Etwas für den Frieden tun? Fossile Gewaltenergien reduzieren

Auf Veranstaltungen wird die Frage “Dürfen Deutsche auch israelische Politik kritisieren?” langsam durch die m.E. bessere Frage verdrängt: “Was können wir denn selbst für den Frieden tun?”

Denn es ist ja wahr – die Welt wartet nicht auf Ermahnungen und Ratschläge auf Deutschland. Wenn wir überhaupt noch gehört werden wollen, dann im Konzert der Europäischen Union. Aber auch bei uns in der EU werden aggressive Nationalisten leider stärker, wie gerade wieder die Präsidentschaftswahlen in Polen gezeigt haben.

Die beste und glaubwürdigste Weise, in der jede Europäerin, jeder Europäer zum Frieden in Nahost, in der Ukraine und der Welt beitragen kann, ist daher mehr denn je: Wir können aufhören, die fossilen Ressourcenfluch-Regime wie Russland, Iran und Katar samt der Terrorgruppen wie Wagner, Hamas, Hisbollah, Huthi durch den Verbrauch von Erdöl und Erdgas zu finanzieren. Umso weniger fossile Gewaltenergien verbrannt werden, umso weniger Geld fließt an die Diktaturen, Kriegs- und Propagandamaschinen, umso eher wird die globale Erhitzung und die Zerstörung der Wasserkreisläufe gebremst. Klar werden Putinknechte und fossile Lobbyisten es weiterhin leugnen, doch die Zusammenhänge sind klar: Jede Einsparung, aber vor allem auch jedes Elektroauto, jede Solaranlage, jeder Ausbau von Redox-Flow-Batterien und grünem Wasserstoff schützt unsere Mitmenschen und unsere Mitwelten vor weiterer Gewalt. Der Solarpunk ist die ehrlichste Friedensbewegung.

Mastodon-Post von Dr. Michael Blume vom 09. März 2024 zur Tagesschau-Meldung: "EU-Energieimporte aus Russland übersteigen Ukraine-Hilfen".

Noch immer überweisen die Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU) für fossile Gewaltenergien sehr viel mehr Geld an Russland als wiederum an die Ukraine. Wir finanzieren die Kriege, statt sie zu beenden. Mastodon-Post zur Tagesschau-Meldung: Michael Blume

Schon die diktatorische Sowjetunion und ihre Vorherrschaft über den sog. Ostblock wurde durch die fossilen Erdöl- und Erdgasimporte des Westens um Jahrzehnte verlängert – was auch noch meine in der damaligen DDR geborenen Eltern betraf.

Wer sich wissenschaftlich vertieft interessiert, kann die Rentierstaatstheorie der Politikwissenschaft oder auch die Ressourcenfluch-Theorie der Volkswirtschaft erkunden.

Der Post von Dr. Michael Blume aus 2021 zeigt die Diktatoren Wladimir Putin und Ali Chamenei gemeinsam auf einer Rolltreppe und warnt vor der fossilen Finanzierung von Diktaturen und Antisemitismus.

Mit dem Import fossiler Gewaltenergien finanzieren wir Europäerinnen und Europäer unter anderem die Diktaturen in Russland – hier Wladimir Putin – und Iran – hier Ali Chamenei – mit. Screenshot zur Kolumne “Ölfluch & Antisemitismus” schon von 2019 (!): Michael Blume

Kurz gesagt lässt sich der Stand des Wissens so zusammenfassen:

Fossile GewaltenergienErdöl und Erdgas – zerstören die Mitwelt, finanzieren Kriege und Antisemitismus, machen sehr wenige reich und viele arm und begünstigen Diktaturen.

Erneuerbare Energien – Solar- und Windkraft – schützen die Mitwelt, führen zur breiteren Verteilung von Wohlstand, stärken föderale Demokratien und führen zu weniger Verschwörungsglauben und mehr Frieden.

Erneuerbare Energien schützen die Mitwelt und stärken dezentrale Energiedemokratien, sie sind Friedensenergien, Freiheitsenergien und Wohlstandsenergien. Jeder Euro in den Ausbau der Erneuerbaren, von Batteriespeichern und grünem Wasserstoff spart damit auch Geld für Aufrüstung und Kriege.

Ja, die Zusammenhänge sind so klar. Das Problem ist hier längst nicht mehr die Wissenschaft, sondern sind Reaktanz und Fossilismus sowohl in unserer je eigenen Psyche wie auch in Politik und Wirtschaft. Wer wirklich Frieden will, kann bei sich selbst anfangen und in Politik und Wirtschaft dafür eintreten. Dabei gilt: Niemand kann alles, aber alle können etwas tun.

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Lehrbeauftragter am KIT Karlsruhe, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus und für jüdisches Leben. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren für das Fediversum, Wissenschaft und Demokratie, gegen antisoziale Medien, Verschwörungsmythen und den Niedergang Europas.

24 Kommentare

  1. Es wird ein Kampf gegen Windmühlen bleiben.

    Was meine Mitmenschen hier im Dorf sehen, sind die täglichen Schlagzeilen der BILD. Gestern zum Beispiel fand es dieses Blatt “Super”, dass der Sprit wieder billiger ist.

    So lange die BILD den unschlagbaren Vorteil hat, als einzige ihre Aufsteller vor Geschäften zu platzieren und für fossile Energien Werbung zu machen, wird die Aufklärungsarbeit schwierig bleiben und ein allgemeines Umdenken kurzfristig nicht zu erreichen sein. Dadurch geht wichtige Zeit verloren!

    Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber das Versagen durch Verleugnen seitens mancher Medien be- und verhindert Veränderung.

    • Lieben Dank, @Marie H. – und ich freue mich, Ihnen dennoch gute #Solarpunk – Nachrichten übermitteln zu können, die fossile Konzernmedien verschweigen.

      Im Mai 2025 speisten deutsche Solaranlagen 9,8 TWh Strom in das öffentliche Stromnetz ein. Das ist ein neuer Rekord.

      Tatsächlich wächst die erneuerbare Stromproduktion so schnell, dass es immer öfter „negative Solarstrompreise“ gibt und sich also Elektrobatterien, Redox-Flow-Batterien und grüner Wasserstoff immer schneller lohnen.

      Der Mai 2025 hat am Strommarkt einen neuen Rekord gesetzt: 129 Stunden mit negativen Strompreisen gab es im Stromgroßhandel, wie aus Daten der Pariser Strombörse Epex Spot hervorgeht. Nie zuvor gab es in einem Monat so viele Stunden unter Null in der deutsch-luxemburgischen Strompreiszone.

      Auch die Volatilität hat zugenommen: Zwischen Minus 250 Euro und Plus 230 Euro die Megawattstunde schwankten die Preise jeweils für Stromlieferungen am Folgetag, auch Day-Ahead-Markt genannt. Am 11. Mai rutschten die Preise sogar so weit ab, dass Stromverbraucher mit dynamischen Tarifen erstmals – auch nach Steuern, Abgaben und Netzentgelten – Geld zurückerstattet bekamen.

      https://www.zfk.de/energie/strom/strompreise-im-mai-negativpreis-rekord-dank-solarstrom

      Selbstverständlich versuchen fossile Lobbyisten in Medien und Politik noch alle möglichen Tricks, damit wir noch möglichst lange fossile Gewaltenergien verfeuern. Und selbstverständlich gibt es auch immer noch genug im Bonhoeffer‘schen Sinne dumme Fossilisten, die sich für diktatorische und kriegstreiberische, terroristische Ressourcenfluch-Regime einspannen lassen. Aber auch ihnen fällt es immer schwerer, den offensichtlichen Erfolg der erneuerbaren Wohlstandsenergien und Elektromobilität zu verleugnen. Die Ölpreise sind auch durch verstärkte Fördermengen der OPEC+ – Länder so tief gefallen, dass sich etwa das besonders schädliche Fracking in Kanada 🇨🇦 und den USA 🇺🇸 kaum noch lohnt. Die fossilen Karbonblasen-Besitzer beginnen, gegeneinander zu arbeiten.

      Einen monatlichen Energy-Chart-Bericht über die reale Entwicklung präsentiert Prof. Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE auf YouTube:

      https://m.youtube.com/watch?v=a0nAUov6ZBc

      Die Wege sind noch weit, aber immer mehr Menschen machen sich auf den Weg in die post-fossile Zukunft. Nicht immer, weil sie es etwa als Solarpunks einsehen. Sondern immer öfter auch, weil sich der fossile Wahnsinn einfach nicht mehr lohnt. Erneuerbare Energien und Speicher werden immer günstiger & die fossilen Leugner werden immer stärker als korrupte Abzocker entlarvt.

        • Da stimme ich völlig zu, @Marie H. – wobei wir ja leider von Transrapid über Solarzellen bis zu Batterien auch immer wieder erleben mussten, dass Deutsche starke Technologien entwickelten, die dann aber von fossilen Bürokratien blockiert wurden. Das ist ein Grund warum ich so stark auf die deutschen Entwicklungen der Redox-Flow-Batterien und des grünen Wasserstoff etwa in Wunsiedel (Bayern) schaue. Es wäre ein historisches Desaster, wenn wir auch diesmal starke Technologien und sogar erfolgreiche Pilotprojekte finanziert hätten, dann aber die Anwendung von fossilen Lobbyisten und Bürokraten blockiert würde. Hier will ich einen kleinen Beitrag zu einer kritischen Öffentlichkeit leisten, die Deutschlands Zukunft nicht alleine in Gaskraftwerken sieht. Die Verwendung der „Sondervermögen“ (eigentlich: Schuldentopf)-Mittel für die Energiewende bzw. post-fossile Transformation sollte jede Demokratin und jeden Demokraten interessieren. Meine ich.

          • Das stimmt, dass es auch gute Nachrichten gibt.

            Mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass insbesondere auf den Seiten des ÖRR im Internet viele wichtige Artikel über Energiethemen, die Anpassung an die Hitzesommer etc veröffentlicht werden. Sachlich, verständlich und informativ. Lobenswert.

          • Vielen Dank, @Marie H. – und Zustimmung. Heute erschien auch auf FOCUS.de dieser Befund zu einem weiteren Vorteil von Solarenergie, der nicht nur Solarpunks interessieren sollte:

            „Kommt der Hitzesommer, kommt wahrscheinlich auch die große Dürre – und trocknet Wiesen und Felder aus. Dabei gibt es einen einfachen Trick.

            In Regionen mit viel Sonne, aber wenig Regen fehlt Pflanzen vor allem eines: Schutz vor Verdunstung. Eine neue Studie aus Colorado zeigt, dass genau dieser Schutz durch den Schatten von PV-Modulen entstehen kann – mit erstaunlicher Wirkung. Wo Gras unter Solaranlagen wächst, steigen in trockenen Jahren die Erträge deutlich.“

            https://www.focus.de/earth/ausgedoerrte-felder-und-wiesen-im-sommer-dafuer-gibt-es-eine-loesung_3f362d9b-384e-48b9-8167-ee6a5ead63e6.html

            Es geht voran, vielleicht noch zu langsam – aber die Richtung stimmt. 🌞✊

    • Ein paar solarpunkige Vorreiter:innen (in der Anzahl gewiss Millionen), das sind Menschen, die breit denken, die an die Zukunft denken, zeigen deutlich, dass es geht. Auch das Argument “Friedensenergien” könnte einige Menschen abholen.

      Ich denke, die meisten Menschen schließen sich erst dann nachhaltigen Energie- und Mobilitätsewegungen an, wenn diese positiv für den Geldbeutel und die attraktivsten Optionen sind.

      Wenn die großen Demokratien dem autokratischen Druck standhalten, werden sie unweigerlich in diese Richtung umschwenken. Die Frage ist nur, wie schnell wird das passieren? Schnell genug, dass wir uns anpassen können?

      Zum Glück ist ausgerechnet der größte demokratiefeindliche Player, China, eine gigantische treibende Kraft bei der Produktion von erneuerbaren Energien.

  2. Ich sag’s noch mal – was wir sehen, ist simple Thermodynamik, die Menschheit erhitzt sich wie Wasser im Kochtopf und wir ziehen uns in Heile-Welt-Blubberblasen zurück, die aber zu Geschossen werden, die einander zerschlagen. Wenn man es aber schafft, ausreichend viele Blubberblasen durch ein Netzwerk zu verbinden, die es zu einem funktionierenden Ganzen verbinden, hat man den Trick raus, wie aus kochender Pampe ein Lebewesen wird.

    Damit ist das Rezept: Agieren, statt bloß reagieren. Nicht gegen Andere agieren, sondern sich bloß schützen und Verbündete suchen, die einander helfen. Probleme lösen, Wege suchen, füreinander nützlich zu werden. Mehr auf die reale Welt achten, Sinnesorgane und Datenverarbeitung verbessern, um flexibel reagieren zu können. Sich an der Realität messen – zu erkennen, dass sie allein beurteilt, ob man genug getan hat, um auch nur ein wenig von dem zu bekommen, was man wollte, nicht das eigene Dafürhalten, der Applaus der Meute oder das Geld, das man ausgegeben hat.

    Kurzum, man muss all das machen, was Leute schon immer getan haben, um Erfolg zu haben. Und dazu gehört auch – aus der seltsamen Trance aufzuwachen, in die wir geschlittert sind: Die hyperaktiven Populisten vs die hyperpassiven Etablierten. Auf die Bremse treten ist auch eine Form von Hyperaktivität, sie äußert sich nur anders.

    [Wegen Überlänge und unangemessener Sprache gekürzt, M.B.]

  3. Ich denke, idealistische und wirtschaftliche Punkte können auch parallel angesprochen werden, bzw. je nach Zielgruppe.

    Auf wirtschaftliche Interessen geht auch Harald Lesch ein. “Der Markt” hat sich längst für erneuerbare Energien entschieden, weil sie am günstigsten sind. Z. B. geht deswegen selbst in den Vereinigten Staaten der Verbrauch von Kohle drastisch zurück. Hier ein Link zur Grafik im Vortrag: https://youtu.be/f1wx5ks9gqw?si=0_PMpmWESHOSY1Ed&t=3281

    Der ganze (sehr aktuelle) Vortrag von Harald Lesch ist interessant. Hier ist eine Grafik zu den sozialen Kipppunkten: https://youtu.be/f1wx5ks9gqw?si=p3OVEzi9AVabItuE&t=2193 Bei ca. 40:48 geht er etwas schelmisch auf das PV-Potential von Kirchen ein.

    Auf den Aspekt der Friedensenergien geht Harald gar nicht nein. Vielleicht könnte er darauf aufmerksam gemacht werden? Wäre cool, wenn er das weitertragen würde. Ich habe nicht mehr im Kopf, was Inan und Du zum Thema Energiewende bereits gemacht habt. Eventuell findet Ihr ein Thema, zu dem Ihr Harald einladen könntet?

  4. Staatlich würde ich noch geopolitische soft-power für Frieden hinzufügen: das Medium, das weltweit die meisten nachhaltig prägt sind Computerspiele. Da hängt Deutschland aber massiv hinterher.

    Maßnahmen:
    – Computerspiele als Sport ⇒ Sportvereine einbinden
    – Unterstützung von Spieleentwicklung als geostrategisches Ziel
    – Übersetzungsfond, um Entwicklungen aus Deutschland international bekannt zu machen.

    Fossile zu reduzieren packt bei den Mächtigen an. Soft Power erreicht die Bevölkerung.

  5. @Karl Bednarik 05.06. 10:12

    „Ob Nahrung, Energie, oder Wasser, sobald für alle Menschen ausreichend davon vorhanden ist, gibt es keinen Grund für Kriege.“

    Ruhm und Ehre, Gier und Maßlosigkeit. Oder einfach zu viele Petrodollars in der Kriegskasse, mögen als Motivation zum Kriegführen vorkommen. Manchmal sogar das schnelle Himmelreich.

    Ansonsten, sehe ich hier dieselben Lichtblicke.

    Energie ist die Grundlage. Meerwasser kann man dann entsalzen, Nahrung mit Wasserstoffbakterien herstellen und wenn es zu heiß wird, helfen Klimaanlagen. Wenn das alles schön dezentral und dabei kostengünstig geht, kann das auch Kriege verhindern, schätze ich tatsächlich. Lieber sich dann die Städte richtig schön und grün machen. Und gucken, wie man schön leben kann. Gerne auch mit weniger Arbeit und mit wieder mehr Kindern.

    Kann das dann der Mensch, wäre noch eine Frage. Ein Sinnproblem könnte sich ergeben, wenn die verbleibende Arbeit einfach zu wenig wird. Sich mit Natur, der Stadt und den Menschen beschäftigen könnte reichen. Ich weiß es nicht.

    Oder den Kosmos wirklich umfassend erkunden und dann zu den Sternen fliegen. Das wäre immerhin eine Aufgabe.

    Sieht irgendwie alles nach Ehrenamt aus. Wie man es dreht und wendet.

    • @Tobias Jeckenburger

      Ja, wer sich wirklich für Veränderungen einsetzt, wird nicht nur von Rechtsaußen angegriffen. Gerade habe ich wieder auf Mastodon einige feindselige Kommentare, weil die Solarpunk-Erklärvideos auf YouTube so gut laufen.

      Habe dazu freundlich gepostet:

      Im Gegensatz zu vielen Schein-Progressiven sind #Solarpunks keine technik- und #Medien – feindlichen Naturromantiker. Außerdem hegen sie selten die unter rechten und linken Freund-Feind-Dualisten so weit verbreitete #Verbotslust. #Freiheit & #Vielfalt statt #Ideologie sind im #Solarpunk angelegt – das gilt für Ernährung, für das #Internet & sogar für #KI.

      https://sueden.social/@BlumeEvolution/114636566222294196

      Spätestens mit dem Hinweis, dass spezialisierte KIen sehr gutes Solarpunk-Wissen anzubieten haben, habe ich mir da wohl einigen Unmut zugezogen. 😉

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-aufsteigende-macht-der-ki-solarpunk-prompts/

      Insofern bin ich mir nicht ganz sicher, ob sich der Solarpunk als “Ehrenamt” verstehen lässt – er erntet bislang auch jede Menge ideologische Feindseligkeit. 🤭

  6. https://www.sportschau.de/fussball/saudi-arabiens-staatsfonds-wird-sponsor-der-klub-wm,saudi-arabiens-staatsfonds-klub-wm-100.html

    Es mag unwichtig erscheinen, aber die finanzielle Dominanz der Saudis in der FIFA ist mE besorgniserregend.

    Dass der saudische Staatsfond auch noch Infantinos Klub WM finanziert, ist nicht gut.

    Hier werden Gelder in einer Größenordnung an einige wenige Clubs verteilt, die zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung auf nationaler Ebene führen.

    Dadurch verliert aus meiner Sicht die Bundesliga weiter an Attraktivität.

    Mit den fossilen Dollars wird sich das Gefüge im deutschen Fußball sehr bald schon verändern, weil Fußballvereine – wie in anderen Ländern – aufgekauft werden.

    Und über den Sport kommt möglicherweise Einfluss auf Politik und Gesellschaft. Nicht zum Besseren.

  7. @Michael 06.06. 16:16

    „Insofern bin ich mir nicht ganz sicher, ob sich der Solarpunk als “Ehrenamt” verstehen lässt – er erntet bislang auch jede Menge ideologische Feindseligkeit.“

    Ich dachte jetzt auch weniger an Gegenwart und nahe Zukunft. Eher an eine fernere Zukunft, wo es wirklich nicht mehr viel Erwerbsarbeit gibt, und Mensch gucken muss, wie er auf anderem Wege in interessante Tätigkeiten kommt.

    Je schneller die Menschen genug des Wohlstand haben, desto eher werden wir da irgendwann ankommen. Das entscheidet nicht nur der konkrete Wohlstand, auch die Vorstellung davon, was man nun wirklich braucht.

  8. Hallo Herr Jeckenburger, hallo Herr Blume.
    Für Menschen, denen man jahrzehntelang eingeredet hat, dass
    die Arbeit dem Leben einen Sinn gibt, ist natürlich das Wegfallen
    der Notwendigkeit für Arbeit ein wenig verunsichernd.
    Durch das von den Maschinen erarbeitete bedingungslose Grundeinkommen
    gerät man in die Lage von ewigen Studenten(w/m/d) mit unbegrenztem
    Stipendium, sodass man beliebig lang Wissenschaften und Künste
    studieren kann, und auch Wissenschaften und Künste produzieren kann.
    Auch heute gibt es superreiche Erben, die sich dabei ganz wohl fühlen.
    Die Wissenschaften und die Künste wachsen ohnehin viel schneller,
    als man sie erlernen kann, und das Universum ist auch ziemlich groß.
    Ich selbst habe 40 Jahre im Labor gearbeitet, und bin 22 Jahre in Pension.
    Von einem Sinnverlust habe ich bis jetzt noch nichts bemerkt.
    Der Sinn des Lebens ist, dass es angenehm ist.
    —–
    Der nächste Schritt der Entwicklung:
    Für Menschen, denen man jahrzehntelang eingeredet hat, dass
    der Tod dem Leben einen Sinn gibt, ist natürlich das Wegfallen
    der Notwendigkeit des Todes ein wenig verunsichernd.
    —–
    Sind volle 231 Fußnoten nicht ein wenig übertrieben?
    —–
    Mit freundlichen Grüßen, Karl Bednarik.

    • Danke, @Karl Bednarik – und ich würde auch gerne wissen, warum die KI zu diesem Prompt besonders tief geschürft hat. Meine Vermutung ist, dass Standard-Prompts schon vorgearbeitet sind.

      Auch Ihnen freundliche Grüße! 🖖

  9. @Karl Bednarik 07.06. 09:22

    „Durch das von den Maschinen erarbeitete bedingungslose Grundeinkommen gerät man in die Lage von ewigen Studenten(w/m/d) mit unbegrenztem Stipendium, sodass man beliebig lang Wissenschaften und Künste studieren kann, und auch Wissenschaften und Künste produzieren kann.“

    Zukunftsträume sind das, allemal. Schneller dahin geht es nicht nur mit immer mehr Maschinen, auch das angestrebte und praktizierte Konsumniveau hilft mit, je mehr es aufs Vernünftige begrenzt bleibt. Auch Außenhandelsüberschüsse sind entbehrlich, wie auch Militärausgaben in einer Welt ohne fossile Kriegstreiberei.

    „Der Sinn des Lebens ist, dass es angenehm ist.“

    Das soll uns doch echt reichen. Sich in immer mehr Erkenntnis hineinzuarbeiten ist allerdings nicht nur genug, sondern kann sogar richtig und nachhaltig begeistern. Da ist man Mensch, mehr geht schon gar nicht.

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