Küchengeologie – Hydraulic Fracturing (Fracking)

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Mit Verstand und Hammer die Erde erkunden
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Das Buzzword “Fracking” als Kurzform fpr Hydraulic Fracturing ist ja für viele ein regelrechtes rotes Tuch. da wird gerne vom “lebensfeindlichen” Fracking ” geredet und viele würden es am liebsten ganz verbieten. Am Besten auch jegliche Forschung und Erkundung. Und nein, ich habe die neueste Studie des Umweltbundesamtes noch nicht durchgearbeitet. man muss ja nebenbei auch noch Brötchen verdienen. Bislang kenne ich also nur die Bröckchen, die in der Presse durchgehechelt wurden. Und das verheißt nicht viel gutes. Aber das soll hier jetzt eigentlich auch nicht das Thema sein. Das Thema Fracking hatte ich ja auch schon einige Male behandelt, und es wird sicher noch einige Male mehr werden.

Aber wir wollen hier gemeinsam etwas lernen. Und das kann man am Besten dadurch, dass man sich mit der Technik und deren Problemen ein wenig vertraut macht.

Dazu braucht man aber kein sündhaft teures Bohrgerät und dergleichen. Simple Zutaten, wie man sie in fast jedem Haushalt findet, reichen schon aus. Auch der Zeitansatz ist hier überschaubar, allerdings übernehme ich für etwaige Umweltsauereien in den benutzten Küchenzeilen keinerlei Haftung. Für die Einhaltung der Küchen-Umweltgesetze ist jeder selber verantwortlich.

Jetzt also erst mal eine Flasche, Cola, Strohhalm, Gummihandschuh, Bierdeckel, Klebeband, Holzstab , Nadel und Gelatine besorgt und losgelegt mit unserer heutigen Runde in Küchengeologie.

 

 

 

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Gunnar Ries studierte in Hamburg Mineralogie und promovierte dort am Geologisch-Paläontologischen Institut und Museum über das Verwitterungsverhalten ostafrikanischer Karbonatite. Er arbeitet bei der CRB Analyse Service GmbH in Hardegsen. Hier geäußerte Meinungen sind meine eigenen

7 Kommentare

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  2. Na ja. Das Prinzip wird so ungefähr gezeigt.
    – Aber wieso sollte es Blubbern, wenn der Strohhalm nicht richtig verklebt wäre? Solange man da nicht reinbläst (was man nicht sieht), sollte doch eher Wasser reinlaufen als Luft rausblubbern.
    – Wieso wird das obere Ende verklebt und dann wieder aufgeschnitten?

    Das eigentlich (IMHO) interessante an der Technik, das Horizontalbohren, die ganze Sensorik, das Offenhalten der Spalten durch Sand und Chemikalien, ist in dem Video nicht zu sehen. Das wäre auch zu kompliziert. Dafür ist zu sehen, was so schief gehen kann: unkontrolliertes Ausbreiten der Risse und Lecks der Flüssigkeiten zur Oberfläche (was man in der Praxis natürlich zu verhindern versucht)

    Ansonsten ist das mit dem Fracking Gas so wie mit allen anderen Bodenschätzen: sie wachsen nicht nach und können nur einmal gefördert werden. Auf der anderen Seite gehen sie auch nicht verloren, so dass man sehr beruhigt abwarten kann, bis die Technik ihre Kinderkrankheiten überwunden hat und man die Bodenschätze sicher heben kann.

    • Beim Verschließen des Strohalms geht es in erster Linie darum, ein Eindringen von Gelatine in den Halm zu verhindern. Darum das Abdichten an beiden Enden. Vermutlich wurde der Halm zur Dichtigkeitsprüfung gedrückt, und so ein kurzer Druck aufgebaut.
      Ja, das Horizontalbohren fehlt, aber das wäre sicher auch etwas zu weit gegangen. Aber der Film zeigt auch eindringlich, wie wichtig eine gute Versiegelung des Bohrloches ist, Immerhin dringt Cola (als Fracfluid) an die Oberfläche.

      Und genau das ist ja mein Ansinnen. Wir sollten die Technik und unsere Lagerstätten eingehend erforschen. Es besteht erst einmal nämlich keine Not, weder in einer schnellen Ausbeutung noch in einem vorauseilenden verbot der Technik.

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