Islam in der Krise in der SPIEGEL-Bestsellerliste und erste Online-Rezensionen von Humanisten, Muslimen und Christen
Als am Freitag die Mail aus dem Verlag hereinkam, konnte ich es zunächst kaum glauben: “Islam in der Krise” sei praktisch aus dem Stand auf Rang 15 der SPIEGEL-Bestsellerliste Sachbuch emporgeschossen! So richtig konnte ich es erst erfassen, als ich dann gestern Vormittag auch den gedruckten SPIEGEL erhielt.
Traumhaft – zum ersten Mal in der SPIEGEL-Bestsellerliste (hier auch online). Foto: Michael Blume
Erfreut und verblüfft war ich auch, da bisher noch kaum “gedruckte” Rezensionen des Buches erschienen sind. Einige Leserinnen und Leser waren jedoch bereits online tätig geworden. So freute ich mich sehr über eine “Twitter-Rezension” von Arik Platzek (Humanistischer Verband Deutschland), der formulierte:
Kurz, klar und sehr klug – “Islam in der Krise” ist für mich eines der besten Sachbücher der letzten Jahre. Hut ab!
Arik Platzek zu “Islam in der Krise” auf Twitter. Screenshot: Michael Blume
Ebenfalls per Twitter hatte der “Muslimcoach” Abderrahman Chalid sein Interesse am Buch bekundet und schließlich – soweit mir bekannt, als erster Muslim – eine Rezension auf seinem Blog eingestellt. Darin schrieb er u.a.:
Von allen Seiten (historisch, gesellschaftlich, kulturell und wirtschaftlich) beleuchtet Blume die Entwicklung des gesellschaftlichen und kulturellen Islam und zeigt anhand von geschichtlichen Beispielen, wo sich der Islam heute befindet und wie es dazu gekommen ist. Trotz des etwas „provokanten“ Titels handelt es sich bei „Islam in der Krise“ um eines der besten Sachbücher zum Thema Islam & Gesellschaft im deutschsprachigen Raum.
Getwittert, getan – die erste muslimische Rezension durch den Muslimcoach. Screenshot: Michael Blume
Die erste christliche Rezension fand sich schließlich auf der Schweizer Seite jesus.ch und stammte aus der Tastatur von Hauke Burgarth. Darin resümierte er am Ende der inhaltsreichen Besprechung:
Wenn Sie ein Buch über den Islam lesen wollen, das nicht nur verständlich, sondern auch herausfordernd, respektvoll und augenöffnend ist, dann lesen Sie Michael Blumes «Islam in der Krise».
Die erste Rezension von “Islam in der Krise” in einem betont christlichen Medium. Screenshot: Michael Blume
Zumindest nach den jeweils ersten Rezensionen und Rückmeldungen darf ich also hoffen, dass mit “Islam in der Krise” ein Buch gelungen sei, dass sowohl Muslime selbst wie auch nichtreligiöse Humanisten und auch Christen gleichermaßen anzusprechen, zu informieren und anzuregen vermag. Und während “Islambasher”-Bücher wie Sarrazins “Deutschland schafft sich ab” durch Vorabdrucke in großen, deutschen Medien wie dem SPIEGEL beworben wurden, darf ich sagen, dass “Islam in der Krise” vor allem durch ein DLF-Radiointerview und die Online-Weiterempfehlungen von Leserinnen und Lesern aufgestiegen ist.
Natürlich weiß ich nicht, ob und wie lange sich das Buch unter den TOP 20 der deutschsprachigen Sachbücher halten kann. Doch dass es überhaupt gelungen ist, einmal hierhin vorzustossen, fühlt sich bereits an wie ein Traum.
Daher ist es keine Floskel, wenn ich hiermit allen Leserinnen und Lesern von Herzen danke; gerade auch jenen, die es off- und online weiterempfohlen oder sogar eine inhaltliche Rezension verfasst haben.
Großartig! Herzlichen Glückwunsch dazu und weiterhin viele Erfolg für das Buch wünscht Ihnen Scilogs-Kollege Henning Lobin
Lieber scilogs-Kollege @Henning Lobin,
lieber @Störk,
haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre Glückwünsche! Ich kann es tatsächlich selbst noch nicht so richtig fassen…
Mit freundlichen Grüßen
Michael Blume
Dr. Blume,
Glückwunsch! Mit dem Titel haben Sie aber auch einen Nerv getroffen.
Ja, “Islam in der Krise” scheint mir aus dem Rahmen der gängigen Bücher zum Thema Islam zu fallen. Die Leute wollen einmal eine neue Sicht.
Wenn ich mich richtig erinnere ist ebenfalls das Christentum in den letzten 3 hundert Jahren immer wieder in der Krise…Glückwunsch für die Veröffentlichung.
Auch von mir: Herzlicher Glückwunsch!
Ganz toller Erfolg!
Liebe @HeikeG,
lieber Herr Greveler,
ganz herzlichen Dank für Ihre Glückwünsche!
Und, ja, liebe @HeikeG, die Frage, inwiefern der Krisenbegriff auch auf das Christentum anwendbar wäre, wird im Schlusskapitel ebenfalls thematisiert. 😉
Ihnen beiden dankbare Grüße!
Bitte um Entschuldigung: imao halte diesen ganzen “ Islamkram“ für eine weitere Nebelkerze von Facebook GmbH und Co KG LLC. Mag sein dass ich mich täusche. mfg
So what? Schliesslich bin ich kein gewählter Bau-Unternehmer der hier Demokratie zu erklären hat. sry 4 inconveniences @folks
Nun, ich denke auch, dass sich verstärkende Wahrnehmungen, Ängste und auch mediale Logiken (Aufreger) da eine große Rolle spielen. Terroristen haben dies massiv bedient und damit Teile ihrer Spaltungs-Ziele erreicht. Und Gesellschaften und Kulturen definieren sich gerne über die Abgrenzung zu einem mehr oder weniger realen “Anderen” und Rechtsextreme benötigen ein möglichst stabiles Feindbild (wie den “ewigen Juden”, den “ewigen Muslim”, “Papisten”, Freimaurer usw.). In “Islam in der Krise” versuche ich ja zu zeigen, dass die Zahlenangaben zu “Muslimen” völlig aufgeblasen sind und Säkularisierungsprozesse komplett unterschlagen. Europaweite Studien zeigen zusätzlich, dass Befragte von einer noch viel höheren Anzahl von “Muslimen” ausgehen, als selbst die aufgeblähten, öffentlichen Statistiken, vgl.:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gefuehlte-wahrheit-deutsche-schaetzen-anteil-der-muslime-viel-zu-hoch-a-1125901.html
Als Feindbild taugt es sogar, wenn jemand die “falsche” Auslegung des Koran (oder sonst einer “heiligen Schrift”) propagiert:
http://www.achgut.com/artikel/an_allem_sind_die_moslems_schuld
http://www.achgut.com/artikel/youtube_loescht_ate_abdel-samad_und_broder