Festrede zum KAS Lokaljournalistenpreis 2021 – Die Bedeutung von Mediensystemen

Auf die gestrige Verleihung des traditionsreichen KAS-Lokaljournalistenpreises hatte ich mich sehr gefreut – wenn auch aufgrund von Querdenken-Anwürfen gegen die ersten Preisträger der Veranstaltungsort in Winnenden bis zuletzt nicht öffentlich gemacht werden durfte.

Während ich also an der Rede unter besonderer Berücksichtigung von Dualismus und Trolling schrieb, erreichte mich die Nachricht über einen weiteren, antisemitischen Übergriff auf der Wikipedia-Seite zu meinem Namen. Dort hatte jemand unter “Kritik” die erfolgreiche, israelische Impfkampagne als “Staatsterror” bezeichnet und mir wegen meinem Widerspruch zu den Aussagen von Prof. Sucharit Bhakdi vorgeworfen, “nur ein weiterer Auftragsschreiber in der Reihe der Medienvertreter in Europa” zu sein. Wie passend, dachte ich – und fügte die Episode noch ein.

Ein antisemitischer Übergriff wurde durch Ehrenamtliche von der Wikipedia-Seite “Michael Blume” wieder entfernt. Screenshot: Michael Blume

Wichtig war mir jedoch über die Schilderung und Zurückweisung von Trolling hinaus auch, einige Grundkenntnisse zum Antisemitismus zu vermitteln, der sich seit jeher leicht und früh mit Verschwörungsmythen gegen Medienproduzierende verband. Aber auch die durchaus positiven Befunde der Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen sollten erwähnt werden. Für die Gäste aus dem Norden – darunter den früheren Bundestagspräsidenten und KAS-Vorsitzenden Prof. Dr. Norbert Lammert – sollte es einen kurzen Einblick in die Gebirgsregionen-Medienthese und die auch problematischen Aspekte des süddeutschen wie auch sächsischen Föderalismus geben. Und schließlich wollte ich zur m.E. wachsenden Bedeutung von Lokaljournalismus die Prognose vorstellen, dass wir schon in wenigen Jahren vor einer vor allem lokalen und regionalen Wasserkrise stehen werden, die die übernationale Energiekrise eher noch übertreffen wird. Entsprechend entschied ich mich, am Anfang Gemeinsamkeiten von Medienschaffenden in Zeitungen, Politik, Recht, Wirtschaft und Kunst hervorzuheben.

Die Veranstaltung selbst verlief in sehr feierlicher und – angesichts des anhaltenden Zeitungssterbens – auch nachdenklicher Stimmung. Erste Zeitungsberichte sind dazu auch bereits erschienen.

Die journalistischen Preisträger:innen und auf der Bühne Mitwirkenden des KAS-Journalistenpreises 2021. Foto: Staatsministerium BW

Anbei findet sich wieder das Redeskript als pdf und folgend als Fließtext.

Danke für jedes Interesse, viel Freude und Anregungen beim Schmökern!

 

Sehr geehrter Prof. Lammert,

sehr geehrte Frau Abgeordnete Stumpp, MdB (CDU)

sehr geehrter Staatssekretär Lorek, lieber Siggi,

sehr geehrte H.en Oberbürgermeister Holzwarth & Wolf,

sehr geehrter Herr Jenner, Vorstand bzw. CEO Kärcher,

sehr geehrter Herr Antwerpes, Moderator des Abends,

sehr geehrte Frau Klameth für die Jury,

sehr geehrter Dr. Blind, lieber Jochen,

liebe Preisträgerinnen und Preisträger,

  • Alexander Roth vom Zeitungsverlag Waiblingen,
  • Marco Althaus von der Alfelder Zeitung,
  • der Bonner Generalanzeiger und
  • Nina Breher vom Tagesspiegel,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

bewusst habe ich heute nicht die Anrede „liebe Gäste“ gewählt, obwohl Sie alle in unserem Bundesland Baden-Württemberg hochwillkommen sind – sondern Sie noch etwas „näher“ als „Kolleginnen und Kollegen“ begrüßt.

Dies hat mehrere Gründe. Den einen spüren Sie bereits unmittelbar: Diese Veranstaltung und vor allem ihr Ort mussten bis zuletzt geheim bleiben, um Übergriffe gerade auch gegen die Ausgezeichneten zu verhindern. Diese bittere Erfahrung verbindet uns: Ich musste in den vergangenen Jahren bereits mehrere Veranstaltungen unter Polizeischutz durchführen, darunter eine besonders heftige zum Thema „Heimat“ mit Annalena Baerbock und Danyal Bayaz in Schwetzingen. Damals hatten sich Störer über Facebook verabredet und den Abend fast gesprengt.

Dabei ist das „Schwätzen“, der direkte, persönliche, analoge Dialog über allerhand Themen, nicht nur ein schönes, schwäbisches Wort, sondern bildet auch den soziale Kitt jeder demokratischen Gesellschaft. Eine schwäbische Spruchweisheit: „Wo nemme g‘schwätzt wird, doa fliaget d‘ Foist!“

Polizisten in Uniform und Zivil mussten erst vor Kurzem aufgrund von Telegram-Aufrufen auch meine Hans-Scholl-Gedenkrede in Crailsheim beschützen, zu der sich aber dennoch erfreulich viele Bürgerinnen und Bürger wagten. Nach heftigen Störungen und Beleidigungen gegen die Bundespolitikerin Ricarda Lang rückten Vertreter:innen aller demokratischen Parteien zusammen, da sie gemeinsam erkannten, dass die demokratische Debattenkultur in ihrer Stadt insgesamt angegriffen worden war.

Und leider vergeht auch bei mir persönlich seit Jahren kein Tag mehr, ohne dass über das Internet Verschwörungsmythen, rassistische und sexualisierte Verleumdungen nicht nur gegen mich, sondern auch gegen meine interreligiöse Familie verbreitet werden. Wir würden unsere Kinder judenfeindlich erziehen, meine Frau stünde der Hamas nahe, ich würde fremdgehen, meine Frau sich scheiden lassen – solche Hass- und Trollattacken werden seit Jahren Non-Stop in jeden Bereich unseres Lebens gespült.

Und selbst Ermittlungserfolge verbürgen keine Ruhe mehr. So ermittelte unsere Landespolizei – die auch bei Jan Böhmermanns #Polizeikontrolle gut abgeschnitten hat – unter anderem einen Twitterer, der geschrieben hatte, ich sei ein „falscher Jude“, der sein „Daseinsrecht verwirkt“ habe.

Doch die zuständige Staatsanwaltschaft und dann auch Generalstaatsanwaltschaft in Sachsen stellten das Verfahren ohne Anklage ein! In Sachsen dürfen Sie mir nach geltender Rechtslage also als vermeintlich „falschem Juden“ das „Daseinsrecht“ offiziell absprechen.

Inzwischen gehen der Würzburger Anwalt Chan-Jo Jun, HateAid und ich gemeinsam gegen Twitter vor, um die Konzerne zu bewegen, endlich die Menschenwürde ebenso effektiv zu schützen wie das Urheberrecht.

Und seitdem Elon Musk den kanadischen Premierminister Justin Trudeau in einem üblen Tweet mit Adolf Hitler gleichsetzte, halte ich seinen Übernahmeversuch auf das digitale Medium für noch problematischer. Dass ein einzelner, rechtslibertärer Milliardär mehr als ein Viertel aller Satelliten im Orbit kontrolliert und damit wirtschaftlich wie auch politisch agiert, überschreitet nach meiner Auffassung Grenzen der Vernunft und Gewaltenteilung.

Wer hätte so eine Radikalisierung noch vor wenigen Jahrzehnten für möglich gehalten?

Ich nicht. Ich hätte aber auch an Ihrer geistigen Gesundheit gezweifelt, wenn Sie mir vorausgesagt hätten, dass Deutschlands Regierungen eines Tages Beauftragte gegen Antisemitismus berufen würden – und dass ich auf Vorschlag beider jüdischer Landesgemeinden zum bundesweit Ersten werden würde. Unseren Gästen aus dem Norden sei dazu erläutert, dass eine gemeinsame Empfehlung durch Badener und Württemberger etwas ganz Besonderes ist; egal welcher Religion!

Gerade erst letzte Woche durfte ich beim Rosch HaSchana-Neujahrsempfang der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Stuttgart wieder das unglaubliche Privileg einer breiten Unterstützung der Kirchen, Religionen und Landtagsfraktionen erfahren; um präzise zu sein aller außer einer. Und so viel darf ich bereits verraten – diese Rede wird mit einer guten Nachricht enden!

Biografisches?

Die gemeinsame, zunehmende Erfahrung von Hass und Trolling verbindet uns also in der Gegenwart; die Biografie aber vielleicht auch über die Vergangenheit.

Meine Eltern entstammen der ehemaligen DDR und mein Vater erlitt wegen des Vorwurfes „versuchter Republikflucht“ Stasi-Haft und -Folter, bevor das Unrechtsregime sie gegen Geldzahlungen des Westens freigab. Sie ahnen also schon, warum ich von klein auf eine tiefe Dankbarkeit gegenüber Demokratien empfand und mit der damals schon so genannten „Politikverdrossenheit“ wenig anfangen konnte. Denn, ja, auch in Demokratien gibt es immer viel zu kritisieren und besser zu machen – der Punkt ist aber doch, dass es unser aller Verantwortung ist, genau das zu tun. „Meine Gesellschaft gefällt mir nicht und deswegen halte ich mich raus.“ ist eine leider weit verbreitete Haltung des Relativismus, die ich gefährlich finde.

Mein Glück als Arbeiterkind war, dass mein Vater jeden Morgen die Zeitungen austrug und also bei jedem Frühstück ein kleiner Stapel verschiedener Medien bereitlag. Und sobald ich alt genug dabei war, trug ich auch selbst die Sonntagsausgaben aus, bis ich zur Bundeswehr ging. Ich bewahre das letzte Exemplar unserer inzwischen eingestellten „Sonntag Aktuell“ noch immer auf, weil es für mich das Ende einer guten und wichtigen, auch persönlichen Tradition markiert.

Als ich einmal meinte, meine Tageszeitung nur noch digital beziehen zu müssen, bestellte meine Frau die Papierversion einfach wieder. „Du brauchst morgens Deine echte Zeitung!“, meinte sie – und wie fast immer hatte sie Recht.

Medien-Wissenschaft & Journalismus!

Und damit sind wir auch schon bei der Gemeinsamkeit, die wir heute fast alle im Raum teilen und die uns tatsächlich zu Kolleginnen und Kollegen macht: Wir alle werden dafür bezahlt, dass wir Medien produzieren. Wir befinden uns in einem Gebäude, das auch in den Namen dem bedeutenden Industriellenpaar Alfred und Irene Kärcher erinnert. Doch die meisten von uns Anwesenden produzieren keine massiv materiellen Güter mehr, sondern nach jeweils bestimmten und immer wieder kritisierten Regeln Worte, Texte und Bilder.

Das gilt für den ehemaligen Bundestagspräsidenten und jetzigen Vorsitzenden der KAS, Prof. Lammert ebenso wie für alle anderen, die ich namentlich begrüßen durfte. Es gilt für mich als Wissenschaftler ebenso wie für die anwesenden Abgeordneten und Stadträte, für Lehrerinnen und Richter, für Programmiererinnen, für Bankiers, Psychotherapeuten und selbstverständlich für alle Journalistinnen und Journalisten. In ihrer Presseankündigung zur heutigen Preisverleihung unterstrich die KAS die Crossmedialität der Auszeichnung durch den Bezug auf die Film-„Oscars“.

Und, ja, wir können uns trefflich darüber streiten, zu welchen Teilen wir in einer Industrie-, Dienstleistungs- oder Wissensgesellschaft leben. Aber dass wir in einer schnell expandierenden Mediengesellschaft leben, wird niemand hier bestreiten können!

Und gerade erst vor wenigen Tagen beschmierte daher auch ein anonymer, sogenannter Impfgegner und Troll meinen Wikipedia-Eintrag unter anderem mit dem Vorwurf des „israelischen Staatsterrors“. Er – oder, weniger wahrscheinlich, sie – warf mir vor, Zitat „Kampfbegriffe gegen Kritiker korrupter Politiker und Regierungen“ einzusetzen und beschimpfte mich als „einen weiteren Auftragsschreiber in der Reihe der Medienvertreter in Europa“. [Screenshot im Tweet @beauftragtgg 17.10.22, 8:57 Uhr]

Obwohl ein ehrenamtlicher Wikipedianer schnell eingriff und den israelfeindlichen Übergriff löschte, ist es also amtlich: Aus der Sicht von Verschwörungsgläubigen sind wir Lohnschreiber Kolleginnen und Kollegen der gleichen Weltverschwörung!  

Antisemitismus

Und vielleicht fragen Sie sich an dieser Stelle, warum dieser Verschwörungshass immer wieder auf Antisemitismus hinausläuft. Die Antwort liegt wiederum in den Medien!

Wir alle benutzen nicht nur irgendeine Schrift, sondern Alphabetschriften mit maximal 30 Buchstaben. Das Judentum war nicht weniger als die erste Religion der Erde, die sich auf diese Medienrevolution eingelassen hat!

Um das 18. Jahrhundert vor Christus finden wir die ersten Alphabetzeichen kanaanitischer Arbeiter um den Hathor-Sopdu-Tempel in Sarabit al-Chadim auf dem Sinai. Aus den Namenskartuschen der Ägypter hatten sie das Prinzip der Lautschrift abgeleitet und damit ein Schriftsystem geschaffen, das zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte die Schriftbeherrschung demokratisierte. Mit „Imprimatur – Ursprung der Schrift“ ist ARTE dazu eine wunderbare Film-Dokumentation gelungen, die ich Ihnen unbedingt ans Herz legen möchte!

Bis heute besteht jede rabbinische Thora-Rolle in jeder jüdischen Synagoge aus 304.805 handgeschriebenen Alphabet-Buchstaben. Auch den schönsten Begriff der deutschen Sprache verdanken wir genau dieser Schrift, 1. Mose 1, 27: Der Mensch, jeder Mensch – jedes Kind, jedes Mädchen, jeder Junge – sei „im Bilde G’ttes“ geschaffen. Daraus entstand über den großen, jüdisch-arabischen Gelehrten Maimonides und den deutschsprachigen, christlichen Gelehrten Meister Eckhart unser Begriff der „Bildung“ – der also einmal viel mehr bedeutete als Titel und Geld anzusammeln. Heute gehören nur 0,2 Prozent der Weltbevölkerung dem Judentum an; aber rd. 20 Prozent aller Nobelpreisträger. Wir sehen hier also nicht Verschwörung oder Genetik, sondern eine lange, religiös begründete Förderung von frühkindlicher und dann lebenslanger Bildung!

Die Gebirgsregionen-Medienthese

Doch Alphabetschrift befördert uns nicht nur, sie fordert uns auch. Wir erleben Schriften immer auch als Vor-Schriften. Deswegen bekämpfen Verschwörungsgläubige auch die sogenannten „Systemschulen“ als vermeintliche „Umerziehungsstätten“, die Kindern deren „Natürlichkeit“ austreiben wollen.

Gerade hier im EUSALP-Alpenraum legten sich die Schriftkulturen „über“ die uralten Traditonen föderaler, auf Basis eigener Sprache und Dialekte basierender, aber auch patriarchaler Selbstorganisationen. Bis heute codieren wir demokratische Begriffe im Medium der Sprache: Auch wenn wir dabei Schrift benutzen, geben wir „unsere Stimmen ab“, beteiligen uns an „Ab-Stimmungen“, verteidigen unsere Rechte der „Mit-Be-Stimmung“, erteilen und entziehen „Stimm-Rechte“ usw.

Die Schweizer verbannten die Habsburger ebenso an die Donau wie die Schwaben die Hohenzollern an die Elbe. Ein Hauptsatz der Geschichte: Zentralistische Reiche werden an Flüssen gegründet, Föderationen zwischen den Bergen. Fragen Sie dazu gerne auch Kurden oder Katalanen, Waliser oder Württemberger, Bayern oder Basken, Tiroler oder Tibetaner! Mit 48 Landes-, Kantons- und Regionalparlamenten auf gerade einmal 80 Millionen Menschen bietet unser EUSALP-Alpenraum eine weltweit einzigartige Dichte an demokratischen Institutionen.

Es ist also kein Zufall, dass hier die früheste, föderale Bundesrepublik entstand und in unserem Nachbarkanton Basel vor 125 Jahren der 1. Zionistische Weltkongress stattfinden konnte, aus dem die Republik Israel hervorging.

Es ist aber leider auch kein Zufall, dass genau auch hier gegen die Kulturen der Schriftlichkeit und Erinnerung der Dualismus und Antisemitismus eskalierte: So im Mussolini-Faschismus von Mailand, im Austrofaschismus von Wien und Linz und schließlich im deutschen Nationalsozialismus von München und Nürnberg.

In meinem ersten Antisemitismusbericht an den Landtag von Baden-Württemberg stellte ich daher die Krise der kommunalen Medienlandschaft ganz an den Anfang und fasste die Aussage gegenüber der „Jüdischen Allgemeinen“ wie folgt zusammen:

 

„Wenn ein Mediensystem kaputt ist, stürzt die Demokratie ab.“

 

Wir Menschen werden als Pluralisten geboren, die erst einmal nur wahrnehmen, dass es außerhalb unserer Lebenswelt auch noch andere Menschen mit anderen Kulturen gibt. Wenn uns kommunale Medien an diesem Punkt nicht abholen, unseren Blick nicht ins Weitere öffnen – dann steigt die Gefahr, dass wir Ist-mir-doch-egal-Relativisten werden. Sie können das an der Gestaltung jeder guten kommunalen und regionalen Zeitung erkennen: Vorne stehen die Ereignisse der eigenen Lebenswelt und in der Mitte Berichte über Menschen und Institutionen, die wir kennen und womöglich gar beeinflussen können.

In der Psychologie sprechen wir dabei von der Erfahrung der „Selbstwirksamkeit“ – wir sind unserer Mitwelt nicht hilflos ausgeliefert, sondern können sie mitgestalten.

Beim Blättern finden wir Ausblicke auf die Welt, auf Kultur, Wissenschaft und andere Länder. Anstatt in der größten Ich-kann-ja-doch-nichts-ändern-Lüge zu verbleiben, können wir uns so zu einem reflektierten Monismus vorantasten – und beispielsweise erkennen, dass wir alle zu einer Menschheit gehören und auch Frauen im Iran Menschenwürde und Menschenrecht haben, ihr Haar frei zu tragen.

Doch wo das nicht gelingt, können wir auch in einen feind-seligen Dualismus stürzen, nach dem die Welt angeblich von bösen, verschwörerischen Mächten beherrscht werde, die wiederum die Regierungen und „Systemparteien“, Banken, Wissenschaften und angebliche „Lügenpresse“ kontrollierten. Dann entwickeln wir keine positive, gestaltende Identität, sondern pflegen Reaktanz und Verschwörungsmythen gegen alles Wissen und jedes Medium, die unseren „gefühlten Wahrheiten“ widersprechen.

Und ich will den Dualismus überhaupt nicht verteidigen, sondern erklären, wenn ich Ihnen kurz erzähle, wie ich als Kind auf Familienbesuch in der DDR ausgelacht wurde.

Ich war es gewohnt, den Zeitungen meines Vaters – der bis zur Wiedervereinigung nie wieder einreisen durfte – zu vertrauen und las also begeistert über die Erfindung eines 1-Megabyte-Computerchips vor. Die Verwandtschaft lachte bitter und klärte mich darüber auf, dass vier 256-Kilobyte-Chips zusammengelötet worden wären, dass die Zeitungsmeldungen aus Berlin vorge-schrieben wären und dass sich jeder verdächtig mache, der keine parteinahe Zeitung abonniert habe. Das war meine erste – und nicht die letzte – Erfahrung mit der Erkenntnis, dass nicht nur Medienkompetenz, sondern auch Medienmisstrauen lokal tradiert wird. Sie ist uns nicht angeboren, sondern muss monistisch errungen werden.

Und das bedeutet auch, dass wir neue Ansätze brauchen, um die Mehrheiten junger Menschen in allen Städten zu gewinnen, deren Eltern gar nicht aus der Region stammen und die oft Deutsch erst als zweite Sprache erwarben. Herr Jenner und jede Bürgermeisterin wird Ihnen bestätigen, dass wir in eine Zeit gehen, in der es keine traditionellen Mehrheiten mehr gibt, sondern ein Netzwerk aus Minderheiten, die immer wieder neu zusammenwachsen müssen. Ich glaube und lebe auch selbst, dass das gelingen kann; aber es wird uns alle fordern.

Schlechte und gute Nachricht

Die schlechte Nachricht ist also, dass ich Ihnen und uns noch einige sehr harte Jahre prognostizieren muss. Dualisten, Verschwörungsgläubige und schließlich Antisemiten vernetzen sich digital vor allem über WhatsApp, Facebook, Blogs, Twitter und Telegram – und blasen zum Angriff gegen „das System“. Ich könnte eine ganze Rede alleine dazu halten, was Haupt- und Ehrenamtliche in der Kommunalpolitik und in Medien bereits aushalten müssen – und wie wenig wehrhaft unser Rechtsstaat bisher jene verteidigt, die unsere Demokratie mit Leben füllen.

Doch die gute Nachricht ist, dass all unsere Aufklärungs-, Erinnerungs- und Bildungsarbeit nicht wirkungslos ist. Studie um Studie zeigt, dass in Baden-Württemberg und ganz Deutschland zwar die Radikalität der Dualisten ansteigt, nicht mehr aber ihre Anzahl.

So gaben in der Mainzer Langzeitstudie zum Medienvertrauen 2008 nur 29 Prozent der in Deutschland befragten Erwachsenen an, der Berichterstattung „der Medien“ zu vertrauen. Dieser Anteil sank auf 28 Prozent in 2015 – und verdoppelte sich seitdem auf 56 Prozent in 2020! Von den 63 Prozent, die sich 2008 unentschieden zeigten, wechselten nur 7 Prozentpunkte ins „Nicht-Vertrauen“-Lager.

Und mit 63 Prozent Vertrauen schneiden die Regionalmedien dabei direkt hinter dem Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen mit 70 Prozent ab. Da mögen ZDF und NDR noch so oft den sogenannten Philosophen Richard David Precht auf die Bühne bitten, wo er den ukrainischen Präsidenten zur Kapitulation auffordern, sein Anti-Medien-Buch promoten und „Servus TV“ empfehlen kann; die meisten Menschen können mediale Qualität inzwischen erkennen!

Die radikalisierte, dualistische Minderheit mag immer lauter und aggressiver werden; doch sie ist in unserem Land weiter denn je von einer Mehrheit entfernt.

Fazit-Prognose

Ich komme also zum Schluss zu einer durchaus hoffnungsvollen Prognose: Zwar werden sich manche Digitalsekten wie Querdenken & QAnon weiter radikalisieren – gerade auch weil sie sich nicht eingestehen wollen, dass sie von ihren Anführern getäuscht und abgezockt wurden. Und es werden auch weitere lokale und regionale Medien kaputtgespart, ja sterben.

Klima- als Wasser- statt „nur“ Energiekrise

Doch es werden auch neue Medienformate wie regionale Podcasts und Blogs entstehen; die Glaubwürdigkeit Einzelner wird gegenüber den Marken an Gewicht gewinnen. Ich nenne hier beispielhaft den innovativen „Bewegungsmelder“ mit Peter Schwarz!

Während jetzt noch alle Augen auf die globale Energiekrise gerichtet ist, sehe ich die Wasserkrise als großes Thema der Kreise und Kommunen heranrollen: Das Wasser bleibt nicht mehr als Eis und Schnee auf den Bergen, sondern strömt in Hochwassern ab, gefolgt von immer längeren Dürren und einem Absinken der Grundwasserspiegel. Die Klimakrise wird lokal konkret.

Gerade erst hat Professorin Claudia Pahl-Wostl in „Spektrum der Wissenschaft“ 11/22 aufgezeigt, dass das jahrzehntelang verfügbare „Dargebot“ von Süßwasser in Deutschland von 188 Mrd. Kubikmeter in den letzten beiden Jahrzehnten auf nur noch 169 und zuletzt auf 155 Mrd. Kubikmeter gefallen ist. Jede Lokal- und Regionalzeitung, jeder Kreistag und Gemeinderat wäre schon jetzt gut beraten zu berichten, was konkret geschehen wird und was immer noch zur Sicherung der Versorgung und Bewohnbarkeit getan werden kann.

Energienetze sind längst übernational, aber Wasserströme, Hochwasser und Dürren sind „sehr“ präzise lokal! Dies sehen wir im Ahrtal, dies sahen wir in Braunsbach, das zertrümmert jeden Relativismus, der behauptet, die lokale Mitwelt ginge uns doch nichts an.

Wir werden also alle gemeinsam – und einige sogar besonders hart – heftige Aufgaben vor uns haben und dabei auch noch von verschwörungsgläubigen Dualisten angegriffen werden. Es wird schwer, aber es wird sinnvoll. Und ich wage auch wegen Ihrer Einladung heute Abend die Prognose, dass unsere Demokratie und unser Mediensystem diesmal überleben und nicht zusammenbrechen wird; diesmal nicht!

Glückwunsch den Ausgezeichneten – und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Avatar-Foto

Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

3 Kommentare

  1. Romeo und Julia und Schulhof-Cliquen. Schon bald bekommen Sie Scherereien von links, weil Ihre Frau als Opfer von Cultural Appropriation gewertet wird. Neuopuritanische Politkorr-Heuchelei stellt die Leute, die sie niedermachen will, nicht mehr als Feinde dar, sondern als arme, wehrlose Opfer, die nur gehasst und gewaltsam vernichtet werden müssen, falls ihnen Verstand, Einsicht und Mündigkeit fehlen, zu ihrem eigenen Schutz tot umzufallen. Hier gibt’s eine charakterliche Parallele zu den hitlerschen Ausrastern, der sich ja auch immer erst „freundlich“ angebiedert hat, und dann den Overkill befahl, wenn er nicht bekam, was er wollte. Bigotterie findet einen Weg, unabhängig von der Ideologie.

    Zentralistische Reiche werden an Flüssen begründet, Föderationen in Bergen? OK, wüsste nicht, dass die Weichsel ein Berg wäre, aber wenn Sie meinen… Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit in den Bergen höher, weil die Berge die Armeen und Generäle ersetzen, Partisanenkämpfe gegenüber großen, zentral gesteuerten Heeren wirksamer sind, und die vielen Schicklgrubers mehr vertikal als horizontal laufen müssen, um einander die Weiber wegzuschnappen, weswegen es weniger Stammeskriege, dafür mehr Prügeleien und Inzucht gibt. Dies gilt auch für Ideen-Inzucht, wenn jeder so doof sein kann, wie er will, und die Anderen so doof sein lässt, wie sie wollen, fördert das Verblödung, narzisstisch-autistischen Größenwahn und Radikalisierung: Die Leute, die aus solchen Inzucht-Pockets fliehen sind es, die sich vermischen und eine Kultur schaffen, die das genaue Gegenteil verkörpert – Extreme bedingen einander. Die Tyrannei bleibt in der Familie, auf dem Bauernhof, im Dorf, wo der Diktator tatsächlich in der Lage ist, alles allein zu managen, die Entwicklung einer flächendeckenden Diktatur ist nicht notwendig, und wird deswegen übersprungen. Das föderal-demokratische Modell erfordert künstliche Berge, Zäune, einen Luxus, den man sich in der Ebene erst erarbeiten muss. Die polnischen Alpen waren mobil, Hightech auf vier Hufen. Der Krieg Cyborgs gegen Heuschrecken, Rom gegen Tataren, Europa gegen Asien, Klasse gegen Masse, Hightech gegen natürliche Ressourcen, tobt dort schon seit 500 Jahren. Die Berge stürzten ein, als die Wirtschaft einstürzte, die Demokratie mit ihnen, die Autoritären fraßen die Leiche. Also das Gleiche wie heute auf der ganzen Welt. Auch Deutschland zerfiel, weil es sich nicht verteidigen und nicht regieren, dafür aber an der Verwaltung sparen musste, und wurde von Franzosen und Preußen überrannt. Dass Polen geteilt wurde und Deutschland geeinigt, lag allein an der Sprache des Eroberers, die Deutschen hatten Glück. Russland versucht gerade, den Ukrainern zum gleichen Glück zu verhelfen.

    Wer hätte eine solche Radikalisierung vor wenigen Jahrzehnten für möglich gehalten? Naja, ich weiß noch, als einst rechtsradikale Christen in Amerika Reservate für sich forderten, wo sie sich von der liberalen Welt isolieren könnten. Heute suche ich ein Reservat für die Liberalen und Toleranten, wo sie sich vor der Zombie-Apokalypse verstecken können. Sie spüren wohl selbst, dass Sie es nicht mit intelligentem Leben zu tun haben, sondern mit purem Hass und purer Aggression. Leider sind echte Zombies durchaus fähig, sich ein Hakenkreuzchen oder ein Z auf einen Panzer zu malen und die Beute, wie jagende Wölfe oder Haie, in KZ-s zusammenzutreiben, wo sie gefressen und verdaut wird. Also in einem Sozialstaat aus schwarz-gelben feuchten Träumen, wo Geiz und Gier den Ton angeben und die Leute dafür bestraft werden, dass sie keine Funktion in einem Staat übernehmen, der keine Funktion für sie übrig hat. Wir haben bereits solide gemanagte Kriegsöfen, die Islamisten zum Sterben anziehen wie die Flamme die Motten, oder solche, wo ein Zar, der nur Gazprom braucht aber kein Volk, die Menschen vernichtet, mit denen er nicht teilen will. Es gibt keine Engel, nur böse Teufel und noch bösere Teufel.

    Schon die Nazizombies setzten Gefühl über Verstand. Zu Risiken und Nebenwirkungen verstandesbefreiter arischer Übermenschen fragen Sie Jane Goodall oder einen Zoowärter. Wir haben halt kein Hirn mehr, das bisherige war von Wahnvorstellungen geprägt, und als wir versuchten, diese in Wirklichkeit umzusetzen, spielte die nicht ewig mit – die Welt ist zusammengekracht. Die Welt, die unseren Wahnsinn toleriert hat, ist futsch, unser Wahnsinn taugt nicht dafür, mit dem Kadaver fertig zu werden, Irrsinn des Menschen trifft auf Irrsinn der Realität, wir müssen uns erst einen neuen Verstand erarbeiten. Bis dahin gilt Speedy Gonzales – wenn keine Welt da ist, die dich schützt, keine Masse, deren Teil du bist, bist du klein, allein und muss es durch Hyperaktivität wettmachen. Wir sind alle in Schicklgruber-Inzuchthütten in den Alpen gefangen, drehen komplett am Rad und steigern uns in memetische Inzucht-Extreme, und eine Föderation der kleinen Adolfs ist nicht in Sicht, weil sich Kooperation halt weniger lohnt, als Kannibalismus. Die durch Sprachen und Kulturen wie durch Berge getrennte Völkervielfalt ist Europas große Achillesferse – aber auch große Chance, den Faschismus zu überspringen. Wir dürfen nur nicht den gleichen Fehler machen, wie viele andere: Eine Föderation der Führer, die ihre Untertanen nach Belieben unterdrücken dürfen.

    Hirn erarbeiten – das Gleiche also, was Sie sagen, nur mit Pulp-Vokabular.

    Was eine Vielvölker-Föderation aus Minderheiten angeht – ich mag Pluribus in unum. Ich wäre sehr dafür, Zweisprachigkeit zu fördern, den Leuten ihre Reservate zu lassen, die Mauselöcher, wo sie Schutz vor der Überforderung, der Vielfalt der Außenwelt finden, die sie so überfordert, dass sie sich radikalisieren. Das Problem mit Zombies ist, dass sie aus den Gräbern steigen und die Welt zu ihrem Grab machen wollen, und weil es so viele Gräber und so viele Zombie-Horden gibt, ist Krieg zwischen ihnen unausweichlich. Falls sie nicht in Watte verpackt sind, eine Mittler-Kultur, die große Freiheiten erlaubt, Toleranz wertschätzt, sie schützt, sich aber auch vor ihnen schützt, und sie wenn nicht schon voneinander fernhält, so ihnen zumindest Arenen zuweist, wo sie sich gegenseitig zerfleischen können, ohne Dritte damit zu belästigen. Haben wir nur eine solche Multikulti-Kultur, so bauen sich die Leute doch Gruften zu ihrem Schutz, denn Multikulti ist nun mal anstrengend. Eine solche Polarisierung sehen Sie in jeder liberalen Demokratie: Polen-Litauen, Amerika, Europa. Wir brauchen ein europäisches Mischvolk, das die ganze Nummer zusammenhält, und die vielen harten Kerne, die es stets auf Trab halten und verhindern, dass es selbst zum öden, trägen inzüchtigen Einheitsbrei degeneriert, der zu verknöchert ist, sich zu verändern, anzupassen und zu überleben.

    Die Natur hat längst entschieden – wir brauchen größere Staaten. Chaos, ob in Wetter, Wirtschaft oder Politik, schafft lokale Extreme, das erfordert weitläufige Netzwerke, um sie zu kompensieren: Um Ressourcen schnell zu befördern, über sehr weite Strecken. Was für Wasser gilt, gilt für alles andere auch, wenn Sie es managen müssen, brauchen Sie Kanäle, Polder und Stauseen. Sie brauchen aber auch Wasser. Das Wasser mag lokal sein, doch auch das lokale Management braucht Geld und Baumaschinen, die billiger und schneller verfügbar sind, wenn man sie aus Finnland oder Spanien holt, wo sie gerade nicht gebraucht werden. Ein europäischer Nationalzwergstaat wird immer wieder verwüstet werden, wenn er sich nur auf die Ressourcen innerhalb seiner Grenzen verlassen kann. Die EU als Ganzes sieht schon solider aus, auch wenn wir dringend jemanden heiraten müssen, der mehr natürliche Ressourcen hat. Die gottgewollte Ehe zwischen Rom und Rus fällt ja vorläufig aus, also schauen wir doch nach Afrika und Südamerika. Unseren heißgeliebten Rassismus müssen wir uns abschminken. Aber auch den Nationalstaat, er wird zur Nationalprovinz. Denn die ganzen Netzwerke müssen gemanagt werden, und zwar besser, als es das kastrierte Brüssel kann. Wir können’s natürlich lassen und krepieren. Die autoritären Geier Innen und Außen warten schon.

    Wir können auch die Demokratie sein lassen, den Papst zum Diktator Europas ernennen, und einen faschistischen Gottesstaat errichten. Oder einfach nur einen faschistischen Superstaat, einen Superzombie, der sich seine Ressourcen mit Gewalt holt und seine eigene Bevölkerung genauso versklavt, wie die in den Kolonien. Wäre viel weniger Arbeit, und weil wir immer nur das Wenigste tun, was nötig ist, ist das sogar das zweitwahrscheinlichste Szenario nach EU-Zerfall und Dauerkrieg der verzweifelten Zergstaaten.

    Brötchen bestimmen alles. Ob wir die Föderation hinkriegen, oder uns in der Zombie-Apokalypse gegenseitig auffressen, hängt davon ab, wie gut Futterbeschaffung und Futterumverteilung klappen.

  2. Ergänzend zu ‘Wir alle benutzen nicht nur irgendeine Schrift, sondern Alphabetschriften mit maximal 30 Buchstaben. Das Judentum war nicht weniger als die erste Religion der Erde, die sich auf diese Medienrevolution eingelassen hat!’ :

    -> https://en.wikipedia.org/wiki/Writing_system#History (Der Gag sozusagen bestand darin symbolisch Inhalt weiter zu tragen zu suchen)

    -> https://en.wikipedia.org/wiki/Phonetic_transcription#Types_of_notational_systems (der Gag sozusagen hier darin bestand sozusagen dem Volk auf das Maul zu schauen und phonetisch zu verschriften, was einfacher, cooler ist, sozusagen, jedenfalls : flexibler, statt bildlich zu kommunizieren)


    Dr. Webbaer geht davon aus, dass die zeitliche Nähe von Sprache [1] und Schrift, die sich ja auch explanatorisch anbietet, kein Zufall ist. [2]

    Mit freundlchen Grüßen
    Dr. Webbaer

    [1]
    Sprache meint die Kommunuzierbarkeit von Inhalt, Dr. Webbaer will an dieser Stelle nicht gefragt werden, was Inhalt ist.
    Außer vielleicht so, ein Gag loegt vor : -> https://www.youtube.com/watch?v=5rToryrk7ow (vely “weiss”, Dr. W weiß dies alles)

    [2]
    Aussage gilt es zu manifestieren, Dr. W mag die Idee, dass Verlautbarung sozusagen frei ist.

Schreibe einen Kommentar