Das Leben ist kein Ponyhof…
BLOG: Mente et Malleo
Die Natur kann oftmals sehr grausam sein. Da freut man sich daran, dass alles schön blüht und dass die Magnolie so schön gedeiht. Die Bienen fliegen schön fleißig und sammeln Nektar und alles sieht perfekt friedlich aus. Und dann lauert inmitten all der Pracht der Tod. So wie hier, wo eine Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) eine Honigbiene erbeutet hat. Dabei erscheint die Biene deutlich größer als die Spinne. Die Spinne ergreift ihre Beute mit den vergrößerten Vorderbeinen und tötet sie durch einen schnell wirkenden Giftbiss, so dass Bienen und selbst Wespen keine Zeit zur Gegenwehr bleibt, wenn sie arglos auf der von der Spinne bewohnten Blüte landen.
Die Krabbenspinne ist in der nördlichen Hemisphäre in den arktischen bis subtropischen Zonen von Irland und Portugal bis hin nach Japan verbreitet und eigentlich nicht selten. In Deutschland kommt sie flächendeckend vor. Dennoch wird sie von den meisten Menschen wohl übersehen.Das liegt vermutlich daran, dass sie nicht nur vergleichsweise klein (Männchen nur 4, Weibchen immerhin bis 10 mm lang) ist und sich sehr gut tarnen kann. Sie lauert ihrer beute bevorzugt auf Blüten auf, und sie kann ihre Körperfarbe der jeweiligen Blütenfarbe anpassen. Im Zeitraum von Mai bis Juli kann man die kleine Krabbenspinne auf Blüten gut beobachten.
Veränderliche Krabbenspinne mit Beute. Eigene Fotos, CC-Lizenz
Hommage an Blüten, Tod und Platen
Man muss den Tod aus jeder Blume riechen.
Quelle:
August Graf von Platen
“Tristan”
http://www.deutsche-liebeslyrik.de/platen.htm
Während ich das Leben einer Wühlmaus rettete und darüber berichtete, dokumentierst Du hier das Ende einer Biene. Menschen sind eben unterschiedlich…aber irgendwie sind die Bilder schon cool!