KI-Testvergleich Perplexity.AI & Microsoft-Copilot zum Besuch in Buchen

Bei einem KI-Testvergleich zu erneuerbaren Friedensenergien vom 26. Mai 2024 hatte die KI-LLM Copilot von Microsoft-Bing deutlich stärker antworten können als die KI-LLM Google Gemini. Die Kommentatorin Elisabeth K. hinterlegte jedoch in mehreren Drukos auch hier auf dem Blog überaus starke Antworten der kombinierten KI Perplexity.AI.

Also lasse ich auch diese beiden gegeneinander antreten. Ausgangspunkte sind mein Arche-Regionen-Schwerpunkt Kommunalpolitik und konkret eine Einladung als Beauftragter der Landesregierung BW gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben in die demokratisch engagierte Stadt Buchen (Odenwald), die nicht nur wunderschön gelegen ist und bereits ein Netto an erneuerbaren Friedensenergien produziert, sondern auch aktiv an ihre einstige, von NS-Antisemiten vernichtete jüdische Gemeinde gedenkt. Am 15. Mai 2024 besuchte ich Bürgermeister Roland Burger (CDU) und Stadtarchivar Tobias Jan-Kohler im Rathaus.

Der Bürgermeiter von Buchen, Roland Burger (CDU) links, Dr. Michael Blume Mitte und Stadtarchivar Topias-Jan Köhler rechts im Rathaus.  Besuch im Rathaus Buchen am 14. Mai 2024 bei Bürgermeister Roland Burger (links) und Stadtarchivar Tobias-Jan Kohler rechts. Foto: Stadt Buchen

Wir tauschten uns dabei sowohl über historische Ereignisse wie auch aktuelle Herausforderungen im Kontext von Digitalisierung und fossiler Wasserkrise aus, bevor ich dann die Ehre annahm, mich ins Goldene Buch der Stadt eintragen zu dürfen.

Eintrag von Dr. Michael Blume ins Goldene Buch der Stadt Buchen am 15. Mai 2024.

“Tief beeindruckt von Ihrem Umgang mit der Geschichte und Ihrem Einsatz für erneuerbare Friedensenergien!” – Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Buchen vom 15. Mai 2024. Foto: Michael Blume

Weiter ging es zur beachtlichen Bücherei des Judentums, einer Stiftung des Martin-Buber-Experten Pfarrer Herbert Duffner, die von Ehrenamtlichen und der Stadt für die interessierte und forschende Öffentlichkeit gepflegt wird. Auch Duffners mutige Abschlussarbeit in katholischer Theologie und dialogischem Buber-Monismus von 1953 (!) wurde 2020 unter dem Titel “Das Gespräch – Bemühungen um seine Sinnerhellung” als Festschrift zum 90. Geburtstag neu aufgelegt. Großartig!

Stadtarchivar Tobias-Jan Köhler in der Bücherei des Judentums, die von Pfarrer Herbert Duffner gestiftet wurde und von der Stadt Buchen sowie von Ehrenamtlichen gepflegt wird.

Beeindruckende Büchersammlungen zum Judentum, zur europäischen und israelischen Geschichte sowie zur Dialogphilosophie nach Martin Buber (1887- 1965). Foto: Michael Blume

Gemeinsam besuchten wir auch die eindrucksvolle Gedenkstätte von Buchen (Odenwald), in der der jüdischen Opfer des NS-Antisemitismus, aber auch Sinti und Roma sowie der Ermordeten mit Behinderungen in verschiedenen Installationen gedacht wird. In Liedern und Erinnerungen noch immer sehr präsent ist zudem der Buchener Heimatdichter Jakob (Jacob) Meyer (1866 – 1939), der sich als Jude bis zur Erschöpfung für die Kultur seiner Heimatstadt engagierte – und dennoch antisemitisch ausgegrenzt wurde, sich 1939 verzweifelt suizidierte. Auch ihm gedachten wir.

Gedenkplakette für Jakob (Jacob) Meyer in Buchen, der sich 1939 angesichts des NS-Antisemitismus suizidierte.

Gedenkplakette für Jacob Meyer, nach dem in Buchen auch eine Straße und eine Grundschule benannt sind. Foto: Michael Blume

Am Abend ging es dann noch zu einem stark besuchten Vortrag ins wundervolle Beginen-Klösterle, in dem ich u.a. über die biblischen Wurzeln von Bildung, Demokratie und Menschenwürde sprach.

Dr. Michael Blume im randvollen Beginenklösterle zu Buchen. Klick führt zur Rede im Landtag BW am 9.11.2023Zwei volle Stockwerke im Beginenklösterle bei Vortrag & Diskussion in Buchen. Foto: Tobias-Jan Koehler 

Der KI-Testvergleich dazu soll nun aus zwei Teilen bestehen. Im Folgenden stelle ich die zwei heutigen KI-Ausgaben zum Prompt “Was machte Michael Blume in Buchen?” vor. Und am Wochenende erneuern wir die Fragen und schauen, ob und wie die beiden KIen aus dem Blogpost und den Druko-Dialogen dazu gelernt haben. Also los:

Die Copilot-KI vermeldete auf den o.g. Prompt (Wiedergabe jeweils über die Copy-Funktion):

Dr. Michael Blume klärte im Klösterle über Antisemitismus auf. Er ist der Beauftragte der Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben1. In einem Vortrag erklärte er die historischen Hintergründe des Israel-Gaza-Krieges und ging darauf ein, warum einige Menschen in ein von Hass geprägtes dualistisches Freund-Feind-Denken abrutschen. Dies hat Auswirkungen auf das Zusammenleben in Baden-Württemberg, und er betonte die Verantwortung, die wir in dieser Gemengelage übernehmen können2. Als Ansprechpartner für jüdische Gruppen, den Landtag, Kommunen, Kirchen- und Moscheegemeinden sowie Bildungseinrichtungen setzt sich Dr. Blume aktiv gegen Antisemitismus ein3.

Als vorläufiges Fazit ist zu sehen, dass sich beide KI-LLMs auf Webpages und die Schwäbische Zeitung berufen, die Perplexity.AI die inhaltlichen Aussagen aber stärker pointiert und die Quellen ausgibt statt nur verlinkt. Wir dürfen nun gespannt sein, ob und was die beiden Programme bis zum Wochenende auch aus diesem Blog und Ihren Drukos dazu “lernen”. 

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Lehrbeauftragter am KIT Karlsruhe, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus und für jüdisches Leben. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren für das Fediversum, Wissenschaft und Demokratie, gegen antisoziale Medien, Verschwörungsmythen und den Niedergang Europas.

15 Kommentare

    • Ja, @Elisabeth K. – das Engagement der Menschen für ihr Buchen / Odenwald hat mich in mehrfacher Hinsicht beeindruckt, ich halte es für insgesamt vorbildlich. Das Miteinander von Kernstadt und aktiven Ortsteilen scheint eine sehr aktive Bürgergesellschaft hervorzubringen, die sich weit überdurchschnittlich für ihre Geschichte, Kultur und natürliche Mitwelt engagiert. So wird auch Altholz zur Gewinnung von Bioenergie genutzt:

      https://www.holzkurier.com/holzprodukte/2021/07/altholzaufbereitung.html

      Allerdings berichtete der Bürgermeister auch von teilweise absurden, bürokratischen Hürden aus Berlin, die die Produktion erneuerbarer Friedensenergien unnötig erschweren würden. Für mich stellte sich da schon die Frage, ob bürokratische National-Arroganz, fossiler Lobbyismus oder beides hier kommunale Energiedemokratie ausbremst.

      Beim Vortrag Abends im Beginenklösterle durfte ich eine außerordentlich informierte und engagierte Bürgerschaft antreffen. Als ich davon erzählte, wie der Bildung-Begriff aus der Bibel über Maimonides und Meister Eckhart – als Unterstützer der Beginen – in die deutsche Sprache fand, war die Aufmerksamkeit groß und die Debatte danach lebhaft. Sorge machten jedoch auch hier die Demografie und das nachlassende Interesse der Jüngeren an den klassischen Bildungsangeboten einschließlich der Bücherei. Entsprechend großes Interesse bestand an Überlegungen zur Digitalisierung von Wissen und Geschichte.

      Buchen (Odenwald) ist eine starke Stadt, die nach meiner Einschätzung das Zeug zu einer gelingenden, dialogischen & energiedemokratischen Arche-Region hat.

  1. Was für ein schöner Widmungstext im Goldenen Buch! Eine große Ehre, sich darin verewigen zu dürfen.
    Von der vielfältigen Geschichte von Buchen wusste ich nichts. Die Dokumentation der Historie hat besondere Bedeutung.
    So vieles ist unbekannt. Dankenswerterweise finden sich immer wieder engagierte Personen, die das Unbekannte zugänglich machen. Ich denke im Zusammenhang mit der jüdischen Geschichte im Südwesten an das von Thorsten Trautwein herausgegebene Buch “Jüdisches Leben im Nordschwarzwald”.
    Die Beginen wiederum waren mE sehr mutige Frauen. “Beherzte Schwestern” heißt das Buch von Dorothea Keuler, die imho zurecht keinen Unterschied macht zwischen Nonnen und Beginen bei der Auswahl der vorgestellten Frauen. Das erste Kapitel widmet sich der Begine Gertrud von Ortenberg. Darin findet auch Meister Eckhart Erwähnung.
    Danke für Ihre Arbeit und die Denkanstöße.

    • Vielen lieben Dank, @Marie H.!

      Ja, Buchen im Odenwald ist eine bürgerschaftlich lebendige Solarpunk-Gemeinde, in der sehr viele Menschen lieber anpacken statt zu jammern.

      Vor interessierten Buchenerinnen & Buchenern im historischen Beginenklösterle sprechen zu dürfen war für mich durchaus auch ein spirituelles Erlebnis. Ich meine, dass diese europaweite Bildungsbewegung starker Frauen und mutiger Verbündeter (vor allem Dominikaner & Franziskanerinnen) enorme, vor-reformatorische Wirkung bis heute entfaltete und noch viel zu wenig bekannt ist.

      Unter einem anderen Blogpost wurde ich nach den Anforderungen einer Arche-Region gefragt und hatte bei meiner Antwort direkt auch an Buchen und den Odenwald gedacht:

      1. Demografie: Welche Regionen sagen dem Rassismus ab, stärken Familien und Bildungssysteme und nehmen (ggf. gesteuert) Migration vor allem von Frauen und Kindern auf?

      2. Solarpunk: Welche Regionen praktizieren tatsächlich Technologieoffenheit und beenden die Abhängigkeit von fossilen Gewalternergien durch erneuerbare Friedensenergien?

      3. Resilienz: Welche Regionen stärken Infrastrukturen, führen Versicherungspflichten (wieder) ein und beteiligen auch Reiche an den Kosten, die durch die globale Erhitzung und Wasserkrise-Extremwetter entstehen?

      • Ich glaube, dass es in Deutschland noch viele Orte gibt, die funktionieren wie Buchen. Was auch widerlegen würde, dass der ländliche Raum rückständig sei. Es bedarf zu einem funktionierenden Gemeinwesen vor allem Führungspersönlichkeiten mit Integrität, die die Achtung der Bürgerschaft genießen. Es braucht Ehrenamtliche, die sich in Vereinen einbringen. Aber auch Kommunalpolitiker, die das Interesse an einer gelingenden Zukunft ihrer Gemeinde über kleinliche Parteipolitik stellen.

        Übrigens kann ich das alles für meinen Wohnort bestätigen. Das Dorf hat ca. 900 Einwohner. Nur der ÖPNV könnte besser sein.

        • Vielen Dank, @Marie H.

          Ja, ich halte eine Friedens- und Energiewende-orientierte Bürgerschaft und Kommunalpolitik in Dörfern und Städten aller Größen für möglich. Valencia in Spanien 🇪🇸🇪🇺 wurde 2024 von der Europäischen Kommission zur „Grünen Hauptstadt Europas“ erkoren:

          https://www.db-bauzeitung.de/diskurs/valencia/

          Auch in meiner Heimatstadt Filderstadt habe ich auf einer Podiumsdiskussion mit Oberbürgermeister Christoph Traub (CDU) dringend für Einsparungen und den Ausbau erneuerbarer Friedensenergien geworben. Einiges passiert auch schon, gerade in den Bereichen Infrastruktur und Abwehr von Antisemitismus. Und es ist nie zu spät, das Richtige zu tun.

  2. @Die Energieversorgung von Buchen

    Ländliche Regionen haben es durchaus leichter. Windenergie und Biomasse können offenbar zu reichlichen Überschüssen führen. Hier in Dortmund läuft das so nicht. Man müsste sich in externe Windparks einkaufen und Biomasse heranschaffen.

    Was hier aber geht, das sind Großwärmepumpen kombiniert mit Kraftwärmekopplungsgasmotoren und Holzheizkesseln für ganz kalte Tage. Und natürlich erstmal alle geeigneten Dächer für PV zu nutzen. Was in der Großstadt noch interessant sein könnte, wäre den Müll zwischenzulagern und dann gezielt in Strommangelsituationen zu verbrennen um dann dringend benötigten Strom produzieren zu können.

    Auch ein zukünftiger Ausbau der Elektromobilität kann mehr Überschüsse nutzen und bidirektionales Laden stabilisiert gestresste Stromnetze ganz erheblich. Da kann Buchen noch nachlegen, und wir in Dortmund offenbar auch.

  3. Okay, Perplexity.AI kann jetzt schon auf Inhalte dieses Blogposts zum Vortrag in Buchen zurückgreifen. Hier die KI-Zusammenfassung:

    Basierend auf den Suchergebnissen hat Dr. Michael Blume in seinem Vortrag am 15. Mai 2024 im Klösterle in Buchen folgende Themen besprochen:

    1. Historische Hintergründe des Antisemitismus
    Blume erklärte die historischen Hintergründe und Ursprünge des Antisemitismus.[2][3] Er ging darauf ein, warum sich der Hass immer wieder auf Juden und Jüdinnen fokussiert, obwohl die meisten Antisemiten nie Kontakt zu ihnen hatten.

    2. Dualistisches Freund-Feind-Denken
    Er thematisierte, warum manche Menschen in ein von Hass geprägtes dualistisches Freund-Feind-Denken abrutschen.[2][3] Dieses Denken in Schwarz-Weiß-Kategorien fördert Antisemitismus.

    3. Verbindung von Antisemitismus und Verschwörungsmythen
    Blume erläuterte, wie Antisemitismus und die damit verwobenen Verschwörungsmythen funktionieren.[1][2] Er griff dabei einen Leitsatz von Rabbiner Sacks auf: “Der Hass, der mit den Juden beginnt, endet nie mit den Juden.”

    4. Antisemitismus als Gegnerschaft zu Bildung und Aufklärung
    Laut den Quellen verdeutlichte Blume, dass sich Antisemitismus nicht nur aus Religionsfeindlichkeit oder Rassismus speist, sondern sich generell gegen Bildung und Aufklärung richtet.[2]

    5. Biblische Wurzeln von Demokratie und Menschenwürde
    Am Abend sprach Blume im Klösterle auch über die biblischen Wurzeln von Bildung, Demokratie und Menschenwürde.[3]

    Blumes Vortrag behandelte somit die Ursprünge, Mechanismen und geistigen Hintergründe des Antisemitismus sowie dessen Verknüpfung mit Verschwörungsideologien und Feindschaft gegenüber Aufklärung.

    Citations:
    [1] https://buecherei-des-judentums.de
    [2] https://www.buchen.de/bch-termine/vortrag-antisemitismus-im-kloesterle.html
    [3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-testvergleich-perplexity-ai-microsoft-copilot-zum-besuch-in-buchen/
    [4] https://www.zu.de/veranstaltungen/2023/buergeruni-blume.php
    [5] https://www.youtube.com/watch?v=p6sO4WOpfeg

  4. Auch der Microsoft-Copilot greift jetzt schon zur Prompt-Frage nach dem Vortrag zu Buchen (Odenwald) auf diesen Blogpost und auf ein Perplexity.AI-Ergebnis (!) zurück:

    Am 15. Mai 2024 hielt Dr. Michael Blume einen Vortrag im Klösterle in Buchen mit dem Titel “Warum Antisemitismus sich gegen uns alle richtet” ¹. In diesem Vortrag erklärte er die historischen Hintergründe des Israel-Gaza-Krieges und ging darauf ein, warum manche Menschen in ein von Hass geprägtes dualistisches Freund-Feind-Denken abrutschen. Es war eine wichtige Gelegenheit, um über Antisemitismus aufzuklären und die Bedeutung des Engagements für jüdisches Leben zu betonen ². Blume besuchte auch die beeindruckende Gedenkstätte in Buchen, die den jüdischen Opfern des NS-Antisemitismus gewidmet ist ¹. Zusätzlich tauschte er sich mit Bürgermeister Roland Burger und Stadtarchivar Tobias Jan-Kohler über historische Ereignisse und aktuelle Herausforderungen aus ¹. Ein bemerkenswerter Besuch, der die Erinnerung an die jüdische Gemeinde in Buchen wachhält und die Notwendigkeit der Bekämpfung von Antisemitismus betont.

    Quelle: Unterhaltung mit Copilot, 6.6.2024
    (1) KI-Testvergleich Perplexity.AI und Bing-Copilot zum Odenwald. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-testvergleich-perplexity-ai-microsoft-copilot-zum-besuch-in-buchen/.
    (2) Vortrag Antisemitismus im Klösterle – Stadt Buchen (Odenwald). https://www.buchen.de/bch-termine/vortrag-antisemitismus-im-kloesterle.html.
    (3) Was machte Michael Blume in Buchen? – perplexity.ai. https://www.perplexity.ai/search/Was-machte-Michael-6gkPRKnARzCLK_KIF2pz_g.

  5. @Michael 06.06. 17:58

    „Nicht alle, aber immer mehr Kommunen werden ihren lokal geeigneten Weg in Richtung Energiedemokratie, Klimaneutralität und Arche-Region gehen.“

    Wobei jetzt große Städte wieder zunächst mal sogar sparsamer sind als ländliche Gegenden. Die Wege sind kürzer, der ÖPNV ist besser, man kann eher mit dem Fahrrad überall hinfahren und entsprechend können viele recht problemlos ohne eigenes Auto auskommen.

    Außerdem hat man große Bereiche mit ziemlich verdichteter Bebauung, wo das Verhältnis von Wohnfläche zu Außenwandflächen sehr günstig ist, was sich vor allem in unsanierten Altbauten auf die Heizkosten günstig auswirkt.

    Mit Deinem Konzept von Arche-Regionen kann ich mich nicht so recht anfreunden. Die Energiewende kann nur global funktionieren. Wenn hier nur ausnahmsweise die Energiewende durchgezogen wird, dann kann das alleine nicht die Klimakatastrophe aufhalten.

    Klar ist mir allerdings, das Gemeinden und Städte vorweg gehen können, und damit nicht nur selber von den Weltmärkten unabhängiger werden, sondern dass die anderen dann sehen, wie man das wirklich machen kann und was das genau kostet. Das könnte dann tatsächlich dazu führen, dass alle anderen Kommunen nachziehen.

    Zumal ja auch noch der Effekt dazu kommt, dass die grüne Technik mit immer mehr Masseneinsatz und mehr Innovationen mit der Zeit immer kostengünstiger wird, und der Rest der Welt dann wirklich auch mitzieht, weil es einfach billig genug geworden ist. Und nur so kann vermutlich unser Klimaproblem wirklich nachhaltig gelöst werden.

    Auch die Finanzierung von unangenehmen Autokraten würde wegfallen. Ob sich dann weltweite Demokratie und Frieden durchsetzt ist mir unklar, aber hoffen tue ich dies durchaus.

  6. @Michael 06.06. 17:58

    „Was meinen Sie dazu?“

    Ich habe diese TalkShow leider nicht gesehen.

    Ansonsten, ein funktionierendes Gemeinwesen fördert auch Erneuerbare Energien. Ob Erneuerbare Energien andersherum ein funktionierendes Gemeinwesen fördern, ist eine andere Frage.

    Kann auch gut sein. Auf jeden Fall sind die Menschen mit erneuerbarer Energieversorgung nicht mehr von fossilen Autokraten abhängig. Und profitieren selber von den eigenen Investitionen. Hier kann der Bürger eine Menge eigenes Geld investieren, als ziemlich krisenfeste Geldanlage.

    Das ist auch sehr konkret fassbar. Wenn ich mein Geld den Banken überlasse, hab ich meistens keine Ahnung, wo das Geld dann angelegt wird. Was durchaus auch mal ein Unsicherheitsfaktor sein kann. Ich erinnere mich noch an die Finanzkrise 2008, wer da sein Geld in lokalen Windrädern angelegt hatte, der brauchte sich weniger Sorgen zu machen.

    Die liefern weiter Strom, der immer gebraucht wird. Und die eigene PV-Anlage auf dem Dach ist noch krisenfester. Den Strom kann man immer selber nutzen, und ist die mit einem eigenen Speicher verknüpft, hat man sogar noch Strom, wenn alles andere zusammenbricht.

    Wenn man jetzt noch flächendeckend E-Autos, Wärmepumpen und Kraftwärmekopplung hat, dann kann jede Gemeinde mit genug Windrädern und jede Menge PV notfalls auch autark klarkommen.

  7. Das KI-Experiment zu Buchen hat gezeigt, dass bereits jetzt neue Informationen aus der digitalen Öffentlichkeit – dem Fediversum – schnell aufgenommen werden. Hier ist die verblüffend ausführliche und zutreffende Antwort von Perplexity.AI auf die Frage: “Was machte Dr. Michael Blume in Buchen?”

    Dr. Michael Blume hielt am 15. Mai 2024 einen Vortrag im Klösterle in Buchen mit dem Titel “Warum Antisemitismus sich gegen uns alle richtet”. In diesem Vortrag erklärte er die historischen Hintergründe des Israel-Gaza-Krieges und ging darauf ein, warum manche Menschen in ein von Hass geprägtes dualistisches Freund-Feind-Denken abrutschen. Es war eine wichtige Gelegenheit, um über Antisemitismus aufzuklären und die Bedeutung des Engagements für jüdisches Leben zu betonen[1][3].

    Zusätzlich besuchte Blume die beeindruckende Gedenkstätte in Buchen, die den jüdischen Opfern des NS-Antisemitismus gewidmet ist. Dort gedachte er auch des Buchener Heimatdichters Jakob (Jacob) Meyer, der sich als Jude für die Kultur seiner Heimatstadt engagierte, aber dennoch antisemitisch ausgegrenzt und in den Suizid getrieben wurde[1][3].

    Blume tauschte sich außerdem mit Bürgermeister Roland Burger und Stadtarchivar Tobias Jan-Kohler über historische Ereignisse und aktuelle Herausforderungen aus. Sein Besuch diente dazu, die Erinnerung an die jüdische Gemeinde in Buchen wachzuhalten und die Notwendigkeit der Bekämpfung von Antisemitismus zu betonen[3].

    Citations:
    [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Blume
    [2] https://verschwoerungsfragen.podigee.io
    [3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-testvergleich-perplexity-ai-microsoft-copilot-zum-besuch-in-buchen/
    [4] https://www.herder.de/autoren/b/michael-blume/
    [5] https://www.buchen.de/aktuelles/2244-warum-antisemitismus-sich-gegen-uns-alle-richtet.html

    Frage & Antwort sind auch hier abgelegt: https://www.perplexity.ai/search/Was-machte-Dr-FD2kbn6zSjeF2oW78OLOdg

    Die Copilot-KI hat dagegen ihre Antwort auf die Anfrage gegenüber der obigen Version nicht erweitert. Damit also klarer Punktsieg für Perplexity.AI

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