Media Ethics: Friendly Response to right-wing activist Benjamin Weinthal (English & German)
Dear Mr. Benjamin Weinthal,
like in 2018, you are again sending bizarre tweets and e-mails around, trying to insult and intimidate me and other people. And again, you are losing it. As you demanded to have a personal answer with a deadline, I am gladly doing what I did successfully three years ago: I am informing the public about your utter disrespect of media ethics. And as a lot of your former “victims” – serious journalists and scientists, democratic politicians, Christians, Muslims, Jews and Non-Religious – thanked me for taking a stand against your digital trolling, I am grateful to you giving all of us a chance to learn about media ethics and courage in so-called “social media”.
Three years ago, I had been recommended to my office as State Commissioner Against Antisemitism by the two big Jewish Communities of our great State. Our democratically elected Parliament agreed and so I agreed to be appointed by our Government. I had been writing successfull books on the subjects of “Islam in Crisis”, on Antisemitism and the danger of Conspiracy myths (we don’t misname them as “Conspiracy Theories” any longer). And I headed a rescue mission evacuating Yazidis from Iraq, directly opposing the atrocities of Daesh / ISIS.
But from the start, you were not interested in the real substance of my work or in science, as your digital attacks almost always seem to focus on democratic people, without addressing pressing issues of right-wing and migrational Antisemitism. Instead of doing journalistic work, you just tried to push me around with false citations and demands, some of whom directly opposed to our Law and federal system of checks and balances. You sent insults, threats and “deadlines” on Sunday and on Shabbat and managed to damage the reputation of the Jerusalem Post and a Wiesenthal-Center in Jerusalem. Some of your dwindling number of German “allies” of the right-wing “Achse des Guten” even went so far as using racial slurs against me and my wife (whose parents came from Turkey), nicknaming me as “Mr. Clean of the Fight Against Antisemitism”.
After having lost most of your reputation and trolling followers in Germany, you are now trying to intimidate me with digital defamations via a “big American-Jewish Newspaper”. I am looking forward to see whose trust and reputation you are abusing this time. Real newspapers would be interested for example in our fresh installment of two rabbis for our police, the first outside of the US and Israel.
Dear Mr. Weinthal, this friendly response is all that you and your dwindling army of trolls will get from me. I will gladly let the public decide about your texts, then and in the future. Having withstood hordes of extremists in Europa and the Middle East, I will never give in to some random digital bullies. In fact, I do take it as a chance to inform the public about the importance of fair media ethics, about the dangers of digital radicalization and about handling digital trolling by courage and solidarity. Therefore, I owe you thanks for your “contributions” in helping to evolve a digital culture beyond hate and extremism.
Be blessed,
Dr. Michael Blume
State of Baden-Württemberg, Federal Republic of Germany, European Union
Picture by Dr. Michael Blume recommending vaccinations, science, dialogue & media ethics especially in those digital times.
In German / In Deutsch:
Lieber Herr Benjamin Weinthal,
wie schon 2018 senden Sie wieder bizarre Tweets and E-Mails herum, um mich und andere Menschen zu beschimpfen und einzuschüchtern. Und Sie verlieren dabei gerade wieder. Da Sie eine persönliche Antwort mit einer Fristsetzung verlangten, tue ich gerne, was ich auch schon vor drei Jahren erfolgreich tat: Ich informierte die Öffentlichkeit über Ihre völlige Missachtung von Medienethik. Und da sich eine Menge Ihrer früheren “Opfer” – ernsthafte Journalist:innen und Wissenschaftler:innen, demokratische Politiker:innen, Christ:innen, Muslim:innen, Jüdinnen und Juden sowie Nichtreligiöse – bei mir dafür bedankt haben, dass ich gegen Ihr digitales Trolling aufgestanden bin, schulde ich Ihnen sogar Anerkennung dafür, dass Sie uns allen die Chance geben, etwas über Medienethik und Zivilcourage in den sogenannten “sozialen Medien” zu lernen.
Vor drei Jahren war ich von den beiden großen, jüdischen Landesgemeinden unseres schönen Staates für die Aufgabe als erster Regierungsbeauftragter gegen Antisemitismus vorgeschlagen worden. Unser demokratisch gewähltes Parlament stimmte zu und so erklärte ich mich bereit, mich durch unsere Landesregierung ernennen zu lassen. Immerhin hatte ich schon einige erfolgreiche Bücher etwa zu “Islam in der Krise”, zum Antisemitismus und die Gefahren von Verschwörungsmythen geschrieben (wir benennen sie im Deutschen inzwischen nicht mehr falsch als “Verschwörungstheorien”). Und ich hatte eine humanitäre Rettungsaktion geleitet, mit der wir ezidische Opfer des sogenannten IS / Daesh aus dem Irak retteten.
Aber Sie waren von Anfang an überhaupt nicht an meiner eigentlichen Arbeit oder an Wissenschaft interessiert, so wie sich Ihre Attacken fast immer nur gegen Demokrat:innen zu richten scheinen, ohne die tatsächlich drängenden Themen von rechtsgerichtetem und migrantischem Antisemitismus ernsthaft anzusprechen. Statt seriöse, journalistische Arbeit zu leisten haben Sie versucht, mich unter Verwendung falscher Zitate herumzuschubsen und Forderungen aufgestellt, die unserem Recht und unserer föderalen Gewaltenteilung teilweise direkt widersprachen. Sie haben Beschimpfungen, Drohungen und “Fristsetzungen” auch am Sonntag und Schabbat übersandt und es letztlich nur geschafft, die Reputation der Jerusalem Post und eines Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem zu beschädigen. Eine Reihe Ihrer schwindenden Zahl von deutschen “Verbündeten” der rechtsgerichteten “Achse des Guten” ging dann sogar so weit, meine Frau (deren Eltern aus der Türkei kamen) und mich rassistisch als Ehepaar des “Meister Proper der Antisemitismusbekämpfung” zu verhöhnen.
Nachdem Sie nahezu Ihre gesamte Reputation und Trolle-Followerschaft in Deutschland verloren haben, versuchen Sie mich nun mit Drohungen über digitale Übergriffe einer “großen amerikanisch-jüdische Zeitung” einzuschüchtern. Ich bin gespannt zu erfahren, wessen Vertrauen und Reputation Sie diesmal missbrauchen. Echte Zeitungen wären ja interessiert zum Beispiel an der Einsetzung unserer beiden Polizeirabbiner, der ersten außerhalb der USA und Israels.
Lieber Herr Weinthal, diese freundliche Antwort ist alles, was Sie und Ihre schwindende Troll-Armee von mir erhalten werden. Gerne werde ich jedoch auch weitere Ihre Texte der Öffentlichkeit zur Begutachtung überlassen. Nachdem ich Horden von Extremisten in Europa und dem Mittleren Osten widerstanden habe, werde ich mich sicher nicht von irgendwelchen Bullies beeindrucken lassen. Tatsächlich sehe ich das Ganze als Chance, die Öffentlichkeit über die Bedeutung fairer Medienethik, über die Gefahren digitaler Radikalisierung und über den Umgang mit digitalem Trolling zu informieren. Daher entrichte ich Ihnen sogar meinen Dank für Ihre “hilfreichen Beiträge” zu einer digitalen Kultur jenseits von Hass und Extremismus.
Seien Sie gesegnet,
Dr. Michael Blume
Bundesland Baden-Württemberg, Bundesrepublik Deutschland, Europäische Union
Der Vorsitzende des Oberrates der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) Baden, Rami Suliman, nahm Dr. Michael Blume gegenüber digitalen Kampagnen öffentlich in Schutz und sprach ihm heute erneut sein Vertrauen aus:
Sehr geehrte Frau Goldstein-Wolf,
vielen Dank für die Übersendung Ihres „offenen Briefs“ an den Antisemitismusbeauftragten der Regierung des Landes Baden-Württemberg Dr. Michael Blume.
Ich respektiere Ihre Kritik, mir geht es aber genau umgekehrt: Ich habe Michael Blume als sehr einfühlsamen, reflektierten und engagierten Menschen, Partner und Antisemitismusbeauftragten kennengelernt.
Die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden und ich als ihr Vorsitzender arbeiten intensiv mit Michael Blume zusammen, um jedweder Art von Antisemitismus in Baden-Württemberg – insbesondere auch den israelbezogenen Antisemitismus, den Michael Blume bereits sehr früh thematisierte – zu bekämpfen. Im Expertenrat des Antisemitismusbeauftragten, dem ich mit einigen weiteren jüdischen Vertretern sowie wissenschaftlichen Experten und Vertretern anderer Organisationen angehöre, findet eine ernsthafte und intensive Auseinandersetzung mit den Erscheinungsformen des Antisemitismus und Wegen, diesen wirksam zu bekämpfen statt. Es werden Vorschläge erarbeitet, wie Antisemitismus in Schulen, bei der Polizei und anderen Organisationen bekämpft werden kann und welche Präventionsmaßnahmen zielführend sein könnten. Diese Vorschläge bringen vielleicht nicht immer den Erfolg, den wir uns versprechen. Sie stellen jedoch nach bestem Wissen und Gewissen mit Unterstützung von Michael Blume und seinen Mitarbeitern erarbeitete Ideen und Handreichungen dar. So ist dem Expertenrat beispielsweise die Durchsicht der aktuellen Schulbücher in Baden-Württemberg auf antisemitische Stereotype ein wichtiges Anliegen.
Michael Blume hilft und unterstützt uns sehr. Seine Arbeit wird von den Israelitischen Religionsgemeinschaften in Baden-Württemberg hochgeschätzt. Es besteht ein belastbares Vertrauensverhältnis zu Michael Blume. Michael Blume ist auch jederzeit mit uns im Gespräch. Die übergroße Mehrheit der Juden in Baden und Württemberg findet ihre Anliegen bei Michael Blume menschlich und fachlich gut aufgehoben. Sicherlich gibt es unterschiedliche Wege, Antisemitismus zu bekämpfen und unterschiedliche Auffassungen darüber, welche die erfolgversprechendsten sind bzw. welche zuerst realisiert werden sollten. Wie beschrieben ringt auch der Expertenrat intensiv um die besten Vorschläge.
Wie heißt es so schön? „Zwei Juden, drei Meinungen“ – so ist es wohl auch hier.
Freundliche Grüße
Rami Suliman
Vorsitzender
Israelitische Religionsgemeinschaft Baden
Ganz schön heftig, einerseits als “Meister Proper des Antisemitismusbekämpfung” und andererseits (wenn ich den Jerusalem Post Artikel richtig verstanden habe) als “falscher Antisemit” angegriffen zu werden. Es bleibt die Frage offen, ob es die Form der heutigen Kommunikation (sei es per Twitter oder Presse), die sich immer mehr abgrenzend verschärfenden Meinungen (einschl. aber nicht nur Verschwörungsmythen), ein schleichender Verlust an Wertschätzung, Willen und Kompetenz für Dialog als gemeinsamen Weg der Erkenntnis (das in alten Kulturen ja sogar Modelle und Regeln wert war) oder das Fehlen geeigneter Plattformen/Foren (mit Moderation?) sind, die dazu führen bzw. wo man ansetzen müsste.
Ja, @Martin Anantharam – diese Beobachtung und Sorge teile ich. Digitale Kommunikation tendiert zur Verrohung und auch zu Machtmissbrauch bis hin zum Trolling, gerade auch unter autoritären Persönlichkeiten. So startete auch die erwähnte „Achse des Guten“ ja mal als proamerikanisch-liberales Projekt – und driftete seitdem immer weiter nach Rechtsaußen. Das ist im Einzelfall tragisch, in der Summe gefährlich.
Eine neue, konstruktivere Medienkultur muss sich dagegen erst entwickeln. Dazu tragen diese Erfahrungen bei, immerhin.
Herr Dr. Michael Blume ist aus diesseitiger Sicht “ganz OK”, auch Herr Benjamin Weinthal (den Namen der Tageszeitung, bei der er tätig ist oder war, ist gerade nicht zur Hand – der Name ist hier ein Begriff und der Schreiber dieser Zeilen hat so schon einiges gelesen), sicherlich gibt es auch israelische, und nicht nur dort, politisch rechts stehende Juden, das politische Rechts-Stehen ist nicht verwerflich.
Der Webbaer glaubt nicht, dass sich hier nicht vertragen werden kann.
“Meister Proper” ist womöglich die Sauberkeit meinend und weniger i.p. Herkunft (“Dschinn?”) anzufragen.
Es könnte sein, dass Herr Weinthal einen kompetitiven, aggressiven und vielleicht auch aktivistischen Journalismusstil, äh, verkörpert, der Schreiber dieser Zeilen nimmt das hin, wie auch linksaktivistische Journalistenbemühung, die in der BRD nicht selten vorkommt.
Gerne sich vertragen, Herr Dr. Michael Blume ist (aus diesseitiger Sicht) nicht für besondere Reibung geeignet, er kann auf erbrachte Leistungen verweisen (hoffentlich ohne Personenschutz), er folgt auch eigenen Ideen, ist begrenzt angepasst.
MFG
WB (“Trust me!”)
Danke, @Dr. Webbaer.
Und, ja, der Ihrerseits angesprochene Herr mag sich vielleicht ernsthaft eingeredet haben, ich wäre sein Feind. Doch tatsächlich „verfolgt“ er ein Konstrukt seiner eigenen Fantasie und Projektion. Klassischer Freund-Feind-Dualismus, von meiner Seite gibt es da gar kein Problem, wir sind uns auch m.W. nie tatsächlich begegnet. 💁♂️
Und das Generalkonsulat des Staates Israel hat sich just gestern bei mir freundlich für die gute Zusammenarbeit bedankt: ☺️🇩🇪🇪🇺🇮🇱💟
https://twitter.com/IsraelinMunich/status/1415966095605895168
Von meiner Seite gibt es dazu also eigentlich nichts mehr zu sagen oder zu tun. 💁♂️
Heute Abend spreche ich übrigens zur Ausstellung „1948“ von Zedakah in Laichingen.
Danke für die Veröffentlichung meines kleinen Kommentars, auch für Ihre Reaktion, lieber Herr Dr. Michael Blume, es ist wohl so, dass Sie einige missverstehen und dann irgendetwas “wittern”, ist mir nicht anfänglich, anfänglich war der Eindruck sehr gut, aber später auch so gegangen.
Weiterhin viel Erfolg, auch im Amt, und gönnen Sie sich gerne weitere kleine Aktionen, die Ihnen a bisserl Aufmerksamkeit bescheren; ist nicht verkehrt.
MFG
WB
“Doch tatsächlich „verfolgt“ er ein Konstrukt seiner eigenen Fantasie und Projektion.”
Ist Ihnen schon jemals in den Sinn gekommen, das es bei Ihnen genauso sein könnte?
Selbstverständlich, @Peter Müller: Wir alle konstruieren ja Wahrnehmungen voneinander im je eigenen Gehirn. Und durch die digitalen Medien beschleunigt, anonymisiert & entkörperlicht sich das. Das verschärft bei vielen – vor allem bei Männern – Polarisierungen und Freund-Feind-Denken. Einige Ihrer eigenen Kommentare, mit denen Sie hier z.B. Israel verhöhnt oder mich angegangen haben, sind Ihnen ja sicher noch präsent. Umgekehrt habe ich Ihnen niemals „nachgesetzt“.
Also: Wir alle konstruieren unsere Wahrnehmungen voneinander. Deswegen braucht es soziale (mitunter auch spirituelle), politische, juristische und wissenschaftliche Verfahren, um unsere eigenen Wahrnehmungen auch zu überprüfen. Wenn Sie z.B. Israelis, mich oder Klimawissenschaftler:innen digital angehen, so könnte es klug sein, Ihre Wahrnehmungen von uns auch bei sich selbst zu hinterfragen. Zwingen kann und will ich Sie dazu nicht, zumal es mich ja ebenso betrifft.
Hier auch einmal vor 2 Jahren, ganz ausführlich:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wer-von-den-dreien-bin-ich-eine-persoenliche-reflektion-zu-segen-und-fluch-der-digitalen-kultur/
Ich hoffe, Sie vermögen zu sehen, wieviel Zeit ich Ihnen trotz Ihrer bisherigen Feindseligkeiten gewidmet habe. Das soll jedoch keine Ermutigung zu weiterem Troöling sein. Kommen Sie einfach runter. 🙂 Ihnen alles Gute!
Eine kleine Anmerkung: vor Jahrzehnten war die Jerusalem Post eine “eher linke” und sehr informative Zeitung, die die englischsprachige Welt über Israel informierte. In den 80’iger Jahren wurde die Zeitung mehr und mehr nach rechts geschoben, sowohl was die Innenpolitik Israels anbelangte als auch außerpolitisch (Stichwort neo-cons – eine amerikanische Politikrichtung, die vorallem auf dem Einsatz des Militärs zur Durchsetzung außenpolitischer Ziele setzt. Siehe Irak durch Bush der Jüngere – aber nicht innenpolitisch (!), wie Trump es versuchte, aber am US-Militär scheiterte. Die Neo-Cons sind demokratisch gesinnt und unterscheiden sich darin gravierend gegenüber Trump.). Als David Horovitz 2004 Chefredakteur der Jerusalem Post wurde, hat er versucht die Zeitung mehr auf “Mitte” zu bringen, scheiterte jedoch. Daraufhin verließ er die Zeitung und hat die online Zeitung “Timesofisrael” gegründet. (Sein Großvater war übigends der letzte orthodoxe Rabbiner Frankfurts bis er sich nach England retten konnte.) Die Times of Israel berichtet sehr ausführlich über die Innenpolitik Israels und ist dafür eine exzellente und sachliche Informationsquelle (gerade auch über die innerjüdischen Konflikte). Die Jerusalem Post ist eine Zeitung, über die mein Vater zu sagen pflegte, er werde nicht einmal Fisch darin einwickeln. Wer Fox News in den USA kennt, erkennt die selbe Verschwörungswelt und Polemik, wenn er die Jerusalem Post anschaut.
Vielen Dank, lieber @Abraham de Wolf.
Tatsächlich habe ich meine Erfahrungen mit dem damaligen Journalisten der „Jerusalem Post“ bereits 2018 öffentlich gemacht:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/medienethik-eine-negative-erfahrung-mit-der-jerusalem-post/
In meiner Wahrnehmung durchläuft der Staat Israel gerade eine Krise des Medien- und vor allem Zeitungssystems wie andere Demokratien auch. Zur „Jüdischen Allgemeinen“, dem Hauptmedium des deutschen Judentums, durfte ich neulich sogar eine Titelgeschichte beisteuern:
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/ein-thema-fuer-alle/
Hochwertige Medien, deren Journalist:innen medienethisch sauber arbeiten, sind m.E. für das Wohlergehen von Menschen weltweit sowie für den Erfolg von Demokratien entscheidend.
In Israel erinnern sich viele noch an Yitzhak Rabin, an Toleranz, Friedfertigkeit und an die Idee Ausgleich mit teils dschihadistischer Bewegung finden zu können, einige lesen heute gerne auch noch “Haaretz”, die einigen als liberal, womöglich besser auch als antizionistisch gilt.
Es ist halt dschihadistische Bewegung gewesen, die als Intifada eher freundlich kommunziert wird, die Grund gab zu sachnaher Einschätzung des Gesamtverhalts zu finden, auch weil andere Einschätzung in Israel zu viele Leben kostete.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer (der als Nicht-Jude, diese Einschätzung – ‘Siehe Irak durch Bush der Jüngere – aber nicht innenpolitisch (!), wie Trump es versuchte, aber am US-Militär scheiterte. Die Neo-Cons sind demokratisch gesinnt und unterscheiden sich darin gravierend gegenüber Trump.’ – vely clever findet. wenn wohl auch allgemein klar werden könnend, nun, zumindest in Israel)
Dear Dr. Blume,
these last weeks, you have been attacked by BDS-groups who want to boycott and destroy the State of Israel.
But you never faltered and got well-deserved recommendations by Israeli State Officials.
I want to thank you for your tireless efforts to fight Antisemitism, including groups advocating „Boycott, Divestment, Sanctions“ against our Democracy.
https://twitter.com/beauftragtgg/status/1419324041547112448
Thanking you so much, Dr. Blume!
G‘d bless!
Aus den zahlreichen Troll-Mails von Herrn Benjamin Weinthal an mein Team & mich sticht jene von heute, 21:54 Uhr, so heraus, dass ich sie gerne im Wortlaut zitiere & für sich sprechen lasse.
Herr Weinthal „fragte“ wörtlich u.a.:
„Herr Broder schrieb:
“Damit kann man es in BW weit bringen, einem Land, in dem ein ehemaliger NS-Marinerichter Ministerpräsident werden konnte. Auch in der Politik sind die langfristigen Nebenwirkungen einer Verirrung wissenschaftlich nicht immer nachweisbar.?
Gibt es eine Art von Kontinuität zwischen dem Denkmuster des Nazi-Marinerichters Hans Filbinger und ihrem Denkmuster?
Antisemitismus-Experten von dem Simon Wiesenthal Zentrum u..a sagen, dass Sie Antisemitismus verbreiten.
Ich habe mitbekommen,dass es enorme Zahl von NSDAP-Mitgliedern und SS-Mitgliedern innerhalb Ihrer Familie gab. Trifft das zu? Haben Sie mit der Nazi-Geschichte Ihrer Familie auseinandergesetzt? Wenn ja, wie?
Haben Familie-Mitglieder von Ihnen während der NS-Zeit Juden ermordet?
Haben Familie Mitglieder von Ihnen während der NS-Zeit Eigentum von Juden geklaut?
Bitte bestätigen Sie mir kurz den Erhalt meiner Presseanfrage.
Meine Frist ist am Dienstag am Montag um 17:OO Uhr.“
Nur noch bizarr, nicht wahr? 💁♂️
Sehr geehrte Herr Dr. Blume,
Sie schreiben in Englisch:
“And as a lot of your former “victims” – serious journalists and scientists, democratic politicians, Christians, Muslims, Jews and Non-Religious – thanked me for taking a stand against your digital trolling, I am grateful to you giving all of us a chance to learn about media ethics and courage in so-called “social media”.
Und übersetzen selbst weiter unten ins Deutsche:
“Und da sich eine Menge Ihrer früheren “Opfer” – ernsthafte Journalist:innen und Wissenschaftler:innen, demokratische Politiker:innen, Christ:innen, Muslim:innen, Jüdinnen und Juden sowie Nichtreligiöse – bei mir dafür bedankt haben, dass ich gegen Ihr digitales Trolling aufgestanden bin, schulde ich Ihnen sogar Anerkennung dafür, dass Sie uns allen die Chance geben, etwas über Medienethik und Zivilcourage in den sogenannten “sozialen Medien” zu lernen.
Und weiter Ihr original Englisch:
“But from the start, you were not interested in the real substance of my work or in science, as your digital attacks almost always seem to focus on democratic people, without addressing pressing issues of right-wing and migrational Antisemitism. “
Und übersetzen das auch selbst weiter unten ins Deutsche:
“Aber Sie waren von Anfang an überhaupt nicht an meiner eigentlichen Arbeit oder an Wissenschaft interessiert, so wie sich Ihre Attacken fast immer nur gegen Demokrat:innen zu richten scheinen, ohne die tatsächlich drängenden Themen von rechtsgerichtetem und migrantischem Antisemitismus ernsthaft anzusprechen.”
Im Englischen ist es für Sie also normal, dass alle Geschlechter “mitgemeint” sind, da versuchen Sie nichts mit “journalist:s and scientist:s” oder ähnlichem Nonsens, aber in deutscher Sprache meinen Sie die Geschlechter “gerecht” behandeln zu müssen. In den USA “normal”, in Deutschland gegendert! Wie verträgt sich das in Ihrem Kopf?
Sie, der “es besser Wissende” glauben die gewachsene Tradition der deutschen Sprache an sich, die seit Hunderten von Jahren von Männern wie von Frauen akzeptiert gesprochen wird, die geltenden Rechtschreibregeln und sogar eine Entscheidung der Bundesgerichtshof vom 13. März 2018 (VI ZR 143/17) ignorieren zu dürfen, in der wortwörtlich zu lesen ist: “Der Senat kann allein durch die Verwendung von Personenbezeichnungen im Sinne des generischen Maskulinums keine Benachteiligung im Sinne von § 3 Abs. 1 Satz 1 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) feststellen. Der allgemein übliche Sprachgebrauch bringt keine Geringschätzung gegenüber Personen zum Ausdruck, deren natürliches Geschlecht nicht männlich ist.
… in zahlreichen Gesetzen werden Personenbezeichnungen im Sinne des generischen Maskulinums verwendet. Dies gilt insbesondere für das Grundgesetz. Dieser Sprachgebrauch des Gesetzgebers ist zugleich prägend wie kennzeichnend für den allgemeinen Sprachgebrauch und das sich daraus ergebende Sprachverständnis.” und nicht ein von linken Feministinnen willkürlich aufgestelltes PseudoDogma.
Das alles ist für Sie ignorierbar!
Glauben Sie nicht, dass das extrem überheblich, übergriffig und egozentrisch ist, was Sie da Ihren Lesern zumuten?
Weiter unten schreiben sie doch sehr klug
“Selbstverständlich, @Peter Müller: Wir alle konstruieren ja Wahrnehmungen voneinander im je eigenen Gehirn….Deswegen braucht es soziale (mitunter auch spirituelle), politische, juristische und wissenschaftliche Verfahren, um unsere eigenen Wahrnehmungen auch zu überprüfen.”
Da sollten Sie doch mal bei sich selber anfangen!
Oder wollen Sie sich nur in sehr billiger Form mit Ihrer Art der Sprachverhunzung dem Koalitionspartner demütig anbiedern?
Vielen Dank für Ihren engagierten Kommentar, @Ludwig Briehl!
Tatsächlich sehe ich den Unterschied zwischen Englisch und Deutsch tatsächlich darin, dass das Englische nur ein Geschlecht („the“) und kein der – die – das kennt. Entsprechend gibt es auch tatsächlich keine Unterscheidung etwa zwischen der Doktor und die Doktorin, sondern tatsächlich nur „the doctor“. Gerade heute (!) habe ich darüber auf Twitter geschrieben und anerkennend gescherzt:
https://twitter.com/BlumeEvolution/status/1437275345074352137
Ein entsprechender Weg verbietet sich aufgrund der etablierten drei Geschlechter im Deutschen leider: Ich möchte nicht „das Doktor“, „Doktor*x“ oder ähnliches sagen bzw. schreiben. Ebenso habe ich mich gegen den Genderstern entschieden, der mir persönlich zu aggressiv erscheint. Aber wechselnde Bezeichnungen sowie der Doppelpunkt mit dem kurzen Stop wie in Spiegelei 🍳 erscheinen mir als gute Wege, aus dem Englischen zu übersetzen.
Sprache – und insbesondere die deutsche Sprache – halte ich für bedeutungsvoll und mächtig. Wenigstens hierbei scheinen wir beide ja einer Meinung zu sein. Vielleicht ist ja auch die Podcast-Folge über die Reform der Buchstabiertafel für Sie interessant?
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsfragen-43-buchstabiertafel-ab-heute-entnazifiziert/
Ihnen Dank für Ihr engagiertes Interesse und von Herzen alles Gute!