Hitze & Starkregen – Das Klima kippt

Seitdem ich im Sommer 2015 im Irak Temperaturen bis zu 50 Grad erleben musste, versuche ich Menschen vor der Klimakatastrophe und Wasserkrise zu warnen, sie für den Mitwelt- und Friedensschutz durch erneuerbare Friedensenergien statt fossiler Gewaltenergien zu gewinnen. Ich prognostizierte, dass große Teile des eurasischen Gürtels vom Mittelmeerraum bis Südchina unbewohnbar werden, sprach gar vom Hitzemord.

Ein Kind schaut fassungslos auf eine Szenerie, in der links ein Wald verbrennt, rechts eine alte Stadt von Starkregen geflutet wird. Klick führt zum Blogpost über Regen-Bestätigungsfehler.

Die globale Erhitzung führt zur Zunahme von Bränden, Hitzeschlägen und Dürren einerseits (links), zu höherer Wasseraufnahme der Luft und plötzlichen Starkregen und Hochwassern andererseits (rechts). “Ein Kind beobachtet die fossil verursachten Extremwetter des 21. Jahrhunderts”. Michael Blume mit Leonardo.AI, Juni 2024

Inzwischen fragen mich viele, ob ich nicht verzweifelt wäre, dass fossile Kurzfrist-Profit-Lobbyisten, Reaktante und Verschwörungsgläubige bis hin zu zunehmend radikalisierten Antisemiten immer noch das Offensichtliche leugnen. Denn die Eskalation sei ja doch offensichtlich:

So seien in den letzten Tagen alleine über 500 Menschen bei den islamischen Hadsch-Pilgerritualen in Mekka und Medina bei Temperaturen über 50 Grad an Hitze gestorben – und diese vorläufige Zahl könnte noch weiter steigen! 

Perplexity.AI fasst via Pro Search die Hitzetoten der letzten Tage in einigen anderen Ländern so zusammen:

### USA
– **Arizona**: 874 Todesfälle
– **Texas**: 450 Todesfälle
– **Nevada**: 226 Todesfälle
– **Florida**: 84 Todesfälle
– **Louisiana**: 83 Todesfälle
– **Maricopa County, Arizona**: 645 Todesfälle allein in diesem Bezirk[1].

### Indien
– **Gesamtzahl**: Über 200 Todesfälle in den letzten Tagen, darunter 33 Wahlhelfer am letzten Wahltag[4].
– **Bihar**: 14 Todesfälle, darunter 10 Wahlhelfer[2].
– **Uttar Pradesh**: 13 Todesfälle in Mirzapur und 33 Wahlhelfer am letzten Wahltag[2][3].
– **Odisha**: 26 Todesfälle, darunter 5 bestätigte Hitzschläge[2].
– **Rajasthan**: 4 bestätigte Todesfälle[2].
– **Jharkhand**: 4 bestätigte Todesfälle und 1.326 Krankenhausaufenthalte aufgrund hitzebedingter Probleme[2].

### Europa
– **Zypern**: Mindestens 2 Todesfälle durch Hitzschlag, mehrere weitere Personen in ernstem Zustand[6].
– **Griechenland und Türkei**: Mehrere Todesfälle und Waldbrände bei Temperaturen über 40°C[6].

Citations:
[1] https://www.pbs.org/newshour/nation/2023-set-a-record-for-u-s-heat-deaths-why-2024-could-be-even-deadlier
[2] https://www.thehindu.com/news/national/heatwave-claims-61-lives-across-india-in-a-day/article68237169.ece
[3] https://www.aljazeera.com/news/2024/6/2/heatstroke-kills-33-polling-staff-in-a-state-on-last-day-of-india-election
[4] https://www.independent.co.uk/climate-change/news/india-heatwaves-deaths-election-2024-b2555692.html
[5] https://m.thewire.in/article/environment/rajasthan-hc-urges-govt-to-declare-extreme-weather-events-that-cause-deaths-as-national-calamities
[6] https://www.euronews.com/green/2024/06/17/death-toll-rises-as-heatwaves-hit-cyprus-greece-and-turkiye-will-this-be-europes-hottest-s
[7] https://www.aa.com.tr/en/asia-pacific/heat-wave-hits-hard-as-dozens-killed-in-india/3239620
[8] https://www.bbc.com/news/articles/c166xxd4y36o
[9] https://www.cnn.com/2024/06/02/india/india-heatwave-poll-worker-deaths-intl-hnk/index.html
[10] https://www.business-standard.com/world-news/heatwave-claims-19-lives-during-hajj-2024-as-mercury-soars-in-saudi-arabia-124061700271_1.html
[11] https://www.bangkokpost.com/video/world/2813099/another-tourist-found-dead-in-greece-amid-heat-wave
[12] https://www.lemonde.fr/en/environment/article/2024/05/31/mexico-hit-with-relentless-deadly-heatwave_6673356_114.html
[13] https://www.independent.co.uk/news/world/europe/greece-weather-heatwave-holiday-tourists-missing-deaths-b2564350.html
[14] https://www.voanews.com/a/dutch-tourist-dies-on-greek-island-4-foreign-tourists-missing-/7657538.html
[15] https://brooklyneagle.com/articles/2024/06/18/nyc-releases-report-on-heat-related-deaths-in-midst-of-first-heat-wave-of-summer/

In Griechenland starben bereits mehrere Touristinnen und Touristen, weitere werden noch vermisst.

In den kommenden Wochen, Monaten und vor allem Jahren werden wir eine weitere Eskalation nicht nur der Hitze, sondern auch der Wasserkrise erleben. Und noch immer glauben viele Wohlhabende, sie könnten der fossilen Zerstörung von Mitwelt und Mitmenschen wohlig von der Zuschauerloge her zusehen, nach dem feigen Motto: “Unwissenheit ist ein Segen”.

Hinter einem Glastisch voller Geschmeide und Drogen öffnet sich ein Fenster-Panorama auf brennende, fossile Landschaften. Eine Gruppe Bewaffneter soll Schutz bieten, wirkt aber überfordert.

  Die Externalisierung der Kosten von Öl und Gas sowie von Drogen“, Michael Blume mit Leonardo.AI, Juni 2024

Und, ja, ich bin für den Moment verzweifelt – zumal ich noch immer zu wenig Anstrengungen sehe, die globale Erhitzung und die fossile Finanzierung des Antisemitismus wenigstens zu bremsen! Sogar mit einem Gedicht “Die Feuer des Hasses” habe ich aufzuklären versucht.

Noch immer halte ich es für möglich, dass menschliches Leben weltweit in demokratisch organisierten und wissenschaftlich orientierten Arche-Regionen bestehen kann und sinnvoll bleibt. Niemand kann alles, aber jede Person kann etwas tun!

Reliefkarten des Alpenraums (links) und der Bundesrepublik Deutschland (rechts).

Reliefkarten des Alpenraums (links) und der Bundesrepublik Deutschland (rechts). Foto: Michael Blume

Es ist mir klar, dass die schnelle Eskalation der Klimakatastrophe kein leichtes Thema ist. Umso mehr danke ich allen, die bis hierher gelesen – und besonders jenen, die sich mit Drukos (Drunter-Kommentaren) hierzu konstruktiv einbringen. Der Philosoph Hans Blumenberg (1920 – 1996) schrieb:

“Dynamik entsteht aus Erschöpfung – auf diesem Paradox beruht das Vertrauen des Lebens zu sich selbst in der Nähe seiner Apokalypsen.” (“Höhlenausgänge”, Suhrkamp 1996 / 2023, S. 64)

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Lehrbeauftragter am KIT Karlsruhe, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus und für jüdisches Leben. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren für das Fediversum, Wissenschaft und Demokratie, gegen antisoziale Medien, Verschwörungsmythen und den Niedergang Europas.

380 Kommentare

  1. Was muss passieren, damit ein entscheidender Teil der Gesellschaften den Überlebenskampf aufnimmt? Wann entstehen genug Erkenntnis und Handlungsdruck?

    Das Wissen ist da. Die Katastrophen sind da. Nichts passiert.

    Unsere zum Teil gewählten Führer relativieren die Krise. Die faschistischen Negierer wittern überall Morgenluft. Und die Menschen scheinen bereit zu sein, sich ihnen und ihren simplen Botschaften auszuliefern, statt die Realität anzuerkennen.

    Es droht der chaotische Überlebenskampf unter barbarischen Umständen. Alle gegen alle.

    Aber noch gibt es Demokratien und Wissenschaft. Wir können weiter aufklären. Und wir können gestalten. Uns vorbereiten. Versuchen, das Schlimmste zu verhindern. Wir können unsere Abgeordneten anschreiben und uns selbst in der Kommunalpolitik engagieren. Wir können in der Öffentlichkeit diskutieren. Und wir sind stark, denn wir haben die besten Argumente der Wahrheit auf unserer Seite. Der Kampf läuft längst und oftmals noch mit zivilisierten Mitteln. Auf geht’s!

    PS. Wann wird zum Generalstreik aufgerufen?

    • Danke, @Hui Haunebuh

      Aber ich rede und blogge es doch schon seit Jahren: Es bringt gar nichts, Politikerinnen und Politiker erst zu wählen und dann zu beschimpfen.

      Ja, die Ampel-Bundesregierung hat schlimme Fehler gemacht und die Opposition hat das mit fossilen Medien-Lobbyisten ausgeschlachtet. Aber ich fahre nun seit sieben (!) Jahren ein Elektroauto, habe seit 10+ Jahren eine Wärmepumpe, bin seit 4+ Jahren Vegetarier usw.

      Solange wir uns nicht selbst schneller verändern, schicken wir unsere Gewählten in Dilemmata, in denen sie nur verlieren können. Ich würde Leute für Heuchler halten, die sich selbst noch dicke Verbrenner und Gasheizungen gekauft haben – und jetzt zum Generalstreik schreiten. Erwachsene Menschen haben m.E. kein Recht, sich selbst von jeder Mitverantwortung freizusprechen. So würden wir auch die letzten Demokratien verlieren.

      • Größtenteils stimme ich zu.

        Unterschätze nicht Deine Reichweite, nur weil sich die Welt noch nicht verändert hat.

        Irgendwie müssen wir eine kritische Masse überschritten bekommen. Fast jeder einzelne Mensch sollte sich in Richtung Nachhaltigkeit bewegen. Je mehr Menschen bereit sind, desto leichter hat es eine politische Führung damit.

        Doch erwarte ich, dass eine politische Führung für diese Bereitschaft wirbt. Das macht nur eine der großen Parteien. Die anderen erzählen uns, wir sollen ruhig auf dem Sofa verharren. Bewegung höchstens, um die 60er Jahre Garnitur aus dem Keller hervorzukramen. Einige schielen sogar auf die 40er.

        Generalstreik: Mir egal, ob die Leute authentisch sind, solange sie unter dem richtigen Banner unterwegs sind. Das Ergebnis ist wichtiger. Bei den School-Fridays war es doch auch so. Viele sind mitgerannt oder zuhause geblieben, nur um Schule zu schwänzen. Egal, es hat was bewirkt!

        Ich fühle mich genötigt, mich zu verteidigen. Vorneweg: Ein Heuchler bin ich, weil ich weit hinter meinen Möglichkeiten bleibe und zu oft inkonsequent und schwach bin.

        Vor 26 Jahren habe ich aufgehört, Tiere zu essen, hauptsächlich aus Mitleid. Veganer wurde ich zum einen nicht, um nicht so verrückt zu werden, dass ich meine sozialen Kontakte ändern muss. Zum anderen, und das war viel wichtiger, wollte ich meine Frau nicht belasten. Mir zuliebe hat sie vegetarisch gelebt.

        In den letzten Jahren wurden die Ausmaße der Biodiversitäts- und der Klimakrise inklusive der Bedeuting von Gewaltenergien immer deutlicher. Meine Frau und ich leben deswegen vegan. Den Wocheneinkauf erledigen wir mit einem Bollerwagen. In den Urlaub geht es dieses Jahr mit dem Zug. Default Verkehrsmittel ist das Rad. Unsere Kita habe ich dazu gebracht, vegetarische Tage einzuführen. Der Politik bzw. meinen Abgeordneten schreibe ich Briefe. Ich verzichte auf Ausflüge (v. a. Konzerte), wenn ich sie nicht mit Öffis bestreiten kann. Unser Haus wird energetisch saniert. PV ist auf dem Dach. Wärmepumpe kommt noch. Leider fehlt es an Geld für schnelle umfassende Umsetzungen. Falls wir noch einmal ein Auto kaufen, wird es ein elektrisches. Garten und Vorgarten sind antispießig, weil das Getier Vorrang hat.

        Ich kämpfe mit Depressionen. Der Alltag ist ein Kampf. Umso mehr betrübt es mich, Dich so resigniert zu erleben.

        Aber es ist ja auch zum Verzweifeln. Ein alter ehemals sehr guter Freund von mir macht mich besonders fertig. Schlauer Macher-Typ, Lehrer. Abschlüsse in Geschichte, Politik, Englisch, Religion und Psychologie plus ein weiteres Fach, das ich vergessen habe. Erzählte mir lange Zeit, dass Windkraft nie eine Rolle spielen werde. Hat sich kürzlich eine Gasheizung einbauen lassen. Erzählte mir vor ein paar Monaten, dass es vermutlich auch in 40 Jahren noch das ökologischste sein würde, ein Diesel zu fahren. Er nutzt fleißig Flieger. Er liest auch mal taz, um zu sehen, was “der Feind” so treibt. Mit solchen Ansichten unterrichtet er massenweise Kinder in Politik.

        Sein Beispiel macht mich besonders traurig und ratlos.

        Ich komme hier ins Erzählen und breche besser ab.

        Liebe Grüße und Umarmung.

        • Vielen Dank für den starken Druko, lieber @Hui Haunebuh

          Gäbe es mehr so engagierte Menschen wie Deine Frau und Dich, so wäre Deutschland viel weiter! 🙏🫶

          Wichtig ist mir jedoch: Ich bin traurig, aber nicht resigniert oder gar deprimiert. Zur Neuro-Psychologie des Menschen – seiner Religiosität, später aber auch zu Reaktanz und Verschwörungsglauben – habe ich ja bereits vor zwei Jahrzehnten promoviert und mache mir längst keine Illusionen mehr über unsere Fähigkeiten zur Vernunft. Große Teile der Welt werden unbewohnbar, die meisten Staaten scheitern. Aber das bedeutet ja nicht, zu verstummen und nicht an Archen zu bauen.

          Sei(d) nicht verzweifelt, baut mit. Denn jedes Leben zählt.

    • Der sich immer stärker abzeichnende und vom Menschen verursachte Klimawandel, die ungeklärte Endlagerung des Atommülls, sowie die Eindämmung der Bevölkerungsexplosion, Plastikmüll, Artenschwund, einhergehend mit rücksichtsloser Plünderung lebensnotwendiger Ressourcen, sind die mächtigsten Herausforderungen, vor denen wir Menschen jemals gestanden sind. Die Aufgaben haben eine derartige Dimension und Tragweite, dass sie nur gelingen können, wenn alle zur Verfügung stehenden Kräfte gebündelt und diesen ehrgeizigen Zielen untergeordnet werden. Die Spielräume für Nationalismus, Rassismus, Terrorismus, leidige Religionsstreitereien, kriegerische Flächenbrände um Rohstoffe verengen sich in gleichem Maße und müssen so schnell wie irgend möglich beendet werden, damit der Weg in eine menschliche Zukunft freigemacht werden kann.
      Der drohende Klimakollaps, Atommüllendlagerung und Bevölkerungsexplosion sind daher globale, jeden einzelnen von uns bedrohende Gefahrenzonen, die einem finalen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte gleichkommen. Einem “Weiter so”, das die Lebensgrundlagen der Menschheit stetig schrumpfen lässt mit allen fürchterlichen Folgen eines weltumspannenden Überlebenskampfes um Nahrung, Rohstoffe und Raum, bis hin zu einer vollständigen Zerstörung unser aller Lebensgrundlagen für eine lange, lange Zeit. Oder die Menschheit wacht in letzter Sekunde noch auf und stemmt die Mammutaufgabe einer allumfassenden Energiewende und einer konsequenten Kreislaufwirtschaft. – Volker Zorn (2015)

      • Danke, @Volker Zorn, für Ihren Druko!

        Ich finde es interessant, dass Sie als Zeitangabe „2015“ gewählt haben, denn genau in diesem Jahr waren wir im Irak.

        Und ich muss Ihnen leider mitteilen, dass die Menschen dort angesichts der Klima- und Wasserkrise sowie der fossilen Kriege gerade nicht „global“ gedacht und sich für Atommüll interessiert hätten. Stattdessen erstarkte der ethnische und teilweise auch religiöse Tribalismus samt der Sehnsucht nach Waffen und möglichst dicken Verbrennerautos.

        Auch wenn dies das im Kern rationalistische Menschenbild der Aufklärung erschüttert, so möchte ich Ihnen nicht die bittere Wahrheit vorenthalten: ab einem bestimmten Krisenpunkt schwenken die meisten Männer eher nicht ins akademische Seminar, sondern auf „Mad Max: Fury Road“.

        Auch deswegen rechne ich nicht mehr mit globalen Aktionen, sondern allenfalls noch mit regionalen Erfolgen. Wenn die Menschheit überlebt, dann eher nicht zentralistisch, sondern kommunal und demokratisch. Schon jetzt müssen wir Europäer uns gegen fossil finanzierte Autokraten, Propagandisten und auch Terrorgruppen verteidigen.

    • Ich danke Ihnen sehr für Ihren unermüdlichen und klugen Einsatz für die Wissenschaft, die Menschlichkeit, die Wahrheit. Sie sind einer der wenigen Konservativen, die die Wahrheit aussprechen. Ich bitte Sie inständig, Ihre Kontakte zu nutzen, zur Politik und zu gesellschaftlich relevanten Menschen, um auf diese einzuwirken. Wir kommen nur weiter mit Wahrheit, Ehrlichkeit und mit Verzicht. Dazu gehört meiner Ansicht nach, dass Privilegierte offen dazu aufrufen, ihre Privilegien abzugeben. Denn die, die nichts besitzen, brauchen wenig an ihrer Lebensweise ändern.

  2. Tja, bei diesem Thema ist guter Rat teuer, für zu viele von uns ist das Thema Klimakrise (-notstand) nur noch lästig und man drischt (v.a. populistische “Meinungsmacher” von links wie rechts) besonders gerne auf die Politikerriege von B90/Grünen ein.
    Und das bei diesem (über-)lebenswichtigen Thema.
    Eigentlich müsste es hierzu einen parteiübergreifenden Konsens geben, ist jedoch immer noch eine Wunschvorstellung.
    Deshalb: Ja, es ist zum verzweifeln.

    Mir fiel gerade noch ein dazu passender Buchtitel ein:
    »Zieht euch warm an, es wird heiß! «
    Von Sven Plöger
    https://westendverlag.de/Zieht-euch-warm-an-es-wird-heiss/1501

    Hier auch noch schwarz auf weiß, die Folgen nur für Deutschland:
    https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/folgen-der-klimakrise-in-deutschland-verschaerfen

  3. indigo, indische Fluggesellschaft, bestellt gerade 1000 neue Flugzeuge, so tickt der Mensch. Natascha Strobel hat im Interview (rosa Luxemburg Gesellschaft) die These aufgestellt, dass das ganze System hat mit dem Ziel der dezimierung der Menschheit. die Evolution brachte und bringt kontinuierlich neue Arten hervor. unsere wird mittelfristig (endzeitgeschichtlich) nicht erfolgreich sein, es sei denn es gelingt ihr mit KI zu verschmelzen. was folgt daraus fürs hier und jetzt? ich bleibe sichtbar mit der Warnung vor der Klimakatastrophe, verbünde mich lokal mit Gleichgesinnten, Versuche lokal umzusteuern und vergesse nicht gut zu leben, solange das noch möglich ist

  4. Die Arroganz und Ignoranz geht weiter, trotz Klimakatastrophe. Trump legt offen, was schon immer klar war. 🙁

  5. Ich will den am Ende zitierten Satz von Hans Blumenberg für mich positiv deuten, bei aller Sorge um aktuelles Geschehen.
    Es ist immer ein Gewinn, deine/Ihre Blogbeiträge lesen zu können. Danke für alle Anstrengungen zur Aufklärung und unermüdliche Bereitschaft zum Dialog.

    • Vielen herzlichen Dank, @Ines 🙏

      Ja, der ganze Absatz von Blumenberg zum Überleben findet sich in diesem Blogpost (unten).

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-dopamin-wie-kokain-wir-bauen-uns-bereits-die-perfekte-digitale-matrix/

      Hier auch als Zitat:

      “Das Leben kann nicht bleiben, wie und wo es ist.

      Es verzehrt die Bedingungen seiner Möglichkeit, erschöpft sein Substrat, weidet die Gründe ab und füllt die Räume, die es bergen, mit dem Abfall und Schutt seiner Erfolge, den Exkrementen seines Metabolismus.

      Entwicklung ist nicht die heimliche Sehnsucht zum Höheren; sie ist die Bewältigung der Schwierigkeiten, die sich das Niedere selbst bereitet und mit seinen Mitteln nicht mehr lösen kann.

      Dynamik entsteht aus Erschöpfung – auf diesem Paradox beruht das Vertrauen des Lebens zu sich selbst in der Nähe seiner Apokalypsen.” (“Höhlenausgänge”, Suhrkamp 1996 / 2023, S. 64)

      Früher habe ich „nur“ Religion gebraucht, um nicht zu Verzweifeln. Inzwischen hilft auch die Philosophie.

      Und ermutigende, konstruktive Drukos. Danke! 🙏

    • Doch, @JW – bei allen Sympathien hat die Ampel durch legislativen Pfusch sowohl die Heizungswende wie auch den Ausbau der Elektromobilität um Jahre zurückgeworfen. Fossile Lobbyisten in Medien und Politik haben dafür gnadenlos auf die Grünen eingedroschen.

      Ich nehme Friedrich Merz das Erschrecken ab, zumal auch immer mehr Wirtschaftszweige leiden und die demokratische Opposition nur noch teilweise vom Frust profitiert. Es ist ein Desaster, für alle. Das überkommene, politische Spiel funktioniert nicht mehr.

      Es bräuchte eigentlich ein neues, sog. „Sondervermögen“, aber das notwendige Vertrauen dafür ist leider auch zwischen den demokratischen Parteien bereits verloren. Und die kommenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg sowie die US-Präsidentschaftswahlen nahen…

      • Die Kritik an der Heizungswende wurde aber kräftig von führenden Politikern der Union angeheizt und Merz sowie andere konservative Politiker (Markus Söder, Manfred Weber) stellten das “Verbrenner-Aus” in Frage.

        In der Union dominiert der Wirtschaftsflügel, nicht der Öko-Flügel. Dasselbe in der FDP.

        Das BSW gibt zum Klimaschutz nur Lippenbekenntnisse ab und möchte billiges Gas aus Russland, die AfD leugnet, die SPD zeigt ein bedingtes Engagement.

        Es fehlt bei vielen führenden Politikern der Mut, sich bezüglich der Klimakrise ehrlich zu machen. Stattdessen verteilen sie blaue Pillen an die Bevölkerung. Die Bürger flüchten ebenfalls in die Verdrängung. Es gibt einen Teufelskreis aus Unwissen und Unterschätzung. Weil viele nicht wissen, wie dramatisch die Situation ist, informieren sie sich nicht ausreichend. Weil sie nicht ausreichend informiert sind, unterschätzen sie die Situation. Wichtige Nachrichten werden verdrängt, schnell vergessen oder in der Nachrichtenflut willig “übersehen”.

        • Belügen „die Parteien“ ihre Wählerinnen und Wähler denn wirklich, @Hui Haunebuh? Oder sagen sie nicht vielmehr, was diese hören wollen?

          Es ist ja außer der Klinapolitik auch etwa bei Gesundheit oder Rente so, dass sehr viele unangenehme Wahrheiten nicht hören wollen. Dass der französische Präsident Macron mutig das Renteneintrittsalter erhöht hat, hat seiner „Renaissance“-Partei und auch ihm schwer geschadet.

          Wir Wählerinnen und Wähler signalisieren sehr genau, wieviel und welche Wahrheiten wir nicht – oder noch nicht – wahrnehmen wollen. Und sehr viele von uns belohnen die Verdrängung, ja Lüge.

          Das ist das Problem. Meine ich.

          • Politisch wird die FDP für ihre Lügen nicht belohnt. Dahinter muss etwas anderes stecken.

            Und ich glaube nicht, dass eine Mehrheit aus Bequemlichkeit belogen werden möchte. Aber viele Menschen werden Opfer von Desinformationskampagnen. An denen wirken Parteien nachweislich mit (s. o. den verlinkten Volksverpetzer Artikel). Würden Politik und Medien ehrliche Narrative verbreiten, gäbe es für diese eine starke Mehrheit; davon bin ich überzeugt.

            Viele Menschen wollen wenig Veränderungen und bequem sein. Aber noch mehr wollen sie Sicherheit und Wohlstand. Um beides so gut es geht zu bewahren, sind akute Veränderungen nötig. Zu diesen wären die Menschen bereit, wenn sie die Notwendigkeit einsehen. Gaukelt man ihnen fortwährende Sicherheit und Wohlstand im Status Quo vor, wählen viele dieses bequemen Weg (hier wieder ein Hauch Höhlengleichnis).

            Ganz generell: Politik sollte nicht einfach populäre Maßnahmen umsetzen, sondern gute Maßnahmen populär machen.

          • Genau das, @Hui Haunebuh, ist das Rätsel der platonischen Höhle!

            Platon schrieb es unter dem Eindruck, dass sein philosophischer Lehrer Sokrates (469 – 399 vor Christus) in einer der ersten Demokratien der Erde zu Unrecht angeklagt und zum Tode verurteilt wurde. Sokrates tat auch den verantwortlichen Athenern den Gefallen nicht, zu fliehen, sondern trank den Schierlingsbecher. Die Staatsform der Demokratie hatte ihr erstes Opfer der Wahrheit – und die römische Republik würde wenige Jahrhunderte später auch Jesus kreuzigen und ganz Jerusalem zerstören.

            Zur philosophischen und, ja, schmerzhaften Debatte über die platonische Höhle im Zeitalter der KI-Digitalisierung hier:

            https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-dopamin-wie-kokain-wir-bauen-uns-bereits-die-perfekte-digitale-matrix/

            Habe dazu gerade mal Perplexity.ai per Pro Search gefragt: “Welche Haltung drückte Platon in seinem Höhlengleichnis aus?”

            Die m.E. schon recht gute Antwort (mit einer, ähm, interessanten Quelle 6…) :

            Platon drückt in seinem Höhlengleichnis keine direkte Kritik an der Demokratie aus, aber es lassen sich indirekt einige Aspekte ableiten, die seine skeptische Haltung gegenüber der athenischen Demokratie widerspiegeln:

            1. Die Gefangenen in der Höhle, die nur die Schattenbilder der Wirklichkeit sehen, können als Metapher für die Massen in der Demokratie verstanden werden, die von den “Schattenwerfern” (Rhetoren, Demagogen) getäuscht und manipuliert werden[4].

            2. Der mühsame Aufstieg aus der Höhle zur Erkenntnis der wahren Wirklichkeit (Ideenwelt) symbolisiert den beschwerlichen Weg des Philosophen, sich von den Fesseln der Meinungen und Sinneswahrnehmungen zu befreien[5]. Dies steht im Gegensatz zur Demokratie, in der die Meinung der Mehrheit zählt.

            3. Die Rückkehr des Philosophen in die Höhle, um die anderen aufzuklären, wird als gefährlich dargestellt, da die Höhlenbewohner an ihren Schatten-Wahrnehmungen festhalten[5]. Dies spiegelt Platons Skepsis wider, dass die Massen in der Demokratie die Wahrheit erkennen wollen.

            4. Indirekt kritisiert Platon, dass in der athenischen Demokratie die Machthabenden (Rhetoren, Politiker) nur ihre eigenen Interessen verfolgen und nicht die Wahrheit und das Gemeinwohl im Sinn haben[4].

            Zusammengefasst drückt das Höhlengleichnis Platons Vorbehalte gegenüber der direkten Demokratie aus, in der die ungebildete Masse leicht von Demagogen und Rhetoren manipuliert werden kann. Stattdessen befürwortet er die Herrschaft der Philosophen, die die Wahrheit erkennen können[1][2].

            Citations:
            [1] https://www.grin.com/document/65746
            [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Politeia
            [3] https://www.philomag.de/philosophen/platon
            [4] https://www.vvv-lobberich.de/vortraegewernerjaeger.html?file=files%2FDokumente%2FWerner-Jaeger%2Fa+Vortrag+Martens.PDF
            [5] https://studyflix.de/allgemeinwissen/hoehlengleichnis-5127
            [6] http://die-violetten.de/das-hoehlengleichnis-von-platon-und-der-aufstieg-aus-der-matrix/
            [7] https://biblioscout.net/content/pdf/10.33196/jrp201904030601.pdf
            [8] https://www.grin.com/document/92351

    • Danke für die Druko und fürs Nicht-Verstummen, @Uschi Ronnenberg

      Ich erlebe derzeit, dass Menschen die Angst- und Trauerarbeit zum Ende der fossilen Gesellschaften gerade im Schnelldurchgang durchlaufen. Viele sind wütend, verzweifelt, suchen aber meistens noch jede Verantwortung zu externalisieren. Ich blogge auch, um allen, die es wollen, Raum zum Trauern, dialogischen Reflektieren und auch zur Veränderung zu geben.

      Daher noch einmal: Danke! 🙏

  6. Guten Morgen @Michael Blume,

    das Thema – einzelne Wetterereignisse/-perioden und Kllimawandel – scheint in der Tat prädestiniert, um von Leugnern aufgegriffen zu werden, denn Klimaforscher haben ja bislang Aussagen zum Wetter vermieden wie der Teufel das Weihwasser. Und das mit gutem Grund, denn Klimaforschung kann uns in der Tat ja nicht sagen, wie z.B. das Wetter am 1. August 2040 sein wird.

    Ok, was die Daten von NASA und anderen Organisationen hergeben: dass der Planet sich erwärmt und sich die Wahrscheinlichkeit von Extremwettereignissen zunimmt. Was an sich schon beängstigend ist. Aber eine einzelne Hitzewelle dem Klimawandel zuzuordnen? Ähnlich gibt es ja einerseits einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebsrisiko. Aber andererseits lässt sich die Krebserkrankung bei einem einzelnen Menschen schwer mit Sicherheit auf dessen jahrelangen Nikotinkosum zurückführen.

    Und – darüber hatten wir uns auf Mastodon doch kürzlich unterhalten – genau hier ist man in der Klimaforschung bereits einen bedeutenden Schritt weiter: mit der Zuordnungsforschung / Attributionsforschung: Man kann bestimmte (nicht alle, es gibt u.a. andere Faktoren) einzelne Extremwetterereignisse neuerdings in der Tat der durch Menschen verursachten Erderwärmung zuordnen. Nun, experimentell kann man das schwer nachweisen. Denn wir verfügen ja nicht über zwei Erden – eine mit Menschen und eine ohne Menschen – deren Entwicklung man dann retrospektiv miteinander vergleichen kann. Aber: Man kann Klimamodelle einmal mit und einmal ohne menschenverursachten CO2-Eintrag rechnen lassen – ganz einfach gesagt.
    https://www.worldweatherattribution.org/

    Und hier lassen sich nun in der Tat viele Hitzewellen der Vergangenheit der menschengemachten Erderwärmung zuordnen.

  7. @Blume: “Früher habe ich „nur“ Religion gebraucht, um nicht zu Verzweifeln. Inzwischen hilft auch die Philosophie.”
    👋🤣👍

    Religion war schon immer Scheisse, weil die Philosophie der Spiritualität nur dem Versagen der Propheten angepasst wurde – Moses hat es mit Härte versucht, Jesus mit Güte, beide sind gescheitert, konnten Mensch nicht dazu bringen die Vorsehung als ganzheitlich-ebenbildliches Wesen zu überwinden.

    • „Danke“, @hto

      Ich hatte auf Mastodon schon angekündigt, dass sich Schwurbler und feindselige Dualisten auch über den Hitzetod zahlreicher Menschen auslassen würden. Ihre Verhöhnung auch meines religiösen Glaubens stört mich dabei weniger wie Ihre unverhohlene Freude zum Blogpost, in dem leidende und sterbende Menschen betrauert werden.

      Ihre anderen Drukos schalte ich nicht frei. Ich will Ihren dualistischen Hate zwar für psychologisch Interessierte sichtbar machen, aber nicht durch Aufmerksamkeit belohnen.

      • Die erdrückende Realität des Klimawandels an sich heran zu lassen und in tägliches Handeln auf allen Ebenen umzusetzen, erfordert starke und mutige Persönlichkeiten, deren Werte in erster Linie das menschliche Zusammenleben in den Fokus nehmen.
        In meinen dreieinhalb Wochen in der Normandie und der Bretagne, zwei Regionen, die schon immer stark den Naturgewalten ausgesetzt waren, fiel das Wort “Change du Climat” fast in jedem zweiten Satz bei Führungen und Unterhaltungen. Das immer so autoverrückte Frankreich steigt aufs Fahrrad um und baut selbst im letzten Dorf die Fahrradinfrastruktur aus. Auf der Webseite unserer Ferienwohnung stand: leider (noch) keine Lademöglichkeit für E-Autos im Dorf. (Es gibt aber Ladesäulen zB an den Supermärkten). Frankreich muss wegen der steigenden Produktion von Wind- und Solarstrom schon Atomkraftwerke vom Netz nehmen.
        Das Geheimnis dahinter: Le Fresque du Climat, ein Netz von Freiwilligen, die seit 5 Jahren mit einem Satz von 44 Karten durch Schulen und Kneipen ziehen und inzwischen Millionen von Menschen erreicht haben. Und jede einzelne dieser Personen musste am Ende zwei Karten schreiben: was sie im eigenen Leben zugunsten des Klimas ändern wird und wozu sie jemand anderes überzeugen möchte. Und das alles ohne Ideologie, ganz pragmatisch.
        Das macht mir Hoffnung, selbst wenn jetzt bei den Wahlen die Partei von Marine Le Pen gewinnen sollte.

        • Vielen herzlichen Dank, @Corinna Vahrenkamp – die Schilderungen aus Frankreich sind spannend und m.E. hoch relevant!

          Denn inhaltlich kann ich Ihnen nur zustimmen und habe die Tage auch genau darüber gebloggt: Durch digitale Medien werden demokratische Nationalstaaten so polarisiert, dass eine seriöse Energiewende “von oben” her kaum noch funktioniert und von fossilen Lobbyisten allzu leicht attackiert werden kann. Die beste Chance, wenigstens noch einige Gebiete der Erde bewohnbar zu halten, sehe ich daher in “von unten” – von Zivilgesellschaft und Kommunalpolitik – entstehenden Arche-Regionen, die die Transformation von fossilen Gewaltenergien zu erneuerbaren Friedensenergien selbst in die Hand nehmen:

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dualistische-superyacht-vs-monistische-arche-wie-ueberleben-menschen-die-mitweltkrise/

          Das von Ihnen geschilderte Freiwilligen-Netzwerk “Le Fresque du Climat” scheint mir dafür ein perfektes und damit auch Hoffnung stiftendes Beispiel zu sein. Unter einer rechtsdualistischen Regierung könnten solche post-fossilen Demokratiebewegungen sogar eher noch erstarken.

  8. Wieviel Zeit haben Sie benötigt, um zu prüfen, ob der automatisch generierte Text, durch die angegebenen Quellen gedeckt ist?

    • @ErwinL

      Wieviel Zeit haben Sie benötigt, wieder mal nur zu motzen, statt sich selbst konstruktiv einzubringen?

      Sie hatten bereits so viele Gelegenheiten, vielleicht ergreifen Sie ja mal eine?

      • Eine sachliche Antwort hätte gereicht.

        Unterstellen wir, dass Sie sich den Aufwand der Prüfung gespart haben und denken wir über die Externalisierung von Kosten nach.

        Sie verwenden ein LLM, um einen Beitrag zur Klimakrise für ein Wissenschaftsforum passend zu Ihrer Intention generieren zu lassen. Das LLM erzeugt für vergleichsweise wenig Inhalt viele Quellenangaben.

        Da Sie wissen, dass LLMs kein Modell für wahr oder falsch haben, das Trainingsmaterial, die Parametrierung und die Absichten des Anbieters nicht kennen, wissen Sie, dass der Beitrag ohne gründliche Prüfung Bullshit ist und es mit vertretbarem Aufwand nicht möglich ist, den Wahrheitsgehalt zu prüfen.

        Darüberhinaus ignorieren sie die den hohen Energieverbrauch des Produkts und unterstützen Unternehmen mit fragwürdigen Absichten.

        M.E. reproduzieren sie hier ziemlich blind das Narrativ von der KI/Technologie, die die Welt retten wird und leisten dadurch dem Mitweltschutz einen Bärendienst.

        • Ich sehe das grundlegend anders, @ErwinL

          Denn jedes Computerspiel und jeder Film verbraucht sehr viel mehr auch fossile Energie als dieser Blog samt KI-LLMs. Indem ich hier ehrenamtlich blogge und mit großer Geduld auch noch feindselige Drukos beantworte, biete ich Mitmenschen einen Raum mit Informationen, Dialogmöglichkeiten und Chancen für konstruktives Verhalten, sogar für Hoffnung. Die meisten bringen dabei jene Internet-Zeit ein, die sie auch sonst mit Medien verbringen würden – nur eben sinnvoller.

          Ach ja, und: Ich zeige hier auf, dass auch wir Deutschen ehrlich technologieoffen werden sollten und gerade auch die KI-LLMs keinesfalls den fossilen Lobbyisten überlassen dürfen.

          Schließlich bietet dieser Blog auch wertvolles Anschauungsmaterial zum Umgang mit doitschen Besserwissern.

          Und wenn Ihnen all das nicht zusagt: Fein, dann bleiben Sie halt gerne weg. Es ist Ihre Entscheidung, ob und wie Sie sich einbringen – jeden Tag neu. 🙂

          • Technologieoffenheit scheint das aktuelle Framing für “ich habe keinen Plan für das was ich hier mache” und “was scheren mich externe Kosten” zu sein.

            Technologieoffen kann man Grundlagenforschung angehen, aber schon nicht mehr die Produktentwicklung und erst recht nicht die Anwendung fertiger Produkte.

            Wir sollen die KI-LLMs nicht den Fossil-Lobbyisten überlassen?
            Das wird auch für das kommerzielle Social Media oder die Krypto-Scammer gefordert. Für mich sieht es eher danach aus, dass ganz wesentlich Fossil-Lobbyisten hinter diesen Produkten stecken.

            Ihre Theorien über die gesellschaftlichen Auswirkungen von Medienrevolutionen erscheinen mir dagegen ein brauchbarer Ausgangspunkt, um grundlegende Mechanismen von Medienrevolutionen besser zu verstehen.

            Damit hätte man dann ggf. eine bessere Vorstellung davon, an welcher Stelle man in die Gestaltung digitaler Medien eingreifen sollte.

            Um eine Idee von einem potentiell anderen Verlauf der Medienrevolution zu haben, haben sie m.E. aber nur die Erfindung des Buchdrucks hinreichend aufgearbeitet.

            Für die Erfindung des Rundfunks begnügen Sie sich damit, dass uns der den WK2 beschert hat.
            Aber was ist da passiert und wo hätte es ggf. eine Chance gegeben, die Medienrevolution anders zu gestalten?

            Sie sagten: “Wenn die Mediensystemlandschaft kaputt ist, dann stürzt die Demokratie ab.”

            Bei Medienrevolutionen kann man vermutlich von einer alten und einer neuen Mediensystemlandschaft sprechen, in der die Medien der alten Landschaft an Einfluss verlieren.

            Dadurch verändern sich zwangsläufig das Weltbild der Menschen und ihre Vorstellungen von den Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens (im positiven wie im negativen Sinn).

            Die bisherigen Medienrevolutionen waren jeweils von einem starken Anwachsen von Verschwörungsglauben und Spaltung der Gesellschaft begleitet, die ich als wesentliche Ursache, der auf die Medienrevolution folgenden Kriege sehe.

            Man könnte also in Erwägung ziehen, dass die Gesellschaft das Ausrollen neuer Medien dahingehend kritisch begleiten muss, dass die Gestaltung eines neuen Mediums geändert werden muss, wenn sich eine Zunahme an Verschwörungslauben und Spaltung abzeichnet.

            Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung von “Wie neue Medien alte Verschwörungsmythen befeuern”?

          • Danke, @ErwinL – da Sie ja schon einen Überblick über meine Thesen und Arbeiten haben, möchte ich Sie auf eine zentrale Erkenntnis aus „Islam in der Krise“ hinweisen: Das Verbot des Buchdrucks arabischer Lettern ab 1485 durch Sultan Bayazid II. war keine gute Idee! Wir können Medienrevolutionen nicht ausweichen, sondern sollten sie aktiv bewältigen!

            Und, ja, wenn ich die politische und juristische Macht hätte, würde ich die Regeln für antisoziale Medien wie (das in China selbst verbotene!) TikTok durchaus ändern. Nach der Entscheidung des OLG Frankfurt gegen bzw. für TwitterX habe ich entsprechend auch erklärt:

            „Für Betroffene von digitaler Gewalt und ihre Familien ist heute ein schlechter Tag. Einen wehrhaften Rechtsstaat, der konsequent gegen Hass und Hetze vorgeht, stelle ich mir anders vor. Wenn jede Person, die für ein öffentliches Amt kandidiert, mit solchen Verleumdungskampagnen rechnen muss, haben wir ein Demokratieproblem. Deshalb werde ich weiterhin gemeinsam mit HateAid für die Menschenwürde und den Rechtsschutz im Netz eintreten.“

            https://hateaid.org/berufungsurteil-wirft-grundsatzfrage-nach-meldewegen-auf/

            Anstatt mich nun aber schmollend zurück zu ziehen, arbeite ich weiter für die Vermittlung von Wissenschaft, für Dialog, eine bessere Medienethik und ein stärkeres, gerne auch europäisches Recht. All dies auch auf diesem Blog. Und ich werde mich auch weiterhin nicht davon abbringen lassen – und schenkte ja auch Ihnen gerne Aufmerksamkeit und Zeit.

            Ihnen eine gute Nacht! 🌙

  9. Ja, ich bin ebenfalls verzweifelt. Aber nicht mehr als vor 20 Jahren. In den 1990ern und frühen 2000ern schwankte ich immer zwischen Hoffen und Bangen: Dass alles vielleicht doch nicht so schlimm wird wie prognostiziert. Und dann kam der nächste Hitzesommer oder Mildwinter und das Bangen war wieder groß. Das war auch nicht einfach. Dann hoffte ich auch dass die Bevölkerung zur Vernunft kommt. Allerspätestens nach dem Jahrtausendsommer 2003 musste es doch der Letzte kapiert haben dachte ich. Nein, natürlich nicht. Ein letzter Hoffnungsschimmer war die Fridays for future-Bewegung und als Trump und die untätige CDU/SPD-Bundesregierung abgewählt wurden. Auch eine verlorene Hoffnung. Klimaschutz spielt praktisch keine Rolle mehr bei den Wählern. Joseph Kuhn hat hierzu bei den Scienceblogs treffend getitelt:” Volk und Regierung: In Ratlosigkeit vereint.”

    Nun bin ich in der Phase das Unabwendbare akzeptiert zu haben. Alles ist genauso gekommen wie im 20. Jahrhundert modelliert und es gibt keinen Raum mehr für fruchtlose Hoffnungen. Ich werde trotzdem weiter versuchen meinen Lebensstil klimaverträglicher zu gestalten. Werde weiterhin meine Meinung zu diesem Thema kundtun. Auch wenn ich weiß dass es völlig sinnlos ist angesichts der bewusst gewählten Ignoranz weiter Teile der Gesellschaft. Die größten Sorgen bereitet mir allerdings dass unser Sohn die volle Wucht der Klimakatastrophe zu spüren bekommen wird und wie wir ihn darauf vorbereiten können.

  10. Ich hatte gestern abend ein sehr aufschlussreiches Gespräch.
    Am Weg heim von der Arbeit (mit dem Rad) machte ich Pause an einem Donau-Altarm um mich im Wasser abzukühlen und noch ein Bierchen an einem Würstelstand dort zu nehmen.
    Es waren eine Handvoll älterer Herren dort versammelt zum Fußballschauen und Reden…

    Da das Hochwasser dort erst in den letzten Tagen zurück gegangen ist (Nachwehen vom Hochwasser in Bayern und Schwaben von vor kurzem) war das natürlich Thema.
    Der eine war fest davon überzeugt, es gäbe keine Klimakrise und schon gar nicht einen Klimawandel. Alles Blödsinn. Der hat in seiner beruflichen Zeit im Hochwasserschutz an der Donau bei den Donaukraftwerken gearbeitet.
    Der andere, selbst immer wieder betroffen vom Hochwasser.
    Der Dritte ein Parolenschreier.

    Ich meinte im Laufe des Gespräches, dass es wohl, wenn man langfristig darüber nachdenke, klüger und vor allem VIEL billiger wäre, sämtliche Siedlungen in ehemaligen Überschwemmungsgebieten abzureißen und an neuer, hochwassersicherer Stelle neu aufzubauen.
    Der vom Hochwasser betroffene meinte, dass es schon sehr unsympathisch rüberkäme, wenn ich ihm nun sein Haus wegnehmen möchte, in das er 22 Jahre all seine Arbeitskraft und sein erspartes gesteckt habe… Ich konnte ihm aber gut vermitteln, dass es irgendwann mal niemanden mehr geben wird, der ihm sein Haus oder Grundstück abkaufen werden, nachdem es das x-te Mal in wenigen Jahren unter Wasser stand… Und dass ich es ihm nicht wegnehmen möchte… sondern dass wir als Gesellschaft gemeinsam dafür Sorge tragen müssen, dass Siedlungen wie solche, wo sein Haus heute steht an andere Stelle verlegt werden… DAMIT er keinen Totalverlust erleiden müsse… da hat er dann sehr betroffen genickt und zugestimmt…
    Der Parolenschreier meinte in dem Zusammenhang, dass die Gawessler (er sprach den Namen bewusst oder unbewusst falsch aus) ja “gestern” “Im Ausland” wieder irgendwo 5 Millionen Euro beschlossen hat, auszugeben… aber für den Hochwasserschutz müssten doch dringenst die alten Donauarme bei den Kraftwerken und die Auen angeschlossen und geflutet werden… Die Renaturierung der Flüsse (Auch Renaturierung konnte er nicht gut aussprechen), wäre so unfassbar wichtig… Aber die Gawessler gibt mal wieder nur Geld aus…

    Hab ihm dann gesagt, dass die Gewessler – entgegen dem Wunsch der Landeshauptleute und des Bundeskanzlers FÜR genau diese Renaturierung gestimmt habe, die er jetzt schon mehrmals lautstark als unumgänglich eingeworfen habe… Da hat er dann auch betroffen geschaut…

    Die Menschen kriegen diese Inhalte einfach nicht mit. Auch nicht mit dem drölfzigsten Blogeintrag zum Thema der 100% korrekt und gut ist… Die Menschen lesen das nicht.

    für mich hab ich gestern erkannt… ICH muss raus an die Stammtische. ICH muss mit den Menschen reden. ICH habe die Aufgabe die Inhalte zu den Menschen zu bringen in Situationen, wo sie gerade nicht ihren Propaganda-Kanälen zuhören… Und “ICH” ist in dem Falle wirklich jeder von “uns”… Also auch DU und DU und DU.

    Die Menschen brauchen Gesichter, Personen die ihnen vertrauenswürdig erscheinen. Mir gelang es durch ein sehr spezielles Fachwissen (beim Gesprächseinstieg) das Vertrauen dieser 3 Leute zu gewinnen… dann hörten sie mir zu. Ich hab keine Parolen geschrien…
    Im Laufe des Gespräches kam immer wieder so ein Nebensatz von den Männern “du kennst dich ja aus”. “Du hast ja wirklich Ahnung von Physik”, “Jetzt hör ihm mal zu. Der weiß, wovon er spricht”… Das zeigte mir, die Menschen haben Sehnsucht nach Menschen die sich gut auskennen. Denen glauben sie dann auch anderes… Und sie brauchen diese Menschen von Angesicht zu Angesicht GANZ DRINGEND…

    Und wenn dann die Rede ist von den “Grünen die im Elfenbeinturm sind und von oben herab sprechen”, dann bedeutet das nix anderes als die dringende Bitte “Komm her zu mir und erklär es mir so, dass ich es auch verstehe”. Das hab ich gestern gelernt. Denn ich wurde als “Erz-Grüner” erkannt von einer Partie, die den Aussagen zu schließen offensichtlich große Fans der FPÖ sind… und ich wurde trotzdem geachtet… Das hat mich wirklich SEHR erstaunt und motiviert, hier weiterzumachen.

  11. Weder der Begriff Klimawandel, Klimakrise oder Klimakatastrophe beschreibt eigentlich präzise, worum es sich handelt. Diese Begriffe erwecken doch den Eindruck, dass die Katastrophe ein zeitlich begrenztes Phänomen ist.
    Die dramatische Veränderung der weltweiten Temperaturen wird nicht verschwinden, sondern weiterhin steigen, weil wir nicht bereit sind, Verzicht zu leisten. Es gibt auch kein Zurück.
    Es ist eine dauerhafte von Menschen gemachte Klimaerhitzung, die, wie hier schon beschrieben, zu erheblichen Todesopfern führt und weiterhin führen wird.
    Die Zahlen der Hitzetoten sind sehr bedrückend.

    • Vielen lieben Dank, @Elisabeth K

      Aus meiner Sicht hat jeder Begriff Stärken und Schwächen, so dass ich sie bewusst einzusetzen versuche.

      So betonen Klimakrise und die mir besonders wichtige Wasserkrise die Bedeutung unserer menschlichen Entscheidungen, die bei Klimawandel negiert wird.

      Der Begriff Klimakatastrophe betont die säkularen (d.h. in der Lebenszeit, dem Jahrhundert) Schäden. Klimaerhitzung kann zum Fehlschluss verleiten, es ginge „nur“ um die Temperaturen – und nicht um die Auswirkungen beispielsweise auf Gebirgsregionen, Wasserkreisläufe, Ernten. Daher schreibe ich bislang lieber von der globalen Erhitzung, bei dem aber – zugegeben – regionale Schwankungen zu kurz kommen. Begriffe sind sprachliche Werkzeuge sowie Kunstwerke – deswegen suche und präge ich auch immer wieder neue wie fossile Gewaltenergien und erneuerbare Friedensenergien.

      Ihnen vielen herzlichen Dank fürs konstruktive Mitwirken, auch beim morgendlichen Tässle Kaffee ☕️ auf Mastodon! 🙏📚🫶☕️

  12. Wenn Sie Menschen sehen, die sich für eine von zwei Arten der Polarisierung entschieden haben, diese Position radikal vertreten und durch nichts davon abweichen, sehen Sie einen Haufen Computerchips, die auf 0 oder 1 geschaltet haben – und diesen Zustand auch halten müssen, solange die Berechnung abläuft. Das kann bei Deep Thought halt Jahrzehnte dauern, selbst wenn er nur Dinge rechnet, für die ein einzelner Mensch nur Minuten bräuchte. Sich höheren Mächten anvertrauen ist, wie Kinderchen, die ständig Mami mit ihren Problemchen nerven, statt sie selbst zu lösen – Mami platzt der Kragen und sie versohlt ihnen den Hintern. Wenn in diesem Falle das Cache geleert wird, wird die Ladung halt als blutige Diarrhö hinausströmen.

    Wenn Sie Firefox nützen, bekommen Sie als Startseite einen Newsfeed, und da gab’s was zu der rechten Philosophie des Produktivismus: Also das übliche Armer-Kunrad-Lallen, was ist der Dritte Stand, Diktatur des Proletariats, alle beuten die Bauern aus, die Schmarotzer von oben und unten und draußen – die Kuh macht Muh, und das hört sich seit Jahrtausenden immer gleich an. Ist ja auch seit Jahrtausenden stets wahr, nur manchmal hat auch die Kuh so viel davon, dass es ihr nix ausmacht, gemolken zu werden..

    Wenn die Kuh sehr viel Muh macht, hat sie Gründe. Ich muss also nachsehen. Und wenn die Gründe nicht durch einen Huftritt beseitigt werden können, muss ich sie beseitigen, denn ein primitives Spektrum aus simpelsten Angst-, Flucht- und Angststarre-Reaktionen kriegt keine Feuerwehr hin, wenn der Stall brennt.

    Die Kuh tritt um sich und rempelt brennende Balken um, und alles, was vom Bauern kommt, ist: „Ruhig, Bella, sei brav und kipp mir bloß den Melkeimer nicht um, ist doch alles bestens!“

    So lästig die Kuh auch sein mag, sie macht ihren Job – agiert als sehr aufdringliches Alarm-Signal, das Ihnen die Ohren bluten lässt. Sie nützt die volle Bandbreite ihres Potenzials aus, um sich zu retten, besser kann sie halt nicht. Es sind diejenigen, die das Potenzial haben, die Probleme zu lösen, die keinen Finger rühren.

    Aber warum sollten sie? Sie leben in der gleichen Welt – in einer, in der es zu wenig Wirtschaft gibt, gemessen an Menschen, und zu viele Menschen, gemessen am Wirtschaftssystem. Wenn ich Menschen helfen möchte und die mir den Hitlerifat-Huf in die Nase pfeffern, sollen sie doch brennen, ich brauche weder sie noch den Stall – wenn ich eine Krise habe, die die Schwachen vor den Starken tötet, die Armen vor den Reichen, werde ich als Starker und Reicher den Teufel tun und einen Finger rühren, bevor sich die Armen und Schwachen nicht gegenseitig ausgerottet haben.

    Die Erde mag verwüstet werden, doch wenn man genug Menschen ermordet, wird es pro Kopf trotzdem mehr Ressourcen geben. Ohne Menschen wird es auch der Umwelt besser gehen, das Klima wird sich erholen können. Wir lösen ein Menschheitsproblem, keine Probleme der einzelnen Menschen.

    Natürlich denkt kaum jemand so. Aber wir fühlen so: Ein Haufen Ertrinkender, jeder greift nach dem anderen, um sich zu retten, jeder kämpft gegen die anderen, um sich zu retten, und so gehen nur die nicht unter, die sich an Treibgut klammern und von den Anderen fernhalten können. Es zählt nicht, was der Einzelne macht oder tut, sondern, was das Kollektiv aus acht Milliarden Menschen tut. Es ist ein sehr simpler, platter Mechanismus, der die Evolution antreibt und ihre Probleme löst, eingebaut in unsere Gene. Gaia verpasst sich eine Chemo, und wir sind der Krebs.

    Naturschutz ist der Schutz des Menschen vor der Natur. Auch vor seiner eigenen. Denn wenn wir nicht brav Gärtnern lernen und die Probleme so lösen, wie es uns passt, sind wir ihr Problem, und die ist ‘ne Bitch.

  13. Es gibt sicher viel dazu zu sagen, und viel ist ja auch schon gesagt worden. Im Folgenden ein paar Gedanken von mir dazu.

    Zum Einen: Resignieren ist keine Option. Wenn schon Verzweifeln, dann sollte es uns den “Mut der Verzweiflung” geben. Wir können in diesem Bereich nicht “zu viel” tun.

    Zweitens: Ich denke, dass die Menschheit früher oder später umsteuern wird, einfach weil sie es muss. Leider sieht es so aus, dass es eher später der Fall sein wird, bis auch wirklich der Letzte das Problem nicht mehr ignorieren kann. Leider wird bis dahin noch sehr viel mehr Schaden angerichtet worden sein.

    Drittens: Es ist ja nicht so, dass heute noch eine Mehrheit die Problematik des Klimawandels (und damit verbunden Probleme der Umweltzerstörung, Biodiversitätsverlust usw.) ÜBERHAUPT nicht wahrnimmt. Eher ist es doch so, dass viele Leute meinen, wenn man ein bisschen Müll trennt, ein bisschen auf Plastiktüten verzichtet, ein bisschen langsamer Auto fährt, dann reicht das schon. Es ist also AUCH ein Problem unzureichender Information.
    Gestern kam auf ein Arte eine lange Dokumentation zu “klimafreundlichem Fliegen”. Leider fokussierte sie sich fast ausschließlich auf die technischen Möglichkeiten zur CO2-Reduktion (solarbetriebene Flugzeuge, Wasserstoff etc.). Man ließ wohl meinende Ingenieure zu Wort kommen, die die Behauptung in den Raum stellten, ohne Flugzeuge würde es mehr Kriege und mehr Intoleranz geben (warum eigentlich?). Zum Schluss wurde noch eine kleine Lobeshymne auf den menschlichen Geist gesungen, der so grenzenlos sei wie die Natur selbst.
    Natürlich brauchen wir auch die technischen Lösungen, aber wo nimmt man die Aussage her, dass das reicht? Wer zeigt auf, wo der ganze Strom herkommen soll, um den Wasserstoff herzustellen? Wer bietet einen Überblick über das Gesamtbild? Hier ist es auch wichtig, immer wieder die Wahrheit zu sagen, dass grenzenloses Wachstum nicht möglich ist. Zu viele Leute ruhen sich immer noch darauf aus, dass “die Technik” es schon richten wird.

    • Vielen Dank und volle Zustimmung, @Ruth Eisenblätter!

      Deswegen schrieb ich im oben verlinkten Gedicht „Die Feuer des Hasses“ 🔥 bewusst: „Bin kein Optimist mehr, aber habe noch Hoffnung…” Damit will ich (unter anderem) ausdrücken, dass ich keine optimierten Ergebnisse mehr erwarte, aber immer noch ein Überleben von Menschen in Arche-Regionen für möglich halte. Und da jedes Leben zählt, bleibt auch jedes Engagement wirksam und sinnvoll.

      Ganz bei Ihnen bin ich auch beim Ärger über den Missbrauch sog. Technologieoffenheit. Sehr viele Menschen nehmen die Entwicklung zukünftiger Technologien als Ausrede, jetzt nichts verändern zu müssen.

      So fahre ich seit sieben Jahren (!) ein zu 100% solar geladenes Elektromobil und habe weder für das Kurzfrist-Denken deutscher Konzerne noch für die Zurückhaltung solventer Käuferinnen und Käufer noch länger Verständnis.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/enge-der-zeit-statt-technologieoffenheit-shareholdervalue-strategien-bei-boeing-und-mercedes/

      Was hilft die Entwicklung neuer Technologien, wenn sie auch dann nicht entschlossen nachgefragt und weiterentwickelt werden?

  14. Ja, man kann verzweifeln. Insbsondere dann, wenn man ein Welt- und Menschenbild hat, das nur dem Schein nach monistisch ist.

    Mit einem stark religiös konnotierten Welt- und Menschenbild, welches – wie etwa Gehlen – den Menschen als Mängelwesen betrachtet, wird man wohl kaum glücklich, da Menschen zwar – frei nach Kant – auch zur Gattung “Geschöpf der Möglichkeiten” gehören, es jedoch keinen universellen Zugang zur Entfaltung dieser Möglichkeiten gibt.

    Nebenbei bemerkt: Ich konnte bisher lediglich Erkenntnis darüber erlangen, dass Blumenbergs Weltbild ebenfalls religiös konnotiert war. Vielleicht können Sie, @Michael Blume, hier etwas weiterhelfen.

    Wenn man jedoch das religiös konnotierten Welt- und Menschenbild auβen vor läβt und akzeptiert,dass der Mensch vornehmlich durch seine Möglichkeiten geprägt wird und ihm die Freiheit läβt, selbst darüber zu entscheiden, ob er im Rahmen dessen, was ihm selbst möglich ist, diese Möglichkeiten ausschöpft, erhält man eine sehr gute Beschreibung für das menschliche Tun und Handeln.

    Vor allem versteht man, dass es nicht darum geht, dass alle Menschen überleben (Sie, @Michael Blume, haben ja eine eindrucksvolle Liste präsentiert – ob nun überprüft oder nicht -, die genau das widerspiegelt!) sondern nur darum, dass einige überleben, um das Überleben der Menschheit im Ganzen sicher zu stellen.

    Im Übrigen führt mich das persönlich zum Schluss, dass von allen Religionen nur eine einzige “überleben” wird. Wenn man versteht wie diese Religion im Kern funktioniert wird einem vieles klar….

    • Nein, lieber @Martin Schmidt, von solchen platonischen Anmaßungen halte ich gar nichts. Religiosität gehört seit Jahrzehn- vielleicht seit Jahrhunderttausenden zur Evolutionsgeschichte des Menschen und erfüllt auch heute noch mannigfache Funktionen.

      Hier ein m.E. hochwertiger Film dazu, der schon vor vielen Jahren für Quarks & Co. gedreht wurde:

      https://youtu.be/Iy9J9ddelVw?si=SS7dIuCQkSPDFSHA

      Wer also die Religiosität anderer Menschen abwerten oder gar loswerden möchte, hat den Ansatz des dialogischen Monismus nicht einmal im Ansatz verstanden. Und wer lieber weiterhin das eigene, platonische Ego vermeintlicher Überlegenheit inszeniert, anstatt sich selbst glaubwürdig zu engagieren, wird auch wenig Resonanz finden. Denn an deutschen Besserwissern gibt es längst ein Überangebot, gerade auch im Netz.

      Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie sich mit überzogenen Deutungsansprüchen blamieren oder aber ernsthaft auf den Dialog auch mit religiösen Menschen einlassen wollen. Das entsprechende Angebot steht Ihnen auch hier zur Verfügung. Aber die Entscheidung und Verantwortung liegt bei Ihnen.

      • Hm. Ich befürchte, Sie lieber @Michael Blume haben das kräftig missverstanden. Ich lehne weder Religion noch Religiösität ab, sondern würde deren fundamentalen Zugehörigkeit zum Menschsein anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen niemals in Frage stellen.

        Die Frage war, ob nicht ein religiös konnotiertes Menschenbild verhindert, gewisse Entwicklungen (wie bspw. das zaudernde Vorgehen gegen den Klimawandel) erfassen und verstehen zu können, und somit das Aufkommen von Verzweiflung begünstigt.

        Meine Überzeugung ist, dass ein Menschenbild, dass nicht mit Mängeln behaftet sondern mit Möglichkeiten ausgestattet ist, für mehr Verständnis sorgt (was der eigentlichen Sache – in diesem Fall das Kippen des Klimas – dienlicher wäre, als zu verzweifeln). So gesehen ist der Mensch ein Tier mit mehr Möglichkeiten als es anderen Tieren vergönnt ist.

        Sie behaupten, zu warnen. Sie setzen voraus, dass man nur eindringlich genug – vielleicht mit etwas, im Kern gut gemeintem dualistischen Monismus polarisierend – vor einer Sache warnen muss, um etwas bewirken zu können. Sicherlich finden Sie ausreichend Gehör und der Eine oder die Andere wird Ihnen zustimmen und sich vielleicht an Ihnen ein Beispiel nehmen.

        Doch was ist mit den Anderen? Sind das nun lauter “dualistische” Blödmänner!?

        Man erzielt keine Lösung für alle indem man anders Denkende ausgrenzt ohne eine Spaltung erzielen zu können. Wodurch man letztlich den Nährboden für Spannungen erzeugt.

        • Lieber @Martin Schmidt,

          zunächst einmal gehe ich einfach davon aus, dass es mal nicht um Sie oder mich gehen sollte, sondern um die Klimakatastrophe. Wenn Sie einen besseren Weg wissen, wie Menschen informiert werden können, dann gehen Sie diesen doch gerne – ich würde das sehr begrüßen! ☺️

          Wenn es dagegen um Ihre religionsbezogenen Wahrheitsansprüche geht, dann dürfen Sie sich gerne z.B. mit @hto ein Internet-Plätzchen suchen und einander überzeugen.

          Hier auf diesem Blog aber soll es nicht um die Egos konkurrierender Wahrheitsansprüche gehen, sondern um Wissenschaft und Dialog. Und gerade auch der Blogpost über die eskalierende Klimakatastrophe und die zahlreichen Hitzetoten scheint mir für platonistische Selbstinszenierungen wenig geeignet zu sein.

          Ihnen alles Gute!

          • Nein, lieber @Michael Blume, es mag wohl keinen besseren Weg geben, Menschen zu informieren. Es geht auch nicht um Egos.

            Es geht weniger darum, Menschen zu informieren, denn glaubhaft und wissenschaftlich basiert, zweifelsfrei überzeugen und ihnen trotzdem den Raum für eine selbstkonforme Entwicklung zu gewähren. Natürlich weiss ich – wie alle, die Ihren Blog verfolgen – dass Sie genau das zu suchen überzeugt sind. Ich möchte lediglich dazu beitragen, dass Ihr Werk widerspruchsfrei ist.

            Ihrer Freigabe meines Kommentars zu “Tobias Jeckenburger” aufgreifend möchte ich ergänzen, dass mich die Erkenntnis aus den 80er Jahren dazu bewog, auf ein Auto zu verzichten, alle Strecken bis zum fortgeschrittenen Altger von ca. 34 Jahren zu Fuss oder per ´ventenem zurückzulegen. Das Resultat ist ein nicht mehr vorhandender Knieknorpel, weswegen ein künstlicher Kniegelernk undausweichlich ist.

            Worauf ich hinaus will: Trotz des Willens, “Gutes” tun zu wollen, werde ich im – hoffentlich hohen – Alter die Kosten “externalisieren” (müssen). Ist das gerecht? Natürlich nicht. Es ist Symbol dessen, wozu der Mensch offensichtlich nicht imstande ist: Sein Handeln vollumfänglich voraussehen zu können.

            Ich bedaure dies. Würde ich mein Handeln anhand des heutigen Wissens ändern? Nein. Weil es mich zu dem macht, was ich ´heute bin. Trotz der teilweise unsäglichen Schmerzen lehhre ich, die einem angestammten natürlichen Fortbewegungsmittel zu verwenden.

            Im gleichen Maße müssen aber die Menschen respektiert werden, die anderer Auffassung sind. Denn es kann nicht ausgesschlossen werden, dass ein Mensch mit anderer Auffassung die Menschheit weiterbringt. Doch nur, wenn man diesem seiner Freiheit nicht (allzu sehr ) beraubt.

          • Lieber @Martin Schmidt,

            es freut mich, dass Sie inzwischen beim Thema dieses Blogposts angekommen sind.

            Etwas seltsam finde ich gleichwohl Ihre Externalisierung: Während ich hier sehr dialogisch poste, platzen Sie mit religiobsbezogen absoluten Wahrheitsansprüchen in die Drukos, um nach Gegenwind zu verkünden: „Im gleichen Maße müssen aber die Menschen respektiert werden, die anderer Auffassung sind.“

            Lassen Sie es mich gerne freundlich betonen: Zu unserer Demokratie gehört das Recht auf Religions-, Gewissens- und Meinungsfreiheit. Wir dürfen unterschiedlich glauben, meinen, diskutieren. Wir haben gleichwohl kein Recht auf Verschwörungsmythen gegen die empirische Wissenschaft. Erkenntnistheoretischer Relativismus oder gar feindseliger Dualismus gegen die Klimaforschung sind zwar emotional völlig nachvollziehbar, aber eben auch feige und gefährlich.

            Ihnen aber Anerkennung für den Schwenk zum Konstruktiven! 🙏📚🖖

  15. Meiner Erinnerung nach waren wir auf dem Weg, dass sich die Menschen mit dem Thema “Klimawandel” beschäftigt haben. Nicht ausreichend, aber ich hatte den Eindruck, dass mehr Menschen die Notwendigkeit von Veränderung erkannt hatten. Die guten Wahlergebnisse für die Grünen vor 2020 sprechen m.E. auch dafür.

    Dann kam die Pandemie und damit verbunden viele Einschränkungen. Von einem Tag auf den anderen empfanden wir alle den Verlust von Freiheiten. Etwas, das wir von staatlicher Seite so nicht gewöhnt waren. Es mag sich banal anhören, aber den Leuten wurde etwas “weggenommen”. Der Besuch beim wöchentlichen Stammtisch, die Probe des Musikvereins, Kinder wurden notbetreut, Urlaubsreisen gestrichen, Konzerte abgesagt, Theater geschlossen, kein Badebetrieb in den Hallenbädern usw. usw.

    Als das Schlimmste überstanden war, so mein Eindruck, konnten Regierung und Opposition den Menschen keinen weiteren Verzicht auferlegen. In den letzten beiden Jahren führte dies zu Hass und Hetze vor allem gegenüber den Grünen, weil z.B. Robert Habeck die Notwendigkeit von Veränderungen nicht verschwieg. Ja, er und die Regierung insgesamt haben handwerklich nicht gut gearbeitet, was das GEG betrifft. Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass insbesondere aus Bayern unsachliche Kritik und persönliche Diffamierung kam. Wer als MP und Vize-MP kein Problem damit hat, den politischen Gegner “zu hängen, solange es noch Bäume gibt”, äußert keine konstruktive Kritik, sondern hetzt.

    Diese ganzen diffusen und undurchschaubaren politischen Taktiken haben erfolgreich davon abgelenkt, worauf eigentlich das Augenmerk zu legen wäre. Auf die Folgen der Klimakrise, die nachfolgenden Generationen das Leben zur Hölle machen werden. Wer es wirklich wissen will, was auf die heute 15 – 25jährigen zukommt, kann es wissen. Es ist keine Bringschuld – Leute wie Harald Lesch oder Sie klären auf und informieren – sondern eine Holschuld! Man muss nicht die Zeitung mit den vier Großbuchstaben lesen, wenn man etwas über die Klimakrise wissen will, sondern nur, wenn man die Versicherung braucht, dass sich nichts ändern muss.

    Mich macht das alles nur noch traurig und wütend! Wer sich über die Ausgangssperren bei Corona geärgert hat, möge sich bitte vorstellen, was das heißt, wenn man bei 40+ Grad zuhause “festgetackert” sitzt, weil das Rausgehen schlicht unmöglich wird. Und zwar nicht nur für zwei oder drei Stunden am Tag! Da bleibt dann theoretisch nur die Nacht. Ich fürchte auch einen massiven Anstieg von psychischen Erkrankungen, vor allem bei älteren und kranken Menschen. Weitere Leidtragende sind Babies und Kleinkinder.

    Das gesamte gesellschaftliche Leben wird sich so verändern, wie es sich diese Ignoranten nicht vorstellen können. Bei Starkregen, schweren Gewittern und vollgelaufenen U-Bahn-Stationen geht kein Mensch mehr ins Theater oder die Oper oder zu einem Fußballspiel.

    Versicherungspolicen werden unbezahlbar oder aus dem Angebot der Versicherungen komplett gestrichen, weil das Risiko zu hoch ist. Selbst, wer meint, doch gut versichert zu sein, könnte sich täuschen. Auch das machen sich viele Menschen nicht klar.

    Ich erreiche mit dieser Aufzählung negativer Folgen der Klimakrise wahrscheinlich keinen dieser Leute, die lieber den Erzeugnissen eines bestimmten Verlags Glauben schenken. Verleugnung und Täuschung verkaufen sich eben besser.

    Noch hoffe ich, dass sich ein paar Zweifelnde erreichen lassen, umdenken und anders handeln. Was ich im Rahmen meiner Möglichkeiten tun kann, mache ich. Vielleicht sollte ich ein Apfelbäumchen pflanzen – als Zeichen der Hoffnung!

    • Vielen Dank für Ihren Druko, @Marie H! Dass Sie sich von den üblichen Besserwissern hier nicht stummkriegen lassen, bedeutet mir viel.

      Im von Ihnen angesprochenen Dilemma zwischen langfristiger Sachpolitik und kurzfristiger Taktik sehe ich das Grundproblem der „Enge der Zeit“. Es lohnt sich – zumal in digitalen Zeiten – für zu viele Menschen, nur auf skandalisierbare Fehler von Regierenden zu warten und diese dann populistisch zu attackieren.

      Das gilt für den Mitweltschutz, aber ebenso etwa für die Renten- und Gesundheitssysteme, für die Infrastruktur samt Bahn und sogar für Investitionen in neue Technologien: Kurzfrist-Absahnen siegt über Langfrist-Verantwortung.

      Und solange wir (bzw. die meisten von uns) uns als Wählerinnen und Wähler uns von fossilen Lobbyisten und Medien entsprechend manipulieren lassen, bekommen wir halt Politiker wie Hubert Aiwanger. Na, servus.

      Ein Grund, warum ich begeisterter Demokrat bin, ist der, dass nur diese Staatsform die Bürgerinnen und Bürger in die Verantwortung nimmt. Ich halte nichts von einem platonischen Philosophenkönig, der andere Menschen bis in ihr Familienleben hinein manipuliert. Ein solches Regierungssystem ist m.E. der Menschheit unwürdig.

      Wer beispielsweise rechts- oder auch linksdualistische Parteien wählt, versagt m.E. demokratisch und charakterlich. Aber ich halte gar nichts davon, Menschen belehren oder gar zwingen zu wollen. Freiheit bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen – auch für ein mögliches Scheitern.

      Noch einmal Danke, dass Sie Verantwortung für sich und andere übernehmen. 🙏🌍☕️

      • Es gibt drei Szenarien:
        1. Im Laufe des Klimawandels klappt der Golfstrom ab und es gibt auf der nördlichen Halbkugel eine Eiszeit, dann ist Blümchens Archezone AUCH nur geträumt.

        2. Es gibt die atomare Apokalypse, was im Rahmen des “freiheitlichen” Wettbewerbs das wahrscheinlichere Szenario ist!

        3. Ist wegen 2. inzwischen nicht mehr wert darüber zu diskutieren.
        👋😇

        • Tja, @hto – ich verstehe Ihre Not. Niemand folgt Ihrer gnostischen und sehr wirren „ht-Offenbarung“. Also betteln Sie durch das Beschimpfen anderer Menschen (wie mir) um Aufmerksamkeit, werden dabei aber immer einsamer. Auch in Parteien ist Ihr Größenwahn ja bereits negativ beantwortet worden.

          Also hoffen Sie, dass diese Menschheit scheitert und posten lachende Emojis unter das Leid von Mitmenschen und Mitwelt.

          In all Ihrer Erbärmlichkeit tun Sie mir auch Leid. Es muss schrecklich sein, so tief in den feindseligen Dualismus abgestürzt zu sein. Ob es Zeiten gab, in denen Sie noch beziehungsfähig, vielleicht gar dialogisch waren?

          Zu Ihren „drei Szenarien“: Selbst wenn die Menschheit an sich selbst scheitern sollte, so tragen wir doch die Verantwortung, das Unsere tun. Jede dualistische Esoterik, messianische Tyrannophilie usw. führt nicht nur in den Abgrund, sondern kostet uns darüber hinaus auch die Menschenwürde.

          Entweder, wir schaffen es demokratisch, dialogisch, auch wissenschaftlich – oder wir schaffen es eben nicht.

      • “Freiheit bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen”.

        An dem Satz bin ich hängengeblieben. Mir kommt der ungebetene, unliebsame Gedanke, dass Freiheit für jedes Individuum etwas anderes bedeutet.

        Den meisten Menschen ist die Freiheit vor staatlicher Bevormundung ein Grundbedürfnis. Die damit verbundene Konsequenz, persönliche Verantwortung zu übernehmen, wird oft verdrängt. Viel Egoismus, aber wenig Sinn für das ganze Bild. Nach meinem Gefühl wird es schlechter statt besser.

        • Vielen Dank, liebe @Marie H.!

          Ich meine wirklich, dass Sie den Kern der Mitweltfrage erreicht haben: Besteht Freiheit in der Internalisierung oder Externalisierung von Verantwortung?

          In einem Vortrag vor der GEW in Stuttgart im Juli 2023 habe ich mich diesem Thema einmal mit den Sprachbildern je einer Superjacht (Externalisierung, feindseliger Dualismus) oder einer Arche (Internalisierung, dialogischer Monismus) genähert. Leider kam ich dann nicht mehr dazu, das Redefragment dazu fertig zu verschriften.

          Für den Moment habe ich Perplexity.ai die eingangs genannte, kursiv gestellte Kernfrage zur Klima- und Mitweltkrise gestellt. Hier die m.E. bereits sehr tiefsinnige Antwort zur Ambivalenz des Freiheitsbegriffes (Freiheit von oder Freiheit zur Verantwortung):

          Die Frage, ob Freiheit in der Internalisierung oder Externalisierung von Verantwortung besteht, ist komplex und hängt von verschiedenen Perspektiven und Kontexten ab. Hier sind einige wesentliche Punkte, die aus den bereitgestellten Quellen hervorgehen:

          ## Internalisierung von Verantwortung

          ### Definition und Bedeutung
          Internalisierung bedeutet, dass Individuen oder Unternehmen die Kosten und Konsequenzen ihrer Handlungen selbst tragen und in ihre Entscheidungen einbeziehen. Dies steht im Gegensatz zur Externalisierung, bei der diese Kosten auf Dritte oder die Allgemeinheit abgewälzt werden.

          ### Vorteile der Internalisierung
          1. Effizienz und Gerechtigkeit: Wenn alle Kosten einer Handlung internalisiert werden, spiegelt der Preis eines Gutes oder einer Dienstleistung die tatsächlichen Kosten wider, einschließlich der sozialen und ökologischen Auswirkungen. Dies führt zu einer effizienteren Ressourcenallokation und verhindert, dass die Allgemeinheit für die negativen externen Effekte aufkommt[2].
          2. Anreize für nachhaltiges Handeln: Internalisierung schafft Anreize für Unternehmen und Individuen, nachhaltiger zu handeln. Beispielsweise kann die Bepreisung von CO2-Emissionen Unternehmen dazu motivieren, in umweltfreundlichere Technologien zu investieren[4].

          ### Herausforderungen der Internalisierung
          1. Transaktionskosten: Die Umsetzung der Internalisierung kann mit hohen Transaktionskosten verbunden sein, die den gesellschaftlichen Nutzen übersteigen können. Dies macht es notwendig, sorgfältig abzuwägen, welche Instrumente zur Internalisierung eingesetzt werden sollten[1].
          2. Institutionelle Rahmenbedingungen: Unterschiedliche Kontexte erfordern unterschiedliche Ansätze zur Internalisierung. In manchen Fällen können soziale Normen und sozialer Druck effektiver sein als monetäre Anreize[1].

          ## Externalisierung von Verantwortung

          ### Definition und Bedeutung
          Externalisierung bedeutet, dass die Kosten und negativen Effekte einer Handlung auf Dritte oder die Allgemeinheit abgewälzt werden. Dies kann zu einer Verzerrung der Marktpreise führen, da nicht alle Kosten in den Preis eines Gutes oder einer Dienstleistung einfließen.

          ### Nachteile der Externalisierung
          1. Ungerechtigkeit und Ineffizienz: Externalisierung führt dazu, dass die Allgemeinheit für die negativen Effekte aufkommt, was zu einer ungerechten Verteilung der Kosten führt. Zudem werden die tatsächlichen Kosten nicht im Preis eines Gutes oder einer Dienstleistung reflektiert, was zu ineffizienten Marktentscheidungen führt[2].
          2. Verantwortungsverschiebung: Menschen und Unternehmen, die Verantwortung externalisieren, neigen dazu, die Schuld für Probleme auf andere zu schieben, was zu Konflikten und einer mangelnden Bereitschaft führt, nachhaltige Lösungen zu finden[5].

          ## Freiheit und Verantwortung

          ### Qualitative vs. Quantitative Freiheit
          Die Diskussion um Freiheit und Verantwortung kann auch im Kontext der Unterscheidung zwischen qualitativer und quantitativer Freiheit betrachtet werden. Qualitative Freiheit betont die Bedeutung der Verantwortung und der Selbstbindung als integrale Bestandteile der Freiheit. Diese Perspektive sieht die Übernahme von Verantwortung nicht als Einschränkung, sondern als Bereicherung der Freiheit[3][7].

          ### Synthese von Freiheit und Verantwortung
          Eine integrative Sichtweise betont, dass Freiheit und Verantwortung keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig ergänzen. Die Übernahme von Verantwortung kann die Freiheit stärken, indem sie zu einer nachhaltigeren und gerechteren Gesellschaft beiträgt[7].

          ## Fazit
          Freiheit besteht nicht ausschließlich in der Internalisierung oder Externalisierung von Verantwortung, sondern in einer Balance zwischen beiden. Die Internalisierung von Verantwortung kann zu einer gerechteren und effizienteren Gesellschaft führen, während die Externalisierung oft zu Ungerechtigkeit und Ineffizienz führt. Eine qualitative Perspektive auf Freiheit betont, dass die Übernahme von Verantwortung die Freiheit nicht einschränkt, sondern bereichert.

          Citations:
          [1] https://bartoszbartk.com/2020/12/28/sollten-alle-externalitaeten-internalisiert-werden/
          [2] https://www.deutschlandfunk.de/wer-zahlt-fuer-unseren-wohlstand-wir-sind-verantwortlich-100.html
          [3] https://www.forum-wirtschaftsethik.de/welche-freiheit-brauchen-unternehmer/
          [4] https://www.horstkoehler.de/reden-texte/freiheit-und-verantwortung-muessen-wieder-zueinander-finden/
          [5] https://www.goformore.eu/2023/02/20/schuldverschiebung-die-anderen-sind-schuld/
          [6] https://www.barfuss.it/stories/was-ist-freiheit/
          [7] https://www.transcript-verlag.de/media/pdf/bf/2a/1a/oa9783839434772OALXNnwLDtdQL.pdf
          [8] https://www.nzz.ch/kommentar99BAD-ld.280973
          [9] https://ordnungderwissenschaft.de/2020/wissenschaft-freiheit-verantwortung-ueber-ethik-und-ethos-der-freien-wissenschaft-und-forschung/
          [10] https://www.academia.edu/11736041/Wissenschaft_Freiheit_Verantwortung
          [11] https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeit-made-in-germany-nachhaltiges-wirtschaften–460982
          [12] https://www.wiwo.de/politik/deutschland/tauchsieder-die-freiheit-nehm-ich-mir/27149652.html
          [13] https://jo-so.de/2020-04/Externalisierung-Verantwortung.html
          [14] https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-67858-9_19

          • Spannende Erklärungen von Internalisierung und Externalisierung.

            Internalisierung: Stichworte Effizienz und Gerechtigkeit.
            Das WÄRE der Idealzustand. Aber wo Menschen arbeiten, denken, handeln etc. entsteht kein Idealzustand. Es wird immer Leute geben, die mehr wollen. “Mein Auto, mein Ferienhaus, meine Yacht, …” Die Karriere machen wollen, vielleicht zur höchstmöglichen Performance erzogen worden sind. Die gelernt haben, wenn man vorwärts kommen will, muss man manchmal “über Leichen gehen”. Sinnbildlich gesprochen. Eigene Fehler auf Mitarbeiter oder Kollegen abwälzen.
            Im Laufe der Jahrzehnte haben wir uns daran gewöhnt, dass im Zweifel “der Staat” einspringt. Wenn das mal nicht in die Zeit passt, betreiben manche Politiker das Bashing der sog. sozial schwachen Menschen, die angeblich alle nicht arbeiten wollen. Kein Wunder, dass es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wo viele Arbeitnehmer Angst um ihren Arbeitsplatz haben, keinen Sinn für den Klimaschutz gibt oder diesen nur bei wenigen.

            Anreize für nachhaltiges Handeln (Unternehmen): Funktioniert in manchen Unternehmen meist mehr über Fragen bei der Steuer. Erleichterung im Sinne von Kosten für nachhaltiges Handel von der Steuer absetzen zu können.
            Eine Zeitlang war übrigens Nachhaltigkeit auch ein integraler Bestandteil von Werbung. Eine Brauerei in meiner Nähe wirbt seit Jahren mit Effizienz und Ressourcenschonung.

            Abschließend die Frage: Bekommen wir es in der Erziehung künftiger Generationen hin, dass “die Übernahme von Verantwortung die Freiheit nicht einschränkt”? Schön wäre es, wenn wir die jungen Menschen für diese Interpretation der Freiheit begeistern und gewinnen könnten.

  16. @Unsicherheiten und Möglichkeiten

    Leider sind die Klimaforscher mit ihren Prognosemöglichkeiten äußerst unpräzise. Sowohl die zu erwartenden Temperaturen wie auch Niederschlagmuster und das Verhalten des Jetstreams sind ziemlich unklar. Wir wissen hier wirklich nur sehr ungenau, was da auf uns zu kommt. Da kann man hoffen, dass es nicht so schlimm wird, aber auch wirklich Angst haben, das es noch schlimmer kommt, als die Durchschnittswerte der gesammelten Prognosen ergeben.

    Mensch reagiert mehr auf konkretes Wetter, so war auch die Trockenheit in Deutschland 2019, 2020 und 2021 markant und hat dann auch den Grünen reichlich Wählerstimmen eingebracht. Inzwischen hat sich die Bodenfeuchtigkeit wieder normalisiert.

    Die Hitze z.B. im Nahen Osten in dagegen, wenn man es selbst erlebt hat, eine wirklich bedrohliche Erfahrung. Da wo man sowieso schon am Rande des Erträglichen leben muss, wird es lebensgefährlich. In weniger extremen Gegenden gibt es eher ein globales Problem mit den globalen landwirtschaftlichen Erträgen, was wiederum durchaus ziemlich wichtig ist. Und offenbar zunehmende Hochwasserschäden. Das ist teuer, allerdings kann man sich hier langfristig anpassen, und keine neuen Investitionen mehr auf hochwassergefährdeten Grundstücken tätigen.

    Die Politik macht zuwenig, das sehe ich auch so. Allerdings kann man die 100 Mrd Sondervermögen für die Bundeswehr jetzt nicht mehr für die Förderung von E-Autos und Wärmepumpen ausgeben. Das ist eben so.

    Andere wichtige Rahmenbedingungen sind etwa die Baugenehmigungen für Windräder oder rechtliche Rahmen für Solaranlagen in Mietshäusern. Das kosten gar nichts. Auch bessere Radwege oder neue Stromtrassen sind nicht ganz so teurer.

    Angesichts des mangelnden Ausbaus der Windenergie an Land und auch noch viel zu wenig installierten PV-Anlagen sind jetzt Wärmepumpen und Batteriefahrzeuge nicht das allererste was hier fehlt. Solange dieses dann vor allem im Winter mit fossilem Strom betreiben wird, hilft das nicht ganz so viel. Mehr Zubau von Wind und Sonne wäre wirksamer. Klar ist aber, dass wir mittelfristig beides brauchen.

    Was der Bürger selber machen kann, ist aber auch nicht wenig. Auf der einen Seite in die ganze grüne Technik investieren, wo er kann. Und das dann idealerweise mit Konsumeinsparungen an anderer Stelle finanzieren. Diese Kombination kommt dann auch mit dem Arbeitskräftemangel zurecht, der wird sich so nicht unbedingt verschärfen, wenn der Gesamtumsatz gleich bleibt.

    Die Konsumeinsparungen sorgen auch für weniger Bedarf an metallischen Rohstoffen. Insbesondere dürfte Lithium und Kupfer knapp werden. Mit weniger Autos und weniger Konsumvolumen insgesamt braucht man davon spürbar weniger.

    Hoffnungen auf bessere Technik sind aber auch nicht unbegründet. PV und Windturbinen können noch kostengünstiger werden, ebenso Batterien. Und wenn es gelingt, ein Sammeltaxisystem mit selbstfahrende Elektrofahrzeugen hinzubekommen, dürfte das den Bedarf an Privatfahrzeugen ganz entscheidend reduzieren. Und es würden dann in den Städten riesige Flächen an ehemaligen Parkplätzen frei, für Radwege, ganz viel schattiges Grün und Platz zum Verweilen für Menschen.

    Wer unterm Dach wohnt, kann sich in D durchaus eine Klimaanlage leisten. Wenn die laufen muss, ist meistens auch genug Solarstrom im Netz. Das dürfte durchaus praktikabel sein.

    Ich kann hier insgesamt eigentlich keinen zwingenden halben Weltuntergang erkennen, der nur ein Überleben in einzelnen Archeregionen übrig lässt. Die politischen Zustände sind da eher fragiler als die praktischen Möglichkeiten, die Energiewende wirklich global umzusetzen und in mindestens zwei Dritteln der bewohnten Gegenden mit der verbleibenden Klimakatastrophe klar zu kommen.

    Auch hierbei kann es richtig helfen, wenn wir in den reichen Ländern mal maßhalten und den Globalen Süden stattdessen massiv unterstützen in einem Aufbau einer klimaverträglichen und verlässlichen Energieversorgung.

    Es ist vielleicht gar nicht vernünftig umzusetzen, aber die Idee einer finnischen Firma, mittels Bodenbakterien Nahrungsmittel direkt mit grünem Wasserstoff herzustellen, käme komplett ohne Ackerflächen und Wasser aus. Wenn man dann noch gleich tierisches Eiweiß und Fette produzieren könnte, kann man dann sogar Nutztiere von Grund auf ersetzen. Das ist vor allem deswegen so interessant, weil der Wirkungsgrad von PV 20 mal höher ist als bei der biologischen Photosynthese, und eben keinerlei Wasser benötigt.

    • Die Allgemeinheit konnte in den 80er zum ersten Mal in einem populärwisseschaftlichen Buch von der Keeling-Kurve sowie dem bevorstehenden Klimawandel erfahren. Ich erachte das Buch, als das wertvollste Buch, welches ich mein Eigen nenne, weil es die fast übernatürlich wirkende, menschliche Fähigkeit/Möglichkeit ausdrückt, seine Umwelt wahrnehmen und verstehen zu können. Ich möchte nicht behaupten, dass mich das Buch geprägt hätte. Auch wenn mich der Inhalt tief beeindruckte und meinem Wunsch nach Wissen und Wissenschaft wichtige Impulse gegeben hat.

      So gesehen feiert das Nicht-/Zuwenigtun 40-jähriges Jubiläum. Interessant an dieser Stelle ist, dass schon damals die Rede davon war, dass zwischen 2 bis 8 Billionen US Dollar hätten aufgewendet werden müssen, um der Entwicklung entgegenwirken zu können. Eine Zahl, die damals ehrfurchterregend war. Heute, hingegen, ist es wirtschaftlicher, Menschen sterben zu lassen, als eine Summe aufzubringen, die um ein x-faches höher liegt als 8 Billionen Euro.

      Ja, es ist grausam, keine Frage. Sollte man verzweifeln? Nein. Denn nicht selten obliegt Fanatismus einer Verzweiflung. Fanatismus bringt uns aber nicht weiter.

      Mit Ihrem Beispiel der finnischen Firma verdeutlichen Sie die andere Seite des Menschens: Die Möglichkeit und Fähigkeit, (neue) Erkenntnisse gewinnen und Fortschritt erzielen zu können. In der Schweiz gibt es ein anderes Unternehmen, welches sein Produkt (“Absaugen von CO2 aus der Atmosphäre“) erfolgreich an den Mann und gar Länder bringt. Natürlich weiss man, dass dies nur ein äusserst kleiner Tropfen auf brennend heissem Stein ist und dass das Unternehmen vor allem auf die eigene Rentabilität achten muss.

      Es drückt aus, was unbedingt nötig ist: Fortentwicklung ja, aber nicht auf alle Kosten. Wir kommen von Irgendwoher und müssen Irgendwohin. Der Übergang zwischen diesen Entwicklungsstufen kann nicht abrupt sein, denn Unstetigkeit macht den Verlauf wesentlich unvorhersehbarer.

    • Danke, @Dirk Freyling, dass Sie uns hier fossilen Lobbyismus vom Heartland Institute et al. präsentieren!

      Schon dieser Absatz spricht bis in die Wortwahl hinein für sich:

      „Dies ist jedoch nicht das erste Mal, dass die Klimahysterie von Wissenschaftlern entlarvt wird. In einem Bericht aus dem Jahr 2022 wurde festgestellt, dass die Mainstream-Medien und die Klimaalarmisten Naturkatastrophen und Wetterereignisse wie Hurrikane und Hitzewellen fälschlicherweise den vom Menschen verursachten Emissionen zuschreiben, was der Realität und der Wissenschaft widerspricht.“

      Bestes, reaktantes Schwurblerdeutsch! 🤭

      Gerne habe ich für Sie, @Dirk Freyling, zur „Kenntnisnahme und Selbstanalyse“ einmal Perplexity.ai gefragt: „Wie wissenschaftlich ist das Heartland Institute?“

      Die Antwort ist klar und deutlich:

      Das Heartland Institute ist keineswegs eine wissenschaftliche Organisation, sondern eine Lobbygruppe, die gezielt Zweifel am menschengemachten Klimawandel säen und Klimaschutzmaßnahmen verhindern will[1][2][3][4]. Es verbreitet systematisch Falschinformationen und Mythen, um den wissenschaftlichen Konsens über die globale Erwärmung zu untergraben[2].

      Das Institut hat keine Expertise in Klimawissenschaften, sondern agiert als PR-Maschinerie im Interesse der Öl- und Kohleindustrie[3][4]. Es greift renommierte Klimaforscher an und stellt wissenschaftliche Fakten als “Erfindungen” und “Alarmismus” dar[2]. Statt auf Forschung setzt Heartland auf gezielte Desinformationskampagnen, um ein industriefreundliches Meinungsklima zu schaffen[1][3].

      Obwohl es keinen wissenschaftlichen Rückhalt hat, versucht Heartland durch professionelle Kommunikationsstrategien und Kooperationen mit Klimaleugner-Gruppen wie EIKE in Deutschland Einfluss auf Politik und Öffentlichkeit zu nehmen[3][5]. Dabei arbeitet es mit fragwürdigen Methoden wie bezahlten “Experten”, Falschaussagen und anonymen Spendengeldern[2][5].

      Citations:
      [1] https://lobbypedia.de/wiki/Heartland_Institute
      [2] https://de.wikipedia.org/wiki/The_Heartland_Institute
      [3] https://correctiv.org/aktuelles/2020/02/04/das-heartland-institute-wie-us-klimaleugner-politik-in-europa-machen/
      [4] https://susannegoetze.de/das-heartland-institute-wie-us-klimaleugner-politik-in-europa-machen/
      [5] https://correctiv.org/top-stories/2020/02/04/die-heartland-lobby-2/

      • @Michael Blume

        Hier noch eine Ergänzung zum Heartland Institute von Perplexity.AI

        Welche Finanzquellen hat das Heartland Institute?

        Das Heartland Institut wird von verschiedenen Industrieunternehmen und konservativen Stiftungen finanziert, die ein Interesse an der Förderung wirtschaftsfreundlicher Rahmenbedingungen haben. Einige der wichtigsten Geldgeber waren und sind:

        – ExxonMobil und andere Öl- und Kohlekonzerne[1][2]
        – Tabakkonzerne wie Philip Morris und R.J. Reynolds Tobacco Company[2]
        – Konservative Stiftungen wie die Charles G. Koch Foundation, die Mercer Family Foundation und die Dunn’s Foundation for the Advancement of Right Thinking[1]
        – Der Kohlekonzern Murray Energy spendete 130.000 Dollar[1]

        Das Institut selbst gibt seit 2013 keine vollständige Liste seiner Spender mehr bekannt[1]. Recherchen von Organisationen wie DeSmogBlog und Conservative Transparency versuchen, die Finanzierungsquellen aufzudecken.

        Ein Großteil der Spenden scheint über verschachtelte Konstruktionen und Spenderfonds zu laufen, die keine Informationen über die Geldflüsse preisgeben müssen[4]. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 75% der Einnahmen des Heartland Instituts aus nicht identifizierbaren Quellen stammen[4].

        Quellen
        [1] Heartland Institute – Lobbypedia https://lobbypedia.de/wiki/Heartland_Institute
        [2] The Heartland Institute – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/The_Heartland_Institute
        [3] Das Heartland Institute: Wie US-Klimaleugner Politik in Europa … https://correctiv.org/aktuelles/2020/02/04/das-heartland-institute-wie-us-klimaleugner-politik-in-europa-machen/
        [4] Lobbyarbeit der US-Klimaskeptiker: Viel Geld für die Erderwärmung https://taz.de/Lobbyarbeit-der-US-Klimaskeptiker/!5050471/
        [5] Europäisches Institut für Klima und Energie – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4isches_Institut_f%C3%BCr_Klima_und_Energie

        • Vielen Dank, @Elisabeth K!

          Die Heartland-Institute-Aufklärung durch Perplexity.ai ist ein hervorragendes Beispiel für die Chancen von KI. Schon vor Jahren hatte ich über die Great Reset-Verschwörungsmythen aus dieser Blase im Podcast-Gespräch mit den Waschkaus auf Hoaxilla aufgeklärt. Jetzt geht es viel schneller und für alle wiederholbar.

          Aber selbstverständlich werden die fossilen Lobbyisten über kurz oder lang auch eigene Sprachmodelle sowie Manipulationsversuche dagegen setzen. Umso wichtiger werden Medienpädagogik und Medienethik!

        • “Etwa 75% der Einnahmen stammen aus nicht identifizierbaren Quellen.”

          Würde mich nicht wundern, wenn es sich um gewaschenes Drogengeld handelt.

          • @Tilmann Schneider

            Danke – aus meiner Sicht sind die Ausgaben für fossilen Lobbyismus samt Verschwörungsmythen schlicht durch Kurzfrist-Gier motiviert: Reiche Fossilisten finanzieren schwurbelnde Dualisten, um noch ein paar Jahre länger fossil absahnen zu können. Die externalisierten Schäden auf Mitwelt und Mitmenschen sind ihnen einfach völlig egal, zumal sie glauben, sich mit ihrem Reichtum vor der Klimakatastrophe freikaufen können.

            Das mythologische Bild dazu ist: Superjacht statt Arche. Ich habe darüber mal bei der GEW in Stuttgart gesprochen, kam aber noch nicht zum Verschriften.

            Als Beleg dafür kann ich inzwischen auch anführen, dass sich bereits mehrere fossile Lobbyisten und Superreiche wieder auf die Seite von Donald Trump schlagen. Diese Leute wissen genau, was sie Mitwelt und Mitmenschen für die eigenen Kurzfrist-Profite antun…

    • Guten Morgen @ Dirk Freyling, ehrlich gesagt, beim Wort „Mainstream Medien“ gehen bei mir schon alle „Achtung Desinformation“-Alarmglocken an.
      Daher habe ich mir den dort verlinkten Artikel auf „Our World in Data“ mal genauer angesehen. Eine zunehmende Berichterstattung spielt in der Tat eine Rolle. Aber es lohnt sich, sich die im „Our World in Data“-Artikel verlinkte Erläuterung zu den Daten (https://ourworldindata.org/disaster-database-limitations) genauer anzusehen. Dort werden die Befunde – anders als im äußerst verkürzenden und tendenziösen tkp-Text – etwas ausgewogener und vorsichtiger dargestellt. Dort heisst es u.a.:
      “To be clear: this does not mean that there is no increase in disasters, especially when looking at specific types of events, or specific locations. To establish clear trends on this, people need to look at more focused academic literature. It may also be the case that other databases do find an increase. It also says nothing about the intensity of disasters.“

      Übrigens, ein anderer auf tkp verlinkter Artikel desinformiert ganz direkt und unverhohlen, indem dort das beliebte Narrativ aufgegriffen wird, dass eine vermeintlich ansteigende Sonneneinstrahlung schuld an der Klimakrise sei – von Fritz Vahrenholt bekannt gemacht. Nun, dann müssten die Autoren mehr wissen als die NASA, deren Daten und Analysen das klar widerlegen. Die Sonneneinstrahlung zeigt über die letzten Jahrzehnte sogar einen abnehmenden Trend, während die Temperatur angestiegen ist.
      https://science.nasa.gov/resource/graphic-temperature-vs-solar-activity/
      Im Artikel über Extremwetterereignisse gibt es dann auch eine abenteuerliche Behauptung: „weisen immer mehr Daten darauf hin, dass Windparks für Temperaturerhöhung und das immer häufigere Auftreten von Saharasand verantwortlich sind.“

      Also ist m.E. große Vorsicht beim Portal tkp geboten.

  17. @Martin Schmidt 19.06. 21:01

    „Heute, hingegen, ist es wirtschaftlicher, Menschen sterben zu lassen, als eine Summe aufzubringen, die um ein x-faches höher liegt als 8 Billionen Euro.“

    In den letzten 40 Jahren sind wir mit der Energiewende z.B. in Deutschland erst auf etwa 20 bis 25 % regenerative Energie gekommen. Aber wir haben auch überhaupt an Energie gespart, trotz durchaus kräftig gewachsenem Lebensstandard.

    Was aber wirklich Hoffnung macht, das sind die Kosten und Wirkungsgrade von PV-Anlagen und Windrädern, sowie dass es inzwischen überhaupt Akkus gibt, mit denen man mit einem Auto problemlos bis zu 300 km schafft, und das auch noch zu bezahlbaren Preisen.

    Und wie schon öfter angemerkt, unser Konsum ist reduzierbar. Und damit dann auch der ganze Aufwand für die Energiewende. Zusammen mit den noch weiter sinkenden Kosten für die grüne Technik kann das wirklich noch was werden.

    „Der Übergang zwischen diesen Entwicklungsstufen kann nicht abrupt sein, denn Unstetigkeit macht den Verlauf wesentlich unvorhersehbarer.“

    Die grüne Technik wird stückchenweise aufgebaut, nach und nach wird der Bedarf an fossilen Verbrauch abnehmen, und nach und nach werden wir auch den einen oder anderen Konsum einsparen. Das ist ein durchaus stetiger Prozess, von Natur aus. Insgesamt durchaus komplex, wenn man die globale Dimension auch noch hinzunimmt. Es wird in jedem Land und sogar in jeder Region unterschiedlich schnell was werden.

    Das muss man im Prinzip im Blick halten. Hier greift dann der schon recht alte Spruch „Global denken und lokal handeln“. Man arbeitet einfach in die richtige Richtung, guckt, wie es insgesamt läuft und laufen kann, und tut dann was man hinbekommt. Wenn hier der Gesetzgeber auch noch mitdenkt, und z.B. die Stromfirmen auch recht planvoll die Entwicklung unterstützen, um so besser.

    Gesetzgeber oder Konzerne können aber auch bremsen, wenn sie es wollen. Hier ist eine funktionierende Demokratie wohl grundsätzlich besser dabei. Aber auch hierzulande ist die Autolobby recht erfolgreich. In Dänemark oder den Niederlanden hat man keine eigene Autoindustrie, und wohl kaum zufällig auch richtig gute Radwege. Die sind uns damit 20 Jahre voraus. Dafür darf man dann nur noch in Deutschland ohne Tempolimit gasgeben.

    • In den letzten 40 Jahren sind wir mit der Energiewende z.B. in Deutschland erst auf etwa 20 bis 25 % regenerative Energie gekommen. Aber wir haben auch überhaupt an Energie gespart, trotz durchaus kräftig gewachsenem Lebensstandard.

      Das Deutsche Statistische Bundesamt gibt für das Jahr 2023 einen Anteil von 56% an, den regenerative Energieträger in das deutsche Stromnetz einspeisten, der Anteil von Kernenergie bei ca. 1.4%. Man kann die Energiewende durchaus als Erfolgsleistung darstellen.

      Lediglich bei der Gleichsetzung von Regenerativen Energie mit Friedensenergien sind erhebliche Zweifel angebracht. Claudia Kemfert war wohl die erste, die Christian Lindner zwar zustimmte, für die Gleichsetzung allerdings harte Grundvoraussetzungen postulierte, Andreas Goldthau ging in seiner 2023-Studie sogar noch weiter und sagt, dass es keinen Zusammenhang gäbe, Wolfgang Epple zählt ein paar Argumente auf, die man beachten sollte.

      Die Hoffnung für die Zukunft sollte weniger in Regenerativen Energieträgern gesucht werden sondern in der verheiβungsvolleren Kernfusion. Erst gestern vermeldeten Chinesen, einen weiteren Durchbruch erzielt zu haben. Leider nannten sie keine Details. Es sollte keine Rolle spielen, wer zuerst den Kernfusiondurchbruch erzielt.

      Tempolimit!?

      Ich bin schon lange nicht mehr in Deutschland Auto gefahren. Gibt es tatsächlich – ausser des Nachts vielleicht – Gegenden, wo man unbeschwert ohne Tempolimit fahren kann? Ich bin in der Schweiz 120 gewöhnt. Trotzdem hat der Stress massiv zugenommen, weswegen ich auf die gute alte Bahn umstieg.

      Ich verstehe, wenn man in eine positive Entwicklung sehr viel Vertrauen aufbringen und haben muss. Haben wir denn Besseres zu tun?

  18. @Michael Blume

    Ich kannte das Heartland Institute überhaupt nicht und wollte mich informieren.
    Ein Nachtrag zum Heartland Institute
    Frage an Perplexity.AI

    Ist das Heartland Institute vertrauenswürdig?

    Das Heartland Institut ist eine konservativ-libertäre Denkfabrik, die den menschengemachten Klimawandel leugnet und sich für wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen einsetzt. Es ist daher nicht als vertrauenswürdige Quelle für wissenschaftliche Informationen zum Klimawandel anzusehen, da es gezielt Zweifel an den Erkenntnissen der Klimaforschung säen will.[1][4]

    Das Institut produziert zahlreiche klimaskeptische Schriften und Kampagnen, in denen es wissenschaftliche Erkenntnisse leugnet und Klimaforscher diffamiert. Es strebt an, in der Öffentlichkeit Verwirrung über den wissenschaftlichen Konsens zur globalen Erwärmung zu stiften.[4] Zudem versucht es, politische Entscheidungsträger und die Medien zu beeinflussen, um ein Meinungsklima zu schaffen, das wirtschaftsfreundliche Regulierungen begünstigt.[1]

    Das Heartland Institut arbeitet eng mit ähnlichen Organisationen wie dem deutschen Klimaleugner-Verein EIKE zusammen und verbreitet seine Positionen auch in Europa.[2][3][5] Es wird von Industrieunternehmen wie ExxonMobil finanziert und vertritt primär deren wirtschaftliche Interessen, nicht die Wissenschaft.[4]

    Quellen
    [1] Heartland Institute – Lobbypedia https://lobbypedia.de/wiki/Heartland_Institute
    [2] Die Heartland-Lobby – CORRECTIV https://correctiv.org/top-stories/2020/02/04/die-heartland-lobby-2/
    [3] Das Heartland Institute: Wie US-Klimaleugner Politik in Europa … https://correctiv.org/aktuelles/2020/02/04/das-heartland-institute-wie-us-klimaleugner-politik-in-europa-machen/
    [4] The Heartland Institute – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/The_Heartland_Institute
    [5] Europäisches Institut für Klima und Energie – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4isches_Institut_f%C3%BCr_Klima_und_Energie

  19. Das Heartland Institute mag in ihrer “Aufklärung” tendenziell sein, “Our World in Data” ist seriös und deren Statistik erstaunt tatsächlich. Als erste Annahme postulierte ich, dass eben nicht alle “Katastrophen” erfasst sind.

    Grund genug, bei “Katastrophen-“Wissenschaftlern einmal anzuklopfen und zu fragen, was nun wirklich Sache ist….

  20. Ich bin inzwischen so… die Wortschöpfung “mütend” trifft es gut.

    Nein, ich bin selbst kein 100%iger Vorzeige-Öko. Aber immerhin, immerhin vom Öl jetzt auf Pellets aus der Region umgestiegen, immerhin, wenn schon Verbrenner, dann den mit dem denkbar geringsten Verbrauch – und den so lange fahren, bis er auseinanderbricht (bisher 22 Jahre), weil ja die Produktion eines Neuwagens so viel CO2 verbraucht, dass es rentabler ist, ein altes Auto mit Miniverbrauch bis zum Schluss zu fahren als für ein neues E-Auto zu entsorgen… lebe vegan und bemühe mich um wenig Konsum, Flugreisen sind gestrichen.

    Und dann erzählen mir alle freudestrahlend vom neuen Auto, der dritten Flugreise im Jahr, den vielen saftigen Steaks, lecker lecker. Und überhaupt, das wichtigste Problem sind ja eh die Ausländer, auch wenn man ehrlich zugeben müsste, noch nie deswegen Probleme gehabt zu haben. Und gefühlt alle Parteien unterfüttern das noch, das Thema zum alles dominierenden Hyper-Thema zu puschen und der AfD damit in die Hände zu spielen, die sonst keine echten Themen hat. Klimawandel? Wen juckt das schon noch. “Als ich jung war, war es auch immer heiß” usw.

    Wenn ich – aus Masochismus?! – auf Facebook auf Kommentare klicke, möchte ich am liebsten den Kopf gegen die Wand schlagen. Leider kann ich beruflich diesem Medium nicht so leicht entfliehen.

    Ein Lichtblick ist wirklich Mastodon im Social-Media-Universum.

    Dennoch: Es ist so ermüdend. Manchmal denke ich, ach, dann macht halt so weiter. Ich verstecke mich irgendwo in einer Waldhütte mit einem Raum voller Bücher und klinke mich aus der Gesellschaft aus.

    RoteZora

    • Danke, @RoteZora – das kann ich emotional gut nachvollziehen!

      Und gleichzeitig erlebe ich hier auf dem Blog und auch auf Mastodon, dass „wir“ post-fossilen Solarpunks aus ganz unterschiedlichen Milieus gar nicht so wenige und auch nicht alleine sind. Die Veränderung hat bereits begonnen – und sie gelingt nicht Top-Down, sondern nur Bottom-Up.

      Im platonischen Höhlengleichnis werden die Menschen zur Erkenntnis gezwungen und widersetzen sich entsprechend bis hin zu Mordgelüsten. Doch in der Realität entdecken immer mehr von uns in Bücherhöhlen sowie im Fediversum den Solarpunk als Befreiung vom fossilen (rechts- und linksdualistischen sowie libertären) Kurzfrist-Denken.

      • Solarpunk musste ich jetzt erst anschauen – schön 🙂
        Ja, auch ich habe trotz allem die Hoffnung auf eine Star-Trek-Zukunft, wie ich es nenne, auch nie ganz aufgegeben.

  21. Ohne die Klimakatastrophen der Vergangeheit würden wir Menschen heute gar nicht existieren. Zum Glück hat sie niemand verhindert.

    • Hallo @Petra Müller,
      ohne dass es einen katastrophalen Zusammenstoß der jungen Erde mit einem Mars-großen Planeten gegeben hätte, wäre vermutlich der Mond nicht entstanden, der für stabile Bedingungen auf der Erde gesorgt und dadurch wahrscheinlich Leben erst ermöglicht hat. Also lasst uns auf einen weiteren Einschlag hoffen. Man verzeihe mir die Ironie.

      • Nochmal ernsthaft: vergangene Klimaänderungen waren vielleicht gut für zukünftige Erdbewohner, aber oft katastrophal für die damals lebenden Arten (!). Dabei verliefen sie meist langsamer ab verglichen zum gegenwärtigen Geschehen. Siehe z.B. das Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum vor rund 56 Millionen Jahren.

        • Der Tod gehört zum Leben dazu. Wenn nichts Altes vergeht, ist kein Platz für Neues. Nichts daran ist eine “Katastrophe”, es ist der normale Lauf der Dinge. Es ist die menschliche Überheblichkeit, die uns glauben lässt wir sind das Maß aller Dinge und Krone der Schöpfung. Dabei sind wir genauso entbehrlich wie die Dinosaurier. Das Leben findet immer einen Weg und spätere wirklich intelligente Wesen werden froh über unser Aussterben sein.

          • @Petra Müller

            Führt mensch Ihren Gedanken zu Ende, dann landen wir bei Nietzsche: Die Menschheit scheitere an ihrer Beschränktheit und Gier, aber aus ihrem bzw. nach ihrem Untergang erwachse der Übermensch.

            Ich respektiere diesen philosophischen Gedankengang, teile ihn aber nicht. Denn was an Gutem sollte auf eine Art folgen, die nicht einmal versucht hat, das Beste aus ihren religiösen, philosophischen, demokratischen und wissenschaftlichen Traditionen zu schöpfen? Wer sich selbst nicht achtet, wird auch keine Achtung erfahren.

            Womöglich scheitern wir als Menschheit, ja – aber gerade dann stehen wir alle vor einer je individuellen Verantwortung. Sich der selbstgemachten (!) Apokalypse hinzugeben bedeutet, Feigheit vor der Verantwortung und Menschenwürde zu leben.

            Ich verstehe das, respektiere die philosophischen Denkwege sogar – aber halte es für existenziell falsch und feige. Der nietzscheanische, vermeintliche Übermensch ist ein Fluchttier.

          • @Michael Blume

            “Wer sich selbst nicht achtet, wird auch keine Achtung erfahren.”

            Eine sehr gute Beschreibung des aktuellen Zustands unseres Landes.

          • Ja, @Petra Müller – linke, rechte & libertäre Dualisten und Dualistinnen versagen unserer wundervollen Heimat und Demokratie die Achtung, die diese verdienen. Sie planen zu zerstören, was sie nie verstanden haben. Die Digitalisierung verroht und polarisiert zu viele.

            „Enge der Zeit ist die Wurzel des Bösen.“ – Hans Blumenberg (1920 – 1996)

          • Das ist doch zynisches Gerede. Hoffen Sie, beim “Weltuntergang” einen Logenplatz zu behalten, ohne betroffen zu sein?

          • @Petra Müller

            Respekt, da haben sie formuliert was dem Programm der Schöpfung für das holographische Universum entspricht.
            😎👍
            Nach der atomaren- oder Umwelt-apokalypse ist zwar noch Zeit, aber es wird sehr viel schwerer für Mensch.

          • @hto

            Wollen Sie uns mitteilen, was mit „dem Programm der Schöpfung für das holographische Universum“ gemeint ist? Es lässt sich zwar aus der Gnosis gut ableiten, aber Ihr O-Ton wäre selbstverständlich vorzuziehen.

            Und wenn Sie das Ganze hier als Druko mal verständlich und ohne Beschimpfungen formulieren könnten, so schalte ich es auch gerne frei. 🙂

            Ihnen alles Gute aus der Realität! 🤗🌍📚🖖

          • Hallo @Petra Müller, hallo @Michael Blume,
            da wir gerade so in langen Zeiträumen denken, will ich noch einen Gedanken anschließen. Philosophisch kann ich, wie @Michael Blume, auch nachvollziehen, wenn man sagt, dass die Menschheit sich nicht so wichtig nehmen solle. Aber ganz konkret finde ich die Aussicht, auszusterben, eher nicht so gut. Zumal wir ja einiges tun könnten, um eine gute Zukunft zu haben. Und das bringt mich zu dem Begriff des „Longtermism“, der vielleicht die positive Umkehrung des „soll die Menschheit doch aussterben“ ist.

            Gemeint ist damit die Einstellung, dass wir unsere Handlungen und Ressourcen so ausrichten sollten, dass sie langfristig das größtmögliche Wohl für alle zukünftigen Generationen ermöglichen. Das passt auch dazu, dass wir hier auch über die Seite „Our World in Data” gesprochen haben. Denn eben auf dieser Plattform findet sich ein – wie ich finde, äußerst inspirierender und lesenswerter – Artikel: https://ourworldindata.org/the-future-is-vast

            Aber: angesichts der hier eröffneten Zeitperspektive (der Fokus liegt auf allen zukünftigen Generationen) ist die Frage naheliegend, welchen Stellenwert wir der Bekämpfung des Klimawandels einräumen angesichts einer Zukunft, die sich auf die Dauer der menschlichen Zivilisation von vielen Tausenden, ja, Millionen von Jahren belaufen könnte (wenn es gut läuft). Denn vor diesem Zeithorizont könnte man selbst die Klimakrise als kurzfristiges Phänomen ansehen (auch wenn selbst hier von Tausenden von Jahren die Rede sein kann).

            Wenn ich richtig informiert bin, gibt es Verfechter des „Longtermism“, die angesichts der Gefahr eines Atomkrieges (der unsere Zivilisation beenden könnte) der Bekämpfung der Klimakrise eine geringere Priorität einräumen. Und genau das, die niedrigere Priorisierung aktueller Probleme bei Fokus auf die ganz langfristige Perspektive, ist einer der Kritikpunkte an diesem Ansatz.

            Das wäre auf jeden Fall eine interessante Diskussion, und es wäre spannend, was andere dazu wissen und denken.

  22. @Martin Schmidt 20.06. 09:23

    „Das Deutsche Statistische Bundesamt gibt für das Jahr 2023 einen Anteil von 56% an, den regenerative Energieträger in das deutsche Stromnetz einspeisten,…“

    Es gibt dann ja noch die Bereiche Heizung, Mobilität und Industrie. Da ist die Energiewende noch nicht so weit gekommen. Dann sind wir eben insgesamt erst bei 20 bis 25 %.

    „Die Hoffnung für die Zukunft sollte weniger in Regenerativen Energieträgern gesucht werden sondern in der verheißungsvolleren Kernfusion.“

    Ehrlicherweise kann ich mir schwer vorstellen, wie hier diese 100 Millionen Grad in den Fusionsreaktoren in ein funktionierendes Kraftwerk mit 1000 Megawatt Leistung umgesetzt werden soll.

    Da kann ich mir eher vorstellen, neue kleinere Kernspaltungskraftwerke zu bauen, die mit dem Plutonium aus dem weltweit angesammelten Atommüll laufen. Das würde das Endlagerproblem ganz entscheidend entschärfen, und kleinere Anlagen wären im Katastrophenfall leichter zu managen. Hier kommt es jetzt aber auf die Kosten an. Das hilft uns nichts, wenn es deutlich teurer als PV und WKA ist, insbesondere weil sowohl Kernfusion wie Kernspaltung das ganze Jahr 24 Stunden durchlaufen muss, also auch zu Zeiten, in denen Wind und Sonne für sich schon Überschüsse erzeugen.

    „Ich verstehe, wenn man in eine positive Entwicklung sehr viel Vertrauen aufbringen und haben muss. Haben wir denn Besseres zu tun?“

    Ich denke mal, das eigentlich geplant war, die Energiewende mit reichlichen Fördergeldern anzuschieben. Nun kommen die Probleme mit Putin dazu, und damit es noch besser wird, kommt hier noch Trump und stellt seine militärische Unterstützung ein. Beides haben wir überhaupt nicht in der Hand, und können nichts anderes tun, als unsere Freiheit selber in die Hand zu nehmen und richtig viel Aufzurüsten.

    Wo bleibt da die Energiewende? Mit staatlichen Förderungen jedenfalls können wir nicht mehr arbeiten. Das muss jetzt entschieden billiger werden. Also richtig gute Rahmenbedingungen bei Baugenehmigungen für PV und WKA und dass die Stromfirmen dazu gebracht werden, die Energiewende wo immer es geht zu unterstützen. Gute Radwege und einige neue Stromtrassen wären sehr wichtig, und wohl noch finanzierbar.

    Die verbleibenden fossilen Bereiche mehr besteuern wäre aber auch noch eine Option, man könnte das Geld dann sogar dafür nutzen, noch mehr Aufzurüsten. Eventuell wäre dies eine wirklich hilfreiche Investition in Frieden und Freiheit.

    Der Bürger selber kann für die Energiewende mit deutlich weniger Konsum und eigenen Investitionen in grüne Technik entscheidend beitragen. Das müsste man jetzt nur noch dem Bürger beibringen können. Man sollte das wirklich mal versuchen.

    • @Tobias Jeckenburger
      Ein paar Gedanken meinerseits zu ihrem letzten Beitrag:
      Was meinen sie immer mit aufrüsten? Ich beschäftige mich zwar mehr mit der Klimathematik als mit Putin. Mein Eindruck jedoch ist dass wir überhaupt nichts aufrüsten müssen. Oder gar eine neue Wehrpflicht. Das ist in meinen Augen völlig überzogener Irsinn und durch nichts zu rechtfertigen. Putin kriegt ja kaum die Ukraine klein (dank unserer Unterstützung). Also wird er im Traum nicht auf die Idee kommen die NATO anzugreifen. Und auch ohne die USA würde er ganz sicher nicht auf diese Idee kommen.

      Und mal wieder zum Thema Finanzen: Finanzieren könnten wir alles was die Energiewende benötigt. Geld ist bei einem Staat welcher Herr seiner eigenen Währung ist und Kredite in dieser Währung aufnehmen kann niemals knapp. Der erlauchte Kreis an Geschäftsbanken welche in die Bietergruppe Bundesemissionen aufgenommen werden lecken sich die Finger danach der Bundesrepublik Kredite geben zu dürfen.

      Zum Thema Konsum: Es wird wohl eher die Hölle zufrieren als dass ein nennenswerter Teil der Bevölkerung auf Konsum verzichtet. Wir sind leider so gestrickt dass jeder erreichte Wohlstand mit allen Mitteln verteidigt wird. Und verlieren wir nur ein kleines Stückchen davon ist das ein Drama. Klar kann man versuchen den Leuten das schmackhaft zu machen indem man versucht ihnen klarzumachen dass sie auch etwas dabei zu gewinnen haben. Ich bin aber skeptisch dass das in der Praxis gelingen wird. Dass wir aufgrund der Klimakatastrophe am Ende sehr viel verlieren werden ist völlig klar. Das bekommt man aber nicht in die Köpfe der breiten Masse. Für solch langfristiges Denken ist der homo sapiens von der Evolution einfach nicht ausgestattet worden. Jedenfalls nicht bei Problematiken die ihm nicht tagtäglich ins Gesicht starren.

      Global betrachtet bin ich mittlerweile leider auch skeptisch ob das mit der Energiewende noch was wird. Wenn man sich den Primärenergieverbrauch der Welt anschaut dann sieht man dass neue Energieträger nie alte Energieträger abgelöst haben sondern IMMER nur zusätzlich dazukamen um den stetig steigenden Bedarf abzudecken. Die Kohle hat nicht das Holzverbrennen abgelöst. Das Öl nicht die Kohle. Kernspaltung nicht Kohle oder Öl. Und die steigenden Erneuerbaren nicht Kohle, Öl oder Kernkraft.
      Der Kohlebrauch ist seit 2010 konstant. Aber er nimmt nicht ab. Der Ölverbrauch ist seit 2018 konstant, nimmt nicht ab. Der Erdgasverbrauch ist seit 2019 konstant, keine Abnahme. Die in jüngster Zeit wachsenden Erneuerbaren Wind und Sonne decken den steigenden weltweiten Energiehunger, ersetzen aber keinerlei fossile Energieträger. Klar werden diese endlichen Energieträger irgendwann verschwinden. Bis dahin aber fürchte ich wird alles gefördert und verbrannt dessen man in irgendeiner Weise wirtschaftlich habhaft werden kann. Und das wird uns die Hitzehölle auf Erden bringen. Ich würde mich freuen wenn die Zukunft diesbezüglich doch anders verläuft als die Vergangenheit. Klar sind die Erneuerbaren beim Strom supergünstig. Der weitaus größte Teil der Weltwirtschaft läuft halt aber nicht mit Strom.
      Effizienzsteigerungen sind leider auch keine Lösung. Denn wenn etwas effizienter wird erzeugt es zusätzliche Nachfrage und diese frisst die Einsparungen durch mehr Effizienz wieder auf (Jevons Paradoxon).

      • @Blume #Programm für die (selbstverschuldet-konfuse) KI Mensch

        In der Bibel wird es Vorsehung (die göttliche/vernünftige Sicherung vor dem Freien Willen) genannt/offenbart, was Mensch mit Vernunftbegabung (OHNE wettbewerbsbedingte Symptomatik, gleich dem Gemeinschaftseigentum “wie im Himmel all so auf Erden”) gottgefällig/vernünftig überwinden soll, um als ganzheitlich-ebenbildliches Wesen die Schöpfung zweifelsfrei-eindeutig weiter/neu zu gestalten.

        Gott ist Geist … (die Vernunft des Zentralbewusstseins der Schöpfung (Johannes 4,24), “Realität” ist programmatische Illusion im geistigen Stillstand seit Mensch erstem und bisher einzigen GEISTIGEN Evolutionssprung (“Vertreibung aus dem Paradies”), die/den Mensch sozusagen mit den Möglichkeiten der ganzen Kraft des Geistes …!?
        👋😇

      • “Die Kohle hat nicht das Holzverbrennen abgelöst.”

        Doch, hat sie, nicht überall, aber dort, wo es Kohle gab. Deswegen ist Deutschland heute wieder stärker bewaldet als vor der industriellen Revolution.

        de.wikipedia.org/wiki/Holzkohle#Geschichte

        • @ Paul Stefan
          Es geht um die globale Perspektive. Die Kohleverbrennung beispielsweise geht in Deutschland bekanntermaßen auch zurück und wird hoffentlich tatsächlich bald auf Null reduziert. D.h. aber eben nicht dass sie weltweit zurückgeht. Das ist der Punkt.
          Genauso beim CO2: Die meisten westlichen Länder haben in den letzten Jahrzehnten ihre CO2-Emissionen signifikant reduziert (teilweise aber leider auch dadurch dass produzierende Industrien outgesourced wurden). Die weltweiten CO2-Emissionen jedoch gingen gleichzeitig nicht zurück sondern sind kontinuierlich gestiegen. Daher steigt der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre heute schneller als je zuvor.

  23. Blume: “… verantwortlich zu machen wäre?”

    Das nenne ich psychologisch-interessant, aber wenn Du es brauchst, nenne es/ihn/sie ruhig Gott.
    👋😇👍

  24. Herr »Blume und Denkverwandte« glauben an künstliche Intelligenz. Erinnert u.a. stark an monotheistische Wunsch-Fantasien respektive Glaubensfantasien.

    Bezüglich Ihrer Kommentarerwiderung von 7.24 Uhr (20.06.2024)

    Zentrale Frage: Bildet ein Zeitgeistlexikon die Realität ab?
    Wer bestimmt was Realität ist?

    Wir verfügen über keine allgemein anerkannte Wahrheitstheorie. Die Übereinstimmung von Aussage und Wirklichkeit kann nicht objektiv festgestellt werden. Dieser Sachverhalt wird insbesondere dann problematisch, wenn Autoritäten oder/und Mehrheiten herrschen.
    Siehe exemplarisch Geozentrisches Weltbild (Kirche) und Phlogistontheorie (Wissenschaft).

    Beispiel: Fragen Sie mal Ihre Lieblings-KI ob Albert Einstein gut in Mathematik war.
    perplexity.ai antwortet auf die Frage u.a.: “Es ist wichtig zu betonen, dass Einstein nicht nur in der Schule, sondern auch in seiner späteren wissenschaftlichen Karriere hervorragende mathematische Fähigkeiten zeigte.”

    Nun vergleichen Sie die “KI”-Digitallexikon-Antwort mit den Aussagen von Lee Smolin (scientific paper auf arxiv.org : Lessons from Einstein’s 1915 discovery of general relativity, December 2015)

    …”Einstein war weder sehr gut in Mathematik ausgebildet, noch sehr gut darin. Er war auf Freunde wie Marcel Grossman angewiesen, um ihm die Mathematik zu erklären, auf der die allgemeine Relativitätstheorie beruht. Und er war auf andere Freunde wie Michael Besso angewiesen, um die richtige Interpretation der Mathematik zu finden. Zeitgenossen stellten in der Tat fest, dass es viele Kollegen gab, die viel besser in Mathematik waren, wie John von Neumann. Im Gegensatz zu Newton erfand Einstein keine neue Mathematik, mit der er seine neuen Theorien ausdrückte. Die Allgemeine Relativitätstheorie verwendet Mathematik, die für die Mathematik gekrümmter Flächen und allgemeiner Geometrien entwickelt wurde, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Mathematikern entwickelt wurde. Einstein war der erste Physiker, der diese neue Herangehensweise an die Geometrie zur Beschreibung physikalischer Systeme nutzte. Aber er folgte dem Unterricht von Marcel Grossman beim Erlernen und Anwenden der Mathematik. In der Tat war Einstein nicht sehr gut darin, diese neue Mathematik anzuwenden. Nachdem er die Gleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie aufgeschrieben und veröffentlicht hatte, wurden schnell Lösungen gefunden, die einfache Beispiele beschreiben. Diese beschreiben sehr symmetrische Situationen wie kugelsymmetrische Sterne und homogene, expandierende Universen. Diese Lösungen abzuleiten sind nun Hausaufgabenübungen in Grundstudiengängen der Allgemeinen Relativitätstheorie. Aber Einstein hat keine dieser einfachen Lösungen gefunden, es gibt tatsächlich keinen Beweis, dass er überhaupt danach gesucht hat. Sie wurden von anderen innerhalb weniger Wochen nach Veröffentlichung seiner Artikel gefunden.”

    Übrigens: Lee Smolin ist ein amerikanischer Theoretischer Physiker. Er wurde in dem Jahr geboren als Albert Einstein starb.

    Gemäß Ihrer Bewertung muß in Analogie Smolin – plaktiv formuliert – ein »Einstein-Leugner« sein.

  25. @Andreas 20.06. 17:31 / 23:01

    „Putin kriegt ja kaum die Ukraine klein (dank unserer Unterstützung). Also wird er im Traum nicht auf die Idee kommen die NATO anzugreifen. Und auch ohne die USA würde er ganz sicher nicht auf diese Idee kommen.“

    Putin ist dabei reichlich aufzurüsten, und seine Truppen sammeln auch konkrete Kampferfahrung. Klar ist mir, dass solange die USA mit dabei sind wir praktisch nicht in Gefahr sind. Aber falls Trump da aussteigt, wird es Putin eventuell versuchen, z.B. die Baltischen Staaten anzugreifen, um mal zu testen, ob er hier was machen kann. Das muss nicht schon 2025 sein, aber eben in der Amtszeit von Trump. Wenn Putin dann feststellt, dass das nix wird, kann er ja immer noch eine Rückzieher machen.

    Mir wäre es wirklich sehr wichtig, die nächsten Jahre noch viel mehr aufzurüsten, damit Putin es gar nicht erst versucht. Man weiß nie, wie sich ein neues militärisches Abenteuer von Putin weiterentwickelt, angesichts von 5000 russischen Atomsprengköpfen möchte ich das nicht ohne Not ausprobieren.

    Ich gehe jetzt allerdings davon aus, dass eine Nato ganz ohne US-Beteiligung ein chaotische Haufen ist, der jahrzehntelang eher als Hobbyarmee geführt wurde, ohne die konkrete Aufgabe, einen Landkrieg mit Russlands zu gewinnen. Deswegen wären mir statt 100 Milliarden Sondervermögen 300 Milliarden lieber. Sollte sich die Lage die nächsten Jahre wieder bessern, können wir dann das wieder runterfahren, und uns ganz der Energiewende zuwenden.

    „Geld ist bei einem Staat welcher Herr seiner eigenen Währung ist und Kredite in dieser Währung aufnehmen kann niemals knapp.“

    Wenn wir in China Solarmodule und E-Autos und in den USA Waffen einkaufen mag das in gewissen Grenzen tatsächlich hinkommen. Wenn wir jetzt aber mit Milliardensummen im Inland einkaufen wollen, dann kann das schnell am Fachkräftemangel scheitern, und nur die Inflation anheizen. So viel mehr können wir im Moment selber wohl gar nicht produzieren, scheint mir.

    „Zum Thema Konsum: Es wird wohl eher die Hölle zufrieren als dass ein nennenswerter Teil der Bevölkerung auf Konsum verzichte.“

    Das kann dann jedenfalls funktionieren, wenn eben gleichzeitig weniger konsumiert wird, dann werden auch die nötigen Fachkräfte frei, um Investitionen und groß angelegte Förderung der Energiewende oder wahlweise auch Aufrüstung umzusetzen.

    Ich weiß nicht, wenn die Leute sich z.B. eine Solaranlage zulegen und das vorübergehend mit Konsumverzicht finanzieren, oder sich statt eines dicken SUV-Verbrenners ein eher kleines E-Auto zulegen könnten sie dies eher als eine Umschichtung des eigenen Wohlstandes verbuchen. Und unterm Strich gar nicht so das Gefühl haben, sich hier übermäßig einzuschränken.

    Das Gefühl zu haben, das Richtige zu tun, würde ich jetzt nicht unterschätzen. Ich kenne persönlich jedenfalls eine Menge Leute, denen das nicht völlig egal ist, was sie machen und wofür sie ihr Geld ausgeben. Und wenn dann eben die Hölle zufriert.

    „Wenn man sich den Primärenergieverbrauch der Welt anschaut dann sieht man dass neue Energieträger nie alte Energieträger abgelöst haben sondern IMMER nur zusätzlich dazukamen um den stetig steigenden Bedarf abzudecken.“

    Solange die Weltwirtschaft wächst und wir mit den Erneuerbaren noch gar nicht richtig hinterherkommen muss das ja so sein. Wenn jetzt aber in den reichen Ländern tatsächlich der Konsum zurückgeht und gleichzeitig die Erneuerbaren nicht nur immer billiger werden, sondern auch deren Produktionskapazitäten durchstarten, dann müsste die Energiewende gar nicht mehr aufzuhalten sein.

    So jedenfalls meine Einschätzung.

    „Der weitaus größte Teil der Weltwirtschaft läuft halt aber nicht mit Strom.“

    Statt Verbrenner gibt es Batterien oder Brennstoffzellen, Statt Heizung Wärmepumpen kombiniert mit Holz oder Biogasmotoren in Kraftwärmekopplung, und in der Industrie geht das meiste auch mit Strom oder grünem Wasserstoff. Und mit Power-to-X kann man alles mögliche herstellen, was sonst noch so alles aus Erdöl gemacht wird.

    „Denn wenn etwas effizienter wird erzeugt es zusätzliche Nachfrage und diese frisst die Einsparungen durch mehr Effizienz wieder auf“

    Macht auch nicht so viel, dann wird eben immer mehr grüne Technik dazu gebaut. Bis wir vielleicht wirklich Kulturprozesse erleben, und sich Mensch mehr um Erkenntnis und Teilhabe am Leben dieses wunderbaren Planeten versucht. Und weniger um schnöden Konsum im Wettstreit mit dem eigenen verhassten Nachbarn, der die dickere Karre vor der Tür stehen hat.

    „Die weltweiten CO2-Emissionen jedoch gingen gleichzeitig nicht zurück sondern sind kontinuierlich gestiegen. Daher steigt der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre heute schneller als je zuvor.“

    Ich kenne jetzt keinen anderen Weg als die Energiewende, weniger Konsum in den reichen Ländern und irgendwann auch ein Genug in den heute noch armen Ländern. Die Weltbevölkerung darf gerne bald in eine Schrumpfung übergehen. Was sollen wir denn sonst machen?

    Alte Atomkraftwerke weiterlaufen lassen, immerhin liefern die relativ günstigen Strom, das wäre eine Option, aber das hat Grenzen. Neue AKWs jedenfalls dürften noch teurer als die Erneuerbaren sein, das wird uns dann auch nicht wirklich weiterhelfen.

    Wenn gerade in den reichen Ländern die Demografie weiter immer schneller einbricht, wird uns auch das entgegenkommen. Solange wir hier so den Planeten belasten, brauchen wir jedenfalls keine Maßnahmen, wieder mehr Kinder zu bekommen. Das kann warten, bis wir mit der Energiewende fertig sind.

    • @Tobias Jeckenburger
      Ich denke wir sind uns bei fast allem einig, außer bei der Aufrüstung.
      Nur nochmal zur Klarstellung beim Thema Finanzen: Mir ging es darum klarzumachen dass Investitionen des Staates nie am Geld scheitern können/müssen da er es immer auf Knopfdruck generieren kann. Dass es die Inflation anheizen kann wenn Geld in ein System hineingegeben wird ohne dass Fachkräfte dieses “verarbeiten” können ist völlig richtig, aber ein anderes Thema.
      Beim Thema Konsum sehe ich um mich herum halt nichts davon dass irgendjemand Verzicht übt.Die immer weiter anschwellende SUV-Pest auf unseren Strassen ist ja schon geradezu das Paradebeispiel für die Ignoranz der Bevölkerung (egal ob Verbrenner oder Elektropanzer). Oder nehmen wir als kleines weiteres Beispiel die Kaffeevollautomaten die in den vergangenen Jahren überall in den Haushalten Einzug gehalten haben. Was für ein Ressourcenverbrauch um so ein Ding herzustellen im Vergleich zur althergebrachten Kaffeemaschine oder einem Wasserkocher+löslichem Kaffeepulver. Aber nein, einfacher Kaffee reicht ja nicht mehr. Oder der Wechsel vom klassischen Handy aufs Smartphone welches natürlich mehr Rohstoffe und höheren Energieaufwand braucht um hergestellt werden zu können. Ich mag mich irren, aber ich kann mir auch nicht vorstellen dass ein nennenswerter Teil potentieller Solaranlagenbesitzer auf Konsum verzichtet um sich diese leisten zu können. Die wird installiert wenn man das Geld dafür sowieso übrig hat (haben wir vor 20 Jahren jedenfalls auch so gemacht). Das Prinzip “Schaffe, spare Häusle baue” trifft hier glaube ich nicht zu.
      Ich fürchte halt dass die notwendige materielle und psychologische Transformation auf die wir hier hoffen zu spät kommt um das Desaster zu verhindern. Es gibt ja auch Umweltwissenschaftler die sagen dass eine erfolgreiche Energiewende das Problem des sog. overshoot nur verschlimmert da sie uns ermöglicht das business as usual noch eine zeitlang weiterzuführen und damit Ressourcenverbrauch, Artensterben, Bodendegradation ect. ect.. Am zwangsläufig kommenden Ende des overshoot, wenn die Weltbevölkerung durch Hunger, Krankheiten und andere Katastrophen stark dezimiert ist, reicht die verbleibende Tragfähigkeit der Ökosphäre für deutlich weniger verbleibende Menschen als wenn wir jetzt noch schnell alle fossilen Rohstoffe verheizen und dann der Zusammenbruch kommt. Die Energiewende müsste -wie Sie ja auch angesprochen haben- mit einer drastischen Änderung unseres Lebensstils und einer drastischen Schrumpfung der Weltbevölkerung einhergehen. 1-2 Milliarden Menschen wären wohl verträglich für den Planeten wenn der Lebensstil auf dem Niveau des heutigen durchschnittlichen Erdenbewohners läge (nicht dem eines Westlers!). Ist so etwas auch nur ansatzweise im Bereich des Möglichen? Ein Deutschland mit 10-20 Millionen Einwohnern? Würde irgeneine Partei oder Politiker Mehrheiten bekommen die/der es wagen würde solche Notwendigkeiten anzusprechen? Never ever.

  26. Demiurg, kannte ich noch nicht, aber das passt zur Bewusstseinsschwäche und zur Suppenkaspermentalität im Glauben an materialistische “Absicherung”.
    👋😇👍

    • Es freut mich, wenn Lesende auf „Natur des Glaubens“ für sich Neues entdecken! 🙏🥹📚

      Für den Begriff „Suppenkaspermentalität“ würde ich den psychologischen Begriff Reaktanz vorziehen. Und diese behindert auch die deutsche Antwort auf die Klimakatastrophe, konkret bei der Einführung von Elektromobilität. Dazu erschien ein streitbarer Artikel von Businesspunk-Autor Oliver Stock zu den „sechs Todsünden, mit denen Politik und Hersteller für den Niedergang des E-Autos sorgen“:

      https://amp.focus.de/finanzen/news/elektrisch-fahren-wie-ein-kartell-der-saboteure-die-e-mobilitaet-verhindert_id_260067641.html

      Ich fahre selbst seit sieben Jahren (!) hoch zufrieden ein Elektroauto und ärgere mich über die ökologischen Schäden durch die Verzögerung, über die wirtschaftlichen Schäden für deutsche Automobilhersteller und Arbeitsplätze und über die zusätzliche Finanzierung der fossilen Ressourcenfluch-Regime von Russland, Iran und Katar samt ihrer Proxies Wagner, Hisbollah, Huthis und Hamas. Die fehlende Technologieoffenheit schadet Mitwelt und Mitmenschen.

  27. “… hoch zufrieden ein Elektroauto …”

    Ist klar🥴👍, Individualverkehr für das “Individualbewusstsein” in allen denkbaren …losigkeiten, wo der ÖPNV sozusagen auch auf “Niedervolt-Induktionsfelder” mit “Carrera-Autos” ohne die schädlichen Batterien betrieben werden könnte.🖐🤮
    👋😇

    • Ja, @hto – bei entsprechender Technologieoffenheit auch der Käuferinnen und Käufer hätten längst sehr viel bessere und weniger schädliche Batterien sowie stärkere Recycling-Systeme entwickelt werden können. Immer wieder nur „Nein!“ zu neuen Technologien führt halt in keine gute Zukunft…

  28. @Blume #weniger schädliche Batterien sowie stärkere Recycling-Systeme

    🤔Was das mit Technologieoffenheit zu tun hat ist ein Rätsel, es sei denn Du meinst höhere Preise sind gleichbedeutend.
    🤏🥴👍

    • @hto

      Das „Rätsel“ um solare Technologieoffenheit ist nicht schwer zu verstehen: Umso stärker innovative Produkte wie E-Batterien nachgefragt werden, umso stärker werden die Mittel und Chancen für weitere Forschung und Entwicklung.

      Wir kauften vor sieben Jahren nicht nur einen Elektro-Renault, sondern stärkten damit auch den Anreiz für die Weiterentwicklung dieser Technologie. Umgekehrt „belohnt“ jeder Kauf eines dicken Verbrenner-SUV die Kurzfrist-Abzocke fossiler Konzerne und finanziert mittelbar die kriegführenden Ressourcenfluch-Regime wie Putin-Russland, Iran und Katar samt ihrer Proxies Wagner, Hisbollah, Huthis und Hamas.

  29. ….bei entsprechender Technologieoffenheit auch der Käuferinnen und Käufer hätten längst sehr viel bessere und weniger schädliche…

    Ich kann aus mehrfacher eigener und persönlicher Erfahrung nachvollziehen, was Sie, lieber @Michael Blume, damit meinen. Wieso aber, muss man trotz den Erfahrungen davon ausgehen, dass der (deutsche) Mensch zu mehr fähig wäre, als zu dem, was sich direkt vor unseren Augen abspielt? Sie sprechen selbst von einer persönlichen, momentanen Verzweiflung, die meines Erachtens erst dann überwunden werden wird, wenn sich die Dinge entsprechend verändern oder aber aus Verzweiflung Fanatismus wird.

    Davon ausgehen zu wollen, dass der Mensch zu mehr fähig wäre (was auch was die Geschwindigkeit von Entscheidungen angeht) und das zu kritisieren enthält meines Erachtens eine religiös Konnotation und führt a priori zu einer Polarisierung bzw. Spaltung. Wem ist damit geholfen?

    Nochmals: Ich habe überhaupt nichts gegen Religion oder Religiosität. Manchmal, aber nur manchmal steht sie einem im Weg, um persönlich weiter kommen zu können.

    Aber nochmals kurz zu den Hitzetoten:
    Würde das Wissen darüber, dass das ggf. alles Tippelbrüder, Vergewaltiger, Kinderschänder oder Antisemiten waren besser machen? Sie selbst schrieben einmal davon, dass Opfer in Kaufe genommen werden müssen.

    • Danke für die Nachfrage, @Martin Schmidt

      Nach meiner Einschätzung geht es hier nur am Rande um religiöse, viel stärker um philosophische Grundfragen: Wie erkenntnistheoretisch „reich“ oder „arm“ ist der Mensch?

      Platon beschrieb in seinem Höhlengleichnis, dass Menschen Gewalt angetan werden müsse, um sie zur Wahrheit ans Licht zu führen – und dass die Gefangenen jenen ermorden wollten, der sie von der Täuschung befreien wollte.

      Mit Karl Popper halte ich dagegen, dass grundsätzlich alle Menschen zu Philosophie und Wahrheit in der Lage wären. Und lade daher zu konstruktivem Dialog auch hier auf diesem Blog ein.

      Dass Sie meine Freundlichkeit missbrauchen, um Religionen pauschal abzuwerten und mir „Polarisierung bzw. Spaltung“ zu unterstellen, empfinde ich – gelinde gesagt – als unanständig.

      Da ich Sie für klug genug halte, um sowohl Platon wie Popper zu verstehen, deute ich Ihre Drukos dazu eher als missglückte Versuche der Selbstinszenierung. Und das finde ich schade, denn Sie könnten es m.E. besser.

  30. Sag Deiner Kumpel-KI mal sie solle Dir ein dem Zeitgeist entsprechendes Bild gestalten: Mensch mit Balken im Auge und dem das Bewusstsein schützende Brett vorm Kopf.
    Aber vergiss nicht, dass sie einen sinngebenden Spruch wie “Man sieht nur mit dem rechten Auge gut” mitberücksichtigen muss.
    Gute Nacht Johnboy 😘
    👋😇

    • Vielleicht ist das der tiefste Unterschied zwischen uns, @hto: Mir geht es nicht nur darum, auch Ihnen überzeugende Inhalte anzubieten. Ich möchte stattdessen auch Sie dafür gewinnen, selbst überzeugende Inhalte zu erstellen.

      Wenn Sie also Ideen für KI-Inhalte haben, dann legen Sie doch gerne selbst los, machen Sie eigene Erfahrungen und treten Sie in fairen Dialog mit uns anderen. Das Internet lässt sich auch dialogisch statt feindselig nutzen. Und davon hätten alle mehr, auch Sie selbst.

  31. Technologieoffenheit – Der Technokrat versteht das holographische Universum nicht, man könnte meinen das wäre ein Paradoxon, aber nein, es ist eine zeitgeistlich-reformistische Anpassung, vor allem an die Angst Stand und Grad an materialistischer “Absicherung” dieser Welt-und “Werteordnung” zu verlieren.

    Für mich war die durch Berechnungen und physikalischen Überprüfungen gewonnene Erkenntnis eine geradezu erleuchtende Klärung meiner AKE und dachte die Wissenschaft, oder andere/klügere Köpfe, müssen jetzt nun aufwachen aus dem systemrationalen Dornröschenschlaf, doch nix da, wieder auch nur bis zum zeitgeistlichen Populismus, womöglich sogar zurück ins Mittelalter mit Inquisition gegen Ketzerei, wenn sich doch mal einer traut aus dem herkömmlich-gewohnten Rahmen der wettbewerbsbedingten Symptomatik herauszutreten um wirklich-wahrhaftiges Bewusstsein zu inspirieren.
    🤗 C’est la vie, vielleicht wird’s nicht das “Volk der Dichter und Denker”, sondern von Macron mal eben/spontan angestoßen das “Volk der Revolution”, die das nötige Umdenken bringt!?
    👋😇

  32. Danke, fellow Solarpunks! 🙏🌈🙌

    Als ich vor zwei Tage über die eskalierende Klimakatastrophe bloggte, befürchtete ich noch überwiegend destruktive Drunter-Kommentare. Doch schon weit über 100 (!) überwiegend konstruktive Drukos zeigen: Eine wachsende Zahl von Menschen stellt sich der Verantwortung für die Energiewende zu erneuerbaren Friedensenergien! 🥹 Das gibt #Hoffnung!

    Mit diesen Zeilen habe ich mich vorhin auf Mastodon für die starken Drukos hier auf „Natur des Glaubens“ bedankt! Das Fediversum wächst und gedeiht!

    Perplexity.ai fragte ich gerade dazu: “Wie deutet Michael Blume die Bewegung des Solarpunk?“

    Der Antwort des KI-Sprachmodells kann ich zu 98% zustimmen (die 2% Dissens beziehen sich auf die KI-Verharmlosung der Klimakrise als sog. „Klimawandel“ im letzten Absatz):

    https://www.perplexity.ai/search/Wie-deutet-Michael-5aVcpQz7Qf2wmjpJ9qzWpg#0

    Michael Blume sieht den Solarpunk als eine hoffnungsvolle und positive Vision für die Zukunft, die einen Gegenentwurf zum pessimistischen Cyberpunk darstellt[1]. Er begrüßt die Bewegung aus mehreren Gründen:

    1. Solarpunk entwirft Zukunftsszenarien, die von Solarenergie, Kleinfamilien und Nachhaltigkeit geprägt sind, im Gegensatz zu den düsteren Cyberpunk-Visionen von Überbevölkerung und Armut[1].

    2. Blume sieht im Solarpunk eine Möglichkeit, Hoffnung zu vermitteln, insbesondere für die von ihm so genannten “Arche-Regionen”, in denen Menschen in Freiheit und Demokratie überleben können[1].

    3. Er verbindet Solarpunk mit dem Ausbau erneuerbarer “Friedensenergien” wie Solarenergie und Biogas, die er als Alternativen zu fossilen “Gewaltenergien” betrachtet[3].

    4. Blume schätzt den psychologischen Effekt von Solarpunk-Ideen wie Balkonkraftwerken, die Menschen das Gefühl geben, selbst etwas zur Energiewende beitragen zu können[3].

    Insgesamt deutet Blume den Solarpunk als eine konstruktive Bewegung, die positive Zukunftsvisionen entwirft und praktische Lösungen für aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel und Energieversorgung anbietet.

    Citations:
    [1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-hoffnung-statt-cyberpunk-verzweiflung-geburtenrueckgang-arche-regionen-und-dear-alice/
    [2] http://www.weltenbau-wissen.de/2015/12/solarpunk-science-fiction-optimismus/
    [3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-balkonkraftwerke-und-biogas-als-erneuerbare-friedensenergien/
    [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Blume
    [5] https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/umgang-mit-desinformation/interview-verschwoerungsmythen-1790510

  33. @Andreas 21.06. 11:03

    „Ich denke wir sind uns bei fast allem einig, außer bei der Aufrüstung.“

    Ich bin mir auch meiner Einschätzung ziemlich unsicher. Ich kenne weder die Reserven der russisch Streitkräfte noch die tatsächliche Schlagkraft der europäische Armeen ohne weiterer US-Unterstützung. Die 300 Milliarden Sondervermögen, die ich vorgeschlagen haben, könnten unnötig sein, ich weis es nicht besser.

    „…reicht die verbleibende Tragfähigkeit der Ökosphäre für deutlich weniger verbleibende Menschen als wenn wir jetzt noch schnell alle fossilen Rohstoffe verheizen und dann der Zusammenbruch kommt“

    Das ist jetzt aber keine Option. Sehenden Auges nicht nur in die Klimakatastrophe, sondern auch noch den Tod der meisten Menschen durch einen Zusammenbruch der Zivilisation aus Energiemangel einfach laufen zu lassen. Zumal der maximal mögliche Klimaschaden in diesem Szenario auch noch dazu gehört, weil dann eben alle verfügbare fossilen Energieträger ausgegraben und verbrannt worden sind. Jede andere Option wäre besser.

    „Die Energiewende müsste -wie Sie ja auch angesprochen haben- mit einer drastischen Änderung unseres Lebensstils und einer drastischen Schrumpfung der Weltbevölkerung einhergehen. 1-2 Milliarden Menschen wären wohl verträglich für den Planeten wenn der Lebensstil auf dem Niveau des heutigen durchschnittlichen Erdenbewohners läge…“

    Ich sehe das deutlich weniger drastisch. Nur ein moderater Konsumrückgang von 5 oder 10 % würde schon die Energiewende reichlich beschleunigen können. Und die technische Entwicklung kommt uns weiter immer mehr entgegen. Auch sind die Smartphones z.B. deutlich sparsamer als ein richtiger PC samt Monitor.

    Ich gehe davon aus, dass ohne weiteres mindestens Platz für 5 Milliarden Menschen ist. Ein wichtiger Faktor dafür ist die globale Landwirtschaftliche Produktion, insbesondere auch in einem fortgeschrittenem Zustand der Klimakatastrophe.

    Die technischen Möglichkeiten einer gelungenen Energiewende könnten sogar deutlich mehr Menschen möglich machen. Das ist jetzt gar nicht richtig absehbar. Wenn etwa das Lithium nicht reicht, dann reicht auf jeden Fall das Natrium. Auch die weitere Automatisierung eröffnet doch erhebliche Möglichkeiten, dann sogar bei gleichbleibendem Konsum immer mehr Mittel in die Energiewende fließen zu lassen.

    „Ein Deutschland mit 10-20 Millionen Einwohnern?“

    Mit 50 Millionen wären wir jedenfalls landwirtschaftlich mehr als autark, selbst mit mehr als 3° weiterer Erwärmung und noch viel unregelmäßigeren Niederschlägen.

  34. Sehr geehrter Herr Blume,
    Sie haben wieder einmal einen Artikel geschrieben, bei dem ich bei fast jeden Gedankengang Einspruch einlegen könnte. Schon der Titel „Hitze & Starkregen – Das Klima kippt“ zeigt mal wieder, wohin die Reise geht – Panik, Predigt gegen fossile Brennstoffe, Pessimismus. Geht es nicht eine Nummer kleiner? Was hätten die Menschen während der kleinen Eiszeit bloß sagen sollen? Fast 500 Jahre jagte eine Wetterkatastrophe die nächste – das waren die Folgen eines Klimawandels Richtung kalte Zeiten. Gewaltige Überschwemmungen und Temperaturstürze ab dem 14. Jahrhundert beendeten das hochmittelalterliche Klimaoptimum und bis zum Beginn des Industriezeitalters waren die Menschen diesen Katastrophen hilflos ausgesetzt. Denken Sie an die „Magdalenenflut“ von 1342, deren Höchststände in den allermeisten Teilen Europas nie wieder erreicht worden sind.
    Ich empfehle noch einmal das Buch von Wolfgang Behringer, Kulturgeschichte des Klimas, dtv-Verlag. 3. Auflage 2013. Und ich wiederhole noch mal meine Aussage, die ich in einem Kommentar zu „Warum der süddeutsche Gebirgsraum besonders stark unter der Klima- und Wasserkrise leidet“ gemacht habe: „Wenn Sie sich z. B. die Wetterkatastrophen des 14. Jahrhunderts und die Auswirkungen der Kleinen Eiszeit anschauen, dann kann man die gegenwärtigen Unwetter, Überschwemmungen und Hitzewellen getrost als „minderschwere Fälle“ einstufen!“
    Und dank der fossilen Brennstoffe kann die Menschheit auch große Katastrophen so abmildern, dass die Zahl der Toten durch Naturkatastrophen einen historischen Tiefstand erreicht hat.
    Ein paar Punkte möchte ich kurz anschneiden:
    1. Irak. Die allermeisten Probleme dieses Landes sind hausgemacht oder bestenfalls durch Nachbarn wie die Türkei verursacht (Euphrat-Staudamm). Mit steigenden Ölpreisen ab 1973 stieg der Lebensstandard an und der Irak war sozusagen auf dem Sprung von der Dritten zumindest in die zweite Welt. Dann kam Saddam Hussein und verschwendete die Staatseinahmen für zwei sinnlose Kriege, die er verloren hatte (Angriff aus den Iran 1980 – 1988 und Besetzung von Kuwait). Danach war das Land komplett ruiniert, aber Saddam konnte sein Land noch weitere 13 Jahre unterdrücken, bis er von den US-Streitkräften besiegt und gefangen genommen werden konnte. Er wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Aber anstatt die Befreiung und die Erlösung von diesem furchtbaren Diktator zum Aufbruch und Aufbau zu nutzen, so wie Deutsche und Japaner nach 1945, folgten endlose Bürgerkriege, Terror, ISIS und noch mehr Terror. Zugleich stieg aber die Bevölkerungszahl stark an, von 7,5 Millionen Einwohnern 1961 auf 43,5 Millionen 2021 (Zahlen: http://www.laenderdaten.info). Wenn die Bevölkerung in Deutschland ebenso stark angestiegen wäre, dann würden hier und heute über 400 Millionen Menschen leben. Die Konsequenzen kann sich jeder auch ohne künstliche (Halb)Intelligenz ausmalen!
    2. Hitzetote: Ein wunderschönes Bonmot lautet: „Nur Esel und Touristen sind in der Mittagssonne unterwegs.“ Kein Wunder, dass so wunderbare Worte wie die Siesta in einem warmen Land wie Spanien erfunden worden ist, aber dieser Brauch rund ums Mittelmeer praktiziert wird. Was die Toten während der Hadsch angeht, sollte daran erinnert werden, dass an dieser Pilgerfahrt weit über zwei Millionen Menschen teilnehmen, von denen nicht wenige schon älter und nicht besonders fit sein dürften. Aber jeder muss selbst wissen, was er seinem Körper zumutet. Bei früheren Pilgerfahrten kam es wiederholt zur Massenpanik mit hunderten oder gar weit über tausend Toten. In den meisten Jahren läuft die Pilgerfahrt aber problemlos ab, zumal die saudischen Behörden mit milliardenteuren Investitionen versuchen, die Risiken zu mindern.
    3. Noch mal Hitzetote: Über 90 % der Toten durch „nicht-optimale Temperaturen“ sind Opfer extremer oder meist „moderater“ Kälte; weniger als 10 % fallen extremer oder moderater Hitze zum Opfer. Das gilt selbst für wärme Länder wie Australien, Brasilien (!), Italien, Spanien oder Thailand Quelle: Antonio Gasparrini et al., Mortality risk attributable to high and low ambient temperature: a multicountry observational study. http://www.thelancet.com. Vol 386 July 25, 2015; S. 369 – 375.
    4. Zitat Blume: „Ich prognostizierte, dass große Teile des eurasischen Gürtels vom Mittelmeerraum bis Südchina unbewohnbar werden, sprach gar vom Hitzemord.“ „Prognosen sind schwierig, besonders wenn es um die Zukunft geht.“ Dieses wunderbare Zitat wird verschiedenen Geistesgrößen zugeschrieben, u.a. Mark Twain und Nils Bohr.
    5. Zitat Blume, Legende zu dem KI-generierten Bild: „“Ein Kind beobachtet die fossil verursachten Extremwetter des 21. Jahrhunderts”. Wäre dieses Kind im vorindustriellen Zeitalter geboren und nicht „hochwohlgeboren“ oder in die winzige bürgerliche Oberschicht hineingeboren, so hätte es eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 40 Jahren, würde mit vielleicht 10 Geschwistern aufwachsen und hätte ein Leben als rechtloses Arbeitstier vor sich, das durch heute leicht behandelbare Krankheiten schnell hinweggerafft werden könnte. Und wenn es ein Mädchen wäre, wäre es nicht nur Arbeitstier, sondern auch Gebärmaschine, wobei jede Geburt ein sehr schmerzhaftes und nicht selten lebensbedrohliches Ereignis war. Dazu ein wundervoller Artikel bei Welt online: „Extreme Armut war normal, dann geschah das Unglaubliche“ von Axel Bojanowski, welt online 4.6.2024. Und das „Unglaubliche“ war die Nutzung der fossilen Brennstoffe! Wenn unverantwortliche Politiker deren Nutzung beenden wollen, ohne dass es ernstzunehmende UND sichere Alternativen gibt, riskieren sie Massenarmut, Rückschritt und auch Hungersnöte.
    6. Das KI-Bild „Die Externalisierung der Kosten von Öl und Gas sowie von Drogen“ grenzt schon fast an Verschwörungstheorien und erinnert an Bösewichte aus James-Bond-Filmen. Auch hier waren es meist nicht die Regierungen, z. B. die bösen Bolschewiken in der Sowjetunion, sondern skrupellose Bosse von Verbrechersyndikaten, die sich die Erde untertan machen wollten.

    Sehr geehrter Herr Blume, genug für heute; ich erwarte freudig Ihre Antwort!

  35. Da Herr Quentmeier wieder eine Flut an Halbwahrheiten und Unsinn niedergeschrieben hat weiss man gar nicht wo anfangen oder aufhören. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Zumal er, wie Herr Blume richtig feststellte, eh kaum antwortet.
    Nur zu der zitierten Lancet-Studie eine kurze Replik. Das geht offenbar gerade rum in gewissen Kreisen und ich habe zufällig erst vor wenigen Tagen bei einem dieser YT-Filmchen einen Kommentar hierzu hinterlassen:

    Einer der Hauptautoren der von Quentmeier zitierten Studie sagt selbst zu den Ergebnissen:””Professor Guo, from the Monash University School of Public Health and Preventive Medicine, said this shows global warming may “slightly reduce the number of temperature-related deaths, largely because of the lessening in cold-related mortality, however in the long-term climate change is expected to increase the mortality burden because hot-related mortality would be continuing to increase”.
    (Prof. Guo ist mittlerweile in Melbourne, nicht mehr wie 2015 in Brisbane)

    Und das ist wissenschaftlich nüchtern formuliert “at it’s best”. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts werden 1-3 Milliarden Menschen vor der lebensgefährlichen Hitze in tropischen Breiten nach Süden und vor allem nach Norden fliehen müssen. Die Anfänge sehen wie ja jetzt rund um den Globus und praktisch zeitgleich von Mexiko über Pakistan/Indien bis zu den Philippinen. Dagegen war die Kleine Eiszeit in Europa ein Ponyhof.

  36. Vielleicht sollte man zu den hier immer wieder zu lesenden Ängste vor einer Klimakatastrophe die Worte des IPCC-Vorsitzenden Jim Skea zur Kenntnis nehmen:
    https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/un-klimarat-ipcc-skea-klimaziel-untergangsszenarien-100.html

    Außerdem sollte man sich vergegenwärtigen, was die reichen und was die ärmeren Länder bzgl. Klimawandel tun, wer die Emissionen steigert und wer sie mindert:
    https://ourworldindata.org/grapher/annual-co2-emissions-per-country?time=1850..latest&country=High-income+countries~Low-income+countries~Lower-middle-income+countries~Upper-middle-income+countries

    Passend dazu ein Zitat aus dem AR6, Teil 3 Box 3.3 (Fettschrift von mir):
    “Hausfather and Peters (2020) pointed out that since 2011, the rapid development of renewable energy technologies and emerging climate policy have made it considerably less likely that emissions could end up as high as RCP8.5. Still, emission trends in developing countries track RCP8.5 Pedersen et al. (2020), and high land-use emissions could imply that emissions would continue to do so in the future, even at the global scale”

    Ich meine. das sollte schon sehr zu denken geben, dass “wir”, die reichen Länder, lt. IPCC wohl auf dem richtigen Weg sind, die Entwicklungsländer dagegen nicht.

    • Dass reiche Länder mehr für Klimaresilienz und post-fossile Transformation aufwenden könn(t)en, finde ich nun nicht besonders überraschend, @Wolfgang Richter

      In ärmeren Ländern wird noch immer Pro-Kopf nur ein Bruchteil der Treibhausgase emittiert und schon sehnen sich Millionen an Hitze leidende Inderinnen und Inder auch nach einer Klimaanlage. Mit Ausnahme der russischen Gesellschaft würden heute die meisten Staaten auf erneuerbare Friedensenergien umsteigen, wenn es die Menschen selbst nichts kosten würde. Ein ausführlicher Blogpost dazu hier:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dualistische-superyacht-vs-monistische-arche-wie-ueberleben-menschen-die-mitweltkrise/

      Ihnen Dank für die Hoffnung, bitte bleiben Sie dran!

    • Zu Ihren Argumenten, Herr Richter:

      Ja, es stimmt wahrscheinlich, dass die Grenze von 1,5 Grad die Welt noch nicht untergeht. Ganz genau wissen wir es aber nicht, weil wir nicht wissen, wo die gefährlichen Kipppunkte liegen, z.b. der AMOC.
      Wir sind aber auf Kurs zu ca. 3 Grad Erwärmung und das bedeutet Kollaps.

      Ja, RCP8.5. ist zum Glück unwahrscheinlich, aber in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die globale Erwärmung auch bei geringeren Temperaturen viel gefährlicher ist als gedacht. Schon über 2 Grad können sehr gefährlich werden.

      Beim aktuellen Kurs droht schon ein Kollaps des antarktischen Zirkumpolarstroms.
      In manchen Klimamodellen droht auch dem Nordatlantikstrom der Kollaps. Das war nicht aufgefallen, weil über viele Klimamodelle gemittelt wird, aber die Klimamodelle, die das Phänomen zeigen, sind besonders gut in der Modellierung der Meeresströmungen.

      https://fediscience.org/@rahmstorf/112558462764884714

      Meine Empfehlung: Vertrauen Sie den IPCC-Berichten nicht hinsichtlich der “beruhigenden” Aussagen.

      Auf Nachfrage kann ich die weiteren Links heraussuchen.

      • Lieben Dank, @Paul Stefan

        Gerne möchte ich auch @Wolfgang Richter daran erinnern, dass die 1,5 Grad Erhitzung nur den globalen Durchschnitt beschreibt, nicht aber die besonders schnelle Eskalation in den Gebirgsregionen. So sind wir im Alpenraum bereits bei über 2 Grad Erhitzung angekommen, mit entsprechenden Folgen für die Wasserkreisläufe, Flüsse und Extremwetter, also die Wasserkrise.

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-sueddeutsche-gebirgsraum-besonders-stark-unter-der-klima-und-wasserkrise-leidet/

        Schon jetzt verdichten sich die Überlebensoptionen für Menschen auf nur noch zwei Optionen: Rechtslibertäre, also externalisierende, dualistische Superyacht-Gesellschaften und demokratische, also Verantwortung internalisierende, demokratische Arche-Regionen.

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dualistische-superyacht-vs-monistische-arche-wie-ueberleben-menschen-die-mitweltkrise/

        Es wird – in jeder Hinsicht – eng werden…

      • Paul Stefan.
        Zitat: “Meine Empfehlung: Vertrauen Sie den IPCC-Berichten nicht hinsichtlich der “beruhigenden” Aussagen.”

        Wie meinen Sie denn das? Sie empfehlen mir also nicht auf die vielen im IPCC zusammenarbeitenden Klimawissenschaftler zu hören, die gemeinsam Schlüsse zur Klimazukunft fassen, wenn es sich dabei um beruhigende Aussagen handelt. Ich sollte demnach nur die beunruhigen Aussagen des IPCC beachten.
        Warum denn das? Ist Pessimismus zielführend?

        Auch bei einem Temperaturanstieg von 2 bis 3 Grad wird es keine Klimakatastrophe mit Untergang der Zivilisation oder was auch immer geben. Das hat der IPCC-Leitautor Marotzke im Interview gesagt.
        Auch in diesem Punkt orientiere ich mich am IPCC.

        • Wolfgang Richter,
          Ihr Fazit der gegenwärtigen Weltlage:”Auch bei einem Temperaturanstieg von 2 bis 3 Grad wird es keine Klimakatastrophe mit Untergang der Zivilisation oder was auch immer geben……..”

          Sie vergessen etwas Wesentliches, es gibt einen Zusammenhang zwischen der Erwärmung der Meere und der Atmosphäre und dem CO2 Gehalt der Atmosphäre.

          Wir denken immer vordergründig, wir erwärmen die Erdatmosphäre.
          Das tun wir nur zum kleinen teil.
          Es ist die Sonneneinstrahlung die die Erde erwärmt. Mal bildhaft formuliert. Jede Sekunde wird die Erde mit der Wärmeenergie einer Atombombe erwärmt, jede Sekunde, jede Sekunde, ……

          Und es ist das Co2 der Atmosphäre, die die Rückstrahlung in der Nacht in den Weltraum verhindert.
          Und dieser Effekt ist es , der mittlerweile die Erwärmung der Erde verursacht. Und der hat eine Eigendynamik
          Selbst wenn wir jeden Energieaustoß verhindern könnten, die Erde wird sich weiter aufheizen durch die Sonneneinstrahlung.
          Und diesen Kipppunkt haben wir schon überschritten.

          Wir können nur noch die Geschwindigkeit des Anstieges verringern.
          Und wir müssen den CO2 Gehalt der Atmosphäre wieder verringern.
          Wenn wir das nicht schaffen, wird sich nicht nur unser Klima verändern es wird sich alles verändern, bis hin zur Versteppung der gesamten Erdoberfläche.

          • @Wolfgang Richter, @Paul Stefan & @N

            Danke Euch allen für die Diskussion.

            Erlauben Sie mir jedoch den Hinweis, dass der Treibhauseffekt keine abstrakte Größe ist, sondern sich die Erhitzung in Gebirgsregionen besonders schnell vollzieht. Bereits jetzt führt dies zu Schneeschmelzen und Extremwetter-Wechseln aus Starkregen, Hochwassern und Dürren:

            https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-sueddeutsche-gebirgsraum-besonders-stark-unter-der-klima-und-wasserkrise-leidet/

            Wir in den süddeutschen Gebirgsregionen und im Alpenraum erleben die Realität der Klimakatastrophe inzwischen wöchentlich, heute zum Beispiel in Zermatt, Schweiz. Manche theoretisierenden Verharmlosungen wirken da etwas seltsam, lieber Herr Richter…

          • @N.
            Das müssen Sie mir nicht erklären, das mit der Rückstrahlung und mit der Zeit- und Wirkungsdauer.
            Ich berufe mich auf Aussagen des IPCC und von Personen aus dem IPCC, das sollte genügen.
            Persönliche Vermutungen spielen da keine Rolle.

        • @Michael Blume
          Welche Verharmlosungen? Mißtrauen Sie denn den Aussagen von Wissenschaftlern beim IPCC und in den IPCC-Berichten, auf die ich mich berufe?

          • Nein, @Wolfgang Richter – ich misstraue nur jenen, die nicht zwischen globalen Mittel- und regionalen Extremwerten unterscheiden wollen. Und die das entsprechende Halbwissen dann auch noch besonders laut verkünden.

            Denn 1,5 Grad Erhitzung bedeuten eben in manchen auch europäischen Regionen kaum merkbare 0,5 Grad – in anderen katastrophale 2,5 Grad.

            Wer das nicht mitbedenkt, lädt mitunter Schuld auf sich.

          • @Michael Blume
            Klar entwickeln sich die Temperaturen regional sehr unterschiedlich. Wenn nun Marotzke gesagt hat, dass es uns hier in Mitteleuropa nur wenig treffen werde, dann darf ich das doch hoffentlich unwidersprochen hier zitieren.
            Im gleichen Interview sagt Marotzke ja auch dass Teile Arabiens und Afrikas aufgrund der Temperaturen unbewohnbar werden könnten.

          • Klar dürfen Sie Wissenschaftler und deren Theorien nach Herzenslust zitieren, @Wolfgang Richter. Aber warum „unwidersprochen“? Konstruktiver Widerspruch und immer neue Versuche der Falsifikation und noch bessere Theorien sind nicht weniger als die Antreiber wissenschaftlichen Fortschritts!

            Mir geht es hier aber gar nicht um Widerspruch, sondern um Ergänzung. 2015 erlebte ich in der Gebirgsregion Kurdistan-Irak die überdurchschnittlich schnelle Erhitzung und ihre Folgen. Praxis am Boden ist halt doch schwerer zu externalisieren als Thesen am Bildschirm. Und wenig überraschend zeigen sich die gleichen Effekte längst auch im EUSALP-Alpenraum:

            https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/irak-2015-europa-2023-die-klimakrise-wird-zur-wasserkrise/

            Die Klimakatastrophe besteht leider nicht nur aus Durchschnitts-Hochrechnungen, sondern schon jetzt aus deutlich erhöhten Erhitzungen vor allem in Gebirgsregionen, mit Folgen insbesondere für die Wasserkreisläufe und Extremwetter.

          • Wenn nun Marotzke gesagt hat, dass es uns hier in Mitteleuropa nur wenig treffen werde

            In welchem Interview soll Marotzke das denn gesagt haben?

          • @Wolfgang Richter

            Ihr Link führt auf eine Bezahlschranke. Da wäre ich Ihnen dankbar, sie würden die Aussage, auf die sie sich beziehen, einmal zitieren.

            Im Übrigen gibt es auch zahlreiche frei zugängliche Interviews mit Herrn Marotzke im Internet zu finden. In einem Interview mit der faz hat er 2020 tatsächlich gesagt:

            Auch Deutschland wird nicht direkt durch den Klimawandel bedroht sein.

            Abgesehen davon, dass er auch damals schon indirekte Bedrohungen durch den Klimawandel gesehen hat, wollte er das so verstanden haben, wie er es in einem anderen Interview der mpg 2023 ausführt:

            Das würde ich heute anders formulieren. Dass das zu Recht falsch gelesen werden kann, haben der Autor und ich damals übersehen. Was ich meinte ist, dass Deutschland nicht in seiner Existenz bedroht ist. Der Klimawandel ist keine Krise, die vorübergeht. Er wird bleiben.

            Der Klimawandel wird bleiben, wie Herr Marotzke betont, mit gravierenden Folgen, speziell auch in Europa und Deutschland. Ich fürchte, Sie müssen sich nach anderen Zeugen umschauen. Viel Spaß bei der Suche.

          • @Joker
            Diese Bezahlschranke ließ früher einen kostenlosen Monat zu, was offensichtlich inzwischen nicht mehr mögkich ist.
            Ich habe inzwischen einen Link zum von jemanden (nicht von mir) runtergeladenen Artikel gefunden:
            https://energie-mensch-natur.de/images/Marotzke_%20Angst%20vor%20Klimawandel%20unbegruendet.pdf

            Den Textteil, den ich meine, hier als Zitat:
            “Mich erschüttert, dass viele junge Menschen denken, sie hätten wegen des Klimawandels über die nächsten 30 Jahre hinaus keine Überlebenschancen. Diese Angst ist komplett unbegründet. Der Klimawandel ist ein ernstes Problem, auf das wir uns einstellen und alles versuchen müssen, ihn zu
            dämpfen, keine Frage. Dass junge Menschen aber glauben, ihr Überleben sei bedroht, ist entsetzlich, weil es einfach komplett unbegründet ist. Gerade hier in Westeuropa sind wir in einer relativ komfortablen Situation.

  37. Herr Blume,
    bezüglich Ihrer Kommentarerwiderungen (20.06.2024 23.28Uhr, 23.38 Uhr)
    Michael Blume: „Ich hoffe für Sie, dass Sie die Einsteinschen Relativitätstheorien nicht bestreiten.“

    i) Zur Begriffsbestimmung: Lorentz, Poincaré, Friedmann, Minkowski waren entscheidende Mitgestalter der Relativitätstheorie. Exemplarisch zur Erinnerung: Die vierdimensionale »“physikalische“ Raumzeit« wurde nicht von Albert Einstein entwickelt sondern vom Mathematiker Hermann Minkowski (1864-1909). Minkowski hielt am 21.09.1908 in Köln auf der 80. Versammlung der Deutschen Gesellschaft der Naturforscher und Ärzte seinen Vortrag »Raum und Zeit«. In diesem Vortrag führt Minkowski die mathematischen Notationen ein, mit denen die Spezielle Relativitätstheorie Einsteins zur Allgemeinen Relativitätstheorie erweitert werden kann.

    Übrigens: Einstein hielt weder Schwarze Löcher noch Gravitationswellen letztendlich für möglich. Darüber hinaus war Einstein bis zu seinem Tod ein Gegner der Quantenmechanik.

    Fragen an perplexity.ai:

    Hielt Einstein Schwarze Löcher für möglich?
    Antwort: NEIN.

    Hielt Einstein Gravitationswellen für möglich?
    Antwort: JA.

    Erstere Digital-Lexikon-Antwort (»Blumes-Lieblings-KI«) bestätigt die dokumentierte Wahrheit , letztere Antwort nicht. Ihr Digital-Lexikon irrt in diesem Punkt und verbreitet faktisch Falsches, neudeutsch »fake news« zu Einsteins Ansichten zu Gravitationswellen.

    ii) Was ich von der ART wissenschaftlich halte?
    Lesen Sie exemplarisch meinen Kommentar „Was ist und was darf sein? vom 26.01.2016 zum Spektrum der Wissenschaft-Beitrag „Schwarze Löcher in Größe M“ als 2. Kommentar zum Artikel, zu dem die SpektrumRedaktion u.a. bemerkte: „Sehr geehrter Herr Freyling,
    vielen Dank für den ausführlichen und wichtigen Beitrag
    “…
    Dr. Klaus Retzlaff (Theoretischer Physiker, Magdeburg) bemerkte dort zu meinen Ausführungen: “Sehr interessanter und kenntnisreicher Kommentar“.

    iii) Ergänzend zur Kenntnisnahme und Selbstanalyse bezüglich Lee Smolins Aussagen zu Albert Einstein (siehe mein Kommentar vom 20.06.2024 22.51)…

    Ich habe perplexity.ai folgende (ergänzende) Frage gestellt:

    Ist Lee Smolin ein Einsteingegner?

    perplexity.ai –Antwort: Lee Smolin ist kein Einsteingegner, sondern vielmehr ein Physiker, der Einsteins Arbeit weiterführen und vervollständigen möchte. Einige Punkte dazu:
    Smolin sieht sich in der Tradition Einsteins und versucht, dessen unvollendete Revolution in der Physik fortzuführen. Er hält öffentliche Vorträge mit Titeln wie “The unfinished revolution: Finishing what Einstein started”.

    In seinem Buch “Quantenwelt” argumentiert Smolin, dass wir Einsteins Arbeit “zu Ende denken” müssen, um zu einem neuen Verständnis von Natur und Universum zu gelangen.

    Smolin teilt Einsteins Überzeugung, dass die Quantentheorie unvollständig ist und weiterentwickelt werden muss. Er sieht dies als Fortsetzung von Einsteins Denkansätzen.

    Als theoretischer Physiker arbeitet Smolin an Theorien wie der Loop-Quantengravitation, die versuchen, Einsteins Relativitätstheorie mit der Quantenphysik zu vereinen.

    Smolin plädiert für ein neues Verständnis von Raum und Zeit, das auf Einsteins Erkenntnissen aufbaut, diese aber weiterentwickelt.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Smolin Einsteins Arbeit großen Respekt zollt und versucht, dessen revolutionäre Ansätze weiterzudenken und zu vervollständigen, anstatt sie zu widerlegen. Er sieht sich eher als Fortsetzer von Einsteins Vermächtnis in der modernen Physik.

    iv) Generelles zur Frage der Bedeutung von »Theorien«, wie Sie »“es“« nennen.
    Ich bevorzuge den Begriff Denkmodell statt Theorie.

    Ich zitiere mich mal selbst: “Natur lässt sich nicht formalisieren. Was sich formalisieren lässt, sind ausschließlich Denkmodelle zur Beschreibung der Natur.” Dirk Freyling

    Inwieweit diese eine Relevanz besitzen, „entscheidet“ das »Prinzip der Parsimonie«.

    »Prinzip der Parsimonie« Denkmodelle können (nur) auf Konsistenz, Aussagefähigkeit, bezüglich konkreter Vorhersagen von tatsächlich gemessenen Größen und Minimalistik bewertet werden.

    Um experimentell überprüfbare Zusammenhänge formal-analytisch im Rahmen von Denkmodellen beschreiben zu können, ist das Denkmodell zu bevorzugen, dass mit den wenigsten (physikalischen) Variablen und mathematisch einfachsten Gleichungen möglichst exakte Voraussagen trifft. Des Weiteren ist das Denkmodell am geeignetsten, welches phänomenologisch erfassbar und konsistent, sowohl (skalenübergreifend) den Mikro- als auch den Makro-Kosmos, beschreiben kann. Sowie einen phänomenologisch begründbaren Zusammenhang zwischen Licht und Materie formalisierbar erfasst”.

    Das Prinzip der Parsimonie kennt keine Koexistenz.” Dirk Freyling

    In diesem Sinne sei bemerkt: Insbesondere die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) war/ist Grundlage für das Standardmodell der Kosmologie ΛCDM-Modell.
    Die englische Wikipedia weist, anders als die deutsche Version, auf den wesentlichen Aspekt des Modells hin: “Das Lambda-CDM, Lambda Cold Dark Matter oder ΛCDM-Modell ist ein mathematisches Modell der Urknalltheorie.”

    Und wie Sie (Dr. Michael Blume) „gelernt haben“ (siehe oben), stammt (bereits) die Mathematik der ART nicht von Albert Einstein.

    Noch Fragen? Und bitte…

    • Nein, lieber Herr Freyling – sowohl Ihre wieder unhöflich-ruppige Anredeform wie auch Ihr inhaltlich wirres Anti-Wissenschaft-Geschwurbel lassen bei mir keine weiteren Fragen und keine weiteren Druko-Freigaben für Sie offen. 🤷‍♂️🫣

    • @Dirk Freyling
      Ich habe perplexity.ai jetzt erstmals getestet und dabei Fragen zum Klimawandel gestellt, zu denen es Studien und Berichte über die Daten von Fachleuten gibt. Doch die vom System verwendeten Quellen waren stattdessen Publikationen wie der Spiegel oder Welt usw. Entsprechend waren die Antworten nicht dem Stand der Wissenschaft entsprechend, da die Quellen zum Teil veraltet waren. Auch von mir angegebene Zeiträume für die Datengrundlage wurden nicht berücksichtigt.
      Sogar als ich gezielt die Bezeichnungen der Quellen vorgab hat es nicht funktioniert.

      Wenn das System mittels Google Scholar oder wie auch immer in Studien, wissenschaftlichen Berichten über aktuelle Messungen (wie das Polarportal) usw. bei entsprechenden Fragen suchen würde, könnte ich mich damit anfreunden. Doch so wie es zur Zeit ist, ist es für wissenschaftliche Aussagen nur sehr sehr unzureichend geeignet. Ich werde es deshalb nicht benutzen.

      • Wolfgang Richter,
        Sie brauchen keine wissenschaftlichen Studien, sie brauchen nur zwei Kochtöpfe.
        In den einen Topf A geben sie 1 Liter Wasser, in den anderen Topf B auch 1 Liter Wasser.
        Stellen sie beide Töpfe in den Kühlschrank. Sie haben dann etwa 1 -3 Grad Celsius.

        Und jetzt schütten sie etwa die Hälfte des Wassers des Topfes A aus und geben Eiswürfel hinzu. In den anderen Topf B geben sie keine Eiswürfel.

        Beide Töpfe auf den Elektroherd und beide Töpfe etwa 5 Minuten erhitzen, am besten gleichzeitig.
        Wenn das Eis in dem einen Topf geschmolzen ist, nehmen sie beide Töpfe vom Herd.

        Und jetzt kommt die Überraschung. Messen sie mit einem Thermometer die Wassertemperatur beider Töpfe.

        Der Topf B ohne Eis hat etwa 80 Grad Celsius, wie zu erwarten war,
        der Topf A mit geschmolzenem Eis hat aber immer noch 1 – 3 Grad Celsius.
        Wie kann das sein ?

        Und wenn Sie die Erklärung selber finden, dann verstehen Sie warum das Abschmelzen des Polareises das Ende der bewohnbaren Erde ankündigt.

        • @N

          Sie brauchen keine wissenschaftlichen Studien, sie brauchen nur zwei Kochtöpfe.

          Nun sind auf der Erde die Kochtöpfe aber doch recht unterschiedlich groß.

          Zwischen 1971 und 2010 hat die Erde durch den Anstieg der Treibhausgaskonzentration eine Energiemenge von 274 ZJ (1 Zettajoule= 1021 Joule ) gewonnen. 93 % dieser Energiemenge ist im Mittel über den Zeitraum 1971-2010 in den Ozean gegangen. Der obere Ozean (0-700 m) hat 64 %, der tiefere (700-2000) 29 % aufgenommen. 3 % sind in das Schmelzen von Eis eingegangen, ebenfalls 3 % durch die Erwärmung der Landoberfläche der Kontinente und 1 % durch die Erwärmung der Atmosphäre.[2] Die Erwärmung bis 2000 m Tiefe des Weltozeans hat zwar zwischen 1955 und 2010 nur 0,09 °C betragen. Würde man jedoch die 24×1022 Joule, die diese Erwärmung bewirkt haben, auf die unteren 10 km der Atmosphäre übertragen, würde sich diese Atmosphärenschicht um 36 °C erwärmen.[6] Der erstaunliche Unterschied kommt dadurch zustande, dass die Gesamtmasse des Ozeans die der Atmosphäre um mehr als das 250fache übertrifft und die Wärmekapazität des Meerwassers vier Mal so groß ist wie die der Luft.

          Quelle

          Und wenn Sie die Erklärung selber finden, dann verstehen Sie warum das Abschmelzen des Polareises das Ende der bewohnbaren Erde ankündigt.

          Vielleicht verstehen Sie, warum das Abschmelzen des Polareises zwar einen gut sichtbaren, aber doch relativ kleinen Anteil (3 %) bei der Energieumsetzung der eingestrahlten Sonnenenergie hat. Soll heißen, auch wenn das Eis komplett geschmolzen ist, wird sich das Meer nicht so schnell auf 80 Grad Celsius aufheizen.

          • Joker,
            Danke, so stelle ich mir eine konstruktive Diskussion vor.
            Ihre Aussage ist richtig,”Soll heißen, auch wenn das Eis komplett geschmolzen ist, wird sich das Meer nicht so schnell auf 80 Grad Celsius aufheizen.”

            In absehbarer Zeit wird das Meer keine 80 Grad Celsius erreichen.
            Das Szenario bis dahin, das bleibt aber undurchsichtig. Also, die Verdunstung wird zunehmen, die Wokenbildung wird zunehmen, Die Luftfeuchtigkeit wird zunehmen, wir bekommen “Amazonasklima”. Wenn die Wolkenschicht die Erde abschattet, was geschieht dann.
            Eine zweite Sintflut ?
            Ein globaler Schneefall, der alle Langflächen mit Schnee bedeckt.
            Die Wärmereflektion wird die Erdoberfläche wieder abkühlen, die Meere werden sich wieder abkühlen ?

            Also, es bleibt spannend !

      • KI spuckt wohl das aus, wonach gefragt wird, also was man am liebsten wahrnehmen möchte und unterstützt somit den Bestätigungsfehler.
        Ertappe mich, in meiner Selbsteinschätzung bemüht unvoreingenommen, auch immer wieder dabei, nach Bestätigung zu suchen, während mich entgegenstehende Ausführungen ermüden.
        Habe hier schon etliche KI-generierte Antworten gelesen und vermisse auch KIs mangelndes kontroverses Darstellungsvermögen.

        Mich würde mal eine Überlegung M. Blumes zum Bestätigungsfehler ganz ohne KI interessieren.

        Liebe Blumes scilog, auch, oder gerade wegen seiner Spinner btw.

      • @Michael Blume
        Sie haben meine Antwort weiter unten platziert, damit geht der Bezug zu obigem Beitrag von Wolfgang Richter 22.06.2024, 19:20 Uhr verloren!
        (nach Kenntnisnahme gerne löschen)

        @Wolfgang Richter
        Um wissenschaftliche Quellen zu durchforsten, empfehle ich
        https://typeset.io/

        • Liebe @Quasselstrippe,

          ich platziere hier gar nichts, sondern schalte lediglich Drunter-Kommentare (Drukos) frei – oder manchmal eben auch nicht.

          Und ich hoffe auf Leute, die dieses ehrenamtliche Engagement auch fair anerkennen.

          • @Michael Blume

            Vielleicht liegt es an der Plattform, nicht an unserem Unvermögen.
            Bilde mir jedenfalls ein, meinen Beitrag als Antwort auf @Wolfgang Richter seinen Post platziert gewollt zu haben, no front hier gg Sie, chillen Sie mal wieder!

          • Ich würde Ihnen freistellen, meinen launigen Post zu editieren, dessen Inhalt gänzlich zurückzuhalten finde ich aber übertrieben.

          • Habe Ihren Druko vorhin unediert freigeschaltet & freundlich beantwortet.

            Das mit dialogischer Nettiquette kriegen auch Sie doch ganz sicher noch hin, oder? 🤔🤷‍♂️📚

  38. Dirk Freyling
    22.06.2024, 01:44 Uhr

    Und wie Sie (Dr. Michael Blume) „gelernt haben“ (siehe oben), stammt (bereits) die Mathematik der ART nicht von Albert Einstein.

    Der mathematische Beweis zum Satz des Pythagoras stammt ja auch nicht von Pythagoras, sondern von Euklid.
    Sollen wir nach der Logik von Dirk Freyling wegen Personenkult diesen elementaren Lehrsatz aus den Schulbüchern streichen?
    Sollen wir zur Beurteilung der ART danach fragen, was Einstein dazu für eine Meinung hatte und wie er überhaupt darauf gekommen ist?

    Michael Blume
    22.06.2024, 06:05 Uhr

    Nein, lieber Herr Freyling – sowohl Ihre wieder unhöflich-ruppige Anredeform wie auch Ihr inhaltlich wirres Anti-Wissenschaft-Geschwurbel…

  39. Das gesellschaftliche und wirtschaftliche Wachstumsmodell kollidiert mit dem endlichen Ökosystem Erde. Die permanente Leugnung dieser Gegensätzlichkeit führt zu mehr Menschen, die das System mehr belasten. Wenn wir dieses Wachstum nicht auf ein systemverträgliches Maß zurückführen, führt das System uns auf ein erträgliches Maß durch Systemveränderung zurück. So oder so, wir haben nur begrenzte Fähigkeiten zur Systemangleichung, wir sind Teil eines Ökosystems und haben uns darin einzufügen.

    • Der Hinweis auf die externalisierten Kosten auf die Mitwelt durch Bevölkerungswachstum ist sachlich richtig, @Markus Böller – Danke!

      Immerhin darf ich Ihnen – auf Basis von jahrelangen Arbeiten zur Religionsdemografie – mitteilen, dass die Geburtenraten weltweit abstürzen und mehrere Länder wie China 🇨🇳 und Japan 🇯🇵, aber auch etwa Südkorea 🇰🇷 und mehrere EU-Staaten bereits in eine Bevölkerungsimplosion übergingen, vgl.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/minus-zweitausend-pro-tag-japans-traditionalismusfalle-und-bevoelkerungsimplosion/

      Immer wieder hatte ich auch darauf hingewiesen, dass wir schon in den 2030er Jahren mit einem globalen (!) Bevölkerungsrückgang rechnen dürfen.

      Heute vermeldet die Stuttgarter Zeitung auf S. 14 (Wissen): „Geburtenrate in der OECD hat sich halbiert. Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit befürchtet gravierende Folgen für den Wohlstand“.

      Während Frauen in Mitgliedsländern um 1960 noch 3,3 Kinder zur Welt gebracht hätten, seien es 2022 nur noch etwa 1,5, erklärte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in einem aktuellen Bericht in Paris. Sogar nur noch eine Gesamtfertilitätsrate von 0,7 Kindern pro Südkoreanerin sei 2022 verzeichnet worden.

      Ich kann mich noch gut erinnern, dass nicht wenige Geburtenraten unter 1,0 für unmöglich hielten und einen Wiederanstieg der Geburtenraten in wohlhabenden Ländern auf die „natürliche“ Bestandserhaltungsgrenze von 2,1 Kindern pro Frau erwarteten. Davon ist praktisch keine Rede mehr…

    • Meiner Meinung nach ist die Menschheit mit ihrer herausragenden Intelligenz eine Bereicherung für unsere Erde, die noch gigantische schwach besiedelte Landflächen für uns bereithält.
      Menschliche Überbevölkerung ist ein aus urbanen Brennpunkten herrührendes Ammenmärchen, denn unser Planet könnte viel mehr Erdenbürger beherbergen, als heute.
      Seit biblischen Zeiten wird uns gepredigt, sich zu lieben und zu vermehren, dagegen stehen sogenannte Klimakolypsiker, denen ihre eigene Existenz der Dorn im Auge scheint.
      Mein Rat: Löscht euch doch einfach selbst, oder reduziert wenigstens eure Vermehrung!

      (Sorry, Herr Blume, das musste bei dem hier gelesenen Unsinn mal raus)

      • Liebe(r) @Quasselstrippe,

        manchmal ist weniger mehr – auch im Umgang mit Andersdenkenden. Die Angst vor der sog. „Überbevölkerung“ wurde dem deutschen Bürgertum seit Malthus von rechten, libertären und schließlich auch linken Dualisten eingeredet. Auch fossil Kommentierende wie @Quentmeier berufen sich immer wieder darauf, dass Einsparungen und Energiewende durch reiche Länder nicht betrieben werden sollten, solange die Bevölkerung in anderen Erdteilen noch wachse.

        Statt Menschen nun auch noch für ihre demographischen Sorgen und Fragen zu beschimpfen, betreibe ich hier auf dem Wissensblog seit Langem Aufklärung zur Demografie. Eine kleine Übersicht dazu finden Sie hier:

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/?s=%C3%9Cberbev%C3%B6lkerung&submit=Suche

        Generell wünsche ich mir auf diesem Wissenschaftsblog eine Kultur von gegenseitigem Respekt und wissensorientiertem Dialog. An typisch doitschen Besserwissern gibt es doch ohnehin ein Überangebot im Netz…

        Grüße vom Zahnarzt!

          • Gerne, @Quasselstrippe. Ich danke Ihnen, dass Sie meine Rückmeldung konstruktiv und fair angenommen haben.

            Nach dem Ziehen eines Weisheitszahnes sitze ich gerade mit Kühlpad vor einem neuen Blogpost. Dazu gab mir der Bing-Copilot auf eine Blog-Suchanfrage zum launigen Begriff der “Dekarbonisierungskugel” folgenden Text aus:

            Die “Dekarbonisierungskugel” ist ein interessantes Konzept, das auf den Zusammenhang zwischen der Reduzierung des Verbrauchs fossiler Rohstoffe und dem Weltfrieden hinweist. Der Begriff wurde von Michael Blume in einem Artikel auf **SciLogs** geprägt¹. Lassen Sie mich Ihnen mehr darüber erzählen.

            Die **Dekarbonisierung** bezieht sich auf die Umstellung einer Wirtschaftsweise, insbesondere in der Energiewirtschaft, mit dem Ziel, den Kohlenstoffverbrauch zu verringern. Dies geht einher mit einer Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes und des Methanausstoßes in die Erdatmosphäre. Durch den abnehmenden Verbrauch fossiler Brennstoffe können nicht nur die Lebenshaltungskosten für ärmeren Menschen gesenkt werden, sondern auch die allgemeine Weltwirtschaftsentwicklung begünstigt werden¹³.

            Michael Blume beschreibt seine eigene Erfahrung mit dem Elektroauto Renault Zoe als seine persönliche “Dekarbonisierungskugel”. Er entschied sich bewusst gegen einen Verbrennungsmotor und für ein Elektrofahrzeug, um seinen Beitrag zur Reduzierung der Abhängigkeit von Öl und Gas zu leisten. Seine positiven Erfahrungen mit dem Renault Zoe zeigen, dass der Umstieg auf Elektromobilität Freude bereiten kann und gleichzeitig einen Beitrag zur globalen Dekarbonisierung leistet¹.

            Insgesamt verdeutlicht die Idee der “Dekarbonisierungskugel” die Verbindung zwischen individuellen Entscheidungen und globalen Auswirkungen. Wenn wir alle unseren Teil dazu beitragen, fossile Brennstoffe zu reduzieren, können wir nicht nur unsere Umwelt schützen, sondern auch den Frieden fördern. 🌍🚗💡¹.

            Quelle: Unterhaltung mit Copilot, 24.6.2024
            (1) Dekarbonisierungskugel für den Weltfrieden – SciLogs. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dekarbonisierungskugel-fuer-den-weltfrieden-meine-erste-erfahrungen-mit-dem-elektro-renault-zoe/.
            (2) Dekarbonisierung – Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Dekarbonisierung.
            (3) BlumeRenaultZoevonderWeppen » Natur des Glaubens » SciLogs …. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dekarbonisierungskugel-fuer-den-weltfrieden-meine-erste-erfahrungen-mit-dem-elektro-renault-zoe/blumerenaultzoevonderweppen/.

        • Einfach gruslig, was Sie dereinst verbreiteten, Sie haben inzwischen wohl nochmal überlegt?

          “Geburtenrückgang nach einer Prognose schon von 2009. Grafik: NdG 2009

          Auch aus meiner Sicht sind mit dem Geburtenrückgang sehr positive Aspekte verbunden:

          Bessere Chancen, Umweltzerstörung und Klimakrise abzubremsen

          Auch wenn es uns immer besser gelingen sollte, Wohlstand und Ressourcenverbrach zu entkoppeln, so werden doch mehr Menschen auch immer mehr Energie, Nahrungsmittel, Rohstoffe etc. benötigen …”

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mythenwandel-von-der-ueberbevoelkerung-zur-bevoelkerungsimplosion/

        • Sorry Herr Blume,
          aber Sie verdrehen mir schon wieder das Wort im Munde! Ich habe nicht behauptet, dass “Einsparungen von reichen Ländern nicht betrieben werden sollten”. Es geht um eine effizientere Energienutzung, und da ist weltweit noch viel Luft nach oben! Noch mal die wichtigsten Zahlen: Deutschland hat einen Anteil von gut 1% an der Weltbevölkerung, ist für 1,8% der weltweiten CO2- Emissionen verantwortlich, aber gegenwärtig werden 4,1% des globalen Bruttoinlandsprodukts in Deutschland erwirtschaftet. Das heißt, Deutschland nutzt Energie und Rohstoffe mehr als doppelt so effizient wie der Rest der Welt. Und zur Orientierung noch ein paar weitere Zahlen aus einem hochinteressanten Artikel aus den VDI-Nachrichten, den ich schon wiederholt zitiert hatte: für 1000 $ Wirtschaftsleistung werden in Deutschland 160 kg CO2 ausgestoßen, in China mehr als das Dreifache, 510 kg. Hier gilt es anzusetzen, die Energieeffizienz zu steigern und aus der gleichen Menge an Rohstoffen mehr Energie bzw. Produkte herauszuholen. Da ist Deutschland schon auf einem ziemlich guten Weg, aber in vielen Punkten ist die Grenze des wissenschaftlich technisch Machbaren schon fast erreicht; in anderen Bereichen sind noch Verbesserungen möglich. Tolles Beispiel : das sehr energieintensive Haber-Bosch-Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak aus Wasserstoff und Luftstickstoff könnte vielleicht in einigen Jahren durch einen völlig neuen und extrem energiesparenden Prozess ersetzt werden können. Dazu gab es vor einigen Monaten einen wundervollen Aufsatz im ” Spektrum der Wissenschaft ” DAS ist der Weg, der zu weniger CO2-Emissionen führen wird. Und wer gut laufende Kernkraftwerke aus ideologischen Gründen abschalten lässt, hat sich sowieso bei jeder Diskussion über CO2-Einsparungen und “Klimarettung” disqualifiziert. Energieeffizienz kostet natürlich Geld, und jeder Euro, Dollar etc. kann nur einmal ausgegeben werden. Also geht es darum, knappe Mittel sinnvoll einzusetzen und in diesem Zusammenhang ist die Energiewende nicht nur nicht sinnvoll, sondern sie ist eine unglaubliche Geldverschwendung, Landschaftszerstörung und Naturzerstörung.

          • Lieber Herr Quentmeier,

            es ist nett, dass Sie Ihr “Wort im Munde” selbst erwähnen – denn genau darum geht es. Immer und immer wieder haben Sie behauptet, für Energieeffizienz einzustehen. Als ich Sie jedoch sehr freundlich darauf hingewiesen habe, dass die industrielle Massentierhaltung der Inbegriff von Verschwendung an Energien, Trinkwasser, Futtermitteln, Flächen etc. darstellt, haben Sie reaktant, sogar höhnisch reagiert und auf Ihrem Konsum von Tierfleisch beharrt. Sie werden also sicher verstehen, dass ich Ihre Plädoyers für Energieeffizienz eher als Externalisierungsversuche wahrnehme.

            Dass reiche Länder die Energieeffizienz in anderen Ländern vorantreiben sollten, sehe ich in zweifacher Hinsicht kritisch. Zum einen mag ich keine Ablasshandel, in denen sich reiche Menschen für Trinkgelder von ihrer eigenen Verantwortung freikaufen. Und zum anderen gibt es gerade auch im Hinblick auf das von Ihnen angesprochene China bereits jetzt Fälle von Korruption, die weit über die Schwächen sonstiger, sog. “Entwicklungshilfe” hinausweisen:

            “Die Mineralölwirtschaft erfüllte Klimaschutzvorgaben mit vorgetäuschten Projekten in China. Das deckte ZDF frontal auf. Jetzt fordert der Bundestag Aufklärung beim Klimabetrug.”

            https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/klima-schutz-china-betrug-bundestag-100.html

            Schließlich verwundert es mich immer wieder, mit welcher Penetranz Sie Ihre persönlichen, ästhetischen Empfindungen verallgemeinern. Ob Sie davon ausgehen, dass wir Jüngeren diese Kategorienfehler nicht bemerken? Um es freundlich und klar zu sagen: Ich empfinde Windräder auch ästhetisch als sehr erfreulich, da sie anzeigen, dass wenigstens einige Deutsche das Grundgesetz-Gebot “Eigentum verpflichtet” verstanden und im Besten Sinne internalisiert haben. Auch in Interviews habe ich erläutert, dass sich jene an der fossilen Finanzierung antisemitischer und autoritärer Regime wie Russland, Iran und Katar samt ihrer Proxies Wagner, Hisbollah, Huthi und Hamas mitschuldig machen, die reaktant jede Form von Windkraft bekämpfen.

            Abschließend möchte ich Sie ganz allgemein fragen, ob Ihnen die Trolling-Form des Zeitvampirismus, englisch: Sealioning, bekannt ist? Falls Sie noch nicht davon gelesen haben sollten, hier gerne eine KI-Erläuterung:

            Sealioning ist eine Trolling-Strategie, die darauf abzielt, Diskussionen zu stören und Gesprächspartner zu ermüden, indem scheinbar höfliche, aber hartnäckige und wiederholte Nachfragen gestellt werden. Die Methode funktioniert folgendermaßen:

            1. Der “Seelöwe” gibt vor, aufrichtig interessiert und unwissend zu sein, um eine Diskussion zu beginnen[1][2].

            2. Er bombardiert sein Gegenüber mit ständigen Nachfragen und Forderungen nach Beweisen, unabhängig davon, wie viele Informationen bereits geliefert wurden[2][4].

            3. Die Fragen werden in einem scheinbar höflichen und sachlichen Ton gestellt, um den Anschein von Legitimität zu wahren[1][4].

            4. Ziel ist es, den Gesprächspartner zu erschöpfen, zu frustrieren oder von der ursprünglichen Diskussion abzulenken[1][2][4].

            5. Der “Seelöwe” argumentiert selbst nicht, sondern verlangt ständig mehr Erklärungen und Belege von anderen[4].

            6. Wenn das Gegenüber genervt reagiert, gibt sich der “Seelöwe” verletzt und betont, dass er doch nur Fragen gestellt habe[1].

            7. Diese Taktik kann dazu führen, dass das eigentliche Thema aus den Augen verloren wird und einen Derailing-Effekt hat[1].

            Sealioning ist besonders in Online-Diskussionen verbreitet und kann schwer zu erkennen sein, da es sich hinter einer Fassade von Höflichkeit und vermeintlichem Interesse verbirgt[2][4]. Es ist eine subtilere Form des Trollings, die darauf abzielt, Diskussionen zu untergraben und Gesprächspartner zu ermüden, ohne offen aggressiv zu erscheinen.

            Citations:
            [1] https://dergoldenealuhut.de/sealioning/
            [2] https://musermeku.org/social-media-management/
            [3] https://fastercapital.com/de/inhalt/Vielfalt-in-den-sozialen-Medien–Wie-man-Vielfalt-und-Inklusion-in-den-sozialen-Medien-foerdert-und-feiert.html
            [4] https://www.der-rhetoriktrainer.de/blog/taubenschach-und-andere-troll-werkzeuge/
            [5] https://schulesocialmedia.com/2019/04/09/der-sea-lion-hat-den-troll-im-netz-abgeloest/

    • Die gigantischen, fast unbesiedelten Landflächen der höheren Breiten stehen im krassen Gegensatz zur von ihnen vermuteten Überbevölkerung unserer Erde.
      Durch den derzeitigen Klimawandel bieten diese ideale Voraussetzungen für die die Menschheit, sich und ihre Geisteskraft weiter zu verbreiten.
      Die Legende von der angeblichen Überbevölkerung entstammt regional dicht besiedelten Brennpunkten.

  40. Konfrontiere Sie nur mit früheren geburts- und menschenfeindlichen Aussagen, wobei meine Freude über ihren anscheinenden Sinneswandel unerschätzt wird.

    Zur Dekarbonisierungskugel und ihrem geplanten Artikel würde ich gerne anregen zu erwähnen, daß CO2, wie für uns die Luft und Liebe das Lebenselixier der Pflanzen ist.

    • Es gibt von mir keine “geburts- und menschenfeindlichen Aussagen”, @Quasselstrippe – sondern eine faire Abwägung pro- und antinataler Argumente bis hin zu Diskussionen der Anthropodizee. Die ich im Übrigen positiv beantworte:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dennoch-liberale-anthropodizee-nach-karl-popper/

      Und dass auch unsere Körper zu bis zu 70% aus Wasser bestehen, sollte nicht zum Fehlschluss verleiten, Starkregen, Hochwasser und Überflutungen begrüßen zu müssen. Ob Wasser oder Treibhausgase – es gibt für Menschen, Tiere und Pflanzen eben stets auch ein Zuviel.

      Es wäre also ratsam, wenn Sie sich ernsthaft mit den Themen und Thesen gerade auch dieses Wissenschaftsblogs auseinandersetzen würden.

      • Für Pflanzen gibt es kaum ein Zuviel an CO2.
        Das Optimum liegt vieler Pflanzen liegt bei 1-2000 ppm in der Luft, bei anderen Organismen bei 50.000 ppm.
        Mit derzeit 400 ppm CO2 in der Luft liegen Pflanzen nahe der Unterernährung.

        Bitte ersparen Sie mir bei evtl. Antwort den Vorwurf, rechte Hetze oder sonstigen Schmarrn zu verbreiten, danke.

        • Wieso sollte ich einen solchen “Vorwurf” gegen Sie erheben, @Quasselstrippe?

          Ihr CO2-Pflanzen-Argument lässt sich doch ganz leicht sachlich entkräften!

          Pro Search-Frage an Perplexity.ai: Was bedeutet das Argument, dass Pflanzen CO2 benötigen, gegen die post-fossile Transformation?

          Die Antwort:

          Das Argument, dass Pflanzen CO2 benötigen, wird manchmal verwendet, um die Notwendigkeit einer post-fossilen Transformation in Frage zu stellen. Allerdings ist dieses Argument aus mehreren Gründen problematisch und irreführend:

          1. Komplexe Auswirkungen erhöhter CO2-Konzentrationen:
          Zwar stimmt es, dass erhöhte CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre zu einem gewissen Grad das Pflanzenwachstum fördern können (der sogenannte “CO2-Düngungseffekt”)[1]. Jedoch sind die Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen weitaus komplexer:

          – Nicht alle Pflanzenarten profitieren gleichermaßen von erhöhtem CO2. Einige wichtige Nutzpflanzen wie Mais, Zuckerrohr und Hirse reagieren weniger stark auf erhöhtes CO2[1].
          – Andere Faktoren wie Temperatur, Wasserverfügbarkeit und Nährstoffe spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für das Pflanzenwachstum. Der Klimawandel beeinflusst all diese Faktoren, oft negativ[1].

          2. Grenzen des CO2-Düngungseffekts:
          Studien zeigen, dass der positive Effekt erhöhter CO2-Konzentrationen auf das Pflanzenwachstum Grenzen hat:

          – Eine Forschungsarbeit legt nahe, dass der zukünftige CO2-Düngungseffekt bis zum Ende des Jahrhunderts möglicherweise dreimal geringer ausfallen könnte als bisher angenommen[2].
          – Es gibt wahrscheinlich eine Obergrenze für den Nutzen, den Pflanzen aus zusätzlichem CO2 ziehen können, aber diese Grenze ist noch unbekannt[2].

          3. Ökosystemare Zusammenhänge:
          Das Argument vernachlässigt die komplexen Wechselwirkungen in Ökosystemen:

          – Mykorrhiza-Pilze spielen eine wichtige Rolle bei der Kohlenstoffspeicherung im Boden. Sie nehmen große Mengen CO2 von Pflanzen auf (etwa 13 Milliarden Tonnen pro Jahr)[3]. Eine Störung dieser Symbiose durch Klimawandel oder Bodendegradation könnte negative Folgen haben.
          – Etwa 75% des terrestrischen Kohlenstoffs ist im Boden gespeichert[3]. Klimawandel und Landnutzungsänderungen können diese Speicher gefährden.

          4. Gesamtbilanz des Kohlenstoffkreislaufs:
          Obwohl Pflanzen derzeit mehr CO2 aufnehmen als vor 200 Jahren[5], reicht dies nicht aus, um die menschengemachten Emissionen zu kompensieren:

          – Die globale Photosynthese ist zwischen 1982 und 2020 um 12% gestiegen, während die CO2-Konzentration in der Atmosphäre um 17% zunahm[1].
          – Ohne den CO2-Düngungseffekt wäre die globale Erwärmung seit der industriellen Revolution um etwa 40% stärker ausgefallen[2]. Dies zeigt zwar die wichtige Rolle der Pflanzen, verdeutlicht aber auch, dass sie allein den Klimawandel nicht aufhalten können.

          5. Langfristige Perspektive:
          Das Argument ignoriert die langfristigen Folgen des Klimawandels:

          – Extreme Wetterereignisse, Veränderungen in Niederschlagsmustern und steigende Temperaturen können die Fähigkeit von Ökosystemen, CO2 zu speichern, langfristig beeinträchtigen.
          – Die Anpassungsfähigkeit vieler Arten und Ökosysteme könnte überfordert werden, wenn der Klimawandel zu schnell voranschreitet.

          Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Argument, Pflanzen benötigten CO2, zwar einen wahren Kern hat, aber die Komplexität des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf Ökosysteme stark vereinfacht. Es kann nicht als Rechtfertigung dienen, um die Notwendigkeit einer post-fossilen Transformation in Frage zu stellen. Vielmehr unterstreichen die wissenschaftlichen Erkenntnisse die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen, um die Ökosysteme und ihre Fähigkeit zur CO2-Speicherung zu erhalten.

          Citations:
          [1] https://news.climate.columbia.edu/2022/01/27/how-climate-change-will-affect-plants/
          [2] https://climate.mit.edu/posts/3-questions-slowing-down-climate-change-plant-and-soil-carbon-storage
          [3] https://news.mongabay.com/2023/06/mycorrhizal-fungi-hold-co2-equivalent-to-a-third-of-global-fossil-fuel-emissions/
          [4] https://www.reuters.com/fact-check/co2-does-help-plants-grow-it-is-still-bad-global-warming-2024-04-29/
          [5] https://carnegiescience.edu/news/plants-have-been-helping-offset-climate-change-now-it%E2%80%99s-us

  41. Perplexity-KI entkräftet mein Argument nicht, sondern führt Relativierung an.

    CO2 unterliegt, wie jeder andere Nährstoff dem limitierenden Minimum, welches besagt, daß bspw. erhöhtes CO2 bei verminderten anderen Nährstoffen, wie Licht, Wasser, Stickstoff, Kalium, Phosphor und anderen Mineralien, wie Spurenelemnten nicht optimierend wirken kann.

    In Gewächshäusern, wo die Nährstoffversorgung sichergestellt werden kann, werden Kulturen seit Jahrzehnten erfolgreich künstlich mit CO2 begast.

    Es ist m-M. nach schlichte Unkenntnis biologischer Prozesse, CO2 reduzieren zu wollen.

  42. @Michael 24.06. 12:29 / Perplexity.ai

    „Ohne den CO2-Düngungseffekt wäre die globale Erwärmung seit der industriellen Revolution um etwa 40% stärker ausgefallen[2]. Dies zeigt zwar die wichtige Rolle der Pflanzen, verdeutlicht aber auch, dass sie allein den Klimawandel nicht aufhalten können.“

    Immerhin das, das wusste ich jetzt auch nicht. Dies dürfte aber in den Klimaprognosen enthalten sein, also Entwarnung ist das dann nicht.

    Weniger globale Geburtenraten brauchen aber doch auch weniger metallische Rohstoffe und weniger landwirtschaftliche Erträge, und machen damit manches leichter. Umso mehr, je reicher die Länder sind und entsprechender Lebensstil gepflegt wird. Weniger als 1,5 Kinder pro Frau muss es allerdings wirklich nicht sein.

    Und wenn sich die ökologische Lage irgendwann wieder entspannt, können wir auch wieder mehr Kinder bekommen. Geringe Geburtenraten sind ja kein Automatismus.

    Nebenbei freuen sich viele, dass sie bei uns einwandern können. Hätten wir unsere 2,1 Kinder pro Frau, sähe das wohl ganz anders aus. Wobei es den Migranten wohl durchweg lieber wäre, wenn sie zuhause florierende Verhältnisse hätten.

    So ist es dann neben einer wirklich globalen Energiewende auch durchaus wichtig, dass die globale Armut überwunden werden kann. Was nun einerseits das Bevölkerungswachstum dort abstellen könnte, wie auch bei uns wieder normale Geburtenraten sinnvoll machen würde. Aber dann bitte eins nach dem anderen.

    Ein globaler Kollaps durch Überbevölkerung wäre jedenfalls besser zu vermeiden. Und da scheinen wir auf einem Weg zu sein, der dies tatsächlich verhindert.

    • Eine neue Studie zeigt auf, dass die CO2-Aufnahme der Pflanzen deutlich größer ist als bisher angenommen:
      https://www.science.org/doi/10.1126/science.adl4443

      Zur CO2-Düngung im (gewerbsmäßigen) Gartenbau kann man hier nachlesen.
      https://hortipendium.de/CO2-D%c3%bcngung

      Hier wurde von BDW vor 5 Jahren über das Ergrünen der Erde berichtet:
      https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/dem-seltsamen-ergruenen-der-welt-auf-der-spur/

      Und noch die neueste Studie, die ich zu diesem Thema gefunden habe.
      https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2351989423004262

      Kein Zweifel, die Erde ergrünt seit Jahrzehnten. Dieses Ergrünen führt wohl dazu, dass auch mehr CO2 gebunden wird.

      • Erlauben Sie mir eine Nachfrage, @Wolfgang Richter?

        Warum befassen Klimakrise-Verharmlosende eigentlich so obsessiv mit CO2, kaum aber mit anderen Treibhausgasen wie dem extrem schädlichen Methan?

        Ich vermute ja, weil sie bei diesen Themen noch deutlicher erkennen müssten, dass sich dringend und schnell etwas verändern müsste. Und das widerspricht ihrem Gefühlshaushalt voller Reaktanz.

        Was meinen Sie zum Einfluss von Methan auf die Klimakrise?

        • Vielleicht weil die These bis ins Absurde getrieben wird, CO2 sei die Wurzel allen Übels, von der Algenpest über Artenschwund, Bergsturz, bohrenden Borkenkäfer, ersaufenden Eisbären, Erwärmung, Dürren, Fischsterben, über fragwürdige Gesetze, Gletscher- und Grundwasserschwund, Hagel, Heizhammer, Hunger, Hurrikane, Mäandern und Meeresspiegel, Muren, Schneemagel, Steinschlag, Steuern, Überschwemmung, Veganismus, Völkerwanderung, Waldbrand, Wildwasser, Wetterkapriolen, Xenophobie, Yachtbillionäre und lastbutnotleast Zyklonen?

          • Nun, @Quasselstrippe & @Wolfgang Richter – psychologisch verstehe ich Ihre Versuche, CO2 und damit die Angst vor der Klimakatastrophe wegzudefinieren.

            Allerdings funktioniert es leider wissenschaftlich nicht – und Kohlendioxid war auch nie das einzige Treibhausgas. Ich meine, dass es auch für Sie selbst besser wäre, der unangenehmen Wahrheit der Klimakrise nicht länger auszuweichen. Es gibt kein wahres Leben in der relativierenden oder gar verschwörungsmythologischen Flucht vor der Wissenschaft.

            Perplexity.ai: “Welche Treibhausgase sind an der globalen Erhitzung beteiligt?”

            Die Antwort, mit Quellenangaben:

            Die wichtigsten Treibhausgase, die zur globalen Erwärmung beitragen, sind:

            1. Kohlendioxid (CO₂): Es ist das bekannteste und mengenmäßig bedeutendste Treibhausgas, verantwortlich für etwa 87,1% der Treibhausgasemissionen in Deutschland[3].

            2. Methan (CH₄): Es macht etwa 6,5% der Emissionen in Deutschland aus[3]. Methan entsteht unter anderem durch Rinderhaltung und hat ein höheres Erwärmungspotenzial als CO₂[2].

            3. Distickstoffoxid (N₂O), auch bekannt als Lachgas: Es trägt 4,6% zu den deutschen Treibhausgasemissionen bei[3].

            4. Fluorierte Treibhausgase (F-Gase): Diese künstlich hergestellten Gase haben ein sehr hohes globales Erwärmungspotenzial, oft tausendmal stärker als CO₂. Dazu gehören teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF₆) und Stickstofftrifluorid (NF₃)[1].

            5. Ozon (O₃): Obwohl es eine kürzere Lebensdauer hat, spielt es eine Rolle bei der Erwärmung der Troposphäre[5].

            6. Wasserdampf: Es ist das wichtigste natürliche Treibhausgas und verstärkt den Effekt der anderen Treibhausgase[5].

            Diese Gase absorbieren die von der Erdoberfläche abgestrahlte Wärme und strahlen sie teilweise zurück, was zur Erwärmung der unteren Atmosphäre führt[5]. Während einige dieser Gase natürlich vorkommen, hat die menschliche Aktivität ihre Konzentration in der Atmosphäre seit Beginn der Industrialisierung deutlich erhöht, was den anthropogenen Klimawandel verursacht[1][5].

            Citations:
            [1] https://www.europarl.europa.eu/topics/de/article/20230316STO77629/klimawandel-treibhausgase-die-globale-erwarmung-verursachen
            [2] https://www.oekosystem-erde.de/html/treibhausgase.html
            [3] https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimaschutz-energiepolitik-in-deutschland/treibhausgas-emissionen/die-treibhausgase
            [4] https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Treibhausgasemissionen
            [5] https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Treibhausgase

        • Ich verharmlose doch gar nichts und stütze mich immer auf den IPCC, neueste Studien und aktuelle Meßdaten zu Trends. Warum dann dieser Vorwurf?
          Klar ist Methan ein starkes Treibhausgas und es soll für ein Drittel der Erwärmung verantwortlich sein. Das weiß ich, aber Sie sollten auch berücksichtigen, dass oft alles zusammen an Treibhausgas-Wirkungen als CO2-Äquivalente gerechnet wird und damit wieder wie CO2 behandelt wird.

  43. Wissenschaftlicher Konsens ist doch ein Oxymoron.
    Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse zu hinterfragen nicht mehr gewünscht wird, handelt es sich um Dogmen, das Gegenteil von Wissenschaft.

    Eine Antwort auf meine Versuche den primären CO2-Kreislauf und Kalksteinbildung CaCO3 zu erklären und Ihre Entkräftung muss ich wohl überlesen haben.

    • Nun, lieber @Quasselstrippe – “wissenschaftliche Erkenntnis zu hinterfragen” beginnt immer damit, erst einmal die eigenen Annahmen kritisch zu hinterfragen. Wenn Sie von vornherein darauf bestehen, im Recht zu sein, dann haben Sie weder religiöse Dogmatik noch empirische Wissenschaft jemals verstanden.

      Und hier eine weitere Antwort zu Ihrem Fluchtversuch vor der Wahrheit der Klimakrise:

      Nein, der primäre CO2-Kreislauf und die Kalksteinbildung (CaCO3) widerlegen nicht die Klimakrise. Im Gegenteil, das Verständnis dieser Prozesse unterstützt die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel. Hier sind die wichtigsten Punkte, die dies erklären:

      1. Natürlicher vs. anthropogener CO2-Kreislauf:
      Der natürliche Kohlenstoffkreislauf war vor dem industriellen Zeitalter weitgehend im Gleichgewicht[1][3]. Die Natur emittierte und absorbierte etwa gleiche Mengen CO2. Jedoch hat der Mensch dieses Gleichgewicht durch zusätzliche CO2-Emissionen gestört, hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe und Landnutzungsänderungen[4].

      2. Menschlicher Einfluss:
      Obwohl der natürliche CO2-Kreislauf größere Mengen CO2 bewegt als menschliche Aktivitäten, fügen letztere dem System netto zusätzliches CO2 hinzu. Die anthropogenen Emissionen überfordern die natürliche Fähigkeit der Erde, CO2 zu absorbieren[1][3]. Dies führt zu einer Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre.

      3. Kalksteinbildung und geologische Zeitskalen:
      Die Bildung von Kalkstein (CaCO3) ist ein natürlicher Prozess, der CO2 bindet. Allerdings geschieht dies über geologische Zeiträume von Millionen Jahren[2][3]. Dieser Prozess ist viel zu langsam, um die schnelle Zunahme des atmosphärischen CO2 durch menschliche Aktivitäten auszugleichen.

      4. Ozeanversauerung:
      Die erhöhte CO2-Konzentration in der Atmosphäre führt zu einer verstärkten Aufnahme von CO2 durch die Ozeane. Dies resultiert in einer Versauerung der Meere, was negative Auswirkungen auf marine Ökosysteme hat und ironischerweise die Fähigkeit der Ozeane zur Kalksteinbildung beeinträchtigt[5].

      5. Positive Rückkopplungen:
      Erwärmung durch erhöhte CO2-Konzentrationen kann zu positiven Rückkopplungen führen. Zum Beispiel können wärmere Ozeane weniger CO2 aufnehmen, und erwärmte Böden können mehr CO2 freisetzen[5]. Dies verstärkt den Treibhauseffekt weiter.

      6. Wissenschaftlicher Konsens:
      Der globale Kohlenstoffkreislauf und seine Veränderungen sind gut verstanden und modelliert. Klimamodelle berücksichtigen diese Prozesse und bestätigen die Rolle des anthropogenen CO2 bei der globalen Erwärmung[4][5].

      Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der natürliche CO2-Kreislauf und die Kalksteinbildung wichtige Komponenten des globalen Kohlenstoffhaushalts sind. Sie widerlegen jedoch nicht die Klimakrise, sondern helfen vielmehr, die Mechanismen und Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels zu erklären. Die schnelle Zunahme des atmosphärischen CO2 durch menschliche Aktivitäten übersteigt die Fähigkeit natürlicher Prozesse, dieses zusätzliche CO2 zu absorbieren oder zu binden, was zu den beobachteten und projizierten Klimaveränderungen führt.

      Citations:
      [1] https://www.polarstern-energie.de/magazin/artikel/co2-kreislauf/
      [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Kalkstein
      [3] https://www.studysmarter.de/schule/biologie/oekologie/kohlenstoff-sauerstoff-kreislauf/
      [4] https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Kohlenstoffkreislauf
      [5] https://www.deutsches-klima-konsortium.de/de/klimafaq-6-2.html
      [6] https://www.mpg.de/21324/kohlenstoffkreislauf-im-erdsystem
      [7] https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Kohlendioxid_in_der_Erdgeschichte
      [8] https://www.dwd.de/EN/ourservices/pbfb_verlag_promet/pdf_promethefte/105_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=4
      [9] https://www.mpg.de/1182071/Kohlenstoff_Kreislauf
      [10] https://studyflix.de/biologie/kohlenstoffkreislauf-2800

    • Methan hat wohl einen atmosphärischen Anteil von knapp zwei Millionstel, also von 1 Mio. Teilchen sind zwei Methan.

      Vermutlich lehnen Sie Rudolf Steiners Potenzierung ab, aber dort entspräche es etwa der homöopathischen Globuli-Verschüttelung D6 bzw. Verreibung C3.

      Das stärkste Gift, Botox wird in der Neurologie ähnlich verdünnt eingesetzt, nur daß Methan eben nicht giftig ist.

      Im (Meeres)Boden soll sich mehr als doppelt so viel Methanhydrat befinden, als alle Öl-, Gas- und Kohlevorräte zusammen.
      Methan entsteht beim anaeroben Zersetzungsprozess organischer Substanz unter Luftabschluss, also auf jedem Komposthaufen, Mülldeponien, Klärbecken, Sümpfen, Mooren, Taiga, Tundren, Gewässern … und lastbutnotleast, weil ganz furchtbar wichtig: in Kuhmägen und Hühnerställen!1!!11!!!

      Würde gern verstehen, woher die verzerrte Sorge der flagellanten Welten- und Klimaretter wegen paar animalischer Flatulenzen herrührt und sie sich u.a. deshalb vegan ernähren wollen, zudem die Landwirtschaft weltweit reformieren, am liebsten tierisches Eiweiß für die verstockten Heiden nur noch aus Insekten gewinnen, wobei alle anderen Leugner und Häretiker gefälligst auch auf ihrem *Kinderkreuzzug gegen den Wetterzauber mitpilgern sollen.

      Herr Dr. Blume, ich kann die Jugend von heute teilweise nicht mehr verstehen, erklären Sies mir?

      *Von Jerzy Andrzejewski (1909–1983), polnischer Schriftsteller und Dissident, gab es mal eine dreiteilige Vertonung seiner prosaischen Erzählung “Die Pforten des Paradieses“ anzuhören, in der ein alter Mönch den Kinderkreuzzug begleitete und den anführenden Kindern die Beichte abnahm.
      https://radiohoerer.info/die-pforten-des-paradieses-13-von-jerzy-andrzejewski/

      • Lieber @Quasselstrippe,

        Danke, dass Sie sich mit Ihrer Verhöhnung von Wissenschaft, “der flagellanten Welten- und Klimaretter”, die sich “vegan ernähren wollen” und der “Jugend von heute”, die auf einen “Kinderkreuzzug” entsandt werden, endlich mal ehrlich als reaktanten, ja feindseligen Dualisten bekennen. Dass Sie Wissenschaft und Dialog nicht wirklich achten, war ja für Kundige längst erkennbar.

        Dass Sie nach den seltsamen Verharmlosungen von CO2 nun auch die Auswirkungen von Methan und der industriellen Massentierhaltung verspotten, ist wenig überraschend. Von meiner Seite her kann ich Ihnen klar versichern, dass ich mich nicht für einen “flagellanten Welten- und Klimaretter” halte. So geißelten sich die religiösen Flagellanten ja, um göttlichen Zorn abzuwenden. Um diesen geht es hier aber ausdrücklich nicht, sondern um die externalisierten, fossilen Kosten unserer eigenen Gier, die nun wissenschaftlich überprüfbar als Klimakrise auf Mitwelt und Menschheit zurückwirken. Selbstgeißelungen bringen da also schon mal gar nichts.

        Auch halte ich den Wortgebrauch der “Welten- und Klimaretter” für völlig daneben, denn der Welt und dem Klima kann die globale Erhitzung völlig egal sein. Wenn neben zahlreichen Tier- und Pflanzenarten auch die Menschheit verebben sollte, dann wird es doch weiterhin den Planeten samt Klima geben. Daher spreche und schreibe ich bewusst lieber vom Mitweltschutz – denn wir schützen allenfalls unsere eigenen Lebensverhältnisse, nicht eine von uns abgetrennte “Umwelt” und schon gar nicht “das Klima” oder “Welten”.

        Vegan ernähre ich mich auch nicht, sondern lediglich vegetarisch. Damit leiste ich einen schnellen und nachprüfbaren Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen, Energie- und Trinkwasserverschwendung durch industrielle Massentierhaltung. Ernährung brauche ich nicht als Religionsersatz, da ich ja bereits einer evangelischen Landeskirche angehöre (die übrigens auch Selbstgeißelungen als Werkgerechtigkeit ablehnt).

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dank-fuer-eine-evangelische-kachel-der-hoffnung-frohe-weihnachten/

        Angesichts einer im Durchschnitt alternden und oft gegenüber jungen Menschen herablassenden Gesellschaft kann ich Ihrem Spott über “die Jugend” – auch als Vater von 3 Kindern – wenig abgewinnen. Schon in der Covid19-Pandemie wurden Jugendliche zu stark belastet und auch in der bundesdeutschen Politik wurden und werden Zukunftsinvestitionen oft hinter Konsumausgaben zurückgestellt. Laut der Stuttgarter Zeitung von heute (S. 9) sind in Deutschland “private Vermögen” vor allem Älterer im letzten Jahr um 6,6 Prozent gewachsen, im laufenden Jahr könnten noch einmal 6 Prozent dazukommen.

        Ich finde es daher sehr gut und dringend notwendig, dass sich mehr und mehr junge Menschen für Politik, Wirtschaft und auch für Philosophie interessieren und beginnen, sich demokratisch für eine bessere Zukunft zu engagieren. Rechter, linker und libertärer Dualismus führt ja nur zu weiteren Zerstörungen von Mitwelt und Mitmenschen – und daran besteht ja nun wirklich kein Bedarf mehr.

        Ihnen Dank für Ihr endlich ehrliches Kommentieren – vielleicht finden Sie ja gar noch Mut zu wissenschaftlichen Wahrheiten! 🙂

        • Michael Blume
          25.06.2024, 09:17 Uhr

          Moin Herr Blume, Tässle Soja-Latte?
          Verzeihung, es fällt oft schwer, sich Spitzen zu verkneifen, so nach dem Motto: Lieber einen Freund verlieren, als ein Spässle auszulassen, gell?.

          Angenommen, Sie und ihre Mitwelt mitsamt aller verstockten Heiden würden von nun an auf Tierhaltung verzichten, wäre deren Methan wohl erstmal eingespart, da simmer d’accord.

          Dafür wäre aber mehr Pflanzenanbau notwendig, welcher durch Verdauung und Aufarbeitung im Klärwerk bzw. Verrottung der Pflanzenreste auf dem Acker und in den grün angestrichenen Methan-Silos der Großbauern genauso Methan freisetzt.
          Zudem wären, im Gegensatz zur Weidehaltung, Pestizide und Bodenbearbeitung notwendig, wodurch wieder vermehrt CO2 freigesetzt wird, anstatt die organische Substanz und damit den Kohlenstoff vom Boden binden zu lassen. Wo sehen Sie nun den Profit?

          Man muss sich bei der atmosphärischen Methankonzentration und dem landwirtschaftlichen, oder vegetarischen Beitrag auch mal die Größenordnungen bewusst machen.
          Inwieweit schätzen Sie, würde sich die zwei von 1 Mio. Anteilen Methan in der Atmosphäre durch ihre lanwirtschaftliche Revolución ändern?
          1% ? Dann hätten wir zukünftig also nur noch 1,98 statt 2 Teilchen pro 1 Mio. Methan in der Atmosphäre.
          Ohne Flachs, Herr Blume, meinen Sie ernsthaft, dadurch würde sich das Klima ändern lassen?

          • Ach, @Quasselstrippe – auch da haben Sie sich verrechnet. Da die Tiere in der industriellen Massentierhaltung durch pflanzliche Futtermittel gefüttert werden, SPART fleischarme oder fleischlose Kost auch den Anbau von Pflanzen.

            Die Erzeugung von einem Kilogramm Rindfleisch erfordert erhebliche Mengen an Futtermitteln, Wasser und Energie. Hier sind die spezifischen Zahlen:

            ### Futtermittel
            Zur Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch werden etwa 8 Kilogramm Futtermittel benötigt[2]. Diese Futtermittel bestehen aus einer Mischung von Getreide, Heu, Silage und anderen Raufuttermitteln.

            ### Wasser
            Der Wasserverbrauch für die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch variiert je nach Quelle und Berechnungsmethode erheblich. Im Durchschnitt werden jedoch etwa 15.414 Liter Wasser benötigt[7]. Diese Zahl umfasst sowohl das Wasser, das direkt von den Tieren getrunken wird, als auch das Wasser, das zur Bewässerung der Futtermittel verwendet wird.

            ### Energie
            Die Energie, die zur Produktion von Rindfleisch benötigt wird, ist ebenfalls beträchtlich, obwohl spezifische Zahlen variieren können. Die Energie wird hauptsächlich für die Futtermittelproduktion, den Transport, die Verarbeitung und die Kühlung des Fleisches verwendet. Eine genaue Zahl für den Energieverbrauch pro Kilogramm Rindfleisch ist schwer zu bestimmen, da sie von vielen Faktoren abhängt, einschließlich der Art der Landwirtschaft und der Effizienz der Produktionsprozesse.

            Zusammengefasst erfordert die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch etwa 8 Kilogramm Futtermittel, 15.414 Liter Wasser und eine erhebliche Menge an Energie, was die Umweltbelastung durch die Rindfleischproduktion verdeutlicht.

            Citations:
            [1] https://ourworldindata.org/grapher/feed-required-to-produce-one-kilogram-of-meat-or-dairy-product
            [2] https://www.researchgate.net/figure/Amount-of-feed-and-water-necessary-to-produce-1-kg-of-meat_tbl2_359929829
            [3] https://www.beefcentral.com/news/does-it-really-take-20000l-of-water-to-produce-1kg-of-beef/
            [4] https://www.statista.com/statistics/1179708/land-use-per-kilogram-of-food-product/
            [5] https://www.cranfield.ac.uk/press/news-2023/heres-how-much-water-it-takes-to-make-a-serving-of-beef
            [6] http://amor.cms.hu-berlin.de/~h1981d0z/pdf/2010-10-viedma/water-footprt.pdf
            [7] https://www.globalagriculture.org/report-topics/meat-and-animal-feed.html

          • Michael Blume
            26.06.2024, 06:16 Uhr

            Wenn der Fleisch- und Milchverzehr ersetzt werden soll, muss mehr pflanzlicher Ersatz angebaut werden.
            Das Schöne an Viehhaltung ist ja neben der Krisenvorsorge bei Ernteausfällen, indem die Nährstoffe im Nutztier sozusagen wie auf einem Sparbuch angesammelt werden, um das Sparschwein in Notzeiten zerdeppern zu können, auch, daß Nutztiere oft für intensiven Gartenbau und Landwirtschaft ungeeignete Böden beweiden.
            Im Süden und Osten sehen Sie den Albtrauf mit Streuobst und Magerrasen – dort könnte kaum, wie auf der Ebene davor, Gemüse und Kraut angebaut werden.
            Was sollte ihrer Meinung nach mit diesen Flächen geschehen?

            Diese Ideologie scheitert doch neben ihrer offensichtlichen Sinnlosigkeit und Verschlimmbesserung schon an der praktischen Umsetzung.

            (Mir fehlt der Antwortbutton neben ihren Beiträgen, mein Beitrag muß vielleicht der Reihenfolge entsprechend eingeordnet werden.)

          • @Quasselstrippe

            Ich nehme nun mal einfach an, dass Sie nicht wirklich so begriffsstutzig sind, sondern einfach Zeitvampirismus, englisch Sealioning betreiben.

            Das Argument der Futtermittel-, Wasser- und Energieverschwendung richtete sich in keiner Sekunde gegen jede Form der Tierhaltung, sondern gegen die industrielle Massentierhaltung, für die auch massenhaft pflanzliche Futtermittel vergeudet werden.

            Wenn Sie es mal ernsthaft versuchen, verstehen Sie es leicht. Aber, klar, Sie können sich hier auch weiterhin blamieren…

  44. 3. Kalksteinbildung und geologische Zeitskalen:
    Die Bildung von Kalkstein (CaCO3) ist ein natürlicher Prozess, der CO2 bindet. Allerdings geschieht dies über geologische Zeiträume von Millionen Jahren[2][3]. Dieser Prozess ist viel zu langsam, um die schnelle Zunahme des atmosphärischen CO2 durch menschliche Aktivitäten auszugleichen.

    Leider fehlt zu diesem Schlüsselergebnis eine Quellenangabe.
    Wenn ich sagen würde, es handele sich womöglich um ein Ammenmärchen und nicht um wissenschaftliche Erkenntnis (sonst wäre die These wohl belegbar gewesen), würden Sie mich der hl. klimaklebrigen Inquisition gegen häretische Verderbtheit überstellen?

    • Nein, @Quasselstrippe – ich bin als Demokrat ein ausdrücklicher Gegner jeder Inquisition.

      Die Wahrheit ist oft unangenehm und wird daher von feigen – relativistischen oder dualistischen – Menschen immer wieder abgelehnt werden. Demokratische Rechtsstaaten müssen damit klarkommen, dass ein Teil ihrer Bevölkerungen immer die bequeme Feigheit der unbequemen Wahrheit vorziehen wird. Sie sind damit also seit Jahrtausenden ganz und gar nicht alleine, @Quasselstrippe:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/lieben-demokratien-republiken-die-wahrheit-einspruch-mit-sokrates-spartakus-und-blumenberg/

      Und dass Sie nicht aufhören können, hier immer weiter zu kommentieren, deutet ja auch auf eine zunehmend verzweifelte Sehnsucht nach echter Erkenntnis, Freiheit und Weisheit hin.

      Die Bildung von Kalkstein (CaCO₃) ist ein natürlicher Prozess, der eine bedeutende Rolle bei der Bindung von CO₂ spielt. Kalkstein ist ein Sedimentgestein, das hauptsächlich aus Kalziumkarbonat besteht und auf verschiedene Weisen entstehen kann. Hier sind die Hauptprozesse, durch die Kalkstein gebildet wird:

      ## Bildung von Kalkstein

      ### 1. Biogene Bildung
      Die häufigste Methode der Kalksteinbildung ist biogen und findet hauptsächlich in marinen Umgebungen statt. Viele marine Organismen, wie Korallen, Foraminiferen und Muscheln, bilden Schalen und Skelette aus Kalziumkarbonat. Wenn diese Organismen sterben, sinken ihre Überreste auf den Meeresboden und sammeln sich dort an. Über Millionen von Jahren werden diese Kalziumkarbonat-Ablagerungen durch den Druck der darüber liegenden Sedimentschichten zu festem Kalkstein verdichtet[1][3].

      ### 2. Chemische Sedimentation
      Ein weiterer Prozess ist die chemische Sedimentation, bei der Kalziumkarbonat direkt aus Wasser ausfällt. Dies geschieht, wenn Wasser, das reich an gelöstem Kalzium und Bikarbonat ist, CO₂ verliert, was zur Ausfällung von Kalziumkarbonat führt. Dieser Prozess kann in marinen, aber auch in Süßwasserumgebungen stattfinden und führt zur Bildung von Kalkstein durch chemische Reaktionen[6].

      ### 3. Evaporation in Höhlen
      In Höhlen kann Kalkstein durch die Verdunstung von Wasser entstehen, das Kalziumkarbonat enthält. Wenn das Wasser verdunstet, bleibt das Kalziumkarbonat zurück und bildet Stalaktiten und Stalagmiten. Diese Formationen sind ebenfalls eine Art von Kalkstein, bekannt als Travertin oder Tufa[3].

      ## CO₂-Bindung durch Kalkstein

      Kalkstein spielt eine wichtige Rolle bei der Bindung von CO₂ aus der Atmosphäre. Der Prozess der Kalksteinbildung bindet CO₂ auf natürliche Weise, indem es in Form von Kalziumkarbonat in den Gesteinen gespeichert wird. Hier sind die Schritte, wie CO₂ gebunden wird:

      1. **Biogene Prozesse**: Marine Organismen nehmen CO₂ aus dem Wasser auf und verwenden es zur Bildung ihrer Kalziumkarbonat-Schalen. Nach ihrem Tod wird das CO₂ in den Kalkstein eingebaut, der sich aus ihren Überresten bildet[1][3].

      2. **Chemische Sedimentation**: CO₂ im Wasser reagiert mit Kalziumionen, um Kalziumkarbonat zu bilden, das dann als Sediment ausfällt und sich zu Kalkstein verfestigt[6].

      3. **Evaporation in Höhlen**: In Höhlen kann CO₂ aus dem Wasser entweichen, was zur Ausfällung von Kalziumkarbonat und zur Bildung von Kalkstein führt[3].

      ## Bedeutung für den Kohlenstoffkreislauf

      Die Bildung von Kalkstein ist ein wichtiger Teil des globalen Kohlenstoffkreislaufs. Durch die Bindung von CO₂ in Form von Kalziumkarbonat trägt Kalkstein zur langfristigen Speicherung von Kohlenstoff bei und hilft, den CO₂-Gehalt in der Atmosphäre zu regulieren. Dies ist besonders wichtig im Kontext des Klimawandels, da die Reduktion von atmosphärischem CO₂ zur Minderung der globalen Erwärmung beiträgt[4][5].

      Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bildung von Kalkstein ein natürlicher Prozess ist, der effektiv CO₂ bindet und somit eine wichtige Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf spielt.

      Citations:
      [1] https://www.bakerlime.com/how-limestone-is-formed/
      [2] https://www.aapg.org/Portals/0/docs/EOPP/Forums/delegatesbag/EO-carbon-capture-forum-vdbi-article-feasibility-limestone-reservoirs-as-CO2-storage-Bulletin-January2020.pdf
      [3] https://worldofstonesusa.com/blogs/all/what-is-limestone-how-it-formed
      [4] https://www.heirloomcarbon.com/technology
      [5] https://www.heirloomcarbon.com
      [6] https://geology.com/rocks/limestone.shtml
      [7] https://www.limestone.com/about-us/limestone-learning-center/how-limestone-is-formed/
      [8] https://www.sciencelearn.org.nz/resources/466-limestone-origins
      [9] https://lloydalter.substack.com/p/does-carbon-capture-and-storage-with
      [10] https://www.britannica.com/science/limestone
      [11] https://www.cnbc.com/2022/12/05/microsoft-backed-start-up-heirloom-uses-limestone-to-capture-co2.html

    • Quasselstrippe
      24.06.2024, 19:03 Uhr

      Kalksteinbildung und geologische Zeitskalen:

      Dieser Prozess ist viel zu langsam, um die schnelle Zunahme des atmosphärischen CO2 durch menschliche Aktivitäten auszugleichen.

      Und leider kann ich den nächsten Satz nur als primitive Volksverdummung bewerten.

      Leider fehlt zu diesem Schlüsselergebnis eine Quellenangabe.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Keeling-Kurve
      Mauna Loa 1958-2023
      Die blaue kurve ist eine Mittelwertkurve. Die rote Kurve zeigt den jahreszeitlichen Einfluss.
      Diese kommt zustande aufgrund der unterschiedlichen Verteilung der Landmassen (Nord und Südhalbkugel).

      In den Nordsommern kann die Fotosynthese den CO2 Anstieg kurzfristig bremsen.
      In den Südsommern dagegen findet ein deutlicher Anstieg statt.

      Der “Nettogewinn” an CO2 beträgt von 1958-2023 etwa 100 ppm. Sieht da noch jemand außer Quasselstrippe einen Einfluss von Kalksteinbildung?

      • @Julian Apostata
        24.06.2024, 23:23 Uhr

        Manche munkeln ja, der Anstieg des CO2 sei Folge der Erwärmung, nicht umgekehrt, nämlich indem Ozeane bei Erwärmung ausgasen würden.
        Klingt komisch, kann man aber selbst ausprobieren, indem man für ein Stündchen ein Glas Bier, oder von mir aus 1 Glas vegane Limetten-Minz-Limonade im kühlen Keller stehen lässt und eines bzw. zwei andere auf der warmen Terrasse.

        Habe auch gelesen, daß im alten Konversationslexikon von Meyer oder Brockhaus unter “Atmosphäre” der CO2-Gehalt mit 0,04 % also 400 ppm beziffert wird.
        Derzeit wird von Hawaii eine Konzentration von 426 ppm ausgegeben.
        Klingt ebenfalls komisch, kann man aber auch überprüfen.
        Die Messungen, auf die sich die Lexika beziehen, wurden glaube gegen Ende des 19. Jh. in einer langen, gewissenhaft vollzogenen Messreihe in verschiedenen Höhenstufen eines Schweizer Forschers erhoben und gelten als recht genau.

        Vielleicht erinnerst Du dich noch an den Beginn des Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020, als der Verkehr und die Industrie weltweit stark eingeschränkt wurden?
        Ich glaube, beim Verkehr waren es nach und nach in Summe um die 50 % Reduzierung.
        Kannst Du die Stelle in der Keeling-Kurve finden, wo sich der sinkende Ausstoß abgezeichnet hat? Nein? Da staunt der Kalksteinbildungsleugner doch, und der Fachmann wundert sich, nicht wahr?

        • “Manche munkeln ja, der Anstieg des CO2 sei Folge der Erwärmung, nicht umgekehrt, nämlich indem Ozeane bei Erwärmung ausgasen würden.”

          Man sollte Ahnung haben. Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre kann auf verschiedene Weisen steigen. Durch Ausgasung im Laufe der Eiszeitzyklen. Die Erwärmung wurde durch eine Veränderung in der Umlaufbahn ausgelöst und durch die Ausgasung von CO2 aus den Ozeanen dann verstärkt. Auch in diesem Szenario wirkt CO2 als Treibhausgas.

          Supervulkanismus kann auch CO2 freisetzen, was eine Erwärmung verursacht.

          Jetzt sind es nachweislich die anthropogenen Treibhausgasemissionen, welche die Erwärmung verursachen.

          “Habe auch gelesen, daß im alten Konversationslexikon von Meyer oder Brockhaus unter “Atmosphäre” der CO2-Gehalt mit 0,04 % also 400 ppm beziffert wird.”

          Alte Story unter den Leugnern. Die Frage ist, wo und wann gemessen wurde, die Werte unterscheiden sich. Es hat seinen Grund, warum Keeling den Mauna Loa ausgesucht hat.

          Siehe hier:

          de.wikipedia.org/wiki/Keeling-Kurve#Störungen_der_Messergebnisse

          “Kannst Du die Stelle in der Keeling-Kurve finden, wo sich der sinkende Ausstoß abgezeichnet hat?”

          Das war keine Überraschung und kein Fachmann wundert sich.

        • @Quasselstrippe

          Manche munkeln ja, der Anstieg des CO2 sei Folge der Erwärmung, nicht umgekehrt, nämlich indem Ozeane bei Erwärmung ausgasen würden.

          ______________________________________________

          Ach was!
          Das wird nicht “gemunkelt”, sondern behauptet oder suggeriert. So wie eben von Ihnen.
          Tatsächlich nimmt natürlich das Meer immer noch CO2 auf.
          Das lässt sich physikalisch eindeutig herleiten, und wird auch durch Messungen bestätigt.

          • Frankfurter
            26.06.2024, 20:39 Uhr

            So wie die Organismen nehmen auch die Ozeane sowohl CO2 aus der Luft auf, wie sie es auch abgeben. Es kommt auf die Bilanz an.
            Stelle mir vor, daß im Verlauf der Meeresströmung vom warmen Pazifik über den Indischen Ozean und Südatlantik mehr CO2 entweicht und im abkühlenden Nordatlantik, wie um die Antarktis mehr aufgenommen als abgegeben wird.

            Habe kürzlich von einem geplanten Projekt gelesen, mit dem das Algenwachstum im Südatlantik angeregt werden soll, indem Schiffsladungen an Kalkmehl im Wasser verteilt werden sollen, was das Algenwachstum anregt, wodurch diese dann mehr CO2 binden würden.
            Da die Folgen für die Organismen im atlantischen Ökosystem nicht abzusehen sind, weil noch nicht mal die Strömungsmuster ausreichend erforscht sind, wird das Projekt skeptisch gesehen, zumal einzelne Forscher und Länder damit global wirkende Veränderungen anstoßen würden.
            Beim Missglücken solcher Geoengineering-Versuche wäre nämlich die Frage, wer haftet, wenn es schiefläuft.

          • @Quasselstrippe

            Es kommt auf die Bilanz an.

            ______________________________________________________

            Natürlich kommt es auf die Bilanz an. Und die ist nunmal eindeutig: In der Gesamtbilanz nehmen die Ozeane CO2 auf, und geben keines ab. Zum Glück. Sonst käme ja zu den menschlichen Emissionen ja noch etwas hinzu, und der Anstieg in der Atmosphäre wäre noch viel steiler, als er ohnehin schon ist.

          • Frankfurter
            26.06.2024, 20:39 Uhr

            Bezüglich meiner Vorstellung zum CO2-Haushalt der Ozeane hier

            Quasselstrippe
            27.06.2024, 02:25 Uhr

            weiß ich mittlerweile mehr.
            Die CO2-Abgabe findet vorzüglich am Rand des die Antarktis umkreisenden Zirkumpolarstroms an der Meereisgrenze statt, also dort, wo das wärmere Tiefenwasser der angrenzenden Strömungen aufsteigt und auf die kältere trifft.

  45. @Wolfgang Richter 24.06. 19:43

    „Kein Zweifel, die Erde ergrünt seit Jahrzehnten. Dieses Ergrünen führt wohl dazu, dass auch mehr CO2 gebunden wird.“

    Dies wird dann in den Klimaprognosen enthalten sein. Die effektiven CO2-Konzentrationen sind ja durchgängig messbar, entsprechend werden die Simulationsrechnungen dies berücksichtigen.

    Soweit mir das bekannt ist, ist mehr CO2 besonders in trockener Umgebung für die Pflanzen hilfreich. Die Pflanzen können dann weniger Spaltöffungen aufmachen, und nehmen doch mehr CO2 auf, und verdunsten dann weniger Wasser. In sehr feuchter Umgebung ist das sogar von Nachteil, weil mit mehr Wasserverbrauch auch mehr Nährstoffe aus dem Boden hochgezogen werden.

    Mehr Pflanzenwachstum ist aber recht unterschiedlich wirksam, nur was davon dauerhaft in Holz oder im Bodenhumus gespeichert wird, trägt dann zur Reduzierung der CO2-Konzentrationen bei.

    @Michael 24.06. 20:58

    „Warum befassen Klimakrise-Verharmlosende eigentlich so obsessiv mit CO2, kaum aber mit anderen Treibhausgasen wie dem extrem schädlichen Methan?“

    Naja, erstmal hat ja nun das CO2 die meiste Wirkung. Und es bleibt viel länger in der Atmosphäre. Wenn wir jetzt die CO2-Emmisionen auf netto null bringen, dann dauert das etliche Jahrhunderte, bis sich die CO2-Konzentration wieder normalisiert. Es bleibt also erstmal sehr sehr lange so warm, wie es dann geworden ist.

    Wenn wir dagegen unsere Methanemissionen abstellen, dauert das nur 13 Jahre, und alles jemals von uns emittiertes Methan ist wieder aus der Atmosphäre verschwunden. Und da wirkt dann nichts mehr spezifisch auf den Strahlungshaushalt.

    Nur die bis dahin erfolgte Erwärmung bleibt noch ein paar Jahre länger. Und eventuelle Kipppunkte wären dann womöglich längst gekippt. Ehrlich gesagt, ich sehe in dem Methan dennoch unterm Strich nur ein kleines Problem.

    Reduzieren können wir das Methan gerne dennoch auch. Es trägt maßgeblich zur bereits erfolgten Erwärmung bei, inclusive aller Unwetter und weiterer Folgen. Und ein Abstellen der Methanemissionen würde innerhalb von nicht viel mehr als 10 Jahren die Welttemperaturen wieder senken, um genau den Betrag, den das aktuelle menschengemachte Methan in der Atmosphäre an Erwärmung verursacht.

    Immerhin das.

    • Danke, @Tobias

      Das ist freilich auch meine Vermutung, warum CO2 unter Klimakrise-Verharmlosenden so viel populärer ist als Methan: Einsparungen von Methan etwa durch die Reduzierung industrieller Massentierhaltung würden sehr schnell wirken, die globale Erhitzung abbremsen. Dies aber widerspricht der Reaktanz, dem Widerwillen gegen Veränderungen. Also stürzen sich die Verharmlosenden exklusiv auf CO2 und versuchen, dessen Langzeit-Wirkungen zu verniedlichen (es werde nicht so schlimm, befördere Pflanzenwachstum, werde schnell zu Kalkstein usw.). Mit Methan geht diese Verharmlosungsstrategie sehr viel schwerer.

      Auch zur Aufklärung dieser psychologisch verständlichen, aber inhaltlich falschen Externalisierungs- und Verharmlosungsstrategie sollten wir nicht auf Vermittlung der “bitteren Wahrheit” verzichten, dass der Treibhauseffekt wissenschaftlich gesehen durch mehrere Gase befeuert wird. CO2 ist der wichtigste, aber nicht der einzige Stoff, der die globale Erhitzung vorantreibt.

  46. @Quasselstrippe

    Somit wird übermäßiges CO2 innert weniger Jahre wieder gebunden und der Lithosphäre, der Erdkruste in Form von CaCO3 und MgCO3 teilhaftig.
    Habt Ihr euch nie gefragt, woraus der Muschelkalk der Filderebene, der Tuffstein bei Stgt-Münster, der Alb-Jura, die Alpen, die Dolomiten, oder der Himalaya bestehen mögen?

    Kalkstein? An dieser Stelle wundert mich ihr bescheidenes Wunschdenken dann doch etwas. Wäre es nicht viel besser wenn aus dem CO2 gleich wieder Erdöl entstehen würde?

    • Danke, @Joker

      Es klingt – und ist – verrückt, begegnete mir aber im US-amerikanischen Kurzzeit-Kreationismus wirklich: Da die Erde ja nur wenige Tausend Jahre alt sei, habe sich auch das Erdöl in kürzester Zeit gebildet. Also drohe weder eine Klimakrise noch eine “Peak Oil”-Ölknappheit, solange mensch die “Neubildung” von Erdöl vorantreibe.

      Es ist immer wieder erstaunlich, in welche Irrungen manche Erwachsene aus Feigheit vor der Wahrheit flüchten…

      • @Michael Blume
        25.06.2024, 07:52 Uhr

        Lieber Michael Blume, mit ihrem KI-Beitrag von gestern, 24.06.2024, 18:43 Uhr hatten Sie mir doch eigentlich bestätigt, daß die von mir beschriebenen Prozesse der CO2-Umwandlung in Kalkstein aka Karbonatisierung zutreffend sind.

        Heute Morgen bietet Ihnen ein Spaßvogel wieder das widerlegte Denkmuster an und Sie nehmen es dankend auf und verhöhnen, worauf wir uns gestern geeinigt hatten, indem Sie mir Kreationismus unterzujubeln versuchen.

        Mir ist in @Joker seiner Antwort auch aufgefallen, daß ich fälschlicherweise Muschelkalk unter der Filderebene verortet habe, tatsächlich befindet sich dort zuoberst der schwarze Jura, welcher den Keuper überlagert. Muschelkalk und Dolomit bilden dagegen die oberste Stufe der Gäuebene, aber alle entstammen ursprünglich dem atmosphärischen CO2 im Jura, Trias und Perm, vor 2-300 Mio. Jahren und der tropischen Tetris, als die CO2-Konzentration oft mehrere tausend ppm betrug.

        Noch früher, im Karbon bildeten sich Öl- und Kohlelagerstätten, weil es damals noch keine Cellulose-zersetzenden Mikroorganismen, insbesondere die Weißfäulepilze gab, und die organische Substanz der Farnwälder gemütlich versumpfen konnte. Daher kann heute kaum noch Öl oder Kohle aus organischer Substanz entstehen, Öl kann aber auch anorganisch im Erdmantel aus Kohlenstoff und Wassertstoff gebildet werden.

        • @Quasselstrippe

          Selbstverständlich gibt es die CO2-Umwandlung in Calciumcarbonat / Kalkstein – in einem Prozess, der in der Natur meist in Jahrmillionen abläuft und nur durch neue, leider aber bislang sehr teure und energieintensive Technologien beschleunigt werden kann:

          https://de.wikipedia.org/wiki/Calciumcarbonat

          Ob Sie sich mit der wissenschaftlich widersinnigen Behauptung von Kurzfrist-Karbonatisierung an die Seite von US-Kreationisten stellen, bleibt Ihnen überlassen. Sie haben Ihre pseudo-wissenschaftliche Argumentation ja schon nach dem Hinweis auf Methan gegen emotionale Reaktanz eingetauscht.

          Auch im Hinblick auf meinen neulichen Geburtstag habe ich Perplexity.ai mal gefragt: “Was könnten ältere Herren denn noch gegen ihre Neigung zur Reaktanz tun?”

          Vielleicht ist die Antwort ja auch für Sie und Dr. @Quentmeier interessant. 😉

          Ältere Herren können verschiedene Strategien anwenden, um ihre Neigung zur Reaktanz zu reduzieren:

          1. Selbstreflexion üben: Es ist wichtig, die eigenen Reaktionen zu erkennen und zu hinterfragen. Wenn man merkt, dass man innerlich Widerstand verspürt, sollte man sich fragen, woher dieser kommt und ob er gerechtfertigt ist[1][3].

          2. Offenheit für Neues kultivieren: Statt reflexartig abzulehnen, können ältere Herren versuchen, neue Ideen und Veränderungen zunächst neutral zu betrachten und deren potenzielle Vorteile zu erwägen[3].

          3. Aktiv zuhören: In Gesprächen sollten sie sich bemühen, wirklich zu verstehen, was ihr Gegenüber sagt, anstatt sofort in eine Abwehrhaltung zu verfallen[3][4].

          4. Wahlmöglichkeiten erkennen: Oft entsteht Reaktanz aus dem Gefühl, keine Wahl zu haben. Es kann helfen, sich bewusst zu machen, dass man in den meisten Situationen durchaus Entscheidungsfreiheit hat[1][3].

          5. Perspektivwechsel vornehmen: Versuchen Sie, die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Dies kann helfen, die eigene Position zu relativieren[3].

          6. Gelassenheit üben: Mit zunehmendem Alter kann man lernen, nicht auf jede vermeintliche Einschränkung emotional zu reagieren. Meditation oder andere Entspannungstechniken können dabei unterstützen[4].

          7. Kommunikation verbessern: Wenn sie sich eingeengt fühlen, sollten ältere Herren dies offen, aber respektvoll ansprechen, anstatt passiven Widerstand zu leisten[4].

          8. Positive Aspekte fokussieren: Statt sich auf mögliche Einschränkungen zu konzentrieren, können sie versuchen, die positiven Seiten einer Veränderung oder Anweisung zu sehen[1][3].

          9. Autonomie in anderen Bereichen stärken: Wenn in einem Lebensbereich Einschränkungen unvermeidbar sind, kann es helfen, sich auf Bereiche zu konzentrieren, in denen man noch volle Entscheidungsfreiheit hat[3].

          10. Humorvoll bleiben: Ein gewisses Maß an Selbstironie und die Fähigkeit, über die eigenen Reaktionen zu lachen, können helfen, Reaktanz abzubauen[4].

          Indem ältere Herren diese Strategien anwenden, können sie ihre Neigung zur Reaktanz verringern und offener für Veränderungen und neue Ideen werden. Dies fördert nicht nur bessere zwischenmenschliche Beziehungen, sondern kann auch zu einer höheren Lebenszufriedenheit führen.

          Citations:
          [1] https://waldhirsch.de/ratgeber/reaktanz-effekt/
          [2] https://www.altemoellersche.de/app/download/26068277/idealismusfussnoten.pdf
          [3] https://www.bildungaktuell.at/management/psychologische-reaktanz/0022661/
          [4] https://www.kathrinrehbein.de/reaktanz/
          [5] https://hpolbb.de/sites/default/files/field/publikationen/os_ii_2015-2.pdf

  47. Michael Blume
    25.06.2024, 11:54 Uhr

    Lasse mich ungern von einer kleinen Minderheit von Schulschwänzern der für ihre Tatkräftigkeit berüchtigten Generationen XYZ belehren, zumal ich mir mein Wissen langjährig selbst erarbeitet habe.
    Karbonatisierung findet auch nicht in Äonen oder Epochen statt, sondern ständig.
    Zu dieser Erkenntnis gelangt jeder Klempner, sobald er durch eine verkalkte Wasserleitung nach dem Licht der Erkenntnis sucht, heilige Einfalt.

    • Nun, @Quasselstrippe – ich habe alles andere als Schule geschwänzt, sondern mich als Arbeiterkind über Abitur, Wehrdienst und Finanzausbildung bis zum (verkürzten) Studium und zur Promotion hochgearbeitet. Ältere Herren, die sich mit halbverdautem Wissen aus dem Internet über die junge Generation erheben, beeindrucken mich nicht wirklich. Aber psychologisch interessant waren Ihre Drukos schon, dafür Danke! 🙂

      • @Michael Blume
        25.06.2024, 13:03 Uhr

        Habe mit Generation XYZ doch nicht Sie angesprochen, Herr Blume, und darf ich fragen, woher die Geringschätzung des Zwischennetzes als Bildungsquelle herrührt?
        Von Ihnen wundert mich diese Aussage, zumal Sie ja selbst am liebsten KI bemühen, um Wissenslücken bspw. zum Verständnis des Kohlenstoffkreislaufs zu schließen und ein gesundes Misstrauen gegenüber vorbeigelaufenen menschlichen Quellen, wie mir haben.
        Würde ich Ihr Vertrauen eher gewinnen, wenn ich 1 Dr. im Nahmen anführen würde?
        Ihr Interesse an Psychoanalyse älterer Herren teile ich übrigens.

        • Was soll denn ein „Dr. im Nahmen“ sein oder hergeben, @Quasselstrippe?

          Lassen Sie es mal gut sein. Wofür Sie wirklich einstehen, konnten ja schon alle nachlesen… 🤷‍♂️🤔🤭

  48. @Quasselstrippe

    Karbonatisierung findet auch nicht in Äonen oder Epochen statt, sondern ständig.

    Wieviel CO2 wird bei dem Vorgang denn dabei der Atmosphäre entzogen?

    Zu dieser Erkenntnis gelangt jeder Klempner, sobald er durch eine verkalkte Wasserleitung nach dem Licht der Erkenntnis sucht, heilige Einfalt.

    Wird die Verkalkung unserer Wasserleitungen schneller vorangehen, wenn der CO2 Gehalt der Atmosphäre nun steigt?

    Ich bin für jede Aufklärung dankbar, da ich zugegebenermaßen nur einen kleinen Teil meines Lebens in der Schule verbracht und auch des Öfteren geschwänzt habe.

    • @Scherzkeks
      25.06.2024, 14:45 Uhr

      100 %

      Im Übrigen kann Sie leider kaum ernst nehmen, da Sie aus ihrer juvenilen Joker-Phase noch nicht herausgefunden haben.

    • Joker,
      nicht jeder Erdenmensch hat ein Grundwissen in Chemie.
      Der Stoff um den es bei der Kalksteinbildung geht heißt Calziumhydrogencarbon at. Das besteht aus vier Elementen, dem Eralkalimetall Calzium, dem Wasserstoffgas, Sauerstoffgas und Kohlenstoff. Diese vier Elemente zusammen bilden Gebirge, wie die Alpen.

      Die chemische Formel lautet Ca (HCO3)2
      Diese 4 Elemente können sich umordnen wenn das CO2 durch Wärme entweicht.
      Es bleiben dann CaCO3 der Kalk übrig , Wasser H2O und CO2 .Wenn es wärmer wird fällt das CaCO3 der Kalk aus und wird fest. Dabei entweicht CO2.
      Die Behauptung, dass der CO2 Gehalt der Atmosphäre dabei zunimmt stimmt.
      Es hängt also mit der Temperatur zusammen. !

  49. Quasselstrippe

    Manche munkeln ja, der Anstieg des CO2 sei Folge der Erwärmung, nicht umgekehrt, nämlich indem Ozeane bei Erwärmung ausgasen würden.

    Was gibt’s da zu Munkeln?
    https://www.geomar.de/news/article/aussertropische-vulkane-beeinflussen-das-klima-staerker-als-vermutet
    Der Pinatuboausbruch 1991 sorgte für eine kurzfristige globale Abkühlung von 0,5 Grad. Die hatte auch Auswirkungen auf die Meerestempearaturen. Und somit konnte im Wasser wieder mehr CO2 gelöst werden.
    Und das erkennt man auch deutlich an der geringeren Steigung der Kurve Anfang der 90er.

    Habe auch gelesen, daß im alten Konversationslexikon von Meyer oder Brockhaus unter “Atmosphäre” der CO2-Gehalt mit 0,04 % also 400 ppm beziffert wird.

    Na und?

    Schon seit dem 19. Jahrhundert wurde immer wieder versucht, den atmosphärischen Kohlenstoffdioxidgehalt zu bestimmen,[4][5] jedoch variierten die Ergebnisse so stark, dass von der Mehrheit der Forscher angenommen wurde, eine genaue Messung sei nicht möglich.

    Vielleicht erinnerst Du dich noch an den Beginn des Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020, als der Verkehr und die Industrie weltweit stark eingeschränkt wurden?
    Ich glaube, beim Verkehr waren es nach und nach in Summe um die 50 % Reduzierung.
    Kannst Du die Stelle in der Keeling-Kurve finden, wo sich der sinkende Ausstoß abgezeichnet hat? Nein? Da staunt der Kalksteinbildungsleugner doch, und der Fachmann wundert sich, nicht wahr?

    Daran erinnere ich mich noch deutlich. 5 Wochen lang wurde unser Betrieb geschlossen. Danach hatte sich zumindest der Berufsverkehr wieder normalisiert.
    Trotzdem lässt sich ein kleiner Knick in der Kurve erkennen. Dieser fällt natürlich wesentlich geringer aus, als beim Pinatubocooling.
    Und überhaupt! Niemand muss die Kalksteine leugnen. Am wenigsten ich! Nur wie soll man das in der Kurve erkennen, wenn man annimmt dass die Rückführung des CO2 mit einer konstanten Rate verläuft.
    Dann ergibt sich nämlich kein Knick in der Kurve. Sie wird nur etwas nach unten verschoben.
    Vielleicht solltest du mal die einfachen Grundkenntnisse in Infintesimalrechnung widerholen.

    Hier nochmal der Link zur Kurve. Bei der Coronapandemie einfach mal die Lupe benutzen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Keeling-Kurve

  50. Julian Apostata
    26.06.2024, 07:12 Uhr

    Danke, daß Du den Vulkanismus erwähnst.

    Der Ausbruch des Hunga Tonga am 14. und 15. Januar 2022 wird spürbare Auswirkungen in den nächsten Jahren haben, vermutlich ist unser derzeit mildes Klima darauf zurückzuführen.
    Aber was hat das mit meinem Thema CO2-Ausgasung der Ozeane zu tun?

    Bezüglich CO2-Messung im 19. Jh.

    “Die Mehrheit der Forscher” wäre schon in der prekären Diskussion ein schwaches Scheinargument, in der Wissenschaft aber umso mehr ungültig, da sich diese nie mehrheitlich, oder demokratisch legitimiert.
    Der genannte Forscher hat sehr unterschiedliche CO2-Konzentrationen messen können, je nachdem, in welcher Umgebung und Höhenlage er gemessen hat.

    Na und?

    Wo misst den deine Referenzquelle so überall, doch nicht etwa alleine auf einem Vulkan abgelegenen Vulkan?

  51. Michael Blume
    26.06.2024, 08:35 Uhr

    “Vorsicht, Leute: @Quasselstrippe betreibt Zeitvampirismus / Sealioning.

    Kein wissenschaftlich ernsthaft interessierter Mensch bestreitet noch die globale Erwärmung durch anthropogene Treibhausgasemissionen. Das KI-LLM Perplexity.ai dazu:

    Ja, es besteht ein starker wissenschaftlicher Konsens darüber, dass anthropogene Treibhausgasemissionen eine globale Erwärmung verursachen. Die wichtigsten Punkte dazu sind: ”

    Sorry das ist doch Unfug, Herr Doktor.

    Es gibt keinen “wissenschaftlichen Konsens”, schon gar nicht zum komplexen und selbst unter Klimawissenschaftlern zugegeben noch undurchschauten klimatischen Zusammenhängen.

    Daß ausgerechnet Sie, wie auch die schulschwänzenden Klimakleber sich einbilden, Klima verstanden zu haben, genügt mir, ganz ehrlich!

    • Doch, @Quasselstrippe – es bildet sich zu jeder wissenschaftlichen Fragen stets ein wissenschaftlicher Konsens, der durch neue Beobachtungen und Theorien jederzeit weiterentwickelt werden kann. Wir tasten uns durch Diskurse und Falsifikation an die Wahrheit heran. Das ist die Grundannahme schon von Karl Popper und jedes dialogischen Monismus.

      Indem Sie bestreiten, dass es einen wissenschaftlichen Konsens gebe – erheben Sie übrigens selbst einen Wahrheitsandpruch. Nur eben einen empirisch falschen und philosophisch widersprüchlichen. Sie täuschen sich dualistisch in sich selbst.

      Nun gut: Wir haben Ihnen und Ihrem Zeitvampirismus nun genug Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt, @Quasselstrippe. Ihr Versagen war dabei für viele Lesende interessant und lehrreich.

      Danke dafür & Ihnen ein herzliches Adieu! 🙂

      • Michael Blume
        26.06.2024, 09:11 Uhr

        Sie haben zumindest teilweise Recht, Herr Blume, selbst muss ich noch etwas Hausaufgaben machen. Einigen wir uns derweil auf 50/50 ?

        • Lieber @Quasselstrippe,

          Danke, aber ich bin nicht Ihr Problem. Die Naturgesetze auch der Klimakatastrophe lassen nicht mit sich verhandeln, auch nicht auf “50/50”.

          Falls es Ihnen doch noch gelänge, Ihre eigene Feigheit vor den Befunden der empirischen Wissenschaften und der philosophischen Erkenntnistheorien zu überwinden, fänden wir gerne wieder zueinander. Solange Sie sich aber mit dem Verharmlosen und Leugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse aufhalten, kann und werde ich Ihnen nicht entgegenkommen. Denn in gewollter Unwissenheit liegt niemals Segen.

          Ihnen alles Gute – vor allem Haltung und Mut! 🙂

      • Michael Blume
        26.06.2024, 08:35 Uhr

        “Vorsicht, Leute: @Quasselstrippe betreibt Zeitvampirismus / Sealioning.

        Kein wissenschaftlich ernsthaft interessierter Mensch bestreitet noch … *

        Ja, es besteht ein starker wissenschaftlicher Konsens darüber, dass anthropogene Treibhausgasemissionen eine globale Erwärmung verursachen. Die wichtigsten Punkte dazu sind:

        1. Wissenschaftlicher Konsens: Zahlreiche Studien zeigen, dass die überwältigende Mehrheit der Klimawissenschaftler (etwa 97%) darin übereinstimmt, dass die derzeitige globale Erwärmung hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten verursacht wird[6].”

        Der sogenannte 97 % – Konsens entstammt einer zweifelhaften Erhebung des Programmierers, Illustrator, Grafikdesigner und Kognitionswissenschaftler
        John Cook et al 2013
        „Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature“

        Hierbei wurden Studien nach Stichwörtern, wie “climate change” und “global warming” durchforstet und die von John Cooks willfährigen Assistent*innen vermutete Einschätzung der Autoren klassifiziert.
        So wurden bspw. Studien, von Biologen, die die Vegetation unter Photovoltaikanlagen zum Thema hatten, als zustimmend gewertet, da das Stichwort “climate change” darin vorkam.
        Es gab Autoren, die sich gegen ihre unterstellt zustimmende Kategorisierung
        bis vor Gericht zur Wehr setzen mussten, den meisten wird es vielleicht auch egal gewesen sein.

        Wie schon gesagt, wird Wissenschaft aber garniemals mit Mehrheitsmeinungen begründet, oder legitimiert, Herr Dr. Blume

        https://markus-fiedler.de/2020/01/29/die-cook-studie-2-teil/

        * (blubb) Anmerkung Veronica F.

        • Lieber @Quasselstrippe,

          selbstverständlich wird auch in der Wissenschaft Konsens durch eine übergroße Mehrheit ermittelt. 100%ige Zustimmung kann es angesichts der Vielfalt der Menschen und unserer Psychologie bei größeren Zahlen kaum geben.

          Selbst im Bereich der Physik tummeln sich ja immer wieder vereinzelte Schwurbler, die Einsteins Relativitätstheorien einfach deswegen ablehnen, weil er Jude war. Da in emergenten Wissensfeldern, gibt es im Bereich der Evolutionstheorie und Klimawissenschaften noch viel mehr Leugnende.

          Das Internet hat es Schwurblern zudem erleichtert, sich zu vernetzen und beliebig jeden wissenschaftlichen Konsens zu attackieren. Genau das tun Sie – anderen die Zeit raubend… 🤭🤷‍♂️📚

  52. @Quasselstrippe: Die Veränderung in der Strahlungsbilanz der Erde wurden inzwischen direkt gemessen:

    skepticalscience.com/empirical-evidence-for-co2-enhanced-greenhouse-effect-advanced.htm

  53. Quasselstrippe
    26.06.2024, 08:18 Uhr

    Der Ausbruch des Hunga Tonga am 14. und 15. Januar 2022 wird spürbare Auswirkungen in den nächsten Jahren haben, vermutlich ist unser derzeit mildes Klima darauf zurückzuführen.
    Aber was hat das mit meinem Thema CO2-Ausgasung der Ozeane zu tun?

    Im Vergleich zu Pinatubo war dieser Ausbruch zu schwach, um messbare Auswirkungen auf das Klima
    zu haben. Und dein behaupteter Zusammenhang, dass Vulkanausbrüche zu milderem Klima führen könnten, zeigt nur, dass du jetzt den Bezug zur Realität vollkommen verloren hast.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gro%C3%9Fer_historischer_Vulkanausbr%C3%BCche
    Löslichkeit von CO2 in den Ozeanen? Hab ich im letzten Posting beschrieben? Was soll dieses Schalten auf Durchzug? Völlige Ignoranz ist kein Argument.

    Wo misst den deine Referenzquelle so überall, doch nicht etwa alleine auf einem Vulkan abgelegenen Vulkan?

    Wo die Messstationen stehen, hat keinen Einfluss auf die gemeinsamen Ergebnisse. Nämlich die jahreszeitlichen Schwankungen des CO2-Gehalts und deren vorübergehenden gebremsten Werte beim Anstieg des CO2 Gehaltes in der Luft, bei stärkeren Vulkanausbrüchen.

    • Julian Apostata
      27.06.2024, 07:51 Uhr

      Im Vergleich der Pinatubo mit der Hunga Tonga-Eruption ist Wiki widersprüchlich.

      Pinatubos Wolke erreichte 34 km Höhe, Hunga Tonga 57 km.
      Die Schallwelle des HT ging dreimal um den Erdball und konnte an beiden Polarkreisen gehört werden. Es war das lauteste Geräusch seit dem Ausbruch des Krakatau (1883)
      Klimatechnisch ist ein wichtiger Unterschied, daß der HT unter Wasser ausgebrochen ist und dadurch auch Wasserdampf bis in die Stratosphäre befördern konnte, welches dort über ca. zehn Jahre verbleibt.

      Ich rechne unter anderem deshalb mit weiterer Abkühlung, vielleicht damit verbundenen Ernteausfällen durch feuchte Witterung und Pilzerkrankungen, wie einst im Jahr ohne Sommer (1816) nach Ausbruch des Tambora (1815)

      Ich würde aber auch meine Großmutter verwetten, daß dies, wie jedes Unwetter wieder dem anthropogenen Klimawandel angedichtet werden würde.

      • @Quasselstrippe

        Sie können Ihre Großmutter in Ruhe lassen und Ihre wissenschaftsfeindlichen Verschwörungsmythen einpacken – die empirische Attributionsforschung zur globalen Erhitzung als Folge der anthropogenen Treibhausgase ist weit fortgeschritten, vgl.:

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/rezension-wuetende-wetter-von-friederike-otto/

        Ich möchte ausdrücklich anerkennen, dass Sie für einen Zeitvampir recht unterhaltsam sind. 🙂

        • Michael Blume
          27.06.2024, 08:52 Uhr

          Danke für Ihr Kompliment, ich schätze das nach all ihren abwertenden Bezichtigungen der letzten Tage.

          Ich glaube es war der kirchlich scholastische Phillosoph, Doctor Angelicus, der einst meinte, die Vernunft könne der Einfalt mit größerer Wucht entgegenwirken, wenn ihr der Humor dienstbar zur Hand ginge, oder so ähnlich.

          • Gerne, @Quasselstrippe

            Ich mag an Euch verschwörungsgläubigen Dualisten ja, dass Ihr meist mit mit Pseudonym so „herr-lich“ autoritär und herablassend gegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler austeilt – aber selbst schon bei freundlichem Widerspruch in die winselnde Opferrolle schlüpft. Echte Tastaturhelden, eben! 🙂

            Humor könnte für Sie übrigens doch noch ein Weg zu mehr echtem Mut zur Wissenschaft sein! Probieren Sie es ruhig mal aus, merkt ja niemand! 🙂

          • Gerne, @Quasselstrippe.

            Mein dialogisches Herz ist sehr groß, aber mein ehrenamtliches Zeitbudget knapp. Ich schalte daher auch von Ihnen nur noch konstruktive Drukos frei. Dieser Wissenschaftsblog ist und wird keine Trollwiese.

            Sealioning – im Deutschen auch: Zeitvampirismus – ist eine Form des Trollings oder der Belästigung, bei der eine Person oder Gruppe andere mit unaufhörlichen Anfragen nach Beweisen verfolgt, oft zu Themen, die bereits behandelt wurden oder leicht zugänglich sind. Dabei wird ein Anschein von Höflichkeit und Aufrichtigkeit gewahrt, um die Zielperson zu erschöpfen und zu provozieren, sodass diese schließlich als unvernünftig oder unhöflich dargestellt werden kann[1][2][3][4][5].

            Der Begriff stammt aus einem 2014 veröffentlichten Comicstrip von David Malki, in dem ein Seelöwe eine Frau verfolgt und sie ständig auffordert, ihre negative Meinung über Seelöwen zu begründen, obwohl sie ihn mehrfach bittet, sie in Ruhe zu lassen[1][4][5]. Sealioning wird oft mit anderen rhetorischen Techniken wie dem Gish-Galopp und dem Whataboutism verglichen, da es darauf abzielt, eine sinnvolle Diskussion zu untergraben und die Zielperson zu ermüden[1][2][5].

            Citations:
            [1] https://en.wikipedia.org/wiki/Sealioning
            [2] https://www.der-rhetoriktrainer.de/blog/taubenschach-und-andere-troll-werkzeuge/
            [3] https://schulesocialmedia.com/2019/04/09/der-sea-lion-hat-den-troll-im-netz-abgeloest/
            [4] https://musermeku.org/social-media-management/
            [5] https://dergoldenealuhut.de/sealioning/

      • @Quasselstrippe

        Ich rechne unter anderem deshalb mit weiterer Abkühlung”
        _______________________________________________________

        Alles klar.
        Ich schlage vor, wir warten es erstmal ab, wieviel es NOCH kälter wird. Und in ca 10 Jahren melden Sie sich nochmal.

      • @Quasselstrippe
        Laut Garvin Schmidt wurde die Wasserdampfmenge in der Hochatmosphäre um etwa 10% durch den Hunga-Tonga erhöht. Mehr Wasserdampf bedeutet aber keine Abkühlung sondern eine stärkere Erwärmung, denn Wasserdampf ist ein Treibhausgas und zudem das stärkste.
        Wenn CO2 alleine verantwortlich für die globale Erwärmung wäre, dann müssten wir mit nicht mehr als rund 1 °C bei einer Verdopplung des CO2-Gehalts von 280 ppm auf 560 ppm rechnen. Doch die angenommene Wasserdampf-Verstärkung führt zu der “Klimasensivität des CO2” von 1,5 bis 4,5 °C, wie der IPCC schreibt.
        Durch den Hunga-Tonga könnte aktuell zusätzlich zu dem Temperaturschub durch den El Nino nochmal ein für einige Jahre dauernder Schub hinzugekommen sein. Das könnte die Erklärung sein, warum die letzten x Monate (waren es bisher 7 oder 10?) allesamt zu den wärmsten seit Beginn der Messungen zählen.

        • Finde es lustig, wie sich IPCC am Beispiel Hunga Tonga selbst widersprechen muss.

          Vulkanische und solare Einflüsse wurden bis zuletzt als vernachlässigbares Hintergrundrauschen ausgeklammert, eine einzige Eruption genügte aber, sämtliche Modellierungen und Prognosen über den Haufen zu werfen.

          Derzeit wird fleißig gerätselt und gerechnet, wie sich die geänderte Wasserdampfkonzentration in der Stratosphäre auf die Strahlungsbilanz auswirken könnte, der Austausch zwischen den vielen Schichten der Stratosphäre, Troposphäre und Oberfläche wohl ablaufen könnte, dies mit den Diskrepanzen aus modellierten Erwartungen und Beobachtungen zu vereinbaren versucht, undsoweiterundsofort.

          Sämtliche Klimaprognosen werden wohl dem Papier-Recycling anvertraut und neue ausgedruckt, wofür wieder unglaublich viel Energie aufgewendet und Koniferen gefällt werden werden.

  54. Peter Gutsche
    22.06.2024, 12:00 Uhr

    “Antarktische Eisbohrkerne lassen ja die Kohlendioxidkonzentration der letzten 800.000 Jahre überblicken – in dieser Zeit war die Konzentration nie höher als 300 ppm.”

    Das halte ich für ein Gerücht.
    Bei der Entstehung von Eis aus Schnee und Firn, was Jahrzehnte dauert, diffundieren eingeschlossene Gase in andere Firnschichten, womit Spitzen, wie wir sie heute erleben, im Gletschereis in Tausend Jahren kaum mehr erkennbar sein werden. Was man auslesen kann, ist also eine geglättete Kurve.

    Zudem wurden Proben aus den Bohrkernen fürs Holozän in ca. 20-200 cm-Abständen entnommen, was Jahrzehnten entspricht, bei Proben tieferer, älterer Schichten mehrere Meter Abständen, was mehreren Jahrhunderten entspricht.

    Man sollte gegenüber Wissenschaft skeptisch sein und nicht alles unreflektiert nachplappern, was Wissenschaftsskeptiker als Wissenschaft ausgeben, meine ich.

    Übrigens ist der Betreiber verlinkter Netzzseite kein Anderer, als der Kognitionspsychologe John Cook, der sich den 97 % – Konsens ausgedacht hat.

  55. Bevor die Stimmung kippt,
    Vor einigen Jahrzehnten haben findige Berliner, Berliner Luft in Dosen abgefüllt und verkauft.
    Das sollte man mit CO2 doch auch schaffen, oder nicht ?

    Wir können das auch noch toppen, indem man CO2 als Feststoff verkauft, jawohl, das gibt es, CO2 gefroren als Trockeneis das Kg zu 3,29 € im Internet.
    Das wäre dann tatsächlich “menschgemacht”.

  56. Frankfurter
    27.06.2024, 06:08 Uhr

    @Quasselstrippe

    Es kommt auf die Bilanz an.

    ______________________________________________________


    Natürlich kommt es auf die Bilanz an. Und die ist nunmal eindeutig: In der Gesamtbilanz nehmen die Ozeane CO2 auf, und geben keines ab. Zum Glück. Sonst käme ja zu den menschlichen Emissionen ja noch etwas hinzu, und der Anstieg in der Atmosphäre wäre noch viel steiler, als er ohnehin schon ist.

    —————–
    Sie müssten ihre Gesamtbilanz jetzt noch ins Verhältnis zu anderen Zeiträumen setzen.

    • @Quasselstrippe

      Sie müssten ihre Gesamtbilanz jetzt noch ins Verhältnis zu anderen Zeiträumen setzen.

      _________________________________________

      Was erzählen Sie Da?
      Eine positive CO2-Bilanz kann man nicht ins Verhältnis zu einem Zeitraum setzen.

      Das einzige Verhältnis was interessiert, ist das zwischen Partialdruck in der Atmosphäre und Partialdruck im Meer. Und das ist nunmal so, dass immer noch ein Gefälle zum Meer hin besteht.
      Nehmen Sie doch einfach die banale Tatsache zur Kenntnis, dass das CO2 aus unseren Schornsteinen und Auspuffrohren stammt.

    • Zur Dikussion um die CO2-Aufnahme durch die Ozeane würde es Sinn machen auch mal im AR6 nachzuschauen, was da zum Thema carbon uptake steht, beruhend auf den dafür zugrundegelegten Studien.
      Gefunden habe ich z.B.

      Figure SPM.7: Cumulative anthropogenic CO2 emissions taken up by land and ocean sinks by 2100 under the five illustrative scenarios.
      The cumulative anthropogenic (human-caused) carbon dioxide (CO2) emissions taken up by the land and ocean sinks under the five illustrative scenarios (SSP1-1.9, SSP1-2.6, SSP2-4.5, SSP3-7.0 and SSP5-8.5) are simulated from 1850 to 2100 by CMIP6 climate models in the concentration-driven simulations. Land and ocean carbon sinks respond to past, current and future emissions, therefore cumulative sinks from 1850 to 2100 are presented here. During the historical period (1850-2019) the observed land and ocean sink took up 1430
      GtCO2 (59% of the emissions).

      4.3.2.4 Ocean and Land Carbon Uptake
      Based on results from the CMIP6 models, we conclude that the flux of carbon from the atmosphere into the ocean increases continually through most of 21st century in the two highest emissions and decreases continually under the other emission scenarios (Figure 4.7a). The flux of carbon from the atmosphere to land shows a similar 21st century behaviour across the scenarios but with much higher year-to-year variation than ocean carbon flux (Figure 4.7b). A more in-depth assessment and discussion of the mechanism involved can be found in Chapter 5, Section 5.4.5.
      In summary, we assess that the cumulative uptake of carbon by the ocean and by land will increase through the 21st century irrespective of the considered emission scenarios (very high confidence).

      page 80
      The ocean (high confidence) and land (medium confidence) sinks of CO2 have increased with anthropogenic emissions over the past six decades (Box TS.5, Figure 1). This coherence between emissions and the growthin ocean and land sinks has resulted in the airborne fraction of anthropogenic CO2 remaining at 44%±10% over the past 60 years (high confidence). Interannual and decadal variability of the ocean and land sinks indicate that they are sensitive to changes in the growth rate of emissions as well as climate variability, and therefore also sensitive to climate change (high confidence).

      Although land and ocean sinks absorb more CO2 under high emissions than low emissions scenarios, the fraction of emissions removed from the atmosphere decreases (high confidence). This means that the more CO2 that is emitted, the less efficient the ocean and land sinks become (high confidence), an effect which compensates for the logarithmic relationship between CO2 and its radiative forcing, which means that for each unit increase in additional atmospheric CO2 the effect on global temperature decreases. (Box TS.5, Figure 1f,g). {4.3.1, 5.4.5, 5.5.1.2}

      Wer noch mehr dazu wissen will, kann im AR6 unter den genannten Stichworten leicht noch einiges mehr lesen, vor allem im ausführlichen Teil und nicht nur im SPM oder im TS.

  57. Wow! Die Drukos dieses Posts zeigen vom Interesse an diesem Thema. Ich glaube viele Menschen sind gerade auch nach der Europawahl tief berührt und vielleicht wie ich traurig und wütend zugleich, dass die Entwicklung so in die falsche Richtung geht. Meine “gebildeten” Nachbarn kaufen weiterhin Benziner SUV, bauen teure und stromfressende Pools ohne Solar und glauben technikaffin ab Lösungen ohne das man etwas verändern muss. doch wie hier um Post sehe ich auch, dass die Initiative für eine Veränderung weitergeht. vielleicht sogar ein wenig exponentiell zunimmt indem Maß, wie Katastrophen zunehmen. (auch exponentiell) Es gibt Studien, dass wir 25 Prozent der Bevölkerung erreichen müssen, um wirklich gesellschaftliche Wirkung zu erreichen. Auf geht’s…

    • Markus Röder
      Ohne ein Grundwissen an Chemie wird sich die Meinung über CO2 durchsetzen, die am werbewirksamsten publiziert wird. Hier in Deutschland haben viele Leute ein Grundwissen, da besteht keine Gefahr, dass die Maßnahmen gegen die fossilen Brennstoffe nicht greifen.
      In Indien und Afrika wird weiterhin verbrannt werden und das tragische dabei, das sind die Gebiete deren Bevölkerung am stärksten wächst.

    • Vielen Dank & Zustimmung, lieber @Markus Röder

      Über die vielen Drukos freue ich mich, wenn sie leider auch zum Teil von Wissenschaftsleugnern und Zeitvampiren “gestiftet” wurden.

      Ein Großteil der Menschen blendet die beängstigende Realität der Klimakatastrophe noch immer psychologisch aus, ein Teil verleugnet sie mit Verschwörungsmythen und nur ein kleiner Teil stellt sich der Realität und versucht, wenigstens noch Arche-Regionen bewohnbar zu halten:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dualistische-superyacht-vs-monistische-arche-wie-ueberleben-menschen-die-mitweltkrise/

      Ihnen Dank für Ihr sachliches Interesse und Engagement!

  58. Quasselstrippe
    27.06.2024, 08:43 Uhr

    Im Vergleich der Pinatubo mit der Hunga Tonga-Eruption ist Wiki widersprüchlich.
    Pinatubos Wolke erreichte 34 km Höhe, Hunga Tonga 57 km.

    Da ist gar nichts widersprüchlich. Es kommt nämlich nicht darauf an, wie hoch die Eruption war, sondern aus was die Eruption bestand.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vulkanausbruch_des_Hunga_Tonga_2022

    Die Gesamtmenge an Schwefeldioxid, die durch die Eruption in die Atmosphäre gelangte, wird auf 0,4 Megatonnen geschätzt.[23][24] Ein merkbarer Einfluss auf das Klima wäre erst ab 5 Megatonnen zu erwarten.

    Quasselstrippe

    Klimatechnisch ist ein wichtiger Unterschied, daß der HT unter Wasser ausgebrochen ist und dadurch auch Wasserdampf bis in die Stratosphäre befördern konnte, welches dort über ca. zehn Jahre verbleibt.

    Auch das spielt überhaupt keine Rolle! Wasserdampf bleibt nur so lange in der Luft, bis diese noch nicht gesättigt ist. Erst bei vollständiger Sättigung fängt es zu regnen (oder schneien) an.
    Quasselstrippe

    Ich rechne unter anderem deshalb mit weiterer Abkühlung…
    Ich würde aber auch meine Großmutter verwetten, daß dies, wie jedes Unwetter wieder dem anthropogenen Klimawandel angedichtet werden würde.

    Vulkanausbrüche haben nix mit dem CO2 Gehalt der Luft zu tun. Wieso sollten derartige Verschwörungsmythen von seriösen Wissenschaftlern nach geplappert werden?

    • Julian Apostata
      27.06.2024, 16:01 Uhr

      Die höhere Stratosphäre, in die der Wasserdampf des Hunga Tonga geschleudert wurde, ist vom Wettergeschehen in der Troposphäre etwas entkoppelt und verweilt länger (prognostiziert ca. 10 Jahre) darum ist es schon relevant, wenn der Pinatubo lediglich 34 km und viel weniger Wasserdampf ausgeworfen hat.

      Die Epochenwechsel, wie vom Perm zum Trias stehen oft mit vulkanischem CO2 hier aus dem sibirischen Trapp in Zusammenhang.
      Der aktive pazifische Feuerring, von der Beringstraße am nördlichen Polarkreis bis in die West-Antarktis und hinter dem Globus wieder an der südamerikanischen Westküste und am Mittelatlantikrücken nordwärts ist großteils unerforscht, weil unzugänglich.
      Die Vermutung, dort entweiche keine nennenswerten Mengen CO2 halte ich für spekunaiv, auch wenn der IPCC dir das bestätigen wird.
      Die Sonnenstrahlung soll laut IPCC ja auch zu vernachlässigen sein, mehr brauchst da net merken, vertrau mir, Bruda.

  59. @Quasselstrippe

    Sie handeln wohl nach dem Motto, ich leugne, also bin ich.

    Warum kommt der CO2-Anstieg nicht aus einer Ausgasung des Meers? Weil die Ozeane versauern, dass ist nur erklärbar durch ein Aufnahme von CO2, nicht durch eine Abgabe.

    Warum kommt der CO2-Anstieg nicht aus Vulkanen? Weil die Vulkanaktivität seit der Industrialisierung nicht zugenommen hat.

    Warum kommt der CO2-Anstieg aus der Verbrennung von fossilen Energieträgern? Das fossile CO2 unterscheidet sich durch seine Isotopensignatur von dem CO2 aus der Biosphäre.

    Warum wird die globale Erwärmung nicht die Sonnenaktivität verursacht? Weil sich die Sonnenaktvitiät nicht geändert hat, sie schwankt leicht (Sonnenfleckenzyklus), aber sie steigt nicht an.

    Diese Leugner-topics sind so was von alten Hüten. Und der “Konsens” wurde nicht erfunden, sondern festgestellt, in mehreren Studien von verschiedenen Autoren.

    Hier können Sie sich weiterbilden, nutzen Sie die Chance:

    http://www.klimafakten.de

    skepticalscience.com

  60. Paul Stefan
    27.06.2024, 22:36 Uhr

    Ad1
    Die Ozeane sind basisch

    Ad2
    Der Großteil des Vulkanismus findet tief unter Meer und Eis statt und kann nur spekulativ quantifiziert, aber nicht beobachtet und gemessen werden

    Ad3
    Die Isotopensignatur wo? In der Luft? Falls ja, wie willst Du die Isotope auseinanderhalten können.

    Ad4
    Neben solaren gibts auch die kosmische Strahlung und unabhängig von deren Aktivität können Magnetfelschwankungen bereits ändern, was bei uns ankommt

    Das Leugner-Stigma ist eine semantische Offenbarung, daß der Klimaglaube religiöse Züge hat.

    Danke für Links, revanchiere mich mit 1 ernsthaften Quelle

    https://judithcurry.com/2022/09/22/the-winter-gatekeeper-hypothesis-vii-a-summary-plus-qa/

    • Quasselstrippe , Stefan
      was den pH Wert betrifft:
      https://www.chemieunterricht.de/dc2/wasser/pH-T.htm
      oder kurz
      Durch Temperaturerhöhung verschiebt man das Dissoziationsgleichgewicht des Wassers .

      Ob CO2 gebunden ist oder nicht hängt auch von der Temperatur ab.
      Ob etwas menschgemacht oder nicht hängt dagegen auch von der Betrachtungsweise ab.

      Und wenn wir in Kreisläufen denken, dann ist der Mensch auch Teil des Kreislaufes.

      Und weil wir ein Teil des Kreislaufes sind, können wir eingreifen und die Richtung des Kreislaufes verändern. Das nennt sich neudeutsch ökologisch richtig verhalten.

      Also , nur mal noch kürzer, die Isotopensignatur.
      Man kann feststellen, CO2 besteht aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Vom Kohlenstoff gibt es unter anderen das C 12 und das C14.
      Die sind meistens vermischt, und man kann das Verhältnis von C12 und C 14 bestimmen.
      Wenn der C 14 Gehalt groß ist, dann ist das CO2 schon länger in der Atmosphäre und stammt nicht aus dem Erdboden. CO2 aus dem Erdboden enthält kaum C 14, weil das erst durch die Sonneneinstrahlung entsteht.

      Fazit: Ohne Grundwissen in Chemie/Physik bleiben die Argumente Glaubensargumente. Und darum ist es so wichtig , dass die Industrieländer ihr Schulwesen hegen und pflegen.

  61. Quasselstrippe
    27.06.2024, 17:00 Uhr

    Der aktive pazifische Feuerring, von der Beringstraße am nördlichen Polarkreis bis in die West-Antarktis und hinter dem Globus wieder an der südamerikanischen Westküste und am Mittelatlantikrücken nordwärts ist großteils unerforscht, weil unzugänglich.
    Die Vermutung, dort entweiche keine nennenswerten Mengen CO2 halte ich für spekunaiv

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pazifischer_Feuerring

    Etwa zwei Drittel aller Vulkanausbrüche des Holozäns[2] und ca. 90 % der weltweiten Erdbeben[3] gehen auf dieses Gebiet zurück.

    Holozän, das ist die gegenwärtige Epoche. Würde ein einzelner Vulkanausbruch nennenswerte Mengen an CO2 liefern, dann würde man das nur wenige Wochen danach messen. Tut man aber nicht.

    Und dass dieser Feuerring mit dafür verantwortlich sein könnte, für einen Anstieg von 280ppm auf 410ppm seit dem 18.Jahrhundert, ist sowas von hirnrissig und an den Haaren herbei gezogen…

    …wie wenn man behaupten würde, erst die Erfindung der Dampfmaschine habe die Vulkane veranlasst, mal richtig aktiv zu werden…

    …vielleicht stecken ja auch die Reptiloiden dahinter! 😒

    • Julian Apostata
      28.06.2024, 08:45 Uhr

      Kann deinem Beitrag nicht viel Substanzielles entnehmen, aber vielleicht würde es deinen Horizont erweitern, wenn Du Vulkanismus nicht auf kurze Eruptionen beschränkt sähest, sondern auch die Ausgasung bspw. von Fumarolen und Magma-Aufstieg in Bereichen der Ozeanspreizung, wie am mittelatlantischen Rücken, mit berücksichtigst.

      • Es ist bekannt, dass CO2 durch Verbrennung fossiler Energien entsteht. Das ist ein Faktum. Weil nicht an jedem Schornstein, Kamin oder Auspuff ein Sender hängt, werden die Mengen geschätzt (man kennt ja den Verbrauch). Diese Menge an CO2 entspricht mehr oder weniger dem Anstieg von CO2 in der Atmosphäre.

        Würde es massive Ausgasungen im Meer geben, dann würde man das inzwischen bemerkt haben, es blubbert ja dann heftig.

        Sie haben sich komplett verrannt. Warum Sie meinen, das Sie es besser wissen sollten als die gesamte Wissenschaft, müssen Sie mit sich selbst ausmachen.

        • Danke, @Paul Stefan – aber @Quasselstrippe hat seine eigentliche Motivation in einem Druko gerade eben ziemlich transparent gemacht:

          “Das Problem der Kontrollfreaks und selbstauserkorenen Wahrheitshüter wird sein, daß Trolle, wie ich, es uns längst zwischen euren Synapsen gemütlich gemacht haben.

          Wir können euch steuern und manipulieren, wie das Toxoplasma gondii die Katzen und Mäuse, handel damit.”

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-ki-medienrevolution-warum-ich-demokratisch-aktiven-dringend-blogposts-reden-und-drukos-empfehle/#comment-155682

          Um eine ernsthafte und erkenntnisorientierte Auseinandersetzung mit Wissenschaften oder auch um einen wirklichen Dialog ging und geht es Zeitvampiren nie. Immerhin wird auch das hier nun sehr transparent deutlich.

          • Danke für die Warnung, Herr Blume, ich mache mir bei der Quasselstrippe keine Ilussionen, der Name ist ja offenbar Programm.

          • Sehr gerne, @Paul Stefan

            Nehmen Sie es Trollen und generell feindseligen Dualisten nicht übel. Sie haben die Kontrolle über ihr Leben verloren und suchen jetzt nach Gelegenheiten, ihre eigene, vermeintliche Feind-Seligkeit auf andere zu externalisieren.

            Für uns hier in Deutschland ist das – noch – keine existentielle Bedrohung. Aber im Hinblick auf die anstehenden Wahlen in Frankreich und das heutige Abschneiden von POTUS Biden in der Debatte mit Donald Trump kann einem schon ganz anders werden. Die digitalen und damit häufig antisozialen Medien haben die Reaktanz gegenüber Veränderungen und Krisen (wie Covid19, fossile Gewaltenergien, Klimakrise) auf die Spitze getrieben – und nun wird es darauf ankommen, ob und wie wir die KI-Medienrevolution gestalten. Der Umgang mit Trolling kann dabei sogar wertvolle Lektionen enthalten.

            Ihnen daher Dank für Ihre wissenschaftliche Orientierung und dialogische Geduld! 🙂

        • Paul Stefan, Quasselstrippe
          “Würde es massive Ausgasungen im Meer geben”

          Es gibt keine Ausgasungen von CO2 vom Meer in die Atmosphäre.
          CO2 ist ein Gas , das sich mit Wasser mischt. Das sich in Wasser auflöst.
          Zu etwa 0, 1 % geht CO2 mit Wasser eine chemische Verbindung ein, die sich Kohlensäure nennt. CO2 + H2O = H2 CO3.

          Diese Säure ist eine schwache Säure, etwas schwächer als Essigsäure.
          Daher die Bezeichnung das Meerwasser versauert. Stimmt aber so nicht.
          Das was wir mit dem pH-Wert messen wird durch das im Wasser gelöste CO2 verursacht und natürlich auch von den gelösten Mineralsalzen im Meer. Meerwasser ist eher als Salzlösung zu bezeichnen.

          Fazit: Das Meer ist der größte Speicher für CO2 auf der Erdoberfläche.

          • N
            28.06.2024, 12:06 Uhr

            Mag dir sinnig vorkommen, ist aber nur ein Körnchen Wahrheit.

            Der größte Speicher befindet sich im primären Kohlenstoffkreislauf und das ist der Erdmantel, in dem das ehemals aus der Luft ins Wasser und/ oder über Organismen über den sekundären Kohlenstoffkreislauf in den Boden gewandert ist und dort langfristig als Kalkstein CaCO3 gebunden bleibt.

            In der Lithosphäre sind ca 75 Mio. Gigatonnen gespeichert,
            im Wasser der Ozeane befinden sich dagegen nur 40 Tsd. Gigatonnen.
            In der Biosphäre, also Organismen befinden sich etwa 500 Gigatonnen

            https://blog.fwu-mediathek.de/allgemein/2017/09/22/der-kohlenstoffkreislauf/

        • Paul Stefan
          28.06.2024, 10:45 Uhr

          Hier ein Schwurbel Artikel zum Thema der CO2-Ausgasung vom Meer

          https://typeset.io/pdf/the-deep-ocean-s-carbon-exhaust-1oiwgzub.pdf

          Hab KI gefragt, ob die jährliche CO2-Bilanz wohl quantifiziert ist?

          AW:

          **Quantifying Yearly CO2 Accumulation versus CO2 Release**

          – The deep ocean releases large amounts of old, pre-industrial carbon dioxide (CO2) to the atmosphere through upwelling in the Southern Ocean, contributing to CO2 release annually .
          – The upwelling of high-DPCO2 Indo-Pacific Deep Water (IPDW) in the Southern Ocean leads to a substantial transport of old, pre-industrial CO2 to the atmosphere annually .
          – The high-DPCO2 signal in the IPDW exceeds current atmospheric CO2 levels by 175 ± 32 μatm, indicating a significant yearly release of CO2 from the deep ocean to the atmosphere .
          – The CO2 release is influenced by factors like remineralization of organic carbon, dissolution of calcium carbonate, and vertical profiles of temperature and alkalinity, affecting the yearly balance of CO2 accumulation and release in the deep ocean .

        • Paul Stefan 28.06.2024, 10:45 Uhr

          Hier nochmal der Schwurbel-Artikel zum Thema CO2-Ausgasung aus dem Meer.

          Da Sie nicht mehr geantwortet haben, habe ich Ihnen den Artikel von deepL-KI mal übersetzen lassen.

          https://typeset.io/pdf/the-deep-ocean-s-carbon-exhaust-1oiwgzub.pdf

          Hab AI gefragt, ob die jährliche CO2-Bilanz quantifiziert wird?

          AW:

          **Quantifizierung der jährlichen CO2-Akkumulation vs. CO2-Freisetzung**

          – Durch den Auftrieb in der Tiefsee des Südlichen Ozeans werden große Mengen alten, vorindustriellen Kohlendioxids (CO2) in die Atmosphäre freigesetzt, was zur jährlichen CO2-Freisetzung beiträgt – Der Auftrieb im Indopazifischen Tiefenwasser (IPDW) mit hohem DPCO2 im Südlichen Ozean führt zu einem erheblichen jährlichen Transport von altem, vorindustriellem CO2 in die Atmosphäre.
          – Das Signal des hohen DPCO2 im IPDW übersteigt die derzeitigen atmosphärischen CO2-Werte um 175 ± 32 μatm, was auf eine erhebliche jährliche CO2-Freisetzung aus dem tiefen Ozean in die Atmosphäre hinweist – Die CO2-Freisetzung wird durch Faktoren wie die Remineralisierung von organischem Kohlenstoff, die Auflösung von Kalziumkarbonat und vertikale Profile von Temperatur und Alkalinität beeinflusst, die sich auf das jährliche Gleichgewicht von CO2-Ansammlung und -Freisetzung im tiefen Ozean auswirken.

      • Durch Aktivitäten der Menschheit wurden 2023 38 Gigatonnen CO2 emittiert.

        Ältere Schätzungen der Ausgasungen von vulkanischen Aktivitäten kommen für diese auf 0.15 bis 0.26 Gigatonnen.

        Global estimates of the annual present- day CO2 output of the Earth’s degassing subaerial and submarine volcanoes range from 0.13 to 0.44 billion metric tons (gigatons) per year [Gerlach, 1991; Allard, 1992; Varekamp et al., 1992; Sano and Williams, 1996; Marty and Tolstikhin, 1998]; the preferred global estimates of the authors of these studies range from 0.15 to 0.26 gigaton per year.

          • Die Frage ist eher, warum du glaubst, dass ein Bildchen von 2017 (!) mit einer handgezeichneten Sonne ein relevanter Einwand ist.

          • Lesen Sie einfach diesen Bericht, da steht alle detailliert drin:

            globalcarbonbudget.org/carbonbudget2023/

        • Primergy
          An der Tasache von 38 Gigatonnen CO2 kommt man nicht vorbei.
          Man kann es auch in Geld darstellen.
          Nehmen wir 1 Kg Trockeneis, das ist gefrorenes CO2, mit einem wert von 1 €.
          Dann kostet 1 Tonne CO2 = 1000 €
          1000 t = 1 Million €
          1 Million t = 1 Milliarde €
          1 Milliarde t = 1000 Milliarden €
          38 Milliarden t= 38 000 Milliarden €-

          Damit wird klar, in welchen Größenordnungen wir uns befinden.
          Der Staatshaushalt der USA beträgt etwa 10 000 Milliarden Dollar.

          • N
            28.06.2024, 12:51 Uhr

            Mich interessiert die Quelle für eure Behauptung, die nicht wahrer wird, wenn ihr sie nur oft genug wiederholt.

  62. Quasselstrippe,
    zuerst einmal Zustimmung zur Lithosphäre.
    Was die Biospäre betrifft, deren Anteil ist sehr hoch, also alles was lebt und gelebt hat.
    Welche Behauptung meinst du denn. Den Preis für 1 kg CO2 oder was meinst du ?
    Wo widersprechen wir uns ?

  63. Quasselstrippe,
    meinst du vielleicht den Ausstoß von CO2 durch fossile Energieträger ?

    Das lässt sich gut überschlagen.
    Weltweite Kohleförderung von 8,5 Mrd. Tonnen ergibt etwa 25, 5 Mrd. Tonnen CO2
    Weltweite Erdölförderung von 5 Mrd. Tonnen ergibt etwa 15 Mrd. tonnen Co2
    Waldbrände ergeben geschätzte 2 Mrd. Tonnen Co2

    Das Verhältnis von Kohlenstoff zu CO2 habe ich mit 1 : 3 angenommen und das ist vorsichtig gerechnet.
    Wir können also davon ausgehen, dass etwa 40 Mrd. Tonnen CO2 jedes Jahr auf kosten der Energiegewinnung gehen und dies von Menschenhand.

    • N
      28.06.2024, 16:27 Uhr

      Es wird zunehmend sinnloser, hier zu Antworten, da Blume viele meiner Beiträge zurückhält und damit die Debatte manipuliert und sabotiert.

      • Ja, @Quasselstrippe – Sie haben auch hier verloren.

        Denn es ging Ihnen ja nie um eine wirkliche „Debatte“, sondern um Trolling. Wissenschaftsbloggende setzten (auch) Sie sogar mit Tieren gleich.

        Zitat @Quasselstrippe, 28.06.2024:

        „Das Problem der Kontrollfreaks und selbstauserkorenen Wahrheitshüter wird sein, daß Trolle, wie ich, es uns längst zwischen euren Synapsen gemütlich gemacht haben.

        Wir können euch steuern und manipulieren, wie das Toxoplasma gondii die Katzen und Mäuse, handel damit.“

        Diese seltsame Übersetzung von „Deal with it“ als „handel damit“ fand ich übrigens bemerkenswert.

        Es war mir eine Ehre, Sie zu entlarven und in die Schranken zu weisen. Zugleich heiße ich Sie jederzeit willkommen, sollten Sie doch noch zu einer wissenschaftlich ehrlich interessierten und dialogischen Haltung finden. Klar müssten Sie dafür Ihre Feigheit vor der Klimakrise überwinden, aber dafür könnte man Ihre Drukos auch ernstnehmen. Für Wahrheit ist es nie zu spät, @Quasselstrippe.

        Deal with it. 🙂

        • Michael Blume
          29.06.2024, 08:26 Uhr

          Woisch, Michi, derlei Rückübersetzungen dienen rechtsdualistischen Trollen wie mir, auf die aufgewachte (woke) Anbiederung an Anglizismen zu erinnern und diese zu konterkarieren.
          Solche Statzbausteine werden in verschiedenen Blasen (bubbles) als Identitätsstiftend verwendet und empfunden, vorzüglich zum Abbinden, 8xdrauf!

          • Ja, @Quasselstrippe, das habe ich mir so gedacht. Auch die Verkleinerung meines Vornamens auf “Michi” ist von Trollen zuletzt mehrfach verwendet worden. Ihr habt Panik vor mir, gelle? 🙂

            Übrigens haben Ihre fossilen Ressourcenfluch-Freunde aus Kasachstan gerade von ihrer Superjacht aus einen griechischen Inselwald in Brand gesteckt und sind danach getürmt. Mit einer so eindrucksvollen Bestätigung der #Superjacht-These war nicht zu rechnen…

            https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dualistische-superyacht-vs-monistische-arche-wie-ueberleben-menschen-die-mitweltkrise/#comment-155763

            Ihnen alles Gute, gerade auch in Zeiten der fossil befeuerten Klimakrise!

          • Michael Blume
            29.06.2024, 10:15 Uhr

            Diminutive dienen der Verniedlichung, z. B. als Koseform und zur Bildung von Kosenamen, nicht unbedingt der Abwertung, wie es bspw. mit “Michele” gemeint sein könnte.
            Ich mein, wir kennen uns mittlerweile recht gut und könnten uns das im Netz, am Bau und noch prekäreren Ämtern eher unübliche Siezen hinter uns lassen.
            LG
            Renate

          • Lieben Dank, aber erstmal Nein, liebe @Quasselstrippe: Die Sie-Form schützt eben auch und Sie haben sich nicht nur selbst als Troll bezeichnet, sondern auch angekündigt, uns Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kontrollieren und dominieren zu wollen. Über Jahre hinweg hat es auch @hto mit Du-Ankumpeln und Beschimpfungen probiert – und ist damit ebenfalls krachend gescheitert.

            Kurz: Mir fehlt das Vertrauen, Ihnen das Du anzubieten – und schon gar nicht schalte ich weitere Verkleinerungsformen meines Vornamens frei. Dieser Blog und Blogger bietet seit Jahren erfolgreich Wissen und Dialog – und wird auch weiterhin alle Arten von Trollspielchen aufklären und in die Schranken weisen. Es wird einige Zeit dauern, bis Sie zerstörtes Vertrauen wieder aufgebaut haben. Also fangen Sie besser bald damit an. 🙂

      • Quasselstrippe,
        du kannst sicher sein, Herr Blume ist kein Saboteur. Der ist eher das Opfer.
        Und gegen Fakten kann man nicht ankämpfen. Die Fakten , aufgearbeitet mit Logik, die sprechen für sich.

        Ein neuer Denksansatz, hast du gewusst, dass Eisen brennen kann.
        Also es kann verbrennen und das Verrückte dabei, das verbrannte Eisen bleibt auf dem Boden liegen und ist schwerer als das rohe Eisen.
        Und wenn man jetzt Kohle verbrennt in einem geschlossenen Gefäß,dann ist die verbrannte Kohle auch schwerer als die reine Kohle.

        Nur , die verbrannte Kohle ist kein Feststoff mehr, sondern ein Gas.
        Und das hat zu dem Denkfehler geführt, dass bei einer Verbrennung der Brennstoff verschwindet.
        Aber der verbrannte Brennstoff wird mehr. Und das ist das Heimtückische beim Verbrennen von Kohle.
        Das gasförmige Co2 und das ist nichts anderes als die verbrannte Kohle ist 3x schwerer als die ursprüngliche Kohle.
        Bei den Mengenberechnungen muss man also den Brennstoff mal 3 nehmen um das CO2 zu berechnen.

        Hoffe, geholfen zu haben.

        • N
          29.06.2024, 08:59 Uhr

          Ja war hilfreich, nur die Berechnung 5,5 Gigatonnen mal drei ergäben 38 Gt CO2 will mich noch nicht zu erhellen.

  64. @N 28.06. 12:51

    “Nehmen wir 1 Kg Trockeneis, das ist gefrorenes CO2, mit einem wert von 1 €.
    Dann kostet 1 Tonne CO2 = 1000 €…
    …38 Milliarden t= 38 000 Milliarden €”

    Die 1 € sind allerdings wirklich hochgegriffen. Das entspräche 3 € pro Kg Kohlenstoff. Also 3.000 € für eine Tonne Kohle. Oder 3 €/Kg / 8,5 kwh/Kg = 35 ct/Kwh.

    Wird die Kohle mit 40% Wirkungsgrad verstromt ergibt sich so 87,5 ct/Kwh.

    Aktuell kommen wir aber auf Kohlekosten von Kohlestrom von weniger als 8,75 ct/Kwh.
    Das Kg Trockeneis kostet also weniger als 10 ct statt einem €. Oder eben 100 € pro Tonne was in der Nähe von deutschen CO2-Steuern von derzeit 45 € liegt.

    So werden aus 38 Milliarden t CO2 = 3 800 Milliarden €.

    Ok, die Mitweltkosten sind nicht eingerechnet. Aber mit 1 € pro Kg CO2 wohl deutlich überschätzt, überschlage ich jetzt mal. Aber immer noch ganz schön teuer. Was nicht wundert, schließlich geht es um die gesamte Energieversorgung der kompletten Zivilisation, und das sind auch nur die Kosten für ein Jahr.

  65. Tobias Jeckenburger,
    Danke !
    Bei der jetzigen Inflation wird deine Berechnung uns noch Tränen in die Augen treiben.
    Nur mal als Vergleich. In der Schweiz habe ich vor kurzem 9,50 Schweizer Franken für eine Flasche Mineralwasser bezahlt.
    Den CO2 Anteil in Form der Kohlensäure gebe ich mit 0,1 % an.
    Also, Wasserkosten geschätzt, der m³ zu 1 Schweizer Franken
    ergibt bei 1 Liter Wasser 0,1 Räppli.
    Der CO2 Anteil von 0,1 % wären dann 0,0001 Räppli.
    Jetzt weißt du warum die Schweiz zu den reichsten Ländern dieser Erde zählt. (kleiner Spaß)

  66. Tobias Jeckenburger,
    hier eine offizielle Quelle für den Wert von CO2.

    Der Preis für Emissionszertifikate im Europäischen Emissionshandelssystem (EU-ETS) erreichte im Februar 2023 mit 100,34 Euro pro Tonne CO₂ ein Rekordhoch, sank aber bis Ende Februar 2024 auf 56 Euro (-44 Prozent). Anfang Mai lag der Preis bei 73,2 Euro pro Tonne CO₂.

    Demnach liegt der Preis für 1 Kg CO2 bei etwa 0,07 – 0,10 €. Deine Schätzung war gut.
    Die Rückversicherer könnten ja mal ausrechen/abschätzen, wie groß der Schaden durch die CO2 Belastung der Atmosphäre ist.

  67. Ob oder wie sich Windkraftwerke auf in der Nähe wohnende Menschen auswirken, das ist ein umstrittenes weil wohl noch gar nicht richtig untersuchtes Thema. Die nachfolgend verlinkte Studie hat das in den USA aufgegriffen:

    https://journals.lww.com/endi/fulltext/2024/09010/wind_turbines__vacated_abandoned_homes_study__.1.aspx

    Laut Studie fühlen sich viele Menschen durch die WKAs beeinträchtigt.
    Sinnvoll wären weitere Studien zum Thema, wie es die Studie selbst auch feststellt.

    • Danke, @Wolfgang Richter

      Ich bin übrigens in der Nähe vom Stuttgarter Flughafen ✈️ aufgewachsen. Die fossilen Lärm-, Gesundheits- und Mitweltschäden wurden bereitwillig auch auf uns Kindern externalisiert. Die Hauptsache war fossil befeuertes Wachstum um jeden Preis (Anderer)…

      Wer also mit fossil betankten Flugzeugen in den Urlaub fliegt und gleichzeitig über die Belastung durch erneuerbare Friedensenergien wie Windkraft jammert, wirkt auf mich nicht völlig glaubwürdig.

      • @Michael Blume
        Meinen Sie mich, der wegen Windkraftanlagen jammert? Tu ich doch nicht, ich habe nur auf eine Studie hingewiesen, die das Thema Beeinträchtigung durch WKAs untersucht.
        Wie @N richtig darauf hinweist ist die Akzeptanz von Solaranlagen wesentlich höher. Von “Betroffenen” gibt’s doch gar keine Akzeptanzprobleme, nehme ich an. Die Akzeptanz ist da nur manchmal von der Denkmalschutzbehörde oder der Ortsgemeinde aus eindeutigen Gründen nicht gegeben.

        • Keine Sorge, @Wolfgang Richter – meine Anmerkung richtete sich nicht speziell gegen Sie. Die Debatte auch um Windkraft als erneuerbare Friedensenergie gab es im Radio & auf diesem Blog schon länger:

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/windkraft-zur-produktion-erneuerbarer-friedensenergie-gegen-krieg-und-antisemitismus/

          Hintergrund meines Engagements dafür ist, dass die externalisierten Kosten fossiler Gewaltenergien einerseits die Klimakrise befeuern, andererseits aber auch fossile Ressourcenfluch-Regime wie Russland, Iran und Katar samt ihrer Proxies Wagner und Hisbollah, Huthis und Hamas. Aus meiner politik- und religionswissenschaftlichen Sicht ist die CO2-Emission nur ein Teil des Schadens, der durch Erdöl und Erdgas entsteht. Entsprechend klar befürworte ich den schnellstmöglichen Ausbau erneuerbarer (Friedens-)Energien.

    • Wolfgang Richter
      Solaranlagen werden eher akzeptiert als Windräder. Sie erzeugen keinen Stroboskopeffekt durch Licht und Schatten und sind geräuschlos.
      Und seit jeder Hausbesitzer sich seine Solaranlage aufs Dach montieren kann, ohne großen bürokratischen Aufwand ist das die Zukunft.
      Als Bonbon hat man dann noch seine Ladestation für das E-auto an der Hauswand.

  68. @N 29.06. 17:01

    „Und seit jeder Hausbesitzer sich seine Solaranlage aufs Dach montieren kann, ohne großen bürokratischen Aufwand ist das die Zukunft. Als Bonbon hat man dann noch seine Ladestation für das E-auto an der Hauswand.“

    Das allemal, insbesondere finanziell attraktiv, wenn man sich so zu 2/3 an den Stromkonzernen vorbei selbst versorgen kann.

    Aber das reicht in Deutschland nicht über den Winter. Den Solarstrom für die Nacht oder ein paar bewölkte Sommertage kann man prima mit der Batterie im eigenen Elektrofahrzeug oder einer fest im Haus installierten Batterie ausgleichen. Aber um die gesamte Energie, die man im Winter braucht, dann über ein Speichermedium zu bestreiten, das im Sommer mit Solarstrom aufgefüllt wird, das existiert schlichtweg nicht. Mit nur einem Ladezyklus im Jahr ist auch die allerbilligste Speichertechnologie hoffnungslos unwirtschaftlich.

    Und im Winter fällt dann auch noch der Heizbedarf an.

    Hier ist die Windenergie zunächst mal die einzige bezahlbare Lösung. Die hat im Winter sogar ihre höchsten und stabilsten Erträge, und Windflauten sind viel kürzer als die ganze Heizsaison. Die zu überbrücken ist viel einfacher.

    Mal bei
    https://www.agora-energiewende.de/daten-tools/agorameter/chart/today/power_generation/27.06.2024/30.06.2024/hourly
    gucken.
    Da ist die Stromproduktion der letzten 12 Jahre stundengenau für jede Energieform schön übersichtlich einsehbar. Da kann man sich eine Weile interaktiv mit beschäftigen.

    Und Wasserstoff als Speichermediun wird sicherlich auch genutzt werden, bzw. auch daraus hergestelltes Methan, das zusammen mit Biogas in den bestehenden Gasspeichern auch für den Winter bereitgehalten werden kann. Das reicht aber alles nicht, und die Effektivität Strom – Wasserstoff – Strom liegt deutlich unter 50 %. Da ist Windenenergie, die zu großen Teilen direkt als Strom genutzt werden kann, einfach viel effektiver und damit billiger.

    Sollten sich allerdings die Preise für PV-Module noch deutlich schneller reduzieren als die Preise von Windrädern, dann sähe die Rechnung doch wieder anders aus. Und auch wenn wir reichlich Fernstromleitungen zwischen Nordsee und Südeuropa installiert haben, dann reduziert sich dann doch wieder der Bedarf an Windrädern im Hinterland. Dann kann man viel Windstrom von Nord- und Ostsee und an Land in Küstennähe weit nach Süden hin verteilen. Und anders herum sehr viel Solarenergie aus Südeuropa noch Norden transportieren. Je nachdem wie die Erträge gerade ausfallen.

    Im Süden sind die PV-Erträge bei den selben Kosten teilweise mehr als doppelt so hoch. Da lohnen sich dann auch die nötigen neuen Stromleitungen.

    Dann kann man auch noch Wasserstoff in sonnigen Gegenden weltweit zu Wasserstoff umwandeln und per Schiff überall hintransportieren, wo es gerade am meisten gebraucht wird. Aber das ist dennoch recht teuer, und deswegen nur eine gute Ergänzung zu so weit wie möglich direkt nutzbarem grünem Strom.

    So wie das aussieht, können wir dennoch eine Menge Windräder auch in Süddeutschland gebrauchen. Nur ganz so viele, wie inzwischen an der Küste stehen, müssen es wohl nicht sein. Aber ebenso kann man reichlich in PV auf Dächern und auch in PV-Freiflächenanlagen investieren, wenn weiterhin die Baugenehmigungen für Windräder hängen.

    Die Akzeptanz für Windräder soll sich mit einer Beteiligung am Ertrag für die betroffenen Anwohner aber deutlich erhöhen lassen. Gerade bei den aktuell immer noch sehr hohen Strom- und Gaspreisen.

    • Tobias Jeckenburger
      “Aber das reicht in Deutschland nicht über den Winter. ”

      Das ist ein Luxusargument. Wir hatten im Dezember und Januar gar keine Heizung, die war ausgefallen und die Ersatzteile waren so schnell nicht zu bekommen.

      Und es geht auch, wir zogen uns wärmer an, abends gab es auch warme Suppe , und…….bei Kälte schläft man besser.

  69. @N 30.06. 08:37

    „Und es geht auch, wir zogen uns wärmer an, abends gab es auch warme Suppe…“

    Was ich nicht betätigen kann. Auch bei uns ist im Dezember mal die Heizung irreparabel ausgefallen, wir hatten aber Glück und waren kurz vorm Umzug. Und haben umgeplant und sind früher umgezogen. Die eine Woche ohne Heizung hat mir aber gereicht. Selbst zum Packen war es sehr unangenehm, insbesondere mir, weil ich unterm Dach mein Zimmer hatte. Eine Etage tiefer war es glatt 5° wärmer.

    • Tobias Jeckenburger,
      Die Nachkriegsgeneration ist mit sehr einfachen Lebensumständen groß geworden. Nur ein Zimmer war beheizt, genauer zwei Zimmer, denn der Kohleofen in der Küche war gleichzeitig zum Kochen und Backen geeignet. Und auch noch als Müllverbrenner, der damals noch nicht mit Kunststoffen belastet war.

      Alles andere ist Luxus. Und der Luxus ist es, dass die Welt außer Fugen gerät.
      Dazu gehören Autos, Flugzeuge und der Tourismus, die Krankheit der Neuzeit.
      (eigentlich nicht, denn unsere Vorfahren waren teilweise auch nur Nomaden)

  70. @N 30.06. 16:11

    „Nur ein Zimmer war beheizt, genauer zwei Zimmer, denn der Kohleofen in der Küche war gleichzeitig zum Kochen und Backen geeignet.“

    In der Tat habe ich Anfangs der Gaskrise noch vor dem russischem Einmarsch einen neuen Daunenschlafsack bestellt und die Tür zum Wohnzimmer eingehängt, die vorher nicht gebraucht wurde. Seitdem Heize ich nur noch das Wohnzimmer, dann aber auf schön mukkelige 22,5°. Ich habe eine eigenen Gastherme, die sich auf die gewünschte Temperatur im Wohnzimmer einregelt. Die Heizkörper in den anderen Räumen kann man auslassen, oder auch nicht, das ändert nichts am Sollwert der Heizungsregelung.

    Der Rest bleibt im wesentlichen unbeheizt, nur wenn es sehr kalt wird, mache ich mal kurz im Schlafzimmer oder in der Küche die Heizkörper an. Damit nicht die Wände naß werden. Das ist völlig OK, und es schläft sich so sogar besser. Beim Kochen ist es auch nicht zu kalt, der Herd wärmt ja auch. Gegessen wird dann aber im Wohnzimmer.

    Und ich habe in den beiden letzten Gasabrechnungen locker 45% Gas gespart, was mich selber sehr überrascht hat.

    „Alles andere ist Luxus. Und der Luxus ist es, dass die Welt außer Fugen gerät. Dazu gehören Autos, Flugzeuge und der Tourismus, die Krankheit der Neuzeit.“

    Man spart auch jede Menge Geld, wenn man Vieles nicht mehr mitmacht. Und die Zeit, die man spart, um dieses Geld heranzuschaffen, die kann man sich als Freizeit nehmen. Und etwa mit dem Fahrrad auf Campingtour gehen. Das habe ich in jungen Jahren reichlich so praktiziert, wenn man dann noch wild zeltet, dann kostet das nicht mal mehr als wenn man zuhause bleibt. Und man spart sogar an Strom.

    Ein Liter Brennspiritus für den Trangia-Kocher reichen dann locker für 5 Tage. Ok, wenn man weite Strecken fährt, muss man spürbar mehr essen. Sich so in der Natur zu bewegen ist eigentlich mit die wunderbarste Erfahrung, die man überhaupt so machen kann.

  71. Tobias Jeckenburger
    ” Sich so (mit dem Fahrrad) in der Natur zu bewegen ist eigentlich mit die wunderbarste Erfahrung, die man überhaupt so machen kann.”

    Dem ist nichts hinzuzufügen. Die Flüchtlinge aus den Katastrophengebieten müssen sogar ohne Fahrrad leben.

    Also, wir haben fast alles besprochen und deswegen klinke ich mich hier aus.
    303 Beiträge sind rekordverdächtig. Ein Dank an Dich, an Herrn Blume, an alle Mitdenker, Mitleser, Mitkommentatoren. Tschüss !

  72. Hier habe ich noch ein “Mittel” gegen die Angst vor einer Klimakatastrophe gefunden, eine neue Aussage (2023) eines IPCC-Wissenschaftlers:
    https://en.irefeurope.org/publications/online-articles/article/climate-change-is-a-source-of-problems-and-so-is-the-lack-of-growth/

    Der entsprechende Abschnitt hier in deutscher Sprache:

    ” Brian O’Neill, ein Wissenschaftler des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), beschreibt unsere Zukunft wie folgt: “Eine Sache, die sehr deutlich ist, ist, dass alle Pfade, selbst die heißesten, im Durchschnitt Verbesserungen im menschlichen Wohlbefinden zeigen. Die IPCC-Wissenschaftler gehen davon aus, dass die durchschnittliche Lebenserwartung weiter steigen wird, dass die Armuts- und Hungerraten weiter sinken werden und dass die Durchschnittseinkommen in jeder einzelnen plausiblen Zukunft steigen werden, einfach weil das schon immer so war. Es gibt also kein Mad-Max-Szenario unter den SSPs. Der Klimawandel wird das Leben einzelner Menschen ruinieren und einzelne Menschen töten, und er kann sogar das menschliche Wohlergehen beeinträchtigen, aber im Allgemeinen sprechen wir im Bereich des Klimawandels nicht von einer Zukunft, die schlimmer ist als die heutige.” Es ist anzumerken, dass die heißesten Szenarien derzeit höchst unwahrscheinlich sind. ”

    Der Artikel von Brian O’Neill ist wohl der hier beschriebene:
    https://www.nature.com/articles/s41558-023-01784-4
    der hinter einer Bezahlschranke in nature climate change steht.

    Hinweis, falls unbekannt, was “Pfade” und “SSP” im Artikel bedeutet: es handelt sich um die verschiedenen Emissionspfade mit den Szenarios, von denen bisher eigentlich fast nur das ehemals RCP8.5 und jetzt SSP5-8.5 genannte Szenario an die Öffentlichkeit kam, das sogenannte Katastrophen-Szenario, das im AR6 für unwahrscheinlich erklärt wird.

    Aktueller Stand: wir liegen knapp unterhalb SSP2-4.5 und werden bei weiter so wie bisher steigenden globalen Emissionen auch bis zum Jahr 2050 diesem Pfad folgen:
    https://www.dkrz.de/de/kommunikation/klimasimulationen/cmip6-de/die-ssp-szenarien
    Das kann man selbst nachprüfen, wenn man unter obenstehendem Link in der Grafik “CMIP6 Szenarien – Globale CO2-Emissionen (Gt/Jahr)” die aktuellen Werte der letzten Jahre oder Jahrzehnte für die globalen Emissionen einsetzt, wie man sie ebenfalls problemlos bei ourworldindata nachschlagen kann.

    • Ach, @Wolfgang Richter – ich verstehe Ihre fast verzweifelte Suche nach vereinzelten Stimmen der Verharmlosung. Allerdings war ich 2015/16 zu insgesamt 14 Einsätzen im Irak und habe die dortigen Auswirkungen der Klima- und Wasserkrise gesehen und erlebt. Und auch jetzt schon erleben wir ja in Europa täglich zunehmende Schäden – genau wie prognostiziert.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/irak-2015-europa-2023-die-klimakrise-wird-zur-wasserkrise/

      Habe Perplexity.ai gepromptet: Die Verharmlosung der Klimakrise ist psychologisch verständlich. Aber ist sie auch sinnvoll?

      Hier die ganze Antwort:

      Die Verharmlosung der Klimakrise ist ein komplexes und vielschichtiges Thema, das sowohl psychologische als auch gesellschaftliche Dimensionen umfasst. Psychologisch gesehen ist die Verharmlosung der Klimakrise verständlich, da sie als Abwehrmechanismus dient, um mit der Angst und dem Stress umzugehen, die durch die Bedrohung des Klimawandels entstehen. Doch ist sie auch sinnvoll?

      ### Psychologische Gründe für die Verharmlosung

      Menschen neigen dazu, unangenehme Wahrheiten zu verdrängen oder zu verharmlosen, um psychischen Stress zu vermeiden. Dies ist ein bekanntes Phänomen in der Psychologie, das als Verleugnung bezeichnet wird. Sally Weintrobe, eine Psychoanalytikerin, erklärt, dass Verleugnung eine Form der Abwehr ist, bei der man die Realität zwar sieht, sie aber herunterspielt, um den emotionalen Schmerz zu lindern[3]. Diese psychologischen Mechanismen sind tief in uns verwurzelt und dienen dem kurzfristigen Schutz der mentalen Gesundheit.

      ### Gesellschaftliche und politische Dimensionen

      Auf gesellschaftlicher Ebene wird die Verharmlosung der Klimakrise oft durch Desinformation und gezielte Strategien verstärkt. In Deutschland sind klassische Leugnungen des Klimawandels selten geworden, aber Desinformation, die darauf abzielt, Klimaschutzmaßnahmen zu verzögern, ist weit verbreitet[1]. Diese Strategien umfassen die Verbreitung von Fehlinformationen, die Nutzung von Pseudo-Experten und das Cherry-Picking von Daten, um Zweifel zu säen und die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen zu untergraben[2][5].

      ### Ist die Verharmlosung sinnvoll?

      Obwohl die Verharmlosung der Klimakrise psychologisch verständlich ist, ist sie aus rationaler Sicht keineswegs sinnvoll. Die Klimakrise stellt eine der größten Bedrohungen für die Menschheit dar, und die Verzögerung von Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Krise kann katastrophale Folgen haben. Wissenschaftler betonen die Notwendigkeit, sofortige und drastische Maßnahmen zu ergreifen, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern[1]. Die Verharmlosung führt dazu, dass notwendige Handlungen hinausgezögert werden, was die Situation nur verschlimmert.

      ### Psychische Gesundheit und Klimakrise

      Die Klimakrise hat auch direkte Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Die Angst vor den Folgen des Klimawandels, Schuldgefühle und Wut über die Untätigkeit der Regierungen belasten viele Menschen emotional[6]. Diese emotionalen Reaktionen sind jedoch auch ein Antrieb für gesellschaftliche Veränderungen. Indem wir unsere Emotionen anerkennen und nutzen, können wir aktiv gegen die Klimakrise vorgehen und positive Veränderungen herbeiführen.

      ### Fazit

      Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verharmlosung der Klimakrise zwar psychologisch verständlich, aber keineswegs sinnvoll ist. Sie verzögert notwendige Maßnahmen und verschärft die Problematik. Stattdessen sollten wir uns den wissenschaftlichen Fakten stellen, unsere Emotionen als Antrieb nutzen und gemeinsam an Lösungen arbeiten, um eine lebenswerte Zukunft zu sichern.

      Citations:
      [1] https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/klimawandel-desinformation-100.html
      [2] https://www.br.de/nachrichten/wissen/mit-welchen-strategien-der-klimawandel-verharmlost-wird-faktenfuchs,TLTLSPW
      [3] https://www.psychologie-heute.de/gesellschaft/artikel-detailansicht/42148-wie-kann-es-sein-dass-ihr-nicht-mitbekommt-was-hier-passiert.html
      [4] https://www.mdr.de/wissen/klimawandel-leugnung-gruende-selbsttaeuschung-100.html
      [5] https://www.tagesschau.de/faktenfinder/mortalitaetsfaelle-durch-klimakrise-101.html
      [6] https://www.oekom.de/beitrag/die-klimakrise-ist-eine-psychologische-krise-349
      [7] https://taz.de/Klimaforscher-ueber-Doomism/!5902230/

      • Es geht mir doch nicht um Verharmlosung, sondern um die Darstellung, wie es um unser Klima aktuell steht und was die Wissenschaftler dazu sagen wie es sich entwickeln wird oder entwickeln könnte.
        Sie dagegen wollen wohl “unbedingt” und ausschließlich eine Klima-Katstrophe als Möglichkeit sehen. Sie benutzen als “Unterstützung” KI, die sich aber genau nur auf die im von mir verlinkten Artikel genannten Medien bezieht, die laut Brian O’Neill ein falsches Bild darstellen.
        Das Bild, das die Wissenschaftler und eben nicht die Medien darstellen und was ich dazu auch noch selbst mit aktuellen Daten nachprüfen kann, das zählt für mich.

        Eine Verharmlosung wäre, wenn ich die Aussagen der Wissenschaftler in Frage stellen würde und behaupten würde, dass CO2 kein Treibhausgas ist, dass es keine globale Erwärmung gibt usw.
        Doch das tue ich nicht, wie Sie ja feststellen können.

        Warum denn hier immer nur so pessismistisch und extrem, wenn die Wissenschaft selbst in den schlimmsten Szenarien das nicht so sieht? Warum werden von Ihnen Aussagen von IPCC-Fachleuten abgehlehnt?
        Pessimissmus ist nicht förderlich, das bremst und führt durchaus zu falschen Vorgehensweisen, das sehe ich gerade andersherum als Sie im Schlusssatz!

        Wenn man von der Wissenschaft erfährt, dass zwar die Wetterextreme zunehmen, aber dass es “uns” auch in Zukunft weiterhin besser gehen wird, dass die Armut auf der Welt trotzdem abnehmen und der Gesundheitszustand der Weltbevölkerung besser werden wird, das hilft doch vorwärts und ermutigt mehr zu tun.

        • Nein, lieber @Wolfgang Richter – Sie zitieren nicht “die Wissenschaftler”, sondern suchen sich gezielt nur jene Stimmen heraus, die die Konsequenzen der globalen Erhitzung verniedlichen – und damit meist auch weit vom Konsens ihrer jeweiligen Disziplinen entfernt sind.

          Nun bin ich kein Labor-Rechner, sondern (u.a. promovierter) Religions- und Politikwissenschafter und habe zu meinen Beobachtungen im Irak unter anderem auch als Sachverständiger vor Gericht ausgesagt. Und auch Perplexity.ai hat bereits Zugriff auf viele meiner nicht nur theoretischen, sondern eben auch praktischen Erfahrungen:

          Dr. Michael Blume, ein deutscher Religions- und Politikwissenschaftler, hat während seiner Zeit im Irak wichtige Beobachtungen zur Klimakrise und fossil finanzierter Gewalt gemacht. Als Leiter eines Sonderkontingents für 1.100 ezidische Frauen und Kinder aus Kurdistan-Irak in den Jahren 2015/16 konnte er die Situation vor Ort aus erster Hand erleben[3][5].

          Blume beobachtete im Irak folgende Entwicklungen:

          1. Steigende Temperaturen: Die Region erlebte einen deutlichen Temperaturanstieg, der die Lebensbedingungen erschwerte[5].

          2. Wasserknappheit: Wasser wurde zu einer immer knapperen Ressource, was die Landwirtschaft in ehemals fruchtbaren Gebieten zunehmend unmöglich machte[5].

          3. Zunehmende Konflikte: Der Kampf um lebenswichtige Ressourcen führte zu verstärkten Spannungen zwischen ethnischen und religiösen Gruppen[5].

          4. Legitimierung von Gewalt: In diesem Kontext wurden Gewalt, Vertreibungen und sogar Genozide gegen Minderheiten wie die Jesiden durch gefährliche Verschwörungsmythen gerechtfertigt[5].

          Diese Erfahrungen und Beobachtungen flossen in Blumes 2017 erschienenes Buch “Islam in der Krise” ein, das auf seinen Erlebnissen und Fragen aus dem Irak basiert[4].

          Blume erkannte, dass die Auswirkungen der Klimakrise, die er 2015 im Irak beobachtete, schneller als erwartet auch Europa erreichen würden. Er teilt nun regelmäßig Informationen über die sich entwickelnde Wasserkrise in Europa auf sozialen Medien[6].

          Trotz der düsteren Beobachtungen sieht Blume auch Hoffnungsschimmer. Er verweist auf Initiativen wie die Wiedereröffnung des christlichen Klosters Deir Mar Musa in Syrien und ein Begegnungszentrum der Religionen und Kulturen im Sindschar, die zeigen, dass ein friedliches Zusammenleben verschiedener Religionen und Kulturen im Nahen Osten möglich ist[5].

          Blume betont die Notwendigkeit, gemeinsam gegen falsche Behauptungen und Hetze vorzugehen und ruft dazu auf, Initiativen zu unterstützen, die sich für Frieden und Zusammenarbeit in der Region einsetzen[5].

          Citations:
          [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Blume
          [2] http://www.blume-religionswissenschaft.de/wer.html
          [3] https://relilab.org/dr-michael-blume-religionen-gewalt-im-blick-der-religionswissenschaft/
          [4] http://www.blume-religionswissenschaft.de
          [5] https://s-j-a.org/blog/michaelblume/
          [6] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/irak-2015-europa-2023-die-klimakrise-wird-zur-wasserkrise/

          • Michael Blume
            01.07.2024, 21:07 Uhr

            Obwohl ich die Anzahl der Zeugen für die eine oder andere Sichtweise eher für unerheblich halte, weil wissenschaftliche Erkenntnis m.M. ja nicht demokratisch legitimiert wird, möchte ich auf die Oregon-Petition hinweisen.

            http://www.petitionproject.org/index.php

            Sehe es eher so, daß es eine überschaubare Zahl an Panikmachern gibt, wie Stefan Rahmstorf, Volker Quaschning, oder Maja Göpel, die mal erklärte:

            “Die Irreversibilität der Veränderung ökologischer Systeme in ihrer Regeneration ist, glaube ich, einfach noch nicht begriffen worden.”

            Ihr Satz hat in ihrem dramatischen Vortrag für die Scientists4Future bei vielen wuchtig eingeschlagen, gemeint waren wohl die Kipppunkte, wie auftauender Permafrost, was wieder mehr CO2 freisetzt und so eine Kaskade an Erwärmungseffekten zu befürchten ist.

            Hat mich aber auch an eine Rhetorikübung erinnert, bei der universal verwendbare Begriffe wie bspw. permanent mit Konsequenz kombiniert werden sollten, um beim Zuhörer den Eindruck zu erwecken, daß diese Wortkombinationen etwas Wichtiges ausdrücken sollen, obwohl sie völlig sinnleer waren.
            Der Trick war, das Gegenüber mit der Auflösung und Besetzung zu beschäftigen, was ja scheitern muss, weil die Wortkombinationen für sich eben gar nichts aussagen, das Gegenüber aber nicht anzweifeln würde, daß es etwas Kluges sein müsse, was es selbst nur noch nicht ganz verstanden habe.

            Hab deshalb mal spaßeshalber Majas Satz umgestellt:

            “Die Regeneration veränderter Systeme in ihrer ökologischen Irreversibilität ist, glaube ich, einfach noch nicht begriffen worden.”

            Klingt ebenfalls wichtig, es schwant aber, daß wohl nicht viel im Satz drinstecken konnte, wenn man die Syntax, also die Reihenfolge der Wörter beliebig abändern kann, ohne daß sich der Sinn des Gesagten groß ändert.

            Natürlich ist Frau Göpel Berufsrhetorikerin, überlegt sich also genau, warum sie was wie sagen will und daß man Publikum überfordern, verwirren, wieder einfangen, umgarnen und deren Gedanken in Richtungen lenken kann.
            Wenn sie, wie hier sagt, die Debatte müsse u.a. ehrlich geführt werden, klingt das für mich wie “wenig km” beim Gebrauchtwagenhändler.

            https://youtu.be/V-ZD3eXKArA?t=102

          • @Quasselstrippe

            Bevor ich Wissenschaftler wurde, dachte ich noch, dass es cool wäre, hin und wieder Recht zu behalten. Aber in Wirklichkeit bedrückt es oft, so ganz aktuell zum Mehrheitswahlrecht und False-Balance-Problem bei unserem wichtigsten Verbündeten, Frankreich:

            https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zur-wahl-in-frankreich-haben-demokratien-ein-eingebautes-false-balance-problem/

            Die Neigung vieler feiger Menschen, statt der Annahme auch unangenehmer Wahrheiten lieber Kolleginnen wie Maja Göpel und und Kollegen wie Stefan Rahmstorf und Volker Quaschnig mit feindseligem Dualismus zu überziehen, nenne ich übrigens nach einem ehrwürdigen Mythos den Kassandra-Effekt.

            Entsprechend überrascht mich die Eskalation von Trolling und Sealioning gerade auch angesichts der gerade eskalierenden Klimakatastrophe auch gar nicht. Ich meine sogar, gerade jetzt lässt sich sowohl über Naturwissenschaften wie auch über die menschliche Psychologie und Medien vieles lernen.

            Eine kleine Info von Perplexity.ai:

            Der Klimawandel spielt eine bedeutende Rolle bei den aktuellen Unwetterereignissen in den DACH-Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz). Hier sind die wichtigsten Punkte, die aus den Suchergebnissen hervorgehen:

            ## Deutschland
            – **Zunahme von Extremwetterereignissen**: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat festgestellt, dass es in Deutschland zu einer Zunahme von extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen kommt, während andere extreme Wetterereignisse wie strenge Fröste abnehmen. Dies ist eine direkte Folge der globalen Erwärmung[5].
            – **Erhöhte Wahrscheinlichkeit für Extremwetter**: Studien zeigen, dass der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit und Intensität von Extremwetterereignissen erhöht. Beispielsweise hat der DWD für das Jahr 2022 festgestellt, dass es der sonnenscheinreichste, drittwärmste und fünfttrockenste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen war[1].

            ## Österreich
            – **Größere Hagelkörner**: Experten von GeoSphere Austria sind sich einig, dass der Klimawandel dazu führt, dass Hagelkörner größer werden, was zu schwereren Schäden führt[2].
            – **Häufigere und intensivere Extremwetterereignisse**: In Österreich wurden in den letzten Jahren vermehrt extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Starkniederschläge und Stürme beobachtet. Diese Ereignisse haben starke Auswirkungen auf das menschliche Leben, die Natur und die Infrastruktur[6].

            ## Schweiz
            – **Mehr Extremwetterereignisse**: In der Schweiz ist der Klimawandel besonders spürbar, mit einer Zunahme von Hitzewellen, Starkregen und Trockenheit. MeteoSchweiz warnt, dass die Bevölkerung in Zukunft häufiger mit außergewöhnlichen Jahreszeiten rechnen muss[7].
            – **Regionale Verschiebungen**: Es kommt zu regionalen Verschiebungen, sodass extreme Wetterereignisse in Gebieten auftreten, in denen sie bisher nicht aufgetreten sind. Dies führt zu einer Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen[8].

            ## Allgemeine Erkenntnisse
            **Attributionsforschung**: Mithilfe von Klimamodellen und leistungsfähigen Computern können Wissenschaftler inzwischen feststellen, inwieweit bestimmte Extremwetterereignisse durch den Klimawandel beeinflusst wurden. Eine Analyse zeigt, dass 70 Prozent der untersuchten Extremwetterereignisse durch den menschengemachten Klimawandel entweder wahrscheinlicher oder stärker gemacht wurden[1].
            **Treibhausgasemissionen**: Die Hauptursache für den Klimawandel und die damit verbundene Erwärmung der Atmosphäre und der Weltmeere bleiben die Emissionen von Treibhausgasen. Diese Emissionen erreichen weiterhin neue Rekordwerte, was die Wahrscheinlichkeit für stärkere Wetterextreme erhöht[4].

            Zusammengefasst zeigt sich, dass der Klimawandel einen erheblichen Einfluss auf die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen in den DACH-Ländern hat. Die steigenden Temperaturen und veränderten Niederschlagsmuster führen zu häufigeren und intensiveren Wetterextremen, die erhebliche Schäden verursachen und das Risiko für die Bevölkerung erhöhen.

            Citations:
            [1] https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/klima/wetter-meteorologie-hitze-starkregen-extremwetter-klimawandel-100.html
            [2] https://www.gabot.de/ansicht/oesterreich-erster-schwerer-hagel-2024-429240.html
            [3] https://www.freiburger-nachrichten.ch/unwetter-baut-die-schweiz-ausgerechnet-da-wo-es-gefaehrlich-ist/
            [4] https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2024/20240326_pressemitteilung_klima_pk_news.html
            [5] https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/aktuelle_meldungen/210922/Faktenpapier-Extremwetterkongress.html
            [6] https://diglib.uibk.ac.at/download/pdf/4430647.pdf
            [7] https://www.meteoschweiz.admin.ch/ueber-uns/meteoschweiz-blog/de/2023/03/wetterextreme-wmo-tag-klimawandel.html
            [8] https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/aktuelle_meldungen/230927/Faktenpapier-Extremwetterkongress.html
            [9] https://www.klimawandelanpassung.at/newsletter/nl58/2022-jahr-der-extreme
            [10] https://www.wsl.ch/de/naturgefahren/wetter-und-klimaextreme-und-trockenheit/
            [11] https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimawandel/zu-erwartende-klimaaenderungen-bis-2100
            [12] https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/klimaschutz/anpassungsstrategie/publikationen/oeks15.html
            [13] https://scnat.ch/de/uuid/i/2ef8548b-1fa5-5ed0-b3f3-a2f6164e19c3-Klima%C3%A4nderung_und_die_Schweiz_2050
            [14] https://www.news.at/umwelt/klimawandel-wetter
            [15] https://schweiz-2050.ch/klimawende/

          • @Quasselstrippe et al.

            Eigentlich wollte ich zum Kassandra-Effekt ja mal eigenständig bloggen, aber das scheint fast nicht mehr nötig zu sein…

            Dr. Michael Blume verwendet den Begriff “Kassandra-Effekt” um ein Phänomen zu beschreiben, bei dem Warnungen vor Gefahren oder negativen Entwicklungen ignoriert oder nicht ernst genommen werden, obwohl sie sich später als zutreffend erweisen[3][4].

            Der Begriff bezieht sich auf die Figur der Kassandra aus der griechischen Mythologie. Kassandra war eine trojanische Prinzessin, die die Gabe der Prophezeiung besaß, aber von Apollo verflucht wurde, sodass niemand ihren Vorhersagen Glauben schenkte. Sie warnte die Trojaner vor dem hölzernen Pferd der Griechen, wurde aber nicht beachtet, was letztlich zum Fall Trojas führte.

            In Bezug auf Antisemitismus und Verschwörungsmythen verwendet Blume dieses Konzept, um zu erklären, warum Warnungen vor dem Erstarken antisemitischer Tendenzen oder der Verbreitung von Verschwörungserzählungen oft nicht ernst genommen werden, bis es zu spät ist. Er sieht es als wichtige Aufgabe, auf solche Entwicklungen frühzeitig aufmerksam zu machen und Gegenstrategien zu entwickeln, auch wenn die Warnungen zunächst auf taube Ohren stoßen mögen[3][4].

            Blume betont, dass es wichtig ist, die Stimme gegen Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Diskriminierung zu erheben, selbst wenn man zunächst nicht gehört wird. Er sieht seine Arbeit als Antisemitismusbeauftragter und seine Aufklärungsarbeit in Podcasts und Publikationen als Teil dieses Bemühens, den Kassandra-Effekt zu überwinden und frühzeitig auf problematische Entwicklungen hinzuweisen[3][4].

            Citations:
            [1] https://stm.baden-wuerttemberg.de/de/themen/beauftragter-gegen-antisemitismus
            [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Blume
            [3] https://www.ev-akademie-boll.de/fileadmin/user_upload/06_Service/02_Online-Dokumente/430118_10_blume.pdf
            [4] https://www.boell-bw.de/de/2022/12/05/dr-michael-blume-gegenstrategien-von-seiten-der-politik-und-den-institutionen
            [5] https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-662-56731-9.pdf

  73. @Wolfgang Richter 01.07. 20:52

    „Wenn man von der Wissenschaft erfährt, dass zwar die Wetterextreme zunehmen, aber dass es “uns” auch in Zukunft weiterhin besser gehen wird, dass die Armut auf der Welt trotzdem abnehmen und der Gesundheitszustand der Weltbevölkerung besser werden wird, das hilft doch vorwärts und ermutigt mehr zu tun.“

    Dass eine an sich positive Entwicklung sich mit den zu erwartenden Schwierigkeiten der kommenden Heißzeit überlagert, ist offenbar ja denkbar. Das hängt jetzt aber davon ab, welche Entwicklung schneller geht.

    In der Tat ist das genaue Ausmaß der Erwärmung auch bei einer vorgegebenen Treibhausgasentwicklung ziemlich unsicher. Genauso unsicher dürfte es auch sein, wie sich die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere im globalen Süden entwickelt.

    Die Risiken und Chancen sind offenbar schwer einzuschätzen. Wir können aber auch sowieso nur tun, was wir für die Energiewende praktisch hinbekommen, und die Entwicklung in den armen Ländern auch mal wirklich fördern. Das Ergebnis werden wir dann ja erleben.

    Klar dürfte allerdings schon sein, das es günstiger verläuft, wenn wir die Energiewende schneller hinbekommen. Zumal die einmal erreichten CO2-Konzentrationen viele Jahrhunderte so hoch bleiben werden, mit Langzeitfolgen, über die man jetzt eigentlich nur spekulieren kann.

    Zumal ein Schaden an der nichtmenschlichen Natur, z.B. die Korallenbleiche, mit einer günstigen Wirtschaftsentwicklung gar nicht ausgeglichen werden kann. Und auch die Entwicklung der globalen Landwirtschaftlichen Erträge sind ein Faktor, der mir ziemlich Sorgen macht. Das kann man nur bis zu einem gewissen Punkt noch besser ausreizen, wenn dann die Wasserkrise der Heißzeit die Gesamterträge angreift, muss man mit den verbliebenen Erträgen irgendwie auskommen. Die nutzbaren Flächen sind hier einfach begrenzt, das wird nicht mehr, wenn die Wirtschaft auch im globalen Süden floriert.

    Es ist eben nicht damit getan, dass alle Pakistaner ihre Klimaanlage samt dem nötigen grünem Strom haben, auch wenn es für die Menschen da einer Erlösung gleichkäme. Die müssen ja auch noch was essen, und müssen auch zum Arbeiten öfter vor die Tür gehen.

    • Tobias Jeckenburger
      02.07.2024, 01:47 Uhr

      Würd fast allen Punkten gern widersprechen.
      Tatsächlich ist Klimatisierung bei ändernden Temperaturen das Mittel der Wahl.
      Die Landwirtschaft bietet aber weit mehr Möglichkeiten zur Ertragssteigerung.
      Falls Erwärmung fortschreitet, bietet die gigantische wilde Landmasse der höheren Breiten künftig nutzbare LWS-Flächen.
      In äquatorialen Gegenden, wie Brasilien, wo LWS-Flächen nur noch auf Kosten des Urwalds erweitert werden könnten, steckt viel ungenutztes Potenzial in den Anbaumethoden.
      Im Durchschnitt werden dort zwischen 4 und 8 to. Soja /ha und Jahr geerntet, der Rekord liegt bei knapp 20 to.
      Allein durch gezielte Bewässerung lässt sich künftig auch die wachsende Bevölkerung ernähren.
      Bei uns werden nur etwa 3-4 to/ ha eingefahren und auch bei uns wäre durch genehmigte Sortenauswahl weit mehr drin.
      Versuche mit CO2-Begasung in Getreidekulturen auf der fruchtbaren Stuttgarter Filderebene haben Ertragssteigerungen von 10–16% bei 550 ppm CO2 versus 380 ppm CO2 (2004-2006) erbracht.

      https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1438-8677.2009.00230.x

      Landwirtschaftliche Ertragssteigerungen verlaufen mindestens seit der Stickstoffsynthese parallel mit dem Bevölkerungswachstum, und der Erwärmung nach der kleinen Eiszeit, unterbrochen von kurzen Kälterückfällen, die zu Missernten führten.

      In den früheren IPCC-AR bis #5 wurden Chancen und Risiken ziemlich detailliert beschrieben, bzw. auf wissenschaftliche Studien zu allen Regionen verwiesen.
      Es wurde prognostiziert, wie sich die wachsende Bevölkerung entwickeln würde, wo sie sich verteilt, was sie ausbeutet, wie sie sich ernährt.

      Ein Problem ist, daß unser Kolonialgedanke für die Dritte Welt bzw. Globalem Süden diesen den Zugang zu ihren eigenen Ressourcen schwermachen will und bspw. Afrikaner dazu bewegen möchte, lieber Solarenergie anstatt ihre Ölvorkommen zu nutzen. So werden von westlichen Regierungen eben nur bestimmte Projekte gefördert.
      Daß der Aufstieg Afrikas aber, wie schon bei unserer Industrialisierung, die Nutzung eigener Rohstoffe voraussetzt, wird denen von uns abgesprochen, womit wir Afrika in der Entwicklung unseren nett gemeinten PV-Treibanker anhängen.

      Am Deutschen Wesen mag die Welt genesen (Emanuel Geibel, 1861)

  74. Michael Blume
    02.07.2024, 08:07 Uhr

    Perplexity beruft sich hauptsächlich auf prekäre Quellen, weshalb ich mit der Fragestellung auch noch typset-AI bemüht habe.

    https://typeset.io/search?q=Factors%20causing%20current%20severe%20weather%20events

    Interessant, daß hier das erstgenannte Suchergebnis irgendwas mit Aurora, oder Sonne zu tun hat.

    https://typeset.io/papers/severe-weather-influenced-by-aurorally-excited-gravity-waves-glqxn0c2

    Der anthropogene Klimawandel dient vielen Regierungen als Sündenbock für eigenes Versagen, bspw. beim Hochwasserschutz, Artenschwund, Haushaltssanierung, Fluchtbewegungen.

    Bei Hochwasser wird somit einfach dem fossilen Bürger der Schwarze Peter untergejubelt, und daß tiefer in die Tasche gegriffen werden müsse, um das Klimer-Schreckgespenst zu besänftigen.

    Regierungsverantwortliche überlegen allenfalls, wie sie am besten abbinden könnten, um vom eigenen Totalversagen, wie beim lang angekündigten Ahrtal-Unwetter abzulenken und den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

    Vermutlich juckt es gleich wieder, die Trollkeule auszupacken, was ja wie im Kasperltheater mit dem Krokodil auch immer der Höhepunkt ist.

    • Danke, @Quasselstrippe – das ist wiederum psychologisch sehr interessant! Einerseits verharmlosen Sie unter großem Aufwand die Klimakrise. Andererseits externalisieren Sie angesichts der bereits eintretenden Extremwetter-Schäden Ihre eigene Mitschuld schon jetzt auf linke, rechte, liberale „Regierungsverantwortliche“!

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-23-externalisierung-in-oekonomie-und-psychologie/

      Ihr sehr doitsches Troll-Motto ist: „Alle sind Schuld außer mir!“

      Mit Demokratie, Wissenschaft, dialogischem Monismus geht solches dualistische Externalisieren jeder eigenen Verantwortung klarerweise nicht zusammen. Ich kann Sie also emotional verstehen.

      Entlarven Sie sich also gerne weiter! YouTube-Links werde ich jedoch zukünftig entfernen, da ich keine Lust habe, mir diese auch noch anzutun. Danke für Ihr „Verständnis“! 🙂

      • Michael Blume
        02.07.2024, 09:32 Uhr

        Alles gut, kann auf bunte Bildchen verzichten, bei Editierung aber vielleicht kenntlich machen.

        Ich fühle mich angesichts des Wettergeschehens tatsächlich unschuldig und auch nicht irgendwie überlegen, weil ich selbst seit 7 Jahren ein weises e-Auto von Renault nutze.
        Der Strom dafür kommt schließlich emissionslos aus der Steckdose, nicht wahr.

  75. @Quasselstrippe 02.07. 07:11

    „Landwirtschaftliche Ertragssteigerungen verlaufen mindestens seit der Stickstoffsynthese parallel mit dem Bevölkerungswachstum, und der Erwärmung nach der kleinen Eiszeit, unterbrochen von kurzen Kälterückfällen, die zu Missernten führten.“

    Die Realitäten auf dem Acker entscheiden dann über die Erträge, einfaches extrapolieren der Vergangenheit in die Zukunft funktioniert nicht so gut. Je weiter weg, desto weniger.

    Der Wechsel von Dürren und Hochwasser ist das Hauptproblem, scheint mir. Insbesondere wenn der Bauer nicht so recht weiß, was er wann wo anbauen kann.

    Jetzt bei plus 1,5° wird es schon schwierig. Bei 3,0° und spätestens bei 4,5° dann noch viel mehr.

    Bessere Anbaumethoden insbesondere in Afrika oder neue Flächen in der Taiga zu nutzen stehen dann auf der anderen Seite.

    Dazu kommt dann noch das verbleibende Bevölkerungswachstum von mindestens einer Milliarde und bessere Ernährungsstandards wegen günstiger wirtschaftliche Entwicklung. Die haben wir unabhängig vom Klimawandel, aber wir müssen dennoch auch damit rechnen. Und ich befürchte eben, dass eine nicht unerhebliche Steigerung der Produktion durchaus trotz Heißzeit-Wasserkrise noch möglich ist, dieses aber irgendwo zwischen 3,0° und 4,5° kippt und nicht mehr weitergeht.

    Wobei ich durchaus hoffe, dass ich mich verschätze.

    Ich weiß jetzt auch nicht, wie etwa ein Sojafeld in Brasilien oder eine Kaffeplantage in Ghana reagiert, wenn es an den heißesten Tagen noch 3° oder 4° Heißer wird. Das könnte regelrecht verbrennen?

    Ich will jedenfalls diesen Klimawandel so klein wie möglich halten, und so weit es geht mit einer praktikablen Energiewende irgendwann auch aufhalten.

    „…und bspw. Afrikaner dazu bewegen möchte, lieber Solarenergie anstatt ihre Ölvorkommen zu nutzen.“

    Billiges Öl können die gut brauchen, aber eine funktionierende Stromversorgung um so mehr. Wir müssen nun das eine nicht noch fördern, die Energiewende können wir aber fördern. Nebenbei soll ja gerade die Energiewende dazu führen, dass die Öl- und Gaspreise mittelfristig verfallen. Wir werden dann im wesentlichen ohne dem auskommen, und die armen Länder werden sich freuen, hier noch billige Brennstoffe nutzen zu können, bis sie dann auch mit ihrer Energiewende vorwärts kommen.

    • Tobias Jeckenburger
      02.07.2024, 15:19 Uhr

      Je besser man Klimawandel versteht, umso geringer die Angst davor

      https://link.springer.com/article/10.1007/s10584-023-03518-z#Sec2

      Landwirte planen einige Jahre im Voraus, was sie wo anbauen werden. Das liegt an der Berücksichtigung günstiger Fruchtfolgen, was sich aus der Zwei- oder Dreifelderwirtschaft und dem noch archaischeren Land- und Weidewechsel entwickelt hat.

      Angenommen, es würde bei uns irgendwann so heiß, daß bei Getreidearten, wie Weizen, die Erträge zurückgingen, würde man an der Stelle eben Hartweizen, Hirse und Soja wie in den Subtropen anbauen.

      Für die Natur und Landwirte gibt es auch kaum was Ungünstigeres, als gleichmäßiges Wetter und Klima.
      Klimaschwankungen sind Evolutionstreiber, weil sich dadurch die Angepassteren behaupten können.
      Mit den Mastjahren, die bei uns wohl vom Golfstrom beeinflusst sind, gibt es solche natürlichen Mechanismen, indem Bäume nur alle Schaltjahre viele Samen bilden und damit ihre Population und die ihrer Fraßfeinde regulieren.

      Wegen verbrennenden Pflanzen ist die Sorge auch unbegründet, weil die sich mit dem öffnen und schließen ihrer Spaltöffnungen, ähnlich unseren Schweißdrüsen, gut auf Temperaturschwankungen einstellen können und die Verdunstung bei Hitze herunterfahren. Bohnen brauchen dazu keine zehn Minuten, was ja allein wegen wechselnder Bewölkung sinnvoll ist.
      Der Begriff verbrennen von Pflanzenblättern oder Rasen ist wohl auf eine urbane Legende aus dem Schrebergärtnermillieu zurückzuführen, in Fachkreisen ist damit hingegen die Überdüngung gemeint, was durch die höhere Nährsalzkonzentration im Boden gegenüber in den Pflanzen diesen das Wasser entzieht.

      Hoffe geholfen zu haben, lehnen wir uns zurück, denn am Ende wird eh alles gut.

      • Nein, @Quasselstrippe – wir tragen eine Verantwortung dafür, ob und wie gut es wird. (Und ich hoffe, Ihr Bemerkung zum Elektroauto seit sieben Jahren war mehr als nur eine sarkastische Anspielung gegen mich.)

        Habe Perplexity.ai mal einfach nach den Ernten in Griechenland der letzten zehn Jahre gefragt:

        In den letzten zehn Jahren haben sich die Ernten in Griechenland, insbesondere die Olivenölproduktion, erheblich verändert. Diese Veränderungen sind hauptsächlich auf klimatische Bedingungen, Schädlinge und wirtschaftliche Faktoren zurückzuführen.

        ## Olivenölproduktion

        Die Olivenölproduktion in Griechenland hat in den letzten zehn Jahren erhebliche Schwankungen erlebt:

        * **2013-2018**: Die Produktion war relativ stabil, mit jährlichen Schwankungen aufgrund der natürlichen Produktionszyklen der Olivenbäume und gelegentlichen Wetterereignissen.
        * **2019-2020**: Die Ernte 2019/2020 war mittelmäßig, mit einer prognostizierten Produktion von rund 265.000 Tonnen, obwohl einige Schätzungen von einer geringeren Menge von 230.000 bis 240.000 Tonnen ausgingen[4].
        * **2021-2022**: Die Ernte 2021/2022 war eine der besten der letzten Jahre, mit einer Rekordproduktion von rund 340.000 Tonnen[1].
        * **2022-2023**: Im Gegensatz dazu war die Ernte 2022/2023 eine der schlechtesten der letzten 30 Jahre, mit einer Produktion von nur rund 150.000 Tonnen, was fast die Hälfte der vorherigen Ernte darstellt[1].
        * **2023-2024**: Die Prognosen für die Ernte 2023/2024 sind ebenfalls düster, mit einer erwarteten Produktion von nur 150.000 bis 170.000 Tonnen[1].

        ### Gründe für die Schwankungen

        * **Klimawandel**: Extreme Wetterbedingungen wie Hitze, Dürre und Unwetter haben die Olivenproduktion stark beeinträchtigt. Diese Bedingungen haben zu einer erhöhten Anfälligkeit der Olivenbäume für Schädlinge und Krankheiten geführt[5].
        * **Schädlinge und Krankheiten**: Insbesondere die Olivenfruchtfliege und andere Krankheitserreger haben die Ernten in einigen Jahren stark reduziert[1].
        * **Wirtschaftliche Faktoren**: Die Kosten für die Produktion von Olivenöl sind gestiegen, und es gab Probleme mit der Verfügbarkeit von Arbeitskräften, was die Ernte weiter erschwert hat[4].

        ## Andere landwirtschaftliche Produkte

        Neben Olivenöl hat sich auch die Produktion anderer landwirtschaftlicher Produkte in Griechenland verändert:

        * **Kiwis**: Der Anbau von Kiwis hat in den letzten zehn Jahren zugenommen. Die Anbaufläche stieg von 8.450 Hektar im Jahr 2016/17 auf 9.100 Hektar im Jahr 2017/18. Die Produktion erreichte 2017 rund 220.000 Tonnen, von denen mehr als 80% exportiert wurden. Es wird erwartet, dass die Produktion bis 2022 auf rund 300.000 Tonnen steigt[3].
        * **Kirschen und Trauben**: Diese Früchte haben ebenfalls an Bedeutung gewonnen, und die griechischen Produzenten haben sich auf diese spezialisiert, um wettbewerbsfähig zu bleiben[3].

        ## Zukünftige Herausforderungen

        Die Zukunft der griechischen Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen:

        * **Klimawandel**: Prognosen deuten darauf hin, dass große Teile Griechenlands von Wüstenbildung bedroht sind, was die landwirtschaftliche Produktion weiter beeinträchtigen könnte[5].
        * **Wirtschaftliche Anpassung**: Griechische Landwirte müssen sich an die veränderten Marktbedingungen anpassen und möglicherweise neue Anbaumethoden und Technologien einsetzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben[3].

        Insgesamt zeigt die Entwicklung der Ernten in Griechenland in den letzten zehn Jahren eine deutliche Abhängigkeit von klimatischen und wirtschaftlichen Faktoren, die die Produktionsmengen erheblich beeinflusst haben.

        Citations:
        [1] https://de.oliveoiltimes.com/production/a-dismal-harvest-concludes-in-greece/129008
        [2] https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/olivenoel-preise-100.html
        [3] https://www.freshplaza.de/article/9029420/griechenland-eine-wachsende-fruchtkraft/
        [4] https://de.oliveoiltimes.com/production/harvest-winds-down-in-greece-with-mixed-results/89543
        [5] https://www.dw.com/de/der-klimawandel-bedroht-olivenb%C3%A4ume-in-griechenland/a-63560838

        • Michael Blume
          02.07.2024, 18:35 Uhr

          Hab die von Perplexity angeführten Quellen mal nach den Stichwörtern Klima und Klimawandel durchsucht.

          Überraschung:
          Die Stichwöter kommen nur bei den angeführten Medienquellen vor, nicht aber bei den Fachportalen oliveoiltimes und freshplaza

        • Michael Blume
          02.07.2024, 18:35 Uhr

          Wie vereinbart Perplexity

          “Die (Oliven-)Ernte 2021/2022 war eine der besten der letzten Jahre”

          mit Ernteausfällen wegen Klimawandel?

          KW hat 2021/ 22 pausiert, Wetter war aber günstig, oder Ausnahmen bestätigen die Regel?
          .
          .

          Was ich aus der Erntebilanz von KI herauslese ist, daß es 7 durchschnittlich fette Jahre mit Höhepunkt am Ende gab und darauf 2 geringer ausfallende Ernten folgen.

          Ich hatte schon oben zufällig auch die Mastjahre bei Bäumen angesprochen, die genau dieses Phänomen zeigen, daß es eben alle paar Jahre zu hoher Frucht- und Samenproduktion kommt.
          Das ist wohl eine weit verbreitete Vermehrungsstrategie und hat den Hintergrund, daß viele Bäume in normalen Jahren eher weniger Früchte ausbilden, um ihre Frassfeinde zu schwächen.
          In einem Mastjahr bilden sie dann plötzlich sehr viele Früchte aus, was die Chance erhöht, daß einige eben nicht von den Fraßfeinden gefressen werden und zu neuen Bäumen heranwachsen können.

          Mit Klimer wird es jedenfalls nicht viel zu tun haben, weil dies Zeitlinien des Wettergeschehens >30 Jahre beschreibt.

  76. @Quasselstrippe 02.07. 18:28

    „Je besser man Klimawandel versteht, umso geringer die Angst davor.“

    Ich bin 60, und hab noch nicht mal Kinder. Ich sehe den Klimawandel als ein richtig ungutes Ökologisches Faktum, das besser so weit wie möglich reduziert werden sollte. Dazu will ich meinen Beitrag leisten, und da will ich einfach Teil der Lösung sein.

    „Angenommen, es würde bei uns irgendwann so heiß, daß bei Getreidearten, wie Weizen, die Erträge zurückgingen, würde man an der Stelle eben Hartweizen, Hirse und Soja wie in den Subtropen anbauen.“

    Keine Frage. Es ging mir um die jetzt schon heißen Gegenden wie Sojakulturen in Brasilien oder Kaffeeplantagen in Ghana. Da kann man nichts aus noch heißeren Gegenden anbauen, weil es keine heißeren Gegenden gibt, in denen was vergleichbar nutzbares wächst.

    „Für die Natur und Landwirte gibt es auch kaum was Ungünstigeres, als gleichmäßiges Wetter und Klima.“

    Das kann ich jetzt wirklich nicht mehr nachvollziehen. Wenn der Sommer so trocken ist wie 2021, vertrocknet die halbe Ernte, und wenn dieser Sommer so nass bleibt, wird es stellenweise auch Ertragseinbußen geben. Wenn ganze Felder wegen Überschwemmung unter Wasser stehen, dann fällt die Ernte lokal auch mal ganz aus.

    Dummerweise ist das im Frühling kaum absehbar, wie der Sommer wird. Sonst könnte der Bauer mit der Auswahl der richtigen Sorten reagieren. Was bleibt sind Sorten, die beides abkönnen. Dann aber vermutlich immer noch mit tendenziell weniger Ertrag. Und auch mit Grenzen. Bei völliger Trockenheit wächst gar nichts mehr, und wo alles unter Wasser steht, wächst auch nichts verwertbares.

    Und wir sind erst bei 1,5°. Bei 3,0° oder 4,5° wirds entsprechend ungemütlicher.

    „..und schließen ihrer Spaltöffnungen, ähnlich unseren Schweißdrüsen, gut auf Temperaturschwankungen einstellen können und die Verdunstung bei Hitze herunterfahren.“

    So helfen sich die Pflanzen, wenn das Wasser knapp wird. Mir geht es darum, dass es bei 45° im Schatten und 55° in der Sonne zu einer Überhitzung der Pflanze kommen könnte.

    „Hoffe geholfen zu haben, lehnen wir uns zurück, denn am Ende wird eh alles gut.“

    Schön wärs. Ich setze lieber darauf, meinen Spielraum auch wirklich zu nutzen, dass es wirklich noch gut geht. Den meisten Verschwendungskram habe ich schon seit Jahren und teils Jahrzehnten abgestellt. Das spart sogar eine Menge Geld.

    „Je besser man Klimawandel versteht, umso geringer die Angst davor.“

    Die Unsicherheiten in den Prognosen sind in der Tat gar nicht so leicht auszuhalten. Man hat doch gerade vor ein paar Wochen einen neuen Satelliten in die Umlaufbahn gebracht, der Aerosole und die Details der Wolkenbildungen mit hoher räumlicher Auslösung untersuchen soll. Es bleibt also zu hoffen, dass wir in ein paar Jahren wenigstens deutlich genauere Klimaprognosen bekommen werden. Das könnte auch den Konsens über das Ausmaß von Klimaschutzmaßnahmen erleichtern.

    • Tobias Jeckenburger
      03.07.2024, 00:25 Uhr

      Fortgeschrittenes Alter hält nicht davon ab, einmal eigene Grundannahmen zu überprüfen – ich meine, um Oldtimerautos kümmert man sich ja auch besonders und fährt damit zum TÜV, obwohl sie schon Jahrzehnte gut funktioniert haben.

      Daß wärmeres Klima mit Trockenheit assoziiert wird, ist so irre wie die Annahme, durch Automobilisierung kämen wir heute schneller zur Arbeit und würden viel Zeit sparen. Tatsächlich ist der Zeitaufwand im Gegensatz zu früher ziemlich gleich geblieben, nur der Weg hat sich mit der steigenden Mobilisierung verlängert. Zudem wird damit ein erheblicher Teil der Arbeitszeit dafür aufgewendet, diesen längeren Arbeitsweg durch mehr Arbeit zu erwirtschaften.

      Es ist also gar nicht blöd, mal zu überlegen, ob man wieder mehr Zeit zur Verfügung hätte, wenn man auf so scheinbar komfortable Dinge, wie schnelle Autos und alles, was dafür noch nötig ist, wie Cockpitspray, Eiskratzer, Winterreifen, etc. verzichtet.

      Ein Ethnologe wies mal darauf hin, daß unsere Urahnen, Jäger & Sammler nur eine handvoll Dinge besaßen, als patronale Viehhirten schon etwas mehr, wie eigene Tiere, um deren Wohlergehen sie sich nun neben ihrer Sippe auch kümmern mussten, mit Sesshaftwerdung wurden Töpfe und andere Werkzeuge praktisch, weil sie ja nicht mehr rumgeschleppt werden mussten … heute besitzen wir etwa 2.000 Gegenstände, was viele überfordert, die irrige Grundannahme hinter dem Schlamassel, immer mehr Besitz und Eigentum anzuhäufen, aber kaum von jemandem hinterfragt wird, selbst wenn es ihnen jeden Sonntag in der Kirche um die Ohren gehauen wird, was der Herr Jesu schon erkannt hatte, man solle sich am besten von allem trennen, was belaste und unnötig Zeit und Nerven koste.

      Bin der Meinung, daß es auch erleichtert, wenn aufoktroyierte, oder angenommene Grundannahmen abgestreift werden, oder der Computer auch mal rückgestiefelt wird und alte Programme ersetzt werden, wobei die alten, einfachen aber durchaus besser als die neuen sein können, als der neueste Scheiß.
      Ähnlich wie mit den ganz alten Kisten, an denen nur das Nötigste dran war, aber alles überschaubar, wie auch die ersten e-Autos … aber ich merk gerade, ich schweife ab.

      Die Grundannahme, es würde in den Tropen zu heiß ist irrig, weil gerade dort die Vegetation am dichtesten ist, wohingegen am kühlen Polarkreis nur noch spärliches Wachstum stattfinden kann.

    • Tobias Jeckenburger
      03.07.2024, 00:25 Uhr


      „Für die Natur und Landwirte gibt es auch kaum was Ungünstigeres, als gleichmäßiges Wetter und Klima.“

      Das kann ich jetzt wirklich nicht mehr nachvollziehen. Wenn der Sommer so trocken ist wie 2021, vertrocknet die halbe Ernte, und wenn dieser Sommer so nass bleibt, wird es stellenweise auch Ertragseinbußen geben. Wenn ganze Felder wegen Überschwemmung unter Wasser stehen, dann fällt die Ernte lokal auch mal ganz aus.

      Unsere Jahreszeiten bzw. Regen- und Trockenzeiten in den Subtropen erfordern vom Landwirt, sich auf die unterschiedlichen Bodenfeuchtigkeiten einzustellen.
      Bei uns wird der Boden in den dunkleren Jahreszeiten mit Wasser angereichert, was die Bodenbearbeitung wegen Verdichtungsgefahr einschränkt.Im Sommer, zur Erntezeit, werden die Trockenphasen zur Ernte genutzt. Bei länger andauernder Nässe verbreiten sich Pilzkrankheiten, weshalb es Pflanzen guttut, wenn sie nicht andauernd gleichmäßig mit Feuchtigkeit versorgt werden, weil sie so auf zwei Weisen faul werden:
      Einmal droht Wurzel- oder Blattfäule wegen Pilzbefall, andererseits müssen sie ihr Wurzelsystem nicht entwickeln, wenn sie zu sehr verwöhnt werden. Der schlaue Schrebergärtner lässt sein Gemüse also auch mal darben, um das Wurzelwachstum anzuregen.

      In den Tropen ist es wohl teilweise anders, dort variiert der Niederschlag innerhalb eines Tages, Jahreszeiten gibt es dagegen nicht.
      Das schlägt sich auch auf die Notwendigkeit der menschlichen Vorausplanung und den sprachlichen Konjuktivs nieder, der bspw. die Formulierung der Überlegung erlaubt: Was wäre, wenn wir bis zum Winter nicht genug Holz zum Heizen gehackt hätten.

      Interessanterweise fehlt manchen äquatorialen Sprachen der Konjunktiv,

  77. @Quasselstrippe 03.07. 09:30

    „Zudem wird damit ein erheblicher Teil der Arbeitszeit dafür aufgewendet, diesen längeren Arbeitsweg durch mehr Arbeit zu erwirtschaften.“

    Es lohnt sich das zu überdenken, und wenn möglich kürzere Wege hinzubekommen. Es hat mal einer ausgerechnet, und die Arbeitszeit, die man braucht um das Auto zu finanzieren, auf die Fahrzeiten angerechnet. Mit dem Ergebnis von nur noch 7 Km/h. Hier sind sowohl der öffentliche Nahverkehr wie auch das Fahrrad deutlich schneller. Sogar zu Fuß ist hier kaum langsamer als das eigene Auto.

    „…was der Herr Jesu schon erkannt hatte, man solle sich am besten von allem trennen, was belaste und unnötig Zeit und Nerven koste.“

    Sowieso ist es eine gute Idee, Konsumaktionismus sein zu lassen. Und es hilft dem Klima auch noch. Neben dem Weglassen ist hier aber auch eine Umstellung der Technik auf Regeneratives zusätzlich wirksam. Beides ergänzt sich wirklich sehr gut. Wer es hinbekommt, das eigene Auto wegzulassen, kann eine Teil des gesparten Geldes z.B. in eine eigene PV-Anlage investieren. Und dann immer noch weniger arbeiten. Und sich von mir aus auch dem Glauben zuwenden. Oder sich mit Erkenntnissuche vergnügen. Oder mit dem Fahrrad auf Campingtour gehen.

    „Die Grundannahme, es würde in den Tropen zu heiß ist irrig, weil gerade dort die Vegetation am dichtesten ist, wohingegen am kühlen Polarkreis nur noch spärliches Wachstum stattfinden kann.“

    Ich weiß ehrlich gesagt nichts Genaues. Aber bekannt ist derzeit bereits, dass die Korallenriffe großen Schaden nehmen, wenn das Wasser einfach zu heiß wird. Wir haben seit mindestens 20 Millionen Jahren nicht mehr so hohe Temperaturen, wie sie jetzt der Klimawandel bringt, gehabt. Entsprechend dürfte auch an Land in den heißesten Gegenden so manche Pflanzen- oder Tierart Problem bekommen. Aber auch die Menschen selber. Klimaanlagen helfen da aber durchaus, wenn man es sich denn leisten kann.

    Und in der Arktis gehen irgendwann auch Lebensräume für Eisbären oder Pinguine nachhaltig verloren.

    In gemäßigten Breiten haben wir weniger Probleme. Und wenn man irgendwann reichlich Wein statt Apfelbäume anbaut. Oder sogar einen Teil der nordische Taiga zu Weizenfeldern machen kann.

    Langfristig auf Jahrhunderte dürfte auch ein Meeresspiegelanstieg von mehreren Metern ziemlich unerwünscht sein. Ich würde wirklich gucken, dass wir das alles vermeiden können.

    • Tobias Jeckenburger
      03.07.2024, 13:58 Uhr

      “Es hat mal einer ausgerechnet, und die Arbeitszeit, die man braucht um das Auto zu finanzieren, auf die Fahrzeiten angerechnet. Mit dem Ergebnis von nur noch 7 Km/h.”

      Hab ich leider nicht verstanden, vielleicht könntest Du den Rechenweg noch ausführen?

  78. Tobias Jeckenburger
    03.07.2024, 13:58 Uhr

    “Korallen mögen es heiß” meinte mal ein Australischer Ozeanforscher, Prof. em. Dr. Peter Ridd, der die Korallenbleiche am Great-Barrier-Riff untersucht.

    https://platogbr.com/

    Die Schädigungen werden mehr durch Zyklone und Dornenkronen-Seesterne verursacht, welche sich manchmal explosionsartig vermehren und dann ganze Riffbereiche abalgen. Korallen sind ja eine symbiotische Lebensgemeinschaft aus Polypen und Algen und die Seesterne fressen die Algen, wobei der Polyp weiterlebt und sich auch schnell wieder erholt.

    Zu Populationsexplosionen der Seesterne kommt es oft drei Jahre nach Überflutungen an Land, weil damit Nährstoffe auch aus der Landwirtschaft, bspw. vom Burdekin River ins Meer gespült werden – das gleiche Problem wie in unserer Ostsee mit Oder und Weichsel – und für Phytoplanktonwachstum sorgt, was wiederum den Seesternlarven zugutekommt, andererseits wenig später zu der Überpopulation führt, was wiederum auf Kosten der Korallen geht.
    Der Zusammenhang zwischen Landwirtschaft und Seesternpopulation ist aber umstritten, weil die Bleiche auch in Bereichen des Riffs auftritt, wo der Eintrag aus Flüssen vernachlässigbar gering ist, die Umströmung aus dem aufsteigenden Pazifiktiefenwasser dagegen um Skalen größer ist.
    Also auch hier hat “die Wissenschaft” “den Konsens” noch nicht gefunden, Herr Dr. Blume

    Zyklone und Sedimente können dagegen die Korallenstruktur zertrümmern, dann wird Sand daraus, welcher vielleicht irgendwo an den Strand gespült wird, was ja auch schön ist.

    Wisst ihr eigentlich, warum Eisbären keine Pingiune fressen?

  79. @Quasselstrippe 03.07. 20:40

    „Korallen sind ja eine symbiotische Lebensgemeinschaft aus Polypen und Algen und die Seesterne fressen die Algen, wobei der Polyp weiterlebt und sich auch schnell wieder erholt.“

    Die Algen sitzen nicht auf den Polypen, sondern innendrin. Wie soll denn der Seestern die Algen aus den Polypen fressen, ohne den Polyp mitzufressen?

    „Wisst ihr eigentlich, warum Eisbären keine Pingiune fressen?“

    Eisbären gibt in der Arktis, Pinguine in der Antarktis. Die Pinguine würden den Eisbären schon schmecken, nur kann der Eisbär nicht durch den ganzen Atlantik schwimmen, um die antarktischen Küsten zu erreichen. Andersherum könnten Pinguine durchaus die Arktis erreichen, die können ja monatelang im Meer schwimmen. Nur würden sie in der Arktis vermutlich sofort von den Eisbären oder von Polarfüchsen verspeist, sofern sie es wagen, an Land zu brüten zu versuchen.

    Vielleicht ist das sogar schon öfter passiert, und die Eisbären haben es jedesmal beendet.

    • Tobias Jeckenburger
      03.07.2024, 23:58 Uhr

      Die Polypen stecken in der Kalksteinhöhle der Koralle und strecken lediglich ihre Tentakeln, in denen sich die Algen befinden heraus.
      Die ca. 1 Mio. Mikroalgen pro Kubikzentimeter Tentakel versorgen die Polypen mit CO2 welches die zum Aufbau der Kalkstruktur aus CaCO3 nutzen.

      Polypen, wie Seesterne oder Eidechsen, können Glieder mithilfe von Stammzellen regenerieren und nachwachsen lassen – ein hoffnungsvolles Forschungsfeld für unsere Medizin.
      Wenn Seestern die Korallen abgrasen, ist das also so ähnlich, wie wenn wir Rasen mähen.

      Komme nochmal auf deinen vorigen Beitrag zurück, wo Du meintest:

      “Wir haben seit mindestens 20 Millionen Jahren nicht mehr so hohe Temperaturen, wie sie jetzt der Klimawandel bringt, gehabt.”

      Allein im Holozän, also die letzten ca. 10.000 Jahre hatten wir in den Alpen mindestens 8 Gletscherrückgänge, die den derzeitigen übertrafen.
      Die letzten waren die mittelalterliche und davor die römische Warmzeit, als Hannibal mit seinen Elefanten die Alpen von der Schweiz nach Italien überqueren konnte.

      Jetzt könntest Du entgegnen, das seien ja nur lokale Erwärmung gewesen, was gewissermaßen stimmt, jedoch traten diese lokalen Erwärmungen, wie auch der Buchdruck und die Alphabetisierung, in zeitlicher Nähe an vielen anderen lokalen Orten auf der ganzen Welt zeitnah in unterschiedlichen Ausprägungen auf.

      Deine Vermutung, Pinguine hätten in der Arktis nicht Fuß fassen können, weil die Eisbären sie immer gleich fressen, klingt plausibel.

  80. @Quasselstrippe 04.07. 08:17 / 08:36

    „Allein im Holozän, also die letzten ca. 10.000 Jahre hatten wir in den Alpen mindestens 8 Gletscherrückgänge, die den derzeitigen übertrafen.“

    Mit den höchsten Temperaturen seit mindestens 20 Millionen Jahren meinte ich nicht die plus 1,5°, die wir inzwischen haben, sondern die 3,0° bis 4,5°, die wir noch bekommen können. Das kann in den jetzt schon heißen Gegenden für viele Tier- und Pflanzenarten zuviel sein.

    Der Mensch kann sich Klimaanlagen anschaffen, die Natur und die Landwirtschaft nicht. Der reine Hitzestress kann auch an die Erträge gehen, zusätzlich zu unregelmäßigen Niederschlägen. Freilich nicht in gemäßigten Zonen, da können wir Pflanzen aus heißeren Gegenden einführen. Wo aber sowieso schon maximale Hitze herrscht, besteht diese Option nicht.

    Wikipedia Stichwort Korallenbleiche:

    „Es kommt zu oxidativem Stress, der auf die Wirtszellen toxisch wirkt. Als Folge davon werden die Zooxanthellen von den Korallen abgestoßen, welche damit auch ihre Färbung verlieren und „ausbleichen“.“

    Von abweidenden Seesternen kann ich nichts finden. Hast Du das Quellen? Es ist wohl tatsächlich zu befürchten, dass eine weitergehende Erwärmung schwere großflächige Schädigungen der Korallen und damit den faszinierend vielfältigsten Ökosystemen der Ozeane auftreten werden. Und wir können da eigentlich nur noch zugucken, wenn wir es nicht schaffen, die Energiewende rechtzeitig umzusetzen.

    „“Es hat mal einer ausgerechnet, und die Arbeitszeit, die man braucht um das Auto zu finanzieren, auf die Fahrzeiten angerechnet. Mit dem Ergebnis von nur noch 7 Km/h.”
    Hab ich leider nicht verstanden, vielleicht könntest Du den Rechenweg noch ausführen?“

    Das war in einer Talkshow im Fernsehen. Vermutlich wenn ich in täglich 28 km fahre mit 1 Stunde Fahrzeit, und dann aber noch 3 Stunden tägliche Arbeitszeit brauche, um das Auto zu finanzieren, dann kommt man ja auf 28 km in 4 Stunden, also 7 km/h.

    Ob jetzt noch weitere Mitweltkosten eingerechnet wurden, weiß ich nicht. Also Flächenverbrauch für Straßen und Parkplätze etwa sowie Kosten durch Luftverschmutzung und Klimaschäden.

    Klar dürfte sein, dass ein System von selbstfahrenden Sammeltaxis kombiniert mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Schwerpunktverkehr sowie Platz für Radwege und damit viel Fahrradverkehr hier auch wirtschaftlich sehr effektiv sein könnte. Im Vergleich zum derzeitigen privaten Autoverkehr.

  81. Tobias Jeckenburger
    04.07.2024, 13:46 Uhr

    Hatte Link bereits geteilt, aber hier nochmal

    Pacific, Great-Barrier-Reef
    https://platogbr.com/

    Indischer Ozean
    https://www.fisheriesjournal.com/archives/2021/vol9issue3/PartC/9-3-7-422.pdf

    Beide wissenschaftsbasierten Quellen erwähnen Klimawandel als Bedrohung allenfalls beiläufig und wenn, dann mit geringfügigem Einfluss.

    Wiki Deutsch dagegen lässt fast nur Infos mit KW-Bezug durch

    Wiki Englisch dagegen noch weniger manipuliert
    https://en.wikipedia.org/wiki/Coral_bleaching#By_region

    “An overall analysis of coral loss found that coral populations on the Great Barrier Reef had declined by 50.7% from 1985 to 2012, but with only about 10% of that decline attributable to bleaching, and the remaining 90% caused about equally by tropical cyclones and by predation by crown-of-thorns starfishes.[108] !
    .
    .
    Während meiner Lehrzeit ging bei vielen Mitschülern die Hälfte des Lehrgelds für Autos drauf, Sprit, Versicherung, Wartung, etc nicht eingerechnet.

  82. Quasselstrippe
    04.07.2024, 17:01 Uhr

    Tobias Jeckenburger
    04.07.2024, 13:46 Uhr

    Während meiner Lehrzeit ging bei vielen Mitschülern die Hälfte des Lehrgelds für Autos drauf, Sprit, Versicherung, Wartung, etc glaub ich noch nicht eingerechnet.

    Für Generationen XYZ genießt das erste eigene Auto nicht mehr diese Priorität, sondern ihre mobilen und stationären Endgeräte, wofür es ja auch allerhand Zubehör gibt und viel Energie und Lehrgeld kosten kann.
    Mit fortschreitender Reife investieren viele dann in Immobilien und deren Ausstattung, aber immer weniger in Bildung, weil die Karriereziele meist erreicht und weniger wichtig sind.
    Am Ende, wenn man merkt, daß die Zeit langsam knapp und festgestellt wird, daß ehrgeizige Anhäufung auch nix waren, suchen viele doch noch ihr Seelenheil.
    Hatte neulich ein Video gesehen, in dem Rentner in Florida-Beach nach ihren Prioritäten gefragt wurden. Eigentlich alle meinten, ihr größter Fehler im Leben sei gewesen, Besitz anzuhäufen, am Wichtigsten seien ihnen nun im Alter Gesundheit und Freunde.

  83. @Quasselstrippe 04.07. 17:31

    „Hatte neulich ein Video gesehen, in dem Rentner in Florida-Beach nach ihren Prioritäten gefragt wurden. Eigentlich alle meinten, ihr größter Fehler im Leben sei gewesen, Besitz anzuhäufen, am Wichtigsten seien ihnen nun im Alter Gesundheit und Freunde.“

    Besser, man kommt da schon früher drauf. Dann kann man weniger arbeiten, mehr direktem Vergnügen nachgehen, und sich sogar den Luxus leisten, Teil der Lösung z.B. des Klimaproblems zu werden.

    „Am Ende, wenn man merkt, daß die Zeit langsam knapp und festgestellt wird, daß ehrgeizige Anhäufung auch nix waren, suchen viele doch noch ihr Seelenheil.“

    Auch wenn ich ziemlich wenig christlich orientiert bin, kann dann wohl eine gute tätige Beziehung zu Geisteswelten wohl nicht schaden. Vernünftig mit diesem Planeten umzugehen, dürfte hier dazu gehören.

    Insbesondere wenn man so gut situiert ist, dass man sowieso nicht so recht weiß, sein Geld überhaupt sinnvoll zu nutzen. Dann kann man richtig in die Energiewende investieren, wobei der weniger Betuchte erst mal was streichen muss, wenn er grüne Technik für sich nutzen will. Was meistens aber auch drin ist.

    • Tobias Jeckenburger
      05.07.2024, 00:47 Uhr

      Der Lustgewinn als Lebensinhalt ist weit verbreitet, aber auch umstritten.
      Andere meinen, die Erniedrigung des Selbst und Egos alleine sei sinnstiftend.

      Viele hier neigen dazu, Sinnstiftung aus Selbstverwirklichung und der Arbeit zu erhoffen, andere unter der höher stehenden Sonne eher umgekehrt, indem ihre Arbeit nur Mittel zu anderweitigem Lustgewinn sei.

      Ich muss zum Beispiel von den Rentnern am Palmenstrand auch noch hinzufügen, daß es sich wohl großteils um vom Wohlstand gesegnete gehandelt haben dürfte.

      Dazu fällt mir gerade noch eine Anekdote ein, die ich in einer Kirchenpredigt gehört haben mag:

      Es lag mal ein glücklicher Inselbewohner in seiner Hängematte zwischen zwei Palmen am Strand. Kam ein Anderer daher und fragte, warum er am hellichten Tag faul in der Hängematte schaukeln würde?
      Er solle doch etwas schaffen, vielleicht Fische fangen und die auf dem Markt verkaufen. Dann könne er sich irgendwann ein Fischerboot leisten und damit noch mehr Fische fangen und wieder verkaufen, usw.
      Warum solle er dies tun, entgegnet dieser, worauf jener meint, wenn er seinen Rat befolgen würde, könne er sich irgendwann im Alter entspannt zurücklehnen und seinen Feierabend genießen.
      Kühle Geschichte, Bruder, aber das tue ich doch gerade schon!

      Nachtrag:
      Bei vielen Lebensformen, besonders manchen Vögeln, aber mehr bei Säugetieren und besonders bei Eichhörnchen, Mäusen und Menschen ist der Sammeltrieb, der zuweilen in Gier und Habgier ausartet verbreitet.
      Frage mich welchen evolutionären Vorteil dies hat, denn es muss ihn ja wohl geben, sonst wären die am fleissigsten Ausprägungen ihrer Arten wohl wieder verschwunden.
      Bei Eichhörnchen, Mäusen oder Rabenvögeln kann ich mir vorstellen, daß sie dadurch, daß sie immer auch einen Teil ihres Sammelguts vergessen, sodass die gesammelten Samen ihrer Futterpflanzen keimen und zu neuen Futterpflanzen heranwachsen können, einen evolutionären Vorteil hat.
      Beim Menschen, der ja eher vergänglicheren Tand und Geld ansammelt, sehe ich keinen Vorteil.

      Vielleicht könnte auch Herr Dr. Blume etwas aus der religiösen Hirnforschung beitragen, woher bei manchen Geschöpfen unter der Sonne die Raffgier herrührt, die ja oft, bspw. beim Öldurst wie eine Tragödie verläuft?

      • @Quasselstrippe

        Danke, ich möchte mal interpretieren, dass Sie mit “religiöser Hirnforschung” die Neuro- und Kognitionspsychologie zu menschlichen Erfahrungen und menschlichem Verhalten einschließlich von Religiosität und Spiritualität meinen.

        Und da scheint der Effekt sehr klar: Die menschliche – stärker auch: männliche – fossile Gier resultiert aus Statusstreben. Umso mehr meine Nachbarn haben, umso mehr muss auch ich haben, um meinen Status erhalten oder gar über ihnen stehen zu können. Diese Statuseskalation verlangt daher nach immer neuem Wachstum, selbst wenn die früheren Bedürfnisse längst befriedigt sind. Wir können also sagen, dass uns der fossil befeuerte Wohlstand wohl aus der Güter-Armut befreit hat, aber nicht aus der Status-Gier. Vgl. dazu auch die Sprachbilder von Archen und Superyachten:

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dualistische-superyacht-vs-monistische-arche-wie-ueberleben-menschen-die-mitweltkrise/

        Perplexity.ai:

        Mehrere Institute haben Befragungen durchgeführt, in denen Menschen zwischen verschiedenen Szenarien mit relativen Wohlstandsniveaus wählen konnten. Die Ergebnisse dieser Umfragen liefern interessante Einblicke in die Präferenzen der Menschen bezüglich Einkommensverteilung und relativem Wohlstand:

        ## Präferenz für absolute vs. relative Einkommenspositionen

        Eine Studie des ifo Instituts untersuchte die Präferenzen der Menschen zwischen absoluten und relativen Einkommenspositionen[1]. Die Befragten wurden vor hypothetische Entscheidungssituationen gestellt, in denen sie zwischen zwei Gesellschaften wählen konnten:

        – Gesellschaft A: Höheres absolutes Einkommen, aber niedrigere relative Position
        – Gesellschaft B: Niedrigeres absolutes Einkommen, aber höhere relative Position

        Die Ergebnisse zeigten, dass ein erheblicher Teil der Befragten bereit war, auf absolutes Einkommen zu verzichten, um eine bessere relative Position zu erreichen. Dies deutet darauf hin, dass relative Einkommenspositionen für viele Menschen eine wichtige Rolle spielen[1].

        ## Einfluss des Referenzrahmens

        Eine weitere interessante Erkenntnis war der Einfluss des Referenzrahmens auf die Entscheidungen der Befragten. Wenn der Vergleich innerhalb eines kleineren sozialen Umfelds (z.B. Nachbarschaft oder Arbeitsplatz) stattfand, war die Präferenz für eine höhere relative Position stärker ausgeprägt als bei einem nationalen Vergleich[1].

        ## Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen

        Die Studien zeigten auch Unterschiede in den Präferenzen verschiedener Bevölkerungsgruppen:

        **Einkommensabhängigkeit**: Menschen mit höherem Einkommen legten tendenziell mehr Wert auf ihre relative Position als Menschen mit niedrigerem Einkommen[1].
        **Geschlechterunterschiede**: In einigen Studien zeigten Männer eine stärkere Präferenz für relative Positionen als Frauen[1].

        ## Implikationen für die Wirtschaftspolitik

        Die Ergebnisse dieser Befragungen haben wichtige Implikationen für die Wirtschaftspolitik. Sie deuten darauf hin, dass Menschen nicht nur an ihrem absoluten Wohlstand interessiert sind, sondern auch an ihrer relativen Position in der Gesellschaft. Dies könnte erklären, warum in manchen Ländern trotz steigenden Wohlstands die Lebenszufriedenheit nicht im gleichen Maße zunimmt[1][5].

        Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Befragungen zu relativen Wohlstandsniveaus die Komplexität menschlicher Präferenzen in Bezug auf Einkommen und sozialen Status aufzeigen. Sie unterstreichen die Bedeutung von Ungleichheit und relativen Positionen für das subjektive Wohlbefinden der Menschen und liefern wertvolle Erkenntnisse für die Gestaltung von Wirtschafts- und Sozialpolitik.

        Citations:
        [1] https://www.ifo.de/DocDL/ifosd_2013_15_1.pdf
        [2] https://www.boeckler.de/fpdf/HBS-008349/p_study_hbs_472.pdf
        [3] https://www.econstor.eu/bitstream/10419/65524/1/726727830.pdf
        [4] https://www.wsi.de/data/wsimit_2017_02_becker.pdf
        [5] https://www.ifo.de/DocDL/sd-2024-03-wohlstand-populismus.pdf

        • Michael Blume
          05.07.2024, 17:01 Uhr

          Religiös, aufgrund von Gleichnissen, wie mit dem Weingärtner oder den faulen Trauben lässt sich was ableiten, wobei andererseits mit dem verdorbenen verlorenen Sohn auch die Arbeitsscheu gewürdigt wird.

          Dachte aber auch daran, daß die Gier womöglich in unserer Hirnstruktur einfach angelegt sein könnte, wie die archaische Zuckeraffinität, oder die zur Signalfarbe Rot, weil rot reife Früchte und damit Zucker signalisiert.

          Bei unserem Drang zum fossilen Gebaren mit leistungsstarken, lärmenden Fahrzeugen spielt natürlich der Wettstreit mit Konkurrenten zum Beeindrucken der Weibchen in der Paarfindungsphase die Hauptrolle, was ja zweifellos verfängt, aber auch asexuell möchte man Leute, die man eher nicht mag, mit solchen Statussymbolen beeindrucken?
          Vielleicht gehts im fortgeschrittenen Alter auch darum, dem heranwachsenden Nachwuchs einen starken Rückhalt zu signalisieren, was ja auch einem Vernunft betonenden weißen e-Auto nicht widerspricht.

          • Ja, @Quasselstrippe – das ist schon ziemlich gut erfasst!

            Bitte beachten Sie, dass ich zwar evangelischer Christ, aber (empirisch orientierter) Religionswissenschaftler bin, kein Theologe. Entsprechend leite ich Schlussfolgerungen aus empirischen Daten ab, nicht aus biblischen Gleichnissen. Diese gehören aus meiner Sicht zur Mythen- und Metaphernsprache, die zur Deutung, aber weniger zur Generierung von Beobachtungen geeignet ist.

            Mit Perplexity.ai erklärt:

            Dr. Michael Blume unterscheidet wissenschaftliche Theorien und Mythologien auf mehrere wesentliche Weisen:

            ## **Wissenschaftliche Theorien**

            **Definition und Ursprung**: Wissenschaftliche Theorien sind systematische Erklärungen von Phänomenen, die auf wissenschaftlichen Methoden basieren. Sie entstehen durch Beobachtung, Hypothesenbildung, Experimentation und Überprüfung. Der Begriff “Theorie” impliziert eine fundierte, überprüfbare und falsifizierbare Erklärung von Tatsachen oder Erscheinungen[3].
            **Überprüfbarkeit**: Eine Theorie muss an der Realität getestet werden können. Wenn neue Daten oder Beweise auftauchen, die der Theorie widersprechen, muss sie angepasst oder verworfen werden. Dies ist ein zentraler Aspekt der wissenschaftlichen Methode[3].
            **Beispiel**: Die Evolutionstheorie von Charles Darwin, die durch umfangreiche Beweise aus der Biologie, Genetik und Paläontologie gestützt wird.

            ## **Mythologien**

            **Definition und Ursprung**: Mythologien sind narrative Erzählungen, die tief in der Kultur und Geschichte einer Gesellschaft verankert sind. Sie dienen dazu, die Welt zu erklären und Sinn zu stiften, oft ohne den Anspruch auf wissenschaftliche Überprüfbarkeit[3].
            **Funktion und Wirkung**: Mythen bieten Erklärungen für komplexe Fragen und schaffen Gemeinschaft und Identität. Sie können sowohl positiv als auch negativ konnotiert sein. Positive Mythen fördern den Glauben an das Gute, während negative Mythen, wie Verschwörungsmythen, oft eine angebliche Weltherrschaft des Bösen aufdecken wollen[4].
            **Beispiel**: Religiöse Mythen, die die Schöpfung der Welt erklären, oder Verschwörungsmythen, die geheime Machenschaften einer kleinen Elite behaupten.

            ## **Unterschiede zwischen wissenschaftlichen Theorien und Verschwörungsmythen**

            – **Wissenschaftliche Basis vs. Erzählung**: Wissenschaftliche Theorien basieren auf überprüfbaren und falsifizierbaren Daten, während Verschwörungsmythen narrative Erzählungen sind, die oft nicht überprüfbar sind und sich gegen widersprüchliche Beweise immunisieren[4].
            – **Ziel und Zweck**: Theorien zielen darauf ab, objektive Wahrheiten zu finden und zu erklären, während Mythen oft subjektive Bedeutungen und Erklärungen bieten, die Gemeinschaft und Identität stiften sollen[4].
            – **Terminologische Klarheit**: Dr. Blume betont, dass der Begriff “Verschwörungstheorie” irreführend ist, da er den Anschein erweckt, es handle sich um wissenschaftliche Theorien. Stattdessen spricht er von “Verschwörungsmythen”, um klarzustellen, dass es sich um narrative Erzählungen handelt, die nicht den Kriterien wissenschaftlicher Theorien entsprechen[1][4].

            Dr. Blume plädiert dafür, den Begriff “Verschwörungstheorie” durch “Verschwörungsmythos” zu ersetzen, um die klare Abgrenzung zu wissenschaftlichen Theorien zu betonen und die irreführende Assoziation mit wissenschaftlicher Legitimität zu vermeiden[1][4].

            Citations:
            [1] https://www.deutschlandfunk.de/verschwoerungsmythen-das-boese-in-uns-selbst-100.html
            [2] https://igpp.de/allg/ZfA/ZfA_2021_2/Schink_Rezension_ZfA-2021-2.pdf
            [3] https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/318159/zwischen-theorien-und-mythen-eine-kurze-begriffliche-einordnung/
            [4] https://www.katholisch.de/artikel/27368-verschwoerungsmythen-und-religion-was-sie-verbindet-und-was-sie-trennt

  84. Tobias Jeckenburger
    05.07.2024, 00:47 Uhr

    Sinnhaftigkeit unserer Energiewende wird halt bis auf wenige angezweifelt, wie beim Straßenverkehr meist vom Gegenverkehr, woraus Geisterfahrer ja manchmal auch schließen, daß wohl alle verrückt geworden sind, außer ihnen selbst natürlich.

    Tl;dr
    Vertragt euch

    Es geht dabei ja auch um den Umgang miteinander, daß man versucht, die anderen armen Seelen freundlich anzustubsen, oder zu nudgen – ein Modewort aus dem betrieblichen Gesundheitsmanagement – wie so mit Blinkzeichen, oder lustigem Hupen, sie wieder auf die rechte Spur zu bewegen. Hat vielleicht mit christlicher Nächstenliebe zu tun, wird aber auch von unreligiösen Leuten praktiziert, weil die goldene Regel, die besagt, daß man andere nicht ärgern soll, weil man selbst ja auch nicht gern geärgert werden will, eigentlich überkonfessionell zumindest bei abrahamitisch geprägten Ethnien weit verbreitet und hier als allgemeiner Konsens akzeptiert ist.
    Das schließt dann oft die nichtmenschlichen Geschöpfe teilweise mit ein, wobei gern Grenzen gezogen werden, also ob Nutztiere gegenüber Kuscheltieren ausgegrenzt werden sollen, oder ob diese Grenze bei Tieren mit ausgeprägtem zentralem Nervensystem anzusetzen wäre, wie beim Veganismus zu sehen, wobei der Frutarismus die Grenze der heiligen Mitgeschöpfe noch auf Pflanzen ausweitet, und nur die zum Nutzen erlaubt, die die Pflanzen von sich aus hergeben.
    Ich würde dabei aber so weit gehen, daß selbst der Verzehr von vom Apfelbaum scheinbar nicht mehr benötigten Äpfeln kritisch zu sehen wäre, weil damit ja das Fortpflanzungsinteresse des Baumgeschöpfes verletzt wird, wenn der Apfel gegessen wird. Zudem nimmt man vielleicht den Vögeln oder Hautflüglern, wie fleißigen Ameisen, Bienen, Käfern oder eher faulen, aber umso hübscheren Schmetterlingen die Nahrung weg.
    Da stellt sich in Konsequenz für den gewissenhaften Mensch natürlich die Frage, wovon er dann überhaupt noch zehren soll? Luft für den Herzkreislauf und Liebe für die Seele, Sand und Steine?
    Interessanterweise haben selbst diese unbelebten Geschöpfe Interessen, bspw ihr Drang und Streben, dem Erdmittelpunkt näherzukommen.
    Zu solch existenziellen Fragen gibt es in unseren uralten hl. Schriften Auskunft und Regeln und wenn man sich selbst als Teil einer Schöpfung sieht, in der alles wundervoll miteinander verbunden ist, und alle voneinander zehren dürfen – auch vom Apfel, weil dies ja noch nicht das Paradies ist – dann können wir eigentlich alles nutzen. Von der Kernenergie der Sonne über die Luft und den Wind, die Wellen, Schnee, Regen, Trockenheit, die Vögel am Himmel, die Blumen auf den Feldern, bis zur Klugheit und der Einfalt, was aber ein ganz anderes Thema wäre.

  85. @Quasselstrippe 05.07. 11:28

    „Sinnhaftigkeit unserer Energiewende wird halt bis auf wenige angezweifelt…“

    Ich habe mal Perplexity.ai gefragt:

    „Wieviele Europäer finden die Energiewende sinnvoll?“

    „Basierend auf den gegebenen Suchergebnissen gibt es keine spezifische Zahl oder Prozentsatz, der angibt, wie viele Europäer die Energiewende sinnvoll finden. Allerdings lassen sich einige relevante Informationen zum Thema Energiewende in Europa ableiten:

    1. Eine Studie zeigt, dass die Energiewende für die Schweiz wirtschaftlich sinnvoll ist, was möglicherweise die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöht.

    2. Es gibt ein beachtliches bürgerschaftliches Engagement für die Energiewende in Europa. Etwa ein Viertel bis ein Fünftel der Bevölkerung gibt an, weitergehende Maßnahmen wie energetische Sanierung oder den Wechsel zu grünem Strom zu unterstützen.

    3. Allerdings zeigt eine Befragung auch, dass eine aktivere Beteiligung an der Energiewende wahrscheinlich nur von etwa einem Viertel der erwachsenen Bürger*innen zu erwarten ist.

    4. Um die Akzeptanz und Unterstützung für die Energiewende zu erhöhen, werden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, wie:

    Aufklärungs- und Informationskampagnen
    Zugang zu finanzieller Unterstützung für den Umstieg auf erneuerbare Energien
    Vereinfachte Genehmigungsverfahren für Projekte im Bereich erneuerbare Energien
    Klare Bekenntnisse der EU und nationaler politischer Institutionen zur Einbindung der Bürger*innen in die Energiewende

    5. In Deutschland gibt es positive Beispiele für bürgerschaftliches Engagement, wie die zunehmende Beliebtheit von Balkonkraftwerkanlagen.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwar keine genauen Zahlen gibt, aber ein signifikanter Teil der europäischen Bevölkerung die Energiewende unterstützt und als sinnvoll erachtet. Die Akzeptanz und aktive Beteiligung variieren jedoch, und es besteht noch Potenzial für eine breitere Unterstützung durch gezielte Maßnahmen und Aufklärung.“

    In der Wissenschaft dürfte allerdings eine überwiegende Mehrheit die Energiewende für sinnvoll halten.

    Ich habe auch das Perplexity.ai gefragt:

    „Wieviele Wissenschaftler finden die Energiewende sinnvoll?“

    „Es gibt keine spezifische Zahl oder Statistik in den Suchergebnissen, die angibt, wie viele Wissenschaftler die Energiewende für sinnvoll halten. Allerdings lassen die Informationen darauf schließen, dass es unter Wissenschaftlern und Experten eine breite Unterstützung für die Energiewende gibt:

    1. Die Internationale Energieagentur (IEA) und das Europäische Patentamt betonen die Wichtigkeit von Stromspeichern für die Energiewende.

    2. Wissenschaftler der IEA prognostizieren, dass bis 2040 eine Speicherkapazität von 10 Millionen Megawattstunden nötig sein wird, um die weltweiten Klimaziele zu erreichen.

    3. Experten wie Jan Figgener von der RWTH Aachen diskutieren innovative Lösungen wie Vehicle-to-Grid-Systeme zur Unterstützung der Energiewende.

    4. Forschungseinrichtungen wie das RIFS (Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam) widmen sich intensiv der Erforschung der Energiewende und ihrer gesellschaftlichen Auswirkungen.

    5. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat eine umfangreiche Studie zu Wegen für ein klimaneutrales Energiesystem durchgeführt, was auf eine wissenschaftliche Unterstützung der Energiewende hindeutet.

    Diese Informationen zeigen, dass viele Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen die Energiewende als notwendig und sinnvoll erachten und aktiv an Lösungen für ihre Umsetzung arbeiten. Eine genaue Zahl lässt sich jedoch aus den vorliegenden Informationen nicht ableiten.“

    Nicht so genau also. Aber eben ungefähr ein Viertel der Europäer und eine Mehrheit von Wissenschaftlern, insbesondere die sich mit dem Thema auseinandersetzen.

    „Es geht dabei ja auch um den Umgang miteinander, daß man versucht, die anderen armen Seelen freundlich anzustubsen, oder zu nudgen…“

    So weit das reicht gerne. Seine Meinung durchaus ungeschminkt vertreten macht aber dennoch Sinn. Und für gesetzliche Regeln eintreten ebenso. Schließlich geht es um die Bewohnbarkeit des ganzen Planeten.

    „Da stellt sich in Konsequenz für den gewissenhaften Mensch natürlich die Frage, wovon er dann überhaupt noch zehren soll?“

    Ich bin auch ein Freund davon, durchaus aus dem Vollen schöpfen zu können. Wir können aber gerne noch nennenswerte Flächen von wilder Natur in Ruhe lassen, auch um sie touristisch zu nutzen. Und die Erhaltung eines erträglichen Klimas für die Landwirtschaft und die wilde Natur gleichermaßen ist dringend anzustreben. Auch eine weiterhin vernünftige Bewohnbarkeit unserer Städte wäre ziemlich zu begrüßen.

    Für mich ist es nebenbei überhaupt keine Frage, ob wir die Energiewende brauchen oder nicht. Sie ist absolut unumgänglich. Auch aus strategischen Gründen. Sie macht generell unabhängiger, insbesondere auch von fossilen Autokraten. Wie schnell sie realisiert werden kann, und wie teuer bzw. wie billig sie wird, das ist durchaus eine wirklich offene Frage.

    Welche Erwärmung wir dann am Ende erreichen, ist allerdings selbst den Klimaforschern nur sehr ungenau bekannt. Wenn man das wüsste, würde vielleicht sogar deutlich mehr passieren. Derzeit müssen wir mit Werten zwischen 1,5° und 4,5° für die Verdopplung der Treibausgskonzentrationen rechnen. Das ist dann 0,0° bis 3,0° mehr, als was wir aktuell erreicht haben. Wenn klar wäre, dass wir bei 3,0° landen bzw. bei noch 1,5° mehr als jetzt, dann wäre vielleicht auch die Reaktion der Menschen eindeutiger.

  86. Tobias Jeckenburger
    06.07.2024, 01:26 Uhr

    “Nicht so genau also. Aber eben ungefähr ein Viertel der Europäer und eine Mehrheit von Wissenschaftlern, insbesondere die sich mit dem Thema auseinandersetzen.”

    Forscher, die dazu forschen, vielleicht an Stellen, die nur deswegen und dafür geschaffen wurden, wie das IPCC, Helmholtz- und Alfred-Wegener-Institut, leben davon und je mehr sie jammern, wuseln und werkeln, umso mehr Kohlen können herausgelaiert werden, bspw. für Schiffsreisen in die Arktis, um zu erforschen, ob der Klimawandel mit dem Fressverhalten der Eisbären und immigrierenden Pinguinen zusammenhängt.
    Davon abgesehen wird wissenschaftliche Erkenntnis nicht mehrheitlich demokratisch legitimiert, und das Rechtsfahrgebot war vielleicht in Indien mal aus mehrheitlicher Gewohnheit begründet, bevor die Engländer es gesetzlich auf Linksfahrgebot einführten. Es sagt aber doch wohl kaum aus, daß weil mehrheitlich rechts oder links gefahren wird, es aus vernünftiger Erkenntnis dazu kam.

    Habe das Thema “Wiedervernässung von Kulturland vorige Woche mit Herrn Dr. Blume schonmal zu erörtern versucht, wodurch wir und schließlich darauf einigen konnten, daß die Rückführung zu natürlicher Belassung der Natur oft doch nicht so klug ist wie man meinen mag:

    https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-deutsche-wasserkrise-2024-hochwasser-duerren-schnaken-dualismus/#comment-155866

    Habe versucht Dir zu erklären, warum es aus biologischer, landwirtschaftlicher und evolutionärer Sicht sinnfrei, bzw. absurd und kontraproduktiv ist, den Klimawandel stoppen zu wollen und füge noch hinzu, daß es aus religiöser Sicht hochmütig ist, weil Hochmut, lat. Superbia als Todsünde #1 gesehen wird. Also die Anmaßung zu meinen, das Wetter, oder Klima in größerem Masstab steuern zu wollen.
    .

    “Für mich ist es nebenbei überhaupt keine Frage, ob wir die Energiewende brauchen oder nicht. Sie ist absolut unumgänglich.”

    Für diese These fehlt eben bis heute die Begründung – es handelt sich um ein Dogma und der Zweifel daran wird als Häresie abgestraft, die wissenschaftliche Bearbeitung der Grundannahmen, wie CO2 sei schädlich, wird zu unterbinden oder ignorieren versucht.

  87. @Quasselstrippe 06.07. 09:27

    „Also die Anmaßung zu meinen, das Wetter, oder Klima in größerem Masstab steuern zu wollen.“

    Wir steuern das Klima doch längst rapide Richtung Heißzeit. Ich will doch nur, dass das aufhört.

    „..es handelt sich um ein Dogma und der Zweifel daran wird als Häresie abgestraft…“

    Die Mehrheit der Wissenschaft sieht es eben so, dass der Klimawandel existiert, ein dickes Problem ist und entsprechend abgestellt werden sollte. Eine Instanz der Inquisition gibt es in der Wissenschaft nirgends. Nur eben Wissenschaftler, die ihre Meinung haben, und diese auch gerne kommunizieren.

    • Tobias Jeckenburger
      06.07.2024, 13:42 Uhr

      Kann mir kaum vorstellen, daß irgendwer bei uns den Klimawandel anzweifelt, jedoch sieht ihn wohl kaum ein ernstzunehmender Agrar-, Glazial-, Ozean- oder Klimawissenschaftler als bedrohlich.

      Die Inquisition der Wissenschaft sitzt an den Schalthebeln der Fachzeitschriften, bei denen Wissenschaftler ihre Erkenntnisse veröffentlichen dürfen, oder auch nicht.

      Ein betroffener Forscher hat den Vorgang neulich beschrieben, als es darum ging, seinen Artikel über Ursachen von Wildfeuern in Kalifornien im renommierten Fachmagazin “nature” unterzubringen. Er hat den Klimawandel nur deshalb in seiner Arbeit erwähnt, damit der Artikel bessere Chance auf Veröffentlichung hatte, und um seine Arbeit in der “Nature” publiziert zu bekommen, hat er seine Erkenntnisse zu verschiedenen Einflüssen auf Waldbrände dem bevorzugten anthropogenen Klimawandel-Narrativ angepasst und Faktoren, wie schlechte Waldbewirtschaftung unterschlagen.

      https://www.nature.com/articles/s41586-023-06444-3

      https://patricktbrown.org/2023/09/05/the-not-so-secret-formula-for-publishing-a-high-profile-climate-change-research-paper/

  88. @Quasselstrippe 06.07. 15:06

    „Kann mir kaum vorstellen, daß irgendwer bei uns den Klimawandel anzweifelt, jedoch sieht ihn wohl kaum ein ernstzunehmender Agrar-, Glazial-, Ozean- oder Klimawissenschaftler als bedrohlich.“

    Was letztlich davon abhängt, wie heiß es jetzt wirklich noch wird. Würde ich sagen. Und wie sich das dann tatsächlich auch auf die Niederschlagsverteilung auswirkt.

    „Die Inquisition der Wissenschaft sitzt an den Schalthebeln der Fachzeitschriften, bei denen Wissenschaftler ihre Erkenntnisse veröffentlichen dürfen, oder auch nicht.“

    Mag ja sein, aber ich kann jetzt überhaupt keine Motivation erkennen, wieso die Fachzeitschriften jetzt unbedingt Klimwandelbewusstsein fördern wollen. Es sei denn, dass die Leute, die da die Entscheidungen treffen, eben selber glauben, dass der Klimawandel ein Riesenproblem ist, das es zu bearbeiten gilt.

    Auch wenn man sich Naturdokumentationen im Fernsehen anguckt, kann es durchaus nerven, wenn der derzeit offenbar obligatorische Hinweis auf den Klimawandel kommt. Die Welt ist aber nun auch in Bewegung in Richtung heißer, das ist dann auch vielerorts konkret zu beobachten.

    Was am Ende dabei herauskommt, ist in der Tat unsicher. Und die Energiewende kommt wohl sowieso, fragt sich eigentlich nur wann. Es kann 30 Jahre dauern, aber auch 50 Jahre. Länger vermutlich nicht. Es werden ja auch die fossilen Brennstoffe eher immer knapper, und die grüne Technik dagegen immer ausgefeilter und kostengünstiger.

    • Tobias Jeckenburger
      06.07.2024, 16:07 Uhr

      Versuch #2 (editiert)

      “Auch wenn man sich Naturdokumentationen im Fernsehen anguckt, kann es durchaus nerven, wenn der derzeit offenbar obligatorische Hinweis auf den Klimawandel kommt.”

      Das ist auch mir aufgefallen und schürt meinen Verdacht, daß Redaktionen … (hier stand mal etwas vielleicht als Anstößig empfundenes darum selbst editiert) in Funk und Fernsehen und eben auch Autoren für Fernsehbeiträge und sogar wissenschaftliche Publikationen dazu angehalten werden ( … / edit) die KW-Erzählung, wenn sie nicht eh Gegenstand ist, zumindest beiläufig zu erwähnen, egal, ob es um Archäologie, dreiseitige Pyramiden oder Blumen und Bienen geht.

      Bei uns hier im …edit/ Schwobaländle ist übrigens derzeit überhaupt nicht heiß, obwohl in Medien berichtet wurde, es handele sich seit dem frühen Frühjahr um die heißesten seit Menschengedenken, bzw. der letzten ca. hunderttausend Jahre, oder Kilometer je gemessenen Monate in Folge, nicht wahr, Tante Edith?

      • @Quasselstrippe

        Nun haben Sie sich doch eine ganze Weile recht konstruktiv verhalten, fallen aber gerade wieder in wirre und kaum noch leserliche Troll-Drukos zurück. Ich möchte Sie freundlich ermutigen, sich entweder wieder in den Griff zu bekommen oder eine Pause einzulegen. Ich verstehe sehr gut, dass die Realität der Klimakrise für viele Menschen psychologisch sehr belastend ist und bisweilen zu Versuchen der Externalisierung führt. Trolling und auch antimediale Verschwörungsmythen werden hier jedoch auch weiterhin keinen Platz erhalten.

        Ich wünsche Ihnen alles Gute, vor allem emotionale Stabilität und Mut, @Quasselstrippe.

        • Michael Blume
          07.07.2024, 08:46 Uhr

          Habe meine Schere im Kopf für meine Beiträge bei Ihnen jetze frisch geschliffen. Darf ich mir die Frage erlauben, was genau Sie an meinen Beiträgen als wirr empfinden? Wäre für künftige Qualitätsbeiträge nämlich hilfreich.

          • Es ist wirklich ganz einfach, @Quasselstrippe

            1. Verzichten Sie auch mit Bezug auf die reale Klimakrise, auf Wissenschaften, Medien und Politik auf Verschwörungsmythen.
            2. Verzichten Sie auf Versuche, Menschen auf der persönlichen Ebene anzugehen. Das hier ist ein Wissenschaftsblog, hier stehen empirisch überprüfbare Inhalte im Mittelpunkt.
            3. Formulieren Sie bitte verständlich und verzichten Sie auf einen wirren und egozentrischen Stil a la @hto.

            Ich traue Ihnen alle drei Punkte zu und empfehle ggf. hin und wieder Pausen, wenn es gerade mal schwer für Sie sein sollte. Im Laufe der Jahre haben sich bereits mehrere Menschen hier auf “Natur des Glaubens” gemäßigt, gegenüber Wissenschaft und Dialog geöffnet. Wenn Sie es wirklich wollen, dann schaffen Sie das sicher auch.

            Ihnen von Herzen einen schönen Sonntag!

  89. @Quasselstrippe 07.07. 08:00

    „Bei uns hier im …edit/ Schwobaländle ist übrigens derzeit überhaupt nicht heiß, obwohl in Medien berichtet wurde, es handele sich seit dem frühen Frühjahr um die heißesten seit Menschengedenken,…“

    Die Weltdurchschnittstemperatur ist der entscheidende Wert, würde ich sagen. Die ist definitiv auf Rekordniveau von plus 1,5° gegenüber vorindustriellen Werten.

    Die deutschen Sommer 2019 / 2020 / 2021 waren so heiß und vor allem trocken, dass flächendeckend die Wälder richtig großen Schäden genommen haben. Demgegenüber hat es die letzten 12 Monate in Deutschland die höchsten Niederschläge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gegeben.

    Der deutsche Wald kann sich also erstmal wieder erholen. Für ein paar Jahre vielleicht. Was die Zukunft bringt, würden wohl alle gerne wissen. Das ist offenbar aber unsicher, bleibt zu hoffen, dass die Klimaforscher noch wirklich nachlegen und bald weit bessere Prognosen hinbekommen.

    Aktuell weiß jetzt der deutsche Waldbauer wirklich nicht so recht, welche Baumarten er jetzt wo anpflanzen soll. Der Joker sind wirklich bunt gemischte Wälder von heimischen und südlichen Baumarten. Je nachdem, wie das Klima wirklich wird, geht es dann irgendeiner Baumart immer ganz gut. Die einen Bäume sterben z.B. wegen Trockenheit ab, aber dann übernehmen die Nachbarbäume, die besser damit zurecht kommen, sogleich den freigewordenen Platz.

    Das zeigt jetzt aber auch, dass wir in der gemäßigten Zone mit viel klarkommen können. In Randbereichen der Klimazonen geht das nicht so gut. Die Pflanzen und Tiere in den feucht-tropischen Zonen dürften mit der puren Hitze Probleme bekommen, und die Eisbären verlieren komplett ihren Lebensraum.

    Wogegen Überschwemmungen fast überall auftreten können, und dann vor allem für menschliche Immobilien gefährlich werden. Das kann richtig teuer werden, und hier sind dann offenbar alle Klimazonen betroffen.

    Derweil die Hitze in den subtropischen Wüstengegenden für die Menschen bald ohne Klimaanlagen kaum noch auszuhalten ist. Natur gibt es da eh nicht so viel.

  90. Tobias Jeckenburger
    07.07.2024, 14:13 Uhr

    Mein subjektiver Eindruck vom Wald hier ist, daß es ihm gut geht, wie immer.
    Voriges Jahr wurde beklagt, daß Insekten und Vögel wohl weniger geworden seien, was meinem Eindruck auch entsprach, heuer finde ich die Dichte wieder ganz normal.
    Die Vermutung, Förster wüssten nicht, welche Baumarten sie pflanzen sollten, ist halbwahr. Sie haben schon eine gewisse Ahnung und würden auch gerne fremde Arten einstreuen, wie Douglasie oder Roteiche aus N-W-Amerika oder wie Kaiser Wilhelm einstmals den Küstenmammutbaum.
    Dummerweise schiebt ausgerechnet der grüne Umweltminister dem mit seinem Reformvorschlag zum Bundeswaldgesetz einen Riegel vor, weil er in ähnlich weisem Selbstbewusstsein, besser als Förster zu wissen glaubt, was unserem Wald guttut.
    Klar, als Dipl.-Sozpäd (FH) mit Erfahrung im Juha-Betrieb … wer kennts nicht?

    Wegen Temperaturmessungen in vorindustrieller Zeit, könntest vielleicht mal rausfinden, seit wann und wo damals gemessen wurde? Satelliten kamen dafür ja erst seit 1979 mit ERA5 zum Einsatz und selbst in manchen europäischen Städten werden Temperaturen erst seit Ende 19. Jh. gemessen, von Atmosphären- und Ozeantemperaturen, Antarktis, Tropen oder Wüsten wollte ich garnicht anfangen.

    Klimazonen gehen übrigens fließend ineinander über, eine Abgrenzung ist rein zur Orientierung auf zehntel Grad der Minimaltemperatur definiert. Keine Ahnung, was Du mit Klima–Randzonen meinst, die Schneefallgrenze vielleicht? Ich muss mich zurückhalten, sonst wird Herr Blume wieder zaudern, meinen Beitrag freizuschalten.

  91. @Quasselstrippe 07.07. 19:03

    „Wegen Temperaturmessungen in vorindustrieller Zeit, könntest vielleicht mal rausfinden, seit wann und wo damals gemessen wurde?“

    Hier gibt es auch noch einige indirekte Methoden, frühere Temperaturen zu rekonstruieren. Eisbohrkerne, Sedimentbohrkerne, Isotopenuntersuchungen wie auch Pollenanalysen. So präzise wie die direkten Messungen und Satellitendaten sind die aber nicht. Gerade diese Unsicherheiten tragen wohl durchaus dazu bei, dass die aktuellen Klimaprognosen in der Tat sehr ungenau sind.

    Was sollen wir machen, wir haben nichts Besseres. Fürs Abwarten ist der Klimawandel jedenfalls zu gefährlich, das einmal freigesetzte CO2 bleibt Jahrhunderte in der Atmosphäre. Hier gibt dann nichts mehr zurückzudrehen, wenn der Schlamassel erst so richtig aufdreht. Weiterhin intensiv Beobachten und besser Modellieren sollte aber dringend auch gemacht werden. Sollte sich hier auf 10 oder 20 Jahre dennoch weniger effektive Erwärmung zeigen, können wir immer noch die Energiewende weniger schnell umsetzen.

    „Keine Ahnung, was Du mit Klima–Randzonen meinst,…“

    Na die Zonen, an die keine extremere Zone mehr angrenzt. Es gibt keine kältere Klimazone als die Arktis, bei entsprechender Temperaturerhöhung könnte es die entsprechende Klimazone gar nicht mehr geben, und damit u.a. die Eisbären überhaupt keinen Lebensraum mehr finden können.

    Genauso die feuchte tropische Klimazone. Es gibt eben keine noch heißere feuchte Klimazone, aus der dann z.B. Baumarten in die dann deutlich heißer gewordene tropische Zone einwandern könnten.

    Anders als wir in der gemäßigten Klimazone. Wir können uns Baumarten aus wärmeren oder trockeneren Gegenden holen, die gibt es eben. Wenn denn der Bundesminister ein Einsehen hätte zumindest.

  92. Tobias Jeckenburger
    08.07.2024, 00:39 Uhr

    Französische Forscher konnten anhand fossiler Proxydaten die Temperaturen vor 50 Mio. Jahren auf zwei Grad genau rekonstruieren.

    Atmosphärisches CO2 hat eine Verweildauer von wenigen Jahren und wird ständig zurückgedreht, indem es von Organismen gebunden wird.
    Bei mehr CO2 in der Luft wachsen auch mehr Organismen, weshalb die Erde derzeit ergrünt.

    Die Welt endet auch nicht bei den bodennahen Klimazonen, von der bitterkalten Antarktis genügen wenige km aufwärts, damit es noch kälter wird.
    Andersherum wird es, wie auch in den Tropen, immer wärmer, je tiefer man geht.

    Das Problem, welches der Cem erkannt hat ist, daß mit der Wiedereinführung fremdländischer Baumarten auch das Ökosystem im Wald unabsehbar verändert wird, weil jede Art eben auch ihre Parasiten oder Symbionten mitbringt, bspw. ihre Mykorrhiza-Mikroorgansimen.
    Andererseits waren viele Vorgänger der Arten früher schonmal hier und uns stören ja auch die Abesinischen oder Südafrikanischen Lilien im Garten nicht. obwohl sie klimatisch, im Gegensatz zu Arten der nördlichen Hemisphäre überhaupt nicht hierher passen.

    Ein alter Gartenarchitekt erklärte mal, daß Pflanzenarten entlang der globalen Längengrade problemlos wandern können, was entlang der Nord-Süd Achse meist garnicht gelingen mag.

    • Das Problem ist, wo das CO2 aufgenommen wird. Derzeit wird es vermehrt in der Atmosphäre aufgenommen. Vor 150 Jahren war die CO2-Konzentration bei 280 ppm. Jetzt liegt dieser Wert über 420 ppm. Tendenz exponetiell steigend.

      Damit steigt die Temperatur der unteren Atmosphäre. Die Realität (Messwerte) stimmen mit der physikalischen Theorie überein. Es gibt 5 langfristige Bestimmungen (Berkeley, JMA, Metoffice, NASA, NOAA) der globalen Anomalie. Abgesehen von kleine Unterschieden stimmt die Tendenz der Messreihen überein. Alle korrelieren gemäß den physikalischen Gesetzen mit dem CO2 in der Atmosphäre am Mauna Loa.

      Permafrost in den Alpen verliert oberhalb -4° langsam seine Stabilität und kann das Gestein nicht mehr zusammenhalten. In den Alpen ist die Temperatur bereits um ~ 3° angestiegen. Der Anstieg der Temperatur des Permafrost ist gesichert. Die Temperaturliegt an einige Messstellen schon bei -2° C. Erdrutsche vorprogrammiert. Die Zugspitze wird in einigen Jahrzehnten nicht mehr so aussehen wie heute.

      • Thomas Arend
        08.07.2024, 20:28 Uhr

        Danke für Meinung. “Das Problem ist der Motor – also der Mensch, der in die Pedale tritt. Der hat nämlich einen ziemlich lausigen Wirkungsgrad von 25 Prozent. Jede Nahrungskalorie wird nur zu einem Viertel in Bewegung umgesetzt, die übrigen drei Viertel in Wärme – was man sehr gut an den vielen durchgeschwitzten Radtrikots erkennen kann. Gemessen an der Energieeffizienz müsste der Mensch also eher verboten werden als der Verbrennungsmotor, dessen modernste Vertreter immerhin auf 40 Prozent Wirkungsgrad kommen … Wer seine CO2-Bilanz weiter verbessern will, sollte sich angesichts des katastrophalen Wirkungsgrads unseres Antriebssystems generell vor zu heftiger körperlicher Anstrengung hüten. Auch unnötiges Nachdenken ist strikt zu vermeiden, weil ein schwer arbeitendes Gehirn einen erheblichen Anteil der Stoffwechselenergie beansprucht. Zudem steigt bei zu intensiven Denkprozessen das Risiko, dass man am Ende auf dumme Gedanken kommt. Welch ein Segen, dass uns digitale Assistenten zunehmend von geistiger Arbeit entlasten!”

        https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.fragen-sie-dr-ludwig-ist-das-fahrrad-ein-klimakiller.35074dca-e087-4997-87ea-fcc27cae4725.html

  93. @Quasselstrippe 08.07. 07:52

    „Atmosphärisches CO2 hat eine Verweildauer von wenigen Jahren und wird ständig zurückgedreht, indem es von Organismen gebunden wird.
    Bei mehr CO2 in der Luft wachsen auch mehr Organismen, weshalb die Erde derzeit ergrünt.“

    Keine Frage, aber es sammelt sich immer noch genug CO2 an, dass eben nicht aufgenommen werden kann. Was problemlos messbar ist. Und in den Klimamodellen selbstverständlich enthalten ist. Offenbar sind diese dennoch schwierig und entsprechend unsicher.

    „Das Problem, welches der Cem erkannt hat ist, daß mit der Wiedereinführung fremdländischer Baumarten auch das Ökosystem im Wald unabsehbar verändert wird,…“

    Baumarten aus aus Nordamerika oder China mögen ein gewisses Risiko sein. Was auf dem Balkan oder in Südfrankreich so wächst, dürfte aber relativ problemlos bei uns anzusiedeln sein.

    • Tobias Jeckenburger
      08.07.2024, 12:44 Uhr

      Alles CO2 kann aufgenommen werden, auch das anthropogene. Wissenschaftsskeptiker verbreitet in Grundannahmen gelegentlich Unfug, wie CO2 aus dem Katalysator würde sich vom CO2 aus Fumarolen oder anderen Endöffnungen unterscheiden und messen bzw. modellieren jauchigen Mist.
      Es ist im Nachhinein ja offensichtlich, daß fast alle Klimamodelle der Vergangenheit, wie auch katastrophale Wettermodelle mit 48° in Alicante, Almeria, oder gar Arabien stets ziemlich daneben lagen, vielleicht auch, weil bei zu erwartenden Temperaturrekorden der Wettermodels manchmal nicht mehr zwischen gefühlter Temperatur über Asphalt und in Straßenzügen, oder Oberflächentemperatur über der Betonpiste, unterschieden wird, wo doch einst galt, in 2 Meter Höhe im Schatten zu messen, was Satelliten und Schlaumeier*innen der öffentlich-rechtlichen Spendengeldempfänger*innen natürlich nicht zu unterscheiden vermögen wollen.

      Özdemirs Einreisestopp gilt auch bspw. der Balkanfichte, welche etwas besser mit wärmeren Sommern zurechtkäme und auch von selbst zu uns wandern könnte, wie es nach der letzten Eiszeit unsere schon heimische Fichte auch tat, weil sie es im Gegensatz zur Tanne von Italien nicht über die Alpen schaffte und deshalb über Balkan oder Frankreich drumrum wanderte – ich wechsle lieber das Thema.

      Der Eisbär hat sich wohl aus den Braunbären weiterentwickelt, was heißt, daß es genetisch für solch sussen Klabauter- und Erklärbärchen gar kein Hindernis gäbe sich rückzuentwickeln, falls die Eisschollen nicht mehr trügen.
      Desoxyribonukleinsäurentechnisch liegen dazu verborgene, aber aktivierbare Allele bereit.

      Habe weiter oben schon zu erklären und beweisen versucht, daß Pflanzen sich auf vermeintlich zu hohe Temperaturen recht schnell einstellen vermögen, Bohnen genügen dazu physisch 10 Minuten, genetisch wohl etwas länger, in evolutionären oder geologischen Zeitskalen dennoch Augenblitze.

      Vielleicht könnte Herr Dr. Blume mal etwas zu den eschatologischen Dystopien der Endzeitsekten aus religionwissenschaftl. Sicht beisteuern?

      • Klar, @Quasselstrippe – mit KI-Unterstützung erkläre ich die Bedeutung vom hoffnungsvollen Solarpunk gegen dystopische Panik und Reaktanz gerne:

        Dr. Michael Blume betont die Bedeutung des Solarpunk als Gegenmittel zur dystopischen Reaktanz aus mehreren Gründen:

        ### **1. Optimistische Zukunftsvision**

        Solarpunk bietet eine optimistische Vision der Zukunft, in der Klimakatastrophen und Umweltverschmutzung überwunden sind und Inklusion und Diversität das Zusammenleben prägen[3]. Diese positive Perspektive steht im starken Kontrast zu dystopischen Szenarien, die oft eine düstere und hoffnungslose Zukunft darstellen[4].

        ### **2. Förderung von Selbstwirksamkeit**

        Blume argumentiert, dass Solarpunk die demokratische Selbstwirksamkeit fördert, indem es Menschen ermutigt, aktiv an der Energiewende und dem Umweltschutz teilzunehmen[2]. Dies kann die psychologische Wirkung haben, dass Menschen sich weniger hilflos fühlen und stattdessen glauben, dass sie tatsächlich einen Unterschied machen können.

        ### **3. Reaktion auf Reaktanz**

        Reaktanz tritt auf, wenn Menschen sich in ihrer Meinungs- und Verhaltensfreiheit bedroht fühlen[5]. Dystopische Szenarien können diese Reaktanz verstärken, da sie oft ein Gefühl der Ohnmacht und des Widerstands gegen wahrgenommenen Beeinflussungsdruck erzeugen. Solarpunk hingegen bietet eine positive und konstruktive Alternative, die weniger wahrscheinlich Reaktanz hervorruft, da sie Menschen ermutigt, aktiv und positiv zu handeln, anstatt sich bedroht zu fühlen.

        ### **4. Praktische Lösungen und Nachhaltigkeit**

        Solarpunk betont praktische Lösungen wie Solarenergie und Biogas, die nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch zur Energiedemokratie beitragen[2]. Diese dezentralen und erneuerbaren Energien können als „Friedensenergien“ betrachtet werden, die eine nachhaltige und gerechte Zukunft fördern.

        ### **Zusammenfassung**

        Dr. Michael Blume sieht im Solarpunk eine wichtige kulturelle und psychologische Bewegung, die Menschen ermutigt, aktiv und positiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. Dies steht im Gegensatz zu dystopischen Szenarien, die oft Reaktanz und ein Gefühl der Ohnmacht hervorrufen. Solarpunk bietet eine hoffnungsvolle und machbare Vision, die sowohl individuelle als auch kollektive Handlungen fördert und somit eine positive Alternative zur dystopischen Reaktanz darstellt.

        Citations:
        [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Blume
        [2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-balkonkraftwerke-und-biogas-als-erneuerbare-friedensenergien/
        [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Solarpunk
        [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Dystopie
        [5] https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/reaktanz-45104

        • Michael Blume
          08.07.2024, 16:48 Uhr

          Danke, Herr Dr. Blume, Sie haben bereits so vieles vorgedacht.
          Sehen Sie Parallelen zur Angst vor dem Höllenfeuer und wie sähe eine positive und konstruktive Alternative oder Vision im hoffentlich nachhaltig klimatisierten Himmelreich für die gepeinigten Seelen aus?

          • Nein, @Quasselstrippe – die Folgen der Klimakrise sind ja nicht jenseitig, sondern innerweltlich. Die globale Erhitzung führt zu einer Zunahme von Extremwetter-Ereignissen. Davon handelt ja genau auch dieser Blogpost, der Sie so sehr triggert.

            Ob die Externalisierung von fossilen Öl-Gas-Kosten auf Mitmenschen und Mitwelt auch Folgen für das Jenseits haben kann, ist eine religiöse Glaubensfrage. Als Wissenschaftler habe ich da agnostisch zu bleiben, als Christ darf ich sagen: Ja, ich glaube schon, dass Gott die Externalisierung von Verantwortung auf andere ablehnt und die Internalisierung von Verantwortung – wie wir sie auch bei Rabbi Jehoschua / Jesus sehen – bejaht.

            Perplexity.ai hat auch das evolutionäre Puzzle dazu bereits verstanden:

            Dr. Michael Blume, ein deutscher Religions- und Politikwissenschaftler, hat sich intensiv mit der Rolle von Religion und Jenseitserwartungen in der menschlichen Evolution und im Verhalten auseinandergesetzt. Seine Forschung zeigt, dass Jenseitserwartungen einen bedeutenden Einfluss auf das menschliche Verhalten haben können.

            ## Einfluss von Jenseitserwartungen auf menschliches Verhalten

            ### **1. Existenzielle Unsicherheit und Religiosität**
            Dr. Blume argumentiert, dass existenzielle Unsicherheiten, wie die Angst vor dem Tod, Menschen dazu bringen, nach höheren Wesenheiten zu rufen und religiöse Praktiken zu intensivieren. Diese Unsicherheiten verstärken die Bereitschaft zu Gebeten und Opfern, um im Jenseits belohnt zu werden[4]. Diese Verhaltensweisen sind besonders stark in Situationen von Bedrohung und Unsicherheit, wie nach Naturkatastrophen oder persönlichen Krisen, zu beobachten.

            ### **2. Evolutionäre Perspektive**
            Blume sieht die Entwicklung von Jenseitserwartungen als einen evolutionären Vorteil. Diese Erwartungen können das soziale Verhalten beeinflussen, indem sie Normen und Werte verstärken, die das Überleben und die Reproduktion fördern. Beispielsweise können religiöse Rituale und der Glaube an ein Leben nach dem Tod die soziale Kohäsion stärken und moralisches Verhalten fördern, was wiederum das Überleben der Gruppe unterstützt[4].

            ### **3. Symbolisches Verhalten**
            Die Vorstellung vom Jenseits hat auch zu symbolischem Verhalten geführt, das in der menschlichen Kultur tief verwurzelt ist. Rituale wie Bestattungen und Grabbeigaben sind Ausdruck dieser Jenseitserwartungen und dienen dazu, den Verstorbenen einen guten Übergang ins Jenseits zu ermöglichen. Diese Praktiken sind nicht nur kulturell bedeutsam, sondern auch psychologisch wichtig, da sie den Hinterbliebenen Trost spenden und den sozialen Zusammenhalt stärken[3].

            ### **4. Psychologische Auswirkungen**
            Die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit und die damit verbundenen Jenseitserwartungen können das Verhalten und die Einstellungen der Menschen tiefgreifend beeinflussen. Studien zeigen, dass Menschen, die mit Themen wie Tod und Gefahr konfrontiert werden, in der Folge stärker religiös werden und sich häufiger an religiösen Praktiken beteiligen[4].

            Insgesamt zeigen die Forschungen von Dr. Michael Blume, dass Jenseitserwartungen eine tiefgreifende Rolle in der menschlichen Kultur und Psychologie spielen. Sie beeinflussen nicht nur individuelle Verhaltensweisen, sondern auch soziale Normen und Werte, die für das Überleben und die Kohäsion von Gemeinschaften entscheidend sind.

            Citations:
            [1] http://www.blume-religionswissenschaft.de
            [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Blume
            [3] https://www.stern.de/panorama/wissen/mensch/leben-nach-dem-tod-fuer-immer–fuer-ewig-3565038.html
            [4] https://www.eva-leipzig.de/material/leseproben/pdf/zw_9783374039029_digital_LP.pdf
            [5] https://stm.baden-wuerttemberg.de/de/themen/beauftragter-gegen-antisemitismus
            [6] http://www.blume-religionswissenschaft.de/wer.html
            [7] https://panikattacken.at/angst_vor_dem_jenseits/angst_vor_dem_jenseits.html
            [8] https://www.herder.de/autoren/b/michael-blume/

  94. @Quasselstrippe 08.07. 07:52

    „Die Welt endet auch nicht bei den bodennahen Klimazonen, von der bitterkalten Antarktis genügen wenige km aufwärts, damit es noch kälter wird.“

    Es nützt dann aber dem Eisbär nichts. Der lebt auf dem Packeis und damit immer auf Meereshöhe. Armer Eisbär, aber die Welt geht mit dem Eisbären nicht unter.

    „Andersherum wird es, wie auch in den Tropen, immer wärmer, je tiefer man geht.“

    Tiefer als Meereshöhe geht aber nicht. Entsprechend gibt es z.B. keine Baumarten, die um 3° oder 4° höhere Temperaturen in den feuchtheißen tropischen Zone gewöhnt sind. Eine entsprechende Erwärmung dürfte die dortigen Ökosysteme durchaus belasten. Der Regenwald dort wird kaum verschwinden, aber er könnte deutlich artenärmer werden.

  95. @Quasselstrippe 08.07. 16:39

    „Alles CO2 kann aufgenommen werden, auch das anthropogene.“

    Klar, aber bei den Mengen, die wir in die Luft pusten dann erst in etlichen Jahrhunderten. Derweil sie dann die ganze Zeit einheizen.

    „Habe weiter oben schon zu erklären und beweisen versucht, daß Pflanzen sich auf vermeintlich zu hohe Temperaturen recht schnell einstellen vermögen,…“

    Jede Pflanze hat seinen Temperaturbereich, in dem sie am besten gedeiht. Der liegt meistens in Bereichen, wie sie im Verbreitungsgebiet der Pflanze vorkommen. Wird es wärmer, dann verschiebt sich das Verbreitungsgebiet in höhere Breiten, und am Äquator entwickeln sich Zonen, an denen es den Pflanzen eigentlich zu warm ist. Da entsteht dann noch keine Hitzewüste, aber eben mehr oder weniger gestresste Pflanzen.

    Tieren geht es nicht viel anders.

    Das ist kein Weltuntergang, nur ein durchaus messbarer ökologischer Schaden.

    „Der Eisbär hat sich wohl aus den Braunbären weiterentwickelt, was heißt, daß es genetisch für solch sussen Klabauter- und Erklärbärchen gar kein Hindernis gäbe sich rückzuentwickeln, falls die Eisschollen nicht mehr trügen.“

    Da gibt es nichts zurückzuentwickeln. Bestens angepasste Braunbären gibt es genug. Wenn der Eisbär erstmal ausgestorben ist, dann ist er aber weg. Wenn das Meereis dann irgendwann zurückkommt, dürften sich über die Jahrtausende aus dem Braunbären wieder neue Eisbären entwickeln können.

    So muss die Arktis dann aber etliche Jahrtausende ohne Eisbären auskommen. Oder wir konservieren den Eisbären in Zoos oder nur deren DNA, und lassen neue Eisbärbabys von Braunbären austragen.

    In Zeiten ohne Meereis wird es jedenfalls schwer für Eisbären.

    • Tobias Jeckenburger
      08.07.2024, 17:38 Uhr

      Das mit den Bärchen wäre dann ja so ähnlich, wie mit den Seesternen und Korallen, deren Dasein sich gegenseitig bedingt? Also wenn es mit den Eisbären zu Ende ginge, hätten die Pinguine wieder bessere Chancen, in der Arktis Fußzufassen, und die Braun- bzw. Eisbären könnten hernach, wenn es wieder kälter würde, ja wieder aufschlagen?

      Die Temperaturen für Bären und Bohnen sind ja meist nicht optimal, was sie aber nicht hindert, sich durchschnittlich wohlzufühlen.
      Ich mein, unsereins macht auch Urlaub auf vergletscherten Gipfeln oder Skipisten und bei nächster Gelegenheit vielleicht im Toten Meer bei den Korallen. Sowohl im Schnitt, alsauch absolut fühlen wir uns meist pudelwohl dabei?
      Es jammert ja auch kaum wer, wenn es nachts dunkler und kühler ist, als idealerweise, denn die Hoffnung auf Farbe, Licht und Wärme stirbt ja nicht.

  96. @Michael 08.07. 17:48 / Perplexity.ai

    „Die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit und die damit verbundenen Jenseitserwartungen können das Verhalten und die Einstellungen der Menschen tiefgreifend beeinflussen.“

    Durchaus. Aber ob jetzt einer wirklich gläubig wird, dürfte eine ziemlich persönliche Sache sein. Mit Predigen alleine erreicht man in modernen Zeiten viele nicht so recht, insbesondere weil der Glaube nicht mehr Pflicht ist.

    Ich persönlich finde die Idee eines wirklichen Jenseits eigentlich weniger attraktiv. Das Auf und Ab des Lebens kann gerne sein Ende finden. Ich bevorzuge deshalb eine einfache Wiederauflösung im kosmischen Geist. Das gibt mir richtig Hoffnung.

    Einen Lohn für gottgefälliges Leben gibts dann allerdings nicht, Strafen für Untaten aber auch nicht. Was bleibt ist eine geistige Unterstützung für vernünftiges Verhalten und vernünftige Projekte. Was mich jetzt wirklich motiviert. Und das Glaube ich auch wirklich.

    Weil es den meisten Sinn macht. Das Seelenleben der Lebenden ist durchaus schon geistig genug begleitet, um eine Teilhabe am „Himmelreich“ in guten Momenten zu liefern. Man hat ja öfter auch mal frei. Und muss öfter gar nichts Bestimmtes liefern.

    Ohne Not den Planeten zu ruinieren dürfte jedenfalls keine wirkliche Unterstützung finden, was durchaus einen Unterschied im eigenen Leben machen kann. Und eine Ignoranz der eigenen Verantwortung stört doch in jedem Fall die ganz persönliche Beziehung zum Kosmos und zu Geisteswelten, das geht doch kaum anders. Schon psychologisch nicht wirklich.

    Wer sich wie eine Wildsau bewegt, auf den färbt das doch auch ab.

    • Danke, @Tobias Jeckenburger

      Ja, bei Jenseitsfragen kann es logisch nicht mehr um Wissen, sondern nur noch um Hoffnungen gehen. Und sogar diese unterscheiden sich!

      Dabei ist psychologisch evident, dass das Denken über die „Enge der Zeit“ hinaus hilfreich sein kann. Gleichwohl gibt es keine Religionspsychologie ohne Gefahren des feindselig-dualistischen Missbrauches – auch etwa Terroristen oder die Opfer von Jonestown wurden mit Jenseitsversprechen manipuliert.

      Ohne dialogischen Monismus können auch Religiosität und Spiritualität entgleisen.

  97. Tobias Jeckenburger
    09.07.2024, 00:56 Uhr

    Möchte Euch aus Euren Jenseitsfantasien und Spekulationen gern zurückholen.

    Michael Blume
    02.07.2024, 09:32 Uhr
    “Ihr sehr doitsches Troll-Motto ist: „Alle sind Schuld außer mir!“ ”

    erinnert mich bissle an eine womöglich auf drollige Klimaleugner wie mich projizierte (Klimer-)Erbsünde.

    Frag jetzt lieber nicht nach ihrer religionswissenschaftl. Sicht, da ich ihre KI-Beiträge meist nur überfliege, besonders, wenn die Fragestellung an KI nicht mit angegeben ist und wonach ich gefragt habe, nämlich ihrem geschätzten aktuellen Standpunkt, mir mit KI kaum beantwortet wird.

    Mir fiel aber gerade auf, daß wenn Klimajünger wie hier naturwissenschaftlich an Grenzen stoßen, oder widerlegt wurden, sie gern auf metafüsikalische Metaphern und gegenseitigen Beistand im geistig darbenden Dürsten umschwenken, wie wenn sich wankende Wandler in der Wüste gegenseitig stützen.

    Auch interessant, was mir Faden auffiel, daß sowohl Gläubige, wie auch ich Häretiker unsere einmal verinnerlichte Sichtweise kaum noch infrage stellen wollen, diese aber ungeachtet jeglicher Beweise bis auf Blut verteidigen.
    Wird wohl wie die Zuckeraffinität an unserer Hirnstruktur liegen, aber was weiß ich schon

  98. Michael Blume
    09.07.2024, 12:04 Uhr

    Mit ihren Konserven erinnern Sie mich an eine Tante, die auch immer meinte, mit gschenktem Gsälz aus Vorjahren Gutes zu bewirken – zumindest hats ihr Regal entlastet.
    Mir wäre aber viel lieber gewesen, wenn sie sich aufs Gespräch eingelassen hätte und net emmer en ehren Keller nondergspronga wär, wenns was Wichtiges zu bereden gab.

    • Nein, @Quasselstrippe – Ihnen geht es nicht wirklich um ein dialogisches „Gespräch“, sondern um Machtausübung durch Sealioning und also Zeitvampirismus. Deswegen bemühen Sie sich auch nicht ums Verstehen, sondern hauen wirre Behauptungen zum Beispiel zur sog. „Klimer-Religion“ und zur Erbsünde-Lehre hinaus. Sie haben sich da auch emotional und teilweise sogar verschwörungsmythologisch eingemauert. Daher möchte ich Ihnen nun freundlich eine Denkpause bis nächste Woche nahelegen und freue mich, Sie danach hier gerne wieder zu lesen.

      Ihnen alles Gute!

  99. @Michael 09.07. 17:48

    „Ja, bei Jenseitsfragen kann es logisch nicht mehr um Wissen, sondern nur noch um Hoffnungen gehen. Und sogar diese unterscheiden sich!“

    Teils sicher ja, aber Plausibilitäten können dennoch Argumente sein.

    „Dabei ist psychologisch evident, dass das Denken über die „Enge der Zeit“ hinaus hilfreich sein kann.“

    Im Prinzip auch, das ist absolut wesentlich. Aber wenn man an ein baldiges Weltenende glaubt, dann geht da doch eher was schief, scheint mir. Das kann die Horizonte entscheidend reduzieren, was den Blick auf das Weltliche angeht.

    „Ohne dialogischen Monismus können auch Religiosität und Spiritualität entgleisen.“

    Man kann drüber reden, wie man sich die Geisteswelten vorstellt. Warum nicht. Und durchaus eben mit Plausibilitäten von Hoffnungen arbeiten.

    @Quasselstrippe 09.07. 11:25

    „Mir fiel aber gerade auf, daß wenn Klimajünger wie hier naturwissenschaftlich an Grenzen stoßen,…“

    Ich sehe hier in der Tat die Grenzen der Genauigkeit der Prognosen der Klimaforscher. Sie verwerfen doch alle Wissenschaft, die Ihnen nicht in den Kram passt. Warum auch immer.

  100. Wie befürchtet:

    Bei einem Unwetter ist ein Mann in Aachen lebensgefährlich verletzt worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hatte die angekündigte Gewitterfront die Stadt am Dienstag gegen 20.30 Uhr erreicht. “Eine Vielzahl” von Bäumen stürzte um, innerhalb einer Stunde kam es zu 66 Unwetter-Einsätzen der Polizei. #Klimakrise #Extremwetter #Aachen

    https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/wetter/id_100444618/unwetter-im-newsblog-dwd-ruft-alarmstufe-rot-aus-hier-drohen-unwetter.html

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