Medienethik: Mimesis und KI sind komplex, aber wichtig zu verstehen!

In den vergangenen Wochen wurde ich häufiger denn je auf KI-Medienethik angesprochen. Die katholische Nachrichtenagentur KNA meldete von einer Paneldiskussion beim Bodensee Business Forum in Friedrichshafen sogar:
“Medienethiker Blume: Monopole von Google, Meta und X werden enden
Soziale Medien gefährden die Demokratie – so die Kritik des Experten Michael Blume. Er setzt auf Open Source und Vielfalt, um so eine menschenfreundliche Gesellschaft zu retten.”
Beim BBF in Friedrichshafen konnte ich mit der Moderatorin Kinza Khan von der Akademie für Politische Bildung in Tutzing, mit LBBW-Innovator Stephan Paxmann, mit Alexander Britz von der Microsoft Deutschland GmbH und „Rheinpfalz“-Chefredakteur Yannick Dillinger diskutieren. Screenshot: Michael Blume
Inhaltlich vertrete ich dabei zwei wohl noch etwas ungewöhnliche Positionen:
Erstens – ich warne nicht nur vor einer negativen, sondern plädiere auch für eine positive Mimetik.
Als Mimetik wird die Lehre von der äußeren & inneren Nachahmung (Mimikry & Mimesis) bezeichnet. Wenn Medien etwa falsch über Gewalttaten, Flitzer oder Rechtspopulismus berichten, dann lösen sie Nachahmungseffekte aus! Entsprechend einer solchen medialen Abwärtsspirale hält etwa der deutsch-amerikanische Milliardär und katholische Dualist Peter Thiel mit Berufung auf die Mimesis nach René Girard (1923 – 2015) die Staatsform der Demokratie für bereits gescheitert. Auch der Internet-Begriff Mem / Memes wurde vom antireligiösen Dualisten Richard Dawkins aus Mimetik 👾 & Genetik 🧬 kombiniert.
Und tatsächlich muss sich der Landtag von Baden-Württemberg gerade mit einer Photoshop-KI-Bildfälschung eines AfD-Landtagsabgeordneten zu Charlie Kirk (1993 – 2025) befassen. Auch Papst Leo XIV. warnt bereits in drastischen Worten vor “KI und Faschismus” und dem “toxischen Gift” der digitalen Aufmerksamkeitsökonomie.
Während ich die Warnungen vor den Gefahren eskalierender, dualistischer Mimesis in den Rechtsruck-Faschismus voll unterschreibe, sehe ich jedoch auch: Es gibt eine “nur” egozentrisch-relativistische Mimesis etwa in der Werbung (attraktive und glückliche Menschen versammeln sich um dadurch “begehrenswert” erscheinende Produkte) und auch eine dialogisch-monistische Mimesis der ermutigenden Vorbilder. Engagierte Lehrkräfte und auch ich etwa als Vortragsgast in Bietigheim-Bissingen erleben ein riesiges Interesse gerade auch junger Menschen an Familien- und Gelingenserzählungen. Die jungen Menschen glauben nicht mehr an die Lüge vom ewigen, fossilen Wachstum – aber sie suchen sehr wohl nach Beziehungen, Gemeinschaft und Sinn!

Im Artikel “Journalismus in Zeiten digitaler Aufmerksamkeitsökonomie: Medien und Mimesis” schildere ich das Scheitern der politischen & medialen Rechtsruck – Mimetik bei der Bundestagswahl 2025. Screenshot: Michael Blume
Aus meiner Sicht ist es dabei auch wichtig, über den deutschen Nationalstaat hinauszublicken und etwa zu begreifen, wie auch etwa in Großbritannien erst die konservativen Tories und nun auch die sozialdemokratische Labour mit ihrer Rechtskurs – Mimetik scheitern! Denn wer die rechtsdualistischen Narrative gegen jede Migration, gegen das Zusammenleben der Religionen und Weltanschauungen, gegen die Europäische Union nachahmt, verstärkt diese nur immer weiter.
Während also politisch & medial lernunwillige “Konservative” derzeit schon wieder Stadtbild-Rassismus anfeuern, stützen jüngere Christdemokraten wie Manuel Hagel bereits die demokratische Brandmauer gegen die mimetischen Sirenengesänge und Untergangserzählungen von Rechtsdualisten.
Ob auch wieder eine positive Mimesis hin zur demokratischen Mitte gelingen kann, entscheidet nicht nur über einzelne Wahlen, sondern über das Schicksal unserer Demokratien. Screenshot von Mastodon: Michael Blume
Zweitens – ich glaube nicht an baldige KI-Superintelligenzen, sondern an das absehbare Platzen einer weiteren KI-Dotcom-Blase.
Leider begegne ich immer noch auch klugen Leuten, die einerseits vor “baldigen” KI-Superintelligenzen warnen und andererseits in völlig realitätsferner Verbotslust gegen KIen schwelgen. Nach meiner Auffassung geht beides an der Realität vorbei: Große Konzern-KIen verschwenden Unmengen an menschlicher Arbeitskraft, Energie und Wasser, ohne tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Deswegen prognostizierte ich – siehe oben – das Platzen einer weiteren Konzern-Aktienblase und halte die Entwicklung spezialisierter Open Source-KI-Anwendungen auch in Europa für den sehr viel besseren Weg. Studierenden der Medienethik erkläre ich meinen Ansatz immer wieder so:
“Solange du 20 kleine KIen verschiedener, am Besten europäischer Anbieter für dich den Kaffee kochen, die Nachrichten auswählen und das Auto fahren lässt, behältst du die Kontrolle. Wenn du all das mit all deinen Daten an eine riesige Konzern-Super-KI abgibst, dann wirst du kontrolliert.”
Fazit: Medienethik, Mimetik und KI sind komplexe, aber zukunftsweisende Themen
Mir ist selbstverständlich völlig klar, dass jede Medienethik anspruchsvoll ist, weil sie ja mit Mitteln der Medien über Medien reflektieren muss. Schon Platon verewigte die Kritik seines Lehrers Sokrates an der Alphabetschrift vor über zwei Jahrtausenden – indem er sie in Alphabetschrift aufschrieb! Moderne Medienethik heißt nicht nur Schreiben über das Schreiben, sondern auch Senden über das Senden und Denken über das Denken. Das fällt niemandem leicht, auch mir nicht. Ich denke daher, dass es unverzichtbar ist, diese komplexen Themen immer wieder im Dialog mit anderen Menschen zu erkunden.
Doch da unser aller Leben immer stärker medial geprägt ist, halte ich Medienbildung für sogar noch grundlegender als Demokratiebildung. Und ich kann also versprechen: Wer sich mit der Medienethik und konkret Mimetik im Bezug auf Politik- und Religionswissenschaft, mit KIen mit Bezug auf die Wirtschaftslehren befasst, sieht das 21. Jahrhundert klarer. Und gerade auch im Hinblick auf den Solarpunk-Vormarsch erneuerbarer Friedensenergien sicher auch hoffnungsvoller. Daher mein herzlicher Dank allen, die sich mit-abmühen und mit-dialogisieren! 🙏🌞🌈


Wieder ein sehr interessanter Blogpost, dem ich inhaltlich voll zustimme.
In meinen Smartphone-Kursen für Seniorinnen und Senioren wird das Thema KI/AI immer wichtiger.
Wie nutze ich KI richtig?
Wo befindet sich versteckte KI?
Wie kann ich verhindern, dass KI ohne Zustimmung meine Daten verwendet?
Nutzen und Gefahren gegeneinander abzuwägen und nicht in Panik und grundsätzliche Ablehnung zu verfallen, ist ein wichtiges Thema in meinen Kursen.
Auch ich muss mich ständig neu informieren und lernen, so dass ich andere beraten kann.
Danke, @Elisabeth K. – genau so sehe ich das auch! 🙌
Bei jeder Einführung einer neuen Medien-Technologie erleben wir anfangs einen überzogenen Dualismus: Jetzt werde die gesamte Menschheit erlöst – oder aber unterjocht.
Es ist dann immer wieder etwas anstrengend, darauf hinzuweisen, dass Verbote (wie schon beim Verbot des Druckes arabischer Lettern ab 1485) nichts bringen und jede neue Medien-Technologie Chancen UND Risiken bringt. Entsprechend wichtig finde ich es, so wie Du neue Medien selbst auszuprobieren, Erfahrungen zu teilen und andere zu informieren. Das ist für mich Medienbildung und digitale Souveränität vom Feinsten. Da bist Du mir ganz klar Vorbild.
In der theoretischen Diskussion kommt der Bedarf an Fachbegriffen hinzu – und ob KI wirklich schon „intelligent“ ist, lässt sich ja durchaus bestreiten.
Hier versuche ich durch die Aktualisierung klassischer Begriffe und Weiterarbeit an Medientheorien – wie hier der dreifachen Mimesis & Mimetik – immer wieder die Balance zwischen Verständlichkeit und Banalität. Es geht halt bei neuen Medien immer auch um das Miteinander von Wahrnehmungen und also um Paradigmenwechsel. 🤔📚🖖
@Hauptartikel
„Wer sich mit der Medienethik und konkret Mimetik im Bezug auf Politik- und Religionswissenschaft, mit KIen mit Bezug auf die Wirtschaftslehren befasst, sieht das 21. Jahrhundert klarer.“
Mich treibt auch schon länger das Thema Vermögenssteuern um. Der Staat leiht sich immer mehr bei solventen Bürgern, und da häuft sich dann bei diesen Bürgern immer mehr Vermögen an. Da kann freilich einfach so weiterlaufen, allerdings kann das Maß dann auch mal überschritten werden, wenn die Summen immer größer werden.
Warum also nicht sich da auch mal mehr nachhaltig bedienen, und eben Vermögenssteuern zu erheben, um dieses ausufernde Ansammeln mal wieder zu reduzieren?
Neben direkten Vermögenssteuern tun es auch spürbare Erbschaftssteuern. Und selbst die Steuern und Abgaben auf Kapitalertrag sind sogar deutlich niedriger als auf Arbeitseinkommen. Das geht ja wohl irgendwie gar nicht, finde ich.
Insbesondere Roboter und KI-Systeme erwirtschaften ja ganz direkt Vermögenserträge, sich da mehr bedienen entlasten dann die Steuern und Abgaben auf Arbeitseinkommen. Es könnte mit immer mehr Automatisierung immer dringlicher werden, hier einen Ausgleich zu realisieren.
Und das wäre auch ein Schritt zu weniger Verschwendung wie zugleich zu weniger Arbeitsbelastung, was dann zusammen mehr Ressourcen für wieder mehr Kinderreichtum frei machen kann.
Ja, @Tobias – aufgrund der seit Jahrzehnten niedrigen Geburtenraten wird immer mehr Vermögen an immer weniger Erbrnde vererbt. Im Englischen werden die Folgen unter den Stichworten einer „Inheritocracy“ – Erbengesellschaft – statt einer „Meritocracy“ – Leistungsgesellschaft – diskutiert.
Hier eine schnelle Einführung durch die KI Felo.ai:
## **Gesellschaftsformen: Inheritokratie vs. Meritokratie**
Die Begriffe **Inheritokratie** (Erbengesellschaft) und **Meritokratie** (Leistungsgesellschaft) beschreiben zwei unterschiedliche Ansätze zur Verteilung von Macht, Ressourcen und sozialen Chancen in einer Gesellschaft.
### **Inheritokratie (Erbengesellschaft)**
In einer Inheritokratie basiert der soziale Status und das wirtschaftliche Wohlstand hauptsächlich auf Erbschaft und familiären Verbindungen. Die zentralen Merkmale sind:
– **Erbschaft als Hauptfaktor**: Vermögen und Macht werden von Generation zu Generation weitergegeben, was bedeutet, dass der soziale Aufstieg oft von der Familie abhängt, in die man geboren wird.
– **Wenig soziale Mobilität**: Inheritokratische Systeme neigen dazu, soziale Schichten zu verfestigen, da die Nachkommen wohlhabender Familien oft bessere Chancen auf Bildung und beruflichen Erfolg haben, während die Nachkommen ärmerer Familien in der Regel benachteiligt sind.
– **Kritik an Ungleichheit**: Kritiker argumentieren, dass diese Form der Gesellschaft soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten verstärkt, da sie den Zugang zu Ressourcen und Chancen auf der Grundlage von Geburt und nicht von individueller Leistung regelt[3][6].
### **Meritokratie (Leistungsgesellschaft)**
Im Gegensatz dazu ist die Meritokratie ein System, in dem individuelle Leistung und Talent die Hauptkriterien für den sozialen Status und den Zugang zu Ressourcen sind. Die Merkmale umfassen:
– **Leistung als Grundlage**: In einer Meritokratie wird angenommen, dass jeder die gleiche Chance hat, basierend auf seinen Fähigkeiten und Leistungen voranzukommen, unabhängig von Geschlecht, Ethnie oder sozialer Herkunft[1][2].
– **Subjektivität der Leistung**: In der Praxis ist das Konzept der „Verdienst“ jedoch oft subjektiv und kann durch kulturelle Normen und persönliche Vorurteile beeinflusst werden. Dies kann dazu führen, dass bestehende Ungleichheiten verstärkt werden, anstatt sie abzubauen[1][2].
– **Kritik an der Umsetzung**: Kritiker der Meritokratie weisen darauf hin, dass es schwierig ist, objektive Maßstäbe für Leistung zu definieren, und dass die Gesellschaft oft nicht in der Lage ist, die tatsächlichen Fähigkeiten und Leistungen von Individuen fair zu bewerten. Dies kann zu einer Reproduktion von Ungleichheiten führen, da privilegierte Gruppen oft bessere Zugangsmöglichkeiten zu Bildung und Ressourcen haben[2][4].
### **Zusammenfassung**
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Inheritokratie stark auf familiäre Verbindungen und Erbschaft setzt, während die Meritokratie individuelle Leistung und Talent in den Vordergrund stellt. Beide Systeme haben ihre eigenen Herausforderungen und Kritiken, insbesondere in Bezug auf soziale Mobilität und die gerechte Verteilung von Chancen. In der Realität sind viele Gesellschaften jedoch eine Mischung aus beiden Prinzipien, was zu komplexen Dynamiken in Bezug auf Ungleichheit und soziale Gerechtigkeit führt.
Hier auch mit den Quellen:
https://felo.ai/search/Jq4P7T29jfooYTA9kqr8cc
Gerne greife ich auch dieses Thema mal in einem Blogpost oder einer Folge von „Blume & Ince“ auf. ☺️💡🙌
Interessant und wieder sehr lehrreich.
Da auch ich im März 2026 in Baden-Württemberg wählen darf, bereitet mir eine Aussage von Herrn Hagel Kopfzerbrechen. Man müsse die Probleme lösen, die die Menschen dazu veranlassen, die AfD zu wählen.
Da er nicht konkreter wird, ist viel Spielraum zur Interpretation. An Spekulationen will ich mich nicht beteiligen.
Die vom SWR veröffentlichte Umfrage brachte noch ein anderes Ergebnis zu Tage: Direktwahl Ministerpräsident:
Cem Özdemir 41% +2
Manuel Hagel 17% -1
Markus Frohnmaier 8% +1
im Vergleich zum Mai 2025.
Da es diese Direktwahl nicht gibt, ist das vielleicht nicht so wichtig. Aber man könnte auch hier manches hinein interpretieren.
Was KI betrifft, finde ich es persönlich zunehmend schwieriger und anstrengender festzustellen, ob die Dinge so sind, wie sie dargestellt werden oder durch KI generiert wurden. KI ist nicht nur ein komplexes Thema, sondern auch kompliziert.
Ich gehe davon aus, dass viele Menschen damit überfordert sind. Nicht alle sind fähig, die Komplexität und die Herausforderungen durch KI zu begreifen. Auch ich empfinde die Belastung.
Lieben Dank, @Marie H. 🙌
Ihr vielseitiger Druko hat mich angeregt, die KI Felo.ai mal einfach offen zu promoten: “Wie stehen je Cem Özdemir und Manuel Hagel zur Migration?“
Die KI-Antwort:
Cem Özdemir und Manuel Hagel vertreten unterschiedliche Ansichten zur Migration, die stark von ihren politischen Hintergründen und Parteizugehörigkeiten geprägt sind.
## **Cem Özdemir**
Cem Özdemir, Mitglied der Grünen, hat sich in seiner politischen Karriere intensiv mit Migrations- und Integrationsfragen auseinandergesetzt. Er gilt als Experte auf diesem Gebiet und hat sich für eine inklusive Gesellschaft eingesetzt, in der Menschen aller Herkunft gleichberechtigt sind. Özdemir hat betont, dass Migration sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für Deutschland darstellt. Er plädiert für eine Reform der Staatsbürgerschaftsgesetze, um die Rechte von Migranten und deren Nachkommen zu stärken. Özdemir kritisiert die bestehenden Regelungen, die viele Kinder von Migranten von der Staatsbürgerschaft ausschließen, und fordert eine Erweiterung der Geburtsrechte für in Deutschland geborene Kinder[4][6][30].
In Interviews hat Özdemir auch klargemacht, dass nicht jeder Asylbewerber in Deutschland bleiben kann, was auf eine differenzierte Sichtweise hinweist, die sowohl humanitäre als auch sicherheitspolitische Aspekte berücksichtigt[12][18].
## **Manuel Hagel**
Manuel Hagel, der für die CDU tätig ist, hat eine eher restriktive Haltung zur Migration. Er hat sich wiederholt für eine striktere Kontrolle der illegalen Migration ausgesprochen und betont, dass Deutschland in der Lage sein sollte, die innere Sicherheit zu gewährleisten, während es gleichzeitig die Migration steuert. Hagel sieht in der Bekämpfung illegaler Migration einen wichtigen Schritt zur Stärkung der nationalen Sicherheit und hat dies in verschiedenen öffentlichen Erklärungen hervorgehoben[10][16][23].
Hagel hat auch die Migrationspolitik von Özdemir und den Grünen kritisiert, indem er argumentiert, dass deren Ansätze nicht mit den Sicherheitsbedenken der Bevölkerung in Einklang stehen. Er fordert eine klare Linie in der Migrationspolitik, die sowohl die Bedürfnisse der Gesellschaft als auch die rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt[16][10].
## **Fazit**
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cem Özdemir eine integrative und reformorientierte Sicht auf Migration hat, während Manuel Hagel eine sicherheitsorientierte und restriktive Haltung vertritt. Diese unterschiedlichen Perspektiven spiegeln die grundlegenden politischen Differenzen zwischen den Grünen und der CDU wider.
Mit Quellen hier:
https://felo.ai/search/DZpgCMTH6iHK9cerwHgTfN
Inhaltlich gehe ich davon aus, dass KI-Anwendungen auch in der Politik eine immer größere Rolle spielen werden. Schon deswegen rate ich allen demokratisch Kamdidierenden, sich rechtzeitig eine inhaltlich starke Fediversum-Präsenz aufzubauen.
Vielen Dank.
Ich bin bemüht, Parteipolitik hier heraus zu halten.
Auch etwaige Verbindungen baden-württembergischer Politiker zu Peter Thiel möchte ich nicht weiter ausführen.
Ihr letzter Satz gibt mir zu denken. “Schon deswegen rate ich allen demokratisch Kandidierenden, sich rechtzeitig eine inhaltlich starke Fediversum-Präsenz aufzubauen.” Will ich wirklich die Inhalte, die Politiker in der heutigen Zeit auf X etc veröffentlichen und die in vielen Fällen nur der Diskreditierung politisch Andersdenkender dienen, im Fediverse wiederfinden?
Im übrigen geben Partei- und Wahlprogramme den Inhalt vor. Das lässt dem einzelnen Kandidaten nur wenig Spielraum.
Danke für Ihre Nachfrage, @Marie H.
Schon aufgrund der fehlenden Neurohacking-Algorithmen finden polarisierende Posts im Fediversum weniger Resonanz und Reichweite. Ich gehe also auch aufgrund eigener Erfahrungen davon aus, dass sich die Diskussions- & Dialogqualität jenseits der Konzernmedien generell verbessern würde.
Aus meiner Sicht sollten sich mehr Menschen klarmachen, dass sich digitale Äußerungen nicht mehr versenden, sondern auch noch lange gefunden werden können und durch immer mehr KIen ausgewertet werden. Auch Übersetzungen sind oft nur noch einen Klick entfernt.
Es liegt also mehr denn je an uns allen, ob wir negative oder positive Mimesis verstärken.
Sie schreiben:
“…dass sich digitale Äußerungen nicht mehr versenden, sondern auch noch lange gefunden werden können…”
Ich verstehe das so, dass KIen noch sehr lange Menschen und ihre Aussagen eindeutig verbinden können.
Dadurch erhöht sich die Gefahr, dass jede kritische Äußerung jedes/jeder Einzelnen von undemokratischen Regierungen zur Verfolgung und Unterdrückung missbraucht werden kann.
Dabei spielt es mE keine Rolle, welche Medien wir benutzen. Ob Facebook oder Fediverse ist dann gleichgültig.
Sollte man angesichts der sehr realistischen Möglichkeit, dass die AfD an die Macht kommt, nicht besser gewappnet sein und wenn ja, wie?
Dialogischer Monismus und Medienethik verfehlen bei der sog. Alternative ihre Wirkung.
Vielleicht sollte das Thema Propaganda stärker in der Demokratie- und Medienbildung berücksichtigt werden.
Zu viele Herausforderungen und zu viel Neues auf einmal werden viele Menschen überfordern, die das dann ausblenden müssen. Ich empfinde das auch.
Imho.
Ja, @Marie H. – KIen gehören zu den Gefahren wie auch Chancen der Zukunft.
Böse (feindselig-dualistische) Leute könnten damit Menschen nachstellen, die sich für unsere Demokratien eingesetzt haben.
Und umgekehrt: Zukünftige Menschen könnten schauen, wer feindseligem Dualismus gefolgt ist und gegen die Demokratien gekämpft hat.
Aus meiner Sicht spricht vieles dafür, mutig zu leben, statt sich in vorauseilendem Gehorsam der nächsten Tyrannei zu unterwerfen.
Vom Feind lernen heißt Siegen lernen. Den Feind zu spiegeln heißt, das Prinzip Feindschaft hat jetzt zwei Marionetten zum Spielen und beide haben verloren.
Ich will von den Barbaren den Furor Teutonicus und von Rom die Zivilisation: Die Werte, die Toleranz, das Recht, die Wissenschaft, das Wissen und das Können. Von beiden will ich so viel Dekadenz, wie ich nur kriegen kann, denn es soll sich ja lohnen. Doch ich lehne von beiden den Überschuss an Dekadenz ab, wo sie zur Korruption wird. Man bedient sich am Besten von allen und lehnt ab, was einem nicht passt, aber man öffnet sich für alles – so ist Amerika groß geworden und Japan und auch Peter der Große ist mit einer Einkaufstour übern Marktplatz Europa gestartet. Doch all das ist nur Wischiwaschi, bis viele Menschen kommen und es mit Bedeutung füllen – eine Vision, die sich in jedem auf seine eigene Weise spiegelt.
Dagegen halten wir Pickelhauben-Wiesel Merz und seine alten Zöpfe. Wenn sich die AfD gerade gut verkauft, stellen wir unsere Popband halt als AfD-Abklatsch auf. Die Sklaven wollen zum Baumwolle pflücken gepeitscht werden, weil sie sich aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Grund einbilden, wir würden ihnen davon Brot kaufen und nicht uns noch mehr Kuchen und Peitschen, also peitschen wir, und wo keine Baumwolle wächst, sollen sie halt tanzen und lynchen. Sie wollen Sündenböcke schlachten, also soll der Oberste Negerklatschbeauftragte der Bundesregierung Dobrindt die Ringellöckchen und Hexenwarzen du jour jagen, und wir treiben die Bettler nackt durch die Straßen, damit der Pöbel sie zu seiner Belustigung steinigen kann. Er will Brot, also zeigen wir ihn den Riesenkuchen, den wir mit seiner Arbeit gebacken haben und erklären das Fressgelage für alle für eröffnet, doch gleichzeitig zeigen wir die Schulden, damit er weiß, warum er nur Krümel und Sägespäne und Heu und Schlachtabfälle bekommt und nur wir uns mit Zucker und Sahne vollstopfen dürfen. Und weil er dann doch irgendwann merkt, dass sein Wille geschieht und er daran zugrunde geht, dann uns die Schuld gibt und die Guillotinen wetzt, lenken wir ihn noch mit Krieg ab, damit wir ihn aus Not an die Kandare nehmen können, er zu viel Angst hat zum Rebellieren und jeder, der aufmuckt oder überflüssig ist, im Ofen Front verbrannt werden kann.
Populisten und Etablierte. Bauerntölpel und andere Bauerntölpel, die sich für Schlaumeier halten, weil sie als Bauernfänger Erfolg haben. Bauerntölpel sind keine intellektuelle Herausforderung, wer sich clever fühlt, weil sie ihn mit vorgehaltenen Wahlen zwingen, sie an der Nase herumzuführen, ist auch keine.
Und so steckt die Zivilisation nun zwischen den dicken dummen Barbaren und den wütenden dummen Barbaren und ich weiß hier echt nicht weiter. Gab’s alles schon. Immer und immer und immer wieder. Wer nicht aus der Geschichte lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen – auch eine Art Mimesis.
KI… Menschen erschaffen alles in Blasen: 70 Prozent Posertum, Abzocke, Verschwendung, Klugscheißerei, 29,999 Prozent Kosten für Versuch und Irrtum, 0,001 Prozent Erfolg. Wie groß so eine Blase wird, entscheiden die Investitionen in Versuch und Irrtum, die anderen Kosten ergeben sich daraus. Es ist die Schmiede des Hephaistos – viel Schall, Rauch und Glanz, viel Rohmaterial, viel Hämmern, Hauen, Drehen, bis ein ziemlich kleiner Pflug herauskommt. Manchmal schmiedet man sich auch nur ein paar Haie, die die ganzen Sardinen in der Blase auffressen.
Und auch bei der KI werden wir sehen, was herauskommt, wenn die Blase geplatzt ist, sich Staub und Hype gelegt haben und der Stahl im Wasser abgekühlt ist. Dass die Maschinen dem Menschen den Rang ablaufen, ist selbstverständlich, denn sie evolvieren und wir nicht. Ob die KI morgen schon so weit ist oder in 100 Jahren, weiß ich nicht.
Wenn Deutschland die Welt wäre, wäre der Osten der Globale Süden, der von Entwicklungshilfe lebt aber nix davon hat, weil er alles in Nationalismus, Stammeskriege, Seilschaften und Diktatoren steckt, der Nordwesten Europa, das zum Globalen Süden wird, und der Süden Amerika und China, die sich die zunehmende Summe an Almosen, Brot und Spielen, um sich die Konkurrenz vom Hals zu halten, nicht mehr leisten können, deswegen immer mehr Gegenleistung und göttliche Anbetung dafür verlangen und zu Gated Communities neigen. Das bestimmt die Art, wie ein Südländer wie Sie und ein Nordwestler wie ich Deutschland sehen – doch die Welt sehen wir beide mit den Augen Europas. Mimesis ist in einem Fraktal keine Sache des Willens – das Große und das Kleine spiegeln einander in unzähligen Scherben auf allen Größenebenen.
@Michael 17.10. 17:39 / Felo.ai
„Beide Systeme haben ihre eigenen Herausforderungen und Kritiken, insbesondere in Bezug auf soziale Mobilität und die gerechte Verteilung von Chancen.“
Überfluss, Verschwendung und unnütze Bemühungen sagen mir am wenigsten zu. Wer viel leistet, der muss das nicht ausgeben, kann einfach Kapital sammeln und dann halten. Irgendwer muss das auch machen, irgendwem müssen nun die ganze Immobilien und Fabriken gehören.
Nur der Laden selbst muss auch laufen, da sollten m.E. Vermögenssteuern u.ä. nicht im Mix fehlen.
Und es sollte auch nicht zu schwierig sein, ein bescheidenes Auskommen zu finden und Kinder groß zu ziehen. Und wenn es um Verantwortung geht, dann geht es am Ende am Solarpunkt auch nicht dran vorbei.
Eine Meritokratie, die alles auf Leistung setzt, kann auch in Verschwendung mit zuwenig Nachwuchs umkippen, wird dagegen Familienvermögen kaum besteuert, kann das Geld in den Kreisläufen fehlen. Wer dann doch nichts zu erben hat, und nur mittelmäßig leistungsfähig ist, der zahlt derzeit teilweise noch die höchsten Steuern und Abgaben.
Auch KI-Systeme scheinen einfacher zu „vergiften“ zu sein als vorher vermutet, @Tobias
“Die zentrale Erkenntnis der Studie ist, dass die für einen erfolgreichen Angriff benötigte Anzahl an vergifteten Dokumenten nicht mit der Größe des Modells oder des Datensatzes ansteigt. Die Experimente zeigten, dass bereits 250 Dokumente ausreichten, um in allen getesteten Modellgrößen zuverlässig eine funktionierende Hintertür zu implementieren, während 100 Beispiele noch keine robuste Wirkung zeigten.“
https://www.heise.de/news/Data-Poisoning-bei-LLMs-Feste-Zahl-Gift-Dokumente-reicht-fuer-Angriff-10764834.html
Für massiv in KI-Großmodelle investierende Konzerne ist das eine weitere, schlechte Nachricht…
Die Evolution der menschlichen Intelligenz erfolgte eben emergent, durch die Vernetzung und gegenseitige Verstärkung verschiedenster Module. Das ist nicht einfach nachzubauen…
Ich hoffe sehr, dass Du mit Deinem Take zur platzenden KI-Blase und der Ferne einer Super-KI richtig liegst. Klimakollaps und Aufstieg der Faschisten reichen mir als plausible Super-GAUs. Zu den KI-Prognosen habe ich auch einiges gelesen und gehört, und gerade Stephen Hawkings Warnungen tanzen bei mir Synapsenballett, aber bei dem Problem sehe ich am ehesten die Chance, dass es sich als übertrieben herausstellt. Aber trotzdem ist es Teil einer Kakaphonie, die mich teils erlähmen und erblinden lässt. Die Welt scheint aus den Fugen, es gibt keine Ordnung und keinen Verlass. An diesem Punkt kann ich mit Verschwörungsgläubigen und Fanatischen mitfühlen.
Frage zur Mimesis: Inwiefern spielen Unterhaltungsmedien bzw. genauer eingegrenzt Geschichten in Serien, Filmen, Büchern und Spielen bei der Gesellschaftsbildung eine Rolle?
Haben Menschen, die hauptsächlich klassische Hollywood Happy End Geschichten konsumieren mehr Grundvertrauen und Optimismus als Menschen, die viel mit Geschichten rund um Verlust, Niederlage und Hoffnungslosigkeit konfrontiert werden? Kopieren Menschen charismatische Bösewichte aus Geschichten?
Guten Morgen & vielen Dank, @Hui Haunebuh 🙏
Stand heute hat noch kein KI-Konzern mit der Verschwendung von Geld, Energie und Wasser ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt oder auch nur das Problem der Botshit – Halluzinationen lösen können. Wo es auch wirtschaftliche Erfolge gibt, bestehen diese in der Entwicklung spezialisierter Anwendungen meist durch kleinere Firmen. Auch ist längst ein blühendes Open Source-KI-Biotop entstanden.
In Sachen Filmen kann ich als begeisterter Kino-Fan (gestern „Good Fortunes“ mit Keanu Reaves) von eigenen Erfahrungen und Beobachtungen sprechen. So habe ich jahrelang den Gut-Böse-Dualismus von “Top Gun“ gefeiert – bis mir dämmerte, dass der Kerosin-Verbrauch des Westens auch die Sowjetunion finanzierte & hier ein widersinniges Wirtschafts- und Militärmodell gefeiert wurde.
Positive Mimesis erlebte ich beispielsweise bei “KPop Demon Hunters“, den ich auch hier auf dem Blog schon vor seinem internationalen Durchbruch empfahl:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-koreanisch-amerikanischer-musikfilm-der-hoffnung-kpop-demon-hunters/
Denn hier wird der Gut-Böse-Dualismus zwischen guten Menschen und bösen Dämonen aufgespannt – und in Heldinnengeschichten überwunden. ❤️🩹
Generell rechne ich jedoch damit, dass die Wirkung einzelner Filme nicht überschätzt werden sollte, da bei fast allen Menschen nur ein „Brei“ verschiedener Charaktere erinnert wird, auf die dann situativ erinnernd zurückgegriffen wird. Wichtig scheint mir daher eine bewusste Wahrnehmung hochwertiger Filme und also wiederum eine frühe und gute Medienbildung zu sein.
Schließlich sehe ich gegen alle Widerstände ein weltweites Wachstum an Solarstrom und Elektromobilität, an dem leider Deutschland 🇩🇪🇪🇺 allzu zögerlich teilnimmt. Habe dazu heute Morgen gepostet:
Guten Morgen – Tässle Kaffee ☕️?
Schon 2017 (!) erwarb ich 1 französisches #Elektroauto (Zoé – Kleinwagen) & habe es nie bereut. Inzwischen werden weltweit täglich 30 Tsd+ #EAutos zugelassen, während deutsche #Autokonzerne & Zulieferer nach langem, sog. #ShareholderValue Tausende entlassen. Hohe Dividenden & Manager-Boni waren ihnen wichtiger als Investitionen in #Elektromobilität. Die auch volkswirtschaftlichen Schäden dieser #Deindustrialisierung sind enorm. 🚙🤔🔥
https://sueden.social/@BlumeEvolution/115398999802849489
Dir vielen Dank für Deine engagierten Beiträge!
Thanks for this post on media ethics and AI. I found the idea of positive mimesis really interesting—it’s a fresh perspective on how imitation can be good for society.
Thanks a lot, @playcolorblockjam 🙏🙌
I just prompted Felo.ai about the possibilities of „good mimesis“:
## Understanding Good Mimesis
The concept of mimesis, derived from the Greek term for imitation, encompasses a wide range of interpretations across various fields, including philosophy, literature, and art. The question of whether there can be a “good” mimesis is nuanced and often debated.
**Positive Mimesis**
There is a notion of “positive mimesis,” which refers to forms of imitation that can lead to beneficial outcomes. This includes the imitation of virtuous behaviors, artistic techniques, or moral values. For instance, when individuals emulate the qualities of admirable figures—such as mentors or role models—they engage in a form of positive mimesis that can foster personal growth and societal harmony. This type of imitation is characterized by a reduction in negative emotions like envy and rivalry, as it focuses on pursuing shared goods that do not lead to conflict[1].
**Mimesis in Art and Literature**
In the realm of art and literature, mimesis serves as a fundamental mechanism through which creators represent reality. This representation can be seen as a reflection of human experiences, allowing audiences to connect with the depicted narratives on a deeper level. For example, Shakespeare’s characters often embody complex human emotions and situations, enabling audiences to find relatable aspects of their own lives within the stories[6].
Moreover, artists like Leonardo da Vinci and Caravaggio utilized mimetic techniques to create lifelike representations, blurring the lines between art and reality. Their works invite viewers to engage with the emotional and intellectual narratives presented, showcasing how mimesis can enhance empathy and understanding[6][18].
**The Dual Nature of Mimesis**
However, mimesis is not without its pitfalls. It can also lead to negative outcomes, such as rivalry and conflict, particularly when individuals imitate desires or behaviors that are inherently competitive. This darker aspect of mimesis is often highlighted in discussions about mimetic desire, where individuals seek to fulfill their aspirations based on the desires of others, potentially leading to dissatisfaction and conflict[7].
**Conclusion**
In conclusion, good mimesis is indeed possible and can manifest in various forms, particularly when it promotes positive behaviors and fosters understanding through art and literature. The challenge lies in navigating the dual nature of mimesis—recognizing when imitation serves as a constructive force and when it may lead to negative consequences. By focusing on positive models and virtuous behaviors, individuals can harness the power of mimesis to enrich their lives and communities.
Link with sources:
https://felo.ai/search/RknQ6Q9ZFcMgiG2A4iuYQy
Thanks for the interest & best wishes! 🙌
Das Umfragehoch der AfD ist zu einem großen Grad auch dadurch erklärbar, dass diese Beziehungen, Gemeinschaft und Sinn bietet. Die sind praktisch die einzigen, die sowas wie eine Zukunftsvision formulieren, während die anderen Parteien alle in dystopischen Abwärtsspiralen gefangen sind. Deren Botschaft besteht im Wesentlichen aus “Wählt uns, mit uns wird es weniger schlimm.”
Deswegen finde ich Ihre Open-Source- und Solarpunk-Erzählungen so ermutigend, weil sie eben so eine positiv besetzte Zukunftsvision formulieren. Leider werden solche Erzählungen medial kaum verbreitet, weil sie sich nicht mit der auf permanenter Zuspitzung getrimmten Aufmerksamkeitsökonomie vertragen. Und im Gegensatz zu den Rechtsextremen verfügen wir nicht über Milliardäre Hintergrund, um eigene Medienstrukturen aus dem Boden zu stampfen.
Vielen Dank, @Bernd
Und, ja, über das Verhältnis je religiös-dualistischer, rechtspopulistischer und demokratischer Kräfte zu Zeit und Zukunft haben wir hier auf „Natur des Glaubens“ bereits öfter diskutiert:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/saekularer-zeitenumbruch-wie-fuehlt-sich-die-zeit-fuer-dich-an/
Wichtig finde ich auch beim Zeitempfinden die Medienwirkung. So ist uns die lineare Zeitvorstellung nicht angeboren, sondern setzte sich erst mit der Alphabetisierung durch. Die menschliche Psychologie tendiert stärker zu zyklischen Zeitverständnissen, wie wir sie ja auch im säkularen Alltag erleben: Geburt und Tod, Tag und Nacht, Jahreslauf usw.
Und hier sehe auch ich eine zentrale Herausforderung für demokratische Bewegungen: Rechtsdualisten bieten eine verklärte Vergangenheit als vermeintliche Zukunft, Linksdualisten revolutionäre Verheißungen. Was also kann die demokratische Mitte angesichts von Energiewende und Geburtenimplosion anbieten?
Und hier werden dann Solarpunk, Open-Source-Internet und Familienbildung wirklich wichtig. Denn Lügen durchschauen die Menschen über kurz oder lang.
Herzlichen Dank für Ihr konstruktives Interesse & unsere Dialoge! 🙌
Als Ergänzung:
Der Deutsche Presserat ist das Organ der Freiwilligen Selbstkontrolle der Presse. In dieser Funktion nimmt der Deutsche Presserat keine Beschwerden gegen den Rundfunk (TV und Radio) sowie die dazugehörigen Online-Angebote (Websites, Mediatheken, Social-Media-Accounts), Werbung, Anzeigen und private Internetseiten an.
“Der Unternehmenszweck der dpa, Deutsche Presse Agentur ist laut Statut die Sammlung, Verarbeitung und Verbreitung von Nachrichten-, Archiv- und Bildmaterial jeder Art. Die Agentur verpflichtet sich, diese Aufgabe „unparteiisch und unabhängig von Einwirkungen und Einflüssen durch Parteien, Weltanschauungsgruppen, Wirtschafts- und Finanzgruppen und Regierungen“ zu erfüllen.
Diese beiden Organisationen gilt es weiter auszubauen, sie finanziell unabhängig zu machen und ihre Rechte zu wahren und wenn notwendig zu erweitern.
Danke, @Mensch 🙏
Ja, es ist doch wirklich bemerkenswert, dass auch mit Leo XIV. ein Papst um die Zukunft der Nachrichtenagenturen sorgt!
Denn dahinter steckt nicht weniger als die Frage nach der Wahrheit: Wenn selbst unsere Nachrichten von Desinformation und Verschwörungsmythen kontaminiert werden, ist auch kaum noch echter Dialog möglich. Deswegen sind Medienethik und Medienbildung für uns alle wichtiger denn je. Meine ich.
Wir sehen m.E. an den Plattformen des kommerz. Social Media, dass sich Menschen mit Medienkompetenz nicht gegen ein böswilliges Mediendesign/Neurohacking wehren können.
Wo finde ich in ihren medienethischen Betrachtungen Ansatzpunkte, bei welchen gesellschaftlichen Gruppen sie die Verantwortung für ein ethisches/gemeinwohldienliches Design digitaler Medien in einem demokratischen Staatswesen sehen.
Also am Beispiel des Fediversums. Wer sollte in das Design der Apps (z.B. Peertube, Pixelfed, Friendica, Loops, Mastodon, …) und Protokolle (z.B. ActivityPub) investieren und wer sollte Instanzen betreiben und moderieren?
Danke für die Nachfrage, @Erwin
Wie gebloggt bestehe ich darauf, dass Medienbildung und Medienethik relevant für alle (!) sind. So habe ich ja auch selbst Facebook, Instagram und X zugunsten von Mastodon verlassen, betreibe diesen Wissenschaftsblog und freue mich über die Open Source – Initiative des Bundesheeres von Österreich 🇦🇹🇪🇺👍!
Das österreichische Bundesheer wechselt von Microsoft Office zum freien Büropaket LibreOffice. Das sagte Michael Hillebrand von der Direktion 6 – IKT (Informations-Kommunikations-Technologie) und Cyber des Bundesheers gegenüber dem Radiosender Ö1.
https://www.linux-magazin.de/news/oesterreich-bundesheer-setzt-auf-libreoffice/
Niemand kann alles, aber alle können etwas verändern.
Ja, mit dem Verlassen böswillig designter digitaler Medienplattformen haben Sie m.E. die einzig mögliche Wahl getroffen, wie sich Mensch dem Neurohacking durch digitale Medien entziehen kann.
Meine Frage ging aber dahin, bei welchen gesellschaftlichen Gruppen sie die Verantwortung für die Schaffung einer gemeinwohldienlichen digitalen Medienwelt sehen.
Sie erwähnen das österreichische Heer. Das ist eine staatliche Organisation die über nennenswert Mittel zur Gestaltung digitaler Lösungen verfügen sollte. Wollen Sie damit sagen, dass sie auch bei der Bundeswehr eine Verantwortung für die gemeinwohldienliche Gestaltung digitaler Lösungen für die Allgemeinheit sehen?
Unser Grundgesetz weist in Artikel 21 im ersten Satz den Parteien eine Mitwirkungspflicht an der Willensbildung des Volkes zu. Sehen sie darin in der Digitalität eine Verantwortung von Parteien für die Gestaltung digitaler Diskursangebote, die eine Willensbildung des Volkes ermöglichen?
Wenn das Grundgesetz von “Mitwirkung” spricht, nehme ich an, dass es weitere gesellschaftliche Akteure in der Pflicht für die Willensbildung des Volkes sieht. Welche Akteure wären das und kann man auch für sie eine Verantwortung für die Gestaltung gemeinwohldienlicher Medien unterstellen?
@Erwin
(Weitere) Einzelpersonen? Ja.
Ich freue mich, dass gerade auch Prof. Dr. Inan Ince auf Mastodon gekommen ist.
Bundeswehr? Ja.
Parteien? Ja.
Kommunen? Unbedingt.
Bund & Länder? Schleswig-Holstein hat sein Mailsystem bereits erfolgreich umgestellt.
Kirchen? Wäre klasse.
Unternehmen? Wäre klug.
Der Weg des Solarpunks ist nicht, anderen Vorschriften zu machen, sondern sie zu ermutigen, das Richtige zu tun. Mir ist klar, dass im deutschen Sprachraum Veränderungen fast nur Top-Down gedacht werden. Aber dann hätte ich nicht 2013 eine Wärmepumpe, 2017 ein Elektroauto und wöchentlich Blogposts verwirklicht. Ich glaube an Veränderungen durch Bottom-Up, durch Tun statt nur fordern.
Nach dem WK2 hielt man es für richtig, dass die Gestaltung des Rundfunks starke demokratische Organisationen braucht.
Beim Übergang ins Digitalzeitalter hielten es nahezu alle demokratischen Organisationen für richtig, dass die digitale Medienwelt von wenigen sehr großen kommerziellen Organisationen gestaltet wird.
Angesichts der Komplexität und des Aufwands zur Schaffung digitaler Medien halte ich es für kein realistisches Szenario, dass durch das Wirken des Einzelnen eine gemeinwohldienliche digitale Medienlandschaft entstehen kann. (So wie sich auch der Einzelne i.d. R. keine WP oder eAuto bauen kann.)
Im Abstellen auf Medienkompetenz des Einzelnen sehe ich da eher den Versuch der demokratischen Organisationen, sich vor ihrer Verantwortung für die Gestaltung einer gemeinwohldienlichen Medienwelt zu drücken.
Herzlichen Dank, @Erwin
In der Tat halte ich den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk (ÖRR) in Deutschland für ein ermutigendes Beispiel. So haben ARD und ZDF ihre gemeinsame Mediathek bereits auf FOSS-Basis realisiert:
Die Zusammenführung der Entwicklung ihrer Mediathek-Software unter dem Titel „Streaming OS“ nutzen ARD und ZDF auch dazu, diese Open Source zu machen. Neben den üblichen Vorteilen von Freier und Open-Source-Software sind damit auch spezifische Vorteile für öffentlich-rechtliche Medien verbunden.
https://netzpolitik.org/2024/neues-aus-dem-fernsehrat-105-ard-und-zdf-praesentieren-streamingos-auf-open-source-basis/
Auch mein Hinweis auf das österreichische Bundesheer darf gerne als Widerlegung Ihrer seltsamen Annahme verstanden werde, hier wolle jemand nur “durch das Wirken des Einzelnen eine gemeinwohldienliche digitale Medienlandschaft” entstehen lassen. Meine Position ist dieser Strohmann ganz sicher nicht.
Ganz im Gegenteil verweist doch Mimesis auf die sozialen Folgen auch individuellen Verhaltens. So machte mir niemand irgendwelche Vorgaben, als ich wegen der zeitweisen Unterdrückung von Jimmy Kimmel mein Disney+ – Abonemment kündigte. Vielmehr taten dies Hunderttausende, so dass der Medienkonzern schnell einknickte und Kimmel wieder ins Programm nahm.
Meine völlig individuelle und allerdings mit dem Blumschen Familienrat abgestimmte Entscheidung führte im Übrigen dazu, dass die Stuttgarter Zeitung erstmals einen OpenSource – Fediversum – Mastodon-Post von mir zitierte:
“So schrieb der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte und bekennende Star-Wars-Fan Michael Blume auf seinem privaten Mastodon-Account, er habe sein Disney-Plus-Abo gekündigt und werde auch jetzt nicht mehr zurückkehren.”
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.disney-auf-schlingerkurs-kimmel-macht-sich-bei-rueckkehr-auch-ueber-disney-konzern-lustig.7d5ae1d6-06d0-409a-ae0c-bfd8ac52588d.html
Wie viele Andere diese Meldung bzw. Meldungen wahrnahmen und daraus wiederum mimetische Impulse für ihre eigenen Medienentscheidungen ableiteten, werde ich sicher nicht in diesem Leben erfahren.
Meine Beobachtung der Spezies Mensch: Ihre Zivilisation bestand und wird weiter bestehen aus Lüge, Habgier und Ressourcenverschwendung ( genannt Wirtschaftswachstum)
Das erlebe ich anders, @Adolf Döring
Zwar gibt es in jeder Gesellschaft auch Bosheit (feindseligen Dualismus) und Egoismus (egozentrischer Relativismus), aber ohne Kooperation, Güte, Gemeinschaften und Familien erhält sich auch keine Zivilisation.
Und Ihr Druko wurde gerade auf einem völlig freiwilligen und ehrenamtlichen Wissemschaftsblog beantwortet, der sich u.a. für den Solarpunk und mehr Kreislaufwirtschaft einsetzt.
Hallo @Michael.
Wirklich spannende These!
Ich habe in diesem Kontext eine Stelle in Thomas Kuhns “Die Struktur der Wissenschaftlichen Revolutionen” gefunden, in der er von einem Experiment spricht, in dem Teilnehmern Spielkarten in schneller Abfolge präsentiert werden. Darunter gibt es solche mit falschen Motiven, z.B. rote Pik sechs. Bei schneller Abfolge fällt das nicht auf, weil die Teilnehmer die Karten “in eine der von vorangegangenen Erfahrungen bereitgestellten Begriffskategorien” einordnen (S. 75 suhrkamp, 2023).
Ich frage mich ob der “schnelle” Umgang mit KI uns nicht in ähnlicher Weise dazu verleitet, mit altbekannten Begriffskategorien wie “Verbieten” zu operieren, statt – wie es Dein Ansatz ist – Begriffe zu reflektieren und teil neu zu prägen (Mimesis).
Hallo, lieber @Peter – wie so oft sprichst Du mir aus dem Herzen!
Heute sah ich die grandiose Ausstellung IMPRESSIONISMUS IN DEUTSCHLAND.
MAX LIEBERMANN UND SEINE ZEIT im Museum Frieder Burda in Baden-Baden.
https://www.museum-frieder-burda.de/ausstellung
Mir wurde dabei wieder bewusst, was für ein Paradigmenwechsel es war, nicht mehr nur Adelige zu malen, sondern auch Arbeiter, Juden, gar Waisenmädchen. Was es bedeutete, nicht nur Prunk zu vermehren, sondern eine Garten, eine Blumenvase, eine Alltagsszene leuchten zu lassen. Lesende Frauen, bürgerliche Wohnzimmer und spielende Kinder zeigen den Aufstieg eines zunehmend demokratischen Bürgertums gegen die Konventionen von Adel und Militär an.
Heute erscheint uns – insbesondere auch aufgrund der Entwicklung der Fotografie – als selbst-verständlich, was damals revolutionär war.
Und gerade auch hier sehen wir ein Streben nach positiver Mimetik, ein künstlerisches Streben nach Staunen und Dankbarkeit – das einerseits auf Widerstände stieß, aber doch nachweisbar wirkte und weiterwirkt. Die Menschen strömten, um Gemälde anzuschauen. (Und ich wurde wieder mal erkannt, freundlich angesprochen und nach der antisemitischen Verfolgung der Liebermanns gefragt.)
Auch Worte, auch Medien, ganze Wahrnehmungen verändern sich durch Paradigmenwechsel. Und wenn es auch mühsam erscheint, so sind weltweit über 30.000 Anmeldungen neuer Elektroautos pro Tag (!), täglich neue Solaranlagen und sinkende Ölpreise doch starke Signale dafür, dass der post-fossile Zeitenumbruch in eine solare Zeit bereits stattfindet und nur noch verzögert, nicht mehr gestoppt werden kann.
Dir herzlichen Dank für Deine starken und tiefen Beiträge gerade auch zur Erkenntnistheorie! 🙌
@Michael 18.10. 06:13
„Die Evolution der menschlichen Intelligenz erfolgte eben emergent, durch die Vernetzung und gegenseitige Verstärkung verschiedenster Module. Das ist nicht einfach nachzubauen…“
Das Gehirn ist entsprechend kompliziert. Auch wenn nun alles auf Nervenzellen basiert, deren Funktionalitäten durchaus nachvollziehbar und in der Technik nachzubauen wären.
Und da alles so klein wie irgendmöglich gebaut ist, wird man an der Grenze des Quantenzufalls operieren müssen, was dann wiederum auch Quanteneffekte kreativ einschließen kann. Möglicherweise arbeitet selbst das Gehirn längst mit Effekten, die man in Quantencomputern versucht zu realisieren?
Genauso können in immer kleineren Strukturen in Computerchips Quanteneffektstörungen immer öfter auftreten. Wenn man die dann auch kreativ verarbeiten kann, könnte das vielleicht sogar die Funktionalität erweitern?
Letztlich entscheiden auch solche technischen Details darüber, was mit der KI in Zukunft weiter anzufangen wäre. Viele kleine Module haben wir ja auch als Menschheit, jeder ist ein eigener Mikrokosmos, auf denen dann insgesamt alle Kultur aufbaut. Soweit wie Medien diese dann konkret verbinden können.
@Michael 18.10. 11:00
„Zwar gibt es in jeder Gesellschaft auch Bosheit (feindseligen Dualismus) und Egoismus (egozentrischer Relativismus), aber ohne Kooperation, Güte, Gemeinschaften und Familien erhält sich auch keine Zivilisation.“
Was jetzt aber auch eine offene Frage wäre. Zu hoffen wäre in der Tat, dass es der Mensch eben macht, dennoch. Man darf sich am Gelingen dessen aber gerne beteiligen? Selbst wenn es nichts wird, hat man es dann wenigstens versucht.
Besser allemal, wenn man damit versucht, Punkte für das Himmelreich zu sammeln. Dieses Sammeln kann sonst durchaus ziemlich destruktiv werden, wenn man nur das schon mal ablöst, wäre so Mancher ein paar Schritte weiter.
Ja, @Tobias – selbst wenn es keinen Sinn im Leben gäbe, so könnten wir ihm doch einen geben. Ob es uns in den Himmel bringt, oder nicht.
Was wird von uns bleiben?
Ich denke, unsere Dialoge gehören nicht zum Schlechtesten, das wir hinterlassen. 🙂
@Michael Blume
18.10.2025, 16:55 Uhr
Frag Camus ^^ 🙂 scnr …
Ja, @Uli Schoppe – Camus lohnt sich zu befragen, auch weil er bei allem Existentialismus doch seine Lehren auf Mythen und Bildern begründete.
Sind diese sinnlos, zufällig, individualistisch? Ich meine, nein.
Niemand muss religiös sein, um die Transzendenzen unserer Existenz zu erkunden. Erlebe ich.
@Michael 18.10. 16:55
„Was wird von uns bleiben?“
Was von diesem wunderbaren Planeten und uns Menschen übrigbleibt finde ich wesentlich interessanter.
Ich selber werde mich in kosmischen Geisteswelten auflösen, voraussichtlich. Sowieso. Da kann ich keine vernünftigen Alternativen zu erkennen.
„Ich denke, unsere Dialoge gehören nicht zum Schlechtesten, das wir hinterlassen.“
Soviel bewegen geht offenbar heutzutage. Immerhin das schon mal. Und wenn ich noch mal wiederkomme, freue ich mich auf eine Welt, von der noch was übrig geblieben ist.
Auf diesem Weg danke ich Ihnen für die klaren Worte, die Sie an den Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU im Deutschen Bundestag gerichtet haben.
Ich weiß, dass zu solchen öffentlichen Stellungnahmen viel Mut gehört. Meinen Respekt und meine Hochachtung dafür.
Momentan habe ich das Gefühl, dass die Diskussion um die Äußerung des Bundeskanzlers außer Kontrolle gerät.
Wir laufen Gefahr von einer Welle gegenseitiger Angriffe überrollt zu werden und weiß nicht, wie wir es wieder stoppen sollen. Was derzeit auf Social Media los ist, besorgt mich sehr.
Die Spaltung wird immer tiefer und letztlich werden die die Ernte einfahren, die wir als Demokraten und Demokratinnen am wenigsten wollen.
Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.
Ich danke Ihnen, @Marie H.
Unser Noch-Bundeskanzler Friedrich Merz hatte nun ausreichend Zeit, die rassistische Entgleisung gegen Millionen Deutsche und gemischte Fanilien zurück zu nehmen. Stattdessen lässt er durch seinen rechtslibertären und also bereits extrem unbeliebten Fraktionschef Jens Spahn noch einen draufsetzen.
Es reicht. Für so eine menschenfeindliche und polarisierende Politik bin ich nicht in eine christlich-demokratische Partei eingetreten. Diese Leute zerstören die Glaubwürdigkeit einer wichtigen, demokratischen Kraft und schaden der Arbeit von Tausenden in Kommunen und insbesondere Städten. Durch diese rechtsdualistische Mimesis erstarken nur die Faschisten. Denn wer stört als nächstes „im Stadtbild“?
Juden mit einer Kippa? Musliminnen mit Kopftuch? Christen mit einem Kreuz? Arme Menschen, Alte, Menschen mit einer Behinderung? Was ist das für ein unterirdischer Ansatz, die Präsenz von Menschen anzugreifen, statt gemeinsam Probleme zu lösen?
Einer Angela Merkel wäre so etwas nicht passiert – oder sie hätte es korrigiert.
Ich kann und werde dazu nicht länger schweigen und fürchte mich nicht vor Konsequenzen. Es geht hier schließlich um die Seele der CDU und die Zukunft der Demokratie. Wenn mich meine Partei loswerden will, dann soll sie das sagen.
Hier mein Mastodon-Post:
Nein, Jens #Spahn – als Christ, seit 30+ Jahren #CDU – Mitglied & Teil einer deutsch-türkischen Familie mit drei Kindern „sehe“ ich nicht in der Vielfalt der Menschen im #Stadtbild ein Problem, sondern in kaputter Infrastruktur, Unrecht & deren Verharmlosung durch #Rassismus.
Ihr Rechtslibertären seht in anderen Menschen offensichtlich nicht mehr das Bild Gottes, sondern nur noch Nutzwerte vs. Bedrohung. Das #C steht aber nicht für Capitalismus, Conzerne & Corruption.
https://sueden.social/@BlumeEvolution/115395982652345068
Ich hoffe, auch in Preußen und im Sauerland denken noch ein paar Leute darüber nach, ob sie diesen Irrweg wirklich weitergehen wollen. Ich will das nicht.
Ich wünsche Ihnen viele Unterstützer in der CDU.
Einem Facebook-Eintrag des hiesigen CDU-MdBs, Klaus Mack, vom gestrigen Samstag konnte ich entnehmen, dass die CDU in diesen Tagen ihren 80. Geburtstag feiert.
Übrigens kein Wort zu den Gründern der CDU, auch nicht einmal die Erwähnung “christlich”.
Weiter schreibt er:
“Wir sind noch lange nicht am Ziel. Daher setzen wir alles daran, dass die CDU auch in den nächsten 80 Jahren Verantwortung für unser Land übernimmt. Unser Ziel: Ein Staat, der funktioniert, eine Wirtschaft, die wieder brummt, und eine Gesellschaft, in der sich Leistung lohnt und die Menschen Vertrauen in die Zukunft haben. Unter Friedrich Merz machen wir Deutschland wieder stark – davon bin ich überzeugt.”
@Marie H.
Ich verstehe schon, dass sich viele daran erfreuen, den Niedergang der ihnen verhassten Unionsparteien oder auch der SPD zu kommentieren. Auch auf Mastodon gibt es viele, die die Folgen des Untergangs der demokratischen Mitte nicht erkennen (wollen).
Habe deswegen heute Morgen dazu gepostet:
Mein Protest gegen den Verfall des #C in der #Union erfolgt nicht, weil ich mir sicher wäre, den säkularen #Rechtsruck noch aufhalten zu können. Sondern er erfolgt aus der Sorge, dass sich eine der letzten Parteien der europäischen #Christdemokratie selbst aufgibt & damit auch #Deutschland dem fossilen #Faschismus ausliefert. Schweigen ist für mich keine Option mehr, gerade WEIL ein Scheitern denkbar geworden ist… 🤔🇩🇪🇪🇺🔥
https://sueden.social/@BlumeEvolution/115399639074257954
Der inhaltliche und personelle Niedergang demokratischer Parteien ist aus meiner Sicht niemals ein Grund zur Freude, auch nicht zur Schadenfreude. Ich nehme an, Sie sehen das ebenso?
Ja, ich sehe das genauso!
Ich empfinde weder Häme noch Schadenfreude.
Als ehemaliges CDU Mitglied schmerzt mich die Entwicklung.
Und glauben Sie mir, es bereitet mir durchaus keine Freude, mit meiner Einschätzung vor vier Jahren, als ich die CDU verlassen habe, richtig gelegen zu haben.
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt – auch und besonders, was die Parteien betrifft. Dazu gehört auch die CDU.
Das war auch wirklich gutmütig gemeint. Ich konnte wirklich einfach nicht wiederstehen.
Ich denke jeder kennt das wenn einen der Teufel reitet. Solange es nicht übergriffig wird 😉
Die entscheidende Frage ist immer nur WIE gehen wir miteinander um nie WARUM denke ich (Angst vor Strafe halte ich da allerdings für einen ziemlichen Notbehelf. Freundlich gesagt. Wenn es so weit kommt dass das die einzige Motivation ist haben wir schon vorher etwas im Umgang miteinander falsch gemacht).
Wenn man zu sehr auf dem warum herumreitet geht ein vernünftiges wie verloren.
Danke, @Uli Schoppe
Nach meiner Beobachtung und Auffassung sind sowohl die destruktive wie auch die konstruktive Mimesis deswegen so stark, weil sie oft erst im Nachhinein rationalisiert werden. Menschen handeln oft unbewusst nachahmend und (er-)finden dann nachträglich rationale Begründungen für ihr Verhalten.
Hier mein Prompt an Felo.ai:
## Kann sich Elektromobilität durch positive Mimesis verbreiten?
Die KI-generierte Antwort:
Ja, Elektromobilität kann sich durch positive Mimesis verbreiten. Die Theorie der Mimesis, wie sie von René Girard entwickelt wurde, beschreibt, wie Menschen die Wünsche und Verhaltensweisen anderer imitieren, insbesondere von Personen, die sie bewundern oder als Vorbilder sehen. Diese Nachahmung kann sowohl destruktive als auch konstruktive Auswirkungen haben. Im Kontext der Elektromobilität könnte positive Mimesis eine Schlüsselrolle spielen, um nachhaltige Mobilität zu fördern.
### **Wie positive Mimesis Elektromobilität fördern kann:**
1. **Vorbildfunktion und soziale Nachahmung:**
– Wenn prominente Persönlichkeiten, Unternehmen oder Nachbarn Elektrofahrzeuge nutzen, können sie als Vorbilder dienen. Menschen neigen dazu, die Entscheidungen und Wünsche von Personen zu übernehmen, die sie bewundern oder als erfolgreich wahrnehmen. Zum Beispiel könnte der Kauf eines Elektroautos durch eine bekannte Persönlichkeit andere dazu inspirieren, ebenfalls auf Elektromobilität umzusteigen [1][7].
2. **Differenzierung durch Nachhaltigkeit:**
– Positive Mimesis beinhaltet nicht nur Nachahmung, sondern auch Differenzierung. Menschen könnten Elektrofahrzeuge nutzen, um sich als umweltbewusst und modern darzustellen, was wiederum andere motiviert, diesem Beispiel zu folgen. Dies schafft einen Wettbewerb um nachhaltiges Verhalten, der die Verbreitung von Elektromobilität beschleunigen kann [1][7].
3. **Gemeinschaftliche Werte und Trends:**
– In einer Gesellschaft, die zunehmend Wert auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit legt, kann Elektromobilität als Symbol für diese Werte wahrgenommen werden. Die Nachahmung solcher Werte durch den Kauf von Elektrofahrzeugen könnte eine positive Dynamik erzeugen, die die Akzeptanz und Verbreitung fördert [4][22].
4. **Politische und wirtschaftliche Anreize:**
– Maßnahmen wie das Elektromobilitätsgesetz, das Privilegien für Elektrofahrzeuge vorsieht (z. B. spezielle Parkplätze oder reduzierte Gebühren), können ebenfalls als Anreiz wirken. Wenn Menschen sehen, dass andere von diesen Vorteilen profitieren, könnten sie motiviert sein, ebenfalls auf Elektromobilität umzusteigen [4].
### **Beispiele für positive Mimesis in der Elektromobilität:**
– **Tesla und der Markttrend:** Die Popularität von Tesla-Fahrzeugen zeigt, wie ein Unternehmen durch Innovation und Vorbildfunktion eine Welle der Nachahmung auslösen kann. Viele Käufer entscheiden sich für Elektroautos, weil sie die Marke mit Fortschritt und Nachhaltigkeit assoziieren [1][15].
– **Städte und Kommunen:** Mehr als 100 Städte in Deutschland nutzen gesetzliche Möglichkeiten, um Elektromobilität zu fördern. Diese Maßnahmen können als Vorbild für andere Städte dienen und so eine positive Nachahmung auf kommunaler Ebene anregen [4].
### **Fazit:**
Positive Mimesis kann ein mächtiges Werkzeug sein, um Elektromobilität zu fördern. Durch die Nachahmung von Vorbildern, die Differenzierung durch nachhaltiges Verhalten und die Schaffung gemeinschaftlicher Werte kann die Akzeptanz und Verbreitung von Elektrofahrzeugen erheblich gesteigert werden. Dies zeigt, dass menschliche Nachahmung nicht nur Konflikte, sondern auch Fortschritt und Innovation fördern kann.
[1] https://read.lukeburgis.com/p/mimetic-desire-102-mimes-memes
[2] https://mediarep.org/bitstreams/f6305994-9b28-4128-85ed-15ec2680d08d/download
[3] https://hvlopen.brage.unit.no/hvlopen-xmlui/bitstream/handle/11250/2481452/grande.pdf?sequence=1&isAllowed=y
[4] https://www.bundesumweltministerium.de/themen/verkehr/elektromobilitaet/ueberblick-elektromobilitaet
[5] https://christianscholars.com/mimetic-theory-a-new-paradigm-for-understanding-the-psychology-of-conflict/
[6] https://www.vau-max.de/magazin/news/wissenschaftler-kritisieren-saubere-e-mobilitaet-ist-rechenfehler-elektroautos-eine-saubere-sache-ist-das-nur-die-halbe-wahrheit.8112
[7] https://www.mdpi.com/2077-1444/12/11/988
[8] https://de.linkedin.com/posts/achimbckarpf_elektromobilit%C3%A4t-mythen-missverst%C3%A4ndnisse-activity-7295819961866883072-bszh
[9] https://www.ebp.global/ch-de/expertisen/energie/elektromobilitat
[10] https://www.bundeswirtschaftsministerium.de/Redaktion/DE/Dossier/elektromobilitaet.html
[11] https://andrewmarrosb.blog/posts-collected-by-topic/mimetic-desire-and-mimetic-rivalry/
[12] https://www.investmentweek.com/elektromobilitat-verzeichnet-wachstum-chinas-vorherrschaft-nimmt-zu-wahrend-europas-einfluss-schwindet/
[13] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/(SICI)1097-4644(19960601)61:3%3C420::AID-JCB9%3E3.0.CO%3B2-V
[14] https://academic.oup.com/nsr/article/10/12/nwad260/7288669
[15] https://www.investmentweek.com/volkswagen-konzern-fokussiert-sich-auf-elektromobilitat-neue-modelle-zielen-auf-breitere-kundensegmente-ab/
[16] https://www.wwf.de/nachhaltiges-wirtschaften/circular-economy/die-zukunft-ist-zirkulaer/circular-economy-bei-fahrzeugen-und-batterien
[17] https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/elektroauto/elektroauto-pro-und-contra/
[18] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/medienethik-mimesis-und-ki-sind-komplex-aber-wichtig-zu-verstehen/
[19] https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8914635/
[20] https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC7819711/
[21] https://www.kit.edu/kit/17345.php
[22] https://wgp.de/de/elektromobilitaet/
[23] https://www.amazon.com/-/es/Domenic-M%C3%B6nnich-ebook/dp/B0885NF7WH
Nun würde ich ja meinen, dass sich am Beispiel von Elon Musk vs. Tesla auch gut darstellen ließe, wie schlechtes Verhalten auch wirtschaftlich schadet. Aber das wäre ja ggf. mal ein eigenes Thema! 😉
@Marie H. 19.10. 08:36 / Klaus Mack
„Ein Staat, der funktioniert, eine Wirtschaft, die wieder brummt, und eine Gesellschaft, in der sich Leistung lohnt und die Menschen Vertrauen in die Zukunft haben.“
Nicht so gut, wenn man wenig darauf guckt, womit denn jetzt der Umsatz gemacht werden soll. Da ist die Energiewende genauso wichtig wie hinreichend Aufrüstung, und wer wirklich mehr eigenen Nachwuchs will, der muss wohl irgendwoanders Verschwendung reduzieren.
Vertrauen in die Zukunft erschöpft sich nicht mit ziellosem Umsatz. Wir haben konkrete Problem, die auf eine Lösung warten, und wir haben durch weitere Automatisierung ein Potential, den Zuwachs an dadurch möglicher Leistung in die Lösung unserer wirklichen Problem zu investieren.
Letztlich ist ein entspannteres Leben mit genug Nachwuchs auch möglich. Ein Vertrauen in die Zukunft erfordert die Lösung der tatsächlichen Probleme. Nicht einfach nur irgendwie immer mehr Umsatz.
Wenn es denn den notorischen Umsatzliebhabern genügt, dann lasst uns doch in was Vernünftiges investieren. Das macht ja auch Umsatz. Es muss nicht das Industriemuseum werden.
Danke, @Tobias
Habe erst vorhin ein YouTube-Short zum Solarpunk-Thema eingestellt, warum auch bereits jene von Elektroautos profitieren, die diese persönlich noch ablehnen.
https://www.youtube.com/shorts/5M1dZ_69QSk
Schon jetzt sind es weit über eintausend Abrufe und minütlich werden es mehr. So möchte ich weitere, kleine Beiträge zu einer positiven Mimesis zur Energiewende leisten.
Mir ist beim mehrmaligen Lesen noch der Begriff “Gelingenserzählung” aufgefallen.
Sie verwenden ihn im Zusammenhang mit Ihrem Besuch in der Schule in Bietigheim-Bissingen.
Wenn etwas gelingt, ist das ein Erfolg. Einerseits ein Grund zur Freude, andererseits evtl. der Anlass für Neid.
Oder ist meine Interpretation falsch? Vielen Dank!
Lieben Dank, @Marie H. – und Ihre Interpretation ist richtig!
So habe ich auch in Bietigheim-Bissingen die Entstehung & Verbreitung der judenfeindlichen Verschwörungsmythen aus dem Bildungsneid gegen die erste Religionsgemeinschaft der Alphabetisierung erklärt. Genau passend dazu rezensierte auch Jens Bisky in der ZEIT vom 9. Oktober 2025 das neue Buch von Götz Aly: “Wie konnte das geschehen? Deutschland 1933 bis 1945” u.a. mit den Worten:
“Die NSDAP nennt Aly die ‘Partei der Aufstiegsfreudigen’, sie sprach jene an, die nach oben wollten, in die nächsthöhere Schicht. Das machte sie attraktiv für viele, die von der Bildungsexpansion im Kaiserreich, vor allem aber jetzt in der Weimarer Republik profitiert hatten, sich jedoch beim Weg ins Berufsleben überall blockiert und ab 1930 angesichts der Weltwirtschaftskrise ihrer Chancen beraubt sahen. Ihnen bot die Hitlerbewegung den radikalen Antisemitismus, der es erlaubte, sozialen Neid in kulturell akzeptierter Form auszuagieren…”
Die tiefgründige Rezension findet sich in der genannten ZEIT-Ausgabe auf S. 62 (“Literatur”). Sie trägt den bemerkenswerten krassen Titel: “Aufstieg dank Vernichtung”. Das crazy.
Auch dieses Buch Alys möchte ich unbedingt lesen, halte ihn für einen der bedeutendsten Geschichtsautoren zum Thema!
Und selbstverständlich richtet sich Bildungsneid immer auch, aber niemals nur gegen jüdische Menschen. Einer meiner antideutschen Trolle unklarer Religionszugehörigkeit soll vor vielen Jahren erfolgslos versucht haben, in Berlin zu promovieren. Als das nicht geklappt habe, habe er jahrelang seinen engagierten Doktorvater und dessen Ehefrau digital angegriffen. Offensichtlich fördert also Neid nicht nur Niedertracht, sondern auch die Neigung zu digitalem Dualismus.
Gerne habe ich auch Felo.ai einmal zu unserem Thema gepromptet:
“Lässt sich Bildungsneid als destruktive Mimesis beschreiben?”
Die KI-generierte Antwort im Folgenden:
## Lässt sich Bildungsneid als destruktive Mimesis beschreiben?
Ja, Bildungsneid lässt sich durchaus als eine Form destruktiver Mimesis beschreiben. Um dies zu verstehen, ist es hilfreich, die Begriffe **Bildungsneid** und **Mimesis** näher zu betrachten und ihre Verbindung zu analysieren.
### **1. Bildungsneid und seine destruktive Natur**
Bildungsneid beschreibt die Missgunst gegenüber den Bildungsressourcen, -möglichkeiten oder -erfolgen anderer. Diese Form von Neid kann destruktiv wirken, wenn sie nicht nur auf die eigene Unzufriedenheit hinweist, sondern auch darauf abzielt, den Erfolg oder die Errungenschaften anderer zu schmälern oder zu sabotieren. Wie bei **malicious envy** (bösartigem Neid) geht es hier nicht um Selbstverbesserung, sondern um das Herabsetzen des anderen, um die eigene Position zu stärken[2][5].
### **2. Mimesis: Nachahmung und Rivalität**
Nach René Girards Theorie der Mimesis basiert menschliches Begehren oft auf der Nachahmung der Wünsche anderer. Menschen begehren nicht nur Objekte oder Erfolge an sich, sondern weil sie sehen, dass andere diese begehren. Dies führt zu Rivalität, da das Objekt des Begehrens als begrenzt wahrgenommen wird. In einem Bildungskontext könnte dies bedeuten, dass der Erfolg oder die Anerkennung eines anderen als Bedrohung empfunden wird, was zu Neid und Konflikten führt[3].
### **3. Bildungsneid als destruktive Mimesis**
Bildungsneid kann als destruktive Mimesis verstanden werden, wenn:
– **Nachahmung in Rivalität umschlägt**: Anstatt den Erfolg anderer als Inspiration zu nutzen (wie bei benign envy), wird der Erfolg als Hindernis wahrgenommen, das beseitigt werden muss.
– **Das Ziel nicht die eigene Verbesserung ist**, sondern die Herabsetzung des anderen. Dies entspricht der Dynamik von bösartigem Neid, bei dem die Lücke zwischen dem Neider und dem Beneideten durch die Zerstörung des Erfolgs des anderen geschlossen werden soll[5][6].
– **Der soziale Vergleich eskaliert**: Bildungsneid kann durch soziale Vergleiche verstärkt werden, die in Bildungssystemen oft durch Leistungsbewertungen und Rankings gefördert werden. Diese Vergleiche können mimetische Konflikte auslösen, da sie den Fokus auf Konkurrenz statt auf Kooperation legen[3][9].
### **4. Auswirkungen auf Bildung und Gesellschaft**
Die destruktive Natur von Bildungsneid kann weitreichende Folgen haben:
– **Individuelle Ebene**: Der Neider kann sich in einer Spirale von Frustration und Ressentiment verlieren, was die eigene Entwicklung hemmt.
– **Soziale Ebene**: Bildungsneid kann zu einer toxischen Atmosphäre führen, in der Kooperation und gegenseitige Unterstützung durch Rivalität und Missgunst ersetzt werden.
– **Systemische Ebene**: Bildungssysteme, die auf Wettbewerb und Vergleich basieren, können mimetische Konflikte verstärken und so die destruktiven Aspekte von Bildungsneid fördern.
### **5. Fazit**
Bildungsneid lässt sich als destruktive Mimesis beschreiben, da er auf der Nachahmung von Wünschen und Zielen anderer basiert, die in Rivalität und Konflikt umschlägt. Anstatt als Antrieb für Selbstverbesserung zu dienen, führt er zu destruktivem Verhalten, das sowohl den Neider als auch die Gesellschaft negativ beeinflusst. Um diesem entgegenzuwirken, könnten Bildungssysteme stärker auf Kooperation und gegenseitige Unterstützung setzen, um die positiven Aspekte von Mimesis und Neid (z. B. Inspiration und Motivation) zu fördern.
[1] https://www.linkedin.com/pulse/how-envy-can-make-you-incredible-teacher-amy-peach
[2] https://www.researchgate.net/publication/365205023_Is_Envy_Always_Bad_An_Examination_of_Benign_and_Malicious_Envy_in_the_Workplace
[3] https://scapegoatshadows.com/2013/09/24/mimetic-theory-in-high-school/
[4] https://academyofideas.com/2017/05/psychology-of-envy-social-justice/
[5] https://bayareacbtcenter.com/benign-vs-malicious-envy/
[6] https://vaknin-talks.com/transcripts/Envy_is_Destructive_Narcissism_Jealousy_Romantic_Jealousy_are_NOT/
[7] https://www.facebook.com/groups/832797380880653/posts/2019285312231848/
[8] https://fs.blog/mental-model-bias-envy-jealousy/
[9] https://www.academia.edu/31013757/Bildung_reloaded_Zu_p%C3%A4dagogischen_Implikationen_gegenw%C3%A4rtiger_sozio_kultureller_Entwicklungen
[10] https://core.ac.uk/works/67399222/
[11] https://www.academia.edu/40691931/Das_Vermessen_von_Bildung_als_Objektivierung_eines_fl%C3%BCchtigen_Gegenstandes
[12] https://openresearch-repository.anu.edu.au/browse/srsc?startsWith=Bildung
https://youtu.be/EODx3P98PYw?si=qA7SD96Xyy41NdVL
Herzlichen Dank.
Da Sie Götz Aly erwähnten, habe ich den Link zur Aufzeichnung einer Veranstaltung der lpb BW angehängt.
Eine Gelingensgeschichte ist m.E. der Solarpunk.
Vielen Dank auch für den Link zu Götz Aly, den ich mir gerne anschauen werde, @Marie H. 🙏🤓🙌
Und Danke auch für den mimetisch zutreffenden Satz: „Eine Gelingensgeschichte ist m.E. der Solarpunk.“
Denn genau so ist es! Der Ausbau erneuerbarer Friedens- & Wohlstandsenergien sowie von Elektromobilität verläuft bereits weltweit so schnell, dass die Erdöl- und Erdgas-Kartelle in den Karbonblasen-Ausverkauf übergegangen sind! Von den sinkenden Energiepreisen profitieren also bereits auch jene Verbraucherinnen & Verbraucher, die sich selbst noch gar nicht an der Energiewende beteiligen!
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-mimesis-warum-inzwischen-auch-jene-von-elektroautos-profitieren-die-sie-noch-ablehnen/
Wirtschaftshistorikerinnen und Wirtschaftshistoriker werden wohl das Jahr 2025 als das Jahr bezeichnen, an dem sich die Externalisierung auch der ökologischen Wohlstandsgewinne (!) auf die Mitmenschen nicht mehr verleugnen ließ. Indem wir via Solarpunk den Fossilismus zunehmend abschütteln, lösen wir energiedemokratische und Wohlstand steigernde Impulse für eine positive Mimesis aus! 🌞💡🌏
@Michael Blume
19.10.2025, 17:16 Uhr
PSST! Wenn man das zu laut sagt finden sich dann unter den Ablehnern welche, die genau DAS als Rationalisierung für eine Ablehnung hernehmen werden:
Wenn Sie in ein Elektroauto investieren haben ja auch andere etwas davon ohne das für sie etwas dabei herausspringt. Den Nutzen haben ja auch andere ohne dafür zu zahlen ^^
Wäre ich religiöser würde ich wahrscheinlich sagen: Rationalisierung ist des Teufels. Als Bild gefällt mir der Satz trotzdem. Sie ist des Teufels, so.
Rationalisierung hat ja nichts mit rationalem Handeln zu tun. Sie ist eigentlich der Gegenspieler. Sie dient ja immer nur dazu vor sich selbst das als eigentlich schon als falsch erkannte Verhalten zu rechtfertigen.
Zu spät, @Uli Schoppe! 🤭🌞✊
Habe gerade schon zur positiven Solarpunk-Mimesis durch Elektroautos gebloggt – konkret zu der Frage, warum inzwischen alle (!) vom Erfolg von BEVs (Batterie Electric Vehicles) profitieren:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-mimesis-warum-inzwischen-auch-jene-von-elektroautos-profitieren-die-sie-noch-ablehnen/
Während viele Fossilisten ja noch immer angestrengt die Erkenntnisse der Klimawissenschaften leugnen, dürfte ihnen dies ggf. mit Bezug auf die Ökonomie und ihre eigenen Geldbeutel schwerer fallen. Und die wachsende Zahl der Solarpunks und Elektrofahrzeug – Fahrenden dürften sich wiederum positiv-mimetisch bestätig erfahren: Ihr Einsatz nutzt allen! Übrigens gerade auch jenen, die aufgrund von Armut oder anderer Umstände selbst noch auf den Einkauf fossiler Gewaltenergien wie Erdöl, Erdgas und auch Kohle angewiesen sind. Sinkend Energiepreise und damit auch nachlassende Inflation sind ein Segen für alle außer den fossilen Verkäufern.
Ich hoffe das war erkennbar das das PSST nicht ganz ernsthaft war 😉
@Uli Schoppe
Ja, kam an! 😉😄🙌
@Uli Schoppe 19.10. 21:36
„Rationalisierung hat ja nichts mit rationalem Handeln zu tun. Sie ist eigentlich der Gegenspieler. Sie dient ja immer nur dazu vor sich selbst das als eigentlich schon als falsch erkannte Verhalten zu rechtfertigen.“
Nicht unbedingt. Rationalisierung kann auch bedeuten, eine gefühlsmäßig getroffene Entscheidung rational zu untermauern. Die eigene Wahrhaftigkeit mag hier einen Unterschiede machen. Viele Dinge sind sehr kompliziert, und wir brauchen einfach Zeit und Ressourcen, um da durchzusteigen.
Gerade wenn hier Andere die Dinge schon weiter durchdacht haben, und nun tatsächlich z.B. ein Elektroauto angeschafft haben, kann uns das die eigene Entscheidung erleichtern.
Und auch dabei helfen, ob es sich jetzt persönlich schon lohnt, was keine ganz einfache Kalkulation wäre. Die eigenen Lademöglichkeiten machen schon große Unterschiede, und wenn man viele Kilometer fahren muss, dann lohnt sich das E-Auto umso mehr.
@Michael 19.10. 23:28 / Felo.ai
„Um diesem entgegenzuwirken, könnten Bildungssysteme stärker auf Kooperation und gegenseitige Unterstützung setzen, um die positiven Aspekte von Mimesis und Neid (z. B. Inspiration und Motivation) zu fördern.“
Da gehe ich mal sehr von aus, dass unser Schulsystem das ganze gesellschaftliche Klima ganz entschieden verschlechtert. Gerade wenn man mit seinen Leistungen im direkten Klassenvergleich punkten muss, lernt man, dass ein besserer Mitschüler die eigene Note tatsächlich reduzieren kann.
Besser wären überhaupt weniger Bewertungen, und wenn dann als externe Prüfung, die nebenbei dann auch die wirkliche Leistung besser abbildet.
Dann kann man problemlos auch anderen helfen, ohne die Nebenwirkung, dass da eventuell die eigenen Noten dabei geschmälert werden könnten. So lernt man Zusammenarbeit, die man dann später im Berufsalltag auch wunderbar gebrauchen kann.
Und das hätte Auswirkungen auf das ganze gesellschaftliche Klima, schätze ich mal.
Danke, @Tobias – das sehe ich im Grundsatz auch so.
Zwar zielt Wettbewerb im Bildungssystem, etwa in Schulklassen, bis hin zur Verleihung von Preisen auf die Förderung einer zur Nachahmung ermutigenden, positiven Mimesis. So habe ich mich sehr über die Verleihung des Scheffelpreises meines Abiturjahrgangs gefreut.
Gleichwohl sind doch auch Neben- und Nachwirkungen einer Neid steigernden, destruktiven Mimesis nicht zu leugnen! Woher sonst stammt die negative, neidvolle Konnotation des Wortes „Streberin / Streber“, dessen schmerzhafte Wirkung mir unvergessen bleibt.
Eine Lösung vermute ich in der ehrlichen Wertschätzung von Neurodiversität, wie ich sie daher auch mit Prof. Dr. Inan Ince in „Blume & Ince 24“ gerne diskutierte:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-und-ince-24-neurodiversitaet-und-nerdlaend/
Eine ehrliche Wertschätzung des Wertes von menschlicher Vielfalt weist m.E. den besten Ausweg aus negativer Mimesis. Bei Hans Blumenberg las ich auch vom großen Glück, dass wir nicht alle nach dem gleichen Glück streben. Denn dies wäre nach meinem Verständnis der Eintritt in die mimetische Hölle.
@Tobias Jeckenburger
20.10.2025, 01:00 Uhr
Diese Rationalisierung meinte ich, wie ich schrieb nicht das rational denken 🙂 :
Ich bin der Letzte der Probleme damit hat seine Ansichten auf eine rationale Basis zu stellen 🙂
“…….Leider begegne ich immer noch auch klugen Leuten, die einerseits vor “baldigen” KI-Superintelligenzen warnen und andererseits in völlig realitätsferner Verbotslust gegen KIen schwelgen. Nach meiner Auffassung geht beides an der
Realität vorbei:…………..” (Ende Teilzitat)
Es sind nicht nur “kluge Leute” die warnen, sondern sogar nachweisliche KI- Superspezialisten wie eine MIT- Professorin in der Mitte eines Interviews in der “Grüne”- Hauspostille taz. Siehe:
_______________________________________________________________________________
MIT-Professorin Yael Tauman Kalai„In fünf Jahren werden verschlüsselte Nachrichten lesbar sein“
Yael Tauman Kalai hat Grundlagen von Verschlüsselungsmethoden mitentwickelt. Sie zeigt, wie wir trotz KI und Quantencomputern mündig bleiben können.
18.10.2025 15:46 Uhr
https://taz.de/MIT-Professorin-In-fuenf-Jahren-werden-verschluesselte-Nachrichten-lesbar-sein/!6119071/
_______________________________________________________________________________
“…….Moderne Medienethik heißt nicht nur Schreiben über das Schreiben, sondern auch Senden über das Senden und Denken über das Denken. Das fällt niemandem leicht, auch mir nicht. Ich denke daher, dass es unverzichtbar ist, diese komplexen Themen immer wieder im Dialog mit anderen Menschen zu erkunden.
Doch da unser aller Leben immer stärker medial geprägt ist, halte ich …………”
Aha: “Denken über das Denken”:
MIT-Professorin Yael Tauman Kalai strebt nach eigenem Bekunden an, einen (auch philosophisch- erkenntnistheoretischen ?) REIN MATHEMATISCHEN Beweis für die “Wahrheit” von Aussagen einer KI zu finden.
Das werden alle (Militärs aller) Großmächte äußerst interessant und natürlich auch äußerst geheimhaltungswürdig finden.
Denn wer ALLEIN (!) ein Instrument zur Erkennung der (absoluten ?) Wahrheit
besitzt , kann dies (wie jede Technik) auch “negativ” zum absuluten Verbergen der Wahrheit , also zum nicht mehr erkennbaren Lügen benutzen. Was einem eventuell eine Macht ähnlich wie die der Kernwaffen verleiht.
Dieser Aspekt könnte auch ihre am Ende des Interviews demonstrativ zur Schau gestellte Naivität (“…meine private Blase…”) in bezug auf ihre eigene Sicherheit erklären:
Sie weiß, dass sie eh ständig unter dem Radar ” der Dienste” steht (eventuell auch schon, weil sie für diese arbeitet) und sich schon deswegen keine privaten oder beruflichen Sorgen um ihre “Sicherheit ” machen muss.
Jaja, @little louis – auf dem Weg zur immer wieder verkündeten Weltherrschaft vermeintlicher KI-Superintelligenzen läuft es bisher nicht so rund, wie immer wieder angekündigt. 🤭
Auch Künstliche Intelligenz hat bisweilen menschliche Schwächen. Das hat jetzt das Landgericht Hamburg deutlich gemacht und den Chatbot Grok von Elon Musks Plattform X per einstweiliger Verfügung angewiesen, doch bei der Wahrheit zu bleiben.
Grok hatte auf Anfrage eines X-Nutzers behauptet, die Kampagnen-Organisation Campact finanziere sich überwiegend aus Steuermitteln. Zu einem Fall für die Pressekammer wurde das, weil die Aussage automatisch unter dem Account von Grok verbreitet wurde. Campact las mit – und zog vor Gericht. Es handele sich um eine KI-Halluzination, befanden die Hamburger Richter, basierend auf Falschbehauptungen von AfD-Politikern und dem Portal Nius des Ex-Bild-Chefs Julian Reichelt.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.grok-luegt-ueber-campact-gericht-zwingt-die-elon-musks-ki-zur-wahrheit.775084a5-6c35-44cb-a118-cc3f92bae5dc.html
Ich bin nicht beeindruckt von der “Performance” von Elon Musk, Grok & Co…
Auch die größten KI-LLMs haben bislang kaum über schlechte Mimesis herausgefunden, obwohl sie bereits Milliardensummen, Energie und Wasser verschlingen. Das Ganze sieht doch wieder sehr nach einem Hype und einer KI-Dotcom-Blase aus.
“”…… In der Psychologie wird der Begriff Rationalisierung auch verwendet, um einen Abwehrmechanismus zu beschreiben, bei dem Menschen scheinbar rationale Erklärungen für ihr Verhalten oder ihre Entscheidungen finden, um unangenehme Gefühle oder kognitive Dissonanz zu vermeiden.
Ich bin der Letzte der Probleme damit hat seine Ansichten auf eine rationale Basis zu stellen 🙂 …….”
(Ende der Zitation)
Falls man sich bezüglich der Notwendigkeit von “rationalen Diskursen ” ( in libertären Gesellschaften) einig ist, gilt aber zunächst das Folgende:
Es ist erst einmal unerheblich, unter welchen individualpsychologischen oder kommunikationsstrategischen Motiven Wert auf “rationale Diskurse ” gelegt wird , sondern es geht zuförderst darum , ob die Argumentation (rational bzw. ) “konsistent” ist.
@little louis
Angesichts fortlaufender Erkenntnisfortschritte ist eine abgedichtet “konsistente” Argumentation ein Hinweis auf eine ideologische Verengung der Wahrnehmung in Richtung eines Freund-Feind-Dualismus.
Nur der dialogische Monismus erkennt an, dass es angesichts immer neuer Erkenntnisse immer auch Offenheit für Neues braucht.
Destruktive Mimesis alleine bringt niemanden weiter.
“…..abgedichtet “konsistente” Argumentation….” (Zitatende)
a)
In vernunftbasierten “Rationalen Diskursen” gibt es keine ” Abdichtung” (gegen Kontraargumente). Das wäre ein Widerspruch in sich. Also geht Ihr Einwand da fehl.
Gegen mehr erkenntnistheoretische bzw. wissenschaftstheoretische “Offenheit” habe ich zunächst mal nichts . Egal ob man das jetzt (wie Sie ) etwas missverständlich “Monismus” oder wie z. B . Paul K. Feyerabend etwas (wie er später selbst zugab) übertrieben polemisch “Anything Goes ” nennt. Der (damalige bzw. anfängliche ) Vorwurf gegen ihn, er sei ” wissenschaftsfeindlich” ging/geht also fehl. Das war (im Sinne eines bewussten “Missverstehens ) ein wohl noch agressiver- polemischeres – propagandistisches “Gegengeschütz”.
Vor allem von Leuten , die panische Angst davor hatten, dass eine ( religiös irrationale) Gegenaufklärung z. B. in der Form des klerikalen (antidarwinistischen) US- Fundamentalismus DIE Wissenschaft stören oder zerstören könnte. Die sich dabei aber in einen ähnlichen Dogmatismus verrannten bzw immer noch verrennen , wei sie ihn ihren religiösen Gegnern vorwarfen bzw. immer noch vorwerfen.
Ein typisches Beispiel für ein aus dieser Motivation erfolgendem selbstgerechtem (halbtotalitären) bewusstem “canceln” von Gegenargumentationen aus dieser Richtung findet man etwa ab Minute 35/37 der folgen DLF- Sendung:
https://download.deutschlandfunk.de/file/dradio/2024/10/03/wissenschaftsfreiheit_nix_fuer_diktatoren_dlf_20241003_1300_b5883740.mp3
Der “Wisssneschaftler” ezählt zunächst, dass Kreationisten immer wieder lautstark (wie er selbst formuliert) mit ihm wohl unliebsamen Gegen- Argumenten (!) seine Vorträge zu “stören” versuchten. Woraufhin er beim Vortrag in der nächsten Stadt zu Beginn die Mehrheit der (ihm egebebnen) Zuhörer aufgefordert habe, durch lautes Klatschen diese “Gegner” nicht zu Wort kommen zu lassen. Was letzendlich erfolgreich gewesen sei, weil diese aufgegeben und den Saal verlassen hätten.
Offenbar ist er der Auffassung, dass “seine” (angeblich wissenschaftliche) “Wahrheit” es rechtfertige, fundamentale Freiheitsrechte anderer mit fast allen oder zumindest (freiheitlich- demokratisch) “unlauteren” Mitteln zu unterdrücken.
b)
Noch was zu folgendem Zitat aus einer (kürzlich von mir angefragten) KI- Antwort:
“……Ein Urteil des Kammergerichts Hamburg vom 3. Juni 2025 bestätigte, dass die Behauptung, Campact wolle den „mittleren Zufluss von Mitteln der Bundesregierung über @HateAid“ verbergen, unzulässig ist, da sie falsch ist...”
(Zitatende)
(Juristisch) Superschlau:
Es ist wegen der grammatikalischen Struktur des Satzes unklar , ob nur die Behauptung des “Verbergens” (des mittelbaren Zuflusses von Mitteln der Bundesregierung) falsch war/ist , oder ob der Inhalt der Behauptung (dass Mittel der Bundesregierung zufließen) selbst (auch) wahrheitswidrig ist.
Da waren “gute” Juristen am Werk (-:
Da können Sie noch so lange texten und barmen, @little louis : Hier kommen Sie weder mit feindselig-dualistischer noch mit relativistischer Mimesis durch, wie ich sie ja ausdrücklich auch an der wissenschaftlich gescheiterten „Memetik“ (aus Mimesis & Genetik) nach Richard Dawkins hinterfragte.
https://www.herder.de/hk/hefte/archiv/2025/10-2025/medien-und-mimesis-journalismus-in-zeiten-digitaler-aufmerksamkeitsoekonomie/
Wenn Sie etwas Dialogisches und also Konstruktives beitragen wollten, so müssten Sie sich auch um das Benennen von positiven Inhalten und Vorbildern bemühen. Rechtsdualistische Dauer-Jammerei mag „konsistent“ sein, aber kaum „rational“ – und vor allem ist sie öde wiederholend und langweilig. Da steckt doch sicher auch erkenntnistheoretisch mehr in Ihnen, oder? 😌🙏📚💡
Hier eine Zusammenfassung von Felo.ai zum o.g. Thema:
## Inwiefern verband Richard Dawkins im Begriff der Memetik eine negative Lesart von Mimesis mit Genetik?
Richard Dawkins führte den Begriff der *Memetik* in seinem Buch *The Selfish Gene* (1976) ein, um kulturelle Evolution analog zur genetischen Evolution zu erklären. Dabei stellte er das Konzept des *Memes* als kulturelles Gegenstück zum biologischen Gen vor. Ein Meme ist eine Einheit kultureller Übertragung oder Nachahmung, die sich durch Imitation verbreitet, ähnlich wie Gene durch Replikation und Mutation in der biologischen Evolution weitergegeben werden[2][6][7].
### Verbindung von Mimesis und Genetik
Dawkins’ Konzept der Memetik basiert auf der Idee, dass kulturelle Elemente (z. B. Ideen, Verhaltensweisen, Moden) sich wie Gene verhalten: Sie replizieren sich, mutieren und unterliegen einem Selektionsprozess. Diese Analogie zur Genetik betont, dass Memes unabhängig von menschlicher Kreativität oder Absicht agieren können. Sie verbreiten sich durch Nachahmung (*Mimesis*), wobei die Menschen lediglich als Träger oder Vehikel dieser Memes fungieren. In diesem Sinne wird Mimesis als ein mechanistischer Prozess dargestellt, der keine bewusste Kontrolle oder Kreativität erfordert, sondern vielmehr einer “blinden” Replikation ähnelt, wie sie in der Genetik beobachtet wird[2][6].
### Negative Lesart von Mimesis
Die negative Lesart von Mimesis ergibt sich aus der Vorstellung, dass Memes, ähnlich wie Gene, keine Rücksicht auf das Wohl ihrer Träger nehmen. Sie “streben” lediglich danach, sich selbst zu replizieren und zu überleben, unabhängig davon, ob sie für die Menschen, die sie verbreiten, nützlich oder schädlich sind. Dawkins beschreibt diesen Prozess als “grausam” und “gefühllos”, da er keine Rücksicht auf Schmerz, Leid oder moralische Werte nimmt. Dies spiegelt sich auch in seiner Beschreibung der natürlichen Selektion wider, die er als rücksichtslos und ohne Mitgefühl darstellt[3][9].
### Fazit
Dawkins verband Mimesis und Genetik, indem er die kulturelle Evolution als einen Prozess darstellte, der durch Nachahmung (Mimesis) funktioniert und dabei den Prinzipien der genetischen Evolution folgt. Die negative Lesart von Mimesis ergibt sich aus der Betonung der blinden, mechanistischen Natur dieses Prozesses, der keine Rücksicht auf menschliche Absichten oder Werte nimmt.
[1] https://scilogs.spektrum.de/engelbart-galaxis/dawkins-memetik-und-kulturelle-evolution/
[2] https://mimetictheory.com/memetic-theory-versus-mimetic-theory/
[3] https://www.vice.com/en/article/talking-to-the-guy-who-invented-the-word-meme-richard-dawkins/
[4] https://www.wired.com/story/richard-dawkins-memes/
[5] https://www.reddit.com/r/changemyview/comments/1hhxrp/i_dont_really_agree_with_richard_dawkinss_meme/
[6] https://en.wikipedia.org/wiki/Memetics
[7] https://en.wikipedia.org/wiki/Meme
[8] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/richard-dawkins-mein-held-der-metapher/
[9] https://richarddawkins.net/2014/02/whats-in-a-meme/
[10] https://academic.oup.com/book/53232/chapter/422010111
[11] https://en.wikipedia.org/wiki/The_Selfish_Gene
[12] https://cdclv.unlv.edu/pragmatism/kilpinen_memetics.html
[13] https://briankeating.com/richard-dawkins/
[14] https://www.researchgate.net/publication/334052666_One_Does_Not_Simply_Preserve_Internet_Memes_Preserving_Internet_Memes_Via_Participatory_Community_-Based_Approaches
“…..Campact las mit – und zog vor Gericht. Es handele sich um eine KI-Halluzination, befanden die Hamburger Richter, basierend auf Falschbehauptungen von AfD-Politikern und dem Portal Nius des Ex-Bild-Chefs Julian Reichelt…” (Zitatende)
Campact meldet selbst, dass es dem Druck der “Firma” Palantir nachgegeben und eine Aussage über diese wieder entfernt habe, obwohl diese Aussage aus einer (nach Meinung von campact) SERIÖSEN Quelle stammt: Siehe auf der Campact Webpräsenz unter:
“Wir korrigieren uns 2025”
Ist das unerschrocken – objektiver und neutraler ( investigatorischer) Journalismus ?
Welche Informationen über mächtige Player in Politik und/oder Wirtschaft zensiert Campact (sich selbst und uns allen ) das nächste mal weg, wenn diese mit der Veröffentlichung bzw. “nicht einverstanden” sind?
Wie Sie vom wahrheitswidrigen Versagen von Elon Musk & dessen X-Grok hier gegenüber Campact ablenken wollen, @little louis! 😄👏🤠
Ich werde den Eindruck nicht los hier versteht little Louis schon den Begriff Rationalisierung (bewußt?) falsch.
Ich finde beim Nachlesen auch nicht heraus welche Information Campact mit der transparenten! Präzisierung der Aussage “zensiert” haben soll.
Während man den lieben Elon bei der Korrektur seiner, übertrieben freundlich gesagt, “irreführenden Aussagen” zum Jagen tragen muss:
https://www.nbcnews.com/tech/misinformation/musk-election-misinformation-x-officials-twitter-voting-rcna176938
Nur so als Beispiel.
Ja, @Uli Schoppe – der @little Louis taucht immer mal wieder mit Schüben von Bildungsneid und destruktiver Mimesis auf. Es ist nicht leicht, mit ihm zu diskutieren, da er sich immer wieder klein (“little”) macht und sich in die Opferrolle des von Akademikern Unterdrückten flüchtet. Nicht überraschend, dass er auch hier wieder Campact angriff und Musk zu verteidigen versuchte. Rechtsmimesis macht halt weder klug noch glücklich.
Leider denken die meisten bei Mimesis allenfalls an Platon, Aristoteles, Girard. Dabei hat mich etwa das Kapitel “Alterität und Mimesis” in “Corpora” von Eckhard Nordhofen religionswissenschaftlich besonders fasziniert. Aber so etwas lässt sich nur mit wirklich dialogisch Interessierten erkunden.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.dorothee-baer-in-stuttgart-ministerin-zur-stadtbild-debatte-ich-habe-mich-im-burger-king-versteckt.460baec0-554b-4b0f-9068-05299f9c6e6e.html
Wann hört das wieder auf?
Frau Bär schildert die Erlebnisse ihrer Tochter.
Sollen wir uns jetzt gegenseitig um die Ohren hauen, was unseren Töchtern widerfährt?
Ich hätte auch einen Beitrag!
Lieben Dank, @Marie H.
Wie geschrieben fürchte ich, dass die mimetischen Empörungsspiralen so lange weitergedreht werden und spalten, wie wir ihnen unsere Aufmerksamkeit schenken.
Der Aufforderung des Bundeskanzlers, Töchter zu fragen, habe ich daher in aller Ruhe befolgt. Und die Antwort gepostet:
Habe jetzt unsere (in einer Stadt #Medizin studierende & bereits arbeitserfahrene) Tochter nach der #Stadtbild – Debatte a la Bundeskanzler #Merz gefragt.
Die Antwort: Das Problem sind manche Männer, nicht deren Herkunft oder gar Hautfarbe. #Infrastruktur & #Armut sind echte Probleme, die durch mehr Mittel, aber nicht durch #Rassismus gelöst werden könnten.
Wir sind nicht immer einer Meinung (müssen wir auch nicht), aber hier schon: Auch die #Bundespolitik sollte verbinden statt spalten.
https://sueden.social/@BlumeEvolution/115412823510219299
Bemerkenswert fand ich auch diesen Hinweis unter meinem Artikel zu “Medien & Mimesis”:
In der Empörung, über die ungehörigen Worte von F.M. werden die Kommunikationskanäle verstopft.
Dass die großen Probleme nicht berührt werden, fällt nicht auf. Ablenkung!
https://mastodon.social/@mattze/115413365675079892
Ich habe mir vorgenommen, auch weiterhin auf die Gefahren von Rechtsmimesis hinzuweisen, ohne mich selbst in Empörung zu steigern. Wenn das in den USA schon nirgendwohin führt, wohin brächte es Europa?
“In der Empörung…werden die Kommunikationskanäle verstopft.”
Da kann ich nur zustimmen.
Mir fehlt mittlerweile die Kraft zur Empörung. Aber ich habe Angst, dass Politiker wie Markus Söder sich mit ihren Behauptungen durchsetzen werden. “Links” als Feindbild usw.
Erschreckend finde ich auch die folgende Artikelüberschrift in der StZ online: “ADHS? Früher hat man da eine gescheuert bekommen und war austherapiert”. Harald Schmidt bei einer Veranstaltung in Tübingen. Das nennt man Entertainment.
So viel Menschenverachtung in einem Satz!
Ja, @Marie H. – gerade auch das Internet kann uns dazu verführen, aus allen Nachrichten immer wieder das herauszufiltern, was uns Angst macht und empört. Dafür hat sich ja der Begriff des “Doomscrolling”, der Selbstbestätigung des vermeintlichen Weltuntergangs (englisch “Doom”) herausgebildet.
Das gab es auch schon in vor-digitalen Zeiten, so dass schon der einstige US-Präsident John F. Kennedy (1917 – 1963) formulierte:
“We should not let our fears hold us back from pursuing our hopes.”
https://libquotes.com/john-f-kennedy/quote/lbj9f5m
In deutscher Übersetzung:
“Wir sollten nicht zulassen, dass unsere Befürchtungen uns davon abhalten, unseren Hoffnungen zu folgen.”
Diese positive Mimesis sehe ich durchaus auch im Christentum: Jesus am Kreuz beschönigt ja überhaupt nichts, es ist die drastische Darstellung eines unschuldig Gefolterten und Sterbenden. Und doch wurde es zum Zeichen von Glaube, Liebe und Hoffnung für jene, die über den Thymos hinaus auf den Logos sehen. Auch hier kommt es also darauf an, auf wen und was wir unsere Aufmerksamkeit richten.
https://www.herder.de/hk/hefte/archiv/2025/10-2025/medien-und-mimesis-journalismus-in-zeiten-digitaler-aufmerksamkeitsoekonomie/
Auch der Tagesschau halte ich es zugute, dass sie die wohl teilweise überzeichnete Kriminalitätsfurcht eines Polizeigewerkschafters mit Fakten zur Kriminalitätsstatistik aufklären:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ostermann-deutsche-polizeigewerkschaft-100.html
Heute morgen habe ich zum traditionellen Tässle Kaffee gepostet:
Guten Morgen – Tässle Kaffee ☕️?
Der weltweite Erfolg der Elektro – #Verkehrswende mit über 30 Tsd. neuen Elektroautos pro Tag (!) ist eine gute Nachricht nicht nur für die #Mitwelt , sondern auch für Mitmenschen: Die #Ölpreise sinken, #Öl – Diktaturen geraten unter Druck, fossile Desinformation etwa über #Batteriespeicher & solare #Friedensenergie zerbröselt. Aber in der aktuellen #Aufmerksamkeitsökonomie dringen gute #Solarpunk – Nachrichten leider kaum durch. Seufz.
Es folgte ein Link zum Blogpost zur Solarpunk-Mimesis.
https://sueden.social/@BlumeEvolution/115416007676720624
Und immerhin: Dafür gab und gibt es rege Zustimmung. Es ist nicht alles schlecht, wirklich nicht. Und die meisten von uns können auch selbst Aufmerksamkeitsfallen und Doomscrolling vermeiden lernen. Dann wird es sich auch für Medien immer weniger lohnen, solche zu bedienen.
@Michael 21.10. 18:39
„Ich habe mir vorgenommen, auch weiterhin auf die Gefahren von Rechtsmimesis hinzuweisen, ohne mich selbst in Empörung zu steigern.“
Ich wohne hier durchaus am Rand eines sog. sozialen Brennpunktes Dortmunder Nordstadt. Die Gefahren, die von manchen Zeitgenossen ausgehen sind größer als null, aber man muss sich auch nicht abends am Nordmarkt hinsetzen. Es sind auch keinesfalls nicht nur Einwanderer, die in geringer Zahl auch mal echte Probleme machen, die lokale kartoffeldeutsche Unterschicht wohnt hier im Brennpunkt auch ganz gerne.
So oder so, mit Abschiebungen lässt sich da wenig dran ändern. Es wird ja auch sowieso nach Möglichkeit abgeschoben, wenn jemand hier straffällig wird, der kein deutscher Staatsbürger ist. Da sage ich auch nichts gegen.
Viel mehr geht nicht, und muss auch nicht, meine ich. Wenn man hier im Fredenbaumpark tagsüber unterwegs ist, sieht man zu 90 % Einwanderer, aber auch, weil die vermutlich gerne bei schönem Wetter spazierengehen. Das ist überhaupt gar kein Problem. Es ist da im Park durchaus viel los, aber es gibt da dennoch auch ganz viele Bänke zum sitzen. Da findet man immer seinen Platz.
Und es ist auch kein wirkliches Problem, wenn man hier in der Gastronomie meistens kein Schwein bekommt. Dafür gibts dann eine Vielfalt serviert, die man auch nicht mehr missen möchte.
Mehr eigener Nachwuchs wäre mir dennoch lieber als noch mehr Einwanderer einzuladen. Und ob wir notfalls einen Großteil der Palästinenser in Europa aufnehmen wollen, wenn die doch noch nachhaltig vertrieben werden sollten, das wäre m.E. eine echt schwierige Frage.
Danke, @Tobias
Und, ja, Abschiebungen von Menschen, die das Gast- und auch Flüchtlingsrecht missbrauchen, halte auch ich für durchaus geboten. So freue mich mich sehr, dass unsere Justizministerin Marion Gentges gerade die “kontrollierte Ausreise” einer syrischen Großfamilie verkünden konnte, die Stuttgart mit schweren Straftaten erschüttert hatte.
“Vier Monate nach der Verurteilung mehrerer schwerer Straftäter einer syrischen Großfamilie aus Stuttgart ist es dem baden-württembergischen Migrationsministerium gelungen, insgesamt 17 Mitglieder dieser Familie zu kontrollierten Ausreisen nach Syrien zu bewegen. Am vergangenen Wochenende waren 13 Familienmitglieder über die Türkei nach Syrien ausgereist.
Vor allem die männlichen Mitglieder der polizeibekannten Familie hatten die öffentliche Ordnung in Stuttgart über zehn Jahre mit schweren Gewalttaten erschüttert. Insgesamt sollen die Familienmitglieder 160 Straftaten begangen haben, von denen nicht alle angeklagt wurden.”
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/syrische-grossfamilie-verlaesst-stuttgart-nach-160-straftaten-accg-110740765.html
Was m.E. halt gar nicht geht ist die Behauptung, mit Abschiebungen ließen sich alle Probleme im Stadtbild lösen. Oder auch die Abschiebung jesidischer Menschen, die sich nichts zuschulden kommen ließen und nach Beschluss des deutschen Bundestages gerade erst Opfer eines Genozides im Mittleren Osten geworden sind.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-krise-des-deutschen-bundestag-der-genozid-an-den-jesiden/
Am Ende kommt es immer darauf an, jeden einzelnen Menschen in seiner Würde zu sehen – und etwa Straftaten nach rechtsstaatlichen Verfahren aufzuklären und zu bestrafen, ohne ganze Gruppen zu beschuldigen. Wenn wir uns dagegen auf eine rechtsmimetische Entsolidarisierung einlassen – Reiche gegen Arme, Alte gegen Junge, Konservative gegen Progressive, Einheimische gegen Zugewanderte, Männer gegen Frauen, Gesunde gegen Kranke, Muslime gegen Juden, Säkulare gegen Religiöse usw. -, dann fliegt uns nicht nur die Demokratie um die Ohren. Und das ist ja genau das, was feindselige Dualistinnen und Dualisten aller Art wollen…
Negative Mimesis ist gefährlich, aber positive Mimesis wie auch wertschätzender Dialog bringen uns weiter.
Hab einen schönen Tag!
@Michael 22.10. 07:33
„Am Ende kommt es immer darauf an, jeden einzelnen Menschen in seiner Würde zu sehen – und etwa Straftaten nach rechtsstaatlichen Verfahren aufzuklären und zu bestrafen, ohne ganze Gruppen zu beschuldigen.“
Was wohl echt wesentlich wäre.
Aber wir müssen auch klären, wie viele Einwanderer wir wirklich noch haben wollen, und wir könnten mal gucken, wie wir eine langfristige Integration des Bestandes fördern können.
Die 2. Generation ist hier im Brennpunktstadtteil ziemlich unter sich. Einerseits mit wenig Kontakten zu Einheimischen, und andererseits mit wenig Deutschkenntnissen, was dann dazu beiträgt, das der Bildungserfolg in Grenzen bleibt. Und wer hier nichts wird, der wird auch häufiger kriminell oder schließt sich auch eher Islamisten an. Nicht alle, keineswegs, aber statistisch dann schon messbar.
Man müsste echt gucken, dass die nicht alle hier im Stadtteil unter sich sind, und wenigstens die Schüler auch genug Kontakte zu einheimischen Klassenkameraden haben. Auch könnte man mehr Zeit zum Deutschlernen ermöglichen, auch wenn dann der Bildungsabschluss ein oder zwei Jahre länger dauert. Hauptsache, es wird dann doch was damit.
Das kommt den Menschen selber zugute, und besser Ausgebildete können wir auch besser gebrauchen.
Ja, @Tobias – und damit sind wir doch auch wieder beim Blogpost-Thema dialogischer Mimesis angekommen: Menschen wachsen zu Gesellschaften zusammen, indem sie sich aufeinander einlassen und miteinander verbinden. Im Türkischen gibt es sogar ein Sprichwort dafür:
“Üzüm üzüme baka baka kararir” – Die Traube schaut die Traube an und wird dunkel dabei.
Habe zum Begriff der Mimesis und zu besagtem Sprichwort bereits gevloggt:
https://www.youtube.com/shorts/BcG3IDQTvBI
Felo.ai vermag die Zusammenhänge bereits präzise zu schildern:
## Wie kann dialogische Mimesis die Integration von Gesellschaften stärken?
Dialogische Mimesis, also die Nachahmung und Reflexion in einem dialogischen Kontext, kann eine bedeutende Rolle bei der Stärkung der Integration von Gesellschaften spielen. Dies geschieht durch die Förderung von Verständnis, Zusammenarbeit und der Schaffung eines gemeinsamen sozialen Raums. Hier sind einige zentrale Aspekte, wie dies erreicht werden kann:
### **1. Förderung von Dialog und gegenseitigem Verständnis**
– **Dialog als Brücke zwischen Gruppen:** Dialogische Ansätze, wie sie in der Sozialintegration beschrieben werden, schaffen Räume, in denen unterschiedliche Gruppen ihre Perspektiven austauschen können. Dies fördert das Verständnis für die Vielfalt und reduziert Vorurteile und Misstrauen[4][8].
– **Mimesis als Lernprozess:** Durch die Nachahmung positiver Verhaltensweisen, wie Teamarbeit und Solidarität, können Menschen lernen, wie sie in einer pluralistischen Gesellschaft koexistieren und zusammenarbeiten können[13].
### **2. Schaffung eines inklusiven sozialen Raums**
– **Egalitärer Dialog:** Dialogische Mimesis basiert auf der Idee, dass alle Stimmen gleichwertig sind. Dies ermöglicht es, Machtstrukturen zu durchbrechen und einen Raum zu schaffen, in dem alle Mitglieder einer Gesellschaft gehört werden können[8].
– **Gemeinsame Werte und Ziele:** Durch den Austausch von Ideen und die Reflexion gemeinsamer Erfahrungen können Werte wie Freiheit, Sicherheit und Demokratie gestärkt werden, die für eine friedliche und gerechte Gesellschaft essenziell sind[4].
### **3. Konfliktprävention und Friedensförderung**
– **Transformation von Konflikten:** Dialogische Prozesse helfen, Spannungen abzubauen, indem sie Misstrauen und Ängste zwischen verschiedenen Gruppen reduzieren. Dies geschieht durch die Förderung von Empathie und das Finden gemeinsamer Lösungen[4].
– **Kulturelle und soziale Transformation:** Die dialogische Mimesis kann auch dazu beitragen, kulturelle und soziale Barrieren zu überwinden, indem sie neue Formen des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit ermöglicht[8].
### **4. Bildung und soziale Integration**
– **Bildung durch Dialog:** In Bildungskontexten fördert dialogisches Lernen die aktive Teilnahme aller Beteiligten und schafft eine Umgebung, in der unterschiedliche Perspektiven geschätzt werden. Dies trägt zur sozialen Integration bei, indem es Schüler*innen und Gemeinschaften befähigt, gemeinsam Wissen zu schaffen und soziale Herausforderungen zu bewältigen[7][8].
– **Nachhaltige Integration:** Dialogische Ansätze können auch in der Arbeit mit marginalisierten Gruppen, wie Geflüchteten oder Minderheiten, eingesetzt werden, um deren aktive Teilnahme an der Gesellschaft zu fördern und langfristige Integration zu ermöglichen[4].
### **5. Förderung von Reflexion und sozialer Kohärenz**
– **Selbst- und Fremdreflexion:** Dialogische Mimesis ermutigt Individuen und Gruppen, ihre eigenen Überzeugungen und Verhaltensweisen zu hinterfragen und sich auf die Perspektiven anderer einzulassen. Dies stärkt die soziale Kohärenz und fördert ein gemeinsames Verantwortungsgefühl[4][8].
– **Kollektive Problemlösung:** Durch die gemeinsame Reflexion und Nachahmung können innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen entwickelt werden, die auf den Bedürfnissen und Beiträgen aller basieren[9].
### **Fazit**
Dialogische Mimesis bietet ein mächtiges Werkzeug, um die Integration von Gesellschaften zu fördern. Sie schafft Räume für Dialog, Verständnis und Zusammenarbeit, die es ermöglichen, soziale Spannungen zu reduzieren und eine gerechtere, inklusivere Gesellschaft aufzubauen. Indem sie die Nachahmung positiver Verhaltensweisen und die Reflexion über gemeinsame Werte fördert, trägt sie zur Schaffung eines starken sozialen Gefüges bei, das Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern aktiv feiert.
[1] https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/transcript.9783839422656.169/html?srsltid=AfmBOooyDbPXtrrgGrMCQ6mR5KfidElw1o3HyQAC-uCl9GyuXjwRBFUm
[2] https://voice21.org/dialogic-teaching-and-learning/
[3] https://whatisessential.org/higher-ed/classroom
[4] https://www.un.org/esa/socdev/sib/egm/e_dlg_sumry.htm
[5] https://www.researchgate.net/publication/333908406_Arts_as_Dialogic_Practice_Deriving_Lessons_for_Change_from_Community-based_Art-making_for_International_Development
[6] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/medienbildung-zwischen-mimesis-nachahmung-und-diegesis-erzaehlung/
[7] https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC7012899/
[8] https://en.wikipedia.org/wiki/Dialogic_learning
[9] https://i2insights.org/2024/07/09/structured-dialogical-design/
[10] https://d-nb.info/1239615590/34
[11] https://journals.uclpress.co.uk/lre/article/pubid/LRE-20-2/
[12] https://digitalcommons.lesley.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1107&context=jppp
[13] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-mimesis-warum-inzwischen-auch-jene-von-elektroautos-profitieren-die-sie-noch-ablehnen/
[14] https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/572/411
@Integration
Wenn es natürlich so gut wie bei euch Blumes läuft, schneller kann Integration nicht laufen.
Soviel Eigeninitiative ist jederzeit möglich. Und spätestens die 3. Generation kommt mit guten Deutschkenntnissen in die Grundschule. Auf die Dauer dürfte also die Integration sowieso funktionieren, die Zeit macht es dann einfach.
Lieben Dank, @Tobias
Wir waren ja damals überrascht, als uns Andreas Malessa wegen eines Buches angesprochen und mehrfach interviewt hat, auch Menschen aus unserem Umfeld.
Daraus entstand dann “Eine Blume für Zehra”, das auch andere Menschen erreicht und in einigen Fällen auch ermutigt hat.
https://www.droemer-knaur.de/buch/andreas-malessa-eine-blume-fuer-zehra-9783963400377
Dir Dank für das freundliche Interesse und von Herzen eine gute Nacht!
@ Jeckenburger / Blume
Um das mal in einfachen Worten auszudrücken:
Es ist in sozialen Gruppen/Gemeinschaften immer die Frage, worauf ich mich ‘einstelle’.
Worauf ich reagiere? Mich anpasse?
Leader(Führung), besser, was mich leitet und folgen lässt.
Häufig sind es eben die Eltern als Vorbilder, die prägend sind.
Manchmal ist es der innere Kompass, der entscheidend ist.
Will sagen: Mimesis in aller Ehren. Aber ohne Betrachtung von groupe in/ out Prozessen, deren Spielregeln, keine Gesellschaftsentwicklung.
Im Kontext der momentanen Schwierigkeiten des Liberalismus. Nicht des Libertären.
Nach meiner Einschätzung betont die Mimesis doch gerade die in-out-group Prozesse, deren Spielregeln im Hinblick auf die Gesellschaftsentwicklung. Wir verändern uns durch die Mitfelder, denen wir uns aussetzen und die wiederum durch uns mitgeprägt werden. Eine Gruppenbildung ist immer auch ein mimetischer Prozess, nicht selten bis hin zu gemeinsamen Farben oder gar Uniformen.
Und ich habe da auch durchaus gute Nachrichten – antisoziale Neurohacking-Konzernmedien verlieren insbesondere unter jungen Menschen bereits deutlich an Reichweite.
Die Financial Times (FT) hat das Analyseunternehmen GWI beauftragt, die Online-Gewohnheiten von 250.000 Erwachsenen in mehr als 50 Ländern zu untersuchen. Die überraschende Erkenntnis: Die Zeit, die Menschen auf Social Media verbringen, hat bereits 2022 ihren Höhepunkt gefunden. Seitdem geht sie stetig zurück, so die Zahlen.
Laut der FT verbrachten Personen ab 16 Jahren Ende 2024 durchschnittlich zwei Stunden und 20 Minuten pro Tag auf verschiedenen Plattformen, was einem Rückgang von fast zehn Prozent seit 2022 entspricht. Besonders bemerkenswert dabei: Am stärksten ausgeprägt sei der Rückgang bei Personen unter 30 Jahren – also bei jenen, die Plattformen stets am intensivsten nutzten.
https://www.derstandard.at/story/3000000293189/zenit-erreicht-social-media-konsum-nimmt-weltweit-ab
Von meinen Studierenden und Kindern her kann ich das voll bestätigen. Die immer klügere Auswahl der medialen Umgebung wäre medienpsychologisch & mimetisch überaus bedeutsam.
Um das auf den Punkt zu bringen: es ist maßgebend, wer bestimmt?
Folge ich meiner eigenen Stimme oder einer fremden?
Das ist entscheidend zwischen Trump, Putin, Xi, Orban, Erdogan usw. und Selbstbestimmung.
Ich stimme zu, dass Europa da trotz autoritärer globaler Tendenzen führend ist.
Ein historischer Vorteil, der ‘noch’ unterbelichtet ist?
@Mussi
Sogar noch eine Stufe tiefer: Maßgebend ist, wer die Aufmerksamkeit bestimmt.
Prominente werden prominent durch Aufmerksamkeitsschleifen, populistische Politiker erzeugen Aufmerksamkeitsfallen, erfolgreiche Online-Aktivistinnen können auch ganz ohne politische Macht mimetische Effekte erzeugen.
Diese Zusammenschau von Felo.ai mit Verweisen auch auf den Dialogismus nach Mikhail Bakhtin (1895 – 1975) könnte für Sie interessant sein! Sinnigerweise wird darin auch bereits dieser Blogpost hier aufgegriffen…
## Verbindungen zwischen dialogischer Mimesis und kritischer Aufmerksamkeitsökonomie
Die Verbindung zwischen dem Ansatz der dialogischen Mimesis und der kritischen Aufmerksamkeitsökonomie lässt sich durch die gemeinsamen Themenfelder von Repräsentation, Interaktion und Machtstrukturen herstellen. Beide Konzepte beschäftigen sich mit der Art und Weise, wie Bedeutungen erzeugt, vermittelt und wahrgenommen werden, und wie diese Prozesse in sozialen und kulturellen Kontexten wirken.
### **1. Dialogische Mimesis**
– **Definition und Prinzipien**: Mimesis bezeichnet traditionell die Nachahmung, insbesondere in der Kunst und Literatur. Der dialogische Ansatz erweitert dies, indem er die Interaktion zwischen Subjekten und die gemeinsame Schaffung von Bedeutungen betont. Bakhtins Konzept der Dialogizität hebt hervor, dass Kommunikation und Repräsentation immer in einem intersubjektiven Kontext stattfinden, in dem verschiedene Stimmen und Perspektiven miteinander in Beziehung treten (siehe [9]).
– **Ethik und Interaktion**: Bakhtin betont die Bedeutung von Verkörperung und Interaktion, wobei der Fokus auf der gemeinsamen Menschlichkeit und der Schaffung von Bedeutungen liegt. Dies schließt die Anerkennung von Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen Individuen ein, um ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen ([9]).
### **2. Kritische Aufmerksamkeitsökonomie**
– **Definition**: Die Aufmerksamkeitsökonomie beschreibt den Wettbewerb um die begrenzte Ressource Aufmerksamkeit in einer zunehmend informationsreichen Gesellschaft. Kritische Ansätze analysieren, wie Machtstrukturen und ökonomische Interessen diesen Wettbewerb beeinflussen und wie Aufmerksamkeit gelenkt oder manipuliert wird ([12], [17]).
– **Macht und Kontrolle**: In der kritischen Aufmerksamkeitsökonomie wird untersucht, wie Medien und andere Akteure Aufmerksamkeit durch narrative Strategien und symbolische Repräsentationen steuern, um bestimmte Ideologien oder Konsumverhalten zu fördern ([17]).
### **3. Gemeinsame Schnittstellen**
– **Repräsentation und Bedeutung**: Beide Ansätze untersuchen, wie Bedeutungen durch Repräsentation entstehen. Während die dialogische Mimesis den interaktiven und kreativen Aspekt der Bedeutungserzeugung betont, analysiert die kritische Aufmerksamkeitsökonomie, wie diese Prozesse durch ökonomische und ideologische Interessen beeinflusst werden.
– **Interaktion und Macht**: In der dialogischen Mimesis steht die gleichberechtigte Interaktion im Vordergrund, während die kritische Aufmerksamkeitsökonomie aufzeigt, wie Machtstrukturen diese Interaktionen asymmetrisch gestalten können.
– **Ethik und Verantwortung**: Beide Ansätze legen Wert auf die ethische Dimension von Kommunikation. Die dialogische Mimesis fordert eine respektvolle und empathische Interaktion, während die kritische Aufmerksamkeitsökonomie die Verantwortung der Akteure betont, die Aufmerksamkeit der Gesellschaft nicht auszubeuten.
### **4. Synthese und Relevanz**
Die Verbindung zwischen dialogischer Mimesis und kritischer Aufmerksamkeitsökonomie liegt in der Frage, wie Kommunikation und Repräsentation sowohl als Mittel der Verständigung als auch als Instrument der Kontrolle genutzt werden können. Die dialogische Mimesis bietet eine normative Grundlage für eine ethische und gleichberechtigte Kommunikation, während die kritische Aufmerksamkeitsökonomie die strukturellen Hindernisse und Machtasymmetrien aufzeigt, die diese Ideale gefährden können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Ansätze einander ergänzen: Die dialogische Mimesis liefert eine Vision für eine idealisierte Form der Kommunikation, während die kritische Aufmerksamkeitsökonomie die realen Herausforderungen und Verzerrungen in diesem Prozess analysiert.
[1] https://www.jstor.org/stable/1314783
[2] https://d-nb.info/1239615590/34
[3] https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/ZAC.2009.17/html?lang=en&srsltid=AfmBOooDt18wvBHuNI3MyGCCa_RU1QQm_B6E2z-obDQyQxu1SljXAaDP
[4] https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1474885109337995
[5] https://www.researchgate.net/publication/238429282_Adorno's_Mimesis_and_its_Limitations_for_Critical_Social_Thought
[6] https://d-nb.info/1259381560/34
[7] https://www.academia.edu/5788091/Mimesis_and_Technology_A_Reconciliation_of_Critical_Theory_and_Poststructuralism
[8] https://brill.com/display/book/9789004692053/BP000002.xml?srsltid=AfmBOor1bEKEeCVnFXfJO7faOEd6XwOVM5ppMMMjISm6uoeIjxVbcNfy
[9] https://www.acat.org.uk/resources/reformulation-articles/a-dialogue-about-the-dialogical-approach
[10] https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14409917.2023.2233114
[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Mimesis
[12] https://journalistikon.de/aufmerksamkeitsoekonomie/
[13] https://www.forbes.com/sites/krisholt/2024/12/05/nyt-connections-today-help-clues-hints-answers-friday-december-6-544/
[14] https://www.researchgate.net/publication/371823775_Parabasis_Literarische_Wirklichkeit_im_Zeitalter_der_Reprasentation
[15] https://library.oapen.org/bitstream/handle/20.500.12657/88578/9783839469514.pdf?sequence=1&isAllowed=y
[16] https://read.lukeburgis.com/p/racism-anti-racism-and-mimesis
[17] https://www.researchgate.net/publication/318180139_Die_Kritik_der_Politischen_Okonomie_der_MedienKommunikation_ein_hochaktueller_Ansatz
[18] https://www.exploring-economics.org/de/entdecken/kritische-polit-oekonomische-bildung/
[19] https://www.jstor.org/stable/27943037
[20] https://de.wikipedia.org/wiki/Kritische_Theorie
[21] https://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/270/591
[22] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/medienethik-mimesis-und-ki-sind-komplex-aber-wichtig-zu-verstehen/
@ Blume
Ich lese gerade und verfolge Nils C. Kumkkar zu Polarisierung.
In Teilen was Meinungsunterschiede betrifft , folge ich ihm.
Aber gerade was in Ihrer KI zu ‘Interaktion und Macht’ gesagt wird, nicht.
Es kommt auf die ja/nein- Fragen an.
Ob ich etwas stehen lassen kann oder nicht.
Um das wieder auf den Punkt zu bringen: das Einfluss- und Dominanzproblem wird nicht ausdifferenziert.
Vernunft scheidet aus.
@Mussi
Raunen ist kein Dialog. Da scheidet die Vernunft aus, ja.
Kleiner (und leider etwas verspäteter * ) Nachtrag zu zwei
Auszügen aus Kommentaren (von Michael Blume) :
* Da es auch noch ein Leben abseits der Tastatur gibt
Zitat 1 von M.Blume
Wenn Sie etwas Dialogisches und also Konstruktives beitragen wollten, so müssten Sie sich auch um das Benennen von positiven Inhalten und Vorbildern bemühen. Rechtsdualistische Dauer-Jammerei mag „konsistent“ sein, aber kaum „rational“ – und vor allem ist sie öde wiederholend und langweilig. Da steckt doch sicher auch erkenntnistheoretisch mehr in Ihnen, oder? 😌🙏📚💡Ja,
Zitat 2 von M.Blume
@Uli Schoppe – der @little Louis taucht immer mal wieder mit Schüben von Bildungsneid und destruktiver Mimesis auf. Es ist nicht leicht, mit ihm zu diskutieren, da er sich immer wieder klein (“little”) macht und sich in die Opferrolle des von Akademikern Unterdrückten flüchtet. Nicht überraschend, dass er auch hier wieder Campact angriff und Musk zu verteidigen versuchte. Rechtsmimesis macht halt weder klug noch glücklich.
(Ende der Zitationen)
Bevor sich einige hier weiter heillos in einen unreflektierten Links –Rechts –Dualismus aufgrund von „Hörensagen“ (und eventuell auch Vorurteilsdenken) verrennen, empfehle ich zur intellektuell- diskursiven Therapie ein zweieinhalb – stündiges Interview mit dem deutschen (TV- ) „Philosophenkönig“ Richard David Precht. Und zwar egal, ob man ihm jetzt glaubt, dass er nicht (mehr?) linksliberal ist, oder nicht. Von den aktuellen Grünen hat er sich zumindest (obwohl er politisch dort aufwuchs) sehr deutlich distanziert. Er hält sie inzwischen sogar für Gefährder der Liberalen Demokratie, da er glaubt , dass sie mit ihrem und im Verein mit dem SPD– und Linkspartei -„Wokismus“ am meisten zum Erstarken der AFD beitragen.
Und nebenbei noch etwas eigentlich Unerhebliches, aber aufgrung mancher Kommentatoren offenbar hier Notwendiges zur phänomenologischen Anthropologie von “little Louis”:
In seinem Pass stand/steht , glaube ich, so etwas wie “einssiebenundsechzig”. Zumindest als er noch jünger war.
Oh ja, @little Louis – wie ich ja schon mehrfach geschrieben habe, traue ich Ihnen mehr zu als feindseligen Rechtsdualismus und das Zitieren von Richard David Precht.
Niemand macht den „little Louis“ klein – außer ihm selbst. Und entsprechend liegt es auch alleine in Ihrer Macht und Verantwortung, ob Sie doch wieder „größer“ denken und werden.