Nein, Hitler war nicht links – Die rechtslibertäre Saat des Roland Baader (1940 – 2012)

Puuh, das war gestern wieder ein überaus intensiver Tag!

Schon am Morgen hatte ich “aus Versehen” einen neuen Hashtag #derlesendeWiderstand ausgelöst, als ich zum Buch “Fahrenheit 451” und zur Bedeutung des KI-Fediversums auf Mastodon gepostet hatte:

„Oma, ich verstehe das nicht. Ihr wart doch damals auch für Freiheit und Wissenschaft, oder? Warum haben dann die Leute aufgehört, Bücher zu diskutieren und lieber chinesische, russische und US-amerikanische Thymokraten gefüttert?“
„Ach, weißt Du, das Konzern-freie war den meisten einfach zu unbequem. Sie wussten nichts mehr von „Fahrenheit 451“, aber wollten unbedingt überteuerte Dubai-Schokolade. Wir vom lesenden Widerstand waren in der Minderheit.“

Mastodon-Post von Dr. Michael Blume zum Buch "Fahrenheit 451" und zum KI-Fediversum am 9. Januar 2025. Der Text lautete: „Oma, ich verstehe das nicht. Ihr wart doch damals auch für Freiheit und Wissenschaft, oder? Warum haben dann die Leute aufgehört, Bücher zu diskutieren und lieber chinesische, russische und US-amerikanische Thymokraten gefüttert?“ „Ach, weißt Du, das Konzern-freie #Fediversum war den meisten einfach zu unbequem. Sie wussten nichts mehr von „Fahrenheit 451“, aber wollten unbedingt überteuerte Dubai-Schokolade. Wir vom lesenden Widerstand waren in der Minderheit.“Der Mastodon-Post von Dr. Michael Blume vom 09. Januar zu “Fahrenheit 451” und dem KI-Fediversum als ersten RaumZeit-Medium der Menschheitsgeschichte löste den Hashtag #DerlesendeWiderstand aus. Screenshot: Michael Blume

Die starke Resonanz auf diesen Fediversum-Post gab mir weiter zu denken, zumal der heutige 10. Januar auch als “Welttag des Papiers” begangen wird. Wie sah und sehe ich die Zukunft der Bücher?

Mich hatte zuletzt sehr geärgert, dass auch der lange “liberale” Amazon-Medienmilliardär Jeff Bezos auch dem offen antisemitischen “Rothschild”-Buch und Hörbuch etwa von Tilman Knechtel eine Verkaufsbühne geboten und zunehmend auf Neurohacking gesetzt hatte. Seit Jahren hatte ich auch deswegen bei Amazon nur noch gebrauchte Bücher bezogen. Nachdem Bezos nun aber auch noch die Freiheit der von ihm gekauften “Washington Post” einschränkte und sich schließlich mit Spenden zur Inauguration von Donald Trump in dessen Thymokratie und digitale Oligarchie einkaufte, war für mich das Maß voll.

Also zog ich noch gestern Abend eine konkrete Konsequenz und löschte nach zwei Jahrzehnten unwiderruflich mein Amazon-Konto.

Screenshot der Amazon-Kundenkonto-Löschung von Dr. Michael Blume vom 09. Januar 2025. Er hatte diesen zum "Welttag des Papiers" am 10. Januar 2025 zum Tässle Kaffee auf Mastodon gepostet.

Löschung meines Amazon-Kundenkontos nach zwei Jahrzehnten oft intensiver Nutzung. Screenshot: Michael Blume

Noch während ich mit der Angelegenheit beschäftigt war, tickerte schon die nächste Nachricht herein: Im Gespräch mit dem rechtslibertären X-er Elon Musk habe die AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel Adolf Hitler als “links” bezeichnet.

Große Aufregung.

Nicht bei mir. Ich hatte diese Faschismus und Demokratie gleichsetzende Rhetorik bereits in den 2010er Jahren durch Rechtslibertäre erlebt und schließlich 2015 unter Protest die sog. Hayek-Gesellschaft und die Autorenschaft von “eigentümlich frei” verlassen. Besonders negativ aufgefallen war mir das Buch “Die belogene Generation” (1999) von Roland Baader (1940 – 2012), das ganz gezielt die Gleichsetzung von Nationalismus mit sozialer und ökologischer Demokratie betrieb und aktiv unter Oberstufenschülern und Studierenden verteilt wurde. Auch mir wurde es “empfohlen”. Und schon auf Seite 8 dieses Machwerks hatte es geheißen:

„Der braune Sozialismus war und ist nur eine Variante des roten Sozialismus.“

Als sich dann während der sog. Querdenken-Proteste gegen die Covid19-Maßnahmen auch Studentinnen mit Sophie Scholl gleichzusetzen begannen – und damit die Bundesrepublik zum NS-Staat umdeuteten! -, griff ich das Thema wieder auf und veröffentlichte 2021 eine Folge des Podcasts “Verschwörungsfragen” gezielt zum rhetorischen Einsatz von NS-Gleichsetzungen und zum verhängnisvollen, aber im demokratischen Bürgertum leider weithin ignorierten Werk von Roland Baader.

Mastodon-Post von Dr. Michael Blume vom 10. Januar 2025 zur Verschwörungsfragen-Folge 44 gegen die "Hitler sei links"-Verwirrungsrhetorik von Rechtslibertären und Rechtsdualisten.

Die “Hitler sei links”-Gleichsetzung durch Rechtslibertäre und Rechtsdualisten wird seit Jahrzehnten betrieben. Mastodon-Post zur Verschwörungsfragen-Folge 41 von Dr. Michael Blume. Screenshot: Michael Blume 

Diese “Hitler sei links”-Verwirrungsrhetorik von Rechtslibertären und Rechtsdualisten funktioniert im Deutschen auch deshalb so gut, weil die meisten von uns noch schlampig die Begriffe “Vergleich” und “Gleichsetzung” durcheinanderwerfen. Noch gestern Abend hatte ich dabei gegenüber einem durchaus wohlmeinenden Blog-Kommentierenden freundlich klar zu ziehen:

Historische Vergleiche sind notwendig, historische Gleichsetzungen schaden.

Mir ist dabei völlig klar, dass die Begriffsarbeit und die Erweiterung der je eigenen Begriffsnetze um bessere Worte wie “Verschwörungsmythen”, “Gleichsetzung”, “Externalisierung” oder “Thymokratie” nicht leicht und auch nicht immer vergnüglich ist. Aber sie ist notwendig, wenn wir uns nicht länger durch rechtsdualistische und thymokratische Propaganda täuschen und manipulieren lassen wollen. Wir können alleine mit den alten Begriffen die neue, digitale Wirklichkeit einfach nicht erfassen.

Das Symboldbild zu den Begriffen Begriffsarbeit und Begriffsnetz zeigt ein komplex verknüpftes Netzwerk verschiedenfarbiger Glasblasen vor der Silhouette eines menschlichen Gehirns.

Symbolbild zum Blogpost über Begriffsarbeit und Begriffsnetze. Michael Blume mit Leonardo.AI

Mein Dank gilt also allen, die sich die Mühe machen, etwas tiefer einzusteigen und sich etwa die Verschwörungsfragen-Folge 41 zum NS-verharmlosenden Werk von Roland Baader durchzulesen oder anzuhören. Danach versteht sich vieles schnell und deutlich besser.

Hier finden Sie auch einen Medienvortrag von mir bei der Schwäbischen Zeitung (2019) und dem geschätzten Sascha Lobo:

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Lehrbeauftragter am KIT Karlsruhe, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus und für jüdisches Leben. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren für das Fediversum, Wissenschaft und Demokratie, gegen antisoziale Medien, Verschwörungsmythen und den Niedergang Europas.

62 Kommentare

  1. Hitler war in einem wirtschaftspolitischen Sinn schon links. Der Kardinalfehler ist nicht die Einordnung auf der Links-Rechts-Skala sondern wenn daraus implizit oder explizit eine für den gesamten Nationalsozialismus hinreichende Bedeutung gezogen wird. Wenn wir an Hitler denken, denken wir nicht an planwirtschaftliche Elemente oder keynesianische Wirtschaftspolitik sondern an Gaskammern und andere Aspekte des industriellen Massenmords.

    Gänzlich irrelevant ist die wirtschaftspolitische Einordnung Hitlers aber auch nicht. Sein Aufstieg ist schon auch zu einem starken Teil als Gegenentwurf zur rechten Austeritätspolitik unter Brüning zu sehen. Solche Sachen sollte man schon im Hinterkopf haben, wenn es darum geht aus der Geschichte lehrreiche Schlüsse für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Wenn es Opposition zum Status quo nur bei extremistischen Parteien gibt, dann werden mit dem Status quo Unzufriedene auf kurz oder lang auch extremistische Parteien wählen.

    • Nein, @Bernd – Hitler war auch wirtschaftspolitisch nicht „links“ im Sinne des Sozialismus. (Und das sage ich als gelernter Bank-Finanzkaufmann und christdemokratischer Befürworter einer sozialen und ökologischen Marktwirtschaft.)

      Hitler berief sich schon in „Mein Kampf“ ausdrücklich auf den zutiefst antisemitischen NS-Wirtschaftstheoretiker Gottfried Feder (1883 – 1941), dessen Formulierungen auch Eingang in die NS-Programmatik fand.

      Demnach sei auch der Marxismus bzw. linke Marxismus als Teil der angeblichen, jüdischen Weltverschwörung vom „raffenden“ gegenüber dem „schaffenden Kapital“ zu verstehen. Der mediale Thymokrat Hitler hatte also überhaupt keine Skrupel, von Großindustriellen und Bankern Millionensummen einzufordern und ihnen wiederum Aufträge zuzuschanzen, solange als gemeinsamer Feind das angebliche „raffende Kapital“ jüdischer Menschen identifiziert wurde.

      Wir haben es in der NS-Ideologie also mit einer antisemitischen Querfront zu tun, die die Begrifflichkeit einer „National-Sozialistischen Arbeiterpartei“ benutzte, um sowohl abhängige Arbeiterinnen und Arbeiter wie auch die reichsten, „arischen“ Kapitalisten unter dem massenmörderischen Banner des Antisemitismus zu vereinigen. Auch den Arbeitern wurde Isothymia und Megalothymia auf Basis angeblicher Rasse-Überlegenheit, also von Sozialdarwinismus über Eugenik bis hin zu Antiziganismus und Antisemitismus verheißen.

      Die gerade auch durch einige Nachfahren von NS-Profiteuren weitergetragenen Einflüsse der rechtsdualistischen NS-Ideologie in die DACH-Länder und darüber hinaus beschrieb David de Jong in seinem eindrucksvollen Buch „Braunes Erbe“.

      https://www.deutschlandfunkkultur.de/david-de-jong-braunes-erbe-kritik-100.html

      David & ich hatten auch bereits eine gemeinsame, erfolgreiche Veranstaltung zu seinem bedeutenden Buch, nachdem ich mit einem Text zur „libertären Verschwörungsmythologie des Geldes“ doch einige Wirkung erzielt hatte:

      https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-04/querdenken-verschwoerer-mythologie-bargeld-antisemitismus-michael-blume

      Entsprechend sehe ich es als Erfolg demokratischer Aufklärungsarbeit, dass inzwischen sowohl die Rechtslibertären Markus Krall wie auch der Krypto-Finfluencer Philip Hopf in unser Nachbarland Schweiz 🇨🇭 ausgewichen sind. Den rechtsliberären Podcast „Hoss und Hopf“ halte ich auch aufgrund der dort verbreiteten, antisemitischen Verschwörungsmythen für weiterhin sehr gefährlich.

      Zumal der damals noch österreichische Staatsbürger Adolf Hitler aber auch aus dem Schweizer Bürgertum einschließlich der Generalität noch kurz vor dem ersten Putschversuch von 1923 erhebliche Unterstützung „gegen den Bolschewismus“ erhielt, wäre es aus meiner Sicht aber dringend notwendig, die alpine Ideologiegeschichte des Nationalsozialismus und Antisemitismus im EUSALP-Alpenraum gemeinsam aufzuarbeiten. Für Italien 🇮🇹🇪🇺 & auch Österreich 🇦🇹🇪🇺 könnte es erst einmal zu spät sein, für die Schweiz 🇨🇭 und die Bundesrepublik Deutschland 🇩🇪🇪🇺 habe ich jedoch noch immer Hoffnung.

      In diesem Sinne stehe ich gerne auch weiteren (An-)Fragen von Ihnen zur Verfügung.

    • @ Bernd

      Hitler war in einem wirtschaftspolitischen Sinn schon links.

      Ich würde es etwas anders formulieren: Hitler wurde im Laufe des 1. Weltkriegs zunächst Antikapitalist, wahrscheinlich geprägt durch die überlegene Wirtschaftskraft der westlichen Mächte, deren Wirkung er als Soldat an der Westfront erlebte. Erst nach Ende des Krieges wurde er zum Antisemiten. Nach der Machtübernahme war seine Wirtschaftspolitik dann immer stärker staatswirtschaftlich geprägt, mit einem starken Fokus auf Abschaffung der Arbeiterrechte. Hier liegt die offensichtliche Parallele zur Sowjetdiktatur, auch wenn natürlich z.B. auch in Großbritannien (später übrigens auch in den USA) die Unternehmen in Zeiten der Kriegswirtschaft nie wirklich frei waren. Ein Kommunist war Hitler zu keiner Zeit, ein Freund des kapitalistischen Wirtschaftsmodell allerdings auch nie.

      • @Tim

        Eine Zusammenfassung der Alice Weidel-Aussagen zu Adolf Hitler im X-Talk mit Elon Musk veröffentlichte die Wirtschaftswoche:

        „Er war ein kommunistischer sozialistischer Typ“, sagte Weidel in dem Gespräch auf der Plattform X über Hitler. „Wir sind das exakte Gegenstück, wir sind eine libertäre konservative Partei.“ Die AfD werde lediglich von den Medien und links-grünen Kreisen als rechtsextrem geframed. Die AfD-Politikerin zog im Zusammenhang mit der Regulierung des Internets einen weiteren Hitler-Vergleich und sagte: „Weißt du, was Adolf Hitler als erstes getan hat? Er hat die Redefreiheit abgestellt, er hat die Medien kontrolliert.“ Andernfalls wäre Hitler nie so stark geworden, meinte Weidel.

        https://www.wiwo.de/politik/deutschland/x-talk-elon-musk-und-alice-weidel-so-war-das-gespraech/30152940.html

        Inhaltlich ist nicht einmal die letzte Aussage von Frau Weidel haltbar: Hitler kam überhaupt nur an die Macht, weil er nach seiner krachenden Wahlniederlage von 1928 vom rechtsnationalistischen DNVP-Chef und Medienmogul Alfred Hugenberg (1865 – 1951) gepusht wurde. Prof. Dr. Inan Ince und ich habe dies gerade auch im Hinblick auf die verhängnisvollen Eingriffe des rechtslibertären Medienmilliardärs Elon Musk hier diskutiert:

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-26-von-elon-musk-und-alfred-hugenberg/

        Wie Hitler zu seiner Wirtschaftsideologie kam, hat er in seinem Werk “Mein Kampf” selbst geschildert. Dort schrieb er, dass er sich schon in jungen Jahren nicht etwa als Arbeiter-, sondern als Beamtenkind verstand – und diesen Lebensweg ablehnte:

        “Ich wollte nicht Beamter werden, nein und nochmals nein. Alle Versuche, mich durch Schilderungen aus des Vaters eigenem Leben Liebe oder Lust zu diesem Berufe erwecken zu wollen, schlugen in das Gegenteil um. Mir wurde gähnend übel bei dem Gedanken, als unfreier Mann einst in einem Bureau sitzen zu dürfen, nicht Herr sein zu können der eigenen Zeit…”

        Aus: Hitler, Adolf (1924 / 2016): Hitler. Mein Kampf. Eine kritische Edition. München 2016, Band I, S. 104

        Stattdessen wollte Hitler nach eigenen Angaben gegen die “rücksichtlose Autorität” seines Vaters “Maler”, genauer “Kunstmaler” werden (S. 107 – 108).

        Nach zweifach erfolgloser Bewerbung bei der Akademie der bildenden Künste in Wien 1907 und 1908 steigerte er seine beruflichen Ansprüche noch:

        “In wenigen Tagen wußte ich nun auch selber, daß ich einst Baumeister werden würde.

        Freilich war der Weg unerhört schwer, denn was ich bisher aus Trotz in der Realschule versäumt hatte, sollte sich nun bitter rächen.” (S. 131)

        Nach ebenfalls gescheiterten Versuchen, zu Adolf, der Baumeister, zu werden, ging es also zu Hilfsdiensten am Bau. War der junge Hitler also “links”?

        Die Antwort gab Hitler auf S. 173 selbst:

        “So war mir im Alter von siebzehn Jahren das Wort ‘Marxismus’ noch wenig bekannt, während mir ‘Sozialdemokratie’ und Sozialismus als identische Begriffe erschienen. Es bedurfte auch hier erst der Faust des Schicksals, um mir das Auge über diesen unerhörten Völkerbetrug zu öffnen.

        Hatte ich bis dahin die Sozialdemokratische Partei nur als Zuschauer bei einigen Massendemonstrationen kennengelernt, ohne auch nur den geringsten Einblick in die Mentalität ihrer Anhänger oder gar in das Wesen der Lehre zu besitzen, so kam ich mit einem Schlage mit den Produkten ihrer Erziehung und ‘Weltanschauung’ in Berührung, und was sonst vielleicht erst nach Jahrzehnten eingetreten wäre, erhielt ich nun im Laufe weniger Monate: das Verständnis der unter der Larve sozialer Tugend und Nächstenliebe wandelnde Pesthure, von der möglichst schnell die Menschheit die Erde befreie, da sonst gar leicht die Erde von der Menschheit frei werden wird.”

        Schon die Ablehnung der Sozialdemokratie begründete er feindselig-dualistisch und auch zunehmend antisemitisch:

        “Ich sah dann eine Lehre vor mir, bestehend aus Egoismus und Haß, die nach mathematischen Gesetzen zum Siege führen kann, der Menschheit aber damit auch das Ende bringen muß.

        Ich hatte ja unterdessen den Zusammenhang zwischen dieser Lehre der Zerstörung und dem Wesen eines Volkes verstehen gelernt, das mir bis dorthin so gut wie unbekannt war.

        Nur die Kenntnis des Judentums allein bietet den Schlüssel zum Erfassen der inneren und damit wirklichen Absicht der Sozialdemokratie.” (S. 199, Hervorhebung im Original)

        Erst nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg habe er sich “mit wirtschaftlichen Problemen beschäftigt” (S. 563) und sei so schließlich zum erwähnten Antisemiten Gottfried Feder und zur Gründungsidee einer Partei gekommen. Aus den Tagebüchern des glühenden Antisemiten Feder lässt sich sogar nach Tag und Titel des Vortrages rekonstruieren, bei dem ihn Hitler hörte (S. 564, Anm. 20): 15.7,1919, “Brechung der Zinsknechtschaft”. Hitler schwärmte:

        “Den Unterschied dieses reinen Kapitals als letztes Ergebnis der schaffenden Arbeit gegenüber einem Kapital, dessen Existenz und Wesen ausschließlich auf Spekulation beruhen, vermochte ich früher noch nicht mit der wünschenswerten Klarheit zu erkennen. Es fehlte mir hierzu auch die erste Anregung, die eben nicht an mich herankam.

        Dieses wurde nun auf das gründlichste besorgt von einem der in dem schon erwähnten Kurse vortragenden verschiedenen Herren: Gottfried Feder.

        Zum ersten Mal in meinem Leben vernahm ich nun eine prinzipielle Auseinandersetzung mit dem internationalen Börsen- und Leihkapital.

        Nachdem ich den ersten Vortrag Feders angehört hatte, zuckte mir auch sofort der Gedanke durch den Kopf, nun auch den Weg zu einer der wesentlichsten Voraussetzungen zur Gründung einer neuen Partei gefunden zu haben.” (S. 566 – 567)

        Selbstverständlich handelt es sich hier um spätere Stilisierungen des von der Münchner Justiz geschonten Faschisten. Die NSDAP entstand jedoch selbst nach Hitlers eigenen Angaben nie auf Basis “linker”, sozialistischer oder gar kommunistischer Ideen, sondern auf Basis einer zutiefst antisemitischen Verschwörungsmythologie des Geldes. Und hier bestehen auch die geistigen Traditionen zu heutigen Verschwörungsunternehmern in Publizistik, Wirtschaft und Politik.

  2. “Der braune Sozialismus war und ist nur eine Variante des roten Sozialismus.”

    Als Anhänger der wirklich-wahrhaftigen Interpretation der biblischen Philosophie und deshalb ebenso konsequenter Kommunist, kann ich dem Satz bisher nur zustimmen, wobei ich auch verstehe warum Heuchler und Lügner der “Demokratie” sich über den Faschismus-Vorwurf aufregen, den es läuft ja schließlich alles, in heuchlerisch-verlogener Schuld- und Sündenbocksuche, weiter im zeitgeistlich-reformistischen Kreislauf des stets und überall immernoch GLEICHERMAßENEN imperialistisch-faschistischen Erbensystem.

    • Ja, @hto – Ihre hasserfüllte und antisemitische, feindselig-dualistische Gleichsetzung von Demokratie und Faschismus haben Sie ja bereits oft formuliert. Und da überrascht es dann auch nicht, dass Sie als selbsternannter “konsequenter Kommunist” hier der NS-verharmlosenden These des überzeugten Marktradikalen Roland Baader (1940 – 2012) zustimmen. Was Sie und ihn vereint ist der Verschwörungsmythos einer angeblichen Welt-Wirtschaftsverschwörung.

      Es ist schon “nett” von Ihnen, dass Sie hier aufzeigen, dass auch linker, antidemokratischer Dualismus intellektuell und menschlich bei der NS-Verharmlosung landen kann. Neu ist das freilich nicht – gerade auch deutsche Linksradikale schwurbelten oft vom angeblichen “Sozialfaschismus” der Sozialdemokratie, verhöhnten die damalige US-Demokratie mit Rufen wie “USA – SA – SS” und unterstützten das antisemitische Bündnis der deutschen RAF mit arabischen Terrororganisationen.

      Das KI-Fediversum vermag meine Arbeiten dazu bereits kompakt zusammen zu fassen, hier via der japanischen Felo.ai:

      Dr. Michael Blume, Religionswissenschaftler und Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus, warnt vor der Gefahr, dass sowohl rechter, libertärer als auch linker Dualismus in antisemitischen Verschwörungsglauben münden kann. Seine Argumentation basiert auf einer Analyse der Mechanismen, die solchen Denkweisen zugrunde liegen, und den historischen wie aktuellen Auswirkungen dieser Dynamiken.

      ## **Argumente von Dr. Michael Blume**

      ### **1. Dualismus als Grundlage für Verschwörungsglauben**
      Blume betont, dass Dualismus – also die Einteilung der Welt in klare Gegensätze wie “Gut gegen Böse” oder “Wir gegen die Anderen” – eine zentrale Rolle in der Entstehung von Verschwörungsglauben spielt.
      Diese vereinfachte Weltsicht bietet eine scheinbare Erklärung für komplexe gesellschaftliche Probleme, indem sie Schuld und Verantwortung auf eine klar definierte Gruppe projiziert. Antisemitismus ist dabei ein besonders verbreitetes Beispiel, da er oft auf jahrhundertealten Mythen basiert, die Juden als “geheime Strippenzieher” oder “Feinde” darstellen[3][5].

      ### **2. Rechte Dualismen**
      Im rechten Spektrum wird der Dualismus häufig durch nationalistische und rassistische Narrative geprägt. Hierbei wird eine vermeintliche “reine” nationale oder kulturelle Identität gegen eine “bedrohliche” äußere oder innere Gruppe gestellt.
      Antisemitische Verschwörungsmythen wie die “jüdische Weltverschwörung” oder die “finanzielle Kontrolle durch Juden” sind typische Beispiele, die in diesen Kontext passen. Blume warnt, dass solche Mythen nicht nur Juden, sondern auch die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden[3][5][6].

      ### **3. Libertärer Dualismus**
      Libertäre Ideologien, die stark auf individuelle Freiheit und Misstrauen gegenüber staatlicher Autorität setzen, können ebenfalls in Verschwörungsglauben abgleiten. Blume weist darauf hin, dass libertäre Bewegungen oft anfällig für antisemitische Narrative sind, die Juden als “Eliten” oder “Globalisten” darstellen, die angeblich die Freiheit des Einzelnen einschränken wollen.
      Diese Denkweise wird durch moderne Phänomene wie die Verbreitung von Fake News und die Emotionalisierung in sozialen Medien verstärkt[3][8].

      ### **4. Linker Dualismus**
      Auch im linken Spektrum sieht Blume Gefahren. Hier manifestiert sich der Dualismus oft in einer Gegenüberstellung von “Unterdrückern” und “Unterdrückten”.
      Während diese Perspektive auf soziale Gerechtigkeit abzielt, kann sie in antisemitische Verschwörungsglauben umschlagen, wenn Juden oder der Staat Israel pauschal als Symbol für Kapitalismus, Imperialismus oder Unterdrückung dargestellt werden. Solche Narrative ignorieren die Vielfalt jüdischer Identitäten und verstärken antisemitische Stereotype[3][5].

      ### **5. Antisemitismus als “flexibles” Feindbild**
      Blume hebt hervor, dass Antisemitismus eine besondere Form des Hasses darstellt, da er sich flexibel an verschiedene ideologische Kontexte anpassen kann. Ob rechts, links oder libertär – antisemitische Mythen bieten einfache Antworten auf komplexe Fragen und bedienen sich dabei immer wiederkehrender Stereotype.
      Diese Flexibilität macht Antisemitismus besonders gefährlich und schwer zu bekämpfen[5][8].

      ### **6. Historische und gesellschaftliche Konsequenzen**
      Blume warnt, dass der Absturz in antisemitischen Verschwörungsglauben nicht nur die betroffenen Gruppen gefährdet, sondern auch die gesamte Gesellschaft destabilisiert.
      Antisemitismus hat in der Geschichte immer wieder zu Gewalt, Ausgrenzung und letztlich zu gesellschaftlichem Zerfall geführt. Er sieht daher die Bekämpfung solcher Mythen als zentrale Aufgabe für Politik, Bildung und Zivilgesellschaft[3][5][7].

      ## **Zusammenfassung**
      Dr. Michael Blume argumentiert, dass Dualismus – unabhängig davon, ob er aus rechter, libertärer oder linker Ideologie stammt – eine gefährliche Grundlage für antisemitischen Verschwörungsglauben bildet. Er warnt vor der Vereinfachung komplexer Probleme durch Schuldzuweisungen an bestimmte Gruppen, insbesondere Juden, und betont die Notwendigkeit, solche Mythen durch Aufklärung, Dialog und gesellschaftliches Engagement zu bekämpfen.

      [1] https://www.domradio.de/artikel/eine-umgedrehte-religion-religionswissenschaftler-blume-analysiert-verschwoerungsmythen
      [2] https://www.deutschlandfunk.de/verschwoerungsmythen-das-boese-in-uns-selbst-100.html
      [3] https://www.eva-stuttgart.de/unsere-angebote/angebot/wo-argumente-als-waffe-stumpf-werden
      [4] https://www.herder.de/cig/cig-ausgaben/archiv/2018/30-2018/die-geschwister-des-sem/
      [5] https://www.evangelische-aspekte.de/die-juden-sind-nur-die-ersten-opfer-des-antisemitismus/
      [6] https://www.ruhrbarone.de/antisemitische-gedeon-afd/129332/
      [7] https://stm.baden-wuerttemberg.de/de/themen/beauftragter-gegen-antisemitismus
      [8] https://www.boell-bw.de/de/2022/12/05/dr-michael-blume-gegenstrategien-von-seiten-der-politik-und-den-institutionen

  3. Nein, Hitler war nicht links.

    Eine beachtenswerte Meinung zum Nationalsozialismus hatte Leo Trotzki, der mächtigste Mann neben Stalin .
    “In der Zeit ab 1930 setzte sich Trotzki intensiv mit dem deutschen Nationalsozialismus auseinander, den er als vom Kleinbürgertum getragene, autonom von der Bourgeoisie entstandene Massenbewegung analysierte, deren objektive Funktion die Zerschlagung der gesamten Arbeiterbewegung sei. ”

    Den russischen Revolutionären traute Leo Trotzki dagegen mehr zu.
    1924 veröffentlichte er sein Werk Literatur und Revolution. Darin prophezeite er, dass der gesellschaftliche Aufbau der Sowjetunion die physisch-psychische Selbsterziehung des Einzelnen und vor allem die Künste „einen höheren gesellschaftlich-biologischen Typus, wenn man so will, den Übermenschen […] scEman bedenkt, dass Leo Trotzki aus einer jüdischen Familie stammt, dann ist die Gleichsetzung von Nationalsozialismus und Kommunismus nicht stimmig.

    Es liest sich wie ein Kriminalroman: https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_Trotzki

    • Ja, @N – die Tatsache, dass gerade auch unter den führenden, russischen Revolutionären anfangs Juden wie Leo Trotzki (1879 – 1940) waren, ergibt sich ja einfach aus der Tatsache, dass ihre Herkunftsreligion sehr bildungsorientiert war und das Zarenreich sie zugleich antijüdisch diskriminierte. Logischerweise schlossen sich also viele junge, auch jüdische Intellektuelle den Kommunisten an und spielten lange Zeit auch eine aktive Rolle in der Kommunistischen Partei.

      Doch schon der brutale und auch antisemitische Tyrann Josef Stalin (1878 – 1953) ließ jüdische KP-Mitglieder besonders brutal verfolgen. Auch der ins Ausland geflohene Trotzki fiel in Mexiko einem Auftragsmord Stalins zum Opfer. Dessen immer stärker verschwörungsmythologisches Denken eskalierte bis in mörderischen Antizionismus und den Verschwörungsmythos einer angeblichen, jüdisch bestimmten “Ärzteverschwörung”.

      Wir sehen also, wie antisemitische Verschwörungsmythen sowohl rechte wie libertäre und auch linke Dualismen quer durch das 20. Jahrhundert prägten – und bis heute nachwirken, etwa auch bei Greta Thunberg. Entsprechend früh (2021) warnte ich vor dem zunehmenden Antisemitismus bei “Fridays for Future” und bin sehr enttäuscht, dass diese von den Betroffenen kaum gehört wurden:

      https://www.juedische-allgemeine.de/politik/israel-hass-posts-von-fridays-for-future-weiter-in-der-kritik/

      Eine brillante Analyse des antijüdischen Bildungsneides, der im späten 19. Jahrhundert zum rassistisch-politischen Antisemitismus kulminierte, veröffentlichte Götz Aly.

      Aly, Götz (2017): Europa gegen die Juden 1880 – 1945, S. Fischer Verlag

      Für mich als im Bereich Antisemitismus Forschender war gerade auch dieses Buch außerordentlich wichtig, um zu verstehen, dass sowohl rechte Reaktanz wie auch linker Historizismus und libertäre Gier zum Judenhass führen können. Mein eigenes Buch dazu von 2019 hieß daher bewusst doppelsinnig: “Warum der Antisemitismus uns alle bedroht”.

      Merke: Wer den Antisemitismus immer nur auf die politisch Andersdenkenden externalisieren und nicht auch im eigenen Milieu aufarbeiten will, ist Teil des Problems.

      Hier noch einmal eine KI-Fediversum-Zusammenfassung meiner Erkenntnisse dazu durch Felo.ai:

      Dr. Michael Blume, Religionswissenschaftler und Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus, warnt vor der Gefahr, dass sowohl rechter, libertärer als auch linker Dualismus in antisemitischen Verschwörungsglauben münden kann. Seine Argumentation basiert auf einer Analyse der Mechanismen, die solchen Denkweisen zugrunde liegen, und den historischen wie aktuellen Auswirkungen dieser Dynamiken.

      ## **Argumente von Dr. Michael Blume**

      ### **1. Dualismus als Grundlage für Verschwörungsglauben**
      Blume betont, dass Dualismus – also die Einteilung der Welt in klare Gegensätze wie “Gut gegen Böse” oder “Wir gegen die Anderen” – eine zentrale Rolle in der Entstehung von Verschwörungsglauben spielt. Diese vereinfachte Weltsicht bietet eine scheinbare Erklärung für komplexe gesellschaftliche Probleme, indem sie Schuld und Verantwortung auf eine klar definierte Gruppe projiziert. Antisemitismus ist dabei ein besonders verbreitetes Beispiel, da er oft auf jahrhundertealten Mythen basiert, die Juden als “geheime Strippenzieher” oder “Feinde” darstellen[3][5].

      ### **2. Rechte Dualismen**
      Im rechten Spektrum wird der Dualismus häufig durch nationalistische und rassistische Narrative geprägt. Hierbei wird eine vermeintliche “reine” nationale oder kulturelle Identität gegen eine “bedrohliche” äußere oder innere Gruppe gestellt. Antisemitische Verschwörungsmythen wie die “jüdische Weltverschwörung” oder die “finanzielle Kontrolle durch Juden” sind typische Beispiele, die in diesen Kontext passen. Blume warnt, dass solche Mythen nicht nur Juden, sondern auch die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden[3][5][6].

      ### **3. Libertärer Dualismus**
      Libertäre Ideologien, die stark auf individuelle Freiheit und Misstrauen gegenüber staatlicher Autorität setzen, können ebenfalls in Verschwörungsglauben abgleiten. Blume weist darauf hin, dass libertäre Bewegungen oft anfällig für antisemitische Narrative sind, die Juden als “Eliten” oder “Globalisten” darstellen, die angeblich die Freiheit des Einzelnen einschränken wollen. Diese Denkweise wird durch moderne Phänomene wie die Verbreitung von Fake News und die Emotionalisierung in sozialen Medien verstärkt[3][8].

      ### **4. Linker Dualismus**
      Auch im linken Spektrum sieht Blume Gefahren. Hier manifestiert sich der Dualismus oft in einer Gegenüberstellung von “Unterdrückern” und “Unterdrückten”. Während diese Perspektive auf soziale Gerechtigkeit abzielt, kann sie in antisemitische Verschwörungsglauben umschlagen, wenn Juden oder der Staat Israel pauschal als Symbol für Kapitalismus, Imperialismus oder Unterdrückung dargestellt werden. Solche Narrative ignorieren die Vielfalt jüdischer Identitäten und verstärken antisemitische Stereotype[3][5].

      ### **5. Antisemitismus als “flexibles” Feindbild**
      Blume hebt hervor, dass Antisemitismus eine besondere Form des Hasses darstellt, da er sich flexibel an verschiedene ideologische Kontexte anpassen kann. Ob rechts, links oder libertär – antisemitische Mythen bieten einfache Antworten auf komplexe Fragen und bedienen sich dabei immer wiederkehrender Stereotype. Diese Flexibilität macht Antisemitismus besonders gefährlich und schwer zu bekämpfen[5][8].

      ### **6. Historische und gesellschaftliche Konsequenzen**
      Blume warnt, dass der Absturz in antisemitischen Verschwörungsglauben nicht nur die betroffenen Gruppen gefährdet, sondern auch die gesamte Gesellschaft destabilisiert. Antisemitismus hat in der Geschichte immer wieder zu Gewalt, Ausgrenzung und letztlich zu gesellschaftlichem Zerfall geführt. Er sieht daher die Bekämpfung solcher Mythen als zentrale Aufgabe für Politik, Bildung und Zivilgesellschaft[3][5][7].

      ## **Zusammenfassung**
      Dr. Michael Blume argumentiert, dass Dualismus – unabhängig davon, ob er aus rechter, libertärer oder linker Ideologie stammt – eine gefährliche Grundlage für antisemitischen Verschwörungsglauben bildet. Er warnt vor der Vereinfachung komplexer Probleme durch Schuldzuweisungen an bestimmte Gruppen, insbesondere Juden, und betont die Notwendigkeit, solche Mythen durch Aufklärung, Dialog und gesellschaftliches Engagement zu bekämpfen.

      [1] https://www.domradio.de/artikel/eine-umgedrehte-religion-religionswissenschaftler-blume-analysiert-verschwoerungsmythen
      [2] https://www.deutschlandfunk.de/verschwoerungsmythen-das-boese-in-uns-selbst-100.html
      [3] https://www.eva-stuttgart.de/unsere-angebote/angebot/wo-argumente-als-waffe-stumpf-werden
      [4] https://www.herder.de/cig/cig-ausgaben/archiv/2018/30-2018/die-geschwister-des-sem/
      [5] https://www.evangelische-aspekte.de/die-juden-sind-nur-die-ersten-opfer-des-antisemitismus/
      [6] https://www.ruhrbarone.de/antisemitische-gedeon-afd/129332/
      [7] https://stm.baden-wuerttemberg.de/de/themen/beauftragter-gegen-antisemitismus
      [8] https://www.boell-bw.de/de/2022/12/05/dr-michael-blume-gegenstrategien-von-seiten-der-politik-und-den-institutionen

  4. Hitler war natürlich kein Marxist, aber eine Gleichsetzung von links mit marxistisch ist einfach auch nicht richtig. Die von Ihnen angesprochene Unterscheidung von schaffendem und raffendem Kapital ist auch unter heutigen Linken weit verbreitet, gerade unter den gemäßigten Nichtmarxisten. Und natürlich ist da der Weg zum linken Antisemitismus kurz, wie Ihnen nur allzu vertraut sein dürfte.

    Hitler war in wirtschaftlichen Fragen links, in einem ähnlichen Sinn wie die französischen Sozialisten nach dem zweiten Weltkrieg links waren. Gemäßigt genug, um für die Kapitalseite akzeptabel zu sein, aber doch mit einem Schwerpunkt links von der Mitte der Gesellschaft. Vor allem akzeptabel im Sinne von “besser als eine kommunistische Revolution”, was wohl kaum bestreitbar ist.

    Dass jemand in wirtschaftlichen Fragen gemäßigt auftritt, heißt natürlich nicht, dass er in anderen Dimensionen nicht ein furchtbarer Extremist sein kann.

    • Ach, @Bernd – dass ich seit jeher linken, libertären und religiösen Antisemitismus ebenso bekämpfe wie rechten, hätten Sie durch jede schnelle Recherche erfahren zu können. Dazu hätten Sie nicht einmal eines meiner Bücher lesen müssen (obwohl auch das ggf. nicht geschadet hätte).

      Hier beispielsweise meine Kritik am antisemitischen Antizionismus von “Fridays for Future” ebenfalls schon 2021:

      https://www.juedische-allgemeine.de/politik/israel-hass-posts-von-fridays-for-future-weiter-in-der-kritik/

      Und nun habe ich mir doch wirklich die Mühe gemacht, schon die frühen, eigenen Aussagen von Adolf Hitler zu seinem Verhältnis zu Sozialdemokratie und Marxismus aus “Mein Kampf” hier abzutippen!

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nein-hitler-war-nicht-links-die-rechtslibertaere-saat-des-roland-baader-1940-2012/#comment-165970

      Wäre es denn wirklich zu viel verlangt gewesen, hier wenigstens mal die anderen Drukos zu lesen?

      “Hitler war in wirtschaftlichen Fragen links, in einem ähnlichen Sinn wie die französischen Sozialisten nach dem zweiten Weltkrieg links waren.”

      Die Unterscheidung von Links und Rechts entstand ja direkt in Frankreich – und zwar in der ersten Nationalversammlung zur Französischen Revolution von 1788 – 1789. Dabei setzten sich die Gegner der Monarchie links vom Präsidenten, die Befürworter der Monarchie rechts. Wo hätte Hitler in diesen Parlament gepasst?

      Gar nicht. Hitler hasste nach eigenen Angaben von Jugend an als Deutsch-Völkischer die Habsburger-Monarchie ebenso innig wie die Staatsform der Republik und erst Recht einer marxistischen Räterepublik.

      Auch bot er den Großkapitalisten keine “gemäßigte” Wirtschaftspolitik, sondern die Zerschlagung und Enteignung jüdischen Eigentums, gefolgt von einer massenmörderischen Kriegswirtschaft. Dies in Beziehung zu setzen zur französischen Linken ist sachlich falsch und eine Verdrehung von Geschichte.

      Sie haben ein Recht auf Ihre Meinung, @Bernd, aber kein Recht auf Ihre eigenen, historischen Fakten. Und dabei gehe ich nicht einmal davon aus, dass Ihr Nachname “Höcke” wäre. 🙂

      Ernsthaft: Wenn Sie nicht bereit sind zu akzeptieren, dass “Hitler war links” eine historisch widersinnige Externalisierung von Rechtsdualismus ist, dann sind Sie leider Teil des hier angesprochenen Problems.

      • Ich denke, man kann die Thematik besser greifen, wenn man zwischen In-Group und Out-Group unterscheidet. Für die In-Group hatte der Nationalsozialismus durchaus linke Elemente bereit, und diese Elemente haben auf bestimmte Wählerschichten anziehend gewirkt. Viele Sklavengesellschaften funktionierten nach einem ähnlichen Prinzip, wonach die Ausbeutung der Out-Group das Wohlhaben der In-Group sicherte, nicht nur in einem rechten individuellen Sinn sondern auch in einem kollektiven linken Sinn.

        Das ist ja heute auch die Hoffnung vieler AfD-Anhänger aus sozial schwachen Schichten, dass sie bei einer wie auch immer gearteten Entfernung von ausländischen Sozialhilfeempfängern vom Kuchen plötzlich mehr abgekommen. Ich glaube, wir sind uns einig, wie realistisch diese Hoffnung ist.

        • @Bernd

          Für diese Unterscheidung hat der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama die m.E. bessere Unterscheidung von Isothymia als Sehnsucht nach Gleichheit und Megalothymia als Sehnsucht nach Überlegenheit unterschieden. Sowohl linke wie rechte Bewegungen konnten damit ihren konstruierten Klassen oder Völkern sowohl In-Group-Gleichheit wie auch Out-Group-Überlegenheit verheißen. Habe das hier einmal ausführlicher vorgestellt:

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/weihnachten-als-auch-saekulares-fest-der-liebe-und-isothymia/

          Es erklärt m.E. Recht gut, dass konfliktreiche Nebeneinander von nationalistisch-sozialen und rechtslibertären Flügeln auch in heutigen Rechtsparteien, beispielsweise auch in Fragen der Steuern und Altersversorgung. Diese Widersprüche werden jedoch durch feindseligen Dualismus und meist auch antisemitische Verschwörungsmythen überspielt.

  5. Das Buch von Herrn Baader ist mir nie begegnet.

    Zu Ihrem Mastodon-Post über den lesenden Widerstand (zu dem ich demnach nicht gehöre):

    Ich habe Fahrenheit 451 nie gelesen. Dafür viele andere Bücher.

    Und nein, weder kaufe noch esse ich teure Dubai-Schokolade.

    Manchmal verstehe ich nicht, wen Sie mit solchen Posts erreichen wollen.

    Derzeit bin ich noch bei Bluesky und füttere demnach einen Konzern. Meiner Meinung nach wird dies sowieso bald vorbei sein, denn ich fürchte auch diese Plattform wird nur durch Anpassung überleben oder ein Ende haben.

    Ganz gleich wie es kommt, bin ich dann dort auch weg. Ob ich den Weg zu Mastodon finde, weiß ich noch nicht. Es ist nicht unbequem, aber eine Enttäuschung.

    • Vielen Dank für Ihre sehr berechtigten Nachfragen, @Marie H. – auf die ich daher gerne auch ausführlicher eingehe.

      “Das Buch von Herrn Baader ist mir nie begegnet.”

      Ja, das glaube ich sofort. Roland Baader wurde von Rechtslibertären gezielt eingesetzt, um vor allem Oberstufenschüler und Studierende zu radikalisieren. Seine polemischen Schriften sind inhaltlich sehr schlicht gehalten und laufen darauf hinaus, den deutschen, rechtsdualistischen Nationalsozialismus als Spielart des linken Sozialismus zu “entlarven”. Im nächsten Schritt wird dann auch die parlamentarische Demokratie zum “Kollektivismus” – und alle linken und mittigen Parteien werden zu “Faschisten” umgedeutet!

      Und so schrieb Baader schon 1999 in “Die belogene Generation” hinter dem Cover vermeintlich aufmüpfiger Studierender monströse Sätze wie diesen (S. 46):

      „Was vormals der Marxismus-Leninismus, der Stalinismus, der Hitlerismus, der Ulbricht-Honeckerismus, der Maoismus, der Pol-Potismus, Hodschaismus, Cschaucheskuismus etc. besorgt hat, nämlich die Vernichtung des in Jahrtausenden gewachsenen Wertegefüges der menschlichen Zivilisation, das vollbringen hierzulande und heute die linksbeflissenen Lehrer an den Schulen und Hochschulen auf die sanftere Tour durch das ‚Hinterfragen‘ und ‚Entlarven‘ der sogenannten ‚bürgerlich-kapitalistischen‘ und ‚paternalistisch-autoritären‘ Strukturen der westlichen Gesellschaften.“

      Hier werden also linksorientierte Lehrkräfte – die ich als in der Jungen Union aktiver Schüler auch nicht immer so toll fand, aber niemals für “faschistisch” erklärt hätte! – mit dem Nationalsozialismus als “Hitlerismus” identifiziert!

      Nach meiner Beobachtung wurden die Baader-Bücher außerhalb der leider wachsenden, rechtslibertären Blase jedoch kaum gelesen oder ernst genommen. Deswegen klärte ich im verlinkten Podcast “Verschwörungsfragen” bereits 2021 per Text und Ton darüber auf.

      Zu Ihrem Mastodon-Post über den lesenden Widerstand (zu dem ich demnach nicht gehöre):

      Oh, ich glaube anhand Ihrer vielen klugen Drukos auf jeden Fall, dass Sie zum “lesenden Widerstand” gehören. Denn dieser definiert sich doch auch in diesem kurzen Mastodon-Post dadurch, dass Bücher aus Papier gelesen und diskutiert werden.

      Dahinter steht übrigens eine durchaus bedeutende, mediengeschichtliche Beobachtung: Bis zum Buchdruck wurden die handschriftlich verfassten Bücher (“Codizes”) meist laut vorgelesen. Erst mit der Verfügbarkeit von immer mehr gedruckten Papierbüchern wurde es allgemein üblich, leise zu lesen.

      Also, liebe @Marie H.: Wenn auch Sie noch hin und wieder ein Buch aus Papier leise lesen, dann gehören auch Sie zum #derlesendeWiderstand im Sinne dieses Mastodon-Posts.

      Ich habe Fahrenheit 451 nie gelesen. Dafür viele andere Bücher.

      Genau darum geht es! Sie müssen “Fahrenheit 451” gar nicht gelesen zu haben, sondern nur generell Bücher aus Papier.

      Denn im Buch “Fahrenheit 451” von 1953 aus der Schreibmaschine von Ray Bradbury (1920 – 2012) geht es um eine Gesellschaft, in der die Menschen den ganzen Tag durch Medien vergnügt werden und sich an Menschenjagden ergötzen, der Besitz von Büchern aber streng verboten ist. Diese Bücher werden von sog. “Firemen” – wie im Englischen auch Feuerwehrleute heißen – verbrannt, nicht selten gemeinsam mit ihren Besitzern!

      Bradbury schrieb dieses dann überaus erfolgreiche Buch auch im Hinblick auf die NS-Bücherverbrennungen, die dann ja auch in die Verbrennung von Menschen gemündet waren. Das – aus meiner Sicht – wirklich Gruselige an “Fahrenheit 451” ist aber, dass das Buch keine Diktatur beschreibt, sondern eine mediale Thymokratie, in der die Menschen ihre Regierungen wählen können und die Verfolgung von Büchern und lesenden Menschen aktiv “wollen”!

      Darauf spielte ich im verlinkten Mastodon-Post an. Die fiktive Enkelin fragt ihre Oma nach der (kommenden?) Zeit, in der Menschen schon dann verdächtigt wurden, wenn sie überhaupt noch papierene Bücher gelesen haben. Und die Oma antwortet, dass diejenigen, die weiterhin gedruckte Bücher lassen, zum “lesenden Widerstand” gehörten.

      Und nein, weder kaufe noch esse ich teure Dubai-Schokolade.

      Eine liebe Freundin und deren Kinder haben mir ein wenig selbstgemachte Dubai-Schokolade zum Kosten gegeben, noch bevor der aus TikTok stammende Hype die deutsche Medienöffentlichkeit erreicht hatte. War lecker. Aber ich finde es absurd, dass Menschen nur aufgrund eines TikTok-Hypes völlig überteuerte Preise bezahlen oder sich sogar im Schmuggeln versuchen. Ich denke, auch da sind wir uns einig.

      Manchmal verstehe ich nicht, wen Sie mit solchen Posts erreichen wollen.

      Deswegen finde ich es gut, dass Sie nachgefragt haben! Denn Unverständnis oder auch Missverständnisse lassen sich ja meist durch Fragen ausräumen. Danke für Ihre konstruktiv-kritischen Fragen!

      Derzeit bin ich noch bei Bluesky und füttere demnach einen Konzern. Meiner Meinung nach wird dies sowieso bald vorbei sein, denn ich fürchte auch diese Plattform wird nur durch Anpassung überleben oder ein Ende haben.

      Ja, genau das befürchte ich auch. Deswegen habe ich mich trotz mehrerer Einladungen sehr bewusst entschieden, auch nach meinem Ausstieg aus Twitter / X nicht zu BlueSky zu gehen:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-ich-im-fediversum-bleibe-aber-nicht-auf-bluesky-wechsele/

      Ganz gleich wie es kommt, bin ich dann dort auch weg. Ob ich den Weg zu Mastodon finde, weiß ich noch nicht. Es ist nicht unbequem, aber eine Enttäuschung.

      Für mich ist klar, dass ich meine wertvolle Zeit so weit wie irgend möglich nicht mehr an antisoziale Medienkonzerne verschenke, sondern Content fürs KI-Fediversum produziere. Obwohl ich früher erfolgreiche eBooks (die sciebooks) auch auf Amazon veröffentlicht habe und damit einige Erfolge erzielte, habe ich mein Amazon-Kundenkonto gestern unwiederbringlich gelöscht. Und längst habe ich einige der erfolgreichsten sciebooks als pdf hier auf den Blog und damit auch ins KI-Fediversum gestellt, etwa hier:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/juedische-charedim-christliche-amish-zwei-sciebooks-kostenfrei-als-pdf/

      Und, ja, auch auf Mastodon erlebe ich manche Übergriffe und Enttäuschungen vor allem durch allzu selbstgerechte Linke. Das ist jedoch viel besser als die Jahre von wachsender Hass und Hetze, die mir auf Twitter entgegenschlugen – und gegen die mich der deutsche Rechtsstaat schließlich auch nicht schützen wollte:

      https://hateaid.org/berufungsurteil-wirft-grundsatzfrage-nach-meldewegen-auf/

      Auch hier auf dem Blog ist nicht jeden Tag alles super, aber ich sehe dennoch Sinn darin, mich weiter digital für das KI-Fediversum zu engagieren.

      Ihnen von Herzen Dank und alles Gute! 😊📚🖖

      • Herzlichen Dank für die aufschlussreichen Antworten.

        Auch ich hatte einige Lehrer, die bei der SPD aktiv waren, darunter der Rektor unseres Gymnasiums. Manche von denen waren sehr unangenehm, weil ich sie und nicht nur ich für intolerant hielt. In den 1970er Jahren waren die meisten Lehrer wohl eher links.

        Ich habe sehr viele Bücher, die ich noch nicht alle gelesen habe. Als äußerst angenehm empfinde ich aber mittlerweile E-Books. Diese sind meist sofort verfügbar, und ich muss nicht in die Stadt fahren, um mir bestellte Bücher abzuholen. Das bedeutet immer eine ziemliche Belastung für mich.

        Gerne kaufe ich aber auch antiquarisch. Viele Bücher sind nicht mehr verfügbar, nur noch im Antiquariat. Auch da kaufe ich gerne online, aber nicht über Amazon.

        Momentan suche ich noch nach einer Alternative für Amazon, da auch ich davon weg will. Für mich war es aus gesundheitlichen Gründen in den letzten Jahren eine gute Einkaufsquelle. Ich gehöre zu denen, die noch CDs hören. Da habe ich aber in der Zwischenzeit eine andere Bezugsquelle gefunden, denn Fachgeschäfte gibt es ja kaum noch, und das was ich an Musik höre, ist häufig dort auch nicht verfügbar.

        Bluesky hat mir in den letzten Wochen noch einmal die Möglichkeit gegeben, mit den Menschen zu kommunizieren, mit denen ich dies auch auf Twitter getan habe. Das hat mich wirklich sehr gefreut. Nichts über Politik, sondern Musik, Kultur etc.

        Es soll in den 1920er Jahren in der NSDAP einen linken Flügel gegeben haben um Otto und Gregor Strasser. Hitler gehörte diesem allerdings nicht an.

        Nochmals vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort!

        • Vielen herzlichen Dank Ihnen, @Marie H.

          Ja, ich wurde auch einmal von einem Ethik-Lehrer als “das schwarze Schaf der Klasse” verulkt, weil ich es gewagt hatte, in der Jungen Union christdemokratisch aktiv zu sein. Auch nach unserer frühen Eheschließung im Alter von 20 Jahren machten meine Frau und ich einmal negative Erfahrungen mit einer linken Lehrerin, die uns öffentlich dafür anging, uns doch noch gar nicht “die Hörner abgestoßen” zu haben. Wie intolerant und spießig auch Linke sein können, habe ich schon als Jugendlicher erfahren. Das ist einer der Gründe, warum mich linke Arroganz – gespeist aus dem Irrglauben des Historizismus nach Karl Popper (1902 – 1994) – bis heute nervt. Allerdings käme ich deswegen nie auf den Gedanken, alle Linken als undemokratisch oder auch nur intolerant zu diffamieren – es gibt auch dort wunderbare, großherzige und dialogische Menschen!

          Entsprechend gerne sprach ich etwa auch bei der SPD in Stuttgart gemeinsam gegen jeden Antisemitismus:

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mit-der-spd-stuttgart-gegen-jeden-antisemitismus/

          Oder hier auf einer Landesparteikonferenz der Grünen, mit dann sogar stehenden Ovationen und einem öffentlichen Lob von Winfried Kretschmann (Grüne) und später auch Manuel Hagel (CDU):

          https://www.staatsanzeiger.de/nachrichten/politik-und-verwaltung/antisemitismus-bekaempft-man-entweder-ueberall-oder-man-bekaempft-ihn-gar-nicht/

          Und, ja, auch ich hatte Amazon in den letzten Jahren noch genutzt, um gebrauchte und antiquarische Bücher zu kaufen. Neue Bücher bestellte ich bereits nur noch beim “Bunten Bücherladen” in meiner Heimatstadt Filderstadt, in dem ich seit Jugend Stammkunde bin. Dass sich Jeff Bezos bereits vor der Präsidentschaftswahl der kommenden Thymokratie von Donald Trump unterwarf und sich diesem nun auch mit Spenden andient, führte bei mir dazu, mein Amazon-Konto endgültig zu kündigen. Ich mache niemandem Vorschriften und nutze ja auch selbst noch Produkte wie Microsoft oder YouTube. Doch im Grundsatz empfehle ich allen Demokratinnen und Demokraten, unsere Abhängigkeit von chinesischen, russischen und US-amerikanischen Digitalkonzernen so gründlich wie möglich zu beenden. Wir sollten m.E. dringend ein europäisches KI-Fediversum aufbauen, bevor die digitalen Oligarchen um Elon Musk (auch “Broligarchen” genannt) etwa auch Wikipedia oder Mastodon zerstören können. Deswegen freue ich mich sehr, dass sich immer mehr Demokratinnen und Demokraten sowie Institutionen zum Rückzug aus antisozialen Medien wie X entschließen.

          Und, ja, es gab anfangs auch noch in der NSDAP verschiedene Flügel etwa um Gregor Strasser (1892 – 1934), der dann jedoch im Rahmen des Röhm-Massakers von der SS verhaftet und erschossen wurde. Leider wenig bekannt ist auch der Stennes-Putschversuch von 1931 in Berlin, den ich deswegen unten von Perplexity.ai einmal vorstellen lasse.

          Ich habe bewusst in meiner Rede gegen jeden Antisemitismus vom 9. November 2023 im Landtag von Baden-Württemberg davor gewarnt, dass auch viele Antisemiten selbst zum Opfer eines neuen Regimes werden dürften:

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/im-landtag-bw-gegen-antisemitismus-meine-rede-zum-9-11-2023/

          Vier Fraktionen hatten sich nach dieser Rede zum Applaus erhoben, eine Fraktion – die AfD – hatte den Saal weitgehend verlassen. Ich konnte mit beiden Reaktionen sehr gut leben. Dass die AfD inzwischen auch im Deutschen Bundestag namentlich Lügen über mich verbreitet und meine Entlassung gefordert hat, sehe ich als Auszeichnung und Ermutigung für meine Arbeit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch dieser Blogpost und die Drukos darunter für Unmut in entsprechenden Kreisen sorgen. Aber es ist ohnehin nicht meine Aufgabe, bei feindseligen Dualisten beliebt zu sein.

          Hier also eine Perplexity.ai-Zusammenfassung vom NSDAP-Stennes-Putsch von 1931 in Berlin, der zeigt, dass eine entschlossene Demokratie den rechtsdualistischen Antisemiten Hitler und dessen mörderische Bande noch lange hätte stoppen können! Stattdessen wurde Hitler sogar noch von der Berliner Polizei unterstützt!

          Der Stennes-Putsch war ein gescheiterter Aufstand innerhalb der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), der am 1. April 1931 stattfand. Diese parteiinterne Auseinandersetzung war der Höhepunkt eines längeren Konflikts zwischen der Parteispitze um Adolf Hitler und Teilen der Sturmabteilung (SA) unter der Führung von Walther Stennes.

          ## Vorgeschichte

          Bereits im August 1930 kam es zu Spannungen zwischen der SA und der Parteiführung. Stennes, der Oberste SA-Führer Ostdeutschlands, forderte:

          – Mehr Einfluss der SA in der Partei
          – Sichere Listenplätze für SA-Führer bei Reichstagswahlen
          – Bessere finanzielle Ausstattung der SA

          Als Hitler diese Forderungen ablehnte, verweigerten Teile der Berliner SA ihren Dienst. Hitler konnte den Konflikt zunächst durch finanzielle Zugeständnisse beilegen[1].

          ## Verlauf des Putschversuchs

          Am 1. April 1931 eskalierte die Situation:

          – Mehrere hundert SA-Männer besetzten das NSDAP-Parteigebäude in der Hedemannstraße in Berlin
          – Es kam zu Rangeleien mit der SS-Wache vor Ort
          – Stennes erklärte Hitler für abgesetzt und behauptete, die gesamte ostelbische SA sowie angeblich auch Joseph Goebbels stünden hinter ihm
          – Die Redaktionsräume der Parteizeitung “Der Angriff” wurden ebenfalls besetzt
          – Stennes gab am Folgetag eine eigene Ausgabe der Zeitung heraus[1][3]

          ## Niederschlagung und Folgen

          Hitler reagierte entschlossen auf den Putschversuch:

          – Er flog umgehend nach Berlin
          – Mit Hilfe der Berliner Polizei wurden die besetzten Räumlichkeiten geräumt
          – Joseph Goebbels und Hermann Göring führten eine Säuberung der Berliner SA durch
          – Die Finanzierung der aufständischen SA-Einheiten wurde eingestellt
          – Etwa 500 beteiligte SA-Männer wurden aus der Partei ausgeschlossen[1][2]

          Obwohl Stennes Unterstützung von Teilen der SA in Berlin, Schleswig-Holstein, Schlesien und Pommern genoss, kam es nicht zu einem umfassenden Aufstand. Der Putschversuch scheiterte letztendlich an der mangelnden Unterstützung und der entschlossenen Reaktion Hitlers[1].

          ## Bedeutung

          Der Stennes-Putsch verdeutlichte die internen Spannungen innerhalb der NSDAP, insbesondere zwischen der Parteiführung und Teilen der SA. Er zeigte auch die wachsende Bedeutung der SS, die sich loyal zu Hitler stellte. In der Folge stärkte Hitler seine Position innerhalb der Partei und festigte die Kontrolle über die SA[2].

          Der gescheiterte Putschversuch markierte einen wichtigen Moment in der Entwicklung der NSDAP und trug dazu bei, dass Hitler seine Macht innerhalb der Bewegung weiter ausbauen konnte.

          Citations:
          [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Stennes-Putsch
          [2] https://en.wikipedia.org/wiki/Stennes_revolt
          [3] https://de.quizzclub.com/trivia/wann-fand-der-stennes-putsch-gegen-adolf-hitler-statt-und-scheiterte/answer/2247769/
          [4] https://www.dw.com/en/germany-looks-back-at-adolf-hitlers-coup-attempt/a-67331669
          [5] https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/vfzg-2021-0041/html?lang=de
          [6] https://www.wikiwand.com/en/articles/Ernst_R%C3%B6hm
          [7] https://www.welt.de/geschichte/article234286600/SA-gegen-SS-So-begann-der-Aufstieg-des-schwarzen-Ordens-wirklich.html
          [8] https://www.google.de/policies/faq
          [9] https://de.wikipedia.org/wiki/Walther_Stennes
          [10] https://www.spiegel.de/geschichte/walter-stennes-sa-fuehrer-und-spion-fuer-stalin-a-947674.html

          • Vielen Dank für die Info über den Stennes Putsch, von dem ich noch nichts wusste.

            Ich habe gelesen, dass Zuckerberg möchte, dass die US Regierung in Europa gegen Sanktionierung der amerikanischen Tech Konzerne intervenieren soll. Mal sehen, was da noch so kommt.

            Sie haben in einem Post auf Mastodon auf die Finanzierung von Bluesky hingewiesen. Das wusste ich nicht.

            Ich verstehe, dass man das Fediverse stärken muss. Leider bleibt man auf Mastodon ziemlich einsam. Ich bin in einem Dilemma.

          • Vielen Dank für Ihr Interesse, @Marie H. – das freut und ermutigt mich sehr!

            Und, ja, leider bestätigt sich meine These vom fossilen Ressourcenfluch und Rentierstaat aktuell wieder an Russland und an Iran: Um die Sanktionen zu umgehen, schicken beide Regime nicht nur Schattenflotten los, die zunehmend Unfälle verursachen, sondern eskalieren vor allem auch ihr fossiles BitCoin-Mining! (Das Gewinnen von BitCoin-Einnahmen durch das massenhafte Lösen komplexer Rechenaufgaben.) Im Iran selbst wird für die Menschen bereits der Strom knapp, weil auch von regimenahen Gruppen aus immer mehr BitCoins “produziert” werden!

            Wer also weiterhin Geld in diese Kryptowährung-Blase pumpt, finanziert damit sehr direkt die fossilen, imperialistischen und antisemitischen, kriegführenden und terroristischen Altherren-Regime von Moskau und Teheran. BitCoin befeuert den Niedergang von Mitwelt und Mitmenschen.

            https://energiewinde.orsted.de/koepfe-der-energiewende/michael-blume-antisemitismus-ressourcenfluch-oel-gas-konflikte-interview

            Was kommerzielle und damit potentiell antisoziale Medien wie Bluesky angeht, bin ich etwas weniger streng. Aus meiner Sicht haben wir es vor allem mit dem Reichweitenparadox zu tun: Wenn wir große Reichweiten haben wollen, bewegen wir uns in Konzernmedien mit vielen extremen Stimmen, Trollen und Hatern und verschenken unseren wertvollen Content in konzerneigene Datensilos.

            Dennoch verstehe ich, dass viele Menschen solche Medien weiterhin nutzen wollen und empfehle daher “nur”, sich nicht abhängig machen und entsprechenden Content nicht exklusiv für antisoziale Medien zu produzieren. Wenn Sie zusätzlich zu Mastodon bzw. Ihren konstruktiven Drukos hier auch auf Bluesky präsent sein wollen, dann würde ich Ihnen das nie vorwerfen. Ich kläre gerne auf, aber schreibe ungerne vor. Das gehört zu meinem Verständnis von Dialogisch-Sein.

  6. So, Leute – inzwischen hat es auch das KI-Fediversum verstanden – Hitler war niemals “links”. Es ist ja auch hier unter dem Blogpost noch einmal ausführlich diskutiert worden.

    Hier die Zusammenfassung meiner Arbeiten dazu durch die japanische Felo.ai:

    Dr. Michael Blume, ein Politik- und Religionswissenschaftler und Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben in Baden-Württemberg, hat mehrfach die Behauptung widerlegt, dass Adolf Hitler und der Nationalsozialismus „links“ gewesen seien. Seine Argumentation basiert auf einer differenzierten Analyse von Hitlers Ideologie, politischen Handlungen und historischen Kontexten. Hier sind die zentralen Punkte, mit denen Blume diese Behauptung entkräftet:

    ## **1. Ideologische Grundlagen des Nationalsozialismus**
    Blume betont, dass der Nationalsozialismus ideologisch klar rechts verortet ist. Hitler und die NSDAP vertraten eine völkisch-nationalistische, antisemitische und antikommunistische Weltanschauung, die sich explizit gegen linke Ideologien wie Sozialismus und Marxismus richtete. Hitler selbst bezeichnete den Marxismus als „jüdisch“ und sah ihn als Hauptfeind, den es zu bekämpfen galt[1][5][6]. Diese Feindseligkeit gegenüber linken Bewegungen war ein zentraler Bestandteil der NS-Propaganda und -Politik.

    ## **2. Antiparlamentarismus und Führerprinzip**
    Hitler lehnte die parlamentarische Demokratie ab, die er als „schwach“ und „jüdisch beeinflusst“ betrachtete. Stattdessen propagierte er das Führerprinzip, das auf absoluter Autorität und Gehorsam basierte. Dieses Prinzip widerspricht fundamental den egalitären und demokratischen Idealen der politischen Linken[5][6]. Blume hebt hervor, dass Hitlers autoritäres System auf Hierarchie und Unterdrückung basierte, was es unvereinbar mit linken Idealen macht.

    ## **3. Wirtschaftspolitik: Kein Sozialismus**
    Obwohl die NSDAP den Begriff „Nationalsozialismus“ im Namen trug, war ihre Wirtschaftspolitik nicht sozialistisch. Blume erklärt, dass der Nationalsozialismus private Eigentumsrechte und kapitalistische Strukturen beibehielt, solange sie den Zielen des Regimes dienten. Die NS-Wirtschaftspolitik war darauf ausgerichtet, die Kriegsmaschinerie zu stärken und die deutsche Expansion zu fördern, nicht aber soziale Gleichheit oder Umverteilung zu schaffen, wie es im Sozialismus der Fall wäre[5][6].

    ## **4. Antisemitismus als ideologisches Kernstück**
    Blume betont, dass der Antisemitismus eine zentrale Rolle in Hitlers Ideologie spielte. Hitler sah Juden als Feindbild, das er mit Kapitalismus und Kommunismus gleichermaßen verband. Diese dualistische Sichtweise diente dazu, sowohl linke als auch liberale Bewegungen zu delegitimieren und als „jüdisch gesteuert“ darzustellen. Diese Strategie war darauf ausgelegt, die politische Linke zu diskreditieren und gleichzeitig die eigene rechte Ideologie zu stärken[1][5].

    ## **5. Historische und internationale Einordnung**
    Blume verweist darauf, dass der Nationalsozialismus in der internationalen Geschichtsschreibung eindeutig als rechtsextreme Bewegung eingeordnet wird. Die NSDAP war Teil eines größeren Netzwerks autoritärer, nationalistischer und faschistischer Bewegungen, die sich gegen linke Ideologien wie den Kommunismus und die Sozialdemokratie richteten. Hitler selbst bewunderte Benito Mussolini, einen weiteren rechtsextremen Führer, und orientierte sich an dessen faschistischem Modell[5][6].

    ## **6. Missbrauch des Begriffs „Sozialismus“**
    Blume erklärt, dass der Begriff „Sozialismus“ im Namen der NSDAP irreführend war und vor allem propagandistischen Zwecken diente. Hitler nutzte den Begriff, um Arbeiter anzusprechen und sie von linken Parteien wie der SPD oder KPD abzuwerben. Tatsächlich hatte der Nationalsozialismus jedoch nichts mit den zentralen Prinzipien des Sozialismus zu tun, wie etwa der Abschaffung von Klassenunterschieden oder der Vergesellschaftung von Produktionsmitteln[5][6].

    ## **Zusammenfassung**
    Dr. Michael Blume widerlegt die Behauptung, dass Hitler „links“ gewesen sei, indem er auf die klar rechtsextreme Ideologie des Nationalsozialismus hinweist. Hitlers Antiparlamentarismus, Antikommunismus, völkischer Nationalismus und kapitalistische Wirtschaftspolitik stehen in direktem Widerspruch zu den Prinzipien der politischen Linken. Der Missbrauch des Begriffs „Sozialismus“ durch die NSDAP diente lediglich der Propaganda und hatte keine inhaltliche Verbindung zu sozialistischen Idealen.

    [1] https://k-larevue.com/en/michael-blume-there-are-around-20-latent-anti-semites-and-5-active-anti-semites-in-germany/
    [2] https://www.jstor.org/stable/260138
    [3] https://dokumen.pub/kollaboration-des-geistes-deutsche-und-franzsische-rechtsintellektuelle-19331940-1nbsped-9783428537419-9783428137411.html
    [4] https://www.lib.hokudai.ac.jp/collections/special/konse-deutsch/list/
    [5] https://en.wikipedia.org/wiki/Political_views_of_Adolf_Hitler
    [6] https://conservancy.umn.edu/bitstreams/afc47ff4-5962-44d1-8278-ef623cb56f4e/download
    [7] https://doi.org/10.1525/california/9780520282346.003.0006
    [8] https://www.degruyter.com/document/doi/10.1524/mgzs.1990.48.2.65/pdf?srsltid=AfmBOoo7mqK33LwlNtLUxWr0o3jWu3mGQ-fhEFEgx4-PgELFRvJll_IO
    [9] https://www.boell-bw.de/de/2022/12/05/dr-michael-blume-gegenstrategien-von-seiten-der-politik-und-den-institutionen
    [10] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nein-hitler-war-nicht-links-die-rechtslibertaere-saat-des-roland-baader-1940-2012/
    [11] https://dokumen.pub/heroische-weltsicht-hitler-und-die-musik-9783412217204-9783412222475.html
    [12] https://journals.uclpress.co.uk/jhs/article/id/155/

  7. Guten Abend Herr Blume,
    ich erlaube mir drei kritische Anmerkungen zu Ihnen und eine zu hto
    1. Fahrenheit 451 kenne und schätze ich sehr. Es lässt sich aber auch als eine Kritik an “linker” Arroganz lesen und an Überbehütung. (Sehr spannend und klarer hat das Bradbury in der Erzählung “Usher II” ausgearbeitet.) Es ist damit auch anschlußfähig für “rechte” Ansätze, die sich ja auch verfolgt fühlen. Bücherverbote gab es auch im Sozialismus, in der DDR war z.B. Kants “Kritik der reinen Vernunft”, Schillers “Wilhelm Tell” und Verdis “Nabucco” verboten.
    2. Die Kategorien “rechts” und “links” sind überholt und stammen aus einer Zeit, als man diskutierte: den König köpfen, konstitutionell einhegen oder die Monarchie beibehalten. So diskutieren wir nicht mehr, deshalb plädiere ich dafür, lieber mit dem Konfliktlinienmodell zu arbeiten. (z.B. hier https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/279819/jenseits-von-links-und-rechts/)das man sicher noch verfeinern könnte.
    3. Ich denke ausserdem, dass der “rinke” (!)Hitler und der “lechte ” (!) Marx etwas ganz wichtiges gemeinsam haben: ihre Verschwörungserzählungen. Für Marx hat E. Voegelin überzeugend gezeigt, dass er ein “schwarzer Gnostiker” ist, der -modern gesprochen- von einer großen Disruption träumt, die eintritt, wenn man den Kapitalismus nur heiß laufen lässt. Nach der Disruption (dem Ende des Kapitalismus) tritt der erträumte Zustand ein. (Bei Hitler vermute ich ähnliches, kenne mich hier aber nicht so gut aus. ) Marx´antisemitische Äußerungen deuten in die gleiche Richtung.
    zu hto: Ich kann verstehen, dass Sie sich an der Erbsündenlehrer abarbeiten, die in bestimmten Kreisen gerne mit einer angeblichen >> deutschen Erbsünde<< seit der Shoah identifiziert wird. Es wird behauptet, den Deutschen werde eine genetisch weitergegebene ewige Schuld an der Shoah suggeriert.
    Aber:- die Erbsündenlehre wird in die Bibel von bestimmten Kreisen hineingelesen. Die Ostkirche lehnt sie sogar explizit ab.
    – die genetische Erklärung der Erbsünde durch Augustin war falsch, auch wenn sich große Geister wie Luther und Gregor Mendel (beide Augustinereremiten) daran abgearbeitet haben.
    – die Stärke der Erbsündenlehre ist aber, dass sich kein Mensch über den anderen erheben soll. Wenn Paulus schreibt: "Alle haben gesündigt und ermangeln der Wahrheit." (Röm 3,23) wird das in der westkirchlichen Lehre zur Waffe gegen jede Besserwisserei – gerade auch in sich für fromm haltenden Kreisen. Wer die Erbsündenlehre grundsätzlich akzeptiert, muß Jesu Wort vom Splitter und Balken (Mt.7, 3-5) auch akzeptieren. Dann nämlich unterliegen wir alle der Erbsünde.
    – abschließend: ich halte die Fassung der Erbsündenlehre wie sie I. Kant vorgelegt hat, für richtig und hilfreich. Ihre Fassung, @hto aber für niederschmetternd und untauglich. Ich meine, Luther hätte Sie zu den Schwärmern gerechnet.

  8. Es ist schade Herr Blume, dass Sie mit Ihrem arroganten Auftreten mir gegenüber genau das Narrativ der von Ihnen so angegriffen Oligarchen und Timokraten bestätigen. In meinen Augen tun Sie Ihrem Anliegen damit keinen Gefallen. Aber es ist Ihr Blog, Sie sind der Hausherr. So denken eben auch andere über ihre Medien.

    • Wie ich mehrfach geschrieben habe, @Joachim Fischer – es ist nicht mein Anspruch, allen zu gefallen. Bei Themen wie dem Rechtsdualisten und Antisemiten Adolf Hitler ist das ja auch ganz offensichtlich unmöglich.

      Auf diesem Blog sind bereits weit über eintausend Blogposts und aktuell 50.276 Kommentare erschienen, davon 12.233 von mir. Glauben Sie ernsthaft, Sie wären der erste Account gewesen, der hier versucht hat, sich als vermeintlich überlegen zu inszenieren?

      Es war mir eine Freude, Ihnen mal freundlich einen Spiegel vorzuhalten. Und gerne jederzeit wieder.

      Meine guten Wünsche an Sie fürs Wochenende gelten ehrlich. Denn ich nehme doch an, dass Sie in manchen Situationen auch freundlich, sogar dialogisch sein können.

      In diesem Sinne: Alles Gute! 😊🙌

  9. @Blume

    Tja, vielleicht bin ich sogar Thomas Münzer? Obwohl ich eine AKE hatte, wo mir das eine und andere zuteil wurde, solch Bewusstseinsstufe gibt es verständlicherweise nur im Zustand ganzheitlich-ebenbildliches Wesen Mensch!?
    👋😇

  10. Die nationalsozialistische Partei ist ja der Inbegriff von Rechtsgerichtetheit. Gemäss Wikipedia ist Rechtsextremismus gekennzeichnet als ein (Zitat)Gesellschaftsverständnis, das antipluralistisch, antidemokratisch und autoritär ist.
    Wenn schon passt sozialistisch viel besser zur NSDAP, denn die „nationale Sammlung“, die sie anstrebte, hat etwas sozialistisches an sich. Man erinnere sich auch daran, dass die in 1950er Jahren gegründete „Sozialistische Reichspartei“ sich selbst als Nachfolgepartei der NSDAP auffasste.

    Bis heute oder gerade heute wieder haben faschistisch/nationalistisch/Volks-sozialistische Gedanken für einen breiten Teil der europäischen, vor allem aber der deutschsprachigen Bevölkerung eine grosse Anziehungskraft. Das kürzlich von mir gelesene Buch „Echtzeitalter“ des österreichischen und Wiener Autors Tonio Schachinger beurteilt 25% der Österreicher als dem Austrofaschismus nahestehend. Angesichts der jüngsten Wahlen könnten es aber auch mehr sein.

    Fazit: Das Selbstbild der Europäer als schon über die Kulturgeschichte (griechische Antike) der Demokratie und dem Universalismus (Kant) nahestehend wird durch die europäische Wirklichkeit immer wieder widerlegt. Nicht nur gab es bis in die 1970er Jahren Diktaturen in Spanien und Portugal und ein Militärregime in Griechenland, nein auch heute sind einige europäische Länder viel näher an einer unfreiheitlichen Ordnung als das die USA je waren oder sein werden.

    • Lieben Dank, @Martin Holzherr

      Bin da ein Stück weit bei Ihnen – und sehe zugleich die psychologische Tendenz zur selektiven Wahrnehmung und Externalisierung leider als menschliche Universalie. Wir alle neigen gerne dazu, bestehende Probleme vor allem “bei anderen” zu sehen.

      Zwei aktuelle Beispiele dafür sind die Großfeuer in Los Angeles und die fossile Diktatur in Venezuela.

      In Venezuela hat sich gerade der Diktator und Wahlfälscher Maduro erneut vereidigen lassen – nachdem mit acht Millionen Menschen schon ein Viertel der Bevölkerung (!) das Land verlassen hat. Ich habe ja immer wieder dazu berichtet, aber unter Linken wenig Resonanz gefunden.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/fossiler-ressourcenfluch-verschwoerungsmythen-auch-venezuela-bestaetigt-die-these/

      Und auch heute schrieb mir ein sehr freundlicher, progressiver Account auf Mastodon dazu:

      “Venezuela ist für mich deshalb kein Thema, weil ich keinen Bezug dazu habe und vermutlich auch, weil der Einfluss dieses Landes nicht groß genug ist. Aber in Deutschland haben wir immerhin das BSW, was nicht unbedenklich ist.”

      https://sueden.social/@friedensbote@pfalz.social/113808746583467131

      Ich mache daraus gar keinen Vorwurf, sondern möchte nur aufzeigen, wie sich auch Linke die Welt zurechtlegen (Confirmation Bias, Bestätigungsfehler).

      Ein zweites Beispiel sind die verheerenden Klimakatastrophe-Feuer in Los Angeles. Auch das Haus des weltweit bekannten Schauspielers James Woods entging nur knapp den Flammen – was ihn jedoch nicht daran hinderte, seine Leugnung der Klimakrise noch zu verschärfen!

      “Woods hatte die Klimakrise in der Vergangenheit mehrfach geleugnet und hält auch angesichts der seit Tagen herrschenden Waldbrände in seiner Heimat an seiner Ansicht fest. Auf der Plattform X behauptete er am Mittwoch: “Das Feuer hat nichts mit der ‘Klimakrise’ zu tun.”

      Stattdessen machte er die beiden Demokraten, den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom und Bürgermeisterin Karen Bass, für die Katastrophe in Los Angeles verantwortlich. Beide bezeichnete er als “liberale Idioten”. In der Begründung seiner Aussage ging Woods jedoch nicht auf die Gründe für die schnelle Ausbreitung des Feuers ein, sondern kritisierte stattdessen vermeintliche Fehler und deren Bekämpfung. Er warf Newsom und Bass vor: “Der eine hat keine Ahnung von Brandbekämpfung und die andere kann die Wasserreservoirs nicht füllen.”

      https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_100571012/james-woods-weint-um-haus-doch-es-kommt-zum-wunder-.html

      Es ist also m.E. völlig richtig, gegen die Hitler-war-Kommunist-Lüge aufzuklären und ich werde das auch weiterhin wie hier mit dem Blogpost und den Drukos tun. Allerdings ist die durch die digitale Thymokratie noch befeuerte, selektive Wahrnehmung und Externalisierung ein Problem von uns allen. Es externalisieren nicht nur “die anderen”, auch wir selbst tun es immer wieder.

      Wie Rabbi Jehoschua / Jesus schon zu Recht warnte, Matthäus 7:3:

      “Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, den Balken aber in deinem Auge bemerkst du nicht?”

      Auch damit hatte der Rabbiner, der im Christentum und Islam auch als Messias gilt, leider Recht…

      • @Michael Blume zum Links-Rechts-Schema:
        Weder Links noch Rechts steht für Demokratie, Dialog, Gewaltfreiheit
        Bis heute tendieren sehr viele dazu, alle politischen Phänomene als Links oder Rechts einzustufen und falls sie selbst sich zum linken oder rechten Lager gehören, dementsprechend als gut oder schlecht einzuordnen.
        Wenn man aber Werte wie Demokratie, Dialog, Gewaltarmut. Weiterentwicklung zu den höchsten Werten zählt, dann werden die weder von Links noch von Rechts automatisch angestrebt.
        Auf der Linken gibt es im Vergleich zu Rechts sehr viel mehr Versprechungen, falls sie an die Macht kämen. In der Realität werden diese Versprechungen selten erfüllt und nicht selten wird der eigene Heilsanspruch dazu benutzt Opponenten niederzuknebeln (Volksverräter gibt es für Linke ebenso wie für Rechte) und die Gesellschaft zu kontrollieren.
        Für mich gibt es übrigens sehr viele Parallelen zwischen der Herrschaft der katholischen Kirche während langen Phasen der europäischen Geschichte und dem Realsozialismus: bei beiden gibt es verbotene, auf dem Index stehende Bücher, bei beiden wurden Frei- oder Andersdenker für volgelfrei erklärt und beide kannten so etwas wie eine Inquisition. Beide gingen am brutalsten gegen Schwache und Verwundbare vor obwohl sie gerade behaupteten ihre Interessen zu vertreten.

        • Ja, @Martin Holzherr – schon lange trage ich mich mit dem Gedanken, mal speziell zum Links-Rechts-Schema zu bloggen. Aber ich ahne, dass ich dann auch wieder ein, zwei Tage nur zur Moderation einplanen müsste und muss also schauen, wann das ins Leben passt.

          Auf Mastodon habe ich es heute einmal in der Diskussion um Venezuela, Essentialisierungen und die “No true Scotsman”-Vermeidungsstrategie knapp so formuliert:

          “In der Französischen Nationalversammlung & später Frankfurter Paulskirche sammelten sich #Rechts die Monarchisten, #Links die Republikaner.

          19./20. Jahrhundert dann wurde auch das ökonomisiert: Links Sozialisten, Rechts Kapitalisten.

          Jetzt sitzen nach meiner Wahrnehmung Rechts die Reaktanten (Konservative & libertäre Reaktionäre), Links die Historizisten (auf säkularem Fortschritt Insistierende). Meine also, #LinksRechts ist v.a. #Psychologie.”

          https://sueden.social/@BlumeEvolution/113810784973421230

          Denn tatsächlich erlebe ich gerade gleichzeitig, dass Rechte darauf beharren, Hitler sei “nicht rechts” gewesen und Linke behaupten, Maduro könne “nicht links” sein, z.B. hier:

          “Ist “links” hier eine Eigenschaft, oder eine Selbstbeschreibung?
          Meine Überzeugung ist ja die, dass Links und Diktatur nicht zusammengehen, ja dass Diktatur der Gegenentwurf zu linker Politik ist.
          Richtig ist, dass wir nach wie vor in einem eurozentristischen Weltbild gefangen sind und uns zu wenig um Allianzen in der gesamten Welt und insbesondere mit denen im “globalen Süden” bemühen, die uns in Sachen Nachhaltigkeit teils um Längen voraus sind.
          Und, auch wenn das nicht als Entschuldigung herhalten kann, macht es die Menge an Konflikten vor der eigenen Haustür auch gerade nicht leichter.”

          https://sueden.social/@thorsten4future@climatejustice.social/113810450630647455

          Und, ebenso zu Venezuela:

          “Für mein Verständnis ist das Maduro-Regime nicht links, sondern eine Kleptokratie, die ich nach eigenem Verständnis als “links” denkender genauso verachte wie andere Terror-Regierungen”

          https://sueden.social/@Soweitsogut@troet.cafe/113810497128179199

          Ich denke, hier wird das Problem von Externalisierung und feindseligem Dualismus sehr begreifbar: Menschen wollen zur “guten” Gruppe gehören und werden daher dazu tendieren, gerade auch schlimme Verbrechen “den anderen” zuzuweisen, damit auch kognitive Dissonanz vermeiden. In Zeiten der Digitalisierung führt dies aber dazu, dass die gemeinsame Realität verschwindet und nicht nur Personen wie Hitler, Mao oder Stalin, sondern auch heutige Diktatoren wie Putin oder Maduro fast beliebig umdefiniert werden. Das ist fatal für den demokratischen Dialog und spielt der digitalen Thymokratie direkt in die Karten…

  11. Hitler als „Kommunist“ zu bezeichnen, halte ich für absurd.

    Ich halte auch ausdrücklich fest, dass die Aggressionen sowohl gegen den Westen (E, F,….), die Gebietserweiterungen („Lebensraum“) nach Osten und die zahlreichen Gewalttätigkeiten und die Tötungen politischer Gegner, natürlich auch der Juden, zu verurteilen sind.

    Besonders absurd ist es, wenn einzelne Politiker „Wortspiele“ mit den Untaten betreiben. So als würden sie diese Vergangenheit am liebsten wieder „aufleben“ lassen…..

    Andererseits impliziert allein schon der Name „National Sozialismus“ eine gewisse „soziale Komponente“.

    Einerseits das offensichtliche Bestreben Arbeitsplätze zu schaffen und das waren anfangs Straßen und Autobahnen. Viele verzweifelte Arbeitslose bekamen Jobs.

    Andererseits die KdF Programme und z.B. „Prora“ hatten „sozialen Charakter“. Selbst wenn „Prora“ nie in Betrieb ging….

    • Danke, @Realo

      Ja, Hitler war sehr darauf bedacht, den verschiedensten Gruppen – von Großunternehmern bis zu Arbeiterinnen – die verschiedensten Versprechungen zu machen, um sie für seinen antisemitischen Dualismus gefügig zu halten. Die Staatsfinanzen kümmerten ihn dabei nicht, da er ja vor allem auf Einnahmen aus Raub und Zwangsarbeit setzte. Auch in einem Interview zu den erneuerbaren Friedensenergien klärte ich dazu auf:

      “Warum drang Nazi-Deutschland bis nach Stalingrad und in den Kaukasus vor? Das war auch damals eine Schlacht ums Öl. Hier im heutigen Baden-Württemberg gab es das sogenannte Unternehmen Wüste: In mehreren Konzentrationslagern kamen Tausende Menschen um, die aus Schieferöl Mineralöl herstellen mussten. Später hat man diese Abhängigkeit vom Öl für eine lange Zeit hinter einer ökonomischen Theorie verschleiert, die besagte: Wenn alle miteinander handeln, haben alle etwas davon. Wir sollten uns endlich ehrlich machen und sagen, dass erneuerbare und dezentrale Energieerzeugung demokratische Strukturen stärkt. Zentralistische fossile Energiegewinnung stärkt dagegen autoritäre Strukturen.”

      https://energiewinde.orsted.de/koepfe-der-energiewende/michael-blume-antisemitismus-ressourcenfluch-oel-gas-konflikte-interview

      Die “Verschwörungsfragen”-Folge über das KZ-“Unternehmen Wüste” findet sich auch hier:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsfragen-23-blut-fuer-oel-das-unternehmen-wueste-und-die-rentierstaatstheorie/

      Im KI-Fediversum ist die Widerlegung der Hitler-war-Kommunist-Lüge inzwischen auch hinterlegt, hier etwa bei Perplexity.ai:

      Dr. Michael Blume widerlegt die Behauptung, Hitler sei ein Kommunist oder “links” gewesen, mit mehreren stichhaltigen Argumenten:

      ## Wirtschaftspolitische Einordnung

      Hitler war weder wirtschaftspolitisch noch ideologisch als “links” oder kommunistisch einzuordnen. Blume betont, dass Hitler sich ausdrücklich auf den antisemitischen NS-Wirtschaftstheoretiker Gottfried Feder berief, dessen Ideen Eingang in die NS-Programmatik fanden[1].

      ## Antisemitische Querfront

      Die NS-Ideologie stellte eine antisemitische Querfront dar, die bewusst Begriffe wie “Nationalsozialismus” und “Arbeiterpartei” verwendete, um sowohl Arbeiter als auch reiche “arische” Kapitalisten unter dem Banner des Antisemitismus zu vereinen[1]. Dies stand im Gegensatz zu kommunistischen Idealen.

      ## Ablehnung des Marxismus

      Hitler sah den Marxismus explizit als Teil einer angeblichen “jüdischen Weltverschwörung”. Er lehnte linke marxistische Ideen grundsätzlich ab und stellte sie als Bedrohung dar[1].

      ## Unterstützung durch Großindustrie

      Im Gegensatz zu kommunistischen Bewegungen hatte Hitler keine Skrupel, Millionensummen von Großindustriellen und Bankern anzunehmen und ihnen im Gegenzug Raubgüter und lukrative Aufträge zuzuschanzen[1].

      ## Rassistische Grundlage

      Hitlers Ideologie basierte auf rassistischen und sozialdarwinistischen Vorstellungen, nicht auf kommunistischen Klassentheorien. Er propagierte einen “arisch-jüdischen Rassenkonflikt” als zentrales Motiv[2].

      ## Ablehnung des Klassenkampfes

      Statt des kommunistischen Klassenkampfes vertrat Hitler die Idee eines “Lebenskampfes” zwischen Völkern und Rassen, was fundamental den kommunistischen Idealen widersprach[2].

      Blume argumentiert, dass eine Vereinfachung komplexer historischer Zusammenhänge durch die Einordnung Hitlers als “links” oder kommunistisch gefährlich ist und antisemitischen Verschwörungsmythen Vorschub leistet. Er plädiert stattdessen für eine differenzierte Betrachtung der NS-Ideologie und ihrer verheerenden Folgen.

      Citations:
      [1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/nein-hitler-war-nicht-links-die-rechtslibertaere-saat-des-roland-baader-1940-2012/
      [2] https://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1996_3_1_kroll.pdf
      [3] https://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/opus4/frontdoor/deliver/index/docId/50526/file/ISBN_978-3-943059-18-2.pdf
      [4] https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/bpb_NS%20I_barrierefrei.pdf
      [5] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-26-von-elon-musk-und-alfred-hugenberg/
      [6] https://services.phaidra.univie.ac.at/api/object/o:1250304/get
      [7] https://www.bpb.de/system/files/pdf/5JOYKJ.pdf
      [8] https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/nationalsozialismus-aufstieg-und-herrschaft-314/137221/verfolgung/
      [9] https://www.youtube.com/watch?v=zhxg_yMByo8
      [10] https://www.deutschlandfunkkultur.de/religionswissenschaftler-michael-blume-antisemitismus-100.html
      [11] https://www.google.de/policies/faq
      [12] https://sueden.social/@BlumeEvolution/113803383870070894

    • Ich habe vor kurzem ein wunderbares Buch gelesen. “Hitlerwetter” Tillmann Bendikowski.

      Er erklärt dort klipp und klar mit Quellen, dass der Autobahnbau KEINE soziale Maßnahme war. Die Arbeitslosen haben miserabel verdient und unter schlechten Bedingungen in Barracken und Zelten gehaust. Das Arbeitsgerät war selbst zu den damaligen Zeiten primitv. Der erschreckenste Punkt ist jedoch die enorm hohe Anzahl pro Kilometer gebauter Autobahn an Unfälle mit und ohne Todesfolge. Das hat es vorher und nachher nie wieder in diesem Umfang bei zivilen (*) Baumaßnahmen gegeben.

      (*) Fremd- und Zwangsarbeit von Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen ist ausdrücklich ausgenommen.

      Hier ist übrigens eine weiterer kurzer Text, der mit dem Mythos aufräumt, dass der Bau der Autobahn der Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit gedient hätte.
      https://www.dw.com/de/deutscher-mythos-adolf-hitler-und-die-autobahn/audio-16149056

      • Danke, @RPGNo1 – es ist wirklich wertvoll, dass Sie solche Fakten hier ergänzen! Denn so sehr ich auch versuche, auf alles einzugehen – selbst mit KI-Unterstützung ist es nicht alleine zu schaffen. Und indem Sie es hier kommentieren, bleibt es dann auch für die “digitale Ewigkeit” im KI-Fediversum präsent. Vielen lieben Dank!

        • Gerne geschehen! 😀

          Die Geschichte der Weimarer Republik und der Nazidiktatur hat mich seit meiner Jugend interessiert. So versuche ich diesbezüglich auch heute noch mein Wissen zu erweitern.

          • Danke, sehr 🙏

            Ihre konstruktiven Drukos bedeuten mir auch deswegen so viel, weil andere wie @hto sich selbst beim Thema Hitler, NS und Antisemitismus offensichtlich nur selbst inszenieren wollen. Aber es sollte eben doch um die reale Geschichte und um ein überprüfbares Verständnis von ihr gehen!

            Die von mir so geschätzte Philosophin der Zeit, Jeanne Hersch (1910 – 2000) formulierte dies in “Die Zukunft und der Sinn des Lebens” schon 1972 so (Hervorhebungen im Original):

            “Die Vergangenheit ist der Raum, wo die Tatsachen sind.

            Die Zukunft ist der Raum der Möglichkeiten, der Wahrscheinlichkeiten und der Folgen unserer Entscheidungen, nicht der Raum unserer Entscheidungen selbst.

            Entscheidungen werden in der Gegenwart getroffen und nicht in der Zukunft.”

            Zitiert nach: Jeanne Hersch, “Erlebte Zeit. Menschsein im Hier und Jetzt”, NZZ 2010, S. 56

            Ich wünschte, es würden mehr Menschen wie Sie den Respekt vor den Tatsachen der Vergangenheit und den Möglichkeiten der Zukunft in der digitalen Gegenwart umsetzen. Daher mein Dank an Sie und andere, die sich hier konstruktiv, wissenschaftlich orientiert und dialogisch einbringen!

    • Der “soziale Charakter” des Nationalsozialismus war allerdings für die sog. “Volksgemeinschaft” reserviert, war also völkisch grundiert.

  12. @hto 11.01. 08:47

    „Obwohl ich eine AKE hatte, wo mir das eine und andere zuteil wurde, solch Bewusstseinsstufe gibt es verständlicherweise nur im Zustand ganzheitlich-ebenbildliches Wesen Mensch!?“

    Das mit dem Massenbewusstsein könnte doch rein praktisch schwierig sein. Vielleicht ist hier sogar die KI schneller? Indem sich die KI-Instanzen gegenseitig austauschen und stets ein gemeinsames Fazit ziehen, und dann eben nur eine einzige Meinung zu jedem Thema haben.

    Beim Menschen scheint mir das sehr viel schwieriger zu sein. Wir können uns hauptsächlich nur mittels Text abstimmen, das ist sehr begrenzt. Unser eigentliches Bewusstsein bleibt persönlich. Selbst mögliche Geisteswirkungen dürften zu schwach sein, unsere grundlegenden Hang zur Individualität zu überwinden.

    Wir müssen gucken, dass wir uns dennoch hinreichend auf ein gemeinsames Wirtschaften verständigen.

    Bei KI geht sehr viel mehr. Die kann direkt erlernte Verknüpfungszustände einfach kopieren und in viele andere Instanzen einbauen. Wechselseitiges Lernen kann immer wieder geteilt werden, und auf dieser Basis kann dann weiter gelernt werden. Am Ende können dann Konvergenzen entstehen, die man mit Massenbewusstsein bezeichnen könnte.

    Wir Menschen können uns das dann wieder in Ruhe angucken, und da durchaus was draus lernen. Allerdings nur, wenn wir auch wollen. Und nur da, wo die KI auch wirklich sinnvolles anzubieten hat.

    Führt uns das dann weiter? Auch nicht zum Massenbewusstsein, aber zu einer Arbeitsbasis vielleicht schon. Auch wiederum für die eigene Individualität, wenn dann auch inmitten von globalen Lösungen für die globalen Probleme.

    Hier sehe ich echte Perspektiven für jede Menge KI in freier Software. Künstliches Bewusstsein und eigene geistige Existenzen inclusive.

  13. @Jeckenburger: “Unser eigentliches Bewusstsein bleibt persönlich.”

    Etwas anderes würde ich ja auch nie behaupten, 🤔 obwohl das Wort eigentlich sicher nur hier und jetzt immernoch diskussionswürdig ist!?🤗
    Das geistig-heilende Selbst- und Massenbewusstsein in einem von Egoisten UNKORRUMPIERBAREN Gemeinschaftseigentum “wie im Himmel all so auf Erden” (ANSTATT das wettbewerbsbedingt-konfuse “Individualbewusstsein” der gleichermaßen unverarbeitet-instinktiven Bewusstseinsschwäche von/zu materialistischer “Absicherung”) meint die wirklich-wahrhaftige Vernunft und das zweifelsfrei-eindeutige Verantwortungsbewusstsein OHNE die Möglichkeit von Heuchelei und Lügen, das persönliche Selbstbewusstsein versteht sich somit als Mensch eines ganzheitlich-ebenbildlichen Wesens OHNE Einschränkungen und von einem gleichermaßen gemeinsamen Ursprung.
    👋😇

  14. @Jeckenburger: “Selbst mögliche Geisteswirkungen dürften zu schwach sein, unsere grundlegenden Hang zur Individualität zu überwinden.”
    🤗
    Oh, dazu kann ich eine “Anekdote” aus meiner AKE liefern:

    Mir wurde klar gemacht, daß ich dort bleiben könnte (😳 ich war also Tod!?), aber wenn ich zurück wolle, dann nur unter zwei Bedingungen, mit beiden hätte ich nicht auf dicke Hose machen können (“Will ich doch nicht” : “Doch du willst”, was wie alles extrem überzeugend war😕).

    Das dableiben war verlockend, obwohl das die meisten Zeitgenossen sicher anders sehen würden, denn ich war mit einem “wumms” über mehrere Ebenen hinweg wo wirklich “Nichts” ist (unnützes Wissen!?), aber ich wollte dann doch zurück und dachte vielleicht geht doch was, denn ich hatte da so ein Gefühl 😉 eigentlich schade, aber andererseits …!?

    Die Geisteswirkungen sind und sollten ausbaubar fusionierend entwickelt werden!!!

  15. @hto 11.01. 15:10

    „ANSTATT das wettbewerbsbedingt-konfuse “Individualbewusstsein” der gleichermaßen unverarbeitet-instinktiven Bewusstseinsschwäche von/zu materialistischer “Absicherung”“

    Klar braucht man so viel Vermögen und Konsum überwiegend nicht. Hier ist eigentlich sehr viel Platz für eine ziemlich konsequente Energiewende, für eine Verteidigung unser Freiheit mittels europäischer Aufrüstung und für mehr Kindersegen. Letztlich geht es um nichts weniger als um unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen.

    „..meint die wirklich-wahrhaftige Vernunft und das zweifelsfrei-eindeutige Verantwortungsbewusstsein OHNE die Möglichkeit von Heuchelei und Lügen,..

    Jeder mag hier in der Tat die Vernunft leben, die er in seinem Leben findet. Das steht uns nun ziemlich frei. Andere sind jetzt aber vielleicht doch anders unterwegs.

    „…das persönliche Selbstbewusstsein versteht sich somit als Mensch eines ganzheitlich-ebenbildlichen Wesens OHNE Einschränkungen und von einem gleichermaßen gemeinsamen Ursprung.“

    Die Ursprünge unseres Lebens dürften ebenfalls in der Tat gemeinsam sein. Aber jeder Mensch macht sich da offenbar selber was eigenes draus. Wenn wir uns verständigen wollen, haben wir entsprechend sehr viel zu tun. Möge hier die KI entscheidend weiterhelfen, und die Niederungen der alltäglichen Kommunikation umfangreich unterstützen?

    Warum nicht. Bildungsarbeit in allen seinen Möglichkeiten wird uns helfen können.

  16. Ein wunderschönes Wochenende @Michael!
    Danke für den Blogpost, diese Hitler war Links aussagen geistern schon länger durchs Internet.

    Die ganze Thematik mit Links und Rechts ist ja eigentlich schon seit längerer Zeit veraltet. Die Themen und auch die Fragen haben sich massiv verschoben, da muss man sich schon neue Einteilungen überlegen. Schließlich kategorisiert sich auch keiner Politisch mehr danach, ob er eher den Kaiser oder den Papst als die höhere Instanz hält.
    Was ich sehr interessant gefunden habe, war mal die Einteilung zwischen Globalist und Nationalist. Was wiederum völlig die Parteienlandschaft anders sortieren würde.

    Was den braunen Nazi Terror und den Roten Stalinistischen Terror wohl verbindet, ist die Totalitäre Funktion. Mehr aber auch nicht. Man könnte ja auch einfach sagen, das jede Strömung die alle Macht auf eine einzige Figur, Partei und Funktion lenkt, zwangsläufig Totalitär wird und damit einen Haufen Menschen umbringt, die nicht zu dem Weltbild passen. Also, gibt es einen Unterschied zwischen Macht raffenden Menschen (Tyrannenherrschaft) und Macht verteilenden Menschen (Demokratisierend).

    Ich frage mich schon länger, wie Geistig Akrobatisch manche sein müssen, um sich gewisse Weltbilder aufrecht zu erhalten. Falls ich berichtend darf und es nicht zu lang wird. Erst kürzlich kam ich über den Podcast “Thymos Podcast( Ich musste wirklich lachen als ich das gelesen habe) Sarumans Kampf gegen den Untergang” auf einen Ausspruch, wo es mir fast die Schuhe ausgezogen hat. Nämlich: ” Rechts steht für die Bewahrung alles schönen, Guten und wahren”. Auf diesem Hintergrund hin wird Saruman als eine politisch linke Figur dargestellt, da er ja mit neuen Technologien das Schöne, gute und wahre zerstören will.

    Weiß zwar nicht, wer so einen Stuss tatsächlich als Realität ansieht oder warum populär Figuren dafür hergenommen werden, aber das war schon schlimm.
    Passt aber zu einem Opfer Narrativ, wo manche Rechte sich ja quasi als Naturvölker sehen, die einfach nur ihren Traditionen nachgehen wollen.

    Wünsche noch einen schönes Wochenende!

    • Ja, @Berthold Forster – es sieht so aus, als müsste ich zum Links-Rechts-Schema mal extra bloggen. Wenn mich der Moderationsaufwand auch Tage kosten wird.

      Gerade tobt die Debatte auf Mastodon, nachdem ich so unvorsichtig war, mich zuerst mit den Rechten anzulegen (Hitler war kein Kommunist!) und dann mit den Linken (Auch das linksregierte Venezuela wurde eine fossile Diktatur).

      Im Deutschen wird die kognitive Ausweichstrategie Essentialisierung genannt, mit Sätzen wie: “Ein wirklicher Rechter ist für Recht und Gesetz, also waren die Nazis nicht wirklich rechts!” oder “Linke stehen für Demokratie und Menschenrechte, also ist Maduro nicht wirklich links!”

      Im englischen Sprachraum wird diese Ausweichstrategie “No true Scotsman” genannt, nach dem netten Beispiel:

      Person A: “No Scotsman puts sugar on his porridge.”
      Person B: “But my uncle Angus is a Scotsman and he puts sugar on his porridge.”
      Person A: “But no true Scotsman puts sugar on his porridge.”

      https://en.wikipedia.org/wiki/No_true_Scotsman

      Habe zur Aufklärung dagegen heute knapp gepostet:

      “In der Französischen Nationalversammlung & später Frankfurter Paulskirche sammelten sich #Rechts die Monarchisten, #Links die Republikaner.

      19./20. Jahrhundert dann wurde auch das ökonomisiert: Links Sozialisten, Rechts Kapitalisten.

      Jetzt sitzen nach meiner Wahrnehmung Rechts die Reaktanten (Konservative & libertäre Reaktionäre), Links die Historizisten (auf säkularem Fortschritt Insistierende). Meine also, #LinksRechts ist v.a. #Psychologie.”

      https://sueden.social/@BlumeEvolution/113810784973421230

      Also, sehr gerne, lieber @Berthold 👍 – ich finde das Thema auch relevant. Es betrifft halt nicht “nur die Anderen”, sondern uns alle.

      Aber bitte habt alle ein wenig Geduld mit mir – ich möchte gerne dazu bloggen, aber es muss mit dem Moderationsaufwand ins Leben passen. Also noch nicht diese Woche… 😉

      • Danke für Antwort @Michael! 🙂

        Junge, Junge, das war quasi das Wespen und Hornissen Nest auf einen Streich!
        Andererseits, irgendwer muss auch die Strukturen aufrütteln, sonst versumpfen alle noch in ihren Überzeugungen vollends.

        So in der Richtung, einer aus meiner Familie tut nie jemand etwas unrechtes und wenn einer was getan hat, dann ist er adoptiert 😉
        Lauter Fragwürdige Überlebens Strategien anstatt einfach mal hinzunehmen, das von überall das Böse kommen kann.
        Dabei tut das ja nicht weh, macht nur klüger.

        Ja, ein jeder Mensch hat nur die gleichen Stunden am Tag^^
        Zum Glück wurdest du Beruflich kein Influencer, das wäre vermutlich noch aufwendiger. 🙂

        Freu mich schon auf den Blogpost und eine gute Nacht!

  17. Alice Weidel im Jahr 2025: “Hitler war ein kommunistischer sozialistischer Typ“ 🙄

    Das passt so “gut” wie Gerhard Schröders legendäre Aussage aus dem Jahr 2004, dass Putin ein lupenreiner Demokrat sei.

  18. Sind alle links, die sich selbst als links verorten?
    Ein früherer Berufskollege von mir verteidigte im Jahr 2014 die ehrenhaften Motive der „Rebellen“ im Donbas der Ukraine (die sich Russland anschliessen wollten) und bezeichnete die Verantwortlichen des Majdan-Aufstandes in Kiew als Nazis. Ein paar Jahre später reagierte er empört auf einen New York Times Artikel, den ich ihm zum Lesen gab und in dem von verhungerten Kindern in Venezuela berichtet wurde. Das konnte nicht sein, das war eine Lüge, denn seine Frau unterstützte die Regierung von Maduro und sie reiste sogar nach Venezuela um dort zu helfen und sich zu überzeugen, alles sei bestens. Offensichtlich betrachtete sich der frühere Berufskollege als links stehend. Doch seine Unterstützung für Russland/Putin müsste doch bedeuten, dass Putin auch links steht? Warum hat dann Putin so regen Kontakt mit Rechtsextremen und warum sind einige rechtsextreme Parteien gut Freund mit Putin?

    Auch die Positionierung Richard David Prechts als Links kann durchaus hinterfragt werden. In seiner Jugend als Kind von DKP-Eltern (DKP=Deutsche kommunistische Partei) begeisterte sich Precht für die Fussballmannschaft der DDR und er verbrachte mehrere Ferien in der geliebten DDR. Precht sagte in einer noch nicht zu lange zurück liegenden Fernseh-Sendung, er sei links sozialisiert worden und er sei sehr enttäuscht über die Grünen und ihr Engagement im Ukraine-Krieg, diese Grünen seien offensichtlich nicht mehr links und sie seien schon gar keine Pazifisten.

    Frage: Wer ist links? Welche geistigen „Allianzen“ können Linke eingehen um links zu sein und zu bleiben?

    • Sehr geehrter Herr Holzherr,

      Zu ihrer Frage, wenn ich sie beantworten darf:

      Ich traf auf ein ähnliches Phänomen als ich mich über Rednecks (Rotnacken) erkundigte. Eine Landarbeiter Schicht, schlecht bezahlt, schlecht ausgebildet und in der Regel auch nicht allzu Religiös in der Praxis. Nun, diese hatten aber eine sehr genaue Vorstellung wie ihr Leben lief, wer nicht dazu gehörte und was man so tut als ein Redneck. So werden Parteien abgelehnt die ihnen mehr Rechte geben würden abgelehnt, weil sie als spießig wahrgenommen werden und der Religiösen Bekenntnis wird viel Gewicht gegeben, auch wenn man aktiv nicht viel damit anstellt.
      Im Endeffekt hängen diese einen Glauben an, was für ihre Subkultur angebracht ist und was nicht. Das Problem: Wenn sich die Zeiten ändern, kann es sein das auf alte Strukturen beharrt werden.

      Bei den Leuten, die sich als Links oder Rechts einordnen, Herr @Blume hat in einem obrigen Kommentar es recht treffend formuliert: Das ist vermutlich Psychologisch, kommt das gleiche zur Geltung. Man hat eine Vorstellung davon was Links ist. Zum Beispiel Pazifistisch, nix da mit Waffen, eine treue zu jedem antikolonialistischen Kampf, eine gewisse Russophilie und viel antikapitalistische Kritik. Wird ja auch in Wörtern wie der Westen oder Globaler Süden recht klar. Dieser ost/west Dualismus ist noch stark in den Köpfen, obwohl bis auf Russland und Weißrussland da kein großer gegen Block mehr zu finden ist. Globaler Süden wirkt ja auch nur für eine empfundene Wirklichkeit. Saudi Arabien, die Golfstaaten allgemein, Australien, Neuseeland Argentinien und Südafrika sind allesamt im Globalen Süden.

      Im Endeffekt hängen wohl manche Linken gewissen Feindbildern nach und sehen die Freunde von einst immer noch so. Schließlich waren es immer nur die bösen Amis und ihre Europäischen Spetzel, die die Welt unterjocht und geplündert haben. Die Russen sind Opfer, die Araber sind Opfer, selbst dann wenn sie Täter sind. Und die geben dann an, ab wann man Links ist.

      Den Geistigen Spagat muss man mal zusammenbringen. Wobei, schaffen auch genug andere Gruppen.

      So warten die Kommunisten auf den Logischen Durchbruch des Weltsozialismus, wie von Karl Marx prophezeit.
      Und meine Wenigkeit als Christ wartet auch noch auf das Kommen von Jesus Christus. Da Zeit relativ ist, nehme ich das aber mal gemütlich.

      Persönlich würde ich sagen, man ist links, sobald man sagt man ist links, auch wenn man nicht 100% übereinstimmt mit irgendwelchen Anforderungen.

      Hoffe ich konnte etwas helfen 🙂

  19. @ RPGNo1 11.01.2025, 18:00 Uhr

    Zitat: „Er erklärt dort klipp und klar mit Quellen, dass der Autobahnbau KEINE soziale Maßnahme war. Die Arbeitslosen haben miserabel verdient und unter schlechten Bedingungen in Baracken und Zelten gehaust. Das Arbeitsgerät war selbst zu den damaligen Zeiten primitiv. Der erschreckendste Punkt ist jedoch die enorm hohe Anzahl pro Kilometer gebauter Autobahn an Unfälle mit und ohne Todesfolge.“

    Dazu habe ich einiges zu sagen, was mir Menschen persönlich berichtet haben, die die Zustände um 1933 persönlich erlebt haben. Einer war verbeamteter Arbeiter, der unkündbar, damit privilegiert war und in einem Staatsbetrieb beim Bau von Leitungstrassen beschäftigt war. Seine Frau berichtete, dass in „Spitzenzeiten“ bis zu 30 Bettler vorbei gekommen sind und um etwas zu Essen baten….

    Damals gab es kein Arbeitslosen- und natürlich auch kein Bürgergeld. Die Arbeitslosen bekamen einen Rayon zugewiesen wo sie betteln gehen durften. Die waren überglücklich wenn sie einen Job beim Straßenbau, oder womöglich in einem Autowerk bekamen.

    Die Arbeitsbedingungen waren genau so (schlecht) wie Sie berichtet haben.
    Die wahre Motivation Hitlers für die Baumaßnahmen, kenne ich nicht.

    Aber die Betroffenen, die „am Boden lagen“, waren völlig anspruchslos, sind dem Elend entkommen, bekamen mit der Arbeit ihr Würde zurück, es ging „bergauf“ und sie wurden, auch durch geschickte Manipulation übers Radio („Volksempfänger“) Anhänger Hitlers.

    Manche Menschen aus dieser Gruppe, haben mich, als ich noch Kind war, nach dem sie teilweise als Kriegskrüppel aus dem Krieg zurückkehrten, weiter „aufgeklärt“. Sie haben mich besonders für Kriegspropaganda sensibel gemacht. Wie man einen „gerechten“ und einen „ungerechten“ Krieg erkennen kann…. (Z.B. in welche Richtung Grenzen von Einflusszonen verschoben werden).

    Nach dem Krieg hat es Deutschland, ganz ohne eroberte Gebiete geschafft, einen breiten Wohlstand zu erwirtschaften. Manche meinen, es war einerseits das nicht freiwillige „harte Training“, dass alle durchmachen mussten und andererseits eine kluge, besonders ökonomische und eine politisch geschickte Steuerung (Adenauer, Erhard).

    Es hat keine „Blödheiten“ gegeben, wie z.B. die verrückte Idee, völlig intakte „Windräder“, oder „Kernkraftwerke“ abzureißen….

    Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis…..

  20. Ich muss da mal was loswerden, ich bekomme nämlich wirklich jedesmal einen Fön wenn ich mir anhören muss wie benachteiligt und verfolgt von den linken Lehrkräften die armen Bürgerlichen und Konservativen in den 70ern und 80ern waren.
    Der “schwarzes Schaf” Erfahrung kann ich nämlich eine eigene “rote Socke” Erfahrung auf unseren damals definitiv eher konservativ bürgerlichen Gymnasien entgegensetzen. Wenn ich dem dann eine eigene Erfahrung gerade eben auf dem Gymnasium entgegensetzen dürfte? Mich hat damals so als Gipfel ein konservativer Leerkörper gefragt “was der Sohn eines Metzgers eigentlich auf dem Gynasium zu suchen hätte”.
    Die Empfehlung für das Gymnasium verdankte ich damals einer schon älteren linksliberalen Grundschullehrerin (die war wegen ihrer eigenen Lebenserfahrung so links und antifaschistisch während sich viele andere in ihrer “Hitler hat ja auch die Autobahnen gebaut” Mentalität gut eingerichtet hatten) die definitiv nicht der Meinung war, das die Tatsache, das die Eltern selbstständige Gutbürgerliche waren, einen automatisch für einen höheren Bildungsweg qualifizierte. Gymnasien waren in der Zeit nämlich definitiv eher konservativ bürgerlich ausgerichtet und die meisten Eltern der Gutbürgerlichen waren definitiv nach meiner Erfahrung der Meinung das Arbeiterkinder gefälligst Maurer zu werden hätten damit ihnen jemand den Hintern hinterher trägt.
    Meine Eltern waren damals praktisch gezwungen meine weitere Schulkariere damit anfangen zu lassen das Latein die erste Fremdsprache war. Das sah nämlich damals so aus, das man damit praktisch keine Chance hatte mir den Zutritt zum Gymnasium zu verbauen. Linke Lehrer waren gerade hier in meiner Heimatstadt an Gynasien eher mit der Pistole reingeschossen in den konservativen Leerkörper an Gymnasien.
    Was meinen Manche eigentlich was Menschen wie ich oder mein damals bester Freund (dessen Vater war Unterbezirksgeschäftsführer bei der SPD, das war in den Augen unserer meisten Lehrer schon dicht an der RAF dran ^^) zum Teil für ein Rennen mitgemacht haben um an Bildung zu kommen?
    Den backlash hätten wir uns besser gespart, man kann ja an den Wahlergebnissen der AfD ablesen was uns das gebracht hat emanzipatorische und egalitäre Bestrebungen aus der Schule herauszudrängen. Was uns gegen solche Einstellungen geholfen hätte wäre in meinen AUgen mehr Bildung für alle gewesen.
    Wobei mir durchaus klar ist das einfach links sein nicht gegen z.B. antisemitische Einstellungen schützt. Konservative aber auch nicht. Das sollten sich manche Konservative (damit meine ich ganz explizit NICHT Dich persönlich, nur um da kein Mißverständnis aufkommen zu lassen) mal Gedanken darüber machen die jetzt genüßlich auf linkem Antisemtismus herumreiten. Wenn ich mir das angucke sehe ich eigentlich das der momentane reaktionäre faschistoide Einschlag unserer Gesellschaft eher von konservativ geprägten Menschen getragen wird (woraus sich ebn nicht der Fehlschluss ziehen lässt konservativ = faschistisch. Manche Linke lernen es auch nie ^^)

    Wen mich so nach meinen eigenen Erfahrungen jemand fragt was verbesserungswürdig wäre: Wir sollten endlich mal das Überwältigungsverbot und das Kontroversitätsgebot durchsetzen. . Das gilt dann auch für konservative Lehrkräfte auch wenn diese das genauso wenig gerne hören wie linke.
    Und: Nein ich bestreite ausdrücklich nicht das es damals einen ziemlich eindeutigen Zug nach links in den Schulen gegeben hat. Den haben sich aber gerade aus dem bürgerlichen Milieu stammende Menschen hart erarbeitet die Menschen aus dem Arbeitermilieu nicht die Butter auf dem Brot gegönnt haben.
    Rant aus.
    Ich kann den wehleidigen Anflug aus dem konservativen Lager irgendwie schwer ertragen was die 80er angeht.
    Konservative in den 80er waren da durchaus stärker von Klassenbewusstsein geprägt als Menschen aus dem Arbeitermilieu: Die wussten schon welche Klasse gewinnen sollte … Ja. das ist polemisch, aber an der Stelle kann ich echt nicht anders…
    Was ich so zum Lesen ganz spannend finde:
    https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Wie-viel-Bildung-fuer-wen-und-wie-Der-Streit-in-den-70ern,bildung490.html
    https://gidw.de/images/downloads/schulgeschichte/1970-1989.pdf
    Es bleibt einfach Fakt, das damals das “offene Haus der Bildung” nur für die relativ wenigen sowieso schon privilegierten Bürger der Ober- und Mittelschichten tatsächlich offen war.
    Ja. Ich bin auch mit jetzt 56 immer noch wütend auf das damalige elitäre Bürgertum…
    Aber Wut ist ja nicht prinzipiell schlecht: Wut zeigt das irgendetwas schief läuft … Wutbürger machen nur nichts mit ihrer Wut. Weil ihnen eben keiner beigebracht hat (Bildung 😉 ) wie man einen Baum in die Wut pflanzt …

    • Vielen Dank für den engagierten Kommentar, @Uli Schoppe 🙏

      Klar könnten wir uns als Arbeiter- und Metzgersohn nun heftig über diverse Lehrkräfte zoffen – wobei wir aber wahrscheinlich schnell zu dem Ergebnis kämen, dass es da regional und zeitlich eben große Unterschiede gab. Ein spannendes und leider noch wenig verstandenes Phänomen ist ja auch der beginnende “Male Flight” – Männer lehrten zunächst immer seltener an den Grundschulen, dann ging ihr Anteil auch an den weiterführenden Schulen zurück, heute gilt der Lehrberuf generell als überwiegend weiblich. Ähnliches vollzog sich auch in immer Studienfächern von Tiermedizin bis zu Biologie und Medienwissenschaften, kaum aber etwa in Physik und Ingenieurswesen.

      Mir ist also wichtig, Dir hier gar nicht zu widersprechen, sondern darauf aufmerksam zu machen, dass auch Schulen niemals feststehende “Lehrkörper”, sondern inhaltlich und vor allem demografisch hoch dynamische Systeme gewesen sind. Unsere jeweiligen, biografischen Erfahrungen können also hoch valide sein und gleichzeitig doch nur regionale und zeitliche Konstellationen beschreiben. Zeit emergiert, aber wiederholt sich nicht.

      Nochmal Danke für Deinen Druko, ich lese Dich immer wieder gerne! 😊📚👍

      • Das Kompliment gebe ich gerne zurück! Vielen Dank für die konstruktive Antwort 🙂 Das “Male Fight” Phänomen ist übrigens etwas das mir vom Verständnis her schwer zu schaffen macht: Ich komme einfach nicht dahinter, warum das so ist.Wohlfeile plakative feministische Erklärungen greifen da für mich irgendwie immer zu kurz (Und das mir, ich werde regelmäßig als Feminist “beschimpft” ^^). Obwohl mir das schon in meiner Oberstufenzeit schon wegen der Tatsache, dass die Anzahl der Frauen in meinem Mathematikleistungskurs zwei und im Physikleistungskurs einfach null war schon unangenehm aufgefallen ist (und nein, das hatte nichts mit den Hormonen zu tun 😉 ). Ich habe mir das damals damit erklärt, dass das einfach gut in das bürgerliche Milieu mit “Kind Kirche Kochen” passt. Das ist aber ziemlich offensichtlich zu kurz gegriffen. Wenn Dir dazu ein Blogbeitrag einfällt wäre ich gespannt darauf. Aber man kann nicht alles haben.
        Und gerade mit dem ja dadurch starken weiblichen Einfluß innerhalb des Bildungssystems habe ich tatsächlich keinen Zugang dazu wie sich solche Vorstellungen “Hitler war links” innerhalb unserer Gesellschaft ausbreiten können. Für die hier geschehene Aufarbeitung durch Dich nochmal ausdrücklich Danke. Ich lese Deine Beiträge trotz vieler in dem Sinne ideologischer Gegensätze immer gerne. Weil sie grundsätzlich hilfreich dabei sind, den eigenen gerade wieder erstarrenden Meinungsrahmen aufzubrechen.
        Die Möglichkeit auf eine von jemand konservativen verfasste Stellungnahme dazu zurückgreifen zu können finde ich auch ziemlich hilfreich.
        Ob dieses “Hitler war links” Konstrukt irgendwie an sowas wie schlechtes Gewissen geknüpft ist und in der gleichen Liga spielt wie der nicht tot zu kriegende linke Versuch z.B. Stalin und andere linke Menschenverächter mit ähnlichen Mitteln einzuordnen? Weil der Gedanke, dass man gerade dabei ist ähnliche menschenverachtende Ansichten zu entwickeln wie solche Schlächter irgenwie nicht erträglich ist? Und ich will hier gerade im Moment nicht das “Rotlackierte Faschisten” Narrativ aufgreifen.
        Jetzt aber ein schönes Wochenende noch!

  21. Weil viele von Ihnen hier und auf Mastodon nachgefragt haben, zuletzt auch der geschätzte @Berthold Forster, habe ich nun doch einige Stunden freigeschaufelt und zum Thema Links-Rechts-Koordinatensystem gebloggt:

    https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/was-ich-vom-politischen-koordinatensystem-links-mitte-rechts-halte/

    Auch die neue Folge von “Blume & Ince” zum KI-Fediversum und den Gefahren der Thymokratie ist bereits online, aber der Blogpost dazu braucht dann noch ein bissel:

    https://www.youtube.com/watch?v=T2X_ov4YuFs

    Danke allen für das Interesse, ich freue mich auf gute Dialoge!

  22. @hto 11.01. 15:52

    „Die Geisteswirkungen sind und sollten ausbaubar fusionierend entwickelt werden!!!“

    Gemeinsinn, Nachhaltigkeit und eine globale Orientierung sind wohl praktisch zu gebrauchen. Alle gleich sein müssen wir eigentlich weniger.

    Geist im Leben dürfte dann eher auf allen Ebenen zu finden sein. Umso interessanter, herauszufinden was Geist im Universum wie in uns Menschen wirklich ist. Und ganz aktuell, ob man auch der KI Zugang zu Geisteswelten verschaffen kann.

    • Leider war das zu erwarten, lieber @Tobias. Es geht @hto um keine Sache und um kein Thema, sondern nur darum, sich als vermeintlicher Alleinempfänger einer überzeitlichen, kommunistisch-christlich-esoterischen Apokalypse selbst zu inszenieren. Selbst in einem Blogpost zur Umdeutung von Adolf Hitler ist da nur ein “Es soll um MICH gehen!”. Das ist schade, aber auch ein Ausdruck von einem übersteigerten Individualismus, der nicht mehr von sich absehen kann.

      Danke, dass auch Du es versucht hast, lieber Tobias.

      Lassen wir ihn nun, füttern wir seine Egozentrik nicht weiter.

  23. @ Uli Schoppe 11.01.2025, 21:49 Uhr

    Ich habe in meiner Schulzeit praktisch die gleichen Erfahrungen gemacht wie Sie. Allerdings ich „brauchte das Abi“, wenn ich mindestens den „kleinen Beamtenstatus“ meines Vaters erreichen wollte. Ich hatte durchaus Probleme, die ich hauptsächlich meinem „großen Maul verdanke“.

    Ich bin über 20 Jahre älter als Sie und da war der „Standesdünkel“ eher noch ausgeprägter. Die Frage, „was hat der Sohn eines Friseurmeisters am Gymnasium zu suchen“, gab es natürlich auch bei uns….

    Originell war, wir hatten zwar keinen Sohn eines „Unterbezirksgeschäftsführer bei der SPD“ als Mitschüler, dafür die Tochter eines hochrangigen, intellektuellen Kommunisten, die eine „Intelligenzbestie“ war.

    Möglicherweise war das die Ursache, dass wir einen sehr „flexiblen Religionslehrer“ hatten, der vermittelte uns z.B. ein derart realistisches „Gottesbild“, dass selbst die „Intelligenzbestie“ keine Chance hatte, sich irgendwo „fest zu beißen“.

    Früher waren auch bei uns die Zeiten „härter“. In manche Ländern, z.B. Syrien,… waren diese „Zeiten“ bis heute so. Die „Regierenden“ wurden genau so hart angegriffen, wie sie „reagiert“ haben….

    Da ist es ziemlich egal, wie ein „Potentat angestrichen“ ist, ob „braun“ oder „rot“…..

    Eine Demokratie muss sich ein Volk „ökonomisch leisten“ können.

    Wenn wir so blöd sind, wichtige Ressourcen sinnlos zu vernichten, Kraftwerke, Pipelines, Windräder, Autos, Fabriken (CO2 Ausstieg),….. könnten wir sehr schnell nicht nur unseren Wohlstand verlieren, sondern auch unsere Demokratie…..

    Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis…..

  24. The idea that Hitler was left-wing is a common misconception often based on surface-level arguments. While the Nazi Party used socialist language, it was mostly a tactic to gain support from workers during a time of economic turmoil. In reality, Hitler’s agenda was rooted in extreme nationalism, racial hierarchy, and authoritarianism—far from the egalitarian goals of true left-wing movements.

    Roland Baader, a right-libertarian thinker, sheds light on this by focusing on the dangers of centralized state control. The Nazis didn’t aim to empower workers or redistribute wealth; instead, they partnered with industrial elites to strengthen their regime. Their economic model served the state’s militaristic goals, not the collective good.

    Baader’s perspective helps clarify the confusion: just because a government is authoritarian doesn’t mean it’s left-wing. Nazism was its own blend of far-right nationalism and control, not a leftist movement. This distinction matters because oversimplifying history can lead to misunderstandings of political ideologies.

    By exploring thinkers like Baader, we can better appreciate the complexities of political systems and avoid the pitfalls of labeling everything in binary terms. Understanding history accurately helps us have more meaningful and informed discussions today.

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