Wie funktioniert Grundwasser? Küchengeologie

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Ich bin ein bekennender Anhänger der Küchengeologie, also dem Versuch, geologische Abläufe mit normalen Haushaltsmitteln zu modellieren. Denn vieles in der Geologie ist ja unseren Augen verborgen oder spielt sich über sehr lange Zeiträume ab, so dass wir es nicht direkt wahrnehmen können. Und doch ist es oft ziemlich wichtig, über die hinter den geologischen Erscheinungen stehenden Mechanismen zu verstehen.

In diesem Fall dürfte das sicher jedem einleuchten. Grundwasser geht uns alle an. Wir nutzen es zum Beispiel als Quelle für qualitativ hochwertiges Trinkwasser. Aber wir verschmutzen es auch, oft gedankenlos. Wie aber bewegt sich das Grundwasser, die entsteht es und wie können wir es fördern? Und wie gerät es in Gefahr? Was können wir Tun, um es zu schützen. Das kann man sicher auch mit langen Worten erklären, vielleicht auch gut bebildert. Das würde schon viel helfen

Eigentlich geht aber nichts über eigene Erfahrung. Und dieses Modell eines Grundwasserleiters dürfte auch für Kinder zu Hause oder in Schulen ein großer Spaß sein. Zumal man das Modell hinterher austrinken kann. Und man eigentlich nichts als zerstoßenes Eis, Mineralwasser, Schokopops, Eiscreme und so weiter.

Mit diesem einfachen Modell eines Grundwasserleiters kann man schnell den Effekt von einer zu starken Wasserentnahme testen oder die Grundwasserneubildung darstellen. Nebenbei kann damit ebenso auf die Probleme hinweisen, welche das Grundwasser gefährden, beispielsweise wenn Schadstoffe in den Boden eindringen.

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Gunnar Ries studierte in Hamburg Mineralogie und promovierte dort am Geologisch-Paläontologischen Institut und Museum über das Verwitterungsverhalten ostafrikanischer Karbonatite. Er arbeitet bei der CRB Analyse Service GmbH in Hardegsen. Hier geäußerte Meinungen sind meine eigenen

3 Kommentare

  1. Lecker lecker. Aber sehe ich das richtig – die Kinder sollen nicht nur Wasser aus einem kontaminierten Grundwasserleiter trinken, sondern sogar den gesamten kontaminierten GWL aufessen? Ich bin schockiert! 🙂

    PS: im Schlagwort „Grundwasserschtz“ fehlt ein U…

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