Das neue “Realitätsschock” von Sascha Lobo

BLOG: Natur des Glaubens

Evolutionsgeschichte der Religion(en)
Natur des Glaubens

Seitdem wir bei der Schwäbischen Zeitung in Ravensburg gemeinsam gegen Antisemitismus auftreten und aufklären konnten, freue ich mich auf das neue Buch von Sascha Lobo und erwarb bei meinem örtlichen Buchhändler ein Exemplar der Erstauflage. Denn bei Lobo sah (und sehe) ich den so dringend benötigten Dreiklang im Umgang mit der Digitalisierung: 1. Neugierige Begeisterung für die neuen Möglichkeiten und Chancen. 2. Echte, hart erworbene Kompetenz. Und 3. trotz allem einen Blick auch auf die Untiefen und Gefahren der neuen Technologien, auf die uns die Evolution selbstverständlich kaum vorbereiten konnte.

Und tatsächlich: In “Realitätsschock. Zehn Lehren aus der Gegenwart” arbeitet sich der Internetexperte durch die Umwälzungen von Lebens-, Erlebens- und Umwelten vom Klima über Migration und Integration über den “sozial”-medialen Rechtsruck und die zunehmend digitalisierte Diktatur Chinas bis zu Fragen der Künstlichen Intelligenz, Medizin und Wirtschaft.

Kapitel für Kapitel schildert Lobo Chancen, Handlungsdruck und auch Gefahren – die jeweils in der Verweigerung vor Veränderung wie auch in kritikloser Technikbegeisterung stecken können. Das Ganze ist flüssig geschrieben, wechselt gekonnt zwischen statistischen Daten und erhellenden Beispielen (man möchte sie nicht Anekdoten nennen, z.B. das sog. “Drachengame”, ein deutschsprachiges Cybermobbing).

Sehr gut: Sascha Lobo behauptet an keiner Stelle, die absolute Objektivität oder das Ende allen Wissens zu verkörpern – sondern macht seine eigene Position und seine Argumente jeweils sichtbar. Dieser angenehme Ton macht dieses Buch auch zu einem Gewinn für Andersdenkende, die nicht belehrt, sondern anregend informiert werden wollen.

Lobo reflektiert dabei nicht nur die neuen Medien, sondern auch die älteren – nicht zuletzt die Sprache. Ihm gelingen starke Wortprägungen wie “Gegenwartshadern”, die sicher Eingang in die Digitaldebatten finden werden.

Dabei verlässt ihn nur an einer, leider wichtigen, Stelle sein Sprachmut: Obwohl Lobo völlig zu Recht bemerkt, dass gerade auch antisemitische Verschwörungsmythen “quasireligiöse” Funktionen erfüllen, digital befeuert werden, nicht überprüft und kaum rational diskutiert werden können, bleibt er beim überholten und verharmlosenden Terminus der “Verschwörungstheorie”.

Dennoch bleibt ein sehr positiver Gesamteindruck und ich kann mir kaum jemanden vorstellen, der nicht an so manchen Stellen von “Realitätsschock” einen Aha-Moment erleben wird. Wer in den kommenden Jahren auf der Höhe über Digitalisierung und ihre komplexen Folgen mitdiskutieren möchte, sollte dieses Buch gelesen haben.

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

36 Kommentare

    • @Joseph Kuhn 😆🤷🏽‍♂️

      Sehr cool, stimmt! Gemeint ist das ungesagte „Buch“ bzw. „Werk“. Aber trotz Deutsch-LK und Scheffelpreis weiß ich nicht mehr, wie diese buchbezogene Auslassung grammatisch richtig bezeichnet wird. 😆🤷🏽‍♂️📚 #Grammatik #Spezialfall

  1. Was Sascha Lobo „Realitätsschock“ nennt ist eine Phase in der Evolution durch Disruption und gesamtgesellschaftlicher Konsens durch Gruppenkonsens abgelöst wird. Die Nachkriegszeit in der alles von Jahr zu Jahr besser wurde und Evolution und Weiterentwicklung von kaum jemanden in Frage gestellt wurde, endete ein paar Jahre nachdem Helmut Kohl von den bevorstehenden blühenden Landschaften im Osten sprach. Anders als erwartet, bedeutete das Ende des Kalten Kriegs nicht den Sieg von Liberalität, Rationalität und Empirie, sondern vielmehr den Anfang einer Phase von schwindendem gesamtgesellschaftlichen Konsens, einer Phase zunehmender Aufspaltung mit Ausbildung je eigener Wahrheiten für die so entstehenden Gruppierungen.

    Die neue Phase ist gekennzeichnet durch das Aufkommen sehr starker Ideen und Überzeugungen, die sich behaupten, obwohl sie oder gerade weil sie nicht den Tatsachen, nicht der Realität entsprechen. Dafür gibt es unzählige Beispiele: Der typische Brexit-Anhänger beispielsweise glaubt, Grossbritannien stehe ohne die EU besser da und Grossbritannien könne wieder an seine stolze Vergangenheit (das Empire) anknüpfen. Während man nicht sagen kann ob das erste stimmt, kann man mit Bestimmtheit sagen, dass Grossbritanniens glorreiche Zeit als Weltmacht schon lange vorbei ist und nie mehr kommen wird. Sogar die Brexit-Anhänger wissen das insgeheim, wollen sich das aber häufig nicht eingestehen. Bei ihnen gewinnt also das Gefühl, der Wunsch über die Realität, über die Fakten (Fake-News und Fake-Facts obsiegen über die ungewünschte Realität). Ein Phänomen, dass sich nicht nur beim Brexit feststellen lässt, sondern auch bei vielen Bewegungen , Parteien und neuen politischen Führern, die etwa zu Renationalisierung und Protektionismus (Front national) aufrufen oder wie Trump sogar einen veritablen Handelskrieg aufziehen.

    Das ist ein Teil des Realitätsschocks, der Teil nämlich in der sich immer mehr Menschen, Parteien, Führer und Bewegungen der Realität verweigern und Dinge tun, die im Endeffekt und auf lange Sicht ihnen selber schaden und wo der Realitätsschock darin besteht, dass sich Menschen der Realität entziehen.

    Man kann auch Bewegungen wie den Islamismus dazu zählen, denn auch hier steckt letztlich eine Realitätsverweigerung dahinter (denn ein Zurück in eine urislamische, antimoderne Lebensform gibt es nicht). Auch hier obsiegen starke Ideen und Idealvorstellungen über das Mögliche und Sinnvolle.

    Daneben gibt es noch eine weitere Form des Realitätsschocks. Der nämlich, dass die Gesellschaft, ja die ganze Menschheit vor Problemen steht, die sie selber verursacht, aber scheinbar nicht mehr lösen kann. Dazu gehört etwa der Klimawandel, der durch die wirtschaftlichen Aktivitäten des Menschen verursacht wird, den die Menschheit aber nur noch prinzipiell, nicht mehr aber wirklich lösen kann, denn es fehlt der Menschheit die Fähigkeit kollektiv im gemeinsamer Interesse aller zu handeln. Dieser Schock ist also der Schock über die Unfähigkeit aktuell zu handeln obwohl prinzipiell ein Handeln möglich wäre.

    Insgesamt sind wir also in einer Phase in der Irrationalität über Rationalität zu obsiegen scheint. Nun, ein Optimist wird sagen: das geht vorüber und nach der Wirrnis kommt neue Klarheit, die Wolken verziehen sich und ein neuer sonniger Tag beginnt.

  2. Joseph Kuhn
    06.10.2019, 17:33 Uhr

    Nicht erschrecken 😀 – „Der neue ‚Realitätsschock‘“ hätte geheißen, daß Lobo zuvor schon mindestens ein Buch mit dem Titel/Thema veröffentlicht hätte. Vgl. „Der neue ‚Rambo‘ von Silvester Stallone“.

  3. @ Michael Blume:

    Bei Auslassung muss es “Der “Realitätsschock” von Sascha Lobo” heißen.

    Man sagt ja auch: der “Faust” von Goethe, das “Rheingold” von Wagner, die “Meistersinger” von Wagner.

    • @Paul Stefan

      Tatsächlich würde ich annehmen, dass das Aneignen eines eigenen Geschlechts nur für bereits klassische Werke gälte, diese also als Eigennamen zählen. 🤔

      Gefühlt bin ich da bei @Alubehüteter. Hat jemand eine Ahnung, von welchem Spezialfall deutscher Grammatik wir hier schreiben? Ist doch spannend, dass wir hier Regeln spüren, ohne sie benennen zu können! 🤷🏽‍♂️📚✊

  4. @Gesamtgesellschaftlicher Konsens

    Wir haben nach dem Ende des Kalten Krieges auch die Auswirkungen von Zeiten kennengelernt, in denen die Systemkonkurrenz weggefallen ist. Der Kapitalismus legte mit dem sich ausbreitendem Neoliberalismus reichlich zu, und mit Harz4 und dem immer mehr umsichgreifendem Niedriglohnsektor ging das Leben für sehr viele Leute nicht mehr vorwärts, sondern rückwärts weiter. Die vielen EU-Arbeitsmigranten und Asylbewerber haben einiges zum Verfall der Löhne im Niedriglohnbereich beigetragen. Wenn der unqualifizierte Ostdeutsche sagt, integriert doch erstmal mich, hat das eine Berechtigung, finde ich.

    Die hier angelegte Unzufriedenheit spielt sicherlich neben den neuen Medien bei der Auflösung des gesamtgesellschaftlichen Konsens eine Rolle. Ich vermute, dass hier die neuen Medien nicht direkt rechtes Gedankengut fördern, sondern die Entwicklung insgesamt vor allem stark beschleunigen. Und das dann in alle möglichen Richtungen. So meine Hoffnung.

    Wie man das auf die Dauer wieder zusammenbekommt, und funktionierende Regierungen bilden kann, ist eine Herausforderung für die Politiker. Wenn die sich mal weniger mit den Lobbyisten beschäftigen würden, müssten die doch die Zeit dafür haben, auch in schneller veränderlichen Konstellationen noch brauchbare Politik zu machen.

    Von wegen Medienkompetenz hoffe ich, dass die Menschen zügig lernen, Fakenews zu erkennen, auch wenn sie ihnen entgegenkommen. Einfach aus Erfahrung, dass sie mit jedem weiteren Bären, den man ihnen aufgebunden hat, dann doch was lernen.

    Die dänischen Sozialdemokraten hatten vor kurzem eine Wahl gewonnen, indem sie eine Kombination aus weniger Zuwanderung und guter Sozialpolitik angeboten haben. Vielleicht hilft es ja, wenn man erst mal die eigenen Bürger integriert, bevor man Millionen von Menschen in Not ins Land holt. Kann sein, das sich damit sogar die Zustimmung zu Klimaschutzmaßnahmen verbessert.

    • @Tobias Jeckenburger

      Tatsächlich hatten Medien schon in der Vergangenheit enorme Auswirkungen – die moderne Republik wurde zum Beispiel erst mit dem Zeitungsdruck denkbar. Und ich stimme völlig zu, dass Politik(er), aber auch Bürgerinnen und Bürger, Medienschaffende, Juristinnen usw. neue Regeln entdecken müssen, damit die digitalisierte Demokratie wieder und besser funktioniert. Denn eine funktionierende, sich auch nicht überdehnende Regierung scheint mir in einer hochtechnisierten Gesellschaft eher wichtiger denn je zu sein… 🤔

  5. Das neue “Realitätsschock” von Sascha Lobo als Verkürzung zu Das neue Buch “Realitätsschock” von Sascha Lobo würde ich ebenfalls als korrekte elliptische Form auffassen – wobei die Auslassung des Wortes Buch ungewöhnlich ist, würde sie doch kaum ein Sprecher in der direkten Rede benutzen. Sie ist aber hier sinnvoll, wenn das Ziel ein möglichst kurzer Titel ist.

    Im Wikipedia-Eintrag “Ellipse (Linguistik)” liest man hiezu:

    Elliptische Auslassungen lassen sich mit Hilfe des sprachlichen oder situativen Kontextes rekonstruieren.[3] In der linguistischen Analyse der Ellipse werden ausgelassene Satzteile oft mit eckigen Klammern gekennzeichnet. Im Beispiel „Karl fährt nach Italien, Wilhelm [fährt] an die Nordsee“[2] lautet der elliptische Satz: Karl fährt nach Italien, Wilhelm an die Nordsee. Das Wort fährt wurde weggelassen, es kann aber kein anderes Wort weggelassen werden.

    Eine strenge Definition[4] verlangt für die Ellipse, dass sie wortgetreu aus dem sprachlichen Kontext rekonstruiert werden kann.

    Ellipsen sind in gesprochener Sprache häufig zu finden.[3] Sie können sich nach und nach konventionalisieren oder zu fest gefügten Phrasen werden.

    • Vielen Dank, @Martin Holzherr – es war also eine Ellipse! 🤗👍📚

      Tatsächlich sollen Blogtitel möglichst kurz sein, Buchtitel und Autorenname wollte ich aber keinesfalls kürzen. Daher habe ich – eher gefühlt als kognitiv reflektiert – „ellipsiert“. 😆

      Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich viele Kommentierende auf „Natur des Glaubens“ schätze? 🥰✊🌈

  6. Ich weiß nicht, ob es eine festgesetzte Regle gibt, aber Grammatik ist letztendlich auch nur eine Konvention und dass wir sie nach Gespür anwenden, ist der Normalfall. Ich habe die Beispiele aus einem Grammatikbuch genommen, wo es aber um die Frage ging, ob ein bestimmter Artikel steht oder nicht. Es ging nicht um das Genus.

    Im Kapitel über das Genus werden Titel von Literatur oder Kunstwerke nicht eigens aufgeführt. Man kann allenfalls eine Analogie anführen: die Namen der “Sternbilder haben dasselbe Genus wie das betreffende Wesen oder Ding, nach dem sie bezeichnet sind.”
    Nach meiner Erfahrung als Geisteswissenschaftler, wo viele Werke der Kunst und Literatur zitiert werden, orientiert man sich am Genus des im Titel verwendeten Begriffs.

    Die Nachtwache, die Metamorphosen Ovids, der “Ring” von Wagner.

    Bei Schiffen ist es anders, die sind in der Regel weiblich.

  7. Wenn man den Buchtitel mit dem Adjektiv “neu” verbinden will, kommt man wohl nicht herum, es anders zu formulieren und das Wort Buch, worauf sich “neu” bezieht, zu erwähnen:

    “Realitätsschock”, das neue Buch von Sascha Lobo

    oder

    Das neue Buch “Realitätsschock” von Sascha Lobo.

    Aber die Variante “Das neue “Realitätsschock” von Sascha Lobo” ist meines Erachtens falsch, d.h. gegen die übliche Konvention. Ich nehme mal an, dass Sascha Lobo nicht mehrere Bücher mit demselben Titel geschrieben hat.

  8. Herr Sascha Lobo überrascht den Schreiber dieser Zeilen immer wieder mit seiner Webkompetenz (das Fachwort an dieser Stelle), die eigentlich qua Ausbildung womöglich gar nicht zu erwarten wäre: Herr Lobo konnte sein Studium mittlerweile abschließen.
    Er ist aus diesseitiger Sicht einer der Besseren der nicht ganz so-o Guten, wiederum nur im Zusammenhang mit der sog. Webkompetenz, in anderem Zusammenhang, gar im politischen, wird Dr. Webbaer nicht einschätzen, jedenfalls an dieser Stelle nicht.

    Das Web ist halt da, ist nicht zu stoppen, und insofern ist es wohl korrekt von ‘Gefahren’ des Webs bzw. seiner Anwendungen zu schreiben und zu sprechen, im Sinne Luhmanns kann in diesem Zusammenhang nicht allgemein von ‘Risiko’ geschrieben und gesprochen werden, denn Risiko ist von direkter Handlung (Einzelner oder von Gruppen) abhängig, das Web dagegen reitet nicht aufhaltbar ein.

    ‘Hass’ war immer in der Gesellschaft da und nun wird er auch im Web kommuniziert, nicht schön, aber solange alles im rechtlich Vertretbaren bleibt, Strafbarkeit nicht entsteht, wird er auszuhalten sein.
    ‘Hass’ im Web zu verbieten zu suchen wäre der falsche Weg, sich ihm entgegenstellen ist der richtige.
    Herr Lobo sieht’s wohl ähnlich.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (der später vielleicht noch etwas spezifischer wird)

    • @Webbaer

      Die Angst vor „Hass“-Verboten finde ich immer wieder interessant. Tatsächlich bin ich für eine härtere Strafverfolgung gegenüber auch radikaler Digitalisierung und begrüße das aktuelle EUGH-Urteil, nach dem sich Holocaust-Leugner nicht auf Meinungsfreiheit berufen können.

      Aber dennoch wird ein Großteil des Hasses nicht durch Verbote zurückgedrängt werden können, sondern durch kluge Online-Designs, strengere Moderationen und vor allem Kultur und Bildung. Schon jetzt gilt „Trolling“ als zunehmend peinliche Tätigkeiten v.a. älterer Herren und Damen, werden Entgleisungen wie „Gamergate“, das deutschsprachige „Drachengame“ etc. zunehmend kritisch aufgeklärt (auch im o.g. Buch von Sascha Lobo), lernen Kinder den Umgang mit Cybermobbing, fliegen Hassprediger wie Alex Jones und der sog. „Volkslehrer“ von privaten Plattformen.

      Ja, Hass wird es geben, solange es Menschen gibt. Aber genau auch um diesen zu zügeln hat die Menschheit Kultur(ein) und Recht entwickelt. Und diese braucht es nun auch digital. ✊

  9. Gibt es eigentlich noch irgend ein Buch oder eine sonstige Veröffentlichung, wo Skeptikern oder Kritikern an irgendwelchen Gegebenheiten -gleich in welchem Bereich- gerade (und ausgerechnet) von Nicht-Juden bzw. Nicht-Semiten, (was ja nicht das Gleiche ist,) nicht “Antisemitismus” untergejubelt wird?
    Inzwischen hat dieser Vorwurf die Qualität von “Konterrevolutionär” im offiziellen Sprachgebrauch der DDR eingenommen.

    • @Muller

      Den wohl witzig gemeinten Vergleich streitiger Debatten mit der DDR-Diskussion finde ich nicht wirklich überzeugend. Mein Vater saß in Stasi-Haft, weil er die Freiheit wollte, über die Sie herziehen…
      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/meinem-vater-falko-blume-1950-2012/

      Nun weiß ich ja nicht, welche Bücher oder Veröffentlichungen Sie nachfragen – gegenüber den Tausenden, die ich lese, wurde nur selten der Antisemitismus-Vorwurf erhoben. Auch als Autor mehrerer Sachbücher und zahlreicher Artikel habe ich noch nie entsprechende Vorwürfe „untergejubelt“ bekommen. Auch in den aktuellen Bestsellerlisten werde ich da seltenst fündig. Zum hier besprochenen „Realitätsschock“ sind mir überhaupt keine entsprechenden Vorwürfe bekannt – sie wären auch absurd.

      Ein ggf. für Sie interessanter Blogpost und Podcast befasst sich übrigens mit der von Ihnen angefragten Definition von „Semiten“ / Semitismus:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-semiten-keine-rasse-sind/

      Aber gerne nachgefragt: Wen verdächtigen Sie denn des „Unterjubelns“ von Antisemitismusvorwürfen – und warum? 🤔

    • Oh, Abertausende Leserinnen und Leser sehen das mit mir anders, @little Louis: „Realitätsschock“ hat es m.E. zu Recht in die Bestsellerlisten geschafft.

      Und ich bin doch sehr froh, in einem Land zu leben, in dem keine Einstein-Verschwörungsmythen-Gruppen darüber entscheiden, wer und was geschrieben und gelesen werden darf… 😉🤗📚👍

  10. Hallo Herr Blume,
    man kann, so glaube ich, nur von der Realität geschockt sein, wenn man der Ansicht ist, dass Ereignisse wie ein Gewitter über uns kommen. Um im Bild zu bleiben: Ein Gewitter ist die Ursache von starken atmosphärischen Spannungen. Wer also diese “atmosphärischen “Spannungen in der Gesellschaft präventiv analysiert, wird über das sich dann entladende Gewitter nicht geschockt sein. “Realitätsschock” klingt so, als ob man nicht darauf vorbereitet wäre. In dem Sinne bin ich nach meinen Erkenntnissen und Erfahrungen nicht geschockt.

  11. @ Herr Dr. Michael Blume (und zu Ihrer Nachricht “08.10.2019, 07:34 Uhr”)

    Hass ist eine Emotion, die genau wie die Liebe, gerne zu Hause bleiben kann, wenn Sachdiskussionen geführt werden.
    Hass juristisch anzugehen würde einen schweren Angriff und wohl auch das Ende der Liberalen Demokratie bedeuten, wenn dieses Angehen erfolgreich wäre.

    Zudem gibt es Anlässe legitim zu hassen, bspw. wenn Hass gegen andere gepflegt wird, die selbst hassen, gar den Anlass-Habenden adressierend.
    Dr. W hält sich selbstverständlich auch dann mit der Ausgabe von Emotion zurück, aber andere tun dies dann nicht und gehören auch dann nicht “geteert und gefedert”.

    Im Web ist man ja nicht im Kindergarten, wo einer berechtigt aufjaulen kann, nur weil er von anderen gehasst wird und dies auch verlautbaren.
    Dr. W wird insofern nicht gerne gehasst, hält dies aber aus, Sie, lieber Herr Dr. Blume wohl ebenfalls.

    Wem in der Sachdiskussion wenig einfällt, fällt oft doch ein seinen eigenen Hass zu benachrichtigen, was Dr. W als entlarvend ganz OK findet und ganz sicher nicht verboten werden sehen will.

    Am Rande notiert, Herr Dr. Michael Blume, Sie werden anscheinend teils gehasst, wie Dr. W findet ganz unbegründet, denn Sie sehen ja in alle Richtungen und auch bei gelegentlich tapsiger Ausdrucksweise leisten Sie i.p. Sacharbeit für viele annehmbar, auch Dr. W wurde gehasst, es gab da drei Personen, die seinen kleinen Kommentaren nachspürten und dann immer “einen draufsetzten”, Dr. W sei x-phob und x-istisch, ein Schwein, kein Bär, et cetera.
    Also Dr. W ließ dies abperlen, hat ein gewisses Interesse entwickelt an den Hassenden und an ihren Beweggründen dafür, abär kein so-o großes, auch weil sich diesbezüglich kaum sinnhaft theoretisieren ließ, gesellschaftspsychologisch zum Beispiel.
    Mittlerweile wird er auch nicht mehr im Web “gestalkt”.
    Webbaer gewonnen haben, Sie ebenfalls gewonnen haben werden tun, wenn diesbezüglich (weitgehend) indolent.

    MFG + weiterhin viel Erfolg!
    Dr. Webbaer (dem nicht entgangen ist, dass Sie auf der sog. Achse des Guten kürzlich gelobt worden sind – womöglich hat sein Einstehen für Sie und Ihre Person hier auch ein ganz, ganz wenig gewirkt, im Kleinen)

    • Vielen Dank, @Dr. Webbaer. Allerdings halte ich Menschen für zutiefst emotionale Wesen – wer behauptet, diese “zu Hause lassen” zu können, der versteckt und verdrängt diese m.E. nur, vielleicht gar vor sich selbst. So habe ich beispielsweise noch nie ernsthafte Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler erlebt, die zu ihrem oft anstrengenden Tun nicht auch durch Liebe zur Erkenntnis motiviert worden wären.

      Und wenn also schon Emotion(en), so scheint mir Liebe deutlich wertvoller als Hass zu sein. Selbst einem Hater, Antisemiten und Mörder wie dem Terroristen von Halle steht z.B. das Recht auf Menschenwürde und ein faires, rechtsstaatliches Verfahren dennoch zu. Der Rechtsstaat hat Hass entgegen zu wirken und diesen zu zügeln – und zwar im Bezug auf jeden einzelnen Menschen.

  12. @ M.B und zum Folgendenvon ihm:

    “…Selbst einem Hater, Antisemiten und Mörder wie dem Terroristen von Halle steht z.B. das Recht auf Menschenwürde und ein faires, rechtsstaatliches Verfahren dennoch zu. Der Rechtsstaat hat Hass entgegen zu wirken und diesen zu zügeln – und zwar im Bezug auf jeden einzelnen Menschen….” (Zitatende)

    So weit so gut. Dann würde mich aber auch Ihre Meinung zu den zahlreichen “Eliminierungen” von Terroristen im Verlauf ihrer “Habhaftwerdung” interessieren.

    • @little louis

      Wie Sie ggf. wissen, war ich auch selbst Soldat und lernte strikt: Der Feind ist solange ein Feind, solange von ihm tödliche Gefahr ausgeht. Ergibt er sich, so ist sein Leben als Kriegsgefangener unbedingt zu schützen, Wunden sind zu versorgen, Unterkunft und Verpflegung sind zu gewährleisten.

      Selbstverständlich verliert ein Ideal nicht dadurch an Bedeutung, dass es auch verletzt wird. Gerade aber der mutmaßliche Terrorist von Halle ist ja durch die Polizei lebendig gefasst worden, was den einschlägig Verschwörungsverkündern derzeit das Geschäft noch erschwert… (Sie werden selbstverständlich dennoch behaupten, das alles sei von Crisis Actors gefaked worden, das geht im Netz ja schon los. Wer sogar die Einsteinsche Physik für eine jüdisch mitbestimmte Weltverschwörung hält, lässt sich durch Fakten kaum mehr erreichen.)

  13. @ Michael Blume
    08.10.2019, 22:21 Uhr

    Aber Sascha Lobo IST doch nicht der neue Realitätsschock – er schreibt nur über diesen! [und ein paar alberne smilies]

    -> Aber Sascha Lobo ist doch auch irgendwie “neu”… seit einiger Zeit. Davon kann man auch “geschockt” sein.

    Was sie heute so von ihm hören und sehen, ist erheblich von dem unterschiedlich, was er früher so zum Besten gab.

    Mir scheint es etwa so, wie es sich mit Elvis zutrug, als er in Las Vegas sozusagen “institutionalisiert” wurde. Nicht viel später war Elvis nicht mehr, der er einst war. Und noch ein wenig später war er dann auch tod.

    Lobos Spiegel-online-Podcast wäre hier die Institutionalisierung des Lobo.

    Während Elvis zwar immernoch seine eigenen Hits hatte, hat Lobo im Podcast praktisch nur noch sein Statemend zu den Fragen, die die Redaktion aussucht.
    Das Ergebnis klingt fast durchgängig “bemüht” und völlig ohne Esprit.

    Es ist erbärmlich: An Elvis und an Lobo kann man erkennen, wie man
    quasi-geniale Geister in zermürbenden und zwingenden Strukturen “kaputt” machen kann.

    Vor einiger Zeit schon platze es aus mir angesichts herraus:

    “Lobo ist kaputt”

    … ausversehen!? Weil eben auch Lobo das “Kaputt”-Wort öfter mal überspitzt verwendete.

    Jetzt könnte man aber auch sagen, dass Elvis´s Las Vegas-Show und Lobos Spiegel-Podcast erst gerade wegen eines Problems mit der Performance in die Welt kamen.

    Aber seltsamerweise stellt sich niemand dieser Frage-Szenarien. Als ob alles sei, wie immer.

    Der Buchtitel könnte auch damit einiges zu tun haben. Auch Lobo hat selbstpersönlich wohl einen Realitätsschock an sich erlebt. Psychologisch also könnte man sein Buch auch als “Läuterungs-Beichte” sehen (so ohne, das ich es gelesen hätte. Wozu auch? Die Fakten liegen für alle offen sichtbar). Welche Elvis-“Hits” gabs nach seiner “institutionalisierung” in Las Vegas, die man als Läuterung erkennen kann? Da findet sich bestimmt was.

    Und dann gab es ja da noch das (mutmaßlich) unautorisierte Buch von Sieferle (Finis Germania). Auch so ein Realitätsschock. Wissen sie, Herr Blume, man kann sich viel über den Inhalt dieses Werkes das Maul zerreissen. Nimmt man aber das Buch und seinen Duktus oder seine Perspektive zur Erstellung eines Psychogramms des Autors, so wird man möglicherweise feststellen müssen, dass hier ein Mensch einen “Weltuntergang” erlebt haben muß oder ihn unmittelbar bevorstehend glaubt.
    Und solche “Erlebnisse” müssen nun nicht immer frei nach Sieferle ablaufen und sich äußern, sondern sie können sich auch in eine, wie religiös bestens bekannte und praktizierte, “Ergebenheit in das Unausweichliche” zeigen, wie etwa bei Elvis oder … eben bei Lobo. Welche Konsequenzen man aus dem Scheitern zieht, ist nun leider nicht immer so traditionel “christlich”, sondern auch mal brachial “romantisch”: Suizid – eine ultimative Konsequenz aus der ultimativen Demütigung.

    Was übrigens nah verwandt mit sogenannten “islamistischen Attentätern/Terroristen” ist, wenn sie sich mit einer möglichst großen Anzahl (un)Beteiligter in die Luft in Fetzen sprengen. Oder wie auch immer.

    Schreiben sie doch darüber mal was analytisches aus der Perspektive der religionswissenschaftlich analytischen perspektive, Herr Blume!?

    Und nicht vergessen, was ursächlich zum Auslöser dieser extremen Reaktionen gelten könnte. Und das alles immer auch angesichts des modernen Verständnisses von dieser “Freiheitlichkeit” und der Menschenrechte.

    • @demolog

      Vielen Dank für Ihren Assoziationsstrom. Verstehe ich Sie also richtig, dass Sie in – nur männlichen? – Musikern und Autoren einen Ausdruck psychischer Prozesse sehen, die wiederum von „Institutionen“ und „Zwängen“ vorgegeben werden? 🤔

  14. @ Michael Blume
    18.10.2019, 18:11 Uhr

    @demolog

    Ach wissen sie, Männergesundheit (auch die psychische) ist mir als Mann, formal und auch den primären Geschlechtsmerkmalen entsprechend, schon wichtig und in meinem Interesse.

    Wie sie zu dem Genderding nu aber wieder kommen, bleibt ihr Geheimnis, oder?

    Vielleicht, weil sie meinem Inhalt am liebsten aus dem Weg gehen wollen, zaubern sie eine Gegenfrage in diesem (absurden) Zusammenhang aus dem Nichts?

    • @demolog

      Nein, die Frage war ganz ernsthaft gemeint – und wie Ihre langen Kommentare zeigen, ja auch ein Treffer. Mir fiel auf, dass Sie als Beispiele der vermeintlichen, verschwörerischen Systemkontrolle nur Männer als Opfer bezeichneten – und ich fragte mich, ob das Zufall wäre oder eine inhaltliche Aussage. Nun kommentieren Sie – etwas wirr wirkende – Assoziationen zwischen der “Kreuzigung” Jesu und der “Kreuzung” von Frau und Mann.

      Diese immer wieder auftretende Verbindung zwischen dem Glauben an globale Superverschwörungen und der Angst vor Frauen begegnet mir immer wieder und ich versuche, sie besser zu verstehen. Sascha Lobo hält sich in seinem o.g. Buch zu diesem Themenfeld übrigens zurück, da seine Frau Meike Lobo gerade dazu schreibt. Ich überlege, auch dieses Werk dann zu kaufen und zu rezensieren.

  15. Zum Thema “Digital”:

    Lobo hat einst mal in seinem “blog” auf Spiegel.de gesagt:
    “Das Internet ist kaputt”

    Das war einige zeit nachdem durch Wikileaks das Ausmaß der Kontrollmaschinerie etwa durch die NSA öffentlich wurde.

    Es wurde deutlich, wie umfangreich die “Spionage” im Internet durchgeführt wurde. Und zwar nicht gegen “Staaten”, sondern gegen einfache Bürger.

    Das Ergebnis können wir heute sehen oder an den Verhältnissen merken:
    Der neue Feind von Staaten ist nicht ein Konkurenzstaat, sondern seine eigenen Bürger.

    Was aber haben diese Staaten, die sich sonst immer als “Schutzpatron/Institution” mit Gewaltmonopol gerieren, die Freiheit und die Menschenrechte ausrufen und zu verteidigen vorgeben, gegen diese Entwicklung getan?

    Nichts. Oder nur Placebo-Gesetze, über die sich die Digital-Plattformen auch noch gefreut haben. Weil die Gesetze absolut nichts geändert haben am Problem. Sie haben schlicht nur eine neue Regelung der Legitimierung aller mehr oder weniger unsichtbaren Machenschaften erwirkt.

    Das ist, wie Steuern auf Einkünfte aus krimineller Aktivitäten erheben. Legalisierung von Aktivität.

    2011 war das Internet und die neuen digitalen Vernetzungsstrukturen noch der beste Freund der sogenannten “aufgeklärten” Welt, weil es an die Substanz der ausgesprochen “Patriarchalen” Kulturen ging – im Zuge des arabischen Frühlings.

    Aber nun?
    Nun ist das Internet ein Ding der “Unmöglichkeit”, wogegen es haufenweise kontrollmechanismen einzurichten gilt.

    Die Revolution frisst ihre Kinder..
    Oder sie wird von ihren Kindern gefressen.

    Jedenfalls wurdce deutlich, das dieses “Internet” und die ganzen Vernetzungsstrukturen eindeutig ideale Kontroll- und Manipulationsstrukturen sind. Und das kann man regerlmäßig spühren und erleben.
    Etwa auch in der Szenerie, wenn der Computer plötzlich den Text verschwinden lässt, den man gerade eingibt.
    Oder indem man gezielt Individuen verfolgen kann, und sein Leben und seine Sozveränität dadurch einschränkt und zerstört, indem man ihn behindert, manipuliert, den Plattformen “technische Störungen” einprogrammiert, die verhindern, dass bestimmte Personen reibungslos damit interaggieren, …

    Das Tracking ist so umfassend und erfüllend, dass jeder Agent des Kalten Krieges befürchtet haben müsste, arbeitslos zu werden, weil alles automatisiert ist.

    Irgendwo las ist neulich, das “Internet” sei ein sogenannter “schwarzer Schwan”…(Black Swan), was bedeutet, das es ein Ding ist, das unerwartet in die Welt kam oder unerwartete Konsequenzen hatte, mit denen man sich heute herumschlagen muß.

    Also, es ist praktisch eindeutig, welche neue “Freiheiten” diese Bürger beanspruchen, aber diese die Freiheit verteidigenden Staaten tun absolut gar nichts, um diesen Bürgerwunsch Wirklichkeit werden zu lassen.

    Sie warten schlicht darauf, bis der Anspruch der Bürger sich auf ein erwünschtes Niveau reduziert hast. Und diese Reduzierung geschieht durch eben diese neue Technologie und durch unsichtbare manopulationen.

    Obwohl das seit Wikileaks bekannt sein kann.

    Stattdessen ist dieser vorgeblich Freiheitsbverteidigende Staat mit einer verleugnerischen Verlogenheit daran beteiligt, genau diese Freiheiten einzuschränken und zu demontieren. Er tut lieber “Urheberrechts-Ansprüche” rechtlich neu regeln, als dass er seine eigenen Legitimationsgrundlage vor Übergriffen dritter Interessen zu schützen.

    Und nun kommt auch noch das Problem der “Hassrede” und die daraufhin erdachten gegenmaßnahmen, die allesamt dazu führen, dass nun einjeder, der am Hebel sitzt, aus unsachlichen gründen seinen eigenen Hass freien Lauf lassen kann, und diese “öffentlichkeit”, die nun wieder keine demokratische und egalitäre mehr ist (weil sie allenortes reguliert wird), und wegzensiert. Alles unter dem Siegel des Ideals, die Hassrede zu unterbinden, was ja Recht und Gesetz ist.

    Noch 2011 war dieses Internet der beste Freund aller, weil es da an die Substanz der ausgesprochen “patriarchalen” Kulturen ging (Arabischer Frühling). Und nun? Ist es plötzlich Pfui und abscheulich und ja eh immer schon allzu subversiv und ungesittet und politisch nicht tragbar.

    Wann wird das Netz also abgeschaltet?

  16. Zu demolog
    18.10.2019, 18:44 Uhr

    Das Ding ist ja auch so:

    Erst wird mein Breitrag wegmoderiert/nicht Online gelassen, und als ich den nochmal postete, kommen sie mir mit dem Genderding.

    Sozusagen als verfängliche Strafe für meine Dreistigkeit, mich nicht zensieren zu lassen.

    Warum Strafe?
    Weil eben die Menschen (vor allem Männer), die sich dann offenbar leider Institutionalisieren lassen (müssen, weil sie “angeschlagen” sind), gegen die inhaltliche Kreuzung mit dem Weib nicht mehr behaupten können, was dazu führt, dass ihr Gehirn ein kleines STück mehr aus dem Darmausgang fliesst, weil das Gehirn dieser in dieser inhaltlichen “Konfrontation” benachteiligt ist. Weil Mangel an Glaubwürdigkeit, weswegen das Gehirn Degeneriert.

    Der neue “Glaubenskrieg”, der dazu führt, dass die Menschen im Alter neurologische Demenzen aufweisen.

    Fourciert dadurch, dass diese Menschen zwangsassimiliert werden (indem ihnen Metalionen und Nervengifte verabreicht werden, sodass ihr Gehirn sich zwangsweise mit dem Rest der Welt/aller Gehirne “verschränkt”.

    Sie als Religionswissenschaftler müssten doch was mit “kreuzigung” und so anfangen können, oder?
    Kreuzen sie Identitäten, die beide um das holde Weib buhlen, und einer wird gewinnen. Das gegeneinander Ausspielen der Männer-Identitäten gegen die Frau als Urpsrung der modernen Tötung des Geistes von Konkurenten..

    Diese moderne “Gewaltlosigkeit” ist gar nicht, was sie verspricht.

    Sie ist viel brutaler, weil sie nicht echt und nicht ehrlich ist.

    Das ist genial gemacht worden….und mit dem Internet um so einfacher und beschleunigter zu realisieren. Die Menschen müssen sich nicht mehr real begegnen, sondern nu rnoch virtuel.

    Ein Beschleuniuger der Kreuzigung, der Neurodegeneration.

    Wenn einer sagt, man würde zukünftig neurodegenerative Erkrankungen behandeln und heilen können, der gibt den Menschen falsche Hoffnungen, weil das gar nicht erwünscht ist. Es ist ja gerade gewünscht, das deren Gehirn degeneriert, damit sich eine etablierte Macht erhalten kann.

    Das ist erbärmlich:
    Weil man die “Zivilisierung” als das Maß für eh alles idealisiert, müssen eben diese dazu “Gebildeten” ihre eigenen Kinder (geistig/identitär) töten, damit die ganze Zivilisierungsstrategie überhaupt einen Sinn ergibt.

    Und der Holocaust (und die gleichzeitig auch verfolgten und getöteten Kulturen) war dazu eine Grundvorraussetzung. Denn die Szenerie hatte sich durch den 1908 ereigneten Tunguska-Vorfall derart verunmöglicht, das zwei Weltkriege nötig waren, um ein Nationbuilding überhaupt durchführen zu können.

    “Kreuzigen” können sie natürlich nur einen “Patriarchen”. Leider aber sind durch den Tunguska-Vorfall alle Menschen (in Europa) zu Patriarchen geworden. Der Fallout hat sie dazu gemacht. Ebenso, wie das für die gerade “abgefertigte” Generation der Tschernobyl-Unfall und sein Fallout getan hat.

    Die Lüge besteht bei all dem natürlich darin, dass von den Einflüssen nie öffentlichkeitswirksam die Rede war, und die Menschen “unwissend” ins Messer rannten, wenn sie meinten, ihre Freiheit auch nutzen zu können.

    Abgesehen davon, dass man mit EEG-Kurzableitungen das Gehirn so manipulieren kann, das die dazu nötige Menge an Metallen in tiefere Gehirnregionen gelangen und sich dort erneut ins Gehirn integrieren.
    So werden Patriarchen gemacht. Neuroenhancemend mit Metallionen. Vorher sind sie nur Kinder Gottes.

    Das Fatale ist nur, das solche, die dermaßen zu Patrarchen gemacht wurden, erhebliche Gefahr laufen, “Gekreuzigt” zu werden.

    Die Situation ist ja so, dass durch den Tunguska-Vorfall und Tschernobyl alle Menschen neuroenhanced wurden, sodass man leicht einen einzelnen Menschne/Mann, der ohnehin geschwächt ist, in massenmedial öffentlichen Disputen aufhetzen kann, woran der dann durcdh Neurodegeneration in seinem eigenen enhancetem gehirn schaden nimmt.

    Das praktisch ein Szenario ergibt, das genau umgekehrt funktioniert, wie man es früher im Feudalsystem/Aristokrsatie so handhabte. Da wurden Patriarchen wegen der Macht, die sie haben können, erzeugt, heute werden Patriarchen gemacht, um sie daraufhin geistig töten zu können.

    Die Abdankung ds Adels als Schutzfunktion für den Adel, weil jene damals erwartbar ein kurzes Leben hatten, da sie ja in solchen Umgebungsbedingungen keinerklei “Autorität” mehr besassen, und also leicht selbst gekreuzigt werden konnten.

    Die Last der “Verteidigung” der “Freiheit” und der “Demokratie” wird heute solchen Subjekten “übertragen”, denen man sonst als Mitglied der Gesellschaft nichts zutraut und nichts erwartet. Man macht sie zu Patriarchen, und dann werden sie geistig getötet und sind vollkommen aus der Welt, als wären sie klinisch tot. Nur noch umherlaufendes, totes Fleisch.

    Früher nannte man solche “Zombies”.

    Jetzt sind sie der Mörder. Und das auch noch brutal und subtil, weil sie diesen Krieg nicht erklären. Und auch die Waffen nicht nennen, mit denen er ausgefochten wird. Das zu ihrer oben erwähnten “Kriegs-/Feindphilosophie”.

    Wenn eine Kultur ihre eigenen Kinder als Feinde sieht, die sie dann subtil niederringen muß, um selbst zu überleben, was meinen sie, ist man dann angesichts der Menschenrechtsversprechen? Oder auch nur angesichts bestimmter Rechtsauffassungen?

    Angesichts der Geburtenzahlen in den westlichen Kulturen mag das offenbar ein vorbewusstes Wissen sein, weshalb man gar nicht erst zu viele Kinder macht.
    Ausserdem diese “bildungsstruktur” ja immerzu davon redet, dass man nicht als Kind Kinder zeugen solle, sondern erstmal was lernen soll…”Ausbildung”; Bildung und so weiter…
    Wer daran scheitert, hat doppelt versagt: Keine Würde und keine Kinder.

    Das ist Rassismus (weil Intelligenz ja auch genetisch ist) in seiner subtilsten Reinform. Allein schon, das Intelligenz genetisch sei, wäre hier schon der Beweis für diesen neuen Rassismus. Denn dann würde es bedeuten, dass nur eine Rasse/Gengruppe diese erforderliche Intelligenz hervorbringen kann, und alle anderen nicht. Was auch was mit der Konkurenzsituation zu tun hat. Wissen und Intelligenz, die mühsam “geformt” wurde, indem man die dazu befähigten neuroenhancet, wenn der Generationendruck beseitigt ist (durch die Kriege und Unruhen im Nahen Osten und die Tötung der Kinder), konzentriert sich unter den Bedingngen automatisch nur in einer Gengruppe.

    Schlußfolgerung daraus ist, dass die massenmedial vorgebliche Ablehnung von Rassismus pure Heuchellei ist. Weil man strukturel gestützt weiß, dass nur eine Gruppe gewinnen kann. Die, zu der man selbst gehört.

    Neben dem Internet, das als “schwarzer Schwan” gilt, ist auch die Erfindung der Genomanalyse ein solcher schwarzer Schwan, weil er die zielgerichtete Formung des Geistes ermöglicht, bei dem die größte Aussicht auf Erfolg besteht.

    Zukünftige Wohltaten in Form von genetisch unterstütze “heilmethoden” werden sich dahingehend lohnen, indem sie es leicht macht, genau die richtige Therapie für die jeweils bestehende Gengruppe auszusuchen. Was auch heisst: Das man genau sieht, welche Therapie man aus strategischen Gründen für wen vorsieht und anwendet.

    Falsche Gene (für die etablierte Machtgruppe), falsche Therapie für die unterdrückte Gengruppe.

    Schwieriges Szenario, weil es eben eine unausweichliche Konkurenzsituation ist, wenn mehrere Gengruppen miteinander konkurieren.

    Ausser, man würde wieder streng religiös werden und Gott anbeten, und somit denjenigen anbeten, der zur richtigen Gengruppe gehört….die etablierte Macht eben.

    Nur so würde man sein Leben und die Unversehrtheit bewahren können. Weil man in der Anbetung nicht in die Konfrontation geht, sondern sich unterwirft…auch in der Haltung und im Denken.

    Schöne neue Welt der Freiheit.

  17. @ lieber Herr Dr. Michael Blume

    Ja, Hass wird es geben, solange es Menschen gibt. Aber genau auch um diesen zu zügeln hat die Menschheit Kultur(ein) und Recht entwickelt. Und diese braucht es nun auch digital.

    Ganz genau.
    Opi Dr. W hat in diesem Kommentar zuvor etwas anderes bei Ihnen gelesen und sich entschieden Sie nicht dbzgl. anzugreifen.
    Weil Sie “ganz OK” sind, wie sich Dr. Webbaer einzuschätzen erlaubt.
    Vertrauen Sie ihm ruhig ein wenig, wie er auch Ihnen vertraut.
    Ihr Job ist hart.

    Mit freundlichen Grüßen und weiterhin viel Erfolg!
    Dr. Webbaer

  18. @Michael Blume,

    demolog – 18. Oktober 2019 @ 17:48
    Und dann gab es ja da noch das (mutmaßlich) unautorisierte Buch von Sieferle (Finis Germania). Auch so ein Realitätsschock. Wissen sie, Herr Blume, man kann sich viel über den Inhalt dieses Werkes das Maul zerreissen. Nimmt man aber das Buch und seinen Duktus oder seine Perspektive zur Erstellung eines Psychogramms des Autors, so wird man möglicherweise feststellen müssen, dass hier ein Mensch einen “Weltuntergang” erlebt haben muß oder ihn unmittelbar bevorstehend glaubt.

    ich bin der Ansicht, dass sie sich Rolf Peter Sieferle und dessen Werk „Finis Germania“ nicht einfach so unterschieben lassen sollten. Auch wenn es in diesen wirren Kommentaren von demolog bis zur Unkenntlichkeit untergehen kann, sollten sie für eine Aufklärung gegenüber ihren Leser*innen eine Einordnung schreiben.

    Und natürlich auch prophylaktisch für ihre Gegner*innen im Landtag von Baden-Württemberg.

    Grüsse galileo2609

  19. Michael Blume
    19.10.2019, 11:15 Uhr

    @demolog

    zitat:
    Nein, die Frage war ganz ernsthaft gemeint – …. Mir fiel auf, dass Sie als Beispiele der vermeintlichen, verschwörerischen Systemkontrolle nur Männer als Opfer bezeichneten – und ich fragte mich, ob das Zufall wäre oder eine inhaltliche Aussage.

    -> Ich schätze, das war zufall. Oder emergent, weil ich eben Elvis´s Biografie gerade so in Erinnerung habe, über Lobo mich gewundert habe, was los sei.
    Und Sieferle? Naja, müsste praktisch für sich selbst sprechen. Insgesamt für mich als unauffällig bis unbekannt, bis dann nach seinen Tod (Suizid) dieses Werk erschien.

    Ich kenne mich mit Souveränitätsverlust (aka Krise) aus.
    Und die Sache mit den Frauen? Es ist nicht gerade ungefährlich, sich als Mann zu Frauenschicksalen zu äußern. Weswegen ich ihre Reaktion auch als Angriff auf mich verstehe. Immerhin gabs genug Inhalt, um genau das nicht zu tun. Aber das haben sie nicht gewählt. Sie simmulierten unötige Komplexität – nur scheinbar völlig ohne Grund.

    Und die verschwörerische Systemkontrolle ist keine Verschwöhrungstheorie. Selbstverständlich aggieren tendenziel Gruppen mehr oder weniger öffentlich sichtbar gegeneinander.
    Allein schon unterschiedliche Religionen sind in der wirklichkeit all zu oft zu Gegenspielern fourciert erklärt worden.
    Das alle gemeinsame Kernelemente haben, tut dieser Eskalation keinen Abbruch – wie immer wieder sichtbar wird.

    Sie sind Religionswissenschaftler. Oder geben sich dafür aus.
    Aber zu erkennen, das gerade die christliche Religion als Kernelement den “Leib Jesu” vertritt und praktiziert, und das praktisch als ultimative Verschwörhung gelten kann, wollen sie als Christ nicht sehen.
    (Was praktisch nur bis zum Ende des zweiten Weltkrieg gilt, weil ab dann spätestens andere Akteure diese Aufgabe übernahmen (Staaten, Geheimdienste, die Ideologien usw…) – vielleicht auch nur, weil durch die Kriege in Europa eben dieses “Fenster” aufgetan wurde, sodass überhaupt Raum für solche populationsweiten Manipulationen entstand).

    Und überhaupt: Warum soll ein einziger Mann als Erlöser wirken können?

    Vielleicht sogar haben die Nazis den christlichen Jesus für ihre Zwecke und Ideale missbraucht, weshalb die ganzen Entwicklungen dann auch noch extremer wurden?

    Aber Aufklärung in solchen Sphären kann man wohl nicht erwarten, oder?

    Und das hier (von galileo2609):
    Und natürlich auch prophylaktisch für ihre Gegner*innen im Landtag von Baden-Württemberg.

    -> Kann man auch als Drohung verstehen. Seitdem der Behaviorismus und diese fiesen modernen Technologien in der Welt sind, muß man wirklich mit allem rechnen. Sonst wird man zur Fahne im Wind. Oder zum Vogel im Schwarm.

    Bekunden sie ihre Loyalität (im Landtag), bevor es Konsequenzen gibt.

    Hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=5r1bzvO4E6k

    -> Erzählt ein Soziologe, wie er das Stockholmsyndrom aus Machiavelli ableitet und sagt, wie die (ultra)Rechten aus der eigenen Pein herraus Sicherheit bei der “Macht” suchen.
    Was mich verwirrte, weil doch die politische Macht theoretisch bei der Mitte läge…auch heute noch. Und das auf jeden, der in der Mitte landet genauso zutrifft: Schutzsuche nach Art Stockholmsyndrom. “In der Mitte” Sicherheit suchen. Sich wie ein Einzelner im Schwarm verhalten. Seltsame Wissenschaft, die das als einen “Schutzraum” versteht und anpreist. Aber meine Ansprüche an Freiheit sind dann wohl doch etwas anders.

    Tatsächlich kann man das als moderne Strategie sehen, in denen mit den Mitteln des manipulativen Behaviorismus die Horde in der Mitte zusammengetrieben wird, um sie dann leichter steuern zu können.

    Allergernst auch gesehen: Ultrarechte, die aus der Spaltung der nicht-Mitte-Szene hervorgehen und Aufwind bekommen, um dann den “Wert” der Mitte indirekt noch mal zu verdeutlichen. Sie wissen schon: In der Not frisst der Mensch Scheisse….(tschuldigung, für die harrsche Wortwahl) und verrät seine eigene Freiheit.

    Möglicherweise ist in mir ja auch nur ein neuer Machiavelli herangewachsen. Woher sonst die ganzen Befürchtungen?
    Oder war es die “Erleuchtung”? Die Christliche Theologie bewirbt diese ja auch damit, dass man endlich wird “klar” sehen können (nicht “O-Ton” , der klingt ja so: “Empfange die Wahrheit”… des heiligen Geistes… oder so). Tja, wenn man Wirklichkeiten als Wahrheiten erkennt. Nicht immer ist dann nur wirrer Ideologismus oder Bibel-Aussagen die Ursache. Nur haben die meisten menschen nicht immer auch die Zeit und die “Muße”, um genauere Analysen zu machen. Wegen des behavioristischen Drucks etwa.

    Machiavelli scheint auch so ein Opfer des Stockhomsyndroms zu sein. Erst gefoltert (Krise), dann die Lobpreisung des Fürsten.

    Und natürlich gerät man in eine Krise, wenn man nicht frei Leben kann. Wo wir wieder bei Elvis sind. Oder anderen Lebensläufen. Und ganz vorne mit dabei: Krankheiten oder gesundheitliche Einschränkungen. die praktisch jeden Menschen ereilen. Was, wenn das kein Zufall ist? Ist es auch nicht. Aber wieviele unter den vielen gesundheitlich eingeschränkten sind einem Anschlag zum Opfer gefallen, der in der späteren medizinischen Behandlung schlicht als banale Krankheit in er Statistik auftaucht?

    chapeau…

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