Solarpop: Grüner und weißer Wasserstoff für Deutschland

In den letzten Tagen erreichte mich eine erstaunlich große Zahl von Troll-Angriffen. An Feiertagen scheinen Einsamkeit, Hass und digitale Externalisierung besonders hart zu kicken. Der Hauptgrund für das Trolling waren aber meine Hinweise auf eine bayerische Erfolgsgeschichte: Wunsiedel hat die post-fossile Energiewende mit Wind- und Solarenergie sowie grünem Wasserstoff bereits geschafft. Es beweist eine große Chance für Deutschland, die fossilen Importe von Erdöl und Erdgas schnell zu reduzieren, die Klima- und Wasserkrise abzubremsen und die fossile Finanzierung von Gewalt und Antisemitismus zu beenden.

Doch für fossile Lobbyisten, die noch möglichst viel aus der Karbonblase schöpfen wollen, ist das keine gute Nachricht. Also blogge ich dazu gleich noch einmal! 🙂 

Mastodon-Post zum Energiewende-Erfolg und dem 3sat - Nano - Bericht „Keine Dunkelflaute in Wunsiedel“

Der 3Sat – Nano – Bericht „Dunkelflaute? Nicht in Wunsiedel“ widerlegt Unmöglich-Behauptungen des Fossilismus. Screenshot von Mastodon: Michael Blume

Hier gelang mit erneuerbaren Friedensenergien die Widerlegung des Haupteinwandes gegen grünen Wasserstoff – der hohe Energieverbrauch bei der Herstellung. So wird der Strom in Elektroautos direkt in Bewegung umgesetzt, ein weiterer Umwandlungsschritt zu Wasserstoff ist zumindest für Personenfahrzeuge unnötig.

Doch in Wunsiedel wird bereits auf Basis von Fraunhofer-Hydrogen-Anlagen überschüssiger (!) Solarstrom eingesetzt, der schon jetzt auch in den deutschen Sommermonaten in immer größeren Mengen anfällt! Anstatt also wie bisher solche erneuerbaren Energien teuer und mit Steuergeldern zu vernichten, können sie bereits jetzt zu grünem Wasserstoff umgewandelt und ähnlich wie bisher fossiles Erdgas auch für dunkle und kalte Zeiten gespeichert werden. Auch Koppelungen mit neuen Redox-Flow-Batterien ohne Lithium und seltene Erden ist denkbar. Und all das ist – im Gegensatz etwa zu Fusionsreaktoren – keine ferne Zukunftsmusik, sondern funktioniert bereits jetzt!

Hinzu kommen neuerliche Funde von riesigen Mengen weißem, also natürlich gebildetem, Wasserstoff, wiederum in Bayern. Da fragen sich immer mehr auch Wirtschaftsliberale und Konservative, warum wir weiterhin Geld an Thymokraten nach Russland, Iran, Katar und an Trump überweisen statt unsere Wirtschaft unabhängiger machen sollten. Für Putin- und Aserbaidschan-Lobbyisten ist das ein Problem, klar.

Was also wird in nächster Zeit zu erwarten sein?

Fossilisten werden ausschwärmen, um Ängste-schürende Desinformation gegen die Nutzung von Wasserstoff in Deutschland zu verbreiten. Gleichzeitig werden fossile Lobbyisten mit dem Hinweis auf spätere Wasserstoff-Potenziale auch versuchen, den Ausbau erneuerbarer Friedensenergien zu verzögern, um möglichst lange und möglichst viel Erdöl und Erdgas aus der Karbonblase verkaufen zu können.

Und auch hier auf dem Blog eines Solarpunk und Solarpopper werden sich wieder einsame und feindselig-dualistische Trolle kreischend tummeln. Denn diese Leute wollen nicht, dass es Deutschland und Europa 🇩🇪🇪🇺 post-fossil besser geht, dass wir auch global Energiedemokratie und Frieden statt Ressourcenfluch-Regime und Terror finanzieren. Wenn sie könnten, würden sie uns und die neuen Technologien gerne stummschalten. 🙂 

 

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Lehrbeauftragter am KIT Karlsruhe, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus und für jüdisches Leben. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren für das Fediversum, Wissenschaft und Demokratie, gegen antisoziale Medien, Verschwörungsmythen und den Niedergang Europas.

22 Kommentare

  1. Mensch: Nur über meine Leiche! Evolution: Deal, stirb schneller!

    Fossilien gegen grüne Energien ist wie Pferd gegen Traktor. Energie ist überall in solch rauen Mengen vorhanden, dass nur die passende Technologie kommen muss, damit es keinen Sinn mehr macht, Öl zu verschwenden, um Öl aus der Erde zu buddeln und rund um die halbe Erde zu schippern, um den vor Jahrmillionen darin gefangenen Solarstrom anzuzapfen, wenn man den Mittelsmann eliminieren kann.

    Es ist das Geld selbst, das die Ölkonzerne arbeitslos macht. Keine grüne Verschwörung, keine Vernunft – einfach nur Geiz und Gier. Die gleiche Kraft, die uns den Klimawandel eingebrockt hat und lauter Arten und Armenien und Sachsen und drei Viertel der Weltbevölkerung wegputzt, weil sie ihr im Weg stehen.

    Ob wir jetzt also grünes Winseln der Verdammten hören oder braunes Winseln der Verdammten – ist die gleiche Verdammten-Pampe, deren Dafürhalten die Geister, die sie beschwören hat, nicht weiter kümmert.

    Es gibt Dinge, die geschehen müssen, geschehen können, geschehen dürfen. Wir sind alle Teil einer Maschine, ist sie einmal gebaut, ist sie so übermächtig, dass kein Staat, keine Regierung, kein Mensch ihr widerstehen kann oder verhindern, dass sie so lange tut, was sie tut, bis sie den Treibstoff erschöpft hat. Wir können an Stellschrauben drehen, dran herumbasteln, versuchen, ein wenig dran zu zerren, uns selbst drehen und wenden, damit der Ritt menschlicher, angenehmer wird. Oder den Stecker ziehen, sie zerschlagen und uns eine neue bauen. Wir haben den letzten Weg gewählt, den großen Knall, der allen so richtig weh tut.

    Nicht besonders human, aber effizient und gründlich. Liegt daran, dass Effizienz und Gründlichkeit mitreden, während der Mensch nur winselt, aufs Gas drückt, Sand ins Getriebe streut und sich unter die Räder wirft.

    Ingenieur macht Maschine. Baby macht Politik. Als würde der Terminator einem Baby den Lutscher wegnehmen. Man würde sich wünschen, der Terminator wäre mehr auf Nanny programmiert. Der Terminator würde sich wünschen, das Baby wäre mehr auf Logik programmiert. Tja, jeder, wie er kann. Und will.

    • Danke für Ihren langen Druko, @Paul S.

      Sie schrieben (u.a.):

      Es gibt Dinge, die geschehen müssen, geschehen können, geschehen dürfen. Wir sind alle Teil einer Maschine, ist sie einmal gebaut, ist sie so übermächtig, dass kein Staat, keine Regierung, kein Mensch ihr widerstehen kann oder verhindern, dass sie so lange tut, was sie tut, bis sie den Treibstoff erschöpft hat.

      Das ist, mit Verlaub, ziemlich schlichter und philosophisch falscher Determinismus. Wir Menschen sind weder Maschinen noch Teil von solchen. Wir sind bewusstes Leben inmitten von Leben, das Leben will. Wir haben immer und in jedem Moment eine Wahl.

      Vor vielen Jahren entschied ich gemeinsam mit meiner Frau den Umstieg auf eine Wärmepumpe, auf Elektromobilität, auf Solarenergie am Arbeitsplatz und auf dem heimischen Dach, den Verzicht auf Fleisch aus industrieller Massentierhaltung, die Einschränkung von Fern- zugunsten von Nahreisen usw.

      Niemand kann im Solarpunk alles, aber alle können etwas tun. Fossile Gewaltenergien sind das Ergebnis falscher, menschlicher Entscheidungen, nicht von Maschinen und Schicksal.

      Die Theorie von der Erschöpfung der fossilen Öl- und Gasvorräte nannte sich Peak Oil, deutsch: Ölspitze. Sie wurde schon vor Jahren innerhalb der sog. AfD propagiert, in deren Flügel man(n) sich einen Zusammenbruch der Weltwirtschaft wünschte (!):

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/und-sie-wissen-was-sie-tun-der-afd-fluegel-und-die-oel-theorie-des-peak-oil/

      Doch die Entwicklung erneuerbarer Friedensenergien ging gegen alle Widerstände so schnell voran, dass fossile Lobbyisten und Fossilisten heute gegen die Carbon Bubble / Karbonblase anrennen – die riesigen Mengen an Erdöl und Erdgas, die unter der Erde bleiben könnten. Sie nehmen auch Kriege, Antisemitismus und die Lähmung und Zerstörung von Demokratien in Kauf, um noch möglichst viel und möglichst lange fossile Gewaltenergien zu verkaufen.

      Wir können und sollten mit klugen Köpfen wie Dietrich Bonhoeffer (1906 – 1945) beraten, wo die fossile Dummheit in skrupellose Bosheit umschlägt. Doch auch dies setzt voraus, dass wir unsere eigene Verantwortung als Menschen für Menschen und Mitwelt anerkennen, statt uns zu Maschinen herab zu schwurbeln.

      Der von mir sehr geschätzte, islamische Religionsgelehrte Ahmad Milad Karimi formulierte in seinem lesenswerten “Gott 2.0 – Grundfragen einer KI der Religion“ (Reclam 2024, S. 27):

      “Sich als Mensch zum Tier zu wenden, mit dem Gesicht zum Tier glauben zu lernen, dürfte eine Theologie formen, die Gott nicht überweltlich, sondern im Antlitz der kleinsten, verletzbaren und verletzten Lebewesen zu begreifen versucht. Die Rede von der Schöpfung gewinnt dann einen besonderen Charakter, einen Charakter der Achtsamkeit, Liebe und Gerechtigkeit. Theologie kann daher als Kultivierung der Einsicht verstanden werden, dass der Mensch als freies Wesen in dieser Freiheit leben und sich in ihr bewähren kann.

      Die Konsequenz dieser Einsicht ist gravierend, weil der Mensch somit nicht programmierbar ist – nichts an ihm, nicht seine Ethik, nicht seine ästhetische Empfindung, nicht sein Glaube oder einfach sein Selbstbild.“

      Ich wünsche Ihnen besinnliche und schöne Feiertage! 🙏🤔🙌

  2. Auch das Bundesland Niedersachsen möchte eine Vorreiterrolle im Wasserstofftransport und der Speicherung von grünem Wasserstoff einnehmen.

    https://www.cleanthinking.de/wasserstoff/aquaductus-pipeline-nordsee/

    Die Speicherung von grünem Wasserstoff, der in Offshore Windparks produziert werden, kann, wenn zu viel WindEnergie zur Verfügung steht, soll in niedersächsischen Salzkavernen vorgenommen werden. Die Erprobungen sind, soweit ich weiß, bereits abgeschlossen.

    https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/EWE-will-Gasspeicher-in-Huntorf-fuer-gruenen-Wasserstoff-umbauen,wasserstoff512.html

    Ich denke, dass die Entwicklung gut vorangehen wird. Und bin sehr froh, dass viele Entscheidungen auf Landesebene getroffen werden können, wie Elektrolyse vor Ort, Pipelinebau, Speicherung.

    • Danke auch für die Links, @Elisabeth K. – und, ja, auch Baden-Württemberg investiert bereits Millionen in den schnellen Ausbau von Wasserstoff & konkret Elektrolyse:

      Das Land fördert den Ausbau von Prüfinfrastruktur für Elektrolyse-Technologien mit rund 7,6 Millionen Euro. Dies soll die Entwicklungszeiten von Elektrolyse-Technologien erheblich verkürzen und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken. […]

      Mit dem ElyLab wird das Elektrolysetestfeld am Standort des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Stuttgart ausgebaut. Ziel des ElyLab ist es, Unternehmen bei der Entwicklung von Elektrolyseprodukten zu unterstützen. Insbesondere können durch das neue Angebot Elektrolyse-Technologien zuverlässig und zeitnah validiert werden. Damit können die klimafreundlichen und klimaneutralen Technologien schneller Marktreife erlangen.

      https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/land-foerdert-entwicklung-neuer-elektrolyse-technologien

      Doch wie schon bei anderen post-fossilen Technologien wird auch der grüne und weiße Wasserstoff von fossilen Lobbyisten vor allem auf Ebene der Nationalstaaten und Europäischen Union bekämpft. Dazu gehören Subventionen für fossile Gewaltenergien, schlecht designte Märkte, bürokratische Hürden, sinnlose Verfahren und jede Menge Desinformation. Wir könnten schon viel weiter sein und gerade auch die Finanzierung unserer Feinde eingeschränkt haben, wenn wir den Fossilismus und fossilen Lobbyismus stärker zurückgedrängt hätten.

      Danke, dass auch Du nicht aufgibst in der Hoffnung für Solarpunk und Frieden. Frohe Ostern, liebe Elisabeth!

  3. @Kostenprognose Solarenergie

    Ich schätze, dass wir am Ende um den Faktor 4 mehr PV-Module brauchen. Wenn eine Verdopplung der bereits installierten Kapazitäten 5 Jahre brauchen, dann braucht es entsprechend 15 Jahre, bis das fertig ist. Danach müssen dann in ähnlicher Menge Altanlagen durch neue ausgetauscht werden.

    Wir müssten entsprechend 1 / 5 der derzeitigen Kapazität im Jahr dazu bauen.

    Bei http://www.agora-energiewende.de kann man eine deutschlandweite Solarspitzenleistung von 52 GW ablesen. 1 / 5 davon wären entsprechend ca. 10 GW an jährlichem Zubau.

    Bei bauhaus.info finde ich folgendes Angebot:

    2 Module von ca. insgesamt 4 m² mit 860 Wp Spitzenleistung für 178 €
    Dazu den Wechselrichter für 109 €
    Halterungen für 90 €
    Lithium-Eisen-Phosphat Speicher von 2 Kwh für 555 €

    Macht zusammen 932 €

    Der Ertrag wäre je nach Standort bis zu 1000 Kwh im Jahr. In 10 Jahren wären das 10.000 Kwh, umgelegt auf die Kosten von 932 € wären wir bei Stromkosten von 9,3 ct/Kwh. Durch den eigenen Speicher hat man dann auch abends und nachts genug Strom, es muss mittags nichts mehr abgeregelt werden.

    Dazu kommt noch die Installation, andererseits dürften größere Anlagen billiger werden.

    Um damit einen Zubau von 10 GW hinzubekommen, bräuchte es davon 10.000.000 KW / 0,86 KW = 11,6 Mio solche Anlagen. Oder entsprechende Flächen mit größeren Anlagen. Das wären dann Investitionen von 11,6 Mio x 932 € = 10,8 Mrd €. pro Jahr.

    Diese 10,8 Mrd € dürften locker leistbar sein, und da geht vielleicht sogar noch mehr?. Hier hakt es dann womöglich eher an der Produktion von den Modulen und Speichern sowie an den Handwerkern, die das installieren müssen. Jedenfalls wäre dann in 15 Jahren die Energiewende, was den Anteil an Solarer Primärproduktion betrifft, schon fertig.

    Der eingebaute Speicher erlaubt dann nicht nur abends und nachts eigene Stromproduktion, auch können dann die teuren Elektrolyseure, die saisonale Überschüsse in Wasserstoff umwandeln, fast den ganzen Sommer durchlaufen. Und im Winter haben die eingebauten Speicher nichts zu tun, und können dann auch Windstrom zwischenspeichern.

    Es können hier auch West- und Ost-Dächer sowie manche senkrechte Fläche genutzt werden, die haben zwar weniger Gesamtertrag als Süddächer, liefern aber zu anderen Zeiten Strom. Das gleicht sich wieder aus, weil man dann weniger speichern muss.

    Jedenfalls ist das billig genug, dass es hierfür keine umfangreiche staatliche Förderung braucht. Wichtig wäre eben nur, dass man seinen Solarstrom direkt an Nachbarn verkaufen darf, insbesondere in den Innenstädten haben viele keine eigenen geeigneten Flächen, man muss sich hier zusammentun, um dann alle Flächen zu nutzen. So können das alles private Investoren leisten, und das kollidiert kaum mit Steuergeldern, die für Aufrüstung gebraucht werden.

    Zumindest, wenn es um die solare Primärproduktion geht.

    Mit der Windenergie sieht es möglicherweise ähnlich aus. Da fehlen einfach nur die Baugenehmigungen, insbesondere in Süddeutschland.

  4. @Elisabeth K. 14:58 Uhr

    Vielen Dank 🙏 – es ist wirklich erstaunlich, wie wenig von den Wasserstoff-Fortschritten bisher in die breitere Öffentlichkeit gelangt ist. Dabei stehen wir doch vor der bizarren Situation, dass wir auch im kommenden Hitzesommer 2025 „überschüssigen“ Solar- und Windstrom im Wert von vielen Millionen Euro vernichten werden – weil der Ausbau von Elektrolyse-Anlagen zur Gewinnung von grünem Wasserstoff gezielt verzögert wird.

    Habe gerade mal die KI Felo.ai zu den Methoden des fossilen Lobbyismus gegen grünen Wasserstoff gepromptet:

    Fossile Lobbyisten setzen eine Vielzahl von Methoden ein, um den Ausbau von grünem Wasserstoff zu behindern und ihre eigenen Interessen zu fördern. Diese Strategien sind oft darauf ausgelegt, die Wahrnehmung von Wasserstoff als saubere Energiequelle zu manipulieren und gleichzeitig den Status quo der fossilen Brennstoffe zu bewahren. Hier sind einige der wichtigsten Methoden, die identifiziert wurden:

    ## **1. Lobbyarbeit und Einflussnahme auf die Politik**

    Fossile Brennstoffunternehmen haben erhebliche Ressourcen in Lobbyarbeit investiert, um politische Entscheidungsträger zu beeinflussen. Diese Lobbyarbeit zielt darauf ab, Vorschriften zu lockern und die Definition von “sauberem” Wasserstoff zu erweitern, um auch Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen (blauer Wasserstoff) als umweltfreundlich zu kennzeichnen. Dies könnte dazu führen, dass fossile Brennstoffe weiterhin als akzeptable Energiequelle gelten, was den Übergang zu grünem Wasserstoff verlangsamt[2][3].

    ## **2. Greenwashing und irreführende Kommunikation**

    Ein zentrales Element der Strategie ist das Greenwashing, bei dem fossile Brennstoffunternehmen versuchen, ihre Produkte als umweltfreundlicher darzustellen, als sie tatsächlich sind. Sie fördern blauen Wasserstoff als “niedrig-kohlenstoffhaltig” und versuchen, ihn als Übergangslösung zu grünem Wasserstoff zu positionieren, obwohl Studien zeigen, dass die Emissionen von blauem Wasserstoff sogar höher sein können als die von fossilen Brennstoffen[2][3]. Diese Taktik zielt darauf ab, das öffentliche Vertrauen in fossile Brennstoffe zu erhalten und gleichzeitig den Druck auf die Entwicklung von grünem Wasserstoff zu verringern.

    ## **3. Technologieneutralität propagieren**

    Lobbyisten fordern oft eine “technologieneutrale” Politik, die sowohl grünen als auch blauen Wasserstoff als gleichwertig betrachtet. Diese Strategie soll sicherstellen, dass fossile Brennstoffe weiterhin eine Rolle im Energiemix spielen, indem sie als “komplementär” zu erneuerbaren Energien dargestellt werden. Dies könnte dazu führen, dass Investitionen in fossile Infrastruktur weiterhin gefördert werden, was den Fortschritt in Richtung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft behindert[2][3].

    ## **4. Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung**

    Durch umfangreiche Medienkampagnen und Partnerschaften mit Industrieverbänden versuchen fossile Lobbyisten, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und die Vorteile von Wasserstoff aus fossilen Quellen hervorzuheben. Diese Kampagnen zielen darauf ab, die Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen von fossilen Brennstoffen zu minimieren und die Akzeptanz für deren Nutzung zu erhöhen[3][4].

    ## **5. Verzögerung von Regulierungen**

    Fossile Lobbyisten arbeiten aktiv daran, die Einführung strengerer Vorschriften für die Wasserstoffproduktion zu verzögern. Indem sie regulatorische Hürden aufrechterhalten oder abbauen, können sie sicherstellen, dass die fossile Wasserstoffproduktion weiterhin profitabel bleibt und der Übergang zu grünen Alternativen nicht vorankommt[3][4].

    Insgesamt zeigen diese Methoden, dass fossile Lobbyisten eine strategische und koordinierte Anstrengung unternehmen, um den Ausbau von grünem Wasserstoff zu behindern und ihre eigenen Interessen zu schützen. Dies stellt eine erhebliche Herausforderung für die globalen Bemühungen dar, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den Übergang zu einer nachhaltigeren Energiezukunft zu fördern.

    [1] https://www.awblog.at/klima-energie/Wasserstoff-Gruene-Revolution-oder-fossiles-Maerchen
    [2] https://corporateeurope.org/en/2025/3/EU-Clean-Industrial-Deal-in-action
    [3] https://corporateeurope.org/en/2025/3/Polluters-latest-greenwashing-scam-exposed
    [4] https://www.theguardian.com/business/2022/oct/15/the-great-hydrogen-gamble-hot-air-or-net-zeros-holy-grail
    [5] https://www.cnn.com/2021/12/23/europe/natural-gas-green-hydrogen-fossil-fuel-lobbying-climate-cmd-intl/index.html
    [6] https://www.americanprogress.org/article/these-fossil-fuel-industry-tactics-are-fueling-democratic-backsliding/
    [7] https://globalwitness.org/en/campaigns/fossil-fuels/fossil-fuel-lobbyist-tactics-a-spotters-guide/
    [8] https://rightenergypartnership.org/the-world-is-addicted-to-natural-gas-fossil-fuel-companies-are-lobbying-hard-to-keep-it-that-way/
    [9] https://www.dw.com/de/klimakonferenz-fossile-lobby-schadet-klimapolitik-protest-gegen-einfluss-fossiler-lobby/a-43625538
    [10] https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/un-klimakonferenz-wie-die-fossile-lobby-einfluss-nimmt-118375/
    [11] https://kleinmanenergy.upenn.edu/commentary/blog/unmasking-dark-money-how-fossil-fuel-interests-can-undermine-clean-energy-progress/
    [12] https://lobbypedia.de/wiki/Die_Gas-_und_Wasserstoffwirtschaft
    [13] https://time.com/6098910/blue-hydrogen-emissions/
    [14] https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/wie-die-gaslobby-das-heizungsgesetz-entkernt-hat-109931/
    [15] https://www.edie.net/fossil-fuel-lobbying-and-hydrogen-expansion-pledges-what-happened-during-energy-day-at-cop29/
    [16] https://umweltinstitut.org/energie-und-klima/meldungen/interview-hintergruende-gaslobby-mit-christina-deckwirth/
    [17] https://energiewinde.orsted.de/klimawandel-umwelt/mythen-energiewende-falschbehauptungen-dunkelflaute-rohstoffe-vogelsterben
    [18] https://www.capital.de/wirtschaft-politik/wasserstoff–die-wunderwaffe-der-energiewende-9348812.html
    [19] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/north-stream-und-der-streit-um-den-fossilismus-in-der-cdu/

  5. @Michael 19.04. 16:12 / Felo.ai

    „Insgesamt zeigen diese Methoden, dass fossile Lobbyisten eine strategische und koordinierte Anstrengung unternehmen, um den Ausbau von grünem Wasserstoff zu behindern und ihre eigenen Interessen zu schützen.„

    Der blaue Wasserstoff, wo Erdgas in Wasserstoff und CO2 aufgespalten wird, und das CO2 dann im Untergrund verpresst wird, ist klimamäßig einmal gar nicht mal so günstig, wenn hier Methan oder Wasserstoff entweicht. Und er fördert doch die Weltmarktpreise für Erdgas, hilft also überhaupt nicht gegen fossile Autokraten.

    Da wäre mit dann sogar die Braunkohle lieber. Die erzeugt mehr CO2, finanziert aber wenigstens nicht noch unsere Feinde. Wenn wir zügig mit PV und Windrädern vorwärts kommen, dann braucht es immer weniger Backup und damit auch Laufzeiten der Braunkohlekraftwerke. Und Braunkohle konkurriert auch nicht mit Erdgas- und Wasserstoffspeicherkavernen. Braunkohle kann einfach auf Halde bereit gehalten werden, selbst dann, wenn sie nur alle 3 Jahre für nur 2 Wochen gebraucht wird.

    Letztlich gibt es nicht nur recht verschieden kalte Winter, auch der Ertrag von Sonne und Wind über ganze Jahre kann um +- 10% variieren. Neben einer globalen Wasserstoffproduktion kann hier eben auch Braunkohle helfen, insbesondere solange wir sowieso noch fossiles Backup im Mix haben.

  6. Hallo Michael! Wie die fossilen Kampagnen funktionieren, erlebte man in Hamburg als die Schornsteine des Kohlekraftwerks Moorburg gesprengt wurden. Regionale Medien, allen voran BILD Hamburg, schrieben aufgeregt, hier würde das modernste Kohlekraftwerk abgerissen. In Wirklichkeit wird es zur Elektrolyseanlage umgebaut, der nötige Strom kommt aus Windkraft, wobei die günstige Wind- und Solarenergie das besagte Kraftwerk überflüssig gemacht hatte. https://www.hafen-hamburg.de/de/presse/news/umruestung-des-kraftwerks-moorburg-zum-elektrolyseur-schreitet-voran/

    Der Standort ist optimal, Anschluss an Hochspannungsleitungen sind vorhanden, Wasser kommt aus der Elbe, und sowohl chemische Fabriken wie ein Stahlwerk als Abnehmer des grünen Wasserstoffs sind quasi Nebenan.

    • Danke, @Martin Marheinecke – das ist wirklich ein starkes Beispiel für den fossilen Lobbyismus durch Konzernmedien. Und immer noch fallen Millionen auf solche Varianten von Desinformation herein!

      Habe heute mit einem forschenden, jungen Chemiker gesprochen, der tief gefrustet über die mediale Ignoranz gegenüber der Energiewende und erneuerbaren Friedensenergien ist. Er fragte mich, ob die meisten Menschen nur aus Bequemlichkeit gegen neue Technologien seien – oder ob sich Deutschland aufgrund des steigenden Durchschnittsalters aufzugeben drohe. Die Solarpunk-Bewegung und das Wissenschaftsbloggen fand er gut, den Link zur Wunsiedel-Doku von 3Sat – Nano gab ich weiter.

      Auf Mastodon kläre ich gerade in einer Umfrage über blauen, grünen und weißen Wasserstoff auf. Dabei ist der blaue Wasserstoff ja eigentlich nur eine weitere, fossilistische Mogelpackung: Es handelt sich um Wasserstoff auf Basis fossiler Gewaltenergien, für das dann CO2 abgeschieden und eingelagert werde. Selbst wenn dies in ausreichendem Maße möglich wäre, würde es die Finanzierung von Gewaltregimen, Kriegen und Antisemitismus ungebremst fortsetzen.

      Kurz: Aus interdisziplinären Gründen sollten Solarpunks m.E. konsequent dafür eintreten, dass aus den schnell wachsenden Solarstrom – Überschüssen endlich grüner Wasserstoff gewonnen wird. Dies kommt direkt dem Schutz der Mitwelt und der Mitmenschen zugute. Und zwar mit Technologien, über die u.a. die deutschen Fraunhofer-Institute längst verfügen. Lass uns also die Öffentlichkeit nach Kräften informieren und die Fossilisten in ihre Schranken weisen. Sie haben medial, wirtschaftlich, ökologisch und militärisch bereits mehr als genug Schäden angerichtet!

      Bei der Gelegenheit: Danke für Dein starkes Fediversum-Wissen-Engagement, @Martin! 🙏🙌

  7. Faszinierend: Inzwischen können KI-Anwendungen wie Felo.ai sogar schon Übersichten über erneuerbare Friedensenergien wie auch über fossile Gewaltenergien erstellen.

    Hier eine solche, konstruktive Ausgabe:

    Erneuerbare Energien spielen eine entscheidende Rolle bei der Friedenssicherung, indem sie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und zur Stabilität in konfliktbelasteten Regionen beitragen. Hier sind einige spezifische erneuerbare Energien, die als besonders effektiv für die Friedenssicherung angesehen werden:

    ## **1. Solarenergie**

    – **Dezentrale Energieversorgung**: Solarenergie kann lokal erzeugt werden, was die Abhängigkeit von externen Energiequellen verringert. Dies ist besonders wichtig in Regionen, die von Konflikten betroffen sind, da es die Energieversorgung stabilisiert und die lokale Wirtschaft stärkt[1][3][5].

    – **Kosteneffizienz**: Die Kosten für Solarenergie sind in den letzten Jahren erheblich gesunken, was sie zu einer attraktiven Option für viele Länder macht. Dies fördert die Unabhängigkeit von teuren fossilen Brennstoffen und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Konflikten über Energieressourcen[1][4].

    ## **2. Windenergie**

    – **Hohe Verfügbarkeit**: Windenergie ist in vielen Regionen der Welt verfügbar und kann schnell und kostengünstig installiert werden. Der Ausbau von Windkraftanlagen kann nicht nur zur Energieunabhängigkeit beitragen, sondern auch Arbeitsplätze schaffen und die lokale Wirtschaft ankurbeln[3][4][5].

    – **Reduzierung von Emissionen**: Windenergie trägt zur Verringerung von Treibhausgasemissionen bei, was langfristig zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt. Ein stabileres Klima kann die Wahrscheinlichkeit von Konflikten, die durch Ressourcenknappheit verursacht werden, verringern[1][7].

    ## **3. Wasserkraft**

    – **Zuverlässige Energiequelle**: Wasserkraft ist eine der ältesten und zuverlässigsten Formen erneuerbarer Energie. Sie kann große Mengen an Energie erzeugen und ist in vielen Ländern eine wichtige Energiequelle. Der Ausbau von Wasserkraft kann helfen, die Energieversorgung zu diversifizieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren[3][4][5].

    – **Umweltfreundlich**: Wasserkraftwerke haben im Vergleich zu fossilen Brennstoffen eine viel geringere Umweltbelastung, was zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen beiträgt und somit langfristig Frieden und Stabilität fördert[1][4].

    ## **4. Biomasse**

    – **Ressourcennutzung**: Biomasse kann aus landwirtschaftlichen Abfällen und anderen organischen Materialien gewonnen werden. Dies fördert nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern kann auch die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen verringern[1][3][5].

    – **Nachhaltige Entwicklung**: Der Einsatz von Biomasse kann zur Schaffung von Arbeitsplätzen in ländlichen Gebieten beitragen und die lokale Wertschöpfung erhöhen, was die soziale Stabilität fördert und Konflikte verringert[1][4].

    ## **5. Geothermie**

    – **Stabile Energiequelle**: Geothermische Energie ist eine zuverlässige und konstante Energiequelle, die in vielen Regionen genutzt werden kann. Sie trägt zur Diversifizierung der Energieversorgung bei und kann helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren[3][4][5].

    – **Wirtschaftliche Vorteile**: Der Ausbau geothermischer Anlagen kann lokale Arbeitsplätze schaffen und die wirtschaftliche Stabilität in Regionen fördern, die von fossilen Brennstoffen abhängig sind[1][4].

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Solar-, Wind-, Wasser-, Biomasse- und Geothermieenergie nicht nur zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen, sondern auch entscheidend für die Förderung von Frieden und Stabilität in konfliktbelasteten Regionen sind. Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Stärkung der lokalen Wirtschaft und die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen können diese erneuerbaren Energien dazu beitragen, die Ursachen von Konflikten zu beseitigen.

    [1] https://greenpeace.at/hintergrund/erneuerbare-energien-vorteile-nachteile-ueberblick/
    [2] https://frieden-sichern.dgvn.de/meldung/mehr-sicherheit-dank-energiewende
    [3] https://wirtschaft-und-management.de/wissen/erneuerbare-energien-und-ihre-wirtschaftlichen-auswirkungen/
    [4] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien.html
    [5] https://www.energiewechsel.de/KAENEF/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien.html
    [6] https://www.wam.ae/de/details/1395303179920
    [7] https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien-in-zahlen
    [8] https://www.otovo.ch/de-ch/blog/nachhaltigkeit/auswirkungen-erneuerbarer-energien/
    [9] https://www.bnw-bundesverband.de/energiewende-jetzt-erneuerbare-energien-als-grundpfeiler-unserer-zukunft
    [10] https://www.energie.sachsen.de/themenwoche-mehrwert-durch-erneuerbare.html
    [11] https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/erneuerbare_energien_1930.htm
    [12] https://www.transformation-des-energiesystems.de/praktiken-zur-konfliktlosung-bei-projekten-fur-erneuerbare-energien.html
    [13] https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/erneuerbare-energien-vermiedene-treibhausgase
    [14] https://klarsolar.de/erneuerbare-energien-umwelt/
    [15] https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/energie/erneuerbare-energien-energiewende/31453.html
    [16] https://www.stimson.org/2025/renewable-energy-and-peace-in-the-central-african-republic/
    [17] https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte-der-bundesregierung/nachhaltigkeitspolitik/bezahlbare-und-saubere-energie-1581908
    [18] https://www.fes.de/wissen/energiepolitik
    [19] https://frieden-sichern.dgvn.de/friedenssicherung/un-friedensmissionen
    [20] https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/regelbasierte-internationale-ordnung/uno/un-peacekeeping-ministerial-2714730
    [21] https://de.statista.com/themen/11748/peacekeeping/
    [22] https://www.swp-berlin.org/publikation/die-deutsche-politik-im-vn-peacekeeping
    [23] https://www.giz.de/de/weltweit/125236.html
    [24] https://www.academia.edu/124759376/Die_Energiewende_als_Beitrag_zur_Resilienzst%C3%A4rkung_und_Friedenssicherung_in_Europa
    [25] https://www.drklein.de/erneuerbare-energien.html
    [26] https://smallwarsjournal.com/2022/09/27/how-renewable-energy-could-set-stage-future-resource-conflict/
    [27] https://ourworldindata.org/safest-sources-of-energy
    [28] https://ariadneprojekt.de/publikation/hintergrund-konflikte-und-akteure/
    [29] https://www.bdew.de/energie/erneuerbare-energien/
    [30] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/Energie/kurzdokumentation-wirtschaftl-impulse-ee-2024.pdf?__blob=publicationFile&v=8
    [31] https://www.irena.org/News/articles/2024/Feb/IRENA-and-Partners-Drive-Renewables-Deployment-in-Fragile-Settings-Through-UN-Peacekeeping-Missions
    [32] https://www.stimson.org/2024/peacekeeping-and-clean-energy-can-climate-and-development-goals-align-in-fragile-states/
    [33] https://news.un.org/en/story/2023/12/1144407
    [34] https://www.energypeacepartners.com/powering-peace
    [35] https://www.irena.org/News/articles/2023/Jan/Historic-Renewable-Energy-Compact-for-Peacekeeping-Formally-Launched-at-IRENA-Assembly
    [36] https://www.planetarysecurityinitiative.org/news/peacekeeping-and-clean-energy
    [37] https://dickey.dartmouth.edu/programs/special-initiatives/powering-peace
    [38] https://www.cambridge.org/core/journals/ethics-and-international-affairs/article/positive-legacy-un-peace-operations-and-renewable-energy/A420332F69BB7DD16C24F5C311B5D3DD?utm_date=20250305&utm_id=1741188258&utm_campaign=EIA,Open+Access&utm_source=bluesky&utm_medium=social&utm_content=
    [39] https://www.un.org/en/climatechange/raising-ambition/renewable-energy
    [40] https://www.inspirecleanenergy.com/blog/clean-energy-101/reliable-energy-sources
    [41] https://www.rff.org/publications/explainers/renewables-101-integrating-renewables/
    [42] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2211467X2200133X
    [43] https://www.reddit.com/r/sustainability/comments/pkxfe4/discussion_is_there_any_power_source_that_is/
    [44] https://www.quora.com/What-renewable-energy-source-can-best-help-reduce-not-eliminate-our-dependency-on-fossil-sources
    [45] https://www.energy.gov/eere/wind/advantages-and-challenges-wind-energy
    [46] https://www.ucsusa.org/resources/benefits-renewable-energy-use
    [47] https://www.erneuerbareenergien.de/energiemarkt/energiemaerkte-weltweit/aktuelle-studie-verschleppte-energiewende-schwaecht-das-wirtschaftswachstum
    [48] https://www.iea.org/commentaries/clean-energy-is-boosting-economic-growth
    [49] https://prismecs.com/blog/the-economic-impact-of-investing-in-renewable-energy
    [50] https://www.energytexas.com/en/get-to-learnin/the-economic-benefits-of-renewable-energy
    [51] https://www.energy.gov/eere/job-creation-and-economic-growth
    [52] https://cbey.yale.edu/research/key-economic-benefits-of-renewable-energy-on-public-lands
    [53] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2211467X20300377
    [54] https://www.business.com/articles/the-impact-of-green-energy-on-the-economy/
    [55] https://instituteofsustainabilitystudies.com/insights/lexicon/renewable-energy-and-job-creation-economic-benefits-of-the-green-transition/
    [56] https://www.energy.gov/eere/health-safety-and-environmental-impacts
    [57] https://cleangridalliance.org/blog/126/renewable-energy-cleans-up-the-environment
    [58] https://iee.psu.edu/news/blog/transitioning-renewable-energy-challenges-and-opportunities
    [59] https://www.nrdc.org/bio/noah-long/renewable-energy-key-fighting-climate-change
    [60] https://www.clarity.io/blog/steps-toward-cleaner-air-a-closer-look-at-the-air-quality-and-climate-benefits-of-renewable-energy
    [61] https://www.eea.europa.eu/publications/eu-renewable-electricity-has-reduced
    [62] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2772427122000687
    [63] https://nap.nationalacademies.org/read/12987/chapter/6

  8. @Michael 19.04. 19:17

    „Kurz: Aus interdisziplinären Gründen sollten Solarpunks m.E. konsequent dafür eintreten, dass aus den schnell wachsenden Solarstrom – Überschüssen endlich grüner Wasserstoff gewonnen wird.“

    Wasserstoff kann direkt in der Industrie genutzt werden, aber auch zur Wiederverstromung in winterlichen Dunkelflauten und für manche Fahrzeuge. Die Wirkungsgrade sind aber eher nicht so gut.

    Wo kurzfristige Schwankungen ausgeglichen werden müssen, tun es Kurzfristspeicher wie etwa Lithiumakkus auch sehr gut. Und mit hohem Wirkungsgrad und bei Ladezyclen von 50 bis 200 im Jahr auch kostengünstig.

    Insbesondere neue PV-Anlagen können deshalb mit diesen Kurzfristspeichern ausgestattet werden, dann kann der meiste Strom genutzt werden, ohne das hier was abgeregelt werden muss. Nur soweit dann immer noch Überschüsse anfallen, kann hier die Wasserstoffproduktion Abhilfe schaffen.

    E-Autos können jetzt auch noch mithelfen, die können auf jeden Fall bevorzugt in Überschusssituationen Aufladen, und sogar auch mal kurz Strom ins Netz zurückgeben.

    Auch sollen die Elektrolyseure zur Wasserstoffproduktion sehr teuer sein, dann kann es sich vermutlich lohnen, wenn die die ganze Sommersaison und in windreichen Phasen im wesentlichen durchlaufen. Mit genug Kurzfristspeichern kann man das dann so einrichten, dass das auch geht.

    So kann sich die Wassserstoffwirtschaft auf die Verwendung in der Industrie und auf die Überbrückung winterlicher Dunkelflauten konzentrieren.

    Zusätzlich können sich auch Wasserstoffpipelines aus Südeuropa lohnen, teilweise sogar der Transport per Schiff rund um die Welt. Diesen Wasserstoff kann man dann immer genau an die Abnehmer liefern, die gerade den dringlichsten Bedarfs haben.

    Wasserstoff kann man zwar wie Erdgas in unterirdischen Kavernen lagern, aber deutlich weniger. Die Kavernen könnten schon mal knapp werden. Da kann es dann aber auch noch länger sinnvoll sein, noch alte Braunkohlekraftwerke bereit zu halten. Zur Versorgungssicherheit, auch wenn sie nur alle paar Jahre wirklich gebraucht werden.

    Was wir jetzt allerdings noch an Speichern mit Ladezyklen von 1 bis 20 im Jahr erfinden, weiß jetzt noch keiner. Erstmal haben wir nur die Lithiumakkus und eben Wasserstoff, mit denen wir jetzt arbeiten können.

  9. Bisher hat man mit der Dampfreformierung den
    Wasserstoff aus Erdgas und Wasserdampf hergestellt,
    was zusätzliche fossile Energie verbraucht hat,
    und auch noch Kohlendioxid freigesetzt hat.
    CH4 + 2 H2O = 4 H2 + CO2
    —–
    Wasserstoff aus Erdgas zu gewinnen geht
    auch ohne Kohlendioxidfreisetzung,
    falls niemand auf die schlechte Idee kommt,
    das entstehende Kohlenstoffpulver zu verbrennen.
    Die Flüssigmetall-Pyrolyse:
    http://s880616556.online.de/METHPYRO.png
    CH4 = 2 H2 + C

  10. @Michael 20.04. 06:23 / Felo.ai

    „Redox-Flow-Batterien sind ideal für stationäre Anwendungen mit hohem Energiebedarf und langen Lebenszyklen, während Lithiumbatterien aufgrund ihrer hohen Energiedichte und schnellen Ladezeiten besser für mobile Anwendungen geeignet sind.“

    Die Kosten wären hier noch mal eine offene Frage. Klar ist, dass Lithiumbatterien für Fahrzeuge die bessere Wahl sind. Kommt die Elektromobilität in Gang, dann stabilisiert das auch die Stromnetze und kann jede Menge Überschüsse verarbeiten.

    Für den stationären Einsatz kann ich mir dennoch eine Kombination von Lithiumbatterien, Redox-Flow-Batterien und Wasserstoffproduktion vorstellen. Die kurzfristigen Schwankungen über den Tagesverlauf von PV-Anlagen sind erheblich, und ein großer Teil der mittäglichen Überschüsse kann dann gleich am folgenden Abend und der Nacht wieder ins Netz zurück geliefert werden.

    Wenn hier freilich längerfristige Überschüsse anfallen, was bei einem weiterem Ausbau von PV und WKA der Fall sein wird, dann helfen hier nur Redox-Flow-Batterien und Wasserstoff weiter.

    Dann gibt es auch noch die Möglichkeit, mit Stromüberschüssen einfach heißes Wasser zu erzeugen, dass dann zu speichern und im Winter als Heizung zu nutzen. Naja, und man weiß auch nicht, was noch alles so in den nächsten 30 Jahren noch erfunden wird.

    Für mich wäre die Sache derzeit aber klar, das ich ein eigenes Balkonkraftwerk von 800 Watt nicht ohne einen 2-KWh-Lithiumspeicher vernünftig nutzen könnte. Ich stehe erst mittags auf, und verbrauche den meisten Strom, wenn die Sonne schon um die Ecke ist. Und ein Auto brauche ich gar keins. Noch nicht mal ein E-Bike.

  11. @Karl Bednarik 20.04. 14:10

    „Eine gute Methode zur Herstellung von Einzellerprotein ist die Verwendung von Wasserstoff oxidierenden Bakterien, die Kohlenstoffdioxid und Stickstoff verarbeiten können..“

    Was ja eine echter Lichtblick sein kann. Ebenso ein System von selbstfahrenden Sammeltaxis, oder ein Ende von Kriegen aufgrund Überwindung der fossilen Brennstoffe und dass die KI die Menschen wieder zur Vernunft bringt.

    Raubbau des Planeten und Klimaerhitzung könnte dann enden, und nachfolgend wäre dann ein Ende der Leistungsgesellschaft möglich und damit dann auch ein Ende unseres Demografieproblems.

  12. Selbst wenn sich die Fossil-Lobby sehr ins Zeug legt gegen die Erneuerbaren, so zeigt doch Wunsiedel, was mit den Erneuerbaren möglich ist.

    Hinzu kommen Initiativen zum Ausbau von Photovoltaik von Universitäten wie der FAU oder von Fußballvereinen wie dem VfB Stuttgart oder dem SC Freiburg. Auch der Regionalverband Nordschwarzwald wird die Kapazitäten bei der Produktion von Solarstrom weiter ausbauen.

    Auf so vielen Ebenen ist die Geschichte über die Fossilisten hinweggegangen. Ich bin eher pessimistisch, was die Zukunft allgemein angeht, aber trotz mancher Rückschläge geht es mit dem Ausbau der Erneuerbaren voran.

    Im übrigen erinnere ich daran, dass der erste Bundesbeauftragte für Grünen Wasserstoff ein CDU Politiker war, was durchaus auch einen positiven Einfluss haben kann.

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