BitCoin, Bevölkerungsrückgang, Börsen – Fossile Blasen platzen
Bevor ich ins Studium der Politik- und Religionswissenschaft ging, hatte ich eine solide Bank-Finanzausbildung und einige Seminare der Volkswirtschaftslehre (VWL) absolviert. So wurde klar: Zu den verheerendsten Wirtschaftsmythen sowohl des Marktradikalismus (meist nach einem verzerrten Smith) wie auch des Marxismus (nach einem verzerrten Marx) gehört der Glaube an ewiges Wirtschaftswachstum. Denn im 18. und vor allem 19. Jahrhundert wuchsen Bevölkerungen noch rapide durch hohe Geburtenzahlen und sinkende Kindersterblichkeit, wogegen die Kosten fossiler Gewaltenergien für die Mitwelt (v.a. Treibhausgase, Klima- und Wasserkrise) und die Mitmenschen (v.a. Ressourcenfluch, Diktaturen und Kriege) noch unbekannt waren.
Erst langsam akzeptieren immer mehr Menschen: Rapide schrumpfende Bevölkerungen wie das demografisch implodierende Japan und fossile “Mining”-Spekulationsblasen wie der BitCoin können nicht ewig weiterwachsen. Überzogene Geldmengen werden unweigerlich implodieren. Deswegen scheitern sowohl “linke” wie “rechte” Wirtschaftspolitiken, solange sie in ihren fossilen Ideologien verharren. Auch riesige Konzerne wie Boeing oder Mercedes-Benz können durch Shareholder-Kurzfrist-Gier technologische, post-fossile Innovationen versäumen.
Entsprechend eskalierte heute die fossil finanzierte Gewalt etwa in Venezuela weiter, fielen sowohl der japanische Nikkei-Aktienindex wie auch die fossil befeuerte Kryptowährung BitCoin um jeweils mehr als zwölf Prozent.
Mit Prof. Dr. Inan Ince (BWL) konnte ich in “Blume & Ince 12” über die auch wirtschaftliche Bedeutung der Demografie und in “Blume & Ince 17” über BitCoin als fossile Spekulationsblase diskutieren. Foto: Michael Blume
Selbstverständlich werden auch auf die heutige, fossile Krise Rechtslibertäre und Linksdualisten mit ihren üblichen Vorschlägen reagieren – mehr Markt oder mehr Umverteilung. In ihren ideologischen Engführungen kommen die Realitäten der Demografie und fossilen Gewaltenergien noch immer nicht vor.
Aber ich hoffe, mehr und mehr Menschen werden – etwa mit der ersten Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom (1933 – 2012) – über diesen Markt-Staat-Dualismus hinausblicken und sich in Richtung des post-fossilen Solarpunk orientieren: einer Wirtschaftsordnung, die nicht mehr auf die Ausbeutung von Natur und Menschen (die Externalisierung von Kosten) setzt, sondern auf erneuerbare Friedensenergien, innovative und zunehmend post-fossile Technologien, fairen Handel, Menschen- und Mitweltschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft, Arche-Regionen.
Das in Deutschland bekannteste Buch der Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom heißt nicht zufällig “Jenseits von Markt und Staat. Über das Potential gemeinsamen Handelns”. Verlagscover: Reclam
Als Politik- und vor allem Religionswissenschaftler habe ich gelernt zu begreifen, dass Menschen in Namen, Geschichten und Sprachbildern denken, vgl. auch “Narrative Wirtschaft” von Robert J. Shiller. Und wenn Sie für sich Begriffe und Bilder wählen, die fossile Reaktante und Rassisten erschauern lassen, dann liegen Sie höchstwahrscheinlich richtig! 😉
Diese Comicdarstellung spielt mit der Doppelbedeutung von “The Fossil Resource Course” mit Course = Kurs und Curse = Fluch. Der post-fossile, post-rassistische und post-sexistische KI-Bildvorschlag zeigt: Wir alle haben eine Solarpunk-Wahl. Grafik mit Leonardo.AI: Michael Blume
Dass die wirtschaftliche Abkehr vom fossilen Zeitalter längst möglich ist, zeigt etwa das EWR-Mitglied Norwegen mit einer Elektroauto-Quote bei Neuanmeldungen von über 90% (!) oder auch Äthiopien, das Anfang des Jahres die Einfuhr von Verbrennerautos komplett verbot, um nicht länger Devisen an oft feindselige Ressourcenfluch-Regime zu überweisen.
Mir geht es nicht darum, das Zeitalter der fossil befeuerten Industrialisierung und Bevölkerungsexplosion vom 18. bis zum 20. Jahrhundert nachträglich zu verteufeln – auch ich hätte ohne die moderne Medizin nicht einmal die Grundschule erreicht, liebe etwa Tageszeitungen und nutze das Internet. Doch ich halte es für möglich und notwendig, dass wir endlich gedanklich, wirtschaftlich, kulturell, politisch in eine post-fossile Zukunft weitergehen. Fossil befeuerte Spekulations- und Börsenblasen dürfen wir dabei gerne zurücklassen.
Äthiopien ist eines der am wenigsten entwickelten Entwicklungsländer, mit dieser kolonialistisch-globalisierenden Weltwirtschaft, wird Äthiopien entweder eines der Vorzeigeländer wie in Skandinavien (bei über 120 Millionen Einwohner eher unwahrscheinlich), die sozusagen aus der Portokasse der EU finanziert werden, oder es wird dort sehr schnell Probleme geben die uns mit der wettbewerbsbedingten Symptomatik noch bevorstehen, was uns hoffentlich nachdenklich und in Richtung wirklich-wahrhaftiger Vernunft schnell verändert.
@hto
Äthiopien ist ein Land mit großen Problemen, ja – doch es repräsentiert auch eine unglaublich alte und ehrwürdige Staatlichkeit mit vielen Religionen, Kulturen und Völkern. Habe mal über Ägypten und Äthiopien geschrieben:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ae-wie-aepfelbach-die-mitwelt-aus-aethiopien-und-aegypten/
Aus meiner Sicht ist es unangebracht, Äthiopien mit herablassenden Begriffen wie “am wenigsten entwickelten Entwicklungsländer” und “sozusagen aus der Portokasse der EU finanziert” zu diskutieren. Können wir uns denn so sicher sein, wie die Entwicklungspfade von “am wenigsten” zu “am meisten” im 21. Jahrhundert verlaufen? Und warum sollten wir angesichts einer der am schnellsten wachsenden Ökonomien dieses Planeten weiterhin von unserer “Portokasse” schwadronieren, als wären wir White Saviors? Ich halte Teile von Äthiopien für reif, zu erfolgreichen Solarpunk-Arche-Regionen zu werden, von denen auch andere Weltgebiete etwas lernen können.
Auch für Sie habe ich Perplexity.ai gerade gebeten, uns die wirtschaftliche und politische Entwicklung des Landes in den letzten beiden Jahrzehnten einmal zusammen zu fassen. Hier ist das Ergebnis:
In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich Äthiopien sowohl wirtschaftlich als auch politisch erheblich verändert. Diese Entwicklungen sind durch bemerkenswerte wirtschaftliche Fortschritte, aber auch durch politische Herausforderungen und Konflikte gekennzeichnet.
## **Wirtschaftliche Entwicklung**
Äthiopien gehörte in den letzten zwei Jahrzehnten zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Zwischen 2004 und 2024 wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes von 10,1 Milliarden US-Dollar auf 192,1 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von 1.900 % entspricht[3]. Das durchschnittliche jährliche Wirtschaftswachstum lag in den letzten 15 Jahren bei fast 10 %[2][3]. Dieses Wachstum wurde hauptsächlich durch umfangreiche öffentliche Infrastrukturinvestitionen und Kapitalakkumulation angetrieben.
**Wichtige Sektoren und Herausforderungen:**
– **Landwirtschaft:** Über 70 % der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft beschäftigt, die weiterhin einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaft leistet[2].
– **Industrie und Dienstleistungen:** Diese Sektoren haben ebenfalls zum Wachstum beigetragen, obwohl sie in den letzten Jahren durch verschiedene Schocks wie die COVID-19-Pandemie beeinträchtigt wurden[2][3].
– **Exportgüter:** Wichtige Exportgüter sind Kaffee, Gold, Textilien, Lederwaren und Schnittblumen. Zukünftig könnten auch Strom, Mineralien, Erdgas und Weizen bedeutende Einnahmequellen darstellen[1].
Trotz des beeindruckenden Wachstums bleibt Äthiopien eines der ärmsten Länder der Welt, mit einem Pro-Kopf-Bruttonationaleinkommen von 1.020 US-Dollar[2][3]. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde durch Konflikte, insbesondere in der Region Tigray, sowie durch makroökonomische Ungleichgewichte und hohe Inflation herausgefordert[1][2].
## **Politische Entwicklung und Demokratie**
Politisch hat Äthiopien in den letzten Jahrzehnten erhebliche Veränderungen durchlaufen. Seit 1991 ist das Land eine föderale parlamentarische Republik, wobei der Föderalismus stark ethnisch geprägt ist[4]. Die politische Landschaft wurde lange Zeit von der Revolutionären Demokratischen Front der Äthiopischen Völker (EPRDF) dominiert, die 2019 in die Wohlstandspartei (Prosperity Party) umgewandelt wurde[4][5].
**Herausforderungen und Reformen:**
– **Konflikte:** Der bewaffnete Konflikt in Tigray und anderen Regionen hat die politische Stabilität erheblich beeinträchtigt und stellt eine große Herausforderung für die nationale Einheit dar[1][2].
– **Demokratische Reformen:** Ministerpräsident Abiy Ahmed hat seit seinem Amtsantritt 2018 mehrere Reformen eingeleitet, darunter die Freilassung politischer Gefangener und die Öffnung des politischen Raums. Dennoch bleibt die Demokratisierung des Landes eine Herausforderung, da die politischen Strukturen und die soziale Hierarchie weiterhin instabil sind[5].
– **Wahlen und politische Partizipation:** Die politischen Parteien, die früher mit der EPRDF verbunden waren, wurden aufgelöst, was ein politisches Vakuum hinterlassen hat, das von verschiedenen ethnischen und politischen Gruppen gefüllt wird[5].
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Äthiopien in den letzten zwei Jahrzehnten bemerkenswerte wirtschaftliche Fortschritte gemacht hat, jedoch weiterhin mit erheblichen politischen Herausforderungen konfrontiert ist. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde durch Konflikte und makroökonomische Ungleichgewichte beeinträchtigt, während die Demokratisierung des Landes durch ethnische Spannungen und politische Instabilität erschwert wird.
Citations:
[1] https://www.africa-business-guide.de/de/maerkte/aethiopien
[2] https://www.worldbank.org/en/country/ethiopia/overview
[3] https://www.africanewschannel.org/africa/the-astonishing-achievement-of-ethiopias-economic-growth-in-just-20-years/
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84thiopien
[5] https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/APuZ_2020-18-19_online_2.pdf
[6] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/331945/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-bip-in-aethiopien/
[7] https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.MKTP.KD.ZG?locations=ET
[8] https://en.wikipedia.org/wiki/Economy_of_Ethiopia
Shalom Michi.
Sie sind der Schmock des Jahres
Und Sie sind ganz sicher nicht @hto. Trolle und Stalker verwenden in ihrem feindseligen Dualismus ja oft ebenso wirre wie einfach wiedererkennbare Satzfetzen.
Und, klar, sie hinterlassen auf Blogs auch immer ihre IP-Adressen. Weil sie es nicht lassen können.
Die Superman-Karikatur zu meiner Person durch einen rechtsdualistischen Blog hat Sie so richtig getriggert. Neidisch?
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mit-gelbem-juden-stern-markiert-als-superman-bildmontage-im-filmmengen-paradox/
Auch der christlich-jüdische Dialog-Podcast zu Lörrach hat übrigens erfreulich viele Zugriffe.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/gegen-antisemitismus-fuer-juedisches-leben-in-loerrach-und-im-bibletunes-podcast/
Danke allen, die mich weiterhin für Dialog, Demokratie und Wissenschaft gegen alle Trolle, Dualisten, Hater und Stalker motivieren! 🙌
@Blume: “Und Sie sind ganz sicher nicht @hto.”
Tja, gut erkannt, aber Du konntest nicht wiederstehen und hast es freigeschaltet, vielleicht hast Du es sogar selbst geschrieben, für Deine widerliche Selbstbeweihräucherung!?
Nein, @hto – ich muss mir keine Troll-Drukos schreiben, ich bekomme ja – auch von Ihnen – mehr als genug.
Und das betrifft natürlich immer mehr Menschen des öffentlichen Lebens. Gerade auch die Erfolgreichen unter uns haben fast alle Hater und Trolle.
Manchmal schaue und höre ich mir diesen Troll-Song an:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/trollkunde-sockenpuppen-cranks-und-hater/
Ihnen hatte ich ja die Filmszene aus “Forrest Gump” empfohlen, um die Externalisierung von Verantwortung auch linker Dualisten zu reflektieren. Es liegt an Ihnen.
Mit den besten Wünschen für eine besinnliche Nacht!
Wieder eine interessante Nachdenk-Einladung, @Michael Blume. Danke dafür!
Da es bei Krypto-Währungen auch um ein Phänomen geht, das Analogien zum Goldschürfen bereit hält und ja auch ähnliche Auswirkungen hat, die man mit dem Wort „Goldgräberstimmung“ zusammenfassen kann, drängt es sich quasi auf, über die Terminologie zu sprechen, die bei der Beschreibung der Blockchain-Technologie verwendet wird. Ich denke an den Begriff des „Kryptomining“ (siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin#Mining ).
Als „Schürfen“ (Mining) einer digitalen Währung wird der technische Prozess bezeichnet, bei dem die involvierten Rechner sehr komplexe mathematische Probleme lösen, um neue Transaktionen zu validieren und zur Blockchain hinzuzufügen. Die Blockchain ist die Datenbank, die alle Transaktionen chronologisch in „Blöcken“ speichert. Bei diesem Vorgang, durch den ein bestimmtes Sicherheits-Niveau garantiert wird, werden Teilnehmer mit neu geschaffenen Währungseinheiten (Coins) belohnt. Aber allein von der Softwarearchitektur betrachtet, erfordert dieser Prozess einen erheblichen Energieaufwand, ist also per definitionem nicht nachhaltig.
Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige, der darüber staunt, dass eine Metapher aus dem Bergbau direkt Eingang in die Terminologie eines Bereiches der Softwaretechnologie gefunden hat. Jedenfalls fand ich es in dem Softwarearchitektur-Kurs zu diesem Thema ein klein wenig belustigend, dass in dem sehr technisch orientierten Publikum ständig vom “Schürfen” die Rede war.
Daher habe ich nicht widerstehen können und Perplexity folgendes gefragt (zugegeben, auch nicht gerade ein nachhaltiger Prozessschritt):
„Was hat das Mining bei Blockchain mit dem Schürfen bei den Goldgräbern gemeinsam? Kann man eine Analogie sehen?“
Die Antwort:
Zwischen dem Mining bei Blockchain und dem Schürfen der Goldgräber lässt sich tatsächlich eine interessante Analogie ziehen:
1. Ressourceneinsatz: Wie Goldgräber Werkzeuge und Energie einsetzen, verwenden Miner Rechenleistung und Strom, um wertvolle “Münzen” zu gewinnen[1].
2. Wettbewerb: Ähnlich wie Goldgräber in einem Gebiet konkurrieren, wetteifern Miner um die Lösung komplexer mathematischer Probleme[4].
3. Abnehmende Erträge: Mit der Zeit wird es schwieriger, Gold zu finden. Beim Bitcoin-Mining nimmt die Schwierigkeit ebenfalls zu, wodurch mehr Aufwand für die gleiche Belohnung nötig wird[4].
4. Belohnung für die Arbeit: Goldgräber erhalten Gold für ihre Mühen, Miner bekommen neue Coins als Belohnung für das Validieren von Transaktionen[3].
5. Spezialausrüstung: Wie Goldgräber spezielle Werkzeuge benötigen, setzen Miner auf spezialisierte Hardware (ASICs) für effizientes Mining[5].
6. Risiko und Unsicherheit: Beide Aktivitäten beinhalten ein gewisses Maß an Glück und Risiko, ohne Garantie auf Erfolg[2].
Diese Parallelen machen die “digitale Goldgräber”-Analogie für das Blockchain-Mining sehr treffend und anschaulich.
Citations:
[1] https://www.krypto-magazin.de/kryptowaehrungen-schuerfen-wie-man-mit-mining-digitale-coins-generiert/
[2] https://kryptowahrung.de/bitcoin-mining/
[3] https://www.bitpanda.com/academy/de/lektionen/was-ist-bitcoin-mining-und-wie-funktioniert-es/
[4] https://www.ig.com/de/trading-strategien/was-ist-bitcoin-mining-und-ist-es-profitabel-190123
[5] https://www.btc-echo.de/news/bitcoin-mining-lohnt-sich-das-heute-noch-167613/
Vielen Dank, @Peter Gutsche, für den überaus gelungenen Kommentar mit klugem KI-Beitrag! 😊👍🤖
Was mir am Vergleich den Gold- und BitCoin-Schürfens auch sehr zusagt ist die gerne verdrängte Tatsache, dass keine echten Werte geschaffen werden: Gold hat ganz ebenso wie BitCoin nur den Wert, den ihnen Menschen zuschreiben. Schon die antiken Mythen kannten den Fluch des Midas, der über den eigenen Wunsch in Not geriet, das alles von ihm Berührte zu Gold werden sollte.
Auch BitCoin-Jünger bemessen den vermeintlichen “Erfolg” ihres fossil befeuerten “Mining”-Spekulierens alleine am aktuellen Kurs der digitalen “Coins” in Dollar und Euro. Damit hängt die Kryptowährung am immer neuen Zustrom von staatlichen Währungen – und ist nur wenig realer als völlig beliebige Token-“Währungen” wie OneCoin. Hunderttausende verbrennen ihr Geld an fossilen BitCoin-Börsen – und verheizen dazu Unmengen fossiler Gewaltenergien, die der Mitwelt und den Mitmenschen schaden.
Geld, Gold und BitCoins sind Medien zwischen Menschen. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr.
In Zukunft werden Menschen über den “Krypto-Rausch” nicht weniger den Kopf schütteln als wir Heutigen über den oft zerstörerischen, ja auch mörderischen Goldrausch früherer Jahrhunderte. Und jeder Mensch, der dies heute schon erkennt, ist ein echter Gewinn. 🙂
Guten Abend, @Michael Blume,
spannend!
Und ja, die Sache mit dem fehlenden echten Wert und der nicht stattfindenden “Wertschöpfung” ist fast noch wichtiger.
Schön finde ich auch die Metapher der Verbrennens in diesem Zusammenhang.
Der Dank ist ganz meinerseits, lieber @Peter Gutsche! Deine Kommentare prägen diesen Blog im besten Sinne mit! 🙌
Ja, mit dem Verbrennen der fossilierten, unterirdischen Wälder aus Kohle, Öl und Gas gewinnen wir Menschen schnell Unmengen an Energie, externalisieren deren Kosten jedoch auf die Mitmenschen und zukünftige Mitwelt.
Es bilden sich auf dieser Grundlage starke Traditionen zum Beispiel auch fossiler Männlichkeit, des sog. Petromaskulinismus:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/fuerchten-fragile-maenner-das-wasser-von-maennerfantasien-und-petromaskulinitaet/
Japan 🇯🇵 selbst hat stark auch auf die Atomkraft gesetzt. Das Scheitern dieser High-Tech-Nation daran hat sehr viele Menschen einschließlich der Physikerin und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU) zum Umdenken gebracht.
Was die Demografie angeht, so steckt das traditionell patriarchale und schnell alternde Japan noch tief in der demographischen Traditionalismusfalle:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-demografische-traditionalismusfalle-und-warum-thilo-sarrazin-schummeln-musste-n-tv-4/
Dennoch wünsche ich diesem immer noch großen sowie kulturell ehrwürdigen Volk selbstverständlich, dass sich auch die japanische Börse wieder fängt. Riesige Geldmengen zum zeitweisen Wiederaufblasen der Aktienmärkte sind ja nach wie vor da. Und obwohl die schwierigen Schriftsysteme und die massive Säkularisierung die Integration von Zugewanderten erschweren, hat Japan zuletzt auch mehr Fachkräfte-Immigration gestattet.
Dir Dank und eine gute Nacht!
Wachstum ist etwas, was untern Bruchstrich wandert, sobald es eine Schwelle überschritten hat. Kalt – mollig warm – heiß – Haus brennt – Weltenbrand. Wenn Sie heute überall Inflation in allen möglichen Varianten sehen (Preise, Bullshit, Profite, Billigwaren, Größenwahn etc.) gehört das zum Verbrennungsvorgang dazu. In den letzten 500 Jahren ist nichts geschehen, dass nicht analog in einem brennenden Streichholzkopf gehört.
Marktgesetze sind immer noch Gesetze der Evolution, und Geld ist immer noch Nekromantie. Wir arbeiten hier mit Mächten, die wir kaum verstehen. Kinder die mit Feuer spielen, Zauberlehrlinge – so lernen wir. Das Kind mit Streichhölzern verbrennt, das ohne Streichhölzer erfriert, doch nur das mit den Streichhölzern hat eine Chance. Das Kind, der Zauberlehrling, verdienen eine Tracht Prügel, solange sie die Nase hoch tragen und sich für Meister von Feuer und Dämonen halten.
Doch dann ist gut. Ein Erziehungssystem, das kleine Kinder in einer Feuerwerksfabrik allein lässt, damit sie entweder den Umgang damit lernen oder verrecken, ist einfach nicht fair. Die Tracht Prügel ist keine Strafe, das Kind hat nichts falsch gemacht. Es freut sich nur, dass es endlich gelernt hat, etwas Licht in die Finsternis zu bringen, und muss ganz schnell ganz stark motiviert werden, eine Lunte zu löschen. Nur das kleinstmögliche Unrecht in einem ungerechten System, kleines Leid, um großes Leid abzublocken. Das Kind wird Licht brauchen. Also hat es keine Wahl, als zu lernen, damit umzugehen. Und bis es das kann, wird es sich noch oft verbrennen. Sehr oft.
Wir sind beim doppelgesichtigen Prometheus, dem Lichtbringer: Jesus und Luzifer, die Fackel und der Hausbrand. Der Unterschied liegt allein in unserem Wissen, unserer Fähigkeit, Licht und Feuer zu kontrollieren. Wir bauen uns Archen im Feuersee, nur in ihnen können wir leben, doch der Feuersee besteht aus brodelnden Archen, und wenn zwei Seifenblasen einander berühren, müssen sie aufpassen, einander nicht zu zerstören. Wenn sie es schaffen, ein Gleichgewicht aus Geben und Nehmen zu finden, können sie sich verknüpfen und eine neue, stärkere Arche formen. Ein Meer brennender Seelen, keine von ihnen ist böse, sie sind nur in einem bösartigen System gefangen, und können das Gute nur in ihren Archen schaffen, indem sie lernen, die Regeln darin zu verbiegen.
Wir sind Demiurgen, die Messiase und Paradiese bauen. Und Handwerk wird gelernt sein.
Da haben Sie ja mal wieder wild vor sich hin assoziiert, @Paul S.! 🙂
Tatsache ist, dass selbst die Sache mit dem Wachstum nicht so linear verläuft, wie es sich die meisten noch denken. So gibt es bei absinkenden Geburtenraten erst einmal eine “demografische Dividende”: Weniger Kinder müssen versorgt werden, Gesundheit und Bildung können im Durchschnitt wachsen, mehr Frauen können länger arbeiten. Doch dann schlägt das Wachstums-Pendel unweigerlich zurück: Weniger jüngere Menschen fragen Güter und Wohnungen nach, Fachkräfte- und dann auch Arbeitskräftemangel greifen um sich, es fehlt an Erziehenden, Lehrenden, Pflegenden. Reichtum entsteht jetzt immer seltener durch Fleiß, doch immer öfter durch das Erben.
Klar lassen sich lange Textfluten mit Bullshit oder auch Botshit posten. Viel schwieriger und lohnender scheint es mir jedoch zu sein, die Erkenntnisse empirischer Wissenschaften interdisziplinär zu vernetzen und mit dieser Dynamik auch die Sprache zu erneuern.
Ihnen eine gute und besinnliche Nacht, @Paul S.! 🙂
Sehr geehrter Herr Blume,
auch wenn ich keine Chance mehr habe, dass meine Kommentare hier hochgeladen werden, lesen Sie vielleicht die folgenden paar Zeilen. An jeder Börse geht es nicht nur immer aufwärts, es gibt auch immer wieder heftige Rückschläge.
Ein kurzer Blick auf die “Mutter aller Börsen-Indizes”, den Dow Jones Index, zeigt, dass es langfristig immer nur aufwärts geht und das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist. Sie kennen sicher den “Stuttgarter Aktienclub” und dessen Chef hat es mal so schön auf den Punkt gebracht: an der Börse muss man Rückschläge von 10% jedes Jahr einmal aushalten, Rückschläge von 30% alle 5 Jahre und Rückschläge von 50% alle 10 Jahre. Ich hoffe, ich habe aus dem Gedächtnis richtig zitiert, aber die groben Werte stimmen auf alle Fälle. Mit der richtigen Aktienmischung geht es immer wieder bergauf, wenn man psychisch die Rückschläge verkraftet und nicht panikartig vorher aussteigt.
Völlig abstrus werden Ihre Gedankengänge, wenn Sie in Ihrem irrationalen Kampf gegen den Verbrennermotor Äthiopien als Vorbild nehmen. Allein schon das immense Bevölkerungswachstum (1961 lebten 22,7 Millionen Menschen in Äthiopien, 2021 120,3 Millionen also mehr als eine Verfünffachung) zeigt die enormen Probleme, unter denen das Land leidet. Hinzu kommt ein jahrelanger Bürgerkrieg. Vielleicht hilft auch einen Blick den Welt-Korruptionsindex von “Transparency international”, um das Ausmaß an Korruption einzuschätzen. Auch der Stand der medizinischen Versorgung, die soziale Sicherheit und die Arbeitslosigkeit sollten betrachtet werden. Schwer vorstellbar, dass Äthiopien dort irgendwelche vorderen Plätze belegt! Vorbilder sehen anders aus.
Lieber Herr Quentmeier,
ja, ich habe die Diskussionen mit Ihnen durchaus genossen, bis Sie immer tiefer in den fossilen Rechtsdualismus und sogar an die Seite des Austrofaschisten Sellner gedriftet sind. Scha(n)de für Sie.
Was ja Rassisten generell nicht gerne hören: Japan 🇯🇵 hat es viel zu lange fast ohne Familien-Modernisierung und Zuwanderung versucht – und implodiert bereits mit einem Sterbeüberschuss von über 2000 Menschen pro Tag (!).
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/minus-zweitausend-pro-tag-japans-traditionalismusfalle-und-bevoelkerungsimplosion/
So hat der Verzicht auf Migration und interkulturelle Familien auch massive Folgen für die Wirtschaft und Börsen.
Dass Sie sich Äthiopien nicht als „Vorbild“ für irgendetwas vorstellen können, überrascht da nicht. Dabei hat das Land gerade auch aufgrund seiner weit verbreiteten Armut schneller als etwa Deutschland begriffen, was für ein Wahnsinn im Import von Erdöl und Erdgas liegt. Auch das europäisch-wohlhabende Norwegen lässt die fossilen Verbrennermotoren beeindruckend schnell hinter sich.
Wie geschrieben: Die Möglichkeit zu weiteren, post-fossilen Dialogen hätte weiter bestanden, wenn Sie Ihre Reaktanz und Ihren auch daraus folgenden Rechtsdualismus rechtzeitig in den Griff bekommen hätten…
Ihnen eine gute Nacht – und Mitlesen dürfen Sie ja weiterhin! ☺️🌙
@Blume: “… ja, ich habe die Diskussionen mit Ihnen durchaus genossen, bis …”
Dafür sollte man Dich bestrafen dürfen, denn nachweislich sind Diskussionen mit Dir und aber vor allem mit anderen hier garnicht realisierbar (der Hauptgrund, seit Anbeginn vor Jahren, für meinen Hass gegen Dich).
👋😇
Das was Du hier Diskussionen nennst ist “Kinderkacke”, die gerade auf einer Wissenschaftsplattform nicht vorkommen sollte.
@hto
Wissen Sie, seit Jahren engagiere ich mich ehrenamtlich als Wissenschaftsblogger, schreibe weit über tausend Blogposts und antworte dialogisch auf Tausende Kommentare. Niemand ist perfekt, auch ich mache Fehler, aber wer hier feindselig agiert und alle Konflikte auf andere externalisiert, ist doch ganz gut erkennbar. Ich zitiere Sie wörtlich:
“Dafür sollte man Dich bestrafen dürfen, denn nachweislich sind Diskussionen mit Dir und aber vor allem mit anderen hier garnicht realisierbar (der Hauptgrund, seit Anbeginn vor Jahren, für meinen Hass gegen Dich).”
Ich denke, das spricht für sich und erschließt die Psychologie hinter feindseligem Dualismus, Hate und Trolling ganz gut. Immerhin dafür: “Danke”.
@Michael 05.08. 22:25
„Weniger jüngere Menschen fragen Güter und Wohnungen nach, Fachkräfte- und dann auch Arbeitskräftemangel greifen um sich,…“
Das bekomme ich jetzt aber nicht hintereinander. Weniger Nachfrage führt doch auch zu weniger Arbeitskräftebedarf. Gerade wenn wir die letzten 30 Jahre weniger Migranten eingeladen hätten, und wir deswegen kaum noch einen Bedarf an Neubauten hätten, dann bräuchten wir auch gar nicht so viele Zuwanderer, insbesondere nicht die Vielen, die hier auf Baustellen arbeiten.
Überhaupt würde auch nur eine geringe Zurückhaltung des privaten Konsums ziemlich schnell den Arbeitskräftebedarf entschärfen können. Oder im speziellen Fall von Deutschland ein Abbau des Exportüberschusses. Dann würden eine Menge Arbeitsstellen wegfallen, und ebenso viele Menschen aus der EU, die eigentlich nur zum Arbeiten hier sind, würden vermutlich wieder in ihre Heimat zurückgehen.
„Reichtum entsteht jetzt immer seltener durch Fleiß, doch immer öfter durch das Erben.“
Das Erben verteilt sich auf die Kinder von Einheimischen, und die geerbten Werte, insbesondere die Immobilien, werden dann zu nicht unerheblichem Teil an neu Zugewanderte vermietet. Neben den Vielen, die eben Eltern haben, die sowieso schon immer alles Geld am Monatsende ausgegeben hatten. Das dürfte in etwa jeden Zweiten betreffen.
Bei einer Menge von Erben stellt sich dann auch ein ziemlicher Überfluss ein. Je weniger Nachwuchs, desto mehr konzentriert sich das Vermögen. Da muss man auch mit klar kommen.
Wenn wir mal eine wachstumsfreie Wirtschaft hinbekommen, dann vermutlich nur, wenn wir auch die Vermögenden wesentlich am Steueraufkommen beteiligen. Einfach weil ein wachsendes Vermögen in einer nicht mehr wachsenden Wirtschaft nicht mehr angelegt werden kann. Auf dem Weg dahin dürften die Zinsen immer niedriger werden. Wenn die Zinsen bei Null angekommen sind, dann helfen darüber hinaus halt nur noch Vermögens- und Erbschaftssteuern.
So geht es dann aber auch.
Ja, @Tobias Jeckenburger – wie geschrieben entfaltet sich der Fachkräfte- dann Arbeitskräftemangel in geburtenarmen Gesellschaften sektoral: Architekten und Kulturwissenschaftlerinnen gibt es meist noch genug, es fehlt aber an Bauleuten und Ingenieurinnen, an Bereitwilligen in Gastronomie, Handwerk, Gesundheit, Pflege, Armeen.
Und ein wachsender Teil der Jugend muss – weil oft hochgebildet und erbend – auch gar nicht mehr alle Jobs annehmen. In China 🇨🇳 haben sehr viele Ältere ihre Ersparnisse in Immobilien angelegt und sind von der schwindenden Nachfrage und Implosion ganzer Baukonzerne bedroht.
https://www.theologie-naturwissenschaften.de/startseite/leitartikelarchiv/demografie-und-digitalisierung-in-china
Übrigens scheint die Bereitschaft zur Aufnahme und Integration von Zuwandernden neben der Demografie auch am Medien- und vor allem Schriftsystem zu liegen: Gesellschaften mit schwer zu erlernenden Schriften und Sprachen tun sich da schwerer als klassisch alphabetisierte Gesellschaften.
Wirtschaftlich dynamischer bleiben jene Regionen, die ausreichend Zuwanderer von nah und fern gewinnen und diese erfolgreich integrieren: Diese Zugewanderten übernehmen dann die oft ungeliebteren Jobs, erzeugen neue Nachfrage nach Immobilien und Konsumgütern, zahlen in Renten- und Pensionskassen ein, verzinsen als Kreditnehmer auch die Sparanlagen der Einheimischen. Mit dem weltweiten, digital beschleunigten Einbruch der Geburtenraten betreten wir alle wirtschafts- und politikwissenschaftliches Neuland.
Für die Mitwelt ist das eine Chance, aber die friedenspolitische Dividende nach der Jugendberg-(Youth Bulge)-These ist bisher leider in fossilen Ressourcenfluch-Staaten nicht eingetreten.
Danke für das intensive und konstruktive Interesse!
Guten Morgen,
den Zusammenhang zwischen der Demografie Japans und der wirtschaftlichen Entwicklung habe ich mir von Perplexity zusammenfassen lassen. Die wirtschaftlichen Probleme mit einer Bevölkerung, die überaltert ist, lassen sich sicherlich auch auf andere Staaten übertragen, die keine Fachkräfte aus anderen Ländern aufnehmen und kein Einwanderungsland sind.
Perplexity:
Die demografische Situation Japans hat weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes:
1. Schrumpfende Erwerbsbevölkerung:
Mit einer alternden und abnehmenden Bevölkerung sinkt die Zahl der Arbeitskräfte. Bis 2075 werden 75 Rentner auf 100 Arbeitende kommen, was das Wirtschaftswachstum bremst[2].
2. Fachkräftemangel:
Die sinkende Erwerbsbevölkerung führt zu einem zunehmenden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, was die Produktivität und Innovationsfähigkeit beeinträchtigen kann[2].
3. Belastung der Sozialsysteme:
Die alternde Gesellschaft erhöht den Druck auf die Rentensysteme. 2020 machten Rentenzahlungen bereits 9,7% des BIP aus, was über dem OECD-Durchschnitt liegt[2].
4. Rückgang des Binnenkonsums:
Eine schrumpfende Bevölkerung bedeutet weniger Verbraucher, was die Binnennachfrage und damit das Wirtschaftswachstum beeinträchtigt[1][2].
5. Regionale Ungleichgewichte:
Während Metropolen wie Tokio und Osaka wachsen, entvölkern sich ländliche Gebiete zunehmend, was zu wirtschaftlichen Disparitäten führt[2][5].
6. Innovationsdruck:
Um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen, setzt Japan verstärkt auf technologische Lösungen und Automatisierung[3].
7. Arbeitsmarktveränderungen:
Japan fördert die Erwerbsbeteiligung von Frauen und älteren Menschen, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken[3].
Diese demografischen Herausforderungen tragen zu Japans anhaltend niedrigem Wirtschaftswachstum bei und erfordern kontinuierliche Anpassungen in Wirtschaft und Politik[4].
Quellen
[1] Demografie Japans – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_Japans
[2] Demografie ist Bewährungsprobe für die japanische Wirtschaft https://www.gtai.de/de/trade/japan/wirtschaftsumfeld/demografie-ist-bewaehrungsprobe-fuer-die-japanische-wirtschaft-955210
[3] Japan: Treiber und Trends – WKO https://www.wko.at/aussenwirtschaft/road-to-expo/japan-treiber-trends
[4] Daten und Fakten zu Japan – Statista https://de.statista.com/themen/1255/japan/
[5] Demografischer Wandel | Japan schrumpft und erfindet sich neu https://www.spektrum.de/news/demografie-japan-schrumpft-und-erfindet-sich-neu/2204188
Zum aktuellen Börsen Crash, der heute Morgen abgefedert zu sein scheint, schreibt Perplexity:
Der aktuelle Börsencrash scheint eher auf kurzfristige Faktoren zurückzuführen zu sein, wie Sorgen um eine mögliche Wachstumsschwäche in den USA und die Auswirkungen anhaltend hoher Zinsen auf die globale Konjunktur[4]. Es handelt sich möglicherweise um eine Marktkorrektur nach einer Phase starker Kursgewinne.
Quelle:
[4] Nikkei, Dax und Dow Jones brechen ein: Warum die Börsen wanken https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/nikkei-dax-und-dow-jones-brechen-ein-warum-die-boersen-wanken,UKZnM7e
Vielen Dank, @Elisabeth K.!
Ja, die noch vorherrschenden Wirtschaftstheorien können noch immer nicht erklären, warum eine Konjunkturflaute in den USA 🇺🇸 den Nikkei-Index in Japan 🇯🇵, den Taiex in Taiwan 🇹🇼 oder auch den KOSPI in Südkorea 🇰🇷 so viel schwerer trifft als etwa den Dow Jones selbst oder den DAX in Deutschland 🇩🇪🇪🇺. Daher auch das aktuelle Gestammel in den Wirtschaftsnachrichten. Die Wissensbestände zu Ökonomie und Demografie sind noch immer weitgehend getrennt. Digital beschleunigte Säkularisierung, Individualisierung und Migration bilden den sprichwörtlichen Elefanten im Raum, über den bisher nur geflüstert wird.
Immerhin aber haben gerade auch japanische Anlegende immer wieder riesige Geldmengen in die Kredit- und Aktienmärkte ihres Landes gepumpt, so dass auch diesmal eine Erholung denkbar bleibt. Auch beim BitCoin halte ich neuerliche Zuflüsse von „verzweifeltem“ und also spekulativem Geld durchaus für möglich. M.E. wird es wohl noch Jahrzehnte brauchen, bis post-fossile Wirtschaftstheorien und -stimmen auch die Macht von Demografien und fossilen Gewaltenergien internalisiert haben.
Da steht wieder viel zum Nachdenken drin.
Ich habe folgende Überlegung: Ist das Zocken an den Börsen nicht auch eine Form menschlichen Spieltriebs? Da es immer wieder die platzenden Blasen gab, drängt sich mir dieser Gedanke auf. Natürlich ist Gier (eine der Todsünden) die hauptsächliche Antriebskraft. Die guten und negativen Eigenschaften stecken in jedem Menschen. Aber, niemand ist gerne arm, und die Hoffnung auf ein Stück vom großen Kuchen lässt sich niemand gerne nehmen. Von daher sehe ich das als Herausforderung für die ganze Gesellschaft.
Sie erwähnten die linksdualistische Umverteilung. Wir leben in einer Zeit, in der finanziell gestresste Menschen von der Politik gerne als faul etc dargestellt werden. Krankheit, Scheidung etc sind ein Armutsrisiko. Vielleicht sollten Politiker zunächst einmal damit aufhören, diese Menschen zu verurteilen. Der Wert eines jeden Individuums bemisst sich nicht nach materiellen Gesichtspunkten! Eine Freundin von Umverteilung bin ich nur sehr eingeschränkt, kann den Ansatz aber nachvollziehen.
Zum Bevölkerungsrückgang trägt neben der Klimakrise auch das Armutsrisiko Kind bei.
Ich teile Ihre Meinung durchaus, dass man neue Wege finden muss. Elinor Ostrom ist da sicher ein guter Ansatz. Es bringt aber nur wenig, wenn Nobodys wie ich sich dafür erwärmen können. Momentan sehe ich sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik keinen Willen zur Reflexion geschweige denn zur Veränderung.
Mir ist schon klar, dass jeder Mensch die Entscheidung mitzuzocken selbst treffen muss. Aber, dass die Menschheit aus Schaden klug wird, trifft doch nur sehr selten zu. Aus dem Jahr 1966 stammt das deutsche Fernsehspiel “Der schwarze Freitag”. Unter der Regie von August Everding spielten u.a. Curd Jürgens und Dieter Borsche. Ich erinnere mich daran, das Dokumentarspiel vor vielen Jahren im TV gesehen zu haben. In einer Szene wird Jürgens gefragt, was man für die Zukunft an Konsequenzen aus diesem Ereignis ziehen sollte. Sinngemäß lautet die Antwort, dass man nichts tun könne, denn die nächste Generation würde auch wieder an den Erfolg glauben. Nach dem Motto, dass dieser Börsenkrach sich nicht wiederholen könne, weil man ja viel schlauer sei.
Wie ändern wir unsere Mitmenschen?
Danke, @Marie H.
Sie fragen zu Recht: “Wie ändern wir unsere Mitmenschen?”
Nach meiner Erfahrung – auch als Wissenschaftsblogger seit nun vielen Jahren – können und sollen wir das in einer freien Gesellschaft gar nicht anstreben. Wenn Sie das Gefühl hätten, ich würde Sie manipulieren und “ändern” wollen, würden auch Sie wahrscheinlich einfach diesen Blog verlassen.
Ich meine, wir können nur uns selbst ändern – und anderen ehrliche Informationen und Dialoge anbieten. Gerade heute habe ich eine wundervolle Solarpunk-Tasse von einer anonymen-Mastodon-Person bekommen, über die ich mich sehr gefreut habe – denn sie zeigt m.E., dass sich doch einige Mitmenschen ändern. Nicht, weil ich es will, sondern weil sie selbst es wollen.
https://sueden.social/@BlumeEvolution/112914388456039715
Anstatt auf die vielen zu schauen, die sich nicht erreichen lassen, freue ich mich über jede und jeden, die hin und wieder einen Blogpost oder ein Tässle Kaffee auf Mastodon von mir annehmen. Auch Sie, @Marie H., sind für mich daher alles andere als ein “Nobody”. Ich freue mich, dass Sie hier immer mal wieder vorbeischauen und sogar ältere Blogposts konstruktiv erkunden. Danke, sehr! 🙂
Vielen Dank! Vielleicht habe ich mich in meiner provokanten Schlussfrage missverständlich ausgedrückt. Ich möchte weder meine Mitmenschen manipulieren noch umerziehen!
Wie Sie es richtig beschreiben, sollte man versuchen zu überzeugen z.B., indem man mit gutem Beispiel vorangeht.
Ich lese auch Ihre älteren Blogposts sehr gerne, weil sie oft einen Blick auf die Situation ermöglichen, in der diese geschrieben wurden.
@Michael 06.08. 06:44
„Und ein wachsender Teil der Jugend muss – weil oft hochgebildet und erbend – auch gar nicht mehr alle Jobs annehmen.“
Da müssten dann vielleicht mal die Löhne im Niedriglohnsektor steigen? Das würde dann auch unsere Langzeitarbeitslosen motivieren können, doch mal wieder arbeiten zu gehen. Immerhin haben wir hier eine Reserve von ca. 2 Millionen Menschen.
„Mit dem weltweiten, digital beschleunigten Einbruch der Geburtenraten betreten wir alle wirtschafts- und politikwissenschaftliches Neuland.“
Das finde ich im Prinzip sogar spannend. Wie gesagt, ein wenig weniger Konsum könnte in den reichen Ländern auch gleich den Arbeitsmarkt entspannen. Zumal die Situation für Arbeitnehmer ja sogar zunächst mal vorteilhaft ist.
Wir sind über etliche Jahrzehnte ständig auf der Suche nach mehr Konsum und mehr Arbeitsplätzen gewesen. Irgendwie scheint sich das so verfestigt zu haben, dass wir es gar nicht mehr so recht merken, wenn hier ein Arbeitskräftemangel eigentlich zu begrüßen ist?
Zumindest in Maßen. Auch die Geburtenraten sollten keineswegs noch weiter sinken. Auch wenn ich einen Rückgang der Weltbevölkerung auf 7 bis 5 Mrd Menschen begrüßen würde, so sollte das nicht zu schnell gehen. Wenn wir eine Stabilisierung in Deutschland für die nächsten 30 oder 40 Jahre anstreben, könnten wir jetzt schon langsam mal anfangen, Familien mehr zu fördern.
Mit verlässlicher Kinderbetreuung zu jeder Zeit und mit genug finanzieller Unterstützung.
Ja, @Tobias – ich bin dazu übergegangen, bei Geburtenraten von 2,0 bis 1,8 von einer Bevölkerungsschrumpfung zu sprechen (mit immerhin einem Verlust von bis zu 10% pro Jahrgang!), darunter dann aber von einer Bevölkerungsimplosion. Was wir jetzt an Japan, Südkorea, Taiwan und (durch einen Staatsapparat gefiltert) auch China wahrnehmen können, sind die wirtschaftlichen, kulturellen und auch politischen Vorboten einer um sich greifenden Bevölkerungsimplosion. Genaue Vorhersagen scheinen mir kaum möglich, weil es einen solch schnellen und vor allem globalen Geburtenrückgang ja noch nie gegeben hat und die digitalen Medien die Individualisierung einerseits beschleunigen, aber auch reflektierbar machen. Am Besten, wir bleiben mit offenem Interesse dran und akzeptieren, dass wir nicht schon alles wissen und schon gar nicht alles steuern können. Wissenschaft beginnt ja immer wieder mit dem Anerkennen dessen, was noch nicht erforscht ist.
@Michael 06.08. 18:47
…,sind die wirtschaftlichen, kulturellen und auch politischen Vorboten einer um sich greifenden Bevölkerungsimplosion.
Zum Teil könnte sich das selber regeln. Wenn z.B. religiösere Menschen dennoch bestandserhaltenden Kinderreichtum praktizieren, dann werden deren Kinder das dann sogar zumindest teilweise fortführen. Das können auch andere Eigenschaften sein, warum auch immer Familien dann doch mehr Kinder bekommen.
Soweit dieses vererbbar ist, müsste sich das Problem in wenigen weiteren Generationen von selber entschärfen.
Ich kann mir aber auch sehr gut Zeiten vorstellen, in denen wir mit so viel Automatisierung unterstützt werden, dass wir wirklich kaum noch was zu tun haben. Wenn dann dennoch der Sozialstaat weiter funktioniert, dann würden viele Menschen zusätzlich aus reiner Langeweile Kinder kriegen.
Ansonsten, mir wären dann 7 oder sogar 5 Mrd. Menschen auf der Welt lieber als 8 oder 9 Mrd. Warum nicht der Natur viel mehr Platz lassen, und landwirtschaftlich auf der ganzen Welt aus dem Vollem schöpfen?
Genug Menschen, um zu den Sternen zu Fliegen, werden wir immer haben. Dann doch gerne diesen Planeten wirklich wieder zur Blüte bringen, und nicht fast alles in Kulturland verwandeln. Wir haben die Wahl, würde ich sagen.
Je weniger wir sind, desto eher reichen auch die Flächen und die Rohstoffe für eine komplette globale Energiewende.
Noch weiter sinkende Bevölkerungszahlen wären eher schlechte Nachrichten für Immobilienbesitzer, die gerne hohe Mieten einstreichen. Aber darüber hinaus sehe ich eigentlich wenig Probleme. Bei 1,5 bis 1,7 Kinder pro Frau schrumpfen wir allerdings durchaus genug.
@Arbeitskräftemangel
Ich hab auch mal Perplexity.ai gefragt:
Wie hoch ist das Exportvolumen für 2023 in Deutschland?
„Im Jahr 2023 exportierte Deutschland Waren im Wert von 1.562 Milliarden Euro[1][2][5]. Dies stellt einen Rückgang von 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr dar[1][2]. Der Handelsbilanzüberschuss belief sich auf etwa 210 Milliarden Euro, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt, insbesondere aufgrund der rückläufigen Kosten für Energieimporte[1][2][5].
Citations:
[1] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/02/PD24_044_51.html
[2] https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-presse/dihk-analyse/deutscher-aussenhandel-2023-mehr-schatten-als-licht–112980
[3] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/151631/umfrage/deutsche-exporte-und-importe/
[4] https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Aussenhandel/handelswaren-jahr.html
[5] https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52842/deutschland-aussenhandel/“
Dieser Überschuss von 210 Mrd. € mag erklären, wo denn der Arbeitskräftemangel wirklich herkommt. Was kann man dagegen machen? Mehr importieren und weniger exportieren, das müsste eigentlich helfen.
Also zusätzliche Rüstungsgüter für 50 Mrd in den USA und PV-Module und Windgeneratoren auch für 50 Mrd in China einkaufen, dann auch noch für 100 Mrd weniger Verbrennerfahrzeuge ins Ausland verkaufen. Dann sind wir gut versorgt, und der Arbeitsmarkt dürfte sich entspannen, dass der Mangel an Fachkräften deutlich nachlässt.
Was hilft uns hier ein Wachstum, das wir nicht brauchen?
@Tobias Jeckenburger
Als Solarpunk habe ich selbstverständlich große Sympathien dafür, falsches, fossiles Wachstum zu hinterfragen und wo nötig zu korrigieren. Allerdings sollten wir auch dabei nicht die Demografie vergessen, die ja ein Hauptthema dieses Blogposts einschließlich der Frage des Arbeitskräftemangels war: Schon jetzt reichen die Steuereinnahmen (auch) des deutschen Nationalstaates nicht mehr aus, um die steigenden Ausgaben für die Bundeswehr, Rente und Pensionen sowie das Sozial-, Gesundheits- und Pflegesystem zu finanzieren. Der Verzicht auf die Zuwanderung von Arbeits- und Fachkräften würde also nicht nur zur weiteren Deindustrialisierung beitragen, sondern parallel auch zu sinkenden Staatsleistungen, zu noch größerer Knappheit und steigenden Preisen etwa für Verteidigung, Güter und Pflege.
Schon jetzt warnte die Wirtschaftsweise Veronika Grimm:
“Es gehe bei der aktuellen Diskussion zudem nicht nur um die bekannt gewordene Finanzierungslücke von fünf Milliarden Euro. “Das Problem ist ja viel größerer Natur”, sagte Grimm. Wesentliche Zukunftsaufgaben würden nicht thematisiert: Der deutsche Staat habe “natürlich steigende Ausgaben für die Renten, Sozialversicherungen, und da muss neu justiert werden”. Es gehe da “um größere Verschiebungen, die man der Bevölkerung auch klar kommunizieren muss.”
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wirtschaftsweise-Grimm-legt-im-Streit-mit-Scholz-nach-article25144791.html
Wer den Verzicht auf weitere Zuwanderung und weitere Wirtschaftskraft also fordert, müsste ehrlicherweise auch auf die Kosten hinweisen – sinkende Steuereinnahmen, sinkende Renten, Pensionen und Staatsleistungen und in vielen Sektoren deutlich steigende Preise. Demografie ist eben realer und stärker als jede davon isolierte, ökonomische Theorie. Arche-Regionen der Zukunft müssten also durch erneuerten Kinderreichtum und Zuwanderung auch ihre Demografien stabilisieren. Denn Altersarmut lässt sich auch auf nationalstaatlicher Ebene nur so lange verhindern, wie ausreichend Steuereinnahmen fließen.
@Michael 08.08. 18:20
„..sinkende Steuereinnahmen, sinkende Renten, Pensionen und Staatsleistungen und in vielen Sektoren deutlich steigende Preise.„
Es wird von immer weniger Personen immer mehr geerbt, da könnte man ja nun auch Steuereinnahmen mit verbessern, und trifft damit kaum Menschen, denen es wirklich schlecht geht.
Dagegen wären höhere Löhne im Niedriglohnsektor nicht nur direkt mit höheren Steuereinnahmen verbunden, es würde vermutlich auch einige Arbeitslose motivieren, wieder arbeiten zu gehen. Wenn wir darüber hinaus gezielt Zuwanderer einladen, die jetzt wirklich gebraucht werden, dann wird sich das auch wieder nicht nur auf den Fachkräftemangel, sondern auch auf die Staatskasse positiv auswirken.
Darüber hinaus könnten wohl auch die öffentlichen Verwaltungen mit weniger Personal auskommen, insbesondere wenn man hier die modernen IT-Lösungen mal mehr nutzen würde.
Nebenbei haben weniger Kinder zunächst mal auch positive Auswirkungen. Kinder kosten viel Geld und Arbeit, bis die endlich nach teilweise über 20 Jahren auf dem Arbeitsmarkt ankommen. Einwanderer müssen nur schnell Deutsch lernen, und sind dann sofort einsatzbereit.
„Arche-Regionen der Zukunft müssten also durch erneuerten Kinderreichtum und Zuwanderung auch ihre Demografien stabilisieren.“
Im Zuge von etwas weniger Konsum bei gleichzeitig weiter fortschreitender Automatisierung sehe ich die Sache optimistischer. Ein zu starker Rückgang der tatsächlichen Bevölkerungsentwicklung inclusive Zuwanderung wäre sicher ungünstig, aber einen moderaten Rückgang sehe ich durchaus positiv.
Insbesondere wenn wenig neu gebaut werden muss, spart das ziemlich maßgeblich Investitionen.
„Denn Altersarmut lässt sich auch auf nationalstaatlicher Ebene nur so lange verhindern, wie ausreichend Steuereinnahmen fließen.“
Gerade Ältere haben oft inzwischen geerbt, und haben öfter viel mehr Geld, als sie brauchen. Nur die Hälfte, die nichts geerbt haben, wären hier gefährdet. Der technische Fortschritt jedenfalls wirkt dem insbesondere langfristig aber durchaus auch entgegen.
Unterm Strich, kann ich mir nicht vorstellen, dass auch eine größere Konsumeinsparung wirklich problematisch wäre. Wer hier freiwillig aktiv bzw. eben weniger aktiv wird, der spart doch auch Geld. Der kann das überschüssige Geld anlegen, und wenn hier mal Vermögenssteuern und höheren Erbschaftssteuern angegangen werden, dann profitiert auch der Staatshaushalt davon. Was die entgangenen Steuern durch den ausgefallenen Konsum wieder ausgleichen kann.
Auf jeden Fall reduziert sich mit jedem Konsumrückgang sofort auch der Bedarf von Arbeitskräften. Und damit auch von Kindern und Einwanderern.
„Als Solarpunk habe ich selbstverständlich große Sympathien dafür, falsches, fossiles Wachstum zu hinterfragen und wo nötig zu korrigieren.“
Entsprechend halte ich den Solarpunk für praktikabel, und selbst Konsum, der ohne Fossiles auskommt, kann gerne auch weniger werden. Wenn man es wirklich nicht braucht. Und so tragen sich dann auch Mehrkosten für Grüne Technik leichter. Was Geld, Arbeitskraft und Rohstoffe betrifft.
Jedenfalls nützen uns Einwanderer wenig, die nur auf dem Niedriglohnsektor arbeiten können, und es sind verpasste Chancen, wenn Einwandererkinder in den Schulen oft nicht weit kommen.