Gutsche 3: Die Illusion der Zeit – Blick auf die Quantenphysik

Mit dem heutigen, dritten Teil der Quantenphysik-Zeit-Reihe des Physikers Dr. Peter Gutsche endet ein wunderbares, interdisziplinäres Blog-Experiment. Es ist aber so gut und erfolgreich geworden, dass Peter und ich ganz dialogisch-monistisch den Austausch auch in Zukunft und für die Zukunft fortsetzen wollen. Aber nun darf ich Euch einfach den spannenden Abschlussteil der Blog-Trilogie online stellen, verbunden mit der Bitte, sachlich und vor allem verständlich dazu zu kommentieren. M.B.

Der Gutsche 3-Blogtext startet hier:

„Ich habe Hunderte von Handschriften miteinander verglichen, habe die Fehler korrigiert, die sich durch die Nachlässigkeit der Abschreiber eingeschlichen haben; ich habe den Plan dieses Chaos erschlossen, habe die ursprüngliche Ordnung wiederhergestellt oder glaube, sie wiederhergestellt zu haben; ich habe das ganze Werk übersetzt: Ich verbürge mich dafür, dass kein einziges Mal das Wort ‘Zeit’ darin vorkommt. Die Erklärung liegt auf der Hand: ‘Der Garten der Pfade, die sich verzweigen’, ist ein zwar unvollständiges, aber kein falsches Bild des Universums, so wie Ts’ui Pên es auffasste. Im Unterschied zu Newton und Schopenhauer hat Ihr Ahne nicht an eine gleichförmige, absolute Zeit geglaubt. Er glaubte an unendliche Zeitreihen, an ein wachsendes, schwindelerregendes Netz auseinander- und zueinanderstrebender und paralleler Zeiten. Dieses Webmuster aus Zeiten, die sich einander nähern, sich verzweigen, sich scheiden oder einander jahrhundertelang ignorieren, umfasst alle Möglichkeiten. In der Mehrzahl dieser Zeiten existieren wir nicht; in einigen existieren Sie, nicht jedoch ich; in anderen ich, aber nicht Sie; in wieder anderen wir beide. In dieser Zeit nun, die mir ein günstiger Zufall beschert, sind Sie in mein Haus gekommen. In einer anderen haben Sie mich, da Sie den Garten durchschritten, tot angetroffen; in wieder einer anderen sage ich dieselben Worte, aber ich bin ein Trug, ein Phantasma.“

(Aus: „Der Garten der Pfade, die sich verzweigen“ in Jorge Luis Borges: „Fiktionen“, Fischer Taschenbuch, 14. Auflage 2017, S. 88; Originaltitel aus dem Jahre 1941: „El jardín de senteros que se bifurcan“)

Wenn Sie diesen Text aus der Weltliteratur genauso rätselhaft – und schön – finden wie ich, dann sind Sie bestens vorbereitet auf das, was nun kommt.

Mit diesem Blogbeitrag möchte ich die kleine Reihe über Zeit und Physik abschließen – diesmal mit Fokus auf Quantenphysik. Das Thema ist enorm komplex, und ich kann hier nur einige Aspekte skizzieren. Mein bescheidenes Ziel ist es aber, zentrale Ideen der Quantenmechanik zugänglich zu machen und auch Menschen ohne Physik-Kenntnisse die Hemmung zu nehmen, sich auf dieses Themenfeld einzulassen. Leitfrage ist, welche neuen Perspektiven sich für unser Verständnis von Zeit ergeben. Auch hierzu kann ich nur eine erste Einordnung geben. Das Thema umfänglich zu behandeln, würde den Rahmen dieses interdisziplinären Blogs sprengen und vertiefte Kenntnisse des aktuellen Forschungsstandes zur Quantengravitation erfordern, über die ich nicht verfüge.

In der Zwischenzeit hat Michael im Dialog über die Zeit auf „Natur des Glaubens“ den Leitsatz „Zeit emergiert, aber wiederholt sich nicht“ vorgestellt. Vielleicht wird diese Betrachtungsweise am Ende der Lektüre noch einen tieferen Sinn erhalten. Dieser Beitrag lädt zum Dialog dazu ein. Ich freue mich auf Ihre Kommentare!

Zur ersten Annäherung an die Quantentheorie empfehle ich das Buch Warum wir nicht durch Wände gehen von Florian Aigner (Brandstätter Verlag). Es bietet einfache und überraschende Beschreibungen der abstrakten Konzepte der Quantentheorie.

Aber der Reihe nach – lasst uns, linear in der Zeit, voranschreiten…

Licht als Welle …

Wie in Blogpost Nr. 2 beschrieben wurde, kann Licht als elektromagnetische Welle beschrieben werden, die mit einer konstanten Geschwindigkeit durch den Raum fortschreitet. Das berühmte Doppelspaltexperiment illustriert den Wellencharakter: Bestrahlt man zwei nahe beieinanderliegende Spalte, entsteht unter bestimmten Bedingungen auf einem dahinterliegenden Schirm ein Interferenzmuster aus einander abwechselnden dunklen und hellen Streifen. Interferenz kann nur durch Überlagerung von Wellen erzeugt werden, die sich an bestimmten Stellen verstärken oder auslöschen können – je nachdem ob sie dort in Phase sind oder gegenphasig schwingen.

Max Planck und die Erfindung der Quanten

Der Physiker Max Planck (1858 – 1947) beschäftigte sich in den 1890er Jahren mit der Strahlung sogenannter „schwarzer Körper“. Ein schwarzer Körper absorbiert Strahlung vollständig, wobei seine Emission allein von der Temperatur abhängt. Ein Beispiel hierfür ist die Sonne, die – trotz ihrer Helligkeit – diese Bedingungen gut erfüllt. Planck stieß jedoch auf ein Paradoxon: Nach seiner Berechnung müsste ein schwarzer Körper bei kürzeren Wellenlängen (im Ultravioletten) unendlich viel Energie abstrahlen, ein Problem, das als „Ultraviolett-Katastrophe“ bekannt wurde. Planck löste dieses Problem, indem er annahm, dass Energie nicht kontinuierlich, sondern in diskreten Paketen – sogenannten Quanten – übertragen wird. Hierbei führte er eine Konstante in seine Gleichungen ein, die heute als „Plancksches Wirkungsquantum“ bekannt ist. Die Einführung dieser Konstanten war zwar ursprünglich eine Art „mathematischer Trick“, um das Strahlungsgesetz in Einklang mit dem Experiment zu bringen. Es stellt sich aber heraus, dass Max Planck hiermit eine fundamentale Eigenschaft der Natur entdeckt hatte.

Und wieder Einstein: Der Photoelektrische Effekt

Albert Einstein erweiterte Plancks Konzept durch die Erklärung des photoelektrischen Effektes (Originalarbeit). Er zeigte, dass die Energie von Elektronen, die durch Licht aus einem Material herausgelöst werden, von der Frequenz des einfallenden Lichts abhängt, nicht von dessen Intensität. Einstein postulierte, dass Licht aus Teilchen besteht, sogenannten Photonen, deren Energie durch das Produkt aus Frequenz und Planckscher Konstante bestimmt wird.

Zur Veranschaulichung: Ein Photon aus dem sichtbaren Spektrum – sagen wir: rotes Licht bei 700 Nanometern Wellenlänge – hat demgemäß eine Energie von ungefähr 3 x 10-19 Joule. Das ist 3 Zehntel eines Trillionstel Joule. 1 Joule ist in etwa die Energie, die man benötigt, um eine Tafel Schokolade (100 Gramm) um einen Meter anzuheben. Das heißt, für makroskopische Verhältnisse unseres Alltags ist die Energie eines Lichtquants unvorstellbar klein.

Obwohl Licht, wie wir gesehen haben, auch Welleneigenschaften zeigt, erfolgt der Energieaustausch zwischen Licht und Materie stets in Form von diskreten „Energiepäckchen“ – den Quanten. Diese Entdeckung widersprach der klassischen Wellentheorie des Lichts und wies auf dessen duale Natur hin. Robert Millikan (1868 – 1953) bestätigte Einsteins Hypothese 1916 experimentell, obwohl er anfangs skeptisch war. Einstein erhielt 1921 den Nobelpreis für diese Arbeit – nicht für seine Relativitätstheorien.  

Das Doppelspalt-Experiment kann man dahingehend erweitern, dass die Strahlintensität so sehr gedimmt wird, dass – im Sinne der „Licht als Teilchen“-Vorstellung – immer nur einzelne Photonen durch die Spalte gehen. Dann baut sich das Muster auf dem Schirm nacheinander aus einzelnen „Einschlägen“ auf – aber letztlich entsteht ein Interferenzmuster, das durch Teilchen wiederrum nicht erklärt werden kann.

Wenn man das Experiment dahingehend erweitert, dass man feststellen kann, durch welchen Spalt die Photonen gekommen sind (das sogenannte „Welcher-Weg-Experiment“), dann verschwindet das Interferenzmuster.

Licht zeigt also einerseits die Eigenschaften von Wellen, aber anderseits auch die von Teilchen. Für dieses rätselhafte Phänomen hat sich der Begriff „Welle-Teilchen-Dualismus“ durchgesetzt.

Materieteilchen als Wellen …

1924 schlug der Physiker Louis de Broglie (1892 – 1987) vor, dass der Welle-Teilchen-Dualismus auch für Materie gilt. So können beispielsweise Elektronen Eigenschaften von Wellen zeigen und man kann ihnen eine „De-Broglie-Wellenlänge“ zuordnen. Ein Beweis dafür ist das Doppelspaltexperiment: Werden einzelne Elektronen durch zwei Spalte geschickt, entsteht auf einem Detektor hinter den Spalten auch ein Interferenzmuster – typisch für Wellen.

Ein Wassertropfen, der auf eine Wasserfläche auftrifft, erzeugt eine konzentrische Welle.

Ein Wassertropfen, der auf eine Wasserfläche auftrifft, erzeugt eine konzentrische Welle. Das Bild soll die duale Natur von Quantenteilchen künstlerisch darstellen und ist nicht zu verwechseln mit der Struktur von in der Natur vorkommenden Wellenfunktionen, über die wir weiter unten noch sprechen werden. Foto: Peter Gutsche

Das Doppelspaltexperiment an Elektronen gilt nach einer Umfrage der Fachzeitschrift „Physics World“ aus dem Jahr 2002 als das „schönste Physikexperiment aller Zeiten“. Es zeigt, dass Quantenobjekte je nach Experiment wie Teilchen oder Wellen erscheinen. Besonders faszinierend: Wird gemessen, durch welchen Spalt das Elektron fliegt, verschwindet das Interferenzmuster. Dies verdeutlicht, dass Quantenobjekte nicht gleichzeitig Teilchen und Welle sind, sondern ihre Natur scheinbar vom Experiment abhängt.

Wellenfunktion und Überlagerung

In den 1920er Jahren entwickelte Erwin Schrödinger (1887 – 1961) das Konzept der Wellenfunktion, die Wahrscheinlichkeiten für messbare Größen eines Teilchens wie Ort oder Spin liefert – letzteres eine Art „Drehsinn“, für den es keine Entsprechung in unserem Alltag gibt, der aber in Magnetfeldern gemessen werden kann. Die Schrödinger-Gleichung beschreibt das Verhalten der Wellenfunktion mit der Zeit. Quantenobjekte können in Überlagerungszuständen existieren, in denen sie sich gleichzeitig in mehreren Zuständen befinden, z. B. an verschiedenen Orten oder mit verschiedenen Spins.

Beim Doppelspaltexperiment kann man von einer Überlagerung in dem Sinne sprechen, dass ein Elektron – solange es „unbeobachtet“ bleibt, „durch beide Spalte gleichzeitig geht“, was ein Interferenzmuster erzeugt.

Wird jedoch gemessen, durch welchen Spalt das Elektron geht, so „kollabiert“ – nach der herkömmlichen „Kopenhagener Interpretation“ der Quantenmechanik – die Wellenfunktion und die Überlagerung, und das aus ihr resultierende das Interferenzmuster verschwindet. Das bedeutet, dass das System in einen Zustand übergeht, in dem eine physikalische Größe einen eindeutigen Wert – im genannten Beispiel für den Ort – hat. Dieser Vorgang ist zufällig: Das Ergebnis einer Messung kann nur mit Wahrscheinlichkeiten vorhergesagt werden, nicht mit Sicherheit. Wir sprechen hier also von einem intrinsischen Zufall, der der Natur innewohnt und der nicht etwa damit zusammenhängt, dass wir, als Beobachter, einfach zu wenig über das System wissen, um feste Voraussagen zu machen. Das bedeutet, spätestens seit der Entdeckung der Quantenmechanik hat der „Laplacesche Dämon“ (siehe auch Blogpost 1 dieser Reihe) ganz schlechte Karten.

Die Kopenhagener Deutung unterscheidet zwischen der „Quantenwelt“ (mit den für den Mikrokosmos typischen Überlagerungen) und der „klassischen Welt“ (mit eindeutigen Messwerten z.B. für den Ort). Dieser Unterschied wird als problematisch empfunden, da er einen Bruch zwischen mikroskopischer und makroskopischer Welt impliziert, als würden dort jeweils unterschiedliche Naturgesetze gelten.

Eine Lösung bietet die Dekohärenz-Theorie, die den Übergang zur klassischen Welt durch die Wechselwirkung eines Quantensystems mit seiner Umgebung erklärt.

Um sie zu verstehen, müssen wir aber noch einen anderen Begriff aus der Quantenmechanik kennenlernen, den der Verschränkung. Und ich bitte noch um etwas Geduld, es geht hier immer schon um das Thema „Zeit“, auch wenn ich den Begriff bisher sehr wenig verwendet habe …

Quantenverschränkung

Verschränkung ist ein Phänomen der Quantenphysik, bei dem zwei oder mehr Teilchen einen gemeinsamen Quantenzustand bilden, der nicht als Kombination der Einzelzustände beschrieben werden kann. Eine Messung an einem der Teilchen legt sofort den Zustand des anderen fest – unabhängig von der räumlichen Entfernung zwischen den Teilchen. Beispiel: Zwei Elektronen können so miteinander verschränkt sein, dass ihre Spins immer in entgegengesetzte Richtung zeigen. Wenn man den Spin des einen Elektrons misst, ist die Orientierung des Spins des anderen Elektrons automatisch festgelegt.

Korrelationen durch Verschränkung bleiben auch dann bestehen, wenn die Messungen so weit voneinander entfernt und so schnell erfolgen, dass eine Wechselwirkung zwischen den Teilchen unmöglich ist. Verschränkte Teilchen können nicht mehr unabhängig betrachtet werden. Im berühmten „EPR-Gedankenexperiment“ wurde dieses Phänomen von Albert Einstein, Boris Podolsky und Nathan Rosen im Jahr 1935 hinterfragt.

Die Quantenverschränkung zweier Teilsysteme bleibt bestehen, bis eine Messung an einem der Systeme erfolgt. Dabei „kollabiert“ die gemeinsame Wellenfunktion, und die Zustände beider Teilchen werden festgelegt – unabhängig von ihrer Entfernung. Dieser Vorgang ist augenblicklich, überträgt jedoch keine Informationen schneller als Licht, stellt daher keine Verletzung des Prinzips der Lichtgeschwindigkeit als maximaler Übertragungsgeschwindigkeit in Frage. Nach der Messung befinden sich die Teilchen in definierten Einzelzuständen und sind nicht länger verschränkt. Die Natur dieser nicht-lokalen Korrelation stellt unser Vorstellungsvermögen für Raum, Zeit und Kausalität auf die Probe.

Für Arbeiten zum Thema Verschränkung wurde 2022 der Physiknobelpreis vergeben. Dem Team von Anton Zeilinger gelang es zum Beispiel, den Zustand eines verschränkten Photonenpaares über eine Distanz von 143 Kilometern aufrecht zu erhalten und zu messen.

Dekohärenz und der Übergang zum klassischen Verhalten

Interferenzmuster, wie oben beschrieben, entstehen, wenn Wellen kohärent sind, also eine feste Phasenbeziehung zueinander haben. Dekohärenz beschreibt den Verlust dieser Kohärenz.

Im Doppelspaltexperiment zeigt ein Elektron Quantenüberlagerung: Es passiert gleichzeitig Spalt 1 und Spalt 2, solange sein Ort nicht gemessen wird. Wird der Weg gemessen (z. B. mit einem Laser), verschränkt sich das Elektron mit den Photonen des Lasers und der Umgebung. Die Isolation des ursprünglich betrachteten Quantensystems geht verloren, und man muss von nun an auch Verschränkungen mit den unzählbar vielen Quantenteilchen seiner Umgebung in Betracht ziehen. Damit das ursprünglich betrachtete Elektron noch interferieren kann, müsste es passend mit den Zuständen all dieser anderen Teilsysteme interferieren. Und das ist bei der riesigen Anzahl der Objekte nicht möglich. Daher verschwindet die ursprüngliche Interferenz. Auf seinem Blog, den ich sehr empfehlen kann, drückt @Martin Bäker das anschaulich aus:

„Der Quantenzustands eures makroskopischen Objekts wird mit allen möglichen anderen Objekten quantenmechanisch verschränkt, die Quantennatur verschwindet also nicht, im Gegenteil, sie breitet sich über die gesamte Umgebung aus. Diese Ausbreitung verhindert aber, dass ihr an dem Objekt selbst noch Interferenzphänomene beobachten könnt.“

Dekohärenz tritt nicht nur bei „Messungen“ auf, sondern bei jeder Wechselwirkung eines Systems mit seiner Umgebung. Makroskopische Objekte sind ständig mit ihrer Umwelt verbunden, wodurch keine Quantenüberlagerungen auftreten können. Selbst minimalste Wechselwirkungen, etwa zwischen einem Staubkorn und der kosmischen Hintergrundstrahlung, führen dazu, dass Objekte in nicht überlagerten, lokalisierten Zuständen erscheinen.

Ein bemerkenswertes Merkmal der Dekohärenz ist ihre Schnelligkeit und Allgegenwärtigkeit. Dekohärenz erklärt somit, warum wir im Alltag keine Quantenüberlagerungen wahrnehmen (s.a. weiter unten auch die Anmerkungen zur Dekohärenz im Gehirn).

Daher zeigt z.B. ein Fußball keine Quanteneigenschaften wie Überlagerung, da er durch seine Größe und Komplexität ständig mit seiner Umgebung wechselwirkt. Dies führt in unfassbar kurzer Zeit zur Dekohärenz, wodurch empfindliche Quantenzustände schnell zerstört werden. Außerdem ist die De-Broglie-Wellenlänge eines solchen Objektes extrem klein, weshalb mögliche Interferenzmuster nicht nachweisbar wären.

Ein stilisiertes Schatten-Männchen schießt mit einem Ball auf eine graue Torwand mit zwei Löchern.

Wenn ich nur oft genug einen Ball auf die Torwand kicke, ist es möglich, dass der Ball gleichzeitig durch beide Löcher fliegt? Wird sich nach einiger Zeit hinter der Torwand aus den Einschlägen ein Interferenzmuster entwickeln? Wohl eher nicht. Wenn der Autor dieses Textes das Experiment machen würde, läge dies aber zunächst eher daran, dass er in endlicher Zeit keines der beiden Löcher je treffen würde. 😊Grafik: Peter Gutsche

Die Theorie der Dekohärenz, maßgeblich entwickelt von Heinz-Dieter Zeh (1932 – 2018), zeigt, wie die Quantenwelt in die klassische Welt übergeht, ohne dass zusätzliche Annahmen erforderlich sind. Das klassische Verhalten ist keine Eigenschaft der Objekte selbst, sondern ein emergentes Phänomen, das durch Dekohärenz entsteht. Interessanterweise ist gerade Wechselwirkung mit der Umgebung, die zu Verschränkung führt – einem Phänomen, das nur die Quantenmechanik kennt – die Ursache für die Entstehung klassischen Verhaltens.

Eine Anmerkung zu esoterischen Interpretationen: Die Quantenmechanik wird oft bemüht, um mystische Phänomene wie „Telepathie“ zu erklären, was wissenschaftlich unbegründet ist. Menschen bestehen aus unfassbar vielen Molekülen, die ständig mit ihrer Umgebung interagieren, wodurch Quanteneffekte durch Dekohärenz schnell verschwinden (ein Artikel aus dem „Standard“ zu diesem Thema).

Auch die Idee, das Gehirn arbeite wie ein Quantencomputer, wurde widerlegt. Studien zeigen, dass Dekohärenz im Gehirn viel schneller eintritt als neuronale Prozesse ablaufen, weshalb es als klassisches System betrachtet werden muss: Die Dekohärenz-Zeitskalen in unserem Gehirn (etwa 10-13 bis 10-20 Sekunden) sind viel kürzer als die relevanten Zeitskalen neuronaler Prozesse (etwa 0,001 bis 0,1 Sekunden).  

Dekohärenz und der Zeitpfeil

Dekohärenz wird als irreversibler Prozess betrachtet. Es gibt Ansätze, dies analog zum Zeitpfeil in der Thermodynamik mit dem Begriff der Entropie zu verstehen.

In der Arbeit The Decoherent Arrow of Time and the Entanglement Past Hypothesis wird vorgeschlagen, eine „Verschränkungsentropie“ einzuführen. Diese misst, wie stark Teile eines Quantensystems miteinander verschränkt und quantifiziert die geteilte Information zwischen diesen Teilen. Niedrige Werte bedeuten weitgehend unabhängige Teile, hohe Werte starke Verbindung zwischen ihnen.

Die Autoren argumentieren, dass dieses Maß entscheidend für das Verständnis der Zeitrichtung im Universum sein könnte. Sie postulieren, dass die Verschränkung eines Systems mit seiner Umgebung im Laufe der Zeit zunimmt, was letztlich zur Dekohärenz führt – dem Übergang vom quantenmechanischen zum klassischen Verhalten.

Eine Hypothese der Arbeit ist, dass das Universum in einem Zustand sehr niedriger Verschränkungsentropie begann. Sie begründen dies damit, dass ohne diese Annahme verschiedene Teile der Wellenfunktion wieder kohärent werden könnten. Das würde vergangene Messergebnisse ungeschehen machen – eine Idee, die unserer Erfahrung widerspricht.

Die Autoren vermuten, dass der Anstieg der Verschränkungsentropie der Zeit eine Richtung geben könnte, ähnlich wie die thermodynamische Entropie den Zeitpfeil definiert. Diese Ideen sind jedoch noch Gegenstand aktiver Forschung und bedürfen weiterer Überprüfung.

Viele-Welten-Interpretation

1957 veröffentlichte Hugh Everett (1930–1982) seine „Relative State“-Theorie, die später als „Viele-Welten-Hypothese“ bekannt wurde. Everett schlug vor, dass der Zustand eines Quantensystems immer relativ zu einem Beobachter oder einem anderen System betrachtet werden muss. Dabei wird der Beobachter Teil der Überlagerung.

Im Gegensatz zur Kopenhagener Interpretation, die von einem Kollaps der Wellenfunktion bei einer Messung ausgeht, besagt Everetts Hypothese, dass sich der Zustand des Beobachters bei jeder Messung in eine Überlagerung verschiedener Zustände aufteilt, die alle möglichen Messergebnisse abbilden. Der Beobachter nimmt jedoch nur einen dieser Zustände wahr, während die anderen für ihn unsichtbar bleiben. Später wurde diese Idee, vor allem durch Bryce DeWitt, zur Vorstellung von sich aufspaltenden Paralleluniversen weiterentwickelt.

Mit der Dekohärenz-Theorie gewinnt Everetts Hypothese durchaus an Gewicht: Jede Wechselwirkung zwischen einem System und seiner Umgebung kann nun als „Messung“ oder „Beobachtung“ angesehen werden und führt zu einer Verzweigung der „Realität“. Je stärker ein System mit seiner Umwelt interagiert, desto häufiger treten solche Verzweigungen auf. Auf diese Weise entstehen durch Dekohärenz verschiedene Zweige, die jeweils eine Ausprägung der ursprünglichen Überlagerung repräsentieren. Das bedeutet, dass sich das „Universum“ unfassbar oft, praktisch ständig, aufspaltet (siehe auch die Kommentare von @Tobias Jeckenburger und @Karl Bednarik zu einem früheren Blogpost).

Obwohl auf der universellen Ebene alle Zweige weiterhin koexistieren, scheint für den Beobachter das System einen klar definierten Zustand anzunehmen, da die Quanteninformation durch die Wechselwirkung über viele Teilsysteme verteilt wird. Andere Zweige sind nicht wahrnehmbar, da die Interferenz zwischen ihnen verschwindet. Der Eindruck von Zufall entsteht, obwohl die universelle Wellenfunktion deterministisch verläuft. Der Zufall ist hier keine grundlegende Eigenschaft des Universums, sondern ein Ergebnis der vielen parallelen Realitäten, die durch quantenmechanische Prozesse entstehen.

Diese Hypothese ist philosophisch spannend, stößt aber auf Kritik, da sie nicht falsifizierbar ist. Parallele Welten können weder beobachtet noch experimentell nachgewiesen werden.

Eine literarische Parallele zu dieser Theorie findet sich in Jorge Luis Borges’ Novelle „Der Garten der Pfade, die sich verzweigen“, aus der ich eingangs zitiert habe. Interessanterweise erschien dieses Werk lange vor Everetts Hypothese. Carl Friedrich von Weizsäcker (1912 – 2007) weist in seinem Buch „Aufbau der Physik“, dtv 1988, S. 564f, darauf hin, dass die Struktur der Novelle der Viele-Welten-Interpretation erstaunlich nahekommt:

Für einen Beobachter „verengt sich die Welt auf alles, was aus dem einen, von ihm wahrgenommenen Messresultat folgt. Für ihn muss es also so scheinen, als gäbe es nur diesen einen Zweig der Welt (…) Für den Theoretiker (…) hat sich die Welt damit in viele nicht miteinander kommunizierende , aber koexistente ‘Welten’ gespalten, als es mögliche Messresultate gibt. Und so in infinitum.“

Das „Zeitproblem“ der Quantenmechanik

Zum Schluss möchte ich kurz einen weiteren Aspekt zum Thema Zeit ansprechen, der sich aus den Bestrebungen ergibt, die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) und die Quantentheorie in einer Theorie der Quantengravitation zu vereinen. Ich kann keine umfassende Darstellung dieses sogenannten „Zeitproblems“ geben, denn dazu bedürfte es tiefer Erfahrung auf dem Gebiet der Quantengravitation, über die ich nicht verfüge. Ich möchte aber ein paar Anregungen geben.

In der ART ist Zeit eine Dimension der Raumzeit, in der Zeitintervalle, also die Dauer zwischen Ereignissen, von Massen beeinflusst werden. Ein Beispiel dafür ist die gravitative Zeitdilatation. In der Quantenmechanik hingegen ist Zeit ein Parameter in der Schrödinger-Gleichung und keine messbare Größe wie Ort oder Impuls. Dies erschwert eine einheitliche Beschreibung. Dieser fundamentale Unterschied macht es kompliziert, die beiden Theorien in einer einheitlichen Beschreibung zu verbinden.

Ein interessanter Ansatz stammt von William K. Wootters und Don Page, die 1983 vorschlugen, dass Zeit kein grundlegendes Phänomen ist, sondern aus quantenmechanischen Korrelationen zwischen Systemen entsteht – ein sogenanntes emergentes Phänomen. Ähnlich wie es Everett getan hat, werden auch hier „relative“ Zustände betrachtet, also die Annahme gemacht, dass der Beobachter und dessen Wechselwirkungen mit dem „Rest der Welt“ als Teil des Systems betrachtet werden muss.

In ihrem Modell ist das Universum statisch. Innerhalb dieses statischen Zustands kann ein Teil des Universums als „Uhr“ dienen, die die Veränderungen in einem anderen Teil beschreibt. Jede „Uhrzeit“ entspricht dabei einem „relativen Zustand“ des Universums, der aus der Perspektive der Uhr interpretiert wird.

Während der Originalartikel von Page und Wootters von 1983 nicht direkt auf Quantenverschränkung eingeht, hat sich dieses Konzept in späteren Diskussionen als zentrales Element durchgesetzt. In einer Arbeit von 1984 schreibt Wootters aber explizit von „nicht-lokalen Korrelationen“ und bezieht sich dabei auf die Originalarbeit von 1935 zum oben bereits erwähnten EPR-Paradoxon.

Die Idee lässt sich vereinfacht so darstellen: Zeit ist nicht absolut, sondern entsteht durch die Beziehungen zwischen den Teilen eines Systems.

Experimente stützen diesen Ansatz: In einem Experiment von 2013 wurden zwei verschränkte Photonen genutzt. Ein Photon diente als „Uhr“, während das andere das restliche Universum repräsentierte. Für einen „inneren“ Beobachter, der mit dem Uhr-Photon verbunden ist, schien das zweite Photon sich zu verändern. Ein „äußerer“ Beobachter, der das Gesamtsystem betrachtete, stellte hingegen fest, dass es statisch blieb.

Das Ergebnis zeigt: Während das Universum als Ganzes unverändert erscheint, erzeugt die Perspektive eines inneren Beobachters die Illusion, dass Zeit vergeht. Dies unterstützt die Hypothese, dass Zeit keine fundamentale Eigenschaft des Universums ist, sondern ein emergentes Phänomen, das aus Quantenverschränkung entsteht.

Ein grau-helles Foto eines schattenhaften Fließgewässers in Wutach, Schwarzwald.
Ist das Fließen der Zeit – hier künstlerisch illustriert durch ein Fließgewässer in einer Langzeitaufnahme – eine Illusion, die mit unserer Stellung in der Welt zusammenhängt? Das Phänomen bleibt rätselhaft und schwer fassbar. Foto: Peter Gutsche

Fazit

Unser Verständnis von Zeit wird durch Thermodynamik (Teil 1), Relativitätstheorie (Teil 2) und Quantenmechanik (dieser Teil) auf verschiedene Weisen herausgefordert und geprägt:

Thermodynamik: Der zweite Hauptsatz beschreibt die stetige Zunahme der Entropie in geschlossenen Systemen, was die Richtung der Zeit („Zeitpfeil“) und die Irreversibilität thermodynamischer Prozesse erklärt. Systeme streben Zustände höherer Entropie an, kehren aber nicht spontan zurück. Dies könnte die Einmaligkeit der Zeit und den Satz „Zeit wiederholt sich nicht“ plausibel machen.

Relativitätstheorie: Zeit ist keine absolute Größe, sondern hängt vom Bezugssystem ab und ist mit dem Raum zur Raumzeit verwoben. In der Allgemeinen Relativitätstheorie ist Zeit Teil der gekrümmten Raumzeit, die von Masse und Energie beeinflusst wird. Zeit geht aus der Struktur des Universums hervor. Auch die Expansion des Universums spricht für einen nicht-zyklischen Zeitverlauf.

Quantenmechanik: Im Mikrokosmos gelten – scheinbar – andere Naturgesetze als im Alltag (Makrokosmos). Phänomene wie Superposition und Verschränkung wirken kontraintuitiv, sind aber entscheidend für das Verständnis von Dekohärenz. Durch Dekohärenz wiederrum, einen irreversiblen Prozess, emergiert das klassische Verhalten aus der Quantenwelt und gibt der Zeit eine Richtung. Zudem deutet die Quantenmechanik darauf hin, dass der Zufall ein fundamentaler Aspekt der Natur ist. Der Zufall zeigt sich in der offenen Zukunft, während die Viel-Welten-Interpretation eine deterministische Entwicklung aufzeigt, bei der jedoch auch für jeden „Zweig“ die Zukunft ungewiss bleibt und gewissermaßen der Zufall regiert. Ansätze, die Allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantentheorie in der Quantengravitation zu vereinen, deuten darauf hin, dass Zeit keine fundamentale Größe des Universums ist, sondern sich für uns, als „interne Beobachter“ als emergentes Phänomen zeigt. Möglicherweise ist unser Erleben des Zeitflusses lediglich eine Illusion, die aus unserer Position innerhalb des Universums entsteht. Auf fundamentaler Ebene könnte das Universum sogar zeitlos sein, was weitreichende Konsequenzen für unser Verständnis von Kosmos und Realität hätte. Zeit könnte ein emergentes Phänomen sein, das aus Quantenverschränkungen und den Wechselwirkungen zwischen Systemen hervorgeht.

Beim Abschluss dieser dreiteiligen Blogreihe fühle ich mich ein wenig so so wie früher, wenn ich als Jugendlicher von der Mutter in die Stadt geschickt wurde, um, sagen wir, ein Brot zu kaufen. Auf dem Weg und in der Stadt traf ich nacheinander Freunde und ließ mich in spannende Gespräche verwickeln. Am Ende kam ich, vergesslich und abgelenkt wie ich war, zurück und hatte das Brot vergessen. Dafür hatte ich viele interessante Gedanken im Kopf. So ähnlich hat Michael, als er mich zur Blogpostreihe einlud, mir die Frage mit auf den Weg gegeben, ob sich Zeit als emergentes Phänomen auffassen lasse. Ich will nicht sagen, dass ich diesen meinen „Auftrag“ unterwegs, beim Recherchieren und Schreiben, vergessen hatte. Aber ich bin an so viele spannenden Themen hängen geblieben. Vielleicht hat es ja doch geholfen, die Frage nun genauer stellen zu können. Ich denke, da sind auch Sie gefragt, liebe Leserinnen und Leser.

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Lehrbeauftragter am KIT Karlsruhe, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus und für jüdisches Leben. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren für das Fediversum, Wissenschaft und Demokratie, gegen antisoziale Medien, Verschwörungsmythen und den Niedergang Europas.

182 Kommentare

  1. @Hauptartikel

    „Menschen bestehen aus unfassbar vielen Molekülen, die ständig mit ihrer Umgebung interagieren, wodurch Quanteneffekte durch Dekohärenz schnell verschwinden.“

    1.

    Was uns nun als überwiegend klassische Objekte verstehen lässt. Soweit Einverstanden.

    Und doch kann ich mir biochemische Prozesse im Betrieb von Nervenzellen vorstellen, die zufällige Anteile haben. Es mag sein, dass der Weg von den Quantenvorgängen zur konkreten Biochemie weit ist, aber dennoch echter Quantenzufall in den Nervenzellen ankommen kann.

    Auch eine Digitalkamera ist durchaus deutlich makroskopischer als eine Synapse von einer Nervenzelle, und doch kann man hier ganz konkreten Quantenzufall im konkretem Weltbetrieb live miterleben. Die Linsen der Optik nutzen die Welleneigenschaften des eingehenden Lichts, um dann auf den Pixeln des Aufnahmechips ganz konkret nach allen Regeln der Quantenwelt dort recht zufällig einzuschlagen und dann entsprechend gezählt werden, was dann am Ende die Bilddatei ergibt.

    Auch das ist alles sehr viel größer als etwa die Moleküle des Aufnahmechips, kann aber dennoch originalen Quantenzufall ganz konkret mitmessen.

    Den wir dann genauso auch im Nervensystem finden können. Natürlich inmitten der konkreten Verschaltung des gesamten Gehirns. Dessen Zustände dann aber doch auch von Quantenzufall mitbestimmt werden, wenn auch das ganze Ding ziemlich deutlich ein klassisches Objekt darstellt.

    2.

    Überhaupt finde ich das Konzept von überlagerten Wellenfunktionen, die immer wieder zu Fakten zusammenbrechen, durchaus welttauglich. Wir haben hier kleine Bereiche von reinem Potential, dass sich dann zeitnah immer wieder in Realität verwandelt. Dies findet dann genau an der Grenze zwischen Zukunft und Vergangenheit statt, und reist als Gegenwart durch den ganzen Kosmos.

    Dies erfordert m.E. ziemlich zwingend eine eindeutige kosmische Zeitordnung. Hier käme eigentlich nur dieses eine Bezugssystem in Frage, in der die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist. Dieses müsste dann auch als Zeitordnung für den Zusammenbruch von Verschränkungen herhalten können.

    Kann man denn das nicht sogar einfach messen? Da wir uns ja selber mit ich glaube 220 Km/s zusammen mit unserer Sonne durch unserer Galaxie bewegen, könnte doch der Zeitpunkt, wann der Zusammenbruch der Verschränkung beim 2. Verschränkungspartner ankommt, irgendwie genau ermittelt werden. Bei Systemen die quer zur eigenen Geschwindigkeit angeordnet sind müsste das alles etwas anders ablaufen, als wenn das System in Richtung unser Eigenbewegung abläuft.

    Man müsst jetzt nur ganz genau ermitteln, wann denn das Ende der Verschränkung beim Partnerteilchen angekommen ist.

    3.

    Die Viele-Welten-Hypothese empfinde ich nun wirklich als extrem unangenehm. Ich will hier ein definiertes Leben in einer definierten Welt leben, und das gemeinsam mit allen Mitgeschöpfen in dem selben Raum und in derselben Zeit.

    Und ich denke mal, das die Schöpfer dieses Universums wirklich ganze Arbeit geleistet haben. Und mich in meinem grundlegendem Wunsch nach einer einzigen eindeutigen Welt nicht enttäuschen. Diese Welt darf dann aber gerne wirklich von höchster Qualität sein. Eventuell auch mit einem Quantenzufall, der bei Bedarf auch mal gezielte extragute Wendungen nehmen darf.

    Was dann wohl auch als eine Grundlage jeder Religiosität und Spiritualität herhalten könnte. Das wäre jetzt nicht unbedingt eine Bestätigung beliebiger esoterische Ideen. Dass Religionen insbesondere auf Mythen beruhen, dürfte nach wie vor der Fall sein. Nur dann eben inmitten einer Wirklichkeit, die eben durch und durch lebendiger ist, als man meistens denkt.

    • Guten Morgen, lieber @Tobias Jeckenburger,

      danke für die interessanten Anmerkungen!

      Lassen Sie mich, so gut ich es eben kann, darauf versuchen einzugehen.

      1. Das ist ein spannender Punkt.
      Ich denke, Quantenzufall spielt am Ende überall auch im Makrokosmos eine Rolle und ist ja vielleicht einer der „Gründe“, dass die Zukunft nicht vorherbestimmbar du offen ist. In diesem Zusammenhang

      Danke für den Hinweis auf die Vorgänge auf dem Chip einer Kamera. Ich denke, das ist auch genau das, was man – umgekehrt – im Doppelspaltexperiment sehen kann: Einzelne Photonen („Teilchen“) sorgen nach und nach für ein Muster auf dem Schirm, doch das Resultat (die Interferenz) kann nur durch wellenartige Eigenschaften erklärt werden.

      Zum Zusammenhang mit makroskopischen Objekten – speziell bei lebenden Systemen – und Quantenzufall lohnt sich ein Blick in das Büchlein „Was ist Leben“ von Erwin Schrödinger (engl Originaltitel „What is Life“ von 1944), der hier – ganz im Sinne eines interdisziplinären Dialogs – ein paar Gedanken eines (Quanten)Physikers zum Thema Leben – insbesondere was Vererbung betrifft – aufgeschrieben hat. Das war in einer Zeit bevor dank Rosalind Franklin (und Francis Crick, James Watson und anderen) 1951 und die Struktur der DNA aufgeklärt werden konnte. Als Schrödinger das Buch 1944 veröffentlichte, war man aber schon so weit, zu wissen, dass sich beim „Erbgut“ um große Moleküle handeln müsse. Und genau hier ist ja ein interessanter Bereich „zwischen Quantenwelt und Makrowelt“. Letztlich betont er in seinem Buch, dass Leben einigermaßen kontinuierlicher Prozesse und „Regeln“ bedarf, die nur große Teilchenzahlen erlauben. Hier führt er aber nicht nur die Quantenmechanik, sondern auch die Thermodynamik ins Feld.

      Aus der 18. Auflage in Deutsch, Piper 2022:
      S. 41:
      „… dass Atome ständig eine vollständig ungeordnete Wärmebewegung ausführen, die einem geordneten Verhalten sozusagen entgegenwirkt und den zwischen einer kleinen Zahl von Atomen sich abspielenden Vorgängen nicht gestattet, sich zu irgendwelchen erkennbaren Gesetzen zu ordnen.““

      S. 52:
      „dass ein Organismus eine vergleichsweise grobe Struktur besitzen muss, damit man einigermaßen genaue Gesetze mit Erfolg auf ihn anwenden kann. … Andernfalls wäre die Zahl der zusammenwirkenden Teilchen zu klein, das ‘Gesetz’ zu ungenau.“

      2.
      Das ist ein wirklich interessanter Aspekt, den Sie ja schon in Kommentaren zu den früheren „Zeit-Physik“-Blogposts angesprochen haben! Mich würde hier auch die Einschätzung eines Experten interessieren. Meinen Sie mit „Zeitordnung für den Zusammenbruch von Verschränkungen“ die Zeitskala der Dekohärenz, oder? Ich bin mir nicht sicher, ob man hier einen kosmischen Zeitmaßstab braucht, aber, wie gesagt, in Quantengravitation fehlt mir die nötige Tiefe. Was den kosmischen Mikrowellenhintergrund als Referenz betrifft, denke ich, dass auch die „lokale“ Bewegung unserer Galaxie (im Super-Cluster) mit berücksichtigt werden muss. Vielleicht können andere hierzu mehr sagen und auch, ob es dazu vielleicht experimentelle Arbeiten gibt.

      3.
      „Die Viele-Welten-Hypothese empfinde ich nun wirklich als extrem unangenehm.“

      Ich versuche hier Abstand zu nehmen von dem was ich fühle oder ich mir wünsche. Ich denke, die moderne Naturwissenschaft hat uns doch gelehrt, dass es ein schlechter Kompass ist, sich darauf zu verlassen, weil viele Entdeckungen ja zunächst dem „gesunden Menschverstand“ oder den, was uns als Menschen lieber ist, entgegen stehen.

      Ich denke, der Hauptkritikpunkt an der VW-Hypothese ist ihre fehlende Falsifizierbarkeit im Sinne Poppers. Außerdem wird hier in einem Interview mit Max Tegmark (der ja ein Unterstützer dieser Hypothese ist) vom Fragenden ein spannendes Gegenargument formuliert:
      In diesem Video ab Min 06:00 wird angeführt (weil ja laut der Hypothese ständig “neue Welten entstehen”): „The amount of worlds that exist a few minutes or seconds before my death are vastly more then the ones in my early life.” Dann würde ich in den meisten dieser Paralleluniversen kurz vor meinem Tod leben.

    • Yahoo Mail: Suchen, organisieren, erobern

      Interessante Gedanken. Ich stelle mir einen Beobachter im Weltall vor, der meinem Standort betrachtet und den Standort meiner Tante in den USA, in Chicago. Für den Beobachter laufen unser beider Leben gleichzeitig ab. Möchte ich mit meiner Tante in Kontakt treten, trennen uns 7 Stunden Zeit, also 2 Zeitebenen. Sie lebt in einer anderen Zeit und wir können uns nie in der gleichen Zeitebene treffen. Wir leben im selben Raum, aber in anderen Zeitebenen. Leben wir in einer Zeitebene, hat der Raum keine Bedeutung. Dies stützt meine von David Deutsch, der behauptet, wir leben in unendlich vielen Welten.
      Finden Sie diese These interessant?

      Mit freundlichem Gruß

      Reiner Wolf

      • Guten Abend, @Reiner Wolf,

        danke für Ihre Ideen!

        In dem beschriebenen Szenario sprechen Sie aber doch von Zeitzonen, oder?

        Wenn ich (Europa) mit jemandem in einer anderen Zeitzone (z.B. USA Westküste) telefoniere, erleben wir aber schon eine Gleichzeitigkeit – zumindest annähernd, denn relativistische Effekte sind hier gering.

        Daher verstehe ich nicht, was Sie mit verschiedenen Zeitebenen meinen.

      • Danke, dass sie meine Gedanken zur Viele-Welten-Theorie aufgenommen haben. Kennen Sie den Quantenphysiker David Deutsch? Er postuliert, es gibt unendlich viele Welten mit unendlich vielen Möglichkeiten. Wir leben in dieser Welt, aber auf vielen Ebenen gibt es viele Welten, die sich aber nicht stören.
        zu meinem Gedankenexperiment mit den Standorten. Aus der Entfernung verläuft mein Leben und das meiner Tante parallel, aber nähert man sich einem Standort, vergrößert sich der zeitliche Abstand zum anderen.Es kann nie eine Gleichzeitigkeit erreicht werden

  2. Lieber Peter,

    ich möchte Dir auch auf diesem Wege für den auch sprachlich gelungenen Abschluss der interdisziplinären Blogreihe sehr danken! 🙏

    Mir sagt dabei nicht nur zu, wie sich verschiedene, wissenschaftliche Disziplinen dialogisch-monistisch der unfassbar komplexen Wirklichkeit und Wahrheit doch immer weiter annähern. Für mich war und ist das Thema „Zeit“ auch von biografischer Relevanz.

    Wie Du ggf. gelesen hast, bin ich konfessionsfrei aufgewachsen und habe seit Jugend Wissenschaftsmagazine und wissenschaftliche Bücher verschlungen. Dabei fiel mir auf, dass sich nicht nur die Physik immer wieder neu an das Thema tastete, sondern auch die menschlichen Kulturen. Viele Religionen lehrten zyklische Zeiten, in manchen Traditionen des Zoroastrismus wurde die Zeit selbst als Gottheit Zvran gelehrt, immer wieder brachen die Spannungen zwischen Freiheit und Vorherbestimmung (Prädestination) in den Theologien auf usw.

    Da ich mich ja mit Religionsdemografie in der interdisziplinären Evolutionsforschung einbrachte, war das Thema auch immer wieder präsent: Menschen entschieden im Rahmen ihrer durch die Vergangenheit eingeschränkten Möglichkeiten über unser aller Zukünfte in der Gegenwart. Als Ehemann und später Vater ging ich auch selbst mit meiner Ehefrau durch diesen absolut staunenswerten Prozess mit Fragen, wie wir uns die gemeinsame Zukunft vorstellen, ob wir (noch) ein Kind wollen, ob, wo und wie wir bauen, auf Elektromobilität umsteigen usw.

    Gleichzeitig erschien mir das noch im späten 19. Jahrhundert in der Physik vorherrschende Bild eines Steady-State-Universums als unbefriedigend. Warum sollte eine Schöpfergottheit entweder Raum ODER Zeit geschaffen haben & nicht beides?

    In meiner Darwin-Biografie „Evolution und Gottesfrage“ (Herder 2013) thematisierte ich daher auch, wie der belgisch-katholische Priester und Astrophysiker Georges Edouard Lemaître (1894 – 1966) durch den Rückgriff auf ein Sprachbild aus dem Hinduismus (ein kosmisches „Ei“) die Entdeckung des anfänglich bespöttelten Big Bang / Urknall vorbereitet hatte. Dabei war ich beeindruckt, dass der dann auch zum Leiter der päpstlichen Akademie der Wissenschaften aufgestiegene Geistliche dennoch davor warnte, die zarten Befunde der Physik als vermeintliche Gottesbeweise zu missbrauchen. Diese Haltung des interdisziplinären Respekts, der erkenntnistheoretischen Demut und dialogischen Zuhörens erscheint mir bis heute vorbildlich.

    Im Kontext der Forschung, Publizistik und später auch Beauftragung gegen Antisemitismus wurde das Thema „Zeit“ dann noch einmal drängender. In Texten und Reden hatte ich Stellung zu nehmen: Wie funktionierte Erinnerung, wofür war sie da, gibt es Freiheit oder wiederholt sich alles? In der Formulierung Geschichte reimt sich, aber wiederholt sich nicht. fand ich die Tatsachen der Geschichte wie auch die Erfahrungen und Hoffnungen der Besten verbunden.

    Entsprechend fasziniert war und bin ich von den neueren Erkenntnissen der Quantenphysik, nach denen Zeit bzw. der lineare Zeitstrahl eben nicht mehr als fundamentale, sondern eine emergente Eigenschaft unseres Universums erscheint. Selbstverständlich würde ich auch andere Erkenntnisse zu akzeptieren versuchen, doch hier finde ich nicht nur zentrale Motive der alphabetisierten Religionen und der säkularen Geschichtsschreibung wieder, sondern auch befriedigende Antworten auf metaphysische Grundfragen: So transzendiert Freiheit den alten Gegensatz zwischen Vorherbestimmung und Chaos durch die doppelte Einzigartigkeit des emergenten Zeitflusses und jedes Individuums darin. Wir sind also beschränkt frei, weil wir wir selbst und damit grundsätzlich einzigartig emergiert sind – gleichzeitig (!) erwachsen aus Vergangenheit und den offenen Zukunftsräumen Abertausender Vorfahrinnen und Vorfahren. Freiheit wurde und wird und wächst verschränkt mit der Ver-Antwort-ung unserer Zukunfts- und Entscheidungsräume. Auch deshalb mein Bekenntnis zu erneuerbaren Friedensenergien und zum Solarpunk!

    https://energiewinde.orsted.de/koepfe-der-energiewende/michael-blume-antisemitismus-ressourcenfluch-oel-gas-konflikte-interview

    Zuletzt kam dann auch noch der Aspekt der Ägyptologie hinzu. Ich hatte diese seit Jugend geliebt und mich insbesondere mit den Arbeiten von Jan Assmann (1938 – 2024), den ich in Heidelberg auch treffen und sprechen konnte, intensiv und auch kritisch auseinander gesetzt. Dabei ging es unter anderem um seine Arbeiten zum kulturellen Gedächtnis und zur Kanonisierung von Texten (mit seiner Frau Aleida), aber im Gespräch auch konkret um die Linkesche These zu semitischen und jafetitischen Alphabet-Erfahrungen.

    Allerdings habe ich – Du darfst gerne lachen – die innere Regel, über Orte erst zu schreiben, wenn ich auch körperlich dort gewesen war. Ägypten musste sozusagen erst „freigeschaltet“ werden! 😉

    Und so formulierte ich meine neue Leitthese “Zeit emergiert, aber wiederholt sich nicht.“ zunächst handschriftlich auf den Wassern des Nil, dabei auch intensiv unseren Blog-Dialog bedenkend.

    Du hast, wie zuvor Karl Popper, Jan und Aleida Assmann, Jeanne Hersch, Hans Blumenberg und Wolfgang Achtner, mit dieser Blog-Reihe und unserem Austausch also mein Leben und Denken enorm durch Verschränkungen bereichert. Dafür wollte und will ich Dir von Herzen danken und freue mich über Erträge und Zukünfte unseres Dialoges! 😊🕰️📚🙌

    Mit Dank für die drei grandiosen Gast-Blogposts und in herzlicher Verbundenheit

    Michael

    • Guten Morgen @Michael Blume,

      Abermals vielen Dank für die Einladung und das Vertrauen! Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen.

      Umgekehrt empfinde ich das „Themenangebot“, das Du hier machst, als inspirierend und äußerst bereichernd – fast schon wie ein interdisziplinärer Studiengang. 😊

      Ich finde es spannend, zu lesen, wie sehr das Thema „Zeit“ mit Deiner Biografie verwoben ist!

      Besonders spannend finde ich den Dialog über das Thema Zeit, der hier stattfindet.

      Was Deine Einladung zum Gastblogpost angeht – insbesondere im Hinblick auf den dritten Teil – habe ich jedoch immer wieder gezögert und an meinen eigenen Fähigkeiten gezweifelt. Wie ich bereits erwähnte, bin ich nicht tief genug im Themenfeld der Quantengravitation, um dazu umfassend Stellung zu nehmen. Gleichzeitig hat es mich gereizt – und ich halte es für wichtig –, auf Deinem Blog einen Zugang zu Begriffen wie Verschränkung und Überlagerung zu eröffnen (zumindest war dies mein Anliegen). Denn meiner Meinung nach ist die Dekohärenztheorie, die ohne diese Begriffe nicht verständlich ist, ein zentraler Schlüssel, um die Quantenmechanik in unseren bisherigen Wissenskontext einzuordnen – insbesondere in den Übergang zum klassischen Verhalten. Erst durch ein Verständnis der Dekohärenz wird klar, dass die Quantenmechanik nicht als Grundlage für „magische“ oder „übernatürliche“ Phänomene dienen kann. Und dennoch bleibt sie – das finde ich – rätselhaft und schwer greifbar.

      Ich hoffe, dass ich einen bescheidenen Beitrag zur Einordnung dieses Themas leisten konnte.

      Was das in meinem Beitrag nur angerissene „Zeitproblem“ der Quantenmechanik betrifft, wird deutlich: Es erfordert eine wirklich tiefgehende Beschäftigung mit der Quantengravitation, um diesem Thema gerecht zu werden.

      • Vielen Dank, lieber @Peter Gutsche

        Ich bin Dir dankbar, dass Du Dich trotz aller Selbstzweifel auf das Bloggen und den Dialog eingelassen hast. Denn ich meine, dass gerade auch der digitale Wissensdialog Emergenzen auslöst – wir entdecken gemeinsam mehr, als jede einzelne Person je erfassen könnte! 🙏🙌

        So hat uns gerade im Umfeld dieses Blogposts ein freundlicher, deutscher Buddhismus-Sympathisant wissen lassen, dass „Zeit nur eine Illusion“ sei, aber die katholische Kirche 400 Jahre „Verspätung“ habe.

        Mich faszinieren solche Hybridisierungen aus postchristlich-säkularem Fortschrittsdenken und fernöstlicher Symbolik außerordentlich – und ohne diesen Blogpost hätte ich diese tiefe und zugleich heitere Beobachtung wohl gar nicht machen können. Zugleich wird mir damit aber auch wiederum bewusst, wie sehr ich einerseits die buddhistischen Traditionen schätze und andererseits durch das europäisch-säkulare Fortschrittsverständnis geprägt bin. Auch für mich war beispielsweise religiös wichtig, in eine Kirche getauft zu werden, in der Frauen und Männer ehrlich gleichgestellt sind. Und auch die Dialoge führe ich ja, weil ich durchaus an Erkenntnis-Fortschritte im Zeitstrahl glaube. Sowohl die Physik wie auch die Politik- und Religionswissenschaften enthüllen nach meiner Einschätzung mehr als nur Illusionen.

        Im auch digitalen Dialog erkennen wir, so meine ich, dass wir alle zeit- und ortsgebundene Perspektiven haben und sie zugleich doch gemeinsam überschreiten können. Wie in jeder Emergenz erweist sich auch echter Dialog als größer als die Summe aller Teile.

  3. Lieber @Peter Gutsche,

    dies ist ein wunderbarer Text, der Deine Faszination für die Physik sprachlich und wissenschaftlich in besonderer Weise hervorhebt.

    Als NichtPhysikerin habe ich auch nicht alles verstanden. Für mich bleibt, dass in der Quantenwelt das lineare Verstehen von Zeit, besser der Zeitmessung, durch die Gleichzeitigkeit, in der zwei Elektronen an verschiedenen Orten sein können, anders betrachtet werden kann. In der Quantenwelt kann Zeit offensichtlich auch rückwärts laufen. Dies kann in der makroskopischen Welt der Physik nicht erlebt werden.

    Meine Frage ist, können diese Phänomene aus der Quantenwelt auf unser Zeitempfinden in irgendeiner nachvollziehbaren Weise übertragen werden?

  4. Guten Morgen @Elisabeth,

    vielen Dank für Deine Rückmeldung!

    Ich hoffe, dass der Text – gerade für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker – eine hilfreiche Einordnung des Themas bietet, denn genau das war meine Intention.

    Was Konzepte wie das Rückwärtslaufen der Zeit angeht, bin ich vorsichtig.
    Du schreibst:

    „Für mich bleibt, dass in der Quantenwelt das lineare Verstehen von Zeit, besser der Zeitmessung, durch die Gleichzeitigkeit, in der zwei Elektronen an verschiedenen Orten sein können, anders betrachtet werden kann. In der Quantenwelt kann Zeit offensichtlich auch rückwärts laufen.“

    Vielleicht ist es hier hilfreicher, anzuerkennen, dass wir – als Teil dieser Welt – diese Perspektive nicht vollständig einordnen können. Wir können niemals wirklich „wissen“ oder „beobachten“, dass ein Elektron an zwei Orten gleichzeitig ist. Sobald wir es beobachten, verschwindet die Überlagerung (das ist der „Kollaps“ der Wellenfunktion oder, wenn man so will – in der Viel-Welten-Interpretation – die „Verzweigung“ in einen einzelnen Zustand). Das zeigt, wie stark unsere Begriffe und Vorstellungen, die auf unserer makroskopischen Welt basieren, an ihre Grenzen stoßen, wenn wir versuchen, die Phänomene der Quantenwelt zu beschreiben.

    Genau diese Begrenzung unseres Verständnisses macht es so schwer, die Phänomene der Quantenmechanik auf unser eigenes Zeitempfinden zu übertragen. Ob das überhaupt möglich ist, bleibt für mich eine offene Frage – und genau das macht diesen Dialog so spannend.

    • Peter Gutsche,
      “Wenn die Quantentheorie Sie nicht schockiert, haben Sie sie nicht verstanden», sagte einst der dänische Physiker Niels Bohr”

      Das ist jetzt 100 Jahre her und das Denken in Modellen, das ist durch mathematisch/physikalische Formeln ergänzt worden.
      Aus meiner Sicht. Quantegravitation konkurriert mit der Vorstellung, dass es Gravitation nicht gibt, die nur eine Folge der Raum-Zeit-Krümmung ist.

      Die Behauptung, dass die Aufhebung einer Verschränkung der Lichtstrahlen “ohne Zeit” abläuft gilt nur innerhalb unserer Messmöglichkeiten.
      Und letztlich, auch Quantencomputer benötigen zum Rechnen Zeit.

      Fazit. Zeit ist keine Illusion, sie ist ein emergentes Phänomen.
      Aber ohne Zeit als Container gibt es fast gar nichts in unserem Universum.
      Vielleicht ist darin die Sehnsucht nach Religion zu finden, die eben dem “Zeituniversum” die Grenze aufzeigt in einem ewigen Gott mit ewigen Wahrheiten.

      • Danke, @N 🙏

        Besonders gut gefällt mir Ihre Beobachtung:

        „ Vielleicht ist darin die Sehnsucht nach Religion zu finden, die eben dem “Zeituniversum” die Grenze aufzeigt in einem ewigen Gott mit ewigen Wahrheiten.“

        Da würde ich Ihnen – mit einer kleinen, aber m.E. wichtigen – Einschränkung zustimmen: Nicht erst monotheistische Mythologien, sondern generell religiöse wie auch säkulare Mythologien plus Symbole bearbeiten das Zeitempfinden!

        Hans Blumenberg formulierte das in „Arbeit am Mythos“ so:

        “Dem Absolutismus der Wirklichkeit tritt der Absolutismus der Bilder und Wünsche entgegen.” (Blumenberg, Hans: “Arbeit am Mythos”, Suhrkamp 1979 / 2017, S. 14)

        Wir Menschen werden mit unserer Zeitlichkeit einfach nicht fertig. Wir sollten auch dies daher in Zeiten medialer Beschleunigung am Besten ehrlich und dialogisch bearbeiten.

      • Guten Tag, @N,

        danke für den Kommentar!

        “Fazit. Zeit ist keine Illusion, sie ist ein emergentes Phänomen.
        Aber ohne Zeit als Container gibt es fast gar nichts in unserem Universum.”

        Ok, vielleicht ist Illusion ein etwas zu starker Begriff. Genau hier habe ich auch das Verständnisproblem, wenn einerseits von einem statischen Universum und andererseits (für die Bewohner darinnen) von Zeit als emergentem Phänomen gesprochen wird. Man kann ja niemals die “Außenperspektive” einnehmen.

  5. Vielen Dank an Peter Gutsche und Michael Blume – sowie die zahlreichen Kommentierenden! Was für eine Explosion von Gedanken und Anregungen!

    Ich habe heute alle drei Beiträge nacheinander gelesen, ich kannte die beiden ersten bisher noch nicht. Dazu bin ich die allermeisten Kommentare durchgegangen. Faszinierend, würde ein fiktiver außerirdischer Wissenschaftler sagen.

    Mich beschäftigt eine Aussage, die in den Texten mehrfach auftaucht – das Prinzip Zufall in der Natur. Vereinfacht ausgedrückt: Messe ich das Verhalten von Photonen, ändern sie ihr Verhalten, messe ich nicht, verändern sie ihr Verhalten nicht.

    Letztlich bedeutet dies auf menschliches Verhalten übersetzt: Was auch immer ich tue – oder nicht tue – hat eine Auswirkung auf meine Umgebung, weil alles mit allem verbunden ist. Was für eine Freiheit, was für eine Verantwortung!

    Gleichzeitig kommt mir „Gott würfelt nicht“ in den Sinn. Warum eigentlich nicht? Wenn alles festgelegt wäre, gäbe es doch nur Langeweile – wenn auch im komischen Maßstab. Entscheidend ist im Bild des Würfelns doch, woraus die Würfel bestehen und was das Ergebnis bedeutet. Derzeit sieht es so aus, als ob wir weder das eine noch das andere auch nur ansatzweise verstanden haben. Und trotzdem dürfen wir mitspielen.

    • Guten Tag @Hannes Boekhoff,

      danke für die freundliche Rückmeldung!

      Ich bin auch fasziniert von der Kombination aus Determinismus (z.B. in der Berechenbarkeit der Wellenfunktion) und dem Zufall (beim Kollaps oder auf dem individuellen „Weltzweig“ in Everetts Ansatz. Und stehe vor einem Rätsel.

      Selbst die besten Quantenphysiker äußern sich hierzu mit großer Bescheidenheit, wie man sehr schön in diesem Interview mit Anton Zeilinger sehen kann (ab 50:55).

      In dieser Sendung spricht der gläubige Physiker übrigens auch über den Dalai Lama, Glauben und Gott.

  6. Vielen Dank für die tolle Trilogie Herr Gutsche.

    Was halten Sie von dem holographischen Prinzip, würde das nicht viele Theorien vereeinen?

    (Das holographische Prinzip ist ein Konzept aus der theoretischen Physik, das besagt, dass alle Informationen, die in einem bestimmten Volumen des Raumes enthalten sind, vollständig durch Informationen beschrieben werden können, die sich auf der Oberfläche dieses Volumens befinden. Es wurde ursprünglich von Gerard ’t Hooft vorgeschlagen und von Leonard Susskind weiterentwickelt, um Probleme in der Quantenmechanik und Gravitation zu adressieren.

    Grundidee

    Das Prinzip lehnt sich an die Funktionsweise eines Hologramms an. In einem Hologramm wird ein dreidimensionales Bild auf einer zweidimensionalen Oberfläche kodiert. Ähnlich dazu legt das holographische Prinzip nahe, dass die physikalischen Prozesse innerhalb eines Volumens des Universums vollständig durch die Informationen auf dessen Rand (einer niedrigeren Dimension) beschrieben werden können.

    Mathematische Grundlage

    Das holographische Prinzip wurde im Kontext der Stringtheorie und der Schwarzen-Loch-Thermodynamik entwickelt:

    Die Bekenstein-Hawking-Entropie zeigt, dass die Entropie eines Schwarzen Lochs proportional zur Fläche seines Ereignishorizonts ist, nicht zum Volumen. Dies deutet darauf hin, dass die Informationen, die das Schwarze Loch enthält, auf der Fläche seines Ereignishorizonts kodiert sind.

    In der Anti-de-Sitter-Raum/CFT-Korrespondenz (AdS/CFT), die eine konkrete Umsetzung des holographischen Prinzips bietet, beschreibt eine 3D-Quantenfeldtheorie in einem Raum mit Gravitation die gleiche Physik wie eine 2D-Feldtheorie ohne Gravitation an dessen Rand.

    Kosmologische Implikationen

    Das holographische Prinzip legt nahe, dass unser dreidimensionales Universum eine Projektion von Informationen ist, die auf einer zweidimensionalen Oberfläche kodiert sind, wie der Rand des Universums. Das könnte erklären, wie sich Raumzeit und Gravitation auf fundamentaler Ebene verhalten.

    Bedeutung

    Informationsparadoxon: Es bietet Ansätze zur Lösung des Informationsverlust-Paradoxons in Schwarzen Löchern, indem es beschreibt, wie Informationen auf den Horizontflächen bewahrt werden.

    Quantengravitation: Es ist ein Schlüsselkonzept in der Entwicklung einer Theorie, die Quantenmechanik und Gravitation vereint.

    Zusammengefasst beschreibt das holographische Prinzip die faszinierende Idee, dass unsere Realität weniger „voluminös“ ist, als sie erscheint, und dass fundamentale physikalische Gesetze möglicherweise auf einer niedrigeren Dimension existieren, während sie unsere dreidimensionale Erfahrung der Welt erzeugen.)

    • Hallo @Jan Schmidt,

      danke für den Kommentar und die überaus spannende Anregung! Ich muss zugeben, dass ich mir das erst ansehen muss. Ich habe schon davon gehört, kann aber nicht wirklich sagen, dass ich mich mit der Thermodynamik schwarzer Löcher auskenne.

      Haben Sie zufällig eine Referenz oder einen Link? Ich schau sonst selbst danach.

      • Ich bin beim chatten mit KI darauf gekommen, die Theorie hat Berührungspunkte mit der M-Theorie und Zeit wäre nur eine von elf Dimensionen.
        Ich stelle es mir bildlich so vor: unsere drei Raumdimensionen sind drei blätter Papier übereinandergelegt und zu einem Ball zusammengeknäult. Dann noch ein Blatt drumherumgeknäult, das ist die Zeit. Jetzt noch die anderen sieben als knäuel dazu und einen dicken Ball daraus geformt. Claude meint es wäre ein treffendes Bild. 😀

        Letztlich ist alles Vibration. Die ganze Welt ist eigentlich ein Lied 🎧

  7. Herzlichen Glückwunsch zu diesem sehr interessanten Artikel.

    Leider habe ich nur sehr wenig davon verstanden. Dennoch nehme ich daraus neues Wissen, z.B. was Quanten sind, mit. Ich hoffe, dass ich noch mehr lernen kann, wenn ich den Blogpost nochmals lese.

    Der am Anfang zitierte Text gefällt mir sehr.

  8. Quantenradierer selbst gemacht (kostenloser Download):
    https://www.spektrum.de/magazin/quantenradierer-selbst-gemacht/874881
    —–
    Den folgenden Versuch kann man leider nicht zu Hause machen.
    Die Messergebnisse der Quantenmechanik lassen einen oft am Hausverstand zweifeln.
    Die relativ komplizierten Tetraphenyl-Porphyrin-Moleküle, in denen jedes
    Atom fest auf seinem Platz sitzt, können einzeln als Materiewelle gleichzeitig
    durch mehrere verschiedene, relativ zum Moleküldurchmesser weit voneinander
    entfernte, Spalten fliegen, und dann auch noch mit sich selbst interferieren.
    Was dabei wirklich seltsam ist:
    Jedes einzelne Molekül ist also gleichzeitig an mehreren verschiedenen Orten,
    aber seine Atome sitzen dabei immer noch am richtigen Ort im Molekül.
    Wave Nature of Biomolecules and Fluorofullerenes:
    https://www.klaus-hornberger.de/pdf/prl4.pdf
    —–
    Bitte keine Katzen durch Lattenzäune werfen 🙂
    Schrödingers Katze ist ebenfalls nicht tierfreundlich.

    • Karl Bednarik,
      Nach ihrem Beitrag können wir den Titel erweitern auf ,die “Illusion der Materie”.
      Eine interessante Überlegung, Fullerene können in Anti-Aging-Cremes verwendet werden. C 60 ist dabei der Tausendsassa, der in Wellenform auftritt.

    • Guten Morgen, @Karl Bednarik.

      Danke für die (wie immer spannenden) Referenzen!

      Der Quantenradierer ist spannend! Das Prinzip ist hier erklärt

      Habe es aber noch nicht selbst ausprobiert.

      Das Experiment mit den Fullerenen hat diese Gruppe auch temperaturabhängig gemacht und dabei dann Dekohärenz messen können.

      In dieser Arbeit gehen sie auch etwas mehr auf die De Broglie-Wellenlänge des (großen) Moleküls bei Bewegung bei den verwendetet Temperaturen ein, und diese liegt dann im Picometer-Bereich, was winzig ist (subatomar).

  9. Es ist eine Geisteskrankheit moderner Wissenschaft, dass sie glaubt, die Existenz eines Autos widerlegt zu haben, indem sie herausfindet, wie es funktioniert. Das Auto ist eine Illusion, weil ich mir all die Phänomene drum herum als Zusammenspiel von Rädern, Motor, Fahrer und Lenkrad erklären kann, Sie sind eine Illusion, weil es völlig überflüssig ist die Existenz eines Menschen anzunehmen, wenn man sich all Ihre Phänomene aus fortlaufenden chemischen Prozessen erklären kann – so schneidet man sich mit Ockhams Rasiermesser die Pulsadern auf.

    Das Doppelspalt-Experiment sehen Sie auch im echten Leben – in der Debatten-Kultur heben sich alle Meinungen gegenseitig auf, es entsteht passive, dunkle Masse. Erst wenn sich alle vernetzen, einigen, synchronisieren, verstärken sie sich einander wie ein Laserstrahl, und gruppieren sich zu Glockenkurven mit einem hellen, intensiven, in Gleichschritt geschalteten Massezentrum in der Mitte, von denen das Stärkste gegenwärtig Mexikaner gegen Grönland einzutauschen versucht. Es ist einfach die Art, wie der fraktale Computer Universum rechnet, Null, Eins, Grauzonen, die aus Teilberechnungen bestehen, die sich beim genaueren Hinsehen in Nullen und Einsen auflösen. So entsteht auch eine Hierarchie von Parallelwelten, in die Sie mit Mikroskop und Teleskop hineingucken können – unsere Welt ist ein Puzzle aus Parallelwelten, doch dieses Puzzle besteht aus Parallelwelten und ist Baustein von Parallelwelten.

    Wie die Beobachtung das Beobachtete verändert, sehen Sie in jeder Schulklasse: Wenn sich die Lehrerin zur Tafel dreht, zerfällt die Klasse in tuschelnde Grüppchen, sobald sie wieder hinguckt, sitzen alle brav da und sind eine Klasse. Sie sehen sowohl Bezüge zum Doppelspalt-Experiment (dunkel/hell), wie zu Elektromagnetismus, wie zu Donald Trump, wie zum Wellenmuster aller Dinge: Explosion, das Chaos erzeugt lokale Energiequellen, Massezentren, die die Entropie umkehren, zur Implosion führen, diese wiederum zur Verdichtung, dann zur erneuten Explosion. Die Welt ist mittendrin in einer Implosion kurz vor dem Knall, alles stürzt auf Massezentren zu, Sie sind live mit dabei – schauen Sie doch genau hin.

    Der Schlüssel ist also Energiedifferenz: Wenn die Fliege Sie anguckt, ist es Ihnen egal, wenn der Boss plötzlich ins Büro kommt, erstarren Sie und tun das, was er von ihnen will. Der Quantenphysiker ist für die Quanten so was wie für Sie die Andromeda-Galaxie, die sich hinterm Holunderbusch versteckt und total überrascht ist, das Sie sie bemerken. Wie die Kommunikation zwischen Messendem und dem Gemessenen funktioniert, wäre allerdings noch zu klären, da muss man so lustige Sachen beachten, wie Zeitdilatation, Tachyonen, dass das Meiste, was die Quanten tun, zwischen den Momenten unserer Zeitlinie passiert, und dass man Doktortitel an Knalltüten verteilt hat, die allen Ernstes meinen, wenn der Cowboy vom Pferd fällt, bevor sie den Schuss hören, wäre die Kugel rückwärts in der Zeit geflogen.

    Aus der Wellennatur des Universums ergibt sich auch die Natur der Zeit: Alles explodiert und implodiert, auf allen Ebenen, in allen möglichen Größenordnungen, Taktfrequenzen, des einen Nanosekunde ist des anderen Äon. Durch die Explosion werden alle Dinge zerstört, doch die Expansion reicht nicht aus für eine komplette Dekohärenz – Sie verlieren Ihre Form nicht ganz, sondern werden nur zum Staubwölkchen, das Ihre groben Züge bewahrt, bei der Implosion werden sie wieder zusammengedrückt, es entsteht eine Kopie der Welt mit vielen Mutationen, Kopierfehlern, die wir als Veränderungen in Raum und Zeit wahrnehmen. Da kann es durchaus sein, dass jemandes Mittwoch vor Ihrem Dienstag fertig ist, ihn beeinflusst, und wenn sich beide wieder synchronisieren, sieht es so aus, als hätten Sie am Dienstag schon die Zukunft gesehen. Ist auch nur Gedränge auf dem Rummel, nix Besonderes dabei.

    Wenn Sie an Quantenverschränkung denken, schauen Sie sich einfach Fernbeziehungen an. Die Weise, wie sich die Teilchen synchronisieren, nennt sich Telefon. Es wird Information übertragen, aber keine, die Sie irgendwie angeht, Liebespärchen brauchen ihre Privatsphäre, sie sind ein geschlossenes Netzwerk, das sich durch Isolierung von der Umgebung stabilisiert, wie jedes andere auch. Offensichtlich verhalten sich Tachyonen wie Licht, da bemerken Sie auch nicht, dass es das gibt, wenn Sie nichts Kleineres wahrnehmen können als ein Planet, können es aber anhand sehr, sehr indirekter Wirkung über sieben Ecken nachweisen. Zum Beispiel über das Tachyonen-Telefon von Romeo und Julia der Quantenwelt. Knacken Sie es, da kommen Sie ins galaktische Internet und können mit Alf, E.T und dem Predator chatten. Wenn Sie es mit EM-Strahlung versuchen, können Sie genauso gut Steine auf Ihren Router werfen.

    Wenn Sie in eine andere Dimension, eine andere Zeitlinie, ein Paralleluniversum eintreten wollen, machen Sie einen Schritt nach links: All das sind nur Neusprech-Wörter für „daneben“. Sie können auch gleich stehen bleiben, denn auch die Zukunft ist direkt daneben, und Ihr ganzes Leben ist Hüpfen von einem Alternativ-Ich zum anderen.

    Wir alle sind Varianten desselben Menschen, dieser Mensch ist eine Variante desselben Lebewesens, einer Variante eines Teilchens. Im All sehen wir unendlich viele Varianten des Sonnensystems, der Galaxie, des Galaxiehaufens. Wenn wir das extrapolieren, bekommen wir eine Unendlichkeit von Universen.

    Diese Universen bestehen sozusagen aus Würfeln – wenn Sie einen Würfel haben, haben Sie sechs Kombinationen, die wiederholen sich oft. Je mehr Würfel Sie benutzen, desto öfter müssen Sie werfen, um die gleiche Kombination noch mal zu bekommen.

    Egal, wie oft Sie werfen, Sie bekommen nur eine Zahl, eine Reihenfolge, ein Muster – aber nie den Geschmack von Vanille. Das begrenzte Potenzial des Würfels erzwingt Determinismus, schränkt die Möglichkeiten des Systems ein, erzwingt Wiederholungen, die Sie im Alltag sehen. Im kosmischen Maßstab, in der Unendlichkeit, muss es auch bessere Kopien von Ihnen geben – unendlich viele nahezu bis völlig identische Erden, auf denen ein identisches Ich wie Sie alle möglichen Varianten Ihres Schicksals durchlebt.

    Das heißt, die Parallelen zwischen Quantenphysik, Religion, Esoterik, entstehen dadurch, dass alle Augen im Kopf haben, aber zu viel kiffen, um darauf zu achten, was die ihnen sagen. Das Hirn analysiert den Alltag, ordnet und beschreibt, was es sieht, weil aber sein User Hokuspokus und Mysterien sucht, die über den Alltag hinausgehen, muss es die Informationen in eine Hokuspokus-Sprache verpacken, damit das Bewusstsein sie nicht herausfiltert.

    • Guten Morgen, @Paul S,

      danke für Ihren Kommentar!

      Mir gefällt diese Metapher, die m.E. eine Kritik des Reduktionismus ist (in poetischer Sprache) :

      „Es ist eine Geisteskrankheit moderner Wissenschaft, dass sie glaubt, die Existenz eines Autos widerlegt zu haben, indem sie herausfindet, wie es funktioniert. Das Auto ist eine Illusion…“

      Und ich sehe, die Verwendung des Begriffes „Illusion“ veranlasst zu Kritik. Vielleicht ist das auch wirklich ein zu starker Begriff für das, was ich zeigen wollte.

      „Das Doppelspalt-Experiment sehen Sie auch im echten Leben – in der Debatten-Kultur heben sich alle Meinungen gegenseitig auf, es entsteht passive, dunkle Masse.

      (…)

      „Wie die Beobachtung das Beobachtete verändert, sehen Sie in jeder Schulklasse: Wenn sich die Lehrerin zur Tafel dreht, zerfällt die Klasse in tuschelnde Grüppchen, sobald sie wieder hinguckt, sitzen alle brav da und sind eine Klasse.“

      Spannendes Bild und Parallele zwischen einem physikalischen und einem gesellschaftlichen Phänomen. Im Prinzip kann man ja soweit gehen, dass man auch im gesellschaftlichen Kontext nie das komplette Bild aller Verflechtungen und Beziehungen hat und nur durch ganz bestimmte Ereignisse („Beobachtungen“, „Begegnungen“ etc) die verflochtene Realität auf einen „eindeutigen Zustand“ herunter-kondensiert. „Kollaps“ der Wellenfunktion im Universum unserer Gesellschaft sozusagen.

  10. @Peter Gutsche 26.10. 10:55

    „dass ein Organismus eine vergleichsweise grobe Struktur besitzen muss, damit man einigermaßen genaue Gesetze mit Erfolg auf ihn anwenden kann.“

    Das ist sehr interessant. Auch kann man ja Computerchips nicht beliebig verkleinern, weil sonst eben der Quantenzufall dazu kommt und die Berechnungen stört. Da die Biologie meistens alles was geht für sich nutzt und weiterverarbeitet, kann gerade ein gewisses Maß an Quantenzufall fest zur Funktionalität des ganzen Nervensystems dazu gehören.

    Je kleiner die Strukturen, desto mehr Schaltelemente kann man im Gehirn unterbringen. Entsprechend geht das vermutlich auch an die Grenzen, und ein gewisses Maß an Quantenzufall wird in Kauf genommen, und vielleicht sogar kreativ genutzt, soweit das denn nutzbar ist.

    „Was den kosmischen Mikrowellenhintergrund als Referenz betrifft, denke ich, dass auch die „lokale“ Bewegung unserer Galaxie (im Super-Cluster) mit berücksichtigt werden muss.“

    Auf jeden Fall. Ich wusste jetzt nur die Werte dazu nicht. Umso besser, je höher unsere Eigengeschwindigkeit, desto eher kann man da Effekte messen. Bei einer Verschränkungsdistanz von über 100 km und Geschwindigkeiten von über 200 Km/s müsste das eigentlich messbar sein. Wenn es denn prinzipiell messbar ist.

    „Meinen Sie mit „Zeitordnung für den Zusammenbruch von Verschränkungen“ die Zeitskala der Dekohärenz, oder?“

    Ich nehme dann eine Messung am einen Verschränkungspartner vor, und gucke an dem anderen Ort, ob der 2. Partner schon reagiert hat. Wenn ich das 1000 mal wiederhole, müsste sich dann der genaue Zeitpunkt des Verschränkungsendes eingrenzen lassen. Naja, vielleicht. Ich bin kein Physiker und kenne die ganze Mathematik nicht, die da im Detail dahinter steckt.

    „Ich versuche hier Abstand zu nehmen von dem was ich fühle oder ich mir wünsche.“

    Ich bin eben kein Physiker. Was sich mir lebenspraktisch als erfolgreich erweist, das nehme ich entsprechend ernst, auch wenn die Physik das (noch) nicht beurteilen kann. Entsprechend sind mir auch Hoffnungen wirklich wichtig, insbesondere, wenn sie denn physikalisch durchaus nicht strikt verboten sind.

    Das hat natürlich seine Grenzen. Was die Physik definitiv weis, das kann ich dann auch nur akzeptieren. Aber wo eben Spielräume zumindest des Unbekannten sind, kann ich dann auch meine persönlichen Erfahrungen und deren Folgerungen über mögliche Wirkungen im konkreten Leben ernst nehmen.

    „..weil viele Entdeckungen ja zunächst dem „gesunden Menschverstand“ oder den, was uns als Menschen lieber ist, entgegen stehen.“

    Die allermeisten Entdeckungen stehen dem gesunden Menschenverstand doch gar nicht entgegen. Und wenn sie es doch tun, dann sollte man wirklich 10 oder 20 mal hingucken, ob es denn wirklich so auch stimmt. Wenn es denn dann echt so ist, dann kann man es ja immer noch akzeptieren.

    Insbesondere im Umgang mit einer Digitalkamera lässt es sich live erleben, wie sich Licht als Welle verhält und an Linsen gebrochen wird, wie sich auch einen Zentimeter weiter auf dem Sensorchip als Partikelstrom verhält, der sich auszählen lässt. So ist das dann eben.

    • Guten Morgen, @Tobias Jeckenburger,

      danke für die Antwort!

      Zum Zusammenbruch der Verschränkungen:

      „Ich nehme dann eine Messung am einen Verschränkungspartner vor, und gucke an dem anderen Ort, ob der 2. Partner schon reagiert hat. Wenn ich das 1000 mal wiederhole, müsste sich dann der genaue Zeitpunkt des Verschränkungsendes eingrenzen lassen. Naja, vielleicht. Ich bin kein Physiker und kenne die ganze Mathematik nicht, die da im Detail dahinter steckt.“

      Ich bin nicht sicher, ob ich Ihren Gedankengang richtig verstanden habe. Verschränkung ist nach meinem Wissen ein instantaner „Vorgang“, d.h. wenn eine Messung an Partner A vorgenommen wird, ist sofort der Zustand von Partner B festgelegt. Wie lang eine solche Verschränkung (die ja nur besteht, solange ich nicht messe) stabil bleibt, liegt an der Dekohärenz. Und die hängt davon ab, wie das verschränkte System mit seiner Umgebung wechselwirkt. Wie ich nun Dekohärenz messen kann, weiß ich nicht. Das dürfte technisch schwierig sein, da die Messung ja selbst zur Dekohärenz beiträgt.

      Ich habe aber hier einen interessanten Übersichtsartikel zu einer möglichen Messmethode gefunden (Simulation). Wenn ich es richtig verstehe, geht man hier davon aus, dass Verschränkung doch nicht instantan „entsteht“, sondern sich auf einer extrem kurzen Zeitskala entwickelt.

      Eine der Forscherinnen:

      „Uns hingegen interessiert etwas anderes – nämlich wie sich diese Verschränkung anfangs überhaupt entwickelt, und welche physikalischen Effekte dabei auf extrem kurzen Zeitskalen eine Rolle spielen.“

      Weiter der Autor des Artikels:

      „Die Arbeit zeigt, dass es zu kurz greift, Quanteneffekte als ‘ instantan ‘ zu betrachten“

      Interessant!

      Zur Metadiskussion über den Zugang zur Forschung:

      „Die allermeisten Entdeckungen stehen dem gesunden Menschenverstand doch gar nicht entgegen. Und wenn sie es doch tun, dann sollte man wirklich 10 oder 20 mal hingucken, ob es denn wirklich so auch stimmt. Wenn es denn dann echt so ist, dann kann man es ja immer noch akzeptieren.
      Insbesondere im Umgang mit einer Digitalkamera lässt es sich live erleben, wie sich Licht als Welle verhält und an Linsen gebrochen wird, wie sich auch einen Zentimeter weiter auf dem Sensorchip als Partikelstrom verhält, der sich auszählen lässt. So ist das dann eben.“

      Das ist ein spannender Ansatz. Das hilft mir definitiv weiter.

      In seinem (allgemeinverständlich geschriebenen) Buch „Warum wir nicht durch Wände gehen“ vertritt Florian Aigner den m.E. ganz hilfreichen erkenntnistheoretischen Ansatz (an der Stelle, wo es darum geht, zu „akzeptieren“, dass Licht und Materie sowohl Wellen- als auch Teilcheneigenschaften haben können:

      „Wir legen in unserem Kopf neue Objekte an, die es vorher in unserer Gedankenwelt noch gar nicht gab. Und das ist vielleicht das Schönste, was Wissenschaft uns bieten kann: Sie lässt uns Dinge denken, von denen wir gedacht hätten, dass sie undenkbar seien.“

  11. @Peter Gutsche 26.10. 13:29

    „Ich bin auch fasziniert von der Kombination aus Determinismus (z.B. in der Berechenbarkeit der Wellenfunktion) und dem Zufall (beim Kollaps oder auf dem individuellen „Weltzweig“ in Everetts Ansatz. Und stehe vor einem Rätsel.“

    Das ist doch genau so aufgebaut, wie jedes interessante Spiel. Feste Regeln, die eine interessante Umgebung definieren und eben Spielraum für die Mitspieler. Selbst für die Götter kann genau das interessant werden, wenn die sich nur angucken, wie wir Menschen sich in dieser Welt bewegen und die Möglichkeiten mit echtem Leben füllen.

    Wenn es denn nötig ist, dann können die Götter sogar auch mal mithelfen. Und etwa auch mal ganze Ökosysteme wenn möglich und nötig unterstützen. So erklärt sich vielleicht auch, dass das Leben seit fast 4 Milliarden Jahren immer noch munter weiter floriert, und sich nie selbst komplett schachmatt gesetzt hat.

  12. @Michael 26.10. 06:58

    „So transzendiert Freiheit den alten Gegensatz zwischen Vorherbestimmung und Chaos durch die doppelte Einzigartigkeit des emergenten Zeitflusses und jedes Individuums darin.“

    Eigentlich beides Horrorvorstellungen: Absolute Vorherbestimmung ohne jede Möglichkeit da auszubrechen wie auch totales Chaos, handeln zu müssen ohne Ahnung zu haben, was dabei herauskommt.

    Richtig lebenswert ist dagegen, Möglichkeiten zu haben, diese auch zu sehen und dann die Freiheit und die Energie zu haben, sie am Ende umzusetzen.

    So funktioniert dann auch das Lebensspiel, das dieser Kosmos uns bietet.

    • Ja, @Tobias – und sinnigerweise wäre ein völlig chaotisches Universum, in dem alle Teilchen absolut ohne Beziehung zueinander sind gar nicht von einem völlig geordneten Universum, in dem alle Teilchen in absolut gleicher Weise aufeinander bezogen sind zu unterscheiden.

      Erst in den Verklumpungen und Emergenzen entsteht der Sinn – insofern Zeit dazu gegeben wurde. Deswegen staune ich voll Freude, dass nach aktuellem Erkenntnisstand der Quantenphysik der Raum den Zeitstrahl emergieren ließ. Das Sekundäre kann dem Primären Sinn verleihen, wie die meisten Denkenden, Künstlerinnen, Unternehmer und Eltern erfahren.

  13. Als ich heute morgen, den Einstieg las, kam recht schnell das Konzept Ewigkeit in den Sinn als eine Weise sich Zeitloses bewusster zu machen.
    Dann nam der Sonntag seinen Lauf und am Abend konnte ich nun die unterschiedlichen Kommentare / Resonanzen lesen.
    Insbesondere, wenn Zeit nicht als fundamentale Eigenschaft betrachtet werden kann, ist das Streben nach Ewigem, also nach etwas, was dieser Eigenschaft entzogen ist, interessanter finde ich und gleichzeitig bei den Kommentaren nicht oft erwähnt.
    Diese Assoziation, die natürlich durch die Erwähnung dieses Konzepts in den religiösen Texten der Christenheit angestoßen wurde, teile ich gerne.

    • Vielen herzlichen Dank, @HG Unckell

      Tatsächlich hatte ich hier auf dem Blog in letzter Zeit (!) öfters über Konzepte der Ewigkeit wie die ägyptische Djet gebloggt, vgl.:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/diesseits-von-zeit-raum-aus-fediversum-und-ki-emergiert-das-erste-perfekte-medium-nach-harold-innis/

      Denn ich stimme Ihnen zu – die Ewigkeit ist eine interdisziplinär überaus relevante Zeitform. Psychologisch antwortet sie auf die von Blumenberg beklagte „Enge der Zeit“ mit der Verheißung (oder auch Drohung!) unermesslicher Weite.

      Und physikalisch gesehen blicken wir bisher erst auf die Emergenz des Zeitstrahls, in dem wir evolvieren. Gab und gibt es weitere Zeiten davor, daneben, danach, darüber?

      Danke, dass Sie uns auch an jene Fragen erinnern, die noch weit über die derzeitige (!) Physik hinausreichen, aber psychologisch und mythologisch seit Jahrtausenden bearbeitet werden.

  14. @ Dr. Gutsche

    Mich würde aus Ihrer Sicht eines Physikers interessieren, wie Sie, mit oder ohne Quantenphysik, das „Empfindungsphänomen“ erklären würden?

    In dem Sinne, dass man z.B. davon ausgehen könnte, dass in Molekülverbänden, die insgesamt z.B. einen „rot empfindende Zapfen“ im Auge ergeben, real ein „Empfindungsphänomen“ (für „rot“) auftritt.

    Zumindest ob Korrelationen denkbar (und allenfalls nachweisbar) sind, wenn bestimmte „Musterdynamiken von Teilchen“ (im allgemeinsten und weitestem Sinne, also allenfalls auch als Muster von “Quantenfluktuationen”) auftreten, die mit „rot Empfindungen“ korrelieren könnten????.

    Den „Deppen-Syllogismus“ wollen wir einmal nicht ernsthaft in Betracht ziehen….

    • Guten Morgen, @Realo.

      „Mich würde aus Ihrer Sicht eines Physikers interessieren, wie Sie, mit oder ohne Quantenphysik, das „Empfindungsphänomen“ erklären würden?
      In dem Sinne, dass man z.B. davon ausgehen könnte, dass in Molekülverbänden, die insgesamt z.B. einen „rot empfindende Zapfen“ im Auge ergeben, real ein „Empfindungsphänomen“ (für „rot“) auftritt.“

      Ich kann darauf vermutlich keine befriedigende Antwort geben, da ich mich hier nicht wirklich auskenne. Ich kann mir aber vorstellen, dass es hilfreich ist, sich mit den Betrachtungen der Gehirnforschung auseinanderzusetzen.

      Z.B. habe ich vor einiger Zeit Bücher des Neurowissenschaftlers Antonio Damasio gelesen und fand das sehr hilfreich.

      Eine Erkenntnis, die ich aus der Lektüre mitgenommen habe, ist, dass – mit meinen eigenen Worten – die neuronalen Muster (der elektronischen Aktivität von Gehirnzellen) für Sinneswahrnehmungen (z.B. der Farbe Rot) von denen für innere Bilder (z.B. der Farbe Rot) nicht zu unterscheiden sind bzw einander ähneln.

      In „Selbst ist der Mensch“ (Pantheon 2013) Seite 162f sagt er:

      „dass sich die von visuellen, akustischen und anderen mentalen Bildern ausgelösten Aktivitätsmuster im Gehirn weitgehend mit jenen Mustern decken, die man bei der tatsächlichen Wahrnehmung beobachtet.“

      Hinweise gibt es u.a. aus der funktionellen Kernspinresonanz-Tomografie.

      Ich denke nicht, dass Quantenphysik (im Sinne von Phänomenen wie Verschränkung und Überlagerung) hier eine Rolle spielt.

    • Das ‘Empfinden’ und ‘Zapfen im Auge’ sind zwei verschiedene Beschreibungsebenen, zwischen denen man keine Kausalität herstellen kann. Ähnlich wie bei der Sprache. Man kann dort auch keine Kausalität herstellen zwischen dem englischen und deutschen Wort für Baum.
      Auf diesem Kategoriefehler beruht das Leib-Seele-Problem.
      Ebenso die sinnlose Frage, wie aus Materie Geist entsteht. Hirn (Physiologie) und Mentales (Psychologie) beschreiben dasselbe in unterschiedlichen Sprachen, die man miteinander korrelieren kann.

  15. Das holografische Prinzip besagt, dass man die Information
    eines Volumens auf seiner Oberfläche darstellen kann. (3D zu 2D)
    Nun stellt sich die Frage, ob man die Information
    einer Fläche auf ihrer Umfangslinie darstellen kann. (2D zu 1D)
    Sehr unwahrscheinlich ist, dass man die Information
    einer Linie auf ihren Begrenzungspunkten darstellen kann. (1D zu 0D)

  16. @ Karl Bednarik 27.01.2025, 07:58 Uhr

    Die Antwort scheint aus Sicht der Informatik banal, es ist letztlich eine Frage der „Kodierung“ und der „Auflösung“.

    Allerdings könnten sie die Information einer Linie nur auf “ausreichend“ vielen Begrenzungspunkten bzw. einer ausreichenden „Punkt Fläche“ mit einem geeigneten „Kodierungsalgorithmus“ abbilden.

    1 Punkt könnte nur „1 Bit“ abbilden, ob er „da ist“ oder „nicht da“ ist….

    • Wenn man eine einheitliche Auflösung annimmt, dann liegen über
      jedem Pixel einer Oberfläche sehr viele Voxel des Volumens.
      Wie man alle Zustände der Voxel in einem Pixel dahinter
      unterbringen kann, das ist mir nicht klar.
      —–
      Bei einem photographischen Hologramm werden nur
      die vorderen Flächen der Objekte dargestellt.
      Im Prinzip ist das ein Relief-Bild, also eine deformierte Fläche.
      Jedes Pixel dieser Fläche hat nur eine Tiefen-Information.
      z-Wert im 2-dimensionalen z-Puffer.
      Es gibt das 2-dimensionale Helligkeits-Bild,
      und das 2-dimensionale Tiefen-Bild,
      also 2mal 2-dimensional, anstelle von 3-dimensional.

  17. @Michael 26.10. 21:35

    „Denn ich stimme Ihnen zu – die Ewigkeit ist eine interdisziplinär überaus relevante Zeitform.“

    Psychologisch unbedingt, aber physikalisch nicht so eindeutig. Das Fortschreiten der Gegenwart durch die Zeiten könnte alle Vergangenheit ziemlich schnell vergessen. Die Vergangenheit könnte aber dennoch als physikalisches Archiv erhalten, und irgendwie auch zugänglich bleiben.

    Insbesondere psychologisch zugänglich als Seeleninhalt, der mit der wirklichen Vergangenheit verbunden bleibt. Noch über unsere physischen Erinnerungen hinaus hätte unser Leben dann mehr Substanz.

    Die Zukunft ist freilich höchstwahrscheinlich nicht festgelegt, es könnten höchsten Pläne von uns Lebenden oder auch von kosmischen Geisteswelten vorliegen. Diese Pläne können dann rein psychologisch zu einer gewissen Ewigkeitsempfindung von uns Menschen beitragen.

    Aber mit Ewigkeit verbinden mag auch ganz eine Vorstellungsarbeit von uns selbst sein, auf dem Weg nach immer weiteren Horizonten wären wir so Mitglieder der Wirklichkeit, die den Gang der Dinge auch aus dieser Perspektive heraus im Sinne guter Zukunft fördern könnten.

    So frei zu sein, das Werden der Dinge nach Kräften zum Guten hin zu fördern, wäre entsprechend ein Ideal, das in einem Kosmos, der genau das auch macht, dann sowohl wirksam wie auch konkreter Lebensinhalt von uns ganz persönlich. Ewigkeiten können hier dann ansetzen, und in eine Weite führen, die über das Praktische hinaus vor allem psychologische Fakten werden können.

    Als echte Visionen lebbar und teilbar wird Mensch damit erst vollständig? Wenn genau das grundlegend zu unserer Natur gehört, ist das ein Grund mehr, genau danach im ganz persönlichen Leben wirklich zu suchen.

    Ein Menschenleben ganz ohne Visionen wäre dann entsprechend wirklich unvollständig. Und der Dialog der konkreten Visionen das Beste, zudem Mensch so fähig ist. Die Ewigkeiten bieten dann den konkreten Raum dafür.

    Und wenn es dann doch anders kommt, hat man es wenigstens versucht. Der Weg taugt meistens auch als Ziel.

    • Danke, lieber @Tobias

      Dass mythologische Vorstellungen von der Zukunft und auch Ewigkeit wie das religiöse Paradies (in der jüdischen Auslegung schön: „die kommende Welt“) oder der diesseitige Solarpunk unser gegenwärtiges Handeln verändern können, kann ich auch (!) aus eigenem Empfinden bestätigen.

      Jeanne Hersch sprach davon, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus je „unterschiedlichem Stoff“ seien. Ich habe manchmal die Formulierung verwendet, wir hätten „die Freiheit, unseren Geist mit Hoffnung zu möblieren.“

      Hier sehe ich ganz klar wichtige und nur interdisziplinär zu erkundende Erkenntnis- und, ja, Zeit- und Zukunftsfragen.

  18. @Michael 26.10. 21:35

    „Verschränkung ist nach meinem Wissen ein instantaner „Vorgang“, d.h. wenn eine Messung an Partner A vorgenommen wird, ist sofort der Zustand von Partner B festgelegt.“

    Meine Idee wäre folgende: Man nimmt eine Messung an Partner A vor, und guckt dann bei Partner B, ob die Wirkung der Messung von Partner A angekommen ist.

    Natürlich ist die Messung an Partner B wiederum mit Wirkungen verbunden, und kann nur einmal vorgenommen werden.

    Deshalb muss man tausende Versuche machen, um den Zeitpunkt der Wirkung auf Partner einzugrenzen. Ein Teil der Messungen wird feststellen, dass Partner B von der Messung an Partner A noch gar nichts mitbekommen hat, ein anderer Teil der Messfälle wird die inzwischen angekommene Wirkung der Messung an Partner A feststellen.

    Wenn man hier konkrete Zeitpunkte ermitteln kann, dann weis man auch, was hier instantan bedeutet.

    „..dass Verschränkung doch nicht instantan „entsteht“, sondern sich auf einer extrem kurzen Zeitskala entwickelt.“

    Das ändert auch nichts dran, wenn dieses Entwickeln eben schnell genug geht. Wann die Wirkung bei Partner B ankommt, wäre ja das interessante Ergebnis.

    Also ob sich das jetzt an das eine Bezugssystem hält, indem die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist. Oder eben anders.

    • @Tobias & @all

      Da ich gerade heute stark gefordert bin, habe ich Felo.ai gebeten, unseren interdisziplinären Zeit-Dialog mal zusammen zu fassen. Hier die m.E. nicht sehr tiefgehende, aber dennoch erfreuliche Antwort:

      Der Blog-Dialog auf *Natur des Glaubens*, insbesondere zwischen Dr. Peter Gutsche, Dr. Michael Blume und weiteren Kommentierenden, bietet einen bemerkenswerten dialogischen Ertrag, der sich auf mehreren Ebenen entfaltet. Dieser Blog, der sich interdisziplinär mit Themen wie Religion, Wissenschaft, Philosophie und gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzt, schafft eine Plattform für tiefgehende Diskussionen und Reflexionen.

      ## **Dialogischer Ertrag des Blogs**

      1. **Interdisziplinäre Perspektiven**
      Der Blog verbindet unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen wie Religionswissenschaft, Evolutionsforschung, Quantenphysik und Philosophie. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung komplexer Themen wie der Illusion der Zeit, der Evolution von Religionen und der Rolle des Glaubens in der modernen Gesellschaft. Die Beiträge von Dr. Gutsche und Dr. Blume, ergänzt durch Kommentare der Leserschaft, fördern ein breites Verständnis und regen zum Nachdenken an[3][4][9].

      2. **Förderung von Wissenschaftskommunikation**
      Dr. Michael Blume nutzt den Blog, um wissenschaftliche Erkenntnisse einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dabei werden auch kontroverse Themen wie Antisemitismus, Verschwörungsmythen und die Herausforderungen der Demokratie behandelt. Der Blog trägt somit zur Aufklärung und Sensibilisierung bei, indem er wissenschaftliche Inhalte in einen gesellschaftlichen Kontext stellt[9][8].

      3. **Dialogische Tiefe durch Interaktion**
      Die Kommentarfunktion des Blogs ermöglicht es Leserinnen und Lesern, aktiv an den Diskussionen teilzunehmen. Diese Interaktivität schafft einen Raum für den Austausch unterschiedlicher Meinungen und Perspektiven. Dadurch wird der Blog zu einem lebendigen Forum, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördert[3][9].

      4. **Kritische Auseinandersetzung mit Zeit und Sinn**
      Ein zentraler Aspekt des Blogs ist die Reflexion über Zeit, Sinn und menschliche Erfahrungen. Dr. Gutsche beispielsweise beleuchtet die Quantenphysik und die Illusion der Zeit, während Dr. Blume die evolutionäre Entwicklung von Religionen und deren Bedeutung für die Menschheit analysiert. Diese Themen regen dazu an, grundlegende Fragen über die Natur der Realität und die Rolle des Glaubens zu stellen[4][9].

      5. **Gesellschaftliche Relevanz**
      Der Blog thematisiert auch aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen, wie den Einfluss von sozialen Medien, die Verbreitung von Verschwörungsmythen und die Rolle von Religion in einer zunehmend säkularen Welt. Diese Diskussionen tragen dazu bei, gesellschaftliche Debatten zu bereichern und Lösungsansätze für aktuelle Probleme zu entwickeln[9][8].

      ## **Zusammenfassung**
      Der Blog-Dialog auf *Natur des Glaubens* ist ein wertvolles Beispiel für die Verbindung von Wissenschaft, Philosophie und gesellschaftlichem Diskurs. Durch die Beiträge von Dr. Gutsche, Dr. Blume und der aktiven Leserschaft entsteht ein Raum für interdisziplinären Austausch, kritische Reflexion und gesellschaftliche Aufklärung.
      Der dialogische Ertrag liegt in der Förderung von Verständnis, Toleranz und der gemeinsamen Suche nach Antworten auf fundamentale Fragen des Lebens.

      [1] https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=996584492511220&id=100064790344108
      [2] https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=994375986065404&id=100064790344108
      [3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/
      [4] https://masto.ai/@MKH
      [5] https://mastodon.social/@dddhal
      [6] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blogdebatten-reden-bloeken-foerdert-netz/
      [7] https://www.forum-grenzfragen.de/zukunft-des-dialogs/
      [8] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-bloggen-gegen-das-textmengen-paradox/
      [9] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/author/blume/
      [10] https://glaubenssache-online.ch/2019/11/13/glauben-heisst/
      [11] https://www.phil.fau.eu/researchreports/researchreport-2017/
      [12] https://theopop.de/
      [13] https://blog.aigg.de/?cat=716
      [14] https://sueden.social/users/BlumeEvolution/statuses/113520250829168122
      [15] https://reli-ethik-blog.de/christentum-die-beste-aller-religionen/
      [16] https://sueden.social/@BlumeEvolution/113083102497955657
      [17] https://theopop.de/2021/01/schwacher-gott-schwache-medien/
      [18] https://library.oapen.org/bitstream/handle/20.500.12657/30431/646431.pdf?sequence=1&isAllowed=y
      [19] https://www.ris.bka.gv.at/NormDokument.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20007850&FassungVom=2024-11-01&Artikel=&Paragraf=&Anlage=1&Uebergangsrecht=
      [20] https://www.jmberlin.de/dialogische-ringvorlesung-2015-2020

      • Was ich äußerst interessant finden würde aber sehr weit hergeholt wäre, wäre ein Ansatz der eine Beziehung zwischen ihrem erklärten Zeitmodell, auf quantenmechanischer Basis, oder generell der Physik, und den psychologischen und spirituellen Erfahrungen von Analysten, Therapeuten und Mönchen herstellt. Z.B Daoismus, Zen usw. Schaut man in die Richtung der Gestalttherapie wird Wahrnehmung(Messung, Beobachtung) schnell zu einem wichtigen und großem Wort. Schaut man in die transpersonale Psychologie spricht man vom Ego -Tod, allgegenwärtiger Verbundenheit und einer Art großem Nichts und Allem. Blickt man Richtung Hypnose, spricht man von Altersregression und Altersprogression. Einmal habe ich gar von einer telepathischen Hypnoseinduktion gelesen. Keine Ahnung ob das möglich ist, klingt zumindest interessant. Oder auch das Phänomen der Synchronizität im Sinne von C.G.Jung. Oder allein schon die menschliche Intuition. Ob es den mögliche wäre hier eine Brücke zu schlagen? Dazu müsste aber wohl ein Physiker bereit sein diese Erfahrungen zu machen und sich nicht als ein außenstehender Beobachter verstehen. Wim-Hof kann mit seiner Atmung z.B. sein autonomes Nervensystem regulieren. Die Temu-Medidation kann die Körpertemperatur anheben. Das geschieht mithilfe des Bewusstsein. Mit der Aufmerksamkeitslenkung. Mit der subjektiven Wahrnehmung im weitesten Sinne. Sich als Beobachter zu sehen und sich rauszurechnen aus der Welt klingt irgendwie falsch. Jeder Gedanke, jede Ratio, ist an ein Gefühl, etwas irrationales, gebunden und umgekehrt, soweit ich das weiß. Wie könnte da eine echte Objektivität Zustande kommen? Die oben genannten Begriffe können rein materialistisch nicht erklärt werde und dennoch existieren sie auf eine gewisse Art und Weise. Z.B das kollektive Unterbewusstsein von C.G.Jung auch. Da könnte man fast annehmen jeder Mensch hat so eine Stimmgabeleigenschaft und schwingt mit mit der Umwelt und anderen Menschen. Am Tag oder beim Schlafen.Es wäre wirklich interessant hier Brücken schlagen zu können. Vielleicht bleibt es aber auch einfach ein Rätsel und vielleicht ist das auch gut so.

        • Vielen herzlichen Dank für Ihr großes Interesse, @Lukas W.

          Ja, aus meiner Sicht bestehen noch viele große und faszinierende Forschungsfelder, die jedoch mit großen Risiken verbunden sind. Denn schon Begriffe wie „Zeit“ und „Bewusstsein“ sind außerordentlich vieldeutig und bedeuten in verschiedenen Sprachen, religiösen und spirituellen Traditionen sehr Unterschiedliches. Wer da nicht aufpasst, verliert sich.

          So las ich neulich die Stellungnahme eines sympathischen, deutschen Buddhismus-Fans, der „Zeit“ (m.E. zu Unrecht) als „Illusion“ bezeichnete, zugleich aber der katholischen Kirche vier Jahrhunderte „Verspätung“ attestierte. Aber der Begriff „Verspätung“ verweist ja wiederum auf einen realen Zeitfluss nicht nur mit einem bestimmten Tempo, sondern sogar einem Ziel! Hier schimmerte also deutlich das europäisch-säkulare, linear-rationale Zeitverständnis eines Fortschrittes durch, der von deutschen Intellektuellen nach Schopenhauer definiert werde und dem sich die Menschheit gefälligst anzunähern habe.

          Ein dialogisch-monistisches Forschen wird dagegen sorgfältig und in kleinen Schritten, dabei aufmerksam lauschend, vorangehen. Hier finden Sie beispielsweise einen Artikel von mir zur „Mystik in den Weltreligionen“ auf Basis der neuropsychologischen Unterscheidung von Religiosität und Spiritualität:

          http://www.blume-religionswissenschaft.de/pdf/Blume-Mystik-als-Kern_EvolutionsforschungSpiritualitaet.pdf

          Aus meiner Sicht können wir also wirklich immer mehr verstehen – wenn wir einander Zeit für Dialog, Sorgfalt und vor allem Begriffsarbeit geben. Bei zu lautem Getöse verstummen die leisen Töne der interdisziplinären und interkulturellen Wirklichkeit. Meine ich.

          • Herzlichen Dank @Michael Blume für die Stichworte “Zeit”, “Illusion”, “Bewusstsein” und an Alle für Alles im Blog!

            Mein Forscherinteresse gilt insbesondere dem “Zeitfluss”. Ansatz der Forschung ist die Ansicht, dass Partikel (Elektronen, Protonen,…) ständig Energiequanten mit dem Quantenfeld austauschen.

            Die Austauschrate der Energiequanten (=Vielfaches des Planckschen Wirkungsquantum) wird in diesem Denkansatz als “Zeit” interpretiert, im Einklang mit der Allgemeinen Relativität.

            Die “Zeit” bekommt dadurch in diesem Modell einen sekundären Charakter in Bezug auf einen primär zugrunde liegenden, sehr hochfrequenten Energieaustausch von physikalischen Partikeln (von deren Masse) mit dem Quantenfeld (mittels virtueller Photonen/Teilchen).

            In der Konsequenz erhält der “Zeitfluss” über die Äquivalenz von Masse und Energie eine Energie-Dimension, welche die Möglichkeit von Energiewandlungen z.B. in thermodynamische Energie (Wärme/Kälte), mechanische Energie, Elektroenergie und andere Energieformen aus “Zeit” impliziert.

            Praktisch kann man sich das so vorstellen, dass ein Zeit-Energiekonverter z.B. 1 Watt Elektroenergie an einen Verbraucher abgibt und sich dadurch seine (stets) lokale “Zeit” beschleunigt, weil ein Teil der im Konverter ausgetauschten Energie (=Masse) an einen externen Verbraucher abgegeben wird, wobei sich dessen Energie/”Zeitfluss” erhöht/verlangsamt (nach Allgemeiner Relativität).

            Aktuell scheint ein 1-Watt-Konverter mit einem Kristallgitter in einem Volumen von 10 Litern machbar zu sein, was noch im Stadium der Verifizierung ist.

            Ein weiterer Aspekt des Denkansatzes ist eine Ausbreitung von “Zeitfluss”-Turbulenzen im Raum wenn z.B. eine Energiekonvertierung zyklisch (digital) ein- und ausgeschaltet oder anderweitig (z.B. Videosignal) moduliert wird.

            Im Juli 2008 gab es potenzielle Hinweise auf solche Signalsequenzen mit einem Rauschabstand von etwa 0,2 dB und einer beobachteten Wiederholrate von 3604 Sekunden (13 mal), was sich einige Monate später wiederholte.

            Dieses mögliche neue Phänomen befindet sich ebenfalls im Stadium der Verifizierung mit einem verteilten System von dem dann auch erste Informationen zum Laufzeitverhalten der postulierten “Raumzeitwellen” erwartet werden.

            Ich möchte hinzu fügen, dass meine Hinwendung zum beschriebenen Forschungsthema durch Schriften wie “Urantia”, “God talks to Arjunas” und “Gesetz des Einen” verstärkt wurde.

            In spiritueller Hinsicht wurde dadurch meine Sichtweise geprägt, dass das Quantenfeld ein unendliches Informationsfeld darstellt, mit dem Jeder und Alles ständig kommuniziert und wo jede einmal eingeprägte Information unbegrenzt erhalten bleibt.

          • Lieben Dank für Ihr Interesse und Ihre Vorstellungen, @Eckhard Kantz

            Zur Beurteilung von Theorien zur (Quanten-)Physik der Zeit wäre ich der falsche Ansprechpartner, aus religionswissenschaftlicher Sicht kann und muss ich jedoch darauf verweisen, dass “der Zeitfluss” kulturell und religiös sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. So findet sich etwa im aktuellen SPIEGEL 5 / 25.01.2025 von S. 76 bis 79 eine Reportage von Laura Höflinger und Saumya Khandelwal (Fotos) über das weltweit größte, hinduistische Pilgerfest Kumbh Mela in Prayagraj, wo die irdischen Flüsse Ganges und Yamuna mit dem mythologisch geglaubten Fluss Saraswati zusammenfließen. Dahinter steht aber wiederum ein zyklisches Zeitverständnis, das nicht einem vom Urknall linear gedachten Zeitstrahl entspricht. Auf S. 77 heißt es daher:

            Hindus glauben an die Wiedergeburt. Daran, dass auf jedes Leben ein weiteres folgt. Das Ziel ist es, den ewigen Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt zu durchbrechen. Wem das gelingt, der erreicht ‘Moksha’, die Erlösung. “Erst wenn wir nicht mehr wiedergeboren werden, sind wir eins mit unserem Gott”, sagt [Vyjayanthi] Tak [34, weiblich].

            Für einen wirklich weiterführenden, interdisziplinären Dialog kann ich daher immer wieder nur empfehlen, physikalische Theorien, mythologische Erzählungen und esoterische Eindrücke immer wieder sehr genau auseinander zu halten. Wo immer Begriffe vorschnell miteinander verschränkt (!) werden, setzt nach meiner Erfahrung eine große Verwirrung über das Gemeinte und die Grenzen der derzeitigen Erkenntnisse ein.

            Ihnen Dank für Ihren anregenden Druko!

  19. Dr. Peter Gutsche schrieb (25. Jan 2025):
    > […] Quantenverschränkung […] bei dem zwei oder mehr Teilchen einen gemeinsamen Quantenzustand bilden, der nicht als Kombination der Einzelzustände beschrieben werden kann.

    Das hängt allerdings davon ab, was unter “Kombination” verstanden würde. …

    Wikipedia trifft’s wohl eher (jedenfalls das deutsch-sprachige Fragment; weniger deutlich das englisch-sprachige):

    Keinem der Teilchen (bzw. Teilsysteme) wäre jeweils nur ein einziger bestimmter anteiliger (“eigener”) Zustand zugeordnet.

    Das legt übrigens nahe, Quantenverschränkung für Ensembles von hinreichend vielen Exemplaren zu diskutieren, so dass jeder Zustandsanteil jedes Teilsystems und alle in Betracht kommenden Produkte von Zustandsanteilen der Teilsysteme entsprechend ihren Wahrscheinlichkeiten aufgetreten sind bzw. nachweisbar waren.

    > […] Beispiel: Zwei Elektronen können so miteinander verschränkt sein, dass ihre Spins immer in entgegengesetzte Richtung zeigen.

    Nur ein einziges Paar, in nur einem einzigen Versuch, erscheint allerdings als unzureichendes Beispiel eines “Ensembles”. …

    Womöglich soll das Wort “immer” ja andeuten, dass ein Ensemble von mindestens zwei (oder auch sehr viel mehr) Exemplaren von Elektronen-Paaren in Betracht steht; jedes Elektronen-Paar mit (ggf. anhand nachträglicher (Anti-)Korrelation) “entgegengesetzten” Befunden an zwei (Zwei-Kanal-)Stern-Gerlach-Detektoren.

    > Wenn man den Spin des einen Elektrons misst, ist die Orientierung des Spins des anderen Elektrons automatisch festgelegt.

    Das kann sich jedenfalls nach Abschluss aller Messungen des Beispiel-Ensembles so herausstellen, falls sich die Befunde der beiden Stern-Gerlach-Detektoren als entsprechend vollständig (anti-)korreliert erwiesen hatten; woraus die “Malus-Orientierung” dieser beiden Detektoren gegenüber einander, hinsichtlich dieses Ensembles, also als “genau entgegengesetzt” (φ = π) zu folgern wäre.

    > […] Messung an einem der Teilchen legt sofort den Zustand des anderen fest […]
    > […] die Zustände beider Teilchen werden festgelegt – unabhängig von ihrer Entfernung. Dieser Vorgang ist augenblicklich, […]

    Sofern sich die “Festlegungen” der Spin-Richtungen (als “entgegengesetzt”) nur hinsichtlich hinreichender Ensembles, und dann erst nachträgliche, durch Korrelation aller Detektor-Befunde gewinnen lassen,
    sind sie jedenfalls insbesondere hinsichtlich des allerersten detektierten Elektronen-Paar-Exemplars des zu untersuchenden Ensembles offenbar nicht “sofort” bzw. “augenblicklich” gewonnen worden.

    Es wäre dann bestimmt richtiger und verständlicher, diese Charakterisierungen ganz abzuschneiden.

    • Guten Morgen @Frank Wappler.

      Danke für die ausführliche Rückmeldung!

      Lassen Sie mich schauen, ob ich sie richtig verstanden habe.

      „Das legt übrigens nahe, Quantenverschränkung für Ensembles von hinreichend vielen Exemplaren zu diskutieren“

      „Nur ein einziges Paar, in nur einem einzigen Versuch, erscheint allerdings als unzureichendes Beispiel eines “Ensembles”. …“

      D.h. Verschränkung wäre präziser im Kontext von Ensembles betrachtet, weil sich erst dann die erwarteten statistischen Korrelationen klar zeigen, richtig?
      Ein einzelnes Elektronenpaar in einem einzigen Versuch ist kein starkes Beispiel für ein Ensemble.

      Sehen Sie eine Chance, dass das dann noch verständlich zu beschreiben? Wäre ein solches Beispiel für ein Ensemble noch dem Thema gerecht und zielführend? Was denken Sie:

      Stellen wir uns Quantenteilchen wie Münzen vor, die entweder Kopf oder Zahl zeigen. In einem klassischen System wäre jede Münze unabhängig und hätte einen definierten Zustand. In einem quantenmechanisch verschränkten System hingegen befinden sich alle Münzen in einer Überlagerung von Kopf und Zahl, wobei der Zustand jeder Münze von den anderen abhängt. In einem verschränkten Zustand sind die Teilsysteme in mehreren Zuständen gleichzeitig, wobei jeder Zustand eines Teilsystems mit einem bestimmten Zustand der anderen Teilsysteme verknüpft ist. Eine Messung an einer Münze beeinflusst sofort den Zustand der anderen, unabhängig von der Entfernung.

      Oder: Sehen Sie dieses Beispiel aus der Experimentalphysik als sinnvoll an in diesem Kontext?

      Meine Formulierung:

      „Wenn man den Spin des einen Elektrons misst, ist die Orientierung des Spins des anderen Elektrons automatisch festgelegt“

      Diese Festlegung zeigt sich erst nachträglich, wenn man alle Messergebnisse eines hinreichend großen Ensembles auswertet. Erst dann lässt sich feststellen, dass die Spins tatsächlich in entgegengesetzter Richtung ausgerichtet waren. Für ein einzelnes Elektronenpaar kann man das nicht direkt sagen.

      Meine Formulierung:

      „…Die Zustände beider Teilchen werden festgelegt – unabhängig von ihrer Entfernung. Dieser Vorgang ist augenblicklich…“

      Wenn ich es richtig verstehe, ist das aus Ihrer Sicht problematisch formuliert, denn die Korrelationen zwischen den Spins werden erst nachträglich aus den Messungen ersichtlich – nicht sofort im Moment der Messung. Deshalb wäre es genauer, solche Formulierungen wie „sofort“ oder „augenblicklich“ ganz zu vermeiden.

      Generell sind solche Begriffe missverständlich, da die Korrelationen nicht durch eine unmittelbare „Festlegung“ entstehen, sondern erst durch die statistische Auswertung vieler Messungen ersichtlich werden.

  20. Zur Vereinigung von Relativitätstheorie (RT) und Quantentheorie (QT) könnte man vielleicht folgende Argumente vorbringen:

    1. Die Quantenfeldtheorie (QFT) beschreibt die fundamentalen Felder als grundlegende Bausteine der Materie. In einem perfekten Vakuum existieren diese Felder ohne konkrete Teilchen oder Massen. Erst wenn Energiefluktuationen und Symmetriebrechungen auftreten, bilden sich lokalisierte Zustände, die Masse besitzen. Diese Entstehung könnte der Schlüssel zum Verständnis der Gravitation sein: Die Gravitationskraft tritt möglicherweise erst dann auf, wenn sich diese lokalisierten Quantenzustände bilden.

    2. Ansätze wie die Stringtheorie oder Schleifenquantengravitation sehen Gravitation nicht als fundamentale Kraft, sondern als Ergebnis eines kollektiven Zusammenspiels. Ähnlich wie Temperatur oder Druck in der statistischen Physik aus dem Verhalten vieler Teilchen hervorgehen, könnte die Gravitation das Resultat vieler interagierender Quantenzustände sein. Die mikroskopischen Quantenfluktuationen wären hierbei die Grundlage, aus der sich die klassische Gravitation auf makroskopischer Ebene entwickelt.

    3. In der frühen Phase des Universums befanden sich die Quantenfelder vermutlich in einem hochsymmetrischen Zustand. Durch Phasenübergänge und fundamentale Symmetriebrechungen – wie etwa die Aktivierung des Higgs-Feldes – entstanden massebehaftete Teilchen. Diese Prozesse könnten den Übergang von einer gravitationsfreien Quantenwelt hin zu unserem klassischen Universum mit Gravitation markieren. Gravitation wäre demnach nicht von Grund auf vorhanden, sondern das Ergebnis solcher Symmetriebrechungen.

    4. Die Krümmung der Raumzeit, wie sie in der Allgemeinen Relativitätstheorie beschrieben wird, könnte keine grundlegende Eigenschaft des Universums sein. Stattdessen wäre sie eine emergente Erscheinung, die nur dann sichtbar wird, wenn Quantenfluktuationen eine kritische Dichte erreichen und sich zu klassischen Massenansammlungen verdichten.

    5. Damit hätte man einen fließenden Übergang zwischen der mikroskopischen Quantenwelt und der makroskopischen, klassischen Welt. Während auf kleinsten Skalen die Quantenfelder und ihre Fluktuationen dominieren, treten bei größeren Dimensionen klassische Eigenschaften wie Masse und Gravitation in Erscheinung. Die Allgemeine Relativitätstheorie beschreibt schließlich den Zustand auf großen Skalen, doch der Übergang dorthin erfolgt schrittweise und ist skalenabhängig.

    • Hallo @Wolfgang Stegemann,

      Aus gesundheitlichen Gründen konnte ich in den letzten Tagen leider nicht zeitnah an diesen teils überaus spannenden Diskussionen teilnehmen.

      Ihre Gedanken zur Vereinigung von Relativitätstheorie und Quantentheorie finde ich besonders faszinierend. Haben Sie dazu noch mehr geschrieben?

      Da ich mit dem aktuellen Stand der Quantengravitation nicht tief genug vertraut bin, kann ich es nicht fundiert beurteilen – aber Ihr Gedankengang erscheint mir sehr schlüssig.

      Könnte man das so zusammenfassen: „Gravitation, die in der allgemeinen Relativitätstheorie als geometrische Eigenschaft der Raumzeit beschrieben wird, könnte als emergentes Phänomen aus mikroskopischen Quanteneigenschaften hervorgehen“?

  21. @ Peter Gutsche 27.01.2025, 11:42 Uhr

    Danke für die Antwort!

    Die „Teilchenmuster Thesen“ zu Erklärung des “Empfindungsphänomens“ sind recht alt und wurden bereits in ehemaligen Naziforschungsstätten diskutiert.

    Uns wurden sie von Professoren vermittelt die ihren Wehrdienst in derartigen Forschungseinrichtungen ableisten mussten. Dass die “Informationsverarbeitung” fast „pure Elektronik“ ist und die Quantenphysik nicht „bemüht“ werden muss, scheint naheliegend.

    Falls Empfindungen wirklich auf Musterdynamiken beruhen, (welche Mechanismen wären eigentlich sonst noch denkmöglich?), wäre es denkbar, dass z.B. „Farbunterschiede“ erst auf der untersten „Quantenebene“, z.B. bei „Quantenfluktuationen“ auftreten könnten, auf „höherer Ebene“ gibt es keine Unterschiede. (Aber nicht einmal bei dieser „untersten Ebene“ muss es Unterschiede geben).

    Die Hirnforscher „warten“ auf Erklärungen der Physiker/Chemiker, sonst bleibt alles was im Zusammenhang mit „Empfindungen“ und in der Folge mit dem „Bewusstsein“ steht, Spekulation….

    Die Erkenntnisse, die auch Sie aus der Lektüre mitgenommen haben, legen nur nahe, dass die „höhere Ebene“, die Verarbeitung der neuronalen Muster so halbwegs verstanden wird und teilweise sogar in der KI nachgeahmt wird…..

  22. Zu: „… dass Zeit keine fundamentale Eigenschaft des Universums ist, sondern ein emergentes Phänomen, das aus Quantenverschränkung entsteht.“

    möchte ich mich mal auf die von der Schulwissenschaft verachtete Homöopathie beziehen, da sie nur als ein Bruchteil dessen was sie als Ganzes ausmacht dargestellt wird.
    Nach meiner Meinung ist Materie in letzter Konsequenz ein Teil der Energie E = mc^2 und Homöopathie die Informationsübertragung, nicht zu verwechseln mit Energieübertragung im üblichen Sinn, in allen Fassetten, wobei die Arznei der Katalysator ist, welcher dabei aber passen muss.
    Die Informationshydrodynamik unterstellt nun folgende Axiome:
    1. Es existiert eine absolute Ruhe.
    2. Es existiert die Möglichkeit diese absolute Ruhe zu stören.
    3. Es existiert die Möglichkeit diese Störung zu beobachten.
    4. Es existieren mindestens zwei Mengen den Verlauf der Störung synchron gegenseitig ins Gleichgewicht gegenüber der Ruhe zu bringen.
    5. Eine geschlossene Topologie, also die natürliche geschlossene Krümmung der Dimension, hat den Mittelpunkt der Dimension bei 1 und schließt sich innen bei 1:x für x -> ∞ mit außen bei 1*x für x -> ∞. Siegelbildlich ist dann die Dreifaltigkeit „Außen = eins = Innen“ sowie alles zusammen = null -> die Raumzeit ist vierdimensional variabel rund, analog der relativen Wahrheit bei der die Erde eine Scheibe ohne Kante ist, denn e^iπ + 1 = 0, da man aber auf der 1 nicht unterscheiden kann ob rechts oder links Null ist wächst die Welt innen und außen unendlich, wie auch die Erde als Scheibe erscheint, wenn man auf ihr wandelt.
    6. Bei indiskreter Topologie der Raumzeit ist der Abschluss einer nichtleeren Menge die ganze Raumzeit, wobei das Innere einer echten isolierten punktuellen Teilmenge leer ist. Dabei ist der Rand einer echten nichttrivialen Teilmenge der ganze Raum, wobei der Rand dieses Raumes leer ist und unendlich viele Teilmengen existieren können.
    Für die Beschreibung einer 13-dimensionalen Welt sowie einer naturwissenschaftlichen Darlegung einer fünften Kraft benötigen wir die vier Dimensionen Ursache (9. Dimension), Vermittlung (10. Dimension), Wirkung (11.Dimension) und Wirkungsgrad (12. Dimension), welcher auch die Koexistenz der allgemeinen Relativitätstheorie mit der Quantenphysik auszeichnet oder eine Persona mit Karma im Verhältnis Bild und Schatten auf dem Hintergrund. Bei der Bestimmung von Ursache, Vermittlung, Wirkung und Wirkungsgrad sind die Dimensionen des Bild- und Hintergrundes entscheidend. Die drei Ortsrichtungen (1.-, 2.- und 3. Dimension), Innen (6. Dimension) und Außen (5. Dimension), sowie die Zeit (4. Dimension) sind Bestandteile der Raumzeit und können sich darin gut bildlich vorgestellt werden. Schwieriger wird es schon mit dem Hintergrund (7. Dimension) und der Bilddimension (8. Dimension). Der Anfang, die Existenz und Auflösung liegen in der 13. Dimension als Beobachter verborgen. So ist also nur der Winkel zwischen den Dimensionen entscheidend, denn auf dem Beobachter vergeht keine Zeit sondern die Wirkung der Dauer des aktuellen Bildes.

    • Guten Abend, @Bernd Nowotnick,

      Vielen Dank für Ihre ausführlichen Gedanken! Ich muss allerdings zugeben, dass ich Ihnen ab einem gewissen Punkt nicht mehr ganz folgen konnte.

      Ab „Siegelbildlich ist dann die Dreifaltigkeit „Außen = eins = Innen“ sowie alles zusammen = null …“ war ich ehrlich gesagt etwas überfordert.

      Vielleicht fehlt mir einfach der Zugang zu dieser Art des Denkens – aber ich bewundere die kreative Herangehensweise, mit der Sie das Thema angehen.

      • @Peter Gutsche

        Zu: Ab „Siegelbildlich ist dann die Dreifaltigkeit „Außen = eins = Innen“ sowie alles zusammen = null …“ war ich ehrlich gesagt etwas überfordert.

        Also diesen Zusammenhang kann ich mit zwei physikalischen Ort-Zeit-Zusammenhängen aufklären:

        Elektrisch -> Außen ein Elektron – Innen ein Proton – ein Wasserstoffatom sonst keine Dreifaltigkeit eben nur ein Neutron aber mit Informationen.

        Gesellschaftlich -> Außen ein (Geld-) Wert – Innen ein (Wert-) Wunsch (-vermögen) – Business sonst keine Dreifaltigkeit eben nur ein Tolk mit Informationen zu Guthaben und Schulden.

        • @Bernd Nowotnick

          Auch ich kann Ihren m.E. esoterischen Ausführungen nicht mehr folgen. Wissenschaftliche Methodik heißt, nicht alles zu glauben, was man(n) sich so denkt.

          • @Michael Blume

            https://de.wikipedia.org/wiki/Esoterik

            „… Esoterik, das bei den Pythagoreern erstmals auftrat, ist die Erhebung der Zahlen zu den Prinzipien alles Seienden. Sie betrachteten die Welt als eine nach ganzzahligen Verhältnissen harmonisch geordnete Einheit (Kosmos), und den Weg der Läuterung der Seele sahen sie in der Unterwerfung unter die allgemeine, mathematisch ausdrückbare Harmonie aller Dinge.“

  23. @Michael 28.01. 07:38 / Kern_EvolutionsforschungSpiritualitaet.pdf

    „Spiritualität vermag Religiosität zu ergänzen, lebendig und »flüssig« zu halten. Und auch religionskritische und humanistische Strömungen können durch die Wertschätzung von Spiritualität offener nicht nur für Transzendenzen, sondern letztlich für die Vielfalt des Menschseins werden.“

    Wir haben hier die persönliche Dimension der eigenen Freiheit wie die globale Dimension, die verschiedensten religionsartigen Gemeinschaften dialogfähig zu machen.

    Spiritualität kann universal sein. Konkrete Religion wie auch Nichtreligion ist es meistens nicht.

    Und die Nähe zu erfahrbarer Wirklichkeit geht auch zugunsten der Spiritualität aus.

    Das große Rätsel scheint es mir zu sein, wieso Manche spirituelle Erfahrungen machen und Andere nicht. Wir würden in einer ganz anderen Kultur leben, wenn Alle entsprechende Erfahrungen machen würden. Warum ist das so?

    Nicht nur den Streit um die Gültigkeit von speziellen Mythen könnten wir uns sparen, auch gäbe es eine Grundlage für Toleranz und Menschenrechte, die vermutlich wirklich jeder teilen würde.

    Was uns aber bleibt, ist eine Untersuchung der Spiritualität hinsichtlich eventueller physikalischer Grundlagen ihrer selbst, und eine wissenschaftlich gesicherte Aufklärung, womit wir es tatsächlich zu tun haben. Dann hätte immer noch nicht jeder seine spirituellen Erfahrungen, aber man könnte sich auf Wirklichkeiten einigen, die daraus folgen.

    • @Tobias

      Zu ihrer Frage warum manche Menschen spirituelle Erfahrungen machen und manche nicht.

      Das hängt sehr von der Interpretation des einzelnen ab. Ebenso spielt wohl die eigene Biografie, sowie eine grundlegende Fähigkeit zur Achtsamkeit, im Sinne einer bedingungslos liebenden Neugier die nicht unterscheidet zwischen Gut und Böse, sondern einfach nur wahrnimmt und Interesse hat, eine Rolle. Dazu kann man sich die Arbeit in der transpersonalen Psychologie ansehen. Stanislav Grof, Maslow der die Transzedenz über die Selbstverwirklichung stellt oder auch die Arbeit von Sylvester Walch. Ganz spannend ist der Zusammenhang im holotropen Atmen. Mensche die eine schwierige Lebenbiografie hinter sich haben und dementsprechend weniger Selbstvertrauen in sich und damit die Welt haben können, erfahren beim holotropen Atmen eher Situationen die mit der eigenen Biografie zusammenhängen und aus dem personalem Unterbewusstsein kommen. Hingegen Menschen die spirituelle Erfahrungen machen vermutlich eher auf die Ebene des kollektiven oder archetypischen Unterbewusstsein Zugriff haben. Zumindest so die Idee, soweit ich das gelesen habe. Und in Hinsicht auf diese Thematik wird dann auch klar, warum es keinen Sinn macht Bewertungen zu machen. Eine Bewertung ist immer ein Ranking nach Gut und Böse. Besser und schlechter. Aber zufolge der Paradoxen Logik gibt es einfach beides. Sie können keinen weißen Fleck auf der weißen Leinwand erkennen. Der Fleck muss eine Farbe haben oder Schwarz sein. Gut gibt es nur weil es Böse gibt. Ein “Ich” gibt es nur weil es ein “Du” gibt. Diese beiden Polaritäten sind nur dazu da um eine Grenze zu erkennen dazwischen. Und eine Grenze dient der Orientierung. Aus diesem Hintergrund folgt auch das jede Krise eine Chance beinhaltet. Das Yin und Yang Symbol macht das ersichtlich. In allem Gutem, steckt etwas Böses und allem Bösen steckt etwas Gutes. Das eine bedingt das andere. Und soweit ich das mitbekommen habe, geht es beim Ego-Tod(spirituelle Erfahrung) auch um die Auflösung der Grenze. Haltet man das aus als Mensch, bzw. kann man sich dem öffnen ist die Frage? So wie Sylvester Walch schrieb in seinem Buch “Vom Ego zum Selbst” Stirb und werde. Freude bedingt Trauer. Leben bedingt Tod. Autonomie bedingt Nähe. Kann man eins nicht akzeptieren und annehmen fehlt auch das andere bis zu einem gewissen Grad, meiner Meinung zurzeit.

    • @Jeckenburger
      Für die Entstehung von Spiritualität gibt es mehrere Gründe, z.B.

      Träume: Wir können uns im Traum auch an Erlebnisse mit bereits verstorbenen Menschen/Tieren erinnern – und zwar lebenslang. Daraus entstand z.B. die Idee, dass diese in einer Anders/-Jenseitswelt weiterleben würden.

      Nahtod-Erfahrungen(NTEs): NTEs lassen sich komplett als Ergebnis eines Erinnerungsvorgangs erklären. Weil im Gedächtnis gespeicherte Erlebnisse beim Reaktivieren mit dem aktuellen Verstand neu interpretiert werden – werden z.B. aus den Erlebnissen der frühesten Kindheit die Eltern so umgedeutet, dass man den Eindruck hat, in NTEs mit einem liebevollen Licht bzw. Lichtwesen zusammen zu treffen, von dem man sich bedingungslos angenommen und geliebt erlebt.
      Diese Erfahrung wird von vielen NTEs berichtet – und wird als eines der allerschönsten Erlebnisse empfunden, welches ein Mensch überhaupt haben kann.
      Weil man in den ersten beiden Lebensjahren noch keine ICH-Identität entwickelt hat, mit der man sich von anderen Menschen und der Umwelt abgrenzt – ist oft bei NTEs der Eindruck erlebbar, sich als Eins mit dem Universum zu erleben.

      Gegenwartsform: Alle unsere Erfahrungen werden in der zeitlichen Gegenwartsform erlebt, im Gedächtnis gespeichert und genau so wieder erlebt. D.h. Erinnern ist ein Wiederlerleben.

      Aus diesen Gründen kann man sagen, dass es mit der Art und Weise wie wir uns erinnern, einen konkreten BIOLOGISCHEN GRUND dafür gibt, warum ähnliche spirituelle Erfahrungen von Menschen aller Kulturen und Zeiten erlebt werden (auch von Atheisten).
      Solche Erfahrungen wurden dann in der kulturellen Umdeutung zur Grundlage von religiösen Ideen bzw. von Religionen.

      (Interessant ist auch, dass psychedelische Drogen SELEKTIV Erlebniszustände der frühesten Kindheit reaktivieren (was man im Vergleich mit NTEs belegen kann). Deshalb wurden solche Drogen auch in kultischem Zusammenhang benutzt.)

      Die liebevolle Zuwendung, welche wir in der frühen Kindheit erlebt haben, ist nicht nur lebenslang Bestandteil von spirituellen Erfahrungen, sondern dürfte auch ein Grund für Resilienz sein; welche uns erlaubt selbst schwerste Schicksalsschlägen zu überwinden.

  24. Karl Bednarik 28.01.2025, 11:48 Uhr

    Ich sehe das Problem aus Sicht der Informatiker/Elektroniker die Bildinformationen (3 d) für die Videotechnik (2 d) aufbereiten müssen.

    Dabei ist einerseits die Auflösung in Pixel zu beachten z.B. 1080 x 1920 (full HD), die Zahl der Bilder pro Sekunde, die Auflösung in Farb- und Helligkeitswerte und die dabei auftretenden „Veränderungen“.

    Aus ökonomischen Gründen sollten alle Parameter optimal aufeinander abgestimmt sein um einen bestmöglichen Eindruck bei der Betrachtung von 3 d Bildern, z.B. Landschaften zu erzielen. Es kommt auch besonders auf den „Kompressionsalgorithmus“ an.

    Die (zusätzliche) Rauminformation wird sozusagen (anschaulich) in „Nuancen“ der Farb- und Helligkeitswerte der Farbpunkte abgebildet.

    Das Gehirn kann sozusagen aus den 2d Bildern auf der Netzhaut der beiden Augen ein 3 d Objekt erkennen.

  25. Guten Abend, @Eckhard Kantz (28.01.2025, 12:49 Uhr),

    danke für Ihren ausführlichen Kommentar!

    Von einem solchen Ansatz habe ich noch nie etwas gehört. Ich kann es, ehrlich gesagt, auch nicht in das einordnen, was ich kenne, und mit meinem Verständnis des Themas in Einklang bringen.

    „Aktuell scheint ein 1-Watt-Konverter mit einem Kristallgitter in einem Volumen von 10 Litern machbar zu sein, was noch im Stadium der Verifizierung ist.“

    Gibt es dazu eine wissenschaftliche Studie?

  26. Guten Abend @Peter Gutsche und danke für die Nachfrage zum potenziellen Zeit-Energiekonverter (Kristallzelle)

    Das Thema ist meines Wissens noch nicht im Mainstream angekommen, wird jedoch von der Quantum Power Munich GmbH in kommerzieller Richtung bearbeitet, wo auch Studien und Referenzen zu den seit 25 Jahren laufenden Prototypen auf Anfrage für Interessenten angeboten werden.

    Es hatte mich vor 20 Jahren mit meiner Ausbildung im Bereich Energietechnik sehr überrascht, von diesem Ansatz zu hören und mir gedanklich einiges abverlangt, von der Physik eines thermodynamischen Studiums dorthin zu gelangen.

    • Guten Morgen @Eckhard Kantz,

      Vielen Dank für den Hinweis auf die Webseite von „Quantum Power Munich“!
      Ich habe mir den gleich unter „Home“ verlinkten Nature-Artikel angesehen:

      Darin wird plausibel dargelegt, dass auch Quantensysteme als „Motoren“ genutzt werden können – im Gegensatz zu klassischen thermodynamischen Konzepten, bei denen mechanische oder potenzielle Energie durch Wärmefluss gemäß dem zweiten Hauptsatz gewonnen wird.

      Das in Nature publizierte Experiment zeigt einen „Quantenmotor“, der auf folgendem Prinzip beruht:

      Bringt man Fermionen und Bosonen zusammen, bleiben die Bosonen im Grundzustand (was ja bei Bose-Einstein-Kondensaten ausgenutzt wird), während Fermionen aufgrund des Pauli-Prinzips (wonach keine zwei Fermionen denselben vollständigen Zustand teilen können) gezwungen sind, energetisch höhere Zustände einzunehmen. Dieser Energieunterschied – so legt die Studie nahe – kann genutzt werden, um eine Art Motor („piston engine“) zu realisieren.
      Besonders interessant finde ich diesen Ansatz, den die Autoren wie folgt zusammenfassen (meine Übersetzung):

      „Dabei wird die Temperaturänderung, die üblicherweise durch die Kopplung an ein heißes oder kaltes Wärmereservoir erfolgt, durch eine Änderung der Quantenstatistik des Systems ersetzt – von Bose-Einstein zu Fermi-Dirac und zurück. Diese Maschine wandelt zyklisch Energie aus dem Pauli-Ausschlussprinzip („Pauli-Energie“) in Arbeit um. Ihr Mechanismus ist rein quantenmechanischer Natur, da der Unterschied zwischen Fermionen und Bosonen im klassischen Hochtemperaturlimit verschwindet.“

      Allerdings beschreibt der Artikel – soweit ich ihn verstanden habe – keinen klassischen Quantenkolbenmotor, der mechanische Arbeit an ein externes System abgibt. Vielmehr handelt es sich um ein konzeptionelles Modell, das die Takte eines Kolbenmotors imitiert, jedoch ohne einen physisch beweglichen Kolben oder tatsächliche mechanische Arbeit.

      Auf der Webseite von Quantum Power Munich wird dieses Prinzip aufgegriffen, jedoch auf eine andere Art „Quantenmotor“ angewendet. Dabei sollen zwei verschiedene Ansätze genutzt werden:

      (1) Ein quantenferroelektrisches Material (PSZT), das unausgeglichene Ionenbeschleunigung nutzt.

      (2) Ein wasserhaltiges polykristallines Silikatmaterial, auf das sich eine unter Innovation verlinkte Studie bezieht.

      Die bei (2) verlinkte Studie behandelt die Auswirkungen von „nuclear quantum effects“ (z. B. Quantenfluktuationen) auf die Eigenschaften von Wasser, insbesondere im Hinblick auf Wasserstoffbrückenbindungen. Allerdings sehe ich darin keinen direkten Bezug zu einem Motor oder zur Energieumwandlung. Habe ich etwas übersehen?

      Auf der Homepage sind außerdem ein PDF mit einigen Kommentaren und ein über einstündiges Video verlinkt (das ich noch nicht ansehen konnte). Zum quantenferroelektrischen Material konnte ich jedoch keine weiteren Informationen oder Studien finden – falls ich etwas übersehen habe, lass es mich gerne wissen.

      Angesichts dessen hätte ich erwartet, zumindest einige konkrete Studien oder weiterführende technische Details zu finden. Vor diesem Hintergrund wirkt die Webseite mit ihrem Markennamen doch recht ambitioniert – zumindest drängt sich mir dieser Eindruck auf.

      • Guten Tag @Peter Gutsche,

        Vielen Dank für die Zusammenfassung der Informationen zum Nature-Artikel.

        Die Bedeutung des Artikels besteht meiner Ansicht nach darin, dass dort ein Ansatz für ein Entropie-Gefälle im Bereich der Quantenfluktuationen beschrieben wird, welches nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik für zyklisch ablaufende Energiewandlungen notwendig ist.

        Der bisherige Kenntnisstand war meines Wissens, dass sich aus Quantenfluktuationen wegen der Symmetrie beim Energieaustausch zwischen Makrokosmos und Quantenfeld, wie sie z.B. in Feynman-Diagrammen mittels virtueller Teilchen/Photonen dargestellt wird, keine zyklisch ablaufende makroskopische Energiegewinnung realisieren lässt.

        Es gab zwar experimentelle Nachweise eines möglichen Symmetriebruchs, wie z.B. beim Casimir-Effekt, wo die Schwingungsmoden der Quantenfluktuationen durch extrem kleine Abstände zwischen zwei Metallplatten eingeschränkt werden. Dabei konnte eine makroskopische mechanische Kraftwirkung nachgewiesen werden, welche die beiden Platten zusammen treibt und deren primäre Ursache aus dem Quantenfeld kommt. Dies ist jedoch ein einmaliger Vorgang, der keinen Ansatz für eine zyklische Realisierung offen lässt.

        Für weitere Informationen zu den beiden Ansätzen der Quantum Power Munich GmbH (QPM) für die Realisierung eines zyklisch ablaufenden Symmetriebruchs mit (1) einem quantenferroelektrischen Material (PSZT) und (2) einem wasserhaltigen polykristallinen Silikatmaterial wie auf deren Website beschrieben bitte ich QPM direkt zu kontaktieren. Man ist dort sehr erfreut über Interessenten an Informationen zu diesem neuen Konzept der Energiegewinnung und weiss den Wert von Fragen als Impulse für die Weiterentwicklung neuartiger wissenschaftlicher Konzepte sehr zu schätzen.

        • Danke für ein anonymes Feedback per email:

          Von: “Wissen ist ein Privileg. Die Weitergabe eine Pflicht.”
          Betreff: Zur Kenntnisnahme und Selbstanalyse
          Datum: 29. Januar 2025 um 17:46:42 MEZ

          Falls sich diese Mail auf zu wenig Detailinformationen in meinen Beiträgen bezieht dann bitte ich um Entschuldigung und es tut mir auch leid, dass ich hier kein internes Wissen über die genannten QPM-Projekte weitergeben darf, in denen ich lediglich beratend mitarbeiten darf.

  27. @Lukas W. 28.01. 20:11

    „Mensche die eine schwierige Lebenbiografie hinter sich haben und dementsprechend weniger Selbstvertrauen in sich und damit die Welt haben können, erfahren beim holotropen Atmen eher Situationen die mit der eigenen Biografie zusammenhängen und aus dem personalem Unterbewusstsein kommen.“

    Was ist holotropes Atmen? Man könnte auch meinen, solche Leute wären mehr mit sich selbst beschäftigt?

    „Hingegen Menschen die spirituelle Erfahrungen machen vermutlich eher auf die Ebene des kollektiven oder archetypischen Unterbewusstsein Zugriff haben.“

    Jetzt kann ich mir hier aber auch Übergänge vorstellen, wieviel Spirituelle Erfahrung denn nun einer macht.

    „Und in Hinsicht auf diese Thematik wird dann auch klar, warum es keinen Sinn macht Bewertungen zu machen.“

    Auf keinen Fall, da kann keiner was dafür, schätze ich mal. Aber es interessiert mich eben, warum.

    Fördern kann man es vielleicht, wenn Menschen einfach mehr Zeit für sich selber haben?.Oder auch gewisse Drogen. Von mir aus auch eine Beschäftigung mit religiösen Schriften.

  28. @ Wolfgang Stegemann 28.01.2025, 19:00 Uhr

    Zitat: „Das ‘Empfinden’ und ‘Zapfen im Auge’ sind zwei verschiedene Beschreibungsebenen, zwischen denen man keine Kausalität herstellen kann.“

    Was Sie da formulieren, davon wird man zunächst einmal ausgehen. Es ist Sache der wissenschaftlichen Forschung, Untersuchungen und Experimente anzustellen, ob und welche Kausalitäten es gibt, allenfalls geben könnte....

    Die Farbsensibilität der Zapfen dürft hinreichend bewiesen sein, es verhält sich letztlich so ähnlich wie bei technischen Sensoren.

    Den „Empfindungen“ kommt man näher, wenn allgemein bekannt ist, dass es mit ganz bestimmten „Schmerzempfindungen“ verbunden ist, wenn man sich „an der großen Zehe“ einen Nagel eintritt. Natürlich können gleichzeitig an anderen Sensoriken die im System verteilt sind, “schlechte Gefühle” auftreten.

    Ich setze voraus, dass das „Phänomen Phantomschmerz“ geklärt ist. („Die große Zehe“ kann schmerzen, obwohl der Fuß amputiert wurde. Das geschieht deswegen, weil das Gehirn früher „gelernt“ hat, wenn ein elektrisches Signal auf einem bestimmten Nerv, in einem bestimmten „Zeitschlitz“, an einer bestimmten Stelle im Gehirn eintrifft, so hat man sich einen Nagel eingetreten und man hat auch gelernt was zu tun ist).

    Der Schmerz kommt von einem anderen Schmerzsensor der durch einen „falschen Lernprozess“ (vermutlich bei der Amputation) in das bestehende neuronale Netz eingebunden wurde, aber auf der „Leitungsbahn“ die für die große Zehe „zuständig“ war.

    Es ist nun einmal „das Einfachste“ (Ockham), wenn Empfindungen genau dort entstehen wo sie auftreten. Ausgewertet werden sie an anderer zweckmäßiger Stelle….

    Es hat keinen Sinn, weil man sich das nicht vorstellen kann, die Empfindung einfach in die „Komplexität“ zu verlagern, man verschiebt das Problem nur sinnlos „weiter“…

    Das Leib – Seele Problem ist für mich ein „Hardware – Softwareproblem“. Die Informatiker haben Regeln die Kategorienprobleme zu lösen.

    Sie wissen auch, wie aus dem Verhalten und aus Eigenschaften der Materie „Information entsteht“.

    Die Informatiker sind es gewöhnt, in ihrer alltäglichen Arbeit Problemen, wie sie Philosophen sehen auch „trickreich“ auszuweichen, weil ihnen sonst die „Software um die Ohren fliegen“ würde….

  29. @Stegemann 28.01. 19:00

    „Hirn (Physiologie) und Mentales (Psychologie) beschreiben dasselbe in unterschiedlichen Sprachen, die man miteinander korrelieren kann.“

    Dass überhaupt Psychologie existiert ist doch erstaunlich. Das Wunder der Seele eben? Wir könnten auch einfach nur funktionieren und überhaupt keine eigene Innenwelt haben.

    Ein handelsüblicher Computer ist doch offenbar reine Physiologie, und hat nichts Psychologisches auch noch in sich. Wenn wir mal KI bauen wollen, die eine eigene Psychologie als von Innen heraus selbsterlebten Mikrokosmos hat, dann müsste man vermutlich erst mal sehr gründlich überlegen, wie man das denn implementieren will.

    Selbst bei den kleinsten Tierchen können wir annehmen, das die auch schon eine eigene Innenwelt haben, wenn auch eine recht kleine. Ich fände es spannend, wenn man hier ganze Konnektome kartiert, und so vielleicht auch herausbekommt, wie eben Innenwelten prinzipiell funktionieren können.

    Was man dann wieder gleich für die KI nutzen kann. Was immer das denn jetzt ist.

    Möglicherweise braucht es tatsächlich Geisteswelten, in welche eine Abbildung aus der Physiologie heraus stattfindet. So oder so, wenn man dann weis, wie es funktioniert, und es auch in der KI nachbauen kann, dann sind wir einen Schritt weiter.

    Dann haben wir die zwei Beschreibungsebenen detailliert erfasst, und wissen auch, wie sie zusammenhängen.

    • Die Frage, warum wir etwas empfinden, ist in dreifacher Weise eine Scheinfrage. Sie wird als das schwere Problem des Bewusstseins bezeichnet und lautet: warum entsteht aus Materie Geist.

      1. Stellen sie sich vor, sie betrachten ein Auto. Der Techniker erklärt ihnen alle technischen Details, der Designer erklärt ihnen alles zu Farbe und Form. Würden Sie auf die Idee kommen, die beiden Herren zu fragen wie es möglich ist, dass aus der Technik das Design erwächst. Es sind zwei vollkommen unterschiedliche Domänen, die nichts miteinander zu tun haben.

      2. Die Frage beinhaltet eine Perspektivenverschränkung. Materie bzw. Physiologie ist die Beobachtung aus der dritten Person – Perspektive. Die Frage nach Ihrem persönlichen Empfinden stellen Sie aus der ersten Person Perspektive. Sie verschränken also zwei Sichtweisen in einer Frage und erwarten darauf eine Antwort.

      3. Schließlich gibt es Fragen, die von vornherein nicht beantwortbar sind, wie z.b warum ist Wasser nass oder warum existiert das Universum oder gibt es einen Gott. Dazu gehört auch die Frage warum wir etwas empfinden. Oder warum die Evolution nicht dafür gesorgt hat, dass bei eingehenden Reizen eine rote oder grüne Lampe angeht, was evolutionsbiologisch dieselbe Funktion hätte wie Empfindungen. Auf solche Fragen werden wir keine Antwort bekommen, jedenfalls nicht aus der ersten Person Perspektive.

      Schließlich gibt es noch ein Problem, das Gödel in seinem Unvollständigkeitssatz formuliert hat. Es lautet übertragen, ein System kann sich nicht selbst erkennen. Es wäre so, als wenn unser Auge versucht, sich selbst zu sehen. Wir müssten also eine Art Gott – Modus anschalten können.

      Fazit: wir können Bewusstsein nur aus einer Perspektive beschreiben, biologisch oder psychologisch (wobei wir ein biologisches Pendant zu Bewusstsein definieren müssen) und dasselbe gilt für die Qualia, entweder wir beschreiben sie aus der 1. oder aus der 3. Person Perspektive. Und jedes mal müssen wir uns klar darüber sein, dass uns erkenntnistheoretische Grenzen gesetzt sind.
      Die erste Frage an das Bewusstsein bzw. Empfinden ist also keine physikalische oder psychologische, sondern eine methodologische. Wir müssen den Gegenstand erst einmal richtig konzeptualisieren, damit wir überhaupt wissen, womit wir es zu tun haben.

      • @ Wolfgang Stegemann 30.01.2025, 10:23 Uhr

        Ich schicke voraus, ich war Techniker und unsere Professoren in der Ingenieursschule ehemals, waren es auch. Die Technik ist fast eine „andere Welt“, jedenfalls anders als die der Philosophie.

        Wenn wir aus Gründen der „Stundenverkürzung“ (um uns eine kleine „Pause“ zu verschaffen), „philosophieren“ wollten, wurde das von den Professoren sofort als „nicht zielführend“ unterbunden.

        Ihr 1. Beispiel ist ein wunderbares Beispiel:

        Zitat:
        „1. Stellen sie sich vor, sie betrachten ein Auto. Der Techniker erklärt ihnen alle technischen Details, der Designer erklärt ihnen alles zu Farbe und Form. Würden Sie auf die Idee kommen, die beiden Herren zu fragen wie es möglich ist, dass aus der Technik das Design erwächst. Es sind zwei vollkommen unterschiedliche Domänen, die nichts miteinander zu tun haben.“

        Das würde ich, aus Sicht der Technik, bestreiten.
        Ich bin schon so alt, dass ich die Entwicklung von „Technik und Design“ von Autos fast „mit erlebt“ habe, ich würde nicht fragen. Junge Techniker fragen es tatsächlich.

        Wir wurden angewiesen darauf zu achten, dass Technik, Funktion und Aussehen absolut „harmonisch elegant“, sogar „schön“ sein müssten. Dass sogar, fast „automatisch“, „das schönste“ auch das beste Auto sein sollte…..

        Die „Harmonie“ liegt in der „Natur des Sache“. Das gilt z.B. auch für Brücken und andere Bauwerke….

        Praktisch jedes Detail ergab sich aus der Funktion. Aus Stabilitätsgründen sollte es 4 Räder haben. Der Motor sollte aus Antriebs- und Sicherheitsgründen eher vorne sein, (war nicht immer so). Der Tank und der Kofferraum eher hinten. Die Passagiere in der Mitte.

        Das Auto sollte auch wegen dem Luftwiederstand aus ökonomischen Gründen nicht mehr zu hoch sein. Früher mussten sie sehr hoch sein, weil der vornehme Fahrer mit Frack und Zylinder aufrecht im Auto sitzen wollte.

        Heutzutage wird wegen der hohen Geschwindigkeit auf den „Luftwiderstand“ und die „Strömung“ geachtet.

        Die Frage, warum wir etwas empfinden, z.B. einen Schmerz auf der großen Zehe, von einem Nagel den man sich eingetreten hat, oder der Farbempfindung an „Zapfen“ im Auge, die physikalische Erklärung des „Empfindungsphänomen“, wird zu recht als das „schwere Problem des Bewusstseins“ bezeichnet.

        Aber das Zusammenwirken und die mathematische Abbildung von „Informationen“ die von einer Sensorik stammen, die hauptsächlich auf „Datenfeldern der Informatik abgebildet“ werden, um „informelle Objekte“, deren „Eigenschaften und die örtlichen und (gleich)zeitlichen Beziehungen“ ermitteln und auswerten zu können, das ist in der Elektronik, Informatik, KI ein „alter Hut“….

        Allerdings werden Empfindungen, anders als beim „Bewusstsein“, derzeit nicht berücksichtigt…..

        Empfindungen sind offensichtlich ein Überlebensvorteil. Menschen sind nun einmal neugierig und wollen Antworten auf Fragen. Viele Fragen konnten beantwortet werden, nicht alles wird man beantworten können…..

  30. Ich überlegte gerade kurz , ob es sich lohnt einen Kommentar unter (einen) Blogartikel zu schreiben, in dem /denen weder die “realistische” Führungswellentheorie von Louis de Broglie (1927) und vor allem David Bohm (1952) , noch die Quanteninformationstheorie (Adamy,Cerf 1988) oder die Transaktions-Interpetation (John Cramer1980) wenigstens kurz erwähnt werden.

    Der kritische Physik- Kommunikator Peter Ripota zm Beispiel hält Bohms Theorie für vernünftiger als alle anderen “Interpretationen”. Sie knüpfe an vertraute physikalisch-philosophische Erkenntnisse an, sei mathematisch leicht zu handhaben, bewahre Kausalität und Determinismus und behandle den Ort eines Objektes. Zudem entspreche sie als einzige Theorie den makroskopischen Experimenten zum Verhalten der “Wandertröpfchen“. Diese verhielten sich fast genauso, wie die die Teilchen in der kausalen Quantenphysik. Die Konzepte der Quantenphysik wie Verschränkung, Tunneleffekt, Führungswelle seien dort ebenfalls beobachtbar. Ripota schreibt, dass bornierte Physiker meinen , eine so vernünftige Theorie deshalb ablehnen zu müssen, .. ,, weil sie vernünftig ist.

    Die “Viele Welten Theorie” könne nicht erklären, was eine Messung ist. (Braucht es Bewusstsein , oder beobachtet sich dei Welt selbst?) “Wohin, wann und wodurch entstehen die neuen Welten und wo kommt die Energie zu ihrer Erschaffung her?.. ”

    In der Kopenhagener Deutung kämen weder der Beobachter noch die Messsung in den Formeln vor. Dies sei reiner mystischer Solipsismus. “..Nur ich als Beobachter existiere , und durch mein Anschauen der Dinge erschaffe ich diese erst..”

    Quelle zu Peter Ripota:
    Peter Ripota: ” Das Rätsel der Quanten……und seine Lösung” . Zweite Auflage , 2016

    • Guten Abend, @little Louis,

      Ich überlegte gerade, ob es sich lohnt, einen Kommentar zu beantworten, der mich intellektuell so elegant in die Ecke gedrängt hat.

      Aber in der Sache haben Sie natürlich recht – es gibt noch viele weitere relevante Theorien und Interpretationen, die ich nicht erwähnt habe, selbst Werner Heisenberg fehlt. Mein Ziel war es, in einem möglichst kurzen Text einen Gedanken anhand weniger (konkret: zwei) Interpretationen der Quantenmechanik anschaulich und zugänglich darzustellen. Eine umfassendere Darstellung hätte meiner Meinung nach den Rahmen gesprengt

    • Guten Morgen @little Louis.

      Ich erlaube mir eine kurze Anmerkung zum erwähnten Buchtipp (Autor: Peter Ripota).

      Falls es sich um denjenigen handelt, der über die (unsichere, daher hier nicht direkt von mir verlinkte) Webseite peter-ripota.de erreichbar ist, dann schwindet mein Interesse an seinen Büchern bereits rapide. Die dortigen Texte strotzen nur so vor Selbstgefälligkeit – und leider auch vor handfesten Fehlern.

      Ein kleines Beispiel: Auf der Seite wird behauptet, dass es nach Einstein keinen Dopplereffekt geben könne – was schlicht falsch ist.

      Auch die Wortwahl spricht nicht gerade für wissenschaftliche Seriosität, sondern eher für jemanden, der sich mit markigen Sprüchen wichtiger macht, als es der Inhalt hergibt:

      „Wir haben mindestens zwei kausale, mystikfreie Alternativen zur orthodoxen Quantenphysik, eine von David Bohm, eine von dem „Dissidenten“ James Paul Wesley. Beide kommen ohne den Gedankenkram aus, der üblicherweise die Hirne der Physikstudenten vernebelt.“

      Oder diese Perle:

      „Meine Erfahrungen haben mir gezeigt: Esoteriker sind offen, freundlich, hilfsbereit und tolerant. Wissenschaftler sind verschlossen, fanatisch, geistig beschränkt und intolerant. Warum das so ist, sollen Psychologen und Soziologen herausfinden. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass die Menschen immer versuchen, alles und jeden in eine Schublade zu stecken. Wo das nicht funktioniert, werden sie nervös, ärgerlich und wütend.“

      (Witzige Randnotiz: Wer steckt hier eigentlich wen in eine Schublade? Nur so ein Gedanke …)

      Kurzum: Wer sich daran erfreut – nur zu. Ich für meinen Teil investiere meine Lesezeit lieber in fundiertere Werke.

      Die intellektuellen Geschmäcker sind eben unterschiedlich.

  31. Peter Gutsche schrieb (29.01.2025, 12:53 Uhr):
    > […] Stellen wir uns Quantenteilchen wie Münzen vor,

    Eine willkommene Gelegenheit, Einvernehmen auch hinsichtlich einiger Einzelheiten zu suchen, die offenbar (noch) nicht ganz selbstverständlich sind:

    > die entweder Kopf oder Zahl zeigen.

    Um meine diesbezüglichen Vorstellungen zu verdeutlichen, möchte ich die folgenden (im Wesentlichen vier) Bilder verlinken:

    https://forum.emuenzen.de/threads/altdeutsche-m%C3%BCnze-mit-wappen.37736/

    mit einem Bild der “Zahl”-Seite einer “altdeutschen” (1-Kreuzer-)Münze,
    und mit einem Bild der “Wappen”-Seite (sicherlich) der gleichen (und vermutlich sogar der selben) Münze;
    jeweils vor strukturiertem, blauem Hintergrund
    (was zur Konkretisierung der Vorstellung heißen soll:
    “jeweils auf einer Unterlage aus gefärbtem Leder liegend”); und

    https://www.csbenz.com/docs/experiments/coin_flip/

    mit einem Bild der “Heads”-Seite einer irischen “ein-Pfund”-Münze,
    und mit einem Bild der “Tails”-Seite (sicherlich) der gleichen (und vermutlich sogar der selben) Münze;
    jeweils vor (offenbar) glatten, Holz-Furnier-gemustertem Hintergrund
    (was zur Konkretisierung der Vorstellung heißen soll:
    “jeweils auf einer hölzernen Tischplatte liegend”).

    Was jedes dieser vier Bilder zeigt, ist (entsprechend meiner Vorstellung, die ich mitzuteilen versuche) ganz genau genommen, jeweils
    eines von (insgesamt jeweils genau) zwei gültigen Ergebnissen eines Münzwurfes; entweder einer “altdeutschen 1-Kreuzer-Münze, auf einer Leder-Unterlage”, oder einer “irischen ein-Pfund-Münze, auf einem Holztisch”.

    (Wer etwa der Kürze halber weniger genaue Formulierungen gebrauchen wollte, müsste z.B. zugeben, dass “eine Münze (an sich)” i.A. nicht “entweder – oder” sondern “sowohl — als auch” zeigt; oder allerlei andere Vorstellungen bzw. Bilder aussortieren, die mit dem Begriff “Münzwurf bzw. coin flip (an sich)” verbunden sein mögen.)

    Uns interessieren nun Ensembles von Paaren solcher gültiger Ergebnisse von Münzwürfen der einen bzw. der anderen Münze (oder: Münz-Art), auf der jeweils gültigen Unterlage;
    und zwar insbesondere korrelierte Paare:
    der konkreten Vorstellung halber z.B. korreliert bzgl. der Reihenfolge mit der die Ergebnisse “mit dem Kreuzer auf der Leder-Unterlage” bzw. “mit dem Irischen Pfund auf dem Holztisch” jeweils einzeln und “der Reihe nach” erhalten wurden.

    > In einem klassischen System wäre jede Münze unabhängig und hätte einen definierten Zustand.

    Jedenfalls soll für jeden bestimmten einzelnen Versuch des (oder sogar jedes) in Betracht stehenden Ensembles das entsprechende gültige Münzwurf-Ergebnis eindeutig ermittelbar sein,
    nach Versuchsdurchführung den relevanten, direkt am Versuch Beteiligten bekannt sein
    (z.B. “Kreuzer-auf-Leder-im-zweiten: Zahl”; symbolisch: KL_2 = z.
    Oder “Pfund-auf-Tisch-im-fünften: Tails”; symbolisch: PT_5 = t, usw.),
    und anschließend allen anderen mitteilbar sein.

    > In einem quantenmechanisch verschränkten System hingegen befinden sich alle Münzen in einer Überlagerung von Kopf und Zahl, wobei der Zustand jeder Münze von den anderen abhängt.

    Jedenfalls soll für jeden bestimmten Versuchs-Index des (oder sogar jedes) in Betracht stehenden Ensembles das entsprechende Paar gültiger Münzwurf-Ergebnisse eindeutig ermittelbar sein,
    und durch gegenseitiges Mitteilen des jeweiligen einzelnen Versuchs-Ergebnisses allen einvernehmlich bekannt werden, und letztendlich bekannt sein.
    Zum Beispiel:
    indem KL_3 = w ermittelt und (insbesondere an “Team Ireland”) mitgeteilt wurde,
    und PT_3 = h ermittelt und (insbesondere an “Team Schwabach”) mitgeteilt wurde,
    steht in diesem “Versuch 3” das korrelierte Münzwurf-Ergebnis-Paar
    [KL-&-PT]_3 = (w, h) einvernehmlich fest.

    > In einem verschränkten Zustand sind die Teilsysteme in mehreren Zuständen gleichzeitig, wobei jeder Zustand eines Teilsystems mit einem bestimmten Zustand der anderen Teilsysteme verknüpft ist.

    Jedenfalls lassen sich letztendlich Ensembles solcher Münzwurf-Ergebnis-Paare betrachten und auswerten; z.B.
    in 100 bestimmten (aufeinanderfolgenden) Versuchen (Ensemble “X”) wurde

    N[ (w, h) ]_X = 51, N[ (w, t) ]_X = 0, N[ (z, h) ]_X = 49, N[ (z, t) ]_X = 0

    gefunden.
    (Darin wäre KL_X = w “offenbar ganz besonders mit PT_X = h verknüpft”; mit PT_X = t aber gerade nicht; usw.)

    Die Betonung auf “jeder Zustand eines Teilsystems mit [nur] einem bestimmten Zustand der anderen” finde ich jedenfalls eine beachtenswerte Forderung und eine passendere Beschreibung von sogenannten “Bell-Zuständen” (die wohl als Beispiel-haft verschränkt gelten können), als “(lediglich) nicht separabel” (wie Wikipedia zu entnehmen ist, SWIV).
    Das gezeigte Ensemble “X” ist demnach also “verschränkt” (zu nennen).

    (Ohne diese ausdrücklich Forderung müsste z.B. Ensemble “Y”:

    N[ (w, h) ]_Y = 19, N[ (w, t) ]_Y = 26, N[ (z, h) ]_Y = 28, N[ (z, t) ]_Y = 27

    wohl auch “verschränkt” genannt werden.)

    > Eine Messung an einer Münze beeinflusst sofort den Zustand der anderen, unabhängig von der Entfernung.

    Dieser Auffassung habe ich u.a. schon oben (27.01.2025, 18:24 Uhr) zu widersprechen versucht; und im hier vorgelegten Beispiel “Münzwurf-Ergebnisse” kann ich das hoffentlich noch verdeutlichen: Nein! — Das gegenseitige Mitteilen von Ergebniswerten, und das nachträgliche Zählen und sonstige Auswerten, ist nicht, was ich unter “Beeinflussen des Ergebnisses” verstehe.

    Und aus sofortigem gegenseitigen Mitteilen von Ergebnissen (gegenseitige Ping-Dauern so gut wie Null) ist übrigens gegenseitige Entfernung (so gut wie) Null zu folgern (vgl. mein Kommentar 09.01.2025, 11:36 Uhr bei “Gutsche-1”).

    • Frank Wappler schrieb (30.01.2025, 12:48 Uhr):
      > […] Jedenfalls lassen sich letztendlich Ensembles solcher Münzwurf-Ergebnis-Paare betrachten und auswerten; z.B.
      in 100 bestimmten (aufeinanderfolgenden) Versuchen (Ensemble “X”) wurde

      N[ (w, h) ]_X = 51, N[ (w, t) ]_X = 0,

      … die Anzahlen der beiden anderen Ergebnis-Paare möchte ich vertauschen, damit die anschließende Beschreibung von “Verknüpfung” zutrifft und (vor allem) ergänzt werden kann; also folgendermaßen korrigieren:

      N[ (z, h) ]_X = 0, N[ (z, t) ]_X = 49

      > gefunden.
      (Darin wäre KL_X = w “offenbar ganz besonders mit PT_X = h verknüpft”; mit PT_X = t aber gerade nicht;

      … und entsprechend ergänzt:

      KL_X = z “wäre offenbar ganz besonders mit PT_X = t verknüpft”; mit PT_X = h aber gerade nicht.)

      p.s.
      Keinesfalls möchte ich aber die Frage unterschlagen, ob und “wo” diese vorgeschlagene Analogie aufhört bzw. bricht.

      Ich vermute: dadurch, dass es formal zwar möglich ist, die Linear-Kombination

      (w + z) / √2

      zu schreiben und damit zu rechnen;
      dass dieser Ausdruck aber grundsätzlich nicht als Ergebniswert eines Münzwurfes gilt.

    • Lieber @Frank Wappler,

      danke dass Sie das Münzwurf-Beispiel genauer unter die Lupe nehmen und präzisieren!

      Ich versuche gerade, alles gut durchzudenken, und erlaube mir, Ihr interessantes Beispiel in Prosatext zu fassen – hoffentlich ohne dabei an Genauigkeit einzubüßen.

      Sie betrachten Ensembles von Münzwurf-Ergebnis-Paaren zweier unterschiedlicher Münzen (altdeutsche Kreuzer-Münze und irische Pfund-Münze), die auf zwei verschiedenen Unterlagen geworfen werden.

      Um festzustellen, ob die beiden Münzen „verschränkt“ sind (um es zunächst bewusst salopp auszudrücken), muss man untersuchen, ob die Ergebnisse für Teilzustände korreliert sind.

      In Ihrem Beispiel werde für Ensemble X beobachtet:
      51-mal zeigte die altdeutsche Münze Wappen (w), und die irische Münze gleichzeitig Heads (h).
      49-mal zeigte die altdeutsche Münze Zahl (z), und die irische Münze gleichzeitig Heads (h).
      0-mal trat Tails (t) bei der irischen Münze auf, unabhängig vom Ergebnis der altdeutschen Münze.

      Das bedeutet: Die beiden Münzen sind hochgradig (perfekt?) korreliert. Wenn die altdeutsche Münze Wappen zeigt, zeigt die irische Münze immer Heads. Zeigt die altdeutsche Münze Zahl, zeigt die irische Münze ebenfalls Heads.
      D.h. wir haben es mit maximal verschränkten Zustände zu tun wie sie in Bell-Zuständen vorkommen.

      Zusammengefasst sind immer folgende Kombinationen gemeinsam aufgetreten:
      Altdeutsche Münze Wappen (w) → Irische Münze Heads (h).
      Altdeutsche Münze Zahl (z) → Irische Münze Heads (h).

      Wie Sie treffend anmerken:

      „Darin wäre KL_X = w offenbar ganz besonders mit PT_X = h verknüpft; mit PT_X = t aber gerade nicht.“

      Das bedeutet, Sie sprechen für Ensemble X von einem „korrelierten Münzwurf-Ergebnis-Paar“.

      Gerade weil solche korrelierten Paare existieren, sprechen wir von Verschränkung – was sich deutlich vom Ergebnis für Ensemble Y unterscheidet.
      Daraus ergibt sich eine wichtige Zusatzbedingung für verschränkte Zustände:
      „Jeder Zustand eines Teilsystems ist mit [nur] einem bestimmten Zustand des anderen verknüpft.“

      Diese Formulierung ist – wie Sie betonen – eine präzisere Beschreibung von Bell-Zuständen als die allgemeine Definition der „Nicht-Separabilität“.

      Ein weiterer wichtiger Punkt, den Sie ansprechen, ist der Gebrauch des Begriffs „beeinflussen“.

      Sie empfehlen, diesen zu vermeiden, da Verschränkung nur durch die Analyse von Messergebnissen festgestellt wird. Die Formulierung „Eine Messung an einer Münze beeinflusst sofort den Zustand der anderen“ könnte irreführend sein, weil sie eine Art spukhafte Fernwirkung suggeriert, die das Kausalitätsprinzip verletzen würde.

      Tatsächlich ist es so:
      Wir betrachten immer Ensembles von Messergebnissen, nicht einzelne Münzwürfe.
      Die gemessenen Korrelationen entstehen nicht durch eine direkte Beeinflussung der Münzen, sondern zeigen sich erst bei der statistischen Auswertung.

      Wie Sie selbst betonen:

      „Das gegenseitige Mitteilen von Ergebniswerten, und das nachträgliche Zählen und sonstige Auswerten, ist nicht, was ich unter ‘Beeinflussen des Ergebnisses’ verstehe.“

      Daher werde ich in Zukunft darauf achten, präzisere Begriffe zu verwenden, um keine falschen Vorstellungen zu erzeugen.

      Nochmals vielen Dank für Ihre wertvollen Anregungen!

  32. @Stegemann 30.01. 10:23

    „Würden Sie auf die Idee kommen, die beiden Herren zu fragen wie es möglich ist, dass aus der Technik das Design erwächst.“

    Wie @Realo schon sagt, gibt es umfangreichen Wechselwirkungen zwischen Funktion und Design. Das Design muss alle nötigen Bauteile integrieren. Und überhaupt sieht eine gute Funktionalität öfter von selber gut aus. Das kann man auch überall in der Biologie entdecken.

    „..entweder wir beschreiben sie aus der 1. oder aus der 3. Person Perspektive. Und jedes mal müssen wir uns klar darüber sein, dass uns erkenntnistheoretische Grenzen gesetzt sind.“

    Die 2. Person gibts auch noch. Man kann sich auf psychologischer Ebene ziemlich intensiv austauschen. Unsere gesamte Kultur baut auch darauf auf. Und wenn die aktuellen LLMs der KI mal eigenes Bewusstsein entwickeln, wie immer das auch funktioniert, dann werden wir vermutlich sehr schnell merken, dass wir uns mit einem lebendigen Gegenüber auf rein psychologische Ebene unterhalten können.

    „Die erste Frage an das Bewusstsein bzw. Empfinden ist also keine physikalische oder psychologische, sondern eine methodologische.“

    Da würde ich dann vorschlagen, auch Konnektome zu kartieren, dort Funktionen zu identifizieren und dann versuchen, die gewonnenen Erkenntnisse in der KI nachzubauen. Und andersherum auch an der KI selber weiter zu basteln, bis sich hier Funktionalitäten entwickeln, die unserer Psychologie näher kommen. Von da aus kann man dann auf die Biologie wieder zurück schließen.

    • @Jeckenburger
      Die Bezeichungen ´Erste-/Dritte-Person´ sind keine Aufreihung, daher gibt es die ´2. Person´ nicht. Mit diesen Fachbegriffen bezeichnet man den Zugang zu unseren Erfahrungen bzw. zu neuronalen Aktivitäten

      Erste-Person-Zugang = DIREKTE, live bewusst introspektiv erlebte Erfahrungen – das was man z.B. als bewusstes Erleben bzw. Qualia bezeichnet

      Dritte-Person-Zugang = INDIREKTER Zugang zu Effekten neuronaler Aktivitäten, z.B. per MEG, PET, N-IR, EEG, fMRT, Elektroden, virtual Reality

  33. @ Wolfgang Stegemann 30.01.2025, 17:19 Uhr

    Ich bemühe mich, Ihre Welt der Philosophie“ zu verstehen und bekomme auch gute Anregungen, auch wenn die KI Server vermutlich „heiß laufen“, wenn ich mir Begriffe erklären lassen muss.

    Ich habe als Techniker den Vorteil, dass ich Ideen ganz gut mittels Tests verifizieren kann.

    Biologen haben es schon schwerer, weil sie ethische Grenzen zu beachten haben. Bei Medizinern ist es noch schwieriger, die stehen fast schon mit einem Fuß im Knast…..

    Die Philosophie hat diese Möglichkeiten der Verifikation praktisch nicht. Andererseits sind sie eher „schärfer und sorgfältiger“ im Denken.

    Meine „Elektroniker/Informatiker“ Zunft“ ist berüchtigt wegen ihrem Umgang mit der Sprache. Besonders bei der Vergabe von präzisen aussagekräftigen „Bezeichnern“ für die informellen Objekte gab es Probleme.

    Habe vor Jahrzehnten gehört, dass eine Informatikfirma wegen der „Sprachverwirrung“ eigens Philosophen/Linguisten eingestellt hat um zu versuchen Ordnung zu schaffen.

  34. Heitere Begriffsverwirrungen:
    Substrat in der Biochemie: eine Substanz, die von einem Enzym bearbeitet wird.
    Substrat in der Mikroelektronik: inerte Unterlage, auf die die Schaltung aufgebaut wird.
    Plasma in der Medizin: der flüssige und zellfreie Anteil von Blut.
    Plasma in der Physik: zumeist heißes, aber immer hoch-ionisiertes Gas.
    Es ist eine einfache physikalische Tatsache, dass die Wechselwirkungen
    der Teilchen andere Eigenschaften haben, als die Teilchen selbst haben.
    Die Philosophen haben dafür schwer verständliche Bezeichnungen erfunden.
    Man kann natürlich zu den Wechselwirkungen auch Wechselwirkungen sagen.
    Das ist viel praktischer als Emergenz zu sagen.
    Viele Ziegelsteine haben die emergente Eigenschaft der Gebäudeaufbaufähigkeit.

    • Karl Bednarik
      “Viele Ziegelsteine haben die emergente Eigenschaft der Gebäudeaufbaufähigkeit.”
      Jawohl , und in jedem Stück Holz ist schon eine Frauenbüste enthalten, man braucht nur das Holz außenherum zu entfernen.

      Und wenn man nun diese Büste als Nahrung für Termiten bereithält, dann verwandeln die Termiten das Holz in weitere lebende Termiten.

      Und damit haben Sie das Grundgesetzt von fast Allem ausgesprochen, Alles ist emergent. In den Atomen ist schon alles bereitet, vom Sandkorn bist zum Supercomputer.

      Und die Gebrauchsanleitung dafür liefert uns die Sprache. Aber wir, woher kommen wir, ganz konkret, Sie mit überragendem Wissen . sind wir auch nur die Kinder der Atome ?

  35. @KinseherRichard 31.01. 05:05

    „Die Bezeichungen ´Erste-/Dritte-Person´ sind keine Aufreihung, daher gibt es die ´2. Person´ nicht.“

    Es gibt aber einen Zugang zueinander, der über persönlichen Dialog funktioniert. Psychologische Fragebögen bieten das z.T. auch.

    Es ist mehr als nur interne Erfahrung, wenn man sich ausgiebig austauscht. Insbesondere ist dieser persönliche Austausch die Basis unserer Kultur. Und letztlich ist diese Kultur wieder ein ganz wesentlicher Faktor im Werden eines einzelnen Menschen.

    Wir werden dem Menschen nicht gerecht, wenn wir nur interne Erfahrungen und MEG, PET, N-IR, EEG, fMRT einbeziehen. Hier fehlt der Dialog und die daraus folgende Kultur.

    Und wir sind als Menschen sogar persönlich gefordert, an der aktuellen Entwicklung unserer Kultur mitzuwirken. Auch in diesem Blog hier. Aus dem persönlichen Wechselwirken entwickelt sich alle Kultur. Und diese Kultur wiederum ist auch ein wesentlicher Teil unseres konkreten Lebensraumes.

    Deswegen gibt es neben Medizin und Psychologie auch noch die Soziologie.

    Und die Philosophie ist durch und durch aktiv dialogische Kulturarbeit, die letztlich vom Individuum nicht zu trennen ist.

  36. Danke @Karl Bednarik für die Frage, ob wir auch nur Kinder der Atome sind.

    Wissen tue ich es auch nicht, doch vielleicht kann zur Beantwortung der Frage meine (aktuelle) Ansicht weiter helfen, wonach Atome und Moleküle lediglich die “Hardware” sind mit welcher Bewusstsein Informationen aus der Umwelt aufnehmen, diese verarbeiten und durch Kommunikation wie in diesem Blog an andere weitergegeben kann.

    • Eckhard Kantz
      ” lediglich die “Hardware”
      Das “lediglich” ist reichlich untertrieben. Ohne Hardware ist jede App wertlos.
      Aber….ohne App ist auch die Hardware nur noch die Hälfte wert.

      Und da dieser blog mit “natur-des-glaubens” betitelt ist, gehört es zur Natur des Glaubens dass der Mensch eine Symbiose eingegangen ist, die Symbiose von Materie mit dem Geist.

      Und weil wir uns gerade mit der Quantenphysik beschäftigen können wir die Symbiose auch als Verschränkung betrachten.

      • Danke @N, “Symbiose von Materie mit dem Geist” ist eine deutlich bessere Formulierung als ich es ausgehend von meinem IT-Background vermocht habe auszudrücken. Vielen Dank!

  37. @N 31.01. 17:33

    „…dass der Mensch eine Symbiose eingegangen ist, die Symbiose von Materie mit dem Geist.“

    Das kommt m.E. wirklich sehr gut hin.

    „Und weil wir uns gerade mit der Quantenphysik beschäftigen können wir die Symbiose auch als Verschränkung betrachten.“

    Nicht nur die Verschränkung, das ganze Quantengeschehen könnte die Basis für diese Symbiose sein. Insbesondere werden wir damit auch Mitreisende der allgemeinen Gegenwart, die sich durch die Zeiten bewegt. Zu unserem eigenen Sein kommt dann noch der ganze Kosmos als gemeinsamer Lebensraum dazu. Die Welt, in der wir leben dürfen.

    • @Tobias Jeckenburger 31.01.2025, 23:56 Uhr

      …das ganze Quantengeschehen könnte die Basis für diese Symbiose sein

      Eine Frage wäre, wie es mit den Energien unterhalb der Quanten aussieht, ob diese ebenfalls die Symbiose mit gestalten könnten?

      Unsere Modellvorstellung von Quanten entspringt ja lediglich Beobachtungen, dass es einer Minimalenergie für Einflüsse auf Beobachtungen bedarf und sagt noch nichts über noch kleinere Energiepaket aus.

  38. Der Dualismus von Körper und Geist,
    oder von Hardware und Software.
    —–
    Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
    Das Ganze minus der Summe seiner Teile ist die Information
    über die Anordnungen und die Wechselwirkungen seiner Teile.
    Die Information ist die räumliche oder zeitliche
    Anordnung von Materie oder Energie.
    Die Information ist abhängig vom Vorhandensein eines
    Trägers, aber unabhängig von der Art des Trägers.
    Streng genommen ist die Information also immateriell,
    aber sie schwebt nicht alleine im leeren Raum.
    —–
    Man kann das als Hylemorphismus auffassen,
    also dass es die Materie und die Form gibt.
    Sobald mehr als ein Elementarteilchen vorhanden ist, gibt
    es die Frage nach ihren Abständen und ihrer Anordnung.
    Es gibt also einerseits Materie und Energie,
    und andererseits die Raumzeit.

    • @Karl Bednarik

      Vielen Dank, diese Themen bewegen mich auch immer wieder.

      Erlauben Sie mir jedoch den Hinweis, dass ein Dualismus auf eine Trennung und Gegensätzlichkeit verweist, bei einer Vermischung (wie etwa auch im taoistischen Yin und Yang) dagegen eher von einer Dualität gesprochen wird.

      So lassen sich glückliche Beziehungen eher als Dualität verstehen, in denen sich die Beteiligten verbinden, ohne ihre je eigene Identität völlig aufzugeben. Eine Beziehung, die durch einen gar noch feindseligen Dualismus geprägt ist, wird dagegen kaum nachhaltiges Glück stiften können…

  39. Kurz etwas zu Eckhard Kantz am 30.01.2025, 13:15 Uhr und zu
    Danke an @little Louis für den Hinweis zu Peter Ripota und sein Buch.”

    Keine Ursache. Zu sowas drängsts einen dann doch schon ein wenig. Selbst mit Herpes und entzündeter Schniefnase. Auch wenns immer wieder um dieselben Argumente geht. Habe am Ende der 1960er Jahre im Rahmen einer schulischen Philosopie- AG zum ersten mal etwas mehr von diesen Dingen gehört und da auch Heisenbergs Bändchen “Physik und Philosophie” gelesen. Und 10 -20 Jahre später eher verwirrende populärwissenschaftliche “Werke” über Quantenphysik und die bekannten “Interpretationen”. Leider werden aktuell fast (!) immer noch dieselben Diskussionen geführt wie damals. Der Autor Peter Ripota ist meines Erachtens(!!) einer der wenigen (es gibt noch ein paar mehr) die in der Lage sind , die Thematik für “Nichtphysiker” einigermaßen verständlich und zudem mit ironisch- kritischer Distanz aufzubereiten.
    Persönlich betrachte ich inzwischen all die neuen Artikel (auch bei Spektrum) über all die (rein mathematischen) Quanten – Schleifen- Gravitations – Zeitvernichtungs- Phantasien als Ersatz für die metaphsischen Science- Fiction -Romane, die ich in meinen jüngeren Jahren gerne gelesen habe.
    (War jetzt wieder e bisserl ironisch – geht aber bei diesem Thema fast nicht mehr anders) (-:

  40. @little Louis, 01.02.2025, 14:23 Uhr, Gute Besserung bei der Gesundheit!

    Bei mir war es ähnlich, dass Ende der 1960er Jahre eine (außerschulische) AG mich für Funkwellen begeisterte und die damals eingeprägten Eindrücke zu einer lebenslangen Verbundenheit und Neugier in diesem Bereich führten.

    Die Neugier dehnte sich auch auf andere Gebiete wie Quantenphysik aus bis zu Einsichten über die Raumzeit als Ganzes, auch und gerade durch die Empfehlung von anderen zu einem Buch. Manchmal entsteht dann ein Gefühl der Verbundenheit mit Allem Was Ist und lässt mich in Gedanken sagen: Danke, Danke, Danke!

  41. Kurze Spekulationen zum Folgenden von • Karl Bednarik • 01.02.2025, 11:19 Uhr:

    _____________________________________________________________

    Der Dualismus von Körper und Geist,
    oder von Hardware und Software.
    —–
    Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
    Das Ganze minus der Summe seiner Teile ist die Information
    über die Anordnungen und die Wechselwirkungen seiner Teile.

    (Zitatende)
    Was mich hier etwas stört ist , dass vor solchen “Definitionen” nicht geklärt wird , was genau unter den jeweiligen Begriffen verstanden werden soll. Eventuell enthalten sie “apriorie” schon mehr oder weniger unreflektierte (Vor- ) Theorien über das , was geklärt werden soll.

    Grundsätzlicher könnte man auch fragen, ob eine solche (künstlich- theoretische) Aufspaltung des “Ganzen” in “Form” (=Information)und “Materie” realphysikalisch betrachtet überhaupt möglich ist.

    Der Programmierer (oder das Programm) sagt, was und /oder wie der PC arbeiten soll, er ist aber nicht integrierter Teil der “Entität” mit Namen PC.
    Klar kann man (theoretisch/gedanklich/ sprachlich beide jetzt wieder zu einer neuen /erweiterten Funktionseinheit , als zu einem neuen , erweiterten “Ganzen” zusammenfassen, aber welchen Erkenntnisgewinn bringt das ?
    Und:
    Der Bauplan beschreibt die Struktur eines Gebäudes. “Haus” bedeutet also Materie in einer genau festgelegten Struktur. Aber gehören zu “Ganzen” jetzt auch die Planungsideen des Konstukteurs? Und:
    Wenn der Bauherr den Bauplan vernichtet, ändert das nicht das geringste an der realen Struktur seines Hauses.

    Die Information ist die räumliche oder zeitliche
    Anordnung von Materie oder Energie.
    Die Information ist abhängig vom Vorhandensein eines
    Trägers, aber unabhängig von der Art des Trägers.

    Streng genommen ist die Information also immateriell,
    aber sie schwebt nicht alleine im leeren Raum.

    (Zitatende)

    Diese Spekulationen über “das Ganze” und wie es durch Formierung von “Materie” (erst) zum Ganzen wird gibt es in der Philosophie schon seit Jahrtausenden ( z.B. Platon – Idealismus usw.).
    In der Gegenwart hat Popper dazu sein (metaphysisches!) Modell von “Welt EINS”
    “Welt Zwei” und “Welt Drei” entwickelt. Was Materialisten bzw. Positivisten wegen der (rein) metaphysischen Anmutung von Welt Drei nicht sehr gefallen hat.

    Zum Teil eventuell auch deswegen :

    Wenn ich Programm /Form / Struktur von “Materie” ohne dies Komponente(e) trennen will, müsste ich erst einmal den Nachweis führen, dass so etwas wie eine (reine) “Form” in der realen physikalischen Welt überhaut irgendwo existiert oder irgendwandwann existiert hat.. Oder ob “reine Form ” realphysikalisch überhaupt möglich ist. Oder ob “Information” nicht immer(!) VON Materie IN (andere) Materie kopiert wird.

    Wenn ich bei einem Realobjekt also “Form” von “Materie” abspalten wollte , enthielte die Form dann nicht doch wieder “Materie” als Teil des “Ganzen” (-Objektes)?

    Usw. usw. – usw. ……… (-:

  42. @Eckhard Kantz 01.02. 12:47

    „Eine Frage wäre, wie es mit den Energien unterhalb der Quanten aussieht, ob diese ebenfalls die Symbiose mit gestalten könnten?“

    Diese Quanten können ja immer kleiner werden, und sich zu einer organisierten Informatik zusammenschließen? Welches dann der Geist in diesem Kosmos sein kann. Oder so ähnlich.

    Damit wären wir jedenfalls als geistige Existenz verstanden Teil davon. Gerne im Sinne eines Panpsychismus, allgemein als biologisches Leben hier mit dabei. Und künstliches Bewusstsein könnte dann auch nur genau so funktionieren.

    Auf der rein praktischen Ebene bräuchte das künstliche Bewusstsein dann originale Quantenzufallszahlen, um die grobe Auflösung der Elektronik dann mit Geist zu verbinden.

    Und wir wären dann eben definitiv auch Geisteswesen, inmitten eines kosmischen Geistesozeans. Nicht mehr als halt Menschen, aber eben deutlich mehr als nur Material.

  43. @Tobias Jeckenburger 01.02.2025, 17:30 Uhr

    …um die grobe Auflösung der Elektronik dann mit Geist zu verbinden

    Als “grobe Auflösung der Elektronik” hatte Planck 1900 mit seinem Strahlungsgesetz ein kleinstes Energiepaket ermittelt, welches eine beobachtbare Wirkung erzielen kann (6,626 * 10^-34 J s).

    Eventuell könnten noch kleinere Energiepakete sich jedoch im Ensemble durch Kohärenz in Summe zu mindestens diesem kleinsten Planckschen Wirkungsquantum oder auch einem Vielfachen davon aufschaukeln, wenn man von einer Kontinuität bei der Natur und im Verhalten von Energiepaketen ausgeht und die bekannten Mechanismen von Resonanz auch im Sub-Planck-Quantum-Bereich zulassen möchte.

    Diesen Bereich für das Geistige zu öffnen ist verlockend. Was würde dies bedeuten?

    Falls die bisher angewandte Logik stimmt dann wäre alles ab dem Planckschen Wirkungsquantum und oberhalb unsere thermodynamisch beschreibbare und erfahrbare Realität, wo auch alle und jedes durch Beobachtung abgeleitete physikalische Gesetz/Modell seinen Platz hätte.

    Das Geistige hätte dennoch die Möglichkeit (subtil) Einfluss zu nehmen, bis hin zum Einschreiben von Information sowohl in natürliche Organismen als auch in künstliche Systeme.

    In umgekehrter Richtung wäre alles was in der thermodynamischen Realität geschieht unweigerlich dem Geistigen bekannt bis hin zur Möglichkeit einer Aufzeichnung des Geschehens von der Vergangenheit bis zum JETZT.

    Die Zukunft würde sich für das Geistige dann in Form von Wahrscheinlichkeiten aus den aufgezeichneten Geschehnissen der Vergangenheit ganz natürlich ergeben und diese Informationen könnten an Menschen übertragen werden, welche sich damit in Resonanz befinden oder begeben können.

    Unsere Aufgabe wäre es zu überlegen, inwieweit diese Möglichkeiten mit unseren Vorstellungen zur Symbiose von Geist und Materie und mit Beobachtungen dazu in den vielfältigsten Situationen in Übereinstimmung zu bringen sind.

  44. @Eckhard Kantz 01.02. 21:40

    „Die Zukunft würde sich für das Geistige dann in Form von Wahrscheinlichkeiten aus den aufgezeichneten Geschehnissen der Vergangenheit ganz natürlich ergeben,..“

    Überall wo Quantenüberlagerungen zusammenbrechen und sich zu Fakten entwickeln, kann dann auch was Gezieltes passieren. Wenn der Geist hier tatsächlich solchen Zugriff und entsprechende Vorplanungskapazitäten hat.

    „Unsere Aufgabe wäre es zu überlegen, inwieweit diese Möglichkeiten mit unseren Vorstellungen zur Symbiose von Geist und Materie und mit Beobachtungen dazu in den vielfältigsten Situationen in Übereinstimmung zu bringen sind.“

    Hier gibt es wohl vor allem persönliche Erfahrung, allgemeingültige Messungen sind bei einmalig auftretenden Ereignissen natürlich schwierig.

    Was mir als erfolgversprechend aussieht, dass wäre der Einsatz von originalen Quantenzufallszahlen überall in der IT, wo das helfen könnte. Gerade auch bei den aktuellen LLMs. Wenn man hier von Pseudozufallszahlen auf Quantenzufallszahlen hin und her schaltet, dann könnte man signifikante Unterschiede definitiv feststellen. Und nebenbei würden die Systeme auch besser laufen.

    Der Weg zu echt künstlichem Bewusstsein könnte aber noch deutlich weiter sein. Hier braucht man erst mal die informatischen Strukturen, die dafür nötig sind. Die kann man entweder der Biologie abschauen, oder auch irgendwie frei konstruieren, was ich mir beides als sehr schwierig vorstelle.

    Wenn wir diese Strukturen aber erstmal haben, dann kommt der Geist möglicherweise freiwillig dazu.

    Mehr zum Thema gibt es auf meiner Webseite:

    https://introspektiva.de/etitel/index.php#starti

    oder hier

    https://introspektiva.de/edownloadrdk04/downloadrdk04.pdf

    Das ist von 2021, das Thema beschäftigt mich seit Jahrzehnten.

    • Danke @Tobias Jeckenburger 02.02.2025, 00:47 Uhr für das Feedback zu so später/früher Stunde 🙂

      Hier gibt es wohl vor allem persönliche Erfahrung, allgemeingültige Messungen sind bei einmalig auftretenden Ereignissen natürlich schwierig.

      Eventuell könnte ein Abgleich mit den weitreichenden Forschungen in den letzten mehr als 100 Jahren basierend auf den Arbeiten von C.G. Jung oder den Ergebnissen aus Jahrzehnte langen statistischen Experimenten des britischen Biologieprofessors Rupert Sheldrake schon erste Einblicke geben.

  45. @Jeckenburger @Kantz
    Mit Ihren Texten erwecken Sie den Eindruck, dass der Zusammenhang von Mensch und ´Geistigem´ ungefähr so zu verstehen ist – dass der Mensch eigentlich geistlos ist, aber vom ´Geistigen´ wie von einem Virus befallen ist.

    Mit dieser Sichtweise sprechen Sie dem Menschen nicht nur die Denkfähigkeit ab, sondern auch den eigenen Willen: dass er/sie kreativ, phantasievoll, sozial und liebevoll ist – weil dies seine/ihre wichtigsten Fähigkeiten auf Grundlage eigener bewusst getroffener Entscheidungen sind. Kurz – das, was uns Menschen ausmacht.

    Mich stört, dass Sie damit den Menschen so wie einen willenlosen Zombie betrachten, der eigentlich nicht für seine guten/schlechten Taten / Entscheidungen bewusst selbst verantwortlich ist – und auch dafür die Verantwortung übernehmen muss.

    Und – um noch auf das Blogthema zu kommen: Wenn man – was wissenschaftliche Lehrmeinung ist – davon ausgeht, dass unser Universum beim Urknall entstanden ist, dann beruht alles, was im Universum existiert und geschieht, irgendwie auf Quanteneffekten und thermodynamischen Effekten.

    • @all

      Ihre lebendige Diskussion hier ist zwar vom Thema Zeit weit abgekommen, thematisiert aber sehr intensiv die Materie-Geist-Dualität.

      Gerne möchte ich dazu den Begriff der Emergenz und die Position des Panpsychismus empfehlen, zu denen Sie hier auch auf dem Blog vieles finden. Denn auch in diesen Grundfragen arbeitet und tastet sich die Menschheit interdisziplinär voran.

    • Danke @KinseherRichard 02.02.2025, 05:46 Uhr für das kritische Feedback!

      Mit Ihren Texten erwecken Sie den Eindruck, dass der Zusammenhang von Mensch und ´Geistigem´ ungefähr so zu verstehen ist – dass der Mensch eigentlich geistlos ist, aber vom ´Geistigen´ wie von einem Virus befallen ist.

      Dafür bitte ich ausdrücklich um Entschuldigung für meine individuelle Limitierung, durch kurze und prägnante Kommentare nicht alle überaus wichtigen Kontextinformationen gleichzeitig auch gebührend mit anklingen zu lassen.

      Ich stehe vollständig hinter der von Ihnen beschriebenen Sichtweise, dass der Mensch in einer (hier immer noch hypothetisch diskutierten) “Symbiose aus Materie und Geist” vollständig für sein Tun und Handeln auf der Erde verantwortlich ist, dass ihm diese Verantwortung durch Karma immer wieder verdeutlicht wird, dort wo dies notwendig ist, wenn z.B. der physische Körper durch ungesundes Leben oder Sucht degradiert oder zerstört wird oder wenn ein Individuum den Erfahrungsspielraum von anderen durch Macht und Kontrolle einschränkt oder auch aus vielen anderen Anlässen, z.B. bewusste Zerstörung einer planetaren Infrastruktur oder im schlimmsten Fall die Zerstörung eines ganzen Planeten.

      Wenn man – was wissenschaftliche Lehrmeinung ist – davon ausgeht, dass unser Universum beim Urknall entstanden ist, dann beruht alles, was im Universum existiert und geschieht, irgendwie auf Quanteneffekten und thermodynamischen Effekten.

      Soweit einverstanden. Mein Anliegen ist es jedoch darüber hinaus, der “wissenschaftlichen Lehrmeinung” Impulse für eine Erweiterungen z.B. hinein in den Sub-Planck-Quantum-Bereich zu geben, um neue physikalische Effekte, welche auch den stärksten wissenschaftlichen Anforderungen nach Reproduzierbarkeit standhalten, wie z.B. eine Konvertierung des “Zeitflusses” in Elektro- und andere Energien, mit in eine moderne, erweiterte Physik aufzunehmen, welche zukünftig unseren Enkeln vermittelt werden wird.

  46. Flexible Quanten.
    Streng genommen können Energiequanten beliebig klein werden.
    Man muss nur ihre Frequenz senken, und dadurch ihre Wellenlänge erhöhen.
    Das geht sogar stufenlos, wenn zum Beispiel Photonen im Gravitationsfeld
    nach oben fliegen.
    Wenn man diese Photonen nachweisen will, dann muss man ihnen
    entgegen kommen, damit der Dopplereffekt ihre Frequenz wieder erhöht.
    (Pound-Rebka-Experiment)
    —–
    Chaos und Ordnung.
    In einer Flüssigkeit sind die Moleküle frei beweglich, und nur wenig geordnet.
    Wenn die Flüssigkeit gekühlt wird, dann kristallisiert sie in den meisten Fällen.
    In den Kristallen sind die Moleküle regelmäßig angeordnet, was von den
    Ausrichtungen ihrer Nebenvalenzkräfte bewirkt wird.
    Diese Zunahme der Ordnung wird von der Ausbreitung der Wärmeenergie
    kompensiert, so dass die Gesamt-Entropie nicht geringer geworden ist.
    Kann man die Kristallbildung als eine neu hinzu gekommene Eigenschaft der
    Moleküle bezeichnen, oder genügt die Beschreibung ihrer Nebenvalenzkräfte?
    —–
    Holografisches Prinzip.
    Wenn man sich eine Fläche ausdenkt, die das Universum umschließt, dann
    kommen auf jede Flächen-Einheit sehr viele Volums-Einheiten des Universums.
    Jedes Quadrat-Lichtjahr der Außenfläche muss also die Informationen
    von rund 13,8 Milliarden Kubik-Lichtjahren des Universums darstellen.
    Das Universum enthält etwas mehr als ein Wasserstoffatom pro Kubikmeter,
    9,460730 mal 10 hoch 15 Meter sind ein Lichtjahr,
    1,380000 mal 10 hoch 10 sind 13,8 Milliarden Lichtjahre Mindest-Radius,
    1,305581 mal 10 hoch 26 Meter sind 13,8 Milliarden Lichtjahre,
    1,305581 mal 10 hoch 26 Kubikmeter pro Quadratmeter Außenfläche,
    1,305581 mal 10 hoch 26 Wasserstoffatome pro Quadratmeter Außenfläche,
    6,022141 mal 10 hoch 26 Wasserstoffatome wären erst ein Kilogramm,
    das wären nur rund 217 Gramm Wasserstoff pro Quadratmeter,
    das erscheint mir ziemlich wenig, selbst wenn man es verdoppelt.

  47. @ Michael Blume und zu:

    “…Gerne möchte ich dazu den Begriff der Emergenz und die Position des Panpsychismus empfehlen, zu denen Sie hier auch auf dem Blog vieles finden. Denn auch in diesen Grundfragen arbeitet und tastet sich die Menschheit interdisziplinär voran…..” (Zitatende)

    Man könnte schon sagen, dass diese Diskussionen “nichts weiter” sind (nicht negativ gemeint) , als die Wiederaufwärmung jahrtausendealter philosophischer und vor allem auch theologischer Diskurse zwischen den Anhängern eher idealistischer (meist religiös inspirierter) Positionen und solchen , die man eher dem (philosophischen) Materialismus zuordnen kann. Dazu nur kurz folgende Stichworte:
    Genesis : Was war zuerst: Der “Geist” (oder das Wort Gottes) oder die (noch ) geistlose Materie (TohuWaBohu) , der Gott durch sein “Wort” erst (materielle ?) Struktur verleiht und dadurch “Die” Welt erschafft?

    Wie gesagt, durchzieht das die ganze (europäische) Geistesgeschichte bis hinein in die politische Philosophie und aktuelle Theologie.

    Ersetzt man nun den Begriffe Geist durch aktuelle physikalisch oder informationstechnisch klingende Begriffe wie “Information” “Ordnung ” “Struktur” oder “Funktionseinheit ” usw. sind wir fast bei denselben Diskussionen wie seit jeher. Wobei auch aktuell oft nicht klar auszumachen ist, was noch (Real-) Physik ist , oder was schon die Grenze zur (meist mathematisierten) META- Physik fast ohne Verifikations- oder Falsifikationsmöglichkeit) überschritten hat.

    (Ähnliches gilt wohl auch für den Begriff “Emergenz”.)

    Auch hat gerade die (entmythologisierte) “moderne” Theologie (wieder oder seit je her)) ein großes Interesse an dieser Thematik, um (vor allem bei den Intellektuellen ) noch einige davonschwimmende Fische zu retten.
    Den besten Beweis dafür bietet gerade auch “die Natur” dieses zwar in einem naturwissenschaftlichen Portal erscheinenden, aber von Michael Blume betriebenen Blogs . (“Die Natur des Glaubens”)

    Aber auch in der aktuellen politischen Philosophie ist das Thema angesagt: Siehe dazu den verlinkten längeren Artikel des Herrn Rottenfußer mit seinem Plädoyer für einen neuen patriotischen aber undogmatischen Romatizismus (mit mehr Freiheit für menschliche Emotionalität) in Anlehnung an Heinrich Heine und den philosophischen Pantheismus. In welchem (zugegeben vielleicht zu verkürzt dargestellt) “Der Geist” wieder mehr mit “der Materie” vereint werden soll.

    https://www.manova.news/artikel/die-deutsche-religion

  48. @KinseherRichard 02.02. 05:46

    „dass der Mensch eigentlich geistlos ist, aber vom ´Geistigen´ wie von einem Virus befallen ist.“

    So sehe ich es wirklich gar nicht. Die Symbiose von Geisteswelt und Physis soll eben genau das beschreiben, was wir wirklich im Leben erleben. Das ist mir hier die Grundlage.

    „sondern auch den eigenen Willen: dass er/sie kreativ, phantasievoll, sozial und liebevoll ist – weil dies seine/ihre wichtigsten Fähigkeiten auf Grundlage eigener bewusst getroffener Entscheidungen sind.“

    Genau das muss ja am Ende bei aller Theorie herauskommen. Das ist die Evidenz, und das macht den Menschen aus. Ich versuche ja gerade, genau dieses auch mit Geistesbeteiligung im Leben zu denken.

    @Michael 02.02. 07:37

    „Denn auch in diesen Grundfragen arbeitet und tastet sich die Menschheit interdisziplinär voran.“

    Das ist der Weg. Und meine Spekulationen sind ein Versuch, hier was beizutragen.

    @Eckhard Kantz 02.02. 12:53

    „…oder den Ergebnissen aus Jahrzehnte langen statistischen Experimenten des britischen Biologieprofessors Rupert Sheldrake schon erste Einblicke geben.“

    Auch interessant, wird aber meistens einfach ignoriert. Die Idee, Quantenzufall in der IT wirklich rein praktisch einfach schon mal zu nutzen, könnte besser angenommen werden?

    • Lieben Dank, @Tobias

      Ich experimentiere nach einer starken Auswertung von Jörg Lohrer zu meinem KIT-Reader “Digitale Aufmerksamkeitsökonomie” derzeit mit der KI Gamma.app und der Erstellung von Präsentationen. Hier eine neu erstellte Reihe zum Themenkreis Dualismus – Manichäismus, bzw. Dualismus und Dualität.

      https://post-dualismus-5b30nep.gamma.site/

      Vielen Dank fürs dialogische Mitwirken!

    • @Tobias Jeckenburger 02.02.2025, 14:19 Uhr

      Auch interessant, wird aber meistens einfach ignoriert.

      Das ist auch meine Erfahrung, wollte es dennoch hier als eine Möglichkeit erwähnen, um gedanklich solche Phänomene wie “Telepathie”, “Remote Viewing”, “Nahtoderfahrungen” u.ä. von Rupert Sheldrake in “Der Siebte Sinn” beschrieben, mit dem Ansatz einer “Symbiose von Materie und Geist” abzugleichen.

      Die Idee, Quantenzufall in der IT wirklich rein praktisch einfach schon mal zu nutzen, könnte besser angenommen werden?

      Bisher auch noch keine positiven Anzeichen. Nachdem ein solches auf Untersuchungen zur Raumzeitdynamik ausgerichtetes System im Juli 2008 hochsignifikante Signale mit etwa 0,2 dB Rauschabstand im zeitlichen Abstand von 3604 sec. lieferte (13 mal), welche sich einige Monate später wiederholten, gab es eine Anfrage an alle Physik-Professoren an allen deutschen Universitäten, weiter an ausgewählten europäischen und amerikanischen Universitäten bis hin zu Anfragen an Wissenschaftler in Moskau, ob jemand bei der wissenschaftlichen Bearbeitung dieses Themas helfen kann, jedoch bis heute ohne Resonanz.

  49. @Quantengeschehen

    Wenn man das Quantengeschehen als Wirklichkeitsprozess auffasst, der die Möglichkeiten der Zukunft zu den Fakten der Vergangenheit verarbeitet, dann wäre dieser auch ein Bindeglied für alle denkbaren Bezugssysteme, die die Relativitätstheorie erlaubt.

    Überprüfbar könnte das sein, wenn man die Gleichzeitigkeit von Quantenverschränkungen so genau messen kann, dass man zwischen dem Bezugssystem der Eigengeschwindigkeit der beteiligten Systeme und dem einen Bezugssystem, in dem die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist, unterscheiden kann.

    Bezieht sich dies eindeutig messbar aus dieses eine allgemeine Bezugssystem, dann wäre das eine Evidenz für eine allgemeine kosmische Gegenwart. Die dann auch die physische Grundlage für alle Geisteswirkungen in der Wirklichkeit liefern kann.

    • @Tobias Jeckenburger 02.02.2025, 14:51 Uhr

      …dieses eine allgemeine Bezugssystem, dann wäre das eine Evidenz für eine allgemeine kosmische Gegenwart

      Basierend auf der Annahme einer stetigen, linearen Zeit im ganzen Universum sieht es auch für mich so aus, als ob man mit dem vorgeschlagenen Ansatz einen Schritt weiter kommen könnte.

      Wie würde sich darin jedoch das bei linearer Zeit unvorstellbare Phänomen “20 & back” abbilden lassen, wo man sich bereit erklären kann, einmal oder auch mehrfach (anscheinend bis zu 3 mal ohne große irreversible Schäden zu erleiden) für jeweils 20 Jahre an einem Projekt auf einer alternativen Zeitlinie mitzuarbeiten und anschließend der physische Körper auf den Anfangspunkt zurück gesetzt wird und man sein ursprüngliches Leben auch vom Alter her so fortsetzen kann, als ob man niemals auf der alternativen Zeitlinie gewesen wäre?

  50. Hallo Herr Gutsche,

    Die Ontologie der Quantenobjekte ist von der Physik größtenteils unverstanden. Sie ist auch nicht zu verstehen, wenn man sie vom naiven realistischen Standpunkt aus betrachtet. Der naive realistische Standpunkt ist: alle Objekte, ob klein oder groß, sind auf bestimmte Weise beschaffen, und mit unseren besten Theorien können wir die Wahrheit dieser Beschaffenheit immer besser erkennen.

    Es ist genau dieser realistische Standpunkt, der in die von Ihnen beschriebenen Sackgassen führt. Beispiele:
    a) aus realistischer Sicht hat ein Teilchen – ganz gleich ob groß oder klein – immer einen Ort (im Raum, trivialerweise), die Quantentheorien sagen aber, ein Quantenteilchen hat keinen Ort – schon ist der Realist in der Sackgasse.

    b) aus realistischer Sicht hat jedes Objekt eine Beschaffenheit. Das kann man für die Gegenstände unseres Alltags schlüssig behaupten. Quantenobjekte haben auch definierte Eigenschaften, genauso wie Alltagsgegenstände. Die physikalischen Größen, die diese Eigenschaften beschreiben, haben aber bei Quantenobjekten im allgemeinen nicht zu jeder Zeit definierte Werte – damit sind deren Eigenschaften gem. den Quantentheorien eben nicht immer definiert – schon wieder ist der Realist in der Sackgasse.

    Der realistische Glaube, dass die Gegenstände dieser Welt alle immer über den Zeitverlauf hinweg irgendeine definierte Beschaffenheit aufweisen müssten, steckt sehr tief in uns. Die Quantentheorien sagen uns diese Beschaffenheit nicht. Sie sagen uns immer nur, was bei einer Messung erscheint. Sie sagen genaugenommen: wenn Ihr wissen wollt, wie die Welt im Kleinen beschaffen ist, dann müsst ihr messen (hingucken), und dann sagt Euch die Mathematik vorher, was ihr unter diesen und jenen Bedingungen zu sehen bekommt. Die Mathematik sagt nicht, wie die Dinge eben außerhalb von Beobachtungen beschaffen sind.

    Die Denkgewohnheiten des Realisten abzulegen ist sehr schwer, aber notwendig, um Quantenobjekte widerspruchsfrei und ohne Kategorienfehler zu beschreiben. Mit dem Eigenschaftsbegriff geht es jedenfalls nicht. Es ist daher ein philosophisches Problem, ein Problem der Erkenntnistheorie, der Sprachphilosophie und Wissenschaftstheorie. Es gibt aber dazu schon umfangreiche Überlegungen. Wesentlich ist, die Sichtweise des naiven Realisten abzulegen, und die Mathematik aller physikalischen Theorien anders und einheitlich für kleine und große Gegenstände neu zu interpretieren.

    Letzteres hat die Physik seit nunmehr 200 Jahren verabsäumt: auch was ein elektrisches und magnetisches Feld ontologich gesehen ist, ist ja aus den Maxwell-Gleichungen nicht zu ersehen. Die Ontologie des physiklischen Feldes ist genauso ein Rätsel wie die Ontologie der Quantenobjekte.

    Es gibt zu den genannten philosophischen Problemen (Meßproblem, Verschränkung und Nicht-Lokalitäten, Wellte-Teilchen-Dualismus) übrigens schon gut ausformulierte philosophische Lösungsvorschläge, die veröffentlicht sind (Paper und Buch). Die Quellen teile ich Ihnen auf Anfrage gerne mit. Eine lesenswerte Zusammenfassung dieser Lösungsvorschläge finden Sie übrigens auf der philosophischen Plattform https://philosophies.de/ unter dem Titel: „Die Lösung der Rätsel der Quantentheorie“. Schauen Sie da einfach mal rein, auch in die Diskussion, die dort bisher stattgefunden hat, und an der Sie sich und alle Interessierten gerne beteiligen können. Ist alles kostenlos.
    Grüße
    Bernd Stein

    • Hallo @Bernd-Juergen Stein,

      vielen Dank für Ihre Gedanken!

      „Der realistische Glaube, dass die Gegenstände dieser Welt alle immer über den Zeitverlauf hinweg irgendeine definierte Beschaffenheit aufweisen müssten, steckt sehr tief in uns. Die Quantentheorien sagen uns diese Beschaffenheit nicht. Sie sagen uns immer nur, was bei einer Messung erscheint. Sie sagen genaugenommen: wenn Ihr wissen wollt, wie die Welt im Kleinen beschaffen ist, dann müsst ihr messen (hingucken), und dann sagt Euch die Mathematik vorher, was ihr unter diesen und jenen Bedingungen zu sehen bekommt. Die Mathematik sagt nicht, wie die Dinge eben außerhalb von Beobachtungen beschaffen sind.“

      Ich stimme Ihnen zu, und vielleicht ist gerade dieser realistische Standpunkt die Falle, in die man immer wieder tappt – besonders, wenn man (wie ich) versucht, solche Themen wie die Quantenmechanik „alltagstauglich“ zu erklären. Glauben Sie mir, mir ist ständig bewusst, dass ich mich dabei auf einer Gratwanderung befinde.

      Ein gutes Beispiel dafür zeigt sich in dem, was @Frank Wappler weiter oben (27.01.2025, 18:24 Uhr und 30.01.2025, 12:48 Uhr) zu Recht angemerkt hat: Um über ein Phänomen wie Verschränkung zu sprechen, muss auch berücksichtigt werden, wie gemessen wird. Ob die Spin-Richtungen von Elektronen-Paaren verschränkt sind, lässt sich nicht für ein einzelnes Paar sofort feststellen. Erst Messungen an vielen Paaren (Ensembles) und deren nachträgliche Analyse können dies bestätigen.

      Daher bin ich Ihnen und den anderen Kommentierenden für ihre Rückmeldungen sehr dankbar. Besonders @Frank Wappler danke ich dafür, dass er immer wieder – aus erkenntnistheoretischer Sicht – „den Finger in die Wunde legt“ und zeigt, wo man mit einfacher Sprache (die vielleicht zu viel Realismus voraussetzt?) an die Grenzen kommt und unpräzise wird.

      Vielen Dank auch für den Hinweis auf das interessante Philosophie-Portal!

      Den Artikel „Die Lösung der Rätsel der Quantentheorie“ werde ich mir auf jeden Fall in Ruhe ansehen – er klingt sehr vielversprechend!

    • Bernd -Juergen Stein,
      “aus realistischer Sicht hat jedes Objekt eine Beschaffenheit”
      Am Beispiel Wasser sehen wir, dass das so nicht stimmt.
      Je nach Temperatur ist Wasser fest, flüssig , gasförmig.

      Und wenn wir auf die atomare Ebene gehen, dann bestehen die Atome auch wieder aus Quarks. Und so weiter. Es hängt nur von den physikalischen Gegebeneiten ab, in welcher Form uns die Elementarteilchen begegnen.

      Daran ist nichts Geheimnisvolles. Und was die Felder betrifft, wir haben nun mal kein anderes Modell. In 50 Jahren sind wir klüger, oder auch nur noch weniger klug, die Natur ist in ihrer Tiefe noch nicht ausgelotet.

      Wir sollten eigentlich glücklich darüber sein, dass die Natur noch Geheimnisse hat.
      Es wäre doch sonst langweilig, oder ?

  51. @Eckard Kantz 02.02. 20:03

    „…für jeweils 20 Jahre an einem Projekt auf einer alternativen Zeitlinie mitzuarbeiten und anschließend der physische Körper auf den Anfangspunkt zurück gesetzt wird..“

    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Raum- und Zeitordnung dieses Kosmos das nicht anbietet. Das geht sicher in Computerspielen, es braucht dann halt eigene Räume, die den allgemeinen Raum und die allgemeine Zeit verlassen. Die simulierten Computerwelten bekommen das problemlos hin. Aber der echte Kosmos?

    • @Jeckenburger

      Sie haben vollkommen recht.
      Eine Zeitumkehr ist nicht möglich, da diese Idee eindeutig den Mechanismen der Thermodynamik widersprechen würde (z.B. Entropie).
      Dieser Punkt – Thermodynamik – wird leider zu wenig beachtet: Denn konsequenterweise müssen diese Mechanismen bereits auf Quantenebene in Form eines abnehmenden Energiegradienten wirken.

      • @KinseherRichard 03.02.2025, 08:58 Uhr

        Dieser Punkt – Thermodynamik – wird leider zu wenig beachtet: Denn konsequenterweise müssen diese Mechanismen bereits auf Quantenebene in Form eines abnehmenden Energiegradienten wirken.

        Dem ist vollumfänglich zuzustimmen. Die Frage wäre: wie das erreichen?

        Bezüglich Energiewandlung – wie müsste die Entropie-Situation beschaffen sein um eine kontinuierliche Energiewandlung von Quantenfluktuationen in Elektroenergie durchzuführen?

    • Danke, insbesondere für die Zweifel @Tobias Jeckenburger 03.02.2025, 00:56 Uhr

      …dass Raum- und Zeitordnung dieses Kosmos das nicht anbietet

      Beim aktuellen Thema “Illusion der Zeit – Quantenphysik” ist sicher das Vereinbaren einer Komplexität sinnvoll, mit der Modelle unserer Realität diskutiert werden sollen. Wahrscheinlich ist ein Verbleib bei nur einer Zeitlinie eine sinnvolle Einschränkung und ich werde am Ende einen Vorschlag für eine praktische Aufgabenstellung dazu anfügen.

      Für das Einbeziehen von alternativen Zeitlinien würden jedoch Informationen von Corey Goode da sein, welcher den “20 & back” dreimal durchlief und somit im Alter von 60 Jahren geistig insgesamt 120 Jahre gelebt hat. Eine andere Quelle wären die nicht psychologisch bedingten Flashbacks, wo teils gruppenweise über mehrere Stunden in Situationen vergangener Zeiten eingetaucht und dort interagiert wurde, was auch als Erinnerung beim Rücksprung auf unsere Zeitlinie erhalten blieb.

      Mit welcher Komplexität man Themen behandeln möchte ist eine individuelle Festlegung, auch entsprechend der eigenen Möglichkeiten, die man glaubt zu haben, welche vielleicht oft unterschätzt werden.

      Dem Geistigen stehen Tools wie coronale Massenauswürfe des Zentralgestirns (Sonne), Virenpandemien u.a. zur Verfügung, um bei einem Aufstiegsprozess die diesbezüglichen physiologischen Möglichkeiten des Gehirns auf einem Planeten zu erhöhen. Dies verursacht in der Regel bei jeder einzelnen Anhebung der Frequenzen (Komplexität), welche vom Gehirn verarbeitet werden können, in der Regel über mehrere Stunden starke Kopfschmerzen, deren Bewältigung ohne Medikamente jedes Mal eine Herausforderung ist.

      Für eine herausfordernde Aufgabenstellung auf unserer aktuellen Zeitlinie hätte ich folgenden Vorschlag:

      Videokonferenz Erde – Mars in Echtzeit realisieren

      Problem:
      Die Signallaufzeit Erde-Mars bewegt sich zwischen 200 und 1000 Sekunden, je nachdem wo sich der Mars auf seiner Umlaufbahn gerade relativ zur Position der Erde befindet.

      Aufgabe:
      Die Signallaufzeit soll auf 0 gesenkt werden, damit Videokonferenzen in Echtzeit ablaufen können.

      Lösungsansatz:
      Die Übertragung soll mit verschränkten Photonen erfolgen, nachdem diese über einen elektromagnetisch in üblicher Zeit von 200-1000 Sekunden übertragenen Leitstrahl adressiert wurden.

  52. Nach inzwischen 113> Kommentaren möchte ich zu einigen Punkten einige persönliche kurze Anmerkungen machen, beginnend mit :
    @KnshrRchrd

    Eine Zeitumkehr ist nicht möglich, da diese Idee eindeutig den Mechanismen der Thermodynamik widersprechen würde (z.B. Entropie).

    Glaubt etwa jemand, dass in einem Kühlschrank die Zeit rückwärts läuft, weil die Wärme von innen nach außen transportiert wird?

  53. Zu „Die Zeitumkehr ist nicht möglich.“ möchte ich noch einen Eiwurf machen:
    https://zahlenphysik.at/
    „Schöpfung ist Ausdruck von Bewusstsein. Bewusstsein entfaltet sich in Zyklen und Dimensionen (zusammenfassende Wirk- oder Spielräume) mit spezifischen Potenzialen, Eigenschaften und Erscheinungsformen.“
    Also hallo, das mag für den Alltag zutreffen, aber ihr sprecht dem Universum, somit auch euch selbst ab ein Gedächtnis zu haben.

    • @Nowotnick
      Bischof Augustinus hat bereits vor 1600 Jahren (in: Bekenntnisse, Buch 11, Kap. 13-29) drei Typen unterschieden: a) göttliche, b) physikalische, c) menschliche Zeit bzw. Zeitwahrnehmung
      zu a) Gott ist zeitlos: dies bedeutet, dass für ihn weder physikalische Gesetze, noch menschliche Empfindungen gelten
      zu b) es gibt nur die Gegenwart, welche ohne Dauer ist: dies bedeutet, dass das was wir als ´Gegenwart´ bezeichnen, nur eine imaginäre dynamische Grenze des Übergangs ist, an der sich alle Veränderungen im Universum ereignen. Hier wären auch Veränderungen auf Quantenebene einzuordnen (= aktuelles Blog-Thema)
      zu c) dass die ´Gegenwart´ keine Dauer hat, wird für Augustinus zum Problem, weil wir uns doch Zukunft, Gegenwart, Vergangenheit vorstellen bzw. erleben können: Er kommt zu dem Schluss, dass dies der ´Ausdehnung des Geistes´ zuzuschreiben ist. In unsere heutige Sprache übersetzt: Weil wir ein Gehirn/Gedächtnis haben, womit wir uns Zukünftiges vorstellen, womit wir Gegenwärtiges erleben und womit wir Vergangenes erinnern können.

      Mit dieser Unterscheidung (a), b), c) ) kann man sich dem Thema ´Zeit´ so nähern, dass man zu brauchbaren Ergebnissen kommen kann.

      Somit kann man sagen, dass das ´Universum´ als Ganzes weder ein Bewusstsein, noch ein Gedächtnis hat: aber wir Menschen sind zur bewussten Wahrnehmung fähig und haben auch ein Gedächtnis.
      Diese menschliche Fähigkeit ist die Grundlage für die menschliche Kultur, unser Sozialverhalten, unsere Kreativität und Phantasie – und auch für unsere Verantwortung dafür, wie wir damit umgehen.

      • @ KinseherRichard
        Zu „Somit kann man sagen, dass das ´Universum´ als Ganzes weder ein Bewusstsein, noch ein Gedächtnis hat: aber wir Menschen sind zur bewussten Wahrnehmung fähig und haben auch ein Gedächtnis.“:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Augustinus_von_Hippo

        „…jedoch im christlichen Sinn modifizierte Elemente. Hierzu gehören insbesondere die Dreiteilung der Wirklichkeit in die Welt des höchsten Seins, die nur dem Geist zugänglich ist, die Geist-Seele des Menschen und die niedere Welt des Werdens, die den Sinnen zugänglich ist. … Seine Theologie beeinflusste die Lehre fast aller westlichen Kirchen, ob katholisch oder evangelisch. … Suche nicht draußen! Kehre in dich selbst zurück! Im Innern des Menschen wohnt die Wahrheit. …Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als solche existieren nach Augustinus nicht. … enthält damit eine subjektive Komponente der Zeit. … Zeit immer noch untrennbar mit den Dingen und der Welt verbunden. … Ginge nichts vorüber, gäbe es keine vergangene Zeit; käme nichts auf uns zu, gäbe es keine zukünftige Zeit; wäre überhaupt nichts, gäbe es keine gegenwärtige Zeit. … Und auch wenn sich ein Körper nicht bewegt, sind wir doch in der Lage seinen Stillstand zu messen und etwas über die Dauer seines Stillstandes auszusagen, genau deshalb kann Bewegung nicht gleich Zeit sein. … Wandle das Herz, und das Werk wird sich wandeln! … Der weltliche Staat kann am Gottesstaat nur teilnehmen, wenn er sich der Kirche bei christlichen Angelegenheiten unterordnet. … Höllenstrafe in Ewigkeit und auf der anderen Seite Civitas Immortalis, die ewige Herrschaft mit Gott (Himmel). “

        Klingt mir nicht nach Universum sondern nach Menschenfischer.

  54. “…Die Denkgewohnheiten des Realisten abzulegen ist sehr schwer, aber notwendig, um Quantenobjekte widerspruchsfrei und ohne Kategorienfehler zu beschreiben………..

    “…………….Wesentlich ist, die Sichtweise des naiven Realisten abzulegen, und die Mathematik aller physikalischen Theorien anders und einheitlich für kleine und große Gegenstände neu zu interpretieren…”
    (Ende der Zitationen)

    Ohne die in der Tat erhebliche Problematik des (jeweiligen) Feldbegriffs damit kleinreden zu wollen, habe ich aber doch folgenden Einwand:

    Wir sollen also realistische Denkgewohnheiten ablegen und sie durch “freischwebende” und kaum mehr von mathematischer Science-Fiction unterscheidbare Spekulationen ersetzen ” um mit dieser Methode “Quantenobjekte widerspruchsfrei und ohne Kategorienfehler zu beschreiben….?
    Böse Zungen könnten fragen, ob es wirklich erkenntnistheortisch sinnvoll ist, literarische Science Fiction einzusetzen, um damit widerspruchsfreie Physik ohne Kategorienfehler zu betreiben.

    • @little louis

      Aus meiner erkenntnistheoretischen, dialogisch-monistischen Grundhaltung heraus ist es eher umgekehrt: Ich staune & feiere, wie weit unsere Säugetiergehirne kommen. Dass die Komplexität sowohl im Makro- wie Mikrokosmos dann unsere „Denkgewohnheiten“ überschreiten, empfinde ich nicht als ärgerlich oder bedrohlich, sondern als unvermeidlich. Das Universum schuldet Hominiden jenseits von Steppen und Höhlen keine Verständlichkeit. Ab dort beginnen Dialog und Logos (Vernunft) über den Thymos erkennend hinaus zu wachsen.

  55. Die Konditionierung der Raumzeit bei der Synchronisation in Stromnetzen, die neuronale Aktivität in unserem Gehirn und auch viele andere biologische, technische oder soziale Systeme erfüllen dabei Merkmale einer einheitlichen nichtkommunikativen Geometrie. Ab einer bestimmten Grenze ist die Phasenverteilung im Wesentlichen chaotisch mit einem einzigen Gleichgewichtszustand. Das System durchläuft eine erste Phasenverschiebung bei der all die verschiedenen Gleichgewichtszustände zusammenkommen, was einen zusammenhängenden einzigen chaotischen Zustand des Systems erzeugt. Es gibt eine zweite kritische Größe bzw. Temperatur bei der das System eine weitere Phasenverschiebung erfährt nach der kein Gleichgewichtszustand mehr überlebt. Unterhalb der kritischen Größe bzw. Temperatur weist das System viele verschiedene Gleichgewichtszustände als Inkarnationen eines Symmetrietyps nichtkommutativer Räume auf, die verknüpft sind mit der transversalen Geometrie von Blätterungen oder Pflasterungen, der auf den freien Horizont einer hyperbolischen Ebene eingeschränkt ist.
    Das Treiben einer Schafsherde ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein Einzelner es schafft, viele unwillige Individuen in die gleiche Richtung zu bewegen. Ein einzelner Hütehund reicht schon aus um 100 Schafe in die gewünschte Richtung zu treiben. Der Hund ahnt instinktiv, wann er Ausreißer einfangen muss und wann er die Herde einfach vor sich hertreiben kann. Hütehunde folgen zwei simplen Regeln. Erstes: Treibe die Schafe vorwärts, wenn sie eine dichte Masse bilden. Zweitens: Treten jedoch Lücken in der Herde auf und der Abstand der Schafe untereinander sinkt, dann dränge sie wieder zusammen. Der Hund sieht nur lauter weiße, wollige Objekte vor sich. Zu jedem Zeitpunkt entscheidet er, ob diese Objekte eng genug beieinander sind oder nicht. Wenn nicht, verdichtet er sie, wenn doch, dann treibt er sie in Richtung auf sein Ziel.

    Hierbei sind die Zug- und Druckkräfte ersichtlich:
    • Zug zum Ziel und Druck auf Zusammenhalt.
    • Beispiel: (Fünfte Kraft) Konditionierung -> Hund und Mensch mit Leine (Gesetz, Geld usw.) verbunden. Man ruft den Hund, kommt er nicht wirft man mit einem schweren, scheppernden Gegenstand auf ihn und muss auch treffen. Er wird liebevoll gelobt und zu sich gerufen. Der Hund wird zum Anfang versuchen zu flüchten, kann es aber nicht. Nach wenigem trainieren wird er den Rufer anhimmeln und nicht mehr von der Seite weichen.

  56. @Fluffy 03.02. 09:58

    „Glaubt etwa jemand, dass in einem Kühlschrank die Zeit rückwärts läuft, weil die Wärme von innen nach außen transportiert wird?“

    So ein Kühlschrank wäre gar nicht so schlecht. Da könnte man glatt von leben. Einfach verdorbene Lebensmittel besorgen, die in den Zeitreisekühlschrank packen, dann werden die in ein paar Tagen wieder frisch, dass man sie dann wieder verkaufen kann.

    Muss man dann nur noch die Aufdrucke der Haltbarkeitshinweise anpassen.

    Klar, dass sowas gar nicht geht. Wie soll der Schimmel rückwärts leben, mit dem Ziel, selbst wieder zu verschwinden? Es geht alles nur in eine Richtung, und das im ganzen Kosmos gemeinsam. Nur so können Brüche und Widersprüche in der Wirklichkeit vermieden werden. Hier darf Nichts das Andere überholen, alles muss schön gleichmäßig und koordiniert ablaufen.

    Schnell bewegte Objekte und starke Gravitationsbereiche eingeschlossen, hier läuft nur lokal die Eigenzeit langsamer, aber stets in Tuchfühlung mit der allgemeinen Gegenwart. So kann dann auch ein kosmisches Partikel mit Fast-Lichtgeschwindigkeit auf die Erdatmosphäre prallen, und eine Kaskade von sekundären Partikeln lostreten, die sich dann am Ende unter die übrigen Moleküle der Luft mischen.

  57. Bernd-Juergen Stein schrieb (02.02.2025, 18:52 Uhr):
    > […] Quantenobjekte haben auch definierte Eigenschaften, genauso wie Alltagsgegenstände. Die physikalischen Größen, die diese Eigenschaften beschreiben, haben aber bei Quantenobjekten im allgemeinen nicht zu jeder Zeit definierte Werte – damit sind deren Eigenschaften gem. den Quantentheorien eben nicht immer definiert

    Zu jeweils einer definierten physikalische Größen lässt sich ja (immer?, typischerweise?) auch die dazu konjugierte physikalische Größe definieren;
    zu einer “geometrisch-kinematischen” Größe X insbesondere jeweils die dazu konjugierte “dynamische” Größe (bzw. den entsprechend definierten Mess-Operator) -i ℏ d/dX.

    Und zueinander konjugierte Paare von Größen können anhand diesesr definitiven Beziehung schlicht keine gemeinsamen Eigenzustände haben. (Paare zueinander konjugierter Größen sind in diesem Sinne nicht kompatibel; und Inkompatibilität betrifft allgemeiner auch viele andere Paare bestimmter physikalischer Größen bzw. die entsprechenden Operatoren, vgl. die Robertson-Schrödinger-Ungleichung.)

    Für jeweils zwei inkompatible Größen ließe sich demnach kein bestimmter Versuch festlegen, in dem von irgendeinem (Quanten-)Objekt jeweils ganz genau ein bestimmter Wert sowohl der einen, als auch der anderen Größe zu messen gewesen wäre.

    Das Produkt der entsprechenden Unbestimmtheiten (mit Untergrenze entsprechend Robertson-Schrödinger-alias-Heisenberg) kann aber gegenüber Vergleichs-weise großen Produkten der (Mittel-)Werte solcher Größen vernachlässigbar sein; d.h. bei entsprechend “großen, klassischen Objekten”.

    > […] Quantentheorien sagen […] genaugenommen: wenn Ihr wissen wollt, wie die Welt im Kleinen beschaffen ist, dann müsst ihr messen (hingucken),

    Allein vom Hingucken (im Wohl-meinendsten Sinne: Sammeln von Beobachtungsdaten eines Versuchs) wird aber noch kein Messwert erhalten. Es bedarf auch der (vorausgehenden) Definition und Festsetzung einer bestimmten Messgröße als Operator, und der (nachträglichen) Anwendung dieses Auswertungs-Operators auf die gegebenen Beobachtungsdaten.

    > und dann sagt Euch die Mathematik vorher, was ihr unter diesen und jenen Bedingungen zu sehen bekommt.

    Aus der Festsetzung des Mess- alias Auswertungsoperators ergibt sich ja zwangsläufig, aus genau welchen (“diesen oder jenen”) Beobachtungs-Datensätzen genau welcher entsprechende Messwert zu erhalten ist (einschl. der Angabe, welche Beobachtungs-Datensätze überhaupt eine entsprechende Ermittlung erlauben, also einem “gültigen Versuch” entsprechen, und welche von vornherein nicht; und einschl. der Gesamtheit aller im Prinzip ermittelbarer Werte: dem “Wertebereich” alias “Spektrum” des Operators) —
    diese Festsetzungen sind jedenfalls nicht als Vorhersagen in dem Sinne zu verstehen, dass sie sich “Ergebnis-offen testen” ließen.

    Naheliegender sind “Vorhersagen durch Bewegungsgleichungen”. Die beruhen allerdings auf (Mutmaßungen oder vorgegangener Ermittlung der) (wahrscheinlichsten Verteilung von) “Potential V[ r, t ]“; einschl. z.B. der wahrscheinlichsten Verteilung von “Potential-Schlitzen” u. Ä. in der Region “zwischen” Signal- bzw. Quanten-Quelle und “(Interferenz-Bild-)Schirm”.

    > […] Die Ontologie des physiklischen Feldes ist genauso ein Rätsel […]

    Zwischen dem Yang-Mills-Ansatz für “das Feld” (bzw. für “das Potential”) und der Abschätzung des Produkts der Varianzen zweier (unkorrelierter) Operatoren nach Robertson-Schrödinger mag sich zwar eine formale Ähnlichkeit erahnen lassen … aber die muss man ja nicht unbedingt beeindruckend oder erhellend finden.

    > – schon [wieder] ist der Realist in der Sackgasse. […]
    > Die Denkgewohnheiten des Realisten abzulegen […] um Quantenobjekte widerspruchsfrei und ohne Kategorienfehler zu beschreiben.

    So weit, so gut.

    > Mit dem Eigenschaftsbegriff geht es jedenfalls nicht.

    Etwa auch nicht vermittels der Denkgewohnheiten “des (vor allem auf Koinzidenz-Bestimmungen konzentrierten) Operationalisten” ??
    Schließlich haben sich die Kommentar-Beiträge in Dr. Peter Gutsches ersten beiden SciLog-Gast-Beiträgen (auch schon) besonders auf die Probleme “Woran erkennt man eine ideale Uhr?” und “Woran erkennt man ein Inertialsystem?” konzentriert.

    p.s.
    > […] übrigens auf der philosophischen Plattform [“philosophies.de” Funktionaler Link aus SciLog-Kommentar-taktischen Gründen ins Memo dieses Kommentars verschoben. – FW ] unter dem Titel: „Die Lösung der Rätsel der Quantentheorie“. Schauen Sie da einfach mal rein, auch in die Diskussion, die dort bisher stattgefunden hat, und an der Sie sich und alle Interessierten gerne beteiligen können. Ist alles kostenlos.

    Danke.
    (Und warum denn sollten die uralt-eingesessenen SciLogs, und der andere, sowieso schon von Leichenstarre ergriffene Laden ewig die Einzigen bleiben, die durch einen angemessenen Anteil unseres “Beitrages für kommunikative Teilhabe” mitfinanziert würden ?.)

  58. Eckhard Kantz schrieb (03.02.2025, 11:39 Uhr):
    > […] Für eine herausfordernde Aufgabenstellung auf unserer aktuellen Zeitlinie hätte ich folgenden Vorschlag: […]

    > Problem:
    > Die Signallaufzeit

    … halbe Ping-Dauer (?) …

    > Erde-Mars [hat Werte] zwischen 200 und 1000 Sekunden, je nachdem wo sich der Mars auf seiner Umlaufbahn gerade relativ zur Position der Erde befindet.

    So ist es allgemein bekannt, und vermutlich schon seit einer ganzen Weile gewesen.

    > Aufgabe:
    > Die Signallaufzeit soll auf 0 gesenkt werden, damit Videokonferenzen in Echtzeit ablaufen können.

    Ganz egal, ob jemand das womöglich als Aufgabe betrachtet und sich vorgenommen hat, und einen solchen Zustand sogar absichtlich und wirksam herbeigeführt hätte, oder ob das geschehen würde und vorzufinden wäre, ohne dass jemand Bestimmtes als dafür verantwortlich zu identifizieren ist:

    Ich hielte es für eine sehr unerfreuliche Entwicklung, wenn die Ping-Dauer bzw. Signallaufzeit, also die Entfernung zwischen diesen beiden Planeten, auf oder auch nur Nahe 0 fällt!

    Dabei würde ganz sicher Vieles, was wir auf der Erdoberfläche gewohnt sind und bauchen (insbesondere zum Überleben) kaputt gehen und durcheinander geraten;
    bestenfalls würde uns das Laufen, Gehen, Stehen, Sitzen und sogar das Liegen deutlich schwerer fallen, als gewohnt.

    > Lösungsansatz:
    > Die Übertragung

    … die Übertragung des Planeten Mars, aus seiner Umlaufbahn um die Sonne, und/oder die Übertragung des Planeten Erde, aus seiner Umlaufbahn um die Sonne, in unmittelbare Nahe voneinander ?? …

    > soll mit verschränkten Photonen erfolgen, nachdem diese über einen elektromagnetisch in üblicher Zeit von 200-1000 Sekunden übertragenen Leitstrahl adressiert wurden.

    Na, die bloße Messung, dass bestimmte Paare von Photon-Detektoren (“auf dem Mars” bzw. “auf der Erde”) miteinander verschränkt gewesen waren, ist vermutlich nicht zwangsläufig damit verbunden (und etwa dafür verantwortlich zu machen), dass die Planeten aus ihren gewohnten Bahnen geworfen würden.

    Zum Glück!, mein’ ich.

    • @Frank Wappler 04.02.2025, 10:05 Uhr

      … die Übertragung des Planeten Mars, aus seiner Umlaufbahn um die Sonne, und/oder die Übertragung des Planeten Erde, aus seiner Umlaufbahn um die Sonne, in unmittelbare Nahe voneinander ?? …

      Nein, nicht Mars und Erde. Dieser Vorgang spielt jedoch bei den Asteroiden eine Rolle.

      In der Astrophysik wird darüber diskutiert, woher die Asteroiden in unserem Sonnensystem kommen und ob es theoretisch denkbar wäre, diese zu einem weiteren Planeten in unserem Sonnensystem “zusammenzusetzen”.

      In diesem Fall wäre es dann erforderlich, die Raumzeit zwischen jeweils zwei Astroiden temporär so zu verändern, dass sie ihre jeweiligen Umlaufbahnen um die Sonne ändern und so dicht zueinander kommen, dass sie sich zu einem Objekt vereinen.

  59. Kleiner ironischer Scherz zum folgenden:

    Hier darf Nichts das Andere überholen, alles muss schön gleichmäßig und koordiniert ablaufen.

    Schnell bewegte Objekte und starke Gravitationsbereiche eingeschlossen, hier läuft nur lokal die Eigenzeit langsamer, aber stets in Tuchfühlung mit der allgemeinen Gegenwart.
    (Zitatende) (Hervorhebung von mir)

    Alles soll schön zusammenpassen. Und was dann aber irgendwie nicht so ganz passt, für das machen wir einfach eine (theoretische !) Ausnahme. Und schon passt wieder alles “wie geschmiert”. (-;

  60. @Eckard Kantz 03.02. 11:39

    „Die Übertragung soll mit verschränkten Photonen erfolgen, nachdem diese über einen elektromagnetisch in üblicher Zeit von 200-1000 Sekunden übertragenen Leitstrahl adressiert wurden.“

    Die Physiker sagen dazu, dass das nicht gehen kann. Aber ich denke auch, dass wir das noch nicht wissen können. Vielleicht geht es am Ende ja doch. Und insbesondere wäre dann ein schneller Dialog mit anderen Zivilisationen in unserer Galaxis näherliegend.

    Die Zeitordnung des instantanen Zusammenbruchs von Verschränkungen lässt sich jedenfalls wohl feststellen. Ob jetzt eben das Bezugssystem der Eigengeschwindigkeit der beteiligten Partikel maßgeblich ist, oder dieses eine Bezugssystem, indem die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist.

    Bei Wikipedia habe ich gefunden, dass unser Sonnensystem sich mit 369 Km/s gegenüber dem bewegt. Das könnte für eine Messung ausreichen.

  61. Danke an Frank Wappler, little Louis und und Thomas Jeckenburger, bin hoch erfreut über das Feedback und die Fragen!

    … halbe Ping-Dauer (?) …

    Ja

    die Übertragung des Planeten Mars, aus seiner Umlaufbahn um die Sonne

    Korrektur: die Übertragung eines Videosignals von der Erde zum Mars und umgekehrt vom Mars zur Erde.

    Hier darf Nichts das Andere überholen, alles muss schön gleichmäßig und koordiniert ablaufen.

    Ja, selbstverständlich. Ein Videosignal wird zuerst gesendet und kommt dann erst auf der anderen Seite an, mit einer kleinen Verzögerung, wie später beschrieben wird.

    Die Physiker sagen dazu, dass das nicht gehen kann.

    Ganz so aussichtslos ist es nicht. Physiker wie Prof. Nimtz von der Uni Köln u.a. haben das Phänomen “Signal Tunneling” oft auf Konferenzen demonstriert, z.B. 2001 in Rosenheim auf einer Radioastronomie-Konferenz, wo ich gerade teilgenommen hatte. Die Übertragung erfolgte damals mit 4,2-facher Lichtgeschwindigkeit. Dieses Verfahren hat zwar bereits Überlichtgeschwindigkeit, eignet sich aber aus verschiedenen Gründen eher nicht für eine Langstreckenverbindung über kosmische Distanzen.

    Bessere Chancen könnten die folgenden Ansätze haben:

    (1) zwei absolut identisch hergestellte Kristallzellen. Dies ist ein Ansatz, der bei QPM (Quantum Power Munich) verfolgt wird. Er beruht vom Gedanken her darauf, dass Kristallzellen direkten Zugriff auf Quantenfluktuationen haben und man mit zwei möglichst gleichen Zellen eventuell auf der gleichen Wellenfunktion aufsetzen kann, die theoretisch durch das ganze Universum geht. Man wird herausfinden müssen, ob die Annahme prinzipiell tauglich ist und ob sich bei der kosmischen Entfernung Erde-Mars ein akzeptables Signal/Rausch-Verhältnis realisieren lässt.

    (2) Das Verfahren von Prof Zeilinger von der Universität Wien, wo mittels eines Kristalls verschränkte Photonen hergestellt werden. Bei diesem Verfahren wird meines Wissens ein Referenzsignal benötigt, das elektromagnetisch über Leitung, Lichtleiter oder Funkwellen übertragen werden muss, bevor die annähernde “Nullzeit” von übertragenen Informationen nutzbar wird (bis auf eine kleine Setup-Zeit in der Größenordnung von etwa einer Nanosekunde).

    (3) Durch Modulieren von Signalen auf die Raumzeitdynamik (mein Forschungsgebiet). Dabei dienen extrem starke elektromagnetische Impulse als Trägerwelle, auf welche dann das Videosignal für eine Videokonferenz moduliert werden muss. Bisherige Versuche seit 2007 beschäftigen sich zunächst mit dem Empfang von Signalen, die durch die energetischen Vorgänge in unserer Sonne erzeugt werden, wo es ständig im ganzen Sonnenball brodelt. Das künstliche Erzeugen und Aussenden von Signalen ist bisher noch offen.

    Alle drei Verfahren zielen vom Ansatz her auf instantane (verzögerungsfreie, bis auf die Setup-Zeit) Punkt-zu-Punkt Verbindungen auf kosmischen Distanzen, welche durch Verschränkung von Quantenobjekten realisiert werden. Dies ist gerade durch die Versuche von Prof. Zeilinger in den letzten Jahrzehnten auf der Erde auf immer größere Entfernungen ausgedehnt worden, vor einigen Jahren waren es über 100 km und jetzt sicher schon viel weiter, wobei es auch schon über Satelliten versucht worden sein soll.

    Und insbesondere wäre dann ein schneller Dialog mit anderen Zivilisationen in unserer Galaxis näherliegend.

    Ja sicher 🙂 Doch dazu muss auf der Erde zunächst eine Einigung über ein geeignetes Übertragungsprotokoll erfolgen, welches auf sporadische Punkt-zu-Punkt Verbindungen ausgelegt ist. Dieses muss selbsterklärend sein und muss unbegrenzte Informationen von unbegrenzter hierarchischer Tiefe abbilden können.

    Ein Vorschlag dazu ist bereits (telepathisch) übermittelt worden und wurde für globale Datenübertragungen im Bereich Radioastronomie implementiert und eingesetzt.

    Wenn wir also auf der Erde endlich gedanklich “hochschalten” (!!) dann steht somit einer Kopplung unseres irdischen Internets mit dem galaktischen Internet nichts mehr im Wege 🙂

  62. @Eckard Kantz 04.02. 20:27

    „..dann steht somit einer Kopplung unseres irdischen Internets mit dem galaktischen Internet nichts mehr im Wege“

    Naja, die Datenraten könnten Schwierigkeiten machen, wenn hier alle Welt im galaktischen Internet unterwegs sein will.

    Entsprechend haben hier die Aliens vielleicht vorgesorgt, und längst Serversatelliten unauffällig in der Erdumlaufbahn platziert. Die könnten per DNA als Speichermedien das gesamte galaktische Netz an Bord haben. Nur für aktuellere Infos in beiden Richtungen braucht es dann noch diese instantanen Verbindungen. Die müssen wir aber nicht mehr bauen, das wäre ja mit den Serversatelliten mitgeliefert.

    Diese Satelliten hat vielleicht der interstellare Komet Oumoamua vorbeibegracht, und die Aliens warten nur noch auf den richtigen Moment, den Regelbetrieb freizugeben. Das wären ja Perspektiven für uns.

    • Herzlichen Dank @Tobias Jeckenburger 05.02.2025, 01:32 Uhr

      warten nur noch auf den richtigen Moment, den Regelbetrieb freizugeben

      Eine (telepathische) Nachfrage ergab, dass unsere kosmischen Nachbarn an eine Auflage des Kosmischen Rats zur Wahrung des Freien Willens auf der Erde gebunden sind.

      Die Freischaltung des Zugangs zum Galaktischen Internet kann daher erst erfolgen, wenn dies von der Erde erwünscht ist, wenn also eine relevante Anzahl an Internet-Nutzern sich der Bitte anschließt:

      GALAKTISCHES INTERNET FREISCHALTEN – BITTE JETZT

      Dann würde der Schalter umgelegt und der Zugang sofort freigeschaltet.

  63. Guten Tag, @Eckhard Kantz (04.02.2025, 20:27 Uhr).

    Danke für Ihren Kommentar!

    Ich kenne nicht alle der genannten Experimente, meines Wissens aber bedeutet Quantenverschränkung (wie z.B. in den Ergebnissen des Teams von Anton Zeilinger verwendet) nicht, dass darauf basierend Informationen schneller als mit Licht übermittelt werden können.

    Eine Kommunikation schneller als das Licht durch Quantenverschränkung ist unmöglich, da Messergebnisse von Natur aus zufällig sind. Obwohl verschränkte Teilchen korrelierte Zustände haben, können die Beteiligten die Ergebnisse ihrer Messungen nicht kontrollieren, was bedeutet, dass keine sinnvolle Information sofort übertragen werden kann. Zusätzlich verhindert das No-Cloning-Theorem, dass mehrere Kopien eines Quantenteilchens (z.B. Photons) erstellt werden, um eine Wahrscheinlichkeitsverteilung zu bestimmen. Das heißt, dass die Quanten-Zufälligkeit die für die Relativitätstheorie erforderliche Kausalität bewahrt.

    Das ist z.B. hier allgemeinverständlich erklärt.

    „Ein Vorschlag dazu ist bereits (telepathisch) übermittelt worden und wurde für globale Datenübertragungen im Bereich Radioastronomie implementiert und eingesetzt.“

    Das verstehe ich jetzt nicht.

    • Peter Gutsche schrieb (05.02.2025, 12:27 Uhr):
      > […] Eine Kommunikation schneller als das Licht durch Quantenverschränkung ist unmöglich,

      … Das stimmt zwar, aber: …

      > da Messergebnisse von Natur aus zufällig sind. […]

      … dieser Argumentations-Versuch ist fragwürdig bis abwegig (siehe unten), und (meines Erachtens) didaktisch katastrophal.

      Nein:
      Kommunikation schneller als das Licht ist unmöglich, weil und sofern in diesem Zusammenhang (der RT usw.) mit “Licht” die jeweilige Signalfront, also die “Front der Kommunikation”, also jeweils die aller-erste (alias “aller-scnellste”) Kommunikation der zu kommunizierenden Information (von Sender zu Empfänger) gemeint ist.

      Schlicht und einfach und konkret (“to-the-point”).

      Wer stattdessen zu argumentieren versucht: …

      “Eine Kommunikation schneller als das Licht durch [ … Verfahren/Ansatz X … ] ist unmöglich, da [ … Verfahren/Ansatz X folgende Eigenschaften/Schwachpunkte hat: … ].”

      … (und Beispiele dafür sind ja zur Genüge bekannt) …

      … der übersieht oder verleugnet das Wesentliche (das o.g. Schlichte/Einfache/Konkrete); und lädt außerdem die von vornherein vergeblichen Versuche ein, stattdessen “Verfahren/Ansatz Y”, “Z”, “A”, “B” usw. usf. jeweils als die nächste sprichwörtliche Sau durchs Dorf zu treiben.

      Und Beispiele dafür sind ja zur Genüge bekannt.

      p.s.
      > Zusätzlich verhindert das No-Cloning-Theorem, dass mehrere Kopien eines Quantenteilchens (z.B. Photons) erstellt werden, um […]

      Ach, gucke! (“Verfahren/Ansatz C”, wie “Cloning”) — wer hätte denn gedacht, dass so etwas nach dem obigen ersten Argumentations-Versuch überhaupt noch relevant sein könnte ?!?.

      Na und?: (sprich: “Verfahren/Ansatz S”, wie “Cloning-Sonderfall”) —
      Das No-Cloning-Theorem befasst sich doch mit dem (Versuch des) Clonens von ganz allgemeinen Zustanden (“Qubits”).
      Die Zwei-Photon-Zustände, die aus BBO-Kristallen sprudeln und hier relevant wären, sind aber ziemlich speziell (insbesondere in der/jeder “Drehimpuls-Basis”:
      ([das-eine-rechtsherum-und-das-andere-linksherum]-oder-[das-eine-linksherum-und-das-andere-rechtssherum])
      / √2
      .
      Sollten sich etwa ausgerechnet diese relevanten Zustände nicht doch clonen lassen ?!? …

      Das macht aber alles nichts; denn (merke!):
      Kommunikation schneller als das Licht ist unmöglich, weil und sofern in diesem Zusammenhang (der RT usw.) mit “Licht” die jeweilige Signalfront, also die “Front der Kommunikation”, also jeweils die aller-erste (alias “aller-scnellste”) Kommunikation der zu kommunizierenden Information (von Sender zu Empfänger) gemeint ist.

      • Hallo @Frank Wappler,

        danke für die Richtigstellung!

        Aber die Frage war ja, warum trotz Quantenverschränkung (ich vermeide bewusst den Begriff “spukhafte Fernwirkung”) eine Kommunikation schneller als das Licht nicht möglich ist. Soweit ich Sie verstehe, haben Sie in Ihrer jetzigen Antwort präzisiert, warum Kommunikation schneller als das Licht im Allgemeinen unmöglich ist (und meinen Gedankengang zu Recht kritisiert). Oder?

    • Guten Tag @Peter Gutsche (05.02.2025, 12:27 Uhr) und danke für Ihr Feedback!

      Eine Kommunikation schneller als das Licht durch Quantenverschränkung ist unmöglich

      Ja, das ist die aktuelle Sichtweise. Danke für den Link zum Artikel, der diese Auffassung begründet und der zeigt, dass es in unserem thermodynamischen Universum ab und oberhalb des Planckschen Wirkungsquantum keinerlei Möglichkeit gibt, Informationen schneller als das Licht zu übertragen.

      Das muss jedoch nicht zwangsläufig auch für Energiepakete unterhalb des Planckschen Wirkungsquantum gelten. Diese können aufgrund unserer Elektron-ischen Limitierung, wie durch das Plancksche Strahlungsgesetzt gezeigt, jedoch nicht direkt beobachtet werden. Sie können sich jedoch hypothetisch aller Wahrscheinlichkeit nach statistisch auf Quanteneffekt wie bei verschränkten Photonen auswirken.

      Wenn diese Sub-Planck-Quantum-Energien mit einbezogen werden, dann können die postulierten statistischen Effekte beim Erzeugen und Detektieren von verschränkten Photonen ausgenutzt werden, welche im Sinne einer Modulation die Information sowohl langsamer als auch deutlich schneller als Licht übertragen können, bis hin zur instantanen Übertragung.

      Diese Hypothesen wurden zuerst vom russischen Astrophysiker Nikolai Kozyrev vor etwa 90 Jahren aufgestellt, als er längere Zeit in einem russischen Straflager die Zeit für solche Überlegungen nutzte. In den Jahrzehnten danach fand er bestätigende Daten durch Beobachten und Auswerten der Energiebilanz einer großen Anzahl von Sonnen in Sternensystemen während seiner Arbeit am Observatorium auf der Krim.

      Was bedeutet dies nun aber für ein praktisches System? Man muss den Hauptprozess (verschränkte Photonen) auf dem Energie-Level der verwendeten Photonen so exakt kontrollieren, dass alle statistischen Abweichungen weit unterhalb dieses Energie-Levels zutage treten. Die Anforderungen gehen dann schnell hinunter in den Bereich von Femtosekunden und kleiner, der für die Mehrzahl der heutigen Laboratorien unerreichbar ist.

      Für erste Versuche lassen sich jedoch Flankendemodulatoren verwenden, wo die Signallaufzeit im System so feinstufig im Bereich von Pikosekunden abgestimmt wird, dass eine zu untersuchende und eigentlich determinierte Signalflanke im Nanosekundenbereich genau auf den Umschaltpunkt geschoben wird, wo bei N Ergebnissen zu 50% eine kleinere und zu 50% die um 1 größere Anzahl an Flanken gemessen wird. Eine Implementierung mit einer etwas detaillierteren Darstellung ist in der folgenden PDF-Datei beschrieben:
      https://wegalink.eu/spacetime/doc/spacetime_wave_solar_interferometer.pdf

      Zusammenfassend möchte ich zu Ihrer Frage daher sagen, dass man sich den Zugang zu neuen Erkenntnissen möglicherweise verbaut, wenn man sich ausschließlich auf die Annahme der Relativitätstheorie stützt, dass die Lichtgeschwindigkeit die größte Geschwindigkeit ist, mit der in unserem Universum Energie und damit Information übertragen werden kann.

      Das Suchen nach neuen Phänomenen erfordert meiner Ansicht nach, dass man bei voller Würdigung der Praktikabilität vorhandener physikalischer Modelle wie der Relativitätstheorie sich dennoch erkenntnistheoretisch dem Ansatz der Neugier öffnet: …vielleicht gibt es ja doch noch etwas, das wir bisher nicht gesehen haben oder aufgrund bisheriger technologischer Beschränkungen nicht sehen konnten.

      Ein Vorschlag dazu … Das verstehe ich jetzt nicht.

      Eine Spezifikation für ein neuartiges Datenübertragungsprotokoll im Sinne von unbegrenzte Datenmengen mit unbegrenzter hierarchischer Struktur wurde 1997 auf einem Kongress des Europäischen RAdioastronomie Clubs (ERAC) und SETI (Search for Extraterrestrial Intelligence) angeregt und in den Jahren/Jahrzehnten danach definiert und implementiert. Mitte letzten Jahres ist ein EU Warenzeichen (Trademark) beantragt und erteilt worden, so dass diese Spezifikation im Sinne von OpenSource allgemein verfügbar und anwendbar ist. Informationen dazu befinden sich zusammen mit einem Link auf die jeweils aktuelle Version der Spezifikation auf dieser Website:
      https://ftlightapp.eu/index.htm

      • Guten Tag, @Eckhard Kantz (05.02.2025, 16:09 Uhr).

        Vielen Dank für Ihre ausführliche und engagierte Antwort. Ich schätze Ihren Enthusiasmus für wissenschaftliche Fragen und neue Denkansätze sehr.

        Allerdings muss ich gestehen, dass ich einigen der vorgestellten Ideen skeptisch gegenüberstehe. Der aktuelle wissenschaftliche Konsens – vertreten von renommierten Physikern und Astrophysikern – besagt meines Wissens, dass eine Informationsübertragung schneller als Licht nicht möglich ist, auch nicht durch Quantenverschränkung.

        Die von Ihnen erwähnten Theorien und Experimente scheinen im Widerspruch zu gut etablierten und vielfach überprüften physikalischen Gesetzen zu stehen. Ohne belastbare, von Fachkollegen überprüfte Beweise fällt es mir schwer, diese Ansichten zu teilen.

        Natürlich kann auch ich nicht den vollständigen Überblick über die gesamte aktuelle Forschung haben. Doch die vielen Publikationen, die ich zu diesem Thema kenne und denen ich vertraue, widersprechen den hier vorgestellten Ideen klar.

        Besonders skeptisch stehe ich auch dem von Ihnen verlinkten experimentellen Aufbau gegenüber. Sie haben also tatsächlich eine Art Detektor für „Raumzeitwellen“ im Alleingang auf Ihrem Grundstück errichtet? Das wäre in der Tat bemerkenswert – wenn man bedenkt, welchen immensen personellen und technischen Aufwand es für Großprojekte wie den LIGO-Gravitationswellendetektor braucht. Hut ab!

        Nichtsdestotrotz bin ich grundsätzlich offen für neue Erkenntnisse – vorausgesetzt, sie werden durch rigorose wissenschaftliche Methoden und peer-reviewed Forschung gestützt. Falls Sie anerkannte wissenschaftliche Quellen oder weiterführende Belege zu diesem Thema haben, würde ich mich freuen, mehr darüber zu erfahren.

  64. Eckhard Kantz schrieb (04.02.2025, 20:27 Uhr):
    > [… » dass das nicht gehen kann « …] Ganz so aussichtslos ist es nicht. […]

    Um unsere Aussicht auf Aussichten zu vergleichen, und auch um zu helfen, meinen vorausgegangenen Kommentar (04.02.2025, 10:05 Uhr) einzuordnen, möchte ich bitte eine ziemlich kurze aber zugespitzte Frage stellen (basierend auch auf der Terminologie und dem Vorschlag aus dem Kommentar von Eckhard Kantz, 03.02.2025, 11:39 Uhr):

    Die für Menschen durchaus auffällige Unannehmlichkeit, dass manche Videokonferenz (oder auch “nur Sprechfunkverkehr”) “besonders zäh abläuft”, d.h. mit deutlicher “(Rückmeldungs-)Verzögerung” (Ping-Dauer!) jeweils vom Auffordern des Gesprächpartners, eine Antwort zu geben, bis zum Wahrnehmen irgendeiner Reaktion des Gesprächpartners auf diese Aufforderung,
    wurde ja z.B. auch schon in den Übertragungen zwischen dem Controller-Personal im Houston Mission Control Center und den betreffenden Apollo-Astronauten “auf dem Mond” bemerkt.

    Falls es sich nun ergäbe (unter Einsatz welcher technischen Mittel auch immer), dass diese Art von “Verzögerung” in (zukünftigen) Video-Konferenzen zwischen Menschen auf der Erde und Besuchern “auf dem Marsungefähr so lang/groß gefunden würde, wie (unter Einsatz vergleichbarer geeigneter technischen Mittel) in (zukünftigen) Video-Konferenzen zwischen Menschen auf der Erde und Besuchern “auf dem Mond“,
    ist dann daraus zu schließen, dass die Entfernung zwischen Erde und Mars (zumindest während solcher Video-Konferenzen, wenigstens ungefähr) so groß wäre, wie die Entfernung zwischen Erde und Mond (während solcher Video-Konferenzen)
    ?

    Mein Standpunkt dazu ist: Ja! — genau das ergibt sich aus den Einzelheiten und Festlegungen des definitiven Verfahrens wie “Entfernungen” (“Distanzen”, “Längen” …) überhaupt zu messen sind.

    (Vgl. insbesondere die “SI-metre mise en pratique”. Link aus SciLog-Kommentar-taktischen Gründen ins Memo dieses Kommentars geschoben. – FW)

    (Sowieso, sofern es “um astronomische oder kosmische Größenordnungen” geht;
    aber eigentlich sogar in jedem Fall von Entfernungs- bzw. Längen-Messungen usw., “schon aus Prinzip”.)

    p.s.
    > […] Physiker wie Prof. Nimtz von der Uni Köln [… Dessen] Verfahren hat zwar bereits Überlichtgeschwindigkeit [demonstriert]

    Über-Lichtgeschwindigkeit (ausdrücklich im Sinne von Über-Signalfront-Geschwindigkeit, nicht wahr?) der (mittleren) Gruppen-Geschwindigkeit von bestimmten Übertragungen (so weit ich das aus dritter Hand recht verstehe) — schön und gut.

    > […] eignet sich aber aus verschiedenen Gründen eher nicht für eine Langstreckenverbindung über kosmische Distanzen.

    Auch das kann und sollte zu denken geben.

    Denn — meiner Auffassung nach (und “schon aus Prinzip”) — das einzig Entscheidende kann nicht gehen:

    Über-Signalfront-Geschwindigkeit der Signalfront irgendeiner Übertragung zu demonstrieren!

    • @Frank Wappler (05.02.2025, 12:38 Uhr)

      ist dann daraus zu schließen, dass die Entfernung zwischen Erde und Mars (zumindest während solcher Video-Konferenzen, wenigstens ungefähr) so groß wäre, wie die Entfernung zwischen Erde und Mond (während solcher Video-Konferenzen) ?

      Das wäre beim Übertragen von Informationen mit elektromagnetischen Wellen der Fall und auch erforderlich, nicht aber bei Quantum Punkt-zu-Punkt Verbindungen.

      Im letzteren Fall würde – soweit mein Verständnis reicht es zu erfassen – eine Verbindung nur zwischen zwei weit entfernten lokalen Punkten auf Quantenebene hergestellt. Die lokalen Umgebungen und die physikalischen Relationen zwischen den Planeten bleiben dabei unverändert.

      Diese zwei Punkte können sehr weit auseinander liegen, wie z.B. ein Kristall in einer Sende-/Empfangsstation auf der Erde und wie im diskutierten Beispiel ein zweiter Kristall, der mit einem Mars Rover nach einem sehr langen Flug auf der Oberfläche des Mars aktiviert wird und der dann eine Echtzeit-Videoverbindung zur Erde überträgt.

      In diesem Szenario kann dann der Mars Rover basierend auf dem zugeschalteten verzögerungs-freien (-armen) Live-Bild vom Mars von einem Operator auf der Erde in Echtzeit gesteuert werden.

      • Eckhard Kantz schrieb (05.02.2025, 17:29 Uhr):
        > Das wäre

        … Zuerst einmal: vielen Dank für die geschwinde Antwort auf meine obige Frage (05.02.2025, 12:38 Uhr) …

        > beim Übertragen von Informationen mit elektromagnetischen Wellen der Fall und auch erforderlich,

        … Das “kann man machen”. … (Rüdiger Hoffmann lässt grüßen! ') …

        wenn: man den Aufwand nicht scheut, ausdrücklich vorzuschreiben, und auch überhaupt dazu in der Lage ist/wäre, jedesmal ausdrücklich nachzuweisen, dass die betreffende (für Entfernungs-Messung relevante) Übertragung von Informationen ausschließlich vermittels elektromagnetischer Wellen erfolgte.

        (An dieser Stelle erlaube ich mir aber die Nachfrage einzuflechten:
        Warum sollte man denn überhaupt “genau so” vorschreiben, und “genau so” nachweisen sollen/müssen ?!? Warum nicht “wie-auch-immer” gelten lassen, oder womöglich ausdrücklich “Hauptsache-zuerst-da” ?? ) …

        > nicht aber bei Quantum Punkt-zu-Punkt Verbindungen.

        … (und an dieser Stelle: Warum eigentlich nicht ?!?, besonders falls ausgerechnet damit eine Übertragung “zuerst ankam” bzw. “zuerst zurückkam” ?? ) …

        Jedenfalls weisen unsere ungleichen Antworten meines Erachtens auf einen grundsätzlichen, kaum überbrückbaren “Knackpunkt” zwischen unseren Ansichten bzw. Aussichten.

        Zwar kann ich mich für meine Antwort tatsächlich überhaupt nicht ausdrücklich auf Einsteins Original-Arbeiten berufen; und auf (bislang) nur äußerst wenige Erwähnungen in der mittlerweile unermesslichen RT-Sekundärliteratur.

        Trotzdem ist und bleibt es nun mal schlicht einfacher und womöglich auch verständlicher, jeweils auf diejenige Signal-Übertragung zu verweisen, “die zuerst ankam” bzw. “die zuerst zurückkam”.

        Ich halte es eben für durchaus denkbar und womöglich auch überzeugend, dass es Einstein in seinen bekannten Gedanken-Experimenten (1905, 1916/17) viel mehr um diese Besonderheit bestimmter Signal-Übertragungen ging, als ausgerechnet um Signal-Übertragungen “(ausschließlich) mit elektromagnetischen Wellen”.

        > […] Verbindung nur zwischen zwei weit entfernten lokalen Punkten […] Diese zwei Punkte können sehr weit auseinander liegen […]

        Diese Beschreibung setzt eben schon Einvernehmen darüber voraus, was überhaupt mit “Entfernung” gemeint ist, also wie “Entfernung” überhaupt gemessen werden sollte.

  65. @Peter Gutsche 05.02. 12:27

    „Das heißt, dass die Quanten-Zufälligkeit die für die Relativitätstheorie erforderliche Kausalität bewahrt.“

    Was ich nicht verstehe, ist wieso hier Kausalitäten verletzt werden, wenn nur Information instantan übertragen wird. Wenn sich das Instantane gemäß des einen allgemeinen Bezugssystems verhält, in dem die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist, dann bleibt doch die Raum- und Zeitordnung eindeutig. Ich kann da keine wirklichen Konflikte erkennen.

    Dann kommt hier doch keine Information vor der eigenen Ursache an, allerhöchstens eben gleichzeitig.

    Wie man jetzt die instantane Verschränkung konkret zur Informationsübertragung nutzen will, weiß ich auch nicht. Vermute aber, dass das doch irgendwie gehen kann. Wir sind hier echt nicht am Ende der Physik angekommen, da ist noch viel Luft für wirkliche Neuigkeiten.

    @Eckard Kantz 05.02. 10:47

    „GALAKTISCHES INTERNET FREISCHALTEN – BITTE JETZT“

    An mir soll es nicht scheitern, ich würde es sofort nutzen. Aber so recht glauben, dass es das jetzt wirklich gibt, tue ich nicht. Die Möglichkeit muss ich aber definitiv einräumen.

    • @Tobias Jeckenburger (05.02.2025, 15:34 Uhr)

      An mir soll es nicht scheitern, ich würde es sofort nutzen.

      Danke, dann sind wir jetzt schon zwei 🙂

      Es gibt aber noch 8 Milliarden Menschen auf der Erde, deren Meinung ebenfalls zu berücksichtigen ist.

      Bei den Vereinten Nationen wurde daher beim Entstehen des Internet vor einigen Jahrzehnten bereits ein Protokoll festgelegt, wie dieser Vorgang ablaufen soll:

      (1) Es muss ein konkretes Angebot vorliegen (von unseren kosmischen Nachbarn)

      (2) Es muss ein genügend großes allgemeines Interesse vorliegen

      (3) Es wird dann eine UN Debatte beantragt, ob dem Angebot zugestimmt werden sollte

      (4) Wenn bei der Abstimmung aller Länder anschließend eine Mehrheit dafür stimmt, dann wird von der Erde offiziell um Zuschaltung eines Zugangs zum Galaktischen Internet gebeten

      (5) Falls es keine Mehrheit bei der UN gibt, dann würde zunächst ein eingeschränkter Zugang nur für beauftragte Vertreter von Regierungen ermöglicht werden

    • Guten Morgen, @Tobias Jeckenburger.

      Danke für Ihren Kommentar und die Nachfrage!

      Der zitierte Satz wurde ja bereits von @Frank Wappler zu Recht kritisiert, und ich verstehe die Einwände. Diese Aussage ist so nicht haltbar.

      Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Informationen tatsächlich instantan übertragen werden oder sogar gleichzeitig mit ihrer Ursache ankommen könnten – das klingt für mich äußerst spekulativ.

      Natürlich kann ich das letztlich nicht abschließend beurteilen, aber nach meinem Verständnis bewegen wir uns hier auf sehr unsicherem Terrain.
      Vielleicht sind Konzepte wie ein „galaktisches Internet“ irgendwann möglich – vielleicht auch nicht. Ich persönlich halte mich lieber an das, was durch viele begutachtete Studien gut belegt und vertrauenswürdig erscheint. Und ehrlich gesagt, finde ich die etablierten Erkenntnisse schon erstaunlich genug – voller Rätsel und Faszination.

      Das bedeutet aber keineswegs, dass man Neuem gegenüber verschlossen ist. Wissenschaft schreitet nun einmal vorsichtig voran, Schritt für Schritt – so wie jemand, der ein vereistes Gewässer überquert und dabei sorgfältig darauf achtet, nicht einzubrechen.

  66. @Tobias Jeckenburger

    Kleiner Scherz am Rande: Wenn wir dem Universum ein Gedächtnis zugestehen würden hätten wir längst gemerkt dass wir auf der Petrischale der Raumzeit im GALAKTISCHEN INTERNET begutachtet werden ob sich das weiterhin lohnt was hier so abgeht.

    • Noch zu „ob sich das weiterhin lohnt was hier so abgeht“???:

      https://www.focus.de/politik/meinung/gastkommentar-von-gabor-steingart-5-trump-erfolge-zeigen-dass-die-welt-nicht-nach-baerbocks-regeln-tanzt_id_260698442.html

      „Außenpolitik basiert nicht zuerst auf Werten, sondern wird geleitet von Interessen (Anmerkung: Für diese Bemerkung hat Präsident Horst Köhler seinen Hut genommen/müssen). Man strebt nicht nach der Seligsprechung durch den Papst, sondern nach dem Ausgleich der Handelsbilanz (Anmerkung: fünfte Kraft). Abgerechnet wird nicht in Ölzweigen, sondern in Dollar. Es gilt das elfte Gebot, das es nicht mehr in die Bibel geschafft hat: Erlaubt ist, was nicht verboten wurde.“

      • @Bernd Nowotnick

        Ich verstehe Ihren Druko so, dass Sie sich eine Welt wünschen würden, in der sich auch die Wissenschaften nach den Wünschen wütender Männer wie Trump richten sollten. Leider können Ihnen weder @Peter Gutsche noch ich diesen Gefallen tun. Und da die staatliche Gewaltenteilung einschließlich des Budgetrechts des Kongresses und der USAID in den USA gerade durch Elon Musk und sein DOGE im Schnelldurchgang aufgelöst werden, zeichnen sich die Folgen dieses Wahnsinns auch bereits ab. Da ist mir unsere Bundesrepublik doch sehr viel lieber.

        “Enge der Zeit ist die Wurzel des Bösen.” lehrte der große Hans Blumenberg (1920 – 1996). Nur über Umwege finden wir zu wissenschaftlicher Erkenntnis und auch zu uns selbst. Deswegen warnen wir im Deutschen und besonders im Schwäbischen vor Hetze und dem Hetzen.

        Noch sehr viel weniger bekannt, aber ebenso tief ist auch Blumenbergs Brückenschlag zur Physik in “Die Sorge geht über den Fluss”, Suhrkamp 1987 / 2022, S. 18. Dort schrieb er:

        “Der Mensch ist ein zögerndes Lebewesen, weil und solange er Distanz zu dem hat, was sein Handeln herausfordert. Distanz kann die des Raumes wie die der Zeit sein.”

        Wenn wir keine Zeit mehr aufzubringen, um unsere liebsten Theorien und Mythen auch aus der Distanz zu betrachten, dann haben wir uns in Raum und Zeit verloren. Dann entsteht zwar thymotische Wut, aber sie reißt uns nur noch tiefer hinab.

        Ihnen von Herzen alles Gute, vor allem Zeit und Distanz zum Thymos! 🙂

  67. @Eckard Kantz 05.02. 16:47

    „Falls es keine Mehrheit bei der UN gibt, dann würde zunächst ein eingeschränkter Zugang nur für beauftragte Vertreter von Regierungen ermöglicht werden.“

    Na die hätten dann aber einen erheblichen Wissensvorsprung gegenüber den übrigen Weltbürgern. Ob das jetzt die Betreiber des galaktischen Internets mitmachen, wäre finde ich durchaus unsicher.

    Alternativ wäre, wenn die Aliens einfach ihr eigens Urteilsvermögen nutzen, um zu entscheiden, ob sie uns hier mit einbeziehen.

    Angesichts des technischen Vorsprungs von möglicherweise etlichen Jahrmillionen könnten sich unsere Regierungen kaum dagegen wehren. Insbesondere wenn man mit der Freigabe solange wartet, bis hier ohne irdisches Internet wirklich nichts mehr funktioniert. Dann können die Serversatelliten komplett die Kontrolle über unser Internet übernehmen, und keiner kann es mehr abschalten.

    Überhaupt kann ich mir sehr gut eine nur schrittweise Freigabe der Inhalte vorstellen, die uns eben nicht überfordert und uns nicht massenhaft in Psychosen versetzt.

  68. @Peter Gutsche 06.02. 11:48

    „Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Informationen tatsächlich instantan übertragen werden oder sogar gleichzeitig mit ihrer Ursache ankommen könnten – das klingt für mich äußerst spekulativ.“

    Ich halte mich auch gerne an gesicherte Erkenntnisse. Wo die fehlen, kann man aber auch mal spekulieren.

    Wenn man am Partnerteilchen messen kann, ob das andere Teilchen bereits konkret gemessen worden ist, dann könnte das doch was werden mit der Informationsübertragung?

    Ich könnte dann eine Serie von verschränkten Paaren erzeugen, und dann an einigen Teilchen eine Messung vornehmen, an den anderen gezielt nicht. Dieses Muster von gemessenen Teilchen und nicht gemessenen Teilchen wäre die zu übertragende Information.

    Wenn man am anderen Ende der Leitung jetzt nach und nach alle Teilchen auch ausmisst, und ermitteln kann, welche Teilchen vormals gemessen wurden und welche nicht, dann ist die Information doch angekommen.

    Keine Ahnung, ob das so geht. Das hängt wohl ganz davon ab, ob man an dem einen Teilchen messen kann, dass das Partnerteilchen bereits gemessen worden ist.

    „..so wie jemand, der ein vereistes Gewässer überquert und dabei sorgfältig darauf achtet, nicht einzubrechen.“

    Wenn nichts weiter passiert, als dass sich eine Spekulation als hinfällig erweist, kann ja so viel Schlimmes nicht passieren.

  69. @Tobias Jeckenburger (05.02.2025, 15:34 Uhr)

    Wenn sich das Instantane gemäß des einen allgemeinen Bezugssystems verhält, in dem die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist, dann bleibt doch die Raum- und Zeitordnung eindeutig.

    Der Begriff Zeit-“Ordnung” bedarf meiner Ansicht nach angesichts der Lokalität des Zeitflusses gemäß Allgemeiner Relativität einer tiefer gehenden Betrachtung. Selbst bei der vorgeschlagenen Verwendung der Hintergrundstrahlung als Referenzsystem muss der Frage vom Standort Beachtung geschenkt werden, wo z.B. vom L2 Standort der Gaia-Mission ein anderer Blick existiert als von einem (theoretischen) Standort auf der Oberfläche unserer Sonne wo die Zeit in jeder Sekunde um etwa 2 Mikrosekunden langsamer vergeht.

    Noch deutlicher zeigt sich die Problematik bei Extremfällen, wenn sich ein Objekt auf Quantenebene vom umgebenden Zeitfluss abkoppelt, wie zum Beispiel bei einem schwarzen Loch oder auch gemäß US Patent 2017/0313446 A1 vom 2. November 2017 zum Eliminieren der Trägheitsmasse eines Flugkörpers durch hochenergetische Mikrowellenstrahlung im Außenmantel.

    In diesen Fällen findet keine oder nur eine minimalistische Synchronisation der Zeit zwischen dem Inneren und dem Äußeren statt und Vorgänge können dadurch losgelöst und ohne gegenseitige Kausalität voneinander ablaufen.

    Eine Kausalität tritt erst wieder in Erscheinung, wenn eine irgendwie geartete Synchronisation einsetzt, z.B. beim Wiedereintritt des Flugkörpers in den allgemeinen Quantenframe der Umgebung und des Universums. Auch die hier diskutierte Punkt-zu-Punkt Quantenverbindung wäre so eine minimale Kommunikation, selbst im Zustand einer Abkopplung des Flugkörpers vom allgemeinen Quantenframe.

    Der meist kurze Zeitraum zum Verlassen oder Wiedereintritt eines Flugkörpers in den allgemeinen Quantenframe ist daher auch immer mit viel Licht durch Wegfall und Wiederaufbau der Synchronisation mit der Umgebung verbunden, während das Objekt im Zustand der Abkopplung für einen Betrachter im allgemeinen Quantenframe in der Regel unsichtbar bleibt.

    Die von außen beobachtbaren Zeiträume sind unterschiedlich, zum Beispiel nur wenige Zehntel Sekunden bei einem schnellen Wechsel aus einem Schwebezustand in einigen Kilometern Höhe zu einer schnellen linearen Bewegung von mehr als 2 km/s wobei die beobachtbare Lichterscheinung dann nur eine Länge von etwa 100 m hat.

    Falls das Flugobjekt beim Verlassen der Erdatmosphäre zunächst langsamer fliegt und noch einen Teil seiner Kopplung mit dem allgemeinen Quantenfeld behält dann kann die Leuchterscheinung auch sehr ausgedehnt zunächst parallel zum Horizont verlaufen bevor dann abrupt auf einen Austrittswinkel aus der Erdatmosphäre von z.B. etwas über 60° gewechselt wird.

    Während eines Fluges innerhalb der Erdatmosphäre parallel zur Erdoberfläche im vollständig vom Quantenfeld abgekoppelten Zustand können dann auch große Entfernungen wie zum Beispiel von einer Insel vor der Westküste der USA bis nach München in 20 Minuten zurückgelegt werden. Während dieser Zeit gibt es meiner Ansicht nach dann keinen kausalen Zusammenhang mehr zwischen dem Inneren des Flugkörpers und Ereignissen auf der Erde.

    Wegen der Abkopplung des Quantenframes zum Eliminieren der Trägheit des Flugkörpers sollten im Inneren auch keine Kräfte spürbar sein welche ihre Ursache in der Bewegung des Flugkörpers hätten, wie geradlinig oder mit wieviel abrupten Richtungsänderungen dies auch immer verbunden wäre.

    Auf dem Flug nach München kann man sich daher wahrscheinlich gemütlich eine Tasse Kaffee Tasse eingießen und würde jegliche Änderungen des Bewegungszustandes nicht im Geringsten an der Oberfläche des Kaffees in der Tasse zu sehen bekommen.

  70. @Eckhard Kuntz 06.02. 13:12

    „Selbst bei der vorgeschlagenen Verwendung der Hintergrundstrahlung als Referenzsystem muss der Frage vom Standort Beachtung geschenkt werden,“

    Wie Zeit und Raum sich verhalten und wie sich Licht verhält ist ja bekanntlich relativistisch zu beschreiben. Jedes Bezugssystem lässt sich hier nehmen, und doch kommt dieselbe definierte Wirklichkeit dabei heraus.

    Aber die instantane Wirkung einer Messung an einem Partner von zwei verschränkten Teilchen eben nicht so ohne weiteres. Je nachdem, welches Bezugssystem man wählt, kommen hier andere Zeitpunkte dabei heraus. Damit dennoch keine Widersprüche in der Wirklichkeit auftreten, schlage ich eben vor, dass wir hierfür ausnahmsweise immer das angesprochene Referenzsystem verwenden. Damit eben alles schön nacheinander ablaufen kann.

    Und das lässt sich möglicherweise auch einfach messen.

    Wenn man das dann nicht für eine instantane Kommunikation quer durch die Galaxis nutzen kann, dann ist das aber immer noch gute Science-fiction.

  71. Peter Gutsche schrieb (06.02.2025, 11:39 Uhr):
    > […] in Ihrer jetzigen Antwort [ Frank Wappler, 05.02.2025, 15:27 Uhr ] präzisiert, warum Kommunikation schneller als das Licht im Allgemeinen unmöglich ist […]

    Der Schlüsselbegriff dabei ist offensichtlich “Signalfront” bzw. “(Signal-)Frontgeschwindigkeit”.

    Damit lassen sich zwei tautologische Aussagen formulieren:

    (1) Die Geschwindigkeit einer Signalfront (gegenüber irgendeinem/jedem System, bzgl. dem überhaupt Geschwindigkeit definierbar bzw. messbar ist) kann keinesfalls größer sein als Signalfront-Geschwindigkeit.

    Und sogar ganz ohne Erwähnung von “Geschwindigkeit” (und den damit verbundenen Einschränkungen):

    (2) Ein Empfänger kann ein bestimmtes Signal irgendeines/jedes Sender keinesfalls schon wahrgenommen haben, bevor dieser Empfänger von der Front dieses Signals erreicht wurde.

    Beide Aussagen sind (meines Erachtens) schlicht und Ausnahms-los wahr.
    Sie sind nicht etwa “(lediglich) wahr im Allgemeinen (aber denkbarer Weise falsch in Ausnahmefällen)”.

    Hat das nun Relevanz hinsichtlich RT und “Licht” (wobei es ja meist um “Lichtausbreitung im Vakuum” geht) ?

    Sicherlich mögen das manche bestreiten;
    ich find’s aber plausibel bis überzeugend, und vor allem so einfach/verständlich, dass sich diese Auffassung langfristig sowieso durchsetzen dürfte.

    (D.h., dass “man” sich das Insistieren, “Licht” in diesem Zusammenhang unbedingt als “elektromagnetische Welle” aufzufassen und nachweisen zu wollen, wegen des damit verbundenen Aufwands abgewöhnen würde; im Sinne der Anwendung einer — recht verstandenen — Version von Ockhams Klinge.)

    p.s.
    Sofern meine vorausgegangenen Kommentare noch nicht so “präzise” gewesen sein mögen, bitte ich um Nachsicht. Ich war beim Durchsehen meiner (bisherigen) Kommentare in den “Gutsche-1”- und “Gutsche-2”-Gast-SciLogs jetzt sowieso ziemlich überrascht, wie selten ich dort den Begriff “Signalfront” benutzt hatte. …
    (Es braucht eben einige Gewöhnung und Übung, bis man zum Wesentlichen kommen kann.)

    • Zu
      „(1) Die Geschwindigkeit einer Signalfront (gegenüber irgendeinem/jedem System, bzgl. dem überhaupt Geschwindigkeit definierbar bzw. messbar ist) kann keinesfalls größer sein als Signalfront-Geschwindigkeit.
      Und sogar ganz ohne Erwähnung von “Geschwindigkeit” (und den damit verbundenen Einschränkungen):
      (2) Ein Empfänger kann ein bestimmtes Signal irgendeines/jedes Sender keinesfalls schon wahrgenommen haben, bevor dieser Empfänger von der Front dieses Signals erreicht wurde.“:
      Eine Signalfront, also Strom auf x, kann sehr wohl über der Spannung in Lichtgeschwindigkeit auf y und z in t schneller sein als das Licht. Beispielsweise als Gravitation (Information) in den Spiralarmen der Galaxien oder auch bei der Fixierung über Informationen der Atome in den Metallen untereinander, das heißt eine Informationsgeschwindigkeit auf einer Raumrichtung ist nicht an die Lichtgeschwindigkeit gebunden.

      • In der Raumzeit habe ich die Möglichkeit, da nach meiner Meinung geschlossen, siehe Stromkreis (aber auch ein gegenteiliger Hinweis aus der KI e^iπ + 1 = 0 als Beweis für eine geschlossene Krümmung der Raumzeit -> Was daran problematisch ist: Die Gleichung ist die Euler-Identität, eine fundamentale Beziehung der Mathematik, aber kein physikalischer Beweis für eine geschlossene Raumzeit.) die Richtungen in Winkelanpassungen aneinander nach den Kirchhoffschen Gesetzen zu schließen und innen wie außen somit auch einen Hintergrund mit Bildbereich darzustellen.

      • Bernd Nowotnick schrieb (07.02.2025, 10:11 Uhr):
        > […] eine Informationsgeschwindigkeit auf einer Raumrichtung ist nicht an die Lichtgeschwindigkeit gebunden.

        Ich kann zwar nachvollziehen, dass diese zitierte Formulierung meiner obigen Aussage (1), 06.02.2025, 17:05 Uhr, widersprechen soll; und womöglich auch meiner dortigen Aussage (2).

        Nur (leider) stehe ich den (drei?) vorangestellten Beispielen völlig Rat-los gegenüber.
        (Und um den “schnelle-Jets-beinahe-auf-uns-zu”-Effekt geht’s hier nicht etwa, oder ?)

        Im Einzelnen:
        > Eine Signalfront, also Strom auf x, kann sehr wohl über der Spannung in Lichtgeschwindigkeit auf y und z in t schneller sein als das Licht.

        Eine Signalfront, die in einem bestimmten (Ursprungs- bzw. Sende-)Ereignis ihren Anfang nahm (übrigens auch “der Zukunfts-Kausalkegel dieses Ereignisses” genannt), kann (i.A.) viele verschiedene Empfangs-Ereignisse erreichen und passieren; die “räumlich betrachtet” i.A. in vielen verschiedenen (Raum-)Richtungen “vom
        Sende-Ereignis aus” gelegen sein mögen; meinetwegen einschließlich “Richtungen x, y, z”.

        (So weit — etwa — reicht ja mein Bemühen und meine Fähigkeit zu konstruktiver Rückmeldung.)

        Und dann ?? — Hätte irgendein Empfänger (der an einem Empfangs-Ereignis der Signalfront teilnahme) das Sende-Ereignis auch schon vornweg wahrgenommen ?
        Oder: Hätte die Signalfront etwa ein-und-das-selbe Empfangs-Ereignis mehrfach/wiederholt erreicht und passiert ? (Oder ?? …)

        > Beispielsweise als Gravitation (Information) in den Spiralarmen der Galaxien

        Die Spiralarme irgendeiner (Spiral-armigen-)Galaxie sind (räumlich, und insbesondere bzgl. “der (Haupt-)Ebene der Galaxie-Scheibe”) in verschiedenen Richtungen “bzgl. des Galaxie-Zentrums ausgedehnt”.

        (Meinetwegen. Gut und schön.) — Und was dann ?? Um welches Sende-Ereignis soll’s dabei gehen; und um welche Empfangs-Ereignisse ?? …

        > […] bei der Fixierung über Informationen der Atome in den Metallen untereinander,

        In jedem festen/harten Metall-Klotz sind Atome als Raum-Gitter angeordnet.
        (Ich erinnere mich — vage: geordnet sind eigentlich eher nur die Ionen-Rümpfe; während die Leitungs-Elektronen im Metall eher “frei umherschwimmen”.)

        Und ?? — Wenn nun irgendeine Stelle (der Oberfläche) des Metall-Klotzes angetippt wird, hätte irgendein Bestandteil des Metall-Klotzes das Antippen “merken können”, bevor er das zum aller-ersten Mal (also bei Passage der Signalfront) “gemerkt hätte” ??

        (Dass das Antippen nach dem aller-ersten Mal ggf. auch nochmals verzögert und wiederholt zu merken wäre, nennt sich “Reflexionen” oder “Nachläufer”; aber eben gerade nicht “Front”.)

  72. Es gilt das elfte Gebot, das es nicht mehr in die Bibel geschafft hat: Erlaubt ist, was nicht verboten wurde.“” (Zitatende)

    Das ist für mich eine (diskursive) “Binse” im Sinne von Selbstverständlichkeit. Im Recht ist diese “Dichotomie” zwingend. Ansonsten machen Gesetze überhaupt keinen Sinn. Natürlich wird das Scheinheiligkeitsprinzip in der Politik (bzw.in der “politischen Juristerei” = Ironie) allenthalben angewendet: Man erlässt ein Gesetz ganz ohne oder mit völlig unzulänglichen Durchführungsverordnungen , so dass man sagen kann “Seht her , wir haben doch eine Regelung”. In der Realität wird das Gesetz dann aber nie oder nur minimal angewendet. Siehe z.B Dublin- Europarecht. Auch werden bei uns je nach Partei- oder Regierungsideologie Europaverordnungen mal sofort und ohne Diskussion umgesetzt und mal jahrelang unbeachtet gelassen oder ganz “vergessen”.
    Im Bereich Jura darf es also keine “halboffenen Türen” geben. Entweder ein Gebot gilt, oder nicht . Entweder ist etwas verboten oder nicht. Gebote /Gesetze mit tausend Ausnahmen setzen letztendlich das Rechtsprinzip außer Kraft.

    Persönlich kann jeder für sich in seiner nur ihn betreffende (Glaubens-)”Moral” vielleicht mit irgendwelchen ethischen Bedenken zwischen “erlaubt” und “verboten” herumjonglieren. Im Rechtsstaat aber gilt, dass ALLES was erlaubt ist , getan werden darf und dass ALLES was verboten ist, NICHT getan werden darf. Amen.

  73. Ich halte mich auch gerne an gesicherte Erkenntnisse. Wo die fehlen, kann man aber auch mal spekulieren.(Ende Zitat1)

    Wenn man am Partnerteilchen messen kann, ob das andere Teilchen bereits konkret gemessen worden ist, dann könnte das doch was werden mit der Informationsübertragung? (Ende Zitat 2)

    Ich bin zwar kein Physiker, aber:

    Die sture Aussage, dass mit Quantenverschränkungen keine Informationsübertragung möglich ist, “riecht” meines Erachtens doch schon ziemlich nach bewusster Dogmatisierung. Womöglich will man mit der Verunmöglichung der Informations- Instantanität (weil schneller als die LG) vorsorglich ein (von den meisten als physikalisch “heilig” betrachtetes) Einstein – Postulat vor Kritik immunisieren. Das passt gut in die bisherigen Diskussionen um die RTs und die Rolle der LG.
    Anton Zeilinger übrigens drückt sich in populären Interviews immer wieder etwas “schwurbelig” unklar um diese Frage herum.

  74. @ Michael Blume:

    ” Es gilt das elfte Gebot, das es nicht mehr in die Bibel geschafft hat: Erlaubt ist, was nicht verboten wurde.“” (Zitatende)

    Antwort von Michael Blume 06.02.2025, 17:30 Uhr @little louis

    Noch ist es erlaubt, über die Begriffe Thymos, Timokratie (Herrschaft durch Geld) und Thymokratie (Herrschaft durch Internet) zu informieren. Also habe ich es getan:
    Ihr Beharren auf eine Privatsphäre finde ich niedlich. Schon jetzt können KIen auch Sie und Ihre Accounts problemlos durchleuchten. Die Freiheit, die Sie meinen, steht auf der Kippe bzw. wird in den USA gerade bereits durch DOGE-Musk abgeschafft.
    Noch ist es mir außerdem erlaubt, hier auf meinem Blog zu moderieren.
    _______________________________________

    Ich fürchte, da wurde etwas völlig missverstanden. Denn Ihr Kommentar bezieht sich nicht auf den Inhalt meines Kommentars zu einem Zitat (Elftes Gebot) Das mit dem Elften Gebot war ein Zitat (aus dem Kommentar eines Mitforenten).

    • Doch, @little louis – ich versuche, Peter Gutsche von esoterischem und dualistischem Geschwurbel zu entlasten. Diese Drukos hier sind leider thematisch entgleist.

      Zum neuen Thymokratie-Blogpost und zur digitalen Beschleunigung habe ich gerade einen Vierzeiler kommentiert:

      Sie boten uns an Schnelligkeit – wir ahnten nicht die Hetze.

      Nun sind sie reich und wir sind süchtig – wer’s sagt, gilt schnell als Petze.

      Von Schrift bis Geld erfahren wir der Medien Macht doch täglich.

      Doch fehlt zum Sinnen längst die Zeit, darum scheitern wir oft kläglich.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/begriffsklaerung-thymos-oligarchische-timokratie-ki-digitale-thymokratie/#comment-167276

      Bitte beachten Sie, dass Sie hier auf meinem Blog und auf Kosten meiner Zeit und Geduld unterwegs sind. Die Letztere ist weit, aber nicht uferlos. 🙂

  75. Guten Morgen, @Tobias Jeckenburger (06.02.2025, 12:51 Uhr)

    Das beschriebene Methode klingt sehr interessant, aber ich denke, dass die zugrunde liegende Annahme

    „Wenn man am Partnerteilchen messen kann, ob das andere Teilchen bereits konkret gemessen worden ist…“

    so nicht realisierbar ist.

    Sobald eine Messung an einem der verschränkten Teilchen durchgeführt wird, wird der verschränkte Zustand irreversibel zerstört. Es gibt keine Möglichkeit, am Partnerteilchen festzustellen, ob das andere Teilchen bereits gemessen wurde, ohne selbst eine Messung vorzunehmen – und damit den Zustand ebenfalls zu verändern.

    Hinzu kommt, dass zur Übertragung von Information zwischen den beiden Orten, an denen sich die verschränkten Teilchen befinden, ein klassischer Kommunikationskanal benötigt wird. Warum sollte diese Kommunikation schneller als Licht sein können?

    „Wenn nichts weiter passiert, als dass sich eine Spekulation als hinfällig erweist, kann ja so viel Schlimmes nicht passieren.“

    Das sehe ich genauso. Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass ich etwas gegen Spekulationen habe. Mein Bild vom „Gehen auf Eis“ bezog sich eher auf eine persönliche Herangehensweise: Ich empfinde den größten Erkenntnisgewinn, wenn Konzepte behutsam und präzise entwickelt werden – insbesondere, wenn man sich zunächst vergewissert, welche Begriffe und Zusammenhänge klar definiert und sprachlich präzise gefasst werden können. Dieser Ansatz entspricht einfach meiner Art zu denken und zu lernen. Zum Beispiel in den Werken von C. F. von Weizsäcker finde ich oft genau diese Art des behutsamen Vorgehens wieder – für mich ist das ein großes intellektuelles Vergnügen.

    Gleichzeitig bedeutet das nicht, dass ich andere Herangehensweisen weniger schätze. Im Gegenteil: Ich nehme Ihren Kommentar als wertvolle Anregung und danke Ihnen dafür!

    Um im Bild zu bleiben, wenn alle in einer Gruppe so vorsichtig wären wie ich, käme wohl nie jemand am anderen Ufer an.

  76. @Michael Blume am 06.02.2025, 18:13 Uhr

    Alles klar. Den Wink mit dem Zaunpfahl habe ich (wieder mal) verstanden. Gestatten Sie mir aber bitte noch, dass ich dazu ein klein wenig zurückwinke:
    Ein Politik-Agitator aus dem Geheimdienst- Dunstkreis hat heute morgen im DLF- Interview dezidiert darauf hingewiesen, dass der “Digital Service Act” “Soziale Medien” zu Transparenz und Neutralität verpflichtet .

    Und Sie sind doch sozial. Oder etwa nicht? 🙂 🙂

    https://www.deutschlandfunk.de/interview-mit-arndt-freytag-von-loringhoven-diplomat-a-d-ehem-vize-bnd-100.html

    • Danke, @Louis – ja, ich bin als Blogger sozial, aber dialogisch-monistisch. Relativismus oder gar feindseligem Dualismus habe ich als Wissenschaftsblogger abzuweisen.

      Aber als Mensch bleiben Sie hier weiterhin willkommen. 🙂

  77. Tobias Jeckenburger schrieb (05.02.2025, 15:34 Uhr):
    > […] Was ich nicht verstehe, ist wieso hier Kausalitäten verletzt werden, wenn nur Information instantan übertragen wird.

    (Sofern ich Peter Gutsche davon abgelenkt haben sollte, auf diese Frage direkt zu antworten, bitte ich um Entschuldigung, und erlaube mir den folgenden Erläuterungen:

    Eine der Aufschluss-reicheren Skizzen dazu mag diese sein: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Minkowski-FTL.svg

    Der blaue Pfeil T1 soll wohl “Transmission”/”Übertragung” zwischen zwei Mitgliedern des blauen Systems darstellen, nämlich von Ω1 zu jemandem, der in der Skizze leider nicht gezeichnet und benannt ist (hier: “ΩB“).

    Diese “Übertragung” T1 soll wohl sogar “etwas langsamer als genau instantan” sein, denn:
    die entsprechende “Schluss”-Anzeige von ΩB, bei seinem Treffen/Passieren von Ω3, im Ereignis O', ist offenbar ein bisschen nach der entsprechenden “Anfangs”-Anzeige von Ω1, bei dessen Treffen/Passieren von Ω2, im Ereignis S.

    Der schwarze Pfeil T2 soll wohl “Transmission”/”Übertragung” zwischen zwei Mitgliedern des schwarzen Systems darstellen, nämlich von Ω3 zu Ω2.

    Auch diese “Übertragung” T2 soll wohl sogar “etwas langsamer als genau instantan” sein, denn:
    die entsprechende “Schluss”-Anzeige von Ω2, im Ereignis M', ist offenbar ein bisschen nach der entsprechenden “Anfangs”-Anzeige von Ω3, bei dessen Treffen/Passieren von ΩB, im Ereignis O'.

    Das vermeintliche “Nacheinander-Ausführen” dieser beiden “Übertragungs”-Pfeile,
    “zuerst T1, anschließend T2“, soll oder könnte dann wohl eine “Gesamt-Übertragung” vom Ereignis S zum Ereignis M' aufgefasst werden, also gerade entgegengesetzt zur kausal gerichteten Zeit-artigen Weltlinie von Ω2.

    Wobei ein entsprechender kleiner schwarzer Kausal-Richtungspfeil zwar an der Weltlinie von Ω3 erkennbar ist; an der Weltlinie von Ω2 aber nicht. Vielleicht ist so ein kleiner schwarzer Pfeil dort ja aus Absicht weggelassen worden; oder vielleicht aus Verwirrung.

    Die verlinkte Skizze zeigt jedenfalls auch noch andere Linien; insbesondere eine schwarz-gepunktete, durch Ereignis O. In üblichen Minkowski-Diagrammen würde man so eine Linie als eine “Flanke des Kausal-Kegels bzgl. Ereignis O” verstehen. Dass dies mit dem Verständnis insbesondere des schwarzen Pfeils T2 als “Transmission”/”Übertragung” vereinbar sein könnte, möchte ich bezweifeln.

    Eine denkbare weitere gepunktete Linie, die etwa als “Flanke des Kausal-Kegels bzgl. Ereignis S” zu verstehen sein könnte, und wiederum relevant aber auch problematisch bzgl. des blauen Pfeils T1 wäre, ist in der Skizze gar nicht erst vorhanden …

    Außerdem nicht zu übersehen, und wohl kaum zu verstehen:
    Obwohl der Pfeil T1 ja blau gezeichnet ist, verbindet er doch auch die schwarzen Weltlinien von Ω2 zu Ω3.
    Die entsprechende “Schluss”-Anzeige von Ω3, im Ereignis O', bei Treffen/Passieren des nicht gezeichneten ΩB, ist offenbar recht deutlich vor der entsprechenden “Anfangs”-Anzeige von Ω2, bei dessen Treffen/Passieren von Ω1, im Ereignis S.
    )

    > Wenn sich das Instantane gemäß des einen allgemeinen Bezugssystems verhält, in dem die kosmische Hintergrundstrahlung in alle Richtungen isotrop ist, dann […]

    … dann wäre die ganze oben verlinkte Skizze wohl noch weniger zutreffend bzw. verständlich.

    (Ich erlaube mir zwar an dieser Stelle die Frage einzuflechten, wie “Isotropie von Strahlung” denn überhaupt ausdrücklich definiert und zumindest im Prinzip entsprechend zu messen sei. Eine konkrete Antwort darauf erwarte oder verlange ich allerdings nicht.)

  78. @Peter Gutsche 07.02. 09:12

    „Es gibt keine Möglichkeit, am Partnerteilchen festzustellen, ob das andere Teilchen bereits gemessen wurde, ohne selbst eine Messung vorzunehmen – und damit den Zustand ebenfalls zu verändern.“

    Der Zustand darf ja gerne verändert werden, es genügt doch, wenn man irgendeine kleinste Wirkung messen kann. Es kommt ja nur darauf an, nicht mehr aktive Verschränkungen von noch aktiven Verschränkung zu unterscheiden. Dass danach die Verschränkung auf jeden Fall endet, macht ja nichts.

    „Hinzu kommt, dass zur Übertragung von Information zwischen den beiden Orten, an denen sich die verschränkten Teilchen befinden, ein klassischer Kommunikationskanal benötigt wird.“

    Man müsste ja einen hinreichenden Vorrat an verschränkten Teilchen erstmal mit maximal Lichtgeschwindigkeit zum Ziel bringen. Dann braucht man ein Protokoll und einen genauen Zeitplan, wann man anfängt gezielt Teile des Vorrats an der Quelle zu messen bzw. gezielt nicht zu messen.

    So kann dann instantan gesendet und empfangen werden.

    Sollte das alles nicht funktionieren, dann kann man so nicht nur keine instantanen Nachrichten kommunizieren, sondern auch nicht so leicht feststellen, nach welchem Bezugssytem sich die instantanen Verschränḱungseffekte überhaupt richten.

    • Guten Morgen, @Tobias Jeckenburger,

      danke für’s Teilen der Ideen!

      „Der Zustand darf ja gerne verändert werden, es genügt doch, wenn man irgendeine kleinste Wirkung messen kann. Es kommt ja nur darauf an, nicht mehr aktive Verschränkungen von noch aktiven Verschränkung zu unterscheiden.“

      Ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihr Argument richtig verstehe. Für mich klingt es so, als ob eine „kleinste Wirkung“ oder minimale Wechselwirkung ausreichen könnte, um den Zustand eines verschränkten Teilchens zu messen, ohne die Verschränkung dabei zu zerstören. Genau das halte ich aber für problematisch: Nach meinem Verständnis beendet jede – selbst die kleinste – Wechselwirkung den verschränkten Zustand.

      „Es kommt ja nur darauf an, nicht mehr aktive Verschränkungen von noch aktiven Verschränkungen zu unterscheiden. Dass danach die Verschränkung auf jeden Fall endet, macht ja nichts.“

      Ich wüsste nicht, dass es innerhalb der etablierten Quantentheorie möglich wäre, zwischen „aktiver“ und „inaktiver“ Verschränkung zu unterscheiden. Sobald eine Messung erfolgt, ist die Verschränkung unwiderruflich aufgehoben. Es gibt m.E. keinen „Zwischenzustand“ oder eine teilweise Verschränkung, die sich noch messen ließe. Was genau wäre also mit der Aussage gemeint, dass „danach die Verschränkung auf jeden Fall endet“? Das klingt für mich so, als ob es eine Zeitspanne gäbe, in dem wir feststellen könnten, welche Zustände noch verschränkt sind und welche nicht – bevor die Verschränkung dann zusammenbricht. Aber nach meinem Verständnis ist das nicht möglich: Sobald ich eine solche Information erhalte, hat in gewissem Sinne ja bereits eine „Messung“ stattgefunden, die die Verschränkung aufhebt.

      Ein weiterer Punkt: Falls es tatsächlich auch nur ansatzweise realistische Ansätze für eine überlichtschnelle Informationsübertragung durch Verschränkung gäbe, müsste das doch von den Forscherteams, die aktiv an diesem Thema arbeiten, zumindest diskutiert oder als Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Mir ist aber nichts dergleichen bekannt.

      Ich muss allerdings gestehen, dass ich mich hier an die Grenzen meines eigenen Wissens bewege. Nach jahrzehntelanger „Abstinenz“ von diesem Forschungsbereich, den ich nur als interessierter Laie verfolge, stoße ich hier langsam an meine Grenzen. Deshalb würde mich eine Antwort von jemandem, der oder die aktiv in diesem Feld arbeitet, ebenfalls sehr interessieren.

  79. @Frank Wappler 07.02. 12:07

    „wie “Isotropie von Strahlung” denn überhaupt ausdrücklich definiert und zumindest im Prinzip entsprechend zu messen sei.“

    Die Eigenbewegung des Sonnensystems gegenüber diesem Referenzsystem ergibt sich aus der Blauverschiebung der Hintergrundstrahlung in Bewegungsrichtung bzw. als Rotverschiebung in der Gegenrichtung.

    Das sollen 369 Km/s sein. Ich habe das auf Wikipedia neulich gelesen, finde das jetzt aber nicht wieder.

    Wenn wir dieses Bezugssystem als Referenzsystem nehmen, dann kann das von Urknall an bis heute und im gesamten Kosmos definiert sein.

    Wenn wir also die Zeitordnung der Verschränkungseffekte immer auf dieses Referenzsystem beziehen, bekommen wir keine uneindeutigen Ergebnisse, was denn Instantan jetzt genau ist. Das muss sich ja auf irgendein Bezugssystem beziehen. Wenn hier ganz verschiedene Bewegungszustände als Bezugssystem gleichberechtigt sind, dann ist Instantan nicht mehr eindeutig definiert.

    Scheint mir jedenfalls.

    • Tobias Jeckenburger schrieb (07.02.2025, 23:52 Uhr):
      > […] Blauverschiebung der Hintergrundstrahlung in Bewegungsrichtung bzw. als Rotverschiebung in der Gegenrichtung.

      Mir scheint (und darauf wollte ich mit meiner abschließenden Fragestellung im vorausgegangenen Kommentar 07.02.2025, 12:07 Uhr, hinaus), dass zum Definieren von Begriffe wie “Richtung”, “Blau- bzw. Rotverschiebung” und schließlich “Isotropie”, mindestens jeweils ein Bezugssystem von vornherein erforderlich ist, dass zu erstellen wäre, ohne ausgerechnet diese Begriffe wiederum schon zu verwenden und vorauszusetzen.

      > […] Wenn […], dann ist Instantan nicht mehr eindeutig definiert.

      Sofern mit “instantan” mehrere Wahrnehmungen (des selben Beteiligten) bzw. mehrere Anzeigen verschiedener Beteiligter gemeint sein sollen, die zusammen zu genau nur einem einzigen Ereignis gehörten, dann fragt es sich ja höchstens,
      in wie fern diese Zusammengehörigkeit auch “koinzident” genannt werden könnte und ggf. sollte.

      Ansonsten steht ja der Begriff “Gleichzeitig(-keit)” zur Verfügung.
      Aber zu diesem gäbe es gewiss noch mehr anzumerken, als in den (bisherigen) SciLog-Gast-Beiträgen von Peter Gutsche.

  80. @Peter Gutsche 07.02. 12:07

    „..müsste das doch von den Forscherteams, die aktiv an diesem Thema arbeiten, zumindest diskutiert oder als Möglichkeit in Betracht gezogen werden.“

    Kann ich nicht beurteilen, was hier im Fach alles schon diskutiert wurde.

    „Deshalb würde mich eine Antwort von jemandem, der oder die aktiv in diesem Feld arbeitet, ebenfalls sehr interessieren.“

    Gute Idee. Ich bin hier mit meinen Überlegungen auch am Ende meiner Möglichkeiten. Ich weis nicht, ob es funktionieren kann. Als Science-fiction taugt es aber allemal.

    Und noch ganz andere Möglichkeiten für instantane Kommunikation quer durch die Galaxis kann m.E. derzeit dennoch keiner ausschließen, dafür fehlt einfach noch zu viel an gesicherter Erkenntnis. Wir können es noch nicht wissen.

    Attraktiv könnte es allerdings sein, dass sich diese Kommunikation an das allgemeine Bezugssystem mit dem isotropen Hintergrundstrahlung hält, wenn die Kommunikation denn doch möglich ist. Nicht dass hier Informationen vor der eigenen Ursache ankommen.

    • Tobias Jeckenburger schrieb (08.02.2025, 14:44 Uhr):
      > […] andere Möglichkeiten für instantane Kommunikation quer durch die Galaxis kann m.E. derzeit dennoch keiner ausschließen, dafür fehlt einfach noch zu viel an gesicherter Erkenntnis. Wir können es noch nicht wissen.

      Um solcher Erkenntnis-Verleugnung und Gewissenlosigkeit nochmals deutlich zu widersprechen:

      Sofern mit “instantane Kommunikation” konkret gemeint ist, dass die Ping-Dauern zwischen den derart Kommunizierenden (jeweils vom Anfordern einer Antwort, bis zu allerersten Wahrnehmen, dass der Kommunikationspartner die allererste Reaktion auf die Anfrage anzeigte) vergleichsweise sehr kurz sind (z.B. im Vergleich zur durchschnittlichen Lebensdauer von Menschen),

      und sofern mit “quer durch die Galaxis” metaphorisch die konkrete Vorgabe gemeint ist, dass die Ping-Dauern zwischen den derart Kommunizierenden vergleichsweise sehr lang sind,

      ist eben doch von vornherein und vollständig auszuschließen, dass hinsichtlich irgendeiner bestimmten (Antwort-Anforderungs-)Anzeige eines Kommunizierenden dessen entsprechende Ping-Dauer bzgl. des anderen sowohl sehr kurz als auch sehr lang (z.B. im Vergleich zur durchschnittlichen Lebensdauer von Menschen) gewesen ist!

      So viel ist sicher; das kann und sollte im Prinzip jeder wissen.

      Unsicher bleibt allerdings, ob jemand, der irgendeine Phrase äußert, sich Gewissen-haft damit auseinandersetzt, ob und was damit konkret gemeint sein mag.

      Und ungewiss bleibt natürlich auch, ob zwei, die in vorausgehenden Versuchen “quer durch die Galaxis” miteinander kommuniziert hatten, im nächsten Versuch nicht trotzdem feststellen werden, dass nun instantan kommunizierten (sich also trafen); oder umgekehrt.

      • Ping-Zeit ist eine sehr klare und verständliche Darstellung. Danke.

        Ping-Zeit beschreibt eine hier hypothetisch diskutierte instantane Kommunikation über astronomische Entfernungen recht eindeutig, welche nach aktuellem Stand der Wissenschaft im Jahr 2025 nicht schneller als wie mit Lichtgeschwindigkeit möglich ist.

        Ping-Zeit würde auch eine instantane Kommunikation mit einer anderen Zeitlinie in der Vergangenheit oder Zukunft eindeutig beschreiben, welche hier nicht diskutiert wurde weil Science Fiction.

        • Eckhard Kantz schrieb (12.02.2025, 15:07 Uhr):
          > […]

          > Danke. […]

          Keine Ursache.
          (Abgesehen davon, dass unmissverständliche Ablehnung manchen immer noch als lieber gilt, als gar keine Werbung.)

  81. @Frank Wappler 11.02. 12:05

    „So viel ist sicher; das kann und sollte im Prinzip jeder wissen.“

    Wenn Sie meinen, dass wir alles schon kennen, was im Universum funktionieren kann, das bleibt Ihnen überlassen.

    Ich vermute, dass wir das jetzt gar nicht beurteilen können. Wir haben nur einen Teil dieses Kosmos entdeckt, beschrieben und verstanden.

    Die Quantenphysik sieht nun mal instantane Verschränkungseffekte. Wie man das mit der RT beschreiben soll, scheint mir schwierig zu sein. Und was es sonst noch alles so gibt, was noch gar keiner nachweisen konnte, oder was noch nicht mal überhaupt entdeckt wurde, wer soll das denn einschätzen?

    • Tobias Jeckenburger schrieb (11.02.2025, 17:29 Uhr):
      > […] Die Quantenphysik sieht nun mal instantane Verschränkungseffekte. […]

      Erneut meinen Dank für die durch SciLogs bereitstehenden Möglichkeiten

      – zu erfragen, was jeweils gefragt, getan und gefunden wurde,

      – mitzuteilen, was jeweils gefragt, getan und gefunden wurde, und

      – von denjenigen zu lernen, die wenigstens (aber immerhin schon) diese beiden Pflicht-Elemente der Quantenphysik vorturnen.

  82. The devil is concealed in trifles
    The solution of a task is its accurate information, but how to formulate a clairvoyance problem – ability to predict the future? Any such attempt has to be considered as a lottery where the probability of guessing is easily calculated as multiplication of probabilities of possible events. It isn’t a lot of the events which probability interests so to go to the fortuneteller – let their no more than ten and for a month forward. Then probability of casual hit one of three hundred . It is possible to crumble all this on small squares and to force a parrot them to pull out, process apparently accidental t and not trust. Several respectable a magic sphere (a flask with water a stopper down), the twilight (some flavored candles), eyes with huge pupils (on an atropine drop in everyone). It increases service time – let till 15 minutes, but even more than a price and acquits itself. At the eight-hour working day it is 32 clients a day, in such conditions the theory of probability allows one exact hit of times in nine days, two in a row – time in nine years, three – time in 2812, and the age of the fortuneteller any more doesn’t suffice. On the date of exact work there is no age of the Universe already, long-term work of the Bulgarian prophetess Vanga calls into question any more age – the Universe system. But then either the grandmother, or the Universe, or both are arranged at a little differently, than we think, as explains possibility of their coexistence .
    The grandmother – the type of Homo Sapiens, an origin – doubtful, i.e. all bases to apply on noble , what and busy , Both theories are based on absence of proofs at an adverse party, we will combine them – da Bog created the person from a monkey, without having left marks almost thus. Claiming that is created by God just like it, and any monkeys – as are approved by others. Let’s appropriate divine opportunities and we will try to repeat it. First, we will remove puberty of years to thirteen – almost half-lives for those times and that it is admissible to reproduction only the most successful copies, the others we will feed to lions, crocodiles and in general all wishing – hunting was in those days game bilateral – not all were lucky to live to a funeral. Thereby hide intermediate results that would later become the main argument in favor of God’s creation. Secondly, we will allow murder of the rival on a female what earlier never reached. For an insurance we introduce self-destruct losers – suicide unrequited love. Now we will reduce a reproduction interval, in combination with a puberty delay it will reduce a family to two accurately divided generations and blocks incest, stopping a species in development. The last stroke – elimination of the first generation at the time of lifting of the third – we will clean from life successful, viable, but the samples which have fulfilled a cycle. For this purpose we will enter the accelerated aging which could be considered as not corrected process, if not a progeria – an illness at which children die of aging that does obvious artificiality of this process. Now step back and look at what happened, and get something reverse to natural selection – directional selection, based on – internal competition, striking out at the earliest opportunity a little less successful copies. . Created constantly operating, by anything outwardly unprovoked, senseless system bring to perfection idiotic outside particular purpose, of representatives of any kind. Taking for a basis monkey not wolf – ass, we came to the same result, except that the other number moves. The only difference the unconscious desire to sing the chorus under the full moon or the ability to sleep standing up.
    System based on the principles of the Olympic and even worse – the losers go first, then the winners, is bound to be guaranteed safe from unplanned loss. In lower mammals it is done simple – at the time of premature death the animal inform all members of the group and thus starts the mechanism of herd population recovery – increases the number of newborns. . Effect was discovered H.S. a couple of thousand years ago, explained – Almighty God accepts the killing of animals as a gift into your account and meets the same, increasing the litter. Developed a procedure for of use of effect – the temple with steps (so closer to Him, suddenly will not notice), the altar (do not throw the dog), eye in the sky (accept Yours faithfully). Remains of equipment in good condition so far dig up. Given the rapidly maturing and prolific, this decision was the best – a closed feedback group has stabilized by the number of time and become immortal. For H.S. this is not enough – the game is very limited staff and loss of player requires immediate payment on pain of losing the game. . Given the artificially program ‘Old Age’, the loss is compensated prolongation life remaining, the effect is well reflected in one formulation of death – ordered to live long. The problem is solved in four stages
    – Diagnosis of his own death
    – Send a message to all members of this group
    – Reception of a message to each recipient
    – Run the program ‘Old Age’ in the opposite
    It all boils down to purely technical problems whose solutions are implemented so commonplace that do not cause even curiosity. But first a few minor considerations about the emergence, development and exploitation of the idea of ​​God. . Obligatory condition is familiarization with the idea of presence of a small ocean yacht – just so you can see flying flock of penguins under water surrounded by a friendly and slightly hungry flocks of killer whales. . Clearly perceptible at spherical layers constructions outside – old males, then young males – old females – young females – young. Such construction of most appropriately for seasonal migrations – the outer layer bear the greatest loss, the least valuable and will be easily compensated for the next journey of the inner layers. A permanent group of orcas jury has recognized organization such cruises optimal for both sides – of a different kind group is eaten away instantly and interest is not represented due to lack of. The idea to buy off the least valuable material has not bypassed HS and is reflected in the instructions rescue on the water – ‘women and children primarily’. Software of such behavior is genetically laid down, depending on the age of the subconscious are introduced various parts of the program – from the unconscious ability to hide under her mother’s skirt to perceived need to go against the tank with his bare hands and a wild the hope that these in the tank will simply die from laughter. Program be bound personal death, meaninglessness of life at all as the game where you can only lose, has put before the mind problem of incompatibility of life and de And then the conscious and subconscious recognized the need to creating and maintaining the illusion of immortality as a basic element of the illusion of meaning in life. Feature input into consciousness HS abstract concepts such as ‘good and the Ugly’ is the impossibility of entering them just a declaration – the notion to be born as a result. For this purpose the method of the Red Cap – certain qualities are assigned to certain persons – trustful Red Riding Hood, a strange mother, brave hunters, cruel Grey Wolf, a good grandmother. All this is equivalent costumes, Little Red Riding Hood – Little Red Riding Hood, hunters – a hat with a feather, grandmother – a nightcap, the gray wolf – teeth with room for growth. The plot is well known, at the end of the performance the child can audibly tell what is good and what is bad. Illusion of immortality, it was decided to build on the same principle – to create a performance, where death would be represented by no more than an intermediate finish. Get acquainted with the one of the more successful productions.

    Venue: earth, sky
    Characters: God, the Son of God, God’s critters.
    Story – the son of God appears in the standard way on the ground, briefly describes the people about the afterlife in daddy’s execution – the horrors of hell, purgatory, paradise life benefits, acquaints interested in the rules of the ten items falling thither, some of them – a personal example, so that exactly there and falls. Introduced the characters demonstrates on changeable parameters of the soul, are classified as virtues or vices – honesty and mendacity and courage and cowardice, selflessness and betrayal, predicts appropriate remuneration – hell or heaven. Performance is perfectly fancy-dress – from a loincloth, a crown of thorns and sandals barefoot to a fine white toga, huge white wings barefoot on a white cloud with a harp in hands. Brilliant musical score was awarded to separate album exit ‘Jesus Christ – Superstar’. Convincing actors in major and supporting roles in, was remembered the old man with a beard in the final act, meeting his son in an aperture of clouds. . Impressively put the scene in the second act of healing – the audience are torn to the scene with their sores and drop into the orchestra. Memorable final scene – this trudging lonely figure with a huge cross on the back (symbol of redemption of human sins), the darkening clouds (a symbol of God’s wrath), distant peals of thunder of a scene (the symbol a hell), the ray of the sun, rests on the top of the mountain (the symbol of soul salvation ), raging crowd (symbol unwise the flock of God. Crowned by the picture fallen from the fire grate harp (the symbol of the Lord the Will an unpredictable), and the hall sounds a horrific inevitability its theme of Last Judgment in the performance of pipe an orchestra miraculously survived the attempts to break into the spectators scene in the second act.
    The play is over – introduced by file, call it religion ‘G. Construct a system moral orientations, no less real than axis of the Earth, and optionally their conventionality does not demand special evidence. Small enough ocean yacht – just so you can see a flying flock of penguins under water surrounded the friendly and lightly a hungry flocks of orcas. Clearly identified spherical layers, layer by layer from inside – old males – young males are – older adult females – young females – Young, Conveniently hiding behind silly ,masquerading veil their blood tenderly pushing out the weak and tasty to the massacre, the pack crosses the ocean. Such an arrangement ideally for seasonal migrations – outer layer having the greatest loss will be easily compensated from the inner layers. A permanent group of orcas jury recognized an organization such cruises optimal for both sides – a different kind of group is eaten away instantly and interest is not represented due to lack of. The idea to buy off the weakest has not bypassed HS and is reflected in the instructions ‘rescue of drowning – the handiwork of drowning’. Software of such behavior is genetically mortgaged, depending on age into the subconscious are introduced various parts of the program, ranging from skill cover herself backs and ending with of Comrade conscious determination to save his skin at any cost. Software resolution of violent death at any moment, the meaninglessness of life in general, as a bargaining chip in the game ‘might is right’ unveiled the incompatibility issue of life and death. And then the conscious and subconscious recognized the need to creating and maintaining the illusion of immortality as a basic element of the illusion of meaning in life. . Feature input into the consciousness of abstract concepts such as ‘good, evil’ is the impossibility of putting them just a declaration – a concept to be born as a result, this method is used for Little Red Riding Hood. Illusion of immortality, it was decided to construct on the same principle – to create a spectacle, where death would be represented by no more than an intermediate finish. We formulate idea of ​​the play (hereinafter – ideas ‘A’), it originated as a program error ‘B’, when instead of the team ‘against a tank with bare hands’ was the team of ‘with a knife under her mother’s skirt. Not a lot to this it is necessary – the place on the map with a temperate climate, where children one would let out on the street as sheep that without counting every evening. . But nobody ever sees construction herds a minute of danger Young out – so you can only follow in the cemetery. Only having got in process of unnatural selection to higher stages of development, you can afford this game and do not die in this. The idea of ​​’A’ arose as concomitant and exists as a stray to the idea of ​​’G’, could not exist on their own occupied by endless internal and external conflicts. Deprived of fresh genetic revenues stopped developing, fixing this on institution of elders, the idea strongly looks like mafia godfather to the head, which in fact is. Perfectly adapted to survive the expense of others, even the idea of their god idea borrowed from ‘G ‘by entering several amendments to the Ten Commandments, which perform and was not going. First amendment – God is great, and the second – the world is divided into faithful and unfaithful, and the third – two faithful, He and you, the fourth – incorrect must be destroyed in order to get there into his kingdom, the fifth – errors are excluded, you are only an instrument in his hand, the sixth-tenth – God is great. The idea of ​​”kill, until they kill you,” was supported by the masses, but did not find the author. Spectacle has not been put, the file is entered multiple (at least five times a day) declaring of amendments 1.6 – 10 ass to the sky. Any other religion is on the line linking G and A of religion with its origin at G, Its task – to keep the unity of the flock of God on the way to indifferent what purpose, erase the religion in the human soul is only possible together with the soul. But the most terrible and preposterous – religion at the junction of A and G, when are combined incompatible genetic programs, result – the religion of “neither A nor G” – a strongly pronounced piety in conjunction with the complete lack of principle, parasitizes the expense of natural resources or representatives of G. It is curious that a violent confrontation A and G is meaningless in principle –; A; will always lag behind in technical equipment, G. never go to the complete destruction of ’A’ – women and children are untouchable by the rules. G, and guarantee survival for .A. – conflict A. and. G, having begun, endless. Discrepancies in individual programs demanded little current correction. Optimal form of such corrections have been recognized mass worship in specialized buildings, structure which demonstrates the closeness to Him height and symbols of faith on the top. Most accurately B.’s religion as basic is shown in standard agonal visions, surprisingly indifferent to officially professed religion.
    A standard scenario journey to nowhere in three parts of.
    At a time when the activities of the organism becomes incompatible with life, Of body suddenly stands out her immortal part – soul, and with dignity, although somewhat fastidiously, observes his material part in an absurd position under the machine, popped up from nowhere, or under unshaded lamp, And these people are wearing gloves, suddenly stopped to fuss, and a voice – “we lost him.” Whom – it? This bag of bones guts out? But it is not needed, and easily waving his either ears, or wings, forward along the tube to light. But first a little formality before a long journey – a look back and suddenly there, in the back, a huge screen and a private life on it in great detail, and in the middle of the screen separately – selected episodes and the best performers. Picture at the sides is obligatory, consistent and uncontrollable, manage central screen – we have the right to enter any recollection. . In reality we are a video game console of the multiscreen, computer and transmitter. Any man in the center of the screen is identified and receives a message about the death of the addressee, sometimes indicating the circumstances e , if the brain is dying man had time see them. None of the participants aware of the fact of reception and transmission of information – plays transmitter buttons on the remote, receiver for a split second loses consciousness. Sensation as if for a moment you turned off, And terrified by the endless black void find yourself in light with a with shaking hands and wild the desire to hide in a corner and seize for someone’s feet and screaming mother, mother!! But this exception is allocated for receiving special state – sleep. Son has several functions, one of them – Filtering day memory. In the filtration process of memory was accidentally discovered communication system using the gravitational strings. The message is accepted, written down, output of information will be effected in the consciousness like a dream, rem sleep only trailers roll off this system, well, how many people will remember you, dying and loving?, therefore sleep are formed purely training factors and are not retained in the minds of, all this for a few prophetic dreams that are will never be forgotten . Readiness of the brain to obtain information is due optimal in the morning, that determines the critical solutions an organism – births, deaths, and, oddly enough – executions. Still two interesting factors – language and communication speed. . External communication speed is limited by the vocal cords and the speed of sound in air. Speed ​​of telepathic communication and lot more limited by the speed of thinking, which in principle is not understood – we observe is not thinking but its results. Subconscious is preparing several technically equivalent options, providing consciousness right to decide, taking into account the moral factors, if any. . Actual speed is observed in two cases – the critical situations, crisis situations this makes illusion of time dilation an effort of will, and in the dream – when the plot clearly does not fit into the external time. To transmit information uses a built language of the brain – non-national, common to all warm blooded mammalian that is caused common origin. Existing of languages spoken only external reflection of internal different degree of accuracy and numerous attempts speak only about their imperfections. So the message is accepted, entered the conscious mind a prophetic dream, but this is optional. Required is to run in the opposite direction of the program ‘Old Age’, which was organized of the body building program method closing the eyes on own mistakes. Now it has the right to open the eyes and make major repairs an organism – a mere trifle for her we had built almost nothing. Ultimately it will add 5-7 years of life each addressee, and sum overlaps the years lost by the sender. Such is simple little feedback system is not more complicated locomotive.
    Part Three – flying in complete darkness to something blindingly bright, but not blinding. . Sometimes this subject is made out as traveling in a tunnel or flight in tube, ahead – desired cloudlet with harp, but first – a meeting with native and close the dead. They are not dead – have simply left off somewhere, because is no death, has a small picnic on the riverbank, white tablecloth on the grass, dim down to the sun through the morning mist. Hi guys, I’m so bored all the time, catch up someone on the street to look into in the face and apologize. Fine, it’s over, and we are together forever. Whence crackling and smell of burning skin, burning sensation in the chest, face masked through a luminous mist, strange words – heart launched breathing on their own? Lord, who allowed them to take me out of here? And how much easier to live now, knowing all. And as far as all of this fairy tale, it is better not to know.
    A standard scenario journey to nowhere in three parts of. View outside and from within.
    The moment when the activities of the body becomes incompatible with life, consciousness suspended from the body, all obtained information used to create a virtual reality, Introduced into the mind as a remote observation of the body of the soul – his own death rather watch from the sidelines. The next program number – farewell to relatives on TV, but only after the diagnosis’ own death. Farewell process takes time, and though even there is no obstacle guillotine, the diagnosis is advanced. This is noticeable in cases where the real possibility of instantaneous mechanical destruction, head-on collision on a slippery road or swimming in the gale, in such cases, the program ignores the of formality and leaving the consciousness of body control runs immediately with the second act – on the background suddenly stopped the truck or stiffened of waves unfolds a huge screen on which own life, in the minutest detail, etc. supra. Part Three – the flight to light – no more than mandatory for each tale happy ending and another does not make sense. The dream of immortality, as embodied in the idea of ​​God leading off us through life like a carrot before a donkey nose, whether from vanity, whether from unsayable in life, she goes on stage in all the splendor of the software. To begin with – the light in the hall for a single spectator and let it be a grass by the river, dim the sun through the morning mist. Add the viewers – hi guys, I’ve always known that you are not dead, have simply left somewhere, and on the stage – ‘Jesus Christ – Superstar’. Admission is free. The program – boat rides on the Styx, for those who want – just walks on water, skid of the cross up the hill, dinner for thirteen persons in the head remains the a strange piece of the phrase ‘thrice will indeed deliver not yet the cock, simulator ‘treadmill’ and the old Jew on it, barely moving his feet, under the glass – pouch in the blood plate – ‘Thirty pieces of silver’, a complimentary souvenir – a crown of thorns, a life-size, near the crowd – in the opening clouds barefoot old man in a white sheet, some reason without touching the ground feet, hugging her son, behind the scenes, after numerous dangling of wings of all sizes, but one color, a huge screen on all wall.. Video game ‘Ask me’ instruction – 1. mentally ask question. 2. Tell or say the magic word ‘please’. 3. Answer on the screen. In contrast to Part Two, demonstrating only personal memories, indifferent to the game characters and does not distinguish between past and future, time it has no. Life of any person can view from birth to death, the fact that he was not born yet, does not matter. At this show is over, then – nothing, except that the defibrillator. If the output of the soul from the body worked out and no doubt, that back in the director’s staging copy does not exist, and although the script was first published two thousand years ago, the changes in him not been amended, therefore the soul suddenly without any preparation, turns out his own body with a tube in his throat and breast fuming. Virtual reality attraction embarrassingly to the psyche, but at different soil grain will germinate in different ways — At normal rise a true Christian, wise will give birth prophet, poky spew of the false prophet. One more effect – a game number two, that is included on outstripping the diagnosis was calculated as disposable – only capable of brain death to stop her. Enough to look at all, just to remember once he had seen a man to a game automatically and uncontrolledly fully realized. Result – correction of the human organism for the main program, received from father and mother. Two dozen such memories by hundred forty minutes at intervals of a day or two enough to bring the body back on 5-7 years ago. The resulting use of the game has several names – witch, healer, psychic who in fact, we have a programming error – it was enough to introduce Forced stop, and not rely on the accuracy of diagnosis. There are a number of diseases – epilepsy, heart valve defects, prostate adenoma, uterine fibroids, melanoma, and others for which there is no other treatments – surgical does not count, the consequences are often worse than the disease itself. Access to healing provides only own death, but there are witches born – they are made by another recipe. The only way to identify a healer – check-encephalography fast sleep phase in a patient in advance uncoordinated point in time, while the distance is irrelevant. Sensations of the patient in this case are similar to the sensations the fetus in the womb – There organism builds, rebuilds here, and even himself in the stomach with leg beat. All this is obvious and verifiable interest represents only indifferent to distance communication method ‘brain – the brain’, Here for the first time over the past million years as a carrier of information for gravitational interaction. In spite of number of advantages, the method does not find application in view of apparent shortcomings, and if the brain is struggling with them by closing the eyes, it is technically impossible to organize this procedure. Explore some of the properties of gravitation.
    The universe as illusion
    Let’s define speed of distribution of gravitation. The gravitational interaction is carried out on a line connecting the centers of mass – let it be gravitational string. What the properties their? Move the mass of a variety of gravitational strings we choose two strictly forward and backward through the direction of motion. First compressed, second be stretched, are formed two zones – compression and rarefaction, and each tends to return the mass to its starting point. Having displaced mass, you need to hold it up to the moment when the waves of compression and rarefaction not disperse throughout the length of the string gravitational. But in an infinite a flat Universe it does nothing – for any finite speed of gravity is infinite retention time. We close the universe. Compression and rarefaction waves absorb each other, remained the retention time – time of wave motion in a circle. Suppose that retention time zero. Then the inertial mass is instantaneous gravitational reaction of a closed universe. Einstein proved it more elegant. If the gravitation is the curvature of space, the infinite line is closed – moving along it, we will return to the starting point, but back to the starting point possible only in a starting time, duration of the motion is zero – that is gravitation is spread outside speed, outside of time. Newton’s idea, Mach’s principle, the proof of Einstein – all have long known, but some consequences are little interest .So: Inert mass is the instantaneous gravitational reaction of a closed universe
    -but if space is closed, the time also closed
    – but then the universe has no beginning and no end
    – but then the lifetime of the universe is zero
    – but then the universe has an infinite set lives
    – but they are not necessarily identical
    – but then it at everyone the set of interactions.
    – but then, perhaps, there exists at least one set of interactions that closes the time and space at infinity – and all of this in parallel, i.e. summed.
    – but then it begins a movie – if the sum of the infinite set virtual-lethal U. in the amount is zero plus dark mass, an infinite set of identical, virtual immortals-V, create the illusion of a real U. Namely illusion – any attempt to understand the structure of the microcosm gives the opposite effect, because on the one hand reduces the density of the real V, and the other makes visible the process of bringing to zero amounts of virtual – appears interactions that do not have any right to exist. Great idea to of knowing the world generates phantoms – and what to do now? It is curious that a closed space is reflected the principle of equivalence, closed time – the uncertainty principle, both naked fixation – the devil knows why, but it is no coincidence are heavy and inert mass, and any attempt to understand the structure of U. generates strictly opposite result. Both obvious artificiality-than justified their continued presence?
    A gravitational string can be represented as a single photon after circumcision fourth coordinate – time, longitudinal wave, launched on this line goes both ways in time and in terms of the HS is a timeless nonvolatile of data storage device. Every day is completely written in short-term memory and almost no different from the previous one, but why should upload memory copies? More economical to take the averaged on days option and then write only day difference film demagnetize for repeated use. . The venture was a success partially – the erasure process some reason led to rewrite information on the gravitational string, and this basket of garbage proved to be bottomless, nonvolatile and always with you. Brain unexpected for itself released from responsibilities the storekeeper in a landfill, leaving himself a card file on all of the information system find the desired strings, to make copies of and issuing it in the consciousness. Sharply grew capabilities of the brain – was made possible finally to invent name the animals, to raise his eyes – and to see the stars, to group them into constellations and give the names of animals ascribe born under the constellation properties animal in the title and send it to everyone on the Internet calculated on computer horoscope – no animal is comes to similar idiocy. In the operation of the external memory has surfaced side effect – bilateral use of single strings, in the future on the effect was established communication ‘brain-brain’, but first brain threw a tantrum – in memory unexpectedly appeared information that was not appear in the card index. When malfunctions card files on personal, and a dual lines into consciousness appear the timeless information – personal script of death in all the details and the exact date, seen in a dream – yet the most terrible. Every person after switching the external memory wears in itself all the information obtained in the future, together with the illusion its gradual accumulation – that is the fear of being. Illusion rests only on extremely precise work card file, blocking entry into consciousness the unregistered information. Failure of this system makes the brain indifferent to the sources – now any string is considered as a personal [for capturing the string necessary look into the eyes] and possible to log in into someone else’s brain and in a quiet voice – ‘What are you going next? Cause of death? – from such life and die, if you will ask stupid questions. ‘The problem of clairvoyance is that the information impossible to use – all attempts to change the course of events already included in the course of events, and therefore meaningless. Had explored three ways to solve problems
    – method of closing at her eyes
    – self-destruction [a massive breakthrough a timeless formation provoked the depression and suicide]
    – predictors to the stake with the original motivation – undesirable events are specially made
    Approved by all – and long live the dream of universal education of the population of telepathy!
    Knowledge of future creates the illusion of predestination and meaninglessness of life, will deprives kills the soul, making creation of God in a trembling creature. Billions transceivers model HS with the dream of communicating outside of space and time – what a cruel joke on the part of the Creator.
    Thus grandmother and U. are created strikeouts intermediate results is created the false impression that both – nowhere. There is an unhealthy desire to dump their appearance on the Global Mind, aliens or God. Leading idea of ​​God, now called the Big Bang.
    Divine origin of the soul
    For the evolution of life enough puddles of water for of development – the ocean and palm trees on the shore, but why should this fantastic brain redundancy model H. S.? – to sit on a palm tree and to eat bananas mind and conscience are not needed. Existence in the medium earth – water – air gave growing volume vital information with limited memory and what to do? Brain has established the archiver. It turned out that the compression of vast amounts of information brings out basic laws of nature. Then the archiver found chains of events in heaven and on the ground – movement of the sun, the Moon stars, eclipses, seasons, floods, and took advantage of it. Sometimes successfully. It remains to remove the processed information and unexpectedly erasure process found to be reversible. Brain has built on this external memory, copied there all is that could. The vacated place was taken the archiver. It became clear that such a memory the archiver does not need. Having remained out of work, the archiver suddenly change their actions on the reverse – pieces of what was once was something, began to collect something that has never been – has shifted from science to art, started to compose. Sometimes successfully. Enormous range of `art` determined precisely its aimlessness. The strange alliance of daffy archiver and boundless memory spawned rational soul. You can create multiple of planets with perfect climate around the yellow star, populate every creature on the pair and after millions of years to discover at best the beautiful landscape. . Mind – play of chance, should fall out four consecutive cards
    – Installation archiver
    – External memory as accidental find
    – All on an external storage device
    – Archiver with reverse logic to free space
    And a little place for the soul.
    Likelihood of this combination is so tiny that undeniably divine origin of the soul.
    Now we have enough puzzles to combine picture ‘Grandma Wanga predicts doom submarine “Kursk” eight years before the maiden voyage’. Picture easily assembled from four fragments
    – Communications system on the gravitational strings a side effect of external memory
    – blocked card index not distinguishing his and others
    – Habit women to dig into someone else’s linen
    – Closed universe.
    A psychic healer
    – Feedback system within the species HS in order to stabilize composition
    – Permanent access to healing by diagnosis ‘own death’
    – Availability a brain in his head, the game is not obvious, admission due to massive resuscitation receive thousands, units used, it does not having
    – Closed universe.
    Telepathy
    – communication system on the gravitational strings a side effect of external memory
    – sided a blocked card file
    – Information goes in parallel with the time synchronization that to avoid the timeless information
    – Closed universe.
    Participation in one picture does not guarantee participation in the other. Each access is tragedy and the occasion most of condolence – pressure of side effects aside madhouse not decorate life. Attempts to create an untenable situation and to provoke access can lead to unpredictable consequences and is not recommended.
    The massive use of brilliantly secretive system of absolute ties within each instance of HS can only be regarded as an open mockery of communication systems, invented by HS. Externally he has only a development of the ideas of fire and drum — spraying modulated energy in the hope that one of the recipients will be the only one to whom it is intended, assured effect – heating of the Universe. Now you can assemble kit of absolute communications external use – within the Earth in this particular need does not exist, although maybe be, there are fans communicate through ball. The only problem – access to timeless information is solved synchronization unit and a ban on the intervention up to self-destruct with the user. As everyone the boy having seen feminine panties dreams of elastic band for a slingshot, so of course someone be interested how to aim and push that to the survivors do not want to compare in the future force. As everyone the boy having seen feminine panties dreams of elastic band for a slingshot, so of course someone be interested how to aim and push that to the survivors do not want to compare in the future force. We recommend an absolute psychological weapon – To do this communication unit being upgraded by pulling out of synchronization with the replacement unit to unit setting arbitrary time and connect s to the Internet. Now you can conduct a dialogue with itself across time – to begin with drop in fifty years ahead and ask for video information of the death of the main rivals. Nothing pleases in life as a spectacle own funeral, even the sight of his beloved wife, in her wedding dress, coming out of church hand in hand with some man. But the emergence of a quality information will interest not only the deceased, in the chain of manufacturers will be found a weak link and policy responses will be no less pleasant. This will simplify the procedure for issuing documents – birth certificate, school certificate, diploma institute the death certificate and place in the cemetery will give out simultaneously. But is it worth contrive exchange such of courtesies only because at someone feminine panties induce an unhealthy reaction?
    Attempt to collect medical and diagnostic system also fails. For purposeful and observed treatment healer brain and the brain of the patient organize the exchange of information, to simulate this process it is impossible even theoretically.
    An interesting application would be communication with other civilizations – we are only one of the options intellectual matter, but just as a tribe in the jungle represents only ethnographic interest – songs, dance sand customs and our civilization is no more than an occasion to compare. Attempt to slip with help of others stage of development produces the opposite result, then still have walk this path alone, contact start with songs, dances and hopes for the crumbs from someone else’s table. Else our smart kids two hundred years through intercept the communication lines and start to the game with us – as not to disgrace in front of extraneous civilization that exit to large driveway with space poster ‘Give something! ‘. And we will philosophize under a cap, confident in own Universal importance, remembering as everything began with a parrot on the market, pulling from the polished box accurately cut small squares with destiny.
    Abridged version
    How little it takes to get a feel like a giant – just go out to the pier, reset into the water ends of the yacht and push her, realizing that not rusty a vessel and creaking pier – push apart Universe. The universe is infinite, but only because the ends are closed and there is no speed to serve its gravity, and it is not necessary – for the universe without end – interaction without speed. Take a a virtual photon minus the time – as a result of gravitational string without any notions of time and space, it is the perfect toy for the occasion. Information in any form is primarily a free parcel in time, any long-range – the transmission of information, the gravitational string is no exception. Brain grabbed it, and the first thing he did – parcels to myself, has turned nonvolatile external memory. Focus has long been known – using all the received information, the brain is not able to contain it, and he does not contain, handing it in to the timeless storage. But gravitational string attached two points, but then the second point is also someone’s brain? Then your memory gets a co-owner and not necessarily that HS and it is not always tactful. Therefore, if favorite dog sees off you on a couple of fillings to the dentist in a low strange howl from whom random passers automatically remove hats, and in the sky suddenly start to soar vultures can rest easy – afterwards anesthesia mouth will close with eyes.
    Availability a co-owner creates another interesting effect – the absolute connection between them. The minimum distance at which the connection starts working – circumference of the universe and the death of one of the owners is no reason to stop it. Us stayed sheer nonsense – do the same external use, too everything just if evolution found it possible to embed it in every warm-blooded. But why so strange combination of absolute communication and the fine conspiracy, what horror is behind a free access to timeless information if refusal of it became optimum option? Here a problem without a solution.

    • Zu “On the date of exact work there is no age of the Universe already, long-term work of the Bulgarian prophetess Vanga calls into question any more age – the Universe system. But then either the grandmother, or the Universe, or both are arranged at a little differently, than we think, as explains possibility of their coexistence .
      Das genaue Alter des Universums lässt sich nicht mehr auf das Datum der Arbeit zurückführen, die langjährige Arbeit der bulgarischen Prophetin Vanga stellt das System des Universums in Frage. Aber entweder die Großmutter oder das Universum oder beide sind etwas anders angeordnet, als wir denken, was die Möglichkeit ihrer Koexistenz erklärt.“:
      Die Homöopathie funktioniert da in Wachstums- und Zerfallsprozessen die Eulersche Zahl e und die geschlossene Raumzeit eine wichtige Rolle spielen, wie beim Wachstum einer Bakterienkultur oder die Entwicklung beim Zinseszins.
      Warum ist die Euler-Identität e^iπ + 1 = 0 ein Beweis für die geschlossene Raumzeit?:
      Die Ableitung nach der Zeit ist ein grundlegendes Werkzeug, das beim Ort die Änderungsempfindlichkeit der Ausgabe einer Ortsfunktion in Bezug auf ihre Eingabe quantifiziert, wobei sich der Beobachter auf der neutralen Position (0) befindet
      1. für die e-Funktion auf x oder z ist der Orts-y-Achsenschnittpunkt bei 1 (e^0 = 1)
      2. e^x wird nicht Null (e^x ≠ 0)
      3. für x = 1 ist die e-Funktion gleich der eulerischen Zahl (e^1 = e)
      4. die eigene Ableitung e^x ist identisch (e^x)‘ = e^x
      5. Änderungsrate der e-Funktion ist proportional zur e-Funktion (e^ix)‘ = cos(x) + i sin(x)
      6. die Ableitung einer Funktion bildet die Steigung der Funktion in einer weiteren Funktion ab
      7. die Ableitung einer inversen Funktion f(x) ist 1/x'(f)
      8. die Ableitung einer Potenzfunktion x^n ist nx^n-1 also die Ableitung von x ist 1 und von 1 ist sie 0
      9. die Multiplikation von 0! ist 1
      10. e verhält sich wie jede andere Zahl.
      Materie besteht nicht aus Materie, sondern ist Energie. Homöopathie ist Kommunikation von einem Nullpunkt (Teilchen oder Beobachter) zu einem anderen Nullpunkt der Raumzeit, also die Informationsübertragung, nicht zu verwechseln mit Energieübertragung im üblichen Sinn, in allen Fassetten und die Arznei der Katalysator, welcher dabei aber passen muss. Unser Schulsystem ist ein viel besseres Beispiel für Homöopathie mit den vielen Bausteinen einer Entwicklung in die Gesundheit der Beobachter.

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