Dünen auf dem Mars
BLOG: Mente et Malleo

Barchane auf dem Mars. Image: NASA
Das hier passt eigentlich ganz gut zu meinen Sandspielen im vorhergehenden Blogbeitrag. Diese wunderschöne Aufnahme von HiRISE des Mars Reconnaissance Orbiters zeigt, wie sich lineare Dünen mit zunehmender Entfernung in Barchane (hufeisenförmige Dünen) umwandeln. Der Wind hierfür kommt von der linken Seite und im Windschatten größerer Strukturen auf der Planetenoberfläche bilden sich zunächst parallel zur Hauptwindrichtung lineare Dünen. Der Wind umströmt das Hindernis wie die großen Plateus hier und die Windwirbel treffen auf der abgewandten Seite aus zwei unterschiedlichen Richtungen wieder aufeinander. Das vom Wind mitgeführte Sediment wird dort abgelagert und zu langen Dünenketten aufgeschichtet. Erst mit zunehmenderEntfernung vom Hindernis verringert sich die turbulente Störung des Windes wieder und die Dünenkette wird langsam auseinandergerissen. Der hier gleichmässig von eine Seite (der Hauptwindrichtung) anströmende Wind formt Barchane. Zwei weitere Phänomene sind hier noch zu beobachten. Einmal stört eine (weite große Düne von unten) Reihe älterer Barchane eine längere Dünenkette und zwingt sie zu einer Kurve. Und bei einer Dünenkette des oberen Plateaus wird die Reihe der Barchane durch einen Inselberg in zwei Barchanreihen aufgespalten.
Parteli, E., & Herrmann, H. (2007). Dune formation on the present Mars Physical Review E, 76 (4) DOI: 10.1103/PhysRevE.76.041307
Hätte nicht gedacht, daß die Atmosphäre für Dünen reicht…
Saltation
Das Phänomen der Saltation, das für die Dünenbildung verantwortlich ist, wie Gunnar beschriebt, ist auf dem Mars sogar sehr verbreitet zu beobachten. Die sehr geringe Korngröße des Marsstaubs spielt dabei sicher eine Rolle?
Das im Artikel gezeigte Bild hat es sogar bis zu den APOD-Weihen geschafft:
http://apod.nasa.gov/apod/ap090420.html