Der Tod in der Menschheitsgeschichte – und den Weltreligionen

BLOG: Natur des Glaubens

Evolutionsgeschichte der Religion(en)
Natur des Glaubens

Daniel Finger und Sven Oswald, die ZweiaufEins von rbb, können nicht nur lustig: Sonntagmorgen sprechen wir über den Tod. Und der ist gerade auch religions- und evolutionswissenschaftlich ein spannendes Thema: Wussten Sie, dass Sterben evolutionär adaptiv ist und sich deswegen bei allen komplexeren Lebensformen durchgesetzt hat? Und wann haben dann unsere Vorfahren wohl begonnen, im Voraus zu begreifen, dass auch sie selbst sterben werden – wie wir alle? Reagierte schon der Homo erectus rituell und mythologisch auf erste, entsprechende Ahnungen? Oder doch erst Homo neanderthalensis (Neandertaler) und Homo sapiens, die in den letzten 100.000 Jahren zunehmend komplexere Bestattungsformen entwickelten?


Foto: Michael Blume, veröffentlicht in “Homo religiosus”

Wann auch immer die Auseinandersetzung mit dem Tod einsetzte – sie erwies sich als evolutionär sehr erfolgreich! Heute verzichten auch ausdrücklich nichtreligiöse Weltanschauungen etwa des (nordkoreanischen) Kommunismus, des alternden Berliner Sozialismus oder des türkischen Kemalismus nicht auf zivilreligiöse Orte, Rituale und Erzählungen des Totengedenkens, um die je eigene Anhängerschaft zu versammeln. 


Das Mausoleum zu Ehren Kemal Atatürks. Bild: Volki16

Viele frühe Religionen kennen keine Jenseitsverheißungen

Eine beliebte, populäre Annahme besagt, dass Religionen einfach “erfunden” worden wären, um die menschliche Angst vor dem Tod abzugreifen. Doch dies haut religionsgeschichtlich nicht hin: Gerade in den älteren Religionsformen finden wir teilweise kaum oder keine Jenseitsversprechen – die alten Sumerer, Römer oder auch noch das frühe Judentum fürchteten die Todes- als Schattenreiche ohne “realistische” Möglichkeiten der Erlösung oder Wiederkehr. Erst später – im Zoroastrismus, den römischen Mysterienkulten, dem rabbinischen Judentum etc. – traten zunehmend komplexere, aber auch religiös verheißungsvollere Jenseitsvorstellungen auf. Die Erlösung in Paradies & Auferstehung oder das befreiende Erlöschen in Nirvana oder Moksha stehen nicht am Anfang, sondern an kulturellen Höhepunkten religiöser Evolution.

Blüte, Schädel und Sanduhr als Erinnerungen an den Tod. Gemälde: Philipp de Champaigne (1602 – 1674)

Bestärkt durch Beobachtungen und Experimente lässt sich der belebende Einfluss des Todes auf das religiöse Leben wohl vor allem im Kontext der Terror-Management-Theorien erklären: Die gefühlte Nähe von Gefahren und Tod lässt uns Menschen auch bereitwilliger nach religiösen Optionen tasten. Menschen, die dauerhaft in Sicherheit und Wohlstand leben, tendieren dagegen stärker zum Abbau religiösen Engagements (Säkularisierung). Religion “entsteht” nicht aus der Todesangst, aber sie kann ein Weg sein, mit dieser umzugehen.

Wiederauferstehung oder Wiedergeburt?

Im Kern haben die großen, religiösen Traditionen unseres Planeten zwei mythologische Erzählwege gefunden, über den Tod hinaus zu gehen: Vom altpersischen Zoroastrismus und ägyptischen Polytheismus bis über die abrahamitischen Religionen von Judentum, Christentum, Islam und Bahaiismus reicht die Glaubenslehre, wonach (ein) Gott dereinst alle Menschen wieder vor sich versammeln und über sie richten werde: Den Guten winke ewiges, gutes Leben, den Bösen die Vernichtung oder zeitliche bis ewige Höllenstrafen.

Im Bereich vor allem der Religionen mit indischen Wurzeln stehen dagegen Lehren der Wiedergeburt im Vordergrund: Menschen gehen nach dem Tode – entsprechend ihrer Verdienste oder Sünden – wieder in höhere oder niedere Lebensformen ein, wobei das letzte Ziel die Erlösung aus diesem leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten im Moksha (Hinduismus, Jainismus) bzw. Nirvana (Buddhismus) ist. Von der beliebten, westlichen Vorstellung, “es sei doch nett”, noch ein paar Leben zu haben, ist diese Haltung weit entfernt.

Mischformen: Wiedergeburten auf dem Weg zu Gott

Vor allem in den letzten Jahrhunderten sind auch Mischformen hinzu getreten, die diese Elemente verbinden: So glauben die im Punjab aus Hinduismus und Islam erwachsenen Sikhs an Wiedergeburten auf dem Weg zu Gott. Auch ins spätere Judentum sowie in einige christlichen und islamische Traditionen sind Reinkarnationsvorstellungen eingegangen. Mormonen verheißen gar, dass sich Menschen nach ihrem Tod auch selbst zu (männlichen wie weiblichen) Gottheiten weiterentwickeln können.

Zumal uns auch Nahtodeserlebnisse (NTEs) per Definition nicht über die Schwelle des Todes tragen, befinden sich alle Glaubenserzählungen zum Leben nach dem Tod jenseits der Grenzen unseres Wissens. Dass uns die Evolution jedoch mit Gehirnen, Kulturen und Religionen ausgestattet hat, die in diese Bereiche vorstoßen (wollen) ist erkenntnistheoretisch durchaus interessant.


Was den Tod angeht, dürfen wir auch – gespannt sein! Innocent

Avatar-Foto

Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

12 Kommentare

  1. Mir reicht eigentlich, was die EAV so schön besungen hat:

    Der Tod ist ein gerechter Mann, ob’st oarm bist oder reich.
    “G’sturb’n ist g’sturb’n” sagt der Wurm – als Leich’ ist jeder gleich.
    Du kannst dein Lebtag faul sein oder umeinander g’schaftln.
    Fünf Tag nachdem der Tod eintritt fangt jeder an zum saftln.

  2. Tiere

    Auch Tiere adaptieren den Tod. Kann ich als jahrelange Maustierhalter bestätigen. Hört die Kirche wohl nicht so gerne, dass das Tier sich dem menschen gemein macht. Wäre ja eklig und undogmatisch.

  3. @Statistiker

    Für einige kirchliche Traditionen wäre das sicher ein Problem, für andere sehr erfreulich. Denken Sie z.B. an Franz von Assisi, der sich auch Tieren zuwandte (sie heilte, sogar zu ihnen predigte), weil er ihnen Seele und Verstand zusprach.

  4. Religion: Wahnsinn mit und ohne Methode

    (NHC II,3,21) Diejenigen, die sagen: “Der Herr ist zuerst gestorben und dann auferstanden”, sind im Irrtum. Denn er ist zuerst auferstanden und dann gestorben. Wenn jemand nicht zuerst die Auferstehung erwirbt, wird er sterben.

    1. Jeder, der die Auferstehung aus dem geistigen Tod noch nicht durchlaufen hat, ist religiös, unabhängig von “Glaube” (Cargo-Kult) oder “Unglaube” (Ignoranz).
    2. Alle religiösen Menschen sind wahnsinnig.
    3. Der Wahnsinn ist umso größer, je höher die “gesellschaftliche Position”.

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/…radies.html

  5. “Glaube und Gerechtigkeit”

    “Als Mensch anfing seine Toten zu bestatten, wurde Mensch zum Mensch (anthroposophisch betrachtet).
    Als Mensch aber anfing auch daraus ein GESCHÄFT zu machen, war seine weitere Entwicklung vollends für den Arsch, bzw. im geistigen Stillstand seit der “Vertreibung aus dem Paradies” systemrational MANIFESTIERT (mit kompromissloser Vernunftbegabung betrachtet).”

    “Der Wahnsinn ist umso größer, je höher die “gesellschaftliche Position”.”

    Ja, und ich bin immer wieder schwer erschüttert, welch armselige Blüten der stumpf-, blöd- und wahnsinnig inspirierte “individualbewußte” Geist meiner Zeitgenossen in SCHEINBARE “Wunder” und leichtfertige Hoffnungen von gleichermaßen “Glaubens”- / Bewußtseinsschwäche in Angst, Gewalt und “Individualbewußtsein” (be-)treibt, wo längst geistig-heilendes Selbst- und Massenbewußtsein, mit allen daraus einzig MENSCHENWÜRDIGEN Konsequenzen / Möglichkeiten, eindeutig-zweifelsfrei eine wirkliche Wahrhaftigkeit OHNE systemrationale Illusionen / Symptomatiken gestalten könnte.

    Der Tod ist immer ein Trost in diesem armseligen “Zusammen-Leben”, wenn er aber eine Wiedergeburt bis zur Erfüllung einer vernunftbegabten Sinnhaftigkeit verheißt / fordert, dann ist das VOR ALLEM beängstigend für die Profitler dieses Systems und provoziert wiederum ihre “individualbewußte” Gewaltbereitschaft, mit allen Mitteln der hierarchischen Konfusion in Überproduktion von KOMMUNIKATIONSMÜLL!?

  6. Sterben und Tod in Bayern

    Dem Tod muss sich jeder stellen, egal ob er religiös ist oder nicht. Auch wenn es in manchen Religionen keine “richtigen” Jenseitsvorstellungen gibt, so sind Religionen m.E. doch auf eine “letzte Wirklichkeit” ausgerichtet. Im kath. Bayern hatte der Tod früher eine zentrale Bedeutung für die Menschen und die Todesbräuche reichen oft weit in die heidnische Vergangenheit hinein. Besonders zu erwähnen ist die Totenwache, die es auch in anderen Ländern gibt, deren Bewohner keltische Wurzeln haben. Sie diente dazu den Frischverstorbenen vor bösen Geistern zu beschützen und ihn auf den rechten (christlichen) Weg zu leiten. Ich kann mich noch erinnern, dass, als ich ein Kind war, die Toten nicht einfach vom Bestatter abgeholt wurden, sondern es mussten viele festgelegte Rituale abgehalten werden. Die Leute starben früher in der Regel zu noch Hause und nicht im Krankenhaus oder im Pflegeheim. Wenn sich bei einem Schwerkranken Zeichen des nahen Todes zeigten, so wurde eine geweihte Kerze angezündet und nach dem Pfarrer geschickt, der die Beichte abnahm und die letzte Ölung, die Sterbesakramente, spendete. Außerdem wurde die ganze Verwandtschaft zusammengerufen und oft auch noch Freunde und Bekannte. Diese stellten sich dann alle im Sterbezimmer auf und beteten. Wollte der Sterbende einer bestimmten Person noch etwas vererben oder hatte er sonstige Wünsche, dann konnte er dies vor Zeugen tun, was sehr wichtig war, da viele Dinge früher nur mündlich und nicht schriftlich festgelegt wurden.

    Nach dem Tod wurden alle Spiegel im Haus verhängt oder umgedreht und die Uhr angehalten. Anschließend wurde der Messner verständigt, damit er die Totenglocke läutete. Eine Leichenfrau wurde bestellt, die den Toten “herrichtete”, d.h. wusch, frisch einkleidete und frisierte. Alsdann wurde der Tote aufgebahrt und ein Rosenkranz um seine Hände gelegt. Heutzutage wird der Verstorbene im Sarg aufgebahrt. Früher verwendete man dazu ein Brett über das ein Leinentuch gelegt wurde. Der Tote selbst wurde nicht bedeckt, damit ihn die Leute noch anschauen konnten. Die Totenbretter wurden später bemalt und in der Natur aufgestellt. Neben dem Verstorbenen stand auf einem Tisch oder einer Kommode ein Kruzifix und einige Kerzen, sowie ein kleiner Weihwasserkessel mit einem Zweig, damit ein jeder Besucher ein kurzes Gebet sprechen und dem Toten noch Weihwasser spenden konnte. Danach begann die Totenwache, die von mehreren Personen gehalten wurde, weil man den Toten nicht allein lassen durfte. Sie dauerte in der Regel den ganzen Tag und eine Nacht und war erst mit dem Abtransport der Leiche am nächsten Tag beendet. Meist sprach man dabei Stundengebete, das heißt jeweils zur vollen Stunde wurden bestimmte Gebete gesprochen. Dazwischen konnte man sich unterhalten oder von der Hausfrau hingestellte Speisen zu sich nehmen.

    Vor der Beerdigung fand die Totenmesse statt, bei der der Leichnam früher nochmal in der Kirche, später im Leichenschauhaus, aufgebahrt wurde. Dann bewegte sich der Leichenzug vom Aufbahrungsort zum Friedhof, wo der Pfarrer eine Trauerrede hielt und jedes Mitglied des Trauerzuges den nächsten Angehörigen kondolierte. Nach der Beerdigung gab es dann noch einen Leichenschmaus. Dazu luden die nächsten Angehörigen die weitere Verwandtschaft, sowie die Freunde des Toten in eine Gastwirtschaft ein und man verzehrte ein üppiges Mal und unterhielt sich über das Leben des Verstorbenen. All diese Rituale mussten erfüllt werden, sie verschafften den Hinterbliebenen ein gutes Gefühl, hatten sie doch alles getan was nötig war, damit die arme Seele ihre Ruhe fand. Besonders schlimm war es daher, wenn jemand fern ab der Heimat eines gewaltsamen Todes starb, wie dies in Kriegszeiten der Fall war. Meine Großmutter stellte deshalb jedes Jahr zu Allerseelen für ihre Brüder, die im Krieg gefallen waren, eine Kerze ans Fenster. Damit die Toten “heimfinden” konnten und nicht als “Wiedergänger” ruhelos auf der Erde herumirren mussten. Auch heutzutage gibt es diesen Brauch noch, zum Angedenken an die Toten.
    Totenbretter: http://de.wikipedia.org/wiki/Totenbrett

    Was mich als Kind immer stark faszinierte war das unverkrampfte Verhältnis der alten Leute zum Tod, der bei uns “Boandlkramer” hieß und nicht unbedingt eine Respektsperson war. Siehe hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Boanlkramer

    Es gibt auch eine bekannte literarische Figur, den Brandner Kaspar, der den Tod sogar überlisten kann und sich zusätzliche Lebenszeit ergaunert, indem er den Tod betrunken macht und ihn dann beim Kartenspiel betrügt. Er ist zum Schluss aber mit seinem Handel nicht mehr glücklich, weil er allein zurückbleibt, nachdem alle seine Lieben gestorben sind und so findet der Tod einen Weg, dass der Brandner Kaspar doch noch in das ewige Leben heimkehren darf.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Brandner_Kaspar

  7. @Mona

    Vielen lieben Dank für die ausführliche, gut beobachtete Schilderung! Ich meine auch, dass die gewachsenen Rituale religiöser Kulturen Menschen helfen können, mit dem Tod gelassener “umzugehen”. Heute haben wir stattdessen oft eine Verdrängung von Alter und Tod, wollen wir ewig jugendlich sein.

  8. Das große Tabu

    Das ist ein Thema, dem ich mich, verständlicherweise, eher widerwillig zuwende.
    Ich denke, dass ist eigentlich ein Zug, den ich mit den meisten “normalen” Menschen teile.

    Aber dennoch möchte ich eine Kleinigkeit beitragen: Bezüglich den Bestattungen gibt es nämlich eine alternative Theorie, die sie ohne den Einfluss von Jenseitsvorstellungen erklärt, was Dr. Blumes Ausführungen mE erhärtet:
    Es könnte sich bei der Bestattung nicht um einen Vorgang gehandelt haben, in den unsere “primitiven” Vorfahren ihre Verstorbenen auf ein Leben nach den Tod vorbereitet haben, sondern vielmehr um eine rationale, psychologische Maßnahme, um “Abschied” nehmen zu können. Eine Leiche verbreitet lockt Assfresser an und lässt Maden und anderes Getier entstehen, es wäre für einen Vorzeitmenschen (der ja durchaus grundsätzlich sensibel und intelligent gewesen war wie wir, auch wenn ihn die härten des Lebens vielleicht haben abstumpfen lassen

  9. Fortsetzung

    Fortsetzung:
    das [das Abstumpfen der Vorzeit-Menschen] lässt sich aber heute nicht mehr beweisen!) außerdem eine psychische Zumutung gewesen, mit anzusehen, wie das mit einem ehemals geliebten Menschen passiert.
    Die Gegenstände, die früher das Eigentum des Verstorbenen waren oder, falls es noch kein Eigentum gab, regelmäßig von ihn benutzt wurden, triggerten bei den Hinterbliebenen dazu dauernd die Erinnerung an den Toten.
    Und wie man auch heute Menschen, die grade jemanden verloren haben oder sich von einem langjähigen Geliebten getrennt haben, rät, alte Gegenstände als Erinnerung an die gemeinsame Zeit wegzubringen, damit sie mit der Trauer abschließen können, genauso haben die Menschen der Vorzeit ihre Toten mit ihren Gegenständen bestattet.

    Erst die spätere (Un-)Sitte, den Hofstaat des Königs mit ihn zusammen zu begraben lässt sich meines Erachtens nur mit einem Jenseitsglauben erklären. Bestattungen können auch ganz weltliche Motive haben.

    P.S.: Entschuldigt den Doppelpost, der Rest meines Postings wurde leider verschluckt.

  10. @Wegdenker: Nachfrage

    So gut mir der Gedanke gefällt, hätte ich doch eine Nachfrage: Wie würden sich dann Sekundärbestattungen (meist des Schädels) erkennen, die seit Jahrzehntausenden und bis heute belegt sind – und eben darauf beruhen, dass Menschen Leichenteile noch längere Zeit mit sich genommen bzw. behalten haben?

  11. @ Statistiker Tiere

    Im FS wurde immer wieder mal berichtet, dass zu bestimmten vorgesehenen Kirchen-Veranstaltungen die Gläubigen ihre Tiere mitbringen konnten – Gottesdienste mit – auch für – Tiere(n).
    Die Menschen waren auch erstaunt, wie „disziplinert“ die Tiere dabei waren.

  12. @ Michael Blume

    „…die alten Sumerer… fürchteten die Todes- als Schattenreiche ohne “realistische” Möglichkeiten der Erlösung oder Wiederkehr.“
    Ein typisches Beispiel aus dem alten Sumer wird im Gilgamesch Epos beschrieben [MS]. König Gilgamesch – ein 2/3-Gott [DH, Kap. 7] – wollte das ewige Leben wie die „Götter“ (Anunnaki, Dingir) erreichen. Im Endergebnis trifft er auf den Helden der Sintflut König Ziusudra (Uta-napischti, Noah), 11. Tafel, der unmittelbar nach der Landung nach der Sintflut vom Gott Enlil mit seiner Frau gesegnet wurde und beide erhielten das „ewige Leben“ – Enlil: „…geworden wie wir, die Götter.“
    Noah sprach über 10.000 Jahre nach der Sintflut (um vor 13.000 Jahren) mit Gilgamesch [WK, ca. 2600 BC] – und er musste einsehen, dass er das ewige Leben nicht verdient hat.
    [MS] Maul, St. M.: Das Gilgamesch-Epos. Beck, München 2005
    [DH] Deistung, K.: Die Himmelsschlacht und ihre Folgen. Argo, Marktoberdorf 2011
    [WK] wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Sumerian_King_List

Schreibe einen Kommentar