Gedenken & Friedensarbeit. Ein Jahr nach dem Hamas-Massaker zu Simchat Tora am 7.10.2023

Heute vor genau einem Jahr, am 7. Oktober 2023 – dem jüdischen Feiertag von Simchat Tora, dem Fest der Torafreude – ermordeten Terroristen der Hamas so viele jüdische Menschen wie noch an keinem Tag seit der Schoah und ebenso auch nichtjüdische Opfer. In den folgenden Krieg griff auch die Hisbollah durch Raketenbeschuss ein, ebenso die Huthis aus dem Jemen.

Am 9.11.2023 sprach ich vor dem Landtag von Baden-Württemberg und warnte u.a. vor der fossil finanzierten Achse einschließlich von Daesh und Iran. Dass inzwischen auch eine Ezidin – Fawzia Amin Sido – aus Gaza befreit wurde, unterstreicht das damals Gesagte.

Und damit das klar ist: Es vergeht kein Tag, an dem ich mir keinen Frieden im Nahen und Mittleren Osten wünsche und nicht auch um die vielen unschuldigen Opfer, insbesondere die Kinder, des Krieges trauere. Doch es ist die Hamas, die sich noch immer weigert, die Waffen niederzulegen und die Geiseln freizulassen. Es ist die Hisbollah, die sich noch immer weigert, sich wie 2006 festgelegt hinter den Litani-Fluss zurück zu ziehen und den Raketenbeschuss auf Israel einzustellen. Es sind die Huthi, die sich nicht um ihr im Bruderkrieg zerstörtes und verarmtes Land kümmern, sondern lieber internationale Schiffe attackieren und Raketen nach Israel abfeuern. Es ist schließlich der Iran, der an der Doktrin der Israel-Vernichtung und Terrorfinanzierung festhält, sein eigenes Volk blutig unterdrückt und ein dubioses Atomprogramm durchführt.

Stehen wir verlässlich gegen diese Mächte des Terrors und des Vernichtungsantisemitismus?

Die Fahnen von Israel, der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union nebeneinander in einem friedvollen Solarpunk-Setting.

Gibt es eine demokratische, friedliche, post-fossile, gemeinsame Zukunft von Israel, Deutschland und der Europäischen Union? Michael Blume mit Leonardo.AI

Heute war ich den ganzen Tag für das gemeinsame Erinnern und friedliche Miteinander im Einsatz. In der Synagoge Ulm traf ich Professorin Barbara Traub und Rabbi Shneur Trebnik und begrüßte gemeinsam mit ihnen eine Delegation um den CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzenden Manuel Hagel. Dann ging es nach Stuttgart, wo wir gemeinsam auch mit dem badisch-jüdischen Vorsitzenden Rami Suliman Ministerpräsident Winfried Kretschmann in der Synagoge der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs begrüßen konnten. Schließlich sprach ich auf einer großen Demonstration der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Stuttgart, wo u.a. der IRGW-Vorstand Michael Kashi, der als israelischer Soldat noch den Sechs-Tage-Krieg erlebt hatte, die engagierte Stadt-Bürgermeisterin Isabel Fezer, der ev. Stadtdekan Sören Schwesig und Landtagspräsidentin Muhterem Aras mit den Abgeordneten Oliver Hildenbrand (Grüne) und Christian Gehring (CDU) zusammengekommen waren.

Schon zuvor hatten wir eine Spezialfolge meines Beauftragten-Podcasts “Verschwörungsfragen” aufgenommen, in der mehrere Mitglieder meines Expertenrates zu Wort kamen:

Mathieu Coquelin, Geschäftsführer der Fachstelle Extremismusdistanzierung und aktiv in der Mobilen Jugendarbeit, Susanne Benizri, Erziehungsreferentin der Israelitischen Religionsgemeinschaft Badens, Gökay Sofuoglu, Bundes- und Landesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland und Baden-Württemberg, Gökcen Tamer-Uzun, islamische Religionspädagogin und aktive Religionslehrerin, Jana Freis von der Meldestelle REspect! gegen Hass im Netz, Jana Kellermann vom Bund Jüdischer Studierender Baden, Dr. Martin Ulmer, Geschäftsführer des Gedenkstättenverbundes Gäu-Neckar-Alb, Prof. Reinhold Boschki, Professor für Religionspädagogik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.

Weil ich – wie Sie wissen – auch eine sehr hohe Meinung von Kommunalpolitik habe, nahm ich auch eine Einladung von Oberbürgermeister Christoph Traub (CDU) aus meiner Heimatstadt Filderstadt in seinen Videocast an. Wir sprachen darüber, ob und wie Kommunen etwas gegen Antisemitismus, für Frieden, Dialog und Miteinander beitragen können. 

Immer wieder habe ich meine Ansage aus dem Landtag BW bekräftigt: Wer wirklich Frieden will, der muss diesen Regimen und Terrorgruppen entgegentreten – und vor allem deren Finanzierung durch die fossilen Gewaltenergien Öl und Gas beenden, umso schneller Erneuerbare Friedensenergien ausbauen. Der eurasische Gürtel mit Israel und seinen Nachbarstaaten und übrigens auch die ebenfalls fossil attackierte Ukraine warten nicht auf Belehrungen aus Deutschland und Europa, sondern darauf, dass wir aufhören, fossile Ressourcenfluch-Staaten wie Iran und Russland samt der von ihnen gelenkten Terrorgruppen zu finanzieren. Denn gerade auch für die Demokratie- und Friedensarbeit gilt: Niemand kann alles, aber alle können etwas tun!

Link zur Podcast-Gedenkfolge zum 7.10. auf Verschwörungsfragen.

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Lehrbeauftragter am KIT Karlsruhe, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus und für jüdisches Leben. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren für das Fediversum, Wissenschaft und Demokratie, gegen antisoziale Medien, Verschwörungsmythen und den Niedergang Europas.

36 Kommentare

  1. Die Schuld der Hamas, des Irans und seiner Proxys steht fest. Die wollen ganz offen die Auslöschung Israels, einen Genozid.

    Netanjahu und vor allem seine rechtsextremen Minister sind auch nicht viel besser. Gewalt wird in diesem Konflikt nicht zum Frieden führen. Wenn diese Gewalteskalation vorbei ist, schwinden hoffentlich auch die Falken. Dann werden vielleicht die Weichen hin zu einem gerechten Frieden gestellt.

    Aber selbst wenn Israel und die Palästinenser Einigung finden, wie kann Iran von seiner Vernichtungsdoktrin abgebracht werden? Geht das diplomatisch? Oder müsste dafür doch ein Krieg her? Am besten wäre es, wenn der Iran von innen heraus Heilung und Frieden fände.

    Seit über 100 Jahren gibt es in Palästina/Israel keinen Frieden. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie belastend das für alle dort sein muss. Und wie viele Generationen würde es dauern, bis alle Narben und Traumata verheilt wären?

    Die Menschheit hat eigentlich ein viel größeres Problem. Wir brauchen Verständnis für alle anderen Menschen und gerechte Einigung.

    • Danke für den ersten Druko, @Hui Haunebuh

      Wichtig ist mir: Auch wer die Kriegsführung und den Siedlungsbau der Regierung Netanjahu ablehnt, sollte sehen, wessen Angriff den Krieg ausgelöst und die Situation auch der Palästinenserinnen und Palästinenser verschlimmert hat.

      Wir haben an der Uni Tübingen auch über die Fehler der Regierung gesprochen, die so gravierend waren, dass sie sogar eigene Verschwörungsmythen auslösten:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-israel-gaza-krieg-ist-keine-false-flag-operation-sondern-fossiles-versagen/

      Doch genau zu solcher Kritik und auch Selbstkritik waren und sind die antisemitischen Regime nicht in der Lage. Deswegen würde ich Israel 🇮🇱 als derzeit einzige Demokratie des Nahen Ostens nicht mit den fossilen Ressourcenfluch-Regimen gleichsetzen. Diese Unrerscheidungen sind und bleiben mir wichtig.

      • Der barbarische und durch nichts zu entschuldigende Terror der Hamas hat die aktuelle Krise ausgelöst. Daran wollte ich keine Zweifel aufkommen lassen! Hamas ist eine reine Terrororganisation.

        Israel ist eine Demokratie, die wir nicht nur aus historischer Schuld unterstützen sollten.

        Nicht alle Extremisten sind gleich, aber sie haben die Schnittmenge der Menschenverachtung. Das trifft auf Netanjahu und Teile seines Kabinetts zu. Dafür gibt es diverse Belege. Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Auch Israel muss sich ehrlich machen und die eigenen Extremisten einhegen, wenn es jemals Frieden finden möchte. Genauso müssen die Extremisten der Gegenseite entmachtet werden.

        BTW
        Neulich war ich mit FFF auf der Straße und zu meinem Entsetzen musste ich nach der Demo feststellen, dass sich unterwegs ein ziemlich großer Pro-Palästina Block in den Tross eingeschlichen hatte. Danke Greta.

        • Wie geschrieben, @Hui Haunebuh: Für mich fühlt es sich nicht richtig an, Demokratien und Diktaturen, Angegriffene und Angreifer im gleichen Zug anzugehen. Auch wenn Leute meinen, aber die Ukraine 🇺🇦 sei doch auch keine perfekte Demokratie gewesen, zucke ich innerlich zusammen, weil der Angriff eben von Russland 🇷🇺 ausging.

          Und, ja, vor dem Abdriften von FFF hatte ich früh gewarnt, wurde leider nicht gehört:

          https://www.juedische-allgemeine.de/politik/israel-hass-posts-von-fridays-for-future-weiter-in-der-kritik/

          Nachdenkliche Grüße 🖖

        • @Hui Haunebuh

          Guten Morgen 🙂

          Gibt es soetwas wie Historische Schuld?
          Bzw. Ist es nicht ein Verantwortungsgefühl eher?

          Schließlich kann ich nicht ändern was passiert ist, aber daraus lernen und es besser machen, so wäre jedenfalls mein Gedankengang.

  2. Ich beziehe mich auf das Streitgespräch im folgenden Link:

    Allerdings hat der Palästina Botschafter vergessen, dass die Geschichte weitaus früher begonnen hat als vor 75 Jahren, als Juden in ihre „alte Heimat“ gezogen sind.

    Auch berücksichtigte er nicht, dass derzeit in Europa rund 50 Millionen Moslems leben, die einfach eingewandert sind.

    Kein Europäer wäre bislang auf die Idee gekommen, diese Moslems (samt ihrer Staaten in denen sie seit einiger Zeit die Mehrheit haben) genau so vernichten zu wollen, wie es die Moslems bei den Juden anstreben.

    Obwohl Palästina für die Juden so etwas wie „Heimat“ ist. Europa ist aber keinesfalls die „Heimat der Moslems“.

    Moslems sind darauf aus:
    1. Israel zu vernichten
    2. Europa zu islamisieren
    3. Die ganze Welt zu islamisieren.

    Da gibt es natürlich Krieg, den die Moslems nicht scheuen, weil sie sofort ins Paradies kommen.

    Der Westen aber wird den Krieg auch nicht scheuen, weil er sich nach dem „Muster Israel“ wirksam und sehr konsequent verteidigen wird.

    Der Westen wird es auch nicht hinnehmen, wenn „ungeduldig gewordene Moslems“ auf der Straße einfach Menschen umbringen….

    • @Realo

      Es ist wirklich bemerkenswert, wie Sie hier versuchen, muslimische und jüdische Menschen gegeneinander auszuspielen.

      Dabei gehören selbstverständlich auch zur Demokratie in Israel sehr viele muslimische Bürgerinnen und Bürger – immer mehr dienen sogar in der israelischen Armee. Die islamische und missionarische Religionsgemeinschaft der Ahmadiyya darf in Israel aufgrund der dortigen Religionsfreiheit existieren, in den meisten arabisch geprägten Staaten nicht. Ebenso waren bei der DIG-Demonstration gestern auch deutsch-iranische und deutsch-kurdische Muslime, die das Leben in einer Demokratie jeder Diktatur vorziehen.

      Auch in meinem oben verlinkten Podcast “Verschwörungsfragen” äußern sich auch je ein Muslim und eine Muslimin ausdrücklich gegen Antisemitismus und gegen den Terrorangriff der Hamas. Beides sind durch den Ministerrat berufene Mitglieder meines Expertenkreises, die sich seit Jahren glaubwürdig für unsere Demokratie und das friedliche Miteinander engagieren. Ich lasse nicht zu, dass sie abgewertet oder sogar ausgegrenzt werden.

      Im Übrigen: Eine ganze Zahl arabisch-islamisch geprägter Staaten wie Ägypten hat die Existenz von Israel schon längst anerkannt, in den Abraham Accords noch mehr. Jordanien unterstützt Israel bei der Abwehr iranischer Raketenangriffe. Der fossil finanzierte Angriff der Hamas richtete sich auch gegen Gespräche zwischen Israel und Saudi-Arabien, die kurz vor dem Erfolg standen.

      Und auch in meiner christlich-islamischen Familie stimmt Ihre Entgegensetzung der Religionen nicht – zwei unserer Kinder haben sich zur Taufe und Mitgliedschaft in der evangelischen Kirche entschieden, ohne dass dies zu Konflikten geführt hat. Weder das Christentum noch der Islam führen zwangsläufig in einen feindseligen Dualismus, sie können auch liebevoll, dialogisch und monistisch gelebt werden.

      https://youtu.be/KBUp60g4iCo?si=3W1Eh14prV8kF1Ky

      Kurz: Ihre feindseliger, antimuslimischer Dualismus dient weder Frieden noch Demokratie und auch nicht Israel, sondern versucht die Menschen gegeneinander aufzuhetzen und auszuspielen. Es wird mir immer eine Ehre und Aufgabe sein, gegen solchen Hass und solche Hetze aufzuklären.

  3. Der Opfer gedenken und sich immer wieder der eigenen Verantwortung für die Zukunft bewusst werden.

    Beeindruckt haben mich die Personen, die sich in der Podcast-Folge geäußert haben. Herr Ulmer erinnerte mich daran, wie umstritten in der Bevölkerung an manchen Orten die Einrichtung von Gedenkstätten war. Ohne den Ort zu nennen, habe ich dies als Einwohnerin einer Gemeinde mit einer Gedenkstätte in dem Raum, für den Herr Ulmer zuständig ist, selbst erlebt. Dass sich die Einwohner, von denen die meisten erst im Krieg oder danach geboren wurden, schuldig fühlten, durch das Engagement der von außen kommenden Leute, die eine Erinnerungskultur vor Ort schaffen wollten. Dies mag ein Einzelfall sein, zeigt aber meines Erachtens, wie schwierig es sein kann zu gedenken.

    Mir ist bewusst geworden, wie wenig ich doch davon weiß, was Juden und Jüdinnen hier bei uns durchmachen müssen. Meine Hochachtung für alle, dass sie so offen gesprochen haben.

    Ihr Gespräch mit OB Traub beschäftigt mich ebenfalls sehr. Ich empfand es als sehr subtiles politisches … – ja hier wollte ich jetzt eigentlich das Wort Bashing benutzen, aber empfinde es als zu stark. “Verbote” – z.B., was man nicht mehr essen dürfe – hat bislang keine Regierung ausgesprochen. Die nationale Politik hat, wenn ich Sie richtig verstehe, keine Zukunft. Entscheidungen müssen auf kommunaler Ebene getroffen werden. Von informierten und engagierten Menschen. Ich kenne einige Menschen, die ich dazu nicht zählen würde. Die ihre Infos aus dem Blatt mit den vier Großbuchstaben beziehen. Die sich nicht für Politik interessieren. Die nicht an die Folgen des Klimawandels glauben. Ich kenne einige Menschen, die die Komplexität vieler Themen nicht verstehen, und dazu zähle ich mich manchmal auch.

    Zu den sog. Verboten zähle ich das Rauchverbot in Innenräumen. Oder zu den Regelungen, die freiheitseinengend sind, gehört die Anschnallpflicht. Wenn also die Zeit nationaler Verbote vorbei ist, kann ja – so verstehe ich Sie – quasi jede Gemeinde selbst festlegen, ob in Restaurants geraucht werden darf und die Anschnallpflicht kippen wir dann gleich ganz. Das ist durchaus ironisch gemeint, und ich lasse mich gerne von Ihnen eines besseren belehren. Im übrigen ist der Hinweis auf das Grundgesetz auch so ein Totschlagargument. Woher kommt die Überzeugung, dass die Mütter und Väter des Grundgesetzes etwas ganz anderes wollten? Seit 1949 sind 75 Jahre vergangen, in denen sich die Welt verändert hat. Vielleicht war manche Entscheidung falsch, aber das lässt sich eben erst im nachhinein beurteilen.

    In den Kommunalgremien wie Gemeinderäten sitzen Leute, die für eine Partei kandidiert haben. Sicherlich gibt es immer mehr Wählervereinigungen, die sich dann “Liste für …” (hier den Ort beliebig einsetzen) nennen. Aber in Städten und größeren Gemeinden sind Parteien wichtig. Und manche Stadträte etc. sind mehr daran interessiert Parteipolitik zu machen als über Parteigrenzen hinweg nach Lösungen für die Gemeinde/Stadt zu suchen. Auch die Oberbürgermeister beispielsweise gehören einer Partei an (sicher gibt es auch da Ausnahmen) – im Kreis Böblingen: Böblingen (Grüne), Herrenberg (parteilos) Leonberg (SPD), Sindelfingen (CDU). Von daher sehe ich Ihre Fixierung auf die Kommunalpolitik durchaus kritisch.

    Zum Thema Tiktok und andere antisoziale Medien: Da ich keine schulpflichtigen Kinder mehr habe, bekomme ich zu diesem Thema im schulischen Kontext nichts mehr mit. Ich erinnere mich aber daran, dass es auch für uns Eltern einen Informationsabend über das Internet speziell damals Facebook gab. Über die Gefahren, die damit verbunden sind. Ich fand das damals gut, dass nicht nur unsere Kinder, sondern auch die Eltern wichtige Information erhielten. Dies wäre heute wichtiger denn je. Natürlich wissen viele Eltern über Social Media bescheid oder nutzen diese auch selbst, aber gerade hinsichtlich dessen, was da in den antisozialen Medien – auch für Kinder und Jugendliche sichtbar – gepostet wird, ist vielleicht doch nicht allen bekannt.

    Abschließend noch etwas zum Thema Gedenken. Mitte Oktober wird in meinem Dorf ein Stolperstein verlegt. Um das Opfer zu ehren, würde ich gerne an der Zeremonie teilnehmen. Vor einem Jahr hätte ich dies noch bedenkenlos getan. Stand heute fehlt mir der Mut. Die Ergebnisse der Kommunalwahl sitzen mir in den Knochen und machen mir persönlich Angst.

    • Vielen Dank für Ihren engagierten und auch kritischen Kommentar, @Sabine H.

      Gerne gehe ich auf einige Punkte dialogisch ein.

      Beeindruckt haben mich die Personen, die sich in der Podcast-Folge geäußert haben. Herr Ulmer erinnerte mich daran, wie umstritten in der Bevölkerung an manchen Orten die Einrichtung von Gedenkstätten war. Ohne den Ort zu nennen, habe ich dies als Einwohnerin einer Gemeinde mit einer Gedenkstätte in dem Raum, für den Herr Ulmer zuständig ist, selbst erlebt. Dass sich die Einwohner, von denen die meisten erst im Krieg oder danach geboren wurden, schuldig fühlten, durch das Engagement der von außen kommenden Leute, die eine Erinnerungskultur vor Ort schaffen wollten. Dies mag ein Einzelfall sein, zeigt aber meines Erachtens, wie schwierig es sein kann zu gedenken.

      Vielen Dank, das freut mich sehr! Und, ja, der Gedenkstättenverbund dient ja nicht zufällig dem Austausch und auch der gegenseitigen Unterstützung, da sich die Erinnerungskulturen und auch Widerstände dagegen in jedem Ort anders formieren – und es ernsthafte Geschichtsarbeit niemals leicht hat.

      Mir ist bewusst geworden, wie wenig ich doch davon weiß, was Juden und Jüdinnen hier bei uns durchmachen müssen. Meine Hochachtung für alle, dass sie so offen gesprochen haben.

      Danke, auch das freut mich und uns sehr!

      Wie Sie ja wissen, war ich neulich auch in Davos in der Schweiz und konnte dort ebenfalls einen Beitrag zum Dialog zwischen verschiedenen jüdischen und nichtjüdischen Menschen leisten. Das rätoromanisch-schweizerische Fernsehen RTR hat zur komplexen Situation im Kanton Graubünden einen ggf. interessanten TV-Bericht angefertigt:

      https://www.rtr.ch/novitads/grischun/renfatschas-d-antisemitissem-mal-chapientscha-tavau-e-ses-giasts-gidieu-ortodoxs

      Ihr Gespräch mit OB Traub beschäftigt mich ebenfalls sehr. Ich empfand es als sehr subtiles politisches … – ja hier wollte ich jetzt eigentlich das Wort Bashing benutzen, aber empfinde es als zu stark. “Verbote” – z.B., was man nicht mehr essen dürfe – hat bislang keine Regierung ausgesprochen. Die nationale Politik hat, wenn ich Sie richtig verstehe, keine Zukunft.

      Nein, liebe @SabineH. – hier muss ich doch einmal deutlich widersprechen. Ich engagiere mich wirklich gerne, auch online. Aber genau dann ist es nicht hilfreich, mir und OB Traub Aussagen zuzuschreiben, die wir nicht getan haben. Wir haben davon gesprochen, dass nationale Politik häufig “überfordert” wird, gerade weil ihr öfter extreme Positionen unterstellt werden. Das war und ist ja auch in der Europapolitik der Fall – auch hier wurde und wird “Brüssel” von populistischen Stimmen für allerhand verantwortlich gemacht. Sowohl Christoph Traub wie auch ich stehen für die Demokratie der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union ein. Uns hier zu unterstellen, wir hätten dem Nationalstaat jede Zukunft abgesprochen ist schlicht falsch und unterstreicht die Problematik digitaler Kommunikation.

      Entscheidungen müssen auf kommunaler Ebene getroffen werden. Von informierten und engagierten Menschen. Ich kenne einige Menschen, die ich dazu nicht zählen würde. Die ihre Infos aus dem Blatt mit den vier Großbuchstaben beziehen. Die sich nicht für Politik interessieren. Die nicht an die Folgen des Klimawandels glauben. Ich kenne einige Menschen, die die Komplexität vieler Themen nicht verstehen, und dazu zähle ich mich manchmal auch.

      Genau deswegen hat sich nicht nur in Deutschland ein Föderalismus herausgebildet, nach dem Entscheidungen möglichst bürgernah zu treffen sind – von den Kommunen über die Regionen und Bundesländer bis zu den Nationalstaaten und der Europäischen Union bis zu den (ebenfalls tief in der Krise steckenden) Vereinten Nationen. Kein Nationalstaat sollte kommunale Angelegenheiten dominieren, umgekehrt keine Kommune etwa eine eigene Armee unterhalten. Auch ich bin mir der eigenen, kognitiven Grenzen sehr bewusst und suche daher bewusst den Dialog, um immer wieder dazu zu lernen. Was ich versuche zu vermeiden: Meine eigene Verunsicherung auf andere zu externalisieren.

      Als positives Beispiel für funktionierenden Föderalismus im Angesicht der Klimakrise hatte ich den “Green Deal Graubünden” genannt, zu dem Sie Informationen hier finden können:

      https://klimawandel.gr.ch/de/green-deal/Seiten/aktionsplan.aspx

      Dieser ist nach meiner Auffassung ein gutes Beispiel dafür, dass zentrale Aufgaben gerade nicht nur kommunal angegangen werden können, aber auch nationalstaatliche Regelungen auf Widerstände stoßen. Hier gelang offensichtlich ein Weiterkommen auf kantonaler Ebene in der Schweiz. Dies empfand und empfinde ich als sehr ermutigend.

      Zu den sog. Verboten zähle ich das Rauchverbot in Innenräumen. Oder zu den Regelungen, die freiheitseinengend sind, gehört die Anschnallpflicht. Wenn also die Zeit nationaler Verbote vorbei ist, kann ja – so verstehe ich Sie – quasi jede Gemeinde selbst festlegen, ob in Restaurants geraucht werden darf und die Anschnallpflicht kippen wir dann gleich ganz. Das ist durchaus ironisch gemeint, und ich lasse mich gerne von Ihnen eines besseren belehren.

      Sie brauchen sich von uns nicht “belehren” lassen, ernsthaftes Zuhören hätte genügt. So sprach ich mich bereits ausdrücklich für ein AfD-Verbotsverfahren (auf nationaler Ebene) oder für ein strengeres Medienrecht auf EU-Ebene aus. Das Plädoyer für einen lebendigen und demokratisch achtsamen Föderalismus in eine Forderung nach der Auflösung von Staatlichkeit umzudeuten finde ich nicht hilfreich. In der Rhetorik wird das als “Strawman” – Strohmensch bezeichnet: Jemand anderem wird eine absurde Position unterstellt und diese dann “widerlegt”. Schade, dass Sie das hier versucht haben.

      Im übrigen ist der Hinweis auf das Grundgesetz auch so ein Totschlagargument. Woher kommt die Überzeugung, dass die Mütter und Väter des Grundgesetzes etwas ganz anderes wollten? Seit 1949 sind 75 Jahre vergangen, in denen sich die Welt verändert hat. Vielleicht war manche Entscheidung falsch, aber das lässt sich eben erst im nachhinein beurteilen.

      Nun, dass auch das Grundgesetz – wie jeder Text – immer wieder neu ausgelegt werden muss, hatte ich ebenfalls bereits verschiedentlich ausgeführt – konkret etwa zum Begriff der “Pressefreiheit”, der heute auch weit jenseits von Druckerpressen angewendet wird. Auch Verfassungen sowie deren Interpretationen dürfen gerne kritisiert werden. Die Berufung auf unser Grundgesetz aber so abzutun, erlebe ich als wenig hilfreich.

      Liebe @SabineH., erst neulich hatte ich ja über die Gefahren von digitaler Thymotisierung und Empörungssucht gebloggt:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/raus-aus-der-thymotischen-empoerungssucht-erfahrungsberichte-nach-dem-x-odus-asm-abschieden/

      Mir ist der demokratische Dialog sehr wichtig – deswegen bringe ich mich auch in meiner Freizeit, mit hohem Einsatz und sicher nicht ohne Fehler dafür ein. Ich möchte aber umgekehrt darum bitten, meine Dialogbereitschaft nicht für Schwäche zu halten und mir keine Positionen zu unterstellen, die ich nicht vertreten habe. Ich stehe hier gerne für den respektvollen Dialog, aber nicht für die Externalisierung negativer Gefühle zur Verfügung. Es würde mich freuen, in Zukunft mit Ihnen wieder ohne Strohmensch-Manöver diskutieren zu können. Wenn das nicht (mehr) ginge, fände ich dies schade. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

      • Ich halte Ihre Bereitschaft zum Dialog nicht für Schwäche.

        Die Empörungswut hat auch Mastodon erreicht. Mittlerweile braucht es dazu nicht mehr X.

        Ihre Erklärung und Ihren Appell habe ich verstanden.

        • Danke, @SabineH.! 🙏

          Auf viele weitere Dialoge mit Ihnen freue ich mich. Und falls mal etwas unklar sein sollte, dann klärt sich das ja auch.

          Mit herzlichen Grüßen 🖖

          • Ich habe mir das Gespräch noch einmal angehört. Manches hinein interpretiert. Das bedaure ich.

            Friedensarbeit ist schwierig. Sie fängt bei einem selbst an. Dazu muss man mit sich im Reinen sein.

            Die Gesamtsituation erscheint mir sehr verfahren, und ich sehe momentan keine Lösung.

            Darf Politik so an die Gesundheit gehen wie bei Kevin Kühnert? Ich sage nein. Dass ich ihn sowenig mag wie seinen Kollegen von der CDU spielt für mein Mitgefühl keine Rolle.

            Zum Thema Vielfalt und MdB Tanja Ganserer fällt mir außer Entsetzen nicht viel ein.

            Und das Fass zum Überlaufen brachten die Tweets von Julia Klöckner und Ricarda Lang, die bei Mastodon als Screenshot gepostet wurden.

            Da kann Friedens- und Gedenkarbeit nicht funktionieren.

            Die Zukunft meiner Kinder und deren Generation habe ich mir friedlicher vorgestellt. Die Hoffnung stirbt.

          • Vielen Dank, @Sabine H. – so verstehe ich es auch. Übermorgen werde ich bei der SPD in Donaueschingen auch darüber sprechen, was Bundespolitiker wie Kevin Kühnert und Bundespolitikerinnen wie Ricarda Lang inzwischen ertragen müssen. Auch Personen auf Landes- und Kommunalebene sind zunehmend digitaler Gewalt ausgesetzt – dies kann ich leider auch aus eigener Erfahrung bestätigen. Im auch online verfügbaren Gedicht „Die Feuer des Hasses“ habe ich es so formuliert: Ich sei kein Optimist mehr, aber habe noch Hoffnung! 🙏🙌

            Schana Tova vom IRGW-Neujahrsempfang aus dem Neuen Schloss Stuttgart. 🕎🇩🇪🇪🇺🖖

  4. Es scheint an Instinkten von Menschen zu liegen, dass sie sich so „Kriegs lüstern“ verhalten wie viele Moslems und auch einige Jüdische Siedler in der Palästinafrage.

    Es könnte sein, dass derartiges bei den Versuch einer „Befriedung“ berücksichtigt werden sollte, weil diese Instinkte einfach „unausrottbar vorhanden“ sind.

    Aus diesen Gründen scheint eine „4 Staaten Lösung“, 2 große friedliche, womöglich sogar kooperierende Staaten, und 2 kleine „Killer Staaten“, die sich gegenseitig die Hölle bereiten, zweckmäßig.

    In letzteren „Reservaten“ könnten sich die „Kriegs lüsternen“ ihren „psychischen Befindlichkeiten“ hingeben und ein „Art gerechtes Leben“ führen….

    Der „lange Gazastreifen“ (für die „Moslem Killers“) und ein paralleler, ebenfalls kleiner abgegrenzter Streifen in Israel (für die „Siedler Killers“) scheinen ideal und zweckmäßig.

    Die „auffällig“ gewordenen, „geeigneten Bewohner“ der 2 zusätzlichen „Therapie Staaten“ werden von Therapeuten auf beiden Seiten zugewiesen…..

  5. @ Michael Blume 8.10.2024, 10:22 Uhr

    Zitat: „Es ist wirklich bemerkenswert, wie Sie hier versuchen, muslimische und jüdische Menschen gegeneinander auszuspielen.“

    Das scheint nur so, weil sich muslimische und jüdische Menschen gegeneinander heftig bekämpfen. Das ist eine Realität und das kann man nicht ignorieren.

    Ich selber habe einmal mit einem Moslem in einem Computerkurs bestens zusammengearbeitet. Wir haben uns gut verstanden und er nahm den Islam genau so „locker“ wie ich meinen Glauben.

    Aber ganz wenige Menschen reichen, um alle Illusionen zu zerstören. Dazu habe ich meine etwas ironisch gemeinte „4 Staaten Lösung“ vorgeschlagen.

    Weil sich der Iran „etwas Zeit gelassen“ hat mit seiner „Rache“, hatte ich schon Vermutungen, das wäre ein Zeichen der Hoffnung. Der Iran könnte genau so „vernünftig“ werden wie die Staaten die Sie angesprochen haben.

    Dass Problem wären nur noch die „Krieger“ (z.B. Hisbollah), die in diesen Ländern hohes Ansehen genießen und deren Job nun einmal „Krieger“ ist.

    Sie würden ihre Arbeit verlieren, würde Friede einkehren. Viele Kinder haben als Berufswunsch „Krieger“. Das kann ich gut verstehen und man müsste, den Frieden begleitend, viele Arbeitsplätze für diese Menschen schaffen.

    Die Logik des Botschafters, der Widerspruch, stört mich. Viele Moslems wollen die Juden vernichten die sich in Palästina niedergelassen haben, z.B. 7.10.2023, gleichzeitig haben sich rund 50 Millionen Moslems in Europa angesiedelt und denken sich nichts dabei….

  6. @Michael 08.10. 12:50

    „…sondern auch muslimische Antisemiten greifen Israelis an, die sich verteidigen.“

    Letztlich waren es christliche und säkulare Antisemiten, die die Gründung Israels motiviert haben. Jetzt hat man es rein lokal bedingt mit muslimischen Antisemiten zu tun, aber man hat eben auch jetzt die Möglichkeit, sich militärisch wehren zu können.

    Bleibt zu hoffen, das man es nur mit Hamas, Hisbolla, Huthi und Iran zu tun hat. Das scheint noch zu gewinnen zu sein. Wenn jetzt Ägypten, die Türkei und Pakistan mit einsteigen, wird es schwieriger.

    Wenig Verständnis habe ich dafür, dass man nicht längst den Palästinensern ein eigenes Gebiet gelassen hat, wo sie leben können. Egal wie unfähig die sind, sich selber was Florierendes aufzubauen, hätte man dennoch seinen Teil dazu getan.

    So wie das gelaufen ist, könnte man meinen, dass es auch Israelis gibt, die den Endkampf um Jerusalem, das Ende der Geschichte und die Wiederkunft des Obermessias suchen. Bei den Christen gibt es die, da kenne ich persönlich welche von. Bei Muslimen und selbst Juden gibt es die offenbar auch.

    So oder so, denen kann man nicht viel entgegen setzen. Die meisten warten nur auf die Erlösung, sind dabei selber friedlich. So wie das aussieht, gibt es aber auch Aktive.

    Es nützt aber alles wohl überhaupt gar nichts, die Vernichtungsphantasien den Juden gegenüber brauchen überhaupt keine Gründe. Man nutzt die Juden sowieso als Sündenböcke, um das eigene Versagen zu kaschieren. Gaza, Libanon und auch Iran sind sowieso politische und ökonomische Katastrophen. Islamischer Fundamentalismus funktioniert eben nicht. Das Weltenende ist entsprechend wirklich die einzig denkbare Lösung.

    Dass wir solche Zeitgenossen noch in Europa importiert haben, ist sicher suboptimal. Es sind aber zuwenige, damit dürften wir letztlich mit klar kommen. Bereichernd sind die aber keinesfalls. Noch mehr davon wünsche ich mir nicht. Eigene destruktive Zeitgenossen haben wir schließlich auch noch.

    • Danke für Deinen Druko, @Tobias

      Aus meiner Sicht ist dazu der Hinweis wichtig: Israel 🇮🇱 hat sich 2005 gegen erbitterte Widerstände auch von Siedlern vollständig aus Gaza zurückgezogen und der palästinensischen Autonomiebehörde die Herrschaft überlassen. Gaza war auch zunächst nicht eingezäunt und hat bis heute eine Grenze zu Ägypten 🇪🇬.

      Das Ergebnis dieses „Land für Frieden“-Ansatzes war dann jedoch leider keine friedliche Koexistenz, sondern die brutale Machtergreifung und Gewaltherrschaft der Hamas. Und das hat natürlich die israelische Rechte gegenüber der Linken enorm gestärkt. Gerade auch die Hamas und das Terrormassaker des 7.10.23 werden von vielen Israelis als Beweis genommen, dass eine Zwei-Staaten-Lösung aufgrund des Antisemitismus unter Palästinenserinnen und Palästinensern nicht funktionieren könne. Hamas und Hisbollah haben sowohl den eigenen Bevölkerungen wie auch der israelischen Friedensbewegung und den Forderungen nach zwei koexistierenden Staaten schweren und womöglich irreparablen Schaden zugefügt.

  7. @ Michael Blume 08.10.2024, 12:50 Uhr

    Zitat: „Das nur auf andere externalisieren und nicht auch in der Eigengruppe wahrnehmen zu wollen, ist psychologisch verständlich, aber charakterlich schwach.“

    Ich bin nach dem Krieg von den vielen Kriegskrüppeln in meiner Umgebung, in meiner „Eigengruppe“, geprägt worden. Die waren sehr betroffen davon, dass sie Hitlers Propaganda auf den Leim gegangen sind. Sie haben tief bedauert was sie den Russen im Krieg angetan haben. Eher christlich orientierte ehemalige Soldaten haben bei Veteranentreffen die Russen um Vergebung gebeten und die haben sie ihnen sehr nett gewährt. Nicht alle sind so „großmütig“.

    Die auf deutscher Seite kämpfenden, haben ehemals doch tatsächlich geglaubt, sie würden dazu beitragen, dass die Welt am „deutschen Wesen genesen“ würde, ähnlich wie sie heute an der „Demokratie“ oder an der „moslemischen Religion“ „genesen würde“…..
    Die Erweiterung des Lebensraumes im Osten wäre nichts schlimmes. Hatte nichts „Militärisches“ an sich, wie z.B. heutzutage die „Nato Osterweiterung“….

    Selbstverständlich ist mir klar, dass die meisten Menschen zum Krieg verführt, massiv manipuliert werden. Moslems stecken sogar ihre kleinen Kinder in Kampfuniformen und die robben begeistert am Boden herum, wie wir ehemals beim Wehrdienst. (Naja, so begeistert waren wir auch wieder nicht). Sie möchten „Krieger“ werden, weil dieser Job dort sehr angesehen ist.

    Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Kriege nicht doch aus Auslesegründen nötig waren. Allerdings gab es ehemals keine A,B,C Waffen….

    Ich schaue nicht aus meiner „Selbstwahrnehmung“ als friedlicher “Christ”, verständnislos auf die gegenseitige Gewalt der fanatischen Juden und Muslime hinab. Ich habe Verständnis, aus meiner Erfahrung als alter Mann heraus. Bin aber dafür, dass diese „Ideologie des Krieges“, angesichts der Massenvernichtungswaffen endlich überwunden wird und Vernunft einkehrt.

    Alle werden nie vernünftig werden…..

    • Danke, @Realo

      Darf ich nur an einer Stelle – ehrlich interessiert – nachfragen?

      Sie haben davon geschrieben, deutsche „Kriegskrüppel“ hätten sich gegenüber den „Russen“ schuldig gefühlt und „um Vergebung gebeten“. Mich würde interessieren, warum diese Schuldgefühle nicht in gleicher Weise gegenüber ukrainischen, französischen, jüdischen Menschen oder auch gegenüber Sinti und Roma auftauchten? Hätten Sie dazu eine Beobachtung oder These?

  8. @Michael 08.10. 12:50

    „..dass eine Zwei-Staaten-Lösung aufgrund des Antisemitismus unter Palästinenserinnen und Palästinensern nicht funktionieren könne.“

    Was heißt funktionieren. Die Vernichtung Israels als Ziel ist offenbar alternativlos. Es ist und bleibt unmöglich, den Antisemitismus abzuschaffen.

    Man kann aber gegen konkrete Gewalttätigkeiten angemessen reagieren, und den Gegner immer wieder auffordern, sich auf das eigene Florieren bitte zu konzentrieren.

    Dazu gehört dann ein palästinensisches Staatsgebiet. Militärische Stärke kann man dann nutzen, um stets hinreichende Vergeltung zu üben. Zumal ja schon ziemlich viel einfach technisch gelöst werden kann, insbesondere was Raketenabwehr betrifft.

    Die Palästinenser jedenfalls völlig wegzubomben wird vielleicht auch nicht funktionieren.

    Wenn Ägypten, die Türkei und Pakistan dann auch einsteigen, weil der Druck der Straße zu groß geworden ist, dann wird es eben wirklich schwierig. Dann wäre der von Manchen angestrebte Endkampf endlich Realität.

    Geduld angesichts ziemlich schwieriger Lage könnte sinnvoller sein, als blindlings um sich zu schlagen.

    • @Tobias

      Der von mir sehr geschätzte IRGW-Vorstand Michael Kashi gehörte als israelischer Soldat im Sechs-Tage-Krieg zu der Einheit, die die Klagemauer befreite und damit auch für Jüdinnen und Juden wieder zugänglich machte. Er formuliert die Unterschiede so:

      „Wenn die Hamas heute die Waffen niederlegt und die Geiseln freilässt, ist ab morgen Frieden. Wenn die israelische Armee heute die Waffen niederlegt und zu kämpfen aufhört, sind ab morgen Massaker.“

      Und damit hat er leider Recht…

  9. Ohne Angst, verschieden sein zu dürfen!
    So wurde es im Podcast gesagt.

    Ohne Angst, die eigene Religion leben zu dürfen!
    Ohne Angst, Schulen und Universitäten besuchen zu dürfen!
    Ohne Angst, einer demokratischen Partei angehören zu dürfen!
    Ohne Angst, als Frau überall hingehen zu können!

    Warum schaffen wir das nicht?
    Warum fühlt sich das, was ich bin, was ich glaube, welche politische Meinung ich habe, immer richtiger, immer besser an, als das, was die anderen sagen, glauben, meinen?

    Viele Ängste in dieser Zeit sind begründet, aufgrund der verbalen und auch gewaltbereiten Übergriffe. Es gibt aber auch Ängste, die sind nicht begründet, da bedarf es einfach Mut, mal dorthin zu gehen, wo die Menschen anders sind.

    Meine Umgebung hat sich in den letzten 30 Jahren vollkommen verändert. Es gibt einen polnischen Delikatessenladen, daneben den türkischen Friseur, einen deutschen Damen-Friseur, einen deutsch-kurdischen Schlüsseldienst, einen kurdischen Imbiss, ein italienisches Eiscafe, einen türkischen Lebensmittelladen, einen deutschen Blumenladen, einen deutschen Optiker und der Pizzadienst ist multinational. An der Kasse im Supermarkt kassieren häufig Frauen mit einem osteuropäischen Akzent in der Sprache. In diesem Mietshaus wohnen Menschen aus der Ukraine, aus Äthiopien, aus Polen, aus Kroatien und zwei deutsche Mietparteien. Alle sprechen deutsch und der leichte Akzent ist sehr charmant.
    Unsere asiatischen Mitbürger aus Vietnam und Thailand möchte ich nicht vergessen.
    Der neue Pächter des Ratskellers ist indischer Abstammung.

    Meine Enkeltöchter haben Freundinnen und Klassenkameradinnen, deren Namen ich auf Anhieb gar nicht aussprechen kann, dann muss ich diese Namen eben lernen, und die Nuancen der Hautfarben sind von hell bis dunkel.
    Ich habe damit kein Problem und ich habe auch keine Angst. Beunruhigt bin ich allerdings, dass genau hier in meinem Wahlbezirk die AfD 16 % bekommen hatte. Die Vielfalt der Herkunftsnationen um mich herum beunruhigt mich überhaupt nicht.
    Es gibt aber auch hier leider Menschen, die das völlig anders sehen, die die Vielfalt der Herkunftsnationen als Überfremdung empfinden. Darüber muss man immer wieder reden und Missverständnisse ausräumen, zumal die meisten Menschen mit einer ausländischen Herkunft oder dunklerer Hautfarbe längst deutsche Staatsbürger sind.

    Der Überfall der Hamas auf Israel ist mit gar nichts zu entschuldigen. Es ist eine menschliche Tragödie, aber auch eine Zukunftstragödie, denn ein mögliches Miteinander wird dort für lange Zeit ausgeschlossen sein, weil Misstrauen und Angst enorm große Hürden sind.
    Der gesamte Nahostkonflikt in dieser Zeit wird Misstrauen und Angst weiterhin in die Zukunft transportieren und einen Frieden in weite Ferne rücken.

    • Vielen Dank für Deine kraftvollen Worte, liebe @Elisabeth K.! 🙏 Sie haben mich während des Rosch HaSchana-Neujahrsempfangs der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs erreicht und sehr bewegt.

      Ich nehme sie auch als Signal und Ermutigung, dass das digitale Erinnern wirkt und es auch richtig war, eine zweite Staffel des Podcasts „Verschwörungsfragen“ zu starten. Vielen Dank für Dein Engagement und Deine Drukos, Schana Tova! 🙏🕎🖖

  10. @ Michael Blume 08.10.2024, 16:03 Uhr

    Das kann ich Ihnen gerne erklären. Meine Kindheit habe ich nach dem Krieg in 2 ländlichen Gebieten verbracht. Mein Vater war nur im 1. Weltkrieg in Südtirol eingerückt.

    Kann mich nur an einen aus der Umgebung erinnern der in Frankreich war, der hatte die „Rheinauen“ in Erinnerung.

    Einer, ein fanatischer Nazi mit Holzfuß, wollte am liebsten auch nach dem Krieg nochmals gegen Russland in den Krieg ziehen.

    Die meisten waren in Russland eingerückt und sahen alles realistisch. Man hat keinen Unterschied zwischen Russen und Ukrainern gemacht. Nur diese Kriegsteilnehmer waren hauptsächlich persönlich vom Krieg betroffen und haben zum nachträglich ehrlich bereuten Elend auch der Russen beigetragen. Viele Kameraden sind gefallen, auf beiden Seiten. Auch die weniger „Geschädigten“ sind zu Veteranentreffen nach Russland gefahren und haben sich mit den ehemaligen Feinden versöhnt.

    Einer unter den Versehrten war besonders glücklich, weil er nur den kleinen und den Ringfinger der linken Hand verloren hatte…. Besonders die Klassenkameraden deren Vater einen Kopfschuss abbekam, waren besonders übel dran. Oder wenn die Väter gefallen oder in Gefangenschaft waren.

    Natürlich gab es auch bei uns Bombenopfer. Juden kannte man praktisch nicht.

    Das persönlich in Russland wahrgenommene Geschehen hat sich allgemein wesentlich stärker ins Gedächtnis eingeprägt, als das was in den Zeitungen stand. Den Medien stand man kritisch gegenüber. Man hat ihnen nichts mehr geglaubt, nach der Nazi Propaganda. Viele haben aus Prinzip keine Medien konsumiert.

    „Niemals wieder Krieg“, das hat mich geprägt…

    • Danke, @Realo! Das hilft durchaus beim Verstehen. Ich nehme tatsächlich auch heute noch die Verdrängung der ukrainischen Identität und des Judentums bei manchen „Friedensbewegten“ vor allem gehobenen Alters wahr. Emotionen sind eben sehr selektiv und wer selbst noch autoritär geprägt wurde, tut sich mit Vielfalt, Dialog und Dazulernen nicht immer leicht.

      Ihnen einen schönen und guten Abend. 🖖

  11. @Michael 08.10. 21:46

    „Wenn die Hamas heute die Waffen niederlegt und die Geiseln freilässt, ist ab morgen Frieden. Wenn die israelische Armee heute die Waffen niederlegt und zu kämpfen aufhört, sind ab morgen Massaker.“

    Es ist nun nicht alle 3 Monate ein Massaker wie vom 07.10.2023 zu erwarten. Das konnte ja nun auch nur passieren, weil man damit nicht gerechnet hat. Ich kann verstehen, dass man Hamas und Hisbolla wirklich vernichten will, aber ich meine dennoch, dass mehr Geduld sinnvoll wäre.

    Einmal weil man den Antisemitismus damit auch nicht los wird, und im Prinzip froh sein kann, dass nicht die Türkei, Pakistan und Ägypten auch noch zu den Waffen greifen. Und mittelfristig bis langfristig könnte sich die Lage deutlich bessern, wenn die globale Energiewende vorwärts kommt, und die Öleinnahmen im Nahen Osten wegfallen.

    Dann muss man sich um eine eigene florierende Wirtschaft kümmern, und wenn das dann tatsächlich irgendwann gelingt, dann braucht man auch die Juden als Sündenbock nicht mehr. Wir müssten also einfach nur bis dahin irgendwie über die Runden kommen.

    Auch wir als Nato können nicht so gut gegen Putins Russland, gegen China und die Arabische Welt gleichzeitig kämpfen. Da wären wir wohl deutlich überfordert.

  12. @Elisabeth K 08.10. 17:40

    „Es gibt aber auch hier leider Menschen, die das völlig anders sehen, die die Vielfalt der Herkunftsnationen als Überfremdung empfinden.“

    Ich wohne hier in einem Brennpunktstadtteil, und einerseits sehe ich die Vielfalt sogar positiv. Aber dass hier der Zuzug immer so weitergeht, dass stell ich mir ungut vor. Die Vielfalt ist mir wirklich vielfältig genug. Langfristig wäre ich auch eher für ein Deutschland mit 70 Millionen Einwohnern, und mit hinreichend eigenem Nachwuchs.

    Insbesondere Muslime, die von Gleichberechtigung, Demokratie und Religionsfreiheit nichts halten, wünsche ich mir nicht noch mehr.

    Und die Wohnungsnot samt steigender Mieten gefällt mir überhaupt nicht. Und der Druck auf die Löhne im Niedriglohnbereich insbesondere durch neu Zugewanderte gefällt mir ebenso wenig.

    Das Maß scheint mir aktuell ziemlich voll zu sein. Sicher auch durch zusätzliche 1,5 Millionen ukrainische Gäste. Gegen die habe ich wirklich gar nichts, aber wir haben jetzt deswegen einfach keinen Platz mehr. Ich würde es also sehr begrüßen, wenn die EU die Außengrenzen möglichst dicht macht. Ausgenommen natürlich für Ukrainer.

    Praktischerweise solange, bis sich die Lage auf dem Wohungsmarkt gebessert hat.

    • @Tobias, @Michael

      Hier ist es von einem Brennpunkt weit entfernt. Ich möchte auch nicht zu der Situation, wie es bei Dir, @Tobias in Dortmund ist, Stellung nehmen, weil ich es nicht beurteilen kann.
      Ich denke, dass wir gemeinsam vor Ort Lösungen finden müssen mit allen Menschen, die guten willens sind.

      Ich lebe seit 50 Jahren in Neu Wulmstorf und unsere Gemeinde am Hamburger Stadtrand war zwischenzeitlich in Deutschland die Gemeinde mit den höchsten Zuwachsraten. Vor 1945 gab es hier fast nichts. Dann entstanden die ersten Flüchtlingssiedlungen. Danach zogen Menschen aus Hamburg hierher. Es entstand ein Neubaugebiet nach dem anderen. Die Schulen wuchsen, man brauchte Lehrkräfte, ich bekam hier 1974 eine Lehrerstelle, eine neue Einkaufsstraße entwickelte sich, vor über 30 Jahren wurde ein neues Rathaus gebaut.
      Hier gibt es nichts wirklich altes und die Metamorphose dieses Ortes ist ganz erstaunlich. Die meisten sehr alten Menschen hier, wissen aber, was es heißt, ein Flüchtling zu sein.

      Zum Glück wurde sehr schnell entschieden, keine Hochhäuser zu bauen, sondern Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser, Doppelhäuser, Einfamilienhäuser. Die Fläche war vorhanden und so konnten auch Spazierwege innerhalb und zwischen den einzelnen Neubaugebieten entstehen. Diese Wege, haben sich teilweise zu langen, schmalen Parks entwickelt. Dort kann man sehr schön Nordic Walking machen.
      Wir haben einen riesigen Sportverein, viele sozial-aktive Vereine und jetzt auch ein Klima-Forum mit sehr engagierten Menschen. Es gibt hier viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren.

      Die Kirchengemeinden hatten einen hohen Anteil an der Integration. Die katholische Kirche musste leider aufgegeben werden. Überall sind die Mitgliederzahlen rückläufig.
      Es fand also permanent eine Integration der Neubürger statt, und ich hoffe sehr, dass das auch weiterhin gelingt, auch wenn die Neubürger eine Vielfalt an Kulturen mitbringen.

      • Vielen Dank für die gute und wichtige Debatte, @Elisabeth K. & @Tobias Jeckenburger 🙏

        Möchte dazu nur meine beiden vielfach wiederholten Punkte einspeisen:

        1. Demografie: Eine Gesellschaft mit einer Geburtenrate von unter 1,8 Kindern pro Frau wird sich auch immer schwerer tun, ausreichend in Bildungs- und Zukunftsthemen zu investieren sowie Zugewanderte zu integrieren. Stattdessen verbreiten sich in schnell schrumpfenden Populationen bizarre und oft antisemitische Verschwörungsmythen über ein von Regierungen betriebenes Ersetzungsprogramm, das sog. “Great Replacement”.

        2. Fossiler Ressourcenfluch: Durch den Import von Öl und Gas finanzieren wir derzeit noch selbst sowohl die Zerstörung unserer Mitwelt wie auch die Kriege und Terrorgruppen aus Russland und dem Iran gegen die Ukraine, gegen Israel, in Afrika usw. Ein erheblicher Teil der Flüchtlingsströme geht also auf die Externalisierung fossiler Kosten zurück. Habe gerade eben zur peinlichen Abhängigkeit des Westens auch konkret von iranischem Öl gebloggt:

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-peinliche-abhaengigkeit-des-westens-vom-oel-des-iran/

        Leider fällt uns Menschen das vernetzte Denken ja nicht leicht – dagegen hilft m.E. nur geduldiges Bilden und Diskutieren.

        Danke Euch beiden für die starken und konstruktiven Drukos! 👍🫶📚

  13. @Elisabeth K 09.10. 08:08

    „Es fand also permanent eine Integration der Neubürger statt, und ich hoffe sehr, dass das auch weiterhin gelingt, auch wenn die Neubürger eine Vielfalt an Kulturen mitbringen.“

    Hier im Brennpunkt läuft es wirklich suboptimal. Einheimische Familien sind hier größtenteils weggezogen, damit die Kinder nicht hier in die Grundschule müssen. Dort sind entsprechend die Kinder der Zugewanderten so ziemlich unter sich.

    Die Zustände sind in den Grundschulen recht schwierig, die meisten Kinder können noch gar kein Deutsch. Entsprechend schlecht sind dann die Aussichten auf gute Bildungsabschlüsse, und Integration geht mangels einheimischer Mitschüler auch nicht so schnell, wie es möglich wäre. Immer mehr junge Musliminnen laufen hier mit Kopftuch rum, was mich irritiert.

    Ich wohne hier trotzdem gerne. Viele Künstler haben sich hier niedergelassen, die Vielfalt der Menschen tut mir gut, und die Bausubstanz aus den 20ern mit vielen großen Straßenbäumen sieht auch gut aus. Außerdem ist man hier fast mitten in der Stadt, die Wege sind kurz, dass man wirklich kein Auto braucht. Und fußläufig erreichbar ist ein großer schön verwilderter Park, den ich regelmäßig besuche. Zu Coronazeiten hat man hier an die 100 Bänke zusätzlich aufgestellt, seit dem findet man auch Sonntagsnachmittags immer eine freie Bank zum sitzen.

    Der Mix ist ganz gut, aber es reicht mir doch mit den Zuwanderern. Hier in Dortmund war der Wohnungsmarkt lange Zeit eigentlich recht entspannt, seit einigen Jahren aber zunehmend nicht mehr.

  14. Ich bin sehr beeindruckt von der differenzierten Diskussion und dem wertschätzenden Dialog zwischen Michael Blume und seinen Gesprächspartnern, auch wenn Diskussion & Dialog hier und da spürbar schwierig und gratwandernd sind. Großartige Tiefenschärfe – vielen Dank!

    • Vielen herzlichen Dank, @Til. 🙏

      Digitale Dialoge sind wirklich nicht leicht, aber sie lohnen sich. Auch deswegen, weil sie mitgelesen / mitgehört werden können.

      Mit Dank und herzlichen Grüßen 🙏🙌

  15. @Tobias

    Deine Beschreibungen über Dein Stadtviertel habe ich mit großem Interesse gelesen, vielen Dank.

    Ich stelle fest, wie unterschiedlich doch Standort-Gegebenheiten und Lebensräume sind. Veränderungen werden sicherlich vor Ort nur passieren, wenn Bürgerinnen und Bürger sich einbringen und sie auch gehört werden. Da wären wir dann wieder bei der wichtigen Kommunikation auf kommunaler Ebene.
    Bleiben wir also kritische Beobachterin und Beobachter, die auch bereit sind, eventuell
    konstruktive Ideen bei unseren Kommunalpolitiker:innen einzureichen.

    Das war ein interessanter Gedankenaustausch, vielen Dank dafür.

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