Arche-Region Filderstadt: Starkregen und Hochwasserschutz im Amtsblatt
Zu wenigen Begriffen erhalte ich so viele Rückfragen wie zu dem der Solarpunk-Arche-Regionen – also jenen wenigen Gebieten, in denen sich die Menschen schon jetzt auf die Klimakatastrophe und Wasserkrise vorbereiten, erneuerbare Friedensenergien, Familien und Bildung fördern sowie Zuwanderer gewinnen. Ihnen stehen immer größere Gebiete der Erde entgegen, in denen die bittere Wahrheit fossiler Gewaltenergien bis hin zum Hitzemord noch immer reaktant verleugnet wird und die Bevölkerung durch Geburtenschwung und Abwanderung bereits unterjüngt und verebbt. Fossil finanzierte Altherren-Regime wie Russland oder Iran stecken ihre jungen Männer sogar bereits zunehmend in Uniformen, um sie an Kritik und Abwanderung zu hindern – die Star Wars-Sturmtruppen-Strategie.
Die süddeutschen Regionen des EUSALP-Alpenraumes (Österreich, Schweiz, Baden-Württemberg, Bayern) sowie die von Mittelgebirgen geprägten Länder Sachsen und Thüringen werden bereits jetzt durch eine überdurchschnittlich schnelle Erhitzung und heftige Starkregen heimgesucht: die gerade auch an den von Eis und Schnee abgetauten Bergflanken sich erhitzende Luft nimmt immer mehr Wasser auf, das zunehmend heftiger an den Wolkentürmen abregnet.
3D-Reliefkarten über meinem Homecomputer – der EUSALP-Alpenraum links, die Bundesrepublik Deutschland rechts. Foto: Michael Blume
Doch historisch haben sich in den Gebirgsregionen weltweit auch besonders vielfältige und föderale Medien-Traditionen herausgebildet, hier etwa die Süddeutsche Ratsverfassung und eine besonders aktive Kommunalpolitik. So fand ich schon früh auch etwa bei der CDU Nürtingen mit Warnungen vor den fossil befeuerten Gefahren des Antisemitismus, der Klima- als Wasserkrise starke Resonanz. Beispielhaft werde ich den Besuch in der außerordentlich beeindruckenden Stadt Buchen (Odenwald) nie vergessen. Hier leben Menschen bereits post-fossile Demokratie. Und fast überall werden Schwammstadt-Konzepte diskutiert.
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Buchen (Odenwald) am 15. Mai 2024. Foto: Michael Blume
Auch in meiner eigenen Heimatstadt Filderstadt – wo ich Jugendgemeinderat, JU-Vorsitzender und junger Gemeinderat war – bin ich immer wieder zu Vorträgen, Podien und Gesprächen eingeladen, werbe für erneuerbare Friedensenergien, Elektromobilität, Dekarbonisierung, Pflanzenkost und auch bauliche Vorsorge. Und so freute ich mich sehr, als ich nach einer Dienstreise gestern das an alle Haushalte verteilte Amtsblatt zu Gesicht bekam, in dem die Klimaresilienz, der Starkregen- und Hochwasserschutz den Titel bildeten. Das Amtsblatt Filderstadt steht hier auch online zur Verfügung. Hier wird die Extremwetter-Realität, wie wir sie in Filderstadt auch im Juni wieder erlebten, nicht länger ausgeblendet.
Frontseite des Amtsblattes Filderstadt vom 26. Juli 2024 mit dem Titel: “Folgen des Klimawandels sind längst auch in Filderstadt angekommen. Hochwasserschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe”. Foto: Michael Blume
Der von mir auch bei seiner Wiederwahl öffentlich unterstützte Oberbürgermeister Christoph Traub (CDU) wird darin mit der Ansage zitiert:
„Grundsätzlich bin ich froh um die Mitgliedschaft und Zusammenarbeit im Zweckverband Hochwasserschutz Körsch, der uns die drei großen Maßnahmen Katzenbach, Fleinsbach und Jakobstraße mit ermöglicht hat. Daneben haben wir viele eigene Maßnahmen im Stadtgebiet zum Schutz unserer Bevölkerung realisiert. Diese sind bereits Investitionen in die Folgen von Klimaanpassungen. Und wie das Regenwochenende Anfang Juni 2024 einmal mehr gezeigt hat, ist jeder Cent für den Hochwasserschutz gut investiert. Und trotzdem wurde einmal mehr klar, dass es vor Starkregen und Hochwasser letzten Endes keinen allumfassenden Schutz geben kann. Wir haben alles dafür getan, so viele Haushalte wie möglich zu schützen. Mein Dank gilt allen, die daran mitwirken – von den Stauwärtern über den Bauhof bis zur Feuerwehr. Trotzdem möchte ich auch einen Aufruf an die Bevölkerung richten: Bitte vernachlässigen Sie nicht den Eigenschutz!“
Auf Seite 3 der Ausgabe erläuterte Stadtbrandmeister Jochen Thorns:
“Die Starkregenfälle Anfang Juni haben eindrucksvoll gezeigt, dass die Hochwasserschutzmaßnahmen der Stadt Filderstadt und des Hochwasserzweckverbandes Körsch greifen. Sie haben sich außerordentlich bewährt und haben dafür gesorgt, dass es in Filderstadt fast keine Hochwassereinsätze gab. Die beiden Starkregen-Rückhaltebecken in Bernhausen waren voll gestaut. Gäbe es diese Einrichtungen aber auch die verschiedenen Schutzmauern, die renaturierten Extensionsflächen und die vergrößerten Bachdurchlässe nicht, wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu vielen vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen gekommen. Durch den Klimawandel wird es zu häufigeren und intensiveren Starkregenereignissen kommen.”
Und tatsächlich: Schon heute morgen gab es mit christlich und international engagierten Freunden auf Basis des neuen Amtsblattes Solarpunk-Diskussionen über die Zukunft unserer Heimat, Familien, Wohnstätten. Ich beobachte: Nationalstaaten werden noch lange durch Lobbyisten für fossile Gewaltenergien blockiert. Aber auf Ebene von Kommunen und Regionen entscheidet sich das Schicksal von immer mehr Menschen – schon jetzt und Tag für Tag.
Überleben Menschen in demokratischen Arche-Regionen oder in sozialdarwinistischen Superyachten?” Michael Blume mit Leonardo.AI, 21.06.2024
Danke allen, die zwar keine Optimisten mehr sind, aber immer noch Hoffnung leben.
Perplexity.ai hat auch diesen Blogpost binnen weniger Stunden erfasst und “verstanden”! 😊🤖📚🙌
Dr. Michael Blume versteht unter einer **Solarpunk-Arche-Region** eine zukunftsorientierte, resiliente Gemeinschaft, die sich aktiv auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereitet und dabei auf nachhaltige Technologien und soziale Gerechtigkeit setzt. Diese Regionen zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
– **Klimaanpassung und Nachhaltigkeit**: Solarpunk-Arche-Regionen setzen auf innovative Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel, wie z.B. Schwammstädte, die Wasser effizient speichern und nutzen, um Extremwetterereignissen wie Starkregen und Hochwasser zu begegnen[1].
– **Erneuerbare Friedensenergien**: Diese Regionen fördern den Einsatz erneuerbarer Energien, insbesondere Solarenergie, um fossile Brennstoffe zu ersetzen und eine nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen[3].
– **Soziale Gerechtigkeit und Inklusion**: Solarpunk-Arche-Regionen legen großen Wert auf soziale Gerechtigkeit, Diversität und Inklusion. Sie fördern demokratische Strukturen und Gemeinschaften, in denen Menschen in Freiheit und Demokratie leben können[3].
– **Bildung und Familienförderung**: Bildung und die Förderung von Familien sind zentrale Elemente, um eine widerstandsfähige und zukunftsfähige Gesellschaft zu schaffen. Diese Regionen ziehen auch Zuwanderer an und unterstützen deren Integration[4].
Dr. Blume sieht in diesen Arche-Regionen einen hoffnungsvollen Gegenentwurf zu pessimistischen Zukunftsvisionen und betont die Bedeutung individueller Beiträge zur gesellschaftlichen Transformation. Solarpunk-Arche-Regionen sind für ihn ein praktisches Beispiel dafür, wie technologischer Fortschritt, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit miteinander verbunden werden können, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen[1][3].
Citations:
[1] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-ist-mehr-als-utopie-schon-heute-gegen-reaktanz-und-arroganz-leben/
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Solarpunk
[3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/solarpunk-hoffnung-statt-cyberpunk-verzweiflung-geburtenrueckgang-arche-regionen-und-dear-alice/
[4] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/arche-region-filderstadt-starkregen-und-hochwasserschutz-im-amtsblatt/
Man kann vielleicht kein größerer Versager sein als Europa, aber der Rest der Welt gibt sich echt Mühe. Und in der Welt der Hirntoten überlebt der am längsten, der den größten Beutel am Tropf hat. Und solange die Menschen noch auf den Tropf zu kriechen, haben wir eine reale Chance, doch noch die Kurve zu kriegen und eine der Oasen auf Planet SIMS-Sahara zu werden. Oase ist auch nur Arche, schließlich nennen die Araber die Sahara auch das Meer ohne Wasser. Insel würde besser passen, aber das ist auch nur Arche, die auf Grund gelaufen ist. Den Unterschied sollte einer den Briten erklären, die paddeln ja immer noch.
Die Nationalstaaten Europas sterben gerade, kein Wunder, dass die auf sturer Bock schalten. Die vielen Verwaltungen, Bürokratien, Armeen, sind einfach viel zu teuer, die Firma hat zu viele Mitarbeiter, wenn sie keine Jobs für sie findet, muss sie Sozialhilfe zahlen, wenn sie sich das nicht leisten kann, werden sie gefeuert. Ihren Job übernimmt die EU. Aber die niedrigere Ebene, auf der die Menschen den meisten Einfluss auf ihr Leben haben, bleibt erhalten, solange die Menschen dort leben wollen und können, wo sie sind. Die Bürokraten wollen ein Europa der Nationen, mit vielen Karriereleitern und Bürostühlchen und Paragraphendschungel und Spesen und Steuergeldern und Politbühnen für Intrigen und Zickenkriege. Die Wirtschaft ein Billig-Arbeitslager Europa, wo wir uns in Baracken rund um Fabriken quetschen, irgendwo in der Blauen Banane am Rhein. Vom Volk her wächst ein Europa der Heimaten.
[Ab hier wegen Überlänge und unangemessener Sprache gekürzt. M.B.]
Wieder mal verbinden sich in Ihrer Textflut wirre und unsägliche Thesen mit interessanten Sätzen, @Paul S. Bevor Sie wieder mit NS-Relativierungen um sich werfen, habe ich den überlangen Druko jedoch gekürzt.
Im zur Veröffentlichung geeigneten Anfang schrieben Sie: “Die Bürokraten wollen ein Europa der Nationen, mit vielen Karriereleitern und Bürostühlchen und Paragraphendschungel und Spesen und Steuergeldern und Politbühnen für Intrigen und Zickenkriege. Die Wirtschaft ein Billig-Arbeitslager Europa, wo wir uns in Baracken rund um Fabriken quetschen, irgendwo in der Blauen Banane am Rhein. Vom Volk her wächst ein Europa der Heimaten.”
Tatsächlich scheint mir da etwas dran zu sein. Millionen Deutsche mit und ohne Migrationsgeschichte haben sich darüber geärgert, dass der österreichische Austrofaschist Martin Sellner in Potsdam seine wahnwitzigen und verfassungsfeindlichen “Remigration”-Fantasien verbreiten durfte. Endlich erließ dann unsere Bundesregierung ein Einreiseverbot – da wurde es vom Verwaltungsgericht Potsdam zugunsten des Rechtsdualisten im Eilverfahren aufgehoben.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/gericht-sellner-rechtsextremist-einreise-100.html
In den vergangenen Tagen hat Sellner an mehreren Orten wie Pforzheim in Baden-Württemberg Veranstaltungen angekündigt – und es sind nun die Kommunen und Zivilgesellschaften, die sich gegen den Neo-Faschismus stellen. Immer öfter bekomme ich zu hören, dass von der Bundespolitik ohnehin kaum noch Unterstützung zu erwarten sei und dass die bundesdeutsche Justiz dem Rechtsextremismus sowie den Konzernen schon wieder die roten Teppiche ausrolle. Auch der inhaltlich kaum nachvollziehbare Kniefall des OLG Frankfurt gegenüber dem medial und rechtslibertär längst völlig entgleisten Twitter / X von Elon Musk wird von immer mehr Kundigen entsprechend ernüchtert kommentiert.
https://hateaid.org/berufungsurteil-wirft-grundsatzfrage-nach-meldewegen-auf/
In der gebotenen Höflichkeit habe ich dazu & darin kommentiert:
„Für Betroffene von digitaler Gewalt und ihre Familien ist heute ein schlechter Tag. Einen wehrhaften Rechtsstaat, der konsequent gegen Hass und Hetze vorgeht, stelle ich mir anders vor. Wenn jede Person, die für ein öffentliches Amt kandidiert, mit solchen Verleumdungskampagnen rechnen muss, haben wir ein Demokratieproblem. Deshalb werde ich weiterhin gemeinsam mit HateAid für die Menschenwürde und den Rechtsschutz im Netz eintreten.“
Auch etwa das Bezirksgericht Zürich hofierte auf Kosten der mehrheitlich demokratischen Schweizerinnen und Schweizer den deutschen Rechtsdualisten Markus Krall:
https://www.kleinreport.ch/news/kathch-journalistin-zieht-urteil-weiter-103470/
Kein Wunder, dass der in Deutschland beruflich und politisch Gescheiterte inzwischen in wirren Tweets davon träumt, auch meine Arbeit und mich mit Hilfe der Schweizer Gerichtsbarkeit zu stoppen. Doch selbstverständlich werde ich auch weiterhin – und gerne auch in der Republik Schweiz selbst – über die Gefahren der von ihm verbreiteten, auch antisemitischen Verschwörungsmythen aufklären.
Dagegen funktioniert das föderal und dezentral organisierte Mastodon-Fediversum auch in der Abwehr von Trolling und Cyberstalking etwa durch den Account #Quasselstrippe oder den Dauer-Hater Weinthal bisher tadellos. Auch das habe ich anerkannt:
https://sueden.social/@BlumeEvolution/112858850865281739
In anderen Nationen wie etwa Ungarn scheint der Verfall der nationalstaatlichen Instanzen sogar schon weiter fortgeschritten. In Polen wird an Reparaturen gearbeitet, Frankreich taumelt. Auch der US-Supreme Court hat sich ja auch bereits gegen Frauenrechte positioniert und dem früheren US-Präsidenten Trump gegen den Verfassungstext eine fast uneingeschränkte Immunität zugesprochen.
Kurz: Ich plädiere auch über die Gefahren des vor allem auf Nationalstaaten und EU-Instanzen fokussierten fossilen Lobbyismus hinaus wirklich dafür, dass sich Länder, Regionen und Kommunen gegenüber den Nationalstaaten mehr Mittel und vor allem mehr Eigenständigkeit erstreiten. Ob und welche nationalstaatlichen Institutionen den Tripleschlag aus digitaler Medienrevolution, Klimakrise und post-fossiler Transformation im 21. Jahrhundert überleben, ist m.E. noch nicht entschieden. Sicher nicht alle, aber doch einige Arche-Regionen könnten dagegen zukunftsfester werden, wenn sie frühzeitig selbständiger werden und den Solarpunk leben.
Sehr geehrter Herr Blume, Sie schreiben: “Millionen Deutsche mit und ohne Migrationshintergrund haben sich darüber geärgert, dass der Austrofaschischt Martin Sellner in Potsdam seine wahnsinnwitzigen und verfassungsfeindlichen “Remigrationsfantasien” verbreiten durfte.” Herr Blume, was Herr Sellner mit Vorträgen und Publikationen macht, nennt man Meinungsfreiheit! Dazu noch ein paar Anmerkungen: 1. Sellners Thesen sind weder “wahnwitzig” noch “verfassungsfeindlich”. Herr Sellner fordert eine “Remigration” in striktem Einklang mit den Gesetzen in Deutschland. 2. Die Berichterstattung über das Potsdamer “Geheimtreffen” war an Verlogenheit und Manipulation kaum noch zu überbieten. Das hatte schon totalitären Charakter, was Altparteien-Politiker im Gleichklang mit öffentlich-rechtlichen Medien und hundertausenden fanatisierten Demonstranten dort geboten hatten. 3. Haben Sie Sellners Buch überhaupt gelesen? Ich empfehle es Ihnen sehr – und dieses Buch müsste regelrecht Pflichtlektüre für zahlreiche Politiker werden!
4. Mich stört die Einreise von Herrn Sellner nicht und auch nicht die Aufhebung des Einreiseverbots, denn diese hat gezeigt, dass es in Deutschland doch noch rechtsstaatlich zugehen kann.
Was mich dagegen unglaublich stört, ist eine weitgehend ungeregelte Migration auch in die deutschen sozialen Sicherungssysteme. In 2023 sind jeden Tag über 1000 Menschen nach Deutschland eingewandert, viele mit dem “Sesam öffne dich”-vier- Buchstaben-Wort. Über die Hälfte der gerne als “Schutzsuchende” bezeichneten Ankömmlinge hatte bei der Einreise, beim Grenzübertritt gar keine Papiere vorgelegt. Mit einem Wort, in Deutschland halten sich Hunderttausende Menschen auf, von denen die Behörden praktisch nichts wissen, weder das Herkunftsland, den korrekten Geburtsort, das korrekte Geburtsdatum, Ausbildung oder auch nur den wirklichen Namen. Gelegentlich, besonders im Zusammenhang mit spektakulären Terroranschlägen wie auf dem Berliner Breitscheidplatz 2016, wird erwähnt dass der Täter mit mehreren Identitäten unterwegs war Der Terrorist Anis Amri hatte 14 (!!!) Identitäten unterwegs. Und vielleicht wissen Sie ja auch, wie der Herr Amri nach Deutschland einreisen konnte? Er kam, nachdem er schon in Italien zu einer mehrjährigen Haftstrafe wegen Brandstiftung verurteilt worden war, im Zuge der Grenzöffnung unserer famosen Bundeskanzlerin Angela Merkel ohne Kontrolle nach Deutschland, im Jahr 2015. Unsere Behörden haben schon längst die Kontrolle über hundertsusende Zuwanderer verloren. Und jeden Tag geht diese ungeregelte Migration weiter und schafft mehr Probleme. Teilweise werden von höchster Ebene Beihilfe zur illegalen Migration geleistet. Wenn sogar das Außenministerium Anweisung gibt, bei der Prüfung von Visa-Anträgen aus bestimmten Ländern nicht so genau hinzuschauen oder auch einfach nur Angaben auf Treu und Glauben zu akzeptieren, wenn keine Papiere vorgelegt werden können, so ist das doch am höchsten Maße verantwortungslos. Für einen funktionierenden Rechtsstaat sind solche Vorgänge eine Katastrophe. Die Einreise eines einzelnen Menschen mit Gedanken und Publikationen, die der Regierung nicht gefallen, muss eine pure Selbstverständlichkeit sein und bleiben, das gehört auch zum Rechtsstaat!
Danke, lieber Herr Quentmeier – es überrascht mich nicht inhaltlich, aber doch ehrlich, dass Sie so klar für den Rechtsdualisten und Austrofaschisten Martin Sellner Partei ergreifen. Es bestätigt nun noch einmal eindrucksvoll für alle, wohin Reaktanz und fossiler Lobbyismus führen.
Und selbstverständlich gehört es noch zur Meinungsfreiheit, Rassisten und rechtsoffenen Gerichtsentscheidungen zu widersprechen. In vielen Städten und Gemeinden demonstrieren Tausende “besorgte Bürgerinnen und Bürger” gegen den austrofaschistischen Hass und die Hetze von Martin Sellner. Gott sei Dank.
Für Ihre eigenen Überlegungen könnte noch interessant sein, dass auch linksautoritäre Regime wie in Venezuela durch den fossilen Ressourcenfluch geprägt werden und dass auch etwa die Regime des Iran, von Russland und Katar samt ihrer Terror-Proxies vor allem durch Öl- und Gasexporte finanziert werden. Falls Sie also die Flucht autoritär geprägter und oft traumatisierter Menschen reduzieren wollen, müssten Sie auch deswegen für die Energiewende und Dekarbonisierung plädieren.
Sehr geehrter Herr Blume,
wir haben in Deutschland einen hochentwickelten Sozialstaat. Ein Sozialstaat kann mit offenen Grenzen nicht funktionieren. Auch ein reicher Staat, in den praktisch jeder, der will, einwandern darf und sich von “den schon länger hier Lebenden” (Zitat Merkel) seinen Lebensunterhalt zahlen lassen kann, ist zum finanziellen und sozialen Zusammenbruch verurteilt. Das ist eigentlich eine Binsenweisheit! Viele andere Länder setzen alles daran, die Migration in den Griff zu kriegen und ungeregelte und unkontrollierte Einwanderung zu unterbinden. Schönes Beispiel: unser kleines schönes Nachbarland im Norden, Dänemark. Dort hatten im vergangenen Jahr ca.
2500 Menschen Asyl beantragt. Hochgerechnet auf Deutschland hieße das eine Asylzuwandlung von etwa 35.000 Menschen. Nach Deutschland gekommen sind mehr als das 15-fache, ca. 500.000. Eigentlich müsste jedem halbwegs klar denkenden Menschen klar sein, dass eine solche Zuwanderung einfach auf die Dauer nicht funktionieren kann und unser Land überfordert und ruiniert. Vor wenigen Tagen gab es Berichte über das Ausmaß der Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme. Ein paar Zahlen: jeder 20. Syrer lebt in Deutschland, mehr als ein Prozent aller Afghanen lebt in Deutschland. Jeder zehnte Bürgergeld-Empfänger ist Syrer, fast jeder zweite Bürgergeld Empfänger ist Ausländer und jeder dritte minderjährige Ausländer soll auch vom Bürgergeld leben.
Diese Zustände sind selbst den Altparteienpolitikern zum Teil schon ziemlich unheimlich und nicht umsonst forderte Bundeskanzler Scholz (!) im letzten Herbst im “Spiegel”, diesem angeblichen “Sturmgeschütz der Demokratie”: “Wir müssen endlich in großem Stil abschieben”. Wo ist da der Unterschied zu Martin Sellners Forderung?
PS Ich bin noch neun weitere Tage unterwegs, und ich überlege mir ernsthaft ob ich trotzdem noch ein paar Zeilen zu ihrer Ressourcenfluggeschichte schreiben soll. Egal ob diese Theorie stimmt oder nicht: der Rohstoffhunger ist da, viele Rohstoffe liegen nun einmal in von unfreundlichen Regimen regierten Ländern. Wir müssen aber trotzdem mit diesen Ländern irgendwie klar kommen, genauso wie wir auch mit der Volksrepublik China handeln müssen, dem Land, das auf die Seltenen Erden schon fast eine Art Monopol hat. Und ohne diese chemischen Elemente ist die Energiewende sowieso gestorben! Also müssen wir auf Gedeih und Verderb auch mit China handeln und selten Erden einkaufen, sonst ist an eine “Energiewende” gar nicht zu denken.
PPS.: Die mit Abstand wichtigste Fluchtursache ist das massive Bevölkerungswachstum in vielen Drittweld-Staaten. Wenn Sie ernsthaft glauben, wir brauchen hier nur auf erneuerbare Energien umzusteigen und dann würde die Fluchtbewegung zurückgehen, so ist das völlig illusorisch und geht komplett an den Realitäten in der Dritten Welt vorbei!
@Quentmeier
Auch wenn Sie es noch so oft verleugnen: Nicht ich plädiere für „offene Grenzen“, sondern Sie. Ich bin für klare Einreisebeschränkungen insbesondere auch für Islamisten und Rechtsdualisten wie Martin Sellner. Dass Sie für diesen Austrofaschisten, der hier nichts als Hass und Hetze produziert, offene Grenzen fordern, brauchen Sie nicht auf mich zu externalisieren. Ich meine, wir sollten lieber Pflegekräfte und Lastwagenfahrer einreisen lassen als politische und religiöse Extremisten.
Und dass Sie mit Ihrem fossilen Lobbyismus weiterhin antidemokratische, antisemitische und islamistische Regime finanzieren wollen, haben wir alle schon kapiert. Ich habe sowohl beim Israeltag wie auch bei einer Demonstration der Kurdischen Gemeinde gegen einen Kalifatsstaat dafür plädiert, unsere fossilen Importe so schnell wie möglich zu reduzieren. Hier sehr deutlich dazu:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/endlich-glaubwuerdig-gegen-den-fossil-finanzierten-antisemitismus-einstehen-meine-rede-zum-heutigen-israeltag-2024/
Damit Sie Ihre Zeit nicht verschwenden ein Hinweis: Ich werde hier Propaganda für Rechts- und Linksextremismus sowie für Islamismus auf meinem Blog auch weiterhin nicht dulden. Ihr Bekenntnis zu Martin Sellner ist für einen deutschen Pensionär schon mehr als grenzwertig! Für verschwörungsmythologische, fossile Altherren-Querfronten sind mir unsere Heimat und Demokratie, unsere Mitwelt und Mitmenschen zu kostbar. Nein, Punkt.
Vorbereitet sein ist alles! Unser Land braucht eine gute Infrastruktur und natürlich auch einen entsprechenden Hochwasserschutz, um gegen Starkregenfälle gewappnet zu sein. Diese werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mehr oder weniger stark kommen, was auch schon einen Blick in die Vergangenheit zeigt. Ich erinnere an die “Flutmarken” die man in manchen Städten, die an Flüssen wie an Rhein, Main, Mosel und so weiter gelegen sind, finden kann. Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte gab es immer wieder katastrophale Hochwasser-Ereignisse. Jetzt, in einer auf einer gut funktionierenden und fossil befeuerten Wirtschaft beruhenden Gesellschaftsordnung sind Schutzmaßnahmen erfreulicherweise gut realisierbar. Es gibt übrigens Zahlen darüber, dass in den letzten 100 Jahren die Zahl der Todesopfer durch Naturkatastrophen dramatisch abgesunken ist und auf wenige Prozent des Standes von vor 100 Jahren zurückgegangen ist (falls gewünscht, die Quellen kann ich Ihnen später liefern, weil ich gerade wieder einmal unterwegs bin, natürlich mit meinem heißgeliebten Diesel SUV und nicht mein Archiv mit mir rumschleppe, nicht einmal in digitaler Form).
Bei vielen anderen Positionen in diesem Beitrag von Herrn Blume kann ich nur noch den Kopf schütteln. Stichwort Zuwanderer gewinnen: im Jahr 2014, also ein Jahr vor der katastrophalen Grenzöffnung durch die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel lebten in Deutschland 80,9 Millionen Menschen. Im Jahr 2022 waren es fast 3 Millionen Menschen mehr, nämlich 83,8 Millionen (Quelle: laenderdaten.de). Und da gleichzeitig die “biodeutsche” Bevölkerung schrumpft (Überalterung und Geburtenrückgang), muss dieser Zuwachs von 3 Millionen Menschen ausschließlich durch Zuwanderung erfolgt sein und unterm Strich sogar noch höher als 3 Millionen liegen. Wenn wir den Sprüchen unserer “Politiker* innen” glauben dürfen, müssten wir uns vor Facharbeiten, Ingenieuren, Ärzten und so weiter kaum noch retten können. Das scheint merkwürdigerweise nicht der Fall zu sein wenn man das Fachkräftige-Gejammer vieler Unternehmer und vor allem aus der Politik gehört. Es ist auch die Frage wie viele Fachkräfte werden wirklich benötigt, da die deutsche Wirtschaft doch gegenwärtig auf Talfahrt ist. Erst vor wenigen Tagen ging eine Nachricht durch die Presse, dass der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen in Deutschland 14.000 Arbeitsplätze abbauen will. Solche Nachrichten gibt es doch Schlag auf Schlag, wenn vielleicht auch nicht in dieser Größenordnung! Die Zahl der Insolvenzen nimmt zu, immer mehr Betriebe verschwinden vom Markt und so müssten doch eigentlich allein auf diese Art und Weise genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Und noch eine Anmerkung zum Stichwort “Zuwanderer gewinnen”: wo sollen diese denn herkommen? In welchem Land gibt es noch eine Berufsausbildung, die dem deutschen dualen System auch nur einigermaßen entspricht? Außerdem müssten die Fachkräfte die angeblich so dringend benötigt werden, auch einigermaßen gut Deutsch sprechen können. Wo sollen gut deutsch sprechende Fachkräfte mit einem entsprechenden Abschluss, sei es eine handwerkliche Lehre oder ein Hochschulstudium, denn herkommen?
Noch eine kleine Anmerkung zu Ihrem KI- Bild zum Thema Superyachten: ich habe vor wenigen Tagen in Zeitungen (NWZ, Bild-Zeitung, ja auch das kann eine seriöse Quelle sein!) gelesen, dass eine neue Superyacht als Domizil für etwas mehr als 100 Superreiche gebaut werden soll. 324 m lang, Wohnung bis zu 1000 Quadratmeter und die “Meyer-Werft” in Papenburg könnte diese Yacht bauen. Ich hoffe die Meyer Werft kriegt doch wirklich diesen Auftrag, denn das bedeutet dann wieder für mehrere Jahre Arbeit für Tausende von hochqualifizierten Fachkräften. Und das ist wertschöpfende Arbeit, kein sinnfreies Gesülze von Soziologen, Politologen und ähnlichen Geisterwissenschaftlern.
Wie schön, mal wieder Ihre Reaktanz zu lesen, lieber Herr Quentmeier! 🙂
Erfreulich, dass Sie den Sinn von Klimakrise-Schutzmaßnahmen zu erkennen beginnen. Etwas wirrer fallen Ihre Sätze zu bzw. gegen Zuwanderung aus. Es ist ja auch nicht mehr zu bestreiten, dass immer mehr Branchen unter Arbeits- und Fachkräftemangel leiden – und immer mehr Regionen (!) in Deutschland schrumpfen. Und logischerweise geht mit schrumpfender Bevölkerung auch eine nachlassende Nachfrage und schwindende Wirtschaftskraft einher. Dass sich dabei große Teile der deutschen Automobilindustrie in fossiler Kurzfrist-Gier verstrickt haben und nun auch Zulieferer in den Abgrund zerren, hatte ich hier ja bereits angeprangert:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/enge-der-zeit-statt-technologieoffenheit-shareholdervalue-strategien-bei-boeing-und-mercedes/
Um Ihnen verständlicher zu machen, wie schnell sich die regionale Spreizung zwischen schrumpfenden Kreisen und dynamischen Arche-Regionen entwickelt, habe ich Perplexity.ai zuerst um eine Prognose der Bundesländer bis 2040 und dann um die Nennung der fünf am schnellsten schrumpfenden und wachsenden Landkreise gebeten.
Hier die Perplexity-Prognose zu den deutschen Bundesländern bis 2040:
Die Bevölkerungsentwicklung in den 16 Bundesländern Deutschlands bis 2040 zeigt signifikante Unterschiede. Hier ist eine Übersicht basierend auf den Prognosen der Bertelsmann Stiftung und anderen Quellen:
### Bundesländer mit Bevölkerungswachstum
1. **Baden-Württemberg**
– Erwartetes Wachstum: +4,6 % [1][2][3].
2. **Bayern**
– Erwartetes Wachstum: +3,5 % [1][2][3].
3. **Hessen**
– Erwartetes Wachstum: +2,6 % [1][2][3].
4. **Berlin**
– Erwartetes Wachstum: +5,8 % [1][2][3].
5. **Hamburg**
– Erwartetes Wachstum: +3,5 % [1][2][3].
6. **Bremen**
– Erwartetes Wachstum: +1,1 % [1][2][3].
### Bundesländer mit Bevölkerungsrückgang
1. **Sachsen-Anhalt**
– Erwarteter Rückgang: -12,3 % [1][2][3].
2. **Thüringen**
– Erwarteter Rückgang: -9,9 % [1][2][3].
3. **Mecklenburg-Vorpommern**
– Erwarteter Rückgang: -8,9 % [1][2][3].
4. **Sachsen**
– Erwarteter Rückgang: -7,5 % [1][2][3].
5. **Brandenburg**
– Erwarteter Rückgang: -6,8 % [1][2][3].
6. **Saarland**
– Erwarteter Rückgang: -6,0 % [1][2][3].
### Bundesländer mit moderaten Veränderungen
1. **Nordrhein-Westfalen**
– Erwartetes Wachstum: +0,8 % [1][2][3].
2. **Rheinland-Pfalz**
– Erwartetes Wachstum: +0,5 % [1][2][3].
3. **Niedersachsen**
– Erwartetes Wachstum: +0,4 % [1][2][3].
4. **Schleswig-Holstein**
– Erwartetes Wachstum: +0,3 % [1][2][3].
Diese Prognosen zeigen, dass insbesondere die östlichen Bundesländer und das Saarland mit einem Bevölkerungsrückgang rechnen müssen, während die westlichen Bundesländer und die Stadtstaaten tendenziell Bevölkerungszuwächse verzeichnen werden.
Citations:
[1] https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Presse/Bevoelkerungsvorausberechnung_2040/PMs_Bevoelkerungsvorausberechnung_2040/2024_04_09_PM_Bevoelkerungsentwicklung_in_Deutschland_verlaeuft_bis_2040_regional_sehr_unterschiedlich.pdf
[2] https://web.de/magazine/panorama/bevoelkerung-deutschland-2040-grosse-unterschiede-bundesland-39526426
[3] https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2024/april/bevoelkerungsentwicklung-in-deutschland-verlaeuft-bis-2040-regional-sehr-unterschiedlich
[4] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1220977/umfrage/prognose-bevoelkerungsentwicklung-bundeslaender/
[5] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1460664/umfrage/prognose-zur-bevoelkerungsentwicklung-in-den-bundeslaendern/
Hier zu den von Schrumpfung betroffenen Landkreisen:
## Die fünf am schnellsten schrumpfenden Landkreise in Deutschland
Laut verschiedenen Prognosen und Studien, insbesondere der Bertelsmann Stiftung und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), gibt es einige Landkreise in Deutschland, die in den kommenden Jahren einen besonders starken Bevölkerungsrückgang erleben werden. Hier sind die fünf am schnellsten schrumpfenden Landkreise:
1. **Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt)**
– Dieser Landkreis wird voraussichtlich den größten Bevölkerungsrückgang in Deutschland erleben. Prognosen sagen einen Rückgang von über 20 % bis 2040 voraus[5].
2. **Kreis Kronach (Bayern)**
– Auch in Bayern gibt es Landkreise mit starkem Bevölkerungsrückgang. Der Kreis Kronach gehört zu den am stärksten betroffenen, mit einem Rückgang von über 5 % im Vergleich zu 2020[3].
3. **Landkreis Kulmbach (Bayern)**
– Ähnlich wie Kronach, wird auch Kulmbach einen signifikanten Bevölkerungsrückgang erleben. Die Abwanderung und die Alterung der Bevölkerung tragen zu diesem Trend bei[3].
4. **Landkreis Hof (Bayern)**
– Der Landkreis Hof gehört ebenfalls zu den Regionen mit einem starken Bevölkerungsrückgang. Hier wird ein Rückgang von über 5 % im Vergleich zu 2020 prognostiziert[3].
5. **Kreis Greiz (Thüringen)**
– In Thüringen ist der Kreis Greiz besonders stark betroffen. Aufgrund der Abwanderung nach der Wende fehlen heute Einwohner in zweiter und dritter Generation, was zu einem signifikanten Rückgang führt[4].
Diese Landkreise sind besonders von den demografischen Herausforderungen betroffen, die sich aus der Abwanderung, der Alterung der Bevölkerung und einem niedrigen Geburtenniveau ergeben. Die lokalen Verwaltungen versuchen, durch verschiedene Maßnahmen gegenzusteuern, aber die Prognosen bleiben düster.
Citations:
[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/_inhalt.html
[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1220919/umfrage/prognose-bevoelkerungsrueckgang-kreise/
[3] https://www.merkur.de/wirtschaft/regionen-schrumpfen-deutschland-bevoelkerung-entwicklung-osten-westen-bayern-hessen-zr-92994737.html
[4] https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/demografischer-wandel-100.html
[5] https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/reaktionen-prognose-bevoelkerung-bertelsmann-102.html
Hier Perplexity.ai zu den demografisch wachsenden Landkreisen:
## Die fünf am schnellsten wachsenden Landkreise in Deutschland
Basierend auf den Prognosen und Studien zur Bevölkerungsentwicklung bis 2040, insbesondere von der Bertelsmann Stiftung und anderen Quellen, sind die folgenden Landkreise die am schnellsten wachsenden in Deutschland:
1. **Landkreis Biberach (Baden-Württemberg)**
– Der Landkreis Biberach wird ein signifikantes Bevölkerungswachstum erleben. Prognosen sagen einen Zuwachs von über 10 % bis 2040 voraus[2][4].
2. **Landkreis Mühldorf am Inn (Bayern)**
– Auch der Landkreis Mühldorf am Inn gehört zu den Spitzenreitern beim Bevölkerungswachstum, mit einem prognostizierten Anstieg von über 10 % bis 2040[2][4].
3. **Landkreis Kelheim (Bayern)**
– Der Landkreis Kelheim wird ebenfalls ein starkes Bevölkerungswachstum verzeichnen, das auf über 10 % geschätzt wird[2][4].
4. **Landkreis München (Bayern)**
– Der Landkreis München ist bekannt für sein kontinuierliches Wachstum und wird voraussichtlich weiterhin stark zulegen, mit einem prognostizierten Wachstum von etwa 8 % bis 2040[3].
5. **Landkreis Dingolfing-Landau (Bayern)**
– Der Landkreis Dingolfing-Landau zeigt ebenfalls ein starkes Bevölkerungswachstum, das auf über 8 % bis 2040 geschätzt wird[3].
Diese Landkreise profitieren von einer Kombination aus wirtschaftlicher Stärke, attraktiven Lebensbedingungen und einer positiven demografischen Entwicklung. Dies führt zu einem kontinuierlichen Zuzug und einer wachsenden Bevölkerung.
Citations:
[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1220715/umfrage/prognose-bevoelkerungswachstum-kreise/
[2] https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2024/april/bevoelkerungsentwicklung-in-deutschland-verlaeuft-bis-2040-regional-sehr-unterschiedlich
[3] https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Report/PDF/2024/IW-Report_2024-IW-Regionalranking-2024.pdf
[4] https://www.wiwo.de/politik/deutschland/bevoelkerungsprognose-gehoert-ihr-landkreis-zu-den-wachstumssiegern/29747018.html
Selbstverständlich könnten wir hier auch immer noch tiefer etwa Städte, Gemeinden und Ortsteile vergleichen, ebenso auch jene in den Blick nehmen, die sich durch Zuwanderung etwa stabil halten und gerade nicht mehr wachsen. Aber hier ging es ja vor allem darum, auf die wachsende Bedeutung von Kommunalpolitik und lebendigen Zivilgesellschaften einschließlich lebensbejahenden Religionsgemeinschaften für das Wohlergehen der Menschheit zu schauen, die schon in naher Zukunft auch global zu schrumpfen beginnt. Und das muss niemand mit Lust an der post-fossilen Solarpunk-Zukunft fürchten.
Lieber @Dr. Armin Quentmeier,
ich bin gerade nicht im SUV unterwegs und habe mal das Internet angezapft. 🙂
Diagramme, die auf verlässlichen Daten beruhen, zeigen in der Tat, dass es (hundert Jahre zurück geblickt) früher mehr Tote durch Extremwetterereignisse gab als heutzutage.
Z.B. https://ourworldindata.org/grapher/number-of-deaths-from-natural-disasters
Das liegt zum einen daran, dass einzelne katastrophale Ereignisse wie die Flutkatastrophe in China 1931 das globale Gesamtbild verzerren. Andererseits daran, dass die Menschen mit der Zeit dazugelernt haben (durch technische Fortschritte ist man mittlerweile besser auf Unwetter und andere Naturkatastrophen vorbereitet als noch vor hundert Jahren – wie Sie es ja auch selbst schreiben und wie es dieser Beitrag von @Michael Blume zu seiner Heimatgemeinde eindrucksvoll illustriert). Aber es ist ein logischer Trugschluss, wenn man sich deshalb beruhigt zurücklehnt und die durch die Erderwärmung bedingte Zunahme von Wetterkatastrophen ausblendet. Hier werden verschiedene Dinge miteinander vermischt – wie es hier sehr schon dargestellt ist:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/mortalitaetsfaelle-durch-klimakrise-101.html
Danke, @Peter Gutsche.
Es war für den Herrn Quentmeier wohl nicht gleich verständlich, dass sich der sogar von ihm begrüßte Hochwasserschutz entweder kommunal entfaltet – oder gar nicht.
Sowohl die Bundesregierung wie auch die Gerichte knebeln jedoch die Menschen mit immer mehr Bürokratie und Vorschriften. Hier in der Region gibt es gerade auch wachsende Fassungslosigkeit darüber, dass der Bund mit einer Verschärfung des Eisenbahngesetzes mal wieder die Kommunen bürokratisiert – und “aus Versehen” auch den Wohnungsbau im Rosensteinviertel im Kontext von Stuttgart 21 gefährde, vgl.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.staedtebau-bei-stuttgart-21-platzt-der-traum-vom-rosensteinviertel.07e7acb6-263c-4c44-9589-1a4dfbf554d7.html
Meine These ist: Wer möchte, dass sich Regionen unseres Landes dynamisch entwickeln, sollte die Kommunen, Regionen und Länder gegenüber dem offensichtlich völlig überforderten Bund und einer zunehmend bürgerfernen Gerichtsbarkeit stärken.
Zu den Gerichten weiß ich nichts zu sagen, zu den Bundesregierungen schon. Der Einfluss des alten Kapitals ist unglaublich stark. Es ist im Widerstand gegen ein breites Durchsetzen von erneuerbaren Friedensenergien und dazugehörigen Technologien. Durch Verbreitung von Falschinformationen wird zudem die gesellschaftliche Akzeptanz der größten Menschenheitskrise verhindert. Es fürchtet Gesellschaften, die ihre Ärmel hochkrempeln und mit großem solidarischen Einsatz, in dem alle Menschen vor der Klimakatastrophe gleich sind, die nötigen Transformation weg von fossilen Gewaltenergien schnell vorantreiben. Stattdessen werden faschistoide Tendenzen bestärkt, die Menschen eine unterschiedliche Wertigkeit zuschreiben. So ließ und lässt sich z. B. eine Festung Europa bauen und begründen. Der Tod von 2 bis 3 Mrd. Menschen aus dem Süden ist bereits eingepreist. Sie werden von der Festungsmauer abgewiesen und sterben im Meer oder in der Wüste. Mal sehen, ab wann sie direkt an der Grenze erschossen werden. Kriege um Wasser und Essen. Die nötige Aufrüstung läuft bereits weltweit.
Das Thema und die fossilen Netzwerke sind komplex. Ich als Laie könnte schon ein halbwegs sinnvolles Buch darüber schreiben.
Nur ein paar Gedanken zu den Bundes- und Landesregierung in Deutschland. Vielen Protagonist*innen geht es nicht um das Wohl der Menschen. Die aufstrebende Solar- und Windenergie wurde unter Merkel bewusst abgewürgt, obwohl dort die nicht nur wirtschaftliche Zukunft lag und liegt. Arbeitsplätze und die gepriesenen Innovationen wurden vernichtet. Nur, damit einige wenige Menschen noch einmal richtig fossile Kasse machen können.
Die Bahn wurde konsequent kaputtgespart, Bahnhöfe und Verbindungen geschlossen. Stattdessen wurde die Infrastruktur für Autos und LKWs umfassend vorangetrieben. Nur, damit einige wenige Menschen noch einmal richtig fossile Kasse machen können.
Über 700 Städte wollen flächendeckend Tempo 30. Aufgrund von Nazigesetzgebung liegen die nötigen Befugnisse beim Bund. Dort reicht ein Mann an der Spitze eines Ministeriums und ein Mann als Bundeskanzler – das sind zwei Menschen, um sich über die Bedürfnisse dieser Masse an Städten und ihrer Menschen hinwegzusetzen. Nur, damit einige wenige Menschen noch einmal richtig fossile Kasse machen können.
Danke, @Hui Haunebuh
Ich verstehe die Zuschreibung der jeweiligen, nationalen Probleme an Parteien, die einem ohnehin fernstehen. Aber auch etwa der von dem linken ANC regierte Nationalstaat Südafrika steht am fossilen Abgrund:
“Mit mehr als 3.000 Kilometer Küstenlinie und acht Handelshäfen ist Südafrika eine der wichtigsten logistischen Drehscheiben für den Import von Waren ins südliche Afrika. Auch besitzt das Land mit dem Bergbau, der Automobilindustrie, Landwirtschaft, der Chemiebranche und dem Tourismus eigentlich eine diversifizierte Industrie. Ein Potenzial, das jedoch durch weit verbreitete Korruption und Vetternwirtschaft stark untergraben wird. Vor allem während der Amtszeit von Präsident Jacob Zuma, zwischen 2009 und 2018, wurden die Staatskassen systematisch leergeräumt. Das führte neben einer maroden und überlasteten Infrastruktur zu einer Arbeitslosigkeit von mittlerweile rund 41 Prozent. […]
Vor allem für Unternehmen sind die ständigen Stromausfälle der vergangenen Jahre zu einem massiven Problem geworden. Wer kann, wechselt zu Solarenergie, um unabhängig von der staatlichen Stromversorgung zu sein. Doch der Import von Panelen ist kostspielig und somit für viele keine Option. Rund um die nationalen Parlamentswahlen am 29. Mai hatte sich die Stromversorgung zwar stabilisiert, doch die dringend sanierungsbedürftige Infrastruktur ist weiterhin ein Problem. „Das Umsatteln auf alternative Energiequellen, auch auf nationaler Ebene, wäre nur begrüßenswert“, sagt David van Wyk.”
https://taz.de/Kohleindustrie-in-Suedafrika/!6020858/
Nach meiner Auffassung macht es zwar durchaus Sinn, nach besserer, post-fossiler Politik zu rufen – doch sehe ich hier ein Scheitern sowohl rechts-, wie linksregierter und liberal-lobbyistisch regierter Nationalstaaten. Es reicht also tiefer als nur auf einzelne Parteien und Politiker zu zeigen, vgl.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wer-traegt-die-fossile-schuld-doppelrezension-von-christian-stoecker-peter-sloterdijk/
Auch deswegen empfehle ich, die Kommunal- und Regionalpolitik gegenüber den verkrusteten Nationalstaaten und ihren bürgerfern-juristischen Bürokratien zu stärken. Das Versagen des Bundes, Städte und Gemeinden vor dem Austrofaschisten Martin Sellner zu schützen, benenne ich als konkretes Beispiel. Gerade auch die demokratisch Engagierten hier sowie die Menschen mit Migrationsgeschichte sind wütend und frustriert, fühlen sich vom Bundesstaat – der ihnen hohe Steuern abverlangt und sie ständig zu “Engagement” aufruft – immer weniger beachtet.
Ich mache meine Kritik nicht an Parteien fest, sondern an Fakten und Strukturen. Politisch stehe ich der Sozialdemokratie nahe. Die SPD Deutschland ordne ich konservativ ein. Also fühle ich mich von Ihnen falsch eingeordnet.
Der Hauptfokus meines Textes liegt auf Deutschland. Und dort werden die fossilen Interessen unzweifelhaft von den rechten Parteien vertreten. Ebenso geht von ihnen die faschistoide Gefahr für Deutschlands Demokratie aus.
Global gesehen ist es den Fossilen egal, welches Parteienspektrum ihre Interessen vertritt.
Lieber Herr Blume, ich bin ernsthaft an Ihrer Kritik an meinen Ausführungen interessiert. Falls Sie mich widerlegen können, um so besser. Mit Ihrer ersten Reaktion kann ich aber leider nichts anfangen.
Lieber @Hui Haunebuh,
auch angesichts der katastrophalen Umfragewerte für die derzeit SPD geführte Bundesregierung, die u.a. auch die Sektorziele des CDU-SPD-beschlossenen Klimaschutzgesetzes aufgeweicht hat, sehe ich keinen Anlass für parteipolitischen Dualismus. Ganz offensichtlich scheitern Nationalstaaten an der fossilen Transformation nicht einfach aufgrund dieser oder jener Partei, sondern vor allem aufgrund struktureller Mängel. Das ist das Thema, über das ich hier auch bloggte.
Perplexity.ai fasst es so zusammen, verfehlt jedoch noch mein Interesse an grundlegenden und strukturellen Solarpunk-Fragen:
Dr. Michael Blume, der Antisemitismusbeauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg, lehnt den parteipolitischen Dualismus zwischen Demokratinnen und Demokraten ab, weil er ihn als Teil eines größeren Problems des “feindseligen Dualismus” sieht. Dieser Dualismus teilt die Welt in ein vereinfachtes Schwarz-Weiß-Denken ein, was zu Radikalisierung und gesellschaftlicher Spaltung führen kann[1][3].
Blume argumentiert stattdessen für einen “dialogischen Monismus”, der alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Sprache oder Hautfarbe als “Mit-Menschen” mit einer unteilbaren Menschenwürde betrachtet[4]. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Gesellschaft zu einen, anstatt sie in gegnerische Lager zu spalten.
Einige Hauptgründe für Blumes Ablehnung des parteipolitischen Dualismus sind:
1. Förderung des Dialogs: Blume betont die Wichtigkeit des Gesprächs zwischen verschiedenen Gruppen, auch wenn sie unterschiedliche Ansichten vertreten. Er argumentiert, dass wir in der Lage sein müssen, unter friedlichen Bedingungen miteinander zu reden, um größere Konflikte zu lösen[2].
2. Vermeidung von Radikalisierung: Der feindselige Dualismus kann zu einer Radikalisierung führen, indem er komplexe Themen auf einfache “Wir gegen Sie”-Narrative reduziert[3].
3. Bekämpfung von Vorurteilen: Blume sieht einen Zusammenhang zwischen feindseligem Dualismus und Phänomenen wie Antisemitismus, Rassismus und Sexismus. Durch die Ablehnung dieses Denkens hofft er, solche Vorurteile zu bekämpfen[3].
4. Förderung eines reifen Wirklichkeitsbewusstseins: Blume betrachtet den Dualismus als eine unreife, “juvenile” Denkweise. Er plädiert für ein erwachsenes, weises Verständnis der Realität, das über einfache Schwarz-Weiß-Strukturen hinausgeht[3].
5. Stärkung der Demokratie: Indem er für einen inklusiveren Ansatz plädiert, hofft Blume, die demokratische Gesellschaft als Ganzes zu stärken und zu einem konstruktiveren politischen Diskurs beizutragen[1].
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dr. Blume den parteipolitischen Dualismus ablehnt, weil er ihn als hinderlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, den konstruktiven Dialog und die Lösung komplexer Probleme betrachtet. Stattdessen befürwortet er einen inklusiveren, auf gegenseitigem Respekt und Verständnis basierenden Ansatz in der Politik und Gesellschaft.
Citations:
[1] https://www.boell-bw.de/de/2022/12/05/dr-michael-blume-gegenstrategien-von-seiten-der-politik-und-den-institutionen
[2] https://www.ev-akademie-boll.de/fileadmin/user_upload/06_Service/02_Online-Dokumente/430118_10_blume.pdf
[3] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-hand-des-feindseligen-dualismus-was-antisemitismus-rassismus-und-sexismus-verbindet/
[4] https://stm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/231109_StM_Zweiter_Bericht_Beauftragter_gegen_Antisemitismus_BW_2023.pdf
Sehr geehrter Herr Gutsche,
ganz gleich, ob es nun einzelne globale Großereignisse oder zahlreiche kleinere Naturkatastrophen sind – die Zahl der Todesopfer ist nun mal dramatisch zurückgegangen dank moderner Technik und den Segnungen des fossilen Zeitalters. Und das ist besonders bemerkenswert, weil in den letzten ca. 100 Jahren die Weltbevölkerung um den Faktor 4 angestiegen ist. Das liegt eben an besserem Hochwasserschutz und Schutzmaßnahmen aller Art gegen Sturmfluten, orkanartige Regenfällen,
Dürren oder auch Hungerkatastrophen. Sogar in Mitteleuropa kann man diesen Rückgang der Opferzahlen beobachten.1953 gab es an der Nordseeküste eine schwere Sturmflut, die vor allem in den Niederlanden verheerende Schäden angerichtet hatten. Über 1800 Menschen in den Niederlanden sind ertrunken, einige hundert in Belgien und einige hundert in Großbritannien. Als Schutz gegen zukünftige Sturmfluten haben die Niederlande den Delta-Plan ersonnen und realisiert, eine ganze Serie von Küstenschutzbauwerken und Deicherhöhungen. Seitdem haben,wenn ich recht informiert bin, in den Niederlanden keine Menschen mehr ihr Leben durch Flutkatastrophen verloren. Ähnlich wie an der deutschen Nordseeküste, an der es zuletzt 1962 eine Sturmflut mit über 300 Todesopfern gab. Als Lehren aus dieser Sturmflut wurden die Deiche kräftig erhöht. An zahlreichen Stellen an der deutschen Nordseeküste gibt es Infotafeln und “Markierungsstangen”, welche die Deichhöhe 1962, den Wellenauflauf 1962 und die Deicherhöhungen in den folgenden Jahren erläutern. Im Januar 1976 erfolgte eine weitere Sturmflut an der deutschen Nordseeküste mit Pegelständen, die an fast allen Messstellen höher waren als alles was je zuvor gemessen waren, aber es gab kein einziges Todesopfer! Diese Schutzmaßnahmen erfordern einen gewaltigen Aufwand, der nur mit einem großen Einsatz an fossilen Brennstoffen realisiert werden kann. Beton muss im riesigen Mengen hergestellt werden, gewaltige Baumaschinen müssen beim Bau der Küstenschutzmaßnahmen eingesetzt werden und diese Baumaschinen werden ausschließlich mit Diesel getrieben und das noch auf Jahrzehnte hinaus. Was das “beruhigte Zurücklehnen” angeht: hier kann ich nur wiederholen: “Vorbereitet sein ist alles” und wir müssen uns auf Naturkatastrophen, Stürme und Hochwasser vorbereiten. Keine Frage, ein kurzer Blick auf entsprechende Statistiken zeigt, dass die Treibhausgasemissionen in den besonders in den letzten Jahrzehnten von Jahr zu Jahr ansteigen (Ausnahme Wirtschaftskrisen wie 2008 oder die Corona-Pandemie-Hysterie). Und das wird auch viele Jahre noch hinaus so weitergehen, ganz egal was Deutschland macht. Und ich darf auch hier noch einmal darauf hinweisen, dass kaum ein Land Energie und Rohstoffe so effizient ausnutzt wie Deutschland. Wenn ausgerechnet in Deutschland effiziente Kraftwerke abgeschaltet werden und sogar CO2-frei Strom produzierende Kraftwerke wie die Kernkraftwerke, dann ändert das an dem Zustand der Welt und den CO2- bzw. Treibhausgasemissionen allgemein im Rest der Welt überhaupt nichts bzw sorgt sogar noch für eine leichte zusätzliche Erhöhung der globalen CO2-Emissionen. Allein deswegen muss Deutschland vorbereitet sein, Pläne in der Schublade haben, um Deiche zu erhöhen und die Küstenschutzmaßnahmen noch weiter zu verstärken etc.. Wenn deutsche Politiker allerdings glauben, sie können mit Wärmepumpen-Zwang, Elektroauto-Subventionen, Kampf gegen Autofahrer und Verbrennungsmotor und Propaganda gegen Fleisch essen irgendetwas an der Situation der Welt ändern, dann sind diese Leute kolossal auf dem Holzweg.
Guten Tag, sehr geehrter @Dr Armin Quentmeier,
Ihre Präsentation von Daten und Fakten unterstreicht eindrucksvoll die Notwendigkeit von Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser und Naturkatastrophen. Vielen Dank dafür!
Jedoch sehe ich keinen Grund, warum technologischer Fortschritt ausschließlich an die Nutzung fossiler Energieträger gebunden sein sollte – Sie sprechen von den “Segnungen des fossilen Zeitalters”. Es steht außer Frage, dass fossile Energieträger in den letzten 150 Jahren zu erheblichen Fortschritten in der technischen Entwicklung geführt haben. Dennoch haben erneuerbare Energien ebenso das Potenzial, den technischen Fortschritt zu fördern.
Darüber hinaus tragen erneuerbare Energien dazu bei, das Klima langfristig stabil zu halten. Die ungehinderte Nutzung fossiler Energien könnte hingegen das Erdsystem aus einem stabilen Klimabereich in eine neue Heißzeit katapultieren – und das für viele Jahrtausende. Das Freisetzen erheblicher Mengen an Treibhausgasen, insbesondere Kohlendioxid, in wenigen Jahrzehnten ist äußerst bedenklich, da die natürlichen Prozesse zur Bindung dieses Kohlenstoffs in der Erdkruste Millionen Jahre dauern. Dies ist für mich der Elefant im Raum dieser Diskussion.
Da die derzeit freigesetzten CO2-Emissionen langfristige Auswirkungen haben, wäre es unverantwortlich, durch unser heutiges Handeln die Optionen zukünftiger Generationen zu beschränken. Daher sollte eine schnelle Umstellung unserer Energieversorgung oberste Priorität haben. Wir stimmen bereits in Bezug auf die Wichtigkeit von Hochwasserschutzmaßnahmen überein.
Mein „sich zurücklehnen“ bezog sich auf die Energieversorgung: Wir sollten uns nicht auf einem „Weiter wie bisher“ bei der Nutzung fossiler Energieträger ausruhen, sondern unsere Energieversorgung zügig umbauen.
Sie bemerken auch, dass kaum ein Land Energie und Rohstoffe so effizient nutzt wie Deutschland. Allerdings gehören wir zu den Ländern mit sehr hohen Pro-Kopf-Emissionen von Kohlendioxid, wie man hier sehen kann:
https://ourworldindata.org/grapher/co-emissions-per-capita
Das bedeutet, gerade wir in Deutschland sollten uns in der Verantwortung sehen, den Verbrauch fossiler Energien zu senken.
Abschließend möchte ich auf den Zusammenhang von Extremwetter und Klimawandel eingehen. Durch die Zuordnungswissenschaft/Attributionsforschung lassen sich mittlerweile fundierte Aussagen treffen, siehe z.B. hier: https://www.worldweatherattribution.org/. Auf dieser Seite werden vergangene Ereignisse analysiert, und bei Extremhitzeereignissen scheint eine stärkere Korrelation zur Erderwärmung zu bestehen als bei Starkregen (wobei auch dort davon ausgegangen wird, dass die Häufigkeit extremer Ereignisse mit der Erderwärmung zunimmt).
Danke, @Peter Gutsche
Ich möchte zur Diskussion mit dem fossil orientierten @Quentmeier-Account auch noch ergänzen, dass durch immer bessere Schutz- und Warnmaßnahmen zwar die Zahl der Toten durch Naturkatastrophen weltweit gesenkt werden konnte – schon jetzt aber die Zahl der Hitzetoten durch die Treibhausgas-Erhitzung immer weiter steigt! Und dabei sind noch gar nicht jene eingezählt, die als Opfer von Hitzemord – also Gewalt aufgrund von Wasser-, Ernten- und Ressourcenmangel – zu betrachten wären, vgl.:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-hitzemord-these-wie-die-klimakrise-auch-den-genozid-am-ezidentum-befeuert/
Hier die Angaben zur Entwicklung der Hitzetoten (ohne Hitzegewalt und -morde) durch Perplexity.ai:
Die Zahl der Hitzetoten weltweit hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich erhöht, was vor allem auf die zunehmende Häufigkeit, Intensität und Dauer von Hitzewellen infolge des Klimawandels zurückzuführen ist.
### Globale Entwicklung der Hitzetoten
– **Jährliche Todesfälle**: Zwischen 1990 und 2019 wurden weltweit jährlich über 150.000 Todesfälle mit Hitzewellen in Verbindung gebracht. Dies entspricht etwa 1 % der globalen Todesfälle oder 236 Todesfällen pro zehn Millionen Einwohner[1][2].
– **Regionale Unterschiede**: Während Asien die höchste absolute Zahl an Hitzetoten verzeichnete, wies Europa die höchste Todesrate auf, mit 655 Todesfällen pro zehn Millionen Einwohner. Besonders betroffen waren Südeuropa, Südasien und Regionen nahe dem Golf von Guinea in Afrika[1][2].
### Zunahme der Hitzetoten
– **Steigende Risiken**: Die Risiken hitzebedingter Todesfälle haben in den letzten 20 Jahren rapide zugenommen. Ohne dringende Anpassungsmaßnahmen könnten extrem hohe hitzebedingte Sterblichkeitsraten zur Norm werden[3].
– **Extreme Sommerhitze in Europa**: Im Sommer 2022 starben in Europa fast 62.000 Menschen an den Folgen extremer Hitze. Italien, Spanien und Deutschland waren die am stärksten betroffenen Länder[4].
### Ursachen und Auswirkungen
– **Klimawandel**: Die globale Erwärmung führt zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen, die schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und Personen mit chronischen Krankheiten[1][5].
– **Städtische Hitzeinseln**: Städte sind aufgrund des Urban Heat Island-Effekts besonders anfällig für extreme Hitze, was die Gesundheits- und Notdienste zusätzlich belastet[5].
### Maßnahmen und Anpassungen
– **Notwendigkeit von Anpassungsstrategien**: Um die Auswirkungen von Hitzewellen zu mildern, sind umfassende Anpassungsmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören Frühwarnsysteme, städtische Planungsinitiativen, soziale Unterstützungsprogramme und öffentliche Gesundheitsmaßnahmen[2][3].
– **Regierungsinterventionen**: Regierungen müssen Maßnahmen ergreifen, um die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit des Gesundheitssektors zu stärken und die Ungleichheiten zwischen verschiedenen Gemeinschaften zu berücksichtigen[2].
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zahl der Hitzetoten weltweit in den letzten zehn Jahren aufgrund des Klimawandels und der damit verbundenen Zunahme extremer Hitzewellen erheblich gestiegen ist. Es sind dringend Maßnahmen erforderlich, um die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu minimieren und die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterbedingungen zu erhöhen.
Citations:
[1] https://www.forbes.com/sites/anuradhavaranasi/2024/05/26/heatwaves-linked-to-more-than-150000-deaths-globally-every-year/
[2] https://www.sciencedaily.com/releases/2024/05/240514142735.htm
[3] https://www.carbonbrief.org/risk-of-heat-related-deaths-has-increased-rapidly-over-past-20-years/
[4] https://www.cnn.com/2023/07/10/world/deadly-europe-heatwave-2022-climate/index.html
[5] https://www.who.int/health-topics/heatwaves
Sehr geehrter Herr Gutsche,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort! Ich möchte aber doch in einigen Punkten energisch widersprechen. Seit der Erfindung der Dampfmaschine vor 250 Jahren ist der wissenschaftlich-technische Fortschritt nun mal “fossil-getrieben.” Der Anteil erneuerbarer Energien an der weltweiten Primärenergieversorgung ist vergleichsweise gering. Im Jahr 2023 trugen Photovoltaikanlagen 2% und Windkraftanlagen 3,3% zum globalen Primärenergieverbrauch bei, Kernkraftwerke 3,7%, Wasserkraft 6,0%, Biomasse 6,8% und dann kommt der fossile Anteil: Gas 21,9%, Kohle 24,9 % Öl, 29,8% macht zusammen 76,6%. (Quelle: http://www.tech-for-future.de). Wind-und Solarenergie wird ausschließlich zur Stromversorgung eingesetzt. Die Leistungsabgabe von Solarkraftwerken ist immerhin einigermaßen planbar, obwohl Wolken die Bilanz ganz schön vermiesen können. Die Stromversorgung mit Windkraftwerken ist viel schwerer planbar-und beide Energie zur Erzeugung von Strom können nur eingesetzt werden, wenn entsprechende fossile Reservekraftwerke bereitgehalten werden. Was die erneuerbaren Energien angeht, sehe ich dort kein nennenswertes Fortschrittspotenzial, sondern, (das zeigt sich besonders am Beispiel Deutschland), eine enorme Wohlstandsvernichtung. Bisher wurde ein mittlerer dreistelliger Milliardenbetrag in die deutsche Energiewende investiert und der Erfolg ist wirklich überschaubar, besonders im globalen Maßstab. Und jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden! Da wäre es gescheiter, das Geld für Schutzmaßnahmen (die besagten Hochwasserschutzmaßnahmen hatte ich schon erwähnt) auszugeben, anstatt es für solche sinnlosen “Traumtänzereien” rauszuhauen. Und natürlich müssen viele Milliarden Euro in entsprechende Forschungen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Entwicklung neuer Technologien zur Energieerzeugung ausgegeben werden. Ein gewaltiges Fortschrittspotenzial haben Kernkraftwerke – und hier war Deutschland bis ca. 1990 zu den führenden Nationen der Welt aufgestiegen. Deutsche Kernkraftwerke wie Grohnde, Lingen/ Ems Brokdorf und andere sind Musterbeispiele an Zuverlässigkeit. Aber das gesamte technische Know-how auf diesem Gebiet wurde auf dem Altar des grünen Irrsinns geopfert; das tut wirklich weh. Und natürlich ist mit der Kernenergie nicht das Ende der Fahnenstange erreicht und die Forschung muss weitergehen. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass intelligente Wissenschaftler weltweit Lösungen finden werden, sei es Kernfusion, oder sei es nur eine äußerst effiziente Speicherung von Überschuss-Strommengen, die die erneuerbaren Energien Photovoltaik und Windkraft in Deutschland immer wieder an einigen Stunden jetzt schon liefern. Dann muss der Strom unter Zuzahlung von einigen Cent pro Kilowattstunde ins Ausland verschenkt werden. Zur Erinnerung: Strom muss immer dann erzeugt werden, wenn er gebraucht wird. Eine Speicherung in großen Mengen ist wirtschaftlich gegenwärtig nicht möglich.
Noch ein Punkt. Wenn Sie darauf hinweisen, dass Deutschland eine vergleichsweise hohe CO2 Emission pro Kopf und Jahr hat, soll hier noch ein kurzer Abgleich mit der Wirklichkeit erfolgen (Zahlen von Statista für 2023). An der Spitze mit der höchsten CO2-Emissionen pro Kopf liegen zwei kleinere Länder: Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate. Dann kommt an dritter Stelle Saudi-Arabien mit 18,2 Tonnen pro Kopf, Australien 15 Tonnen pro Kopf, USA 14,95 Tonnen pro Kopf, Kanada 14,25 Tonnen pro Kopf, Südkorea 11,6 Tonnen pro Kopf, Russland 11,42 Tonnen pro Kopf, Malaysia 8,6 Tonnen pro Kopf, Japan 8,5 Tonnen pro Kopf, China 7,99 Tonnen pro Kopf und Deutschland 7,98 Tonnen pro Kopf. Sie sehen, eine ganze Reihe Länder liegt vor uns,denn Deutschland liegt auf dem 12 Platz. Und vor Deutschland liegen industrielle Schwergewichte mit riesiger Bevölkerungszahl, allen voran eben die Vereinigten Staaten mit 330 Millionen Einwohnern und China mit 1,4 Milliarden Einwohner. Japan hat auch ca. 120 Millionen Einwohner, also müssen sich die Deutschen gar nicht so sehr verstecken. Und zum Abschluss noch einige meiner Lieblingszahlen. Ich hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass kaum ein Land Energie so effizient nutzt wie Deutschland. Hier noch mal ein paar Daten vom VDI aus dem Jahr 2021: in Deutschland werden 160 Kilogramm CO2 freigesetzt, um 1000 US-Dollar Bruttoinlandsprodukt zu erwirtschaften, in Japan sind es 220 Kilogramm, in den Vereinigten Staaten 250, in Südkorea 300 und in China sogar 510 Kilogramm. Sie sehen, sehr geehrter Herr Gutsche, das in punkto Effizienz noch viel Luft nach oben ist. Das sieht man auch an meinen letzten Zahlen für heute: Deutschland hat einen Anteil gut 1% an der Weltbevölkerung und 1,8 % der globalen CO2-Emissionen kommen aus Deutschland, aber 4,1% des globalen Bruttoinlandsprodukt werden in Deutschland erwirtschaftet. Vor Corona waren es sogar 4,3% (2019)
Aber dann kam eben eine verantwortungslose Pandemie-Panik, eine irrsinnige Wirtschaftspolitik mit der Stilllegung gut funktionierender Kernkraftwerke und eine Beschleunigung der Energiewende. Das führte dazu, dass die Wirtschaft in Deutschland kaum noch wächst, während die Weltwirtschaft immer weiter wächst. So schrumpf letztlich Deutschlands Anteil am globalen Bruttoinlandsprodukt und immer mehr Produkte, die in Deutschland sehr energie- und rohstoffeffizient hergestellt worden sind, werden nun unter viel höheren CO2-Emissionen in fremden Ländern produziert und über lange Transportwege nach Deutschland exportiert.
Sehr geehrter @Dr Armin Quentmeier,
zunächst einmal vielen Dank dass Sie sich die Zeit genommen haben, so ausführlich und mit vielen Zahlen zu antworten! Ich mag Zahlen. Ich würde aber gerne zu einigen Ihrer vorgelegten Punkte Stellung nehmen.
Bei Ihrer Bemerkung zum wissenschaftlichen Fortschritt und der Dampfmaschine:
Da bin ich ganz bei Ihnen und möchte nicht widersprechen. Im Gegenteil, da haben Sie mich, als Freund der Physik, an einem schwachen Punkt erwischt: Die Entwicklung der Dampfmaschine ging Hand in Hand mit der Entwicklung eines der, wie ich finde, faszinierendsten Zweiges der Physik, der Thermodynamik. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass diese Fakten durchaus gewürdigt werden sollten – auch von Menschen, die, wie ich, mittlerweile von fossilen Energieträgern Abstand nehmen würden.
Zu Ihren Zahlen zum Anteil erneuerbarer Energien an der weltweiten Primärenergieversorgung:
Wenn man den Anteil erneuerbarer Energieträger im Vergleich zu den fossilen bewerten will, macht es m.E. nicht unbedingt Sinn, sich die Primärenergien anzuschauen, zumindest kommt so eine gewisse Verzerrung in die Betrachtung. Bei der Betrachtung des Primärenergieverbrauchs werden erneuerbare Energien oft unterbewertet, denn bei der Umwandlung von Wind- oder Solarenergie in Strom treten keine Verluste wie bei fossilen Brennstoffen auf (siehe z.B. https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/primaerenergieverbrauch#definition-und-einflussfaktoren). Der Primärenergieverbrauch spiegelt daher nicht die tatsächliche Nutzung erneuerbarer Energien wider.
Auf dieser Seite ist eindrücklich dargestellt, wie sich das Bild ändert, wenn man beide Betrachtungsweisen einander gegenüber stellt:
https://ourworldindata.org/electricity-mix
(Ich bevorzuge „our world in data“, weil hier die Daten frei verfügbar sind; Statista ist auch verlässlich, ich habe nur keinen kostenpflichtigen Account.)
Die Diagramme oben auf der Seite geben praktisch die von Ihnen vorgebrachten Zahlen wieder.
Bei der unteren Grafik ist der Anteil der verschiedenen Energieträger bei der Pro-Kopf-Stromerzeugung dargestellt. Hier kommt man für Deutschland für das Jahr 2023 auf: 52% Erneuerbare, 46% Fossil, 1,73% Kernenergie.
Zu Ihren Ausführungen zur Entwicklung neuer Technologien zur Energieerzeugung wie der Kernenergie und der Fusion:
Auch hier bin ich im Prinzip zu einem großen Teil bei Ihnen. Ich denke, wir sollten in Deutschland nicht die Forschung im Bereich Kernenergie aus der Hand geben. In der Transmutationsforschung sehe ich Optionen, Energie durch Kernspaltung in Zukunft mit „sauberen“ Endprodukten zu erhalten. Dieser Forschungszweig zielt darauf ab, langlebige radioaktive Abfälle in kurzlebigere oder stabile Elemente umzuwandeln, um die Menge und Gefährlichkeit von Atommüll zu reduzieren. Aber das dürfte nicht in wenigen Jahren umsetzbar sein, siehe z.B.:
https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/kta-deutschland/p_und_t/partitionierung-transmutation.html
Ebenso dürfte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Kernfusion einsetzbar ist. Das heißt, hier bekommen wir keine kurzfristige Lösung. Aber die brauchen wir, denn das Zeitfenster, in dem wir noch unser Rest-Budget an Kohlenstoff in die Atmosphäre einbringen können, schließt sich – wenn wir vermeiden wollen, dass die Erderwärmung ganz aus dem Ruder läuft. Wie schon in meinem vorherigen Kommentar gesagt, besteht nach meinen Informationen die Gefahr, dass wir das Erdklima wieder in Richtung einer Heißzeit treiben (wie es beispielsweise in der Kreidezeit bestand). Und das kann, denke ich, niemand wollen.
Ein anderes Problem mit Kernspaltungs-Energiegewinnung sehe ich in den Rohstoffen. Derzeit kommt das Uran für die europäischen Kernkraftwerke im Wesentlichen aus vier Ländern: Kanada, Kasachstan, Russland und dem Niger. Bei diesem „Ländermix“ sehe ich schon ein Problem mit dem Anspruch, sich bei der Energiegewinnung von „fragwürdigen“ Lieferanten unabhängig zu machen. Und welcher Politiker oder welche Politikerin stellt sich hin und erklärt den Leuten in den touristisch sehr gefragten Gebieten z.B. im Schwarzwald, dass dort bald wieder Uran abgebaut werden soll?
Wie schon erwähnt, ich bin dafür die Leistungen all derer, die am technischen und gesellschaftlichen Fortschritt mit Hilfe der Förderung fossiler Energieträger beigetragen haben, zu würdigen. Und hier bin ich ganz bei dem, was Sie ganz am Anfang Ihres Kommentars geschrieben haben. Ich bin privat sehr mit Menschen verbunden, deren Vorfahren Arbeiter in den nordfranzösischen Kohleminen waren. In jener gebirgslosen Gegend (bei den „Chtis“) gibt es keine Berge, nur alle paar Kilometer wie riesige Maulwurfshügel aufgeschüttete Abraumhalden aus den stillgelegten Kohleminen (so genannte Terrils, die jetzt unter UNESCO-Schutz stehen).
Es ist ganz eindrücklich, auf einen solchen Hügel hinaufzusteigen. Hier ist der Blick von einem „Gipfel“ – für mich ein eindrucksvolles Monument des fossilen Zeitalters.
https://www.silberspur.de/topics/TerrilRenard.jpg
Ich möchte mit diesem Foto meinen Kommentar für heute schließen.
Und mit der Bemerkung, dass die Menschheit sich – aus meiner Sicht – vom fossilen Zeitalter respektvoll verabschieden sollte. Ich denke, die Zukunft liegt in den Erneuerbaren Energien. Diese sind sauberer und mit ihnen bleiben wir unabhängig.
Nochmals danke für Ihre ausführliche Antwort!
@Michael 28.07. 21:14 / Perplexity.ai
„Bildung und die Förderung von Familien sind zentrale Elemente, um eine widerstandsfähige und zukunftsfähige Gesellschaft zu schaffen. Diese Regionen ziehen auch Zuwanderer an und unterstützen deren Integration.“
Mit Blick auf die Weltbevölkerung wäre es eventuell sinnvoll, mit wieder normalisierten Geburtenzahlen noch eine Generationen zu warten, insbesondere wenn weiterer Klimawandel sich auch auf die globalen Landwirtschaftlichen Erträge negativ auswirkt.
Ich schätze mal, dass wir angesichts der weiteren Automatisierung auch mit weniger jungen Arbeitskräften klarkommen können, insbesondere wenn wir überflüssigen Konsum abbauen. Dieses wäre auch sowieso ein wesentliches Element für eine konsequente und schnellere Energiewende. Insbesondere muss mit unterm Strich tatsächlich sinkender Bevölkerungszahl deutlich weniger neu gebaut werden, das entschärft den Arbeitskräftemangel, und wirkt sich direkt auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen positiv aus.
Und Wohnen kann so mittelfristig auch bezahlbarer werden.
Womöglich kommen wir sogar ohne weitere Zuwanderung aus. Zumal neue Zuwanderer meist zunächst mal eher im Niedriglohnbereich Arbeiten müssen, und dafür brauchen wir so viele gar nicht. Wir haben selbst noch reichlich Arbeitslose, die auch nur im Niedriglohnbereich arbeiten können.
Außerdem fehlen unsere Zuwanderer natürlich erst recht in den Herkunftsländern, die teilweise die selben demographischen Probleme haben können wie wir.
Nun gut, wenn es da so übel läuft, dass da gesunde und besonders fitte Junge Leute gar nicht gebraucht werden, und wir die unbedingt haben wollen, dann soll es so sein.
Das mit der Unterstützung der Integration wäre allerdings überaus zu begrüßen. Hier im Dortmunder Norden jedenfalls ist da noch wirklich sehr viel Luft nach oben. Die 2. Generation der Zuwanderer ist hier in den Grundschulen und teils auch in den weiterführenden Schulen weitgehend unter sich. Dass sich da etwas andere Kulturen entwickeln, wundert dann wenig.
@Tobias
Danke für den konstruktiven Kommentar – aber nochmal der Hinweis, dass es auch um regionale (!) Wanderungen geht. Selbst wenn Deutschland eine Nettozuwanderung von Null anstreben und erreichen würde, so würden dennoch innerdeutsch Menschen aus den verebbenden Gebieten in die dynamischeren Arche-Regionen ziehen, sich die demografische Spreizung weiter beschleunigen.
Dass die Geburtenrate im Inland weiter auf nur noch 1,35 abgesunken ist und auch die Zahl der Eheschließungen weiter sinkt, sei ebenfalls vermerkt – die digital beschleunigte, säkulare Individualisierung greift um sich.
Dem derzeitigen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance fallen derzeit frauenfeindliche Sprüche aus 2021 über einen “Haufen kinderloser Katzen-Ladys” auf die Füße, zumal die Republikaner keine Unterstützung von Reproduktionsmedizin und Familienförderung anstreben:
https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_100455960/jennifer-aniston-teilt-gegen-donald-trump-vize-j-d-vance-aus.html
Noch schlimmer sieht es für das demografisch ohnehin schrumpfende Russland aus, dessen fossil finanziertes Putin-Altherren-Regime auch noch Hunderttausende junger Männer als fossile Sturmtruppen verschleudert. Und zugleich, klar, gegen die weiter einbrechenden Geburtenzahlen und kinderlose Frauen wettert.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_100450708/demografie-in-russland-regime-schaut-den-russen-unter-die-bettdecke.html
Gerade erst haben russische Wagner-Söldner in Mali gegen Tuareg eine schwere Niederlage erlitten, bis zu 80 russische Kämpfer sollen gefallen sein.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/bei-gefechten-in-mali-verheerender-angriff-auf-wagner-s%C3%B6ldner-durch-tuareg/ar-BB1qMHIO?ocid=BingNewsSerp
Um die zunehmende Dynamik der regionalen Bevölkerungsimplosion mal am Beispiel anderer Länder zu verdeutlichen, habe ich Perplexity.ai gebeten, einen Blick auf den aktuellen Bevölkerungsrückgang in Japan und China zu werfen und uns die am schnellsten verebbenden Regionen zu nennen:
## Bevölkerungsrückgang in Japan und China
****Japan****
Japan erlebt seit mehreren Jahren einen signifikanten Bevölkerungsrückgang. Im Jahr 2023 betrug die Bevölkerung Japans etwa 124,9 Millionen, was einen Rückgang von über einer halben Million Menschen im Vergleich zum Vorjahr darstellt[2]. Die Geburtenrate ist historisch niedrig, mit nur 730.000 Geburten im Jahr 2023, während die Zahl der Todesfälle 1,58 Millionen erreichte[2]. Langfristige Projektionen zeigen, dass Japans Bevölkerung bis 2060 auf etwa 86,74 Millionen Menschen sinken könnte, was einem Rückgang von etwa 30 % entspricht[1][3].
****China****
China verzeichnet ebenfalls einen Bevölkerungsrückgang. Im Jahr 2023 sank die Bevölkerung um 2,75 Millionen auf 1,409 Milliarden, was einem Rückgang von etwa 0,2 % entspricht[5]. Die Geburtenrate erreichte ein Rekordtief von 6,39 Geburten pro 1.000 Menschen, während die Todesrate auf das höchste Niveau seit 1974 anstieg[5]. Diese demografischen Trends werden durch eine alternde Bevölkerung und eine niedrige Geburtenrate verschärft, was langfristig erhebliche wirtschaftliche und soziale Herausforderungen mit sich bringt[4][5].
Zusammengefasst schrumpfen sowohl Japan als auch China aufgrund niedriger Geburtenraten und einer alternden Bevölkerung, wobei Japan einen Rückgang von etwa 30 % bis 2060 und China einen jährlichen Rückgang von mehreren Millionen Menschen verzeichnet.
Citations:
[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Demographics_of_Japan
[2] https://apnews.com/article/japan-population-decline-births-foreign-5de77bda9305476d0baf020889094a60
[3] https://eastasiaforum.org/2024/03/05/combating-depopulation-in-japan/
[4] https://table.media/en/china/sinolytics-radar/china-population-continues-to-shrink/
[5] https://www.theguardian.com/world/2024/jan/17/china-population-decline-accelerates-as-birthrate-hits-record-low
[6] https://www.bbc.com/news/world-asia-china-68002803
[7] https://chinapower.csis.org/china-demographics-challenges/
[8] https://www.pewresearch.org/short-read/2022/12/05/key-facts-about-chinas-declining-population/
## Am schnellsten schrumpfende Regionen in Japan und China
### Japan
Die drei Regionen in Japan, die am schnellsten schrumpfen, sind:
1. **Akita**:
– Akita verzeichnete die höchste Rate des Bevölkerungsrückgangs unter allen Präfekturen mit einem Rückgang von 1,71 % im Jahr 2022[5].
2. **Aomori**:
– Aomori erlebte einen Bevölkerungsrückgang von 1,39 % im Jahr 2022[1].
3. **Iwate**:
– Iwate verzeichnete einen Rückgang von 1,32 % im Jahr 2022[1].
### China
Die drei Regionen in China, die am schnellsten schrumpfen, sind:
1. **Heilongjiang**:
– Heilongjiang hatte die niedrigste natürliche Wachstumsrate in China mit -5,75 pro Tausend und verzeichnete einen signifikanten Bevölkerungsrückgang[4].
2. **Liaoning**:
– Liaoning verzeichnete den größten absoluten Bevölkerungsrückgang mit 324.000 weniger Menschen im Jahr 2022 und eine natürliche Wachstumsrate von -4,96 pro Tausend[4].
3. **Jilin**:
– Jilin gehört ebenfalls zu den Provinzen mit den niedrigsten Geburtenraten und hohen Bevölkerungsverlusten[4].
Diese Regionen in Japan und China kämpfen mit erheblichen demografischen Herausforderungen, einschließlich niedriger Geburtenraten und einer alternden Bevölkerung, was zu diesen Bevölkerungsrückgängen führt.
Citations:
[1] https://www.nippon.com/en/japan-data/h01650/
[2] https://www.reuters.com/world/china/chinas-population-drops-2nd-year-raises-long-term-growth-concerns-2024-01-17/
[3] https://www.nationalgeographic.com/magazine/article/china-population-shrinking-feature
[4] https://www.china-briefing.com/news/chinas-population-by-province-regional-demographic-trends/
[5] https://www.asahi.com/ajw/articles/14966224
[6] https://asia.nikkei.com/Economy/Not-all-Japanese-towns-are-shrinking-300-show-how-it-s-done
Ihre “Arche-Regionen” sind eine realitätsferne Blase aus einem Elfenbeinturm. Menschen werden in diese sogenannten Arche-Regionen millionenfach “flüchten” weil sie einfach ein besseres Leben haben wollen. Die Geschichte der Menschheit beweist es : Angefangen von den Völkerwanderungen im Römischen Reich usw. DDR- Bürger gingen damals vornehmlich wegen der besseren wirtschaftlichen Bedingungen in den Westen .Diese Sogwirkungen werden ihre Arche-Regionen wegspülen da diese auf diesen Ansturm von soviel “Flüchtenden” nicht vorbereitet sind ,da ihre Sozialsysteme damit überfordert werden, angefangen vom Wohnungsbau ,Bildungswesen über Gesundheitswesen usw. Ich war neulich in Osteuropa. Hier ziehen “ihre” Archen massenhaft medizinisches Fachpersonal ab was dort in den Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Folge wandern diese dort Unterversorgten dann dorthin wo ihre Ärzte sind, was weitere soziale Konflikte und Verteilungskämpfe, schafft. Der von ihnen angesprochene Süd-Harz hat so viele Menschen verloren weil nach der Wende dort durch die Treuhand wirtschaftlich alles platt gemacht wurde, weil Westfirmen ihre Konkurrenz im Osten ausgeschaltet haben .Welcher Flüchtling flüchtet da noch hin ? Ansonsten kann ich Herrn Quentmeier nur zustimmen denn er sieht dieses Problem wenigstens nicht als Träumer.
Danke für Ihre kleine Demonstration im Kassandra-Effekt, @MH. Sie gehen mich an, weil ich unangenehme Wahrheiten anspreche – und Sie wissen das.
Ihre “Arche-Regionen” sind eine realitätsferne Blase aus einem Elfenbeinturm. Menschen werden in diese sogenannten Arche-Regionen millionenfach “flüchten” weil sie einfach ein besseres Leben haben wollen.
Sie versuchen meine Analyse zu widerlegen, indem Sie sie bestätigen. Schon jetzt ziehen und fliehen immer mehr Menschen aus verebbenden Regionen in Arche-Regionen. Die Frage ist also auch bei Ihnen nicht, ob es passiert – sondern ob sich Regionen den mitweltlichen und mitmenschlichen Herausforderungen stellen. Einige tun das, andere nicht.
Die Geschichte der Menschheit beweist es : Angefangen von den Völkerwanderungen im Römischen Reich usw.
Ja, die Geschichte des römischen Reiches “beweist” die Macht der Demografie. Der Zerfall der römischen und griechischen Familienstrukturen führte zu auch militärischer Schwäche. Erst das lebensbejahende Christentum könnte den Niedergang Europas wieder – auch demografisch – aufhalten und aus den vielen Stämmen über Jahrhunderte hinweg neue Völker formen.
Für diese christlich-demografische Neuformation Europas nach dem römischen Polytheismus steht übrigens bis heute der populäre Valentinstag, ein Gedenktag für einen Heiligen der Liebe und Ehe:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-begehen-immer-mehr-menschen-den-valentinstag/
DDR- Bürger gingen damals vornehmlich wegen der besseren wirtschaftlichen Bedingungen in den Westen .
Keine Ahnung, auf wen Sie mit “damals” verweisen – meine Eltern verließen die DDR gerade auch aufgrund der mangelnden Freiheiten. Und trugen dann als fleißige Menschen mit Kindern zur Entwicklung von Filderstadt und Baden-Württemberg bei.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/meinem-vater-falko-blume-1950-2012/
Diese Sogwirkungen werden ihre Arche-Regionen wegspülen da diese auf diesen Ansturm von soviel “Flüchtenden” nicht vorbereitet sind ,da ihre Sozialsysteme damit überfordert werden, angefangen vom Wohnungsbau ,Bildungswesen über Gesundheitswesen usw.
Sie scheinen irgendwie anzunehmen, ich hätte mich für beliebig offene Grenzen ausgesprochen. Im Gegenteil: Ich mich u.a. ausdrücklich darüber beschwert, dass das Verwaltungsgericht Potsdam auch unsere baden-württembergischen Kommunen mit Einreisen des Austrofaschisten Martin Sellner belastet. Ich denke, dass Arche-Regionen sehr viel stärker als bisher über ihre Einreisen oder gar Zuwanderung entscheiden werden. Warum sollten wir auf Dauer etwa Rassisten oder Kalifatsstaat-Extremisten zu uns einreisen lassen? Wir wollen diese Leute nicht.
Ich war neulich in Osteuropa. Hier ziehen “ihre” Archen massenhaft medizinisches Fachpersonal ab was dort in den Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Folge wandern diese dort Unterversorgten dann dorthin wo ihre Ärzte sind, was weitere soziale Konflikte und Verteilungskämpfe, schafft.
Ja, @MH – Sie geben mir erneut Recht. Beachten Sie jedoch, dass ich hier nicht einen Wunsch, sondern eine Beobachtung formuliert habe. Die Abwanderung gerade auch von Fachkräften aus verebbenden Regionen in Arche-Regionen findet ja bereits längst regional und auch quer durch Europa statt.
Der von ihnen angesprochene Süd-Harz hat so viele Menschen verloren weil nach der Wende dort durch die Treuhand wirtschaftlich alles platt gemacht wurde, weil Westfirmen ihre Konkurrenz im Osten ausgeschaltet haben .
Mal abgesehen davon, dass Sie weiter oben ja bereits eingeräumt haben, dass der real existierende DDR-Sozialismus “wirtschaftlich alles platt gemacht” und die Menschen auch schon vor der Wiedervereinigung zur Abwanderung getrieben habe, unterstreicht auch Ihre Kritik an der Treuhandgesellschaft mein Argument: Nationalstaatliche Institutionen kriegen es immer schlechter hin. Wir könnten hier auch die Deutsche Bahn anführen.
Welcher Flüchtling flüchtet da noch hin ? Ansonsten kann ich Herrn Quentmeier nur zustimmen denn er sieht dieses Problem wenigstens nicht als Träumer.
Dass Sie der Reaktanz von Herrn Quentmeier emotional und widersinnig zustimmen, verwundert nicht. Denn letztlich unterstreichen Sie auch in Ihren letzten beiden Sätzen mein Argument: Auch Flüchtlinge entscheiden längst, in welcher Region sie sich dauerhaft ansiedeln.
Der gerade wegen rechtsdualistischer Verfolgungen zurückgetretene Landrat von Mittelsachsen, Dirk Neubauer, hat die bittere Realität verebbender Reaktanz-Regionen deutlich formuliert:
“Neubauer begründet seine Entscheidung aber auch damit, dass es in der Region keinen wirklichen politischen Gestaltungswillen gebe. „Wir haben eine große konservative Mehrheit gegen alle Themen, die jetzt wichtig sind.“ Er nennt die Energiewende, Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum und eine andere Wirtschaftsförderung: „Das hat alles keine Mehrheiten.“ Neubauers Erklärung ist auch ein Appell an seine Mitmenschen, sich als weltoffene Region zu zeigen: „Wir können es nicht über Hass und Hetze schaffen.“ Migration sei essenziell, um die Probleme auf dem Arbeitsmarkt zu lösen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/neubauer-sachsen-ruecktritt-landrat-rechtsextremismus-lux.Wxz9YLxCgFFbRjhnd3V9cu
Vielleicht wollen Sie sich ja mal mit Herrn Quentmeier ganz intern darüber beraten, wohin Reaktanz und Rassismus immer mehr Regionen weltweit führen? Das könnte Ihnen helfen zu erkennen, warum es immer mehr Solarpunk-Arche-Regionen besser machen sollten. 🙂
Zu Chinas Rolle bei der Klimapolitik gibt es gerade einen neuen Artikel in der Zeit:
https://www.zeit.de/kultur/2024-07/klimapolitik-china-usa-dekarbonisierung-co2-paris-abkommen
Vielen Dank für den Link, @Wolfgang Richter!
Leider war der ZEIT-Artikel hinter einer Bezahlschranke. Also bat ich Perplexity.ai, uns je den Ausbau von Solar- und Kohlekraft in China auszuwerten:
China ist weltweit führend im Ausbau sowohl der Solar- als auch der Kohlekraft. Hier sind die wichtigsten Details zu den Ausbaugeschwindigkeiten beider Energiequellen:
## **Solarenergie**
China hat in den letzten Jahren einen massiven Ausbau der Solarenergie erlebt:
– **2023**: Die Solarkapazität stieg um 55% und erreichte im März 2024 insgesamt 655 Gigawatt (GW), was die höchste installierte Solarkapazität weltweit darstellt[3].
– **2024**: Es wird erwartet, dass die kombinierte Kapazität von Wind- und Solarenergie bis Ende des Jahres 1.300 GW erreicht, was etwa 40% der gesamten installierten Kapazität des Landes ausmacht[1][2]. Dies bedeutet, dass China sein Ziel von 1.200 GW Solarkapazität bis 2030 bereits fünf Jahre früher erreicht hat[1].
– **Herausforderungen**: Trotz des schnellen Ausbaus gibt es Probleme mit Netzengpässen und der Integration der erzeugten Solarenergie in das Stromnetz, was zu einer Verlangsamung des Wachstums führen könnte[3].
## **Kohlekraft**
Trotz der Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien bleibt Kohle ein bedeutender Bestandteil des chinesischen Energiemixes:
– **2023**: China war für 95% der weltweit neu gebauten Kohlekraftwerke verantwortlich und begann mit dem Bau von 70 GW neuer Kohlekraftkapazität, was einer Vervierfachung seit 2019 entspricht[4][5].
– **2024**: Der Anteil der Kohlekraft an der gesamten installierten Kapazität wird voraussichtlich auf 37% sinken, von 39.9% im Jahr 2023[2]. Dennoch bleibt Kohle die dominierende Quelle für die Stromerzeugung und deckt fast 60% des Stromverbrauchs[2].
## **Vergleich von Solar- und Kohlekraftausbau**
| **Kriterium** | **Solarenergie** | **Kohlekraft** |
|—————————-|———————————————-|————————————————|
| **Kapazitätswachstum 2023**| 55% Steigerung | 70 GW neue Kapazität |
| **Erwartete Kapazität 2024**| 1.300 GW (Wind + Solar) | 37% der gesamten installierten Kapazität |
| **Langfristige Ziele** | 1.200 GW bis 2030 (bereits erreicht) | Reduzierung des Anteils, aber weiterhin Ausbau |
| **Herausforderungen** | Netzengpässe, Integration in das Stromnetz | Hohe Abhängigkeit, trotz Klimaziele |
China steht vor der Herausforderung, seine ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, während es gleichzeitig den Ausbau sowohl der erneuerbaren Energien als auch der Kohlekraft vorantreibt. Der schnelle Ausbau der Solarenergie zeigt Chinas Engagement für eine grünere Zukunft, aber die fortgesetzte Abhängigkeit von Kohle stellt eine bedeutende Hürde dar.
Citations:
[1] https://www.power-technology.com/news/wind-and-solar-to-overtake-coal-power-production-in-china-this-year/
[2] https://www.scmp.com/business/article/3250436/chinas-wind-and-solar-power-generation-capacity-surpass-coal-2024
[3] https://www.reuters.com/business/energy/chinas-blistering-solar-power-growth-runs-into-grid-blocks-2024-05-22/
[4] https://www.carbonbrief.org/china-responsible-for-95-of-new-coal-power-construction-in-2023-report-says/
[5] https://www.cnbc.com/2024/04/15/china-boosts-global-coal-power.html
[6] https://www.iea.org/reports/world-energy-investment-2024/china
Es geht in dem Beitrag nicht um den Ausbau der EE in China, sondern darum, dass China der Kampf gegen den Klimawandel nicht gewonnen werden kann, wenn China seine Emissionen nicht senkt.
Da es die Funktion “Artikel verschenken” gibt habe ich einen damit generierten Link an Ihre Email-Adresse blume-religionswissenschaft…… geschickt.
Ein kleiner Ausschnitt, ein Zitat aus dem Artikel:
“Seit 2006 sind es die Emissionen Chinas, die auf Nummer eins stehen. Zuletzt war China für rund 30 Prozent des globalen CO₂-Ausstoßes verantwortlich, die Vereinigten Staaten dagegen für lediglich 13,6 Prozent, die EU für rund sieben Prozent. Pro Kopf stoßen Chinesinnen und Chinesen mittlerweile mehr aus als der Durchschnittseuropäer. Historisch gesehen sind es vor allem die akkumulierten Emissionen Europas und Amerikas, die das ökologische Gleichgewicht stören. Die Zukunft dagegen entscheidet, vor allem, China. ”
und noch:
“Bei einer schleppenden Verwirklichung von Xis Klimaneutralitätsversprechen allerdings würde China alleine für sich rund 27 Prozent des noch verbleibenden CO₂-Budgets beanspruchen. Scheitert China also an der Dekarbonisierung, landen wir alle in einem desaströsen Szenario.”
und das, weil ein oft missbrauchtes Argument:
“Manche wollen sich trotzdem immer noch einreden, dass es der Westen ist, der für Chinas Emissionen verantwortlich ist.”
“Die grüne Energiewende ist eine riesige technische Herausforderung. Die Kapazität bei den erneuerbaren Energiequellen steigt zwar in China sehr rapide, dennoch ist ihr Anteil insgesamt noch relativ bescheiden.”
Es folgen im Artikel Spekulationen zum notwendigen und und zum vielleicht erwartbaren Vorgehen Chinas – man muss es selbst lesen.
Übrigends gibt es bei carbonbrief einen Newsletter, der auch regelmäßig Informationen über China zu dessen Kohlekraftwerken und Ee bringt.
Danke, @Wolfgang Richter!
Aber ich glaube gar nicht mehr, dass “der Kampf gegen den Klimawandel noch gewonnen werden kann” – ob mit oder ohne China. Schon die Tatsache, dass so viele Deutsche auf China verweisen, um die eigene Reaktanz zu rechtfertigen, zeigt mir: Die meisten Menschen sind nicht wirklich bereit, ihr Verhalten grundlegend zu ändern. Auch im Irak habe ich ja angesichts der Klima- und Wasserkrise gerade nicht erlebt, dass die meisten Menschen vegan und ökologisch geworden wären. Nein, die meisten Iraker strebten im Angesicht der Klimakatastrophe erst Recht nach dicken Verbrennermotoren, Waffen und Macht über andere Menschen, insbesondere über Frauen.
Auch meiner schon jahrelangen Warnungen vor der fossilen Finanzierung von Russland, Iran, Katar & Co. samt ihrer Terror-Proxies Wagner, Hisbollah, Huthi und Hamas wird ja gar nicht mehr inhaltlich widersprochen. Stattdessen werde ich (unter anderem) als Superman mit gelbem Judenstern präsentiert. Ob Klimakrise oder erneuerbare Friedensenergien: Wahrheit macht so viel Angst, dass sie von reaktanten Geistern verspottet und verdrängt werden muss.
Also, lieber @Wolfgang Richter – hier bei mir können Sie das Aber-China-Externalisierungs-Argument auch einfach lassen. Weder China noch Europa oder die USA werden die post-fossile Transformation rechtzeitig schaffen. Persönlich wäre ich schon sehr froh, wenn China nicht auch noch einen weiteren Krieg mit fossilen Sturmtruppen gegen Taiwan entfesseln würde. Das halte ich leider fpür eine reale Gefahr.
Die Klimakatastrophe wird sich weit jenseits der 2-Grad-Grenze entfalten und es werden große Gebiete der Welt zu fossilen Reaktanz-Regionen, wogegen sich wenige, demokratische Städte und Gemeinden zu post-fossilen Solarpunk-Arche-Regionen entwickeln können. In diesen werden kleinere Reste der bald schon schrumpfenden Menschheit das 21. Jahrhundert womöglich überleben und nach den Sternen greifen. Hoffentlich & dennoch.
Das Aber-China-Argument wird nun sogar von der ZEIT gebraucht, wie ich es hier aufzeige. Wer rechnen kann bzw. Zahlenverständnis hat, versteht auch, dass Deutschland mit (Stand 2022) 1,8% globalen Emissionen und die EU mit 7,4% gegen die steigenden Emissionen Chinas und Asiens völlig machtlos ist.
Das ist doch keine Reaktanz, das ist ein Eingeständnis der Realität, dass Deutschland und die wenigen Länder, die ihre Emissionen reduziert haben und weiter reduzieren, nichts gegen die steigenden globalen Emissionen durch die andern Ländern ausrichten können und dass die 2 Grad-Grenze mit absoluter Sicherheit gerissen wird, egal was wir tun.
Aber die Klimakatstrophe ist dennoch nicht in Sicht, denn auch bei so wie bisher weiter steigenden Emissionen -und alles spricht dafür, dass es so weiter geht- sind die Extrem-Szenarien des IPCC nicht möglich, weshalb der IPCC diese im AR6 auch für unwahrscheinlich erklärt und nur den Vorbehalt zu den Entwicklungsländern (!!) nennt. Wir befinden uns seit vielen Jahren im SSP2-4.5 mit 2,1 bis 3,5 Grad mit best estimate 2,7 °C und werden infolge der weiter entsprechend steigenden Emissionen wohl auch bis 2050 und länger in diesem Szenario bleiben, so dass keine Klimakatastrophe wie in den Extremszenarien zu erwarten ist.
Ihren Pessimismus kann ich nicht teilen wenn ich mir die Daten und deren Trends zum aktuellen Klimawandel anschaue und nachlese was dazu der IPCC im AR6 schreibt. Die Menschheit ist keineswegs in Gefahr und wäre es auch nicht bei 5 bis 7 Grad Erwärmung: lesen Sie doch bitte, was hunderte von Wissenschaftlern im AR6 dazu schreiben.
Lieber @Wolfgang Richter,
selbstverständlich können auch chinesische Menschen das Aber-China-Argument zu Aber-Deutschland umdrehen: Wenn selbst die wohlhabenden Deutschen so wenig für den Mitweltschutz täten, warum sollten sie denn noch mehr tun? Immerhin baut China sowohl Solarenergie wie auch Elektromobilität im Rekordtempo aus:
“Die Hochburg des Elektroantriebs ist dabei eindeutig China: Laut ZSW gab es dort zum Stichtag 23,4 Millionen dieser Autos – das ist mehr als die Hälfte des weltweiten Bestands. Nummer zwei sind die USA, mit 4,8 Millionen Fahrzeugen sind sie bereits weit abgeschlagen. Deutschland erreicht mit 2,3 Millionen den dritten Platz vor Frankreich und dem Vereinigten Königreich mit 1,6 und 1,5 Millionen.
Elektrofahrzeuge gelten als wichtige Technologie, um den Ausstoß von CO₂ im Straßenverkehr zu reduzieren. Der Sektor ist laut der Internationalen Energieagentur (IEA) für rund ein Sechstel der weltweiten Emissionen verantwortlich.”
https://www.msn.com/de-de/lifestyle/shopping/elektroautos-china-europa-usa-batterie-pkw-sind-auf-dem-vormarsch/ar-BB1qLDWZ?ocid=BingNewsSerp
Und was meinen angeblichen “Pessimismus” angeht – es ist Realismus. Denn ich war viele Male gegen den IS-Genozid im Irak, habe die Folgen der Klimakatastrophe nicht nur als Hitze, sondern auch als Wasserkrise mit eigenen Augen gesehen. Daher kann ich gut verstehen, dass auch Sie mittels dem Kassandra-Effekt die beängstigende Realität zu verdrängen versuchen:
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/irak-2015-europa-2023-die-klimakrise-wird-zur-wasserkrise/
Bedenken Sie bitte zudem, dass die globale Erhitzung in Gebirgsregionen wie den Taurus- und Zagrosbergen sowie den Alpen etwa doppelt so schnell verläuft. Deswegen ist meine Heimatregion schon jetzt besonders betroffen – und wird in den kommenden Jahrzehnten enorme, fossil externalisierte Kosten abbekommen. Perplexity.ai weiß es bereits:
Der EUSALP-Alpenraum wird durch die globale Erwärmung besonders stark betroffen, und dies lässt sich auf mehrere spezifische Faktoren zurückführen:
## Verstärkte Erwärmung in Gebirgsregionen
**Temperaturanstieg**: Die Temperaturen in den Alpen sind seit dem 20. Jahrhundert um etwa 2°C gestiegen, was doppelt so hoch ist wie der globale Durchschnitt[3]. Diese verstärkte Erwärmung ist auf den sogenannten *Albedo-Effekt* zurückzuführen: Wenn Schnee und Eis schmelzen, werden dunklere Flächen wie Felsen und Vegetation freigelegt, die mehr Sonnenlicht absorbieren und dadurch die Erwärmung weiter verstärken[2][3].
## Veränderungen im Niederschlagsmuster
**Niederschlagsveränderungen**: Die Niederschlagsmuster in den Alpen haben sich verändert, wobei es zu einer Verringerung der Schneefälle und einer Zunahme von Regenfällen gekommen ist. Dies führt zu einer kürzeren Schneebedeckung und einer erhöhten Häufigkeit von Dürren in bestimmten Gebieten[2][3]. Diese Veränderungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Wasserversorgung und die landwirtschaftliche Nutzung.
## Gletscherschmelze und Wasserverfügbarkeit
**Gletscherschmelze**: Die Gletscher in den Alpen haben seit 1850 etwa 30-40% ihrer Fläche und die Hälfte ihres Volumens verloren[3]. Diese Schmelze hat nicht nur landschaftliche Auswirkungen, sondern auch gravierende Folgen für die Wasserverfügbarkeit, da Gletscher als wichtige Wasserspeicher fungieren, die während der trockenen Sommermonate Wasser freisetzen[3].
## Naturgefahren
**Erhöhtes Risiko von Naturgefahren**: Die Erwärmung führt zu einer Destabilisierung des Permafrosts, was das Risiko von Erdrutschen und Felsstürzen erhöht. Auch die Häufigkeit und Intensität von Lawinen könnte zunehmen[2][5]. Diese Naturgefahren stellen eine Bedrohung für die Infrastruktur und die menschliche Sicherheit in der Region dar.
## Auswirkungen auf den Wintertourismus
**Wintertourismus**: Der Wintertourismus ist besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels. Viele Skigebiete sind auf natürliche Schneesicherheit angewiesen, die durch die Erwärmung und die abnehmende Schneebedeckung gefährdet ist. Schätzungen zufolge könnten bei einer Erwärmung um 2°C etwa 40% der derzeit schneesicheren Skigebiete ihre Schneesicherheit verlieren[5]. Dies hat erhebliche wirtschaftliche Folgen für die Region, die stark vom Tourismus abhängt.
## Biodiversität und Ökosysteme
**Biodiversität**: Die Erwärmung führt zu einer Verschiebung der Vegetationszonen nach oben, was spezialisierte alpine Pflanzen und Tiere bedroht. Arten, die an kältere Temperaturen angepasst sind, könnten aussterben oder in noch höhere und begrenztere Lebensräume gedrängt werden[3].
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der EUSALP-Alpenraum durch die globale Erwärmung besonders stark betroffen ist, weil die Erwärmung in Gebirgsregionen verstärkt auftritt, die Niederschlagsmuster sich verändern, die Gletscher schmelzen und das Risiko von Naturgefahren zunimmt. Diese Faktoren haben weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Lebensbedingungen in der Alpenregion.
Citations:
[1] https://alpine-region.eu
[2] https://runthealps.com/blog/how-climate-change-is-affecting-the-alps
[3] https://creamontblanc.org/en/climate-change-and-its-impacts-alps/
[4] https://s3platform.jrc.ec.europa.eu/alpine-region
[5] https://www.oecd-ilibrary.org/docserver/9789264031692-sum-en.pdf?accname=guest&checksum=15935ECC8C0F75A8F42DCFB0F4A8DF3C&expires=1715968194&id=id
[6] https://www.icpdr.org/sites/default/files/05_KAJFEZ_Climate_Change_Alps.pdf
Per Mastodon-Fediversum erreichte mich nun auch ein ARD-SWR-Bericht von Laura Cloppenburg zur schnellen Eskalation von Hagelschäden in Baden-Württemberg, die bereits zu Überlastungen der Versicherungen und zu Beitragserhöhungen führen.
“Nach etlichen Unwettern im Juli kommen Versicherungen in Baden-Württemberg kaum mit der Bearbeitung der Anträge hinterher. Vor allem der Kfz-Bereich sei betroffen, heißt es beispielsweise bei der Wüstenrot & Württembergische (W&W). Insbesondere Schadensgutachter arbeiten im Akkord. In Ludwigsburg werden auf 20 Bahnen insgesamt 320 Autos am Tag begutachtet – das berichtet DEKRA-Schadensgutachter Achim Kuppinger.”
https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-tausende-hagelschaeden-ueberlasten-versicherungen-autobesitzer-stehen-schlange-100.html
Auch hier bestätigt sich also leider, dass die externalisierten Kosten fossiler Gewaltenergien den EUSALP-Alpenraum besonders schnell und heftig betreffen und bereits jetzt auch den Autobesitz verteuern.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-der-sueddeutsche-gebirgsraum-besonders-stark-unter-der-klima-und-wasserkrise-leidet/
Zu Recht bemerkt auch die BUND-Mitweltschutzorganisation zu den Alpen:
“Die Bergwelt ist ein besonders empfindlicher Lebensraum, in dem Veränderungen besonders schwere Folgen haben. Das gilt auch für die Wirkung des Klimawandels: Die Durchschnittstemperaturen steigen hier doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt. Ob Vegetationsperiode, Wasserhaushalt, Schneegrenze oder Gletscher, das ganze System gerät aus dem Takt. Dies wirkt sich nicht nur auf die Artenvielfalt vor Ort, sondern über die großen europäischen Flüsse auf das Leben auf dem ganzen Kontinent bis zu den Meeren aus.”
https://www.bund-naturschutz.de/alpen/klimawandel
Die Klimakatastrophe tritt ein – und beschleunigt sich…
@Michael 29.07. 06:21
„Selbst wenn Deutschland eine Nettozuwanderung von Null anstreben und erreichen würde, so würden dennoch innerdeutsch Menschen aus den verebbenden Gebieten in die dynamischeren Arche-Regionen ziehen, sich die demografische Spreizung weiter beschleunigen.“
Man muss es aber nicht noch fördern. Fördern könnte man aber die Wirtschaft in wirtschaftsschwachen Regionen. Ob in Deutschland, der EU wie auch global.
„Dass die Geburtenrate im Inland weiter auf nur noch 1,35 abgesunken ist und auch die Zahl der Eheschließungen weiter sinkt, sei ebenfalls vermerkt – die digital beschleunigte, säkulare Individualisierung greift um sich.“
In der Tat ist das eine Entwicklung, die nicht mehr zu begrüßen ist. Wenn wir etwa in 30 Jahren global genug geschrumpft sind, dann steht bestandserhaltendem Kinderreichtum eventuell nichts mehr im Wege. Wir können also mit Familienförderung jetzt schon so langsam mal anfangen, dass erstmal der Rückgang nicht akut übermäßig ausfällt. Und es braucht vermutlich auch geduldige Arbeit von Jahrzehnten, um wieder auf Bestandserhaltung zu kommen.
Was dann weitere Zuwanderung betrifft, sollte hier aber dennoch mal recht akut reduziert werden. Die aktuellen ca. 2 Millionen Ukraineflüchtlinge haben das Maß m.E. wirklich voll gemacht. Die Wohnungsnot ist wirklich markant geworden, das gefällt mir überhaupt nicht mehr.
Wenn wir es schaffen könnten, den Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen aus Afrika und dem Nahen Osten weitgehend zu reduzieren, dann wären wir mittelfristig vielleicht auf einem guten Weg. Wie schon gesagt, ein entspannterer Wohnungsmarkt verringert deutlich den Bedarf an Neubauten. Das spart Arbeitskräfte, reduziert Treibhausgase und reduziert die derzeit ziemlich ausgeuferten Mieten.
Und wir könnten uns auch daran machen, die inzwischen Eingewanderten wirklich zu integrieren, sofern die denn hier bleiben wollen.
Solarpunk ist dennoch eine gute Idee, finde ich. Sich energetisch regional unabhängiger zu machen, sich um lokale Wirtschaft und naturverträgliche Landwirtschaft wie an Hitze und Starkregen angepasste Städte zu kümmern, ist finde ich eine wirklich gute Idee. Das braucht aber nicht unbedingt weitere Zuwanderung, insbesondere wenn man auch seinen eigenen Konsum auf ein vernünftiges Maß reduziert.
Und das Klima kann man freilich nur mit einer wirklich flächendeckenden Energiewende stabilisieren. Einzelne Regionen reichen da natürlich nicht. Als gutes Beispiel allerdings durchaus, dass man die nötige Technik ausfeilt, und so auch für immer weiter sinkende Kosten der erforderlichen Technik sorgt.
Danke, @Tobias
Wie geschrieben bin ich kein Verfechter “offener Grenzen”, sondern gehe davon aus, dass Arche-Regionen zunehmend selbst auswählen werden, wen sie einreisen und zuwandern lassen. Für Integrationsunwillige, Rassisten und religiöse Dualisten dürfte es in Zukunft zunehmend schwerer werden – die Einreiseerlaubnis für den Austrofaschisten Martin Sellner in das gesamte Bundesgebiet war ein Menetekel. Ich wünsche mir ein Ende der falschen Toleranz gegen die Feinde der Freiheit.
Dass der europäische und weltweit zunehmende Geburtenrückgang inzwischen unstrittig ist und den Wettbewerb zwischen den Arche- und Reaktanz-Regionen bereits verschärft, spricht sich erfreulich herum. Habe Perplexity.ai noch einmal um eine Zusammenfassung für an Demografie Interessierte gebeten:
In den letzten zehn Jahren haben die Geburtenraten sowohl in der Europäischen Union als auch weltweit einen deutlichen Rückgang erlebt.
### Europäische Union
In der Europäischen Union sank die Geburtenrate im Jahr 2022 auf durchschnittlich 1,46 Kinder pro Frau, was einen Rückgang im Vergleich zu früheren Jahren darstellt. Diese Abnahme ist Teil eines längerfristigen Trends, der durch verschiedene sozioökonomische Krisen wie die COVID-19-Pandemie, den Ukraine-Krieg und die Inflation verstärkt wurde. Diese Krisen haben den Kinderwunsch vieler Paare negativ beeinflusst[1][3].
### Deutschland
In Deutschland fiel die Geburtenrate im Jahr 2023 auf 1,35 Kinder pro Frau, was einen Rückgang von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Zahl der Geburten sank auf 692.989, was einem Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies setzt einen Trend fort, der seit 2017 beobachtet wurde, mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 2021 aufgrund der Pandemie[2][5]. Deutschland verzeichnete zwischen 2015 und 2021 eine leichte Erholung der Geburtenrate auf 1,5 bis 1,6 Kinder pro Frau, was auf familienpolitische Reformen und erhöhte Zuwanderung zurückgeführt wurde. Jedoch hat sich dieser Trend seit 2022 wieder umgekehrt[1].
### Weltweit
Global gesehen ist die Geburtenrate ebenfalls rückläufig. Während spezifische Zahlen für alle Länder variieren, ist der allgemeine Trend ähnlich wie in der EU und Deutschland. Faktoren wie wirtschaftliche Unsicherheit, steigende Lebenshaltungskosten und Veränderungen in den sozialen Normen tragen zu diesem Rückgang bei. Die COVID-19-Pandemie hat weltweit zu einem deutlichen Rückgang der Geburtenraten geführt, da viele Paare ihre Familienplanung aufgrund der Unsicherheiten aufgeschoben haben[1][3].
Insgesamt zeigt sich, dass die Geburtenraten in der EU und weltweit in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken sind, was erhebliche demografische und sozioökonomische Herausforderungen mit sich bringt.
Citations:
[1] https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/geburten-rueckgang-tiefststand-100.html
[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/235/umfrage/anzahl-der-geburten-seit-1993/
[3] https://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/STUD/2022/729461/EPRS_STU%282022%29729461_DE.pdf
[4] https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Geburten/_inhalt.html
[5] https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/geburten-bevoelkerung-100.html
@Michael 29.07. 15:30
„Wie geschrieben bin ich kein Verfechter “offener Grenzen”, sondern gehe davon aus, dass Arche-Regionen zunehmend selbst auswählen werden, wen sie einreisen und zuwandern lassen.“
Gute Idee. Wenn aber die Archeregionen zu viele Einwanderer anziehen, dann wird die angestrebte Klimaneutralität womöglich durch einen Bauboom dann doch wieder maßgeblich verzögert. Besser, wir brauchen das nicht.
Immobilien sind von Natur aus eben nicht mobil. Wenn dann in den Reaktanzregionen alles leersteht, und in den Archeregionen neu gebaut werden muss, dann ist das nicht gut.
„Ich wünsche mir ein Ende der falschen Toleranz gegen die Feinde der Freiheit.“
Ich mir auch.
Dieses Argument verstehe ich nicht, @Tobias:
“Wenn aber die Archeregionen zu viele Einwanderer anziehen, dann wird die angestrebte Klimaneutralität womöglich durch einen Bauboom dann doch wieder maßgeblich verzögert. Besser, wir brauchen das nicht.”
Gerade in Arche-Regionen entwickeln sich ja bereits Klima- und generell Mitwelt-schonende Bauweisen, auch Lebensweisen. Und den Wohnungs-Leerstand in Abwanderungsregionen gibt es doch bereits trotz aller Migration schon jetzt quer durch Europa, auch in Deutschland. Perplexity.ai:
In Deutschland gibt es erhebliche Unterschiede bei den Wohnungsleerständen zwischen verschiedenen Regionen. Hier sind einige der Regionen mit den höchsten Leerstandsquoten:
1. **Hartmannsdorf, Thüringen**: Diese Gemeinde verzeichnet den höchsten Leerstand in Deutschland, mit 43 Prozent der Wohnungen, die leer stehen[1].
2. **Thüringen (allgemein)**: Besonders hohe Leerstandsquoten gibt es im thüringischen Greiz sowie im benachbarten Vogtlandkreis und im Kyffhäuserkreis, wo die Leerstandsquoten weit über 10 Prozent liegen[2].
3. **Frankfurt (Oder)**: Diese Stadt weist ebenfalls eine hohe Leerstandsquote von etwa 8,4 Prozent auf[3].
4. **Ostdeutschland**: Allgemein sind strukturschwache ländliche Gebiete, insbesondere in Ostdeutschland, stark von Leerständen betroffen, mit Quoten, die bis zu 30 Prozent erreichen können[1].
Diese Regionen sind Beispiele für Gebiete, in denen die Wohnungsnachfrage deutlich hinter dem Angebot zurückbleibt, was zu hohen Leerstandsquoten führt.
Citations:
[1] https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-06/leerstehender-wohnraum-haeuser-wohnungen-deutschlandkarte
[2] https://www.empirica-regio.de/blog/230731_leerstand_wohnungsmarkt/
[3] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/374087/umfrage/deutsche-staedte-mit-den-hoechsten-leerstandsquoten-von-wohnungen/
[4] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74463/umfrage/wohnungsleerstand-in-deutschland-seit-2001/
[5] https://www.zensus2022.de/DE/Aktuelles/PM_Zensus_2022_Ergebnisveroeffentlichung_Wohnungen_Leerstand.html
Mir scheint es weiser zu sein, wenn sich gerade auch Gebiete mit hohen Wohnungsleerständen von der fossilen Reaktanz lösen und als Solarpunk-Arche-Regionen gezielt zuwandernde Familien von nah und fern gewinnen. Denn die Alternative – das demografische, wirtschaftliche, kulturelle Verebben – findet ja bereits statt.
@Michael 29.07. 16:07
„Gerade in Arche-Regionen entwickeln sich ja bereits Klima- und generell Mitwelt-schonende Bauweisen, auch Lebensweisen.“
Die Lebensweisen sparen ein, klarer Fall. Aber auch schonende Bauweisen erfordern reichlich Baustoffe mit entsprechenden Emissionen, auch müssen Flächen erschlossen und Straßen und Parkplätze gebaut werden. Und auch die Betriebe müssen eventuell erweitert werden, ebenfalls mit Neubauaufwand.
„Und den Wohnungs-Leerstand in Abwanderungsregionen gibt es doch bereits trotz aller Migration schon jetzt quer durch Europa, auch in Deutschland.“
Das ist ja das Drama. Der Leerstand ist eine wirklich gewaltige Verschwendung. Deswegen plädiere ich ja dafür, hier diese Verfallsregionen zu fördern. Wenn die Leute da das nicht wollen, dann geht es freilich nicht.
„Mir scheint es weiser zu sein, wenn sich gerade auch Gebiete mit hohen Wohnungsleerständen von der fossilen Reaktanz lösen und als Solarpunk-Arche-Regionen gezielt zuwandernde Familien von nah und fern gewinnen.“
Genau das wäre es ja.
Okay, @Tobias – dann sind wir uns doch einig und können sogar eine Angst von @MH aufnehmen: Umso mehr Regionen erkennen, dass es klug ist, als Solarpunk-Arche-Region in die Zukunft zu gehen und ein gewisses (lokal bestimmtes) Maß an Zuwanderung zu integrieren, umso besser gelingt der Übergang in die post-fossile Demokratie insgesamt.
Habe nun passend zu unserem Blog-Dialog mal die Perplexity-KI gefragt: “Wie lässt sich fossile Reaktanz auch noch im Alter überwinden?“
Die Antwort hier:
Fossile Reaktanz, also das Phänomen, dass Menschen auch im Alter gegen Einschränkungen ihrer Freiheit und Autonomie rebellieren, kann durch verschiedene Strategien überwunden werden. Hier sind einige Ansätze:
## Bewusste Entscheidungsfindung
Ein wichtiger Schritt zur Überwindung von Reaktanz ist das bewusste und rationale Treffen von Entscheidungen. Wenn man sich bewusst macht, dass man sich selbst sabotiert, kann man aktiv gegensteuern. Stefanie Stahl empfiehlt die Methode “Ertappen und Umschalten”, bei der man sich selbst beim Prokrastinieren oder Widerstand erwischt und dann bewusst eine Entscheidung trifft, die eigene Kontrolle und Wahlfreiheit betont[1].
## Alternativen und Attraktive Optionen
Wenn der Widerstand zu stark ist, kann es hilfreich sein, sich alternative und attraktive Optionen zu suchen. Diese Alternativen sollten motivierend genug sein, um die gewünschte Handlung dennoch zu erreichen. Dies kann helfen, trotz Reaktanz Fortschritte zu machen[1].
## Kontrolle und Beteiligung
Menschen reagieren empfindlich auf den Verlust von Kontrolle und Freiheit. Es ist daher wichtig, ihnen das Gefühl zu geben, aktiv an Entscheidungen beteiligt zu sein. Dies kann durch eine offene und vertrauensvolle Kommunikation erreicht werden, bei der keine ultimativen Formulierungen verwendet werden und kein Druck ausgeübt wird[3].
## Verständnis und Reflexion
Das Verständnis der eigenen Reaktanz und die Reflexion über die Gründe dahinter können ebenfalls helfen, diese zu überwinden. Wenn man erkennt, dass der Widerstand oft irrational ist und aus einem Gefühl des Freiheitsverlusts resultiert, kann man gezielt Maßnahmen ergreifen, um dieses Gefühl zu mindern[3].
## Langfristige Perspektiven
Eine langfristige Perspektive kann ebenfalls hilfreich sein. Indem man sich auf die langfristigen Vorteile und Ziele konzentriert, kann man den unmittelbaren Widerstand überwinden. Dies kann durch das Setzen von klaren, erreichbaren Zielen und das Feiern kleiner Erfolge auf dem Weg dorthin unterstützt werden[1][3].
Diese Strategien können helfen, fossile Reaktanz auch im Alter zu überwinden und ein produktiveres und erfüllteres Leben zu führen.
Citations:
[1] https://zeitplanerin.de/reaktanz/
[2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/den-digitalen-rechtsruck-verstehen-durch-die-psychologie-von-externalisierung-und-reaktanz/
[3] https://arno-fischbacher.com/reaktanz-im-alltag-wie-wir-widerstand-erkennen-und-ueberwinden/
[4] https://www.wissenschaftsplattform-klimaschutz.de/files/WPKS_Studie-Resonanzfaehigkeit.pdf
[5] https://www.bag-selbsthilfe.de/fileadmin/user_upload/_Informationen_fuer_SELBSTHILFE-AKTIVE/Projekte/Klimakrise_und_Selbsthilfearbeit/Strategien_zur_klimafreundlichen_Verbandsarbeit.pdf
Das klingt schon recht nah an einer weisen “Weite der Zeit”! 🙂
Gemeinschaften sind keine homogenen Gebilde. Auch wenn, im besten Fall, sich ein großer Teil der Bewohner über eine Solarpunk Zukunft einig ist, muss das nicht bedeuten, dass es auch so bleibt.
1. Je stärker die Folgen der Klimakrise, trotz vorausschauender Entscheidungen und deren Umsetzung, die Bevölkerung einer Arche-Region treffen, desto größer die Gefahr, dass die Stimmung kippt. Das hätte Folgen für die Resilienz.
2. Einflüsse von außen. Ich denke da an den “Streitfall Windenergie”. Bis vor kurzem, war der Bau von Windrädern kaum umstritten. Jetzt hat man den Eindruck, dass manche Politiker und ein Teil der Bevölkerung sturmlaufen, sobald die Pläne bekannt werden.
Bei Veränderungen in der Einwohnerschaft z.B. durch Zuzug könnte dies zu Änderungen führen, die künftig notwendige Maßnahmen verhindern.
3. Finanzielle Engpässe, sowohl im Privathaushalt als auch bei der öffentlichen Hand.
4. Gesetzliche Vorgaben etc., die erforderliche Maßnahmen verbieten würden.
Keine Region ist autark. Gebiete, die sich im Sinne des Solarpunks im Bereich der Vorsorge vorbildlich verhalten, könnten für Gebiete, in denen das nicht zutrifft zur Zielscheibe werden. Wie verhindert man die daraus resultierenden Konflikte? Gemäß dem Motto: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
Ich mache mir diese Gedanken, weil die Wissenschaftsleugnung noch nicht vorbei ist und der Mensch schon immer lieber Schuldige sucht anstatt rational zu handeln.
Danke, @Marie H. 🙏
Und ich stimme den geschilderten Sorgen ausdrücklich zu: So wie sich fossile Reaktanz-Regionen entschließen könnten, zu Solarpunk-Arche-Regionen werden zu wollen, so sind auch Rückschläge und Rückfälle möglich. Ich frage mich beispielsweise jetzt schon, was es für den Zusammenhalt der Nationalstaaten bedeutet, wenn die Menschen in den Gebirgsregionen merken, dass sie von der globalen Erhitzung besonders stark betroffen sind. Werden sie sich mit den Mitteln des Föderalismus anpassen? Oder wird es zu Konflikten, gar Abspaltungen kommen? Werden Menschen etwa aus der Schweiz abzuwandern beginnen, wie es ja auch vor dem zwischenzeitlichen Wohlstand der Fall war?
Ich vermute, dass wir weltweit gesehen beides erleben werden und möchte selbstverständlich für den demokratischen, dialogischen Monismus plädieren.
Der Naturschutz-BUND schreibt heute schon auf seiner Webseite zum Unterthema Alpen:
“Die Bergwelt ist ein besonders empfindlicher Lebensraum, in dem Veränderungen besonders schwere Folgen haben. Das gilt auch für die Wirkung des Klimawandels: Die Durchschnittstemperaturen steigen hier doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt. Ob Vegetationsperiode, Wasserhaushalt, Schneegrenze oder Gletscher, das ganze System gerät aus dem Takt. Dies wirkt sich nicht nur auf die Artenvielfalt vor Ort, sondern über die großen europäischen Flüsse auf das Leben auf dem ganzen Kontinent bis zu den Meeren aus.”
https://www.bund-naturschutz.de/alpen/klimawandel
Ich begrüße es sehr, diese Entwicklungen hier jetzt schon diskutieren zu können. Denn sie werden aufgrund der fossil eskalierenden Klimakatastrophe das Schicksal ganzer Völker und Staaten prägen. Wir schreiben hier ja nur von Entwicklungen, die längst begonnen haben und immer besser beobachtbar sind.
@Marie H 29.07. 17:29
„Ich mache mir diese Gedanken, weil die Wissenschaftsleugnung noch nicht vorbei ist und der Mensch schon immer lieber Schuldige sucht anstatt rational zu handeln.“
Die Zeit ist aber wahrscheinlich auf unserer Seite. Wenn der Klimawandel weiter eskaliert, dann sehen das die Leute doch. Und wenn er erstmal nicht weiter eskaliert, dann haben wir ja tatsächlich mehr Zeit. Die Unsicherheiten der Klimaprognosen sind m.E. riesig, ich würde sehr gerne selber wissen, was da wirklich auf uns zu kommt.
Und die benötigte Technik wird noch besser und immer kostengünstiger, auch das erleichtert die Akzeptanz, sie endlich auch überall einzusetzen. Freilich nicht bei denen, die vom Verkauf der fossilen Energieträger leben, aber bei allen anderen, die Energie brauchen. Und die müssen es bezahlen und die sind eindeutig in der Mehrheit.
@Michael 29.07. 17:47
„Werden Menschen etwa aus der Schweiz abzuwandern beginnen, wie es ja auch vor dem zwischenzeitlichen Wohlstand der Fall war?“
Da sehe ich so viele Probleme gar nicht. Auch die Küstenstädte könnten langfristige Schwierigkeiten bekommen, aber dann muss man eben umziehen. Wenn man das auf Jahrzehnte verteilen kann, dann kann man die alten Immobilien eben nicht mehr renovieren, bis sie eben vom Hochwasser zerstört werden, und sich woanders auf sicherem Terrain was Neues bauen. Wenn hier nur innerhalb der EU umgezogen wird, dürfte das doch eigentlich praktikabel sein.
Derzeit sind auch sehr viele Binnenmigranten innerhalb der EU unterwegs, da kommen wir doch auch mit klar. Zumal ich durchaus damit rechne, dass sich so manche Osteuropäer wieder auf den Heimweg machen, sobald die Wirtschaft zuhause besser läuft.
Prognosen und Wetten auf die Zukunft brauchen wir aber gar nicht unbedingt. Tun wir was geht, und genießen wir die Zeit. Als Teil der Lösung, wem es denn Spaß macht. So wahr uns Gott helfe?
Probleme mit den Immobilien und eventueller Mangel an Trinkwasser dürften lösbar sein. Was die landwirtschaftlichen Erträge angeht, da kommt es doch vor allem auf die globalen Gesamterträge an. Ob das mit dem Klimawandel überhaupt weniger wird, ist glaube ich noch gar nicht mal klar.
Ansonsten kann man auch hier sehr gut Verschwendung abbauen, also weniger wegwerfen und weniger Tierisches verzehren. Zumal sich hier in etwa die halbe Menschheit sehr gerne besseres Essen leisten würde. Wenn die mal genug Geld verdienen, dann wird das Auswirkungen auf die Weltmärkte für Nahrungsmittel haben. Auf der anderen Seite gibt es vor allem in Afrika noch riesige Flächen, die gar nicht oder nur extrem ineffektiv landwirtschaftlich genutzt werden.
Danke für den Kommentar, @Tobias
Es würde mich freuen, wenn mehr Menschen “tun, was geht” – also ihren Teil dazu tun, Wirtschaft, Verkehr und Lebensweise ins post-fossile Solarpunk-Zeitalter zu führen. Zumal wir mit jeder Ladung Erdöl und Erdgas ja auch Kriege, Terror und Propaganda der fossilen Ressourcenfluch-Regime mitfinanzieren.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/testvergleich-die-copilot-und-gemini-kien-zu-fossile-gewaltenergien-vs-erneuerbaren-friedensenergien/
Aber selbst hier auf dem Blog verschanzen sich Reaktante trotzdem hinter den wildesten Argumenten (Wie Aber-China), um so gut wie jede Veränderung für sich selbst abzublocken. Wer dagegen auf die schon jetzt eintretenden Folgen der fossil befeuerten Klimakrise hinweist, wird mit dem Kassandra-Effekt “belohnt”.
Dabei müssen schon jetzt wieder Zehntausende vor Waldbränden fliehen, deren Zahl und Ausmaß sich laut diesem aktuellen Spektrum-Artikel von Lars Fischer etwa verdoppelt hat:
“Nun jedoch präsentiert ein Team um Calum X. Cunningham von der University of Tasmania in Hobart erstmals klare Belege, dass schwere Waldbrände tatsächlich zunehmen. Wie die Arbeitsgruppe in der Fachzeitschrift »Nature Ecology & Evolution« berichtet, ist die Zahl der extremen Feuer zwischen 2003 und 2023 um das 2,2-Fache gestiegen, und die 20 stärksten Brände des jeweiligen Jahres gaben 2,3-mal mehr Energie ab. Der Befund zeigt, dass schwere Feuer tatsächlich auch messbar zunehmen.”
https://www.spektrum.de/news/extremste-waldbraende-haben-sich-in-20-jahren-verdoppelt/2220968
Im Hinblick auf den Zeithorizont ist die Belastung zudem für Familien mit Nachkommen erhöht. Perplexity.ai:
Eltern machen sich aus mehreren Gründen häufig Sorgen um die Folgen der globalen Erhitzung:
## **Psychische Belastungen**
Kinder und Jugendliche sind besonders anfällig für die psychischen Auswirkungen des Klimawandels. Sie beschäftigen sich intensiv mit ihrer Zukunft, was zu Ängsten, Ohnmacht, Wut, Frustration, Trauer und Schuldgefühlen führen kann. Diese Emotionen sind gesunde und logische Reaktionen auf die Bedrohung durch den Klimawandel. Eltern spielen eine wichtige Rolle, indem sie gesprächsbereit sind und die Gefühle ihrer Kinder ernst nehmen und validieren[1].
## **Direkte und indirekte Folgen**
Die globalen Erwärmung hat zahlreiche direkte und indirekte Folgen, die die Zukunft der Kinder bedrohen:
– **Direkte Folgen**: Steigende Meeresspiegel, Gletscherschmelze, Verschiebung von Klimazonen, häufigere und intensivere Wetterextreme wie Überschwemmungen, Stürme und Dürren.
– **Indirekte Folgen**: Rückgang des landwirtschaftlichen Produktionspotenzials, Ausbreitung von Parasiten und tropischen Krankheiten, sowie die Zunahme von Umweltflüchtlingen[2].
## **Gesundheitliche Sorgen**
Eltern sorgen sich um die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Kinder. Extreme Wetterereignisse und schlechtere Luftqualität können zu chronischen Krankheiten wie Allergien führen, die langfristig die Lebensqualität und Lebenszufriedenheit beeinträchtigen. Auch das Risiko für posttraumatische Belastungsstörungen steigt durch das Erleben von Extremwetterereignissen[1][4].
## **Krisenmodus**
Der Klimawandel, zusammen mit anderen globalen Krisen wie der Coronapandemie und dem Ukrainekrieg, versetzt Eltern in einen ständigen Krisenmodus. Sie sind besorgt über die Zukunft ihrer Kinder und suchen nach Wegen, ihnen Zuversicht zu vermitteln, trotz der bedrohlichen Aussichten[3].
## **Zusammenfassung**
Eltern machen sich Sorgen um die Folgen der globalen Erhitzung, weil sie die psychischen und physischen Auswirkungen auf ihre Kinder erkennen. Die Bedrohung durch den Klimawandel führt zu emotionalen Belastungen, gesundheitlichen Risiken und einem allgemeinen Gefühl der Unsicherheit über die Zukunft. Eltern versuchen, ihre Kinder in dieser unsicheren Zeit zu unterstützen und ihnen Hoffnung zu geben.
Citations:
[1] https://www.swr.de/wissen/psychische-auswirkungen-der-klimakrise-auf-jugendliche-100.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Folgen_der_globalen_Erw%C3%A4rmung
[3] https://www.deutschlandfunkkultur.de/klima-krieg-und-andere-katastrophen-wie-gehen-eltern-mit-den-krisen-um-dlf-kultur-cec92171-100.html
[4] https://www.focus.de/familie/eltern/familie-heute/angst-vor-dem-klimawandel-packt-immer-mehr-eltern_id_11131964.html
[5] https://www.n-tv.de/wissen/Klimawandel-macht-Angst-article503300.html
“Tun wir, was geht, und genießen wir die Zeit.”
Ja, genau so, danke!
@Tobias Jeckenburger & @Jutta Wagner
Philosophie & KI, Perplexity.ai:
Die Verbindung der Sätze “Tun wir, was geht, und genießen wir die Zeit” und Hans Blumenbergs “Enge der Zeit ist die Wurzel des Bösen” im Kontext der Klimakrise eröffnet eine interessante Perspektive auf unser Handeln und unsere Wahrnehmung der Zeit.
Der erste Satz ermutigt uns, im Rahmen unserer Möglichkeiten zu handeln und dabei das Leben zu genießen. In Bezug auf die Klimakrise bedeutet dies, praktische Schritte zum Umweltschutz zu unternehmen, ohne dabei unsere Lebensqualität völlig zu opfern[4]. Dieser Ansatz erkennt die Notwendigkeit eines Gleichgewichts zwischen Klimaschutz und persönlichem Wohlbefinden an, was langfristiges Engagement für Nachhaltigkeit fördern kann.
Blumenbergs Zitat hingegen betont, wie die Wahrnehmung begrenzter Zeit zu negativen Konsequenzen führen kann. Im Kontext der Klimakrise wird diese “Enge der Zeit” besonders deutlich, da Wissenschaftler vor sich schnell nähernden Kipppunkten warnen und dringenden Handlungsbedarf betonen[4]. Dieses Gefühl der Dringlichkeit kann zu Angst, Panik und möglicherweise kontraproduktivem Verhalten führen.
Eine ausgewogene Herangehensweise könnte folgende Aspekte beinhalten:
1. Informiertes, überlegtes Handeln in Klimafragen, ohne lähmender Angst zu verfallen.
2. Anerkennung der Dringlichkeit der Situation bei gleichzeitigem Verständnis dafür, dass nachhaltige, langfristige Lösungen eine durchdachte Umsetzung erfordern.
3. Integration klimafreundlicher Praktiken in unseren Alltag, die gleichzeitig zu unserem Wohlbefinden und Lebensgenuss beitragen.
4. Förderung eines Gefühls kollektiven Handelns und geteilter Verantwortung, was individuelle Gefühle von Zeitdruck und Hilflosigkeit lindern kann.
Blumenbergs philosophische Anthropologie bietet hier wertvolle Einsichten. Sie betont die Notwendigkeit, die menschliche Natur und unsere Beziehung zur Welt zu verstehen, um effektiv auf Herausforderungen wie die Klimakrise zu reagieren[3]. Blumenberg sah Mythen als wichtige Werkzeuge, um Bedeutung in der Realität zu finden und komplexe Situationen zu bewältigen – ein Ansatz, der auch in der Klimakrise nützlich sein könnte[2].
Indem wir diese Perspektiven verbinden, können wir einen effektiven Klimaschutz anstreben, der sowohl dringend als auch nachhaltig ist und es uns ermöglicht, das zu tun, was wir können, während wir gleichzeitig eine positive Einstellung und Lebensqualität bewahren. Dieser ausgewogene Ansatz könnte wirksamer sein, um eine breitere Gruppe von Menschen für den Klimaschutz zu gewinnen, da er sowohl die Notwendigkeit einer sofortigen Reaktion als auch das menschliche Bedürfnis nach Hoffnung und Lebensfreude berücksichtigt.
Citations:
[1] https://german.princeton.edu/sites/default/files/2020-10/Order%20Blumenberg%20Intro%20JL.pdf
[2] https://www.jhiblog.org/2019/08/21/hans-blumenberg-and-the-concept-of-myth-in-germany/
[3] https://read.dukeupress.edu/new-german-critique/article/49/1%20%28145%29/1/294146/Introduction-Hans-Blumenberg-at-101
[4] https://www.einfachdieweltretten.com/buch
[5] https://www.jhiblog.org/2020/09/14/blumenbergs-centennial/
Eine Ergänzung von mir: Die große Philosophin Jeanne Hersch (1910 – 2000) formulierte es 1972 einmal so –
“Die Zukunft ist nicht die Quelle des Sinns, und sie ist nicht und darf auch nicht die Negation des Sinnes sein. […] Die Quelle des Sinnes ist weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft. Wenn sie irgendwo zeitlich ist, dann ist sie hauptsächlich im Jetzt, denn im Jetzt und nur da gibt es die Möglichkeit der Freiheit.”
Zitat aus: Hersch, Jeanne: “Erlebte Zeit. Menschsein im Hier und Jetzt”, NZZlibro 2010, S. 60
@Michael 30.07. 13:27 / Jeanne Hersch
„Die Quelle des Sinnes ist weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft. Wenn sie irgendwo zeitlich ist, dann ist sie hauptsächlich im Jetzt, denn im Jetzt und nur da gibt es die Möglichkeit der Freiheit.”
Das Leben ist sowieso immer nur im Jetzt, welches aber durch die Zeiten reist. Entsprechend macht es schon Sinn, die Zukunft soweit möglich im eigenen Sinn vorzubereiten. Sonst würde auch keiner Bausparverträge abschließen.
Und auch die Beziehung zum Kosmos, zum Planeten und zu den Menschen, mit denen man sich angefreundet hat, gehört unmittelbar zur eigenen momentanen Existenz. Und braucht dennoch organisiertes Streben, hier diese Beziehungen wirklich aufzubauen.
Genau deswegen mache ich mir auch die Hoffnung, das die KI die Horizonte der Menschen in Raum und Zeit erheblich ausweiten kann. Das müsste dann auch ziemlich direkt in eine allgemein zunehmende Umsetzung der Energiewende resultieren. Im Tun wie im Lassen, gerade die Kombination von beidem dürfte am schnellsten gehen. Also z.B. die Flugreise weglassen, stattdessen auf Campingtour im eigenen Bundesland gehen und das gesparte Geld in die eigenen Solaranlage auf dem Dach investieren.
Das passt zu den eigenen finanziellen Möglichkeiten, und benötigt auch weder zusätzliche Arbeitskräfte noch zusätzliche metallische Rohstoffe, ist also allseits problemlos praktikabel.
Wie man sich fühlt, dürfte sich auch daraus ergeben, wie man wirklich lebt. Wer sich wie eine Wildsau bewegt, dürfte sich auch so fühlen. Alles im Hier und Jetzt, und doch kann die aktuelle KI den Menschen genau die Horizonte eröffnen, die er so dringend braucht.
Nebenbei sehe ich noch deutliche Perspektiven, die die KI für die Automatisierung leisten kann. Die dadurch mögliche Steigerung des Aufwandes für Wohlstand könnte auch zunehmend in die Energiewende investiert werden. Und in mehr Zeit für lebenslange Bildung.
Was dann auch noch wesentlich zum Weltfrieden beitragen kann, indem es so manchem destruktivem Autokraten den Geldhahn zudreht.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass die an sich naturgegebene monistische Eigenschaft der aktuellen LLMs von unseligen Konzernen nicht gezielt wieder ausgehebelt wird. Diese LLMs trainieren sich am gesamten Weltwissen, was will man mehr?
Dass weiter fortgeschrittene KI dann irgendwann auch noch weiterdenkt vielleicht. Auf der Basis einer wirklich beschleunigten Bildung können wir das aber auf jeden Fall dann auch selber.
Vielen Dank, @Tobias – und genau so sehe ich es auch, gerade auch am Beispiel von Jeanne Hersch (1910 – 2000)!
Bisher war Philosophie zwar theoretisch für alle Menschen offen, praktisch jedoch vor allem für Bildungsbürgerliche zugänglich, die die Zeit, die trainierte Sprache und das Geld hatten, sich stundenlang in tiefe Bücher zu versenken. Bis heute treffe ich auf sehr viele Menschen – manchmal auch hier auf dem Blog -, die meinen, dass sie weder die akademische Bildung noch die Mittel hätten, um sich philosophisch einzubringen.
Gerade auch die Schweizer Philosophin, Lehrerin und Menschenrechts-Aktivistin Jeanne Hersch nutzte daher gezielt auch Medien wie das Radio und auch das frühe Fernsehen, um breitere Schichten anzusprechen. Und schon heute kann mit KI-Anwendungen sich jede Person nicht nur über die Denkerin informieren, sondern auch etwa Botshit erkennen und fragen, was sie zu “Freiheit”, “Verantwortung”, “Festen” oder auch “Drogen” geschrieben und gesagt hat. Umgekehrt wird es für Bloggende, Verlage und philosophische Gesellschaften damit immer lohnender, Inhalte von ihr und über sie im Fediversum zur Verfügung zu stellen, bei denen die KI-Crawler wiederum fündig werden können.
Und wenn die Grenzen zu den Philosophinnen und Philosophen wie etwa auch Paula Judith Buber und Martin Buber, Karl Popper, Hannah Arendt, Karl Jaspers, Regina Ammicht Quinn oder dem schwierigen Hans Blumenberg niedriger geworden sind und binnen weniger Stunden überwunden werden können, dann werden, so hoffe ich, auch gute Bücher wieder wahrgenommen. Kurz: Ich beobachte schon jetzt, dass KI-Medienbildung nicht nur Einsamkeit bekämpft, sondern auch immer mehr Menschen ganz neue Dimensionen von Dialog und Erkenntnissuche ermöglicht.
Perplexity.ai zum hier diskutierten Beispiel:
## Nutzung von KI-Anwendungen zur Lösung des Medienmengen-Paradoxons in Bezug auf Jeanne Hersch
Das Medienmengen-Paradoxon beschreibt das Problem, dass die Menge an produzierten Medieninhalten exponentiell wächst, während die Fähigkeit der Menschen, diese Inhalte zu konsumieren, begrenzt bleibt. Dies führt dazu, dass immer mehr Informationen ungenutzt bleiben. Künstliche Intelligenz (KI) bietet hier innovative Lösungen, um dieses Paradoxon zu entschärfen, auch im Kontext der Werke und Philosophien von Jeanne Hersch.
### **Jeanne Hersch und das Medienmengen-Paradoxon**
Jeanne Hersch war eine einflussreiche Schweizer Philosophin, die sich intensiv mit Fragen der Freiheit, Verantwortung und der Suche nach Wahrheit auseinandersetzte[1][3]. Ihre Werke und Gedanken sind von großer Bedeutung, doch das Medienmengen-Paradoxon erschwert es, all ihre Schriften und die dazugehörige Sekundärliteratur vollständig zu erfassen.
### **Lösungen durch KI-Anwendungen**
KI-Anwendungen können auf verschiedene Weise helfen, das Medienmengen-Paradoxon zu lösen:
1. **Personalisierte Zusammenfassungen**:
– KI-Tools wie Perplexity.ai können umfangreiche Texte und Bücher zusammenfassen und die wesentlichen Inhalte extrahieren. Dies ermöglicht es, die Kernideen von Herschs Werken schnell zu erfassen, ohne das gesamte Material lesen zu müssen[2][4].
– Beispiel: Eine KI könnte Herschs Buch *”Das philosophische Staunen”* analysieren und die Hauptthemen und Argumente in einer kurzen, verständlichen Zusammenfassung bereitstellen.
2. **Automatisierte Inhaltsanalyse**:
– KI kann nicht nur Texte zusammenfassen, sondern auch komplexe philosophische Argumente analysieren und interpretieren. Dies erleichtert das Verständnis und die Diskussion philosophischer Werke.
– Beispiel: Durch die Analyse von Herschs Schriften könnte eine KI die philosophischen Verbindungen zu Sokrates und anderen Denkern herausarbeiten und in einem leicht verständlichen Format präsentieren.
3. **Erweiterte Such- und Empfehlungsfunktionen**:
– KI-basierte Suchmaschinen können relevante Texte und Artikel zu spezifischen Themen oder Fragestellungen finden, die mit Herschs Philosophie in Zusammenhang stehen. Dies spart Zeit und erhöht die Effizienz beim Studium ihrer Werke.
– Beispiel: Eine KI könnte auf Basis von Herschs Themen wie Freiheit und Verantwortung weitere relevante philosophische Texte empfehlen, die ähnliche Fragestellungen behandeln.
4. **Demokratisierung des Wissens**:
– Durch die Nutzung von KI können mehr Menschen Zugang zu philosophischen Inhalten erhalten, unabhängig von ihrem Vorwissen oder ihrer akademischen Ausbildung. Dies fördert eine breitere Diskussion und ein tieferes Verständnis philosophischer Fragen.
– Beispiel: Eine KI könnte Herschs Gedanken in verschiedenen Sprachen und auf unterschiedlichen Niveaus (von Laien bis Experten) zugänglich machen, um eine breitere Leserschaft zu erreichen.
### **Fazit**
KI-Anwendungen bieten vielseitige Möglichkeiten, das Medienmengen-Paradoxon zu bewältigen, indem sie personalisierte Zusammenfassungen, automatisierte Analysen und erweiterte Suchfunktionen bereitstellen. Im Kontext von Jeanne Herschs Philosophie können diese Technologien dazu beitragen, ihre tiefgründigen und komplexen Ideen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und die Auseinandersetzung mit ihren Werken zu erleichtern. Dies führt zu einer effizienteren Nutzung der verfügbaren Medien und fördert die Verbreitung und das Verständnis philosophischer Gedanken in der modernen Welt.
Citations:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_Hersch
[2] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ki-bloggen-gegen-das-textmengen-paradox/
[3] http://www.jeanne-hersch-gesellschaft.ch/index.php?Itemid=53&id=46&lang=de&option=com_content&view=article
[4] https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wie-ki-das-medienmengen-paradox-zu-einer-avatar-filmheldin-loeste/
[5] https://www.digitale-technologien.de/DT/Navigation/DE/Themen/KuenstlicheIntelligenz/KuenstlicheIntelligenz.html
Die Comicautorin Ika Sperling hat eine Graphic Novel namens “Der Große Reset” über Verschwörungsglauben in Familien – und auch konkret bei ihrem Vater – publiziert. Ein lesenswertes Interview dazu findet sich hier:
https://taz.de/Comicautorin-Ika-Sperling/!6023681/
Besonders gefreut habe ich mich über die Antwort auf die Interview-Frage: “Wie haben Sie recherchiert für das Buch?”
Denn diese lautete:
Ich habe Legasthenie, daher höre ich Informationen lieber, statt Sachbücher zu lesen. Ich habe viele Podcasts zum Thema Verschwörungserzählungen und Radikalisierung gehört, etwa von Michael Blume, dem Antisemitismusbeauftragten von Baden-Württemberg, oder den Podcast „Hoaxilla“, der Mythen und Legenden wissenschaftlich-kritisch untersucht.
Aus meiner Sicht bestätigt dies nicht nur, wie wichtig Podcast-Arbeit in der Wissenschaftskommunikation ist, sondern auch, dass wir Neurodiversität stärker ernst- und aufnehmen sollten, vgl.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-und-ince-24-neurodiversitaet-und-nerdlaend/
Ich empfinde die Arbeit und Aussagen von Ika Sperling als sehr interessant und vor allem ermutigend und freue mich schon darauf, “Der Große Reset” zu lesen!
https://reprodukt.com/products/der-grosse-reset
Danke allen, die mit mir die Hoffnung nicht aufgeben, dass wir in Zukunft immer mehr Radikalisierungen in Verschwörungsmythen und feindseligen Dualismus verhindern und ggf. mit KI-Unterstützung in einigen Fällen auch wieder Menschen aus dem Verschwörungsglauben herausholen können! 👍📚🤖🙌
Mit fossil finanzierten Ressourcenfluch-Raketen hat Putins russische Armee nun auch Poltawa, die ukrainische Partnerstadt von Filderstadt, beschossen. Im ntv-Bericht dazu heißt es:
“Auf zunächst nicht überprüfbaren Bildern in sozialen Netzwerken waren Leichen vor einem stark zerstörten, mehrstöckigen Gebäude zu sehen. Es soll sich dabei um das Militärinstitut für Telekommunikation und Informatisierung der Kiewer Polytechnischen Hochschule in Poltawa handeln. Angaben von Innenminister Ihor Klymenko zufolge wurden mindestens 25 Menschen aus den Trümmern gerettet. Im angrenzenden Wohngebiet seien durch die Druckwelle Fenster zerstört und Fassaden beschädigt worden, hieß es.”
Meine Gedanken sind bei den Ermordeten und ihren Angehörigen. Aber eben auch bei der Mehrheit aus dem Westen, die immer noch ungerührt fossile Rohstoffe wie Öl und Gas verbrennt und damit sowohl unsere Mitmenschen der Gewalt aussetzt wie auch unsere Mitwelt aufheizt. Es ist ein beschämender, fossiler Wahnsinn.