Hilft Aufklärung gegen Antisemitismus? Gedanken aus Dachau

Es hat sich herumgesprochen, dass sich der Antisemitismus vor allem über das Internet wieder ausbreitet und radikalisiert. Erst am Freitag hatte ich dazu anläßlich einer Tagung des Zentralrats der Juden in Deutschland in Frankfurt u.a. einen ebenso brillanten wie beunruhigenden Vortrag des Kollegen Matthias Becker gehört – dessen Befunde sich mit meinen voll deckten und der im Übrigen, wie im Publikum zustimmend vermerkt wurde, konsequent von antisemitischen Verschwörungsmythen sprach.

Foto: Michael Blume – Matthias Becker beim Vortrag über Radikalisierung im Internet in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

Die Frage ist: Kann Aufklärung dagegen helfen?

Und diese Frage stellte sich mir nicht irgendwo, sondern in Dachau. Das Dachauer Forum hatte mich für gestern zu einem Vortrag eingeladen und selbstverständlich besuchte ich davor die Gedenkstätte des dortigen, damaligen Konzentrationslagers, sprach mit Haupt- und Ehrenamtlichen der Gedenkstättenarbeit. Angesichts der drückenden Schwere der dort verübten Verbrechen, denen über 40.000 Menschen zum Opfer fielen – Oppositionelle, Kriegsgefangene, Juden, Roma und Sinti, christliche Geistliche, Zeugen Jehovas, Homosexuelle u.v.m. – löste die Wiederkehr des Antisemitismus geradezu Übelkeit aus. Wie zahlreich sind doch die Menschen, die sich aktiv weigern, aus der Geschichte zu lernen und Menschenwürde zu achten!?

Das Eingangstor zum KZ Dachau mit dem später auch in Auschwitz angebrachten Schriftzug “Arbeit macht frei”. Dachau galt als “Schule der Gewalt”, in dem zahlreiche SS-Männer für den Einsatz in anderen Konzentrationslagern “ausgebildet” wurden. Foto: Michael Blume

Und immerhin: Das Interesse an der Auseinandersetzung mit der Geschichte wächst, auf zuletzt fast 900.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr, davon 60% aus dem Ausland. Wir treffen US-amerikanische und chinesische, italienische und südkoreanische Reisegruppen, Familien, Einzelpersonen. Einerseits gibt es, klar, viele Touristinnen und Touristen, die mit der Erkundung von München auch einen dark tourism-Ausflug nach Dachau verbinden. Aber für viele Besuchende trägt die KZ-Gedenkstätte auch zur Auseinandersetzung mit den Untaten in der eigenen Nationalgeschichte bei, die eben leider noch selten erinnert werden. Dass Nationen nicht nur ihre Siege und Erfolge, sondern auch ihre Niederlagen und Verbrechen erinnern, ist schwer, aber für eine bessere, gemeinsame Zukunft wohl unverzichtbar.

Ein Krematorium des KZ Dachau, in dem die Leichen ermordeter Insassen verbrannt wurden. Foto: Michael Blume

Schon wird über eine Erweiterung der KZ-Gedenkstätte um heute von der bayerischen Bereitschaftspolizei genutzten Gebäude diskutiert, aus denen seinerzeit die SS herrschte. Ich werde über Erfahrungen mit der früheren Gestapo-Zentrale “Hotel Silber” in Stuttgart gefragt – und kann nur bestätigen, dass auch in Baden-Württemberg die Bereitschaft gestiegen ist, sich mit den Verbrechen, Strukturen und Motiven der Täter zu befassen.

Doch leider gilt eben auch: Noch während ich in Dachau bin, laufen weitere (bald 500!) Kommentare zum Blogpost über den Bevölkerungsaustausch-Verschwörungsmythos auf, den auch deutschsprachige Antisemiten und Rassistinnen unbedingt aufrecht erhalten und sogar verbreiten wollen.

Am Abend finden sich dann über 50 engagierte Bürgerinnen und Bürger des Dachauer Forums ein, um über den Antisemitismus, der die Gesellschaften wieder bedroht, zu hören. Helmut Zeller berichtet für die Süddeutsche Zeitung.

Schließlich werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass der aktuelle SPIEGEL mich aus meinem neuen Buch zum Thema zitiere. Und tatsächlich hatte Manfred Dworschak für einen ausführlichen Beitrag über die “Weltmacht Paranoia” offensichtlich intensiv recherchiert und zitiert Kolleginnen und Kollegen wie Michael Butter, Gioulia Silberberger und Roland Imhoff. Wenn Dworschak auch am veraltenen Begriff der “Verschwörungstheorie” leider noch festhielt, so griff er doch zahlreiche Anregungen auf. Dazu gehörte die Beobachtung, die “Hassreligion des Verschwörungsglaubens” bilde “das spiegelverkehrte Zerrbild der Religion” und die Konstruktion von “Verschwörungspyramiden“. Schließlich zitierte Dworschak, fair mit Namensnennung, aus “Warum der Antisemitismus uns alle bedroht. Wie neue Medien alte Verschwörungsmythen befeuern“, S. 64:

“Wo immer neue Verschwörungsmythen aufquellen”, schreibt Blume, “werden sie nahezu unweigerlich abwärts strömen und sich schließlich mit dem antisemitischen Grundstrom vereinigen.”

Vorläufiges Fazit

Vor allem durch das Internet verbreitet und radikalisiert sich der Antisemitismus weiter. Bisher scheinen Erforschung von und Aufklärung über Antisemitismus nur wenige Verschwörungsgläubige erreicht zu haben. Allerdings gibt es gleichzeitig ein weiter wachsendes Interesse der deutschen und auch nichtdeutschen Öffentlichkeit und Medien an diesem Themenkomplex – und an der Frage, wie und warum Verschwörungsmythen funktionieren.

So wirken Forschung, Gedenkstättenarbeit und generell Aufklärung zu Antisemitismus und Rassismus präventiv – indem sie Leute davor bewahren, in den Verschwörungscanyon abzurutschen und sie zugleich gegen das Erstarken von Extremismus und Verschwörungsglauben mobilisieren.

Die Spreu trennt sich vom Weizen – wenn auch der Antisemitismus wiederkommt, so sind Demokratinnen und Demokraten dieses Mal doch früher informiert, wachsamer und wehrhafter. Die Geschichte ist offen – und sie muss sich also nicht wiederholen…

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

52 Kommentare

  1. @Blume: “… und Menschenwürde zu achten.”

    Wir leben einem System das unsere Vernunftbegabung für die Ökonomie der Wirtschaft vereinnahmt, es spaltet, es betäubt von Schule bis zum Tod, es rationalisiert also auch unsere Menschlichkeit, als hätten wir keine andere Wahl.

    Antisemitismus ist wohl die stärkste Symptomatik zur Manipulation bewusstseinsschwach-gepflegter Menschen, aber sie ist eben auch nur ein Symptom, für unser “Zusammenleben” im “gesunden” Konkurrenzdenken des nun “freiheitlichen” Wettbewerb um …!

    • @hto

      Wir hatten die Diskussion ja schon mehrfach, auch über Ihre These, wonach Jüdinnen und Juden selbst seit Moses in den Tanz um das Goldene Kalb und „den Kapitalismus“ verstrickt seien.

      Und ich kann Ihnen die Beobachtung auch weiterhin nicht ersparen: Selbst wenn wir von der Selbstbezeichnung der Nazis als Nationalsozialisten absehen, so zeigt die Forschung doch ganz eindeutig, dass Antisemitismus gerade auch in sozialistischen und post-sozialistischen Kontexten gedieh. Und auch für die späte Antike, für Agrar- und Feudalgesellschaften lässt sich eine direkte Kausalität von Individualismus & Wettbewerb zum Antisemitismus nicht nachvollziehbar ziehen.

      Der Versuch, den Antisemitismus letztlich dem Liberalismus aufzuladen, schlägt fehl. Demokratische Rechtsstaaten auf Basis der Menschenrechte, soziale Marktwirtschaften und Freiheit, die auch Vielfalt akzeptiert, waren und sind der beste Schutz gegen alle Formen der Menschenverachtung…

  2. … des nun “freiheitlichen” Wettbewerb um die UNWAHRHEITLICHE Deutungshoheit im zeitgeistlich-reformistischen Kreislauf des imperialistischen Faschismus.

    Eine menschenwürdige Welt- und Werteordnung OHNE … ist machbar, allerdings nur, wenn Aufklärung mit wirklich-wahrhaftiger Kommunikation zweifelsfrei-eindeutig und unkorrumpierbar argumentiert!

  3. @Blume: “… gegen alle Formen der Menschenverachtung …”

    Es gibt keine grössere Menschenverachtung als Unwahrheit – die so manipulierten Massen, werden deshalb auch weiterhin / wieder einen Nationalsozialismus wählen, mit allen Konsequenzen bis Atomkrieg, was andererseits auch den menschenverachtenden Zynismus der Erfolgreichen enthemmt, ihre “Vernunft” gegen die “Überbevölkerung” wirken zu lassen!!!

  4. “… nicht nachvollziehbar ziehen.”

    Die Sündenbockfunktion, ist im Kreislauf des imperialistischen Faschismus bis Jesus nachvollziehbar, und zieht einen scheinbar unfassbaren Schweif von geradezu stinkender Unwahrheit bis heute nach sich!

  5. SPON meldet gerade (Zitat aus https://www.spiegel.de/plus/verschwoerungstheorien-warum-so-viele-menschen-den-groessten-unsinn-glauben-a-00000000-0002-0001-0000-000165813334) “Die Furcht vor einem “Bevölkerungsaustausch” ist offenbar bereits weit verbreitet. 20 Prozent der Deutschen glauben, es gebe da einen geheimen Plan. 35 Prozent sind der Ansicht, die Regierung verheimliche zumindest die wahre Zahl der Einwanderer, die im Land leben. Das fanden voriges Jahr die Meinungsforscher der britischen Firma YouGov heraus.”

    Erstaunlich ist nicht dass es solche Ideen wie die vom “Bevölkerungsaustausch” oder der Überfremdung gibt, erstaunlich ist wieviele Deutsche solche Dinge glauben, nämlich 20% (Bevölkerungsaustausch) und 35% (es gibt mehr Einwanderer als die Regierung zugibt).

    Wenn man sich nun bewusst macht, dass im Vorkriegsdeutschland Antisemitismus Teil des Mainstreams war und einen Grossteil von Karikaturen und Glossen in bestimmten Zeitschriften ausmachte muss man sich gar nicht mehr wundern über das, was unter dem NS-Regime geschah.

    Heute ist es ja eher umgekehrt: Die offizielle Öffentlichkeit und die meisten Medien meiden oder verurteilen Antisemitismus. Dennoch gibt es ihn in praktisch allen Bevölkerungsschichten bis hin zu Schriftstellern und anderen Geistesgrössen – auch wenn diese den Antisemitismus nur noch indirekt äussern oder durchscheinen lassen.

    Aus all dem folgere ich, dass praktisch alle Menschen eine hohe Bereitschaft zur Verdächtigung anderer Menschengruppen haben. Wenn dann die offizielle Gesellschaft diese natürliche Tendenz noch unterstützt, dann kann tatsächlich das Schlimmste passieren.

  6. Holzherr: “… eine hohe Bereitschaft zur Verdächtigung anderer Menschengruppen haben.”

    Und weil diese gepflegte Bewusstseinsschwäche der systemrationalen Sündenbocksuche, der Konfusionierung, der gesellschaftlichen Ausredenfunktion entspricht, verachte ich die Kabarettisten, die dann auch noch genau die Übeltäter belustigen, die hauptsächlich Publikum und Mitverursacher der karikierten Zustände sind.

    Der Kreis aller bewusstseinsschwachen Ausreden engt und schließt sich, wenn die Kritisierten das “demokratische” Wahlsystem durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck als Ausrede für ihre “Schuldlosigkeit/Ohnmacht” gebrauchen (bis dahin ist es allerdings das Beste aller Systeme).

  7. Aufklärung, hier ganz konkret als ein Besuch des Konzentrationslagers Dachau, hilft gegen Antisemitismus.
    Schüler, die dieses Konzentrationslager besichtigt haben, die sind für immer geprägt.
    Es wäre eine gute Tradition, wenn solche Besuche als Pflichtbesuche in die Lehrpläne der Bundesländer aufgenommen würden.

  8. Blume: “Die Geschichte ist offen – und sie muss sich also nicht wiederholen …”

    Wenn sie ein abgeschlossenes Kapitel wäre, also eine Veränderung bis zur Ursache zweifelsfrei erkennbar ist, indem z.B. Menschenwürde vor allem und für alle eine eindeutige / unkorrumpierbare Grundsätzlichkeit sein darf, dann …!?

  9. @ Martin Holzherr
    12.09.2019, 10:32 Uhr

    YouGov bin ich ja mißtraurisch. Sie haben rein internetbasierte Daten, die sie dann pi mal Daumen als repräsentativ gewichten für die Gesamtbevölkerung. Mal funktioniert das, mal nicht. Das Thema „Bevölkerungsaustausch“ findet aber überwiegend im Internet statt. Da finde ich rein spekulativ, wie viele Offliner das überhaupt erreicht via Knopp u.ä., und wie viele das dann auch noch tatsächlich glauben.

  10. @ hto
    12.09.2019, 09:54 Uhr

    Die Sündenbockfunktion ist im Kreislauf des imperialistischen Faschismus bis Jesus nachvollziehbar, und zieht einen scheinbar unfassbaren Schweif von geradezu stinkender Unwahrheit bis heute nach sich!

    Beim alttestamentarischen Sündenbock geht es darum, wissentlich einem unschuldigen Wesen, wortwörtlich einen Bock, alle Schuld aufzuladen und tragen zu lassen. Das wurde dann übertragen auf den Sühneopfertod Jesu am Kreuz, „der für uns hinwegnimmt die Sünden der Welt“.

    Was das zu tun hat mit einem sprichwörtlichen „Sündenbock“, zu dem man im Antisemitismus das Judentum / die Juden / den Staat Israel macht, erschließt sich mir nicht. Das ist die Sicht von außen. Der Antisemit ist sich der völligen Unschuld der „Semiten“ am Antisemitismus nicht bewußt. Insofern folgt er auch keiner unseligen, von den Juden begründeten alttestamentlichen Tradition.

  11. Hallo Herr Blume
    Hier mein Tipp zu einem Sie betreffenden Kommentar des “Herrn Senf” aus einem andere scilogs -Blog:

    “…..Man möge den Artikel in Gänze lesen oder auf Dr. Blume warten, der das demnächst thematisieren wird,
    dann können wir uns Derailing ersparen, das Herr Knoth 09.09 18:03 aus dieser Ecke veranstalten wollte…..” (Zitatende)

    Lassen Sie im eigenen Interesse lieber die Finger von sowas. Es gäbe (vor allem für Sie) ein einziges Desaster. Zudem ist es nicht wirklich sehr fein, das Thema Antisemitismus immer wieder für politische oder wissenschaftliche oder für Beides zu missbrauchen.
    Man trägt damit nur nur zur Abnutzung des Themas auch in der breiten Öffentlichkeit bei. Und damit ist es letzendlich ein Missbrauch des Andenkens an die Opfer von religiösem und “biologischem” (und damit wirklichem) Antisemitismus.
    Im übrigen hat Frau Lopez im betreffenden Blog schon alles (aus dem eher physikalischen Blickwinkel) dazu gesagt. Außer Sie wollen weiter aktiv an den Verleumdungen dieser Person teilnehmen.
    Was dann wirklich noch viel weniger “fein” wäre.

    Bezug:

    https://scilogs.spektrum.de/uhura-uraniae/wissenschaftsgeschichte-ein-alter-hut/

  12. @ Marti Holzherr und zum Folgenden von Ihm:

    “…Heute ist es ja eher umgekehrt: Die offizielle Öffentlichkeit und die meisten Medien meiden oder verurteilen Antisemitismus. Dennoch gibt es ihn in praktisch allen Bevölkerungsschichten bis hin zu Schriftstellern und anderen Geistesgrössen – auch wenn diese den Antisemitismus nur noch indirekt äussern oder durchscheinen lassen.
    Aus all dem folgere ich, dass praktisch alle Menschen eine hohe Bereitschaft zur Verdächtigung anderer Menschengruppen haben. Wenn dann die offizielle Gesellschaft diese natürliche Tendenz noch unterstützt, dann kann tatsächlich das Schlimmste passieren….”

    (Zitatende)

    Du musst “Anzisemitismus” nur in geeigneter Weise definieren und du findest ihn ÜBERALL .

    ICH folgere aus IHREM Text, dass gerade auch Sie eine ” ..hohe Bereitschaft zur Verdächtigung anderer Menschengruppen..” haben.
    Nämlich gegenüber all den Gruppen, denen Sie ohne konkrete Nachweise pauschal eine unausrottbare und womöglich gar genetisch fixierte Tendenz zum Antisemitismus unterstellen.
    Täten Sie das in der skizzierten Weise, wären Sie selbst der (biologisch- ethnische ) ” Rassist “.
    Sorry, dass ich Klartext rede, aber das Thema erfordert es nunmal.

    • @little Louis

      1. Herr Holzherr hat nicht „Gruppen“ eine „genetisch fixierte Tendenz zum Antisemitismus“ attestiert, sondern auf psychologische Prozesse bei „praktisch allen Menschen“ verwiesen.

      2. Wenn Sie keinen Antisemitismus mehr verbreiten wollen, dann lassen Sie ihn doch gerne hinter sich! Durch Wegdefinieren oder Beschimpfungen werden Sie den Antisemitismus nicht los – und letztlich schaden Sie sich damit auch selbst.

      Your beliefs are your choice!

  13. Zum Kommentar von “little Louis” gestern 18:16

    Lassen Sie im eigenen Interesse lieber die Finger von sowas. Es gäbe (vor allem für Sie) ein einziges Desaster. Zudem ist es nicht wirklich sehr fein, das Thema Antisemitismus immer wieder für politische oder wissenschaftliche oder für Beides zu missbrauchen.

    Obwohl wir beide (ich und “little Louis”) gerade zu dem Thema “Relativitätstheorie” recht unterschiedliche Meinungen haben, stimme ich ihm in diesem Punkt zu. Dafür habe ich folgende Gründe:

    1. Die Aussagen der Relativitätstheorie widersprechen der Alltagserfahrung. Daher sind viele Menschen skeptisch, ob diese Theorie stimmt. Dies kenne ich aus meinem persönlichen Umfeld. Übrigens hat in einem Bericht über das Projekt DEEP-IN ein Redakteur der WELT sich über die Zeit, die das Licht von einer bewegten Sonde zur Erde geirrt, weil er die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit nicht in Betracht zog.

    2. Auch im Artikel von Herrn Pössel zu diesem Thema wurde klar gestellt, daß der Antisemitismus heute in der Diskussion über die Relativitätstheorie eine geringe Rolle spielt.

    Gruss
    Rudi Knoth

    PS: In einer Diskussion hat mich “little Louis” eienn Philosemiten genannt. Also in 6 Monaten vom Philosemiten zum Antisemiten.

  14. In der DDR gehörte es zur Pflicht, dass Schüler mindestens einmal ein Konzentrationslager aufsuchen mussten. Ich persönlich war mit der Klasse in Buchenwald, wo wir von ehemaligen Häftlingen in die Geschichte dieses Lagers eingewiesen wurden. Während der Armeezeit besuchten wir dann als Soldaten das KZ Sachsenhausen bei Berlin bzw. Ravensbrück. Antisemitismus war hier nie ein Thema. Eine entsprechende negative Äußerung gegen einen Soldaten jüdischer Religion wurde in der Kompanie durch Vorgesetzte bestraft. Heute reduziert sich der Kampf gegen Antisemitismus auf rein verbale Forderungen von Politikern, die damit zwar die Erscheinungen kritisieren aber die Ursachen in diesem System nicht beseitigen.

    • Sie legen tatsächlich den Finger in eine rechtsphilosophische Wunde, @Querdenker. In autoritären Systemen wie der “sozialistisch-humanistischen” DDR konnte der Staat seinen Bürgerinnen und Bürgern vorschreiben, was sie zu denken hatten. Gegenläufige Meinungen wurden unterdrückt, ausgespäht, bestraft.

      Der freiheitliche Rechtsstaat schützt dagegen die Glaubens-, Meinungs- und Gewissensfreiheit auch von Rassistinnen und Antisemiten – die ihn dennoch (und deswegen?) verachten. Und damit gibt er sich in gewissem Umgang seinen eigenen Feinden preis. Umso mehr Freiheit, umso mehr Raum auch für die Feinde der Freiheit. Aus diesem Dilemma gibt es m.E. keinen einfachen Ausweg.

  15. @Rudi Knoth,

    Rudi Knoth – 14. September 2019 @ 06:19
    Obwohl wir beide (ich und “little Louis”) gerade zu dem Thema “Relativitätstheorie” recht unterschiedliche Meinungen haben, stimme ich ihm in diesem Punkt zu.

    lassen sie @Michael Blume nun doch erst einmal seinen Blogpost schreiben!

    Rudi Knoth – 14. September 2019 @ 06:19
    PS: In einer Diskussion hat mich “little Louis” eienn Philosemiten genannt. Also in 6 Monaten vom Philosemiten zum Antisemiten.

    Unabhängig davon, ob sie geringe oder hohe Beträge auf die Urteilsfähigkeit von @little Louis wetten wollen … informieren sie sich doch einfach mal über den Begriff des Philosemitismus.

    Grüsse galileo2609

  16. @galileo2609 15.09.2019, 12:45 Uhr

    Na sowas Sie melden sich wieder.

    lassen sie @Michael Blume nun doch erst einmal seinen Blogpost schreiben!

    Nun gut da lass ich mich überraschen.

    Unabhängig davon, ob sie geringe oder hohe Beträge auf die Urteilsfähigkeit von @little Louis wetten wollen … informieren sie sich doch einfach mal über den Begriff des Philosemitismus.

    Seine spitze Zunge ist mir seit 2016 bekannt (Nachdenkseiten, March for Science; http://www.hpd.de). In der Diskussion auf TP ging um das Pro und Contra zur Relativitätstheorie. Dort behauptete er, daß die Befürworter der RT Philosemiten seien.

    Gruss
    Rudi Knoth

  17. @Rudi Knoth
    14.09.2019, 06:19 Uhr

    Die Aussagen der Relativitätstheorie widersprechen der Alltagserfahrung. Daher sind viele Menschen skeptisch, ob diese Theorie stimmt.

    Skepsis gegenüber einer Theorie wäre ja zu begrüßen. Was mich verstört, wie unkritisch viele dieser Skeptiker hanebüchene Verschwörungslegenden übernehmen anstatt ihre Nase mal in ein gutes Fachbuch zu stecken. Es ist doch überraschend, dass die Kritiker eine hundertjährige, weltweite Wissenschaftler-Verschwörung für wahrscheinlicher halten, als dass sie eventuell einen Aspekt der Theorie noch nicht ganz verstanden haben könnten.

  18. Zum folgenden Zitat von MIR:
    “…Du musst “Anzisemitismus” nur in geeigneter Weise definieren und du findest ihn ÜBERALL . (Zitatende)

    Das habe ICH niemals so in die Tastatur eingegeben. Zumal ich es in der “Vorschau” kontrolliere.
    (Ist aber irgendwie lustig. Besonders da es hier auf scilogs öfter mal passiert)

  19. Zum Folgenden von Rudi Knoth weiter oben:

    “…PS: In einer Diskussion hat mich “little Louis” einen Philosemiten genannt. Also in 6 Monaten vom Philosemiten zum Antisemiten…” (Zitatende)

    O mein Gott, ich glaube das ist schon über ein Jahr her und bezog sich auf irgeneinen Kommentar von Rudi Knoth.
    Wenn ich es genau nehme, muss ich gestehen, dass ich nicht die geringste Ahnung habe, was für eine Art von “Semit” (in Bezug auf Pro- oder Kontra) Rudi Knoth ist.
    Ist mir auch überwiegend egal. Besonders in Bezug auf die Physikthemen. Ich suche die “Wahrheit” da, wo ich gerade glaube, sie zu finden.Und diskutiere deshalb fast mit Jedem . Selbst “Unflätigkeiten” berühren mich kaum. Ich kann sie ja vor dem Bildschirm nicht riechen. Und wenn doch mal, lüfte ich eben.

    Wobei Herr Knoth bisher immer sehr ordentlich mit einem diskutiert hat, der (aus verschiedenen Gründen) wahrscheinlich nicht mehr so ganz an die Unerschütterlichkeit so mancher etablierter “Theorien” glaubt.
    Man muss ja schon dankbar sein, dass er nicht wie ein “Herr Senf” (bzw. dessen Avatarfamilie) herumpolemisiert. Manchmal hab ich da schon etwas (!) “die Faxen dicke”, aber nur weils ja noch andere wichtige Dinge zu tun gibt. Aber vermutlich wegen genau dieser Wirkung nimmt sich die Senf- Avatarfamilie ja auch so viel Zeit zum Kommentieren.

  20. @little Louis 16.09.2019, 17:40 Uhr

    Ja es ist dieser Kommentar von Ihnen. Da ich ja von Herrn Kannenberg als “kleinrudi” bei “relativ-kritisch” “geoutet” wurde, war ich damit gemeint.

    Wenn ich es genau nehme, muss ich gestehen, dass ich nicht die geringste Ahnung habe, was für eine Art von “Semit” (in Bezug auf Pro- oder Kontra) Rudi Knoth ist.

    Ich bin weder da eine noch das andere nach meiner Einschätzung. Wer Schubladen mag, kann mich ja hinstecken, wo er/sie will.

    Wobei Herr Knoth bisher immer sehr ordentlich mit einem diskutiert hat, der (aus verschiedenen Gründen) wahrscheinlich nicht mehr so ganz an die Unerschütterlichkeit so mancher etablierter “Theorien” glaubt.

    Errare humanum est heisst es bei Asterix. Gerade was die ART angeht, gibt es auch von “Mainstream-Physikern” alternative Vorstellungen, die die ART nicht für vollkommen halten.

    Gruss
    Rudi Knoth

    • @Rudi Knoth

      Seriöse Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler halten keine einzige Theorie für „vollkommen“. Der wissenschaftliche Erkenntnisfortschritt besteht ganz wesentlich daraus, bestehende Theorien durch bessere zu ersetzen.

      Was die meist nicht-wissenschaftlichen „Einstein-Kritiker“ jedoch vortragen, sind absurde Verschwörungsmythen gegen Physiker & Medienmacherinnen. Gefühle des Unbehagens und Nichtverstehens werden dann in einen – regelmäßig antisemitischen – Verschwörungsglauben gegossen.

  21. @Rudi Knoth,

    Rudi Knoth – 16. September 2019 @ 07:10
    Dort behauptete er, daß die Befürworter der RT Philosemiten seien.

    wie sie hier aktuell selbst belegen, ist ihre Schlussfolgerung, dass ein weiterer Blogpost zu Einstein-Gegnern und Antisemitismus entbehrlich sei, eine unzutreffende Schlussfolgerung:

    Rudi Knoth – 14. September 2019 @ 06:19
    Zum Kommentar von “little Louis” gestern 18:16

    Lassen Sie im eigenen Interesse lieber die Finger von sowas. Es gäbe (vor allem für Sie) ein einziges Desaster. Zudem ist es nicht wirklich sehr fein, das Thema Antisemitismus immer wieder für politische oder wissenschaftliche oder für Beides zu missbrauchen.

    Obwohl wir beide (ich und “little Louis”) gerade zu dem Thema “Relativitätstheorie” recht unterschiedliche Meinungen haben, stimme ich ihm in diesem Punkt zu. Dafür habe ich folgende Gründe: […]
    2. Auch im Artikel von Herrn Pössel zu diesem Thema wurde klar gestellt, daß der Antisemitismus heute in der Diskussion über die Relativitätstheorie eine geringe Rolle spielt.

    Ich habe den Kommentarbereich des Blogposts von Markus Pössel nachgelesen. Dort irrlichtern, neben ihrem bereits kritisierten „Madoff-Paradoxon“, zahlreiche weitere Bedienungen antisemitischer Stereotype umher (Schaber, Lopez, etc.). Weiters wurden in intensiver Diskussion die antisemitischen Elemente in den Attacken von Wolfgang Engelhardt auf Einstein herausgearbeitet, die den wesentlichen Anteil an dessen Sperrung durch Markus Pössel bildeten. Der Antisemitismus in den Angriffen auf Einstein ist nach wie vor ein virulentes Motiv. Diesen Zusammenhang aufzuklären ist notwendige gegenwärtige Prävention. Gerade auf den SciLogs, die sich nicht durchgehend wehrhaft gegenüber dieser Bagage zeigen.

    Rudi Knoth – 14. September 2019 @ 06:19
    Also in 6 Monaten vom Philosemiten zum Antisemiten.

    Auch hinsichtlich meines letzten Hinweises ist es ihnen erneut nicht gelungen, sich mit ihrer Lamoryanz und weiteren misslungenen Exkulpierung auseinanderzusetzen. Da wächst intellektuell nichts hin!

    Grüsse galileo2609

  22. @Michael Blume 16.09.2019, 20:03 Uhr

    Was die meist nicht-wissenschaftlichen „Einstein-Kritiker“ jedoch vortragen, sind absurde Verschwörungsmythen gegen Physiker & Medienmacherinnen. Gefühle des Unbehagens und Nichtverstehens werden dann in einen – regelmäßig antisemitischen – Verschwörungsglauben gegossen.

    Leider muß ich da nach meiner Anschauung widersprechen. Für meinen Bekanntenkreis (10 Personen) trifft dies auf jeden Fall nicht zu. Aber Sie werden mich vermutlich in Ihrem Blogbeitrag eines Besseren belehren.

    Gruss
    Rudi Knoth

  23. @galileo2609 16.09.2019, 22:14 Uhr

    Weiters wurden in intensiver Diskussion die antisemitischen Elemente in den Attacken von Wolfgang Engelhardt auf Einstein herausgearbeitet, die den wesentlichen Anteil an dessen Sperrung durch Markus Pössel bildeten.

    Da gebe ich Ihnen recht. Allerdings war der grösste Teil der Argumente von Dr. Engelhard physikalischer Natur.

    Auch hinsichtlich meines letzten Hinweises ist es ihnen erneut nicht gelungen, sich mit ihrer Lamoryanz und weiteren misslungenen Exkulpierung auseinanderzusetzen. Da wächst intellektuell nichts hin!

    Noch ich bin ein Radikaler sondern Sie sind es in vieler Hinsicht. Wer einem Menschen, dem Unrecht widerfährt, Lamoryanz vorwirft, hat ein radikal anderes Verständnis vom Umgang mit anderen Menschen als der “normale” Mensch.

    Gruss
    Rudi Knoth

  24. Markus Pössel kommt in seinem wissenschaftsgeschichtlichen Artikel zu dem Schluß: Einstein-Kritik gab es natürlich von Anfang an; das allermeiste muß man nicht Ernst nehmen; davon aber ist das Geringste, aber das gibt es eben auch, antisemitisch begründet. Dies decke sich mit seiner eigenen jahrzehntelangen Diskussionerfahrung.

    Die Diskussion … Also, bis zum Ende habe ich das nicht gelesen. So ganz verstehe ich nicht, warum Herr Blume die hier noch einmal aufrollen will. Da hoffe ich mal, daß er Gründe hat, die ich nicht sehe.

  25. @galileo2609 16.09.2019, 22:14 Uhr

    Weiters wurden in intensiver Diskussion die antisemitischen Elemente in den Attacken von Wolfgang Engelhardt auf Einstein herausgearbeitet, die den wesentlichen Anteil an dessen Sperrung durch Markus Pössel bildeten.

    Da gebe ich Ihnen recht. Allerdings war der grösste Teil der Argumente von Dr. Engelhardt physikalischer Natur. Und der “antisemitische” Teil bestand in der Behauptung von Herrn Dr. Engelhardt, daß der Antisemitismus von Lenard in dem Streit mit Einstein lag.

    Auch hinsichtlich meines letzten Hinweises ist es ihnen erneut nicht gelungen, sich mit ihrer Lamoryanz und weiteren misslungenen Exkulpierung auseinanderzusetzen. Da wächst intellektuell nichts hin!

    Nun meine Bemerkung war ironisch gemeint. Diese Ironie haben Sie wohl nicht verstanden, was Ihre angebliche intellektuelle Überlegenheit doch widerspricht. Denn Menschen ohne Humor können meiner Ansicht nach nicht so schlau sein.

    Gruss
    Rudi Knoth

  26. @Alubehüteter 17.09.2019, 14:19 Uhr

    Markus Pössel kommt in seinem wissenschaftsgeschichtlichen Artikel zu dem Schluß: Einstein-Kritik gab es natürlich von Anfang an; das allermeiste muß man nicht Ernst nehmen; davon aber ist das Geringste, aber das gibt es eben auch, antisemitisch begründet. Dies decke sich mit seiner eigenen jahrzehntelangen Diskussionerfahrung

    Dem stimme ich zu. Denn dies ist auch meine Erfahrung in der “realen Welt”. Den meisten Menschen, die heute Zweifel anmelden, ist es egal, ob Einstein Jude war oder nicht.

    Die Diskussion … Also, bis zum Ende habe ich das nicht gelesen. So ganz verstehe ich nicht, warum Herr Blume die hier noch einmal aufrollen will. Da hoffe ich mal, daß er Gründe hat, die ich nicht sehe.

    Die Diskussion dauerte von November 2017 bis Mai 2018 und behandelte dann eher physikalische Fragen, die über drei Artikel ging. Ich denke, daß sich Herr Blume darauf gefasst machen soll, daß man eine Diskussion über die Relativitätstheorie bekommt.

    Noch ein Wort zur Sperre von Dr. Engelhardt. Diese erfolgte erst spät (Mai 2018) . Der “Tropfen, derdas Faß überlaufen liess” waren in der Tat Bemerkungen über Einstein, die antisemitischen Argumenten entsprechen. Zur Information Hier die Begründung der Sperrung.

    Davon beinhaltet diese Stelle des Themas Antisemitismus:

    Richtiggehend ekelhaft wurde es mit den bösartigen Unterstellungen dann im Themengebiet Relativitätskritik und Antisemitismus. Da stieg Herr Engelhardt gleich mit der beleidigenden Unterstellung ein, Einstein habe “den Antisemitismus losgetreten, der ihm am Ende mehr nützte als schadete” – eine ekelhafte Verbindung des klassischen antisemitischen Argumentationsmusters, das “die Juden” selbst für ihre antisemitische Verfolgung verantwortlich macht, mit der zynischen Behauptung, der Antisemitismus habe Einstein am Ende sogar noch genutzt.

    Es sind also mehrere Aspekte, die zur Sperrung führte. Die Sperrung erfolgte auch recht spät und Herr Pössel hat ja noch einen Artikel beschrieben, der die physikalische Thematik erläuterte.

    Gruss
    Rudi Knoth

  27. Korrektur meines Beitrags gestern 10:15

    Nicht ich bin ein Radikaler sondern Sie sind es in vieler Hinsicht. Wer einem Menschen, dem Unrecht widerfährt, Lamoryanz vorwirft, hat ein radikal anderes Verständnis vom Umgang mit anderen Menschen als der “normale” Mensch.

  28. @Rudi Knoth,

    sie entwickeln eine eigentümliche, nahezu hektische Aktivität, um @Michael Blume den avisierten Blogpost auszureden und die antisemitischen Elemente in aktuellen Beiträgen von Einstein-Gegnern kleinzureden. Warum?

    Rudi Knoth – 18. September 2019 @ 09:33
    Den meisten Menschen, die heute Zweifel anmelden, ist es egal, ob Einstein Jude war oder nicht.

    Die meisten, von Markus Pössel als „unorthodoxe Kritiker“ bezeichneten „Welträtsellöser“ (Milena Wazeck) kann man einfach ignorieren. Intellektuell wie praktisch interessant sind jene, die erkennbar von anderen als pseudo-naturwissenschaftlichen Motiven getrieben sind.

    Rudi Knoth – 17. September 2019 @ 10:15
    Allerdings war der grösste Teil der Argumente von Dr. Engelhard physikalischer Natur.

    Wolfgang Engelhardt ist oder war in der üblen Praxis der „unorthodoxen Kritik“, den wissenschaftlichen Mainstream vorsätzlich so zu deformieren, dass er vorgebliche Fehler in der anerkannten theoretischen Physik plakatieren konnte, lediglich raffinierter als der gemeine Feld-, Wald- und Wiesen-crank. Engelhardts Pseudophysik bleibt dennoch reine crackpottery.

    Rudi Knoth – 18. September 2019 @ 09:33
    Ich denke, daß sich Herr Blume darauf gefasst machen soll, daß man eine Diskussion über die Relativitätstheorie bekommt.

    Mit „unorthodoxen Kritikern“, „Welträtsellösern“ oder crackpots wird Michael Blume wie gewohnt souverän umgehen. Deren pseudowissenschaftlichen content wird man effizient ignorieren können und zum Kern der Diskussion vordringen: Die antisemitischen Elemente in der sogenannten Kritik der Relativitätstheorien.

    Diese sind vorhanden und sichtbar. Sie haben selbst little Louis belegt, ich habe neben Engelhardt weitere Beispiele aus Pössels Blogpost genannt. Erwarten wir die nächsten im Kommentarbereich des Blogposts von Michael Blume.

    Grüsse galileo2609

  29. @Rudi Knoth,

    Rudi Knoth – 18. September 2019 @ 11:05
    Nicht ich bin ein Radikaler

    das sehe ich auch so, dazu fehlt ihnen das intellektuelle Potenzial. Sie sind tatsächlich ein brandstiftender Extremist in der Gestalt des Biedermann. Das hatte ich ihnen schon ausreichend und unmissverständlich gesagt. Einschlägige Stichworte: Bedienung antisemitischer Stereotypen, Rassismus und Rechtsbrechung (Seenotrettung), Bezeichnung von Antisemitismusforschen als Pseudowissenschaftler. Ihre Aussagen, die den öffentlichen Frieden in einer die Würde der Opfer verletzenden Weise stören. Weiters verharmlosende und revisionistische Äusserungen zum Nationalsozialismus, allfällige Fraternisierung mit sogenannten Rechtspopulisten, deren Aussagen konkludierende Gesinnungsgemeinschaft et etc.

    Rudi Knoth – 18. September 2019 @ 11:05
    Wer einem Menschen, dem Unrecht widerfährt, Lamoryanz vorwirft […]

    Sie jammern ja schon wieder. Es wäre an der Zeit, dass sich mit ihrem oben genannten Portefeuille endlich einmal redlich auseinandersetzen.

    Grüsse galileo2609

  30. @Galileo2609 18.09.2019, 22:11 Uhr

    Sie zeigen hier, daß es Ihnen nicht auf eine schliche Diskussion, sondern um die Diffamierung des “Andersdenkenen” geht. Damit ist jede Diskussion mit Ihnen beendet.

    Gruss
    Rudi Knoth

  31. @ Rudi Knoth un zum Folgenden:

    “….Errare humanum est heisst es bei Asterix. Gerade was die ART angeht, gibt es auch von “Mainstream-Physikern” alternative Vorstellungen, die die ART nicht für vollkommen halten. …” (Zitatende)

    Klar, das weiß doch jeder echte (!!) “Skeptiker” schon lange. Besonders bis zu den Interrnetzeiten war es ja nur unter Aufbringung erheblicher Mühen möglich, an Informationen jenseits des (noch) “gebilligten” Mainstreams heranzukommen. Und selbst die meisten der heutigen (je nach persönlicher Sicht) gerade noch zur “Scientific community” zu zählenden Mainstream – Kritiker wurden in ihren Anfangszeiten in populärwissenschaftlichen Medien nur mit spitzen Fingern angefasst und wurden später wie z.B. der Herr Unzicker mehr oder weniger schnell aus dem Club der “Ernstzunehmenden” hinausgeworfen. Die “galileos” waren damals noch allgegenwärtiger als heute.
    Und meistens reichte es bis vor einigen Jahren im populärwissenschaftlichen Schrifttum als “Argument” schon aus , nur den Namen “Wazeck” zu erwähnen, um die Diskussion mit einem RT- Skeptiker empört beenden zu dürfen.

  32. Im Übrigen ist Herr Blumes Blogthema hier ein echtes “Nine – eleven- Thema” und ich überlege gerade , ob ich wirklich den ganzen Kommentar-Thread zu ende lesen soll. Denn ich hab mal gehört, dass zu viel “deja vus” – Erlebnisse eventuell sogar der psychischen Stabilität von Verschwörungstheoretikern abträglich sein könnten.

    Einen guten (neuen) Tag noch.

    • @little Louis

      Verstehe ich Sie also richtig, dass Sie sowohl hinter den Anschlägen des 11. September 2001 wie auch hinter dem KZ Dachau Verschwörungen mit jüdischen Beteiligten vermuten? 🤔 Das würde, auf Ihre Person bezogen, meine Befürchtungen sogar noch übertreffen… 😢

  33. @little Louis 20.09.2019, 00:00 Uhr

    Naja darunter meinte ich eher “Maistream-Physiker” wie Lee Smolin oder Walter Greiner. Diese akzeptieren die SRT ganz und die ART für “den Hausgebrauch” also allem außer “schwarze Löcher”. Ihnen stört (wie eigentlich auch Einstein) die Singularität.

    Herr Unzicker scheint ein Grenzfall zu sein, denn er hielt acuh in der Münchner Volkshochschule Vorträge.

    Und meistens reichte es bis vor einigen Jahren im populärwissenschaftlichen Schrifttum als “Argument” schon aus , nur den Namen “Wazeck” zu erwähnen, um die Diskussion mit einem RT- Skeptiker empört beenden zu dürfen.

    Vor 2 Jahren hat Herr Pössel deren Buch ins SPiel gebracht, was dann zu einer langanhaltenden intensiven Diskussion (Endstand 1778) führte. Ich habe mir gestern nochmal diese Diskussion angeschaut. Interessant dabei ist, daß weder Pössel noch Frau Wazeck “generell” den “Skeptikern” Antisemitismus unterstellten. Trotzdem konterte Frau Lopez mit Juden, die sich damals kritisch zur Relativitätstheorie äusserten. Weiter was es dann eine Mischung über Diskussion der Relativitätstheorie und dem Thema Antisemitismus.

    Gruss
    Rudi Knoth

  34. Herr Unzicker ist was Physik angeht deutlich unterbewaffnet.

    @Michael
    Eigentlich legt Querdenker damit den Finger in die Wunde :

    Heute reduziert sich der Kampf gegen Antisemitismus auf rein verbale Forderungen von Politikern, die damit zwar die Erscheinungen kritisieren aber die Ursachen in diesem System nicht beseitigen

  35. @Uli Schoppe,

    welche „Ursachen in diesem System“ haben sie im Blick, die durch die Politik beseitigt werden könnten? Und mit welchen Massnahmen? Also tatsächlich welche, die über Prävention und Aufklärung hinausgehen, also solche, die ja bereits etabliert sind, aber natürlich verstärkt werden könnten.

    Grüsse galileo2609

  36. @ Rudi Knoth am 20.09.2019 und zu:

    “…Interessant dabei ist, daß weder Pössel noch Frau Wazeck “generell” den “Skeptikern” Antisemitismus unterstellten. ..”
    (Zitatende)

    Aha. Da bin ich aber etwas anderer Meinung. Das Buch steht bei mir im Schrank. Ich denke, Sie sollten mal darin lesen. Aber nicht in meinem Exemplar, obwohl ich generell nichts gegen. Gastfreundschaft habe. (-:
    Und die Frage ist halt, wie weit Ihre Einschränkung “generell” gemeint ist. Vielleicht heben Sie damit ihren Satz, dass Sie “anderer Meinung ” seien, wieder weitestgehend auf.
    Dann hätten Sie allerdings ziemlich schlau formuliert.

    Mal einen Rhetorik- Kurs absolviert? (-:

  37. @little Louis,

    little Louis – 24. September 2019 @ 17:41

    @ Rudi Knoth am 20.09.2019 und zu:
    “…Interessant dabei ist, daß weder Pössel noch Frau Wazeck “generell” den “Skeptikern” Antisemitismus unterstellten. ..”
    (Zitatende)

    Aha. Da bin ich aber etwas anderer Meinung. Das Buch steht bei mir im Schrank.

    berichten sie, frei von der Leber weg.

    Grüsse galileo2609

  38. @little Louis 24.09.2019, 17:41 Uhr

    Aha. Da bin ich aber etwas anderer Meinung. Das Buch steht bei mir im Schrank. Ich denke, Sie sollten mal darin lesen.

    Das Buch Einsteins Gegner bezieht sich, wie der Untertitel schon sagt, werden die “Einstein-Kritiker” aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts beschrieben. Damit kann man also nicht automatisch auf die heutigen “Einstein-Kritiker” schliessen. Ob Frau Wazeck dies macht können SIe dann besser beurteilen. Ich bezog mich auf die Zusammenfassung der bpb und folgenden Text dort von ihr:

    Es greift zu kurz, den Kampf gegen die Relativitätstheorie in den zwanziger Jahren in Europa und in den USA als eine einseitig nationalistisch oder antisemitisch motivierte Kampagne zu charakterisieren.

    Zum Begriff “generell”. Damit meinte ich, daß selbstverständlich nicht alle Kritiker der RT Antisemiten sind. Dies wird auch von Herrn Pössel klar gesagt, wie in diesem Teil seines Blogartikels, der sich über die heutigen Verhältnisse auslässt:

    Ich halte die nachfolgende Aussage für so selbstverständlich, dass ich es anderswo als in diesem speziellen Zusammenhang gar nicht für nötig halten würde, sie niederzuschreiben: Selbstverständlich ist nicht jeder Relativitätskritiker automatisch ein Antisemit.

    Unter denjenigen Einstein- und Relativitätskritikern, mit denen ich in den letzten 20 Jahren persönlich zu tun hatte, war kaum einer, der mir gegenüber antisemitische Aussagen getätigt hätte.

    Ich hoffe, die Sachlage wird etwas klarer.

    Gruss
    Rudi Knoth

  39. @Rudi Knoth: “Zum Begriff “generell”. Damit meinte ich, daß selbstverständlich nicht alle Kritiker der RT Antisemiten sind. ”

    Welche Kritiker der SRT sind nicht Antisemiten nach Wazeck oder Knoth?

  40. @Cryptic 26.09.2019, 19:42 Uhr

    Welche Kritiker der SRT sind nicht Antisemiten nach Wazeck oder Knoth?

    Also erst einmal Menschen aus meinem persönlichen Umfeld. Und ich denke für Markus Termin gilt dies auch nicht. Und auch bei dem hier genannten Dr. Engelhardt halte ich dem Antisemitismusvorwurf für zweifelhaft.

    Gruss
    Rudi Knoth.

  41. @Cryptic 26.09.2019, 19:42 Uhr

    Nachtrag: Dies sind Kritiker, von denen ich dies definitiv weiss. Über die anderen Kritiker kann und will ich keine definitive Aussage machen.

    Gruss
    Rudi Knoth

  42. @Rudi Knoth,

    Rudi Knoth – 27. September 2019 @ 14:35
    Also erst einmal Menschen aus meinem persönlichen Umfeld.

    zu ihrem „persönlichen Umfeld“ gehört ja auch der Alt-Right-Troll Yukterez aus dem Grazer Forum, mit dem sie so völlig ungeniert fraternisieren.

    Ihr Bekannter hat heute in jenem Forum einen Kommentar veröffentlicht, zu dem ich ihre nachvollziehbare Bewertung lesen würde. Es geht speziell um diesen Ausschnitt. Aus ihrer Perspektive: antisemitisch oder nicht?

    Grüsse galileo2609

  43. @galileo2609 30.09.2019, 20:56 Uhr

    zu ihrem „persönlichen Umfeld“ gehört ja auch der Alt-Right-Troll Yukterez aus dem Grazer Forum, mit dem sie so völlig ungeniert fraternisieren.

    Unter “persönlichen Umfeld” meine ich Leute, die ich im reellen Leben gesehen und mit denen ich gesprochen habe. Dies ist beu Yukterez definitfv nicht der Fall.

    Das erstmal zur Klarstellung. Ansonsten bin ich nicht verpflichtet, jemandem wie Ihnen Rechenschaft über meine geäusserten Ansichten abzulegen. Mit Ihrem Kommentar vom 18.9. 22:11 zeigen Sie, daß zwischen uns keine vernünftige Diskussion möglich ist, weit´l der gegenseitige Respekt vor allem ihrerseits fehlt. Daher keine Diskussion mehr mit Ihnen.

    Gruss
    Rudi Knoth

  44. @Rudi Knoth,

    Rudi Knoth – 1. Oktober 2019 @ 11:28
    Ansonsten bin ich nicht verpflichtet, jemandem wie Ihnen Rechenschaft über meine geäusserten Ansichten abzulegen.

    sie vergeben leichtfertig die Chance, ihren Lernprozess mitzugestalten. Aber die Aufklärung funktioniert auch, wenn sie nur lesen! Da bin ich ganz optimistisch! 🙂

    Grüsse galileo2609

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