Kollaps des Kamokuna Lava Delta, Hawaii

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Hawaii ist einer der Orte auf dieser Erde, an denen man immer wieder Lavaströme beobachten kann, wie sie auf das Meer treffen. Das gibt jedes mal Gelegenheit für spektakuläre Bilder.

Am 31. Dezember 2016 passierte dann am Kamokuna Lava Delta etwas wirklich spektakuläres. Hier hatte der Lavastrom 61 g an der Küste ein Delta geschaffen. Um 2:45 pm lokaler Zeit kollabierte dieses Delta. Die folgenden phreatischen Explosionen, als Meerwasser auf flüssige Lava traf, verursachten eine enorma Dampfwolke und so große Wellen, dass mehrere Bereiche des umgebenden älteren Kliffs ebenfalls ins Meer stürzten, darunter auch eine eigens zur Beobachtung des Deltas eingerichtete Plattform. Aus diesem Grund wurde der auch weiterhin instabile Bereich von der Verwaltung des Hawaii Volcanoes National Park vorsorglich geschlossen.

Bei dem Ereignis sind keine Menschen zu Schaden gekommen, da zum Zeitpunkt des Ereignisses weder Besucher noch Boote oder Flugzeuge in der näheren Umgebung gewesen waren. Eine Gruppe von Besuchern, welche die Absperrungen ignoriert haben, ist nur knapp einer Katastrophe entronnen, als sie um 7 pm die Kliffs besuchen wollten. Park Ranger konnten sie aus den gefährdeten Bereichen verscheuchen und gut 15 Minuten später fiel der Bereich, an dem sie sich aufgehalten hatten, ebenfalls ins Meer.

So ein Lava delta ist auch sonst kein Ort, an dem man sich länger aufhalten sollte. Diese Lava Deltas bilden sich, wenn sich ein Lavastrom ins Meer ergießt. Sie sind meist relativ instabil und neigen dazu, zusammenzubrechen. Außerdem bildet die Lava, wenn sie auf Meerwasser trifft, Wolken aus Salzsäure, welche die Atemwege, Augen und Haut von Besuchern angreifen können. Es ist hier immer sicherer, die aufgestellten Warnhinweise zu beachten. Dies gilt generell für den Umgang mit Vulkanen.

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