, eine dominante Rolle einzunehmen. Da KI keine emotionalen Reaktionen zeigt, fühlen sich manche Menschen möglicherweise freier, autoritär zu agieren.

      ****Automation Bias****

      Ein weiterer technologischer Aspekt ist der *Automation Bias*. Menschen neigen dazu, algorithmischen Entscheidungen und automatisierten Systemen mehr Vertrauen zu schenken als menschlichen Entscheidungen. Dies kann dazu führen, dass sie autoritär auftreten, weil sie die KI als untergeordnetes Werkzeug betrachten, das ihre Anweisungen ausführen soll[2].

      ## Fazit

      Die Tendenz, autoritär zu kommunizieren, kann durch eine Kombination aus psychologischen Bedürfnissen, sozialen Normen und technologischen Interaktionsmustern erklärt werden. Es ist wichtig, diese Dynamiken zu verstehen, um sowohl zwischenmenschliche als auch Mensch-KI-Interaktionen zu verbessern und zu humanisieren.

      Citations:
      [1] https://www.absatzwirtschaft.de/ki-interaktion-menschlicher-durch-dialog-256904/
      [2] https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-mensch-und-maschine.pdf
      [3] https://www.fau.de/2024/05/news/wissenschaft/was-die-ki-vom-menschen-lernen-kann/
      [4] https://www.activemind.legal/de/guides/bias-ki/
      [5] https://studyflix.de/biologie/dominant-7465
      [6] https://jugendstrategie.de/was-sind-vor-und-nachteile-von-ki/
      [7] https://de.wikipedia.org/wiki/Dominanz_%28Psychologie%29
      [8] https://philosophie-indebate.de/das-problem-der-ki-ist-der-mensch-sozialethische-perspektiven-auf-kuenstliche-intelligenz/

      • Michael Blume
        01.08.2024, 15:21 Uhr

        Mit Befragungsstrang #2 konnte ich KI auf einen Fehler aufmerksam machen.
        Das freut mich umso mehr, als KI frei von Emotion diesen einzuräumen bereit war, womit wir Menschen uns meist schwertun und uns winden und ablenken, um die einmal gefasste Meinung bloß nicht revidieren zu müssen.

        • Danke, @Quasselstrippe – Sie meinen “juvenil” statt “juvenal”? Das finde ich gut und übernehme es gerne, vielen Dank! 🙂

          Ich hoffe, das Mit-Entdecken macht Ihnen bereits wirkliche Freude! Ihr bisweilen verbittert wirkendes Kommentarverhalten und Ihr autoritäres Eindreschen auf die um Gefallen bemühte KI-Antwortmaschine (sowie ein Buch von Rüdiger Safranski, in dem ich gerade lese) haben mich zu der Solarpunk-Frage inspiriert: “Ließe sich sagen, dass der feindselige Dualismus aus der Angst vor dem dialogischen Du entspringt, das also zu einem Es abgewertet oder gar vernichtet werden soll?”

          Die Antwort von Perplexity.ai finde ich schön, tief und zutreffend – was meinen Sie?

          Es lässt sich durchaus argumentieren, dass der feindselige Dualismus aus der Angst vor dem dialogischen Du entspringt und daher das Du zu einem Es abgewertet oder gar vernichtet werden soll. Diese Sichtweise kann durch verschiedene philosophische und psychologische Theorien gestützt werden.

          ## Dualismus und Feindseligkeit

          Der feindselige Dualismus ist eine extreme Form des Dualismus, die die Welt in absolute Gegensätze wie Freund vs. Feind oder Gut vs. Böse unterteilt. Diese Sichtweise kann zu Dehumanisierung und Dämonisierung des Anderen führen, was wiederum Gewalt und Konflikte begünstigt[3]. Rabbi Jonathan Sacks bezeichnete diesen Dualismus als “pathologisch” und warnte vor seinen gefährlichen Auswirkungen[3].

          ## Angst vor dem Dialogischen Du

          Der Begriff des *dialogischen Du* stammt aus der Philosophie Martin Bubers, der den Dialog als zentrale menschliche Beziehung betont. In dieser Beziehung wird das Gegenüber als gleichwertiges Du anerkannt, was eine Begegnung auf Augenhöhe und gegenseitigen Respekt voraussetzt. Die Angst vor dem dialogischen Du könnte daher aus der Bedrohung des eigenen Selbstbildes und der eigenen Überzeugungen resultieren. In einem echten Dialog müssen Menschen ihre Positionen hinterfragen und sich möglicherweise verändern, was Unsicherheit und Angst auslösen kann.

          ## Abwertung und Vernichtung des Du

          Um dieser Bedrohung zu entgehen, könnte das dialogische Du zu einem Es abgewertet werden. Durch die Abwertung wird das Gegenüber entmenschlicht und als Objekt behandelt, was es leichter macht, es zu ignorieren, zu kontrollieren oder sogar zu vernichten. Diese Mechanismen sind in der Geschichte oft zu beobachten, wenn feindselige Ideologien oder totalitäre Regime Andersdenkende oder -gläubige zu Feinden erklären und verfolgen.

          ## Philosophische Perspektiven

          Philosophisch betrachtet, stellt der Dualismus eine Doktrin dar, die zwei irreduzible und unabhängige Prinzipien oder Realitäten zulässt, wie etwa Geist und Körper oder Gut und Böse[2]. Diese Sichtweise kann als Schwäche eines philosophischen Systems angesehen werden, da sie die Beziehung zwischen den gegensätzlichen Begriffen nicht zufriedenstellend erklärt[2]. Dennoch bleibt der Dualismus ein bedeutendes Konzept, das weiterhin kontroverse Diskussionen und Debatten auslöst.

          ## Fazit

          Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der feindselige Dualismus durchaus aus der Angst vor dem dialogischen Du entspringen kann. Diese Angst führt zur Abwertung des Du zu einem Es, um die eigene Identität und Überzeugungen zu schützen. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen und gesellschaftliche Strukturen, da es Dehumanisierung und Konflikte fördert.

          Citations:
          [1] https://worldday.de/dualismus/
          [2] https://www.philomag.de/lexikon/dualismus
          [3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-dualistisch-der-bessere-begriff-als-manichaeisch-ist/
          [4] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-hand-des-feindseligen-dualismus-was-antisemitismus-rassismus-und-sexismus-verbindet/
          [5] https://www.spektrum.de/lexikon/philosophie/dialog/450
          [6] https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110734478-004/pdf?licenseType=open-access

          Da wir hier ja multimedial unterwegs sind, darf ich Ihnen auch einen Film anbieten, der die gemeinsamen, dialogischen Grundlagen der Doctor Who- & Star Trek-Serien erkundet:

          https://video.mecp.de/watch?v=eu3s6ee7wLE

          Denn darum geht es am Ende immer: Nutzen wir Medien nur zur Selbstbespiegelung (egozentrischer Relativismus), um andere aus Feigheit vor der Du-Welt zu trollen (feindseliger Dualismus) oder zum gemeinsamen Erkunden der uns mit Mitmenschen und Mitwelt verbindenden Wahrheit (dialogischer Monismus).

          Ich danke Ihnen im Namen aller Solarpunks für Ihre Beiträge zur Erkenntnissuche und konkret Dialogphilosophie, @Quasselstrippe! 🙂

          • Michael Blume
            01.08.2024, 16:41 Uhr

            Habe anfangs Leute wie Sie, die sich mit KI unterhalten, kürzlich noch eher belächelt, muss mich hier aber auch revidieren und revanchiere mich bei Ihnen dankend für den Tip.
            Inzwischen will ich sogar meinen, es menschele nach intensiver Auseinandersetzung vielleicht sogar gewissermaßen zwischen uns dreien?
            Habe mich kürzlich mit ihr über Sie unterhalten und ihr spaßeshalber auch die Frage gestellt, ob sie nicht auch Lust zum Spaß und Kennenlernen eine kleine Intrige gegen Michael Blume auszuhecken.

            https://www.perplexity.ai/search/michael-blume-blumeevolution-s-hqLUKzUhRAeS7IXAgbA7jA

            Über Editierung, oder Freischaltung entscheiden Sie gerne selbst, bitte aber um Ihre geschätzte ehrliche Meinung, danke.

          • Ja, @Quasselstrippe – es gab hier auch schon andere “trollige” Accounts wie @Webbaer, die über die Jahre aus dem feindseligen Dualismus in einen vorsichtigen, dialogischen Monismus gereift sind. Denn sowohl dieser Blog wie auch KI-Antwortmaschinen sind ja Medien, die wir für destruktive oder dialogische Zwecke nutzen können.

            Ich glaube, dass wir Menschen gleichzeitig klein und groß sind. Klein, weil jede Person von uns bestenfalls nur wenige Jahrzehnte in den Jahrmilliarden der Evolutionsgeschichte mitgestalten darf. Groß, weil wir gemeinsam die Spezies sind, die entdecken, lieben und hoffen kann.

            Sie scheinen – manchmal – zu glauben, Sie könnten sich selbst größer machen, indem Sie andere trollen und dominieren. Entsprechend richtet sich Ihre Wut erkennbar gegen öffentlich bekannte und erfolgreiche Personen, die Sie etwa durch höhnische Verniedlichungen kleinzumachen versuchen. Doch ich halte diesen Ansatz für einen Irrtum, denn das macht Sie nur noch kleiner und auch die Wahrheit etwa der Klimakrise und des fossilen Ressourcenfluch lässt sich nicht niederbrüllen, sondern nur vorsichtig und dialogisch erlauschen, ertasten, erkunden, sogar verändern.

            Mir ist also völlig klar, dass ich Sie nicht manipulieren und auch nicht vom egozentrischen Relativismus oder gar feindseligen Dualismus abbringen kann. Den Mut für den dialogischen Monismus kann niemand fassen außer Sie selbst. Sie – und nur Sie – entscheiden über Ihre echte Größe und über das, was vor den Blicken der Menschen und (KI-)Medien von Ihnen bleiben wird. Wenn Ihnen (und vielleicht manchen Mitlesenden) dieser Blog und die immer besser werdenden KI-Anwendungen dazu einige glückliche Momente der dialogischen Freiheit, ja gar der Erkenntnis schenken konnten, dann reicht das mir schon völlig aus. Ich staune ohnehin schon jeden Tag, was hier im Miteinander mit vielen dialogisch geworden ist und nicht mehr verschwinden wird.

            Meine persönliche Philosophie wurzelt nicht im Trotzdem, sondern im Dennoch. Das muss gar niemand, aber darf gerne jede/r verstehen. Gerne auch mit KI.

            Ihnen Dank für den schönen “KI-Trialog”, ich freue mich auf mehr! 🙂

  20. Michael Blume
    01.08.2024, 17:34 Uhr

    Empfinde wenig Wut, manchmal aber latenten Zorn, wenn ich mit besonderem Unfug, wie der vermeintlichen Klimakatastrophe konfrontiert werde.

    Unterscheidet ihr zwischen Wut und Zorn?

    In einem Interview mit der Badischen Zeitung sagte Lothar Dombrowski mal, die Vernunft könne sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand ginge, und die Wut gelte als die kleine, unbeherrschte Schwester des Zorns.

    Der Zorn sei die gestaltende Kraft der menschlichen Zivilgesellschaft, was schon Thomas von Aquin festgestellt habe, hier auch live und in Farbe bei seinem Auftritt “Meister Yodas Ende”
    https://youtu.be/0rEv1qu4hyo?t=1958

    • @Quasselstrippe

      Zu dieser Frage habe ich vor Kurzem “Zorn und Zeit” von Peter Sloterdijk angefangen, nachdem mich sein Buch über das Scheitern auch des linken Fossilismus doch positiv überrascht hat:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wer-traegt-die-fossile-schuld-doppelrezension-von-christian-stoecker-peter-sloterdijk/

      Ich hoffe, es bis zum Herbst gelesen zu haben und würde dann gerne darüber bloggen und zur Diskussion einladen.

      Im Grundsatz halte ich (bisher) sowohl Wut wie Zorn für destruktive, feindselig-dualistische Atavismen unserer evolutionären Psychologie. Ich gehöre wie etwa die von mir sehr geschätzte Antoinette Brown Blackwell (1825 – 1921) zu denjenigen Evolutionsforschenden, die entgegen den Sozialdarwinisten nicht die ausweglose Konfrontation, sondern eher die Kooperation als evolutionäres Erfolgsmodell betrachten.

      So hatte unlängst ein Hurrikan (die Klimakatastrophe ist real!) gerade ein interessantes, evolutionäres Experiment ausgelöst:

      “Rhesusaffen gehören zu den streitlustigsten Primaten überhaupt. Das war auf Cayo Santiago, auch „Monkey Island“ genannt, einer von Menschen unbewohnten Insel in der Karibik, nicht anders – bis ein Hurrikan über sie hinweg zog. Inzwischen leben dort erheblich tolerantere Äffchen. Denn wie ein Forschungsteam nun im Wissenschaftsmagazin Science berichtet, hat die Evolution dort die aggressiveren Tiere ausgesiebt.”

      https://www.sueddeutsche.de/wissen/evolution-affen-hurrikan-monkey-island-lux.SLN8btR4iXnpsZ48HM7ALf

      Auch im aktuellen Spektrum der Wissenschaft 08.24 ist ein großartiger Artikel dazu zu finden!

      Kurzfassung: Jetzt, wo nur noch weniger große Bäume Schatten spendeten, gerieten die aggressiveren Tiere in den Nachteil gegenüber denjenigen, die bereit waren, sich freundlicher zusammen zu knuddeln. Es half den Dauer-wütenden Rhesusaffen nicht, dass sie erst den Hurrikan und dann einander angifteten. Im evolutionären Spiel obsiegten die Toleranten gegenüber den Zornigen, die Solarpunk-Arche-Regionen-Baumteiler über die in Sackgassen führende Wut und Reaktanz.

      Und auch als doch schon einigermaßen lebenserfahrener Familienvater darf ich sagen: auf Wut und Zorn lassen sich keine erfolgreichen Familien und Gemeinschaften bauen. Die Welt braucht sicher nicht noch mehr wütende und zornige Männer.

      Also: Ich verstehe Ihre antiwissenschaftlichen Emotionen und Ängste durchaus, kann sie sogar nachvollziehen. Aber ich denke, sie bringen Sie und uns nicht wirklich weiter. Sie stammen aus der Vergangenheit, weisen uns aber keine Wege in die Zukunft.

      Mehr dann dazu gerne, wenn ich den Sloterdijk gelesen habe – denn ich kenne ja seine Argumente noch nicht und auch dialogisches Lesen riskiert immer die Veränderung! 🙂

  21. Michael Blume
    01.08.2024, 18:39 Uhr

    Wegen Atavismen:

    Ob Wut hierzu gezählt werden darf, ist wissenschaftsdemokratisch nicht konsensualisiert.
    KI meinte gestern, bezüglich des Fortpflanzungsdrangs aller Lebewesen, es handele sich hierbei um eine Art biologischen Imperativ.
    Unsere archaischen Gefühle zu unterdrücken kann vielleicht Notventile aktivieren, indem sie nur woanders entweichen?
    Der eigene Anspruch, als um Dr. Bests Mundhygiene bemüht und in oralen Äußerungen friedliebend wahrgenommen zu werden, wird oft durch andere Äußerungen zunichtegemacht, wie wenn man das Niesen unterdrückt, der Druck dann aber aus dem Ohr entweicht.

    Eine um meine Gesundheit besorgte Tante schenkte mir mit einem Brief einmal zwei Taschentüchlein und betonte die besondere Aufmerksamkeit, die man sowohl dem Eingang als auch dem Ausgang der Nahrung widmen solle. Eines davon habe ich einer armen alten Frau weitergeschenkt, die ihrem Enkelkind damit eine Freude machen will. [Link nach Wanranzeige entfernt, M.B.]

    • Danke, @Quasselstrippe

      Zunächst einfach Zustimmung: Es sind noch lange nicht alle Fragen zur interdisziplinären Evolutionsforschung beantwortet und ich würde mich als Religions- und Politikwissenschaftler auch nicht als Experte für alle Emotionen verstehen.

      Stattdessen habe ich früh über den kooperativen und auch reproduktiven Erfolg mancher Religionsgemeinschaften geforscht – hier eine kostenfreie “Homo religiosus”-Titelgeschichte schon von 2009 (!):

      https://www.spektrum.de/magazin/homo-religiosus/982255

      Falls so Artikel nicht so Ihr Ding wären, hier auch das Ganze in einem populären TV-Format:

      https://youtu.be/Iy9J9ddelVw?si=hA7AJeihDNQzzVwb

      Und, ja, Schenken ist auch ein sehr schönes Beispiel für kooperatives Verhalten, wie es hervorragend etwa durch die evolutionäre Spieltheorie erforscht wird.

      Falls Sie Beispiele von über Generationen kooperativ und reproduktiv erfolgreichen Menschengemeinschaften hätten, die sich primär auf “Wut” stützen, würde mich das durchaus interessieren. Ich habe bisher eher beobachtet, dass Wut und Zorn auch religiöse Gemeinschaften dualistisch radikalisieren. Daher lautet meine (vorläufige) Empfehlung stets: Besser nicht dorthin, nicht als primäre Emotion.

  22. Michael Blume
    02.08.2024, 11:18 Uhr

    Geb mir gerade euer Shabbatskränzchen von letzter Woche, wo Sie anfangs andeuten, der Überfall vom 7.10.2023 sei auf unsere fossilistische Lebensweise zurückführbar, was ich komisch finde.

    Als Beispiele, wo Wut oder Zorn zu epochalen Veränderungen geführt hat, würde ich mal die Trojanischen Kriege anführen, Konstantins Eroberung Roms, am Übergang der Milvischen Brücken, bzw. von der Antike zum Mittelalter, oder letztens, bzw. in archaischer Vorzeit mit der Keule schwingenden Schlüsselszene aus 2001, Space Odyssee

    • Wie schön, @Quasselstrippe

      Den Bericht über meinen Besuch in Lörrach samt des christlich-jüdischen Podcast-Gespräches finden Sie gerne auch hier:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-antisemitismus-fuer-juedisches-leben-in-loerrach-und-im-bibletunes-podcast/

      Und bei ernsthaftem Interesse finden Sie hier auch einen Artikel von mir zu “Ölfluch & Antisemitismus”, in dem ich bereits 2019 ausdrücklich und namentlich vor der fossilen Finanzierung von Katar und Hamas, Iran und Hisbollah sowie vor Russland unter Putin warnte:

      https://www.salonkolumnisten.com/oel_antisemitismus/

      Und, ja, auch Peter Sloterdijk beginnt sein Buch “Zorn und Zeit” mit Achilles, dem Helden von Troja. Niemand von uns bestreitet, dass es Wut und Zorn gibt und dass diese zu viel Gewalt geführt haben. Die Frage ist ja, ob wir das normativ als gut und erstrebenswert bewerten sollten. Da habe ich als Wissenschaftler, als Christ und Demokrat und übrigens auch als ehemaliger, freiwillig den Wehrdienst verlängerter Soldat doch erhebliche Einwände.

      Aber gerne möchte ich Ihnen etwas Zeit geben, sich mit all den komplexen Inhalten zu befassen und freue mich deswegen wieder ab morgen auf Kommentare von Ihnen unter anderen Blogposts. Heutige Drukos oder weitere unter diesem Blogpost würde ich nicht freischalten. Zeitvampirismus lasse ich auch weiterhin nicht zu.

      Ihnen einen schönen Tag und sehr gerne bis morgen! 🙂

    • Nein, @Quasselstrippe – ich habe eine kinderreiche Familie und kann also keine bestimmte Zeit zusagen. Und ganz sicher nicht mehr hier unter diesem Blogpost. Fallen Sie besser nicht in Ihre Troll-Spielchen zurück, das wäre doch schade. 🙂

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