Der Missbrauch des guten Namens von Simon Wiesenthal durch US-Trump-Dualisten

Auch mein “Rückzug oder Kreuzzug?” (Patmos 2021) beginnt mit einem Zitat von Hans Blumenberg (1920 – 1996) – einen der an Einsichten tiefsten Philosophen der deutschen Sprache. Immer wieder kehre ich zum Beispiel zu einem Donner-Satz aus seinem “Arbeit am Mythos” von 1979 zurück: “Alles Weltvertrauen fängt an mit den Namen, zu denen sich Geschichten erzählen lassen.

Der Schutz jeden Namens – hebräisch: Schem – ist daher in der jüdisch-biblischen Tradition unglaublich wichtig: Die üble Nachrede wird als “böse Zunge” – lashon hara – verurteilt. Als noch schlimmer gilt die Verunglimpfung eines Namens – hootzat shem ra.

Der Alternative-Right-Dualismus in den Trump-QAnon-Verschwörungssekten

Doch radikale, meistens rechtsextreme Freund-Feind-Dualisten scheren sich nicht mehr um die Regeln des Anstands, sondern behaupten, “in Notwehr” gegen vermeintliche Verschwörer alles tun zu dürfen, ja zu müssen. Diese enthemmende Gruppendynamik – von Rabbiner Jonathan Sacks seligen Andenkens als “pathologischer Dualismus” bezeichnet – tritt quer durch alle Religionen, Kulturen und Weltanschauungen auf. Bewusst sprach ich die Gefahr dieses Dualismus daher im Buch, aber auch im Podcast Hossa Talk vor allem mit Bezug auf das Christentum an.

DLF-Interview “Christentum im Wandel – Rückzug oder Kreuzzug?” über den eskalierenden Trump-Dualismus in den USA, im Christentum und weltweit. Tweet: Michael Blume

So bezeichnete der damalige, rechtsautoritäre US-Präsident Donald Trump 2018 vor einem Treffen mit Wladimir Putin die Europäische Union als “foe” – Feind. Als ihm die US-Streitkräfte keine Truppenparade in Washington gewähren wollten, verlangte er, die “verf…ten Generäle” sollten ihm so loyal dienen “wie die deutschen Generäle im 2. Weltkrieg”. Rechtsstaatliche Besorgnis löste auch sein Verschwörungsmythos über “linke” und demokratische Antifaschist:innen aus – “die Antifa” bilde laut Trump “eine Terrororganisation“. Schon damals wischte er Einwände des FBI, dass es eine solche Terrororganisation gar nicht gebe, vom Tisch. Trump wollte sowohl die Armee wie auch die Bundespolizei gegen die US-Demokratie einsetzen!

Der dualistische Missbrauch des Namens Simon Wiesenthal durch US-Trumper

Traurig war dabei, dass sich mit dem ohnehin rechtsgerichteten, sogenannten Simon-Wiesenthal-Center in Los Angeles auch ein Akteur mit dem guten Namen eines bedeutenden Österreichers an die Seite von Trump stellte – und sogar den bizarren Antifa-Verschwörungsmythos verbreitete!

Schon im Mai 2020 wurde der gute Name des österreichischen “Nazi-Jägers” Simon Wiesenthal von US-Trumpisten missbraucht, um “die Antifa” als “Terrororganisation” zu diffamieren und mit realen Terrorgruppen wie dem sog. “Islamischen Staat” gleichzusetzen. Das gleiche “Center” griff später u.a. auch Baden-Württemberg und mich an. Screenshot: Michael Blume

Der Bürgerliche Simon Wiesenthal (1908 – 2005) hatte den US-rechten Missbrauch seines Namens im hohen Alter noch bemerkt und seinen Nachlass daher dem seriösen, österreichisch-europäischen Wiesenthal-Institut in Wien vermacht. Eine Einladung dieses einzig echten Wiesenthal-Institutes in Wien hatte ich gerne angenommen und dort auch gesprochen.

Vor dem einzig echten Wiesenthal-Institut für Holocaust-Studien in Wien. Foto mfG: Staatsministerium Baden-Württemberg 

Als das Trump-nahe, sog. Wiesenthal-Center in L.A. auch noch das Land Baden-Württemberg sowie meinen Namen auf eine sogenannte “Antisemiten-Liste” setzen ließ, jubelten rechte Dualist:innen auch in Deutschland. Doch die Solidarität der Demokrat:innen und insbesondere auch der jüdischen Gemeinden gegenüber diesem Missbrauch seines und der Verunglimpfung meines Namens war enorm.

In meiner Dankesrede zur jüdisch-deutschen Otto-Hirsch-Auszeichnung 2022 in Stuttgart sprach ich die Bedeutung der Namen daher auch noch einmal an:

“Für die Elie-Wiesel-Forschungsstelle und die Neu-Herausgabe seiner nach Freiburg anvertrauten Schriften habe ich mich auch deswegen eingesetzt, weil Europa nicht noch einmal geschehen darf, was mit Simon Wiesenthal geschah.

Bei meinem Besuch im echten Wiesenthal-Institut in Wien war ich geschockt zu erfahren, wie rücksichtslos der Name des großen Österreichers seit Langem von US-Rechten missbraucht wird. Das sogenannte Wiesenthal-Center in Los Angeles prangert seit Jahren gezielt Demokrat:innen und Europäer:innen an und schreckte nicht einmal davor zurück, gegen die Einschätzung des FBI den Trump-Verschwörungsmythos zu unterstützen, wonach „die Antifa“ eine Terrororganisation sei. Und als sie auch unser Bundesland Baden-Württemberg für unser Zusammenleben digital und ohne jede Rücksprache anprangerten, ignorierten sie alle Einsprüche unserer jüdischen und politischen Vertretungen. Weder der Zentralrat der Juden in Deutschland noch unser Ministerpräsident haben bis heute eine Antwort aus Los Angeles erhalten! What a shame!

Da wir davon ausgehen müssen, dass die sogenannten „Culture Wars“ in den USA gegen Demokraten, Frauenrechte, religiöse und ethnische Minderheiten weiter eskalieren, müssen wir also wohl selbst und auch digital und in Englisch den Schutz europäischer Namen vor Missbrauch verstärken; hierfür brauchen wir das Wiesenthal-Institut in Wien und die Elie-Wiesel-Forschungsstelle in Tübingen mehr denn je.”

Inzwischen hat das FBI in der Residenz des Rechts-Dualisten Donald Trump in Mar-a-Lago in Florida geheime Dokumente sichergestellt, sogar eine Anklage wegen Spionage – ggf. im Zusammenhang mit Saudi-Arabien – steht im Raum.

US-Trumper schlagen zunehmend panisch und wild um sich und auch das sogenannte Wiesenthal-Center in L.A. ließ es sich nicht nehmen, noch am 12. August verzweifelt und fast ohne Resonanz gegen meinen Namen zu twittern. Denn klar ist, dass sich viele Spender:innen zurückziehen werden, da sich das SWC allzu eng an den Dualisten Trump gekettet hat.

Daher sehe ich die Twitter-Shitstörmle auch als Auszeichnung für mein demokratisches und monistisches Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und Hass. Ja, ich hoffe, dass die Republik Österreich und die Europäische Union eines Tages den guten Namen “Simon Wiesenthal” von der US-Rechten zurückfordern werden. Denn diese haben diesen guten, österreichisch-europäischen Namen nun wirklich lange genug für Fundraising, rechtspopulistische Kampagnen, ja sogar Antifa-Verschwörungsmythen missbraucht. Und so zeigen gerade auch die rechts-dualistischen Angriffe gegen die Republiken und Rechtsstaaten der USA und Israels: Der Schutz der Namen gegen jeden Freund-Feind-Dualismus ist und bleibt ein hohes Gut.

Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 31.07.2022 über die Verleihung der deutsch-jüdischen Otto-Hirsch-Auszeichnung: “Von Anfeindungen haben sie sich nicht abhalten lassen”. Screenshot: Michael Blume

  

 

 

   

 

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

23 Kommentare

  1. Naja, hüstel, hierzu :

    Rechtsstaatliche Besorgnis löste auch sein Verschwörungsmythos über “linke” und demokratische Antifaschist:innen aus – “die Antifa” bilde laut Trump “eine Terrororganisation“. Schon damals wischte er Einwände des FBI, dass es eine solche Terrororganisation gar nicht gebe, vom Tisch. Trump wollte sowohl die Armee wie auch die Bundespolizei gegen die US-Demokratie einsetzen!

    Sie sind, lieber Herr Dr. Michael Blume streng im anti-x-istischen Sinne unterwegs, leisten auch : vernehmlich, gut sozusagen.
    Lassen Sie sich da gerne nicht anwanzen.

    Ansonsten ist es auch diesseitiger Sicht schon so, dass es die “Indymedia”” seit mehr als zwanzig Jahren gibt, Dr. W beforschte sie ein wenig, stetig, also anhaltend, seit spätestens 2000, und beobachtete, dass dort schwere politische Verbrechen verabredet, geplant und im ex post auch berichtet werden.

    Diese “Indymedia” gibt es auch in den Staaten, mit ähnlichen Vorhaben.

    MFG
    WB

    • Ja, lieber @Webbaer, es gibt auch linken Extremismus und ebenso auch linken Antisemitismus – ich habe hier beispielsweise auf antisemitische Passagen im Werk von PKK-Chef Abdullah Öcalan verwiesen:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsfragen-44-islamischer-rechter-und-linker-querfront-antisemitismus/

      Was es aber NICHT gibt ist eine zentrale “Antifa-Organisation”, die noch dazu terroristisch wäre. Dass sich eine Organisation mit dem Namen eines prominenten, europäischen Juden dafür hergibt, gemeinsam mit dem rechtsautoritären Trump den Antifaschismus mit einem solchen Verschwörungsmythos zu belegen, ist und bleibt beschämend.

      Und so ist es auch kein Zufall, dass einer der vielen bewaffneten Trump-Anhänger gerade auch ein FBI-Gebäude angegriffen hat:

      https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/wenige-tage-nach-razzia-der-bundespolizei-bei-trump-bewaffneter-mann-nach-angriff-auf-fbi-buero-in-cincinnati-erschossen/28594916.html

      Es ist überhaupt im Kontext der Psychologie des Dualismus sehr erhellend, wie gerade auch Trump und seine Mitläufer Demokrat:innen und Linken immer wieder vorwarfen, was sie selbst taten: Sie skandierten “Lock her up!” gegen Hillary Clinton und jammern jetzt über “Witch hunt”, sie verfolgten sie wegen ihrer E-Mails und unterschlugen unzählige, auch hoch geheime Dokumente, sie forderten die Einstufung “der Antifa” als Terrororganisation – und verbanden sich mit den sog. “Proud Boys”.

      Die USA (und ebenso z.B. Brasilien) stehen gerade im entscheidenden Ringen zwischen monistischer, aufgeklärter Demokratie einerseits oder dualistischer, verschwörungsmythologischer Tyrannei andererseits. Meine entsprechenden Warnungen vor Tyrannophilie schon von 2020 werden gerade wieder rege abgerufen:

      https://www.n-tv.de/politik/Tyrannophilie-Die-Erloeserfigur-im-QAnon-Kult-ist-Donald-Trump-article22098011.html

      Ihnen ein schönes Wochenende! Und falls Sie lieber Hören als Lesen wollen, hier das aktuelle SR-Gespräch “Schlachtfeld Twitter?”:

      https://www.sr.de/sr/mediathek/podcast/SR2_SR2_ME_P_240.html

      Beste Grüße!

      • Guten Morgen, Herr Dr. Michael Blume,
        hier hat er gerne reingehört, auch weil Sie viel zu Wort gekommen sind :
        -> https://www.sr.de/sr/mediathek/podcast/SR2_SR2_ME_P_240.html

        Kleine morgendliche Ergänzungen :
        1.) Diese Abmahnanwälte, Stichwort SLAPP, sind ein Problem, das nicht geringer wird, wenn die (für die liberale Demokratie zentrale) Freiheit der individuellen Meinungsäußerung durch neue (es gibt angeblich in der BRD mehr als 30 zurzeit) weiter eingeschränkt wird, sondern eher größer.
        2.) Anti-SLAPP-Gesetze sind nicht leicht zu handhaben.
        3.) Hass nimmt anscheinend im Web immer mehr zu, ein Tipp hier : Mit dem anscheinend Hassenden normal und freundlich reden, oft kühlt der schnell ab, heizt er weiter auf, dann auf keinen Fall den weiteren Austausch suchen, auf keinen Fall selbst irgendwie “zurückheizen”.
        Auch nicht Kommentare, die pers. Hass zum Ausdruck brachten, zitieren!
        4.) Gesetzliche Regelungen helfen auch deshalb “nicht wirklich”, weil hier oft unterschiedliche internationale Rechtssysteme berührt sind, in den Staaten bspw. wird die FREIHEIT DER MEINUNGSAESSERUNG groß geschrieben, zudem helfen auch IP-Sperren und Eingriffe ins DNS-System “nicht wirklich”.
        5.) Vielleicht trifft man mit Eingriffen auf erreichbare Social Media wie z.B. “Facebook” auch die Falschen [TM], denn die sind ja noch erreichbar, “Telegram” bspw. war ja lange Zeit nicht erreichbar, es existierte der Gag, dass das Bundesministerium, das sich hier zuständig fühlte, keine diesbezügliche E-Mailadresse zur Hand hatte.
        6.) Wie sich diese Sache langfristig entwickelt, ist unklar, Sie sind mittelfristig wieder optimistisch, Herr Dr. Michael Blume, auch weil sich die Webkompetenz, das Fachwort an dieser Stelle, in der Menge weiterentwickeln könnte, Dr. Webbaer denkt, dass dies möglich ist, rät abär zudem an die Leutz nicht mit besonderer Betonung auf Identität (die immer Gruppen meint, manchmal erst generiert) und mit Notfallszenarien und gesellschaftlichen Notständen zu beunruhigen.

        MFG
        WB

        • Danke, @Webbaer.

          Ich wünsche mir zeitnah parlamentarische Anhörungen, bei denen verschiedene Varianten von Anti-SLAPP-Gesetzen diskutiert werden. Konstruktive Vorschläge macht beispielsweise Anwalt Chan-jo Jun zu seinem Abschied von Twitter:

          https://youtu.be/RA1deSdnQB4

          Was m.E. aber gar nicht geht, ist der generelle und flächendeckende Rückzug von Demokrat:innen gegenüber Extremisten, Hatern und Trollen (zurückziehen, nicht antworten usw.). Dies würde letztlich der Strategie von Bannon „flood the zone with shit“ nachgeben. Jede internationale Zusammenarbeit dagegen zwischen den – verbleibenden – rechtsstaatlichen Demokratien begrüße ich sehr. So kann die EU auch großen Konzernen die Stirn bieten & zudem Rechtsabkommen mit Partnerländern wie den USA, Kanada, Israel usw. schließen.

          Verschwörungssekten wie Querdenken „warten“ bereits auf die nächsten Krisen, hierzu ein SWR-Interview:

          https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/antisemitismus-beauftragter-bw-warnt-in-energie-krise-vor-neuen-protest-bewegungen-und-verschwoerungsmythen-100.html

          Ihnen einen schönen Sonntag!

          • Was auch beobachtet worden ist, diesseitig, ist so :

            -> https://en.wikipedia.org/wiki/Simon_Wiesenthal_Center (hier auf das jahr 2012 schauen)

            [Zwei Trump-Pages gelöscht, M.B.]


            Jakob Augstein ist kein Antisemit, Dr. Webbaer hat hier, vor etwa zehn Jahren, viel geprüft, seine politischen Meinungen mag er meist nicht, helle Momente sozusagen gab es.
            (Auch bei Günter Grass, lol, der sich wohl so selbst mit vermutlich nicht richtiger Einschätzung schwer geschadet hat, auch Grass kann aus diesseitiger Sicht nie Rassist und / oder Antisemit gewesen sein.
            So “richtig gut”, in ihrem wohl sog. antizionistischen Sinne, kann Dr. W den beiden nicht beireden, auf Herabsetzungen verzichtet er.
            Es gab auch Diskussionen von Herrn Augstein mit Islamisten, sie sind im Web vielleicht noch auffindbar, sie waren nicht gut.
            Gerne mal selbst schauen!)


            Auch darf bei politisch Rechten oder nonkonform Rechten oder sozusagen bei Querfrontlern nicht immer Böses angenommen werden.
            Sie sind halt da, lol.

            MFG
            WB

          • Danke für Ihren Kommentar, @Webbaer. Leider musste ich zwei Links und einen Kurzkommentar mit Link löschen, da ich über meinen Blog keinesfalls extremistische und also auch keine Trump-Hate-Pages aufwerten will. Darf ich Sie daher bitten, zukünftig auf solche Verlinkungen zu verzichten?

            Das digitale Anprangern europäischer und insbesondere deutscher Persönlichkeiten scheint mir eine gezielte Strategie des sog. SWC zu sein. So wird Empörung geschürt, polarisiert und damit auch die eigene, US-rechte Spenden- und Fanbasis mobilisiert. Ich gehe davon aus, dass dieses Pro-Trump-Center diese Masche auch in 2022 versuchen wird. Wir dürfen gespannt sein…

          • Ich habe doch noch ergänzt, in einem weiteren Kommentar,
            gerne noch mal nachschauen,
            all dies war unterstützend gemeint.
            Gegenrednerisch, dadurch, wenn andere Einschätzung ablehnend.

            Mit freundlichen Grüßen
            Dr. Webbaer (der, wenn sich derartige Missverständnisse häufen auch verschwinden kann (ohne Ihnen irgendwie böse zu kommen : Dr. W war auf Ihrer Seite), hat abär auch anderes zu tun)

          • Ja, @Webbaer, Ihre gute Absicht war mir voll ersichtlich und wird – um mal ihre Sprache zu verwenden – “hier auch sehr geschätzt.”

            Das Problem ist nur, dass Verlinkungen von erfolgreichen Blogs wiederum dazu führen, dass andere Webpages in den Suchmaschinen hochgewertet werden. Wenn Sie also – auch in bester Absicht – von hier aus auf Seiten wie das sog. SWC, Achgut, Nachdenkseiten, PI-News usw. verlinken, dann erhöhen Sie die Find- und Sichtbarkeit dieser Anbieter. Nicht nur Blogger, sondern auch Power-Kommentierende wie Sie tragen mediale Verantwortung. 🙂

  2. Was es aber NICHT gibt ist eine zentrale “Antifa-Organisation”, die noch dazu terroristisch wäre.

    Darauf könnte sich, bei verteilten Servern, geeinigt werden.
    Die Server meinend.

    Ansonsten mag Dr. Webbaer schon Ihre Einschätzungen von sog. Antizionisten, die idR antisemitisch wirken.
    Ihnen weiterhin viel Erfolg und kleine Anmerkungen müssen ja auch nicht stören, wenn sich gegenseitig geachtet wird.
    Halbwegs, vielleicht auch manchmal weniger, abär schon so, dass Sie nicht belästigt werden sollten durch ganz abwegige Meinung (“aus bestimmtem politischen Lager”). (Die Dr. W kaum noch zK nimmt, beste Wünsche auch an die Familie.)

    MFG
    WB

    PS :
    So war’s gemeint, das da weiter oben gerne korrigieren.

  3. Hab mir gerade noch mal Simon Wiesenthal auf Wikipedia angesehen. „…vor dem Vergessen der Shoah zu warnen, die nicht mit Massenmord und Gaskammern begonnen habe, sondern mit der Demontage von Demokratie und Menschenrechten.“ Problem ist, dass Weimar sich selbst demontiert hatte, und Hitler als Einziger so was wie einen realistischen Ausweg anzubieten hatte: Einen konkreten Plan, wir setzen alles auf eine Karte, raffen all unsere Mittel zusammen, führen radikale Reformen durch und bauen uns ein Imperium auf, das es mit der Konkurrenz aufnehmen kann. Er wurde aus Vernunft gewählt, nicht aus Wahn. Und der Plan hätte ja auch beinahe geklappt.

    Und wenn Sie sich angucken, wie sehr die ganze Welt heute Weimar ähnelt, hoffe ich, Ihnen wandern ein paar kalte Schauer über den Rücken. Wir brauchen dringend ein demokratisches Konzept, das die Menschenrechte respektiert, einen konkreten Plan, der funktionieren könnte. So gern ich hier mit Sympathy for the Devil kokettiere – ich kann Verständnis für das Böse haben, mich einfühlen können, und trotzdem dagegen sein. Hass ist eine Verschwendung kostbarer Wut, selbst in Bezug auf Hitler. Zumindest, solange man den Typen nicht alleine in einer dunklen Gasse erwischt und zufällig ein Stück Seife in einer langen Socke dabei hat, dann kann auch Hass konstruktiv verwurstet werden.

    Wenn man das Land für Reformen schröpfen muss, gibt’s erst mal einen Bürgerkrieg, der enorme Ressourcen verpulvert – die Reichen wälzen die Kosten auf die Armen ab, die Armen auf die Reichen. Hitler löste das recht elegant, indem er die Juden zum Schlachtschwein machte und alle anderen zum Grillfest einlud. „Jüdische Weltverschwörung“ ist leicht zu verkaufen, wenn Lindner und Söder du jour zufällig jüdischer Abstammung sind, die verkörpern ja alle sichtbaren antisemitischen Vorurteile. Indem er einen Teil der Beute für Eintöpfe, 9-Euro-Tickets und andere soziale Maßnahmen verbriet, konnte er den Frieden wahren, sich Unterstützung sichern und in Ruhe die Wehrmachts-Fressmaschine aufbauen. Dabei lief aber so viel auf Pump, dass das Ganze ohne die Kriegsbeute schnell kollabiert wäre – wir haben ja das gleiche Problem, nur niemanden auszurauben, als einander. Die Juden gab’s in arm und reich, doch im Schnitt waren sie dank erfolgreicher internationaler Beziehungen wohlhabender als der Rest, wie die Polen in der Bandera-Ukraine oder die Schlesier im heutigen Polen (da ist die Schlachtung vergleichsweise ein Witz, solange das Schlachten der EU mehr Fleisch einbringt). Für Tschechien und Polen reichte es mit Mühe, Not und Joint Ventures, dann wurde weiter gefressen. Der große Denkfehler war der Rassismus, Osteuropäer wurden nicht integriert, sondern terrorisiert und versklavt, damit stellte man riesige Armeen gegen sich auf, die zunächst gar nicht abgeneigt waren, für die Deutschen zu marschieren.

    Natürlich erfüllten alle Weimarer Oligarchen ungeachtet ihrer Ethnie sichtbare antisemitische Klischees, genauso wie die Nazi-Bonzen und heute diverse nationalistische Regierungen – nicht wahr, liebe PiS? Und auch heute sehe ich, wie aus einem Klassen-Konflikt ein ideologischer konstruiert wird: Russische Missstände unterscheiden sich nicht besonders von amerikanischen Missständen, und auch in Europa dämpfen nur Sozialstaat und Umverteilung die schlimmsten Auswüchse. Dennoch sollen wir alle unsere westlichen Oligarchen vor den östlichen schützen, weil Demokratie und Menschenrechte, während die gleichen Oligarchen Demokratie und Menschenrechte emsig demontieren. Mit kräftiger Unterstützung des Volkes, das sich in zwei Lager spaltet, von denen eines die Oligarchen fanatisch unterstützt, während das andere im Gegenteil die Oligarchen fanatisch unterstützt, beide aus Verzweiflung, weil die Oligarchen und ihre Meuten so fanatisch auf sie einprügeln.

    Insofern kann man auch sagen, dass auch Hitlers Name von der modernen Rechten missbraucht wird. Im Großen und Ganzen handelt es sich um Oligarchen, die umso ungehemmter fressen wollen, je mehr sie schon alles aufgefressen haben, und Hirntote, die sich mit den Oligarchen verbünden, um zu besseren Zeiten zurückzukehren, als ihnen die gleichen Oligarchen noch nicht alles weggenommen hatten. Sie ähneln mehr den Reaktionären und Kaisertreuen, Hitlers erbittertsten Gegnern. Die Gegenseite wird auch von Oligarchen kontrolliert, die jedoch milden Reformprogrammen zugeneigt sind, um die Wogen zu glätten, den damaligen Demokraten. Wir haben zwei Teams von Leuten, die sich selbst das Fleisch von den Knochen nagen und einander, den Juden, den Echsenmenschen, den Russen, der Weltverschwörung, die Schuld geben, dass es weh tut. Hitlers Erfolg ist damit zu erklären, dass er ähnliche Strömungen seiner Zeit kapern und bündeln konnte. Nachdem er Friede, Freude, Eierkuchen mit Speck herbeigeschafft hatte, waren die Überreste des Widerstandes vergleichsweise einfach zu beseitigen. Wenn ich mir die Reformbremser heute anschaue, werde ich fast neidisch. Nur dass ich keine Banker, Oligarchen, jüdisch oder nicht, hasse – die machen genau den Job, der ihnen zugewiesen wurde, und sie machen ihn gut, wenn man spezialisierte Profis will, kriegt man Fachidioten, Betriebsblindheit gehört zum Konzept. Es ist die demokratische Kontrolle, die versagt, und wenn die Demokratie sich ins Unglück reiten will, ist das ihre legitime Entscheidung. Nur das Gejammer geht mir auf den Sack. Wenn ihr qualvoll verrecken wollt, keiner hindert euch daran, nur hört auf, Andere zu Sündenböcken für eure Entscheidungen zu machen!

    Falls heute wieder ein solcher Friedensengel mit Füllhorn auftaucht, könnten wir recht bald ein ähnliches Ergebnis bekommen. Wir brauchen dringend einen Anti-Hitler, einen Friedensengel mit Füllhorn, das nicht mit Menschenfleisch gefüllt ist. Eine kompetente Führung, keinen Führer. Wenn er noch Anti-Stalin wäre, käme auch gut, selbst bei doppeltem Gehalt.

    Wir haben keine Probleme, die sich mit Culture Wars lösen ließen. Wir haben viel ernsthaftere Probleme, die zu Culture Wars führen. Wir haben eine Religion, die wir für ein Wirtschaftssystem halten, und eine Staatsordnung, die wir für eine Religion halten – Wirtschaft und Staat ist das egal, Fundamentalismus und blinder Glaube können sie nicht retten. Wir brauchen Staat und Wirtschaft, die uns Brötchen auf den Tisch bringen, und die haben wir nicht. Es kann keinen Frieden geben, wo zwei Menschen nichts zu fressen haben, als einander.

    So viele Namen werden heute in den Dreck gezogen. Demokratie heißt nicht Tyrannei der Mehrheiten vs Tyrannei des Geldes, so was nennt man Skylla und Charybdis. Kapital heißt nicht Pixel-Rauchwölkchen, in dem man sein ganzes Vermögen als Brandopfer an Mammon verpuffen lässt, um sich damit das Himmelreich im Jenseits zu erkaufen, während man im Hier und Jetzt Elfenbeintürme auf verbrannter Erde errichtet, so was nennt man Kiffen für Leute, die es mit traditionellem Kiffen mächtig übertrieben haben. Politik heißt nicht, ganz doll fest an Sachen zu glauben und sich mit Leuten zu kloppen, die andere Sachen glauben, so was nennt man Kneipenschlägerei.

    Für mich bedeutet Monismus, dass wir alle Idioten sind, immer wieder Möglichkeiten finden, uns in die Scheiße zu reiten und deswegen einander brauchen, um uns gegenseitig wieder rauszuholen. Ich sehe einen sehr dringenden Anlass, das zu üben.

    • Danke, @Paul S.

      Erlauben Sie mir, Ihre Ausführungen durch einen Hinweis zu ergänzen?

      Ich stimme Ihnen zu, dass Namen bzw. nennen wir es “Namenspolitik” heute wichtiger denn je wird. Denn selbst wenn wir gegen Blumenberg bezweifeln wollten, dass wirklich “alles Weltvertrauen” mit den Namen beginne – so ist doch kein Zweifel, dass wir über Namen und Begriffe unsere gesamte Mitwelt in vertrauenswürdig oder feindselig ordnen. Wem wir die Kontrolle über Namen überlassen – seien es unsere eigenen Namen (vgl. die Diskussion mit @Webbaer) oder auch die Namen historischer Persönlichkeiten -, übertragen wir reale Macht!

      Simon Wiesenthal erkannte gegen Ende seines Lebens noch, dass er einen Fehler gemacht hatte, als er US-Rechten seinen Namen überließ. Sie nutzen es bis heute für Fundraising, für anti-demokratische Kampagnen und zuletzt sogar für die Unterstützung des Rechtsdualisten Donald Trump.

      “Namen sind Schall und Rauch” behauptet Goethes Faust, als er sich der grundlegenden Gretchenfrage nach dem Gottesnamen entziehen möchte. Mit Relativismus kontert er die berechtigte (!) und evolutionär kluge Frage von Margarethe nach seiner Vertrauenswürdigkeit. Zu dieser m.E. außerordentlich klugen Frage publizierte ich bereits 2008 aus evolutionärer Perspektive:

      http://www.blume-religionswissenschaft.de/pdf/BlumeBGAEUEvolutionsgeschichteReligion.pdf

      Bitte bleiben Sie am Thema der Namen dran. Ich denke, sie bilden einen Schlüssel für die politischen Diskurse des zunehmend digitalisierten 21. Jahrhunderts.

    • ….wie sehr die Welt sich heute Weimar ähnelt….

      Auf der einen Seite die Demokratie ohne Demokraten….
      auf der anderen Seite ein einflussreicher Demagoge, der nur ein Zeil verfolgt….

      diese Einschätzung ist zum Teil berechtigt.
      Fakt ist, dass es Rassismus in den Vereinigten Staaten gibt.
      Fakt ist , dass sich zwei Parteien kompromisslos gegenüber stehen.
      Das sind keine neuen Einsichten, diese Mißstände gibt es seit Jahrhunderten.

      Neu ist das Internet und die Möglichkeit in kurzer Zeit Massen auf die Straße zu bringen. Neu war die Besetzung des Weißen Hauses, ein Tabubruch.
      Neu ist die Entmachtung der Zeitungsmedien durch die digitalen Medien und die damit verbundene n Gefahren. Eine in der Öffentlichkeit plazierte Meldung kann nicht mehr zurückgeholt werden.
      Bei einem politischen Patt gewinnt die Partei mit der wirkungsvolleren Öffentlichkeitsarbeit.

      • Vielen Dank, @lioninoil – und auch inhaltlich Zustimmung! Tatsächlich vertrete ich die politikwissenschaftliche These, dass das Mehrheitswahlrecht die digitale Polarisierung weiter verschärft – und als im Zeitalter des Internets auch gewachsene Demokratien zum Entgleisen bringen kann:

        https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/zur-wahl-in-frankreich-haben-demokratien-ein-eingebautes-false-balance-problem/

        Aber ich sehe auch digitale Herausforderungen für das Verhältniswahlrecht: Der Rückzug der verschiedenen Milieus in je eigene Blasen führt dazu, dass an die Stelle großer Volksparteien mit ergänzenden Koalitionspartnern Bündnisse aus immer mehr kleineren Parteien treten, die einander zu blockieren drohen. In Israel ist gerade eine Acht-Parteien-Koalition (!) zerbrochen, so dass jetzt Neuwahlen zur Knesset anstehen. Und auch die bundesdeutsche Drei-Parteien-Ampel tut sich, gelinde gesagt, nicht leicht.

        Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich sehe nicht nur Probleme, sondern auch riesige Chancen in der Digitalisierung – daher ja auch dieser Blog, der sich der Grenze von 40.000 Kommentaren nähert! Mir scheint, wir sollten uns mehr anstrengen, die Gefahren abzuwehren und die Chancen auch in Wissenschaft, Politik, Religionen und Weltanschauungen hinein zu nutzen…

  4. @Michael 14.08. 13:01

    „Mir scheint, wir sollten uns mehr anstrengen, die Gefahren abzuwehren und die Chancen auch in Wissenschaft, Politik, Religionen und Weltanschauungen hinein zu nutzen…“

    Genau. Praktisch wäre aber noch eine Verfolgbarkeit von illegalen Inhalten, dass Urheber von Verleumdung, Gewaltandrohung und Beleidigung identifiziert und bestraft werden können. Und Plattformen, die Unfug extra fördern, die sollte man am besten zumachen, oder wenigstens meiden.

    Was bleibt, ist die durchaus interessante Aufgabe, sich ins Netz zu begeben, und mitzudiskutieren. Hier lockt nicht nur ein gewisser Erfolg der Vernunft. Auch muss ich feststellen, dass wir uns selber hierbei weiterentwickeln. Gerade wenn man auf Widerstand und auf widerstreitende Interessen stößt, bringt der Austausch selbst oft zusätzlichen Erkenntnisgewinn. Der sich durchaus auch als gesellschaftlicher Fortschritt erweisen kann.

  5. Da hat wohl die Auto-Rechschreibkorrektur versagt?
    Der Name lautet Elie Wiesel (nicht Ellie Wiesel).

    Auf jeden Fall vielen Dank für diesen lesenswerten Blogpost!

  6. Zur folgenden politikwissenschaftlichen “meinung”:

    “……….Vielen Dank, @lioninoil – und auch inhaltlich Zustimmung! Tatsächlich vertrete ich die politikwissenschaftliche These, dass das Mehrheitswahlrecht die digitale Polarisierung weiter verschärft – und als im Zeitalter des Internets auch gewachsene Demokratien zum Entgleisen bringen kann:………” (Zitatende)

    Der Sozialphilosoph Karl Raimund Popper war genau der gegenteiligen Auffassung.
    Und zwar weil für ihn das wesentlichste Kernelement der Demokratie darin bestand, dass der Bürger in der Lage sein müsse, eine ihm nicht (mehr) genehme Regierung VOLLSTÄNDIG (!) abwählen bzw. von der Macht entfernen zu können.

    Das sei nur in Zweiparteiensystemen mit Mehrheitswahlrecht wie z. B. in GB möglich.
    Mehparteiensysteme hielt Popper für “demokratietheoretisch minderwertig”, da aufgrund der Koalitionsregierungen die (alten) Verantwortlichkeiten nie klar zu identifizieren seien und bei Regierungsneubildungen nach Neuwahlen sehr häufig auch alte Verantwortliche wieder an die Macht kämen, die der Bürger eigentlich aus der Regierungsverantwortung “entfernen” wollte.

    Also:
    Mehrparteien – Koalitionssysteme seien zwar “systemstabilisierend” (eigentlich: Mitte- Politik- stabilisierend ), damit aber auch “demokratieeinengend” weil fast nie ein vollständiger Wechsel der politischen Richtung (auf reine ehemalige Oppositionspolitik) möglich sei.

    • Ja, @little louis – auch ich fand das Mehrheitswahlrecht im papierenen & elektronischen Zeitalter (auch noch Poppers) durchaus passend. Erst mit der Digitalisierung und also Polarisierung scheint es aus der Kurve zu fliegen. Jede Demokratie basiert wesentlich auf fairen Regeln für Worte, Texte und Bilder – und muss also in und nach jeder Medienrevolution neu durchdacht und balanciert werden.

    • Little Louis teilweise OT
      zur Demokratie,
      Zur Executive gehört nicht nur die Regierung, die gerade regiert, dahinter stehen alle staatlichen Institutionen, die Verwaltung. Dort werden nur die Führungspositionen ausgetauscht.

      Das Parteiensystem ist in den Ländern historisch gewachsen. Das Mehrheitswahlrecht hat den Vorteil, dass eben nicht eine kleine Splitterpartei das Zünglein an der Waage werden kann. (Wie bei uns die FDP)

      Das Verhältniswahlrecht hat den Vorteil, dass neben den direkt Mandaten (diese Leute haben oft kein Fachwissen) auch Fachkräfte ins Parlament kommen über die Landeslisten.

      Nachtrag: und man kann nicht bezweifeln, dass das Demokratieverständnis der Engländer schlechter sei als das der übrigen Nationen.

  7. @Verhältniswahlrecht

    Auch haben ganz neue Bewegungen im Verhältniswahlrecht ihre Chancen. So hat etwa die Umweltbewegung einen Weg bis in die Regierung gefunden. Auch wenn das einige Jahrzehnte gebraucht hat. Populisten können hier aber auch was gewinnen. Die haben es aber bislang nicht sehr weit gebracht. Einen erfolgreichen Marsch durch die Institutionen haben die bislang nicht durchgehalten.

    Nun gut, hier in D nicht, etwa in Italien oder Griechenland schon.

    Ich fände es mit einem ewigen Zweiparteiensystem aber auch einfach langweilig. Wahlen werden entsprechend immer spannender, je mehr Parteien hier antreten und auf Augenhöhe miteinander auskommen müssen.

    • Danke, @Tobias Jeckenburger. Ich glaube auch, dass die Auswahl zwischen verschiedenen Kandidierenden Demokratien tendenziell beflügelt. So gab es ja auch bei der letzten, deutschen Bundestagswahl mit Baerbock, Laschet und Scholz gleich drei potentielle Bundeskanzler. Die Konzentration auf nur noch zwei Kandidaten im Mehrheitswahlrecht a la Trump – Clinton & Trump – Biden hat dagegen klar die dualistische Polarisierung verschärft. Und auch das sog. Wiesenthal-Ctr LA hat dabei leider unter Missbrauch des Namens eine unrühmliche, verschwörungsmythologische, antidemokratische & anti-europäische Rolle gespielt… 🤦‍♂️😤🇺🇸🇪🇺🇦🇹🇩🇪

      Dabei käme es auf den gemeinsamen Kampf europäischer, US-amerikanischer und israelischer Demokrat:innen gegen jeden Antisemitismus mehr denn je an. Zu der skandalösen Äußerung des Fatah-Präsidenten Abbas & der zunächst zu zögerlichen Reaktion unseres Bundeskanzlers hatte ich mich heute offiziell geäußert:

      https://www.swp.de/politik/abbas-holocaust-vorwurf-gegen-israel-kanzler-olaf-scholz-in-der-kritik-66051003.html

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