Erneuerbare Friedensenergien – Die Hoffnung auf eine Einigung zwischen Union, SPD und Grünen

Die Bundestagsrede der grünen Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge hat gezeigt, warum das Parlament der bessere Ort für Debatten ist als jede Talkshow. Und ich meine, Frau Dröge hatte in einem wesentlichen Punkt auch Recht: Es kann einfach nicht sein, dass nur die Grünen für den Klima- bzw. Mitweltschutz verantwortlich gemacht werden, als ginge dieser die anderen Parteien nichts an.

Deswegen bin ich u.a. Mitglied der KlimaUnion, die hartnäckig Forderungen auch an die Union stellt. Und ich weise auch als Beauftragter gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben immer wieder darauf hin: Der Antisemitismus des 21. Jahrhunderts wird wesentlich über den Fossilismus finanziert – ob in Russland, Iran, Katar oder Venezuela samt der ihnen verbundenen Terrorgruppen!

Mastodon-Post von Dr. Michael Blume vom März 2025 zu den Gefahren des Fossilismus.Der Fossilismus finanziert Kriege, Terror, Antisemitismus. Mastodon-Post vom März 2025, Michael Blume

Seit vielen Jahren warne ich gegen allen Spott, gegen fossile Lobbyisten und gegen Trump-Trolle vor der weiteren, fossilen Finanzierung unserer Feinde.

Twitter-Post von Dr. Michael Blume von 2021 zur Rentierstaats-Theorie mit einem Bild des russischen und des iranischen Diktators.Seit 2019 warnte ich auch mit einem Foto der russischen und des iranischen Chef-Massenmörder vor der fossilen Finanzierung von Kriegen, Terror und Antisemitismus. Screenshot: Michael Blume 

Diese Zusammenhänge werden inzwischen auch in Israel diskutiert, zumal eine weitere Dürre die Region heimsucht. Die Klimafolgen kommen quer durch den eurasischen Gürtel hinzu: Schon jetzt hängen auch die arabischen Nachbarstaaten immer stärker von der Meerwasser-Entsalzung aus Israel ab. Sizilien wird bereits buchstäblich ver-wüstet. Auch für Festland-Europa erwarte ich auf Grundlage der medial leider noch kaum berichteten Daten einen heißen und stürmischen Sommer 2025.

Leserinnen und Leser von “Natur des Glaubens” wissen das alles selbstverständlich längst. Doch ich war ehrlich gespannt, wie die CDU-Basis nach meiner Kritik am polarisierenden Bundestagswahlkampf reagieren würde. Auch Zeitungen hatten berichtet:

Blume forderte seine Partei dazu auf, das Zusammenwirken mit der AfD im Bundestag nach der Wahl aufzuarbeiten. Es sei klar, dass man dem eigenen Spitzenkandidaten – dies ist Parteichef Friedrich Merz – im Wahlkampf nicht in den Rücken falle. Aber Blume sagte auch: „Die CDU sollte sich wieder darauf besinnen, ihre Flügel zu integrieren und nicht bedingungslose Gefolgschaft zu erwarten.“ Aus seiner Sicht hat Merz die CDU mit seinem Manöver im Bundestag gespalten. „Es gibt viele in der CDU, die leiden.“

Gestern bei der CDU-Landtags-Nominierung in Neckartailfingen

Und so war ich schon gespannt auf die Nominierungsveranstaltung der CDU für den Landtags-Wahlkreis Nürtingen, den in den vergangenen Wahlen immer wieder Winfried Kretschmann (Grüne) gewonnen hatte. Da in der CDU alle Mitglieder stimmberechtigt sind, hatten sich Hunderte in der Festlandhalle Neckartailfingen versammelt, um zwischen 3 Unions-Kandidierenden auszuwählen.

Und, eine schöne Überraschung: Als ich eintrat und mich als einfaches Mitglied setzen wollte, wurde ich mit Applaus der Menge begrüßt und nachdrücklich zu den Ehrengästen geleitet. Die Landtagsabgeordnete und Sitzungsleiterin Dr. Natalie Pfau-Weller bat mich sogar während der Auszählung des ersten Wahlgangs spontan um ein Grußwort, das ebenfalls mit Applaus aufgenommen wurde.

Liberale und Christlich-Soziale bedankten sich für den “Mut”, dass ich gegen das AfD-Manöver aufgestanden sei. Ich dankte, meinte aber auch, dass es keinen Mut erfordern sollte, für Grundsätze der Christdemokratie einzustehen, die Merz noch im November 2024 selbst vertreten hatte. Aber auch gestandene Konservative räumten mir gegenüber ein, dass die plötzliche Kehrtwende zum Schuldenmachen sie “schmerze”.

Die CDU versteht sich traditionell eher als Erfolgs- statt als Diskussionspartei – doch ich spürte schon, dass viele Mitglieder am polarisierenden Wahlkampf der Berliner Blase gelitten hatten. Viele hier sind doch immer noch christlich geprägt, zudem auch in der Kommunalpolitik aktiv, wo Pragmatismus und Dialogfähigkeit stärker gepflegt werden. Ich erhielt Einladungen zu gemeinsamen Veranstaltungen mit der Jungen Union, der CDA und dem neuen Bundestagsabgeordneten Matthias Hiller.

Dieser Trend zeigte sich dann auch bei den Nominierungen. Der einzige Kandidat, der über die Grünen schimpfte, erhielt spärlichen Applaus und die wenigsten Stimmen. Stattdessen gewann die Filderstädter CDU-Stadtverbandsvorsitzende Maren Steege, die als Christin und Mutter zweier Kinder auf Angriffe gegen andere Parteien verzichtet und stattdessen mit einer positiven Rede für Wirtschaft und Bildung gepunktet hatte. Ich bin Maren auch im beruflichen Kontext immer wieder begegnet – sie ist Repräsentantin des israelischen Generalkonsulats in Baden-Württemberg -, bin ihr und ihrer Familie auch freundschaftlich verbunden und freute mich, dass sie sich mit über 60% der Stimmen gleich im ersten Wahlgang durchsetzen konnte.

Von links nach rechts: Die beiden Landtagsabgeordneten Dr. Natalie Pfau-Weller und Andreas Deuschle mit der gerade für ihre Nominierung dankenden Maren Steege. Foto: Michael Blume

Von links nach rechts: Die beiden Landtagsabgeordneten Dr. Natalie Pfau-Weller und Andreas Deuschle mit der gerade für ihre Nominierung dankenden Maren Steege. Foto: Michael Blume

Als Ersatzkandidat gewann dann der einst als Flüchtling nach Deutschland gekommene Nürtinger Unternehmer Emir Zulfić, der in seiner Bewerbungsrede von seinen negativen Erfahrungen mit der Bürokratie berichtet hatte. Für Aussagen wie “Deutschland macht es gerade auch Migranten zu schwer, zu arbeiten und zu leicht, Sozialleistungen zu beziehen!” bekam er tosenden Applaus. Deutsche mit Migrationsgeschichte waren auch gestern keine seltenen Ausnahmen mehr.

Es war mir dann eine Ehre, dass Emir und auch einige andere Aktive um gemeinsame Fotos baten. Besonders freute mich auch die ermutigende Rückmeldung einer Dame, deren Freundin beim Antisemitismus-Zeit-Vortrag in Schwäbisch Hall gewesen war.

Persönliches Fazit

Es ist mir völlig klar, dass ich mit der Arbeit gegen Antisemitismus und Fossilismus, für Dialog und Wissenschaft vielen Leuten auf die Nerven gehe. Aber als CDU-Mitglied seit 32 Jahren, Christ und dialogischer Monist stehe ich zur Menschenwürde jeder Person und habe es auch in Neckartailfingen gesagt: Demokratinnen und Demokraten dürfen Wettbewerber sein, aber sie sind zueinander keine Feinde. Ich sage sogar: Wer nicht bereit ist, mit allen anderen demokratischen Parteien Verantwortung zu übernehmen, sollte gar nicht mehr für ein Amt kandidieren. Parlamente sollten Orte der fairen Debatte und Problemlösung, nicht aber der feindselig-dualistischen Selbstinszenierung sein. Das erwarten im Übrigen auch die meisten Wählerinnen und Wähler von der Politik!

Deswegen stehe ich dazu: Von mir gab und gibt es keine Stimme für jene, die andere demokratische Parteien als Feinde markieren. Einen so über-polarisierten Bundestagswahlkampf wie den von 2025 will ich nie wieder erleben. Ich meine: Es reicht damit.

Durchaus hoffnungsvoll freue ich mich daher auch auf den nächsten, öffentlichen Termin mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Florian Wahl im Kulturnetzwerk Blaues Haus Böblingen am Sonntag. Auch dort werde ich für das Miteinander aller Demokratinnen und Demokraten gegen jeden Antisemitismus und Dualismus, für mehr Dialog und erneuerbare Friedensenergien eintreten. Sehen wir uns?

Ein Interview-Kachel mit Dr. Michael Blume zu erneuerbaren #Friedensenergien.

Interview-Kachel “Erneuerbare sind Friedensenergien”. Screenshot: Michael Blume

Und falls Sie weder Katharina Dröge noch mir glauben wollen, dass Klimaschutz als Mitweltschutz uns alle angeht, empfehle ich diesen Vortrag von Prof. Harald Lesch vom 11.12.2024 in Stuttgart sehr. Denn ob Parteien, Völker, Religionen: Eine Zukunft haben wir Menschen nur gemeinsam.

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Lehrbeauftragter am KIT Karlsruhe, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus und für jüdisches Leben. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren für das Fediversum, Wissenschaft und Demokratie, gegen antisoziale Medien, Verschwörungsmythen und den Niedergang Europas.

17 Kommentare

  1. Ich bin kein CDU-Wähler und werde es wohl auch in Zukunft nie sein. Zu vieles an der Politik der Partei missfällt mir. Aber ich freue mich, dass es CDU-Mitglieder wie sie gibt, die “über den Tellerrand hinaus schauen, um einen viel gebrauchten Spruch zu verwenden.

    Ich hätte mir vor vier Jahren eine grün-schwarze oder schwarz-grüne Bundesregierung gewünscht, wie sie in den Landesregierungen von Hessen, BW, SH oder NRW in den letzten Jahren doch einigermaßen erfolgreich praktiziert wurden. Es hat nicht gereicht und wir bekamen die Ampel. Leider, wie man aufgrund der vielfältigen Konflikte in der abgewählten Regierung im Nachhinein anmerken muss.

    Trotzdem haben mich die oft unfairen verbalen Attacken verschiedener Spitzenpolitiker der CDU und besonders CSU gegen die Grünen in den letzten Jahren geschmerzt. Denn erreicht haben die Unionsparteien dadurch nichts. Unentschlossene Wähler oder AfD-Sympathisanten haben lieber das rechtsextreme blaune Original als die opportunistische schlechte Kopie gewählt.

    • Danke und Zustimmung, @RPGNo1 – auch mich haben “die oft unfairen verbalen Attacken verschiedener Spitzenpolitiker der CDU und besonders CSU gegen die Grünen in den letzten Jahren geschmerzt.”

      Denn von Jugend an und schon in Zeiten der Jungen Union habe ich nicht eingesehen, dass ich etwa in Jusos, Jungliberalen oder GAJlern “Feinde” sehen sollte. Das waren Menschen meiner Jahrgänge, wir gingen auf die gleichen Schulen und engagierten uns – auch etwa im Jugendgemeinderat Filderstadt – für die gleiche Demokratie!

      Ich würde parteipolitischen Dualismus aus meinen Überzeugungen heraus auch ablehnen, wenn er erfolgreich wäre. Aber er ist ja allenfalls kurzfristig erfolgreich und schadet auf längere Sicht immer und immer wieder.

      – Mir ist keine konservative Partei in der Europäischen Union oder sonst einer Demokratie bekannt, die durch einen strammen Rechtskurs Wählende zurück zur Mitte gewinnen konnte. Im Gegenteil: Wo immer Konservative den Rechtsdualisten nachliefen, wurden diese nur immer stärker! Vgl. Frankreich, Großbritannien, Österreich, Türkei, Israel, Niederlande usw.

      – In Bayern gibt es nach vielen Jahren Markus Söder inzwischen zwei Parteien rechts der CSU, FW und AfD.

      – In Schleswig-Holstein hat es dagegen die AfD nach vielen Jahren Daniel Günther (CDU) noch nicht einmal in den Landtag geschafft.

      – Auch bei der Bundestagswahl 2025 gewann die AfD nach der profillosen Abstimmung weitere Stimmen von der Union. Der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz, der die AfD doch eigentlich “halbieren” wollte, trug damit leider zu ihrer “Verdoppelung” bei.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/polarisierung-ueberpersonalisierung-schaden-meine-gedanken-zur-bundestagswahl-2025/

      – Bei der Wahl in Hamburg, wo die CDU auf eine vergleichbare Kampagne verzichtet hatte, verlor sie keine Wählenden an die AfD.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/analyse-zur-hamburg-wahl-der-fediversum-linksruck-kontert-den-fossilen-rechtsruck/

      – Auch die DNVP-Konservativen der Weimarer Republik um den Konzern- und Medienunternehmer Alfred Hugenberg (1865 – 1951) haben durch das Bündnis mit der NSDAP sich selbst verloren und die Demokratie verspielt. Als Vergleich, nicht als Gleichsetzung diskutierten Prof. Inan Ince und ich dieses Versagen vor dem Hintergrund des bizarren Bündnisses von Elon Musk und Donald Trump:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-26-von-elon-musk-und-alfred-hugenberg/

      Zuletzt möchte ich auch noch darauf verweisen, dass föderale Demokratien noch einmal besonders auf verschiedenste Koalitionen angewiesen sind und eine polarisierte Nationalpolitik sehr konkret den Regionen und Kommunen schadet.

      Habe auf eine entsprechende Nachfrage daher heute auch gepostet:

      Bin überzeugter Föderalist, zumal für #Religionen, #Bildung, #Integration, #Energiewende usw. Länder und Kommunen zuständig sind.

      Für die Zukunft schließe ich auch Bundes- oder #Europapolitik nicht völlig aus, habe aber zweimal Angebote aus der #Union zur Nominierung für den #Bundestag freundlich abgelehnt.

      Die Einstellung mancher auch hier auf #Mastodon, „eigentliche“ #Politik fände nur in #Berlin statt, lehne ich ab.

      Politik beginnt in Kommunen („Poleis“). Meine ich.

      https://sueden.social/@BlumeEvolution/114160640778619633

      Aus meiner Sicht sprechen also sowohl die philosophischen Überzeugungen des dialogischen Monismus, die religiösen Grundlagen des Monotheismus wie aber auch die Geschichte und aktuellen Erkenntnisse der Politikwissenschaft gegen einen weiteren Rechtsschwenk konservativer Parteien. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass gerade auch Christdemokraten ihren Markenkern verlieren, wenn sie nicht mehr als integrierend, anständig und berechenbar wahrgenommen werden. Wer da weiterhin ins Blaue blinkt, scheitert nicht nur am Charakter-, sondern auch am Politiktest.

  2. Es freut mich sehr, dass die CDU in Nürtingen eine Kandidatin nominiert hat, die mir – nach Ihrer Beschreibung – eine besonnene Frau zu sein scheint.

    Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg 2026 werden einige bisherige Abgeordnete der CDU nicht wieder kandidieren. Aus alter Verbundenheit verfolge ich noch die Wahlkreise Herrenberg/Leonberg und Calw. Sowohl Frau Kurtz als auch Herr Blenke treten nicht mehr an. Ich hoffe, dass hier keine Hardliner nominiert werden, sondern Kandidaten, die zu sachbezogener, konstruktiver Zusammenarbeit bereit sind.

    Der politische Aschermittwoch war schon immer eine Veranstaltung, auf der mit harten Worten ausgeteilt wurde. Mir ist da noch Franz Josef Strauß in Erinnerung. Leider ist Markus Söder mE mal wieder über das Ziel hinausgeschossen. Ich hoffe, dass wir im Landtagswahlkampf 2026 zum größten Teil sachliche Auseinandersetzungen vor uns haben. Die voraussichtlichen Kandidaten Özdemir, Hagel, Stoch und Rülke sind mir nicht für die fränkisch-bayerische Polarisierungsrhetorik eines Herrn Söder bekannt. Letzterer ist jetzt erstmal gefordert, mit seinem Koalitionspartner klar zu kommen.

    Danke, dass Sie sich in der KlimaUnion engagieren, und es freut mich, dass dieser Teil der Union noch nicht aufgegeben hat. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass insbesondere der mächtige CDU Wirtschaftsrat mit der KlimaUnion eher fremdelt.

    Nachdem ich seit Jahren keine politische Heimat mehr gefunden habe, wäre ich fast eine Grüne geworden, meine aber, dass dort eher junge Leute gebraucht werden und ich den Altersdurchschnitt herunterziehen würde. Mein K1 wird voraussichtlich bei den bayerischen Kommunalwahlen für die Grünen antreten.

    Für die Veranstaltung in Böblingen mit Florian Wahl wünsche ich Ihnen viel Erfolg.

    • Vielen Dank, liebe @Marie H. 🙏

      Gerade freue ich mich sehr 😊, dass unsere demokratischen Verfahren den parteipolitischen Dualismus vorgeführt haben. Auf Mastodon habe ich dazu gepostet:

      “Freue mich SEHR über die Einigung von #Union, #SPD & #Grünen im #Bund! Bin gespannt, ob #Söder trotz der Koalition zwischen #CSU und #FW liefern kann, oder ob er #Bayern ins Aus manövriert hat. Hoffe das Beste auch für den #Bundesrat.”

      https://sueden.social/@BlumeEvolution/114161063874409203

      Meine Frau Zehra ist letztes Jahr auch den Grünen beigetreten, so dass wir hier nicht mehr nur eine christlich-islamische und deutsch-türkische, sondern auch eine grün-schwarze Familie sind! Und das geht! 🙂

      Ich freue mich wirklich, dass Sie einige CDU-Landtagsabgeordnete mit Namen wertschätzend nannten, zumal ich sowohl Sabine Kurtz wie auch Thomas Blenke auf Du-Basis kenne und sehr schätze. Tatsächlich wünsche ich mir, dass unsere Parlamente wieder stärker und unsere Abgeordneten unabhängiger werden. Die Überpersonalisierung zur Bundestagswahl 2025 in der Union, der FDP und SPD, der Grünen und insbesondere der BSW hat mir missfallen.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/polarisierung-ueberpersonalisierung-schaden-meine-gedanken-zur-bundestagswahl-2025/

      Nach meiner Auffassung – auch als Politik- und Religionswissenschaftler – sollten sich politische Parteien nicht als Bekenntnis- und Glaubensgemeinschaften um einzelne, charismatische Anführende scharen, sondern sich als Weggemeinschaft von Tausenden ehrenamtlich und kommunalpolitisch Aktiven verstehen, die einige Abgeordnete und Regierungsmitglieder entsenden dürfen und deren Vorsitzende zu moderieren und zu integrieren haben. Auch meine Kritik an politischen Talkshows lautet ja darauf, dass Politik als Schaukampf weniger Dauergäste inszeniert wird – was sachlich falsch und politisch polarisierend ist. Politik startet in der Kommune (griechisch der “Poleis”) und besteht aus Millionen Menschen, die täglich für sich und für andere Verantwortung übernehmen.

      Deswegen möchte ich Sie ausdrücklich dazu beglückwünschen, dass eines Ihrer Kinder bereit ist, im Kontext einer demokratischen Partei kommunalpolitisch zu kandidieren. Das ist aus meiner Sicht das Eigentliche der Politik und ich habe schon als Jugendlicher JU-ler nicht verstanden, warum wir demokratisch Aktiven untereinander feindselig sein sollten. Ich meine, demokratisch Aktive haben viel mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede!

      Und seit gestern wie auch heute schöpfe ich wieder viel Hoffnung gerade auch aus der demokratischen Basis. 🙂

      Danke, sehr! 🙌

  3. Ich hoffe, dass eine neue Regierung es schafft Klimaschutz weiter voranzubringen und wieder mehr Menschen mitzunehmen. Dazu muss sich natürlich insbesondere die Union ihrer Verantwortung bewusst werden und die richtigen Prioritäten setzen. Die Union hat da viel öffentlich einstecken müssen und ausgeteilt. In der Regierung kann man jetzt nicht so tun als sei Klimaschutz ein Spezialinteresse.

    Das Problem ist, dass in den letzten Jahren die Polarisierung etwa durch Agitation gegen das Gebäudeenergiegesetz befeuert wurde. Jetzt hat die Union aber Gelegenheit konstruktiv zu zeigen, dass sie vernünftige Lösungen ausarbeiten können.

    Zur Polarisierung bin ich diese Woche auf eine Studie aus Schweden gestoßen, wo die Akzeptanz von Kernenergie und Windenergie stark polarisiert ist (The polarization of energy preferences – A study on social acceptance of wind and nuclear power in Sweden, in Energy Policy). Schweden ist da insofern interessant, da es dort beides nennenswert gibt. Man muss allerdings hinzufügen, dass sowohl Windenergie als auch Kernenergiebefürworter beides nicht so gerne in ihrer Nähe haben. Gerade letzteres macht es schwer für Befürworter des Wandels weg von fossiler Energie. Vor Ort sind die Menschen in ihrer Ablehnung offen für Argumentation gegen geplante Veränderungen, auch wenn Argumente aus der Luft gegriffen werden oder Belange wie Lärmschutz bei Windrädern bereits ausreichend berücksichtigt wird. Wenn sich nichts bewegt, bleibt es fossil.

    Um fossile Energie abzulösen ist aber Veränderung notwendig. Die Gesellschaft muss viel Infrastruktur neu bauen, ersetzen und in Teilen Verhalten anpassen, damit die wichtigen Teile des sicheren Zusammenlebens sicher bleiben können. Und dabei gewinnt man auch noch, etwa durch geringere Luftverschmutzung und Lärm von Fahrzeugen an anderer Stelle dazu.

    Da diese Veränderungen notwendig sind, erscheint es mir aktuell auch am wichtigsten zu sein, für veränderte Infrastruktur zu werben. Ob im Großen für Windparks, Netze und Speicher, aber auch im kleinen durch Umstellung auf nichtfossile Heizung und Mobilität. Positive Nachrichten gibt es dort aber auch. Hier vor Ort werden in den nächsten drei Monaten 50 neue Elektrobusse eingeflottet.

  4. Guten Morgen, @Michael Blume,

    Ich freue mich ebenfalls, dass unter Demokraten ein Konsens nach wie vor möglich ist. Wenn es so etwas wie eine De-Polarisierung gibt, dann leistest Du mit Deinem Engagement, Deinen unermüdlichen Dialogangeboten und Deinen klaren Positionen einen entscheidenden Beitrag dazu. Daher möchte ich Dich ermutigen, weiterhin zu „nerven“ und Deine Stimme zu erheben.

    • Vielen herzlichen Dank, lieber @Peter 🙏

      Als Mensch wollte ich eigentlich immer gerne gemocht werden und mag Harmonie sehr gerne. Aber Stück für Stück habe ich gelernt, die Orientierung an Erkenntnis – den dialogischen Monismus – auch dann aufrecht zu erhalten, wenn die öffentliche Stimmung medial und politisch polarisiert und manipuliert worden ist. Und wenn es für mich auch noch immer sehr unangenehm ist, mich öffentlich gegen Wellen von Hass und Hetze, von Antisemitismus, Dualismus und Fossilismus zu stellen, so werde ich damit nicht aufhören, sondern weiter „nerven“. Dazu fühle ich mich als Christ und Demokrat, als Beauftragter und Wissenschaftler, als Familienvater, Freund und Solarpunk verpflichtet. Es ist mein Weg, ich will ihn gehen.

      Dir vielen lieben Dank für Deine interdisziplinären und mitmenschlichen Ermutigungen, die mir viel bedeuten! 🙏🙌

  5. Habe nun auch einmal die KI Perplexity.ai dazu gepromptet, ob sie meine Verknüpfung von Verteidigungsausgaben und dem Ausbau erneuerbarer Friedensenergien nachvollziehen kann.

    Die KI kann:

    Dr. Michael Blume sieht einen engen Zusammenhang zwischen den geplanten Ausgaben für Verteidigung und der Notwendigkeit von Klimaschutz sowie erneuerbaren Friedensenergien aus mehreren Gründen:

    ## Finanzierung von Konfliktparteien

    1. Fossile Abhängigkeit: Die EU importiert weiterhin fossile Brennstoffe aus Russland, wodurch indirekt der Krieg gegen die Ukraine mitfinanziert wird[1].

    2. Widersprüchliche Ausgaben: Die EU-Staaten gaben im vergangenen Jahr mehr für fossile Brennstoffe aus Russland aus als für Finanzhilfen an die Ukraine[1].

    ## Sicherheitspolitische Aspekte

    1. Globale Bedrohungen: Blume betont, dass Klimakrise und andere Umbrüche alle Religionen und Gesellschaften gleichermaßen betreffen[2].

    2. Terrorfinanzierung: Fossile Finanzen stecken laut Blume hinter nahezu jeder Rakete und jedem Terroranschlag gegen die Ukraine, Israel oder die EU[4].

    ## Lösungsansätze

    1. Erneuerbare Energien: Blume bezeichnet diese als “Freiheitsenergien” und “Friedensenergien”, die die Abhängigkeit von autoritären Regimen reduzieren können[4].

    2. Energiewende als Sicherheitsstrategie: Der Ausbau erneuerbarer Energien wird als Weg gesehen, um die Finanzierung von Diktaturen und Terror zu beenden[4].

    ## Politische Implikationen

    1. Prioritätensetzung: Blume fordert alle demokratischen Parteien auf, Energie- und Verkehrspolitik als zentrale sicherheitspolitische Themen zu behandeln[3].

    2. Transformation: Er sieht die Notwendigkeit einer umfassenden gesellschaftlichen Transformation hin zu erneuerbaren Energien und nachhaltigen Technologien[4].

    Blume argumentiert somit, dass Investitionen in Klimaschutz und erneuerbare Energien nicht nur ökologisch, sondern auch sicherheitspolitisch und friedensfördernd wirken, indem sie die finanzielle Basis von Konfliktparteien schwächen und gleichzeitig die Unabhängigkeit demokratischer Staaten stärken.

    Citations:
    [1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-fossile-wahnsinn-4-wir-finanzieren-weiterhin-russland-ruesten-dann-dagegen-auf/
    [2] https://www.domradio.de/artikel/wir-stehen-alle-vor-den-gleichen-katastrophen-laut-experte-blume-sollten-religionen-mehr
    [3] https://www.staatsanzeiger.de/nachrichten/politik-und-verwaltung/antisemitismus-bekaempft-man-entweder-ueberall-oder-man-bekaempft-ihn-gar-nicht/
    [4] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erneuerbare-friedensenergien-und-die-abwehrschlacht-des-fossilismus/
    [5] https://geheimtippstuttgart.de/neue-perspektiven-auf-stuttgart-mit-dr-michael-blume/
    [6] https://energiewinde.orsted.de/koepfe-der-energiewende/michael-blume-antisemitismus-ressourcenfluch-oel-gas-konflikte-interview
    [7] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/greta-thunberg-antisemitismus-in-der-umwelt-und-klimaschutzbewegung/
    [8] https://stm.baden-wuerttemberg.de/de/themen/beauftragter-gegen-antisemitismus
    [9] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-34-gibt-es-auch-eine-soziale-infrastruktur/
    [10] https://sueden.social/@BlumeEvolution/114097627966117370
    [11] https://sueden.social/@BlumeEvolution/114161063874409203
    [12] https://web-cdn.bsky.app/profile/BlumeEvolution.sueden.social.ap.brid.gy/post/3ljhkurzdmmy2
    [13] https://sueden.social/@BlumeEvolution/114158959525799030
    [14] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/files/AntisemitismusRedeAKAntirassimusGrueneStuttgart0223.pdf
    [15] https://blumeundince.podigee.io/6-ressourcenfluch-rentierstaatstheorie
    [16] https://sueden.social/@BlumeEvolution/114139808723751764
    [17] https://www.boell-bw.de/de/2022/12/05/dr-michael-blume-gegenstrategien-von-seiten-der-politik-und-den-institutionen
    [18] https://www.salonkolumnisten.com/oel_antisemitismus/
    [19] https://det.social/@bmodell
    [20] https://www.law-school.de/forschung-fakultaet/wissenschaftlicher-nachwuchs/promovieren


    Antwort von Perplexity: pplx.ai/share

  6. @Michael 16.03. 03:18 / Perplexity.ai

    „…indem sie die finanzielle Basis von Konfliktparteien schwächen und gleichzeitig die Unabhängigkeit demokratischer Staaten stärken.“

    Genau da geht es dann auch lang. Und doch brauchen wir auch eigenes Militär, solange Putin noch sein Geld mit Öl und Gas verdienen kann. Ohne US-Unterstützung sogar jede Menge davon.

    Angesichts der dadurch doch sehr angespannten Lage für die europäischen Staatshaushalte sollten wir dann zusehen, dass wir die Energiewende mit möglichst wenigen Steuergeldern hinbekommen. Und dann eben die eher kostengünstigen Maßnahmen bevorzugt angehen.

    Aktuell sind das z.B. Baugenehmigungen für Windkraftanlagen und auch flächendeckend neue digitale Stromzähler, die dann PV-Anlagen und Lithiumspeicher besser integrieren können. Und eine bessere Ladeinfrastruktur für E-Autos.

    Große Förderungen für Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge müssen es nicht unbedingt sein. Besser erstmal die Infrastruktur realisieren und die regenerative Primärproduktion vor allem mit privatem Kapital ermöglichen.

    Die alten Kohlekraftwerke mit dem Neubau von Gaskraftwerken ersetzen wäre auch überhaupt nicht dringend, und auch ein umfangreicher Ausbau der Fernstromleitungen muss wohl auch gar nicht mal so ausgiebig angegangen werden. Sehr viel mehr Lithiumakkus in E-Autos und als fest installierte Speicher könnten hier die Stromnetze sehr viel flexibler machen.

    Aktuell müssen nur 4% des grünen Stroms abgeregelt werden, da ist noch Luft für jede Menge Windräder und PV-Anlagen, auch ohne umfangreichen Netzausbau. Und wie gesagt, Lithiumakkus helfen, die Überschüsse zu verwerten und werden immer günstiger. Batterien, die weniger knappe Rohstoffe brauchen und auch mit weniger Ladezyklen wirtschaftlich sind, können dann später auch noch gerne dazu kommen.

  7. Herr Blume, meiner Meinung nach könnten Sie im Bundestag viel bewirken, mehr als in der Lokal- oder Regionalpolitik. Dort könnten Sie einiges ihren Parteikollegen erklären.

    Thomas Bareiß will wieder russisches Gas beziehen, wenn Trump mit Putin einen Deal gemacht habe.

    http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/abzug-aus-verhandlungen-gefordert-skandalöse-aussage-cdu-politiker-sorgt-mit-vorstoß-für-viel-empörung/ar-AA1B6hyb?ocid=BingNewsVerp

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