Christian Reinboth vom Scienceblog Frischer Wind im Web-Interview

BLOG: Natur des Glaubens

Evolutionsgeschichte der Religion(en)
Natur des Glaubens

Als Christian Reinboth 1980 geboren wurde, gab es die Wissenschaftsblogs noch gar nicht. Heute bringt der ScienceBlogger mit seinem Blog „Frischer Wind“ [1] eben jenen in die manchmal noch gar nicht so bunte Wissenschafts-Blogosphäre. Denn Christian ist nicht nur fertiger Wirtschaftsinformatiker sondern auch verheiratet, Unternehmer, Studierender der Umweltwissenschaften sowie Christ und Christdemokrat. Natur des Glaubens bat den frischen Windbringer zum Web-Interview.

Lieber Christian, „Frischer Wind“ scheint für Dich ein Lebensmotto zu sein. Was motiviert Dich zu Deinen so unterschiedlichen Engagements?

Meine Frau würde unter Lebensmotto vermutlich eher „Workaholic“ eintragen. Ich selbst sehe vieles von dem, was ich so mache, eigentlich gar nicht als Arbeit, sondern einfach nur als sinnvolle Nutzung meiner Zeit – und ich würde sicher mit nichts anfangen, an dem ich keine Freude hätte. An viele meiner derzeitigen Tätigkeiten bin ich aus reinem Zufall gekommen: Durch unsere Arbeit mit LED-Leuchten im An-Institut[2] kam ich in Kontakt mit Hobby-Astronomen, heute sitze ich im Vorstand der Sternwarte Sankt Andreasberg[3]. Über die Arbeit kam auch das Interesse an der Kommunalpolitik – und über mein Engagement dort wiederum der Kontakt zum Landesmuseumsverband, für den ich heute in Sachen Web 2.0 tätig bin. Vieles hat sich über die Jahre über zufällige Bekanntschaften und Gespräche ergeben – und ich bin nach wie vor dankbar für jede Chance, mich sinnvoll einzubringen.

Du bist ein Netzaktivist, schreibst zu oft globalen Umweltthemen und bist gleichzeitig in der CDU kommunalpolitisch engagiert. Kann man im Netz denn auch konkrete, lokale Politik diskutieren und gestalten oder zieht stets nur „das Große, Ganze“?

Auf einer Plattform wie den ScienceBlogs[4] sind lokalpolitische Themen schon allein aufgrund der räumlichen Verteilung der Leserschaft natürlich von eher geringem Interesse, weshalb ich bisher auch erst ein einziges Mal über ein kommunalpolitisches Thema gebloggt habe[5]. Grundsätzlich kann man aber im Netz – nur eben auf anderen Plattformen – gut über Lokalpolitik diskutieren – oft sogar besser als über die „große Politik“, da sich meistens nur wenige engagierte Diskutanten finden und zudem kaum anonyme Kommentatoren mitmischen. Überhaupt ist es in der Kommunalpolitik ja so, dass sich nach den Sitzungen alle noch in die Augen sehen wollen und man deshalb mit persönlichen Anwürfen und ähnlichen Dingen, die man so aus der Bundespolitik kennt, sehr viel zurückhaltender umgeht. Diese angenehmere Diskussionsatmosphäre findet man auch bei kommunalpolitischen Debatten im Internet wieder. Wirklich gute kommunalpolitische Blogs gibt es derzeit allerdings leider (noch) wenige, dafür lässt sich aber in den diversen sozialen Netzwerken sehr viel positive Aktivität feststellen. So wird bei Facebook etwa in den Profilen mancher Stadträte ausgiebiger und fairer über Politik diskutiert, als dies in den Profilen von Bundestagspolitikern geschieht.

Bürgerbeteiligung wird in der Realität oft schnell zur BürgerTUMSbeteiligung, in der wenige lautstarke, (ein-)gebildete, weiße Männer den Anspruch erheben, "das Volk" zu repräsentieren. Gibt es Deiner Erfahrung nach in der Wissenschafts-Blogosphäre schon eine Reflektion darüber, dass auch wir vor allem bestimmte Schichten und Erfahrungen abbilden und andere oft ausblenden?

Vor dem „eingebildet“ schrecke ich zwar zurück, zu vermuten ist aber in der Tat, dass bei der „Online-Meinungsbildung“ ähnliche Effekte auftreten, wie wir sie etwa aus den „Agenda 21“-Prozessen kennen. Grundsätzlich sind Agenda 21-Debatten ja offene, partizipative Prozesse, bei denen für eine echte Teilhabe wesentlich geringere Hürden zu überwinden sind, als dies bei den meisten anderen Formen der demokratischen oder gesellschaftlichen Partizipation der Fall ist. In Parteien, Kirchen, Verbänden, Vereinen oder Gewerkschaften kann ich schließlich in der Regel erst dann wirklich etwas bewegen, wenn ich dort (zahlendes) Mitglied bin und schon mindestens ein paar Jahre mitgearbeitet und mir ein internes Unterstützernetzwerk geschaffen habe. Anders sieht es bei den Agenda 21-Konsultationen aus, an denen theoretisch jeder Bürger ohne eine Vorbedingung teilnehmen kann – mit allen positiven Effekten, die mit so einem Modell verbunden sind (Stärkung der demokratischen Kultur, bessere Bürgerbeteiligung, höhere Legitimität der Entscheidungen etc.).

Soweit die Theorie. Sieht man sich nun aber in der Praxis an, wer sich an solchen Konsultationen tatsächlich beteiligt, so zeigt sich, dass es häufig die gleichen Personen sind, die sich ohnehin schon umwelt- oder kommunalpolitisch engagieren[6]. Da die Zusammensetzung von Agenda-Gruppen auf dem Wege der Selbstselektivität geschieht (d.h. jeder potentielle Teilnehmer kann für sich selbst entscheiden, ob er zur Diskussion beitragen möchte oder nicht), ist das dort letztendlich vertretene Meinungsspektrum nicht repräsentativ, da das Merkmal „Motivation zur Teilnahme“ in aller Regel nicht zufällig in einer beliebigen Gruppe von Personen verteilt ist, sondern mit anderen Merkmalen zusammenhängt, zu denen im Fall von Agenda 21-Konsultationen etwa die Einstellung gegenüber Umweltproblemen oder bestimmten kommunalpolitischen Fragestellungen gehört.

All das ist weder verkehrt noch spricht es gegen die Sinnhaftigkeit von Agenda 21-Prozessen. Der Fehler, den man meines Erachtens allerdings nicht machen darf, besteht darin, den so getroffenen Entscheidungen eine besondere demokratische Legitimität zuzusprechen. Die basisdemokratische Aura, die solchen Prozessen anhaftet, da sie in einem vermeintlichen Gegensatz zur Kommunalpolitik „die Stimme des einfachen Bürgers“ aufzugreifen scheinen, trügt erheblich. Tatsächlich dürften die Entscheidungen eines Kommunalparlamentes – auch bei 30% Wahlbeteiligung – rein statistisch gesehen stärker demokratisch legitimiert sein, als die Ergebnisse vieler Bürgerbeteiligungsprozesse.

Es ist stark zu vermuten, dass eine demographische Untersuchung der politischen oder auch der wissenschaftlichen Blogosphäre ähnliche Verzerrungen zutage fördern würde: Auch hier sind solche Meinungsmacher überrepräsentiert, die über die zeitlichen und intellektuellen Kapazitäten verfügen, über längere Zeit ansprechende Texte zu verfassen und die darüber hinaus motiviert sind, das auch durchzuhalten. Von einer repräsentativen öffentlichen Meinung dürften etwa die Pro- und Contra-S21-Blogs recht weit entfernt sein, ebenso wie vermutlich die Wissenschaftsblogs dies in Sachen Homöopathie sind. All das halte ich nicht für problematisch – man muss sich dessen nur bewusst sein, wenn man den Meinungsoutput der Blogosphäre in Relation zum „Großen, Ganzen“ setzen möchte, wie Du es in der vorherigen Frage formuliert hattest. Und alles in allem ist die Entwicklung natürlich enorm positiv, immerhin dominieren damit ja Engagement sowie Sach- und Sprachkenntnis – sicher nicht die schlechtesten Eigenschaften und einer Dominanz der Meinungsbildung etwa durch große finanzielle Mittel, gutes Aussehen oder persönliche Beziehungen auf jeden Fall vorzuziehen.

Wir Blogger schimpfen ja auch gerne über verzerrte Berichterstattungen in den etablierten Medien. Nun hast Du in einem viel beachteten Post darauf hingewiesen, dass auch in den ScienceBlogs z.B. Berichte über religiöse Menschen überwiegend spektakuläre Fundamentalisten, kaum aber reales Gemeindeleben und Engagement behandeln. Wie waren die Reaktionen?

Mit dem Post ging es mir im Grunde darum, einmal darauf hinzuweisen, dass die Wahrnehmung von Religiosität in der wissenschaftlichen Blogosphäre sehr stark durch Berichte über religiöse Personen dominiert wird, die extreme bis extremistische Auffassungen vertreten, wodurch das für den Leser entstehende Religionsbild stark von der Alltagsrealität in den meisten religiösen Gemeinschaften entkoppelt wird. Dies gilt meiner Erfahrung nach vor allem für die christlichen Kirchen, die in ihrer Gesamtheit als eine unheilvolle Kraft wahrgenommen werden. Hinzu kommt die Angewohnheit, den Angehörigen religiöser Glaubensgemeinschaften eine wörtlich-fundamentalistische Exegese ihres Schriftgutes aufoktroyieren zu wollen, was in letzter Konsequenz jeden Christen zum Kreationisten und jeden Muslim zum potentiellen Terroristen macht, „weil das ja im Koran / in der Bibel so steht!“.

Durch diese Vorgehensweise entsteht letztendlich ein verzerrtes Bild von dem, was Kirche und Glaube ausmacht – was nicht so schlimm wäre, schließlich tragen wir alle irgendwo Zerrbilder von Dingen mit uns herum, mit denen wir uns nicht besonders gut auskennen. Problematisch ist in meinen Augen allerdings, dass sich aus der sich selbst befeuernden Diskussion um dieses Zerrbild oft ganz konkrete Forderungen hinsichtlich des Umgangs mit Religion und Religiosität ergeben, wie etwa die Bekämpfung von konfessionellen Schulen und kirchlichen Pflegeheimen und Kindergärten. Wer so etwas fordert, sollte sich schon die Mühe machen, auch mal einen Blick in die Gemeinden vor Ort sowie in die entsprechenden Einrichtungen zu werfen um nachzusehen, ob sich dort nicht doch auch viel Erhaltenswertes findet. Das Bild vom rückwärtsgewandten, mittelalterlich denkenden, sämtliche Andersgläubigen, Frauen und Homosexuellen hassenden Pfarrer, das oft kolportiert wird, ist von der Realität jedenfalls so weit entrückt wie das Linkenbild eines Konservativen, der jedes Mitglied der Linken im Verdacht hat, daheim noch ein Honecker-Portrait an der Wand hängen zu haben, jeden Tag der DDR nachzutrauern und die Mauer am liebsten gleich morgen wieder aufbauen zu wollen.

Was ich beim Schreiben des Artikels hoffte war, den einen oder anderen dazu zu animieren, sich einfach mal die Institutionen vor Ort anzuschauen, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, ob das eigene Bild von Kirche auch der Realität entspricht. Das bedeutet nicht, dass man Kirche und Glaube nicht kritisieren sollte – das genaue Gegenteil ist der Fall, denn natürlich gibt es eine Menge auszusetzen. Wovon die Blogosphäre meines Erachtens nach aber irgendwann wegkommen sollte, ist die aus der Politik leider zu Genüge bekannte Methode, sich denjenigen mit dem unmöglichsten Zitat herauszugreifen und ihn zum Kronzeugen seiner jeweiligen politischen Einstellung zu erklären. Das mag zwar für Beifall in der eigenen peer group sorgen – das ist in der Politik nicht anders – ist aber letztendlich ein intellektuell sinnloses Unterfangen. Aber wer weiß – wenn ich nur einen Leser dazu animiert haben sollte, sich ohne Vorurteile an die örtliche Gemeinde heranzuwagen um zu schauen, ob das wirklich misogyne, wissenschaftsfeindliche Frauenhasser sind, wäre schon viel gewonnen…

Als Kind lernte ich, dass der Wald bald sterben würde. Kannst Du mir als Umweltwissenschaftler erklären, was aus dem Waldsterben geworden ist?

Für diese Frage bin ich eigentlich der falsche Adressat, da ich rein akademisch betrachtet als Wirtschaftsinformatiker „firmiere“ und Umweltwissenschaften noch studiere. Da ich schon die Debatte auf Deinem Blog[7] mit viel Interesse verfolgt habe, will ich mich gerne an einer Antwort versuchen – jedoch unter dem Vorbehalt, dass sie eben nicht von einem Forstexperten kommt.

Aus meinen ersten Schuljahren in den späten 80ern kann ich mich noch an Diskussionen über das Waldsterben sowie an selbst gesehene geschädigte Wälder im Harz erinnern. Die Schäden waren – das kann man auch anhand der Bilder in den Waldschadensberichten nachprüfen – also durchaus ein reales Phänomen, wenngleich die Ursachen dafür vielschichtig waren. Unstrittig ist etwa der Effekt, den die Abgabe von Schwefeldioxiden und Stickoxiden in die Atmosphäre hat – in Verbindung mit Luftsauerstoff und atmosphärischen Wasserteilchen werden diese Verbindungen zu Schwefel- bzw. Salpetersäure, die in Form des „sauren Regens“ den pH-Wert des Waldbodens verändert und die Auswaschung von Metallen und damit die Freisetzung etwa von Aluminium-Ionen bedingt, die eine stark toxische Wirkung auf Bäume haben – ganz abgesehen von den Oberflächenschäden, die der saure Regen am Blattwerk anrichtet. Jeder Schritt dieses Prozesses lässt sich experimentell belegen – der Effekt als solcher ist damit ebenso real wie etwa die Schädigungen, die durch die Freisetzung von Ozon nach Stickoxidreaktionen entstehen. Dass Luftverunreinigungen dem Wald schaden ist ja aber ohnehin ein „alter Hut“ – erst neulich bin ich im Antiquariat über eine Arbeit aus dem Jahr 1885 gestolpert, die sich mit den Schäden befasst, die der Rauch von Köhlerhütten in den Harzwäldern angerichtet hat. Und durch die „Politik der hohen Schornsteine“, mit der erreicht werden sollte, dass der Industrierauch an den Industriestandorten visuell nicht mehr so stark wahrgenommen wird, kam es dann nach dem Beginn des Wirtschaftswunders dazu, dass Schadstoffe in immer weiter entfernten Gegenden „landeten“, in denen bislang kaum schadstoffbedingte Waldschäden existierten.

Schwieriger zu beantworten als die Frage, ob es überhaupt ein Waldsterben gegeben hat, ist sicher die Frage, welches Ausmaß dieses hatte und welcher Anteil daran auf menschengemachte Faktoren zurückzuführen ist. Dass etwa der extreme Frostwinter von 1978/1979[8] gleichsam den „Startschuss“ für das vermehrte Auftreten der „neuartigen Waldschäden“ darstellte, dürfte sicher kein Zufall sein, ebenso wie auch die Trockenperioden der 80er Jahre ihren Anteil an den Schadensbildern gehabt haben dürften. Es erscheint mir im Rückblick plausibel anzunehmen, dass wir beim Waldsterben von einem multikausalen Schadensbild sprechen: Durch anthropogene Einflüsse wie etwa den sauren Regen oder die vermehrte Beforstung mit Monokulturen geschwächte Baumbestände können akut auftretenden Belastungen wie etwa Borkenkäferbefall, Trockenstress oder Frostereignissen nicht mehr so gut standhalten, wobei einige Baumarten stärker betroffen sind als andere (man vergleiche etwa die unterschiedlichen Schadensbilder an Laub- und Nadelbäumen).  Mit einem Rückgang der durch menschliche Einflüsse verursachten Schäden (etwa durch die Rauchgasentschwefelung, die seit den 70er Jahren vorangetrieben wurde, deren Bodeneffekte sich aber nicht sofort einstellten) stieg auch die Belastbarkeit der Bäume gegenüber Akutereignissen wieder an, weshalb wir uns heute über verringerte, keinesfalls jedoch verschwundene Schäden freuen dürfen – neben dem Ozonloch ein weiteres Beispiel dafür, was die Gesellschaft erreichen kann, wenn sie sich darum bemüht…

Dass der Umgang der Politik mit dem Waldsterben heute wieder als Alarmismus kritisiert wird, ist meines Erachtens nach vor allem darauf zurückzuführen, dass trotz der definitiv realen Schäden nie wirklich klar war, ob denn der Wald als solches wirklich „im Sterben lag“. Tatsächlich war ja das Modell der Schadstufenerfassung durchaus dazu geeignet, das Problem zu überspitzen, da nicht jeder geschädigte Baum gleich „dem Tode geweiht“ war, sondern sich auch wieder erholen konnte.

Zusammenfassend meine ich, dass es immer leicht ist, umweltpolitische Entscheidungen im Rückblick zu kritisieren. Wären die Wälder vollständig verschwunden, wenn die Politik damals nicht reagiert hätte? Vermutlich nicht. Hätten wir heute mit viel größeren Waldschäden und einer verringerten Baumartenvielfalt zu kämpfen? Mit ziemlicher Sicherheit. Alles in allem können wir – so meine ich – sehr froh sein, dass sich die Politik Problemen wie der Rauchgasentschwefelung angenommen hat – denn das hat nicht nur dem Wald, sondern auch unserer Gesundheit alles andere als geschadet…

Da stimme ich doch gerne zu! Danke für das Interview und Dir weiterhin viel Freude und Erfolg!



[1] http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/

[2] http://www.harzoptics.de

[3] http://www.sternwarte-sankt-andreasberg.de

[4] http://www.scienceblogs.de

[5] http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/2010/11/von-parkplatzen-museen-und-politischen-prioritaten.php

[6] Viele interessante Aspekte zu diesem Thema finden sich hier: Schophaus, Malte: Bürgerbeteiligung in der Lokalen Agenda 21 in Berlin, Discussion Paper FS II 01 – 306, herausgegeben vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung, Berlin, 2001.

[7] https://scilogs.spektrum.de/chrono/blog/natur-des-glaubens/netzkulturen/2011-07-05/was-wurde-eigentlich-aus-dem-waldsterben

[8] http://www.naturgewalten.de/2winter7879.htm

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

3 Kommentare

  1. CDU?

    Ein interessantes Bloginterview! Wenn auch einige Antwort-Sätze ein wenig lang und verschachtelt ausgefallen sind….

    Herr Reinboth, fühlen Sie sich mit Ihrem Umwelt-Engagement denn in der CDU wohl? Und werden Sie auch gehört?

  2. Stimme zu…

    Er hat Recht, wir haben alle nun Mal verzerrtes Bild von einigen Dingen – manche von fast allen, oder ebenfalls von der Religion. Und meinen Zuspruch hat er auch dahingehend, dass die unberechtigten Forderungen gegenüber Religionen oder Religiosität einfach inkongruent sind, gar trist.

  3. @Kasslerin

    Natürlich sind Umwelt-Themen (inzwischen) auch in der CDU angekommen – wenn man mal darüber nachdenkt, ist ja der Schutz der Lebensgrundlagen für künftige Generationen eigentlich sogar eine konservative (im Sinne von “conservare”) Kernaufgabe – oder sollte es zumindest sein. In einer Gegend, die so stark touristisch geprägt ist wie der Harzkreis, ist eine intakte Natur darüber hinaus ein ganz entscheidender Wirtschaftsfaktor – und von daher grundsätzlich für Vertreter aller politischen Richtungen von großer Bedeutung…

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