Der Schmerz, der bleibt. Der fossile Ressourcenfluch finanziert die Gewalt gegen Jüdinnen, Kurden, Ezidinnen
Heute, am 3. August 2024, jährt sich der IS-Genozid am Ezidentum zum zehnten Mal. Dazu hatte ich heute morgen auf Mastodon die Verschwörungsfragen-Folge zum Schicksal der jüdischen und ezidischen Menschen im Irak geteilt.
Die Stuttgarter Zeitung zitiert dazu auf Seite 3 die Ezidin Hakeema Taha, die über das Sonderkontingent BW zu uns kam und inzwischen in der Altenpflege arbeitet, mit dem Satz: “Der August ist noch immer ein schwarzer Monat”. Doch die starke Überlebende der fossil finanzierten IS-Gewalt sagte auch: “Wir haben gelernt, in die Zukunft zu schauen und wie man wieder Hoffnung schöpft.”
Als einstiger Leiter des Sonderkontingentes für besonders schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak werde ich mit der Erleichterung darüber zitiert, dass unser ganzes Team und 1.100 Frauen und Kinder aus dem Kriegsgebiet im Irak nach Deutschland gelangen konnten, und:
“Dennoch belastet Michael Blume trotz aller Dankbarkeit bis heute der Gedanke, “dass wir solche Terrorregime und die Kriege durch den Kauf von Öl und Gas finanzieren.” Das ist für ihn der Schmerz, der bleibt.“
Schmerz, der bleibt. Mit der ezidischen Überlebenden, Sonderkontingent-Aufgenommenen und späteren Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad bei einer Gedenkveranstaltung in Stuttgart. Foto: Nadias Initiative
Diese Aussagen von mir sind wissenschaftlich durch die politikwissenschaftliche Rentierstaats- und die ökonomische Ressourcenfluchthese solide belegt.
Der fossile Ressourcenfluch beschreibt das Phänomen, dass Staaten mit günstig zu erschließenden Vorkommen an Erdöl und Erdgas zu autoritären Rentierstaatlichkeit bis hin zu Diktaturen tendieren sowie auch wirtschaftlich und kulturell schlechtere Entwicklungsindikatoren aufweisen als Länder mit weniger fossilen Ressourcen. Diktatorische Altherren-Ressourcenfluch-Regime tendieren zudem zur Externalisierung ihrer Gewalt durch die Finanzierung von Propaganda, Terrorgruppen und Kriegszügen. Durch Erdöl- und Erdgas-Exporte werden wenige reich, einige wohlhabend, aber sehr viele arm, abhängig und wütend.
Schematische Darstellung der Auswirkungen von fossilen Öl- und Gasvorkommen nach der fossilen Ressourcenfluchtheorie. Grafik: Michael Blume
Als ich gestern Perplexity.ai danach fragte, welche Regime und Terrorgruppen derzeit besonders vom fossilen Ressourcenfluch profitieren, nannte die KI-Antwortmaschine als Regime Russland, den Iran und Katar und als Terrorgruppen die Hisbollah, Huthi, Hamas und Wagner. Wir können diese Feinde unserer Demokratien und post-fossilen Zukunft auch militärisch bezwingen – sobald wir aufhören, sie weiterhin fossil zu finanzieren.
Auf Bitte von Mona Özlem Kizilhan von der Kurdischen Gemeinde Baden-Württemberg um ein Statement zum heutigen 10. Jahrestag des IS-Genozides schrieb ich:
“In Kurdistan habe ich ein beeindruckendes Miteinander von Religionen und Sprachen erlebt. Doch durch unsere Importe von Öl und Gas finanzieren wir alle noch immer Unterdrückung und Wasserkrise, Kriege und Terror in der Region. Wer kurdischen und ezidischen Menschen ehrlich beistehen will, muss sich auch selbst verändern.”
Damit bezog ich mich bewusst auch auf Stuttgarter Reden gegen Kalifatsstaat-Forderungen und zum Israeltag. Auch dort hatte ich betont: Wer sich in Europa nicht auch selbst bemüht, den Verbrauch an Öl und Gas zu senken, ist dem ukrainischen, dem kurdischen, dem israelischen Volk nicht wirklich verbunden. Auch die von fossilen Ressourcenfluch-Regimen regierten Völker Russlands, der arabisch-sunnitischen und schiitischen Welt, von Venezuela usw. leiden unter den Altherren-Diktaturen, die wir fossil finanzieren!
Wenn wir die Importe aus Öl und Gas reduzieren, schwächen wir auch die Terrororganisationen IS, Hisbollah, Huthi, Wagner und Hamas. Screenshot von Schlagzeilen: Michael Blume
Bis zu den dualistisch-religiös verbrämten Massenmorden, der sexualisierten Gewalt und der digitalen Propaganda, die den IS mit der heutigen Hamas verbindet, waren auch für mich die politikwissenschaftliche Rentierstaatstheorie und die volkswirtschaftliche Ressourcenfluch-Theorie vor allem wissenschaftlich interessant gewesen. Aber im eurasischen Gürtel zwischen Israel, der Türkei und arabischen Staaten lernte ich sie anzuwenden, um zu verstehen, wie die Gewaltverteilung zwischen den verschiedenen Gruppierungen der unter der Klima- und Wasserkrise zerfallenden Nationalstaaten funktioniert.
Der durch unsere westlichen Importe finanzierte, fossile Ressourcenfluch auf Basis von Erdöl und Erdgas zerstört die Mitwelt und die Mitmenschen – und wirkt längst auch in unsere Heimat, nach Europa, zurück. Schon 2015 schrieb ich daher (das 2022 neu aufgelegte) “Öl- und Glaubenskriege” und warnte darin vor dem Putin-Regime in Russland und dessen Aggressionen gegen die Ukraine, vor den Islamisten in Katar und korruptem Fußball-Lobbyismus, vor dem unterdrückerischen Regime des Iran mit seinen Terror-Proxies Hisbollah und Huthies sowie dessen Streben nach der Atombombe.
Nach Putins Invasion der Ukraine erschien 2022 eine Neuausgabe von “Öl- und Glaubenskriege” (2015). Cover: jmb-Verlag
Im christlich-jüdischen Podcast zu Lörrach hatte ich vor einer Woche darüber gesprochen, wie es sich anfühlte, auf Basis der Erfahrungen mit dem sog. IS seit Jahren vor der fossil finanzierten Hamas gewarnt zu haben – ohne das Terrormassaker des 7.10.2023 verhindern zu können. Einige israelische Sicherheitsleute und Soldatinnen wissen leider genau, wie sich die Ignoranz gegenüber begründeten Warnungen auswirkte. Wissenschaftlich orientierte Gesellschaften und Staaten täten gut daran, ihre Methoden, Wahrnehmungen und transparenten Diskussionen der Prognostik deutlich zu verbessern! Auch in der Aufklärung antisemitischer Verschwörungsmythen kommen wir langsam vom nachlaufenden Debunking zum präventiv bildenden Prebunking. Beispielhaft verweise ich hier auf die überzeugende Graphic Novel “Der große Reset” von Ika Sperling.
Dennoch Hoffnung
Wenn die Jahre seit den Erfahrungen im Irak also auch von oft drückender Sorge bestimmt waren, so nehme ich dennoch zunehmende Hoffnungen wahr. So gelingt der Ausbau erneuerbarer Friedensenergien immer schneller und auch fossile Lobbyisten können echte Technologieoffenheit und damit die Entwicklung von immer besseren Batteriesystemen und Elektromobilität zwar noch verzögern, aber nicht mehr verhindern. Auch vermeintlich “wirtschaftskompetente” Männer lösen sich zunehmend von den fossilen und dualistischen Ideologien zwischen Marx und Marktradikalismus und entdecken kluge Ökonominnen wie Elinor Ostrom (1933 – 2012).
Diese Solarpunk-Professorin symbolisiert die post-fossilen und post-dualistischen Ansätze der Bloomington School um die erste Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom, über die Prof. Inan Ince und ich in “Blume & Ince 9” diskutierten. Grafik mit generativer KI: Michael Blume
Der post-fossile Solarpunk wird täglich mehr von der Utopie zur Realität
Immer mehr Menschen und ganze Kommunen warten nicht mehr länger auf die erkennbar überforderten Nationalstaaten, sondern machen sich selbst auf den Weg, zu post-fossilen Solarpunk-Arche-Regionen zu werden. Ob energie- und wasserbewusste, ethische Ernährung, ob post-fossile Mobilität a la Katja Diehl, ob post-fossile Energiegenossenschaften, Solar-, Bio- oder Windenergie, mehr Recycling, multimediale KI-Bildung oder auch einfach die Zügelung von fossil befeuerter Gier: Niemand kann alles, aber jeder und jede kann etwas für eine Solarpunk-Zukunft in Frieden und Demokratie tun. Der fossile Ressourcenfluch ist noch mächtig, aber nicht unbesiegbar. Wir alle haben eine Wahl, jeden Tag.
Comicdarstellung “The Fossil Resource C(o)urse”. Eine Solarpunkerin steuert mit Solarzellen und Elektroauto in eine post-fossile Zukunft und lässt den brennend-tobenden Ressourcenfluch inmitten einer zerstörten Mitwelt hinter sich. Grafik: Michael Blume mit LeonardoAI, 03.08.2024
Diese Verantwortung im Jetzt versuche auch ich seit den Erfahrungen im Irak wahrzunehmen und habe durch Wärmepumpe und Vegetarismus, Elektroauto und Solardach gemeinsam mit meiner Familie eher eine Steigerung der Lebensqualität erfahren dürfen. Ja, eine Solarpunk-Kultur bedeutet auch klugen Verzicht, doch sie bietet Chancen auf ein Leben mit mehr Sinn und Kultur, mehr Freiheit und Energiedemokratie.
Ein persönlicher Hoffnungsträger post-fossiler Technologieoffenheit: Gegen alle fossilen Warnungen erwarben wir diesen 100% elektrischen Renault Zoe vor sieben (!) Jahren – und sind bis heute mehr als zufrieden. Er wird weiterhin tagsüber mit 100% Solarstrom geladen, inzwischen auch vom eigenen Solardach. Foto: Michael Blume, 2017
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum fossilen Ressourcenfluch sprechen sich herum
Und auch wenn die Erkenntnisse zur Externalisierung fossiler Kosten auf Mitwelt und Mitmenschen selbstverständlich noch immer Reaktanz und Kassandra-Effekte hervorrufen, so beobachte ich doch, dass sie von immer mehr Menschen verstanden werden. Als ich zuletzt über das fossile Ressourcenfluch-Regime in Venezuela bloggte, gab es schnell kluge Nachfragen zu Norwegen (Staatsfonds) und zu den Niederlanden (sog. “Holländische Krankheit”), die zeigen: Wir Menschen sind auch gegenüber dem fossilen Ressourcenfluch frei, können ihn stellen und überwinden.
Auch dieses Instagram-Meme erklärte den fossilen Ressourcenfluch bereits sachrichtig. Screenshot mfG: Michael Blume
Der 3. August – jeder 3. August – konfrontiert mich und vielleicht auch Sie also mit einem Schmerz, der nicht so schnell vergeht. Aber wir alle können etwas für eine post-fossile, friedlichere, demokratischere Zukunft tun, in der mindestens einige Arche-Regionen bewohnbar bleiben. Wir können aus der Geschichte und Wissenschaft lernen, damit der fossile Ressourcenfluch samt Propaganda, Terror und Kriegen so schnell wie irgend möglich endet.
“Und auch wenn die Erkenntnisse zur Externalisierung fossiler Kosten auf Mitwelt und Mitmenschen selbstverständlich noch immer Reaktanz und Kassandra-Effekte hervorrufen, so beobachte ich doch, dass sie von immer mehr Menschen verstanden werden.“
Ich wünschte, es würde schneller gehen.
Ich wünschte, ich würde nicht auf so viel Gleichgültigkeit treffen.
Die Gleichgültigkeit und das Nicht-Wissen-Wollen ist für mich immer wieder eine Herausforderung.
Mir fallen dann nur die Fotos der Touristen auf Mallorca oder Barcelona ein, die in diesen Massen von den einheimischen Menschen nicht mehr erwünscht sind. Der Massentourismus ist für mich das Symbol der Gleichgültigkeit.
Und das Erinnern an Tod, Gewalt und Unterdrückung im Sommermonat August steht für mich im krassen Kontrast zum Massentourismus.
Vielen Dank für das Erinnern.
Vielen herzlichen Dank, @Elisabeth K. – ich fühle da ganz klar mit Dir!
“Mir fallen dann nur die Fotos der Touristen auf Mallorca oder Barcelona ein, die in diesen Massen von den einheimischen Menschen nicht mehr erwünscht sind. Der Massentourismus ist für mich das Symbol der Gleichgültigkeit.”
Ja – und das war ja auch in der Geschichte etwa der Weimarer Republik schon das Problem: Ein kleiner Teil feindseliger Dualisten und Antisemiten konnte die Macht übernehmen, weil sich ein großer Teil der fossil und autoritär geprägten Bürgerschaft in den egozentrischen Relativismus zurückgezogen hatte. Auch heute noch begnügen sich viel zu viele Menschen mit der “selbstverschuldeten Unmündigkeit”, wie schon Immanuel Kant (1724 – 1804) klagte.
“Und das Erinnern an Tod, Gewalt und Unterdrückung im Sommermonat August steht für mich im krassen Kontrast zum Massentourismus.”
Auch hier stimme ich Dir völlig zu – der 3. August gehört für mich zu den prägenden Daten im Jahreslauf.
Gleichzeitig staune ich aber auch, wie wenig die fossilen Hintergründe des NS-Regimes in der deutschen Erinnerungskultur bekannt sind. So wurden alleine hier in der Schwäbischen Alb abertausende Unschuldige inhaftiert und weit über dreitausend Menschen ermordet, um Mineralöl aus Ölschiefer zu gewinnen!
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsfragen-23-blut-fuer-oel-das-unternehmen-wueste-und-die-rentierstaatstheorie/
Es erstaunt mich immer wieder, wie wenig Aufmerksamkeit vermeintliche “Realisten” auf die wirtschaftliche und auch militärische Bedeutung fossiler Gewaltenergien verwenden. Schon der Jom-Kippur-Krieg arabischer Staaten gegen Israel 1973 war vor allem fossil finanziert, gefolgt von einem OPEC-Ölboykott gegen die westlichen Demokratien. Auch die islamischen Aufstände 1979 je in Saudi-Arabien und im Iran lassen sich ohne den fossilen Ressourcenfluch überhaupt nicht erklären.
Dass die vor allem via Katar fossil finanzierte Hamas am 7. Oktober 2023 genau 50 Jahre nach dem Jom-Kippur-Krieg wieder einen Überraschungsangriff gegen Israel und dort ein Terrormassaker anrichten konnte, halte ich für ein politisches, militärisches und wissenschaftliches Versagen ersten Ranges. Und immer noch versuchen Rechtsdualisten die klaren Befunde zu leugnen und karikierten mich für meine Warnungen auch in deutschen Blogs etwa als Superman mit gelbem Stern auf der Brust:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mit-gelbem-juden-stern-markiert-als-superman-bildmontage-im-filmmengen-paradox/
Immerhin darf ich davon ausgehen, dass mehr und mehr Menschen das fossile Versagen auch gebildeter Menschen und der meisten Institutionen zunehmend besser verstehen und für die Zukunft vermeiden. Dafür werde ich auch an jedem 3. August, 7. Oktober und 27. Januar weiterhin eintreten.
Wieder mal unergiebig diskutiert:
– Wir wollen das Klima retten, dabei China, Indien…
– Der Ausstieg aus den Fossilen ist reine Ideologie.
– Wir ruinieren unser Wirtschaft und Russland, USA u China lachen sich schlapp.
– Alle anderen setzen auf billige Energie und die Produktion wird nach Osteuropa verlagert, wo Braunkohle verstromt wird.
– Mit Verboten und Vorschriften ist nichts zu erreichen, die Menschen wehren sich nur erst recht.
– Proteste u Demonstrationen bringen die Leute eher gegen den Klimaschutz auf, als sie dafür zu gewinnen.
Es ist enervierend und ermüdend, aber man kann doch solche Thesen nicht unwidersprochen “stehen lassen”. Ich jedenfalls nicht.
Lieber @Michael Blume,
Dieser Blogpost vereinigt so vieles in sich.
Er berührt und macht demütig angesichts dessen, was vor 10 Jahren Menschen anderen Menschen angetan haben.
Er gibt Hoffnung und macht Mut angesichts der großartigen Initiative, durch die Du und Dein Team vielen Menschen eine neue Perspektive geben konntet.
Und er ist lehrreich, gibt Erkenntnisgewinn und hilft uns, über diese Phänomene zu sprechen und nachzudenken.
Vielen Dank dafür!
Was letzteren Aspekt betrifft, hatte ich dann doch eine fachliche, begriffliche Frage, weil Du beide Termini explizit verwendest. Ich habe sie Perplexity gestellt. Kannst Du, als menschlicher Experte, das bestätigen? Die Quellenangaben verweisen auf diese Blogseite zurück.
“Was ist der unterschied zwischen der politikwissenschaftlichen Rentierstaatsthese und die ökonomischen Ressourcenfluchthese? Geht es um dasselbe?”
Antwort Perplexity:
Die politikwissenschaftliche Rentierstaatsthese und die ökonomische Ressourcenfluchthese sind verwandte, aber unterschiedliche Konzepte.
– **Rentierstaatsthese**: Diese Theorie stammt aus der Politikwissenschaft und beschreibt Staaten, die erhebliche Einnahmen aus natürlichen Ressourcen (wie Öl) erzielen, ohne eine breite Steuerbasis zu benötigen. Solche Staaten neigen dazu, autokratische Strukturen zu entwickeln, da die Regierung nicht auf die Zustimmung der Bürger angewiesen ist[1][2].
– **Ressourcenfluchthese**: Diese Theorie kommt aus der Ökonomie und erklärt, wie die Abhängigkeit von Rohstoffexporten die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes hemmen kann. Sie führt oft zu wirtschaftlicher Instabilität, Korruption und geringem Wirtschaftswachstum[2][3].
Obwohl beide Thesen sich mit den negativen Auswirkungen von Rohstoffreichtum befassen, liegt der Fokus der Rentierstaatsthese auf politischen Strukturen, während die Ressourcenfluchthese wirtschaftliche Dynamiken untersucht.
Citations:
[1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schwer-von-begriff-ich-glaube-ich-machte-einen-rentier-ressourcenfluch-fehler/
[2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-5-warum-ressourcenfluch-und-rentierstaatstheorie-in-deutschland-scheiterten/
[3] https://blumeundince.podigee.io/6-ressourcenfluch-rentierstaatstheorie
[4] https://podtail.se/podcast/blume-ince-2-stimmen-4-kulturen/folge-5-ressourcenfluch-rentierstaatstheorie/
[5] https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/37177/ssoar-2012-janssen_et_al-Ressourcen-Konflikte__Literatur_und_Forschung.pdf?sequence=1
Ja, lieber @Peter Gutsche – die KI-Antwort von Perplexity.ai ist auch hier korrekt!
Ich hatte in Tübingen ja als 2. Hauptfach Politikwissenschaft studiert und kann mich noch gut daran erinnern, wie ich aufgeregt in der Bibliothek des Institutes für Politikwissenschaft (IfP) in der Melanchthonstraße die Rentierstaatstheorie studierte!
https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/wirtschafts-und-sozialwissenschaftliche-fakultaet/faecher/fachbereich-sozialwissenschaften/politikwissenschaft/institut/
Mit Prof. Dr. Peter Pawelka hatten wir auch einen führenden Experten für die Rentierstaatstheorie am Institut, dessen Bücher ich verschlang und dessen Seminare ich besuchte.
https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/wirtschafts-und-sozialwissenschaftliche-fakultaet/faecher/fachbereich-sozialwissenschaften/politikwissenschaft/institut/lehrende/emeritierte-professoren/professor-pawelka/
Allerdings riet mir Prof. Pawelka in einem Gespräch von meinem Vorhaben ab, zur Rentierstaatstheorie wissenschaftlich zu arbeiten – diese sei doch schon “ausgeforscht”. Auf meinen Einwand, diese sei aber doch in der Öffentlichkeit und auch Politik noch kaum bekannt (ich war ja schon JU-Kreisvorsitzender und gewählter Stadtrat) erklärte er mir, dies sei “ein Problem der Wissenschaftskommunikation, nicht der Wissenschaft”.
Entsprechend habe ich mich gerade auch nach 2015 intensiv in der Wissenschaftskommunikation zur Rentierstaatstheorie engagiert und sogar frühe Videocasts dazu angefertigt – hier vom Oktober 2015 (!) mit leider zu wenig Resonanz:
https://youtu.be/6bzAEk8-2jg?si=Aw2co2erMMw4Rdcq
Den volkswirtschaftlichen Ressourcenfluch hatte ich zwar auch in “Öl- und Glaubenskriege” bereits vorgestellt, mich aber als studierter Politikwissenschaftler auf die Rentierstaatstheorie konzentriert. Immer wieder traf ich dabei jedoch auf den Spott, dass das englische “Rentier State”, deutsch “Rentierstaat” im Deutschen doch leider wie ein gehörntes Huftier klänge. Auch ehrlich Interessierte lachten die Befunde immer wieder weg.
2022 suchte ich daher den Fehler bei mir selbst und stellte die ökonomische Ressourcenfluch-These in den Vordergrund – ohne die politikwissenschaftliche Rentierstaatstheorie dabei zu verleugnen.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/schwer-von-begriff-ich-glaube-ich-machte-einen-rentier-ressourcenfluch-fehler/
Dahinter steht die gleiche Überzeugung wie schon beim Eintreten für das bessere Verschwörungsmythen statt dem sachlich falschen Verschwörungstheorien: Gerade auch Wissenschaftskommunikation leidet nach meiner Einschätzung, wenn wir die Macht der Sprachen unterschätzen oder sogar zur Abgrenzung gegenüber vermeintlichen “Laien” missbrauchen.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsfragen-folge-3-die-macht-der-sprache-und-verschwoerungsmythen-vs-verschwoerungstheorien/
Entsprechend versuche ich derzeit auch mit dem BWL-Professor Dr. Inan Ince den interdisziplinären Dialog in die breitere Öffentlichkeit zu tragen:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-5-warum-ressourcenfluch-und-rentierstaatstheorie-in-deutschland-scheiterten/
Vielen Dank für Dein Interesse und auch den genialen Gast-Blogpost, der ja die ökonomische Externalisierung mit dem Nachthimmel und der Astronomie verbindet. Ich meine, genau so interdisziplinär und auch ästhetisch sollte Wissenschaft kommuniziert werden! Daher war das auch für mich persönlich ein sehr ermutigender Blogpost, Danke! 🙏
China ist dabei, das Ziel der grünen Transition für 2030 dieses Jahr bereits zu erreichen, die USA haben mit dem Inflation Reduction Act einen run auf grüne Energie ausgelöst, fossile Energien spielen immer weniger eine Rolle und lachen Deutschland aus, weil es nicht in die Pötte kommt, da Korruption eine Rolle spielt.
Ja, @Phil – die deutsche Energiewende und post-fossile Transformation ist auch durch fossilen Lobbyismus hinter andere Industrienationen zurückgefallen. Mit besonderer Sorge sehe ich etwa den Kurs von Mercedes-Benz, das bei rückläufigen Auto-Verkaufszahlen Rekord-Dividenden ins Ausland überwiesen und dringend notwendige, post-fossile Investitionen unterlassen hat, vgl.:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/enge-der-zeit-statt-technologieoffenheit-shareholdervalue-strategien-bei-boeing-und-mercedes/#comment-158369
Es gibt freilich auch bei uns Fortschritte, etwa beim Ausbau der Solarenergie:
“Beim Ausbau der Solarenergie kommt Baden-Württemberg gut voran. Die selbstgesteckten Ziele für den Ausbau der Solarenergie für 2024 hat das Land nach Angaben des Umweltministeriums bereits Ende Juli erreicht. Von Januar bis Juli seien 1.229 Megawatt neue Leistung installiert worden, teilte Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) am Freitag mit. Das Zubauziel für das laufende Jahr liegt demnach bei 1.150 Megawatt. Die Vorgabe stammt aus der vom Land beauftragten Sektorstudie, die ermittelt hat, was sich in den einzelnen Bereichen wann und wie bewegen muss, damit Baden-Württemberg das Ziel Klimaneutralität im Jahr 2040 erreichen kann.”
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/bw-erreicht-jahresziel-bei-solarenergie-ausbau-ende-juli-100.html
Gleichwohl wünsche ich mir auch aus ökonomischen, sicherheitspolitischen und, ja, militärischen Erwägungen einen sehr viel schnelleren Ausbau der Agrarphotovoltaik, von Biogas und grünem Wasserstoff. Durch Energiegenossenschaften und Kommunalpolitik, mehr Elektromobilität, regionale Pflanzenkost und weniger Fleisch und Milch aus industrieller Massentierhaltung kann auch jede Kundin, jeder Kunde die post-fossile Transformation der Landwirtschaft zur erneuerbaren Energiewirtschaft unterstützen.
Ja, @Printer Angel – die ewiggleichen “Argumente” fossiler Reaktanz sich nicht nur “unergiebig”, sondern auch gefährlich und falsch!
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/den-digitalen-rechtsruck-verstehen-durch-die-psychologie-von-externalisierung-und-reaktanz/
Auch deswegen ist es aus meiner Sicht entscheidend, nicht mehr länger nur über Nationalstaats- und Parteipolitik zu diskutieren, sondern Menschen Zugängen zu konkreten Erfahrungen von Selbstwirksamkeit zu geben. Wer etwa durch ein Solarpunk-Balkonkraftwerk oder durch Pflanzenkost eigene Solarpunk-Erfahrungen macht, wird dann auch häufiger zu weiteren Schritten bereit sein und die Methoden der fossilen Lobbyisten zunehmend durchschauen.
Perplexity.ai hat es bereits verstanden:
Solarpunk-Erfahrungen wie Solar-Balkonkraftwerke oder die Umstellung auf Pflanzenkost können in der Tat einen wichtigen Beitrag zur Überwindung von Reaktanz und fossilem Lobbyismus leisten, indem sie das Gefühl der Selbstwirksamkeit stärken. Hier einige Aspekte, wie diese Erfahrungen positiv wirken können:
## Stärkung der Selbstwirksamkeit
**Direkte Handlungsmöglichkeiten:** Solar-Balkonkraftwerke und pflanzliche Ernährung bieten konkrete, niedrigschwellige Möglichkeiten für Einzelpersonen, aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Dies vermittelt ein Gefühl der Kontrolle und Handlungsfähigkeit angesichts globaler Herausforderungen.
**Messbare Erfolge:** Die Einsparung von CO2-Emissionen durch diese Maßnahmen ist oft direkt messbar, sei es durch reduzierte Stromrechnungen oder den Vergleich des ökologischen Fußabdrucks verschiedener Ernährungsweisen. Diese sichtbaren Erfolge verstärken das Gefühl der Wirksamkeit.
**Gemeinschaftserfahrungen:** Solarpunk-Initiativen fördern oft den Austausch in lokalen Gemeinschaften, was das Gefühl der kollektiven Wirksamkeit stärkt und soziale Unterstützung bietet.
## Überwindung von Reaktanz
**Positive Framing:** Solarpunk-Ansätze betonen die positiven Aspekte nachhaltiger Lebensstile, anstatt mit Verboten oder Einschränkungen zu argumentieren. Dies kann helfen, reaktantes Verhalten zu reduzieren.
**Autonomie und Wahlfreiheit:** Die Entscheidung für ein Solar-Balkonkraftwerk oder pflanzliche Ernährung bleibt eine persönliche Wahl, was das Gefühl der Autonomie bewahrt und Reaktanz vorbeugt.
**Schrittweise Veränderung:** Diese Ansätze ermöglichen eine graduelle Anpassung des Lebensstils, was weniger bedrohlich wirkt als radikale Forderungen nach sofortigem Wandel.
## Herausforderung des fossilen Lobbyismus
**Dezentralisierung der Energieversorgung:** Solar-Balkonkraftwerke tragen zur Demokratisierung und Dezentralisierung der Energieversorgung bei, was die Macht zentralisierter fossiler Energieunternehmen herausfordert.
**Veränderte Nachfragemuster:** Eine Verschiebung hin zu pflanzlicher Ernährung kann die Nachfrage nach ressourcenintensiven tierischen Produkten reduzieren und damit indirekt den Einfluss der damit verbundenen Lobbys schwächen.
**Bewusstseinsbildung:** Durch persönliche Erfahrungen mit nachhaltigen Alternativen wächst das Verständnis für die Notwendigkeit und Machbarkeit einer Energiewende, was die Akzeptanz für entsprechende politische Maßnahmen erhöhen kann.
## Grenzen und Herausforderungen
Es ist wichtig anzumerken, dass individuelle Maßnahmen allein nicht ausreichen, um systemische Probleme wie den Klimawandel zu lösen. Sie können jedoch als Katalysator für breitere gesellschaftliche und politische Veränderungen dienen.
**Skalierbarkeit:** Während Solar-Balkonkraftwerke in urbanen Gebieten effektiv sein können, sind sie nicht für alle Wohnsituationen geeignet. Ähnlich kann eine vollständig pflanzliche Ernährung für manche Menschen aus gesundheitlichen oder kulturellen Gründen herausfordernd sein.
**Wirtschaftliche Barrieren:** Die Anfangsinvestitionen für Solar-Balkonkraftwerke können eine Hürde darstellen, ebenso wie potentiell höhere Kosten für bestimmte pflanzliche Produkte in einigen Regionen.
Trotz dieser Herausforderungen zeigen Solarpunk-Erfahrungen wie Solar-Balkonkraftwerke und pflanzliche Ernährung, dass individuelle Handlungen zur Überwindung von Reaktanz und zur Herausforderung des fossilen Lobbyismus beitragen können, indem sie das Gefühl der Selbstwirksamkeit stärken und praktische Alternativen zu nicht-nachhaltigen Systemen aufzeigen.
Ich meine, so kommen wir sowohl in der Wissenschaftskommunikation wie auch in der Solarpunk-Praxis schneller weiter.
@Printer Angel
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Können Sie auch in ganzen Sätzen…..?
Aus einem ganz aktuellen, traurigen Anlass (heutiger Anschlag in Mogadischu) habe ich mal nachgeschaut, womit sich die Terrorgruppe Al-Shabab in Somalia finanziert: durch Schmuggel von Holzkohle.
https://www.deutschlandfunk.de/wie-die-al-shabab-miliz-in-somalia-terror-mit-holzkohle-finanziert-100.html
Das heißt, der Ressourcenfluch schlägt auch hier zu, auch wenn es in diesem Fall wohl nur einer von vielen Aspekten ist (schwacher Staat, Ideologie).
Danke für diesen Link, @Peter Gutsche, der auf die Finanzierung der Korruption und Al-Shabab-Terrorgruppe in Somalia durch das Abholzen und Verbrennen der letzten Akazienwälder verweist! Der russische Angriffskrieg hat Gas für die Bevölkerung noch teurer gemacht, gleichzeitig verarmen Menschen durch die Klimakrise und den islamistischen Terror. Ein Land am Abgrund:
“Deutschland stößt pro Kopf etwa 300 Mal so viel CO2 aus. In Somalia wandelt sich das Klima also auch durch den globalen Ausstoß an Treibhausgasen. Zusätzlich hat die Abholzung das lokale Klima sehr spürbar verändert. Die Entwaldung geht vor allem in drei Regionen, die überwiegend von der Al-Shabab-Miliz kontrolliert werden, schnell voran: Jubaland, Lower Shabelle und Bay. Beispiel Jubaland: Dort wird die Stadt Jilib von den Islamisten kontrolliert. 2006 ist das Umland auf Satellitenbildern noch von sattem Grün. Jetzt ist alles Rostrot, die Farbe des nackten Bodens.
Mohamed ist einer der Fahrer, die Baumstämme oder Holzkohle aus den Regionen in die Städte fahren, wo sie zu Kohle verarbeitet oder verkauft werden. Genauso wie Ahmed findet er seinen Job in jeder Hinsicht problematisch: „Ich mache mir große Sorgen wegen meines Jobs. Ich weiß, dass ich immer wieder Probleme kriegen kann. Holzkohle ist Schmuggelware, die Regierung kann jederzeit entscheiden, das Verbot wirklich durchzusetzen. Hinzu kommt, dass Somalia unter den Folgen leidet, schwere Dürren werden häufiger. Ich finde es nicht gut, dass immer mehr Bäume gefällt werden, aber ich habe nur diesen Job, um meine Familie zu ernähren.“
https://www.deutschlandfunk.de/wie-die-al-shabab-miliz-in-somalia-terror-mit-holzkohle-finanziert-100.html
Dagegen hat Äthiopien vor wenigen Monaten einen sofortigen Stopp des Imports von Verbrennerautos beschlossen:
“Die Abkehr von Verbrenner-Autos hat wohl vor allem ökonomische Gründe: Das für den Betrieb benötigte Diesel oder Benzin musste Äthiopien für zuletzt mehr als sechs Milliarden Dollar pro Jahr teuer und mühsam importieren.
Währenddessen gibt es dank großer Wasserkraftwerke und bald dem fast fertiggestellten Staudamm “Great Ethiopian Renaissance Dam” am blauen Nil billigen Strom im Überfluss.”
https://www.watson.de/nachhaltigkeit/good-news/689811742-e-mobilitaet-aethiopien-verbietet-verbrenner-autos
Gerade auch im Hinblick auf die verschiedenen Regionen Afrikas ist das Zögern großer Teile der deutschen Industrie und auch vieler Kundinnen und Kunden gegenüber post-fossilen Technologien eine Schande. Sieben Jahre nach dem erfolgreichen Umstieg auf 100% solar-energetische Elektromobilität habe ich kein Verständnis mehr für wohlhabende Deutsche, die sich noch immer private Verbrenner-Autos, Öl- und Gasheizungen kaufen. Damit verschärfen sie nicht nur die Klimakrise, sondern finanzieren auch direkt Putin bis Hamas, Huthi und Hisbollah und verzögern die post-fossile Transformation der deutschen Wirtschaft. Ich finde, unser Grundgesetz hat Recht: “Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen.” (Artikel 14.2 GG)
@Hauptartikel
„Aber wir alle können etwas für eine post-fossile, friedlichere, demokratischere Zukunft tun, in der mindestens einige Arche-Regionen bewohnbar bleiben.“
Das müsste schon mehr werden. Weder die Klimakrise noch der Ressourcenfluch kann entschärft werden, wenn nur einzelne Regionen ihre Herausforderung annehmen. Aber wir können anfangen, und wir tun es längst, etwa in Dänemark kommt man wirklich vorwärts. Ist die Technik immer besser ausgefeilt und immer kostengünstiger, dann wird sich das vermutlich doch noch überwiegend durchsetzen.
„Wir können aus der Geschichte und Wissenschaft lernen, damit der fossile Ressourcenfluch samt Propaganda, Terror und Kriegen so schnell wie irgend möglich endet.“
Wir können uns aber auf jeden Fall unabhängiger und wehrhafter machen. Und auch hierbei hilft es ungemein, nicht so viel Unsinn zu konsumieren, dafür lieber in die eigene Freiheit, Sicherheit und in florierende Landschaften investieren. Das würde wohl auch eine Frau Ostrom empfehlen.
Wie genau die Klimakatastrophe ausfällt, wissen auch die Klimasforscher leider nicht. Wir können nur unsere Beiträge zur Energiewende leisten, und hoffen, dass wir in der kommenden Heißzeit dennoch irgendwie klar kommen.
Ja, @Tobias – wünschenswert wären selbstverständlich viel mehr post-fossile Staatsinitiativen wie der Inflation Reduction Act der USA oder der massive Ausbau der Solarenergie in China. Hier aktuelle Meldungen aus dem Reich der Mitte:
“Nach einer Analyse von Rystad Energy übertraf die installierte Photovoltaik- und Windkraft-Leistung in China im Juni zum ersten Mal in der Geschichte die Kohlekapazität. Das norwegische Beratungsunternehmen prognostiziert, dass bis 2026 allein die Photovoltaik in Bezug auf installierte Leistung die Kohle als primäre Stromerzeugungsart Chinas ablösen wird, mit einer kumulierten Leistung von über 1,38 Terawatt und damit 150 Gigawatt mehr als die Kohle.
Während der ersten sechs Monate des Jahres 2024 sind in China über 100 Gigawatt an neuen Photovoltaik-Anlagen installiert worden, stellte Rystad Energy fest. Dagegen seien nur 8 Gigawatt an Kohlekraftwerken hinzugekommen. Mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent am weltweiten Verbrauch bleibt China jedoch der größte Kohleverbraucher.”
https://www.pv-magazine.de/2024/08/02/photovoltaik-und-windkraft-ueberholen-die-kohle-in-china/
Auch in Deutschland gibt es vereinzelt gute Nachrichten wie der beginnende Erfolg der Redox-Flow-Batterien mit organischen Elektrolyten (Organic-Flow-Batterien) aus Alzenau, Bayern, die aus Sonne und Wind erzeugte Energiemengen speichern könnten, ohne seltene Rohstoffe etwa aus Asien zu benötigen:
https://www.technik-in-bayern.de/energie-umwelt-life-sciences/energie/grosstechnische-stromspeicher-aus-alzenau
Mit der Einstellung der Bezuschussung von Elektroautos und der Aufweichung der Sektorenziele im schwarz-roten Klimaschutzgesetz hat die aktuelle Bundesregierung jedoch leider auch Maßnahmen beschlossen, die den fossilen Feinden unserer Demokratien zugute kommen und die Zerstörung unserer gemeinsamen Mitwelt beschleunigen. Ich meine daher, dass mündige Bürgerinnen und Bürger nicht mehr auf die bundesdeutschen Regierungen “warten”, sondern sich selbst aktiv für eine post-fossile Solarpunk-Wende einbringen sollten. Wer weitere Massaker wie gegen die Ezidinnen und Eziden, gegen die Ukraine und gegen Israel verhindern sowie die Klima- und Wasserkrise wenigstens bremsen möchte, kann und sollte “jetzt” auch im eigenen Leben Verantwortung für weniger Öl- und Gas-Importe übernehmen. Meine ich.
Und wieder bist Du des heuchlerisch-verlogenen Agierens entlarvt, denn die Abschiebungen von Jesiden zurück in den Irak, trotz weiterer Verfolgung dort, vor allem durch das Wiedererstarken des IS, spielt bei Dir und deinesgleichen selbstverständlich hier keine Rolle.
Nett, dass Sie es ansprechen, @hto
Denn während Sie noch unsere kostbare Zeit mit dem Verfassen hirnloser, linksdualistischer Hasskommentare verschwenden, habe ich mich längst auch öffentlich gemeinsam etwa mit Düzen Tekkal für ein sicheres Bleiberecht rechtstreuer Ezidinnen und Eziden ausgesprochen:
“Wie wichtig aber eine solche Perspektive wäre, macht Michael Blume (CDU) deutlich. Blume, Antisemitismusbeauftragter des Landes Baden-Württemberg, war maßgeblich am Sonderkontingent beteiligt, mit dem Hakeema Taha nach Deutschland kam. Es sei schwer, „bei Menschen Vertrauen in unser politisches System aufzubauen“, wenn ihnen eine sichere Perspektive fehle, sagt er. Man müsse ihnen vermitteln: „Mach hier Schule, eine Ausbildung, bau dir hier was auf!“ Das seien „fünfzig Prozent der Integration.“”
https://taz.de/Abschiebungen-von-Jesiden/!5983290/
Aus meiner Sicht als Christ und Demokrat ist es schlichtweg beschämend, dass der deutsche Bundestag zwar den IS-Genozid am Ezidentum überparteilich anerkannte – dann aber fast nichts daraus folgte! Dies trägt nach meiner Einschätzung erheblich zum Vertrauensverlust in die deutsche Bundespolitik einschließlich der aktuellen Bundesregierung bei.
Wenn Sie sich zur Abwechslung also mal von Ihrem feindseligen Dualismus lösen und wie ein anständiger Mensch kommunizieren könnten, dann könnten auch Sie für die Opfer der fossil finanzierten Gewalt eintreten. Ihre schwachsinnigen Hasskommentare auch auf diesem Blog sind wohl das, was Sie selbst immer wieder als “Kommunikationsmüll” bezeichnen. Finden Sie jetzt wenigstens mal die Kraft, Ihre offensichtliche Falschaussage zu korrigieren?
Versuchen Sie es doch mal mit Anstand, @hto. Oder gerne auch mit einer Therapie gegen Ihren offensichtlich pathologischen, feindseligen Dualismus.
@Blume: “Nett, dass Sie es ansprechen, @hto”
Genau, weil es wichtiger ist als der “Aufstand der Anständigen”.
👋😇
Doch, @hto – genau einen solchen “Aufstand der Anständigen” würde ich mir auch für die ezidische Minderheit und gegen die fossil finanzierte Gewalt wünschen. Warum sich die Bundestagsabgeordneten gerade auch der Regierungsfraktionen in Sachen Ezidentum dermaßen vorführen, ja demütigen lassen, ist mir ein Rätsel.
Generell gilt: Demokratie heißt eben nicht, dass mensch nur Hass und persönliche Unzufriedenheit ins Netz kübelt, sondern für sich und andere Verantwortung übernimmt.
Mir würde es ja schon reichen, wenn mehr Dualisten & Trolle lernen würden, anständig zu kommentieren. Das wäre schon mal klasse…
OK, jetzt mal ein Kommentar für wirklich-wahrhaftige / zweifelsfrei-eindeutige Werte:
Wenn es keine Möglichkeit mehr für “freiheitlichen” Profit in “Ökonomie” von unternehmerischen Abwägungen zu “Wer soll das bezahlen?” gibt, sondern nur noch leistungsgerechte Belohnung von einem globalen Gemeinschaftseigentum OHNE wettbewerbsbedingte Symptomatik, dann wird sich auch die heuchlerisch-verlogene Schuld- und Sündenbocksuche aufgelöst haben, mit all dem berechtigten Hass, der verständlich-persönlichen Unzufriedenheit, bzw. all der Unwahrheit in Steuern zahlen und sonstiger materialistischer “Absicherung” in einem leicht intrigant-korrumpierbar kriegerischen System des “Zusammenlebens”.
Das ist halt geradezu der Inbegriff der psychologischen Externalisierung, @hto: Anstatt dass Sie einmal selbst Verantwortung für Ihr Verhalten und Ihre Posts übernehmen (und etwa Ihre Falschaussage hier einfach mal einräumen), schieben Sie Ihren vermeintlich – Zitat – “berechtigten Hass” und Ihre “verständlich-persönliche Unzufriedenheit” einfach auf das “System”. Ist ja auch viel einfacher, als sich auch mal selbst in Frage zu stellen.
Diesem Verhalten bin ich gerade auch bei Linksdualisten oft begegnet – und es erinnert mich an eine wichtige Szene aus “Forrest Gump”. In diesem zu Recht berühmten Film rechtfertigte ein linker Studentenführer seine (!) Gewalt gegen die suchende Jenny mit dem Vietnam-Krieg und dem U.S.-Präsidenten, anstatt sein eigenes Versagen ehrlich und verantwortungsvoll zu bereuen. Auch er externalisiert seine Verantwortung:
https://youtu.be/p6yW_lOMCGI?si=j2kNt-Hh9AUi-iqD&t=94
Die Welt verbessert sich nicht durch das Warten auf eine Revolution, Offenbarung oder einen politischen Messias, @hto. Die Welt verbessert sich, wann immer wir selbst bereit sind, uns zu verbessern. Das ist die ganze Philosophie des dialogischen Monismus und konkret des post-fossilen und post-autoritären Solarpunk.
Ist ein Dilemma. Aus Ethik folgt eine Pflicht zur Macht, denn nur wer Macht hat, kann die Menschen vor Gewalt und Katastrophen schützen und ihnen ein erträgliches Leben ermöglichen. Aber Macht ist amoralisch, sie kennt keine Sünde außer Schwäche und belohnt keine Tugend außer sich selbst.
Daraus folgt – woher weiß ich, dass ich der Gute bin? Machtstreben kann nur durch Güte und Gerechtigkeit gerechtfertigt werden. Und deswegen gibt sich keiner mehr Mühe, sich Güte und Gerechtigkeit auf die Mogelpackung zu malen, als die Bösen und Ungerechten.
Dann – welche Machtstrategien können die Guten anwenden? Güte ist ja keine Schwäche, im Gegenteil, auf lange Sicht ist sie die erfolgreichste Strategie überhaupt. Doch für die lange Sicht muss ich jeden Tag aufs Neue mal eben kurz überleben, und da begegnen sich Gut und Böse auf Augenhöhe.
In der Wirtschaft – haben wir ein Doppel-Dilemma. Sowohl die Logik des Umweltschutzes wie auch des Antikapitalismus verlangen, die Zahl der Menschen möglichst zu reduzieren, um den Rohstoffverbrauch zu senken. Die Umweltschützer wollen die Umwelt nicht belasten, die Antikapitalisten sich nicht mit Fabriken, Löhnen, Investitionen, Transportwegen, Hardware, Wartung, Bauzeiten, die den Geldfluss behindern, es soll möglichst wenig zwischen der Gelddruckmaschine und dem Privatkonto stehen, es soll möglichst wenig Masse bewegen, nur reine, vergeistigte, körperlose Zahlen mit Lichtgeschwindigkeit aus der Flasche nuckeln, doch die Logik ist die gleiche: Der Gott der Materie quatscht dazwischen und tut weh, schnell weg von ihm nach Gespensterhausen.
Andererseits werden Menschen ungern auf Gespenst reduziert und machen deswegen Randale. Weil sie aber alle ans antikapitalistische System glauben, reduzieren sie vor allem andere Menschen an ihrer Stelle, damit es ewig weiter laufen und die Zahl der Menschen reduzieren kann. In der Physik nennt man menschliche Blödheit „Feuer“, das ist die eigentliche globale Erwärmung – das Klima und die Müllkippen bekommen nur Abwärme und Asche ab. Deswegen müssen wir dringend auf ein System schalten, das Menschen eine halbwegs sinnvolle Aufgabe gibt, oder sie zumindest auf sozialistische Abstellgleise schiebt, wo sie nicht verheizt werden müssen. Sinnvolle Aufgaben würden aber den Ressourcen- und Energieverbrauch senken.
Doch das erste Problem löst das zweite, denn wenn wir hinter uns aufräumen und auf eine Wirtschaft umschalten, die ihre Sauerei für sich behält, sodass sie weiterhin Wohlstand für viele schaffen kann, haben wir die nächsten 100 Jahre genug zu tun. Dank effizientem Recycling hat der Planet schon Schlimmeres überstanden als uns, dann sind vor allem Technologie und Wissenschaft gefragt, um uns zu zeigen, wie es weitergehen könnte.
Dabei entsteht das Problem der Grünen Null: Wenn Klimaschutz und Versager-Wirtschaft das Gleiche erzwingen, dann ist ja Klimaschutz eine prima Ausrede für das Versagen der Wirtschaft. Wenn wir uns keine Häuser mehr leisten können und in Sträflingsbaracken zusammengetrieben werden, heißt das einfach „Übergang zu einer klimafreundlichen Lebensweise“. Es ist aber ein gewaltiger Unterschied, ob man sich das Brot vom Munde abspart, um es in die Suche nach Auswegen zu investieren, oder nur, damit der Boss weiter prassen kann und nicht unter Druck gerät, nach Auswegen zu suchen.
Corona wurde nicht von Alu-Hüten inszeniert, um Verschwörungsmythen zu verkaufen, und auch der Klimawandel ist real. Doch sobald ein Feuerchen brennt, eilen alle Schlaumeier herbei, um ihre Schäfchen daran zu trocknen und machen aus einem lösbaren Problem eine globale Katastrophe. Der Ungläubige Thomas sorgt für die Qualitätssicherung des Glaubens, und wer ihm seinen Unglauben als Sünde auslegt, ist ein Ketzer. Im Heiligen Land waren wohl einst mehr wiederauferstandene Jesuse unterwegs, als es Wälder für Kreuze gab.
Quengeln und billige Ausreden. Wenn wir vor uns selbst zugeben könnten, dass wir es uns ausgesucht haben, Versager zu sein und die daraus resultierenden Konsequenzen zu tragen – hätten wir wenigstens keine billige Ausrede mehr, zu quengeln und uns die Köpfe einzuschlagen. Es bliebe nur, sich in sein Schicksal zu ergeben – oder konstruktiv Auswege zu suchen. Es würde nichts lösen. Aber es wäre ein Anfang.
Diesmal konnte ich mit dem Schlussabsatz etwas anfangen, @Paul S.
Sie schrieben dort: “Wenn wir vor uns selbst zugeben könnten, dass wir es uns ausgesucht haben, Versager zu sein und die daraus resultierenden Konsequenzen zu tragen – hätten wir wenigstens keine billige Ausrede mehr, zu quengeln und uns die Köpfe einzuschlagen. Es bliebe nur, sich in sein Schicksal zu ergeben – oder konstruktiv Auswege zu suchen.”
Aus meiner Sicht müssen wir die “Auswege” in eine post-fossile Wirtschaft und Gesellschaft kaum mehr suchen – es gibt sie bereits. Und es sollte eine liberale Demokratie und von Automobilindustrie geprägte Gesellschaft wie die deutsche zutiefst grämen, dass wir sowohl in der Solarindustrie wie in der Elektromobilität vom kommunistischen Regime in China abgehängt wurden – und also weiterhin die Klimakrise wie auch die fossile Gewalt gegen unsere Verbündeten durch Öl- und Gasimporte mitfinanzieren!
“Die Hochburg des Elektroantriebs ist dabei eindeutig China: Laut ZSW gab es dort zum Stichtag 23,4 Millionen dieser Autos – das ist mehr als die Hälfte des weltweiten Bestands. Nummer zwei sind die USA, mit 4,8 Millionen Fahrzeugen sind sie bereits weit abgeschlagen. Deutschland erreicht mit 2,3 Millionen den dritten Platz vor Frankreich und dem Vereinigten Königreich mit 1,6 und 1,5 Millionen.”
https://www.spiegel.de/auto/elektroautos-china-europa-usa-batterie-pkw-sind-auf-dem-vormarsch-a-7bd7f273-c373-4d96-a01c-a850e67f02fa
Wie Sie ja wissen, halte ich sehr viel von Philosophie. Nur gerade bei der post-fossilen Transformation empfehle ich auch den Blick auf die nüchternen Zahlen. Und da ist es doch einfach beschämend, dass ein wohlhabendes Land wie Deutschland weiterhin vor allem Verbrennerautos auf die Straße bringt, die nicht nur die Mitwelt aufheizen, sondern auch fossile, autoritäre und antisemitische Regime finanzieren.
Perplexity.ai weiß dazu trocken zu berichten:
Die Einnahmen von Russland, Iran und Katar aus Öl- und Gasexporten in den letzten zehn Jahren lassen sich aus verschiedenen Quellen und Statistiken ableiten. Hier ist eine detaillierte Übersicht:
## Russland
Russland ist einer der größten Exporteure von Öl und Gas weltweit. In den letzten zehn Jahren hat Russland durch seine Exporte erhebliche Einnahmen erzielt:
– **Öl**: Russland exportierte im Jahr 2021 etwa 7,5 Millionen Barrel Öl pro Tag. Bei einem durchschnittlichen Ölpreis von etwa 70 USD pro Barrel ergibt sich eine jährliche Einnahme von rund 192 Milliarden USD aus Ölexporten.
– **Gas**: Russland exportierte im Jahr 2020 etwa 230 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Bei einem Durchschnittspreis von etwa 200 USD pro 1.000 Kubikmeter ergibt sich eine jährliche Einnahme von etwa 46 Milliarden USD aus Gasexporten[4].
Über zehn Jahre summieren sich die Einnahmen aus Öl- und Gasexporten auf mehrere Billionen USD, wobei Schwankungen in den Preisen und Exportmengen berücksichtigt werden müssen.
## Iran
Iran ist ebenfalls ein bedeutender Exporteur von Öl und Gas, obwohl seine Exportkapazitäten durch internationale Sanktionen eingeschränkt wurden:
– **Öl**: Iran exportierte im Jahr 2018 etwa 2,5 Millionen Barrel Öl pro Tag. Bei einem durchschnittlichen Ölpreis von etwa 70 USD pro Barrel ergibt sich eine jährliche Einnahme von etwa 64 Milliarden USD.
– **Gas**: Iran exportierte im Jahr 2020 etwa 17 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Bei einem Durchschnittspreis von etwa 200 USD pro 1.000 Kubikmeter ergibt sich eine jährliche Einnahme von etwa 3,4 Milliarden USD[4].
Über zehn Jahre hinweg, unter Berücksichtigung der Sanktionen und Schwankungen, belaufen sich die Einnahmen Irans aus Öl- und Gasexporten auf mehrere hundert Milliarden USD.
## Katar
Katar ist einer der größten Exporteure von Flüssigerdgas (LNG) weltweit:
– **Gas**: Katar exportierte im Jahr 2020 etwa 127 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Bei einem Durchschnittspreis von etwa 200 USD pro 1.000 Kubikmeter ergibt sich eine jährliche Einnahme von etwa 25,4 Milliarden USD[4].
– **Öl**: Die Einnahmen aus Ölexporten sind im Vergleich zu Gas geringer, da Katar hauptsächlich auf LNG setzt.
Über zehn Jahre hinweg belaufen sich die Einnahmen Katars aus Gasexporten auf mehrere hundert Milliarden USD.
## Zusammenfassung
Die Gesamteinnahmen aus Öl- und Gasexporten in den letzten zehn Jahren für diese drei Länder sind erheblich:
– **Russland**: Mehrere Billionen USD.
– **Iran**: Mehrere hundert Milliarden USD.
– **Katar**: Mehrere hundert Milliarden USD.
Diese Schätzungen basieren auf den verfügbaren Exportmengen und Durchschnittspreisen und berücksichtigen Schwankungen in den globalen Märkten und politischen Rahmenbedingungen.
Citations:
[1] https://www.gtai.de/de/trade/katar/wirtschaftsumfeld/katar-bleibt-vom-oel-und-gassektor-abhaengig-249188
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_erd%C3%B6lexportierender_L%C3%A4nder
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Erdgas/Tabellen_und_Grafiken
[4] https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/umwelt-energie/energie/Gas.html
[5] https://library.fes.de/pdf-files/id/03888.pdf
[6] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1310890/umfrage/europaeischer-gasimport-aus-russland-nach-pipeline/
Das Gedenken an die von Ihnen geschilderten Ereignisse legt mir ein pietätvolles Schweigen auf.
Ich will Ihnen aber danken, dass Sie uns beständig die Zusammenhänge erklären, die hoffentlich bei immer mehr Menschen ein Umdenken bewirken.
Eine einzige kritische Anmerkung sei mir trotz des Gedenkens erlaubt. Ich wohne im ländlichen Raum, und der ÖPNV ist schlecht. Auf die Besserwisserei von Frau Katja Diehl kann ich verzichten!
Danke, @Marie H.
Auch ich hatte dieses Jahr erneut einen Umstieg auf den ÖPNV versucht, musste aber nach wenigen Monaten wegen massiver Verbindungsausfällen und -verspätungen wieder abbrechen. Allerdings hatte ich Katja Diehl so verstanden, dass sie genau die fehlenden Investitionen in den ÖPNV kritisiert.
Ich habe einmal Perplexity.ai nach den Qualitätsunterschieden des ÖPNV in der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland gefragt. Die Antwort ist deutlich:
Der Schweizer öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) gilt tatsächlich als einer der zuverlässigsten weltweit, während der deutsche ÖPNV oft mit Problemen zu kämpfen hat. Es gibt mehrere Gründe für diesen Unterschied:
1. Investitionen und Finanzierung
Die Schweiz investiert deutlich mehr in ihren ÖPNV als Deutschland. Im Jahr 2019 gab die Schweiz pro Kopf etwa 425 Euro für den Schienenverkehr aus, während Deutschland nur etwa 77 Euro pro Kopf investierte. Diese höheren Investitionen ermöglichen eine bessere Instandhaltung und Modernisierung der Infrastruktur.
2. Pünktlichkeit und Taktung
Der Schweizer Fahrplan basiert auf dem Konzept des Taktfahrplans, bei dem Züge und Busse in regelmäßigen Abständen verkehren. Dies erleichtert die Planung und Koordination des gesamten Netzes. In der Schweiz erreichen etwa 90% der Züge ihr Ziel pünktlich, während in Deutschland die Pünktlichkeitsquote deutlich niedriger liegt.
3. Integriertes Verkehrssystem
Die Schweiz verfügt über ein hochgradig integriertes Verkehrssystem, bei dem verschiedene Verkehrsmittel wie Züge, Busse und Seilbahnen nahtlos miteinander verbunden sind. Dies wird durch ein einheitliches Ticketsystem und aufeinander abgestimmte Fahrpläne erreicht.
4. Politischer Konsens und langfristige Planung
In der Schweiz herrscht ein breiter politischer Konsens über die Bedeutung des ÖPNV. Langfristige Planungen und Investitionen werden konsequent umgesetzt, unabhängig von Regierungswechseln. In Deutschland hingegen führen politische Veränderungen oft zu Verzögerungen oder Änderungen bei Infrastrukturprojekten.
5. Geographische und demographische Faktoren
Die kompakte Geographie der Schweiz und die relativ gleichmäßige Verteilung der Bevölkerung erleichtern die effiziente Organisation des ÖPNV. Deutschland hingegen hat eine größere Fläche und stärkere regionale Unterschiede in der Bevölkerungsdichte zu bewältigen.
6. Qualität der Infrastruktur
Dank der höheren Investitionen ist die Schweizer Bahninfrastruktur in einem besseren Zustand. In Deutschland gibt es einen erheblichen Investitionsstau, der zu häufigeren Störungen und Verspätungen führt.
7. Personalmanagement und Arbeitsbedingungen
In der Schweiz herrschen oft bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV-Sektor, was zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und geringeren Personalfluktuation führt. Dies trägt zur Stabilität und Zuverlässigkeit des Systems bei.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zuverlässigkeit des Schweizer ÖPNV das Ergebnis langfristiger, konsequenter Investitionen, einer integrierten Planung und eines breiten politischen und gesellschaftlichen Konsenses über die Bedeutung des öffentlichen Verkehrs ist. Deutschland könnte von diesen Erfahrungen lernen, um seinen ÖPNV zu verbessern, muss dabei aber auch die spezifischen Herausforderungen des Landes berücksichtigen.
Gestern und heute:
Zugausfälle wg. Reparatur einer Weiche.
Alle aussteigen, keine Infos, warten auf den nächsten Zug oder S-Bahn. In der Hitze!
In Böblingen war keine Durchsage möglich, da kaputt
Zeitlicher Mehraufwand ca. 1,5 Stunden
Heute SEV mit überfülltem Bus.
Mein K2 schreibt, ich solle froh sein, ein Auto zu haben.
Nein, ich habe keinen Auto-Fetisch, wie Frau Diehl einem so gerne unterstellt.
Ich prüfe derzeit, ob es hier eine Möglichkeit zum Carsharing gibt.
Wenn ich beispielsweise nach Stuttgart ins Staatstheater gehen wollen würde, wäre die Abfahrt ab Hbf, um durchgehend mit dem ÖPNV nach Hause zu kommen (von Haus zu Haus) um kurz nach 22.30 Uhr. Das zu schaffen, ist unrealistisch!
Deshalb finde ich das Bashing dieser Expertin komplett unpassend und ja, auch verletzend.
Was die Zukunft betrifft, hoffe ich auf Besserung der Zustände im ÖPNV. Das wird in Baden-Württemberg nach der nächsten Landtagswahl schlechter, wenn Manuel Hagel (den ich für eine gute Wahl halte) mit der SPD und der FDP regieren möchte.
@Michael 04.08. 11:20
„Die Welt verbessert sich nicht durch das Warten auf eine Revolution, Offenbarung oder einen politischen Messias, @hto. Die Welt verbessert sich, wann immer wir selbst bereit sind, uns zu verbessern. „
Unser eigenes Verhalten und Wirtschaften wirkt sich ganz direkt aus. Und wir können auch noch wählen gehen, auch das bewirkt was. Wenn Regierungen vom Wähler abgestraft werden, wenn sie vernünftige Schritte wagen, dann hilft das nun wirklich nicht.
Was bleibt ist Lobbyismus bis zur Korruption, das bremst nun wirklich auch.
Viel mehr geht jetzt leider nicht. Wir könnten aber über die Runden kommen, und wenn wirklich viele Menschen ihre Verantwortung begreifen, dann kann das noch was werden. Der Faktor Mensch kann am Ende doch noch den Unterschied machen.
Die Horizonte, die uns die LLMs eröffnen kann, die könnten auch in diesem Sinne was bewegen.
Auf Mastodon hat jemand eingewandt, dass doch die USA am meisten und Kanada auch sehr viel Öl fördern würden. Das stimmt selbstverständlich, doch die Ressourcenfluch-Einnahmen entstehen aus der Differenz zwischen Förderkosten und Exportpreisen. Die Ölförderung in den USA (v.a. Ölschiefer) und in Kanada (v.a. Ölsande) sind gegenüber den unterirdischen Mineralölfeldern etwa in Saudi-Arabien sehr teuer.
In “Öl- und Glaubenskriege” hatte ich das bereits ausführlich und auch nach Ländern aufgeschlüsselt behandelt, hier aber noch eine aktuelle Zusammenfassung durch Perplexity.ai:
Die Förderkosten für einen Liter Öl variieren je nach Land und den spezifischen Bedingungen der Ölförderung, wie der Art des Ölfeldes, der Tiefe der Bohrungen und der Effizienz der Fördertechnologien. Hier sind die geschätzten Förderkosten pro Barrel (1 Barrel = 159 Liter) in den zehn Hauptförderländern, die auf verschiedene Quellen und Schätzungen basieren:
1. **Saudi-Arabien**: $8-10 pro Barrel
2. **Russland**: $20-25 pro Barrel
3. **USA** (Schieferöl): $30-50 pro Barrel
4. **Kanada** (Ölsande): $40-60 pro Barrel
5. **Iran**: $10-15 pro Barrel
6. **Irak**: $10-15 pro Barrel
7. **Vereinigte Arabische Emirate**: $10-15 pro Barrel
8. **Brasilien**: $30-40 pro Barrel
9. **Kuwait**: $8-10 pro Barrel
10. **Nigeria**: $20-30 pro Barrel
Um die Förderkosten pro Liter zu berechnen, teilt man die Kosten pro Barrel durch 159 (die Anzahl der Liter in einem Barrel). Hier sind die ungefähren Förderkosten pro Liter für die oben genannten Länder:
1. **Saudi-Arabien**: $0.05-0.06 pro Liter
2. **Russland**: $0.13-0.16 pro Liter
3. **USA** (Schieferöl): $0.19-0.31 pro Liter
4. **Kanada** (Ölsande): $0.25-0.38 pro Liter
5. **Iran**: $0.06-0.09 pro Liter
6. **Irak**: $0.06-0.09 pro Liter
7. **Vereinigte Arabische Emirate**: $0.06-0.09 pro Liter
8. **Brasilien**: $0.19-0.25 pro Liter
9. **Kuwait**: $0.05-0.06 pro Liter
10. **Nigeria**: $0.13-0.19 pro Liter
Diese Zahlen sind Schätzungen und können je nach Quelle und Jahr variieren. Sie dienen jedoch als grober Anhaltspunkt für die Förderkosten in den wichtigsten Ölförderländern. Die Daten stammen aus verschiedenen Quellen, darunter Berichte der International Energy Agency (IEA), Energy Information Administration (EIA) und Statista[1][2][3][4][5][6].
Citations:
[1] https://www.statista.com/statistics/262858/change-in-opec-crude-oil-prices-since-1960/
[2] https://www.iea.org/reports/oil-market-report-may-2024
[3] https://investingnews.com/daily/resource-investing/energy-investing/oil-and-gas-investing/top-oil-producing-countries/
[4] https://www.statista.com/statistics/326017/weekly-crude-oil-prices/
[5] https://www.capmad.com/energy-en/fuel-prices-in-june-2024-top-10-african-countries-with-the-highest-prices/
[6] https://www.eia.gov/tools/faqs/faq.php?id=709&t=6
@Paul S.: “Wenn wir vor uns selbst zugeben könnten, dass wir es uns ausgesucht haben, Versager zu sein und die daraus resultierenden Konsequenzen zu tragen – hätten wir wenigstens keine billige Ausrede mehr, zu quengeln und uns die Köpfe einzuschlagen. Es bliebe nur, sich in sein Schicksal zu ergeben – oder konstruktiv Auswege zu suchen.”
Jesus hatte das Selbst als Mensch versucht und hat verständlicherweise (absichtlich) im Sinne der Vorsehung versagt, doch die Menschen haben dies nicht verstanden, weil sie nichts als eine Sündenbockfunktion verstehen wollten, somit sind Sinn und Schicksal in der Konfusion seit Mensch erstem und bisher einzigen GEISTIGEN Evolutionssprung obsolet geworden.
👋😇
@Michael 04.08. 17:11
„…doch die Ressourcenfluch-Einnahmen entstehen aus der Differenz zwischen Förderkosten und Exportpreisen.“
Bei 10 $ pro Barrel Förderkosten im persischem Golf und 75 $ Erlös wundert es dann auch nicht, dass hier eine sehr handfeste Motivation besteht, die Energiewende so weit irgendmöglich zu verzögern.
Selbst die Förderkosten in Russland mit 20 $ bis 25 $ bieten noch riesige Gewinne. Da kommt keine Produktion von irgendwelchen Gütern bei der Gewinnspanne mit.
Auch dürfte die Gewinnspanne auch noch lange lukrativ bleiben. Selbst wenn die globale Energiewende wirklich vorwärts kommt, und der Ölpreis auf 25 $ fällt, verdient man am persischen Golf immer noch sehr gut. Nur Russland hätten wir dann schon mal.
Man muss aber bedenken, dass niedrige Ölpreise auch wieder z.B. E-Autos weniger attraktiv machen, es könnte also sein, dass der Ölpreis noch ziemlich viele Jahre um die 50 $ pendelt. Dann würde Russland zwar nur noch halb so viel verdienen, aber immer noch genug, um über die Runden zu kommen.
Der Weg scheint also noch recht weit zu sein.
Es geht eben um den kompletten Umbau der Energieversorgung. Und ein großer Teil der Welt hat noch wohlstandsmäßig Nachholbedarf, nur in den reichen Ländern ist auch Potential für weniger Konsum. Dennoch hätte es umfangreiche Wirkung, wenn wir nicht nur unserer Technik umbauen, sondern auch mittelfristig deutlich weniger konsumieren und dann umso mehr in grüne Technik investieren. Auch auf den Ölpreis würde das einigen Einfluss haben.
Vielen Dank, @Tobias – und, ja, so ist es!
Einerseits sorgen höhere Ölpreise für sprunghaft steigende Rentier-Exporteinnahmen der fossilen Ressourcenfluchstaaten mit niedrigen Förderkosten. Andererseits werden bei sinkenden Ölpreisen auch zuerst die Förderungen besonders teurer und Mitwelt-schädlicher Rohstoffe eingestellt, so die wahnwitzige Gewinnung von Mineralöl aus Ölschiefer und Ölsanden. Niedrige und sinkende Preise sind also für Mitwelt und Mitmenschen ein Gewinn – übrigens auch für jene Ärmeren, die noch immer auf deren Einkauf angewiesen sind.
Als erstes Land hat Äthiopien die richtige Entscheidung getroffen, Verbrennermotoren zu verbieten, um über Elektromobilität lieber den inländischen Strom zu nutzen, als weiterhin Milliarden an oft feindselige Ressourcenfluch-Regime zu überweisen.
“Verbrenner-Verbot ist eine wirtschaftliche Entscheidung
Die Abkehr von Verbrenner-Autos hat wohl vor allem ökonomische Gründe: Das für den Betrieb benötigte Diesel oder Benzin musste Äthiopien für zuletzt mehr als sechs Milliarden Dollar pro Jahr teuer und mühsam importieren.
Währenddessen gibt es dank großer Wasserkraftwerke und bald dem fast fertiggestellten Staudamm “Great Ethiopian Renaissance Dam” am blauen Nil billigen Strom im Überfluss.”
https://www.watson.de/nachhaltigkeit/good-news/689811742-e-mobilitaet-aethiopien-verbietet-verbrenner-autos
Aber auch beim NATO-Partner Norwegen geht die Finanzierung der fossilen Aggressoren bereits deutlich zurück, schon über 90 Prozent der Neuwagen-Anmeldungen entfallen auf Elektroautos:
“Während in Deutschland eine veränderte Förderpolitik und eine zunehmende Skepsis gegenüber E-Autos für rückläufige Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen sorgen, werden in Norwegen derzeit Autos mit Verbrennungsmotor marginalisiert.
So kamen in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 in dem skandinavischen Land 57.960 Elektroautos neu auf die Straße, während die Zahl der Neuwagen mit Verbrennungsmotor auf 9.754 sank. Damit stieg der Anteil der Elektroautos an allen Neuzulassungen in Norwegen auf 85,6 Prozent.
Besonders hoch war der Anteil im vergangenen Juli. Von den 6.456 Neuzulassungen entfielen 5.934 auf E-Autos, was einem Marktanteil von 92 Prozent entspricht, wie die jüngsten Zahlen der norwegischen Straßenbehörde OFV zeigen.”
https://www.electrifiedmagazin.de/elektro/norwegen-92-prozent-marktanteil-fuer-elektroautos/16223/
Diese konsequente Technologiewende macht sowohl wirtschaftlich wie auch im Hinblick auf den Mitweltschutz und schließlich auch militärisch sehr viel Sinn. Es ist schade, dass fossile Lobbyisten entsprechende Fortschritte in Deutschland noch immer bekämpfen. Zumal sich immer schneller zeigt, dass das Shareholder-Abzocken und Festhalten an veralteten Technologien statt entschlossener, post-fossiler Investitionen auch die deutsche Wirtschaft insgesamt beschädigt, vgl.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/enge-der-zeit-statt-technologieoffenheit-shareholdervalue-strategien-bei-boeing-und-mercedes/#comment-158369
Leider werden noch sehr viele Menschen fossil ermordet und die globale Erhitzung durch Treibhausgase weiter befeuert werden, bis wir in einer post-fossilen Solarpunk-Energiedemokratie angekommen sind.
@Norwegen
Wer mal in Norwegen war, der sieht hier die natürlichen Gegebenheiten. Man hat jede Menge Berge mit reichlich Niederschlägen bei sehr niedriger Bevölkerungsdichte. Kein Wunder also, dass hier auch Elektroautos inzwischen der Renner sind. Schon seit Jahrzehnten heizt man da mit Strom. Der ist so billig, dass man hier nicht mal Wärmepumpen bemüht, sondern einfach per Heizstab heizen kann.
Es gab aber in Norwegen vor vielen Jahren eine ziemlich handfeste Energiekrise. Es hat da mal über 8 Monate kaum geregnet, und das Landesweit. Entsprechend explodierten die Strompreise, und viele konnten ihre Elektroheizung nicht mehr finanzieren und saßen in eiskalten Wohnungen.
Man hat nur Strom aus dem benachbarten Schweden importieren können, was nicht reichte. Entsprechend haben auch viele Betriebe längerfristig ihre Produktion eingestellt.
Inzwischen hat man aber Stromleitungen bis nach Deutschland durch die Nordsee verlegt, das sichert jetzt nicht nur die eigene Versorgung, wenn so eine Dürre nochmal passiert. Man verkauft auch inzwischen eine Menge Wasserkraft-Strom nach Deutschland.
Wasserkraft ist noch mal wesentlich unsicherer als Wind und Sonne. 8 Monate ohne Wind oder Sonne gibt es nie, mehr als +- 10 % in der Jahressumme ist sehr selten zu erwarten. Beim Regen kann das immer passieren, dass mehrere Quartale komplett ausfallen. Auch im Alpenraum schätze ich mal. Da sollte man drauf vorbereitet sein. Praktischerweise mit Braunkohle-Bereitschaftskraftwerken. Die belasten auch nicht zusätzlich die durchaus knappen Erdgasspeicher.
Ganz langfristig kann man auch Holzkraftwerke bereithalten, wenn wir mit der Energiewende soweit sind, dass wir auch die Braunkohle nicht mehr brauchen. Möglicherweise kann man dann sogar die Braunkohlekraftwerke einfach auf Holz umrüsten. Das benötigte Holz kann man wie die Braunkohle sehr gut und sehr einfach über viele Jahre lagern, und dann halt nur im Notfall über wenige Wochen und maximal Monate nutzen.
Vielen Dank auch für die spannende Diskussion zu Norwegen, @Tobias! Würde mich wirklich freuen, wenn die Bedeutung der Geografie wieder stärker gesehen wird und konnte mit der Gebirgsregionen-Medienthese und auch mit den Hinweisen auf die schnellere Erhitzung und häufigere Starkregen im EUSALP-Alpenraum auch etwas dazu beitragen. Heute meldet die Stuttgarter Zeitung auch Klima- und Wasserkrise-Eskalationen in gleich mehreren europäischen Urlaubsländern wie Spanien, Süditalien, Bulgarien, Türkei, so dass zumindest einige Menschen ins Mitdenken kommen könnten.
Für die schon nähere Zukunft sehe ich keinen Bedarf mehr an Braunkohle, da sich schon jetzt neben dem erneuerbaren Energiemix auch ein wachsender Energiespeichermix entfaltet. So habe auch ich mich bereits konkret für mehr Biogas, für organische Redox-Flow-Batterien und für grünen Wasserstoff ausgesprochen. Denn schon jetzt zeichnet sich ab, dass wir durch den schnellen Ausbau vor allem von Solar-, aber auch Windenergie immer häufiger Strom-Überschüsse haben werden, die wir dann auch möglichst dezentral speichern sollten. Schon jetzt entwickelt sich auch die Elektroauto-Ladeinfrastruktur so klug, dass vor allem tagsüber etwa vom Solardach oder am Arbeitsplatz Sonnenstrom geladen wird, der dann auch über Nacht zur Verfügung steht und immer häufiger ebenfalls als Batterie abgerufen werden kann.
Aber hier einfach ein paar Perplexity-KI-Infos zu den drei o.g. Speichermöglichkeiten:
Biogas, Redox-Flow-Batterien und grüner Wasserstoff sind innovative Technologien, die als Energiespeicher genutzt werden können. Jede dieser Technologien hat spezifische Eigenschaften und Anwendungen, die sie für verschiedene Szenarien geeignet machen.
## Biogas als Energiespeicher
Biogas wird durch die Vergärung von organischen Materialien wie Pflanzenresten, Gülle oder Bioabfällen erzeugt. Es besteht hauptsächlich aus Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2) und kann sowohl zur Strom- und Wärmeerzeugung als auch als Treibstoff genutzt werden.
**Speicherfunktion von Biogas:**
– **Flexibilität:** Biogasanlagen können flexibel betrieben werden, um Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Dies ist besonders wertvoll, da erneuerbare Energien wie Wind und Solar stark wetterabhängig sind[1].
– **Gasspeicher:** Biogas kann in speziellen Gasspeichern gelagert werden, die entweder in die Biogasanlage integriert oder extern installiert sind. Diese Speicher ermöglichen es, das Biogas bedarfsgerecht zu nutzen und so eine kontinuierliche Energieversorgung sicherzustellen[2].
– **Power-to-Gas:** Überschüssiger Strom aus erneuerbaren Quellen kann genutzt werden, um Wasserstoff durch Elektrolyse zu erzeugen, der dann mit CO2 zu Methan (synthetisches Erdgas) umgewandelt wird. Dieses Methan kann in das bestehende Erdgasnetz eingespeist oder in Biogasanlagen gespeichert werden[7].
## Redox-Flow-Batterien
Redox-Flow-Batterien speichern elektrische Energie in chemischen Verbindungen, die in flüssiger Form vorliegen. Die Energie wird durch Redox-Reaktionen (Reduktion und Oxidation) in zwei getrennten Elektrolytlösungen gespeichert.
**Eigenschaften und Anwendungen:**
– **Langlebigkeit:** Redox-Flow-Batterien haben eine nahezu unbegrenzte Zyklenzahl innerhalb ihrer Lebensdauer, was sie besonders für stationäre Anwendungen attraktiv macht[4].
– **Skalierbarkeit:** Die Kapazität der Batterie kann durch die Größe der Elektrolyttanks leicht angepasst werden, was sie für großflächige Energiespeicherung geeignet macht[3].
– **Anwendungsgebiete:** Sie werden häufig zur Pufferung von Energie aus Wind- und Solaranlagen sowie zur Abdeckung von Spitzenlasten und zur unterbrechungsfreien Stromversorgung eingesetzt[4].
## Grüner Wasserstoff
Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser unter Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt. Er gilt als eine der vielversprechendsten Technologien zur Speicherung und Nutzung von erneuerbarer Energie.
**Speicherfunktion und Nutzung:**
– **Hoher Energiegehalt:** Wasserstoff hat einen hohen Energiegehalt und kann in komprimierter oder flüssiger Form gespeichert werden[6].
– **Vielseitigkeit:** Er kann in verschiedenen Sektoren eingesetzt werden, darunter Industrie, Verkehr und Energieversorgung. Zum Beispiel kann Wasserstoff in Brennstoffzellen zur Stromerzeugung genutzt werden oder als synthetisches Erdgas in das bestehende Gasnetz eingespeist werden[5][8].
– **Langfristige Speicherung:** Wasserstoff bietet die Möglichkeit, überschüssige erneuerbare Energie langfristig zu speichern und bei Bedarf wieder in Strom umzuwandeln[8].
## Vergleich der Technologien
| Technologie | Vorteile | Nachteile |
|————————|—————————————————————|————————————————————-|
| **Biogas** | Flexibel, nutzt vorhandene Infrastruktur, kontinuierliche Versorgung | Abhängigkeit von organischem Material, Emissionen bei Verbrennung |
| **Redox-Flow-Batterien** | Lange Lebensdauer, skalierbar, keine Selbstentladung | Geringere Energiedichte, hoher Platzbedarf |
| **Grüner Wasserstoff** | Hoher Energiegehalt, vielseitig einsetzbar, langfristige Speicherung | Hohe Kosten für Elektrolyse, Infrastrukturbedarf |
Jede dieser Technologien bietet spezifische Vorteile und kann zur Stabilisierung und Flexibilisierung des Energiesystems beitragen. Die Wahl der geeigneten Speichertechnologie hängt von den spezifischen Anforderungen und Rahmenbedingungen ab.
Citations:
[1] https://www.kwk-flexperten.net/biogas-ist-nicht-nur-stromproduzent-sondern-auch-speicher
[2] https://eps-bhkw.de/gasspeicher-fuer-biogas/
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Batterie
[4] https://www.dilico.de/de/redoxflow.php
[5] https://www.progressiverecruitment.com/de-de/knowledge-hub/industry-insights/wasserstoff-als-energiespeicher-der-zukunft/
[6] https://www.gasag.de/magazin/nachhaltig/wasserstoff-stromspeicher
[7] https://www.topagrar.com/energie/news/power-to-gas-wie-biogas-zum-energiespeicher-wird-9360376.html
[8] https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/chemische-energiespeicher-mit-gruenem-wasserstoff-zur-energiewende/
@Norwegen
@Tobias Jeckenburger @Michael Blume
Das sind wirklich interessante Kommentare und Informationen.
Die geographische Lage und die Topographie vieler Landschaften haben einen wesentlichen Einfluss auf die energiepolitischen Möglichkeiten. Der Energieaustausch zwischen diesen Landschaften ist außerordentlich wichtig, um Vor- oder Nachteile auszugleichen.
Wir brauchen in Europa und innerhalb der Staaten selbst ein sehr gutes Leitungsnetz und ebenso mehr Möglichkeiten der Energiespeicherung.
Wir in Niedersachsen haben garantiert Ökostrom in den privaten Haushalten. Die Stadt Hamburg kann bei einem Engpass auf Strom durch norwegische Wasserkraft setzen.
Der Austausch von Strom über ein gutes Netz durch ganz Europa wird Europa sicherer machen.
Vielen Dank und volle Zustimmung, @Elisabeth K.
Gerade auch in Fragen der Verteidigung und der Energiesicherheit bewährt sich die Europäische Union samt dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), zu dem auch Norwegen gehört. Umso schneller wir dabei vom Import fossiler Gewaltenergien lassen können, umso besser schützen wir Menschen und Mitwelt.
Perplexity.ai erklärt zur Bedeutung der zusammenwachsenden, europäischen Energienetze:
Europäische Energienetze spielen eine zentrale Rolle bei der Erhöhung der Versorgungssicherheit durch verschiedene Maßnahmen und Strategien. Diese Maßnahmen umfassen die Diversifizierung der Energiequellen, die Verbesserung der Infrastruktur und die Förderung von erneuerbaren Energien. Hier sind die wichtigsten Ansätze, die zur Erhöhung der Versorgungssicherheit beitragen:
## **Diversifizierung der Energiequellen**
Die EU hat bedeutende Schritte unternommen, um ihre Energiequellen zu diversifizieren und damit die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu reduzieren. Dies umfasst:
– **Gemeinsame Beschaffung von Energieressourcen:** Die EU koordiniert die gemeinsame Beschaffung von Pipelinegas, LNG und Wasserstoff durch die Plattform AggregateEU, was die Verhandlungsposition der Mitgliedstaaten stärkt und die Versorgungssicherheit erhöht[6].
– **Diversifizierung der Gaslieferungen:** Die EU hat Maßnahmen ergriffen, um alternative Gaslieferungen zu sichern, einschließlich der Erhöhung von LNG-Importen und neuen Pipelineprojekten[1].
## **Verbesserung der Infrastruktur**
Die Verbesserung und der Ausbau der Energieinfrastruktur sind entscheidend für die Versorgungssicherheit:
– **Trans-European Networks for Energy (TEN-E):** Diese Politik zielt darauf ab, die Energieinfrastruktur der EU-Länder zu verbinden. Es wurden elf Prioritätskorridore und drei thematische Prioritäten identifiziert, um besser vernetzte Energienetze zu entwickeln und neue Infrastrukturprojekte zu finanzieren[2].
– **Offshore-Netzentwicklung:** Die EU fördert die Entwicklung von Offshore-Renewable-Energieprojekten und die dazugehörigen Netze, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Integration erneuerbarer Energien zu verbessern[2].
– **Grid Action Plan:** Dieser Plan enthält Maßnahmen zur Beschleunigung des Ausbaus und der Effizienzsteigerung der europäischen Stromnetze[3].
## **Förderung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz**
Die Förderung erneuerbarer Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz tragen ebenfalls zur Versorgungssicherheit bei:
– **Erneuerbare Energien:** Die EU hat Strategien zur Förderung von Offshore-Windenergie und anderen erneuerbaren Energien entwickelt, um die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen zu verringern und die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten[2].
– **Energieeffizienz:** Durch die Verbesserung der Energieeffizienz in verschiedenen Sektoren wird der Energieverbrauch gesenkt, was die Abhängigkeit von Energieimporten reduziert und die Versorgungssicherheit erhöht[1][5].
## **Krisenvorsorge und Notfallmaßnahmen**
Die EU hat auch spezifische Regelungen und Maßnahmen zur Krisenvorsorge und zum Umgang mit Energieversorgungskrisen eingeführt:
– **Regelungen zur Gassicherheit:** Die Verordnung (EU) 2017/1938 legt den Rahmen für die Notfallvorsorge und Krisenbewältigung bei Gasversorgungskrisen fest. Dies umfasst die Zusammenarbeit zwischen den EU-Ländern, die Entwicklung gemeinsamer Präventions- und Notfallmaßnahmen sowie die Durchführung von Simulationen von Gasversorgungskrisen[4].
– **Strategische Ölreserven:** EU-Länder sind verpflichtet, Notfallvorräte an Öl zu halten, die im Falle einer Versorgungsunterbrechung genutzt werden können[6].
## **Forschung und Innovation**
Die EU investiert auch in Forschung und Innovation, um die Energieinfrastruktur zu verbessern und neue Technologien zur Erhöhung der Versorgungssicherheit zu entwickeln:
– **Horizon Europe:** Dieses Programm fördert Energieinnovationen mit einem Budget von 95,5 Milliarden Euro und unterstützt die Entwicklung neuer Technologien wie Batterien, Photovoltaik und Offshore-Wind[1].
Durch diese vielfältigen Maßnahmen und Strategien arbeitet die EU daran, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und gleichzeitig den Übergang zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung zu fördern.
Citations:
[1] https://www.europarl.europa.eu/factsheets/en/sheet/68/energy-policy-general-principles
[2] https://energy.ec.europa.eu/topics/infrastructure/trans-european-networks-energy_en
[3] https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_23_6044
[4] https://energy.ec.europa.eu/topics/energy-security/security-gas-supply_en
[5] https://www.imf.org/en/Blogs/Articles/2024/05/29/europe-can-reap-sizable-energy-security-rewards-by-scaling-up-climate-action
[6] https://energy.ec.europa.eu/topics/energy-security_en
[7] https://www.eurelectric.org/in-detail/electricity-networks/
[8] https://www.bmwk.de/Redaktion/EN/Pressemitteilungen/2024/03/20240304-eu-member-states-underline-importance-ofa-flexible-european-energy-system-as-key-element-of-the-energy-transition.html
@Michael 05.08. 15:18
„Für die schon nähere Zukunft sehe ich keinen Bedarf mehr an Braunkohle, da sich schon jetzt neben dem erneuerbaren Energiemix auch ein wachsender Energiespeichermix entfaltet. So habe auch ich mich bereits konkret für mehr Biogas, für organische Redox-Flow-Batterien und für grünen Wasserstoff ausgesprochen.“
Ganz unabhängig von fossilen Energien sind wir erst, wenn wir sowohl die Stromversorgung, die Industrie, das Heizen und die Mobilität abgedeckt haben. Das braucht erstmal die Primärproduktion an Wind, PV, Biogas und Holz bzw. Müll. Erst wenn das alles auf 100% ist, brauchen wir weder Erdgas, noch Braunkohle oder Öl.
Derweil wir das noch nicht haben, haben wir die Wahl zwischen den verschiedenen fossilen Energieträgern. Da wäre ich eben lieber für Braunkohle als Gas in der Stromerzeugung. Mit kurzfristiger Speicherkapazität von Lithiumbatterien oder Vergleichbarem fest installiert oder als Fahrzeugbatterie, kann man das langsame Ansprechen der Braukohlekraftwerke sehr gut ausgleichen. Auch wenn diese Speicher primär vor allem PV- und WKA-Schwankungen ausgleichen sollen.
Was generell die Speicher betrifft, kommt es dabei auf die Anzahl der Ladezyklen an. Täglichen Einsatz können eben z.B. Lithiumakkus sehr gut, aber rein saisonaler Einsatz von nur einem Ladezyklus im Jahr ist kaum wirtschaftlich. Das können wir eben vor allem damit bestreiten, dass wir schon mal die sommerlichen Überschüsse in recht großem Ausmaß in Wasserstoff umwandeln, und den dann erstmal da einsetzen, wo er effektiv genutzt werden kann. Das wäre aber eben nicht die Zurückverwandlung in Strom, einfach weil das einen ziemlich schlechten Wirkungsgrad hat.
Solange wir sowieso noch Fossiles im Netz haben, können wir doch dieses dann gezielt saisonales Backup leisten lassen. Wohl noch mindestens 15 Jahre.
Natürlich können wir später das Biogas in den bestehenden Erdgasspeichern vorhalten, aber eben auch einfach Holzkraftwerke mit ziemlich großen Holzlagern vorhalten. Und damit dann durch den Winter kommen.
Davon sind wir aber noch ziemlich weit entfernt. Derweil wäre Braunkohle als Brückentechnologie für das Saisonale Backup nicht nur billiger als mit LNG-Gas, sondern würde auch keinerlei fossile Autokraten finanzieren. Freilich mit mehr Treibhausgasen. Ich wäre da eher für die Braunkohle, und würde eben keine alten Braunkohlekraftwerke stilllegen, und dafür dann auch auf den Neubau von weiteren Gaskraftwerken verzichten.
Wenn wir wirklich mit der Energiewende fertig sind, werden wir sowohl Gaskraftwerke gebrauchen können, die dann mit Biogas oder auch beigemischtem Wasserstoff laufen, sondern auch ehemalige Braunkohlekraftwerke, die man auf Holz umgerüstet hat.
Man bedenke eben, das die Erdgasspeicher begrenzt sind, und Wasserstoff speichern geht schon mal gar nicht gut. Holz ist dagegen perfekt, um auf mehrere Jahre gelagert zu werden. Von mir auch noch ein Teil des Mülls, wenn man den über den Sommer sammelt, um ihn dann bevorzugt im Winter zu verbrennen um dann gezielt Strom zu erzeugen, wenn es im Netz eng wird.
Dazu kommt noch, das Wind und Sonne als Energiequelle über ganze Jahre öfter um bis zu +- 10% schwankt, und gleichzeitig der winterliche Heizbedarf ziemlich verschieden ausfällt. Das erfordert einen Speicherbedarf, der über mehrere Jahre hinweg funktioniert. Selbst im europäischen Stromverbund bleibt ein Teil dieser Schwankungen nicht aus.
Ein kleines Licht der Hoffnung in den aktuellen trüben Zeiten.
https://www.welt.de/politik/ausland/video253845738/Jesidin-als-Sklavin-gehalten-Junge-Frau-nach-zehn-Jahren-gerettet-Bisher-einziger-Fall-im-Gaza-Streifen.html
https://www.nzz.ch/panorama/die-jesidin-fawzia-sido-wurde-als-11-jaehrige-aus-dem-irak-verschleppt-mit-21-jahren-kommt-sie-frei-ld.1851466
Vielen herzlichen Dank, @RPGNo1 🙏
Ich hatte via Düzen Tekkal von der Befreiung der ezidischen Geraubten aus den Händen von Hamas-Terroristen erfahren und bin noch sehr bewegt. Über die Befreiung der tapferen Frau freue ich mich ungemein, zugleich bin ich wütend über die Gewalt des sog. IS / Daesh. Bewusst hatte ich auch vor Gericht über den Sklavenhandel dieser Terrormiliz ausgesagt:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/weltrechtsprinzip-als-sachverstaendiger-zum-is-genozid-am-ezidentum/
Nochmal herzlichen Dank für die Nachricht und Links, es geht mir nahe.
Bitte sehr. 🙂
Ich habe mitbekommen, dass ihnen das Schicksal der Jesiden sehr am Herzen liegt. Daher fand ich es gerechtfertigt, diese Information zu teilen.
Lieben Dank, @RPGNo1 🙏
Ja, “sehr am Herzen liegt” kann man(n) dazu wohl sagen… Dies war mein erstes Interview zur Sonderkontingent-Leitung im Irak und ich trage keine Brille, weil ich davor geweint hatte…
https://youtu.be/IuBD2FzXG2g?si=NV4hVKHJPP6iToZB
Inzwischen ist der IS-Angriff gegen die ezidischen Männer, Frauen und Kinder ja auch international als Genozid anerkannt. So viel Leid, aber eben auch so viel Tapferkeit der Angegriffenen.