Dürfen Philosophen Kriege führen? Wenn ja, wann sollten sie?
Im aktuellen Kant-Heft von Die Zeit Geschichte 01/2024 stieß ich in einem Artikel von Alexander Cammann auf S. 34 auf ein bemerkenswertes Zitat. Demnach habe König Friedrich II. von Preußen (1712 – 1786) in seinem Testament von 1769 verfügt:
“Ich habe als Philosoph gelebt und will als solcher begraben werden, ohne Trauergepränge und Leichenpomp.”
Das war schon eine bemerkenswerte Ansage, hatte der schon zu Lebzeiten “Alte Fritz” benannte Hohenzollern-Fürst doch mehrfach seine Gebiete innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vergrößert und alleine drei Kriege gegen Österreich um den Besitz von Schlesien geführt, darunter den Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763. Dies führte zum sogenannten “deutschen Dualismus”, einer dauerhaften und immer wieder zu Gewalt führenden Feindschaft zwischen Preußen und Österreich bis zum Ausscheiden des Letzteren 1871 aus “Deutschland” und dem folgenden Zweibund auf dem Berliner Kongress von 1878.
Da fragt sich unwillkürlich: Darf denn ein Mensch, der als Philosoph leben und sterben wollte, dennoch Angriffskriege führen?
Zum Prompt “Erneuerbare Friedensenergien” schlug mir die Bild-generative KI Leonardo.AI dieses starke Motiv zwischen einem ukrainischen Energiefreiwilligen, Soldaten und christlich grundierten Philosophen vor. Michael Blume mit Leonardo.AI
Die Fragestellung fiel mir auch deswegen auf, weil ich erst vor Kurzem in einer Blog-Diskussion mit der Kommentatorin Marie G. den Philosophen Karl Popper (1902 – 1994) zitiert hatte. Hier die Fundstelle in erweiterter Form:
„Ich glaube, dass alle Menschen Philosophen sind, wenn auch manche mehr als andere. […] Ich meine sogar, daß die Tatsache, daß ich selbst ein Berufsphilosoph bin, ernsthaft gegen mich spricht: ich empfinde es als eine Anklage. […] Platon, der größte, tiefste und genialste aller Philosophen, hatte eine Auffassung vom menschlichen Leben, die ich abstoßend und geradezu erschreckend finde. […] Seine Schwäche war, wie die so vieler berufsmäßiger Philosophen nach ihm, daß er, ganz im Gegensatz zu Sokrates, an die Theorie der Elite glaubte.“ in: Auf der Suche nach einer besseren Welt, Piper 2014 (17. Auflage), S. 194 – 195
Im gleichen Text “Wie ich die Philosophie” sehe, erstveröffentlicht 1978, betonte Popper entsprechend auch:
“Alle Menschen sind Philosophen. Auch wenn sie sich nicht bewußt sind, philosophische Probleme zu haben, so haben sie doch jedenfalls philosophische Vorurteile. […] Es ist eine Rechtfertigung der Existenz der professionellen oder akademischen Philosophie, daß es notwendig ist, diese weitverbreiteten und einflußreichen Theorien kritisch zu untersuchen und zu überprüfen. Solche Theorien sind die Ausgangspunkte aller Wissenschaft und aller Philosophie.” (S. 201 – 202)
Als dialogischer Monist überzeugen mich mehrere Aspekte von Poppers Antwort und eröffnen die Möglichkeit, hier auch den Anspruch des preußischen König zu verstehen.
- Zwar begründete Platon eine Akademie und einen Volk-Philosophie-Dualismus bis hin zur Forderung einer Philosophenherrschaft. Aber dialogische Monistinnen und Monisten betonen, dass alle Menschen vor philosophischen Problemen stehen und also mehr oder weniger bewusst Philosophinnen und Philosophen sind. Die Berufsphilosophie hat damit ihren Platz als Beraterin, nicht als Beherrscherin des Volkes.
- Philosophie ist nicht per se “gut”, also dialogisch-monistisch. Sie kann auch in Anteilen relativistisch (“neutral”) oder sogar dualistisch (“böse”) sein, wie etwa auch bei den großen Philosophen Platon und Heidegger. Dass sich jemand als Philosoph oder Philosophin versteht, ist also noch kein Gütesiegel.
- Da Philosophinnen und Philosophen nicht über, sondern in der Menschheit stehen, gelten für sie die gleichen Regeln wie für alle anderen auch. Sie haben also ein Recht auf Selbstverteidigung einschließlich des Rechtes, für die Menschenwürde und also eine demokratische Gesellschaftsform zu kämpfen.
Als dialogischer Monist – und ehemals freiwillig verlängerter Wehrdienstleistender in der deutschen Bundeswehr – kann ich also auch für Philosophinnen und Philosophen keine Pflicht zur Kriegführung bejahen, aber erst Recht auch kein Verbot. Das Klischee des vergeistigten und gegenüber Tatmenschen wehrlosen Berufsphilosophen ist in mehrfacher Hinsicht problematisch und sollte durch ein breiteres Verständnis von Philosophie nach Popper ersetzt werden.
Niemand (egal ob Philosoph oder nicht) sollte Krieg führen, wenn’s nicht
unbedingt notwendig ist. War das notwendig, was der alte Fritz da anstelllte?
Nein, war’s nicht. Der Typ ist für mich deshalb einfach nur der Urvater aller
Saupreissn.
Und was mein Verhältnis zur Philosophie betrifft. Da war ich mal mit 2 Kumpels
in der Kneipe gesessen. Die beiden redeten über Philosophie.
Ich saß nur still daneben und habe kein einziges Wort verstanden.
Ja, @Julian Apostata – mein Argument war bewusst, dass sich auch kriegführende Monarchen Philosophen nennen konnten. Die Kriegszüge Friedrichs II. von Preußen halte auch ich für imperialistisch und spreche mich nachdrücklich für den Ausbau des demokratischen Friedens aus. (= Beobachtung der Politikwissenschaft: Gefestigte Demokratien führen gegeneinander keine Kriege, nie.)
Und erlauben Sie mir die Einschätzung, dass Ihre Kumpels ihre philosophische Kompetenz am Besten hätten zur Geltung bringen können, wenn sie sich in der Kneipe um eine allen Anwesenden verständliche Sprache bemüht hätten. Sich über Sprachspiele bildungsbürgerlich und akademisch gegenüber Anwesenden abzugrenzen halte ich für eine deutschsprachige Untugend.
Bei Friedrich II. König von Preußen scheiden sich die Geister. Selbstbild als Philosoph, andererseits ein Machtpolitiker. Angriffskrieg halte ich grundsätzlich für schlecht. Die Beschäftigung mit Philosophie teilte Friedrich der Große mit Katharina der Großen. Auch sie führte Angriffskriege.
Ich denke, dass sich das im 18. Jahrhundert nicht ausgeschlossen hat. Beide dachten an die “Größe” sowohl territorial wie dynastisch. Es ist daher auch kein Zufall, dass Katharina die Große als Frau für ihren Sohn Paul die Tochter einer Nichte Friedrich des Großen auswählte.
Wenn wir alle Philosophen sind – durch Gedanken, Lebenserfahrung etc. – sind sich doch die wenigsten Menschen dessen bewußt. Ich meine, dass philosophische Ideen nur von denen als solche gesehen werden, die sich sowieso mit dem Thema beschäftigen. Wichtig ist daher die Kommunikation zwischen Philosophen und “Nicht-Philosophen”. Habe ich Sie da grundsätzlich richtig verstanden?
Ich halte das Bild vom vergeistigten Berufsphilosophen für problematisch. Das wäre nach meiner Ansicht jemand, der in seinem Elfenbeinturm sitzt und dort seine Gedanken zu Papier bringt. Aber das entspricht nicht meiner Vorstellung von Voltaire oder Hegel zum Beispiel.
Alles in allem regt Ihr Blogpost zum Nachdenken an und ich lerne Neues.
Danke dafür.
Vielen Dank, @Marie H.!
Wir sind da bei den Angriffskriegen ganz und bei der Philosophie schon fast beieinander, eine Nuance trennt uns noch: Nach meiner Auffassung – und ich meine, auch der von Popper – gibt es keine menschlichen “Nicht-Philosophen”, sondern nur Menschen, die sich ihrer philosophischen Grundgedanken nicht bewusst sind. Hier – und nur hier – sehe ich auch die Gefahr durch “Berufsphilosophen”, die anderen Menschen absprechen, sinnvoll an philosophischen Debatten teilhaben zu können. Aus meiner Sicht ist das ein elitärer und letztlich dualistischer Gedanke, der im Sinne Platons “besserwissende” Eliten vom zu regierenden Volk abhebt. Das halte ich – mit Popper – für falsch und gefährlich.
Deswegen halte ich auch das Verhalten der von @Apostata geschilderten Philosophie-Kumpels in der Kneipe für fragwürdig. Dialogischer Monismus bedeutet m.E. auch, sich um Sprache zu bemühen, die alle Anwesenden mitnimmt. Das gilt sogar besonders, wenn sich Sprechende im öffentlichen Dienst (!) befinden, also aus Steuermitteln bezahlt werden.
Habe selbst daher z.B. auch schon im Hospitalhof Stuttgart zu Antisemitismus in leichter Sprache vorgetragen und mich sehr über die Rückmeldungen der Anwesenden gefreut. Arroganz gegen Mitmenschen geht m.E. schon individuell nicht und sollte keineswegs Teil unserer Bildungskultur bleiben. Auch deswegen blogge ich so gerne.
Michael Blume schrieb (22.05.2024, 12:12 Uhr):
> […] “Berufsphilosophen”, die anderen Menschen absprechen, sinnvoll an philosophischen Debatten teilhaben zu können. […]
Das erinnert (mich) an Sci-Logger, die zwar ganz legitim auf “ihr Hausrecht (in Anregung und Gestaltung von SciLog-Debatten)” pochen;
aber jenen, deren Beiträge und womöglich weitergehende Teilhabe sie damit unterbinden (wollen), nicht mal einen Gästebereich einräumen.
Auf den Titel des obigen SciLog-Beitrages gemünzt:
Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht.
@Frank Wappler
Also, hier wurden Sie immer wieder freigeschaltet. Und wie Sie richtig sagen muss jeder Blogger über den eigenen Kommentarbereich entscheiden. So hat geduldige Freundlichkeit beim @Webbaer zu einer dialogischen Öffnung geführt, wogegen @hto immer wieder in den feindseligen Dualismus zurückfällt. Die pro-fossilen Kommentare des Accounts @Quentmeier haben inzwischen unter einschlägig Interessierten sogar schon Kultstatus erreicht… 🤭
Ihnen alles Gute, bleiben Sie hier gerne und konstruktiv dabei!
Jede/r darf sich Philosoph nennen – weil dieser Begriff keine wirklich präzise Bedeutung hat.
Prinzipiell ist es aber eine gute Idee, wenn man über seine Ziele und Handlungen gründlich nachdenkt – und sich auch mit anderen Menschen über deren Gedanken zu einem speziellen Thema unterhält. Denn ein Austausch unterschiedlicher Sichtweisen kann dann wiederum zu neuen Denkansätzen führen.
Wie man es aber überhaupt nicht machen sollte – können wir aktuell in Deutschland erleben: Obwohl über 30 % der Befragten (ZDF-Umfrage) gegen jede Waffenlieferung an die Ukraine sind – kommt diese Haltung weder in den Medienbeiträgen, noch in politischen Diskussionen angemessen vor.
Ein Drittel der Menschen von politischer Auseinandersetzung auszuschließen, führt zum Zerfall der Demokratie. Denn diese Leute beteiligen sich entweder gar nicht mehr an politischen Auseinandersetzungen bzw. Wahlen oder wenden sich politischen Randgruppen zu.
Der nächste Paxistest dazu sind die Europa-Wahlen.
@KRichard
Danke & ich hatte es ja schon im Landtag Baden-Württemberg am 9.11.2023 als „bittere Wahrheit“ angesprochen: Wer wirklich ein Ende der Angriffe aus Russland, Iran, Katar samt deren Proxies Wagner, Hamas und Hisbollah wünscht, hat so schnell wie irgend möglich die fossilen Importe von Öl und Gas zu reduzieren, am Besten durch Einsparungen und erneuerbare Friedensenergien.
Wer aber von der Ukraine 🇺🇦 eine Kapitulation verlangt und weiter die Angreifer fossil finanzieren will, handelt zynisch und heuchlerisch. Das gilt durchaus auch für Leute, die Waffen und Soldaten entsenden, um den eigenen Lebensstil nur nicht verändern zu müssen.
„Frieden“, „Selbstverteidigung“ und auch „Technologieoffenheit“ sind leider allzu oft relativistisch oder gar dualistisch missbrauchte Begriffe…
@Blume
Die bayerische Landtagswahl hat gezeigt was passiert, wenn Politiker die Wähler nicht ernst nehmen.
FDP, SPD, Grüne wurden von den Wählern deutlich abgestraft, weil sie sich mehr um das Thema ´Aiwanger´ kümmerten als um die Probleme der Bevölkerung.
Ein Drittel der Wähler von politischen Diskussionen auszuschließen ist daher auch ein großer Fehler. Darunter leidet die Demokratie.
@KRichard
Auch hier auf diesem Blog schließt Sie niemand von der Diskussion aus, Sie dürfen hier sogar Falschinformationen über Umfragedaten verbreiten – und haben nichts zu befürchten außer Widerspruch.
Und Herr Aiwanger ist auch kein armes Opfer, sondern ein gutbezahlter Staatsminister. Ob das Bayern gut tut, haben die bayerischen Wählerinnen und Wähler zu verantworten. Die CSU scheint jedenfalls von großer Nachgiebigkeit ihm gegenüber eher nicht profitiert zu haben.
Ich darf Ihnen versichern: Wenn 30% der Bevölkerung die Diskriminierung einer Bevölkerungsgruppe oder die Verfolgung von Ihnen oder sonst einem Unschuldigen fordern würden, so stünde ich dennoch dagegen. Sie sollten wirklich überlegen, ob Sie sich Politikerinnen und Politiker wünschen, die vor Populismus und Dualismus einknicken. Auch Großbritannien 🇬🇧 ist der Brexit nicht gut bekommen…
@Blume
Ich habe nicht vor, Sie mit meinen Hinweisen zu verärgern.
Das Problem bei der Landtagswahl in Bayern war nicht – ob man Aiwanger mag oder nicht – sondern dass sich die Wähler Politiker wünschen, welche sich um ihre wirklichen Probleme kümmern.
Da Sie gerne mit Chat GPT und ähnlichen KI-Programmen arbeiten, sollten Sie diesen z.B. die Frage stellen –
Welche Auswirkungen es hat, wenn ein Drittel der Bevölkerung sich nicht in den Medien und der politischen Auseinandersetzung vertreten empfindet.
Ich vermute ´mal, dass Ihnen die Antwort nicht gefallen wird.
Lieber @KRichard,
nun haben Sie doch gerade erst eingeräumt, dass Sie die Umfrage falsch wiedergegeben haben. Auch werden Sie hier gar nicht aus der Debatte ausgeschlossen, Sie mögen offensichtlich nur keinen Widerrede. Und die Politikwissenschaft bestätigt da inzwischen sehr eindeutig, was auch die Geschichte lehrt: Wer etwa populistische und menschenfeindliche Positionen von extremistischen Parteien oder gar Diktaturen wie Russland und China übernimmt, schwächt diese nicht, sondern stärkt sie.
Es wäre wirklich gut, wenn Sie auch einmal die Geduld und Dialogbereitschaft von uns anderen hier anerkennen würden, indem Sie auf Putin-Tyrannophilie verzichten und auf Argumente eingehen würden. Ihnen bis dahin alles Gute! 🙂
@KRichard
Das sieht man an ihrem Kommentar:
Etwas behaupten, was nicht belegt ist, und so wohl auch nicht stimmt.
Eine schnelle Google-Recherche hat eine Umfrage des Politbarometers aus dem Februar dieses Jahres hervorgezaubert (Link). Dort sprechen sich 32 % gegen ein Mehr an Waffenlieferung aus. Das kann man problemlos so interpretieren, dass nicht weiterreichende Waffen geliefert werden sollen, wie z.B. die damals zur Diskussion stehenden Marschflugkörper Typ Taurus.
Es ghört schon ein gutes Stück Unverständnis oder willentliche Missinterpretation dazu, daraus die Behauptung zu konstruieren, dass 32 % gegen jede Waffenlieferung seien.
Danke für die Klarstellung, @Joker. Sie haben inhaltlich Recht, hier fand ein fahrlässiger oder böswilliger FakeNews-Versuch statt. Den auch von uns fossil finanzierten Putin freut es…
@Joker
Sie haben recht dass sich über 30% gegen mehr(!) Waffenlieferungen ausgesprochen haben und nicht gegen jede Lieferung.
Es war mein Fehler, dass ich mir diese Umfrage nicht genau angesehen habe.
Jeder Philosoph, der Frieden will, zieht in den Krieg, denn Frieden ist ständiger Kampf um den Frieden. Krieg ist schon die Niederlage.
Das wir in einer darwinistischen Welt leben, kann sich mein Pazifismus nie allzu sehr von dem von Stieren und Silberrücken unterscheiden: Kein Angriff. Erbitterte Verteidigung. Und damit ich weiß, was was ist, muss ich klare Grenzen aushandeln, denn nach Bauchgefühl ist jeder Angriff eine Verteidigung.
Man braucht eine Armee, um keine zu brauchen – das ist eine Lebensphilosophie, die nicht ich erfunden habe, sondern das Leben, ich kann sie nur anerkennen oder mich vom Leben zum Narren halten lassen, indem ich sie verleugne.
Wir haben Frieden, wenn es uns unmöglich ist, Krieg zu führen – der Warlock, der Schwurbrecher, war jemand, der den Zauberbann bricht, der den Frieden erhält, und dieser hypnotische Bann entsteht aus gerechten Gesetzen und gerechter Herrschaft – also einem kompetenten Silberrücken. Die Demokratie bringt uns ein gutes Stück in Sachen Royal Engineering, der Kunst, uns Regierungen zu basteln, die zusammen das schaffen, was ein einziger Typ mit komischem Hut drauf nicht schafft.
Aber wir haben nun mal noch keine Modelle auf dem Markt, die lange halten würden, bevor die menschliche Natur sie korrumpiert, sodass Konflikte im Innern sie zerfleischen und die Feinde von draußen angelockt werden. Und so kommen wir in den schmerzhaften Bereich der Kriege – der Kriege um Macht.
Frieden ist immer Waffenstillstand, in dem sich Staaten auf den nächsten Krieg vorbereiten. Solange die Amis ihr Imperium im Griff hatten, war Frieden, wir brauchten voreinander keine Angst zu haben. Aber wer Hirn im Kopf hatte, wusste, dass er sich schon mal gut für das Danach aufstellen muss.
Israel muss Palästinenser-Land besetzt halten, weil die Geografie es dazu zwingt – es muss sich bis an natürliche Grenzen ausdehnen, die es mit seinen geringen Mitteln verteidigen kann. Für Russland gilt dieses Argument nicht, seine offenen Grenzen und Mittel bieten genug Optionen, Mauern und Sümpfe anzulegen, die natürliche Grenzen simulieren, da würde jeder seiner von Russland gebeutelten westlichen Nachbarn gern mitmachen. Nur verhindern solche Sperren leider auch, dass Russland seine Nachbarn überfallen kann, sind also keine Option für ein Khanat, dessen Existenz von Raubzügen abhängt.
Was wäre aber, wenn es die Ukraine tatsächlich zum Überleben bräuchte? Beruht der Wohlstand des Westens nicht auch auf Raubzügen? Der organisierten Plünderung des Globalen Südens? Aber ohne diese Plünderung hätten wir nicht die Macht, Frieden zu erhalten. Und ohne diese Macht, ohne die Pax Americana, wird’s noch schlimmer, denn die Kriege um Ressourcen kennen keinen König mehr, der sie moderiert. Gleiches Prinzip wie soziale Netzwerke, ohne Moderator kriegen Sie auf X die Amok-Asi-Stampede. Und selbst wenn der Moderator ein Putloch ist, ist das immer noch das kleinere Übel.
Indem wir die Industrie in ein Land verlagert haben, das wir politisch oder militärisch nicht kontrollieren, sind wir zur Kolonie Chinas geworden – ein wirtschaftlich komplett abhängiges Gebiet, das nur als Müllkippe für Billigwaren dient. Ähnlich haben die Briten, dann die Amerikaner, den Globalen Süden kontrolliert. Wir retten, was zu retten ist, holen die Globalisierung nach Europa, statt die Fabriken zu den Arbeitskräften und die Waren zu den Konsumenten zu bringen, bringen wir Fabriken, Arbeitskräfte und Konsumenten in Europa zusammen. Aber die Rohstoffe bleiben draußen. Und draußen bleiben auch diejenigen, die wir nicht haben wollen: Islamisten, Extremisten, Nationalisten, Terroristen. Das gibt eine ziemlich explosive Mischung, ein riesiger Hexenkessel Putins und Taliban.
Und was machen Sie nun, um an russische Rohstoffe zu kommen? Zahlen Putin Geld dafür, damit er sich Waffen kaufen kann, mit denen er Sie überrennen kann, oder machen ihn platt und setzen eine Marionettenregierung in den Kreml, die Frieden hält, die Russen so regiert, dass sie zu keiner Gefahr werden, weil sie eine Lahmarsch-Demokratie ohne Willen bekommen, die sich ihre Politik von Washington machen lassen – wo die Demokratie zeigt, dass sie und Lahmarschigkeit nicht zwingend dasselbe sind? Aber was wird dann aus den Russen, wenn sich die Amis zurückziehen, weil sie sie nicht mehr brauchen? Sind die da nicht mit Putins Raubrittertum nicht besser beraten? Fährt Deutschland etwa besser als imperiales Riesenbaby, das sich ohne die Ami-Mami nicht mal die Windeln wechseln kann? Russland übernimmt Verantwortung für sein Schicksal, Kita EU nicht. Die Amis verachten uns, weil wir es verdienen, wollen wir Emanzipation, müssen wir uns Respekt verdienen, statt Rabäh schreien und schmollen.
Am Ende ist auch der Silberrücken ein Raubtier und Kannibale, der das Fleisch seiner Beute verschlingt, noch bevor es dazu werden konnte – als Bananen und die Territorien, auf denen Bananen wachsen. Und muss nach dem Gesetz des Dschungels leben, um die Seinen vor dem Gesetz des Dschungels zu schützen. Die können sich dann Fragen stellen, wie: „Dürfen Philosophen in den Krieg ziehen?“ Bis der Silberrücken tot umkippt, die Tiger angreifen und die Frage sich von selbst erledigt hat.
Als Pazifist suchen Sie nach Möglichkeiten, einen Waffenstillstand in alle Ewigkeiten zu verlängern. Falls Sie meinen, mit Philosophie allein wäre das erledigt, sind Sie Kriegstreiber, denn der Krieg kommt, er kommt wieder und wieder und wieder, und Sie sind als Wachposten desertiert.
Krieg ist ein Zustand, in dem Körper und Seelen von unlösbaren Widersprüchen zerrissen werden. Lassen Sie es nicht dazu kommen, wenn doch, beenden Sie es schnell. Dazu müssen Sie der King Kong in der Arena sein, sich den Respekt derer verdienen, die Respekt verdienen, und die Furcht derer, die Furcht für Respekt halten. Aber wenn Sie nicht an den Ursachen arbeiten, die ihn erst erzeugt haben, haben Sie nur den Deckel auf den Dampfkochtopf gekettet, unter Sie dem das Feuer schüren. Und dann knallt es umso gewaltiger, je länger der Frieden hält.
Das Böse schafft Macht, das Gute erhält Macht, und wenn Sie schon Macht haben, erhalten und mehren Sie sie durch Gerechtigkeit und Güte. Wenn Sie sie verlieren, müssen Sie sie erneut schaffen, und das ist dann nun mal eine höllische Sauerei.
Das macht dann wiederum gerechte Herrschaft zur Rechtfertigung für Ausdehnung seiner Macht, Kriegen und Eroberungen. Und dann sind wir wieder bei „gütigen“ Diktatoren, Kalifaten, Kommunismus und einer Demokratie, die im Experimentierstadium ist, und deswegen keine Reflexe hat – wie ein Genie, der sich in aller Ruhe ein Maschinengewehr austüftelt, während ihm der doofe Diktator mit dem Stein auf den Schädel einhämmert. Wir haben eine Herrschaft der Philosophen-Könige, all die Brüllaffen, die einander ständig verfluchen und sabotieren und in die Quere kommen, ergeben zusammen einen stillen Grübler, der sehr lange nachdenkt, dann aber auch oft schlaue Ideen hat. Ohne Gorilla wird das nix. Und den können die Amis nicht allein machen.
Wenn alle Systeme genug Ressourcen haben, um zu überleben, können sie sich durch Erfolg beweisen und in friedlichem Wettkampf messen, dann lernen sie auch voneinander und werden besser. Die Zwergstaaten Europas werden für sich allein zu sehr mit dem Überlebenskampf beschäftigt sein, um mehr tun zu können, als sich jeder hinter seinem Reflex-Adolf zu versammeln und einander wie wild mit dem Stein auf den Schädel zu hauen. Wir haben Macht. Wir haben die Wahl. Wenn wir die Macht aufgeben, ist die Wahl futsch. Wenn wir die falsche Wahl treffen, ist die Macht futsch. Der Nahe Osten, Afrika, Südamerika – ich will nicht ins Team South disqualifiziert werden, wo es immer Krieg gibt. Offensichtlich fehlen Europa die Fähigkeiten, um es zu verhindern. Die müssen wir uns aneignen, lernen, neu starten.
Die Philosophie einer Zeit ergibt sich aus der Zeit. Der Philosoph hört nur zu.
@Blume: “Wer aber von der Ukraine 🇺🇦 eine Kapitulation verlangt und weiter die Angreifer fossil finanzieren will, handelt zynisch und heuchlerisch.”
Die Ukraine will ein eigenständiges Land sein und ist WEGEN ihrer Zweifelhaftigkeit KEIN Teil der EU, deshalb hätte man der Ukraine die Entscheidung allein überlassen müssen wie weit sie gehen will.
Zynisch und heuchlerisch-verlogen, ist die absurd-provokante und geradezu STUSSIGE Kommunikation von Leuten wie Dir – Denn wir wissen ja welche Grenzen ihr verteidigt!
Ja, @hto – ich verteidige Menschenwürde, Demokratien und die Grenzen des Völkerrechts. Auch Russland 🇷🇺 hatte 1994 im Budapester Memorandum der Ukraine 🇺🇦 gegen die Abgabe ihrer Atomwaffen Sicherheit zugesagt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum
Wie ja auch mancher Rechtsdualist, libertäre Demokratiefeind und Reichsbürger so fallen auch Sie hier immer wieder mit verschwörungsmythologischem Hate, feindseligem Dualismus bis hin zu persönlichen Beschimpfungen sowie Affinitäten zur russischen und chinesischen Diktatur unangenehm auf.
Also, ja: Ich verteidige die Wahrheit und unsere Demokratie auch friedfertig gegenüber überdrehten Verschwörungsgläubigen in Deutschland. Es ist eben auch meine Verantwortung und mir eine Ehre. 🇩🇪🇪🇺🫡
@KRichard 22.05. 13:19
„…Obwohl über 30 % der Befragten (ZDF-Umfrage) gegen jede Waffenlieferung an die Ukraine sind – kommt diese Haltung weder in den Medienbeiträgen, noch in politischen Diskussionen angemessen vor.“
70 % sind dann schon sehr deutliche Mehrheiten. Die anderen 30 % melden sich hier und dort, auch mal hier auf Scilogs, werden aber recht schnell argumentativ überstimmt. Dazu kommt jetzt auch noch, dass die Waffenlieferungen wirklich viel bessere Argumente für sich haben.
Das muss jetzt kein absichtliche Ausschluss sein, wenn jeder, der Verstand hat, in seinem Sinne argumentiert.
„Ein Drittel der Menschen von politischer Auseinandersetzung auszuschließen, führt zum Zerfall der Demokratie.“
Wie das denn. Wenn wir nicht mehr der eigenen Argumentation folgen, dann begraben wir unsere Demokratie. Minderheiten sind eben keine Mehrheiten. Wer hier generell nicht viel von Demokratie hält, den halten wir nicht auf, wenn wir dem noch Zuspruch leisten. Letztlich geht es im Ukrainekrieg um Verteidigung von Demokratie.
Dennoch finde ich durchaus, dass unsere Waffenlieferungen nicht alternativlos sind. Man hätte auch die Ukraine Russland überlassen können, und sich dafür dann umso mehr auf die Verteidigung der Nato konzentrieren können.
Das ist nicht meine Meinung, die Ukrainische Demokratie ist bei allen Mängeln verteidigenswert, und die Konfrontation mit Putin hätten wir genauso, wenn wir die Ukraine nicht unterstützten würden, nur eben ein halbes Jahr oder nicht viel länger später. Und dann womöglich einen viel größeren Krieg, wie den, den wir jetzt haben.
@Michael 22.05. 13:27
„Das gilt durchaus auch für Leute, die Waffen und Soldaten entsenden, um den eigenen Lebensstil nur nicht verändern zu müssen.“
So sehr ich auch dafür bin, unseren Konsum zu überprüfen, um Mittel für die Energiewende wie auch für Aufrüstung frei zu machen, so sehr sehe ich aber auch, dass dass viele Jahre braucht, und eben nicht kurzfristig wirksam sein kann.
Auch Trump ist hier sicherlich ein Förderer der Geschäfte mit fossilen Brennstoffen, und deswegen natürlich spielt er mit der Idee, aus der Nato auszusteigen. Er zwingt uns damit, aufzurüsten, und jeder Euro, den die europäischen Staatshaushalte in Rüstung investieren, kann nicht mehr in die Förderung der Energiewende fließen. Zusätzlich kaufen wir auch noch notgedrungen Rüstungsgüter in den USA ein.
Sehenden Auges eine üble Situation, gegen die wir schlichtwegs nichts machen können, außer eben wirklich an unseren eigenen Konsum zu gehen. Wobei wir uns dann tatsächlich nachhaltig selbst im Wege stehen, wenn wir unsere Verschwendung unbeirrt fortsetzen.
@Jeckenburger
Aktuell hat es riesige Waldbrände in Kanada, in Mexiko fallen wegen der großen Hitze Affen tot von den Bäumen, in Brasilien, Indonesien und auch im Saarland gibt/gab es Starkregenereignisse.
Und die Wassertemperaturen der Ozeane haben Rekordwerte – was bald zu intensiveren Wirkbelstürmen und Überflutungen führen wird
Und wir Menschen haben nichts besseres zu tun, als in sinnlosen Kriegen auch noch das kaputt zu machen, was bisher von Unwettern verschont geblieben ist.
Vielleicht erinnern Sie sich noch, wie der Pabst angegriffen bzw. lächerlich gemacht wurde, als er zu Friedensverhandlungen aufrief. Wenn allein der Wunsch nach Frieden schon verdammenswert ist – dann machen wir auf dieser Erde etwas massiv falsch!
Unser wichtigstes Problem ist die Klimaveränderung und weil wir alle Nationen dazu brauchen um dagegen zu handeln – brauchen wir auch bei Russland und China die Bereitschaft zum gemeinsamen Handeln. Deshalb sollten wir alle Möglichkeiten nutzen, um diese Länder als Partner zu gewinnen.
@Blume: “Es ist eben auch meine Verantwortung und mir eine Ehre.”
Ja, Du bist ein Ehr- und Verantwortungsloser von allen denkbaren …losigkeiten, der den Dreck der westlichen Welt- und “Werteordnung” stets ganz bewusst mit dem Blut der Opfer dieser Unglaubwürdigkeiten in materialistischer “Absicherung” verteidigt.
Vielen Dank, lieber @hto. Ich nehme auch diese Beschimpfung von Ihnen mit einem freundlichen Lächeln entgegen.
Gerade habe ich die Copilot-KI einmal gefragt: “Welche Verfolgungen prophezeite Jesus seinen Jüngern?”
Die Antwort lautete:
Jesus prophezeite seinen Jüngern, dass sie Verfolgungen erleben würden. Hier sind einige Aspekte, die er vorhersagte:
1. Verfolgung um der Gerechtigkeit willen: Jesus sagte voraus, dass Menschen um ihretwillen verfolgt werden, wenn sie für die Gerechtigkeit eintreten (Matthäus 5,10).
2. Verfolgung um seines Namens willen: Er sprach auch über Verfolgungen, die seine Jünger aufgrund ihres Glaubens an ihn erfahren würden. Menschen würden sie wegen ihres Bekenntnisses zu Jesus verfolgen (Matthäus 10,22).
3. Bereitschaft zum Leiden: Jesus betonte, dass seine Nachfolger bereit sein sollten, das Kreuz auf sich zu nehmen und für ihren Glauben zu leiden (Matthäus 16,24).
Insgesamt warnte Jesus seine Jünger vor den Herausforderungen, die sie aufgrund ihrer Treue zu ihm erwarten würden¹²³.
Quelle: Unterhaltung mit Bing, 22.5.2024
(1) Lukas 24:13-35 HOF – Jesus begegnet zwei Jüngern auf dem – Bible Gateway. https://www.biblegateway.com/passage/?search=Lukas%2024%3A13-35&version=HOF.
(2) Das Licht der Welt ~ bibelpraxis.de. https://www.bibelpraxis.de/a207.html.
(3) Nachfolge/Jüngerschaft ~ bibelpraxis.de. https://www.bibelpraxis.de/a2362.html.
(4) Jünger Jesu: Die Bedeutung der Nachfolge in der Bibel. https://www.sonntagsblatt.de/artikel/glaube/juenger-jesu-bedeutung-nachfolge-bibel-definition-christentum-glaube.
(5) Das waren die zwölf Jünger Jesu | Jesus.de. https://www.jesus.de/glauben-leben/das-waren-die-zwoelf-juenger-jesu/.
Haten Sie also gerne weiter, @hto. Wir lieben Sie dennoch. 🙂
Die von der “letzten Generation” KÖNNTEN Jünger im Sinne von Mose und Jesus werden, wenn sie konsequent aus der Konfusion heraustreten würden/könnten.
👋😇
Hatten Sie sich nicht erst gestern hier in einem Blog-Druko gegen den Ausbau der Windenergie ausgesprochen – obwohl diese auch eine Friedensenergie ist?
Da ist wohl zu erwarten, dass Ihrem Anspruch auf absolute Wahrheit auch die „letzte Generation“ nicht folgen wird… 🤭🗳️🤷♂️
@Blume: “Hatten Sie sich nicht erst gestern hier …”
Nee, habe ich nicht, das warst wieder nur Du mit einer Deiner Diffamierungen die Deinem bösartigen Wesen entspricht.
Ich habe nur geschrieben wir bräuchten nicht so viele davon, wenn wirklich-wahrhaftige Vernunft und zweifelsfrei-eindeutiges Verantwortungsbewusstsein …!
Nun, Ihre Äußerungen sind ja nachzulesen, @hto: „Schon in den Siebzigern, habe ich meinem Umfeld versucht klar zu machen, dass die Fusionierung zu einer Menschheit ohne Wettbewerb dazu führen würde, das wir weniger Überproduktion von Kommunikationsmüll, also weniger Umweltverschmutzung und vernünftigen Umgang mit den Ressourcen mit weniger Energieverbrauch hätten – Wir hätten diese Mengen an Windkraftwerken vermeiden können.“
Das klingt ja nun nicht nach den Ausbauzielen der „letzten Generation“, sondern eher nach Ihrem üblichen Geschwurbel aka „Kommunikationsmüll“.
Wollen Sie sich nicht mal mit Herrn Krah austauschen? Er schätzt doch ebenso wie Sie die Diktaturen in China 🇨🇳 und Russland 🇷🇺, hat ebenso wie Sie keine hohe Meinung von westlichen Demokratien, hält sich ebenso wie Sie für einen einzigartigen Gotterwählten und beschimpft ebenso wie Sie ständig demokratisch Aktive. Sie könnten ein Dreamteam werden, nicht wahr? 🤭🤷♂️😘
@ Blume
Ich wußte es doch schon immer. Sie haben einen direkten Draht zum Herrgott. Ich verstehe Sie aber. Da hto immer mit der “vernunftbasierten” Schwurbelei, die nach der Vertreibung aus dem Paradies…oder so ähnlich daher kommt, konnten Sie gar nicht anders. Sie müssen aber aufpassen, daß Sie durch Freischalten unterirdischer Kommentare, nicht in den Ruf geraten, in der Finsternis umso heller leuchten zu können. Denn auch ein schwaches Licht kann dann von sich behaupten, die Sonne zu sein.
Ja, @Dietmar Hilsebein – wenn mich der @hto nun schon seit Ewigkeiten mit seinen „konfusioniertem“ Geschwurbel und seinen Satz- und Hassfetzen belästigt, da wollte ich doch mal gerne alle an den Perlen der Gnosis teilhaben lassen. Das hat ja auch bei @Armin Quentmeier zu vielerlei Erkenntnissen und Heiterkeit geführt. Und sollte dies bei Ihnen und weiteren sogar noch zu etwas aufgeklärter Befassung mit Glaubensfragen führen, so habe ich unserem Herrgott dafür auf Knien zu danken, dass er mein Blogger-Leid mit Licht und Sinn erhellt! 🙏 🧎 🥹
Philosphen!
Kriege?
Dürfen?
Beim Blutvergiessen: alle dabei.
Sonst noch Fragen?
Klar, aus Fragen erwachsen Philosophie und mentaler Sport, @mentalsports!
“Warum kritisierte Karl Popper Platon so scharf?”
Die inhaltlich durchaus beeindruckende Antwort:
Karl Popper äußerte eine scharfe Kritik an Platon, insbesondere in seinem Werk “Die offene Gesellschaft und ihre Feinde”. Popper war der Ansicht, dass Platons politische Philosophie totalitäre Tendenzen aufwies. Hier sind einige Hauptpunkte seiner Kritik:
1. Ideologie des Totalitarismus: Popper argumentierte, dass Platons Ideenlehre und seine Vorstellung vom idealen Staat in der “Politeia” zu einer totalitären Gesellschaft führen könnten. Platon befürwortete eine strenge Klassenteilung und eine starke zentrale Autorität.
2. Stammesmoral und geschlossene Gesellschaft: Popper kritisierte Platons Fokus auf Stammesmoral und die Idee einer “geschlossenen Gesellschaft”. Er selbst propagierte stattdessen die Idee einer “offenen Gesellschaft”, die auf individuellen Rechten und Freiheiten basiert.
3. Historizismus und Absolutismus: Popper sah in Platons Denken eine Tendenz zum Historizismus und zur absoluten Wahrheit. Er betonte, dass eine offene Gesellschaft auf kritischem Denken und demokratischen Prinzipien beruhen sollte.
Trotz der Kontroversen bleibt Platons politische Philosophie heute kritischer gesehen als zuvor, auch aufgrund von Poppers Analysen¹².
Quelle: Unterhaltung mit Bing, 22.5.2024
(1) Karl Poppers Kritik an Platons totalitärer Staatstheorie. https://link.springer.com/referenceworkentry/10.1007/978-3-658-16242-9_27-1.
(2) Poppers Totalitarismusvorwurf gegenüber Platon und die (Un-)Redlichkeit …. https://www.budrich-journals.de/index.php/zpth/article/view/5114.
(3) Referat_Karl_Popper – uni-siegen.de. https://www.uni-siegen.de/infme/start_ifm/downloads/podcast_offene_gesellschaft/referat_karl_popper.pdf.
(4) Die Kritik Karl Poppers an Platon in seinem Werk “Die offene …. https://www.buecher.de/artikel/buch/die-kritik-karl-poppers-an-platon-in-seinem-werk-die-offene-gesellschaft-und-ihre-feinde/57412679/.
(5) Poppers Totalitarismusvorwurf gegenüber Platon und die (Un-)Redlichkeit …. https://www.budrich-journals.de/index.php/zpth/article/viewFile/5114/4270.
(6) Getty Images. https://www.gettyimages.com/detail/news-photo/wissenschaftler-philosoph-grossbritannienportr%C3%A4t-news-photo/540702249.
Also setzen wir noch einen Schwierigkeitsgrad drauf.
“Wie nutze Popper in seiner “Offenen Gesellschaft” die Metapher des Kreuzes?”
Die beeindruckend starke Antwort:
Der rationalistisch-humanistische Erkenntnistheoretiker Karl Popper wählte in seiner “Offenen Gesellschaft” das Kreuz als Symbol für den Erkenntnis-Schmerz. Er betonte, dass der freie, vernünftige Mensch “die Last der persönlichen Verantwortung” tragen müsse, weil er ein Mensch ist. Popper sah das Kreuz als Metapher für die Menschlichkeit, Vernunft und Verantwortung, die wir nicht scheuen sollten¹.
Quelle: Unterhaltung mit Bing, 22.5.2024
(1) WissKon21 – Karl Popper, schmerzhafte Erkenntnis und das Kreuz. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wisskon21-karl-popper-und-das-kreuz-der-falsifikation-religion-wissenschaft/.
(2) Der Philosoph Karl Popper und die “offene Gesellschaft” – SWR.de. https://www.swr.de/swrkultur/wissen/der-philosoph-karl-popper-und-die-offene-gesellschaft-100.html.
(3) Die offene Gesellschaft und ihre Feinde – Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Die_offene_Gesellschaft_und_ihre_Feinde.
(4) Karl Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. https://www.philoclopedia.de/2017/09/01/karl-popper-die-offene-gesellschaft-und-ihre-feinde/.
Für heute Abend habe ich also keine weiteren Fragen mehr. Wünsche allen eine geruhsame Nacht, morgen gibt es einen Blogpost zu Science-Fiction!
Vielen Dank für Ihr Replay @Michael Blume
imao bleiben in Anbetracht Ihrer Einwände zu Platon nicht Platons Texte selbst ggf ein Prob, sondern vlt auch unterschiedlich lesbare Lesehaltungen zu seinen textlich verfügbaren Materialien?
Denken wir noch weiter?
Es würde mich freuen
Ja, @mentalsports – nach meiner Auffassung sind ja alle Texte immer wieder neu lesbar und auslegbar. Entsprechend gibt es auch sehr viel freundlichere Lesarten von Platon etwa bei der meinerseits sehr geschätzten Jeanne Hersch.
Gleichwohl halte ich Poppers liberale Warnungen vor den Spielarten des Totalitarismus für so berechtigt, dass ich sie gerne immer wieder vermittele. Denn ich meine, dass er mit seiner Ansage Recht hat, wonach alle Menschen philosophisch wären – und es also lohnt, sich dessen bewusst zu werden.
Was indes haben wir alle unternomnen um weiteres Blutvergiessen zu vermeiden?
Nix?
Wieso?
Sollte es heute ausreichen nun auch noch Platon für heutige Blutvergiessen verantwortlich machen zu wollen?
Irgendeine, wenigstens irgendwie eine Idee zur Blutrünstigkeit einer Spezies, die sich für on top in Sachen Evolution wähnt?
Ja, @mentalsports, sogar zwei Ideen:
1. Ich schrieb bereits 2015 „Öl- und Glaubenskriege“ (inzwischen auch als Neuauflage bei jmb oder kostenfrei als pdf verfügbar) und spreche mich praktisch täglich für erneuerbare Friedensenergien, gegen fossile Gewaltenergien aus. Damit entziehen wir den fossilen Imperialisten die Mittel für weitere Kriege, Terror, Propaganda. Wenn Sie ernsthaft für Frieden sind, machen Sie hierbei mit!
2. Ich schrieb immer und immer wieder über das Phänomen des demokratischen Friedens: Gefestigte Demokratien führten nie und nirgendwo Kriege gegeneinander. Wenn Sie also ernsthaft gegen weiteres Blutvergießen sind, engagieren Sie sich gerne demokratisch!
Nun bleibt mir zu hoffen, dass Ihre Frage nicht nur rhetorisch, sondern ernsthaft gemeint war. Ihnen alles Gute!
ach so (wobei ich zb Broder und KollegaTichy für zumindest philofaschistisch ggf einschätzen würde ggf)
gleichwie: was ändert das am Blutvergiessen, für das jeder rechtschaffener Bürger mit Recht „in den Bau“ zu gehen hat?
@mentalsports
Sie scheinen aus dualistischen Gründen zu glauben, ich würde die Medienarbeit der Herren Broder und Tichy (!?) befürworten müssen. Dabei hätte schon eine kurze Recherche ergeben, dass mich die sog. „Achse des Guten“ einst – recht erfolglos – verklagt hat, hier:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.urteil-in-mannheim-rechter-blog-scheitert-vor-gericht.d4eab64c-5502-4a8c-b27e-432858eb1dbe.html
Gegen Antisemitismus zu sein, bedeutet nicht, unkritisch zu sein – sondern fair. Versuchen Sie es doch auch mal damit!
Sie werden sicher verstehen, dass Ihr destruktives Geraune bisher auch Sie selbst nicht weiterbringt. Es ist nur noch peinlich.
“Und sollte dies bei Ihnen und weiteren sogar noch zu etwas aufgeklärter Befassung mit Glaubensfragen führen, so habe ich unserem Herrgott dafür auf Knien zu danken, dass er mein Blogger-Leid mit Licht und Sinn erhellt!” 🙏 🧎 🥹
👋🤣👍Das ist scheissegeil, die richtige Schmiere für unser aller verdiente atomare Apokalypse. Mögen viele Chinesen, Russen und Afrikaner der Stammbaum für die nächste Runde Projekt ganzheitlich-ebenbildliches Wesen Mensch sein.
Sie haben ja eine richtig frohe Botschaft drauf, @hto! 🙂
Habe die Copilot-KI gepromptet: “Bitte erzähle einen Witz über die atomare Apokalypse”
Die Antwort:
Natürlich! Hier ist einer:
Warum sind Atomphysiker so schlechte Liebhaber?
Weil sie immer nur von der **Teilchenbeschleunigung** sprechen! 😄
Oookay, @hto – den finde ich nur flach. Dieses Niveau müssten sogar Sie toppen können! Ich schalte Sie also gerne mal wieder frei, falls Sie einen freundlichen (!) Witz beizutragen haben. 🙂
„Judenschützer: mir so richtig die Allerliebsten unter den Deutschen“
….
Was soll das denn jetzt bitte heißen, @mentalsports?
Ja, ich schütze Jüdinnen und Juden. Ich habe aber auch schon Jahre davor ein Sonderkontingent für 1.100 ezidische Frauen und Kinder geleitet. Und ich trete dafür ein, dass wir alle verstehen: Der feindselige Dualismus wird niemals satt.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-hand-des-feindseligen-dualismus-was-antisemitismus-rassismus-und-sexismus-verbindet/
Menschenrecht und Menschenwürde für alle (!) – das ist der Weg.
welche Bärendienste Bibi seinem Volk aufnötigt:das bleibt aber unter uns
oder sollte man aus ante/post Nazi—D gar etwas ganz anderes erwarten dürfen müssen dürfen?
Schade, wie Sie meine Dialogbereitschaft und Zeit zu Ihrer Selbstdarstellung auszubeuten versuchen, @mentalsports.
Ich habe zum Israeltag 2024 ebenso loyal wie kritisch zur Republik Israel 🇮🇱 und deren aktueller Regierung gesprochen und dafür auch von jüdischer und israelischer Seite sehr viel Zustimmung erhalten:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/endlich-glaubwuerdig-gegen-den-fossil-finanzierten-antisemitismus-einstehen-meine-rede-zum-heutigen-israeltag-2024/
Vielleicht schaffen Sie es ja noch, diesen Blog inhaltlich zu nutzen? Das wäre doch fein.
O je ….
Eine schöne Gelegenheit für eine kleine KI-Erläuterung dieses vor allem bei Älteren noch recht beliebten Stoßseufzers:
Oh je ist ein Ausruf des Erschreckens oder der Bestürzung. Die Herkunft dieses Ausdrucks liegt in der Verballhornung der lateinischen Anrede für “Herr Jesus”. Ursprünglich lautete diese Anrufung “O Jesu Domine”, was so viel wie “O (Herr) Jesus” bedeutet. Im Volksmund wurde diese Anrede verkürzt, und daraus entstand der Stoßseufzer “O Jemine!” oder in einer weiteren Ausbaustufe “Oje!”¹². Es ist interessant zu sehen, wie Sprache im Laufe der Zeit entsteht und sich verändert, nicht wahr? 😊
Quelle: Unterhaltung mit Bing, 23.5.2024
(1) Herrje, oh jemine – Vivat!. https://www.vivat.de/magazin/bibel/redewendungen/herrje-oh-jemine/.
(2) Wie schreibt man oh Gott? – ExpressAntworten.com. https://bing.com/search?q=Oh+je+Abk%c3%bcrzung+f%c3%bcr+Oh+Jesus.
(3) o je! | Rechtschreibung – wie schreibt man o je! | wissen.de. https://www.wissen.de/rechtschreibung/o-je.
(4) Welche Bedeutung hat herrje, oje und ojemine – Gutefrage. https://www.gutefrage.net/frage/welche-bedeutung-hat–herrje-oje-und–ojemine.
(5) Wie schreibt man oh Gott? – ExpressAntworten.com. https://expressantworten.com/wie-schreibt-man-oh-gott/.
so viele grammatische Errata^^
daher nochma^^
Bitte mißverstehen Sie mich richtig: ich achte und schätze Ihre Arbeit sehr.
Dazu gehört aber eben auch, mit Ihren zuweilen ideologisch wirkenden Prämissen nicht unbedingt 1:1 einverstanden sein zu müssen.
Vielen Dank und beste Grüsse.
@mentalsports
Mein Problem mit Ihren Drukos ist nicht, dass wir auch mal unterschiedlicher Meinung wären. Mein Problem ist, dass Sie sich erkennbar dualistisch “ideologisch wirkende Prämissen” ausdenken und mir dann zuschreiben. Wenn Sie meine Arbeit wirklich “achten und schätzen” würden, so würden Sie sich vor dem Kommentieren ein wenig einlesen. Schon Ihre Frage, ob ich zum Thema Frieden denn eigene Ideen hätte, waren nach den verfügbaren Blogposts, auch Büchern, Podcasts etc. schlichtweg eine Bankrotterklärung. Auch zum Beispiel @Ludwig widerspricht mir in vielem – aber er liest wenigstens, bevor er kommentiert.
Bin ehrlich gespannt, ob Sie das auch hinbekommen. Es würde mich freuen und Ihren Ruf stärken.
PS: Und wenn Ihnen Blogposts, Redeskripte o.ä. zu lang sind, dann nutzen auch Sie doch einfach gerne KI-LLMs zur Zusammenfassung, wie es die jüngere Generation längst tut. Anstatt sich mit Unterstellungen weiter zu blamieren, hätten Sie auch einfach die Copilot-KI fragen können: “Welche Konzepte vertritt Michael Blume zur Förderung des Friedens?”
Leider fehlt in der Antwort der Aspekt der erneuerbaren Friedensenergien gegen fossile Gewaltenergien, aber schon so hätten Sie in Sekundenschnelle erfahren:
Dr. Michael Blume, der Antisemitismusbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung, setzt sich auf verschiedene Weisen für den Frieden ein. Hier sind einige seiner Konzepte und Ansätze:
1. Interreligiöser Dialog:
– Michael Blume forscht und lehrt zu Fragen des christlich-islamischen Dialogs in Deutschland. Er setzt sich dafür ein, dass Menschen unterschiedlicher religiöser Hintergründe miteinander ins Gespräch kommen und Verständnis füreinander entwickeln.
– Als Mitgründer der Christlich-Islamischen Gesellschaft (CIG) hat er den Dialog zwischen Christen und Muslimen gefördert und sogar Kabarettstücke und Theaterstücke zum Thema geschrieben¹.
2. Bildung und Aufklärung:
– Michael Blume betont die Bedeutung von Bildung als Schlüssel zur Überwindung von Hass und Vorurteilen. Er hält Vorträge und spricht mit Schülern über aktuelle Themen wie Antisemitismus und Verschwörungsmythen².
– Er setzt sich dafür ein, dass junge Menschen sich für Demokratie, Toleranz und Frieden engagieren.
3. Menschenrechte und humanitäre Hilfe:
– Als Leiter der Mission “Sonderkontingent Nordirak” hat Michael Blume schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak nach Deutschland gebracht. Diese Mission trug dazu bei, ihre Sicherheit zu gewährleisten und ihre Menschenrechte zu schützen¹.
– Seine Arbeit zeigt, wie humanitäre Hilfe und konkrete Maßnahmen einen Beitrag zum Frieden leisten können.
4. Antisemitismusprävention:
– Als Antisemitismusbeauftragter setzt sich Michael Blume aktiv dafür ein, Antisemitismus zu bekämpfen und jüdisches Leben zu fördern. Er sensibilisiert die Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema und arbeitet an Strategien zur Prävention¹.
Insgesamt vertritt Michael Blume eine ganzheitliche Herangehensweise, die Bildung, Dialog, humanitäre Hilfe und Prävention miteinander verknüpft, um den Frieden zu fördern. 😊¹²
Quelle: Unterhaltung mit Bing, 23.5.2024
(1) Michael Blume – Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Blume.
(2) Was Hass, TikTok und den Gazakrieg verbindet – BSBZ Biberach. https://www.bsbz.de/de/5_aktuelles/5.1_newsmeldungen/2024/02/2024_02_01_bsbz_m_blume_vortrag.php.
(3) Was Christinnen & Kirchen gegen Hetze, für Frieden tun können. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/was-christinnen-kirchen-gegen-hetze-und-fuer-den-frieden-tun-koennen/.
(4) de.wikipedia.org. https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Blume.
@KRichard 23.05. 05:23
„Unser wichtigstes Problem ist die Klimaveränderung und weil wir alle Nationen dazu brauchen um dagegen zu handeln – brauchen wir auch bei Russland und China die Bereitschaft zum gemeinsamen Handeln.“
China ja, da bin ich sehr bei Ihnen. Aber Russland wird hier den Teufel tun, und nirgendswo Klimaschutz fördern. Die leben komplett von Öl und Gas. Und es war vermutlich kein Zufall, dass Putin diesen Krieg angefangen hat, nachdem in Deutschland eine grüne Partei an die Macht gekommen ist.
Allein schon der Aufrüstungsbedarf konkurriert jetzt mit Steuergeldern für die Förderung der Energiewende. Und auch Trump arbeitet in die selbe Richtung, wenn er einfach aus der Nato aussteigt.
Unsere Möglichkeiten sind hier recht begrenzt, es bleibt hier nur den eigenen Konsum zu reduzieren, und damit den Klimaschutz voran zu bringen, ohne dass das einer teuren Förderung bedarf. Wenn das jetzt auch noch hier die Demokratien unter Druck setzt, passt das Putin durchaus auch noch ganz gut ins Konzept.
Danke, @Tobias Jeckenburger
Wer gegenüber Imperialisten wie Putin-Russland oder der KP-China nachgibt, spornt diese immer nur weiter an. Ein Aufgeben der Demokratie in der Ukraine durch den Westen würde auch die Gefahren eines Krieges um Taiwan nach sich ziehen.
Nachricht von heute: Wenige Tage nach der Amtseinführung des neuen Präsidenten in Taiwan hat China eine großangelegte Militärübung um die ostasiatische Inselrepublik angekündigt. “Dies ist auch eine harte Strafe für die separatistischen Kräfte einer Unabhängigkeit Taiwans und eine ernsthafte Warnung gegen Einmischung und Provokation durch externe Kräfte”, erklärte der Sprecher des Ost-Verbandes der Volksbefreiungsarmee, Marine-Oberst Li Xi, am Donnerstag. Heer, Marine, Luftwaffe und die Raketen-Streitkräfte würden am Donnerstag und Freitag Übungen in der Meerenge zwischen China und Taiwan (Taiwanstraße) und um Taiwan abhalten. Die Übung dürfte die größte seit etwa einem Jahr sein.
https://www.stern.de/politik/ausland/militaermanoever-nahe-taiwan–china-droht-inselstaat-und-dem-westen-34734156.html
Und auch wenn es manche nicht gerne lesen wollen: Dass wir in Deutschland unsere Solarindustrie für kurzfristige Profite geschlachtet haben, war eben auch ein riesiger, strategischer Fehler. Und wir sind gerade dabei, den gleichen Fehler durch Verzögerung der Elektromobilität mit unserer Automobilindustrie zu begehen, vgl.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/enge-der-zeit-statt-technologieoffenheit-shareholdervalue-strategien-bei-boeing-und-mercedes/
Gegenüber fossilen Altherren-Diktaturen sind Feigheit und Reaktanz schlechte Ratgeber.
Weil ich mir nicht sicher bin, ob ich auch China insgesamt unter diese aus der Rentierstaatstheorie und Demografie abgeleitete Kategorie fassen sollte, habe ich die Copilot-KI gefragt. Die Antwort geht zwar leider nicht auf die Öl- und Tabakkonzernmacht ein, beeindruckt ansonsten aber schon:
China hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert, und es ist wichtig, diese Veränderungen zu berücksichtigen, wenn wir über die politische Struktur des Landes sprechen. Lassen Sie uns einige Aspekte betrachten:
1. Xi Jinping und die Macht: Xi Jinping, der derzeitige Präsident und Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas, hat seine Macht in den letzten Jahren erheblich ausgebaut. Er wurde bereits dreimal zum Vorsitzenden der Partei gewählt und hat damit eine Machtposition erreicht, die mit der von Mao Zedong vergleichbar ist¹. Dieser Machtzuwachs hat zu Diskussionen über eine mögliche “Diktatur auf Lebenszeit” geführt.
2. Parteikongresse und Geheimhaltung: Die Parteikongresse in China finden alle fünf Jahre statt und sind von strenger Geheimhaltung geprägt. Die Öffentlichkeit erfährt nur begrenzt Informationen über die Ereignisse und Beschlüsse dieser Kongresse. Xi Jinping hat bereits die Verfassung geändert, um eine dritte Amtszeit zu ermöglichen¹. Die genaue Agenda bleibt jedoch ein Rätsel.
3. Wirtschaftliche und politische Macht: China ist heute wirtschaftlich und politisch stärker als je zuvor. Es hat sich zu einer globalen Supermacht entwickelt und spielt eine entscheidende Rolle in internationalen Angelegenheiten. Gleichzeitig gibt es jedoch interne Spannungen und Herausforderungen, die das Land vor große Aufgaben stellen.
4. Historische Vergleiche: Der Begriff “fossile Altherren-Diktatur” ist interessant. Wenn wir ihn auf China anwenden, könnten wir argumentieren, dass die politische Struktur des Landes immer noch von einer älteren Generation von Führungskräften geprägt ist. Die kommunistische Partei besteht aus einer Hierarchie von Funktionären, von denen viele seit Jahrzehnten im Amt sind. Dies könnte als “fossil” interpretiert werden.
5. Vielschichtigkeit: Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass China nicht einfach in eine Schublade gesteckt werden kann. Die politische Realität ist komplex und vielschichtig. Es gibt junge Führungskräfte, die sich für Reformen einsetzen, sowie konservative Kräfte, die an traditionellen Strukturen festhalten.
Insgesamt ist die Bezeichnung “fossile Altherren-Diktatur” eine vereinfachte Darstellung der chinesischen Politik. Es ist wichtig, die verschiedenen Facetten zu berücksichtigen und die Entwicklungen im Land genau zu beobachten. China bleibt ein faszinierendes und dynamisches Land, das sich ständig verändert. 😊¹²
Quelle: Unterhaltung mit Bing, 23.5.2024
(1) 6 things to know as Xi Jinping moves to be China’s dictator for life. https://www.politico.com/news/2022/09/17/xi-jinping-chinas-dictator-for-life-00056783.
(2) China’s Xi Jinping cements his status with historic resolution – BBC. https://www.bbc.com/news/world-asia-china-59229935.
(3) Xi Jinping – Wikipedia. https://en.wikipedia.org/wiki/Xi_Jinping.
(4) Dali Man – Wikipedia. https://en.wikipedia.org/wiki/Dali_Man.
(5) Revised dating of the Liujiang skeleton renews understanding of human …. https://news.griffith.edu.au/2024/05/01/revised-dating-of-the-liujiang-skeleton-renews-understanding-of-human-occupation-of-china/.
(6) The Ancient Remains of 5,000-Year-Old ‘Giants’ Discovered in China. https://www.sciencealert.com/archaeologists-discover-the-ancient-remains-of-5-000-year-old-giants-in-china.
(7) Getty Images. https://www.gettyimages.com/detail/news-photo/chinas-president-xi-jinping-speaks-to-north-korean-foreign-news-photo/1069352764.
@Tobias Jeckenburger:
Eigentlich müsste da nichts konkurrieren. Da der Staat Herausgeber seiner Währung ist (in Form der EZB) kann er jederzeit das nötige Geld beschaffen um beides zu finanzieren. Er ist hier nicht auf Steuergelder angewiesen. Und nein, er bürdet damit keinen zukünftigen Generationen “Schuldenberge” auf die sie irgendwie erdrücken würden. Der Staat hat sich in Deutschland halt leider aus neoliberaler Ideologie heraus mit der sog. Schuldenbremse selbst stranguliert. Die Ergebnisse davon sieht man heutzutage in Form der zerfallenden Infrastruktur, immer schlechter werdendem Bildungssystem, unzureichender Pflege, mangelnder Gesundheitsvorsorge ect. ect. Wie Keynes bekanntermaßen formulierte:”Everything we can actually do we can afford.” Heißt: Was knapp ist sind Rohstoffe und Arbeitskraft, sprich Ressourcen. Niemals Geld.
@Michael 23.05. 15:27
„Insgesamt ist die Bezeichnung “fossile Altherren-Diktatur” eine vereinfachte Darstellung der chinesischen Politik.“
Wenn man hier mit fossil das Alter der Diktatoren meint, gehört dann China dazu. Meint man, dass von fossilen Rostoffexporten gelebt wird, gehört China sicherlich nicht dazu. Man lebt vor allem von dem, was man selber produziert.
„Wer gegenüber Imperialisten wie Putin-Russland oder der KP-China nachgibt, spornt diese immer nur weiter an.“
Was heißt hier nachgeben. Ich denke, wir können mit China im Kampf gegen den Klimawandel zusammenarbeiten, mit Russland eben nicht. Einfach weil Russland keinerlei Interesse daran hat, China dafür um so mehr. Erstmal ist China führend in der Technik, die die Energiewende braucht, und vermutlich auch durchaus willig, sie im eigenem Land einzusetzen, ebenso spart China damit auch Importe von Öl und Gas.
„Ein Aufgeben der Demokratie in der Ukraine durch den Westen würde auch die Gefahren eines Krieges um Taiwan nach sich ziehen.“
Ich weiß nicht so recht, was hier das eine mit dem anderen zu tun hat. Die chinesische Diktatur ist komplexer, als dass man einfach reflexartig auf den Ukrainekrieg reagieren würde, je nachdem, wie der jetzt ausgeht.
Auf jeden Fall dürfte klar sein, dass wir in Europa mit Ach und Krach froh sein können, die Ukraine und uns selbst zu verteidigen. Um Taiwan vor China zu schützen, bräuchten wir eine riesengroße Marine, die derzeit nicht existiert. Wenn, dann muss das die USA zu 90% selber erledigen, und ich fürchte zudem, dass wir diesen Krieg nicht gewinnen, sondern krachend verlieren werden. Die USA haben mehr Flugzeugträger, aber die chinesische Luftwaffe kann direkt von Land aus operieren, das sieht gar nicht gut aus, schätze ich.
Das Ergebnis wird nicht die Freiheit Taiwans werden, sondern nur ein komplett ruiniertes politisches Weltklima sein. Das Thema Klimaschutz könnte dabei komplett baden gehen. Insbesondere wäre eine Einstellung des Handels des Westens mit China ein Einschnitt, dessen Folgen derart massiv wären, dass man sich das kaum vorstellen kann.
Das hat mit der Frage, ob wir die Ukraine am Ende erfolgreich verteidigen können oder nicht, kaum was zu tun.
„Dass wir in Deutschland unsere Solarindustrie für kurzfristige Profite geschlachtet haben, war eben auch ein riesiger, strategischer Fehler. Und wir sind gerade dabei, den gleichen Fehler durch Verzögerung der Elektromobilität mit unserer Automobilindustrie zu begehen..“
Noch haben wir einen Außenhandelsüberschuss, und es ist durchaus vorteilhaft, jetzt schön billige Solarmodule, Lithiumbatterien und ganze Elektroautos in China einkaufen zu können.
Mittelfristig und sicher langfristig wäre ein Zurückfahren der Globalisierung nicht nur wegen weniger Schiffsverkehr mit entsprechend weniger Emissionen vorteilhaft. Besser, jeder kann sich überwiegend selbst versorgen. Eine gewisse Entflechtung der gegenseitigen Abhängigkeiten würde jedenfalls die Wirtschaftskatastrophe entschärfen, die ein Krieg des Westens gegen China bedeuten würde. Aber das braucht eher Jahrzehnte, das auch umzusetzen.
Ich würde es ganz sein lassen, im Chinesischem Meer Krieg zu führen, solange China nicht Südkorea oder Japan angreift. Hongkong ist auch vertragsgemäß nach 99 Jahren von England an China zurückgegeben worden, dann kann man die Haltung Chinas, dass Taiwan eigentlich eigenes Staatsgebiet ist, nur bedingt zurückweisen.
Auch wir haben die Wiedervereinigung nach 45 Jahren Trennung selbstverständlich gewollt und dann auch umgesetzt.
Schon ein reiner Wirtschaftskrieg mit China würde m.E. die Energiewende um Jahrzehnte zurückwerfen. Demokratie ist viel, aber nicht alles. Wir müssen uns selbst verteidigen, klarer Fall. Taiwan wäre zwecklos, und letztlich schlichtweg außerhalb unserer Macht.
Ein Krieg des Westens gegen China würde womöglich weniger zur Isolierung Chinas und eher zur Isolierung des Westens führen, und im Globalen Süden weniger als Kampf um Demokratie, sondern eher als eine Fortsetzung des Kolonialismus eingeordnet werden. Was man durchaus so sehen kann.
Danke, lieber @Tobias Jeckenburger
Auch zu dem zwischen uns noch strittigen Punkt rufe ich die Copilot-KI als Zeugin und fragte ergebnisoffen: “Würde eine Niederlage der Ukraine auch den Frieden in Taiwan beeinträchtigen?”
Die m.E. überzeugende Antwort lautet:
Ja, eine Niederlage der Ukraine im laufenden Krieg mit Russland könnte indirekte Auswirkungen auf den Frieden in Taiwan haben. Lassen Sie mich Ihnen die Zusammenhänge erläutern:
1. Geopolitische Spannungen und strategische Interessen:
– Ukraine-Konflikt: Der Krieg in der Ukraine hat die geopolitische Situation verschärft und die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen belastet. Die USA und ihre Verbündeten unterstützen die Ukraine, während Russland versucht, seinen Einfluss in der Region auszudehnen.
– Taiwan-Konflikt: Die Beziehungen zwischen der Volksrepublik China (VR China) und Taiwan sind ebenfalls angespannt. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und hat wiederholt mit einer militärischen Invasion gedroht. Die USA unterstützen Taiwan und haben eine informelle Allianz mit der Insel.
2. Verknüpfung durch strategische Ressourcen:
– Energie und Handel: Sowohl die Ukraine als auch Taiwan sind für ihre strategische Lage und ihre Ressourcen von Bedeutung. Die Ukraine ist ein wichtiger Transitweg für russisches Erdgas nach Europa. Taiwan ist ein globaler Technologie-Hub und ein wichtiger Akteur in der Halbleiterindustrie.
– Abhängigkeit von Importen: Ein Zusammenbruch der Ukraine könnte die Energieversorgung in Europa beeinträchtigen, was wiederum wirtschaftliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hätte. Taiwan ist stark von Halbleiterimporten abhängig, die für die globale Technologieproduktion unerlässlich sind.
3. Mögliche Reaktionen:
– China: Die VR China könnte die geopolitische Unsicherheit nutzen, um Druck auf Taiwan auszuüben. Eine Niederlage der Ukraine könnte China ermutigen, seine militärischen Aktivitäten in der Taiwanstraße zu intensivieren.
– USA und Verbündete: Wenn die USA und ihre Verbündeten in Osteuropa stärker engagiert sind, könnten sie weniger Ressourcen für die Sicherheit Taiwans aufbringen. Dies könnte die Position Taiwans schwächen und zu einer Eskalation im Taiwan-Konflikt führen.
Insgesamt ist die geopolitische Lage komplex, und Veränderungen in einer Region können Auswirkungen auf andere Teile der Welt haben. Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft diese Entwicklungen genau beobachtet und diplomatische Lösungen sucht, um den Frieden zu wahren. 🌐🕊️
Quellen:
1. [China-Taiwan-Konflikt: Warnung an den Westen – China hält große Militär-Übung](https://www.focus.de/politik/ausland/china-taiwan-konflikt-scharfe-warnung-an-taiwan-und-westen-china-haelt-grosse-militaer-uebung-ab_id_128748673.html)
2. [Ukraine-Krieg: Warum ein Sieg Russlands China helfen würde](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/china-wirtschaft-ukraine-krieg-russland-100.html)
3. [Taiwan und die geopolitische Neuordnung in Asien](https://www.bpb.de/themen/asien/china/517247/taiwan-und-die-geopolitische-neuordnung-in-asien/)
4. [China und die „Taiwanfrage“](https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/509571/china-und-die-taiwanfrage/)
Quelle: Unterhaltung mit Bing, 23.5.2024
(1) China-Taiwan-Konflikt: Warnung an den Westen – China hält große Militär-Übung. https://www.focus.de/politik/ausland/china-taiwan-konflikt-scharfe-warnung-an-taiwan-und-westen-china-haelt-grosse-militaer-uebung-ab_id_128748673.html.
(2) Nach Lais Amtsantritt: China beginnt Militärübung um Taiwan. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/china-taiwan-militaer-uebung-100.html.
(3) China droht, Parlamentarier prügeln sich: Schwerer Start für Taiwans …. https://www.merkur.de/politik/krise-taiwan-china-manoever-praesident-lai-amtseinfuehrung-parlament-pruegelei-zr-93086217.html.
(4) Ukraine-Krieg: Warum ein Sieg Russlands China helfen würde. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/china-wirtschaft-ukraine-krieg-russland-100.html.
(5) Taiwan und die geopolitische Neuordnung in Asien | China | bpb.de. https://www.bpb.de/themen/asien/china/517247/taiwan-und-die-geopolitische-neuordnung-in-asien/.
(6) China und die „Taiwanfrage“ | Deutschland Archiv | bpb.de. https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/509571/china-und-die-taiwanfrage/.
@Andreas 23.05. 18:33
„Heißt: Was knapp ist sind Rohstoffe und Arbeitskraft, sprich Ressourcen. Niemals Geld.“
Ja aber Arbeitskraft ist doch in Deutschland knapp. Entsprechende EZB-Gelder würden nur den Kampf um die Arbeitskräfte anheizen und so zu Inflation führen können. Ok, wenn wir mehr im Ausland einkaufen, dann kann das funktionieren. Also Waffen aus den USA für dringend nötige Verteidigung gegen Russland und billige Solarmodule aus China, und das solange, wie wir noch einen Außenhandelsüberschuss haben.
Entsprechend wirksam wäre es auch, wenn wir weniger konsumieren und wenn so manche Produktion ins Ausland abwandert, eben wegen unserem Arbeitskräftemangel. Beides würde den entschärfen. Das stete Streben nach maximalem Umsatz ist allerdings in unserer Leistungsgesellschaft immer noch ganz oben auf der Liste, dem wird anscheinend wirklich alles andere untergeordnet, quer durch alle Parteien.
@Michael 23.05. 17:52
„Wenn die USA und ihre Verbündeten in Osteuropa stärker engagiert sind, könnten sie weniger Ressourcen für die Sicherheit Taiwans aufbringen. Dies könnte die Position Taiwans schwächen und zu einer Eskalation im Taiwan-Konflikt führen.“
Keine Frage, aber wir in Europa können es kaum ändern. Wobei in Taiwan die USA fast alles alleine machen muss. Man könnte da eher eine Koalition mit Südkorea und Japan suchen. Wir in Europa müssen entsprechend dann auch sinnvollerweise mit Russland größtenteils alleine klar kommen. Weswegen ich mir ja auch noch viel mehr Aufrüstung unsererseits wünschen würde, einfach weil ich wirklich überhaupt keinen Bock auf noch mehr Krieg in Europa habe.
Das ändert aber überhaupt nichts an meiner Befürchtung, dass ein Krieg um Taiwan schief geht und in einer nachhaltigen Niederlage der USA endet wird. Und auch die wirtschaftlichen Folgen eines Kriegs mit China könnten katastrophal werden. Das hat jetzt der Copilot anscheinend im Moment nicht im Blick.
„China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und hat wiederholt mit einer militärischen Invasion gedroht. Die USA unterstützen Taiwan und haben eine informelle Allianz mit der Insel.“
So ganz unberechtigt halte ich die Position Chinas jetzt nicht. Würde es dagegen gegen Südkorea oder Japan gehen, wäre für mich die Sache klar, da wäre ich für einen umfassenden Militäreinsatz der USA, und würde den dann auch aus Europa finanziell unterstützen. Militärisch könnten wir dort von Europa aus wenig beitragen. Weil das jetzt wirklich ein Anfang einer gewaltsamen Expansion Chinas bedeuten würde. Wenn es wirklich nur um Taiwan geht, könnten wir m.M. damit leben.
„Die Ukraine ist ein wichtiger Transitweg für russisches Erdgas nach Europa. Taiwan ist ein globaler Technologie-Hub und ein wichtiger Akteur in der Halbleiterindustrie.“
Aus Russland fehlt uns jetzt nur billiges Gas. Die Halbleiterindustrie in Taiwan kann man nach Europa und die USA holen, das wäre recht einfach zu bewerkstelligen und damit hat die USA auch schon angefangen. Aber ohne Handel mit China würde so ziemlich gar nichts mehr laufen. Oder überschätze ich hier die technologisch-wirtschaftlichen Verflechtungen?
„Ein Zusammenbruch der Ukraine könnte die Energieversorgung in Europa beeinträchtigen,..“
Von Russland kommt doch kaum noch was zu unserer Energieversorgung. Wobei ich sehnlichst hoffe, dass unsere Waffenliefergen für die Ukraine reichen werden, und das im Sinne der Menschen dort.
„Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft diese Entwicklungen genau beobachtet und diplomatische Lösungen sucht, um den Frieden zu wahren.“
Gute Idee. Vielleicht mal mehr drauf hören, was z.B. Indien, Ghana oder Argentinien dazu sagt?
Ich habe hier die USA im Verdacht, dass es denen überhaupt nicht mehr passt, wie erfolgreich China insbesondere auf dem IT-Markt ist und wie billig chinesische PV-Module, Lithiumbatterien und ganze E-Autos sind. Und die USA haben sowieso schon ein Außenhandelsdefizit und die amerikanische Energiewende ist pro Kopf doppelt so teuer wie in der EU, weil man nicht nur größere Autos und Häuser hat, sondern auch noch viel kältere Winter, sehr heiße Sommer und viel größere Entfernungen bewältigen muss.
Hier reichen wohl hoffentlich konsequente Zölle, wenn man denn anders nicht dagegen ankommt. Was hier jetzt ein Trump dann aber macht, ist allerdings offenbar wieder völlig unberechenbar.
„Insgesamt ist die geopolitische Lage komplex, und Veränderungen in einer Region können Auswirkungen auf andere Teile der Welt haben.“
Wohl wahr.
Michael Blume schrieb (22.05.2024, 17:39 Uhr):
> Also, hier wurden Sie [ Frank Wappler ] immer wieder freigeschaltet.
Und das ist nicht zu verachten —
besonders sofern damit nahegelegt ist, dass sich öffentliche wissenschaftliche Korrespondenz im Prinzip auch suchen, nachfragen und ggf. führen ließe, ohne darauf angewiesen zu sein, immer wieder mal ein Stückchen davon von jemandem höchstpersönlich freigeschaltet zu bekommen, den das jeweils betreffende Wissenschaftsthema womöglich nur am Rande interessiert.
> Und wie Sie richtig sagen muss jeder Blogger über den eigenen Kommentarbereich entscheiden.
Hätte ich genau das öffentlich geäußert, dann hätte ich es jedenfalls geschrieben, damit es ggf. entsprechend “copy-&-paste”-zitierbar gewesen wäre.
SciLogger fällen aber auch Entscheidungen hinsichtlich der SciLog-Beiträge, die sie jeweils vorlegen und damit ggf. Kommentare zu bestimmten Themen überhaupt erst ausdrücklich einladen und auffindbar machen. (Bzw. mit der Ankündigung »Dazu mache ich in Zukunft mal einen gesonderten«, dann diesbezügliche Erinnerungen und Aufforderungen wohl solange zu ignorieren oder entsprechende Kommentare und Debatten somit unterbinden zu wollen, bis diese vermeintlich in Aussicht gestellte »Zukunft« einträfe.)
Im anderen Laden gibt’s wenigstens einen Kommentarbereich unter dem Titel “Schreib doch mal was zu …”.
(Gewisse Lücken in den dort archivierten Kommentaren — insbesondere zwischen Ende 2020 und Mitte 2021 — weisen allerdings darauf hin, dass diejenigen, die währenddessen bestimmte Themenvorschläge eingereicht hatten, daraufhin nicht etwa dazu eingeladen wurden, jeweils selbst einen Gastbeitrag zum betreffenden Thema vorzulegen. …)
> So hat geduldige Freundlichkeit beim @Webbaer zu einer dialogischen Öffnung geführt, […]
Die Freundlichkeit unter denen, die wissenschaftliche Korrespondenz betreiben wollen, konzentriert sich auf sachliche Relevanz und Nachvollziehbarkeit. Gerade in asymmetrischen Verhältnissen kann darüberhinaus das Bemühen um zivilen Ton und praktische Konkordanz ja nicht schaden.
Alles Weitere erklärt sich durch Inkompetenz (ggf. auch durch Ableben) bis Bosheit.
@Frank Wappler
Weil wir in meiner Urlaubs- und Blogwoche ja mal die Möglichkeiten aktueller KI-LLMs testen, habe ich die Copilot-KI gerade gefragt: “Wie geht Michael Blume mit Kommentaren auf seinem Blog Natur des Glaubens um?”
Die m.E. lesenswerte Antwort hier:
Michael Blume, der Autor des Blogs “Natur des Glaubens”, beschäftigt sich mit Themen rund um Religion, Evolution und Hirnforschung. In seinen Beiträgen geht er auf verschiedene Aspekte ein und diskutiert diese mit seinen Lesern. Dabei begegnet er Kommentaren auf unterschiedliche Weise. Hier sind einige Beispiele:
1. Künstliche Intelligenzen und die neue Freude am Bloggen: Nach dem massenmörderischen Terrormassaker der Hamas gegen Israel an Simchat Thora 2023 würdigte Nils Husmann auf Chrismon.de Blumes Warnung vor “Ölfluch & Antisemitismus” von 2019 bei den Salonkolumnisten. Blume geht auf die Kommentare ein und diskutiert mit den Lesern¹.
2. Windkraft zur Produktion erneuerbarer Friedensenergie, gegen Krieg und Antisemitismus: Blume berichtet über eine Initiative, die sich für mehr Windkraft in der Region Neckar-Alb einsetzt. Auch hier kommentieren Leser, und Blume nimmt an der Diskussion teil¹.
3. Schawuot und Pfingsten – Von Wissen und Vernetzung: Als Beauftragter gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben spricht Blume oft in Schulen und erlebt die dramatische Umwälzung des digitalen Wissens. Er diskutiert mit Schülern und Schülerinnen über Wissen und Vernetzung¹.
4. Enge der Zeit statt Technologieoffenheit: Blume spricht vor dem Hintergrund der Beobachtungen im Irak gegen einen sog. Kalifatsstaat und gegen die fossile Finanzierung antisemitischer und gewalttätiger Regime und Terrorgruppen. Er betont die ehrliche Verwendung von Technologie und setzt sich für Demokratie und Vielfalt ein¹.
Insgesamt zeigt sich, dass Michael Blume aktiv auf Kommentare eingeht und die Diskussion mit seinen Lesern sucht. Seine Beiträge sind geprägt von wissenschaftlicher Expertise und einem offenen Dialog. Weitere Informationen zu seinen Ansichten und Kommentaren finden Sie auf seinem [Blog](https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/)⁴.
Quelle: Unterhaltung mit Bing, 24.5.2024
(1) Evolutionsgeschichte der Religion(en) – Natur des Glaubens. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/.
(2) About the Blog » Natur des Glaubens » SciLogs – Wissenschaftsblogs. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/about-the-blog/.
(3) Neurotheologie – Hirnforscher erkunden den Glauben – Natur des Glaubens. https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/neurotheologie-hirnforscher-erkunden-den-glauben/.
(4) Angemerkt!: Stirbt Religion (doch) aus? – Spektrum der Wissenschaft. https://www.spektrum.de/news/stirbt-religion-doch-aus/1067286.
Zahlenmäßig liegen wir hier auf NdG übrigens derzeit bei 44.490+ Drukos, die ich jeweils ehrenamtlich freigegeben bzw. mit mehreren tausend eigenen Drukos beantwortet habe. Ich sage mal freundlich: Mehr Dialog geht nicht – auch wenn keine Bloggerin, kein Blogger es jemals allen Recht machen kann.
Es ist bemerkenswert, dass Friedrich II. von Preußen, der als “Alter Fritz” bekannt war, in seinem Testament von 1769 erklärte: “Ich habe als Philosoph gelebt und will als solcher begraben werden, ohne Trauergepränge und Leichenpomp.” Dies steht im Kontrast zu seiner Rolle als Herrscher, der mehrere Kriege führte, darunter den Siebenjährigen Krieg gegen Österreich um den Besitz Schlesiens.
Die Frage, ob ein Philosoph Kriege führen darf, ist komplex und lässt sich nicht eindeutig beantworten. Es hängt von den Umständen und Motiven ab. Philosophen wie Immanuel Kant haben zwar die Ideen der Aufklärung und des Friedens propagiert, aber Kant selbst bezeichnete die Epoche auch als “das Jahrhundert Friedrichs”, was als Verehrung des Monarchen interpretiert werden kann.
Letztendlich bleibt es eine Frage der persönlichen Ethik und Integrität, ob die Handlungen eines Herrschers mit seinen philosophischen Idealen vereinbar sind. Friedrichs Streben nach Macht und Territorium steht im Widerspruch zu seiner Selbstdarstellung als Philosoph. Ob dies gerechtfertigt war, muss jeder für sich selbst beurteilen.
Danke, @Christine Spranger 🙏 – und volle Zustimmung! Genau darum ging es mir: Zu erkennen, dass sich aus der Philosophie alleine keine einheitlichen Positionen zu Krieg und Frieden ableiten lassen und es auch nie nur akademische „Berufsphilosophen“ gab. Letztlich leben wir alle auch philosophische Positionen, die wir idealerweise auch reflektieren, diskutieren und weiterentwickeln. 🤔📚🌈