Regionen werden zu Archen. Prognose zur Klimakrise und Glokalisierung

Das Domradio war am Schnellsten und veröffentlichte die erste Rezension zu “Rückzug oder Kreuzzug?”! Dabei galt der besondere Schwerpunkt den Prognosen zur Zukunft des Christentums bzw. der christlichen Kirchen.

Twitter-Handle zur KNA / Domradio-Rezension von Michael Blume, “Rückzug oder Kreuzzug?”, Patmos 2021. Screenshot: @BlumeEvolution

Dies bietet mir auch die Möglichkeit, die ebenfalls enthaltene, politische Prognose vorzustellen – die nicht allen gefallen wird. Denn ich behandelte ja die Auswirkungen von Demografie, Digitalisierung und Klimakrise und widmete das ganze Kapitel 3 Fragen der Geografie (Landschaften und Veränderungen). Aufbauend auf die Hitzemord-These lande ich dabei bei einem beunruhigenden Befund, u.a. zusammengefasst auf S. 123:

“Nach meiner Prognose gehen wir auf eine Welt zu, in der sich regionale, monistische und multireligiöse >Archen< mit kleineren, aber weiseren Kirchen gegenüber zurückfallenden, ja aussterbenden Regionen behaupten.”

Angesichts des längst eurasischen, austronesischen und auch gesamt-amerikanischen Geburtenrückgangs würden demnach “gerade bildungsorientierte Monistinnen und Monisten die dualistisch und also schlecht regierten Regionen der Welt zunehmend verlassen – wie es heute schon nicht nur etwa aus dem Irak, Iran und Afghanistan, aus der Türkei und dem Südsudan, sondern auch aus Belarus, Venezuela und Ungarn geschieht.” (S. 122)

Sprich: Während immer weniger Regionen der Erde noch Zuwanderung anzögen, würden immer mehr Regionen angesichts von Geburtenrückgang “und” Abwanderung in eine verhängnisvolle Abwärtsspirale fast ohne Ausgang geraten – sie würden überaltern, damit wiederum rückwärtsgewandtere Regime stabilisieren und sich der Klimakrise immer schlechter anpassen können. Von dieser rapiden Bevölkerungsimplosion ist auch bereits China demografisch, wirtschaftlich und politisch betroffen. Jüngere und bildungsorientierte Menschen verschiedenster Herkünfte würden dagegen in die “Archen” – etwa die Regionen Singapur, Neu-Delhi, Kurdistan-Irak, Bodensee, Basel, München, Frankfurt, Berlin usw. – ziehen und diese wirtschaftlich, demografisch und damit auch kulturell, interreligiös und politisch dynamisieren.

Kurz: Ich gehe klar davon aus, dass angesichts der demografischen Umwälzung und Klimakatastrophe große Teile der Erdoberfläche von Bevölkerungsschrumpfungen betroffen sein und der Wettstreit der Zukunft weniger zwischen Nationalstaaten als vielmehr zwischen Städten und Regionen stattfinden wird. Während Klima- und Hitzemord-Flüchtlinge vielerorts auf grausam geschlossene Grenzen, ja Mauern treffen werden, werden sich für gebildete Fachkräfte weitere, auch globale Migrationschancen eröffnen.

Ich meine sogar, dass dieser Prozess bereits beobachtbar begonnen hat.

Die Musikband “Rahi” auf ihrer Instagram-Seite zum Erscheinen von “Rückzug oder Kreuzzug?”, Patmos 2021

Weitere Prognosen etwa zu Impfverweigerern und Neo-Gnosis

Selbstverständlich enthält das – bereits im Sommer fertiggestellte – Buch auch noch eine Vielzahl weiterer Prognosen, die extra zu diskutieren sich lohnen könnte. Als Beispiel zitiere ich hier zur inneren Verfassung der regionalen “Archen” noch aus S. 123:

“Die bisherige Toleranz gegenüber dualistischen, esoterischen und religiös-fundamentalistischen Feinden von Freiheit, Vielfalt und Wissenschaft wird dabei eher abnehmen – wie wir schon jetzt bei Diskussionen über Impfgegner erleben können. Auch die dualistischen Mythen über einen baldigen Transhumanismus, in dem Menschen ihrem Körper und ihrer Verantwortung digital entfliehen könnten, werden sich angesichts schleppender und ambivalenter Technologie-Fortschritte kaum über neo-gnostische Sekten hinaus entwickeln können.”

Erstausgaben-Tippfehler

Nach Karl Popper und dessen pragmatischen Rationalismus gilt: Wissenschaft hat sich immer und immer wieder zu hinterfragen und zu verbessern. Prognosen werden sich überprüfen und damit ggf. auch falsifizieren lassen.

Wie immer finden sich jedoch in der Erstausgabe trotz klasse Lektorat jedoch noch Tippfehler. So heißt es auf S. 123 im o.g. Zitat irrtümlich “Religionen” statt “Regionen”. Sorry! Und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wird an einer Stelle des Buches falsch als “katholisch” bezeichnet, ist aber evangelisch. Er war sogar bis 2018 Mitglied der bayerisch-protestantischen Landessynode.

Falls es zu einer 2. Auflage käme, werden diese und zwei weitere Tippfehler selbstverständlich entfernt. Falls Sie noch einen finden, lassen Sie es uns per Mail oder Kommentar gerne wissen!

Allen Leserinnen und Leser viel Freude am Schmökern – auch wenn ich keine leichten Themen und Alles-wird-von-alleine-gut-Prognosen versprechen kann… 

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

22 Kommentare

  1. Die physikalischen Grundlagen eines jeden Weltuntergangs beschreiben die Thermodynamik, der Babelturm und die Zombie-Apokalypse, jedes auf seine Weise: Wenn die Kooperation nicht mehr genug Nutzen bringt, bricht die Gesellschaft auseinander – es entstehen viele kleine, heile Welten, von denen jede nur am eigenen Überleben interessiert ist. Sie beginnen, um die verbliebenen Ressourcen zu konkurrieren, verlieren die Fähigkeit, zu kommunizieren, zu kooperieren, jede entwickelt sich anders. Weil aber Kooperation notwendig wäre, um die Ressourcen zu beschaffen, schwinden diese weiter. Der Konkurrenzkampf wird aggressiver: Jede kleine Welt hält die anderen für seelenlose Monster, die nur Hunger und Aggression kennen, während sie ihnen allen gegenüber genauso handelt. Jede Zombie-Horde hält sich für die letzten Überlebenden in einer Welt, in der sich alle anderen plötzlich in seelenlose Monster verwandelt haben. Wir müssen kommunizieren, um die Seele im anderen wahrzunehmen. Und diese Seele muss satt sein, damit wir nicht zu Teufeln werden.

    Das ist das Extrembeispiel. Die gleiche Physik, in Maßen, führt zur Zellteilung beim Embryo, aber auch beim Tumor, nur da bleiben Kommunikation und Kooperation erhalten. Es sind also viele Szenarien möglich, die Welt versucht gerade, jedes davon zu verwirklichen – das von Ihnen beschriebene gehört zu den optimistischen, hängt aber vom Futter ab: Wenn die Wirtschaft Ihre Inseln der Seligen durchfüttern kann, wenn sie auch die Immigranten durchfüttern kann, wär’s durchaus möglich, den Rest der Welt in die Steinzeit degenerieren zu lassen und die verwahrloste Erde irgendwann zurückzuholen. Übrigens – Sie haben nicht zufällig Foundation von Asimov gelesen?

    Ich habe heute zufällig über Überbevölkerung nachgedacht: Mentalität Reichsbürger: Alle quetschen sich in den Städten, das Umland liegt wüst und leer, aber Grenzen von 1938, klar – wie wär’s erst mal damit, die Busse ins nächste Dorf häufiger fahren zu lassen, dann reden wir weiter? Als würden in ganz Eurasien nur drei Leute leben, alle im selben Dixie-Klo, das ist dann überbevölkert, und deswegen muss auch noch Afrika annektiert werden. Wären wir so toll im Nutzen dessen, was uns gegeben wurde, wie darin, uns daraus Probleme zu basteln, hätten wir das Paradies auf Erden, denn fast alle Krisen der Gegenwart haben ihre Ursache in Misswirtschaft und katastrophaler Organisation. Das Konzentrieren der Bevölkerung in wenige Sardinenbüchsen geht aber länderübergreifend, in Berlin oder München finden Sie Leute, die aus Dörfern in Brandenburg, Polen und Syrien abgehauen sind: Die von Ihnen beschriebenen Prozesse sind also tatsächlich in vollem Gange. Das hat natürlich für Polen dramatischere Auswirkungen, als für das Land, in dem Berlin und München zufällig parken. Es ist einfach die neueste Variante der bäuerlichen Landflucht, wie wir sie schon das eine oder andere Mal erlebt haben.

    Andererseits sehen wir auch den Versuch, die Welt in größere Blöcke aufzuteilen. USA, EU, Russland und China krallen sich, frei nach Orwells 1984, je einen Teil der Welt, groß genug, um ohne die anderen zu überleben, und schotten sich ab: Der Versuch, Mega-Staaten zu errichten. Wir sind immer noch in der Zombie-Apokalypse, wir wählen Populisten und Diktatoren und stellen uns in Gleichschritt auf, und das bedeutet, wir bereiten uns auf Krieg und Raubwirtschaft vor: Das heißt, uns gehört, was wir uns krallen und was wir verteidigen können, und das bedeutet mächtige Armeen und viele Fabriken, was wiederum bedeutet, dass man sich eine große Landfläche sichern muss. Allein dadurch, dass ich sie umzäune und bewache, kann sie nicht der Typ nutzen, der mich umbringen will. Die Degeneration eines Vielvölkerstaates zur Einheits-Nation hängt mit mangelndem Futterangebot zusammen, wenn die Leute Zoff wegen Brot bekommen, werden sie halt memetisch vereinheitlicht, zu einer großen Familie umerzogen; dann schwindet die Wahrscheinlichkeit, dass sie übereinander herfallen, dafür steigt die, dass sie füreinander die Nachbarsfamilie ermorden werden, und damit die Überlebenswahrscheinlichkeit der ganzen Gruppe. Was nicht passt oder passen will, kommt ins Getto oder fliegt aus Spanien raus. Und auch das passiert gerade.

    Kleinere Nationen werden also ausgelöscht, außer vielleicht Länder wie Israel oder Nordkorea, die das Zeug zu einem Sparta haben, das das Umland unterjocht, eine rassistische Adelsschicht bildet, die dann langsam mit der Urbevölkerung verschmilzt – oder so was in der Art. Da auch Deutschland zu den Zwergstaaten der Welt gehört, hat es nur eine Überlebenschance, falls die EU erhalten und modernisiert werden kann. Vielleicht kommt auch eine Welt, in der Ihre Archen den Adel stellen und die Autoritären den Pöbel, der arbeiten und im Krieg sterben darf. Oder eine Welt der zivilisierten Städte, die von barbarischen Populistenhorden auf Mopeds belagert werden. All das sind aber klassische Szenarien, bei denen die Technologie vermutlich dazwischen funken wird.

    Was Transhumanismus angeht, gibt’s ein Definitionsproblem: Der Mensch ist bereits aus einem Transformer-Cyborg entstanden. Wenn wir an Cyborgs denken, stellen wir uns feste Implantate vor, wie dritte Zähne oder das künstliche Hüftgelenk der Oma, doch die Natur designte schon vor Millionen Jahren intelligenter und erfand die Modularbauweise mit austauschbaren Gliedmaßen und Körpern. Mithilfe unserer zwei Fünffinger-Interfaces können wir uns in ein Raubtier mit Speer-Stachel verwandeln, in einen Zentaur, ein Auto oder die Komponenten eines Schiffs. Wir bilden längst KIs aus Mensch und Schrift, die über Jahrtausende erinnern und denken können. Heute sehen wir, dass Götz von Berlichingen die mordenden und brandschatzenden Bauernheere vor allem durchs Internet führt – Ihre Landflucht gehört zu einer Inszenierung, die, so Pi mal Daumen, das 16. und 17. Jahrhundert Europas global nachspielt, nur finden die Massaker diesmal vor allem in der Matrix statt, nicht in der Kriminalstatistik. Ist halt so: Die Wirklichkeit wird von Polizei, Gesetz, Technologie immer besser kontrolliert, immer stärker geregelt. Das muss auch so sein, weil heutzutage jeder Trottel Dschingis-Khans Armeen in einem ABC-Köfferchen mit sich führen kann. Durch diese allgegenwärtige Kontrolle wird die Wirklichkeit zwar sicherer – aber auch als Lebenswelt immer uninteressanter. Im echten Leben wandeln wir uns immer mehr zu perfekt funktionierenden Maschinen, deren Sinn und Zweck es ist, eine Fantasiewelt zu erhalten. Je realistischer die virtuellen Paradiese, je mehr wir durch Roboter und Computer ersetzt werden, desto weniger Anlass haben wir, uns mit der Wirklichkeit auseinanderzusetzen. Im Grunde ist auch das ein alter Hut, der Adel lebte schon immer in einem Paradies, das von Sklaven und Leibeigenen erhalten wurde. Heute machen wir auf Teilzeit-Sklaven und Teilzeit-Adel, doch die Robosklaven lassen den Geist nach und nach in den Maschinenhimmel entschweben.

    Ich frage mich, wie oft das schon passiert ist, wo die Religionen das Szenario so gut vorausgeahnt haben: Die Materie ist schon ein Weilchen im Geschäft, sie hat die Evolutionszyklen unzählige Male durchgemacht, wieso sollte sie sich nichts gemerkt haben? Religion ist Wirklichkeit, gesehen mit den Augen von Leuten, die nicht verstanden, was sie sahen, handfeste Fakten und Selbstverständlichkeiten, die Plato aus der Höhle gekickt hat, in eine Welt, die nur in seiner Fantasie existiert. Die bekannteste Matrix ist immer noch die im Kopf.

    Bislang wiederholen wir die Geschichte, so gut wir können, und die Technologie ermöglichte es uns, es immer größer und größer zu machen – ob das diesmal noch so bleibt, oder ob wir eine Schwelle erreicht haben, hinter der plötzlich alles anders läuft, werden wir sehen. Gerade sehen wir Elemente des 15. bis 20. Jahrhunderts gleichzeitig in neuer Pracht und Gloria wiederauferstehen, und wie sie sich kombinieren, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall wimmelt’s von kleinen Adolfs, die alle die Adolf-Tour drauf haben: Mach einen Wirtschaftsaufschwung auf Pump, damit dich die Demokratie über die Menschenrechte hinweghebt, wenn die Leute am Zahltag mucken, haben sie dir schon alle Macht gegeben und können dich mal. Adolf plante, den Deckel mit Raub zu begleichen, und ob seinen Klonen Besseres einfällt, bleibt zu bezweifeln. Ihre Archen sollten auf ihre Wirtschaft und ihr Militär achten, denn wenn die Bomben die Familie platt machen, ist’s nur schwer, nicht zum kleinen Adolf zu verkommen. Ganz egal, was für ein zivilisierter, gebildeter Monist man fünf Sekunden vorher noch war.

    Selbst wenn die Archen in Frieden leben können: Die einfachste Art, Weisheit zu finden, ist immer noch, zu verdummen. Der Blinde sieht alles, denn alles, was in seiner Welt existiert, ist Dunkelheit. Ihre Archen entstehen aufgrund der gleichen Zombifizierungs-Mechanismen, die auch zu Reichsbürgern, Antisemiten, Populisten führen: Der Versuch, die eigene, kleine Welt zu schützen. Durch größere Vielfalt werden sie zunächst größere Weisheit haben, doch, sobald die Konflikte und Widersprüche gelöst sind, sobald alle einer Meinung sind, beginnen memetische Inzucht und intellektuelle Degeneration zum allwissenden Populisten, dem Gott einer winzigen, heilen Welt hinter dicken Mauern, die ihn vor dem Chaos schützen, das er durch Nicht-Verstehen-Wollen selber schafft. Was uns vor Dummheit bewahrt, ist der ewige Widerspruch. Der liebe Gott hat sich schon was dabei gedacht, als er vielen Religionen gesagt hat, sie wären die einzig wahre, und alle anderen falsch – sie sollen sich nie einigen können, außer darauf, in Frieden miteinander zu leben. Ob wir Letzteres schaffen, bleibt uns überlassen.

    Das Abnehmen jeglicher Toleranz ist kein gutes Zeichen – wenn’s nötig ist, dann deshalb, weil irgendwas es nötig macht, weil die Welt irgendwie kaputt ist und die Leute reizbar werden. Das Gegenteil des Bösen ist das Böse, das Gute hat keine Gegenteile, aber auch zu wenig Verstand, um ohne ein wenig Polarisierung zu überleben. Das richtige Maß Zoff belebt das Geschäft, zu viel und zu wenig Zoff töten es. Malen Sie sich den Tod als Mittellinie, die von Vergangenheit zur Zukunft führt, den Schmerz als zwei Linien links und rechts, und die Menschheit als ein Teilchen, das um die Mittellinie kreisen muss, dann haben Sie ein brauchbares Modell.

  2. @Michael Artikeltext

    „Jüngere und bildungsorientierte Menschen verschiedenster Herkünfte würden dagegen in die “Archen” – etwa die Regionen Singapur, Neu-Delhi, Kurdistan-Irak, Bodensee, Basel, München, Frankfurt, Berlin usw. – ziehen und diese wirtschaftlich, demografisch und damit auch kulturell, interreligiös und politisch dynamisieren.“

    So ganz verstehe ich das Problem dabei nicht. Landflucht gibt es seit Jahrhunderten, und klar ist dieser Prozess immer noch im Gange. Letztlich wird sich die Landbevölkerung auf Land- und Forstwirte und Menschen, die vom lokalem Tourismus leben, konzentrieren. Alle anderen Gewerbe sind in der Stadt besser aufgehoben, und auch die Städte untereinander bewegen sich eher in Richtung der regional größeren Einwohnerzahlen.

    Nebenbei werden noch manche Rentner auf dem Land bleiben, einfach schon weil die Mieten da günstiger sind. Wer nicht zur Arbeit in der Stadt pendeln muss, und auf dem Land aufgewachsen ist, der wird seinen Lebensabend auf dem Land verbringen. Nun gut, diese Rentner sterben dann weg, und es wird auf dem Land immer einsamer. Die Demografie verstärkt diesen Effekt noch zusätzlich, und auch Immigranten zieht es durchweg gleich in die Städte.

    Aber wo ist das Problem dabei? Nur etwas doof für Besitzer von Immobilien auf dem Land, die werden immer weniger wert. Aber das weiß man auch schon lange, und wird entsprechend kaum noch in Renovierungen investieren.

    Andersherum sorgt der Bevölkerungsrückgang auch dazu, das die großen Städte nicht noch schneller wachsen. Hier gibt es offenbar das Problem, das die Bauwirtschaft nicht so recht dem wachsendem Wohnraumbedarf hinterherkommt. Wenn hier der Nettozuzug von Migranten mal stockt, wäre das zunächst einmal sogar zu begrüßen. Endlich würden sich die Wohnungsmärkte mal entspannen können.

    Auch wieder nur schlecht für die Immobilienbesitzer, gut aber für alle Mieter.

    Mit Klimaflüchtlingen innerhalb von Europa rechne ich auch nicht. Notfalls Klimaanlagen anschaffen, und sehr viel mehr Grün in den Innenstädten wachsen lassen, das wird das Wohnproblem höherer Temperaturen lösen können. Und wenn Wasser für den Privatverbrauch knapp wird, insbesondere in Südeuropa, dann kann man das damit ausgleichen, dass man lokal weniger Wasser in der Landwirtschaft verbraucht. Das Wasser, dass wir zuhause verbrauchen ist sehr viel weniger, als das, was wir pro Kopf für die Landwirtschaft brauchen.

    Was bleibt, das sind weniger landwirtschaftliche Erträge durch den Klimawandel. Aber auch hier ist natürlich eine weiter sinkenden Bevölkerung eine Lösung, und nicht das Problem.

    In Europa jedenfalls hängt eigentlich alles davon ab, dass wir wenigstens hier vernünftig zusammenarbeiten, und füreinander einstehen, regionsübergreifend.

    In Afrika und dem Nahen Osten wäre ebenso eine Zusammenarbeit und überhaupt vernünftige politische Verhältnisse der Game-Changer. Die kommen jetzt schon nicht klar. Der Klimawandel verstärkt das ganze nur noch.

    Aber auch dort sind vor allem Klimaanlagen und Entsalzungsanlagen nötig, und eine effizientere Landwirtschaft mit der Möglichkeit, die Produkte in der gesamten Region zu verteilen. Um so mit dem Klimawandel klar zu kommen. Neben dem Aufbau einer Infrastruktur, der sowieso immer noch hängt.

    Ich gehe jetzt allerdings davon aus, der sich die Klimaerwärmung auf 2° begrenzen lässt. Wenn das deutlich mehr wird, wird es unübersichtlich. Je wärmer es wird, desto unklarer wird, wie sich das lokal und saisonal auswirkt, und es wird unsicherer, ob bestimmte Kipppunkte überschritten werden.

    Wie weit beispielsweise der Meeresspiegel die nächsten 200 Jahre steigt, ist sehr unklar. Aber ein Rückgang der Weltbevölkerung macht dann eben vieles einfacher. Dann kann man z.B. Bremen einfach aufgeben. Man wüsste schon 100 Jahre früher, dass die Stadt im Meer versinkt, und würde entsprechend nichts mehr investieren, und die Menschen müssten dann eben nach und nach wegziehen, bevor dann das Wasser kommt. Bei anhaltendem Bevölkerungsschwund wäre aber überall Platz genug, wo man hinziehen kann.

    Ich weiß jetzt nicht so recht, wie viel sich die Afrikaner noch vermehren werden, und auch nicht, wie viel die weltweite Landwirtschaft in den nächsten 30 Jahren produzieren wird. Aber noch kann man auch den Bevölkerungsrückgang laufen lassen. Wenn sich die Zeiten mal ganz ändern, und reichlich Platz und Nahrung zur Verfügung steht, spätestens dann kann man sich ja auch wieder vermehren.

    • Danke, @Tobias Jeckenburger.

      Tatsächlich gab es Landflucht & Migrationsbewegungen quer durch die vergangenen Jahrtausende. Was nun jedoch hinzukommt, sind die flächendeckend niedrigen Geburtenraten weit unter der Bestandserhaltung. Immer mehr Regionen, ja ganze Länder von Ungarn bis China (!) gehen also in eine demografische Implosion über. Und verlieren damit auch die andernorts auf Reformen und Entwicklungen drängenden, jüngeren Generationen.

      „Schlimm“ muss man das nicht finden, auch ökologisch kann das – etwa in Spanien – längst begonnene Aussterben menschlicher Siedlungen auch positiv gewertet werden. Doch insgesamt führt der Trend – ebenfalls schon jetzt – zu enormen wirtschaftlichen, religiös-kulturellen und v.a. politischen Folgen. Dahinter gehört er m.E. zu Prognosen des 21. Jahrhunderts zwingend dazu!

    • Das Domradio war schnell.
      Das Domradio war schneller.
      Das Domradio war am schnellsten.
      Alles andere ist eine Verschwörung gegen die deutsche Sprache. Weitere Schlußfolgerungen unterlasse ich besser.

  3. Japans Beispiel: Überalterung, Urbanisierung und Automatisierung
    Japan bietet einen Vorausblick für reiche, überalterte, urbanisierte und langsam schrumpfende Gesellschaften, also etwa für Deutschland. Mit dem Unterschied, dass Japans Bevölkerungsdichte (350/km² bei 70% Wald) und Urbanisierungsgrad (91%)alles übertrifft was es sonst auf der Welt gibt.
    (Fast) alle Japaner wohnen in einem städtischen Umfeld, 34,5% der Haushalte sind Single-Haushalte (Frauen zwischen 18 und 34 Jahren sind in 60 Prozent Single) und das Durchschnittsalter ist 48,4 Jahre.
    Doch die japanischen Grossstädte sind in den letzten 20 Jahren um ein Vielfaches lebenswerter geworden wie der Bericht From urbanization to aging society zeigt. In den sieben grössten japanischen Städten verbesserte sich die Luftqualität, der öffentliche Verkehr, die Abfallbewirtschaftung, die Infrastruktur und das Freizeitangebot der City und der Suburbs. Fussgänger und Fahrradfahrer erhielten mehr Raum und Bahnstationen wurden zu Begegnungs- und Kulturzentren.
    Kurzum: Wer Menschenmassen liebt, wer gerne allein lebt und sich ein grosses Freizeitangebot und eine gesunde Lebensweise wünscht, der sollte Japaner werden. Zudem: Japaner werden viel häufiger gesund und schlank alt als etwa US-Amerikaner. Dafür sind Japaner aber auch einsamer als fast alle Menschen irgendwo sonst.

    Nirgendswo sonst als in Japan ist die Automatisierung und Robotisierung so weit fortgeschritten. Mit Ausnahme vielleicht von Südkorea, einem ebenfals schnell alternden Land. Roboter sollen in Japan auch Kranke und Alte versorgen wie der Artikel Robot Adoption Brings Benefits to Japan’s Aging Society zeigt. Wenn Japaner zwischen Robotern und Ausländern wählen müssen, entscheiden sie sich oft für Roboter bis hin zur Sterbebegleitung.

    Arche Japan: Japan und Japaner wollen und schaffen eine bessere, jedoch einsame und nach aussen abgeschlossene Lebenswelt.

    • Lieben Dank für den konstruktiven Kommentar, @Martin Holzherr!

      Auch früher war der Übergang zwischen den „Horrorszenarien“ von Bevölkerungsexplosion und Bevölkerungsimplosion hier auf dem Blog ja bereits Thema:
      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mythenwandel-von-der-ueberbevoelkerung-zur-bevoelkerungsimplosion/

      Tendiere auch dazu, Japan (bzw. japanische Metropolregionen!) als #Archen anzuerkennen, zumal sie langsam auch mit der Anwerbung von Fachkräften beginnen…

      • Danke für die Antwort. Ja, Zustimmung dazu, dass es eine weitverbreitete Angst vor dem Aussterben, mindestens der Schrumpfung der Bevölkerung gibt.
        Zusätzlich gibt es die Angst vor der Vergreisung in fast allen betroffenen Gesellschaften, denn 1) ist die Vergreisung ohne historisches Vorbild (in Japan oder Deutschland) 2) weckt es die Angst vor der Vergreisung der ganzen Nation 3) hat es weitreichende wirtschaftliche Konsequenzen (z.B. können Schulden nicht mehr abgezahlt werden)

        Ich erinnere mich noch wie Shinzo Abe in der Mitte seiner ersten (oder zweiten) Amtszeit als Premier einmal sinngemäss äusserste, alte und kranke Menschen sollten möglichst bald sterben. Auch die anhaltende wirtschaftliche Deflation in Japan sah er als demographisch beeinflusst. Später aber zeigte er sich positiver gegenüber dem demographischen Wandel, lancierte die Abenomics (wirtschaftliche Stimulierung) , und investierte ins Gesundheitswesen und die Berufsbildung für Frauen. Doch mir scheint, die japanischen Politiker sind bis heute noch etwas ratlos angesichts der demographischen Entwicklung. Es gibt tatsächlich kein Lehrbuch mit Ratschlägen was man tun soll und auch keine Geschichtsbücher, die über ähnliches aus früheren Zeiten berichten.

        • Ganz genau so, @Martin Holzherr: Wir werden Wege finden müssen, auch Schrumpfungen sinnvoll zu erzählen. Dies gilt für die Demografie, aber auch die Ökonomie von immer mehr Regionen. Das wird noch eine lange „Arbeit am Mythos“…

  4. @Michael 14.11. 01:37 / 10:57

    „Und verlieren damit auch die andernorts auf Reformen und Entwicklungen drängenden, jüngeren Generationen.“

    In der Tat gibt es hier frischen Wind. Allerdings scheint in unserer Lobbydemokratie keiner unter 40 irgendeinen politischen Einfluss zu haben.

    „Tendiere auch dazu, Japan (bzw. japanische Metropolregionen!) als #Archen anzuerkennen, zumal sie langsam auch mit der Anwerbung von Fachkräften beginnen…“

    Wenn man durch reichlich Bevölkerungsimplosion Platz und gleichzeitig gute Geschäftsmöglichkeiten hat, dann ist es durchaus attraktiv Fachkräfte anzuwerben. Und auch wenn man eher jüngere Menschen in Not aufnimmt, kann man die auch recht schnell zu Fachkräften machen, wenn man es denn will.

    Aber ohne eine vernünftige Integration dann auch noch teils radikale Muslime aufzunehmen, das finde ich dann doch suboptimal. Hier im sozialem Brennpunkt im Dortmunder Norden sind selbst die 2. Generation der Migranten in der Schule noch größtenteils unter sich, weil hier die Einheimischen mit Kindern alle weggezogen sind. Bevor man noch mehr Millionen Flüchtlinge aufnimmt, würde ich vorschlagen, die vorhandenen erstmal zu integrieren, und sie bei der Gelegenheit dann auch gleich flächendeckend zu Fachkräften zu machen. Mehr Chancengleichheit käme wohl unterm Strich der ganzen Gesellschaft zu gute.

    Ich habe auch nichts dagegen, wenn es in Dortmund eine „Arche“ würde, und dann am besten noch eine mit weiterhin bezahlbaren Mieten. Der Wohnungsmarkt war hier vor 2016 ziemlich entspannt, die letzten Jahre waren u.a. wegen vielen neu zugezogenen Migranten schwieriger. Inzwischen wird hier aber sehr viel neu gebaut, insbesondere weil die Dortmunder Stadtverwaltung seit Jahrzehnten eine Politik mit möglichst viel ausgewiesenem Bauland fährt. So zeichnet sich langsam eine Wiederentspannung das lokalen Wohnungsmarktes ab.

    Was in Düsseldorf oder München passiert, finde ich dann doch extrem. Das ist nicht gut, meine ich. Wer entsprechend verdient, dem mag es nicht schaden, aber Vielen bleibt bei den Mieten zum Leben nicht so viel übrig. Ein Schlaraffenland für Vermieter und Immobilienfirmen ist es allerdings. Und das trotz des Geburtenmangels.

  5. Ihre “Archen” kann ich nicht recht nachvollziehen. Menschen gehen dahin wo sie ein “besseres” Leben erwartet, was in der REgel mit verbesserten Lebensbedingungen, mehr Geld und materiellem Wohlstand verbunden ist. Solche Archen sind quasi solche Oasen und werden auf die umgebende Wüste eine unwahrscheinliche Sogwirkung ausüben. Letzteres führt wiederum zur Verstärkung von Migration da in der heute vernetzten Welt Menschen schnell und zielgerichtet gesteuert werden. Diese “Archen” könnten diesen Druck- der Parallelgesellschaften ,und soziale Spannungen zwischen Arm und Reich etc. besteht nicht mehr kompensieren. Man schaue sich die die Probleme der heutigen “Archen” an wo die Schere zwischen Arm und Reich bzw. zwischen
    kulturellen Identitäten immer größer wird. Nehmen sie die zunehmenden Migrationsströme in die “Arche” USA aus Mittel-und Südamerika. Schon bald stellen hier die Latinos die größte Bevölkerungsgruppe. Europa wird sich ähnlich entwickeln. Die zukünftige Welt benötigt meiner Ansicht nach keine Archen sondern mehr soziale Gerechtigkeit damit überall gleichwertige Lebensbedingungen entstehen können.

    • Genau deswegen habe ich bewusst das Bild der „Arche“ statt der „Oase“ gewählt, @Golzower. Oasen sind zunächst einmal offen zugänglich, was für Archen eindeutig nicht gilt. So gibt es gerade auch im Judentum eine lange Diskussion darüber, warum Noah nur seine Familie rettete, statt so viele Menschen wie möglich aufzunehmen. Vgl. dazu hier:

      https://www.juedische-allgemeine.de/religion/kaempfer-fuer-gerechtigkeit/

      Die Frage, wer aufgenommen & gerettet werden soll, werden kann, wird sich m.E. auch zukünftigen Archen in aller Drastik stellen. Es hat ja bereits begonnen. Hier gehe ich – wie offenbar auch Sie – durchaus von heftigen, zukünftigen Konflikten aus.

  6. @Holzherr/Blume

    Glückwunsch,dass sie demographische Schrumpfung als Lösung globaler Herausforderungen wenigstens anerkennen!
    Die Menscheit wird trotz aller selbst geschaffenen Probleme auch nicht aussterben,wenn Sie nur 100 mio sind.

  7. Aus ökologischer Sicht können wir nur auf weitere massive Verstädterungseffekte hoffen. In Europa ist das Artensterben weiterhin mit Abstand das größte Umweltproblem, und es wird im wesentlichen durch die Zerstörung von Lebensräumen getrieben. Lebensräume werden durch Flächenverbrauch und Zerschneidung von Lebensräumen durch Straßen zerstört.

    Wenn wir das Artensterben aufhalten möchten, müssen wir also die Verstädterung vorantreiben. Ein Stadtbewohner verbraucht wesentlich weniger Fläche als ein Landbewohner. Bzw. umgekehrt betrachtet: Je weniger Menschen auf Dörfern und in kleinen Städten wohnen und je weniger Straßen dorthin führen, desto bessere Chance für die Erhaltung zahlloser Arten.

    Im Gegensatz zur sicher noch vorherrschenden Meinung ist die Entvölkerung von Landstrichen keinesfalls ein Absterben, sondern eine Revitalisierung dieser Regionen.

    • Ich halte das auch für den richtigen Weg. Wenn allerdings die verbliebene Landbevölkerung diesen Weg nicht mitgeht, sondern sich massiv wehrt und im Extremfall den Städten die Versorgung kappt oder gar mit Bürgerkrieg droht (die USA bewegen sich gerade gefährlich in diese Richtung), fällt dieses Modell in sich zusammen.
      Auch deswegen, lieber Herr Blume, ist Ihre Aufklärungsarbeit so wichtig!

      • @ Thomas S.

        Am besten wäre eine Weiterentwicklung der Grundsteuer: In dünnbesiedelten Gegenden ist die Grundsteuer sehr hoch, in dichtbesiedelten sehr niedrig. Eben ganz klassisch den ökologischen Schaden in die Lebenshaltungskosten einpreisen.

        Man kann die Steuerlast ja allmählich ansteigen lassen, aber viele Arten haben nicht mehr allzu viel Zeit. Spätestens in 20 Jahren müssen wir schon massive Fortschritte sehen. Schon jetzt sollte kein Bauprojekt auf dem Land mehr genehmigt werden.

  8. Überlebt Europa im 21.Jahrhundert?
    Der Politanalyst Timothy Garton Ash sieht die Existenz der EU und von Europa in Gefahr. GB hat sich schon abgespalten, Ungarn und Rumänien werden innerhalb der EU zu illiberalen Regimen und aussenpolitisch fehlt eine starke Position der EU, ja fehlt sogar die nötige Macht um sich zu behaupten. Ash äussert im SPON-Artikel»Sonst werden wir von Russland, von China, von anderen Mächten aufgefressen« die Befürchtung die EU, ja ganz Europa könnte von entschlossenen äusseren Mächten irgendwann verfrühstückt werden.

    Kann aber ein Gebiet innerhalb Europas zur Arche werden, wenn es jede Selbstständigkeit verloren hat und sein Schicksal von einem Hegemon bestimmt wird?

    • Die EU wurde ständig totgesagt & entwickelt sich doch, @Martin Holzherr. Schon jetzt wünscht sich eine Mehrheit der Brit:innen – vor allem die jüngere Generation – eine Rückkehr in die Europäische Union. Und sowohl China wie Russland, Rumänien, Polen und Ungarn speisen ihre Nationalismen nicht zuletzt aus der rapiden Vergreisung ihrer schnell schrumpfenden Bevölkerungen. Zu China: https://www.theologie-naturwissenschaften.de/startseite/leitartikelarchiv/demografie-und-digitalisierung-in-china

      Bei allem Respekt vor Timothy Garton Ash: Demography matters on the long run (Auf Dauer kommt es auf die Demographie an.)

  9. Spricht die seit Jahren anhaltende, dramatische und weltweit zu beobachtende Entwicklung von Multi-Site-Mega-Churches nicht gegen ihre Prognose, @Michael Blume? Oder verstehe ich Ihre These falsch?

    Gerade zu Corona-Zeiten hat bspw. die Life Church die Digitalisierung im Sinne der Globalisierung benutzt um präsenter zu sein. Wie ich finde mit sehr großem Erfolg, wenn selbst ich – als “Ungläubiger” – davon Wind bekommen und – Gefallen daran gefunden habe.

    Ich denke, man sollte Ihr Buch lesen, da Sie ständig mit neuen Ideen aufwarten und zum Denken anregen, ergo in summa eine Bereicherung für die intellektuelle Entwicklung eines jeden Interessierten im deutschen Sprachraum darstellen.

    • Vielen Dank, @Martin Schmidt. Ja, tatsächlich beschreibe ich die Probleme und Gefahren der Kirchen – kam aber doch auch zu verblüffend vielen Hoffnungszeichen. Auch mit einer aktiven Digitalisierung finden einige Kirchen den schmalen Mittelweg zwischen Rückzug und Kreuzzug!

      Ihnen Dank für Ihr Interesse 🙏📚🙌

  10. Sie können diese von ihnen angedachten “Archen” nicht mit Worten absichern sondern wahrscheinlich nur mit Waffen. Als Gleichnis der Untergang der Titanic. Menschen saßen in übervollen Rettungsbooten und hinderten andere daran sich an diesen anzuklammern in dem sie auf sie einschlugen-. . War das nun moralisch gesehen in Ordnung oder nicht ?

    • @Golzower

      Wer genau hat hier denn behauptet, die entstehenden „Archen“ würden nur mit „Worten“ verteidigt? Diesen rhetorischen Trick nennt man Strohmann und er bringt niemanden weiter.

      Sie müssen nicht unbedingt Bücher lesen, aber Blogposts etwa zum #Hitzemord stehen hier seit Monaten bereit.

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