Rezension: Wütendes Wetter von Friederike Otto

Als Anfang des Jahres CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak über Greta Thunberg und die sich ausbreitende Fridays for Future-Bewegung spottete, ärgerte ich mich als Vater, Christdemokrat und als Wissenschaftler sehr darüber. Schon die Arroganz gegenüber politisch aktiven, jungen Menschen fand ich deplatziert – umso mehr aber, da diese doch die Erkenntnislage klar auf ihrer Seite hatten und haben: Wie Blognachbar Stefan Rahmstorf in der KlimaLounge empirisch aufzeigt, findet der Klimawandel, vom Menschen getrieben, beobachtbar statt.

Eine Twitter-Warnung vom 09.02.2019… Tweet & Screenshot: Michael Blume

Einige Monate später erfolgte dann die “Zerstörung” der CDU durch den YouTuber Rezo und nachfolgende Schwärme und Diskurse, die ein ebenso einfaches wie starkes Argument auf ihrer Seite hatten: Den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis!

Und, nein, ich darf für mich schon in Anspruch nehmen, kein leicht zu täuschender Öko-Romantiker zu sein. Über die wissenschaftlich schlecht belegte Waldsterben-Hysterie bloggte ich bereits 2011 kritisch und dann eine Dissertation dazu 2017. Ich vertrete klar die Auffassung, dass wir als mündige Bürgerinnen und Bürger auch in Umweltfragen Meldungen auch im Namen der Wissenschaft kritisch prüfen – und dann je nach Studienlage zurückweisen oder akzeptieren sollten.

Zu Fakten kann man in einer Demokratie unterschiedliche Meinungen haben. Wer aber auch nach Kritik belastbare, wissenschaftliche Erkenntnisse komplett verleugnet oder gar als Verschwörung denunziert, vertritt eben keine “Meinung” mehr, sondern Falschaussagen oder gar bewusste Lügen. In diesen Tagen wird so beispielsweise Facebook mit manipulierten Tagesschau-Vergleichsbildern geflutet – was zeigt, zu welchen üblen Tricks Populisten greifen, um auch die eigene Anhängerschaft zu täuschen.

Mit ihrem neuen Buch “Wütendes Wetter” (Ullstein 2019) präsentierte nun Friederike Otto eine ebenso gut zu lesende wie inhaltsreiche Einführung in die sich schnell entwickelnde “Weather Attribution Science” – die Wissenschaft von der Zuordnung von Wetterereignissen.

Weil es auf dem Balkon schon zu heiß war, musste ich aus dem Schatten fotografieren. Buchcover von “Wütendes Wetter” von Friederike Otto, Ullstein 2019. Foto: Michael Blume

Im Kern begannen Otto und ihre Kolleginnen und Kollegen den breiten Graben zwischen den Langfrist-Daten der Klimaforschung und den Kurzfrist-Vorhersagen der Wetterdienste zu überbrücken: Sie entwickelten (und entwickeln) statistische Methoden, um regional immer genauer einzuordnen, ob und wie stark Extremwetter-Ereignisse wie Dürren, Stürme, Fluten etc. durch den Klimawandel wahrscheinlicher geworden sind. Damit können sie nicht nur die Berichterstattung zunehmend faktenorientiert bereichern und vertiefen, sondern auch Regierungen und Unternehmen helfen, Risiken besser einzuschätzen und wirksamere Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Und statt teurer Supercomputer nutzen sie für climaprediction.net das BOINC-System freiwilliger User, mit dem auch ich bereits vor Jahren SETI-Datenpakete bearbeiten durfte. So, genau so, kann und muss Wissenschaft zu einer gemeinschaftlichen Anstrengung von immer mehr Menschen werden.

Zu meiner Überraschung fand sich sogar ein direkter Bezug zu meinen Arbeitsschwerpunkten: Otto stützte ihre Auswertungen auch auf statistische Extremwert-Methoden von Emil Julius Gumbel, Heidelberg, der auch die Gewaltbereitschaft der Rechtsextremen und das Versagen der Justiz in der Weimarer Republik entschlüsselt hatte. Eine Diskussion ganz aus dem Heute…

Ottos Buch ist sehr gut zu lesen, nachdenklich, verständlich, drängend, aber nicht alarmistisch. Sie schildert offen die Unsicherheiten, Schwierigkeiten und auch Konkurrenzen im stets unterfinanzierten Wissenschaftsbetrieb – und führt in den schnell wachsenden Berg an Erkenntnissen ein, was uns bei fortschreitender Klimaerwärmung erwartet. Ich habe dieses Buch nicht nur mit nachdenklichem Gewinn gelesen, sondern es auch bereits verschenkt. Sicher: Die größten Verschwörungsschwurbler werden sich auch durch “Wütendes Wetter” nicht überzeugen lassen – einige spekulieren schon, das heiße Wetter selbst sei das Werk der Verschwörer, die den Klimawandel vortäuschen wollten…

Aber für all diejenigen, die an die leise Macht der wissenschaftlichen Erkenntnisse glauben, ja daran teilhaben wollen, ist dieses Buch ein absoluter Gewinn. Dank Wissenschaftlerinnen wie Friederike Otto können wir auf unsere Zukunft besser informiert Einfluss nehmen. Doch gleichzeitig werden wir unseren Nachfahren gegenüber nicht mehr behaupten können, wir hätten von nichts gewusst…

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

55 Kommentare

  1. Hitzewellen wie 2003 sind gegen Ende des 21. Jahrhunderts alle paar Jahre zu erwarten, wenn die Erwärmung sich wie bisher fortsetzt, wie man etwa im Carbon Brief-Artikel More than half the world could see ‘record-setting heat’ every year by 2100 lesen kann.
    Fast alle Menschen werden irgendwann in einem ganz anderen Klima leben als dem, in das sie geboren wurden. Und das selbst wenn sie ihr Leben lang am selben Ort leben bleiben (wie Immanuel Kant, der nie aus Königsberg herauskam).
    Eine Katastrophe muss das nicht sein – mindestens nicht in physischer Hinsicht. Es bedeutet aber auf alle Fälle ein Versagen der Menscheit, denn gewollt ist diese globale Erwärmung nicht, sie wird von allen einfach erlitten. Sie ist ein unerwünschter Nebeneffekt der jetztigen Form der Wirtschaftstätigkeit etwa so wie viele Medikamente auch Nebenwirkungen haben. Nur dass bei der Klimaerwärmung die Nebenwirkungen stetig zunehmen und schliesslich das Leben in der Zukunft dominieren. Niemand will das, aber jeder muss sich darein fügen und das vor allem darum, weil wir nicht in der Lage sind kollektiv, Land für Land und gemeinsam, gegenzusteuern. Allenfalls schaffen wir noch Absichtserklärungen, aber wir verstehen die von uns selbst geschaffene Welt so wenig, dass wir nicht einmal genau wissen wie wir die Absichtserklärungen in wirksame Handlungen umsetzen können. Dabei wurde das Problem schon früh erkannt und auch, dass es ein globales Problem ist, das nur gemeinsam gelöst werden kann und von dessen Lösung zuerst einmal niemand direkt profitiert. Hätte man schon ganz zu Beginn weltweite Forschung und Entwicklung betrieben etwas so wie es in der Teilchenphysik passiert (CERN), so wären wir wohl viel weiter. Doch da das nicht geschah, sind die jetzt eingesetzten Technologien, die den Verzicht auf Kohle, Erdöl und Erdgas ermöglichen sollen noch alle in den Kinderschuhen und es ist ungewiss wie sie sich auf den Weltmasstab skalieren lassen. So lässt sich unschwer berechnen, dass etwa ein rein Erneuerbares, aus Solar- und Winkraftwerken basierendes Energiesystem , das wie bisher eine Region oder ein Land versorgt (ohne grenzüberschreitende Leitungen) und welches alle Bereiche elektrifiziert, am ehesten noch effizient betrieben werden könnte, wenn Wasserkraft oder Batterien als alleiniger Backup für Dunkelflauten zum Einsatz kämen. Doch allein für Deutschland wären dann 60 Millionen Batterien von je der Grösse einer Batterie in einem Tesla S nötig – nur um einen einzigen Tag an Dunkelflaute zu überbrücken.
    Weltweit ginge das heute allein schon deshalb nicht, weil die meisten Länder dazu zu arm sind. Deshalb hoffen viele auf technische Durchbrüche – irgendwann. Hoffen wir nur dass diese Durchbrüche kommen bevor wir von der Hitze so überwältigt werden, dass wir nicht mehr klar denken können.

  2. Der menschengemachte Klimawandel ist seit Beginn der Industrialisierung nachweisbar. Und die Umwelt- und Naturschutzbewegung gibt es schon seit Jahrzehnten. Bürgerinitiativen protestierten gegen die Atomenergie, die Verschmutzung der Luft, des Wassers und des Bodens sowie gegen das durch den sauren Regen verursachte Waldsterben. Insofern sehe ich die Proteste gegen den Klimawandel nicht als wirklich neue Bewegung an, zumal Luftverschmutzung und Treibhausgase ja eng zusammenhängen. Die Eindämmung des Klimawandels wird nicht ohne Umweltschutz funktionieren, denn, um nur ein Beispiel zu nennen, die großflächige Abholzung der Urwälder zerstört nicht nur die Umwelt, sondern wirkt sich auch negativ auf das Klima aus.

    Die Proteste gegen das “Waldsterben” haben seinerzeit zu einer Zunahme des Umweltbewusstseins geführt. Auf Druck der Umweltbewegung wurde verbleites Benzin verboten und der PKW-Katalysator eingeführt. Außerdem mussten in Kraftwerken und Industrieanlagen Filter eingebaut werden, die dafür sorgten, dass weniger Schadstoffe in die Umwelt gelangten. Laut dem LUBW- Baden-Württemberg konnten so die SO2-Emissionen von 334.200 Tonnen 1973 auf 58.800 Tonnen 1995 reduziert werden.

    Falls wir den Klimawandel dereinst in den Griff bekommen sollten, werden sich die Klimawandelleugner sowieso damit brüsten, sie hätten ja gleich gesagt, dass die ganze Diskussion bloße “Hysterie” gewesen sei.

  3. @Mona (Zitat): „Die Eindämmung des Klimawandels wird nicht ohne Umweltschutz funktionieren“

    Ja, aber Umweltschutz genügt nicht. Verzicht auf Abholzen der Urwälder ist zwar nötig, genügt aber nicht. Katalysatoren und bleifreies Benzin oder die Verminderung der Schwefeldioxidemissionen, Dinge, die sie auch noch erwähnen, helfen sogar überhaupt nicht, wenn es um die menschengemachte Erwärmung der Erdoberfläche geht.

    Es ist letztlich ganz einfach: keiner unserer technologischen Prozesse darf in der Bilanz noch CO2 erzeugen. Konkret: Kohle, Öl und Erdgas dürfen nicht mehr verbrannt werden oder aber das CO2 in den Verbrennungsgasen muss abgeschieden werden. Eine weitere Option ist die synthetische Herstellung von Treibstoff aus Wasserstoff und CO2 (E-Fuel) mittels sauberem (CO2-freiem) Strom. Der Verzicht auf Kohle, fossiles Erdöl und fossiles Erdgas genügt zusammen mit dem Verzicht auf Waldrodung bereits um die technisch bedingten CO2-Emissionen um mehr als 90% zu senken. Der Rest geht auf das Konto der Zementherstellung, die heute ebenfalls CO2 freisetzt und auf das Konto der Landwirtschaft. In der Landwirtschaft wird zwar nur wenig CO2 emittiert (nur gerade bei Bodenverschlechterung) , dafür aber Methan (Rinder) und Lachgas (Dünger). Die Treibhausgase Methan und Lachgas sind aber weniger problematisch, da sie relativ schnell zerfallen. CO2 aber bleibt Jahrhunderte im System.

    Sie schreiben noch (Zitat): „Falls wir den Klimawandel dereinst in den Griff bekommen sollten, werden sich die Klimawandelleugner sowieso damit brüsten, sie hätten ja gleich gesagt, dass die ganze Diskussion bloße “Hysterie” gewesen sei.“
    Stimmt, nur dass
    1) in 50 bis 100 Jahren (dann wenn wir frühestens den Klimawandel in den Griff bekommen), die meisten heutigen Klimawandlerleugner bereits gestorben sind und dass
    2) in 50 bis 100 Jahren zudem die Temperaturen wohl die 2 Grad Schwelle überschritten haben.

    Warum aber ist es denn so schwierig, die CO2-Emissionen zu reduzieren? Es ist letztlich eine Preisfrage: Energierzeugung mit Kohle, Erdöl und Erdgas ist unschlagbar billig, unschlagbar kostengünstig. Wer sagt, heute sei doch Solarstrom vielerorts billiger als Kohlestrom verkennt vollkommen, dass Solarstrom (im Gegensatz zu Kohlestrom) alleine nicht genügt: Wenn die Sonne nicht scheint muss immer noch ein Kohle- oder Erdgaskraftwerk hochgefahren werden. Eine andere Alternative um die Produktionsschwankungen von Wind- und Solarenergieanlagen auszugleichen wäre ein mindestens paneuropäisches Supergrid. Aber auch das ist nicht gratis und bringt die Länder in gegenseitige Abhängigkeit. Viele Deutsche wollen aber nicht (z.B.) von spanischem Strom abhängen (dann doch lieber von spanischem Rioja) .

    Und weil es eine Preisfrage ist, werden vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern weiterhin Kohlekraftwerke gebaut. Im Jahr 2018 etwa gab es einen Zuwachs im erzeugten Kohlestrom von 3% .
    Es waren vor allem China und Indien, welche hier zulegten. Gemäss Carbon Brief gilt: „Seit dem Jahr 2000 hat die Welt ihre Kohlekapazität nach explosionsartigem Wachstum in China und Indien auf rund 2.000 Gigawatt (GW) verdoppelt. Weitere 236GW werden gebaut und 336GW sind geplant.“ Kohlekraftwerke werden aber auch geschlossen: diejenigen in den USA (Ersatz durch Erdgas) und in Europa. China plant vor allem noch Kohlekraftwerke entlang der „neuen Seidenstrasse“ (One Belt. One Road). Doch die Tage der Kohle sind gezählt. Sie gilt als zu schmutzig. An die Stelle von Kohle tritt Erdgas und die Erdgasförderung und -nutzung boomt inzwischen nicht nur in den USA, sondern auch in Russland und China. Erdgas emittiert beim Verstromen nur die Hälfte an CO2 aber das ist immer noch zu viel.

    Bis 2040 wird sich der Weltenergiekonsum um 30 bis 40% erhöht haben – und es wird dann eventuell mehr, nicht weniger fossile Kraftwerke geben als heute. Selbst wenn im Jahr 2040 40% des Stroms mittels Solarkraft (Photovoltaik) erzeugt wird, heisst das nicht, dass bis dann die CO2-Emissionen zurückgehen, denn es werden auch neue fossile Kraftwerke aus dem Boden schiessen.

    Fazit: Alles spricht dafür, dass es noch einige Zeit dauert bis der Emissionspeak bei den CO2-Emissionen erreicht wird – und noch länger dauert es bis zum Rückgang der weltweiten CO2-Emissionen. So schnell werden wir das Klima- und Treibhausproblem nicht in den Griff kriegen.

  4. Klimaschutz bedeutet eigentlich, menschengemachte Treibhausgase als Umweltgifte zu behandeln. Diese Umweltgifte durchweben unsere selbstgemachte, selbstgebaute Umwelt so stark, dass ein Verzicht auf sie äusserst schwierig wird: ohne sie geht heute fast nichts. Zudem sind viele Investitionen in CO2 emittierende Technologie langfristig: ein Kohlekraftwerk läuft 50 Jahre.
    Was bedeutet das nun für Greta Thunberg und den Zeitpunkt wenn kein Klimastreik ihrerseits mehr nötig ist (Zitat Wikipedia): „Sie fordert eine erhebliche Intensivierung der Klimaschutzbemühungen weltweit und will so lange weiterstreiken, bis ihr Heimatland Schweden die Treibhausgasemissionen um 15 % pro Jahr reduziert.“
    Nun, es bedeutet, dass Greta für immer weiterstreiken muss, denn 15% Treibhausgasreduktion pro Jahr sind vielleicht in einem einzigen Jahr, aber nicht wiederholt überhaupt möglich.

  5. @Möglichkeiten für die Energiewende

    Ich finde, wir haben reichlich Spielraum, konkret den Klimaschutz voranzubringen. Wenn wir hier in Deutschland das tun, was gut möglich ist, reicht das für uns auch im wesentlichen. Was andere Länder machen, können wir sowieso wenig beeinflussen. Das müssen wir den Menschen dort überlassen. Wir könnten höchstens mit gutem Beispiel vorangehen, in die Entwicklung der noch fehlenden Technik investieren und auch die Entwicklungshilfe für arme Länder aufstocken, und dann vor allem auf dem Wege in den armen Ländern weitere Unterstützung für den Klimaschutz zu leisten.

    Sicher haben wir lange versäumt, die nötigen Techniken zu entwickeln, die uns jetzt fehlen. Noch mal deutlich kostengünstigere Solarpaneele und kostengünstigere Batterien für den mobilen Einsatz und andere Speichermöglichkeiten für den stationären Einsatz könnten wir jetzt supergut gebrauchen. Aber die fehlen jetzt eben, und wir müssen gucken, was wir auch ohne sie erstmal machen können.

    Das ist aber gar nicht wenig:

    Baugenehmigungen für mehr Windräder im Inland

    Massiven Ausbau von schnellen und sicheren Radwegen in den Städten und im Umland der Städte

    Steuern für Flugbenzin und Schiffsdiesel in ähnlicher Höhe wie für das Autobenzin

    Entsprechende hohe Steuern auch auf Kohle, Öl und Erdgas für Stromerzeugung und Heizung

    Subventionierung des öffentlichen Nahverkehrs und für Fernzüge

    Finanzielle Förderung von Speichermöglichkeiten und weiterhin auch von Solarpaneelen

    Gucken, inwieweit diese Maßnahmen das Leben verteuern, und entsprechend der jeweiligen Belastung die Harz4-Sätze erhöhen bzw. die Steuern zu senken

    Zusätzlich gibt es eine Reihe von technischen Möglichkeiten, die längst Stand der Technik sind und nicht erst entwickelt werden müssen:

    Der jeweilige Marktpreis im Stromnetz kann über variable Stromzähler direkt auch an den Privatkunden weitergeben werden. So kann dann das Elektroauto bevorzugt aufgeladen werden, wenn gerade viel Strom im Netz ist. Zusätzlich können dann Stromspitzen abgefangen werden, indem man in Heizung-Warmwasser-Systeme einfach auch einen Elektroheizstab einbaut, der sich automatisch einschaltet, sobald der Netzpreis unter den Gaspreis fällt. Das kann man zwar nur sinnvoll in neue Heizungen einbauen, aber man müsste ja auch erstmal die entsprechende Leistung an Windrädern und Solarpaneelen installieren, bis das aktuell wird.

    Sofern man überschüssigen Strom darüber hinaus nicht speichern oder über neue Fernleitungen weiterverteilen kann, kann man dann auch vor Ort, wo man die Überschüsse im Netz hat, zunächst per Elektrolyse Wasserstoff herstellen. Diesen kann man direkt verwenden, z.B. in der Chemieindustrie, aber auch weiter zu Methan und auch bis zu flüssigen Kraftstoffen verarbeiten. Dabei könnte das CO2, das Teil von Biogas ist, als Kohlenstoffquelle genutzt werden.

    Die so angesammelten Produkte kann man allesamt gut speichern. Soweit ich weiß, haben wir die entsprechenden Gasspeicher schon, für die Versorgungssicherheit und für eine Reserve für die winterliche Heizsaison reicht die für mehrere Monate. Hier könnte man also jede Menge Überschussstrom auf diesem Wege sinnvoll verarbeiten. Auch das Biogas aus den Biogasanlagen könnte man besser ins Gasnetz einspeisen, und auch erstmal in den Gasspeichern speichern, und dann erst bei Bedarf verwenden.

    Mit diesem gespeichertem Synthese- und Biogas kann man dann Gaskraftwerke anwerfen, wenn Strom im Netz fehlt. Wenn es mal eine extreme Dunkelflaute gibt, könnte das helfen, wenn manche energie-intensive Fabriken mal für eine Woche die Produktion einstellen. Bei variablen Strompreisen werden solche Betriebe schon freiwilllig diese Lösung nachfragen.

    Es macht also schon mal Sinn, Kohlekraftwerke zunächst durch Erdgaskaftwerke zu ersetzen, diese können dann bei Vollzug der Energiewende mit dem Synthesegas weiter betrieben werden.

    Sobald es genug Ökostrom im Netz gibt, wird es Zeit flächendeckend die verbleibenden PKW auf Batteriebetrieb umzustellen. Bis dahin müsste sich der Ausbau der Fahrradwege auswirken, dass dann deutlich weniger Autos gekauft werden.

    Die Umstellung der gesamten Landwirtschaft auf Bioanbau kann auch zum Klimaschutz beitragen. Beim Bioanbau wird über die Jahre wieder neuer Humus im Boden erzeugt, der nicht nur die anfangs geringeren Erträge auf die Dauer wieder immer weiter verbessert, sondern da wird im Zuge der Humusbildung auch CO2 im Boden gebunden. Das selbe gilt, wenn mehr Nutzwald zu Urwald umwandelt wird, was dann auch touristisch interessant werden kann. Jeder der im eigenen Land Urlaub macht, fliegt nicht in ferne Länder.

    Für den Klimaschutz sind die geringen Geburtenraten auch hilfreich, vor allem wenn sie nicht durch Zuwanderung ausgeglichen werden. So kommen wir dann auch mit den niedrigeren Erträgen im Bioanbau klar, und weniger Investitionen im Häuserbau wirken sich direkt auch auf den CO2-Ausstoß aus.

    Insgesamt hilfreich wird es bei der Umsetzung sein, bei den nächsten Wahlen die Grünen zu wählen. Zumindest, wenn man keine Angst vor höheren Tabaksteuern, keine Probleme mit noch mehr Zuwanderung hat und auch keine Angst vor deutlich höheren Fleischpreisen haben muss.

    Widerstand gegen einen wirksamen Klimaschutz kommt wohl naturgemäß aus den Wirtschaftsbereichen wie der Autoindustrie, den Kraftwerksbetreibern und den Konzernen, die mit der Beschaffung von Kohle und Öl ihr Geld verdienen. Gesamtwirtschaftlich kann man aber mit Klimaschutztechnik genauso viel Geld verdienen und auch genau so viele Arbeitsplätze bereitstellen.

    Wobei ich meine, das hier auf vielen Gebieten weniger Konsum sinnvoller wäre, und auch insgesamt weniger Wirtschaftsleistung mit weniger Arbeitsstunden, die dazu noch gleichmäßiger unter den Arbeitnehmern verteilt werden könnten. Aber das ist auch Geschmackssache, ob man so viel wie möglich leisten möchte, oder nur so viel wie nötig.

    Sollte die Zuwanderung mal entscheidend zurückgehen, kann man dann auch neue Plus-Energie-Häuser bauen und dafür alte energetisch schlechte Altbauten nicht weiter reparieren und dann auch mal abreißen.

  6. @Martin Holzherr

    “Ja, aber Umweltschutz genügt nicht. Verzicht auf Abholzen der Urwälder ist zwar nötig, genügt aber nicht. Katalysatoren und bleifreies Benzin oder die Verminderung der Schwefeldioxidemissionen, Dinge, die sie auch noch erwähnen, helfen sogar überhaupt nicht, wenn es um die menschengemachte Erwärmung der Erdoberfläche geht.”

    Mein Kommentar bezog sich in erster Linie auf das Waldsterben, den Klimawandel hatte man damals ja noch nicht auf dem Fokus. Die Ursachen sind in beiden Fällen jedoch ähnlich, nur das der Klimawandel globale Auswirkungen haben wird.
    Weltweit nehmen Raubbau und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen zu. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die zunehmende Rodung der Wälder sowie die intensive Land- und Viehwirtschaft verursachen hohe Treibhausgaskonzentrationen, die unsere Umwelt zerstören und das Klima bedrohen. Luftverschmutzung, Umweltzerstörung und der Klimawandel haben gemeinsame Ursachen und lassen sich deshalb nur zusammen lösen.

  7. Lieber Herr Blume,

    wenn es um den Begriff “Waldsterben” geht, haben Sie sicher nicht Unrecht manchen Akteuren der damaligen Diskussion Alarmismus vorzuwerfen.
    Aber: viele Wälder, besonders die besonders stark unter S02-Emissionen leidenden, etwas höher gelegenen im Osten (Karpaten, böhmischer Wald….) sind damals über den Jordan gegangen, und es war sehr wichtig diese Emissionen entscheidend zu verringern. Ohne den Aufschrei hätte die Politik auf jeden Fall sehr viel langsamer reagiert. Und die Ökosysteme wurden damals von den Mykorrhizapilzen im Wald bis zu den Fischen in skandinavischen Seen sehr in Mitleidenschaft gezogen, und obwohl die Wälder grün geblieben sind, wurden sie teilweise entscheidend geschwächt.
    Heute, im hier und jetzt, sind in vielen Wäldern aufgrund des letzten Sommers bis zu 80 % der Buchen jetzt schon abgestorben, nachdem sie im Frühling noch kurz ausgetrieben hatten. Ein Absacken des Grundwasserspiegels war z.B. in Niedersachsen zuviel für viele Bäume und selbst gestandene Eichen im besten Alter zeigen in vielen trockengefallenen Wäldern ernsthafte Schäden.
    Das Thema ist in den Medien so jetzt noch gar nicht angekommen, wird aber spätestens dann diskutiert werden, wenn der Spaziergänger plözlich überall verdorrte Bäume antrifft.
    Mir ist, genau wie Ihnen, wichtig, dass man die Fakten korrekt wiedergibt und keinen Missbrauch betreibt. Die aktuelle Suituation ist aber ernst genug, um sich Sorgen zu machen.
    Die Wälder werden aber nicht verschwinden, sondern sich verändern, und dass man eine Veränderung angesichts des massiven Klimawandels nicht verhindern kann, wird noch nicht akzeptiert, und die Konzepte der Waldbewirtschafter scheinen größtenteils nicht dazu geeignet der Realität zu begegnen.
    Danke für die Rezension, und manchmal ist es eben nötig, die Menschen aufzurütteln.
    Mir wäre wichtig, dass wir Fakten nicht ignorieren, egal um welches Thema es sich handelt, und intensiv diskutieren, was wir angesichts dieser Fakten tun können.
    Nur so kommen wir weiter.
    Was wir nicht brauchen können sind radikale Leugner von Fakten und Entwicklungen, Leugner die aus unterschiedlichsten Gründen Erkenntnisse nicht in ihre Weltsicht einbauen möchten oder können.
    Wenn eine gewohnte Weltsicht den Blick auf das, was passiert, auf das, was deutlich sichtbar wird, verstellt, dann ist es wichtig diese Weltsicht in Frage zu stellen.
    Und genau das scheint vielen unendlich schwer zu fallen.

  8. Nicht nur einzelne Bäume auch im Mischwald sind in meinem Erfahrungsraum Chemnitz-Leipzig schon gestorben (vor allem Fichten, Birken und Lärchen), sondern es gibt vor der Haustür in den städtischen Wäldern großflächig Fichtensterben. Viele Fichten sind dazu vom Schneebruch geköpft. Die Straßen-Eschen auf meiner Hausstrecke B95 sehen gar nicht gut aus. Noch so ein Sommer wie 2018 könnte da den Exitus bedeuten. Ein Mann aus der Chemnitzer Verwaltung beklagte, dass 40 % der in den letzten Jahren gepflanzten Straßenbaeume abgaengig sind. Ein Foerster aus Kamenz, ehemals Lehrfoerster an der Forsthochschule Tharandt schätzt die Lage als katastrophal ein, 10% des sächsischen Waldes sind am absterben. Das Wort “Alarmismus” in den Mund zu nehmen, um ein “weiter so” abzusichern, ist ein Verbrechen an allen Tieren, Pflanzen und Menschen, die leiden müssen. Ich bin in der DDR observiert worden, wegen Dokumentation des Waldsterbens im Erzgebirge, hervorgerufen durch die hemmungslose Verbrennung der sehr schwefelhaltigen Hartbraunkohle aus Boehmen. Ich kann nicht verstehen, dass Sie, Herr Blume, die damalige Dramatik nachträglich relativieren müssen. Ohne die Proteste hätte sich nichts geändert. Die jetzige Lage ist unvergleichlich ernster, weil nur mit überall konsequentem regionalem Handeln noch was zu machen ist. Es sei denn, die weltweit vernetzten FFF setzten eine diesbezüglich handelnde Weltregierung durch. Jetzt ist auch in unseren Breitengraden etwas unwiederbringlich ins rutschen geraten. Übrigens auch in der reziproken Südhemisphaere. Bitte mal “Unwetter Paraguay” googeln!

    • Ja, @Eckehard Erben – der Klimawandel ist real und gerade auch in den sozialistisch regierten Gebieten gab es erhebliche Umwelt- und Waldschäden. Positiv waren und sind auch Maßnahmen der damaligen Regierung Kohl wie die Einführung der Katalysatorpflicht und die Schaffung des Umweltministeriums.

      Apokalyptische Szenarien über ein nahes Ende aller Wälder und dann des Menschen waren freilich übertrieben – auch ich wurde von einem weinenden Grundschullehrer in den Wald geführt, damit wir „noch einmal lebende Bäume sehen“. Und das war nicht okay. Von Wissenschaft und Staat erwarte ich Seriosität, sonst leidet die Glaubwürdigkeit. Friederike Otto macht das in obigem Buch m.E. sehr gut.

  9. Bei allem Respekt vor Ihnen und der Lebensleistung Helmut Kohls, lieber Herr Blume:
    Auch wenn ich z.B. Klaus Töpfer sehr schätze hat sich die CDU kaum je durch Maßnahmen hervorgetan, die den Bedürfnissen der Natur (zu der wir eben auch gehören) wirklich Rechnung getragen hat. Die derzeitige prekäre Situation hat sie mit zu verantworten.
    Das gilt natürlkich auch für die SPD und ganz besonders für die Linke: Ökosysteme gingen den Damen und Herren lange grundsätzlich am A…. vorbei.
    Die Wälder sind am Limit (leider nicht nur die Wälder), und nicht nur in Deutschland. Das hat viele Gründe, aber auch wenn es notorische Alarmisten gibt, heißt das eben leider nicht, dass das Problem klein ist.

    • Nun ja, @Alisier – ehrlich gesagt finde ich die vorherrschenden Narrative widersprüchlich und daher unbefriedigend: Entweder die Politik Kohl/Töpfer war wirkungslos und das Waldsterben nur ein Hype, oder es war eine gute, berechtigte und auch wirkungsvolle Umsteuerung zugunsten der Wälder. M.E. liegt auch hier die Wahrheit in der Mitte. Wo es aber nur je parteibezogen starke Meinungen über allzu wenige Fakten gibt, werde ich skeptisch – und begrüße deswegen seriöse Umwelt- und Klimaforschung sehr.

      Hier übrigens die Vorstellung der m.E. sehr guten Dissertation zum Thema von Birgit Metzger:
      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erst-stirbt-der-wald-dann-du-die-dissertation-von-birgit-metzger-zum-waldsterben-und-waldmythos/

      Der frühere Waldschadensbericht wurde später übrigens recht stillschweigend in Waldzustandsbericht umbenannt. Und die Waldflächen in Deutschland wuchsen erfreulicherweise wieder.

  10. Danke für Ihre Antwort, und ich lasse das dann mal so stehen, auch weil das Thema ein anderes ist. Teilweise stimme ich mit Ihren Einschätzungen überein, teilweise nicht. Und das ist auch gut so.
    Vielleicht können Sie bei Gelegenheit etwas zum Insektenproblem, respektive des Arten- und Mengenrückgangs schreiben. Meiner Meinung nach sollte das Thema stärker in den Fokus, und auch hier weder den Alarmisten, noch den Herunterspielern überlassen werden.
    Eine schöne Woche wünsche ich Ihnen.

  11. @Michael Blume

    “Positiv waren und sind auch Maßnahmen der damaligen Regierung Kohl wie die Einführung der Katalysatorpflicht und die Schaffung des Umweltministeriums.”

    Das war ein politischer Schachzug. Kohl musste handeln, da Abgeordnete der Grünen kurz vorher erstmalig den Einzug ins Parlament schafften. Auch der Deutsche Reichskanzler Otto von Bismark hat seinerzeit die Sozialgesetzgebung nur eingeführt, um die politische Sprengkraft zu entschärfen und den Sozialisten den Nährboden zu entziehen.

    • Klar, @Mona – die SPD hatte sich mit Kohle und Stahl verbunden, die CDU setzte auf Entschwefelung und Atomstrom. Auch im Hinblick auf den Klimawandel, das Artensterben usw. sind wieder mutige Manöver gefragt.

  12. Dann sollten wir diese mutigen Manöver gemeinsam bewerkstelligen, lieber Herr Blume, unabhängig von den jeweiligen politischen Heimaten.
    Manchmal sind Handlungsweisen einfach nur vernünftig, und das wird auch von vielen Akteuren eingesehen, egal welchen Hintergrund und welches Parteibuch sie haben.
    Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit erfordern solidarisches Handeln, Klimawandel und Artenschwund genauso.
    Ich denke, dass wir das hinkriegen, trotz unterschiedlicher Sichtweisen im Detail.
    Die Zeiten primitiver links-rechts Schemata sind hoffentlich vorbei.

  13. Herr Blume,

    warum straeuben sich Klimapropagandisten wie Sie eigentlich so davor, Skeptiker live im Fernsehen zu debattieren.

    Sie sind doch so sehr von ihrer Sichtweise ueberzeugt. Dann duerfte ein Marc Morano, Richard Lindzen oder Lord Monckton doch leichtes Spiel fuer Sie sein.

    • @Lars

      Völlig egal, ob es um die flache Erde, die Evolutionstheorie, die Mondlandung, Impfungen, die Gleichwertigkeit der Menschen oder eben den Klimawandel geht, setzen die Leugner stets auf die gleiche Strategie: Sie verlangen, auch noch mit den abstrusesten Fehlern und Lügen gehört und gleichbehandelt zu werden. So werden Freiheit und Toleranz gegen sich selbst gewendet.

      Ich finde, es reicht. Wer einen wissenschaftlichen Konsens ohne empirische Belege angreift, sollte kein Gehör finden, sondern Gelächter. Es wird höchste Zeit, Wissenschaft und Aufklärung wieder deutlicher zu verteidigen.

  14. @ Michael Blume

    Sie schreiben: “Zu Fakten kann man in einer Demokratie unterschiedliche Meinungen haben. ”

    Wie begründen Sie diese Aussage?

    • @Gudea

      Mit dem Grundgesetz, dort u.a. Meinungsfreiheit.

      Von einer Freiheit zur Lüge (dem bewussten Verbreiten von Falschaussagen sowie Verleugnen von Fakten) steht dort aber nichts…

  15. @Lars

    Ja, die von dir aufgeführten Kriminellen sind tatsächlich ein leichtes Spiel.

    @ Michael Blume

    Sie haben so was von gottverdammtnochmal von Recht!
    Inzwischen dürfte dem letzten Lars, auch dem allerletzten, dieser Welt klargeworden sein, daß die Leugnerszene von der amerikanischen Ölindustrie, und da insbesondere von den Koch Industries, ausgehalten wird. Der gegenwärtige amerikanische Außenminister, ein ganz besonders widerwärtiges Individuum seiner Spezies (und da gab es schon psychisch gestörte Gestalten zuhauf), brachte es vor ein paar Tagen auf den Punkt: “Das Tauen des arktischen Eises bringt ungeahnte Möglichkeiten, reichlich Schmott zu machen. Und wir warten sehnsüchtig drauf.” (leider nur Gedächtnisprotokoll von mir, aber die geistigen Größen wie Lars finden sicher das Originalzitat sehr schnell.)
    Bekannt ist ja auch die unangenehme Story der esso-Physiker, die bereits vor mehr als als fünfzig Jahren voller Angst zu Präsident Nixon rannten: Herr Präsident, Herr Präsident, der Nordpol wird tauen, durch unser Öl! Die Russen kommen übers Nordpolarmeer und töten uns alle! Nixon blieb cool und sagte: “Wir schießen besser als die Russen, keine Panik! Aber das Öl unterm Nordpol machen wir zu Dollars. Danke für die Info. Haltet Eure Schnauzen!”
    Für diese abartigen Figuren, diesen Typen, die ganz außen in der Gauß’schen Normalverteilungskurve stehen, die kaum noch menschenähnlich sind, verkaufen Lindzen &Co ihr Seelenheil und die Larse dieser Welt trampeln ihnen hinterher. Pfui Teufel!

  16. @ Martin Holzherr

    “So lässt sich unschwer berechnen, dass etwa ein rein Erneuerbares, aus Solar- und Winkraftwerken basierendes Energiesystem , das wie bisher eine Region oder ein Land versorgt (ohne grenzüberschreitende Leitungen) und welches alle Bereiche elektrifiziert, am ehesten noch effizient betrieben werden könnte, wenn Wasserkraft oder Batterien als alleiniger Backup für Dunkelflauten zum Einsatz kämen.”

    Auf diese Berechnung bin ich aber gespannt!!

    “Deshalb hoffen viele auf technische Durchbrüche – irgendwann.”

    Ehe es mit den technischen Durchbrüchen klappt, brauchen wir erst mal neue physikalische Gesetze, neue physikalische Prinzipien, die einen technischen Durchbruch ermöglichen.
    Die Physik gibt es nicht her, solche gewaltigen Elektroenergiemengen zu speichern.

  17. @ Martin Holzherr

    “Wenn die Sonne nicht scheint muss immer noch ein Kohle- oder Erdgaskraftwerk hochgefahren werden.”
    Völlig richtig und trivial. So trivial, daß es niemand weiß, da bei sehr vielen der Strom aus der Steckdose kommt.
    Sie haben aber eines vergessen dazuzuschreiben, und das weiß auch fast niemand: die Sonne scheint in unseren Breiten (im Prinzip) nicht!

    “Selbst wenn im Jahr 2040 40% des Stroms mittels Solarkraft (Photovoltaik) erzeugt wird…. ”
    Das wäre dann wohl das absolute Maximum und brächte doch überhaupt nichts, denn der Strombedarf beträgt lediglich 1/6 des Gesamtenergiebedarfes. Jedenfalls bei uns. Sogar 100% Strom aus Sonne (ist komplett unmöglich, da wir keine Sonne haben) würde die Klimakatastrophe lediglich um zwei Woche hinauszögern. Oder zwei Monate.

    “bis ihr Heimatland Schweden die Treibhausgasemissionen um 15 % pro Jahr reduziert.“”
    Im Fall von Schweden (und Norwegen, Österreich) bin ich da vorsichtig optimistisch: die können massig Talsperren bauen, wenn auch mit negativen Eingriffen in die Ökologie. Auch bei uns wären 15% relativ leicht zu erreichen, nämlich mit Realisierung des so prächtigen Schlachtrufes “Von der Straße auf die Schiene”. Verzehnfachung der LKW-Maut, Verzwanzigfachung für ausländische LKW wäre ein guter Anfang. Bereits eine Halbierung des Verkehrs würden 50 GW einsparen, das dreifache des Braunkohlenstromes. Aber hier kommt ein ähnliches Problem wie bei der Sonnenenergie: Schienen haben wir im Prinzip nicht (mehr), die hat ein besoffener Kapitalismus aufgefressen.

    @Tobias Jeckenburger

    “Es macht also schon mal Sinn, Kohlekraftwerke zunächst durch Erdgaskaftwerke zu ersetzen, diese können dann bei Vollzug der Energiewende mit dem Synthesegas weiter betrieben werden.”
    Nein, das hat keinen Sinn. Denn es geht nicht darum, 4% der Gesamtenergieerzeugung (soviel steuert die die Braunkohle bei) durch eine Technologie zu ersetzen, die 60% des CO2 erzeugt, wie sie Braunkohle erzeugt. Was sollte das für einen Sinn haben??
    Es geht um 100% CO2-neutrale Energieerzeugung!

    “Zusätzlich gibt es eine Reihe von technischen Möglichkeiten, die längst Stand der Technik sind und nicht erst entwickelt werden müssen:”
    Nein, die gibt es nicht!

    “Sofern man überschüssigen Strom …”, “Sobald es genug Ökostrom im Netz gibt…”
    Es gibt weder überschüssigen Strom und schon gar nicht genug Ökostrom.

    “Insgesamt hilfreich wird es bei der Umsetzung sein, bei den nächsten Wahlen die Grünen zu wählen. ”
    Was soll an einer Partei hilfreich sein, die den Bau von E-Autos und gar E-Tretrollern vorantreiben will ??? Die damit die Stellung von fossilen Kraftwerken zementiert?! Die Liebe der Grünen zur Homöopathie und die Abneigung zum Impfen will ich gar nicht groß ausbreiten.

    @Michael Blume
    “Apokalyptische Szenarien über ein nahes Ende aller Wälder und dann des Menschen waren freilich übertrieben”.
    Auf die Begründung bin ich aber gespannt!! Sehr.

    Alisier
    “Die Zeiten primitiver links-rechts Schemata sind hoffentlich vorbei.”
    Da haben Sie recht. Es gibt nur noch rechts. Und das ist das Problem.

  18. Ihren anderen Post hab ich ja jetzt erst gelesen.

    Wissen Sie, es ist amuesant. SIE sind amuesant, lieber Herr Blume.

    Sie schreiben ein paar gute Artikel ueber Verschwoerungstheorien.

    Und dann, wenn Sie nicht mehr auf Basis von Fakten zu einem gewissen Thema argumentieren koennen, kommen SIE selbst mit der bekannten linken Verschwoerungstheorie ueber die Koch Brothers und der poehsen poehsen Oelindustrie. (Entschuldigen Sie meine englische Tastatur)

    Die Koch Brothers sind ja fuer Linke wie Sie das, was George Soros und die Rothschilds fuer Rechte sind.

    Aber ich belasse es mal dabei. Im Gegensatz zu Ihnen gehe ich produktiver Arbeit nach und muss mich jetzt darum kuemmern.

    Sie brauchen also nicht antworten, ich werd es sowieso nicht lesen.

    Tschuessi!

  19. @Michael Blume

    Man darf es also offensichtlich keine unterschiedliche Meinung zu Fakten haben, sie zumindest nicht äußern. Man darf zu Fakten nur eine Meinung haben, nämlich die richtige. So verstehe ich Ihre Antwort. Das ist ja auch vernünftig. Ich denke, Kant hätte seine Freude daran.
    Wie kommt es dann aber zustande, daß man kann, wie Sie schreiben, aber nicht darf, wie Sie ebenfalls schreiben?
    Da man nicht darf, stellt sich mir die Frage, warum Eike nicht der Mund verboten wird, warum die Schuldigen dort nicht sanktioniert werden. Warum dürfen Impfgegner und Homöos völlig unbehelligt auf der Straße herumlaufen? Warum muß sich Frau Dr. Otto Beschimpfungen und Beleidigungen gefallen lassen? Etc. pp.

    • @Gudea

      Ich möchte Sie bitten, hier auf den Einsatz von Sockenpuppen (mehrere Accountnamen vom gleichen User, um Mehrstimmigkeit vorzutäuschen) zu verzichten – dies ist schlechte Netiquette und im Übrigen u.a. an der IP-Adresse leicht zu erkennen.

      Inhaltlich scheinen wir uns noch nicht ganz verstanden zu haben: Wer zum Beispiel die Evolutiongeschichte auch des Menschen und damit wissenschaftlich stark belegte (und in Details immer weiter zu erforschende) Fakten leugnet, äußert m.E. eine unbewusste Falschaussage oder bewusste Lüge. Daher widerspreche ich dann auch. Dagegen ist es m.E. völlig legitim, zur Relevanz der Evolutionstheorie etwa für die eigene Lebensführung sehr unterschiedliche Meinungen zu haben.

      Es bleibt die Aufgabe des freiheitlichen Rechtsstaates, immer wieder auszuhandeln, ab wann Falschaussagen und Lügen strafbar sind. Ich kann sehr wohl z.B. eine wissenschaftliche These als empirisch widerlegt, eine kreationistische Aussage als unwissenschaftlich zurückweisen oder einen Rap-Song als falsch und antisemitisch wahrnehmen, ohne deswegen jeweils nach der Polizei zu rufen. Andererseits kann ich zum Beispiel darauf bestehen, dass in staatlichen Bildungssystemen auf Fakten wert gelegt wird. Freiheit konkretisiert sich immer in Abwägungen. Und im Zweifel ziehe ich lebendige, zivilgesellschaftliche Debatten und eine unabhängige Justiz dem Alptraum von „Wahrheitsministerien“ vor…

  20. Falls ich den Eindruck einer Sockenpuppe erweckt habe, entschuldige ich mich dafür. Es wäre dann ein Versehen von mir. Solcherlei Taten liegen, so sie absichtlich begangen, sehr weit außerhalb der von mir ausgeübten Lebensweise.
    Was Sie in Ihrem zweiten und dritten Absatz geschrieben haben, ruft nur ziemlich verzweifeltes Kopfschütteln bei mir hervor.
    Wir brauchen uns bei solch seltsamer Auffassung von Fakten und ihrer Verteidigung über nichts mehr zu beschweren. Na ja ehrlich- macht ja auch niemand.
    In einer zivilisierten Gesellschaft hätte das Wahrheitsministerium (also eine Abteilung der Justiz) schon längst Antisemiten und ihre Ableger, Homöos, Impfgegner, umso mehr, wenn sie Ärzte sind, Eike, Kirstein, Robert Stein (das ist nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus dem Kreis derjenigen, die öffentlich und nachhaltig Fakten leugnen, was denken Sie, wer noch dazu gehört!! Die Namen schreibe ich Ihnen auf ein paar Bierdeckel) entsprechend ihrer Schuld an der geringer werdenden Wohlfahrt der menschlichen Gemeinschaft zur Verantwortung gezogen. Die Flacherdler hätten Glück, sie kämen, da so herzig, zur allgemeinen Erheiterung ins Panoptikum.

  21. @Gudea 8. Juli 2019 @ 02:35

    Bekannt ist ja auch die unangenehme Story der esso-Physiker, die bereits vor mehr als als fünfzig Jahren voller Angst zu Präsident Nixon rannten: Herr Präsident, Herr Präsident, der Nordpol wird tauen, durch unser Öl! Die Russen kommen übers Nordpolarmeer und töten uns alle! Nixon blieb cool und sagte: “Wir schießen besser als die Russen, keine Panik! Aber das Öl unterm Nordpol machen wir zu Dollars. Danke für die Info. Haltet Eure Schnauzen!”

    An dieser Geschichte habe ich einige Zweifel.

    1. Das war dann wohl am Anfang der Regierungszeit von Nixon. Auch war er an der Entspannung mit beteiligt.

    2. Zu der damaligen Zeit hatte wir eine Phase der globalen Abkühlung, die bis Mitte der 1970er andauerte.

    Gruss
    Rudi Knoth

  22. @ Lieber Dr. Blume, wie auf Befehl kam mir doch gerade ein zum Thema passender Artikel in die Hände, wie schön:
    https://www.cicero.de/innenpolitik/energiewende-windkraftanlage-windkraft-klimawandel-klimaschutz-klima-kosten-strom-stromkosten-kohlekraft-erneuerbare-energie

    Neben einer viel zu großen Anzahl Fehler, zum Teil peinlicher, enthält er auch ein paar Wahrheiten und lesenswerte Abschnitte. Ich zitiere:
    “Es gibt eine Anzahl von ihnen, die beim Thema Klimawandel weggucken, und andere, die den Klimawandel leugnen. Als hartnäckigste Leugner haben sich hier der deutsche Journalist Roland Tichy mit seiner erzkonservativen Zeitschrift Tichys Einblick sowie der Journalist Henryk M. Broder mit seinem ähnlich zu bewertenden Blog Die Achse des Guten hervorgetan.” Hier vergißt er fahrlässigerweise zumindest Eike, aber geschenkt.) (…) “Um ein weiteres Ausufern von Schäden zu vermeiden, sollte zudem eine gesetzliche Mithaftung aller Personen und Institutionen eingeführt werden, die immer noch Maßnahmen gegen den Klimawandel sabotieren. Eine solche Haftung müsste alle führenden Politiker, Manager, Unternehmen und Verbände einschließen, zudem Medien und Journalisten, deren Einfluss auf die Meinungsbildung der Menschen nicht zu unterschätzen ist. Denn die aufgrund von Umweltschäden entstehenden Kosten sind nicht nur astronomisch hoch, sie betreffen zudem alle Nationen dieser Erde und sie sind für ewig.”

    Es bleibt nicht die Aufgabe des Rechtsstaates, und gleich gar nicht die eines mit hehren Worten herbeifabulierten freiheitlichen, irgendwie auszuhandeln, ob Lügen strafbar sind. Das sind sie allerallermindestens seit Hammurabi. Und man lernt es im zweiten Lebensjahr.

  23. @Gudea 10. Juli 2019 @ 10:50

    Um ein weiteres Ausufern von Schäden zu vermeiden, sollte zudem eine gesetzliche Mithaftung aller Personen und Institutionen eingeführt werden, die immer noch Maßnahmen gegen den Klimawandel sabotieren. Eine solche Haftung müsste alle führenden Politiker, Manager, Unternehmen und Verbände einschließen, zudem Medien und Journalisten, deren Einfluss auf die Meinungsbildung der Menschen nicht zu unterschätzen ist.

    Das ist doch mal ein Fortschritt. Her Parncutt hat für solche Menschen die Todesstrafe gefordert.

  24. @Rudi Knoth
    Ist bekannt.
    Wegen der damaligen Inaktivität hat Esso wohl jetzt einen Prozeß am Halse, wie erzählt wird.

  25. @Gudea (Zitat):Auf diese Berechnung bin ich aber gespannt!! (Alleinieges Backup von Neuen Erneuerbaren (Wind+Sonne) mit Wassekraft oder Batterien).
    Antwort: Es geht um das Ideal nicht um die heutigen realen Kosten. Für Deutschland wären als Backup Batterien nötig, da das Wasserkraftpotenzial fehlt. Warum sind Batterien potenziell eine gute Backupmöglichkeit? Wegen dem hohen Wirkungsgrad, wegen den geringen Verlusten. Wenn überflüssiger Strom in Batterien gespeichert und später von dort wieder eingespeist wird, sind die Verluste kleiner als 20 Prozent. Problem. Heute sind Batterien zu teuer. Deshalb warten Erneuerbaren-Fans ja auf zukünftige sehr billige Gridbatterien.

    Vom MIT aus gibt einen Spin-Off, der spottbillige Gridbatterien auf Schwefelbasis entwickeln will, wie der IEEE-Spektrum-Artikel New Sulfur Flow Battery for Affordable Long-Term Grid Storage festhält.

  26. @Martin Holzherr
    https://www.cleanthinking.de/bigbattery-lausitz-grosser-batteriespeicher-schwarze-pumpe/?fbclid=IwAR3XI6yyugNZFxofSShQoMBj1dWRdL76J4TLG_gCRG_95EbfSJ7LmudqJE8

    Kosten werden keine genannt.
    Das Ding ist 1,5 ha groß.
    Speichert 0,06 GWh.
    Das 100 m entfernte Kraftwerk Schwarze Pumpe pulvert das in drei Minuten in die Leitungen, am Tag 33 GWh.
    Der Tagesbedarf an E-Energie beträgt in Deutschland 1.560 GWh. Wieviel Prozent des Tagesbedarfes dieser sogenannte Speicher dort speichert, kann ich nicht ausrechnen, ich komme mit den vielen Nullen nicht zurecht.
    Unser Primärenergiebedarf beträgt am Tag 9.800 GWh. Am Tag!
    Zu seiner Deckung trugen Sonne/Wind an den letzten beiden Tagen je um die 200 GWh bei.
    An richtig guten Tagen schaffen Sonne/Wind mal 1000 GWh, das höchst selten und nur im Sommer, im Winter 700 GWh, bei zerstörerischen Stürmen sogar knapp 1000. Durchschnitt ist kaum 500 GWh. Das sind 5% des Primärenergiebedarfes.
    Sie schreiben: “Wenn überflüssiger Strom in Batterien gespeichert (…)”
    Können Sie mir bitte mal den Begriff “überflüssiger Strom ” erläutern, ich kenne ihn nicht.
    Natürlich ist es richtig, daß Batterien wegen ihres guten Wirkungsgrades eine gute Backupmöglichkeit sind! Deshalb habe ich neben der im Handy noch ein Backup in der Hosentasche, dann komme ich über den Tag.
    Der gute Wirkungsgrad ist nicht das einzige, was eine Batterie auszeichnet. Sie hat auch bemerkenswert geringe Kapazität.
    Die Gesetze der Physik erlauben Speicherung von E-Energie leider nur in homöopathischen Dosen. Verständlicherweise wird das immer und immer wieder schöngeredet. Man will ja in bester kapitalistischer Art Profit schlagen aus dem Hype Sonne-Wind-Batterie. Darauf sind alle Gedanken gerichtet, nicht auf die Enkel. Die Energiewende bleibt auf der Stecke.

  27. @Rudi Knoth
    “Das ist doch mal ein Fortschritt. ”
    Seltsam sinnloser Kommentar…
    Nicht jeder ist in einer gesellschaftlich unangreifbaren Stellung, als daß er innerhalb zweier Zehntelsekunden der Gerechtigkeit und der Wissenschaft zum Erfolg verhelfen könnte.
    https://www.youtube.com/watch?v=UPpUaDBBhcE
    Alles andere habe ich um 10:50 niedergeschrieben.

  28. Inzwischen haben sicher auch alle Rechts-Romantiker die Nachricht bzgl. der Morddrohung einer Gruppierung namens A… gegen einen der absoluten Häuptlinge dieses Staates mitbekommen.
    Das ist das Ergebnis der Mißachtung sämtlicher Gesetze seit 1947/48.
    Nazistisch zu sein, war von 1949 bis mindestens 1980 selbstverständlicher Standard in der BRD. Der letzte und extrem wirkungsvolle Vertreter der Nazis war Maaßen. Dank ihm haben wir Messerstecher und LKW-Mörder, ein kluger Schachzug unserer Nazis.
    Er hat den Staffelstab an die sogenannte AfD weitergegeben.
    Der Staat macht faktisch nichts. Er wundert sich nur und fällt von einer Ohnmacht in die nächste. Seine Werkzeuge, Polizei z.B., sind längst wirkungslos und von den Nazis unterwandert. Zum Glück gibt es bei uns immer noch (erstaunlich genug), den Nachhall der 1848 Revolution (in Sonderheit der Badischen Revolution), und so kommt Widerstand immer wieder aus dem Badischen.
    Und das alles, weil sogenannte Meinungsfreiheit herrscht. Ich muß aufpassen, mich nicht krankzulachen. Diese sogenannte Meinungsfreiheit, die erlaubt, daß sich Individuen straflos erdreisten können, gegen Frau Dr. Otto öffentlich frech zu werden, gegen Prof. Rahmstorf und gar gegen Prof. Einstein aggressiv. Was die sog. Meinungsfreiheit in der Beurteilung der Geschichte des 20. Jh. und Zukunft für negativen Einfluß hatte und hat, führe ich hier nicht weiter aus.
    Wie wollen Sie nur dereinst Immanuel Kant entgegentreten, Herr Dr. Blume. Für den bestand die Meinungsfreiheit ausschließlich in der Wahl der Farbe seiner Unterhose. Und Länge.

  29. @Rudi Knoth

    Rudi Knoth – 10. Juli 2019 @ 18:28
    Das ist doch mal ein Fortschritt. Her Parncutt hat für solche Menschen die Todesstrafe gefordert.

    Reicht es nicht, dass sie der Kritik an ihren rassistischen und antisemitischen Aussagen überall ausweichen, wo sie Widerspruch erhalten? Müssen sie im Rücken dieser Kritik nun auch noch, wiederum völlig unbelehrbar, ihre lächerlichen und untergriffigen Beiträge zum anthropogenen Klimawandel weitertreiben?

    Grüsse galileo2609

  30. @Gudea

    Sie haben wohl ein Problem mit der Meinungsfreiheit. Und Ihre Darstellung der Verhältnisse nach 1949 in der BRD ist lächerlich. Nazi sein war kein Standard. Die NPD war eher marginal.

    Übrigens enthält der Artikel mindestens eine dummdreiste Lüge. Wenn von 20 Prozent Temperaturerhöhung geschrieben wird, ist das falsch, weil die absoluten Temperaturen und nicht die Temperaturen in Celsius als Grundwert genommen werden müssen. Und solch ein Mensch verlangt Sanktionen gegen Menschen mit anderer Meinung. Stalin Ik hör dir trapsen.

    Gruss
    Rudi Knoth

  31. Richtig, es ist nicht nur lächerlich, es ist gefährlich, dummdreist zu lügen, daß das Nazisein spätestens ab 1947 wieder zum Standard in den westlichen Besatzungszonen, später BRD, geworden ist. Ich erinnere an Bundeskanzler, Staatssekretäre, Organisation Gehlen, Nichtverfolgung von Naziverbrechern, Rattenlinie etc. pp. Der letzte Vertreter dieser Nazis alten Stiles ist Maaßen, der uns die Messer- und LKW-Toten eingebrockt hat. Die neuen Ratten sind indes im Hintergrund aufgebaut worden und werden täglich frecher, aggressiver und gefährlicher.
    Ja, natürlich habe ich Probleme mit dem Mißbrauch der Meinungsfreiheit, jeder Mann von Ehre sollte das haben. Sie ist zur Tarnung von Lügen, Halblügen und Unsinn aller Art geworden. Die Väter der 1849er Verfassung hatten sich etwas anderes darunter vorgestellt. Und alle anderen, die in der Vergangenheit Meinungsfreiheit einforderten ebenfalls.
    Woraus schließen Sie, daß der Verfasser des Cicero-Artikel Sanktionen gegen Meinungen verlangt? Sagen Sie es mir, bitte.
    Daß Fehler in dem Cicero-Artikel enthalten sind, hatte ich ja dazugeschrieben, was regen Sie sich auf?? Daß Sie allerdings Meinung und Fakten verwechseln, wundert mich schon gar nicht mehr. Ein Rechenfehler ist ein Rechenfehler, keine Meinung. Für Sie: Wissenschaft ist komplett undemokratisch, am diktatorischsten ist die Mathematik. Sie ganz besonders ist einfach da und geht nicht weg. CO2 ebenfalls. Fragen Sie Frau Dr. Otto.

  32. Der letzte Vertreter dieser Nazis alten Stiles ist Maaßen, der uns die Messer- und LKW-Toten eingebrockt hat. Die neuen Ratten sind indes im Hintergrund aufgebaut worden und werden täglich frecher, aggressiver und gefährlicher.

    Wieso Maaßen? Der ist doch nach dem Krieg geboren. Und was hat er mit “Messertoten” zu tun? Was sind hier “Ratten”? Vergleiche Sie Menschen allen Erst mit Ratten? das machten schon die Nazis. Interessant.

    Um ein weiteres Ausufern von Schäden zu vermeiden, sollte zudem eine gesetzliche Mithaftung aller Personen und Institutionen eingeführt werden, die immer noch Maßnahmen gegen den Klimawandel sabotieren. Eine solche Haftung müsste alle führenden Politiker, Manager, Unternehmen und Verbände einschließen, zudem Medien und Journalisten, deren Einfluss auf die Meinungsbildung der Menschen nicht zu unterschätzen ist.

    Und ist diese Haftung nicht auch eine Sanktion, die existenzvernichtend sein kann?

    Daß Sie allerdings Meinung und Fakten verwechseln, wundert mich schon gar nicht mehr. Ein Rechenfehler ist ein Rechenfehler, keine Meinung.

    Wie kommen Sie auf die Behauptung, daß ich nicht Meinung und Fakten trennen kann? Und es ist kein “Rechenfehler” sondern eine dreiste Täuschung.

  33. Herr Blume, ich halte es für sehr bedenklich, wie Sie hier oben im Blog-Text und dann auch in weiteren Kommentaren Personen, die skeptisch gegenüber den Aussagen zu einer kommenden Klimawandel-Katastrophe sind, in Grund und Boden verdammen, als Lügner bezeichnen und der bewußten Falschaussage bezichten. Dass Sie dann auch noch etwas von der nicht im GG stehenden „Freiheit zur Lüge“ schreiben und die AGW-Skeptiker damit in einen Bereich außerhalb des GG und der Meinungsfreiheit rücken wollen, das klingt nach Absolutismus und Meinungshoheit. Sie fällen negative Urteile zu etwas, was sie gar nicht kennen.

    Ihnen ist offensichtlich nicht bekannt, dass so gut wie alle diese AGW-Skeptiker keineswegs den Einfluss des CO2 bzw. des von der Menschheit emittierten CO2 abstreiten. Fast alle Skeptiker gehen davon aus, dass das zunehmende CO2 auch für eine Erhöhung der Temperaturen in Erdbodennähe sorgt, nur sehen sie die Auswirkungen weniger drastisch und nicht alarmierend. Ja, sehr viele und möglicherweise die meisten der von Ihnen als Lügner beschimpften Personen und Personenkreise bewegen sich sogar im Bereich der Aussagen des IPCC, jedoch im „unteren“ Bereich. Sie nehmen an, dass sich durch Verdopplung des CO2-Anteils in der Erdatmosphäre die Temperaturen nur um ca. 1,5 Grad Celsius (plus/minus vielleicht 0,5 °C) erhöhen könnten, wozu es ja auch eine ganze Reihe peer-revieweter Studien gibt und 1,5°C steht schließlich als unterer Wert in allen IPCC-reports einschließlich des AR5. Nur der SR15 äußerst sich dazu überhaupt nicht.

    Ebenso scheint Ihnen nicht bekannt zu sein, dass die so oft zitierte und doch so falsche „Übereinstimmung aller Wissenschaftler“ bzw. von 97% sich auf genau 75 von 77 Wissenschaftlern bezieht, nachdem ursprünglich 10257 befragt worden waren, von denen 3146 antworteten. Weil von diesen aber nur 82% einen menschlichen Einfluss aufs Klima sahen, wurde auf 77 Wissenschaftler reduziert, aus 82% wurden so 97%.
    Eine zweite Studie, die wieder auf die magische 97% kommt, hat die abstracts von Studien zum Klima untersucht: bei 11.944 Studien gab es bei 66,4% keine Aussage zum AGW, 32,6% haben ihn bejaht, 0,7% ihn verneint und 0,3% kamen zu einem „vielleicht“. Also ließ man die 66,4% oder 7930 unter den Tisch fallen, und wieder kommt man auf 97%, obwohl es doch nur 32,6% waren.
    Dann gab es auch noch die 97 Klimawissenschaftler die eine gemeinsame Aussage zum AGW unterschrieben.
    Und schließlich kommt es noch „dicker“, denn in allen Fällen, wo als Resultat die Zahl 97 bzgl. Zustimmung zum Klimawandel zustande kam wurde nicht gefragt oder gesagt, wie hoch denn der menschliche Einfluss sei, also ob dieser Einfluss nur gering sei oder möglicherweise zu einer Katastrophe führen könne.

    Dem entgegen stehen die 90 italienischen Wissenschaftler die gerade eine Petition gegen den AGW-Alarmismus herausgaben oder die 46 Astronauten und Wissenschaftler der NASA und die über 31.000 US-Wissenschaftler, darunter über 9000 Ph.D. die sich gegen das Kyoto-Protokoll wandten. Bekannte Wissenschaftler wie Pielke, Christy und Curry stellen sich gegen den Alarmismus und sehen nur moderate Folgen der CO2-Emissionen.

    Sie schreiben von Fakten. Welche Fakten denn? Schließlich ist der AGW nach wie vor nicht beweisbar und gilt deshalb aus wissenschaftlicher Sicht weiterhin als Hypothese. Die Studien mit Aussagen zur Klimasensivität bewegen sich in einem Bereich von 0°C bis 10°C bei Verdopplung des CO2. Daraus einen Mittelwert zu bilden oder zu sagen, die letzten Studien bewegen sich um einen Mittelwert von 3°C herum und deshalb beträgt dieser Wert eben ca. 3°C ist unwissenschaftlich – es gibt einfach noch keinen brauchbaren Wert.
    Wollen Sie per Meinungshoheit denn alle Studien als falsch und deren Verfasser als Lügner bezeichnen, die dem CO2 mit ihren Untersuchungen nur eine geringe Wirkung aufs Klima zuschreiben, wie z.B. die gerade veröffentliche Studie aus Finnland? Das würde doch sehr an Galilei und die Haltung der Kirche damals erinnern. Vielleicht liegt die finnische Studie auch richtig, denn im deutschen National Geographic von 04/15 wurde von einem Fachmann berichtet, dass der nach wie vor unbekannte Einfluss der Wolken aufs Klima sowohl zu einer Verstärkung des AGW als auch zu einer deutlichen Abkühlung führen könne. Im AR5 wird das Thema Aersole und Wolken auch ausdrücklich zu den großen Unbekannten (salopp ausgedrückt) gezählt.

    Ja, es gibt einen Einfluss des CO2 aufs Klima, doch berechenbar ist seine zukünftige Wirkung bisher nicht, alle Vorhersagen sind, wie vom IPCC formuliert, nur mögliche Szenarien. Nachdem nach wie vor keine Inseln oder Küstenstädte vom weiterhin nicht beschleunigt ansteigenden Meeresspiegel bedroht sind und nun vom IPCC im SR15 sowohl ein Abschmelzen als auch ein Zunahme der Eisschilde für möglich gehalten wird, sind alle Vorhersagen dieser Art fraglich. Nicht im SPM, aber im Klartext des SR15 sieht man bereits, dass zentrale wichtige Ursachen für vermutete Katastrophenszenarien in Frage gestellt werden. Deshalb wohl nun nur noch die Vermutungen zu zunehmenden Extremwettern, wozu aber die historische Datenlage sehr dürftig ist.

    Wie heißt es so schön: Erstens kommt es anders zweitens als man denkt.

    • @Wolfgang Richter

      Selbstverständlich entwerfen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler „nur Szenarien“. Und um die besten, immer wieder bestätigten Szenarien hat sich ein wachsender Konsens gebildet.

      Ich finde es „bedenklich“, das Gros der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler leichtfertig der Unfähigkeit oder gar Verschwörung zu bezichtigen. Und da wir bis heute auch noch und immer wieder Menschen haben, die die US-Mondlandung leugnen, ist leider auch selten mit freiwilliger Einsicht zu rechnen. Die digital verstärkten Leugner- und Lügenszenen stellen m.E. eine wachsende Gefahr für unsere Zukunft dar. Und das wird man ja wohl noch sagen dürfen!

  34. @Rudi Knoth

    Rudi Knoth – 14. Juli 2019 @ 14:46
    Und es ist kein “Rechenfehler” sondern eine dreiste Täuschung.

    Was regen sie sich über diese marginale Bezugsgrössenverschiebung des Autors so künstlich auf? Fühlen sie sich in ihrem klimaschädigenden Verhalten etwa persönlich angegriffen? Oder geht es ihnen um den groben Duktus, dass Klimapolitik (auch und gerade den alten weissen Männern) nicht weh tun soll? An dem Artikel gibt es ganz anderes, grundsätzliches zu kritisieren …

    Tatsächlich ist dieser Artikel von Gernot Kloss auf Cicero eine für dieses Magazin durchaus typische Äusserung, die ohne jegliche innere logische Konsistenz und externe Referenzen daherkommen darf. Wenig entfernt von den angegriffenen Formaten wie Tichys Einblick oder Die Achse des Guten. Ganz so, wie sie es lieben! Sie kommentieren ja dort auch selbst gerne ähnlich sinnbefreit … Dumm gelaufen, dass nun ausgerechnet die intellektuell eher niederschwellige Postille Cicero ihr privates Unwohlsein befördert.
    Der Artikel von Gernot Kloss ist Schrott. Kein Titel für eine ernstzunehmende Diskussion.

    Rudi Knoth – 13. Juli 2019 @ 11:41
    Und Ihre Darstellung der Verhältnisse nach 1949 in der BRD ist lächerlich. Nazi sein war kein Standard. Die NPD war eher marginal.

    Viel interessanter ist ihre defizitäre Privatdefinition, was ein Nazi so sein darf. Da reden wir noch … Auch im Anschluss an ihre entsprechenden Äusserungen im Kommentarbereich von Zur Psychologie des KZ Dachau.

    Grüsse galileo2609

  35. @Michael Blume
    1.) Frage:
    Was sind diese immer wieder bestätigten Szenarien, wie sehen diese aus? Ich bitte um Stichworte und Links.
    Mein Kenntnisstand ist folgender: Die bisherigen „großen“ Szenarien aus dem Zeitraum vor 10 bis 30 Jahren waren die aus damaliger Sicht in naher Zukunft untergehenden Inseln (wie Malediven ca. 2018 untergehend, Tuvalu, Kiribati), die rapide abschmelzenden Eiskappen und Gletscher, die im Sommer regelmäßig eisfreie Arktis (ab 2014, 2017,…), der beschleunigt und immer schneller steigende Meeresspiegel, die zunehmenden Tropenstürme und die aussterbenden Eisbären (alles im Internet archiviert und jederzeit nachzulesen). Nichts davon ist bisher eingetreten und zu nichts davon gibt es irgendwelche erste Anzeichen, zum Teil läuft es sogar gerade andersrum, denn die Tropenstürme haben deutlich abgenommen, die Eisbären haben sich extrem vermehrt, die Inseln und Atolle sind entweder in der Größe stabil oder größer geworden. Der Meeresspiegel steigt seit Beginn der Messungen nach wie vor ohne Beschleunigung langsam weiter. Ob das seit 2 Jahren nicht mehr weiter abgeschmolzene Grönlandeis und die wieder wachsenden Gletscher in diese Aufzählung passen ist wegen der Kürze der Zeit nicht beurteilbar, aber zur polaren Eisschmelze ist schließlich im SR15 die inziwischen sehr große Unsicherheit der Wissenschaftler zu lesen.
    Aus neuen Klimastudien ist immer wieder herauszulesen und von einzelnen Klimaforschern wird es auch mal angedeutet oder gesagt, dass die Klimamodelle allesamt nach wie vor extrem streuen und dadurch wohl oder übel zu ungenau sind. Man kann es im AR5 selbst gut sehen und nachlesen: weil kein einzelnes Klimamodell wirklich „brauchbar“ ist, werden aus den Ergebnissen von über 100 Klimamodellen „Mittelwerte“ gebildet und es werden für den „besten“, „mittleren“ und „schlechtesten“ Fall (mal laienhaft formuliert) daraus dann drei Szenarien abgegriffen. Im AR5 steht auch noch, dass bisher kein Zusammenhang zwischen Extremwettern und AGW gesehen oder gefunden wurde, was bei uns hier in Deutschland auch erst seit den heftigen Regenfällen und dem Hitzesommer 2018 anders gedeutet wird.
    Ich bitte nochmals um Ihre Informationen was bestätigt wurde.

    2) Leugner- und Lügnerszene:
    Wer bezichtet das Gros der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler leichtfertig der Unfähigkeit oder gar Verschwörung? Das sind nicht die von mir im letzten Kommentar beschriebenen Klimaskeptiker, die sich aus wissenschaftlicher Sicht zum Thema AGW äußern. Solche Äußerungen kommen von Laien und sonstigen Kommentatoren zu den Artikeln in den online-Medien und den print-Medien, in denen die kommende Klimakatastrophe beschworen wird.
    Die Ursache dafür ist aus meiner Sicht klar: die Klimawissenschaftler, die den AGW katastrophalen Ausmasses beschwören sind nicht bereit mit den Wissenschaftlern zu diskutieren, die die Auswirkungen des CO2 wesentlich gemäßigter sehen. Wenn es doch mal zu einer solchen Diskussion kommt, wie vor einigen Monaten vor dem Bundestag, dann werden (mangels Sachargumenten?) von „AGW-Alarmisten“ die Skeptiker, auch wenn sie Wissenschaftler sind, ad hominem „behandelt“ und die Debatte ist abgewürgt. Wenn skeptische Wissenschaftler und gut informierte skeptische Sachkenner von vornherein als Klimawandelleugner herabgewürdigt werden statt fachlich und sachlich mit ihnen zu diskutieren, dann tritt eine Polarisierung ein, wie wir sie heute haben. Dafür gesorgt haben meiner Meinung nach die AGW-Vertreter selbst, die nicht diskutieren wollen oder die schnell ad hominem argumentieren. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum diese Haltung eingenommen wird, die doch auf Dauer der „eigenen Sache“ und dem AGW-Thema nur schaden kann.
    Es wäre schön wenn endlich wieder sachlich untereinander und auch vor der Öffentlichkeit debattiert würde und diese Polarisierung verschwinden würde.

    • @Wolfgang Richter

      Selbstverständlich kennen Sie die IPCC-Szenarien – und wissen auch, dass die von Ihnen geschilderten Geschichten zu den genannten Zeiträumen darin nicht zu finden sind.
      https://www.de-ipcc.de/

      Auch wissen Sie selbstverständlich, dass sich in direkter Blognachbarschaft ein eigener scilog aus der Klimawissenschaft befindet, der sich auch mit den „Argumenten“ von Leugnern auseinandersetzt:
      https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/
      Damit stellt sich die Frage nach den eigentlichen Motiven für Ihr Leugnen des Forschungsstandes. Geht es Ihnen v.a. um Aufmerksamkeit oder hegen Sie bestimmte Befürchtungen vor einem sich ausbreitenden Klimakonsens? 🤔

  36. @Wolfgang Richter

    Eigentlich wollte ich nichts mehr schreiben zum Thema “Wie man die Wissenschaft zu einer Wahlveranstaltung verkommen lassen kann”. Mir fehlen wahrlich Zeit und v.a. die Lust, diesen ganzen Unsinn, der da abgelassen wird, geistig zu betreuen… Deshalb nur kurz.

    Sie schreiben “bei 11.944 Studien gab es bei 66,4% keine Aussage zum AGW, 32,6% haben ihn bejaht, 0,7% ihn verneint und 0,3% kamen zu einem „vielleicht“. Also ließ man die 66,4% oder 7930 unter den Tisch fallen, und wieder kommt man auf 97%, obwohl es doch nur 32,6% waren.”
    So ein Quatsch! 66,4% keine Aussage bedeutet genau das: keine Aussage!! Was soll z.B. eine Studie zum anthropogenen Anteil des AGW sagen, die den Ruß auf irgendwelchen Gletscherflächen zählt??? Die ermittelt Zahlen, Ende!

    Sie schreiben: “ursprünglich 10257 befragt worden waren, von denen 3146 antworteten”
    Haben Sie mal überlegt, warum 7111 nicht geantwortet haben? Es waren Leute mit Kultur, die folgerichtig und höflich schwiegen, da es ihnen als Pfarrer, Schneider, Apotheker, Germanisten, Surrealisten, Sumeristiker, Komiker, Alleswisser, Soziologen, Sprücheklopfer usw. usf. komplett lächerlich vorkam, auf eine Frage zu antworten, von deren Inhalt sie nicht mal ansatzweise eine Ahnung haben. Geschweige denn von der Antwort…

    Genauso lächerlich dieses:
    “Dem entgegen stehen die 90 italienischen Wissenschaftler die gerade eine Petition gegen den AGW-Alarmismus herausgaben oder die 46 Astronauten und Wissenschaftler der NASA und die über 31.000 US-Wissenschaftler, darunter über 9000 Ph.D. die sich gegen das Kyoto-Protokoll wandten.”
    Da wickeln sich mir die Zehennägel auf… Da Sie so genau Bescheid wissen, zählen Sie mal durch, wieviel von diesen Leuten in der Klimawissenschaft forschen und wieviel davon in (ernstzunehmenden!!) Zeitschriften veröffentlich(t)en und zu welchem Thema. Ich kenne die Zahl. Habe aber leider vergessen, wieviel Homöos dabei sind, sagen Sie mir doch dann bitte die Zahl.

    Dieser Satz von Ihnen ist nun allerdings sehr ernstzunehmender Unfug: “Schließlich ist der AGW nach wie vor nicht beweisbar und gilt deshalb aus wissenschaftlicher Sicht weiterhin als Hypothese.”
    Der AGW eine Theorie und also Fakt und ich werde mich nicht in eine Diskussion mit Ihnen darüber einlassen. Die Rolle des CO2 im Klimageschehen ist seit 1828, spätestens 1859 vollkommen klar und seine Spektrosgraphie komplett bekannt.
    “Die Studien mit Aussagen zur Klimasensivität bewegen sich in einem Bereich von 0°C bis 10°C bei Verdopplung des CO2.”
    Geb’s Gott, daß die Untersuchungen, die eine Klimasensitivität von 10K ergaben, nicht recht haben. Wie kommen Sie übrigens auf Klimasensitivität 0K?? Den Satz werde ich mir an die Wand hängen und immer durchlesen, wenn ich mal besoffen sein will, mein Taschengeld aber nicht reicht, mir die benötigte Menge Wodka zu kaufen.

    Sie schreiben: “die letzten Studien bewegen sich um einen Mittelwert von 3°C herum und deshalb beträgt dieser Wert eben ca. 3°C ”
    Ja, genauso wird auch die Gravitationskonstante ermittelt, Sie können es mir glauben! Schon seit 1797. Studie um Studie…seit 222 Jahren.
    Nebenbei: das sagt niemand außer Sie. Denn es sind nicht die letzten Studien, es sind die besten Studien. Und sie behaupten das auch nicht, sie belegen das. Und je besser die Studien werden, desto besser wird die Klimasensitivität ermittelt werden!Die Entwicklung geht in Richtung höhere Werte…

    Sie schreiben: “…Einfluss der Wolken aufs Klima sowohl zu einer Verstärkung des AGW als auch zu einer deutlichen Abkühlung führen könne”
    Daß der Wolkeneinfluß noch unklar ist, sind olle Kamellen. Allerdings entwickelt sich das Wissen in die Richtung, daß die unterschiedlichen Wolkenarten und -formen keinen Einfluß auf die Klimasensitivität haben, es hebt sich alles auf. Das ist Ihnen doch bekannt, Herr Richter!
    Alles, was die Wissenschaft an Gesetzen und Kausalketten entwirft, sind Szenarien, Modelle. Alles! Sogar der Fall des Apfels vom Baum. (Beim Aussehen der Rückseite des Mondes war es ab dem 4.10.1959 kein Szenarium mehr.) Wer sich darauf beruft und mit dem Schrei “sind doch nur Szenarien” negiert, was die Wissenschaft ermittelt, hat sie nicht mehr alle.
    Daß Sie dann auch noch das Galilio-Gambit anführen, um Ihre Privatmeinungen zu unterstützen, zeugt lediglich von Ihrer. Nein das schreibe ich nicht, ich nehme Rücksicht auf Dr. Blumes Toleranzgrenzen.

    Aber jetzt endlich zum Kern:
    Alle von Ihnen angeführten Prozentangaben zum Konsens sind falsch (und Unfug vom Prinzip her sowieso).
    Hier jetzt mal eine von Logik und Intellekt getragene Ermittlung dieses sogenannten Konsens’:
    James Powell , Direktor des “National Physical Science Consortium” der USA äußerte folgendes:
    “Der 97%-Konsens ist falsch.” Und: “Der Prozentsatz der publizierenden Klimawissenschaftler, die den menschgemachten Klimawandel (AGW) bestätigen, beträgt 99,9%.”
    Powell war (meines Wissens) der erste, der den richtigen Weg benutzte, den sogenannten Konsens der Wissenschaft zum AGW zu ermitteln: er zählte (2013 und 14) die Anzahl Fachartikel, die zum Thema publiziert wurden und den AGW explizit verneinen. In reichlich 69.000 Artikeln waren dies fünf, zwei vom selben Autor, also 0,0058%. Zitiert wurde nur einer dieser Artikel…
    Er sagte denn auch weiter: “Dieses Ergebnis lassen die Behauptung zu, daß 99,99 Prozent der Wissenschaftler, die heute veröffentlichen, den AGW als Fakt erkennen. Um auf der sicheren Seite zu sein, sage ich lieber mehr als 99,9 Prozent.”
    An letztem Satz erkennt man den Wissenschaftler….
    In
    Skeptical Inquirer,Volume 39.6, November/December 2015,
    können Sie, werter Herr Richter, sich selbst davon überzeugen. Wenn es noch nicht reicht, dann lesen Sie hier peer-reviewt weiter:
    Anthropogenic Global Warming Is True, The Bulletin of Science, Technology and Society vom 28. 3. 2016.
    Ich wiederhole nochmal: daß ich hier Wissenschaft auf das Niveau eines Wahlspektakels herunterziehe, widert mich maßlos an. Leider muß man sich manchmal an die Umwelt anpassen. Das Internet ist eine unheilvolle Erfindung.

  37. @Gudea 17.9.2019
    Ich habe den Eindruck, dass Sie sich in Ihrem Kommentar sehr wegen meines Kommentars ereifern. Wozu denn das? „Bekehren“ werden und können Sie mich nicht. Ich informiere mich fast täglich zu neuen Studien zum Klimawandel und zum aktuellen Stand der Klima- und Wetterentwicklung und bin auch vom AGW überzeugt, nur gehöre ich hierbei als Laie zum Kreis der „Lukewarmers“, wie es auf lustige Art im Englischen formuliert wird. Seltsamerweise wird man immer wieder angegriffen, wenn man sich auf IPCC-Aussagen und aktuelle peer-reviewte Studien sowie aktuelle Meßergebnisse stützt jedoch dabei keinen Grund für Alarmismus sieht und nur eine „lauwarme“ Erwärmung durchs CO2 erwartet.

    Nun zu Studien mit einer Klimasensivität von 0°C, die Sie doch so dringend als Alkoholersatz benötigen (Ihre Worte!). Die 0°C sind nicht meiner Phantasie entsprungen, sie kommen von Wissenschaftlern und aus peer-reviewten Studien, zu finden auf einer Internetseite, die nicht der „Leugnerszene“ zuzuordnen ist, ganz im Gegenteil:
    https://www.carbonbrief.org/explainer-how-scientists-estimate-climate-sensitivity
    bzw. hier die verlinkte Tabelle: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1Bw2XU3FCw9a__Z5Y9YGfCWU-ohzuhFJ8_gcGyIsTECE/edit#gid=0
    Dort finden Sie in Zeile 32 die Studie von Edwards et al. 2007, die doch tatsächlich eine Klimasensivität von minimal 0 und maximal 10 erarbeitet hat! Lindzen and Choi 2009 sehen den Wert dagegen zwischen 0,4 und 0,51, was sie dann 2011 auf einen Wert zwischen 0,5 und 1,1 änderten. Auch 2017 gab es eine Studie mit 0,69 bis 0,71 – und eine mit 3,7 bis 7,5.
    Das ist der Stand der Wissenschaft! Es ist hier auf dieser Internetseite jederzeit leicht festzustellen, dass es nach wie vor völlig offen ist wo der Wert der Klimasensivität nun wirklich liegt, die Streubreite der Werte war und ist extrem groß und nach der „Einigung“ auf einen bestimmten Wert oder Bereich sieht es ganz und gar nicht aus: Der IPCC verwendet noch immer den unteren und oberen Wert aus dem vor 30 Jahren herausgegebenen Charney-Report, nur wurde im AR5 der mittlere Wert von 3°C bewußt weggelassen, wie dort in einer Fußnote erklärt.
    Nun sagen Sie mir, wie man mit einer so unsicheren Basis, einem Wert, der zwischen 0 liegt 10 und bei dem man sich zur Vereinfachung auf einen mittleren Bereich von 1,5 bis 4,5 geeinigt hat (seit 30 Jahren unverändert), also noch immer um den Faktor 3 verschieden, ein auch nur halbwegs brauchbares Ergebnis von irgendetwas berechnen soll, egal um was es sich handelt. Kommt dann aber noch hinzu, dass es sich hierbei um ein chaotisches System wie das Klima handelt, dessen zukünftiges Verhalten lt. TAR nicht berechenbar ist („The climate system is a coupled non-linear chaotic system, and therefore the long-term prediction of future exact climate states is not possible.”) über was sollte oder könnte sich die Wissenschaft dann einig sein?
    Einigkeit, ob nun zu 97% oder 99,9% berechnet, gibt es nur darüber, dass es einen AGW gibt, aber nicht über dessen zukünftige Auswirkungen. So steht es auch in dem von Ihnen genannten report von Powell: es wurde nur festgestellt, dass der AGW zu praktisch 100% bejaht wurde. Doch es steht kein Wort zu dessen Auswirkungen im Report.
    Meine Aussagen zu den 97% sind kein Quatsch, schauen Sie doch mal selbst in den report von Powell, wo die Thematik mit 75 von 77 Wissenschaftlern und damit 97% beschrieben wird, ebenso die andere Studie mit der Auswertung der Inhalte von Studien mit 97%-Ergebnis. Bevor Sie sich zu solchen Themen äußern sollten Sie erstmal nachlesen!

    Ihr gegen mich gerichteter Angriff („hat sie nicht mehr alle..“) zeigt, dass sie zum Thema Szenarien des IPCC gar nicht argumentieren wollen oder können und werden „deshalb“ persönlich. Was sind denn Szenarien des IPCC? Es sind mögliche (nicht gesicherte!) Ereignisse die auf Basis der Modellrechnungen der über 100 Klimamodelle und dann nochmal gerechnet / abgeschätzt im Zusammenhang mit Annahmen (!) zur Bevölkerungsentwicklung, zum Ressourcenverbrauch usw. mit einer erwarteten höheren Wahrscheinlichkeit eintreten könnten. Siehe z.B. hier: https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/folgen-des-klimawandels/klimamodelle-szenarien#textpart-2
    Da noch so viele Unsicherheiten bestehen gibt es auch viele verschiedene Szenarien, von denen sich der IPCC jeweils einige als repräsentativ heraussucht. Bei jedem Szenario sehen die möglichen Ereignisse mit einer vermuteten Wahrscheinlichkeit des Eintreffens in der Zukunft anders aus.
    Das können Sie doch nicht mit der Schwerkraft und dem Fall des Apfels vergleichen. Da gibt es nicht mehrere Szenarien und auch keine Annahmen zu bestimmten Eigenschaften und keine hunderte Modelle zur Schwerkraft mit deren zeitlicher oder räumlicher Entwicklung: da gibt es die Gravitationskonstante, die auf (bisher) 3 Stellen hinterm Komma feststeht und die Berechnungformel der Fallbeschleunigung. Wer verwendet hier Szenarien um das Auftreffen des Apfels auf der Erde im Rahmen der Ungenauigkeit (weitere Kommastellen) zu bestimmen?

    Die Unsicherheit mit den Wolken hebt sich auf, schreiben Sie? Bitte zeigen Sie hier mit Links, dass es solche Ergebnisse gibt. Mir sind keine bekannt, aber es gibt die ganz neue finnische Studie, die einen ganz massiven „dämpfenden“ Einfluss aufzeigt. Vielleicht wird diese Studie ja widerlegt, doch im Moment steht das so im Raum. Außerdem gibt es Studien zur Wolkenbildung durch kosmische Strahlung, die einen „außerirdischen“ Einfluss auf die Entstehung von Wolken für wahrscheinlich halten. Diese Studie:
    https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1364682618305273?via%3Dihub
    hat einen direkten Zusammenhang zwischen Regenfällen und Sonnenaktivität über die Zeit von 1901 bis 2015 gefunden, und Regen kommt nun mal aus Wolken.
    Es sieht ganz danach aus, dass das Rätsel der Wolken noch lange nicht geklärt ist.

  38. @Michael Blume, @Gudea
    Hr. Blume, Sie sollten bei Ihrer Aussage, dass die große Übereinstimmung bei den Szenarien sei, also nicht in der Tatsache, dass es einen AGW gibt, die Ausage von Prof. Rahmstorf am 25.9.2013 in der Sendung „ZDF heute“ berücksichtigen:
    „.. diese Klimamodelle sind nicht in der Lage auf 10, 15 oder 20 Jahre Prognosen über den Klimaverlauf zu machen. Das ist in der Wissenschaft allgemein anerkannt.“

    Außerdem sagte der Klimaforscher Prof. Dr. Schönwiese in der Sendung „HR Stadtgespräche“ im Jahr 2010: „Wir machen keine Vorhersagen, sondern bedingte Szenarien-gestützte Projektionen. Projektion heißt wenn – dann – Aussagen.“

    Und erst kürzlich sagte Bjorn Stevens vom Hamburger MPI für Meteorologie zu der Ungenauigkeit der Klimamodelle in einem Interview vom 22.3.2019 mit dem „Spiegel“: „Es ist zu tiefst frustrierend“ und “unsere Computer sagen nicht einmal mit Sicherheit voraus, ob die Gletscher in den Alpen zu- oder abnehmen werden.“ Der Spiegel schreibt dann: „Wolken – die träge über den Himmel ziehenden Gebirge aus Wasserdampf sind der Fluch aller Klimaforscher. Die Forscher können in ihren Modellen das Wasser nicht verdunsten, aufsteigen und kondensieren lassen, so wie es dies in der Wirklichkeit tut. Sie müssen sich mit mehr oder weniger plausiblen Faustregeln behelfen: “Parametrisierung” heißt das Verfahren, doch die Forscher wissen: In Wirklichkeit ist das der Name einer chronischen Krankheit, von der all ihre Klimamodelle befallen sind. Oft liefern sie drastisch voneinander abweichende Ergebnisse. Die Temperaturen in der Arktis zum Beispiel klaffen in den verschiedenen Modellen um teilweise mehr als zehn Grad auseinander. Das lässt jede Prognose der Eisbedeckung wie bloße Kaffeesatzleserei erscheinen…Einstweilen allerdings ist nur gewiss, dass die Menschheit noch einige Zeit auf handfestere Klimaprognosen wird warten müssen.”

    Nochmal meine Feststellung: es gibt Daten zur Übereinstimmung unter den Wissenschaftlern, dass es den AGW gibt, aber keine zu den Auswirkungen des AGW.

    Zum Schluß zur aktuellen Diskussion um Extremwetter und Klimawandel noch ein interessantes Zitat aus dem hier reszensierten Buch von Fr. Dr. Otto: “Es mag überraschend klingen, aber es gibt keine allgemeine Definition von Extremwetter. Was ein Extremereignis ist, hängt stark davon ab, was es an einem Ort anrichtet, wie gut der Ort darauf vorbereitet ist und wie angreifbar er ist. Mit anderen Worten: Es gibt keine richtigen und falschen Definitionen. Es gibt nur Definitionen, die Relevanz haben für Entscheidungen, die eine Region treffen muß, um sich auf das Wetter der Zukunft einzustellen“.

    • @Wolfgang Richter

      Wenn Forschende ehrlich die Grenzen ihrer bisherigen Erkenntnisse reflektieren, dann spricht das „für“ Wissenschaft, nicht gegen sie. Ihre „Argumentation“ mit Zitatfetzen bewegt sich auf dem Niveau, nachdem wir alle medizinische Forschung aufgeben sollten, da Ärztinnen zugeben, dass wir noch nicht alle Krankheiten heilen können…

      Und da Sie also schon die Zeit ernsthafter Menschen mit Ihrem Trolling vergeuden, frage ich Sie letztmals: Was motiviert Sie zum Leugnen der Erkenntnisse der Klimaforschung?

      Wenn Sie dazu nicht antworten wollen oder können, verzichten Sie bitte auf weitere, wirre Kommentare auf meinem Blog.

  39. Offensichtlich ist meine Antwort vor 3 Tagen nicht übermittelt worden, weshalb ich sie hier nochmal poste (ggf aber nur 1 Antwort freischalten):

    [Hinweis M.B.: Doch, Ihre Antworten sind eingegangen, werden aber hier nicht mehr freigeschaltet. Sie haben auf meine Nachfragen zu Ihren Textwüsten überhaupt nicht bzw. nur mit immer weiterem Trolling geantwortet. Dafür ist hier kein Platz, “Natur des Glaubens” ist keine Klowand für Wissenschaftsleugner und meine Zeit ist mir dafür zu schade. Ihnen alles Gute – gerne anderswo. 🙂 ]

  40. @ Michael Blume und alle

    Nun mal langsam mit die Pferde , Herr Blume.
    Es ist schon ein Unterschied ob mir ein Arzt prognostiziert, dass mein Gesundheitszustand in einer gewissen Zukunft “katastrophal” ( das bedeutet ja “lebensbedrohend”) sein wird, oder ob er sagt, er sei ziemlich sicher, dass ich noch mal mit einem “blauen Auge” davon kommn werde.

    Herr Richter ist mit seiner Argumentation da keineswegs ein “verirrter einsamer Rufer in der Wüste” , Von “einsam” kann man allenfalls bezüglich der “Mainstream- Medien” sprechen. Aber was bedeutet das heutzutage schon. Sehr viel mehr Leuten als früher ist heute bewusst, dass es nicht das Hauptanliegen des publizistischen “Mainstream” ist , rein faktenbasierte Wissenschaft neutral unters Volk zu bringen, sondern eher einen gewissen “öffentlichen Erziehungsauftrag” in Bezug auf die Einstellungen der Bevölkerung zu erfüllen.
    ( Als ehemaliger “Pädagoge” erkenne ich gewisse, zu diesem Zweck eingesetzte “didaktische Kniffe”, immer wieder)
    Die Fraktion derer, die zwar eine gewisse begrenzte Erwärmung nicht abstreiten, sie aber keineswegs als katastrophal erachten, sondern als durchaus gut beherrschbar, ist weit größer , als Sie denken.
    Und dabei handelt es sich keineswegs um “Esoterikspinner” sondern um gestandene Meteroologen. Allerdings meist eher aus der Ecke der Geografen.

    Als ein (!!) Beispiel sei hier der Meteroologe Udo Moll angeführt, der auf 190 Seiten (“Klimawandel oder heiße Luft” ,2016) Argumente für eine Sicht auf die Dinge vorbringt, die der des Herrn Richter hier zumindest sehr ähnlich ist.

    Und vor allem wichtig:
    Meine Einstellung zu (angeblichen ?) “Klimaleugnern” hat so gut wie überhaupt nichts damit zu tun ob MIR diese jetzt jetzt mit einer eher ” linken” Agenda politisch etwas näher stehen, oder sich selbst eher weiter “rechts” bzw. AfD- nah verorten. Denn das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

    • Doch, @little louis – Sie und “Herr Richter” bestreiten den menschengemachten Klimawandel ja nicht, weil ernsthafte, wissenschaftliche Erkenntnisse dagegen sprächen – sondern weil dieser Ihren politischen Narrativen und Gefühlen widerspricht. Denken Sie doch bitte nicht, dass das keiner merkt. 🙂

  41. Bei der Lektüre von Ansichten, deren “Wissenschaftlichkeit” sich darauf beschränkt, zu behaupten, –
    – dass alle klimaskeptischen “Arbeiten” völlig zu vernachlässigen seien, nur weil sie nicht in den “richtigen Journalen” innerhalb der “richtigen Community” veröffentlicht und damit nicht intern (!!) geprüft worden seien,

    – wickeln sich (zumindest) mir wegen deren wissenschaftlicher “Kurzatmigkeit” nicht mal die Zehennägel auf. (-:

    • Ach, @little louis – das ist natürlich genau die gleiche “Argumentation”, mit der auch Leugner der Evolutionstheorie, der medizinischen Forschung sowie Propagandisten der “Flachen Erde” unterwegs sind. Dass die jeweiligen “Skeptiker” kaum wissenschaftliche Publikationen vorweisen können, liegt nicht an einer Verschwörung böser Mächte, sondern an der fehlenden Wissenschaftlichkeit der “Skeptiker”… 🙂

  42. Herr Blume, das war ein mal ein Artikel von Ihnen, der mir aus dem Herzen sprach. Es fehlt lediglich ein Satz: “Es wird alles noch viel schlimmer, als hier von mir dargelegt.”

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