Neuro-Enhancement: Erfahrungen der Religionen

BLOG: Natur des Glaubens

Evolutionsgeschichte der Religion(en)
Natur des Glaubens

Mit einem Memorandum zu Chancen und Risiken des Hirndopings hat ein interdisziplinäres Team aus Thorsten Galert, Christoph Bublitz, Isabella Heuser, Reinhard Merkel, Dimitris Repantis, Bettina Schöne-Seifert und Davinia Talbot eine starke Grundlage für eine wertvolle Debatte geleistet. Theologen oder Religionswissenschaftler waren leider nicht dabei – obwohl doch religiöse Traditionen die ersten waren, die bewusstseinsverändernde Mittel (Rausch- und Trancemittel von Peyote bis Weihrauch) in Einsatz brachten und Jahrtausende entsprechender Erfahrungen, Regelungen etc. einzubringen haben. Und als Nebeneffekt zur Hirnforschung zur Religiosität gibt es längst auch Versprechen zum "Spiritualitäts-Doping" wie Persingers Religionshelm. Im Darwinjahr-Buch zur Evolutionsforschung der Religiosität hatten der Biologe Rüdiger Vaas und ich daher bewusst "Gott, Gene und Gehirn" als Titel gewählt und auch eigene Kapitel diesem Bereich (beispielsweise dem berühmten Karfreitags-Experiment von 1962 und einer neuen Studie) gewidmet. Wohin wird sie gehen, die Reise?

Bloggewitter Neuro-Enhancement

Zum Bloggewitter "Neuro-Enhancement – Das Memorandum" 

"Weisheit der Kultur"? – Neuroenhancement in den religiösen Traditionen

Zu Recht weisen die Verfasser des Memorandums darauf hin, dass der Konsum von Mitteln, die unsere Gehirnfunktionen beeinflussen – denken wir an Kaffee, Schokolade, Nikotin, Alkohol etc. – seit Jahrtausenden zu menschlichen Kulturen gehört. Und doch verweisen sie auf die "Metapher von der evolutionären Weisheit der Natur", um vor allzu sorglosem Umgang mit den zunehmend neuen Möglichkeiten ("Muntermacher" etc.) zu warnen.

Eine solche balancierte Perspektive hat sich tatsächlich auch in den religiösen Traditionen immer wieder heraus gebildet. Denn einerseits wurde das Potential bewusstseinsverändernder Substanzen für individuelle und gemeinschaftliche Erfahrungen schon im Mittelpaläolithikum (und möglicherweise viel früher) erkannt und ist heute in allen Menschenkulturen vorhanden. Andererseits aber zeigte sich in den lange gewachsenen, religiösen Traditionen auch ein zunehmendes Bewußtsein um die Probleme des Substanzgebrauches. Wie auch die biologische Evolution komplexe Systeme entwickelt hat, so hat auch die kulturelle Evolution ihre "Weisheit" hervor gebracht, aus der sich einige immer wiederkehrende Punkte herausstellen lassen.

"Religiöses Neuro-Enhancement" hat(te) der Gemeinschaft zu dienen

Zwar wird in gewachsenen Religionen der Gebrauch bewusstseinsverändernder Substanzen durchaus auch häufig religiös erlaubt und gar gefördert, aber nicht in einem wettbewerblichen oder hedonistischen Sinn. Der Schamane, der Zugang zur Geisterwelt erhalten oder der junge Mensch, der Initiationserfahrungen machen soll, tun dies im Hinblick auf ihren Beitrag am sozialen Ganzen. Und sie werden meist auch von anderen begleitet, die im Notfall (beispielsweise wenn die Körperbeherrschung in einer Ekstase verloren geht) auch eingreifen können. Ein machtvoller Schamane oder auch einfach ein erwachsener Teilnehmer am religiösen Ritual weist sich also gerade nicht durch den "Missbrauch" von Mitteln aus, sondern durch deren bewussten, kontrollierten Einsatz.

In Gemeinschaftsritualen findet sich zudem oft, in Heilungsritualen sogar regelmäßig der Einsatz entsprechender Substanzen. Ein besonderer, religiös-ritueller (und damit auch eingeschränkter!) Gebrauch bewusstseinsverändender Mittel ist vor allem, aber nicht nur für das frühere Nordamerika belegt: die Friedenspfeife.

Friedenspfeife amerikanischer Ureinwohner, Library of Congress, Washington & Wikipedia Commons

Ernsthafte Religiosität vergemeinschaftet

Zur Frage, ob die neuen Möglichkeiten dem Individuum oder der Gemeinschaft dienen sollten, gab es hier im Blog eine ganz interessante Diskussion mit dem Blogleser "Luchs", der darüber sinnierte, den "Religionshelm" des kanadischen Neuoranatomen Michael Persinger (den es in Varianten tatsächlich im Internet zu kaufen gibt!) zur Herbeiführung spiritueller Erlebnisse zu nutzen. Andere Teilnehmer reagierten mit Warnungen vor Nebenwirkungen – vor allem aber mit scharfer Kritik: Es sei falsch, spirituelle Einsicht oder Erfahrung durch den Einsatz technischer Hilfsmittel im Bezug auf das Einzelgehirn zu suchen. "Echte" Religiosität reiche über das Ego hinaus und beziehe den Anderen ein. Mir scheint hier eine Vergleichbarkeit zur Liebe zu bestehen: Es mag möglich sein, mittels der Stimulation bestimmter Gehirnregionen Erfahrungen von Liebe, Lust etc. auszulösen. Aber ohne ein Gegenüber, auf das sich diese Liebe, Lust o.ä. bezieht, scheint deren umfassender Charakter verfehlt.

Realistische Aussicht

Mir scheint jedoch, Illusionen sollte man sich nicht machen: Die gewachsenen Regeln religiöser Gemeinschaften haben schon in der Vergangenheit nicht einmal alle Geistlichen gebunden und werden heute in den wohlhabenden Gesellschaften von immer mehr Menschen ignoriert. In Gesellschaften, die sich auf die Autonomie des Individuums und den Wettbewerb zwischen Individuen begründet, wird sich der (bereits beginnende) Missbrauch von Neuroenhancern weiter ausbreiten – legal oder illegal. Ich vermute sogar, dass er die kulturellen Gräben und Lebensläufe zwischen einigen säkularen und religiösen Milieus weiter vertiefen wird: Hier Menschen, die die Grenzen des technisch Möglichen für individuelle Wettbewerbsgewinne und Spass nutzen wollen, dort andere, die Abstinenz üben, weil sie sich in Verantwortung vor übernatürlichen Akteuren sehen, denen sie auch für ihre Körper & Gehirne – mit deren Schwächen und Fehlern – danken. Wir werden aber auch neue, religiöse Bewegungen erleben, die – wie die Rastafarianer mit dem sprichwörtlichen Joint – auf die "neuen Möglichkeiten" gezielt zurück greifen, um die Intensitität ihrer religiösen Erfahrungen zu steigern. So bleibt zu hoffen, dass sich letztlich genügend Menschen finden, die verantwortliche Mittelwege ausfindig machen – die "Weisheit der Natur" und "Weisheit der Kultur" im Auge behaltend. Das Memorandum ist ein wertvoller Aufruf und Beitrag dazu!

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

13 Kommentare

  1. Religiöse NE

    Es gibt doch aber sicher auch Religionen, die überhaupt nicht auf NE – bzw. bewußtseinsverändernde Mittel – zurückgreifen. Im Protestantismus ist mir davon nichts bekannt. Weihrauch gibt es dort nicht und das Abendmahl ist nur ein Schluck Wein, falls überhaupt (wegen der trockenen Alkoholiker wird oftmals Traubensaft verwendet).

    Interessant finde ich in der Hinsicht Paulus. Er schreibt, man solle sich nicht voll Wein saufen, sondern statt dessen voll des Heiligen Geistes werden und berichtet von Entrückungen im Geiste. Allerdings hat er keine Alkoholaskese vertreten. Timotheus schrieb er, er soll etwas Wein trinken, das sei gut für seinen Magen.

  2. Schöne neue Welt

    Als Science-Fiction-Fan hat mich die Möglichkeit des Neuro-Enhancement etwas erschreckt. Erinnert es doch an Zukunftswelten in denen eine gleichgeschaltete Gesellschaft Sklavendienste verrichtet und dabei von den “Herrschenden” mit Glückspillen bei Laune gehalten wird. Ein Ausstieg ist nicht möglich, da diese Pillen süchtig machen.
    Auch wenn Schamanen bewusstseinsverändernde Substanzen zu sich nehmen, so ist das m.E. nicht dasselbe. Diese Leute müssen über eine überdurchschnittliche psychische Gesundheit verfügen und eine jahrelange “Lehrzeit” durchlaufen um mit den Folgen dieser Substanzen umgehen zu können ohne verrückt zu werden. In seinen Büchern, über den indianischen “Zauberer” Don Juan, beschreibt der amerikanische Anthropologe und Schriftsteller Carlos Castaneda deshalb eine Technik ins Unterbewusste einzugreifen bzw. Träume zu steuern. Diese Technik gibt es auch im Yoga, sie ist mit der Technik des “luziden Träumens” identisch.

    Siehe hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Klartraum

  3. @ Martin

    Lieber Martin, ja, Religionen entwickeln entweder Askeseregeln oder aber rituell eingeschränkte Nutzungen von NE “im Gemeinschaftsdienst”. Neben dem Protestantismus verweisen z.B. auch viele buddhistische Strömungen auf den Eigenwert geistiger Klarheit – NE-Substanzen wären dann eher Gefahren auf dem Weg zur Einsicht in die Gnade (evang.) oder die Erleuchtung (buddh.).

    Vor individualistischen und hedonistischen “Nutzungen”, wie sie sich dagegen derzeit ausbreitet, wird dagegen generell gewarnt – auch von gewachsenen Religionen, die NE-Substanzen rituell gesteuert nutzen. Genau deswegen vermute ich, dass die neuen “Möglichkeiten” die Polarisierung zwischen säkularen und religiösen Kulturen eher verstärken könnten. Und kann @Mona’s Befürchtungen teilweise nachvollziehen.

  4. Happy Religion

    Hoppla, Du bist also auch dabei Michael^^

    Ein sehr interessanter Bericht in Bezug auf die Rekigionswissenschaften. und wir stimmen gewissermaßen sogar überein. Ich bin nämlich auch nicht gerade begeistert von solchen Pillen, was nicht zuletzt daran leigt, dass es schon genügend Mittel gibt, um die eigene Psyche zu benebeln. Und wirklich positive Wirkungen haben die nicht. Höchstens sehr kurz mit einem teilweise bösen Erwachen.

    Ich halte mich da lieber an Glücksmomente, die ich jederzeit beeinflussen kann: Musik hören, mit dem Hund spielen (man hat übrigens herausgefunden, dass Menschen mit Hunden spürbar ausgeglichener sind – es sei denn sie haben Angst^^) oder Autofahren. Ersteres und letzteres kann man auch super verbinden…

  5. @ Mona

    Naja, die Bücher von Castaneda sind aber ganz schön abgedreht. Die würde ich nicht als Positivbeispiel hernehmen wollen.

  6. @ Blume

    “Genau deswegen vermute ich, dass die neuen “Möglichkeiten” die Polarisierung zwischen säkularen und religiösen Kulturen eher verstärken könnten.”

    Das ist ein guter Gedankenimpuls. Weißt Du zufällig, wo sich religiöse Gemeinschaften vom allgemeinen Trend der Gesellschaft aufgrund ihren ernstgemeinten Glaubens verwehrt haben, was sich im Nachhinein als richtig herausgestellt hat?

    Spontan fällt mir da die bekennende Kirche ein. Ist aber ein schwieriges Beispiel, weil ein Großteil bei den “Deutschen Christen” zu anderen Ergebnissen gekommen sind und im Gleichklang mit der gesellschaftlichen Entwicklung waren. Deshalb schrieb ich von ernstgemeinten Glauben, denn mit der Lehre Jesu ist nur der Weg der Bekennenden Kirche zu vereinbaren.

  7. Theologie

    Nun hat mit Prof. Ulrich Eibach tatsächlich ein Theologe das Wort erhalten, der sich prompt sehr kritisch zu den Grundannahmen des liberal-individualistischen Standpunktes stellt:
    http://www.brainlogs.de/…optimierung-des-gehirns

    Dass Gehirn & Geist und Scilogs diese wichtige Debatte ermöglichen, finde ich großartig! *Applaudiert*

  8. @ Blume

    Das ist aber auf Stephan Schleims Mist gewachsen. 😉 Das ist ein Gastbeitrag um den er sich selbst gekümmert hat.

    Aber Ulrich Eibach war schonmal in Gehirn & Geist zusammen mit Detlef Linke vertreten.

    Die Kopflastigkeit der Religion

    Und der erste Theologe ist er auch nicht, denn Hoppe ist auch Theologe, aber er vertritt vordergründig keine theologische Position. Nur mal zur Vollständigkeit halber. 🙂

  9. @Martin Huhn

    “Naja, die Bücher von Castaneda sind aber ganz schön abgedreht. Die würde ich nicht als Positivbeispiel hernehmen wollen.”
    Nun ja, als positive Beispiele habe ich die Bücher ja auch nicht gemeint. Ich wollte eher verdeutlichen, dass es unbedarften Konsumenten von bewusstseinsverändernden Substanzen, ganz schön das Gehirn vernebeln könnte und es gute Techniken braucht dies zu verkraften. Als Beispiel habe ich den Zauberer aus Castanedas Büchern genommen, wobei Zauberer und Schamanen auf uns natürlich immer irgendwie abgedreht wirken, ist ja der Übergang zu Scharlatanerie und Betrug oft auch fliesend. Castanedas Bücher könnten demnach genauso gut Fiktion sein, es lässt sich nämlich nicht genau nachprüfen woher er seine Erkenntnisse hatte. Man nimmt sogar an, er hätte Anleihen aus dem “östlichen” Kulturkreis gemacht.
    Meine eigentliche Aussage sollte jedoch sein, dass Drogen abzulehnen sind weil sie Nebenwirkungen haben. Man kann nämlich auch mit Meditation oder Yoga seinen Geist positiv beeinflussen.

  10. Wahres Verstehen

    Danke für den interessanten Link! Herr Eibach schreibt: „…von Zen-Meditationen mit dem Ziel, die ganze Lebenswirklichkeit auszuschalten, halte ich nichts.“ Leider ein weitverbreitetes Missverständnis, dem der ansonsten gut informierte Herr hier aufgesessen ist. Im Zen-Buddhismus wird keine Lebenswirklichkeit ausgeschaltet, ganz im Gegenteil, man bemüht sich diese näher zu verstehen. Denn wahres Verstehen heißt Ausschalten all dessen, was das wahre Wissen und das wahre Leben verschleiern könnte.

    „Wenn man unbeeinflusst ist, wenn man die Konditionierung der klassischen Reaktionen abgeschüttelt hat, wird man ein neues Bewusstsein erlangen und alle Dinge neu und frisch sehen.
    Verstehen erfordert nicht nur einen Moment der Wahrnehmung, sondern ein ständig waches Bewusstsein und das ständige Bestreben, den Dingen nachzugehen, aber ohne Schlussfolgerungen zu ziehen.“
    Bruce Lee Tao

  11. Need for speed

    Hallo @Sören Schewe
    Die „Nebenwirkungen“ des Autofahrens sind aber auch nicht ohne:
    ca. 4500 Tote, ca. 400000 Verletzte, ca. 30000000000€ volkswirtschaftlicher Schaden pro Jahr.

    Grüß Gott @Michael Blume
    „Hier Menschen, die die Grenzen des technisch Möglichen für individuelle Wettbewerbsgewinne und Spass nutzen wollen, dort andere, die Abstinenz üben, weil sie sich in Verantwortung vor übernatürlichen Akteuren sehen, denen sie auch für ihre Körper & Gehirne – mit deren Schwächen und Fehlern – danken.“

    Nicht zu vergessen jene Idealisten, die die Grenzen des technisch Möglichen nutzen wollen um von sich selbst mehr einzufordern als sich im Alltag einlösen lässt. Und zwar nicht für individuelle Wettbewerbsgewinne und Spaß, sondern aus altruistischen Gründen.
    Zum Beispiel Alten- und Krankenpfleger, Lehrer oder auch Pfarrer.
    Menschen die keine Abstinenz üben können oder wollen, weil sie sich in Verantwortung vor ihren hilfsbedürftigen Mitmenschen sehen.

  12. Krücke oder Eispickel?

    Geehrte Forumsteilnehmer!

    Leben ist selbstbestimmte Aktivität. Die Fähigkeit der Selbstbestimmung eines Individuums ist abhängig von der Größe seines Geistes. Es gibt Stoffe, die unseren Geist wachsen lassen und andere Stoffe, die ihn schrumpfen lassen. Ebenso gibt es Ereignisse, die unseren Geist wachsen lassen und andere, die ihn schrumpfen lassen.

    Die Situation ist ähnlich, wie bei einem gehbehinderten Menschen und einer Krücke. Dem gehbehinderten Menschen ist eine Krücke natürlich nützlich. Der gesunde Mensch wird durch eine Krücke in seiner Fortbewegung mehr oder weniger behindert. Ebenso wirken die neuen NE-Substanzen auf gesunde Menschen eher hinderlich. In der Auseinandersetzung mit gewöhnlichen Schwierigkeiten wächst unser Geist. Ist man aber im Leben einer besonders belasteten Situation ausgesetzt – einer Situation, die unseren Geist schrumpfen lassen würde – so ist es sinnvoll und moralisch verantwortlich im eigenen Interesse und im Interesse seiner Mitmenschen, auf die Hilfe durch die neuen NE-Substanzen nicht zu verzichten. Zur Abwägung frage man sich also stets, wachse ich durch die Belastung, oder schrumpfe ich?

    Will ein Mensch z.B. einen Berg besteigen, um eine besondere Aussicht zu genießen, so kann ihm ein Eispickel von nutzen sein. Es mag andere Menschen geben, die für den Aufstieg keinen Eispickel benötigen, aber es ist nicht moralisch verwerflich oder der Aussicht hinderlich, einen Eispickel zu benutzen. Wer seinen Geist an einen besonderen Ort führen will, der kann diesen prinzipiell z.B. allein durch Meditation erreichen. Es ist aber nicht verwerflich, die Meditation durch eine spezielle NE-Substanz zu unterstützen. Ebenso wenig wie ein Mensch, der einen Eispickel in der Hand hält, damit notwendigerweise einen Berggipfel erreichen wird, wird ein Mensch, der eine hochpotente NE-Substanz eingenommen hat, damit notwendigerweise seinen Geist an den gewünschten Ort führen. Es ist auch schwierig die geeignete NE-Substanz für die Reise aufzufinden und zur Verfügung zu stellen.

    mfg
    Luchs

  13. @Luchs

    E$s ist nicht verwerflich, sondern dumm, die Meditation mit NE zu unterstützen – so dumm wie jede Einnahme von NE, solange deren Wirkungen nicht hinreichend geklärt sind.
    Die öffentliche Anpreisung dieser Mittel ist deshalb zum jetzigen Zeitpunkt kriminell.

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