Die Klimakatastrophe dialogisch überleben – mit Paula und Martin Buber

Auf meinem Smartphone türmen sich die Katastrophenmeldungen von Dürren, Bränden, Fluten und tödlichen Hitzewellen – von denen gerade die nächste auf Europa zurollt. Putin führt weiter Krieg in der Ukraine und Blogger der Rechtsaußen-„Achse des Guten” wüten – wie auch kurz vor dem Angriff – nahezu täglich gegen mich.

Doch die Verzweiflung ist vor Monaten gewichen, denn die Grunderfahrungen teile ich mit Tausenden von Wissenschaftler:innen überall auf der Welt. Wir hatten gewarnt, für die Energiewende, Dekarbonisierung, Energiedemokratie geworben. Wir hatten Bücher geschrieben (z.B. “Öl- & Glaubenskriege” von 2015 inklusive Warnung vor Putinismus). Und einige von uns haben sich wenigstens mit ihren Familien vorbereiten können: Wir in der Familie Blume stiegen schon ab 2017 auf Elektromobilität um, verschuldeten uns für eine öl- und gasfreie Luft-Wärmepumpe, engagierten uns für die Aufnahme und Integration von Migrant:innen und reduzierten den Fleischkonsum bis zum Vegetarismus

Etwas schwieriger als die Vorbereitung auf die Klimakatastrophe ist mir die Akzeptanz des Zerfalls des Liberalismus und der Kirchen sowie der Abschied vom Fortschrittsglauben des späten 20. Jahrhunderts gefallen. Und so entdeckte ich Martin Buber wieder, dessen dialogisches “Ich und Du” ich bereits im Studium gelesen, aber noch nicht wirklich verstanden hatte. Dieses Jahr erfüllte mir Zehra den großen Wunsch nach dem ersten Band der Buber-Werkausgabe, die leider sehr teuer ist, die ich aber in den kommenden Jahren komplett sammeln und lesen möchte.

Freude über den ersten Band der Buber-Werkausgabe zum Schmökern. Foto: Zehra Blume 

Schon der erste Band der MBW – die ich schon länger bibliothekarisch lesen durfte – enthält große Texte des jungen Buber wie seine Bar Mizwah-Rede vom 8. Februar 1891 in der Chorschul zu Lemberg (heute Lwiw, Ukraine) – darin viel Bibel, Friedrich Schiller, Menschenrecht und auch schon Tierschutz. Texte zu Friedrich Nietzsche, dem der junge Buber jahrelang verfallen war, bevor er sich mit seinem „Daniel“ befreite. Und das großartige “Mit einem Monisten” (Februar 1914), das mir ein Verständnis von einem dialogischen Monismus eröffnete.

In Bubers junge Jahre fällt aber auch die “rettende” Liebe seines Lebens, die Begegnung mit der Münchner Christin (später Jüdin) Paula Judith Winkler in Zürich. Die Bedeutung dieser starken, emanzipierten Persönlichkeit für das Leben und Wirken Martin Bubers wird erst nach und nach entdeckt. Doch sie war keineswegs nur “die Gattin vom Martin”, sondern schrieb unter dem Männernamen Georg Munk auch eigene, bedeutende Bücher. Im Laufe der Jahre konnte ich hin und wieder sogar Originale antiquarisch finden – und lege auf dem Foto noch das große “Move” von Parag Khanna über die Migrationsströme in Zeiten der Klimakrise hinzu.

Bücher, die Kraft geben, darunter meine Studienausgabe von “Ich und Du” sowie eine Originalausgabe von “Daniel. Gespräche von der Verwirklichung” von 1913 sowie eine 1952er von “Am lebendigen Wasser” von Georg Munk / Paula Buber. Dieser Duft von Holzpapier! Foto: Michael Blume

Wann immer ich mich mit Paula und Martin Buber befasse, relativieren sich meine Sorgen: Die beiden haben zwei (!) Weltkriege überlebt, Typhus-Pandemien und die Spanische Grippe, mehrere Geld-Entwertungen und die Verfolgung durch die Nationalsozialisten, schließlich auch noch die Angriffe der arabischen Staaten gegen die entstehende Demokratie in Israel und immer wieder Hass-Wellen und Kampagnen. Sie zogen gemeinsam Kinder auf und schließlich – nach der Scheidung eines Sohnes – auch noch einmal Enkelinnen. In seinem großen Brief an den Mahatma Ghandi – der bereits wie heutige documenta-Antisemit:innen argumentierte – bekräftigte Buber nicht nur das Recht von Jüdinnen und Juden auf eine wehrhafte Republik, sondern sah auch eine ökologische Katastrophe voraus, die die gesamte Welt umwälzen würde. Der Dialog mit Menschen unterschiedlicher und keiner Religion, aber auch mit der Natur und insbesondere Tieren (!) war ihnen nie nur graue Theorie – die Bubers umgaben sich mit Kindern und Katzen, pflegten lebenslange Freundschaften über Religionsgrenzen hinweg und beteiligten sich auch am jüdisch-christlichen Gespräch im damaligen jüdischen Lehrhaus Stuttgart.

Mein Lieblingszitat der Bubers ist dennoch nicht das allgegenwärtige “Alles Leben ist Begegnung” sondern sein m.E. noch tieferes: “Ich habe keine Lehre, ich führe ein Gespräch.” Denn es drückt für mich genau die Haltung aus, die jeder geistig aufrichtige Mensch im “Zeitalter der Falsifikation” nach Karl Popper aufbringen muss: Die Bereitschaft, im Dialog zu lernen – auch wenn das die schmerzhafte Überprüfung von liebgewonnenen Überzeugungen (d.h. kognitive Dissonanzen) bedeutet. Wie anders sollte ich eine Zeit nennen, in der SPD-Regierungen (m.E. zu brutale) Hartz4-Gesetze schufen, eine CDU-Kanzlerin die Wehrpflicht abschaffte und den Atomausstieg einleitete, die FDP milliardenschwere Bundeswehr-Sondervermögen freigab und Grüne für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine eintreten? Ich beobachte: Wer in der heutigen Zeit nicht bereit ist, dazu zu lernen und auch grundlegende Positionen zu verändern, verspielt nicht nur die eigene Zukunft. 

Wir leben in einem “Zeitalter der Falsifikation”, in dem alle Arten von Wissen und Überzeugungen immer wieder herausgefordert werden. KIT-Seminarvortrag, Michael Blume

Deswegen habe ich – nicht zufällig – als Antwort auf Hans Blumenberg den Buber-Satz auch auf mein Twitter-Profil genommen. Auch wenn – und gerade weil! – da viele Trolle toben, schätze ich die digitalen Medien als Chance zum Dialog mit vielen interessanten und interessierten Menschen.

Ob die Bubers auch getwittert hätten? Für den Dialog mit ganz unterschiedlichen Menschen waren sie sich mindestens niemals zu schade. Screenshot vom eigenen Profil @BlumeEvolution: Michael Blume

Und nun wissen Sie auch, warum mir Blocks von Leuten wie Hans-Georg Maaßen, sexualisierte Trollings von einsamen Rechtsextremen wie Benjamin Weinthal oder SLAPPs und Achgut-Beschimpfungen so wenig ausmachen: Ihre Wut beschert mir immer nur neue Interessierte und ich verstehe ihre Angst vor einer Zukunft sogar, die sie verloren haben. Es ist doch psycho-logisch, dass sie lieber immer lauter Freund-Feind-Dualismus kreischen als ehrlich auf ihr eigenes, politisches Versagen auch angesichts der Klimakrise und Demografie Europas blicken. Woher sollten sie den Mut zu ehrlichem Dialog und zu einem Rückweg in ein demokratisches Miteinander denn jetzt noch nehmen? Mit jedem Tag spricht die Gegenwart stärker gegen sie – und solange sie es selbst nicht einsehen, kann ihnen niemand wirksam helfen.

Verständnis für die Angst alternder Männer, die nicht nur ihre eigene Zukunft verzockt haben. Screenshot: Michael Blume 

Denn eine Haltung des demokratischen, interreligiösen und monistischen Dialoges, wie sie Paula und Martin Buber vorgelebt haben, erfordert viel mehr Lernbereitschaft und Mut, als die meisten von uns aufbringen können. Auch ich habe ja viele Jahre gebraucht, damit das politikwissenschaftliche Wissen um Ressourcenfluch und Geburtenrückgang, um industrielle Tierhaltung und Klimakrise vom Kopf ins Herz wandern konnten. Wie sollte ich da andere verachten, die sich auf dem gleichen Weg befinden?

Wenn unsere Nachkommen durch die Katastrophe finden sollten, dann ganz sicher nicht mit abgeschotteten Lehren – sondern mit einer Haltung des dialogischen Monismus, des auch crossmedialen Gesprächs. Und wenn überhaupt, so werden Menschen nur in wenigen Arche-Regionen der Erde wie dem EUSALP-Alpenraum überleben – und dort in einer unglaublichen Vielfalt, in der es keine einzelne religiös-weltanschauliche “Mehrheit”, sondern nur noch Netzwerke von Minderheiten gibt. Darüber möchte ich auch bei der anstehenden Verleihung der Otto-Hirsch-Auszeichnung im Rathaus Stuttgart sprechen. Denn solange es uns Menschen gibt, ist Hoffnung: Das Gespräch – es endet nicht.

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

38 Kommentare

  1. Der letzte Satz: Zitat: Denn solange es uns Menschen gibt, ist Hoffnung: Das Gespräch – es endet nicht.
    Die Realität, gucke gerade „die Abenteuer des Werner Holt“ daraus der Satz: Die Geschichte der Menschheit ist Krieg. Von 1469 vor Christus bis 1930 danach hat es nur 264 Jahre Frieden gegeben und 3135 Jahre Krieg. Was danach kam ist ja bekannt. Und nun nach 1945 der Krieg für Spaß und fette Verschwendungssucht gegen alles was Natur genannt wird, auf die Spitze getrieben in den demokratischen Ländern. Ja, wir leben im Speck, erkauft durch Ressourcenplünderung und Ausbeutung, wie damals bei den Indigenen in USA.. Land und Vertreibung im Tausch gegen „Wunderkerzen“ der Preis ist zu sehen . Der Mensch ist ein Mensch. Und die Diktatur wie DDR hatte auch nur die Menschen, was dem Menschen inne ist. Leben im Speck trotz westliche Sanktionen. Wir haben wenigstens nich so viel Dreck exportiert sondern im eigenen Dreck gelebt für eine Illusion (Bsp- Müllexporte der BRD in DDR gegen Jeld )
    Mein Fazit : Der Mensch –eine Naturkatastrophe

    • Danke, @Kähte Parlow. Viele Ihrer Gefühle kann ich sehr gut nachvollziehen – zumal auch meine Wurzeln in der ehemaligen DDR liegen. Der Demokratie und Menschenwürde fühle ich mich auch verpflichtet, weil meine Eltern dafür gelitten, mein Vater sogar Stasi-Haft und -Folter erfahren hat:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/meinem-vater-falko-blume-1950-2012/

      Ich sehe im Menschen mit Buber sowohl Niedertracht wie unermessliches Potential. Aus dem o.g. „Ich und Du“, S. 79 – 80:

      „Das Wort >Ich< ist das wahre Schibboleth der Menschheit.
      Hört nur darauf!
      Wie misstönig ist das Ich des Eigenmenschen! […] Wer das abgetrennte Ich mit großem Anfangsbuchstaben spricht, deckt die Schande des Weltgeistes auf, der zur Geistigkeit erniedrigt worden ist.
      Aber wie schön und rechtmäßig klingt das so lebhafte, so nachdrückliche Ich des Sokrates! Es ist das Ich des unendlichen Gesprächs, und die Luft des Gesprächs umwittert es auf allen seinen Wegen, noch vor den Richtern und noch in der letzten Gefängnisstunde. Dieses Ich lebte in der Beziehung zum Menschen, die sich im Gespräch verkörpert.“

      Dieses zweite Ich sprach und spreche ich in der Hoffnung an.

      Ihnen Dank und herzliche Grüße!

  2. @Michael Hauptartikel

    “Es ist doch psycho-logisch, dass sie lieber immer lauter Freund-Feind-Dualismus kreischen als ehrlich auf ihr eigenes, politisches Versagen auch angesichts der Klimakrise und Demografie Europas blicken.”

    Das ist nicht nur ein psychologisches Problem. Die Wirtschaft denkt recht kurzfristig, und Klimaschutzmaßnahmen wirken erst so spät, dass es wirtschaftlich sinnlos ist, hier Gelder zu investieren. Dasselbe gilt für den Geburtenmangel, bis die Kinder auf dem Arbeitsmarkt ankommen, das ist bei weitem längst hinter dem Horizont aller wirtschaftlicher Planungen.

    Also behindert jeder rein wirtschaftlich denkende Mensch Klimaschutzmaßnahmen und statt Kinderkriegen zu fördern lädt man einfach immer mehr Migranten ein.

    Klar muss hier die Politik eingreifen, aber soweit die auch nur der Wirtschaft folgt, passiert dann auch nicht viel. Viele Menschen schließen sich dem an, sie wollen auch kurzfristig wirtschaftlich gut dastehen, und denken eben nicht in Zeiträumen von Jahrzehnten. Schon gar nicht wenn sie nicht mehr so jung sind und z.B. vom Klimawandel persönlich gar nicht mehr betroffen sind.

    Die aktuellen Abhängigkeiten von russischem Gas eröffnen durchaus auch Chancen. So gerät ja auch der Aspekt von der Endlichkeit der Gas- und Öllagerstätten mehr in den Blick. Mit der Energiewende vermeiden wir auch den sogenannten Peak-oil. Was der für Auswirkungen hätte, das können wir gerade in klein beobachten.

    “Und wenn überhaupt, so werden Menschen nur in wenigen Arche-Regionen der Erde wie dem EUSALP-Alpenraum überleben – und dort in einer unglaublichen Vielfalt, in der es keine einzelne religiös-weltanschauliche “Mehrheit”, sondern nur noch Netzwerke von Minderheiten gibt.”

    Wer hätte 1980 gedacht, dass wir 10 Jahre später ein Ende des Kommunismus und die Wiedervereinigung bekommen? Prognosen auf die Zukunft sind offenbar schwierig. Vielleicht greift die Denkweise des dialogischen Monismus doch sehr viel schneller um sich, einfach weil es von Monat zu Monat klarer wird, welche Problemlösungen unumgänglich sind.

    Auch Autokratien können lernfähig sein, ich denke hier z.B. an China.

    Und einen dicken Pluspunkt sollte man auch nicht unterschätzen: kommt die Energiewende in den Industrieländern erst mal richtig in Gang, dann sinken die Preise für die Technik so sehr, dass die Sache zum Selbstläufer werden kann, und der Rest der Welt schon weitermacht, weil es dann die kostengünstigste Energieversorgung wird.

    Einen Teil des Klimawandels haben wir freilich jetzt schon, und das wird sich voraussichtlich noch mal verdoppeln. Aber auch hier sehe ich keine unüberwindlichen Hindernisse. Landwirtschaftliche Produkte sind mobil, und können über den Globus verteilt werden, und Energie in Form von Wasserstoff und dessen Folgeprodukte auch.

    Erst wenn dieser Transport nicht reicht, werden die Menschen mobil werden. Das sehe ich aber eigentlich gar nicht, das wäre vermeidbar, wenn man die wirtschaftspolitische Situation verbessern kann.

    Der Geburtenmangel hat darüber hinaus auch Vorteile, gleicht der doch auch den Bevölkerungszuwachs in Afrika ein Stück weit aus. Wenn unsere brummende Wirtschaft dann eben Migranten anzieht wie ein unwiderstehlicher Magnet, dann ist das eben so. Das hat gute und schlechte Seiten. Es steigert die Mieten, und senkt die Löhne im Niedriglohnbereich, aber es trägt auch zu einer überaus florierenden Wirtschaft bei.

    Die Vielfalt, die wir hier einladen, die sehe ich auch nicht unbedingt negativ. Man sollte aber schon gucken, dass die Leute besser integriert werden, also dass die schnell Deutsch lernen, nicht nur in Ghettos wohnen und dass die 2. Generation nicht in den Schulen unter sich bleibt. So kann man verhindern, dass hier das Patriarchat, dass wir endlich überwunden haben, nicht reimportiert wird.

    • Danke, @Tobias Jeckenburger. Bin sehr weitgehend bei Ihnen, mit Ausnahme des Faktors „Geld“: Denn auch Geld erhält seinen Wert nur, solange dafür Güter und Dienstleistungen erhältlich sind. Arbeitskräftemangel, Klimakatastrophe (z.B. mit Ernteausfällen) und Ressourcenfluch-Kriege wie derzeit durch Russland vernichten also auch Geldwerte. Wer „nur wirtschaftlich denkt“ – denkt längerfristig nicht einmal wirtschaftlich. (Wobei sich m.E. an diesem Punkt unsere Überlegungen wohl auch wieder treffen: Zusammenhänge lassen sich umso leichter verdrängen, umso weiter sie in die Zukunft reichen.)

  3. Michael Blume,
    …….Wer „nur wirtschaftlich denkt“ – denkt längerfristig nicht einmal wirtschaftlich.
    Die Betonung liegt auf”” nur”.
    Es geht in diesem blog ums Überleben. Dazu muss man wirtschaftlich denken, wenn man menschenwürdig leben will.
    Die Kritik an der deutschen Politik ist noch nicht laut genug. Wir werfen gerade Milliarden Euros den Spekulanten in den Rachen indem wir laut beklagen, dass das Gas nicht reicht. Wenn die Energieversorger auf dem Spotmarkt Gas zukaufen, müssen sie die überhöhten Preise bezahlen, die dadurch entstehen, dass “Papierkäufe” vorgenommen werden, das sind Warentermingeschäfte die auf den Preisanstieg setzen.
    Dagegen hilft keine Moral, dagegen hilft nur wirtschaftliches Denken. Moral ersetzt nicht den Sachverstand.
    Das nur als Ergänzung zu Ihrem sonst lobenswerten blog.

    • Danke, @lioninoil. Ich glaube, wir meinen wesentlich Analoges, wenn wir es auch anders formulieren. Aus monistischer Sicht gibt es kein „nur“ wirtschaftliches Denken, weil Wirtschaft mit allen anderen Lebensbereichen – z.B. Menschenrechte, Ebergiepolitik, Klimaschutz usw. – verzahnt ist. Jede beziehungslose Entgegensetzung von Wirtschaft und Leben (egal in welcher Richtung) wäre demnach dualistisch. So hat es auch Buber selbst formuliert, aber die Fundstelle müsste ich erst raussuchen.

      Danke & beste Grüße!

      • Monistisch denken und handeln bedeutet zweifelsfrei-eindeutig, ganzheitlich-nachhaltig, wirklich-wahrhaftig und vernünftig-verantwortungsbewusst im Sinne von Mensch/ALLE – Wettbewerbsbedingte Symptomatik steht konfus-dualistisch zum zeitgeistlichen Reformismus des imperialistisch-faschistischen Erbensystems im geistigen Stillstand seit Mensch erstem und bisher einzigen geistigen Evolutionssprung!!! 👋😎

  4. Ich habe keine Lehre, ich führe ein Gespräch. [Martin Buber, O-Ton, hoffentlich stimmt er]

    Ist es nicht so, dass Jeder eine Lehre, eine Ideenlehre hat, und auf dieser Basis ein Dialog stattfinden könnte ?

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (der nicht der Meinung ist, dass Ideologien per se schlecht sind)

    • Jein, @Webbaer – Martin Buber würde sagen, dass es ein Fehler wäre, eine völlig abgeschlossene Lehre „zu haben“, die sich jeder Weiterentwicklung verschließe. So bekannte er sich beispielsweise schon in Europa glühend zum Zionismus, trat aber auch in Israel gegen alle Gewalt für die Einbeziehung der arabischen Einwohner in die israelische Staatsgründung ein. Seine Überzeugungen, Lehren blieben nicht statisch, sondern stets gesprächsoffen.

      • Martin Buber hätte dann auch klar aussprechen können, sicherlich ist jede Theorie (“Sicht”) fehlbar, jede Ideologie, die nicht wissenschaftlich meinen muss, als Bilderlehre, ebenfalls. (Karl Popper und so, Falsifikationismus)
        So-o ist Dr. Webbaer nicht umfänglich happy, weil so zu Missverständnissen kommen könnte.
        Nichts gegen den Zionismus, der einen Nationalismus meint, den unserer jüdischen Freunde (ganz ernst gemeint) nicht selten üben – solange es nicht so gegen Andere geht, Martin Buber schien genau darauf abgehoben zu haben, wie Sie schildern, lieber Herrr Dr. Blume, könnte Identitarismus (das Fachwort, das generell Gruppenbildung meint) selbstverständlich in Ordnung gehen.
        MFG
        WB

        • Danke, @Webbaer. Buber war ein glühender Patriot des Zionismus, aber gerade kein Nationalist. Ein Patriot liebt sein Land als Demokratie. Ein Nationalist verliert sich in einer fiktiven Vergangenheit und hasst.

          • Vielen Dank für Ihre Reaktionen, lieber Herr Dr. Michael Blume,
            Dr. Webbaer, der kein Antizionist ist, eher selbst a bisserl Zionist, sofern dies möglich ist für Nichtjuden, ist ehrlich geschrieben mit Martin Buber, mit dem sich ein wenig beschäftigt worden ist, nicht in jedem einzelnen Punkt, äh, meinungskongruent.
            Vielen Dank für Ihre Arbeit, auch für die hier bei den SciLogs.de
            Dr. Webbaer

  5. “Ich habe keine Lehre, ich führe ein Gespräch…”
    Psychologisch gesehen ein Widerspruch in sich selbst denn wer ein Gespräch führt bringt als Orientierung seine eigenen Lebens-Erfahrungen ein, was bedeutet das er eine eigene Meinung hat, also eine eigene “Lehre” , ansonsten wäre er ein Neutrum. Buddha spricht vom KARMA., Marx vom Bewusstsein. Sie können doch nicht abstreiten dass sie die Meinung anderer nicht auf der Basis ihrer eigenen Erfahrungen -die religiös oder ideologisch geprägt sind- bewerten ? Es steht nur die Frage ob man so borniert und engstirnig ist seine eigene Meinung nicht zu hinterfragen und sie für die absolute Wahrheit zu halten, was viele wohl unbewusst machen. Intelligenz ist meiner Ansicht nach wenn man sich selbst ständig bewerten kann und für neue Erkenntnisse offen .Wenn Käthe Pärlow sich auf den Film Werner Holt bezieht, den sie im Westen wahrscheinlich nicht kennen, dann hat sie ihre subjektive Sicht wiedergegeben, die nicht der eigentlichen Aussage dieses Filmes entspricht. Hier geht es um eine ideologisch manipulierte Jugend im damaligen Dritten Reich die -auch- zum Russenhass erzogen- im Krieg wach wurde. Quintessenz: Sie werden in jeder Gesellschaftsform manipuliert -im Interesse der jeweils herrschenden Ideologie.
    Letzteres widerspiegelt sich unbewusst !!! in ihren Meinungen in der Form ihrer Antworten auf die Fragen anderer (oder ihrem KARMA ,ihren Gefühlswelten, buddhistisch gesehen) Herr Buber hat also eine “Lehre” , er ist sich seiner Lebenserfahrungen nur nicht bewusst denn ansonsten könnte er nicht diskutieren.

  6. @Michael 12.07. 09:26

    „Martin Buber würde sagen, dass es ein Fehler wäre, eine völlig abgeschlossene Lehre „zu haben“, die sich jeder Weiterentwicklung verschließe.“

    Da fallen mir eine ganze Reihe von Aspekten zu ein. Wahrhaftigkeit bezieht sich meistens darauf, dass man nicht den eigenen Wissensstand verdreht, um in der Praxis besser da zu stehen. Über den Tellerrand zu gucken ist nochmal von Vorteil, und das nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich. Was fern in der Zukunft liegt, aber heute schon bearbeitet werden muss, das sollte man nicht ignorieren.

    Entsprechend haben wir hier eine dynamische Situation, in der immer neue Erkenntnisse dazu kommen, denen gegenüber wir offen bleiben müssen.

    Und wenn wir in den recht unerforschten Bereich spiritueller Erfahrungen gehen, dann bleibt uns gar nichts anderes übrig, als sich Einstellungen und Lösungen zu suchen, die eben ziemlich ungesichert sind. Und vor allem ziemlich persönlich sein müssen. Weil man eben sehr verschiedene Erfahrungen macht, und weil man mit verschiedenen Traditionen aufwächst.

    Auch hier kann man gerne mit Mythen leben, und ebenso ist eigentlich ganz klar, dass man sich dabei bewusst ist, dass man eben eine ganz persönliche Auswahl trifft. Und dass der Andere das auch tut, und man hier mit Pluralismus leben muss.

    Eine verbindlichere Auseinandersetzung braucht es aber genau da, wo die Mythen in Kollision mit gesichertem Wissen geraten.

    Und es ist auch ein sinnvoller Disput angebracht, wenn die Mythen Unfrieden stiften, die Menschen übermäßig trennen und in der Praxis destruktiv werden.

    Was man selber für ziemlich plausibel hält, darf dabei gerne auch entschieden vertreten werden. So bleibt die Diskussion lebendig, wird nie langweilig und kommt dann in einer gründlicheren Erörterung auch öfter mal wirklich voran.

    Die Hoffnung selbst ist dabei ein Faktum für sich. Einen Untergang der Welt gibt es eigentlich nicht sinnvoll zu bearbeiten, den gilt es dann eher einfach zu erleiden. Aber Bemühungen, dass Leben dann am Ende doch florieren kann und uns Menschen in eine Gemeinschaft wachsen zu lassen, die wenigstens halbwegs und überwiegend friedlich funktioniert, die sind es auch wert, wenn die Hoffnung auf Erfolg zwar klein, aber deutlich größer null ist.

    Der Zusammenbruch der Zivilisation ist möglich, und man mag sich sogar vorbereiten, wenn man denn meint, das man ihn selber unbedingt überleben muss. Ich meine, dass man sich das einfach damit sparen kann, indem man den eigenen vorzeitigen Tod einfach akzeptiert. Und sich ganz auf die Option konzentriert, dass wir Menschen doch noch die Kurve kriegen, auch wenn das sogar eher unwahrscheinlich ist.

    So wie beim Skat: wenn man nur eine kleine Option hat, ein schwieriges Spiel doch noch zu gewinnen, dann muss man genau die Möglichkeiten nutzen, die man noch hat. In einem Kosmos, der selbst lebendig ist, und auch für sich sorgt, wird man dann am Ende sehr viel eher Glück haben. Und noch Überraschungen erleben können, was denn noch alles möglich werden kann.

    Und wenn es einfach technische Lösungen sind.

  7. @ Blume

    “Ein Patriot liebt sein Land als Demokratie. Ein Nationalist verliert sich in einer fiktiven Vergangenheit und hasst.”

    Ihre Definition paßt besser in die heutige Zeit. Ich kannte nur die:

    “Patriotismus ist Liebe zu den Seinen, Nationalismus Haß gegen die anderen.”

    Ich hingegen habe meine Schwierigkeit, ein Land oder ein Volk zu lieben. Wie kann man eine Fiktion lieben? Was ist ein Land, was ist ein Volk? Über Jahrhunderte haben sich Grenzen verschoben, über Jahrhunderte haben sich Völker vermischt. (Müssen wir nicht Erdenbürger werden für den Sinn der Erde? ->F.Nietzsche)

    • Ja, @Dietmar Hilsebein – ich denke auch, dass ein aufgeklärter Patriotismus weiß, dass jeder Nationalstaat eben auch ein „kultürliches“ Konstrukt ist, das immer wieder erneuert werden muss. Im meist rassistischen Nationalismus wird immer noch der falsche Mythos einer vermeintlich „natürlichen“ Geschlossenheit bedient, der von der Moderne – wenn nicht gar von Weltverschwörungen – bedroht werde.

      In seiner Friedenspreis-Rede von 1953 sprach Buber vom „Werden der Menschheit“ aus dem Miteinander der Völker. Wir erleben es zum Beispiel – mit allen Mühen und Rückschlägen, aber doch – in der Europäischen Union.

    • Haha, Kommentatortenfreund Dietmar Hilsebein,

      kann etwas Anderes als eine ‘Fiktion geliebt’ werden?

      Dr. Webbaer meint zum von Ihnen zuerst kommentarisch hier Bearbeiteten, dass Identitarismus (bes. Gruppenbildung ist gemeint, wie immer sie auch entsteht (eine bestimmte (gar politische) Bedeutung ist nicht gemeint)) in Ordnung ist, solange es nicht gegen Andere geht.
      Der Patriotismus wäre in diesem Sinne moderater Nationalismus, der nicht gegen Andere gehen sollte.

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Webbaer

  8. Ich halte am Fortschrittsglauben fest. Ist nur so, dass nicht jeder mit schreiten darf, um fort zu sein.

    Wir haben das falsche Weltbild und die falschen Wörter, um uns selbst und die Welt zu verstehen, deswegen muss das Verstehen zu uns in falschen Bildern sprechen.

    Verschwörungsmythen sind typische Träume – sie zeigen aufdringliche Wahrheiten mit unpassenden Symbolen. Die Welt wird umgevolkt, die Bevölkerung eines jeden Landes wird ausgerottet und durch ein neues, fremdes Volk ersetzt – nennt sich Generationenwechsel. Sie sind einfach die verkappte Todesangst einer Bevölkerung, die mit ihrer Sterblichkeit nicht umgehen kann. Der Echsenmensch ist das hormonverarmte Ding mit der runzligen Schildkröten-Haut, den abgestumpften Empfindungen, den toten Träumen und dem leeren Blick, das einen aus dem Spiegel anglotzt, das Ding, das den Menschen verschlingt, der man früher war.

    Die Welt wird von senilen, alten Fürzen regiert, die von senilen, alten Fürzen an der Macht gehalten werden, daher die ganze „Make my limp dick great again“-Welle der letzten Jahre. Jeder träumte von vergangener Größe, jetzt kämpfen die alten Fürze den Nostalgiekrieg ihrer Jugend wieder, stellvertretend durch zwei verkalkte Kaltkriegscowboys. Ein Trump, Biden, Putin, eine Merkel, ist bloß ein Avatar des gemeinsamen Nenners, es baumeln viele Seelen schlaff in seinem Schritt: Das schwarze Muttchen in Alabama, das brav zur Kirche geht und gegen Abtreibung ist, trägt sein Tröpfchen Senilität dazu bei, das die stereotypen „alten, reichen weißen Männer“ zwischen Krone und Thron festklebt. Viele alte weiße Männer sind alte schwarze, gelbe, rote, braune Männer und Frauen die nicht mal ihren Stuhlgang beherrschen, wenn sie Despoten sind, dann höchstens über ihre Familien, doch sie alle folgen dem politischen Leithammel, der ihrem Spiegelbild am Nächsten kommt, so schieben sie ihr Spiegelbild vor sich her, wie die Sieben Schwaben die Speerspitze und drängen damit die Welt an die Wand.

    Interessant ist, dass die Weltbevölkerung gar nicht so alt sein muss, es reicht, wenn die Alten ihre Zahl mit genug Macht aufwerten – dann passen sich die Anderen an, die Jugend wird zu einem Haufen gebrochener, tyrannisierter Altenpfleger, die auf Zehenspitzen umherläuft, sich im Flüsterton unterhält und unendlich viel Schikane ertragen kann. Zu Personal degradiert, werden sie aus Konkurrenten des Zeitgeistes zu seinen Stützen.

    Stellen Sie sich einen ziemlich ekligen, tyrannischen Patriarchen vor, gierig, geizig, selbstgerecht, fies und skrupellos. Selbst auf dem Sterbebett gibt er die Macht nicht ab – er ist der Herrscher der Welt, und nicht mal seinen kalten, toten Händen will er die Welt entreißen lassen. Er nimmt sie mit ins Grab, wie die Pharaonen, denn er glaubt, wenn er seine Lebenswelt konserviert, wird auch er ewig leben. Die Kinder, die um sein Bett versammelt sind, hält er für Erbschleicher, die Kinder, die ihn nie besuchen kommen, hält er für undankbar, er hasst sich selbst, weil er keine Kinder hat, und seinen Kinder, weil sie ihm keine Enkel schenkten, in denen er weiterleben kann, und er hasst sie alle, weil sie es wagen, ohne ihn weiterzuleben. Er hasst die Welt, weil sie sich seinem Willen nicht mehr fügt, er will Rache an ihnen üben. Er hat panische Angst vor dem Tod und stellt sich ihm mit aller Macht entgegen, will ihn genauso einschüchtern und niederbrüllen, kaufen, betrügen, manipulieren, belügen, vergiften, versklaven, vernichten, wie alles andere, was je seinen Weg kreuzte. Er hasst seine Schwäche, verleugnet sie, hasst alles, was ihn an seine Schwäche, an seine Impotenz erinnert, will es aus der Welt tilgen, weil er glaubt, dann ist er wieder stark. Er will die Welt einfrieren, kontrollieren, hat Angst vor Veränderungen, sieht Weltverschwörungen überall, denn jede Veränderung kann ihn töten, und mit zunehmender Gebrechlichkeit verschwört sich jedes kalte Lüftchen mit allem anderen in der Welt dazu, seinen Körper mit Hexenflüchen zu füllen, die ihn von Innen zerfetzen. Er hasst sich selbst, weil er sich selbst hasst und diesen Hass mit Hass erwidert. Er rafft allen Besitz an sich, er gibt nicht das kleinste Bisschen her, denn Besitz und Reichtum waren stets sein Leib und seine Lebenskraft, und er gerät in Panik, denn seinem Körper ist all das scheißegal. Er steht davor, alles zu verlieren, und will noch mal ein großes Werk vollbringen, damit die Welt ihn niemals vergisst, um wenigstens so ewiges Leben zu erlangen, also scheißt er sich in die Hose, um die Krankenschwester zu ärgern, und fühlt sich ein letztes Mal mächtig.

    Darf ich vorstellen – der Zeitgeist. The sum of all old fears, the Avenger of the Damned. In Würde altern ist nicht so unser Boomer-Ding, wir sterben, wie wir gelebt haben – als schlechter Witz mit hoch getragener Nase und runter gelassener Hose. Tja, auch der evolutionäre Stammbaum eines Trump enthält einen Clinton.

    Wenn ein alter Furz seine Würde finden will, tritt er zurück und steht den Jungen mit Erfahrung und Lebensweisheit zur Seite – er räumt den Thron und übernimmt beratende Funktionen für seine Erben, durch den Wechsel von einer Rolle, in der er sich zum Affen macht, zu einer, in der er brillieren kann, mutiert er zum respektablen Senioren. Doch selbst wenn uns Würde nichts bedeutet, die Zeit heilt alle Jungen. Falls wir es nicht schaffen, die Welt durch einen Atomkrieg oder Klimakatastrophe zu vernichten, falls die Erben es nicht schaffen, eine Palastrevolution aufzuziehen, wischt der Sensenmann sowieso den Laden mal kurz tränenfeucht durch.

    Die Welt verjüngt sich nur. Tod und Wiedergeburt, alte Zellen sterben, neue werden geboren, damit der Organismus Menschheit weiterleben kann. Vom biologischen wie physikalischen Standpunkt aus, finde ich dieses Prachtbeispiel für Musterverstärkung interessant: Unzählige Zombie-Apokalypsen, entropische Verfallserscheinungen in Millionen von Körpern, erhalten genug Macht, genug Energie, um Netzwerke zu formen, noch mehr Macht zu gewinnen, die irgendwann ausreicht, dass der gemeinsame Nenner aus den Körpern heraustritt und auf die Welt übergreift, in der diese Körper leben. Wir kopieren die Altersschwäche auf eine höhere Ebene, spielen in der Politik unsere Körperchemie nach. Drehen wir den Saft ab, wird der große Weltuntergang wieder in viele kleine Weltuntergänge zerfallen, die in Altenheimen vollendet werden, und hoffentlich nicht so einsam und verbittert ausfallen, wie der, den sie gemeinsam schufen.

    Der Zeitgeist des vergessenen Todes kann aufgehalten werden, indem wir uns an den Tod erinnern.

    Wir glauben, wir würden von Profitgier angetrieben, so weit haben wir uns selbst verstanden. Nur ist für einen verbitterten, rachsüchtigen alten Furz Profit was ganz Anderes, als für den Geschäftsmann, für den er sich hält. Am Ende ist auch die Geldgier ein Zwerg, der auf dem Kopf eines Riesen sitzt und sich einbildet, zu bestimmen, wo’s langgeht. Wir zerstören die Welt aus dem gleichen Grund, warum Hitler Deutschland zerstören wollte, weil es ihm den Sieg verweigert hatte. Alles andere sind bloß falsche Bilder, falsche Wörter für etwas, das zu bescheuert ist, um es für wahr zu halten.

    Man kann leider kein Geld ins Jenseits mitnehmen. Nur das Leben. Und das Geld hat man ja auch von allen anderen abgezockt. Die Welt ist eine Bühne und wir spielen Death of a Salesman in der Ebenizer-Scrooge-Version, allerdings tritt nur der dritte Geist auf, denn die beiden anderen wären an uns verschwendet.

    Ich kann mich vage erinnern, wie es war, jung zu sein. Vieles, was uns heute unmöglich erscheint, war so einfach. Bei den meisten Dingen, die Menschen heute trennen, habe ich kaum verstanden, worum es geht, oder es schien mir zu unwichtig, um nicht egal zu sein. Ich war nicht fertig, ich war bereit, zu lernen. Ich war ein naiver Schwachkopf, der von nix eine Ahnung hatte, schätze mal, theoretisch hätte sich das später ändern müssen, wenn ich das Beispiel verallgemeinern will. Ich war nicht fest, ich war flüssig, ein T-1000, der nur das Basis-Betriebssystem auf seinem Chip hatte, eine Pfütze Ursuppe, die mit Pseudopodien aus Blubberblasen experimentierte, weil sie zu den Sternen fliegen wollte. Eine Welt aus solchen Menschen kann nicht sein. Aber werden. Himmel, Hölle, Hückelhoven, alles, was sie aus sich formen muss, um zu überleben.

    Im Moment treiben die Alten die Jungen in die Archen, Gettos, Konzentrationslager, in denen sie auf sich selbst fokussiert und dadurch von der Außenwelt abgelenkt, ihr entfremdet, voneinander isoliert, neutralisiert werden, sodass sie kein Netzwerk aufbauen, ihre Jugend nicht ins Weltgeschehen tragen können, so wird die Wiedergeburt blockiert. Es sieht finster aus, doch das tut Sterben immer. Wenn sich die Machtverhältnisse umkehren, wenn die Stromzufuhr von Alt auf Jung schaltet, wird sich auch der Prozess umkehren, und die Alten werden die Archen brauchen, die letzten Rettungsboote einer versunkenen Welt. Ich hoffe nur, wir haben unsere Rachsucht nicht vererbt, sonst haben wir bald kein Doppelherz statt kein Herz. Ich bin selbst ein alter Furz, und hab’s eilig, den Tod meiner Welt zu überleben, wenigstens um ein paar Jahre. Leben werde ich in er neuen nicht mehr, doch nach all der Fäulnis und Verwesung wäre es nett, zum Abschied ein Baby in trockene Tücher kommen zu sehen.

    Ich hatte es immer eher mit dem Tod als mit dem Leben, doch Sterben ist Zeitverschwendung, man muss keine solche Show daraus machen. Lassen wir’s doch einfach. Dann können die Alten vielleicht noch ein paar Momente leben, und die Jungen endlich damit anfangen. Nur ein Vorschlag, vielleicht haben Sie ja eine bessere Idee.

    Die Evolution ist ein Arsch. Aber sie ist ein Profi. Wenn Sie nicht an Fortschritt glauben, wo waren Sie denn die letzten vierzehn Milliarden Jahre?

    Ich beneide Sie jedenfalls um die Fähigkeit, Dialoge mit interessanten Menschen zu führen. Ich hab über vierzig Jahre lang zugehört, bevor ich drei Sätze am Stück herausgebracht habe, dann angefangen, zu labern wie ein Wasserfall, jetzt poste ich Klassenarbeiten ins Internet, habe aber meine sozialen Phobien nur im realen Leben halbwegs im Griff. Wäre ja auch langweilig, wenn jeder alte Furz auf der Welt den gleichen Knall hätte. Ich glaube, ich gehe etwas zu inflationär mit der Vokabel „Welt“ um, oder?

    • Es tut mir Leid, @Paul S. – doch ich kann weder mit der Gleichsetzung von demokratischen und autoritären Politiker:innen noch mit dem furchtbaren Geraune über „Konzentrationslager“ etwas anfangen. Das ist m.E. apokalyptischer Relativismus in schlimmer Form. Ich hoffe, Ihnen gelingen irgendwann bessere Texte.

    • Nur ein Beispiel herausgegriffen Paul S.
      “Die Welt wird umgevolkt, die Bevölkerung eines jeden Landes wird ausgerottet und durch ein neues, fremdes Volk ersetzt – nennt sich Generationenwechsel. ”

      So ist das nicht, jede Sekunde erneuert sich die Welt mit jeder Geburt. Deshalb ist die Kultur so wichtig. Sie ist der Leitfaden, mit der der neu geborene Mensch in die bestehende Kultur hineinwächst. Das nennt sich Sozialisation.
      Dabei wird niemand ausgerottet.

      Gehen Sie auf einen Kinderspielplatz und schauen sie den Kleinkindern zu. Dabei wird ein Lächeln über ihr Gesicht gehen und sie beginnen zu verstehen.

  9. @Michael 12.07. 22:03

    „dass ein aufgeklärter Patriotismus weiß, dass jeder Nationalstaat eben auch ein „kultürliches“ Konstrukt ist, das immer wieder erneuert werden muss.“

    Kultürlich, aber doch von Realität. Die Grenzen, die Gesetze, die Staatskasse, die Polizei und alle Helfer dieses Konstruktes Staat machen eine Realität. Diese ist mindestens genauso real wie der eigene Besitz. Auch das sind nur Buchungszahlen bei der Bank und Eintragungen im Grundbuch, also 99% kultürlich, nur die Vorräte im Kühlschrank und im Keller sind noch mal realer.

    Früher war die Analogie von Staat und Besitz noch wesentlich ähnlicher. Im feudalen Königreich war das ganze Land der Besitz des Königs, es war nichts anderes als der Besitz des Bauern oder der anderen Untertanen. Und wenn es mal wieder Krieg gab, dann ging es dabei fast nur um die Vermehrung oder Verteidigung der Besitztümer der Könige, und alle Untertanen hatten hierbei mitzuhelfen. Dabei konnte es gerade den Bauern recht egal sein, wessen Eigentum sie waren.

    Die demokratischen Staatswesen machen hier in der Tat Fortschritte. Es geht nicht mehr um den Besitz an den Untertanen, es geht nur noch um die Organisation des Miteinanders. Klar, dass man dabei darauf kommt, auch eine europäische Union zu bauen, die nicht auf Eroberung, sondern auf den Versuch von Zusammenarbeit gegründet ist.

    Eine gemeinsame Identität ist etwas schwierig, wenn die gemeinsame Sprache fehlt, und auch wenn das gemeinsame Fernsehprogramm fehlt. Und doch sind die gemeinsamen Interessen so stark, dass man es dennoch versucht.

    Wir haben hier auch durchaus eine Perspektive einer weltweiten Organisation, angesichts weltweiter gemeinsamer Interessen. Neben Klimaschutz ist auch eine Koordination der Weltwirtschaft durchaus von Interesse.

    Erstmal braucht das aber auch seine Zeit. Und wir haben allerdings immer noch Autokratien, die ähnlich einem feudalen Königreich ihr Staatswesen als Besitz des Herrschers auffassen, inclusive einer gewissen Restneigung, diesen durch Eroberung zu mehren.

    Das Fazit wäre, je mehr Autokratien sich zu demokratischeren Verhältnissen wandeln, desto größer wird auch das Potential einer gemeinsamen Weltpolitik, die sich auf Koordination statt auf Herrschaft gründet. Die Identität des Einzelnen als Weltbürger läuft offenbar parallel mit, je mehr praktizierte Gemeinsamkeit, desto mehr ergänzt sich die nationale Identität durch eine Europäische, und in Zukunft dann wohl auch auf eine globale Identität.

  10. Jeder von uns hat zum Klimawandel und der bevorstehenden ökologischen Katastrophe beigetragen. Es ist sinnlos, auf einige mythische „sie“ hinzuweisen, die es getan haben. Der Kampf muss also bei einem selbst beginnen. Also habe ich dieses portal gefunden und denke, dass ich Sonnenkollektoren installieren lassen muss, um den CO2-Ausstoß in die Atmosphäre zu reduzieren, der entsteht, wenn man zu viel Strom verbraucht.

  11. »Mensch Blume«,

    vergessen Sie Ideologien, politisches Kalkül und Ihre „gefühlte Wirklichkeit“, die biologisch-mathematisch begründete, natur- und umweltfreundliche Wahrheit ist:

    Eine Reduktion der Weltbevölkerung durch stark verminderte Reproduktionsraten ist u.a. der effizienteste „Klimaschutz“. Sie ist die erste und wichtigste Maßnahme für ein sozialeres und umweltfreundlicheres (zukünftiges) Leben auf der Erde.

    Es geht nicht um die Frage, inwieweit ein „Klimawandel“ menschengemacht ist. Es geht ausschließlich um die Frage, welche Maßnahme den größten Einfluss auf einen menschengemachten Klimawandel hat. Es wird also im Rahmen des Denkmodells des menschengemachten Klimawandels argumentiert.

    Im Vergleich zu anderen Themen und Fragestellungen ist die Antwort wissenschaftlich begründet leicht zu finden. Die Größe der Population hat den stärksten und nachhaltigsten Einfluss auf das Klima, unter der Annahme, dass der Mensch das Klima beeinflussen kann.

    Zu unserer Überraschung wird dieser mit Abstand größte Effekt nahezu nicht thematisiert, genauer gesagt von vielen Wissenschaftlern, Politikern, Journalisten und der Masse ignoriert.

    Das führt unweigerlich zu einem Glaubwürdigkeitsproblem der „Klima-Aktivisten“ oder „Klima-Retter“, wie sie sich gerne selbst sehen wollen.

    Erst einmal: Es muss (im Deutschen) Klimaveränderung und nicht Klimawandel heißen. Denn worin sollte sich das Klima respektive in was sollte sich das Klima wandeln? Es handelt sich um Veränderungen der klimatischen Verhältnisse, nicht um eine (Ver-, Um-)Wandlung.

    Zur Erinnerung: Um 1800 betrug die Weltbevölkerung mal gerade eine Milliarde Menschen.1950 betrug die Weltbevölkerung ca. 2,5 Milliarden, 2010 ca.7 Milliarden, 2022 7.94 Milliarden. Quelle: worldOmeter

    Die Prognose für 2040 liegt bei 9 Milliarden (!!!). Derzeit wächst die Erdbevölkerung um ~ 220.000 Menschen pro Tag, meist in sehr ärmlichen Verhältnissen, nahezu ohne Perspektive auf ein „normales“ Leben im Sinne einer existentiellen Grundversorgung. Das macht jährlich weitere ~ 80 Millionen potentielle „Verbraucher“…

    The climate mitigation gap

    education and government recommendations miss the most effective individual actions

    Reproduction and the carbon legacies of individuals

    Es werde Licht, sonnige Grüsse

    • Mensch Freyling, das Wachstum der Weltbevölkerung geht bereits schnell zurück und wird in den kommenden Jahrzehnten in eine Schrumpfung übergehen. Den Arbeitskräftemangel spüren wir ja auch schon. Hier, ganz aktuelle Daten aus der Demografie:

      https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2022-07/vereinte-nationen-weltbevoelkerung-wachstumsrate-sinkt

      Und selbstverständlich verursachen reiche Menschen im Durchschnitt ein zigfaches an CO2 wie ärmere Menschen.

      Selbstverständlich ist es für wohlhabende Egomanen einfacher, die Existenz ärmerer Menschen als Problem zu bezeichnen – statt auch sich selbst zu ändern. Wenn Sie also irgendwelche Gedanken beizusteuern hätten, die über abgestandenen Rassismus hinausweisen, würde mich das freuen. An pseudo-intellektuellem Nur-die-Anderen-müssen-sich-ändern-Geraune besteht dagegen kein weiterer Bedarf.

      Danke.

  12. > “Der Zeh-Oh-Zwei-Spurengas- und PflanzenNahrungs-KRISEN-K L A M A U K ist doch vorbei – lag und liegt ALLES n u r am EIS-Pulver der FLIEGEREI < !!! (Eigen-Zitat) – mehr dazu auf "greenhousedefect.com" meines Wiener MitStreiters E. Schaffer mit entspr. Post von Mir dazu 😉

  13. > Nur LUEGNER nennen ihre Kritiker LEUGNER DUMMHEIT und STOLZ wachsen gern auf einem HOLZ KLIMA-Wandel war und ist IMMER < !?! – und "natürlich mensch-gemacht" ist die TROPO-ErWärmung bei gleichzeitiger STRATO-AbKühlung seit 1980 bis dato (siehe "remss.com") durch die "H2O-EIS-Aerosole" der Fliegerei (mind. "300" Mio. To./p.a. bis C-LockDown) "über den Wolken und vor Sonne und Mond" – MfG 😉

    • Kübeln Sie hier gerne noch ein paar antiwissenschaftliche Ausfälle zur Klimakrise hinein, @Palla Manfred. So können die ernsthaften Leser:innen immerhin direkte Einblicke in psychologischen Dualismus und Verschwörungsmythen gewinnen.

      Und vergessen Sie bitte nicht, ANSTELLE wissenschaftlich überprüfbarer Argumente MÖGLICHST VIELE GROSSBUCHSTABEN zu posten. Das wirkt immer wieder besonders glaubwürdig… 💁‍♂️🤭📚

      • @BLUME- darf Ich um die “UR”-Sprüngliche FORM “meines” letzten Posts bitten ?!? – eine derartige U N V E R S C H Ä M T H E I T (des ZuSammenSchnitts) ist wohl “einmalig” in der FORUMs-Geschichte ??? – MfG 😉

        • Lieber @Palla Manfred,

          niemand hat irgendetwas an Ihren Kommentaren verändert, Sie sind auch hier kein Opfer einer Weltverschwörung.

          Und wenn Sie weitere Kommentare einreichen wollen, bitte ich Sie AUF DAS BRÜLLEN ZU VERZICHTEN! 🙂

          Ihnen alles Gute, vor allem eine gute Dosis Realität.

          • @blume – aha – groß- und kleinschreibung haben also mit “laut und “leise” zu tun ? – und nun zur “e n t s p a n n u n g” allerseits folgendes: – wenn ich das wort “krise” oder “katastrophe” in zusammenhang mit “wetter-phänomenen” lesen “muss”, werde “ich” so richtig “algerisch” ! – zumal von “offensichtlich” > physikalisch unbeleckten protagonisten klima-katastrophen-panik-alarmall-e< möglichen gefahren und krisen im kopf hat, dann bin "ich" das ! – und "mich" selbst beruhigt das, denn ich kann sie "gegeneinander ausspielen", quasi "neutralisieren" ! – MfG 😉

          • „Algerisch“, gefällt mir.

            Algerien ist von der Klimakatastrophe bereits schwer gezeichnet und wurde auch deswegen – nach Bränden, Missernten in Russland sowie steigenden Getreidepreisen – zum Ursprungsland der Aufstände des gescheiterten „Arabischen Frühlings“. In 2022 wird es absehbar noch schlimmer…

  14. @Michael 13.07. 23:44

    „Selbstverständlich ist es für wohlhabende Egomanen einfacher, die Existenz ärmerer Menschen als Problem zu bezeichnen – statt auch sich selbst zu ändern.“

    In der Tat tragen die Menschen in Afrika kaum was zu den Emissionen bei, selbst wenn die Bevölkerung da noch wächst. Wer was gegen den Klimawandel machen will, der muss da anfangen, wo die Emissionen herkommen, und auch da, wo man das Geld hat, eine Energiewende zu finanzieren.

    Trotzdem sehe ich das Bevölkerungswachstum in Afrika mit Sorge. Ich sorge mich darum, dass die in Zukunft nicht mehr genug Anbauflächen haben, und auch nicht mehr viel auf dem Weltmarkt dazukaufen können. Wenn viele Schwellenländer vorwärts kommen und sich besseres Essen leisten können, insbesondere auch mal Fleisch, dann werden die entsprechende Mengen auf dem Weltmarkt einkaufen. Das steigert die Preise, und was wir aktuell als kriegsbedingte Störung erleben, wird dann Dauerzustand. Und Afrika kann dann diese Preise nicht mehr bezahlen.

    Es wäre entsprechend dringend nötig, Afrika jetzt zu unterstützen Stromversorgung und vernünftige Bildung aufzubauen und Korruption abzubauen. Wenn auch in Afrika Frauen eine Ausbildung haben und Geld verdienen können, dann wird das wohl auch dort zu einem Ende des Bevölkerungswachstum führen. Appelle dürften nicht reichen.

    Einerseits wundere ich mich, dass die Afrikaner selbst nicht erkennen, in welche Lage sie sich mit einem weiterem Bevölkerungswachstum bringen, andererseits kann eine weitere Schrumpfung bei den Besserverdienern dieser Welt den Zuwachs in Afrika auch ein Stück weit ausgleichen. Ob jetzt viele Afrikaner zu uns kommen, oder zuhause doch noch zurechtkommen, das ändert nichts an der Begrenztheit globaler Landwirtschaftlicher Flächen.

    Wenn das mit den Bakterienkulturen, die mit grünem Wasserstoff gefüttert werden, bezahlbar funktioniert, dann sähe es allerdings gleich viel besser aus. Das wäre von fruchtbarem Land größtenteils unabhängig, und braucht fast kein Wasser.

    • Danke, @Tobias Jeckenburger. Genau darum geht es: Dass nicht noch wir – im Durchschnitt – reicheren Europäer:innen unsere eigene Verantwortung auf die ärmeren Betroffenen der Klimakrise abwälzen. Es ist ganz überwiegend unser Wirtschaftssystem & Konsum, die Treibhausgase emittieren, hinzu kommen Folgen des Kolonialismus. Und: Würden wir wie auch von Ihnen vorgeschlagen mehr für Bildung und Frauenrechte tun, sänken auch die Geburtenraten schneller. Meine Frau & ich fördern den Bildungsweg mehrerer junger Menschen als langjährige Paten; damit sich ihnen bessere Lebenschancen und mehr Entscheidungsräume eröffnen.

      Es ist aus meiner Sicht zynisch und rassistisch, die Betroffenen von Armut und Hitzemord auch noch zu beschuldigen. Habe hier dazu gebloggt, vgl. auch das 3. Video:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-hitzemord-these-wie-die-klimakrise-auch-den-genozid-am-ezidentum-befeuert/

      Ihnen Dank und alles Gute!

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