Fossiler Wahnsinn im Alltag. Fehlende Elektroautos kosten Leben. Und zunehmend Steuergeld
Als Kind, noch bevor ich soziale Fantasy-Rollenspiele entdeckte, verbrachte ich unzählige, glückliche Stunden alleine mit dem Spiel “Ökolopoly“, das sich eher als “Papiercomputer” denn als Brettspiel bezeichnen ließe: Drehte man am Spielfeldrand an einem Rädchen (etwa für “Produktion”), dann bewegten sich auch mehrere andere Zähler (etwa für “Lebensqualität”, aber auch “Umweltbelastung”). Begriffe wie “Data Mining” gab es damals noch gar nicht, allenfalls “Kybernetik” oder eben einfacher “vernetztes Denken”.
Jahre später lernte ich an der Universität Tübingen, dass die verborgenen Muster tatsächlich bereits erforscht waren: Erhöhte sich der Verkauf von Erdöl und Erdgas, dann führte das nicht nur zu einer Erhöhung der Temperaturen, sondern auch zur Finanzierung von Ressourcenfluch-Diktaturen sowie Terrorgruppen, zu Krieg und Gewalt. Und bestätigt fand ich das Ganze dann auch im Gegenüber zum sog. Islamischen Staat / IS im Irak.
Kommunizierte die Ressourcenfluch- (VWL) und Rentierstaatstheorien (Politikwissenschaft) crossmedial, hier mit “Islam in der Krise” auch in ZDFinfo. Screenshot: Michael Blume
Schon 2017 – vor mehr als sieben Jahren – stieg ich entsprechend auf ein Elektroauto um – denn schon damals gab es um die Mittagszeit an vielen Orten zu viel Solarstrom, so dass es sich zu 100% mit erneuerbaren Friedensenergien laden ließ. Und mal im Landtag BW, mal in Leserbriefen und auf den Straßen von Stuttgart rief ich zu vernetztem Denken, zum mutigen Solarpunk auf:
“Es geht auch, aber nicht nur um den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Schon jetzt werden immer größere Regionen des eurasischen Gürtels unbewohnbar, können die arabischen Nachbarstaaten ohne die Wasserlieferungen aus Israel überhaupt nicht mehr bestehen! Sagen wir es deutlich: Die Zerstörung unseres Verbündeten Israel würde auch das Ende für Millionen arabischer Menschen bedeuten!
Vor allem aber bitte ich Sie, uns zu begreifen, dass kein Militär der Welt gegen Terroristen siegen kann, solange wir selbst diese fossil weiterfinanzieren!
Wer weiterhin meint, sich einen dicken SUV-Verbrenner in die Garage stellen zu können, finanziert unseren Feinden ein Maschinengewehr samt Munition. Und wer weiterhin gegen jede Kerosinsteuer, jede Solaranlage und gegen jedes Windrad agitiert, ist kein ehrlicher Freund des israelischen und des ukrainischen Volkes und übrigens auch nicht der fossil unterdrückten Russen, Araberinnen und Iranerinnen. Niemand kann gleich alles verändern – auch ich nicht -, aber wer sich reaktant jeder Einsparung fossiler Gewaltenergien widersetzt, lädt Blut auf seine Hände.”
Der Umstieg auf ein französisches Elektroauto mit 100% mittäglichem Solarstrom gelang im April 2017… Foto: Michael Blume
Solar-Rekorde, fehlende Elektrobatterien, Milliardenverluste
Und jetzt, im Sommer 2024, dreht sich das Rad des fossilen Wahnsinns weiter. Denn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sah sich nach einem Scheitern des Finanzhaushaltes vor dem Bundesverfassungsgericht im Winter 2023 gezwungen, die Zuschüsse für die Neuanschaffung von Elektroautos zu streichen. Das führte zu einem Einbruch der Elektro-Verkaufszahlen und zu lautem Jubel bei fossilen Lobbyisten sowie bei Ressourcenfluch-Regimen wie Putin, Iran, Katar samt ihrer Terror-Proxis Hamas, Hisbollah, Huthi, Wagner & Co. In Norwegen sind dagegen bereits über 90% der neu angemeldeten Fahrzeuge elektrisch – und also auch fahrende Speicher.
“Fossile Gewalt oder post-fossiler Solarpunk. Wir wählen jeden Tag”, Michael Blume mit Leonardo.AI, 25.08.2024
So bekommt also Deutschland derzeit nicht nur viel zu wenige Elektrobatterien und fährt wichtige Automobilkonzerne und Zulieferer mit fossilen Technologien kurzsichtig an die Wand, auch an bereits entwickelten, organischen Redox-Batterien und Produktionsstätten für grünen Wasserstoff mangelt es noch immer. Das Ganze führt nun also dazu, dass die immer neuen Rekordmengen an Solarstrom um die Mittagszeiten nicht mehr ausreichend Abnahme finden. Aus eigenem Erleben können wir Blumes bestätigen: Wer heute Elektroautos fährt, kann sich vor Lade-Angeboten um die Mittagszeit kaum mehr retten. Schon in diesem Jahr sollen 20 Milliarden Euro Steuergelder (!) für das Verschleudern oder gar Vernichten der solaren Überproduktion ausbezahlt werden – weil zu wenig vernetzt und voraus gedacht wurde. Für die kurzfristigen Einsparungen der Elektroauto-Zuschüsse bezahlen wir Steuerzahlenden also nun auf lange Zeit, während die fossilen Profite zugleich unsere Mitwelt und Mitmenschen schädigen.
Was soll ich zum fossilen Wahnsinn unseres Alltages also noch sagen? Wir finanzieren die antisemitischen und autoritären Ressourcenfluch-Regime und Terrorgruppen fossil weiter, gegen die wir dann teure Kriege um die Ukraine und Israel führen. Wir heizen den Planeten bis in die Wasserkrise auf und fürchten uns dann vor Migration. Wir “sparen” kurzfristig Zuschüsse für Elektrobatterien und bezahlen dann die mittelfristige Überproduktion von Solarstrom. Wir externalisieren fossile Kosten, lassen wenige Reiche die Profite einstreichen – und jammern dann über Diktaturen und Massenvertreibungen auch in Venezuela, über die globale Erhitzung auch auf Sizilien, über Antisemitismus, Genozide und Hitzemord-Gewalt, über eskalierende Extremwetter und sinkende Ernten auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir drehen munter weiter an den Ökolopoly-Rädchen für “fossile Produktion” und “Solarstrom”, ohne die Folgen begreifen zu wollen.
Wir sind eben Menschen mit Säugetier-Gehirnen und neigen gerade auch unter Stress zum linearen und feindselig-dualistischen Schließen. Vernetztes Denken müssten wir erst lernen. Doch schon Blumenburg wusste: “Enge der Zeit ist die Wurzel des Bösen”.
Habe daher zuletzt sogar mal über “Die Feuer des Hasses” gedichtet. Denn ein Optimist bin ich nicht mehr, aber habe noch Hoffnung. Noch.
Lieber Michael, ich teile deinen Kummer ganz und gar. Leider überwiegt die Reaktanz gegenüber den dringend erforderlichen Veränderungen in der Bevölkerung, Parteien, die den Klimawandel/die #Klimakrise proaktiv begleiten wollen, sind in der Wähler*innengunst gerade abgestürzt – zum Teil auch der schlechten Kommunikation der aktuellen Regierung geschuldet. Die Desinformation der Fossil-Lobby greift leider um sich und verfängt in den Köpfen, weil sie suggeriert, ein bequemes “weiter so” sei verantwortungsvolle Politik.
So erlebt kürzlich im Gespräch mit dem jungen Meister meiner Autowerkstatt: als ich meinen Frust darüber, dass die Familienkutsche noch ein Verbrenner sei äußerte, erzählte er mir im Brustton der Überzeugung, ein Elektroauto sei erst ab einer Laufleistung von über 200.000 km/a CO2 neutral. (Es ist eine Renault-Werkstatt!)
Die Propaganda der Öl-Lobby wirkt…
Danke, @Corinna Vahrenkamp – und ich kann leider bestätigen, was Du sagst. So wird bei diesen wilden CO2-Berechnungen meist noch überhaupt nicht berechnet, dass Solarstrom in der Mittagszeit in Übermengen produziert wird. So konnte ich schon ab 2017 100% Solarenergie laden, aber in den fossilen Rechnungen wurde unterstellt, ich würde Strom aus Kohle oder Gas zapfen.
Hinzu kommen eben auch die Gewaltkosten – wir finanzieren ja mit jedem Liter Benzin Putin, Iran, Kater plus deren Terrororganisationen! Und diese Kosten entstehen ZUSÄTZLICH zu den Treibhauseffekten. Die Zunahmen an Geflüchteten wird wiederum durch beide Faktoren verursacht – mit allen Folgen auch für unsere Sicherheit, aktuell etwa in Solingen. Doch das alles taucht in den linearen Berechnungen der fossilen Lobbyisten selbstverständlich nicht auf.
Und: Auch ich sehe hier nicht nur ein Versagen dieser oder jener Partei, sondern ein kurzfristiges, unbedachtes oder auch skrupellos-profitorientiertes Verhalten sehr vieler. Auch im internationalen Vergleich haben ja leider nicht nur rechtsgerichtete, sondern auch linksgerichtete Regierungen (wie im Warschauer Pakt, heute noch Südafrika, Venezuela, Kuba, Nordkorea etc.) auch fossil versagt. Als Faustregel nehme ich niemandem mehr “Wirtschaftskompetenz” ab, der oder die noch nicht einmal das post-dualistische Werk der ersten Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom kennt. Ich meine: Wer ideologisch noch bei toten Männern im 18. Jahrhundert (Adam Smith) oder 19. Jahrhundert (Karl Marx) festhängt, versteht Wirtschaften im 21. Jahrhundert grundsätzlich nicht mehr…
Hübsches Framing, die Propaganda der Öllobby wirkt!
Mal früber nachgedacht, dass der gesamte Fortschritt seit der Industrialisierung auf fossilen Brennstoffen beruht? BIP pro Kopf, Gesundheitssystem, Versorgung mit Nahrungsmitteln, Technologie. Ohne diese Technologie hätten Sie kein Smartphone in der Hand, um sich über die von Ihnen so genannte Öllobby zu beschweren. Keine Energie um das Smartphone zu betreiben und keine Zeit, weil Sie draußen ihre Pferde mit einem Pflug hinten dran über ein Feld führen müssten, dass längst nicht soviel Ertrag bringt, um mehr als den Eigenbedarf zu produzieren, weil es weder Dünger noch Pflanzenschutz gäbe. Ihre Kleidung bestünde ev. aus geflochtenem Hanf und Sie wären wahrscheinlich mit 50 schon in den ewigen Jagdgründen verschwunden.
Selbstverständlich haben wir auch darüber “nachgedacht”, lieber @Karl Störmer!
Auf meinem Wissenschaftsblog und meinen Podcasts wird der technologische, wirtschaftliche, politische und auch medizinische Fortschritt nicht nur gefeiert, sondern auch etwa gegen pauschale Impfgegner, Verschwörungsunternehmer und Antisemitismus verteidigt. Auch im obigen Text und Solarpunk-Bild sehen Sie gerade “keine” Abkehr vom technologischen Fortschritt, sondern dessen konsequente Beförderung!
Meine Familie fährt seit über sieben Jahren vollelektrisch, solar und europäisch. Wir möchten ganz klar nicht, dass deutsche Automobilkonzerne keine Autos mehr bauen, sondern endlich ehrlich technologieoffen Top-Elektroautos mit den auch für uns Steuerzahler dringend notwendigen Batterien. Entsprechend würdige ich auch den neuerlichen Elektroauto-Erfolg von BMW gegen Tesla.
In der Kindheit verbrachte ich gerne und viel Zeit auf dem Bauernhof meiner Großeltern und eines meiner Kinder studiert dual Maschinenbau, ein anderes Medizin. Ein Sohn dient freiwillig in der Bundeswehr, wie auch ich damals meinen Wehrdienst freiwillig verlängerte und einer KRK-Einheit beitrat. Wir diskutieren und ehren sowohl die Landwirtschaft wie auch unsere Parlamentsarmee und die je neuesten Technologien etwa der Produktion und Computertechnik wie auch der Medizin.
Mit Prof. Dr. Inan Ince (BWL) habe ich zuletzt übrigens auch den Zurück-zur-Natur-Romantiker Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778) einer scharfen Kritik unterzogen.
Wir beide bejahen ökonomisch kluge Produktion und erfolgreiche Unternehmenstätigkeit und freuen uns über Gewinne – unsere Einwände gelten alleine falschen und kurzsichtigen Profiten durch die widersinnige Externalisierung der fossilen Kosten auf Mitwelt und Mitmenschen.
Wir hier sind technologie- und auch wirtschaftsbegeistert – es sind die fossilen Lobbyisten, die den Fortschritt für kurzfristige Profite verzögern. Darin liegt der fossile Wahnsinn!
Die KI-Antwortmaschine Perplexity.ai erfasst es bereits so:
Dr. Michael Blume betont die Notwendigkeit eines schnellen Übergangs von fossilen Energien zu erneuerbaren Friedensenergien aus mehreren Gründen:
1. **Friedensförderung**: Blume argumentiert, dass erneuerbare Energien als “Friedensenergien” fungieren können, da sie die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen reduzieren, die oft autoritäre Regime und Konflikte finanzieren. Er hebt hervor, dass Einnahmen aus Öl und Gas Terrorgruppen und autoritäre Regime unterstützen, was zu Konflikten und Instabilität führt[3][5].
2. **Umwelt- und Klimaschutz**: Der Übergang zu erneuerbaren Energien ist entscheidend für den Schutz der Mitwelt und der Mitmenschen. Fossile Brennstoffe tragen erheblich zur Umweltzerstörung und zum Klimawandel bei, was langfristig die Lebensgrundlagen gefährdet[1][3].
3. **Wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität**: Blume weist darauf hin, dass eine Wirtschaft, die auf fossilen Brennstoffen basiert, langfristig nicht nachhaltig ist. Er plädiert für eine Wirtschaft, die auf erneuerbaren Energien basiert, um wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität zu fördern, insbesondere angesichts schrumpfender Bevölkerungen und alternder Gesellschaften[1].
4. **Demokratische Werte und Menschenrechte**: Der Einsatz erneuerbarer Energien steht im Einklang mit demokratischen Werten und Menschenrechten. Fossile Regime, die durch den Verkauf von Öl und Gas finanziert werden, stehen oft im Widerspruch zu diesen Werten. Blume sieht den Übergang zu erneuerbaren Energien als einen Beitrag zur Förderung von Demokratie und Menschenrechten[4][5].
Insgesamt sieht Dr. Michael Blume den schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien als einen wesentlichen Schritt zur Förderung von Frieden, Umweltschutz, wirtschaftlicher Stabilität und demokratischen Werten.
Citations:
[1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-wen-und-was-rebelliert-der-post-fossile-solarpunk/
[2] https://hateaid.org/berufungsurteil-wirft-grundsatzfrage-nach-meldewegen-auf/
[3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/windkraft-zur-produktion-erneuerbarer-friedensenergie-gegen-krieg-und-antisemitismus/
[4] https://www.aussicht.online/artikel/wir-stehen-an-eurer-seite
[5] https://chrismon.de/kolumnen/klimazone/einnahmen-aus-oel-finanzieren-den-terror-der-hamas
@Michael 25.08. 12:19
„…an bereits entwickelten, organischen Redox-Batterien und Produktionsstätten für grünen Wasserstoff mangelt es noch immer.“
Die Elektrolyseanlagen sind wohl sehr teuer, und müssten möglichst zu 80% des Jahres durchlaufen. Solange wir nur mittags im Sommerhalbjahr Überschüsse haben, ist Wasserstoff nicht die Option. Hier müssen z.B. Lithiumbatterien die täglichen Schwankungen auffangen, was bei über 1000 Ladezyklen auch zur Lebensdauer diese Speichermöglichkeit sehr gut passt. Eine Ladeinfrastruktur für Fahrzeuge, die in beide Richtungen arbeitet, also an sonnigen Tagen immer komplett voll läd und abends den Strom, der nicht zum Fahren gebraucht wurde wieder ins Netz zurückspeist, wären durchaus zu gebrauchen.
„Aus eigenem Erleben können wir Blumes bestätigen: Wer heute Elektroautos fährt, kann sich vor Lade-Angeboten um die Mittagszeit kaum mehr retten.“
Ich hatte jetzt aber gelesen, dass der Strom von öffentlichen Ladesäulen 80 ct die Kwh kostet. Das ist teuer als Benzin. 14 kwh auf 100 Km machen dann 11,20 € / 100 km. 6 Liter Benzin für 1,76 € kommen dann auf 10,56 € / 100 km. Dann hat man noch Speicherverluste.
Irgendwer verdient hier aktuell mit den Ladesäulen anscheinend sehr viel Geld. Wer keine eigene Steckdose hat, der muss wohl richtig zahlen.
„Schon in diesem Jahr sollen 20 Milliarden Euro Steuergelder (!) für das Verschleudern oder gar Vernichten der solaren Überproduktion ausbezahlt werden – weil zu wenig vernetzt und voraus gedacht wurde.“
Offenbar wäre dieses Geld für die Förderung von Elektroautos besser angelegt. Es sollen aber auch zunehmend Lithiumbatterien als ortsfeste Speicher installiert werden. Das ist keine schlechte Idee, finde ich. Viel besser als ein Elektroauto ist immer noch gar kein Privatfahrzeug. Wenn man es denn hinbekommt. Kommt drauf an, wo man wohnt und wo man hin muss. Dann kommt man vielleicht mit ÖPNV und Fahrrad auch weiter, und wenn ein Familienhaushalt mit einem statt mit zwei eigenen Fahrzeugen auskommt, hilft das auch schon ganz erheblich.
Wer trotzdem Geld in die Energiewende investieren will, kann ja auch z.B. in stationäre Speicher investieren? Windkraft in Süddeutschland hängt auch sehr hinter her. Und mehr PV zu installieren lohnt sich trotz teilweiser Überschüsse wohl immer noch. Insbesondere, wenn man viel davon direkt selber nutzen kann, auch ohne eigenes E-Auto. Mit eigenem E-Auto dann aber am meisten. Dann hat man ja auch eine eigene Speichermöglichkeit gleich mit.
@Tobias
Wenn es nach mir ginge, hätten wir schon längst post-Lithium-Batterien am Start. Aber selbst mit denen, die wir haben, ist es eben absolut nicht schlau, deren Anschaffung auszubremsen, stattdessen weiter fossile Verbrennermotoren zu fahren und dann auch noch keine Speicher für Solar- und Windstrom parat zu haben…
Über sieben Jahre mussten auch wir Blumes uns von fossilen Schlaumeiern wieder und wieder erklären lassen, dass Elektroautos doch nicht funktionieren würden, es noch ewig Verbrennerautos brauche – und jetzt hat Norwegen die post-fossile Verkehrswende einfach schon durchgezogen und es damit auch den Ressourcenfluch-Regimen wie Putins Russland, Iran und Katar gezeigt. Und wir Deutschen, die wir uns gerne als Automobil- und Technologieland feiern, wir staunen hinterher, jammern und zahlen.
Immerhin, einzelne Lichtblicke gibt es auch: BMW verkaufte im Juli in Europa mehr Elektroautos als Tesla.
https://ecomento.de/2024/08/23/bmw-im-juli-vor-tesla-beim-verkauf-von-elektroautos-in-europa/
Und, ja, auch ich halte die Einstellung der Zuschüsse für Elektroautos für einen gravierenden Fehler – im Bezug auf unsere Mitwelt, unsere Mitmenschen und auch auf unsere Steuergelder. Leider können wir uns aber ganz und gar nach dem fossilen Gewürge der letzten Jahre und Jahrzehnte auch nicht sicher sein, dass die nächste Bundesregierung es besser machen würde. Immerhin beweist u.a. Norwegen, dass es besser geht…
Langlebige Billig-Batterien und nicht Wasserstoff wird die Lösung des Speicherproblems sein. Eine nennenswerte saisonale Speicherung wird es – weil zu teuer und zu ineffizient – nie geben.
Die Firma Form Energy hat kostengünstige Eisenluft-Batterien grosser Kapazität entwickelt und ist bereits dabei erste Systeme zu installieren. Man liest beispielsweise: Im Rahmen des Power Up New England-Programms wird Form Energy ein 85 MW/8500 MWh Mehrtagesbatteriesystem in Lincoln, Maine, einsetzen.
Mit 8500 MWh, also 8.5 Gigawattstunden, ist das die weltweit grösste Batterie, die je installiert wurde. Eine solch grosse Batterie kann tagelange Flauten (kein Wind, wenig Sonne) ausgleichen
Auch Deutschland muss sich umorientieren und vor allem auf Windenergie und Batterien setzen, denn mit neuen Batterien, die nur noch 20 Euro pro Kilowattstunde kosten, können selbst mehrtägige Windflauten ausgeglichen werden, für eine saisonale Speicherung allerdings reichen selbst Riesenbatterien nicht. Eine saisonale Speicherung ist auch unbezahlbar – selbst für reiche Länder wie Deutschland.
Die Frage ist natürlich, wieso jemand ein Freund der von Ihnen aufgezählten Völker und Staaten sein sollte und was gegen Blut an seinen Händen haben, wenn er stattdessen einen SUV fahren und den kollabierenden Staaten Maschinengewehre verkaufen kann, damit sich unsere Feinde und Freunde gegenseitig umbringen. Ethisch beantwortet sich die Frage natürlich von selbst, doch auch Ethik bezieht ihre Argumentationskraft aus den Gewehrläufen. [Ab hier Ende wegen entgleisender Formulierungen, M.B.]
@Paul S.
So sehr ich Ihren Frust verstehe, so wenig kann und werde ich gewalttätige Fantasien auf diesem Blog dulden. Unser derzeitiges Problem ist weder ein Mangel an Waffen noch an feindseligem Dualismus, sondern ein Mangel an Grips, überzeugender Kommunikation und inhaltlichem, vernetztem Denken. Und dann haben es natürlich die Vereinfacher von rechter, linker und libertärer Warte aus besonders leicht.
Wie geschrieben, gesagt, sogar gedichtet: Bin kein Optimist mehr, aber habe noch Hoffnung.
Lieber @Michael Blume!
Ich teile Deinen Frust total und bewundere Deine Hartnäckigkeit bei der Aufklärung gegen den fossilen Wahnsinn.
Bei der Elektromobilität sind die Diskussionen inzwischen mehr Ideologie als Sachverstand. Das Problem ist, dass wir alle einen hohen Preis dafür bezahlen werden. Wenn die Automobilindustrie in die Pleite rutscht, werden natürlich die Kosten wieder externalisiert, denn dann geht es ja um den Erhalt der Arbeitsplätze.
Ein anderes Beispiel dafür ist die Meyer-Werft. Wer braucht noch Kreuzfahrtschiffe?
Der Verkauf von Wärmepumpen ist im ersten Halbjahr 2024 um 54 % gesunken im Vergleich zum Vorjahr. In anderen europäischen Ländern gab es Verbote beim Einbau fossiler Heizungen.
Ich sehe im Moment keine Veränderung beim Heizungsbau und in der Automobilindustrie.
Ja, liebe @Elisabeth K. – Du sprichst mir aus dem Herzen! 🙏🫶🙌
Schon jetzt ist klar erkennbar, welche Demokratien die post-fossile Transformation entschlossen und dynamisch bewältigen – und welche sich von fossilen Lobbyisten ausbremsen und abzocken lassen. Und die fossilen Schäden für unsere Mitwelt, unsere Mitmenschen, aber auch für unsere deutsche Demokratie und Wirtschaft sind immens.
Klar erlebe ich “Frust” bei dem Gefühl, mit jahrelanger, auch digitaler Wissenschaftskommunikation auch gegen feindseligen Dualismus und Reaktanz viel zu wenige bewegt zu haben. Doch die Ignoranz gegenüber Wissenschaften hat ja schon vor Jahrzehnten begonnen und wird wohl auch noch einige Jahrzehnte anhalten. Mein ehrlicher Dank gilt allen Mitwirkenden und Interessierten, die es hartnäckig versucht haben und auch weiterhin nicht aufgeben.
Lieber Herr Dr. Blume, auch ich bin es so leid, dass wir beim Bewältigen der Klimakrise Rückschritte zu verzeichnen haben. Das obwohl der Ausbau der Erneuerbaren Energien gut vorankommt. Die 20 Mrd. sind einfach nur Wahnsinn. Leider im Ressort von Robert Habeck.
Viele von uns leisten einen Beitrag. Ich habe meinen defekten Trockner nicht ersetzt. Autofahren nur noch 1-2 mal pro Woche. Ich esse kaum noch Fleisch, dafür viel heimisches Gemüse. Hafermilch in die einzige Tasse Kaffee am Tag. Ich reise nicht mehr; schon gar keine Kreuzfahrt. Wenn ich dann solche Nachrichten lese, bin ich ziemlich sauer.
Mittlerweile fehlt mir jedes Verständnis für die Politik und die mit der jeweiligen Seite kungelnden Medien.
Ich habe mich entschieden, der Seite der Wissenschaft zu glauben, die die Auswirkungen der Klimakrise erforscht, Lösungen vorschlägt und nicht den Wissenschaftlern zu vertrauen, die die Folgen negieren. Über die Gründe will ich nicht spekulieren.
Auch hier gilt Ihnen wieder mein aufrichtiger Dank. Die ganzen Querverbindungen – fossile Energien, Krieg, Terrorismus, Antisemitismus etc – erklären Sie in verständlicher Art und Weise. Mit einer endlosen Geduld.
Vielen herzlichen Dank für Ihre Worte, @Marie H.
Denn, ja, auch ich schaue zunehmend fassungslos auf das fossile Versagen von Politik, Justiz und Medien. Die Befunde der Wissenschaft sind ja nicht neu – die volkswirtschaftliche Ressourcenfluch-Theorie und die politikwissenschaftliche Rentierstaatstheorie gibt es seit den 1980er Jahren. Und wie ich aus den Gesprächen auch mit führenden Köpfen aller demokratischen Parteien und großer Medien sagen muss: die meisten wissen es nicht und vielen ist es auch einfach egal. Sie wissen, dass die Bundesregierung einen epischen Shitstorm geerntet hätte, hätte sie etwa bei den Renten und Pensionen statt bei den Investitionen gespart. Sogar schon die minimalen Streichungen beim Agrardiesel führten zu wütenden Protesten und Blockaden durch fossile Bauernlobbys, die jetzt über sinkende Ernten aufgrund des Klimawandels klagen und weitere Subventionen fordern.
Die meisten Journalistinnen und Journalisten, Juristinnen und Juristen, Politikerinnen und Politiker glauben, dass nur sehr wenige Menschen wirklich an den Erkenntnissen von Wissenschaft interessiert sind und im Übrigen lieber kurzfristig als langfristig denken. Und ich fürchte, damit haben sie auch einfach Recht.
Seitdem ich 2015/16 den fossilen Zerfall des Irak 🇮🇶 zwischen Klimakatastrophe und Ressourcenfluch-Terrorkriegen mit eigenen Augen sah, versuchte ich zu warnen: Ich schrieb Bücher, Artikel, Blogposts, redete, diskutierte, lehrte an Universitäten, sprach auf Parteitagen, im Radio, Fernsehen, Podcasts, am 9.11.2023 auch im Landtag von Baden-Württemberg:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/im-landtag-bw-gegen-antisemitismus-meine-rede-zum-9-11-2023/
Doch wir Menschen tun uns schwer, unser eigenes Verhalten zu verändern. Wir täuschen uns gerne selbst und wählen gerne Politikerinnen und Politiker, die sich selbst und uns mit-täuschen. Mal umarmt der bayerische Ministerpräsident Bäume, dann wieder schließt er Koalitionen mit den Grünen aus. Mal verkündet der Bundeswirtschaftsminister die Energiewende, dann stellt er die Bezuschussung von Elektrofahrzeugen binnen weniger Tage ein und crasht damit auch den Ausbau verfügbarer Strombatterien. Auch zum Kanzler, Finanzminister, Oppositionsführer usw. ließe sich vieles sagen – doch sie alle wissen sehr genau, dass fossile Lobbyisten politisch und vor allem medial sehr viel stärker wirken als jede wissenschaftliche Erkenntnis.
Ich habe mich entschieden, dennoch weiterhin mit Freude zu bloggen – weil es doch immer mehr Menschen erreicht, weil KI-Anwendungen stark hierauf zugreifen und weil es doch einige Menschen wie Sie, @Elisabeth K., @Peter Gutsche und viele mehr gibt, die sich erreichen lassen und sogar den Dialog suchen.
Und falls das alles nicht reicht, kann dann später wenigstens niemand behaupten, mensch habe ja nicht wissen können…
Deswegen habe ich eine kleine Blogreihe zum „fossilen Wahnsinn“ geplant. Weil jede einzelne Person, die hier mitliest und sich Gedanken macht, das Ganze wert ist.
Daher noch einmal von Herzen Dank für unsere Blog-Dialoge 🙏 und nun meinerseits Ihnen eine gute Nacht! 🌙
Guten Morgen und danke für Ihre Antwort.
Die Automobilindustrie – das sind nicht nur die Hersteller der Autos, sondern auch die sogenannten Zulieferer. Baden-Württemberg hat in diesem Bereich ebenfalls eine lange Tradition weltbekannter Namen z.B. die Robert Bosch GmbH.
Kleine und mittlere Betriebe waren häufig die Treiber von Innovationen, weil sie sich nur so am Markt behaupten konnten. Es gibt heute die Start-ups, die Arbeitsplätze schaffen und häufig genug auch innovative technische Lösungen erarbeiten. In unserem Land ist genügend Expertise vorhanden. Sie muss nur genutzt werden und echte Technologieoffenheit wäre dafür die beste Grundlage. Hier sehe ich auch eine Möglichkeit KI ergebnisoffen einzusetzen.
Unsere Politiker und Politikerinnen sind “Schönwetter-Kapitäne”. Multiple Krisen in der Dimension der heute vorherrschenden haben wir noch nicht erlebt. Ich kann mich noch an die Zeit des Kalten Krieges erinnern und die Angst vor einem Krieg, die damit verbunden war. Aber immer klarer wird mir, dass die Politiker, die in der Zeit zwischen 1949 und 1989 die Macht in Ost wie West in den Händen hielten, fast alle einen oder zwei Kriege er- bzw. überlebt hatten und vor einem neuen Krieg zurückschreckten. Sicher stand die Welt z.B. 1962 am Rand des Abgrunds, aber sowohl die Sowjetunion wie auch der Westen, d.h. die USA hatten kein Interesse aus einem kalten einen heißen Krieg werden zu lassen.
Durch diese lange Zeit des Friedens für uns in Deutschland war diese enorme wirtschaftliche Entwicklung erst möglich. Mit allen Schattenseiten für die Mitwelt. Es ist nicht zu bestreiten, dass die meisten von uns diese negativen Folgen für die Natur etc. nicht sehen wollten oder sogar geleugnet haben. Dabei konnte man es schon in den 1970er Jahren wissen!
Dennoch, und ich weiß, dass ich mich wiederhole, waren wir vor 2020 schon einmal auf einem guten Weg. Worte wie Ökodiktatur wurden noch nicht bis zum Ich-kann-es-nicht-mehr-hören gebraucht. M.E. hat uns die Corona-Pandemie mit den vom Staat verhängten Maßnahmen (die ich auch heute noch zum großen Teil richtig finde) hier massiv zurückgeworfen. Wissenschaft diente nicht zu einem eindeutigen Erkenntnisgewinn, weil die Botschaften der Wissenschaftler oft völlig entgegengesetzt lauteten. Die antisozialen Medien, ein Teil der Presse und des Fernsehens waren mehr um die Maßnahmen-Gegner bemüht, als um die Menschen, die sich und andere schützen wollten oder sogar mussten.
Um so härter wird es mit jedem Tag, den Kampf der Aufklärung über die Klimakrise zu führen. Ihre Idee zu einer Blogreihe zum “fossilen Wahnsinn” zu machen, finde ich richtig gut und bin schon sehr gespannt.
Zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln: Ruprecht Polenz hat ein Buch geschrieben mit dem schönen Titel “Tu was!”. Ins Englische übersetzt: Do something.
Vielen lieben Dank für Ihren wieder, wenn ich so sagen darf, geradezu komponierten Druko, @Marie H.! Sie setzen hier wirklich hohe Qualitäts-Maßstäbe und tragen als Mit-Bloggerin zu Substanz und Erfolg von “Natur des Glaubens” bei. Daher ist mein Dank an Sie auch keine Floskel.
Erneut kann ich Ihnen sehr weit zustimmen – als nach dem arabischen Überraschungsangriff des Jom-Kippur-Krieges 1973 die OPEC auch noch einen Ölboykott gegen den Westen verhängte, wurden in Deutschland einschneidende Maßnahmen bis hin zu Fahrverboten (!) verhängt. Ein so entschlossenes Regieren erscheint heutigen, sehr ängstlich und getrieben wirkenden Bundesregierungen nahezu unmöglich zu sein.
Allerdings erfolgte auch schon damals auf den sogenannten “Ölpreisschock” keine entschiedene Abkehr von fossilen Gewaltenergien. Stattdessen geht die Wissenschaft inzwischen davon aus, dass westliche Importe von Erdöl und Erdgas den Bestand der Sowjetunion samt ihrer diktatorischen Verbündeten um etwa zwei Jahrzehnte verlängerte! Auch damals wurden also schon Freiheit und Leben von Abermillionen Menschen sowie erhebliche Teile der Mitwelt – des Klimas, der Pflanzen, Tiere und Landschaften – für kurzfristige, fossile Profite geopfert. Und selbst innerhalb der Friedens- und Ökologiebewegungen gewannen etwa die schon in den 1980ern formulierten Erkenntnisse zur Rentierstaats- und Ressourcenfluchtheorie nie die Prominenz, die sie verdient hätten. Es scheint wirklich so, dass erst mit meiner Rede vom 9. November 2023 der Begriff “erneuerbare Friedensenergien” in ein deutsches Parlament getragen wurde!
Auch haben in jüngster Zeit auch demokratisch gewählte Regierungen versagt, die sich mitten in fossil finanzierten Konflikten und Kriegen befinden. So musste ich schon bald nach dem Hamas-Terrormassaker Fragen nach dem fossilen Versagen auch der israelischen Regierung beantworten, die Gas-Geldtransfers aus Katar an die Hamas in Gaza noch gegen Proteste 2022 genehmigt hatte und Warnungen vor dem Hamas-Angriff fast genau 50 Jahre nach dem damaligen Angriff aus Armee und Geheimdiensten ignorierte. Ich hoffe sehr, dass sich die Demokratie auch in Israel als stark genug erweist, um dieses historische Versagen kritisch aufzuarbeiten und für die Zukunft auszuschließen. Die sozialistische Ministerpräsidentin von Israel, Golda Meir (1898 – 1978) war wegen ignorierter Warnungen etwa aus Jordanien heftig in die Kritik geraten und musste bereits 1974 zugunsten von Jitzchak Rabin (1922 – 1995) abtreten. Dieser wurde dann 1995 als ehemaliger General, gewählter, israelischer Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger auf einer Protestveranstaltung gegen israelischen Extremismus durch einen Rechtsdualisten ermordet.
Mir scheint also, dass sich sehr viele Fehlwahrnehmungen durch digitale und kommerziell-antisoziale Medien verschärft haben – es solche aber auch schon davor ausreichend gab. Aus meiner Sicht ist es auch kein Zufall, dass nach dem zunehmenden Xodus aus dem einstigen Twitter immer mehr Trolle versuchen, auch das zivilgesellschaftliche Mastodon zu zerstören.
Ich begrüße es daher sehr, dass Frankreich nun den Telegram-Gründer Pawel Durow festgenommen hat. Und ich hoffe sehr, dass die Europäische Union mit gleicher Konsequenz gegen den rechtslibertären Elon Musk vorgehen wird, der u.a. selbst antisemitische Verschwörungsmythen und Aufrufe zur Gewalt via X verbreitet hat.
Zuletzt auch ein Dank für den Hinweis auf das Buch von Ruprecht Polenz! Sein Engagement auf Twitter empfand ich als sehr beeindruckend und unterstützenswert.
Vielen herzlichen Dank!
1973 war die Situation insofern anders, als es in Europa zwei Blöcke gab, die sich als Feinde betrachteten. Die Angst vor dem Warschauer Pakt und der NATO vice versa war aus meiner heutigen Sicht auf beiden Seiten eine Art gesellschaftlicher Kitt. Sicher gab es auch andere Ansichten, aber der überwiegende Teil der westdeutschen Gesellschaft war damals eher bereit, Entscheidungen der Regierung zu akzeptieren.
Durch die Ereignisse von 1989 und die damit verbundenen Hoffnungen und Illusionen entfiel dieser Dualismus des Freund-Feind-Denkens. Da offenbar aber Feindbilder “benötigt” werden, sind wir an dem Punkt angekommen, wo man sich Feindbilder innerhalb der deutschen Gesellschaft sucht.
Manche Politiker bedienen diese Feindbilder, indem sie Sündenböcke für alles mögliche suchen, was schiefläuft. Zwischen Ost und West gab es Brückenbauer. Ich habe den Eindruck, dass es nur wenige Politiker und Politikerinnen gibt, die das auch nur ansatzweise versuchen.
Oh ja, @Marie H. – auch mit diesem Hinweis sprechen Sie mir aus dem Herzen! Tatsächlich habe ich in meinem Buch “Rückzug oder Kreuzzug?” die These vertreten, dass Samuel Huntington mit seinem Artikel und dann Buch über den “Clash of Cultures / Krieg der Kulturen” letztlich der Sehnsucht vieler nach neuen, dualistischen Feindbildern nachkam. Sehr viele auch formal gebildete Menschen versuchen bis heute, ihre schwachen Identitäten durch Freund-Feind-Erzählungen zu stabilisieren. Ich hatte dass auch daran gemerkt, dass auf das Erscheinen von “Islam in der Krise” (ab 2017) auch religiöse Musliminnen und Muslime überwiegend konstruktiv, nicht selten sogar dankbar für die wissenschaftlichen Erklärungen reagiert hatten – wogegen Islam-feindliche Rechtsdualisten darüber zeterten, ich würde ihnen ihr Gegenüber wegnehmen…
Der Bing-Copilot fasst meine Einwände gegen Huntingtons damalige Erfolgsthese so zusammen:
Dr. Michael Blume hat Samuel Huntingtons Thesen vom “Clash of Cultures” (Kampf der Kulturen) auf verschiedene Weise widersprochen:
1. **Freund-Feind-Dualismus**: Blume kritisiert Huntingtons Vorstellung, dass Kulturen klar abgrenzbare und in sich stabile Einheiten sind, die als Freunde oder Feinde gegenüberstehen. Er argumentiert, dass die eigentlichen Konflikte oft innerhalb der sogenannten Kulturkreise stattfinden, wie bei Bürgerkriegen oder religiösen Auseinandersetzungen².
2. **Empirische Schwäche**: Blume weist darauf hin, dass Huntingtons These empirisch schwach ist und eher das Bedürfnis nach klaren Feindbildern nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion befriedigte, als die Realität der Menschheitsgeschichte abzubilden².
3. **Dialogoffener Monismus**: Blume propagiert einen dialogoffenen Monismus, der die Komplexität und Durchlässigkeit von Kulturen betont. Er sieht Kulturen nicht als abgeschlossene Einheiten, sondern als dynamische und interaktive Systeme, die ständig im Austausch stehen².
Diese Argumente zeigen, dass Blume eine differenziertere und weniger konfrontative Sicht auf kulturelle Interaktionen hat als Huntington.
Quelle: Unterhaltung mit Copilot, 26.8.2024
(1) Game Studies: Der Freund-Feind-Dualismus in Sid Meiers Civilization. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/game-studies-der-freund-feind-dualismus-in-sid-meiers-civilization/.
(2) Kampf der Kulturen – Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Kampf_der_Kulturen.
(3) goodreads.com. https://www.goodreads.com/book/show/829170.Kampf_der_Kulturen.
Guten Abend @Marie H,
Was Sie sagen, spricht mir aus der Seele. Insbesondere folgende Aussage kann ich unterschreiben, und sie bringt auch auf den Punkt, was ich an der Corona-Pandemie fast am schlimmsten fand:
„Die antisozialen Medien, ein Teil der Presse und des Fernsehens waren mehr um die Maßnahmen-Gegner bemüht, als um die Menschen, die sich und andere schützen wollten oder sogar mussten.“
Sehr gut passt dazu eine meines Erachtens zutreffende Kritik vom Blognachbarn Markus Pössel an der Rede des Bundespräsidenten zur zentralen Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen in der Corona-Pandemie im Jahr 2021:
https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/zentraler-corona-gedenkakt-als-politikversagen-steinmeier-edition/
Er zeigt hier, „dass die Rede auch einen beachtlichen Makel hat. Sie ist vieles Gutes, aber leider auch das: ein Schlag ins Gesicht derer, die sich in den vergangenen Monaten und Wochen über das Zögern, die Halbherzigkeit, die Ineffektivität der Länder und des Bundes bei der Pandemiebekämpfung geärgert und gesorgt haben.“
Stattdessen:
„Die Sorgen derer, die lautstark über die Einschränkungen klagen, werden gehört. Selbst Querdenker, die auf entsprechenden Demonstrationen unter genüsslicher Missachtung der Vorsichtsmaßnahmen Polonäse getanzt haben, können sich von Ihren empathischen Worten mitgemeint fühlen.“
@Elisabeth K 25.08. 18:16
„Ein anderes Beispiel dafür ist die Meyer-Werft. Wer braucht noch Kreuzfahrtschiffe?“
In der Tat, und dann beklagt man sich ständig über Fachkräftemangel. Würde die Meyer-Werft zu machen, würden jedenfalls ein paar tausend Arbeitskräfte frei werden. Um in Bereichen zu arbeiten, die wirklich gebraucht werden. Verstehen tue ich die Arbeiter, die haben sich hier jahrelang eingearbeitet, und es kann schon auch Freude machen, solche Schiffe zu bauen. Nur sind eben diese Schiffe nicht so sinnvoll. Wenn sich das dann sogar finanziell nicht mehr lohnt, kann das m.E. auch weg.
„Der Verkauf von Wärmepumpen ist im ersten Halbjahr 2024 um 54 % gesunken im Vergleich zum Vorjahr. In anderen europäischen Ländern gab es Verbote beim Einbau fossiler Heizungen.“
Etwas irritiert war ich mit der geplanten Wärmepumpenpflicht nun doch auch. Die Wärmepumpen mit fossilen Stromquellen betreiben zu müssen ist nicht so sinnvoll, aber dafür richtig teuer. Und auch PV-Strom leistet derzeit nicht soviel Beitrag um die Wärmepumpen zu betreiben. Wirklich sinnvoll ist der Betrieb vor allem, wenn genug Windkraft regional dafür zur Verfügung steht. Da ist Süddeutschland wie auch NRW derzeit noch nicht so weit.
Eine Wärmepumpenpflicht in Küstennähe wäre allerdings jetzt schon wirklich sehr sinnvoll. Wenn mehr Windräder stehen, und auch mehr Nord-Süd-Stromleitungen, dann sollte man auf jeden Fall Bundesweit auf eine Wärmepumpenpflicht noch mal zurückkommen.
Derweil sollen die Kommunen Wärmepläne machen, was auch sehr sinnvoll ist. Wenn unsere Wohnungsgenossenschaft weiß, wo zukünftig Fernwärme installiert wird, dann muss sie da nicht selber mit Wärmepumpen und Gasmotoren aktiv werden. Und da wo keine Fernwärme kommt, kann die Genossenschaft dann auch Geld in die Hand nehmen, und selber entsprechende Technik einbauen. Soweit dann der Ausbau von Windstrom entsprechend voran kommt.
Man könnte dann auch gleich mal PV-Module auf die Dächer setzen, und eigene Steckdosen für E-Autos anbieten. Das wären im Moment deutlich sinnvollere Investitionen als Wärmepumpenheizungen, wo hinterher sowieso Fernwärme kommt. Zumal wir bei mir z.B. zwar einen riesigen Wohnblock mit 250 Wohneinheiten haben, allerdings nicht mal Zentralheizungen in den einzelnen Häusern, sondern in jeder Wohnung eine eigene Gastherme mit normalen Heizkörpern und keine Fussbodenheizung. Hier wäre eine zentrale Lösung für den ganzen Wohnblock denkbar, allerdings auch Fernwärme. Ist ja mitten in der Stadt hier.
Ich finde, es kommt öfter auf die richtige Reihenfolge an. Erst E-Autos und Wärmepumpen anschaffen bevor der grüne Strom dafür da ist, treibt vor allem die Strompreise hoch. Dann lieber erstmal PV und Windräder zubauen, Stromtrassen bauen und Speichermöglichkeiten fördern. Luft für mehr E-Autos hätten wir allerdings schon, und wie gesagt, in Küstennähe gibt es auch jetzt schon den grünen Strom für Wärmepumpenheizungen.
Spätestens wenn immer mehr grüner Strom abgeregelt werden muss, wird es Zeit für die E-Autos und die Wärmepumpen. Das sieht allerdings auch regional sehr verschieden aus.
@Elisabeth K. & @Tobias Jeckenburger
Vorab: Wir haben uns bereits beim Bau unseres Hauses vor einer Dekade für eine post-fossile Luft-Wärmepumpe entschieden und sind damit auch völlig zufrieden. Auch hier lagen alle fossilen Panikmacher damals und heute völlig daneben.
Gleichwohl sehe ich das deutsche Wärmepumpen-Desaster im Kontext der post-fossilen Überforderung von Nationalstaaten. Die Bedingungen von Land zu Land, von Region zu Region, ja manchmal sogar von Straße zu Straße sind viel zu unterschiedlich, als dass dies jemand aus Berlin sinnvoll steuern könnte. Bei meinem Besuch in Buchen im Odenwald schilderte mir der dortige Bürgermeister Roland Burger (CDU), wie die dortige Produktion von Bioenergie aus den Staatswäldern durch bürgerferne Vorschriften aus der Hauptstadt behindert wird. Die Landesregierung verstehe das Problem, es sei hier aber leider Bundesrecht gesetzt worden.
Auch der direkte Vergleich mit unserem Nachbarland Schweiz unterstreicht nach meiner Beobachtung, dass die Verkehrs-, Wohnungs- und Energieinfrastruktur eines Staates umso besser funktioniert, umso stärker sie föderal und kommunal gestaltet wird. Solange selbst noch Bayern “den Bund” für fehlende Stromtrassen verantwortlich machen kann, stimmt doch etwas in unserem Bundesstaate nicht! Und: Umso mehr gewählte Landes- und Kommunalparlamente auch wirklich entscheiden können, umso schwerer haben es populistische Dualisten und Relativisten, die etwa Landtagswahlen als “Protestwahlen” und “Denkzettel” gegen den überforderten Bund ausrufen. Die Stärkung des Föderalismus schwächt den Populismus.
Elektroautos kommen sowieso. Doch womöglich ohne die deutschen Automobilhersteller, von denen bis jetzt alle nur Verluste einfahren mit ihren Elektromodellen. Zudem verkaufen sich die deutschen EV-Modelle in China kaum. Und das gefährdet das Überleben von VW und Co., denn mehr als 50% der verkauften Autos in China sind inzwischen Elektromodelle und gleichzeitig ist China inzwischen für VW der wichtigste, jetzt aber schrumpfende Absatzmarkt.
Allerdings gibt es überhaupt nur 2 profitabel arbeitende EV-Hersteller weltweit, nämlich BYD und Tesla.
Inzwischen geht es in Europa nicht mehr um eine möglichst schnelle Elektifizierung der Mobilität, sondern vor allem darum, die europäischen Automobilhersteller vor Konkurrenz zu schützen. Deshalb hat die EU jüngst Importzölle für chinesische Autos in Kraft gesetzt:
Je nach Hersteller liegen die Aufschläge zwischen 17,4 und 37,6 Prozent – zusätzlich zum bereits geltenden Einfuhrzoll.
Fazit: Europa ist inzwischen auch in der Elektromobilität abgehängt. Bei Solarmodulen ist das schon längere Zeit der Fall, bei Batterien sowieso. Und immer ist China bereits einen Schritt weiter. Bei EVs, bei Batterien, bei Solarpanels und wohl bald schon in der Wasserstofftechnologie. Europa wird immer mehr wortwörtlich zum alten Kontinent, der vollgestopft ist mit Oldtimern.
Herzlichen Dank, @Martin Holzherr – und die Sorge um eine verpatzte, post-fossile Transformation der deutschen Automobilkonzerne teile ich ausdrücklich und gerade auch mit Bezug auf Baden-Württemberg! Wenn ein bedeutender Arbeitgeber wie Daimler sich bereits zu über 60% im Besitz nichtdeutscher, häufig selbst fossiler Aktionäre befindet, dann wächst die Gefahr natürlich, dass nur noch die fossilen Profite im Inland mitgenommen, zukunftsweisende Elektro-Investitionen aber verschoben werden. Der kurzsichtige Förderstopp für Elektroautos hat entsprechend auch jene Konzerne abgestraft, die mutiger in die post-fossile Transformation investieren – und deren Batterien unser Land jetzt auch für den solaren Überstrom dringend bräuchte!
Bei allem Ärger um den fossilen Wahnsinn sehe ich jedoch auch positive Trends: So hat Norwegen bereits einen Anteil von elektrischen Privatfahrzeugen von weit über 90% (!) erreicht. Das ist im Übrigen auch sicherheitspolitisch der Goldstandard und entzieht den Feinden der NATO fossile Profite.
Auch hat im Juli BMW erstmals europaweit mehr Elektrofahrzeuge verkauft als Tesla. Auch wir konnten neulich im neuen Elektro-BMW eines Freundes mitfahren – und alle waren beeindruckt, ja begeistert. Das deutet doch darauf hin, dass mindestens einige deutsche Autokonzerne samt Zulieferer die post-fossile Transformationsphase bewältigen können.
Zitat: „ So hat Norwegen bereits einen Anteil von elektrischen Privatfahrzeugen von weit über 90% (!) erreicht. “
Ja, aber Norwegen ist sowieso ein Spezialfall als reichstes Land in Europa, das sein Rentensystem mit Ölgewinnen finanziert.
China aber ist der weltgrösste Automarkt und wenn dort bereits mehr als 50% der Neuwagen E-Autos sind kann das nur heissen, dass alle anderen nachziehen müssen, zumal die chinesischen E-Autos nicht nur billig, sondern in Bezug auf ihre Software und die gerade entstehende Selbstfahrfähigkeit technisch führend sind. China hat den asiatischen Automarkt bereits fest im Griff und früher oder später wohl auch für den europäischen und den US-Markt.
Oh ja, @Martin Holzherr! Das von fossilen Stimmen auch hier auf “Natur des Glaubens” lange hochgehaltene China hat längst begonnen, Solarenergie und Elektromobilität auch mit massiven Subventionen und Markteingriffen zu forcieren. Dadurch will es die Eskalation der Klima- und Wasserkrise wenigstens noch abbremsen, die Jahr für Jahr das demografisch bereits implodierende Reich der Mitte stärker erschüttert. Vor allem aber stärkt es seine industrielle Basis, schafft hochwertige Arbeitsplätze und reduziert seine Abhängigkeiten etwa vom wankenden Russland.
Auch der derzeitige Hauptabnehmer von russischem Öl, Indien, schaut sich bereits nach Alternativen um.
Ich sehe mit Kopfschütteln und Sorge, wie wenig strategisches Denken in deutschen Parteien, aber vor allem auch in den großen Konzern- und Medienhäusern gepflegt wird. Während die post-fossile Transformation andernorts gerade auch aus sicherheits-, wirtschafts- und energiepolitischen Motiven vorangetrieben wird, stolpern die deutschsprachigen Diskurse vor sich hin. Immerhin konnte ich schon 2016 einen Artikel dazu im österreichischen SIAK-Magazin der Sicherheitsakademie im Bundesinnenministerium publizieren. Später besuchte ich dann auch das Bundeskanzleramt und das Wiesenthal-Institut zu Wien zu Gesprächen.
Als Vater junger Kinder tut es immer wieder aufs Neue weh, mit welcher gemütlichen Leichtgläubigkeit sich viel zu viele Menschen die Märchen der Fossil Profiteure assimilieren und aktiv gegen Erneuerbare Energien handeln.
Allen dieser Bekannten gemein bei mir in der “Daimler” Region:
Alle hochbezahlte Ingenieure, alle selbst Eltern junger Kinder, alle SUV Fossilfahrer, alle hoch verschuldet wegen des Eigenheims, alle Aufsteiger, die jetzt ihren hart erarbeitetenden Wohlstand auf Urlaubsreisen genießen wollen.
In intensiven Gesprächen bricht kurzzeitig die Realität durch, sie retten sich dann aber mit Ausflüchten (Das Stromnetz ist dafür nicht ausgelegt, es gibt nicht ausreichend Lithium etc.) wieder in ihre Reaktanz.
Bisherige Beobachtung: Sobald es sich offensichtlich rechnet und es Zuschüsse gibt (oder die Mietautos des eigenen Arbeitgebers nur in der elektrischen Antriebsart verdient verfügbar sind), findet sofort ein Umdenken durchs eigene Erleben statt. Und dann laufen auch diese Menschen wie stolze Eltern mit der APP der Solaranlage rum und freuen sich über ihre “Erschaffung” von Energie… und werben eifrig damit.
Von daher tippe ich in erster Linie auf Unsicherheit und Angst aufgrund der finanziellen Abhängigkeit, die zum Festhalten am StatusQuo führt, vermeintlicher Selbstschutz sozusagen.
Vielen Dank, lieber @ste3fan – wobei ich bei allem berechtigten Ärger, mitten in einer “Daimler-Region” lebend, auch einige Lichtblicke sehe! 🚗🤔🌞
So wird die Kritik an der fossilen Abzocke statt echter Technologieoffenheit auch innerhalb des DaimlerBenz-Konzerns immer lauter. Auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen es mit zunehmender Sorge, dass der Daimler-Konzernvorstand Rekord-Dividenden an die überwiegend ausländischen Aktionäre ausschütten ließ, aber bei Investitionen in post-fossile Technologien zurückfiel. Nicht nur etwa in Norwegen, sondern auch im Riesenmarkt China verliert Mercedes mangels überzeugender und auch preisgünstiger Elektroautos bereits Marktanteile. Dagegen sind Elektroautos von BMW im Juli in Europa erstmals an Tesla vorbeigezogen.
Zweitens stimme ich zu, dass die deutschen Bundesregelungen bisher die post-fossile Verkehrswende immer wieder ausbremsen. Allerdings konnten wir uns schon vor über sieben Jahren (!) darüber hinwegsetzen und seitdem 100% solar-elektrisch fahren. Es geht also und wird auch immer einfacher. Auch jetzt haben wir uns, trotz eingestellter Zuschüsse, wieder für einen vollelektrischen Renault (Scenic) entschieden. Und wir laden konsequent solaren Überstrom um die Mittagszeit.
Es ist also längst möglich und wir erleben, dass jeder erfolgreiche Umstieg wiederum andere motiviert, ebenfalls auf solare Elektromobilität umzusteigen. Wir post-fossilen Solarpunks sind noch viel zu wenige, aber wir werden mehr.
Und damit kommen wir, drittens, zur erwähnten, post-fossilen Freiheit jenseits von der präzise beschriebenen “Unsicherheit und Angst aufgrund der finanziellen Abhängigkeit, die zum Festhalten am Status Quo führt, vermeintlicher Selbstschutz sozusagen.” Wir sehen m.E. auch hier am Beispiel Norwegen, wo bereits über 90% aller neuangemeldeten Privatfahrzeuge vollelektrisch sind, dass die durch fossile Lobbyisten aufgetürmte Reaktanz-Mauer sehr schnell einstürzen kann, wenn immer mehr Menschen durchbrechen. Dies geschieht ja auch in Deutschland beispielsweise bereits bei Solaranlagen einschließlich von Balkonsolar – immer mehr Leute entdecken, dass sie fossil belogen wurden und werden. Damit aber erkennen jedoch auch immer mehr die Bedeutung erneuerbarer Friedensenergien. Und die Besten werden nicht vergessen, welche Konzerne, Lobbyverbände, Medien und Politiker sie über Jahre hinweg getäuscht, verängstigt und abgezockt haben. Diese Hoffnung habe ich, zumal ich solche Fälle längst nicht mehr nur auf Mastodon erlebe…
Nochmal herzlichen Dank für den starken Druko zum fossilen Wahnsinn, wir kommen voran! 🌞🙏🙌
So ein richtiges Vorbild ist Norwegen nicht, finde ich.
Der Prokopf Ausstoß von CO2 ist zwar im Vergleich recht niederig, aber nur wenn man die Gas und Öl Exporte von Norwegen nicht berücksichtigt.
Norwegen hat sehr viel Geld und das kommt größtenteil aus dem Export von fossilen Brennstoffen.
Das sollte man ich vergessen.
Klar, @einer – wir Deutschen sollten also lieber unseren Wohlstand verschleudern und unsere Technologiekonzerne weiter in die fossile Sackgasse steuern, statt uns Norwegen als “richtiges Vorbild” anzuerkennen? Da auch “wir” es ja sind, die auch von dort Öl und Gas einkaufen, steht uns da jeder moralischer Hochmut gegenüber dem NATO-Verbündeten schlecht. Oder würden Sie ernsthaft empfehlen, dass wir noch mehr Öl und Gas aus Russland, Aserbaidschan, Iran, Katar usw. beziehen sollten? Warum?
Die Norweger verkaufen die fossilen Gewaltenergien an diejenigen von uns, die immer noch fossil abhängig sind – und reduzieren zugleich den eigenen Verbrauch in einem beeindruckenden Tempo durch post-fossile Transformation. Genau so geht kluge Mitwelt-, Verkehrs-, Energie- und auch Sicherheitspolitik! 🫶👍🌞
@Michael 26.08. 09:28
„und reduzieren zugleich den eigenen Verbrauch in einem beeindruckenden Tempo durch post-fossile Transformation. Genau so geht kluge Mitwelt-, Verkehrs-, Energie- und auch Sicherheitspolitik!“
Norwegen hat hier Möglichkeiten, und nutzt sie auch. Neben Öl- und Gasvorkommen eben auch riesige Mengen Wasserkraft bei einer recht kleinen Bevölkerung.
Wir selber können überlegen, ob wir jetzt vielleicht mittelfristig doch eher mehr Braunkohle als Gas für die Stromerzeugung nutzen sollten. Einerseits verursacht das mehr Treibhausgase, andererseits finanziert das keine Fossilen Autokraten. Und ist für uns selbst bei den aktuellen Rohstoffpreisen auch noch billiger. Dann bleibt auch mehr Geld für den weiteren Ausbau der grünen Technik.
Langfristig müssen wir gucken, dass wir die bestehenden unterirdischen Erdgasspeicher als Wintervorrat nutzen, indem wir über den Sommer Biogas sammeln. Da das nicht reichen wird, wenn wir auch die winterliche Heizung regenerativ abdecken, können wir noch alte Braunkohlekraftwerke auf Holz umstellen. Das Holz kann man gut über Jahre sammeln und lagern, und man wäre dann auch auf mal sehr kalte Winter vorbereitet. Dann geht uns auch dann nicht der Strom für die dann verbreiteten Wärmepumpen aus.
Die kurzfristigen Schwankungen im Stromnetz kann man gut z.B. mit Lithiumbatterien ausgleichen, ob nun in Fahrzeugen oder stationär. Mittelfristige Schwankungen kann man mit der Wasserstoffproduktion aus grünem Strom auffangen. Und Saisonaler Bedarf wie auch ein Backup für besonders kalte Winter gehen dann gut mit gespeichertem Biogas und gelagertem Holz.
Das sind unsere technischen Perspektiven. Den nebenbei anfallenden Atomstrom z.B. aus Frankreich können wir dann auch noch mit verarbeiten.
@Tobias Jeckenburger
Zur Diskussion um künftige Speicherbatterien in Deutschland – über den leider auch finanziell verstolperten Ausbau der Lithium-Batterien in Elektrofahrzeugen – habe ich gerade auch mal einfach den Bing-Copiloten KI-gefragt: “Wie entwickeln sich die Redox-Flow-Batterien in Alzenau?”. Die Technologie-spannende Antwort dazu hier:
Die Entwicklung der Redox-Flow-Batterien in Alzenau, insbesondere durch die CMBlu Energy AG, macht große Fortschritte. Diese Batterien sind besonders für die Speicherung großer Mengen erneuerbarer Energien geeignet und spielen eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der Stromnetze¹.
Ein bemerkenswertes Projekt ist die Installation eines Großspeichers im österreichischen Burgenland. Dieser Speicher nutzt organische Materialien und wurde im 15-MW-Solarpark Schattendorf installiert². Die Technologie basiert auf organischen Elektrolyten, die aus Benzolringen bestehen, und ermöglicht eine skalierbare und nachhaltige Energiespeicherung².
CMBlu hat eines der größten Forschungs- und Entwicklungszentren für Organic-Flow-Batterien weltweit in Alzenau aufgebaut¹. Diese Batterien bieten vielseitige Anwendungsmöglichkeiten, von der Zwischenspeicherung von Wind- und Solarenergie bis hin zur Unterstützung der Elektromobilität¹.
Quelle: Unterhaltung mit Copilot, 26.8.2024
(1) Großtechnische Stromspeicher aus Alzenau | VDI – Technik in Bayern. https://www.technik-in-bayern.de/energie-umwelt-life-sciences/energie/grosstechnische-stromspeicher-aus-alzenau.
(2) Erster Großspeicher von CMBlu Energy im Feld. https://www.vdi-nachrichten.com/technik/energie/erster-grossspeicher-von-cmblu-energy-im-feld/.
(3) CMBlu Organic-Flow-Batterien – energie-experten.org. https://www.energie-experten.org/hersteller/cmblu.
(4) Beschleunigung der Energiewende: Strabag beteiligt sich an …. https://www.iwr.de/news/beschleunigung-der-energiewende-strabag-beteiligt-sich-an-batteriehersteller-cmblu-energy-news38466.
Nun schlug die KI die Nachfrage vor: “Kannst du mir mehr über die Funktionsweise von Redox-Flow-Batterien erklären?”
Darauf klickte ich gerne, hier das Ergebnis:
Natürlich! Redox-Flow-Batterien sind eine spezielle Art von wiederaufladbaren Batterien, die sich besonders gut für die Speicherung großer Energiemengen eignen. Hier ist eine einfache Erklärung ihrer Funktionsweise:
### Grundprinzip
Redox-Flow-Batterien bestehen aus zwei Flüssigkeiten (Elektrolyten), die in getrennten Tanks aufbewahrt werden. Diese Flüssigkeiten enthalten gelöste chemische Verbindungen, die Elektronen aufnehmen oder abgeben können (Redox-Reaktionen).
### Aufbau
1. **Elektrolyttanks**: Zwei Tanks enthalten die positiven und negativen Elektrolyte.
2. **Zellenstapel**: Hier findet die eigentliche Energieumwandlung statt. Die Elektrolyte werden durch die Zellen gepumpt, wo sie durch eine Membran getrennt sind.
3. **Membran**: Diese trennt die beiden Elektrolyte und ermöglicht den Ionenfluss, während sie den direkten Kontakt der Elektrolyte verhindert.
4. **Pumpen**: Diese sorgen dafür, dass die Elektrolyte kontinuierlich durch die Zellen fließen.
### Funktionsweise
1. **Laden**: Beim Laden der Batterie werden Elektronen von einer Elektrode zur anderen transportiert, wodurch die chemischen Verbindungen in den Elektrolyten in einen energiereichen Zustand versetzt werden.
2. **Entladen**: Beim Entladen geben die Elektrolyte die gespeicherte Energie wieder ab, indem sie Elektronen zurück zur ursprünglichen Elektrode transportieren.
### Vorteile
– **Skalierbarkeit**: Die Kapazität kann einfach durch größere Tanks erhöht werden.
– **Langlebigkeit**: Die Elektrolyte können viele Lade- und Entladezyklen durchlaufen, ohne an Leistung zu verlieren.
– **Sicherheit**: Da die Energie in flüssiger Form gespeichert wird, besteht ein geringeres Risiko von Bränden oder Explosionen.
Zur Gegenprüfung ergriff ich nun den vorgeschlagenen Faktencheck des Bing-Copiloten: “Gibt es Nachteile bei Redox-Flow-Batterien?”
Ja, wie jede Technologie haben auch Redox-Flow-Batterien einige Nachteile:
### Nachteile
1. **Niedrige Energiedichte**: Im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien haben Redox-Flow-Batterien eine geringere Energiedichte. Das bedeutet, sie benötigen mehr Platz für die gleiche Menge gespeicherter Energie.
2. **Komplexität**: Das System erfordert Pumpen, Tanks und Rohrleitungen, was die Komplexität und die Kosten der Installation erhöht.
3. **Kosten**: Die Anfangsinvestitionen können hoch sein, insbesondere für die Tanks und die Pumpensysteme.
4. **Wartung**: Aufgrund der beweglichen Teile und der Flüssigkeiten kann die Wartung aufwendiger sein als bei anderen Batterietypen.
5. **Effizienz**: Die Energieumwandlungseffizienz kann niedriger sein als bei anderen Batterien, was zu Energieverlusten führt.
### Vorteile
Trotz dieser Nachteile bieten Redox-Flow-Batterien viele Vorteile, wie Skalierbarkeit, Langlebigkeit und Sicherheit, die sie für bestimmte Anwendungen sehr attraktiv machen.
Und um abschließend zu klären, ob uns diese Batterietechnik aus Bayern wirklich helfen kann, die Abhängigkeit von seltenen Rohstoffen und insbesondere von der Einparteien-Diktatur in China zu lockern, fragte ich noch einmal explizit nach: “Aus welchen Ländern holt CMBlu Energy die Rohstoffe für seine Redox-Flow-Batterien?”
Die Antwort sollte jeden strategisch, ökologisch und energiedemokratisch denkenden Menschen elektrisieren:
CMBlu Energy verwendet für seine Redox-Flow-Batterien hauptsächlich organische Materialien, die aus Kohlenstoffverbindungen bestehen. Diese Materialien sind nahezu überall verfügbar und können lokal oder regional bezogen werden²³. Ein bedeutender Bestandteil ist Lignin, ein Nebenprodukt der Papier- und Zellstoffindustrie, das in großen Mengen anfällt⁵.
Durch die Nutzung dieser weit verbreiteten und recycelbaren Materialien reduziert CMBlu die Abhängigkeit von seltenen oder konfliktbehafteten Rohstoffen³. Dies trägt nicht nur zur Umweltfreundlichkeit der Batterien bei, sondern auch zur Stabilität der Lieferketten.
Quelle: Unterhaltung mit Copilot, 26.8.2024
(1) Organic-SolidFlow-Energiespeicher | CMBlu Energy AG. https://www.cmblu.com/de/technologie/.
(2) CMBlu Energy: Innovative Organic-SolidFlow-Batterien. https://umweltdesigner.de/blog/cmblu-energy-organic-solidflow-batterien/.
(3) Redox-Flow-Batterien auf dem Weg zum Industriestandard – IWR. https://www.iwr.de/news/redox-flow-batterien-auf-dem-weg-zum-industriestandard-news35923.
(4) Technologiekonzern STRABAG beteiligt sich mit 100 Millionen … – cmblu.com. https://www.cmblu.com/de/press-and-media/strabag-investiert-100-millionen-euro-bei-cmblu-energy/.
(5) CMBlu Organic-Flow-Batterien – energie-experten.org. https://www.energie-experten.org/hersteller/cmblu.
@Holzherr 26.08. 04:13
„Und immer ist China bereits einen Schritt weiter. Bei EVs, bei Batterien, bei Solarpanels und wohl bald schon in der Wasserstofftechnologie.“
Mit 1,4 Milliarden fleißigen gut ausgebildeten Einwohnern hat China offenbar mehr Potential für Neuentwicklungen? Naja, in Deutschland haben wir Arbeitskräftemangel und immer noch eine dicken Außenhandelsüberschuss. Also warum nicht billige Grüne Technik auch in China einkaufen? Das Geld ist da, und es braucht eben keine eigenen Arbeitskräfte.
Ein wenig eigene Arbeitskräfte braucht das gleich mit, z.B. die PV-Module müssen auch vor Ort installiert werden. Aber es bringt die Energiewende in Gang, auch chinesische E-Autos, je billiger, desto besser, würde ich sagen.
Wenn es uns mit China zuviel wird, dann gibt es eben Zölle. Die sind auch noch gut für die europäischen Staatskassen.
@Michael 26.08. 14:44 / Bing-Copilot
„Trotz dieser Nachteile bieten Redox-Flow-Batterien viele Vorteile, wie Skalierbarkeit, Langlebigkeit und Sicherheit, die sie für bestimmte Anwendungen sehr attraktiv machen.“
Für den mittleren Bereich vermutlich eine Perspektive. Für den saisonale Einsatz mit nur einem Ladezyklus im Jahr und darüber hinaus offenbar aber nicht geeignet. Die Tanks samt Inhalt dürften dafür zu teuer sein.
Für den kurzfristigen Einsatz sind immer noch die Lithiumbatterien besser, also bei um die 100 Ladezyklen im Jahr. Weil effektiver, und vermutlich billiger.
Aber für um die 10 bis 20 Ladezyklen im Jahr sind die Redox-Flow-Batterien genau das, was uns noch fehlt. Insbesondere die Windenergie liefert über Wochen gute Erträge, die sich mit Flauten abwechseln.
Die täglichen Schwankungen insbesondere von PV sind was für die Lithiumbatterieen, der Saisonaler Überschuss im Sommer und der Saisonale Einbruch bei gleichzeitiger Heizperiode im Winter bilden einen Bedarf für eben nur einen Ladezyklus im Jahr. Das geht nun nicht mal mit Wasserstoff vernünftig, der lässt sich nicht in dieser Menge speichern. Das geht voraussichtlich hauptsächlich mit gespeichertem Biogas und in großem Umfang gelagertem Holz. Die Redox-Flow-Batterien leisten hier auf jeden Fall auch dazu einen Beitrag.
Insgesamt zeichnet es sich hier eine Lösung ab, schätze ich mal.
Tobias Jeckenburger
Redox-Flow-Batterien sind es wert , weiter zu forschen. Und auch um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Was zu wenig beachtet wird dabei ist die Gefährlichkeit solcher Technologien. Bei den Raktionspartnern , habe ich gerade gelesen werden auch benzolhaltige Kohlenwasserstoffe verwendet, und die…..die sind krebserzeugend.
Auch wenn die Pumpspeicherwerke einen niedrigen Wirkungsgrad haben, so bleiben sie in Bezug auf Gefährlichkeit unschlagbar.
Man könnte stillgelegte Skipisten umfunktionieren. Die obere Skistation wird das obere Wasserbecken, wo die Lifte verliefen, das werden die Wasserrohre und in der Talstation unten hat man gleich ein zweites Wasserbecken für Trockenperioden.
Anmerkung: An die heilige Kuh, den Flugverkehr wagt sich bislang keiner ran.
Sollte man mal wieder die Zeppeline aktivieren.
Der Wahnsinn wird beherrschbar, wenn man gleichzeitig ökologisch und technisch “einfach” denkt.
Die ADAC- und Volkswagen-Studien haben doch unabhängig gezeigt, dass ein E-Auto erst nach 100.000 km mit den Emissionen eines modernen Diesels gleichzieht. Und dann braucht es schon wieder neue Batterien.
Man muss eben die ganze Produktion mit in die Rechnung einbeziehen. Sonst ist das wieder “Greenwashing”.
Davon abgesehen halten die Stromnetze das gar nicht aus, wenn auf einmal alle ein E-Auto wollen.
In meinem Bekanntenkreis wollen sie ihre Teslas jetzt wieder verkaufen und zurück zu einem Benziner oder Diesel.
@Per
Offensichtlich haben Anhänger des Fossilismus es etwas schwer, vor dem Kommentieren eines Blogposts diesen erst einmal zu lesen. 😏📚🤷♂️
Noch einmal – Hauptgegenstand dieses Blogposts sind “nicht” die Emissionen, sondern der Umstand, dass Sie mit jedem Liter Diesel oder Benzin Ressourcenfluch-Diktaturen, Kriege, Terror, fossile Propaganda (tja…) und übrigens auch Flucht und Vertreibungen mit-finanzieren. Sollten wir klugerweise lassen, meinen Sie nicht?
Wenn Sie zusätzlich unbedingt auch etwas über die externalisierten Kosten von Treibhausgasen wie CO2 und Methan lesen wollen, dann finden Sie das in Folge 2 der Serie zum fossilen Wahnsinns zu den psychologischen Folgen der globalen Erhitzung.
Ach, und: Warum sollte im Auto-Technologieland Deutschland die post-fossile Verkehrswende nicht möglich sein, die in Norwegen bereits erfolgreich vollzogen wird? Aus meiner Sicht übrigens gerne auch mit mehr deutschen Fabrikaten statt nur Teslas! 🚗🌞🙌
@Blume, ich kann Ihrer Logik nicht folgen: Weil die Politik versagt, sollen Bürger*innen umweltschädlichere Autos verwenden?
Kaufen Sie vielleicht auch Kiwis aus völkerrechtswidrig besetzten Gebieten?
Ach, daher weht der Wind, @Per
Auch auf Zeitvampirismus – hier Ihre sachlich falsche Behauptung über “umweltschädlichere Autos” – antworte ich gerne mit KI-Unterstützung.
Perplexity.ai korrekt:
Dr. Michael Blume argumentiert, dass post-fossile Elektroautos fossilen Verbrennermotoren aus mehreren Gründen vorzuziehen sind:
1. **Umweltfreundlichkeit**: Elektroautos tragen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei, da sie mit erneuerbaren Energien betrieben werden können. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des fossilen Ressourcenfluchs, der mit Umweltzerstörung und geopolitischen Konflikten verbunden ist[1][2].
2. **Wirtschaftliche Vorteile**: Der Umstieg auf Elektromobilität kann langfristig Kosten sparen, da Elektroautos weniger Wartung benötigen und die Energiekosten für den Betrieb niedriger sind, insbesondere wenn sie mit selbst erzeugtem Solarstrom geladen werden[1][5].
3. **Energieunabhängigkeit**: Durch die Nutzung von Solarenergie und anderen erneuerbaren Quellen können Länder ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und den damit verbundenen geopolitischen Risiken verringern. Dies stärkt die Energiedemokratie und reduziert die Macht von Regimen, die von fossilen Ressourcen profitieren[1][2].
4. **Technologischer Fortschritt**: Die Entwicklung von Batterietechnologien und die Verbesserung der Ladeinfrastruktur machen Elektroautos zunehmend attraktiver. Dies wird durch den technologischen Fortschritt und die sinkenden Kosten für Batterien unterstützt[4].
5. **Gesellschaftliche Verantwortung**: Blume betont die Notwendigkeit, Verantwortung für die Mitwelt und die Gesellschaft zu übernehmen. Der Umstieg auf Elektroautos ist Teil einer breiteren Bewegung hin zu nachhaltigerem Leben und einem bewussten Verzicht auf schädliche Technologien[5][6].
Insgesamt sieht Dr. Blume in der Elektromobilität nicht nur eine technische, sondern auch eine ethische und gesellschaftliche Notwendigkeit, um eine nachhaltige und friedliche Zukunft zu sichern.
Citations:
[1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-schmerz-der-bleibt-der-fossile-ressourcenfluch-finanziert-die-gewalt-gegen-juedinnen-kurden-ezidinnen/
[2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/fossiler-wahnsinn-im-alltag-fehlende-elektroautos-kosten-leben-und-zunehmend-steuergeld/
[3] https://www.all-electronics.de/karriere-co/video-der-woche-909.html
[4] https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/VW-Chef-Blume-Elektromobilitaet-ist-die-richtige-Technologie,volkswagen2350.html
[5] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/keine-freiheit-ohne-verzicht-familie-elektromobilitaet-pflanzenkost-lesezeit-philosophie-solarpunk/
[6] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/fossiler-ressourcenfluch-verschwoerungsmythen-auch-venezuela-bestaetigt-die-these/
Mal geht’s Ihnen um Umweltschutz, mal nicht. Ich kann Ihnen nicht folgen.
Ich habe doch die ADAC- und Volkswagen-Studien erwähnt. Diese wurden auch von Fachleuten rezipiert. Davon hat Ihre AI wohl noch nie gehört.
P.S. Ist Ihnen überhaupt aufgefallen, dass fast alle Ihrer Quellen Ihr eigener Blog sind? Mit darin wohl wieder eigenen Quellen.
@Per
Es ist gar nicht so schwer, wenn Sie es einmal erfasst haben:
Die Reduzierung fossiler Verbrenner hilft SOWOHL dem Umweltschutz und schwächt ZUSÄTZLICH fossile Diktaturen und Terrorgruppen. Nicht Entweder-Oder, sondern Sowohl-als-Auch. Vielleicht wollen Sie einfach mal nachschauen, durch welche Exporte sich die Regime Putin, Iran, Katar oder auch Venezuela finanzieren? 💸
Wenn Sie sich kurz anstrengen, verstehen Sie es! ☺️🙌
Und, ja, Wissenschaftsblogs werden von guten KI-Programmen 🤖 sehr geschätzt. Mit vielen – auch mit Perplexity.ai – können Sie kostenfrei experimentieren, auch zu Klimakrise, fossile Gewaltenergien, Batterien, aber ebenso etwa zu Psychologie oder Quantenphysik. Probieren Sie es doch gerne selbst aus! ☺️📚👍
@N 27.08. 11:39
„Auch wenn die Pumpspeicherwerke einen niedrigen Wirkungsgrad haben, so bleiben sie in Bezug auf Gefährlichkeit unschlagbar.“
Der Wirkungsgrad von Pumpspeicherkraftwerken ist super, der ist nicht das Problem. Es braucht aber eine Riesenaufwand, die zu bauen, jede Menge Platz und überhaupt erstmal geeignete Standorte.
Ein Mix aus Lithiumbatterieen, Redox-Flow-Batterien, Biogasspeicher und am Kraftwerksstandort gelagertem Holz wird uns aber reichen. Und solange wir noch fossiles Backup im Netz haben, haben wir auch noch Zeit, all diese Speichermöglichkeiten aufzubauen. Aktuell brauchen wir deswegen hauptsächlich die Lithiumbatterien für die kurzfristige Speicherung von PV-Stromspitzen.
@Per 27.08. 11:40
„Davon abgesehen halten die Stromnetze das gar nicht aus, wenn auf einmal alle ein E-Auto wollen.“
Eine mäßige Menge von E-Autos würde die Stromnetze sogar stabilisieren. Die kann man so programmieren, dass sie bevorzugt in Überschusssituation aufladen. Und die können in Mangelsituationen sogar wieder ins Netz einspeisen. Nur bei längere Fahrten muss man dann voll aufladen, und das sofort und ohne Rücksicht auf die Angebotssituation im Stromnetz.
Wenn jeder sein eigenes Elektroauto hätte, könnte das dann in der Tat hier und da mal eng werden. Wenn dann noch die Wärmepumpen dazu kommen, dann muss man vermutlich tatsächlich gucken, wie man das alles durch die Netze durch bekommt. Immerhin sind gerade die E-Autos aber eben meistens flexibel. Auch ein Vollausbau von PV macht schon erheblich Stromspitzen, die können aber direkt am Standort erstmal die Autobatterien aufladen.
Ich sehe da eher Probleme mit der Verfügbarkeit von Lithium und wäre sowieso für deutlich weniger Privatfahrzeuge. Dann lieber mehr Carsharing, und noch besser ein Sammeltaxisystem mit selbstfahrenden Elektrofahrzeugen. Dann hat man auch keine Probleme mehr mit der Reichweite, man kann einfach auf der Autobahnraststätte das Fahrzeug wechseln, wenn die Batterie zur Neige geht. Und so reicht dann auch das Lithium.
@Tobias Jeckenburger
Das ist völlig richtig: Auch heute ist unser Elektroauto so eingesteckt, dass es ausschließlich den Überschuss-Strom aus unserer Solaranlage lädt. Und damit im Übrigen auch Ausgleichszahlungen vermeidet und Steuergeld spart.
Es ist wirklich der Ausdruck des fossilen Wahnsinns, dass fossile Lobbyisten für ihre Kurzfrist-Profite erst die Infrastruktur kaputtsparen – denken wir nur an die Deutsche Bahn, aber auch den Zustand vieler Stromnetze -, um danach zu behaupten, nun gehe aber leider, leider keine post-fossile Transformation. Stattdessen belasten wir unsere Mitwelt weiter und müssen weitere Milliarden in Militär, Grenzschutz und Nothilfe geben, um genau die Folgen aus fossilen Gewaltenergien wieder abzuwehren.
Ich gehe schon davon aus, dass einige Menschen nicht vernetzt denken können, es auch nie gelernt haben. Aber in sehr vielen, vielleicht gar den meisten Fällen nehme ich doch an, dass Menschen einfach gar nicht vernetzt denken “wollen”, um sich nicht ihrer eigenen Verantwortung psychisch und ökonomisch zu stellen.
Tobias Jeckenburger,
Ein Energiespeichermix ist anzustreben.
Wenn wir von Energie sprechen meint der Physiker die Differenz zwischen zwei Energieniveaus. Deshalb sollten wir auch die” Kälte ” nicht vergessen. Auch die lässt sich speichern. Das haben viele Generationen vor uns gemacht, indem sie Eis in Höhlen gelagert haben. Das ist irgendwie in Vergessenheit geraten.
Zurück zu den Pumpspeicherwerken. Hier wird nur die erhöhte Lageenergie des Wassers zum Speichern benutzt. Man könnte auch zusätzlich den Temperaturunterschied des Wassers oben auf dem Berg und unten im Tal nutzen, warum hat das noch niemand bedacht ?
Das nur am Rande, wir sind im Augenblick so auf Batterien fixiert, dass die einfachen Lösungen vergessen werden.
@Michael 27.08. 11:39
„Aber in sehr vielen, vielleicht gar den meisten Fällen nehme ich doch an, dass Menschen einfach gar nicht vernetzt denken “wollen”, um sich nicht ihrer eigenen Verantwortung psychisch und ökonomisch zu stellen.“
Was freilich eher funktioniert, wenn man die physikalischen Grundlagen nicht hat. Dann muss man der Wissenschaft glauben, ohne es wirklich prüfen zu können. Dabei hilft es dann, wenn einzelne Wissenschaftler den Klimawandel leugnen oder die Energiewende für technisch unmöglich erklären.
Ansonsten spielt die Bereitschaft zu Gemeinsinn bzw. dessen Fehlen dann aber auch die entscheidende Rolle. Das kann sogar soweit gehen, dass man Leute als Gutmenschen beschimpft, die sich ihrer Verantwortung stellen.
Oder dass manche religiösen Vereine gleich die ganze Welt zum Auslaufmodell erklären, und lieber auf den Messias warten, als hier die Dinge wirklich in die Hand zu nehmen. Und dann ihren Leuten noch erzählen, dass sie von Gott bevorzugt werden, und für ihre Rechtgläubigkeit schon im Leben mit Reichtum belohnt werden.
@N 27.08. 14:36
„Man könnte auch zusätzlich den Temperaturunterschied des Wassers oben auf dem Berg und unten im Tal nutzen, warum hat das noch niemand bedacht ?“
Die Temperaturunterschiede dürften jedenfalls keine Stromproduktion erlauben. Allerdings nutzt man z.B. in Kopenhagen das Wasser aus den lokalen Hafenbecken, um dann in der Innenstadt direkt die Kälte für die Klimaanlagen zu liefern.
Wo man keinen Hafen hat, gehen dafür auch Bohrlöcher. Wobei man dieselben Bohrlöcher dann im Winter auch zur Wärmebeschaffung für Wärmepumpen nutzen kann.
„Das nur am Rande, wir sind im Augenblick so auf Batterien fixiert, dass die einfachen Lösungen vergessen werden.“
So kann man ja auch z.B. eine Wärmepumpe mit einem Puffertank kombinieren, dann kann man über die Mittagszeit die Pumpe laufen lassen bis der Tank mit heißem Wasser voll ist. So kann man dann die PV-Überschüsse nutzen, und hat für den ganzen Tag Wärme zum Heizen. Das wirkt in der Tat wie eine Lithiumbatterie.
Natürlich braucht man immer noch Lithiumbatterien, Redoxflowbatterien, Wasserstoffspeicher, Biogasspeicher und Brennholzvorräte. Auch kann man die Folgeprodukte von Wasserstoff wie synthetisches Flugbenzin mit Überschüssen herstellen, und diese Produkte selbst wiederum in größeren Tanks lagern.
@Tobias Jeckenburger(Zitat): Natürlich braucht man immer noch Lithiumbatterien, Redoxflowbatterien, Wasserstoffspeicher, Biogasspeicher und Brennholzvorräte. Auch kann man die Folgeprodukte von Wasserstoff wie synthetisches Flugbenzin mit Überschüssen herstellen, und diese Produkte selbst wiederum in größeren Tanks lagern.
Eine solche Auzählung von x technischen Optionen für die Energiewende zeigt mir persönlich, dass Erneuerbare Energien auch heute noch eine unreife Technologie sind. Wäre die Technologie reif, könnte man nämlich genau sagen, was man braucht und man würde nicht Technologien erwähnen, die erst noch entwickelt werden müssen bis sie wirklich marktreif sind (wie etwa Redoxflowbatterien oder Wasserstoffspeicher).
Fazit: Jedes verpasste Jahrzehnt des Verzichts auf Öl, Gas, Erdöl, Beton bedeutet ein Jahrhundert länger Erderwärmung.
Martin Holzherr,
“Jedes verpasste Jahrzehnt des Verzichts auf Öl, Gas, Erdöl…..”
Um das Jahr 1900 wurde eine sehr wichtige Weiche gestellt, nämlich , ob unsere Automobile mit einem Verbrennungsmotor oder mit einem Elektromotor betrieben werden sollen. Der erste Porsche hatte übrigens einen Elektromotor.
Wir sind wieder in der gleichen Situation. Der E-Motor findet zu wenig Akzeptanz, weil die Akkus zu teuer sind. Über Flugzeuge reden wir jetzt mal gar nicht.
Was aber die Stromerzeugung betrifft, da sollte der Staat Flagge zeigen und die Stromerzeugung und Speicherung zu 90 % auf solar oder Windkraft umstellen.
@Holzherr 28.08. 01:05
„Wäre die Technologie reif, könnte man nämlich genau sagen, was man braucht und man würde nicht Technologien erwähnen, die erst noch entwickelt werden müssen bis sie wirklich marktreif sind (wie etwa Redoxflowbatterien oder Wasserstoffspeicher).“
So wie das aussieht, sind wir auf dennoch auf dem Weg. Aktuell reichen PV, WKA und Lithiumbatterien, und das ist alles ausgereift, wenn auch nicht ohne Potential, noch kostengünstiger zu werden.
Bis wir Redoxflowbatterien oder Wasserstoffspeicher einsetzten müssen, sind noch 5 bis 10 Jahre Zeit, eben erstmal die grüne Primärproduktion aufzubauen und dann erst auch Wege für eine mittelfristige Energiespeicherung zu etablieren.
Solange wir nur tägliche PV-Stromspitzen speichern müssen, reichen Lithiumbatterieen, und solange wir sowieso fossile Anteile im Mix haben, kann dieses das mittelfristige und saisonale Backup liefern.
„Fazit: Jedes verpasste Jahrzehnt des Verzichts auf Öl, Gas, Erdöl, Beton bedeutet ein Jahrhundert länger Erderwärmung.“
Wohl wahr. Aber alle erfolgreichen Maßnahmen bringen uns dennoch auf eben weniger Erderwärmung.
@N 28.08. 09:05
„Der E-Motor findet zu wenig Akzeptanz, weil die Akkus zu teuer sind.“
In China sollen doch schon 50% der Neuzulassungen Batteriefahrzeuge sein. Und die Lithiumakkus sollen noch billiger und leichter werden.
Tobias Jeckenburger
“In China sollen doch schon 50% der Neuzulassungen Batteriefahrzeuge sein.”
Wenn das stimmen sollte, dann läuft irgendwas bei uns schief.
Dazu habe ich gerade keine Meinung. Das muss erst mal verdaut werden.
@N 28.08. 17:17
„Wenn das stimmen sollte, dann läuft irgendwas bei uns schief. Dazu habe ich gerade keine Meinung. Das muss erst mal verdaut werden.“
Ich habe nochmal recherchiert. Perplexity.ai meint, dass in China 2013 von 26 mio Neuzulassungen 6 mio Elekroautos inclusive Plugin-Hybrid waren. Das sind dann doch nur 23 %, keinesfalls 50%.
Aber immer noch eine Menge.
Vermutlich läuft das Geschäft mit E-Autos in China so gut, weil China neben immer mehr Strom von PV und Windrädern den restlichen Strom überwiegend mittels eigener Kohle produzieren kann. Die E-Autos laufen dann auch mit Kohlestrom, und China muss dagegen für die Verbrennerfahrzeuge Öl und Gas teuer importieren. Deswegen wohl auch diese höheren Zahlen für Neuzulassungen von E-Autos.
@Korrektur
„Perplexity.ai meint, dass in China 2013 von 26 mio Neuzulassungen 6 mio Elekroautos inclusive Plugin-Hybrid waren.“
Nicht 2013, richtig ist 2023.
Tobias Jeckenburger,
Danke für die Information.
Bemerkenswert ist doch, dass man e-Autos auch preisgünstiger produzieren kann.
Die Umstellung von Verbrennerautos auf E-Technologie war sicher sehr teuer.
Und diese Entwicklungskosten schlägt man jetzt auf die Verbraucher um.
Der neue Opel Frontera 2024 z.B. soll als Hybride etwa 25 000 € kosten, als E-Auto, etwa 30 000€.
Das bedeutet , der größere Akku wird mit 5000 € Mehrpreis kalkuliert.
Und unter diesem Blickwinkel ist es eine Frechheit für einen Kleinwagen, der vorher zwischen 10 – 15 000 € gelegen hat, jetzt 30 000 € zu verlangen.
Das ist Kapitalismus in Reinform und hier sollte der Staat eingreifen, denn die Energiewende ist im öffentlichen Interesse.
@N, @Tobias Jeckenburger & @all
Es gibt inzwischen endlich die Diskussion, ob deutsche Automobilkonzerne (in unterschiedlicher Weise) nicht einfach noch den fossilen Profit absahnen und erst im letzten EU-Moment auf Elektromobilität umschwenken, vgl. Martin Seiwert:
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/volkswagen-sparkurs-warum-vw-seine-e-auto-verkaeufe-selbst-ausbremst/29963552.html
Auch dies spräche dafür, dass eben in der post-fossilen Transformation nicht „der Markt regelt“, sondern Konzerne so lange wie möglich Profite für Shareholder maximieren und damit verbundene Kosten auf Mitmenschen und Mitwelt externalisieren…
Auch die schnelleren E-Fortschritte in China und Norwegen wären damit gut erklärbar – und Politik sowohl mächtiger wie Lobbyismus-anfälliger als oft gedacht.