Die Galaktische Republik scheiterte als Konkurrenzdemokratie – Mit Ric zum Star Wars-Day beim Twitch-Drachenklatscher

Obwohl ich inzwischen mein Disney-Abo im Rahmen von #UnplugTrump gekündigt habe, gehört der Star Wars-Feiertag des 4. Mai zu meinem jährlichen Festterminen. “May the Fourth be with you – Möge die Macht mit Dir sein!”

Aus meiner Sicht sind menschliche Phantasie und Fantastik sowohl für einzelne Menschen wertvoll wie auch für die Menschheit insgesamt überlebensnotwendig, weil wir nur so Alternativen zum Sein durchspielen und innere Freiheit gegen jede “Enge der Zeit” entwickeln können. Kulturelle Fantasy und insbesondere auch gemeinschaftliche Rollenspiele gehören für mich daher fest zu moderner Bildung hin zum dialogischen Monismus.

Bei der didacta-Bildungsmesse in Stuttgart erwarb ich mir daher auch ein Set von “Epic Quest”, das K3 auch bereits in seiner Schule anwendete. Dazu möchte ich zukünftig einmal extra bloggen.

Eine Rollenspielerin sitzt auf dem Boden zwischen einer Space Opera-Raumschlacht links und einer Solarpunk-Zukunft rechts.

Keine inneren Freiheiten und also auch kein Solarpunk ohne das fantastische und am Besten gemeinschaftliche Durchspielen freudvoller Alternativen. Fantasie- und Mythenbildung schützen auch vor Verschwörungsglauben einschließlich Antisemitismus. Grafik: Michael Blume mit Leonardo.ai

Heute steht das fantastische Universum von Star Wars im Mittelpunkt, in dem es um die ewigen Kämpfe zwischen den Staatsformen einer Galaktischen Republik und eines faschistischen Imperiums geht. Am 4. Mai 2024 konnte ich mit dem wunderbaren Prof. Dr. Inan Ince auf “Blume & Ince” die fossile Sturmtruppen-Theorie vorstellen und diskutieren. Und heute Abend, am 4. Mai 2025 gehe ich ab 20 Uhr mit Ric auf dem Twitch-Kanal “Drachenklatscher” online.

Mastodon-Post von Dr. Michael Blume zum Star Wars - Tag des 4. Mai 2025 mit dem Text: Guten Morgen - Tässle Kaffee ☕️? Möge die Macht mit Euch sein - #maythe4thbewithyou 🚀! Wie an jedem #StarWars - Tag begehe ich auch heute den Feiertag der großen Space Opera - Mythologie! Ab 20 Uhr gehe ich mit Ric auf dem #Twitch - RPG - Kanal #Drachenklatscher online & erkläre via Religions- & #Politikwissenschaft, warum die Galaktische Republik als #Konkurrenzdemokratie scheiterte! Vorbeischauen Du musst!

Das Tässle Kaffee gibt es auf Mastodon zum Star Wars – Tag stets zum Thema, diesmal mit einer Einladung zum Twitch-Drachenklatscher Ric. Screenshot: Michael Blume

Inhaltlich möchte ich dabei diskutieren, wie die Galaktische Republik mit dem Senat, Obersten Gericht und Kanzleramt auf Coruscant als Konkurrenzdemokratie scheiterte und zum faschistischen Imperium wurde. Dagegen versuchte die Anführerin der Rebellen-Allianz, Senatorin Mon Mothma, dann als Kanzlerin der Neuen Republik eine föderale Konkordanzdemokratie zu errichten, die strukturell und militärisch gegen neue Diktaturen gesichert werden sollte.

So möchte ich deutlich machen, dass das spielerische Eintauchen ins Star Wars-Universum der Demokratiebildung zugute kommen kann. Und wer dazu vorher etwas von mir kostenfrei lesen möchte, findet hier einen Artikel über die Bedeutung von heldischen Mythen für die Persönlichkeitsentwicklung.

Frontseite des Artikels "Möge die Macht mit Euch sein. Die Heldenmythen von Star Wars", Dr. Michael Blume, Baugerüst 2016Frontseite des Baugerüst-Artikels “Möge die Macht mit Euch sein. Die Heldenmythen in Star Wars“, Michael Blume, November 2016.

Wenn wir uns also heute Abend auf Twitch sähen, so würde mich das freuen!

Allen, die es begehen, wünsche ich einen fantasievollen Star Wars – Day! Möge die Macht mit Euch sein – May the Fourth be with you!

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Lehrbeauftragter am KIT Karlsruhe, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus und für jüdisches Leben. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren für das Fediversum, Wissenschaft und Demokratie, gegen antisoziale Medien, Verschwörungsmythen und den Niedergang Europas.

18 Kommentare

  1. Die Menschen wünschen sich eine wirkliche Wahrhaftigkeit in zweifelsfreier Eindeutigkeit, aber weil die gleichermaßen unverarbeitet-instinktive Bewusstseinsschwäche in Angst, Gewalt und egozentriert-gebildetem “Individualbewusstsein” den Kern der konfusen Bewusstseinsentwicklung im geistigen Stillstand darstellt, wird stets nur der zeitgeistlich-reformistische Kreislauf des stets und überall gleichermaßenen imperialistisch-faschistischen Erbensystems im “Recht des Stärkeren” gespielt, so einfach und dumm in systemrational-gebildeter Suppenkaspermentalität mit heuchlerisch-verlogener Schuld- und Sündenbocksuche ist das.
    👋😇

  2. Die Verwaltung großer Systeme ist deshalb interessant, weil man die Verwaltungspyramide nicht einfach ewig hoch bauen kann – macht schon einen Unterschied, ob ein Bauer zehn Beamte über sich durchfüttern muss oder hundert, von denen jedem seine Belange und Nöte gleichgültiger sind, je höher in der Hierarchie sie über ihm stehen. Die Schwäche rigider Strukturen zeigt sich schon in China, wie wäre das wohl in einer ganzen Galaxis?

    Da hat der minimalistische, imperiale Ansatz – jeder Gouverneur verwaltet seine Provinz, der Todesstern sorgt, dass er nicht aus der Reihe tanzt – durchaus einen demokratischen Reiz, denn die Galaxis ist riesig und der Todesstern kann nur an einem Ort gleichzeitig sein. Wäre ich der Imperator, würde ich mir noch ein Dutzend solcher Nannyballs zulegen, unterstützt von einer Flotte Sternenzerstörer für den Kleinkram.

    Was auch immer das Imperium ist, es ist nicht totalitär. Zumindest nicht im Original, ich kenne nicht alle Spinoffs. Wer Europa kennt, beneidet die Amis um ihre Naivität, wenn es um die Darstellung des Bösen geht, in den meisten Ländern und Zeiten der Weltgeschichte würde Darth Vader als gütiger Herrscher gelten. Wenn die Alternative Anarchie ist, ist jeder Herrscher gütig genug, zumindest nach fünf Minuten Anarchie.

    Für das Regieren großer Systeme empfiehlt es sich, möglichst viele Strukturen in Pulverform zu halten, sodass sie nur dann gebildet werden, wenn sie tatsächlich gebraucht werden – da haben die EU, mit seinem System der sich spontan bildenden Zweckbündnisse, die USA mit ihren vielen Bürgerinitiativen und Volksbegehren, eindeutig den besseren Ansatz als starre, bürokratische Hierarchien, bei denen das Beamtenheer schon aus Langeweile korrupt wird und nicht damit aufhören kann, wenn es denn mal gebraucht wird – da kann man gleich spontane Bündnisse nehmen, die können den Job auch nicht.

    Das heißt, auch in einer großen Demokratie würde die Zentralgewalt lokal nur als „Todesstern“ fungieren – als Feuerwehr, die dann eingreift, wenn die Leute ihre Probleme nicht selbst lösen können. Theoretisch könnte sogar im Star-Wars-Imperium jeder Gouverneur vom Volk gewählt und vom Imperator bloß bestätigt werden, für dessen Geschäft sind ja nur Loyalität und Steuern wichtig.

    Je größer Ihr Imperium, desto weniger Ahnung haben Sie, was darin vorgeht, desto mehr wandeln Sie sich vom Herrscher zum System-Administrator. Ist wie fünfzig Kinder hüten, da müssen Sie sich auch darauf verlassen, dass sich die Kids ihre Bezugspersonen untereinander hüten und Sie nur als Abstraktion über allem schweben, die nur im Notfall aufgesucht wird.

    Ein Parlament, das zu groß wird, wird gar nicht mehr debattieren können, bis alle ihren Senf abgelassen haben, ist jede Krise eskaliert. Deswegen hat der liebe Gott ja die Lichtgeschwindigkeit beschränkt, damit jede Galaxie und jeder Stern Zeit zum Nachdenken haben und nur das Tachyonen-Internet dafür sorgt, dass sie früh genug damit anfangen können. Das Parlament wird eher zum Spiegel, der ein schemenhaftes Abbild des Imperiums liefert und zur Sonne, die Steuern dorthin lenkt, wo in dem Spiegelbild eine Schwachstelle erscheint, ohne große Ahnung, was dann damit passiert – mit den Steuern kommt ein Abgesandter mit Todesstern auf Abruf, um die Verwendung zu überwachen.

    Eine große Demokratie drückt also sehr viel Freiheit und Eigenverantwortung und Feinarbeit auf die Institutionen, die den Menschen am nächsten sind, aber nicht direkt auf die Menschen, hat einen zentralen Verwalter, Moderator und Krisenmanager oben, und dazwischen nur sehr grobe Strukturen und große Flexibilität, ein recht plastisches Potenzial zur Reorganisation. Die Zentralregierung muss wissen, wo der Schuh drückt und wann sie eingreifen muss, ob da ein fremdes Imperium angreift, oder ein Orban genug Unterstützer hat, um die Rechte des Individuums beschneiden zu können. Regiert wird in überschaubaren Einheiten, was darüber hinausgeht, formt sich und zerfällt spontan als vorübergehendes Bündnis.

    Wirkt wie die hohle Erde, Sonne in der Mitte, und alle hängen kopfüber von allen Decken. Wir haben einen Zellkern, der für Frieden sorgt und grob den Takt vorgibt, einen in semi-autarke Verwaltungszellen aufgeteilten Nährboden, auf dem die Grundversorgung der Menschen und der Schutz von Leib und Recht gesichert sind, dazwischen flüssiges Potenzial, ein paar Schiris und noch nicht näher präzisierte Gadgets und ein paar schnelle Datenleitungen und Futterautobahnen zwischen Himmel und Erde… So rein Frankenstein-technisch klingt’s nach einer brauchbaren Skizze.

    Wenn Sie mir aber nur 30 Jabbas bieten können, die miteinander zoffen, bis das Ganze zu Bandenkriegen eskaliert, dann geben Sie mir bitte auch Darth Vader und den Todesstern. Immer noch besser als die Skywalker-AfD-Hippies, die alles mögliche Dagegen versammeln, ohne einen einzigen vernünftigen Gedanken zum Thema Dafür anbieten zu können. Denn, würden sie es versuchen, würden sie sich noch schneller in die Haare geraten, als es die etablierten Jabbas tun.

    Wenn Sie wissen wollen, was die Ewoks auf Endor machten, nachdem die Siegesfeier vorbei war, schauen Sie nach Syrien oder Afghanistan. Die Situation hat sich stabilisiert, seitdem der Große Schamane Che Guebära alle Stammeskriege beenden konnte, der Wirtschaft geht’s auch nicht so übel, der Schamane verbittet sich Einmischung in innere Angelegenheiten seines Mondes, zahlt Steuern, die Zwischenhändler werden reich, der Senat ist glücklich. Der Hauptexportartikel sind ausgestopfte Teddybären. Die Freiheitskämpfer-Edition mit Blastern, Kostümen und lustigen Sprüchen („Todesstern schreckt keinen Bär’n“, „Cookin’ Troopers“, „Make Endor Bear Again“, „Stolz mit Holz schlägt Frech in Blech“, „Beat’em, Eat’em“ usw.), die den Sieg über das Imperium zelebriert, ist besonders beliebt und die Nachfrage hoch in der ganzen Galaxis. Sogar die Sith finden sie witzig.

    Demokratie ist besser als Tyrannei, Tyrannei besser als Anarchie. Tyrannei ist das Unterdrücken von Anarchie, Demokratie das Management. Und eine Föderation zu managen ist deutlich schwieriger, als Sturmtruppen anzubellen und mit Todessternen um sich zu werfen. Allerdings ist auch das schwieriger, als mit Armbrüsten und Schrott auf alles zu werfen, was irgendwie nach Sturmtruppe oder Todesstern aussieht.

    • Danke, @Paul S.

      Dass Sie sich für schlauer halten als Imperator Palpatine, George Lucas und alle Mitwirkenden an der Star Wars-Saga, überrascht mich nun nicht. 🤭📚🙌

      Gefreut hätte ich mich allerdings schon, wenn Sie ein paar Betrachtungen zu Senatorin, Rebellin und später Kanzlerin Mon Mothma beigesteuert hätten.

      In “Andor Staffel 2” wird ihre Geschichte weiter ausgearbeitet und ihr dortiger Tanz sorgt derzeit auch auf YouTube für Wirbel:

      https://www.youtube.com/watch?v=y6wLcx7AkRM

      Auch Ihnen von Herzen einen besinnlichen Star Wars-Tag! Möge die Macht mit Ihnen sein!

  3. Ich wünsche Ihnen einen schönen Star Wars Feiertag. Mit Interesse habe ich Ihren Text gelesen. Dabei fiel mir die Verknüpfung von Fantasy mit der Tagesaktualität auf, was ich spannend finde. Obwohl ich persönlich mit Star Wars nichts anfangen kann.

    Auf jeden Fall handelt es sich bei der Star Wars Reihe um ein relativ junges Genre. Das bedeutet, dass Star Wars auf dem basiert und aus dem schöpft, was literarisch schon vorher existierte.

    Einmal unabhängig von Rollenspielen oder dem Spielen überhaupt, können wir aus vielen Büchern, Theaterstücken oder Opern unsere Schlüsse ziehen und dabei individuell etwas lernen.

    Shakespeares Othello zum Beispiel ist einer der scheitert. Woran, fragt man sich. Warum fällt er auf “das Böse” – verkörpert von Jago – herein? Musikalisch auf die Spitze getrieben von Giuseppe Verdi im “Credo”.

    Schiller und die Freiheit. Niemand möchte heute die Zeit der Unfreiheit, in der Schiller lebte, wiederhaben. Oder doch? “Kabale und Liebe”, “Die Jungfrau von Orleans” oder “Wilhelm Tell” zeigen uns den Wert der Freiheit.

    Große Schauspieler spielten den “Faust” von Johann Wolfgang von Goethe. Selbiges gilt für den Mephisto. Jeder, der in einer dieser Rollen auf der Bühne stand und steht, brachte/bringt seine individuelle Darstellung und Interpretation ein. Doch was bleibt, sind die scheinbar ewig gültigen Zitate, die prägend sind.

    Last but not least: Die Bibel. Die Geschichte des Jesus von Nazareth mit allen Botschaften, die uns ebenso wie die 10 Gebote Richtschnur für das Denken und Handeln des Christen/der Christin sein sollen.

    Von daher gibt es möglicherweise eine verbindende Kontinuität bis hin zu Star Wars. Jeder und jede kann Inspiration, Wissen, Kraft etc. für sich aus dem mitnehmen, was ihm/ihr gefällt.

    • Vielen herzlichen Dank, @Marie H., dass Sie sich ein wenig auf die erst einmal fremd wirkende Welt von Fantasy-Rollenspielen und der Space Opera Star Wars einlassen!

      Doch ich sehe tatsächlich eine kulturelle Entwicklungslinie zwischen den uns bewegenden Themen.

      So wurde und wird im griechisch-jafetitischen Theater dem Schauspieler, sehr viel später auch der Schauspielerin eine alphabetisierte Schrift-Rolle vorgeschrieben. Diese galt es abzulesen bzw. zunehmend auswendig zu lernen.

      Im crossmedialen Schauspiel wie etwa im Kino erhalten die Schauspielerinnen und Schauspieler ebenfalls noch “Rollen” aus Drehbüchern, erkämpfen sich aber immer häufiger auch Freiräume für eigene Interpretationen oder sogar Szenen der Rolle.

      Im Fantasy-Rollenspiel entwerfen die Spielerinnen und Spieler schließlich gemeinschaftlich, regelbasiert und fantasievoll ihre je eigenen Rollen und erleben so gemeinsame Abenteuer. Aus meiner Sicht finden hier also wesentliche Aspekte des Theaters zu sich selbst, indem immer mehr Menschen von passiv Konsumierenden zu aktiv Prosumierenden werden.

      Ein sehr bekanntes Beispiel für den Übergang vom Schauspiel zur eigen bestimmten Rolle war eine durch Harrison Ford humorig verkürzte Kampfszene in Indiana Jones: Jäger des Verlorenen Schatzes” 1981:

      “In “Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes” gibt es eine legendäre Szene, in der sich Indy einem gewaltigen Schwertkämpfer stellen muss. Ursprünglich sollte eine aufwändige Kampfszene zwischen Indiana Jones und dem Schwertkämpfer stattfinden, doch Harrison Ford, der den charmanten Archäologen verkörpert, hatte an diesem Tag Magenprobleme und fühlte sich nicht in der Verfassung für eine ausgedehnte Actionsequenz.

      Ford sagte damals: “Hör mal, ich kann nicht lange aus der Umkleidekabine wegbleiben. Sollten wir darüber nachdenken, die Sache abzubrechen? Lass uns den Mistkerl einfach erschießen. Und Steven sagte: ‚Daran habe ich auch gerade gedacht!‘”

      Anstatt die Szene zu verschieben oder zu kürzen, entschied sich Regisseur Steven Spielberg kurzerhand, die Situation zu nutzen. Statt eines langen Schwertkampfes zückt Indiana Jones einfach seine Pistole und erschießt den Schwertkämpfer mit einem Lächeln. Diese improvisierte Handlung brachte eine der denkwürdigsten Momente des Films hervor und verlieh der Figur von Indiana Jones noch mehr Charme und Lässigkeit.”

      https://www.tvspielfilm.de/news/filme/indiana-jones-dank-magenverstimmung-ikonischste-szene-entstand-durch-zufall,12323696,ApplicationArticle.html

      Als Han Solo in Star Wars wurde ebendieser Harrison Ford für mich schon als junger Mensch so wichtig, dass ich sogar ein Leinwand-Bild von ihm und seinem Lebensfreund Chewbacca aufbewahre:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/han-solo-und-franziskus-chewbacca-und-christus-eine-gemeinsame-heldenreise-ein-monomythos/

      So war Solo (!) der Partner und später auch Ehemann einer der ersten Science Fantasy-Heldinnen Prinzessin Leia. Deren Schauspielerin, die große Carrie Fisher (1956 – 2016) schrieb ihre ebenso klugen wie tragischen Memoiren unter dem Titel “Wishful Drinking”, die als “Prinzessin Leia schlägt zurück” ins Deutsche übersetzt wurden:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Prinzessin_Leia_schl%C3%A4gt_zur%C3%BCck

      Die in der Star Wars-Urtrilogie noch allenfalls angedeutete Mutter von Leia wurde dann als Königin und Senatorin Padmé Amidala zu einer der stärksten Figuren des wachsenden Star Wars-Universums, verkörpert durch die 1981 in Jerusalem geborene Schauspielerin Natalie Portman.

      Und endlich kommt auch die faszinierende Rolle der tapferen Senatorin, Rebellin und späteren Kanzlerin der Neuen Republik Mon Mothma zur Geltung, die in “Die Rückkehr der Jedi-Ritter” 1983 kurz und eindrucksvoll durch die Schauspielerin Caroline Blakiston eingeführt wurde. Über mehrere Comics und Bücher und derzeit die grandiose “Andor”, in der sie durch die in Dublin geborene Genevieve O’Reilly verkörpert wird, bekommt die konkordanz-demokratische Hauptgegnerin des Kanzlers, später Diktators und Imperators Palpatine endlich eine starke und eigenständige Präsenz.

      Entsprechend postete ich zum heutigen Star Wars-Tag:

      Fast alle kennen den #StarWars – Imperator #Palpatine, der die Galaktische Republik samt #Senat & Oberstem Gericht als #Konkurrenzdemokratie zerstörte und in den #Faschismus führte.

      Aber nur wenige kennen die Rebellen-Anführerin #MonMothma, die als Senatorin und spätere Kanzlerin der Neuen Republik für eine #Konkordanzdemokratie eintrat.

      Das möchte ich gerne an diesem 4. Mai via #Blog & #Twitch ändern! 😊🚀💡

      Möge die Macht mit Dir sein – #MaytheFourthBeWithYou

      https://sueden.social/@BlumeEvolution/114448601758997725

      Und über Ihren dialogischen Druko hatte ich mich nicht nur gefreut – er hat mich auch daran erinnert, dass ich schon lange mal einen Blogpost über Schiller und die Freiheit im Leben und Werk von Martin Buber (1878 – 1965) machen wollte! Auch dafür lieben Dank! 🌞📚☕🙌

      • Haben Sie aufrichtigen Dank für Ihre Antwort.

        Es würde mich sehr freuen, über das Thema “Schiller und die Freiheit im Leben und Werk von Martin Buber” etwas erfahren zu können.

        Ich bin davon überzeugt, dass das Thema Freiheit wieder stärker in die Diskussionen unserer Zeit Eingang finden muss.

        Noch bleibt Zeit, unseren Mitmenschen den Wert der Freiheit nahe zu bringen. Dabei ist jede und jeder, die/der sich jemals damit beschäftigt hat oder von Unfreiheit, Willkür, Unterdrückung betroffen war, von Wichtigkeit.

        Es belastet, wenn Personen in hohen Parteiämtern demokratischer Parteien ausgerechnet die Wählerinnen und Wähler einer Partei hofieren, die vom Verfassungsschutz in ihrer Gänze als gesichert rechtsextrem eingestuft wurde.

        Offenbar ist es nicht leicht, aus der Geschichte zu lernen.

        Ernst Reuter, Willy Brandt, Andreas Hermes oder Franz Böhm – alle schon vergessen?

        • Lieben Dank, @Marie H.

          Als Politikwissenschaftler kann ich mich nur noch wundern, dass liberale, konservative und sogar christdemokratische Parteispitzen alle Erkenntnisse der vergleichenden Forschung ignorieren und die Fehler von Schwesterparteien mit Karacho wiederholen.

          So haben die britischen Tories von strikter Anti-Migration-Politik über Anti-EU-Populismus bis zum Brexit alles versucht, um vermeintliche Protestwähler zurückzuholen. Nun ist die einst große Partei hinter die rechtsdualistische „Reform UK“ gefallen und der Rechtspopulismus triumphiert.

          StZ, S. 3, zitiert heute Nigel #Farage von der rechtsdualistischen #ReformUK 🇬🇧 über die verzweifelt rechtsdrehenden #Tories:

          „Die Konservative Partei ist am Ende. Sie ist hinüber. Sie dient keinem Zweck mehr. Sie hat keine Zukunft mehr. Die Opposition sind wir.“

          Wer sagt es den Rechtslibertären in #Union & #FDP? 🤔🇩🇪🇪🇺🔥

          https://sueden.social/@BlumeEvolution/114453617779903047

          Dabei ist der Zusammenhang weltweit sehr einfach: Feindseliger Dualismus bis hin zu Verschwörungsmythen wird niemals satt, sondern durch Nachgeben immer weiter befeuert. Wer sich mit dualistischen Parolen und Politikern in den Commitmenttunnel begeben hat, radikalisiert sich in medialer Selbstbestätigung bis zum Crash. 💥

          Weltweit brechen daher immer mehr Konkurrenzdemokratien medial zusammen, nach den USA 🇺🇸 und dem EU-Mitglied Ungarn 🇭🇺 steht nun auch Rumänien 🇷🇴 am Abgrund, Frankreich 🇫🇷 wankt usw.

          Schon im Januar 2024 sprach ich mich bei „Stuttgart hält zusammen“ vor Abertausenden und Abgeordneten aller demokratischen Parteien für ein AfD-Verbotsverfahren aus, das unser Grundgesetz ausdrücklich vorsieht:

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-rede-zu-stuttgart-haelt-zusammen-2024-dual-und-monistisch/

          Aber viele der Parteien, die zugunsten von Koalitionsverträgen auch die Rechte der Abgeordneten nach GG-Artikel 38 verwerfen, verweigern auch das vorgesehene Verbotsverfahren.

          https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-bundes-koalitionsvertrag-von-1961-als-abweg-vom-grundgesetz/

          In der Konkordanzdemokratie der Schweiz 🇨🇭 wäre ein solches Parteien-Verbotsverfahren übrigens gar nicht denkbar, da es kein Bundesverfassungsgericht gibt. Es wurde bisher einfach nicht zur Verteidigung der Demokratie gebraucht… 🤔

  4. Zur herausragend guten Star Wars Serie Andor veröffentlichte heute zum 4. Mai GigaTVMag eine deutschsprachige Rezension mit Fabian Douglas. Schon der Einstieg ist ebenso ernst wie richtig!

    Endlich gibt’s neue Folgen von “Andor” – für mich die beste “Star Wars”-Serie überhaupt. “Andor” sieht fantastisch aus, hat starke Figuren und großartig geschriebene Dialoge. Vor allem aber ist sie eins: wichtig. Denn “Andor” zeigt nicht einfach nur den Kampf Gut gegen Böse, sondern etwas viel Tieferes: Was es bedeutet, unter einem faschistischen System zu leben.

    Gerade jetzt, wo demokratische Strukturen weltweit unter Druck stehen, ist diese Serie aktueller denn je. Und noch etwas macht “Andor” besonders: Die Serie zeigt nicht nur die Grausamkeit des Faschismus, sondern auch, was wir dagegen tun können.

    https://www.youtube.com/watch?v=yioHo4fvcJY

    Ich empfehle dieses Video sehr!

  5. @Michael 04.05. 10:15

    Für die Ewigkeit vertont hat dies der große Leonard Cohen (1934 – 2016) in “You want it darker,…”

    Wirklich berührend wie auch erleuchtend. Leider reicht mein Englisch nicht so weit, konnte nur You want it darker – We killed the flame verstehen.

    Irgendwer muss auch das Böse tun, fällt mir dazu ein. Zumindest, solange es Leute gibt, die es nicht lassen können.

    Insbesondere aber dürfen wir uns überlegen, was jetzt wirklich vernünftig ist. Und wenn wir uns dann daran machen, es umzusetzen, dann dürfen wir auf die Unterstützung des Universums hoffen.

    Auch wenn die Wege durch dunkle Gefilde dazu gehören können.

    Irgendwer sagte: „ Du musst ehrlich und mutig sein, dann macht das Leben auch Spaß.“

    Die Wahrhaftigkeit ist grundlegend, wenn man denn wirklich leben will. Sich selbst zu belügen behindert dermaßen die eigenen Erkenntnismöglichkeiten, dass man für das Leben ziemlich unbrauchbar werden kann.

    In diesem Sinne kann kein Faschismus Früchte tragen. Das geht grundsätzlich nicht. Auch China ist zwar wirtschaftlich erfolgreich, was immerhin besser als nichts ist. Man bleibt aber auch mit dieser Diktatur vermutlich hinter seinen wirklichen Möglichkeiten.

  6. …gäbe es in Disneyversen denn vlt auch knallhart kalkulierte ideologische Valeurs?
    Falls ja, ggf welche?

    Frage für einen Freund^^

    Beste Grüße

    • Ja, @RPGNo1 – während die Demokratinnen und Demokraten nicht nur in den USA 🇺🇸 weiterhin den Medienrevolutionen nachlaufen und vor allem KI so ein bissel bäh finden, erobern die Rechtsdualisten auch die Meme- und Mythenwelten.

      Mir hat das Star Wars-Gespräch gestern mit Ric viel gebracht – u.a. die Einsicht, dass Politik auch ein RL-Rollenspiel ist und dass Konkurrenzdemokratien zum polarisierenden Dualismus, Konkordanzdemokratien zur dialogischen Dualität neigen.

      Die Schweiz 🇨🇭 hat kein Bundesverfassungsgericht und keine Parteiverbote, weil diese bisher nicht nötig waren. Dagegen konnte auch das Oberste Gericht die Galaktische Republik samt Senat nicht retten… 🤔🚀📚☕️

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