Am 24. Mai ereignete sich ein Erdrutsch in Papua Neuguinea, der wohl zumindest bislang zu den tödlichsten Naturkatastrophen dieses Jahres zählt. Hinzu kommt, dass sich der Erdrutsch in der Nacht ereignete, also zu einem Zeitpunkt, an dem die Menschen normalerweise in ihren Häusern schlafen. Damit hatte die betroffenen Dorfbewohner keine Chance und das dürfte die hohe Zahl an Todesopfern mit erklären. Warum sich der Erdrutsch aber genau ereignet hat, ist bislang ungeklärt. In Frage kommen als Auslöser eventuell ein Erdbeben, das aber wohl bei weitem nicht stark genug war. Heftiger Regen ist dort keine Seltenheit, aber es gibt keine Aufzeichnungen für den Zeitraum vor dem Ereignis. Meiner Ansicht nach hat sicher auch die intensive tropische Verwitterung eine Rolle gespielt, auch wenn die Region wohl hauptsächlich aus Kalken besteht, und Karsthöhlen dort zwar vorkommen, aber zumindest nicht im unmittelbaren Bereich des Rutsches beschrieben werden. Residuallehme auf Festgestein können ebenfalls gute Rutschbahnen abgeben. Es könnten auch eventuell der Abbau von Rohstoffen eine Rolle gespielt haben, aber das ist alles pure Spekulation.

Auffällig ist in manchen Bildern, (siehe hier in einem Tweet von BBC) die vergleichsweise steile Abbruchfläche des Erdrutsches. Eventuell könnte hier eine ältere Störung oder sonstige Schwächezone nachgegeben haben.