Corona-Pandemie: Lebenserwartung in Deutschland gesunken

Laut neuer Berechnung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung ist vor allem Ostdeutschland schwer betroffen: Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind die Schlusslichter.

Viele Menschen sind das Thema “Corona” satt. Viel lieber genießen sie den Sommer und fahren sie in den Urlaub, was sich beispielsweise in überfüllten Flughäfen äußert.

In diesem sprichwörtlichen Sommerloch veröffentlichte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung gerade eine heikle Berechnung: Die Lebenserwartung ist durch die Pandemie demnach in Teilen Deutschlands stark gesunken. Und das betrifft gerade diejenigen Bundesländer am meisten, wo man sich ohnehin schon abgehängt fühlt: Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind die Schlusslichter. Dort sank die Lebenserwartung insbesondere für Männer um 1 bis 1,5 Jahre, für Frauen um 1 bis 1,25 Jahre.

Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Mitteilung vom 17.8.2022

Dabei stieg die durchschnittliche Lebenserwartung vor der Pandemie in Deutschland um 0,1 Lebensjahre pro Jahr. Schlesweig-Holstein, Baden-Württemberg und Niedersachsen wurden laut der Berechnung jedoch kaum getroffen. Woran könnten die Unterschiede liegen?

Beleg für die Impfungen?

Natürlich belegt ein rein statistischer Zusammenhang noch keine Ursache-Wirkungs-Beziehung: Korrelation ist nicht gleich Kausalität. Ein Blick auf das offizielle Impfdashbord macht aber sehr deutlich, dass die Bundesländer mit dem größten Rückgang der Lebenserwartung auch die niedrigsten Impfquoten haben: Beispielsweise haben in Sachsen gerade einmal zwei Drittel überhaupt nur eine Impfung und weniger als die Hälfte eine Grundimmunisierung mit Auffrischung.

Der Unterschied könnte aber auch mit anderen Faktoren zusammenhängen: Vielleicht leben die Menschen in den genannten Regionen ungesünder und waren sie darum anfälliger für COVID-19? Vielleicht haben sie sich weniger an andere Schutzmaßnahmen gehalten? Vielleicht konnten die dortigen Gesundheitssysteme die zusätzlichen Erkrankungen während der Pandemie schlechter auffangen?

Der Rückgang in Ostdeutschland (insgesamt für Männer -1,3 Jahre; Frauen -0,8 Jahre) bewegt sich übrigens auf dem Niveau des Rückgangs in England und Wales, wo man seit Jahren vom Brexit geplagt ist und das Gesundheitssystem einen großen Personalmangel hat. In den östlichen Nachbarländern Tschechien und Polen fiel der Rückgang aber sogar noch etwas höher aus.

Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung berichtet erst einmal nur die Unterschiede. Die Ursachen hierfür müssten weitere wissenschaftliche Studien klären. Tipps zum Weiterlesen:

Titelgrafik: geralt auf Pixabay.

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70 Kommentare

  1. Stephan Schleim
    17.08.2022, 21:08 Uhr

    Es ist aber heute Mode, mit einer kurzen Gegenfrage zu antworten, mit einem “Falsch!” oder bestenfalls mit einem Link ins Irgendwo mit dem Zusatz “X nicht Y!”, das Komma muss sich das Gegenüber auch selber denken.
    Das zeugt – aus meiner Sicht – von Überheblichkeit, die das Gegenüber nicht mal einer längeren Antwort für würdig hält.
    Ein Extrembeispiel habe ich mal erlebt ( wirklich, kein Fake!” ), als ich Zeuge eines Wortwechsels wurde, in dem ein “Kollege” dem anderen beschied: “Das kann ich dir nicht erklären, das verstehst du sowieso nicht.”

  2. Eine sehr interessante Beobachtung mit dem Rückgang der Lebenserwartung in Ostdeutschland und der Zusammenhang zur Pandemie.
    Mögliche Ursache kann mit den niedrigsten Impfquoten zusammenhängen. Diesbezüglich wäre es zu erfragen, aus welchen Gründen niedrige Impfquoten entstehen.

    Eine ungesündere Lebensweise in den östlichen Regionen als Faktor zu nennen, müsste näher beleuchtet werden.
    Wenn es darum geht Ursachen für den Rückgang der Lebenserwartung zu nennen, sollten folgende Frage erörtert werden:

    Was wissen wir grundsätzlich darüber, welche Faktoren Sterben bedingen?

    Stress, Volkskrankheiten, niedriger sozioökonomischer Faktor, Depressionen und andere psychiatrische Erkrankungen, ungesunder Lebensstil möglicherweise aufgrund von niedriger Bildung, Impfskepsis usw.
    Dann kann man den geografischen und historischen Zusammenhang herstellen. Also warum gerade der „Osten“.

    Mit dieser Methode hätte man vielleicht Faktoren mitberücksichtigt, die man vorher nicht in Betracht gezogen hätte. Möglicherweise reicht auch die bisherige Studienlage noch nicht aus, um die Ursache zu klären.

  3. @Maier: “Argumentation”

    Das funktioniert heute so, dass man, wenn man etwas findet, was nicht zur eigenen Meinung passt, selbst wenn es von einem dafür spezialisierten Institut stammt, schlicht den Link auf irgendeine andere Quelle platziert, die (angeblich) etwas anderes zeigt.

    Sich mit dem Zustandekommen der unerwünschten Aussage zu beschäftigen, würde halt Zeit kosten – und womöglich zu einem unangenehmen Ergebnis führen (dass man sich nämlich irrt).

    Das kann ich dir nicht erklären, das verstehst du sowieso nicht.

    Ich kann mich nicht daran erinnern, so schon einmal im Blog aufgetreten zu sein.

    Und selbst wenn es in der Sache stimmt, sollte man es wegen der Beziehungsebene der Kommunikation nicht sagen.

  4. @Stephan Schleim:

    Danke für die Links. Mir sind beim Lesen noch weitere Gedanken gekommen, warum sich Menschen nicht impfen lassen. Zunächst einmal finde ich sehr interessant, welche Gründe genannt wurden.

    Dann schrieben Sie, dass auch die Einschätzung über die Krankheit selbst, Einfluss auf eine Nichtimpfung hat. Dabei ist mir der Gedanke gekommen, dass auch die Historie – in welcher Zeit die Menschheit diese Pandemie erlebt – einen Einfluss hat.

    Zum Beispiel sind wir es in Deutschland mehr oder weniger gewohnt Impfstoffe gegen viele Erkrankungen zu haben, die tödlich verlaufen können. Dieser Gewöhnungseffekt und auch das nicht mehr miterleben müssen von schweren Krankheitsverläufen – siehe Diskussionen über eine Masernimpfung von Impfskeptikern: Das ist eine Kinderkrankheit, die man durchmachen solle, trägt dazu bei Krankheitsverläufe nicht richtig einschätzen zu können.

    Warum sollte man sich also impfen lassen, wenn Corona nur eine harmlose Erkältung ist?

    Mangelndes Fachwissen über Viren und wie die Bevölkerung generell Krankheiten gegenüber fachlich eingestellt ist, zeigt auch wie schwer vielen Menschen eine Differenzierung fällt zwischen Grippe und Erkältung und dann noch der Wunsch ein Antibiotikum zu bekommen – da stehen mir meine Haare zu Berge.

  5. Gerade auch was Sachsen anbetrifft sehe ich da auch eine politische Komponente. Menschen die jahrzehntelang politisch gegängelt wurden ,denen vorgeschrieben wurde was sie zu tun und zu lassen hatten, werden hier wahrscheinlich heute ihr Deja vue Erlebnis haben. Die Sachsen sind für mich sehr bodenständig und heimatverbunden was heute wahrscheinlich keinen Wert mehr im Westen hat. Die Ablehnung von Impfungen könnten also auch als eine Art Ablehnung staatlicher Indoktrinationen /Manipulationen verstanden werden. Ansonsten wären die Faktoren die Sophia aufzählt wohl eine Stigmatisierung die in den Medien häufig vorkommen um den Osten in das politisch gewünschte Licht zu rücken. Diese Menschen wurden nach der Wende auch von Massenarbeitslosigkeit/Perspektivlosigkeit geprägt was notgedrungen sich auch auf Herz-und Kreislauferkrankungen auswirkte bzw. zu höheren Sterberaten führte.

  6. Was man berücksichtigen muss.
    Wenn die Zahl der gestorbenen Personen von der errechneten Zahl abweicht, dann kann die Ursache für die erhöhte Sterblichkeit auch in der Vergangenheit liegen.
    Beispiel das Ende des 2. Weltkrieges und die damit zusammenhängende Verschlechterung der Ernährung. Dieser Personenkreis kommt gerade in das Alter der erhöhten Sterblichkeit

  7. @Brunthaler: Lebenserwartung

    Es stimmt schon, dass die Lebenserwartung eine berechnete Größe ist – und wie alle berechneten Größen (in der Wissenschaft nennen wir es manchmal “Konstrukte”) ihre Voraussetzungen, Vor- und Nachteile hat.

    Wenn man sich die Todesfälle anschaut, findet man aber auch einen klaren Zusammenhang zu den Impfungen; die sind nämlich nach wie vor das beste Mittel gegen schwere Krankheitsverläufe, wenn sie auch nicht zu 100% schützen (was nie jemand behauptet hat).

    Siehe z.B. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Corona-Impfungen und Sterblichkeit?

    Mit Verlaub, doch ein wirkliches Argument kann ich in Ihrem Kommentaren immer noch nicht finden. Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie Corona-Schutzmaßnahmen und Impfungen einfach nicht mögen?

  8. @Sophia: Umgang mit Impfskepsis

    Diese Sichtweise, dass das Durchleben von Krankheiten einen Sinn/Nutzen hat, gibt es schon länger – insbesondere auch in Deutschland. In bestimmten Fällen stimmt das ja auch (so lernt eben das Immunsystem); manche Menschen haben aber kein so starkes Immunsystem und können dann – abgesehen vom akuten Leid der Erkrankung – bleibende Schäden behalten oder sogar sterben, was durch eine Impfung hätte verhindert werden können.

    Das Thema ist sehr komplex – und zufälligerweise hat ja gerade heute das Bundesverfassungsgericht die (immer noch eher milde) Masernimpfpflicht in Deutschland für verfassungskonform befunden; der Staat habe sogar eine Pflicht, Menschen vor schweren Erkrankungen zu schützen (der Lebensschutz ist eben auch Bestandteil der Grundrechte, was schon insofern Sinn hat, dass einem Meinungsfreiheit usw. auch nichts mehr bringen, wenn man schon tot ist).

    Diese Argumentation ist juristisch und wissenschaftlich schlüssig – der Mensch ist aber nicht allein ein rationales Wesen. Daher sage ich voraus, dass sich das Problem, der Umgang mit “Impfskeptikern”, so nicht wird lösen lassen. Man müsste diese Gruppen wieder mehr integrieren und dafür müsste auch das Gesundheitssystem angepasst werden (z.B. indem man holistischere Ansätze stärker vertritt und nicht nur einen biomedizinischen Reduktionismus, der dann noch durch eine bürokratische Mühle geht).

  9. P.S. @Sophia: Das Vertreten eines holistischeren Ansatzes, ohne darum auf wissenschaftliches Wissen zu verzichten, hat übrigens den Namen dieses Blogs inspiriert: MENSCHEN-BILDER.

  10. @Golzower: So ist es. Der Impfstatus ist politisch geworden.

    Manche Quer- und Spaziergänger bezahlen diesen Standpunkt mit einer schweren Erkrankung – oder gar ihrem Leben.

    (Ich hatte übrigens selbst erst vor zwei bis drei Wochen meine zweite Runde COVID, diesmal schwerer als im Frühjahr, weil es auch auf die Lunge ging; nach einem Tag war das Schlimmste aber schon wieder vorbei. Bin jetzt zweimal geimpft und zweimal genesen. Sobald es einen neuen Impfstoff gibt, der an neue Varianten angepasst ist, würde ich mich ein drittes Mal impfen lassen.)

  11. @Stephan Schleim:

    Danke für Ihre Antwort. Ich stimme Ihnen zu, dass das Immunsystem durch Krankheitsbewältigung lernt. Da kommt mir der Gedanke, dass auch eine übertriebene Haushalts- und Körperhygiene (Hinter einem Säugling mit Desinfektionsmitteln hinterherzusprühen) auch Einfluss auf das Immunsystem hat. Wird man dadurch anfälliger für Allergien? Der Zusammenhang von dieser Art der Hygiene und Corona erschließt mich gerade nicht.

    Thema schwaches Immunsystem: Deshalb sollten sich möglichst viele Menschen impfen lassen, um die vulnerablen Gruppen zu schützen.

    Welches politische/wissenschaftliche Thema ist nicht komplex?

    Die Nachricht habe ich auch erhalten, dass die Masernimpfpflicht in Deutschland gilt. Schweift vom Thema ab, wenn ich mich frage, wie dann mit Menschen umgegangen werden soll, die noch nicht gegen Masern geimpft wurden, weil sie nicht unter die Masernimpfpflicht altersmäßig fallen? Die Krankheit wird dadurch nicht harmloser, nur weil man nicht geimpft wurde.
    Wenn der Schutz des Lebens in den Grundrechten verankert ist, warum wird dieses Grundrecht dann auf Arbeitsstellen verletzt? Beispiel: Der Chef möchte, dass man auch mit Fieber arbeitet, weil er auch bei einer Erkältung arbeiten geht. Aber diese Frage führt vom Thema weg.

    Wie geht man mit Impfskeptikern um? Ich habe selbst mit einem Impfskeptiker ausführlich diskutiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei meinem Gegenüber widersprüchliche Aussagen fielen und auch leider kein ausreichendes biologisch/immunologisches Grundverständnis von Viren und unserem menschlichen Körper vorhanden war. Das setze ich aber voraus, wenn doch die ganze Welt gerade das Thema Impfung diskutiert. Da sind wir auch bei dem Thema, dass der Mensch allein kein rationales Wesen ist. Das führt mich auf den Gedanken, dass hierbei dann stark emotional reagiert wird. Siehe Angst vor Chipimplantaten etc.

    Insgesamt hat mich diese Diskussion erschöpft, weshalb ich auch nicht bereit bin weiter rational zu argumentieren, wenn mein Gegenüber aus emotionalen Gründen nicht in der Lage ist kognitiv zu denken. Ich versuche das wertfrei zu formulieren. Wenn das mir nicht gelungen ist, dann möchte ich lernen es besser zu machen.

  12. @Brunthaler: P.S. Todeszahlen

    Auch diese muss man, um sie zu verstehen, in Beziehung setzen:

    * Das fing bereits mit der komplexen Frage an, ob Menschen “an” oder “mit” COVID gestorben sind.

    * Man muss individuelle Faktoren wie das Alter, die Gesundheit, Vorerkrankungen und, ja, den Impfstatus usw. berücksichtigen.

    * Schließlich muss man das alles mit der Verteilung dieser Faktoren in der Bezugsgröße (also hier z.B. der Bevölkerung in einem Bundesland) vergleichen.

    Kurzum, am Ende dürfte der Aufwand damit vergleichbar sein, die Lebenserwartung zu errechnen.

  13. @Stephan 18.08. 12:03

    „Es stimmt schon, dass die Lebenserwartung eine berechnete Größe ist…“

    Die vermutlich nicht einfach zu berechnen ist und dann auch nur eine recht unsichere Prognose wird.

    Wenn ich das richtig verstanden hat, dann bezieht sich die genannte Lebenserwartung auf die Menschen, die aktuell auf die Welt kommen. Hier hat man dann für einige Bundesländer eine niedrigere Zahl ermittelt, die eine höhere Sterblichkeit aufgrund mangelnder Coronaimpfungen hatten.

    Bei der Ermittlung ist man vermutlich irgendwie davon ausgegangen, dass sich die heute Geborenen, wenn sie mal 60 oder 70 sind, sich wie ihre derzeitigen (Ur)großeltern auch nur mangelhaft gegen eine Pandemie impfen lassen werden. Was dann zur Folge hat, dass sie etwas früher sterben werden.

    Das funktioniert aber nur, wenn wir dann in den Jahren 2080 bis 2090 wieder eine vergleichbare Pandemie haben werden, inclusive einem vergleichbarem Impfstoffangebot. Und wenn die Menschen dann in den entsprechenden Bundesländern immer noch impfskeptisch sind. Andernfalls wird die Prognose der Lebenserwartung dann in diesem Aspekt wohl eher nicht zutreffen. Ohne Pandemie kann es eben auch keine Übersterblichkeit durch Nichtimpfung geben.

  14. Schon erstaunlich diese Studie. Corona soll also schuld daran sein, obwohl die Inzidenzen in den genannten Bundesländern seit langer Zeit deutlich geringer sind als in westlichen Bundesländern. Das wird in der Berichterstattung nur nicht erwähnt, seit es nicht mehr zum Narativ “da wo die AfD stark ist, sind die Inzidenzen besonders hoch” passt.
    Die Inzidenzen sind überigens da besonders hoch, wo auch die Impfquote hoch ist. Aber das passt natürlich auch nicht ins Bild, also wird das auch nicht öffentlich thematisert.

    PS: Bin überigens immer noch ungeimpft, halte mich weiterhin an keine der unsinnigen Regeln und hatte bisher immer noch kein Corona.

  15. Zitat Schleim: “Bin jetzt zweimal geimpft und zweimal genesen.”

    Dann herzlich willkommen zurück im Club der Ungeimpften!

    Zitat Schleim: “Sobald es einen neuen Impfstoff gibt, der an neue Varianten angepasst ist, würde ich mich ein drittes Mal impfen lassen”

    Hat zwar schon zweimal nicht geholfen aber sicherlich beim dritten Mal.

  16. @Müller: Verbreiten Sie hier keine “Fake News”, sonst fliegen Sie hier heraus. Die Impfungen sind nachweislich der beste Schutz gegen eine schwere Erkrankung.

    P.S. Ihre Zusammenfassung meiner “COVID-Geschichte” ist auch falsch. Als ich Anfang 2022 eben für die Auffrischung dran gewesen wäre, hieß es, die neue Variante sei eher harmlos. Noch während ich überlegte, wurde ich dann infiziert, übrigens auf einem Improvistationstanzfestival. Wer hätte das gedacht, dass man in Kontakt mit dem Coronavirus kommt, wenn man mit vielen Leuten lange Zeit zusammen auf engem Raum Sport macht?!

  17. Welche meiner Aussagen ist denn eine “Fake News”? Ich habe nur meine Beobachtungen und persönlichen Erfahrungen geschildert. Die Schlüsse daraus überlasse ich jeden selbst. Im Gegensatz zu den Impfbefürworten empfehle ich niemandem, etwas zu tun oder zu lassen. Das muß jeder für sich selbst entscheiden.

    [Sie haben erstens geschrieben, ich sei ungeimpft; und zweitens, Impfungen würden nicht helfen. Äußern Sie sich besser nicht über Dinge, die Sie nicht verstehen. S. Schleim]

  18. @Müller:

    Erklären Sie uns bitte vor was genau eine Impfung schützt. Dann verstehen Sie vielleicht gewisse Zusammenhänge besser!

    Nach Ihrem Statement glauben Sie felsenfest daran, dass eine Impfung eine Erkrankung verhinderen muss. Tja – an Ihrem Beispiel sehen wir ganz deutlich wie schwer es Mensch fällt komplexe Sachverhalte zu verstehen. Ein Trost für Sie: Damit sind Sie nicht allein!

  19. Stephan Schleim hat die Frage schon beantwortet, wo vor eine Impfung schützt:

    Die Impfungen sind nachweislich der beste Schutz gegen eine schwere Erkrankung.

  20. Ok tut mir leid, ich habe etwas vorgegriffen. Was ich meinte ist, dass Sie ab 1.Oktober 2022 wieder als ungeimpft “gelten”, wenn es bis dahin bei Ihren zwei Impfungen bleibt, da ab diesem Stichtag 3 Impfungen für eine “vollständige” Impfung nötig sind.

  21. @Sophia

    “Nach Ihrem Statement glauben Sie felsenfest daran, dass eine Impfung eine Erkrankung verhinderen muss.”

    Eine direkte Antwort ist mir zu gewagt, da ich hier sowieso kurz vor einer Sperrung stehe. Nur soviel: Schauen Sie sich mal auf Wikipedia den Artikel zum Wort “Impfdurchbruch” an. Gehen Sie dann mal auf die Versionshistorie und vergleichen Sie den Artikel mit einer Version von vor 2020.

  22. @Stephan Schleim:

    Ich finde es befremdlich persönliche Dinge wie Impfstatus und Erkrankungshäufigkeiten eines anderen in einem Forum zu diskutieren, auch wenn der andere selbst darüber Auskunft gegeben hat, was ebenfalls befremdlich ist. Es geht doch eigentlich niemanden etwas an, ob man geimpft, genesen oder erkrankt war – bis auf die, die verpflichtet sind solche Stati zu überprüfen.

    Mit welcher Motivation möchten Impfbefürworter zur Impfung bewegen? Man könnte es ignorieren, wenn es um nichts ginge. Aber wir sind hier nicht im Glauben, wo es darum geht eine unlogische Geschichte weiterzuerzählen, sondern in der Wissenschaft und es geht um Menschenleben.
    Ob ich an Gott glaube oder nicht, ändert zunächst nichts an meinem Leben.

    Aber ein Virus existiert und kann dazu beitragen, dass ein Mensch stirbt. Also haben wir es hier mit einer ganz anderen Dimension zu tun. Und wie Sie schon erwähnten, ist der Staat sogar verpflichtet Menschenleben zu schützen. Sogar solche Menschenleben, die das Risiko wählen durch Ungeimpftheit an dem Virus zu sterben. Das muss man sich mal deutlich vor Augen führen.

    Jedes Menschenleben zählt, auch wenn jemand metaphorisch gesprochen mit hoher Geschwindigkeit versucht von der Brücke zu stürzen, wird ein Sicherheitsnetz aus dem Hut gezaubert. Dabei hätte er die Möglichkeit gehabt, den Sturz mit einem Fallschirm abzufedern.

  23. @Müller:
    Sie trauen sich nicht offen zu schreiben, weil Sie befürchten gesperrt zu werden. Nach meiner Auffassung wurden Sie aufgefordert „Fake News“ zu unterlassen. Wenn Sie sich daran nicht halten, fliegen Sie raus. Bei Verzicht auf „Fake News“ also nicht.

    Mir erschließt sich nicht, was Sie mir mit Ihrem kryptischen Hinweis auf Wikipedia Artikel zu Impfdurchbrüchen sagen wollen.

  24. @Müller: Sie kennen doch die niederländischen Regeln gar nicht.

    Zudem habe ich jetzt bis zum 1. Februar 2023 ein EU-weit gültiges Coronazertifikat. Was ich von solchen Zertifikaten halte, ist eine andere Sache.

    In der Pandemie sind viele Menschen mit ihrer Haltung sowie diejenigen, die ihnen folgen, dem Tod unnötig nahe gekommen oder gar gestorben. Schauen Sie mal in den Spiegel und denken Sie darüber nach.

  25. @Sophia: Erfahrungen

    Danke, dass Sie Ihre Meinung hier so offen teilen.

    Erstens ist aber ein Blog persönlicher als andere Medien. Und zweitens ist es doch eine wichtige Info, dass man etwas nicht nur aus theoretischer Sicht beschreibt.

    Im Übrigen bestätigt die Tatsache, dass ich nach Impfungen keine schweren Krankheitsverläufe hatten, ja den offiziellen Standpunkt, wenn auch nur aus meiner Perspektive.

    P.S. Ich würde mich freuen, wenn hier mehr Frauen mitdiskutieren. Haben Sie vielleicht Tipps hierfür? Gerne auch per Mail.

  26. @Müller: P.S. Und wo es besonders viele “Pechvögel” erwischt hat, leider, sehen Sie auf der Grafik. Wenn Ihnen da kein Muster auffällt, kann ich es auch nicht ändern.

  27. @Sophia

    Den Vorwurf “Fake News” zu verbeiten, gibt es auch erst seit Corona.
    Zuvor ging man davon aus, das niemand im Besitz der absoluten Wahrheit ist. Eine Institution, die das von sich behauptet, hat man sich bis dahin nur als das “Wahrheitsministerium” aus dem dystopischen Roman “1984” vorgestellt.
    Das “Lied der Partei” (SED) in der DDR enthält übrigens den Vers „Die Partei, die Partei, die hat immer recht“. Das habe ich damals als 14jähriger in der DDR schon als lächerlich empfunden.

    @Stephan Schleim

    “Schauen Sie mal in den Spiegel und denken Sie darüber nach”

    Ich habe keine Probleme in den Spiegel zu schauen, da ich wie gesagt nie irgendwelche Empfehlungen an andere gegebenen habe. Meine Meinung war von Anfang an: Das muß jeder für sich selbst entscheiden.

  28. @Peter Müller

    Den Vorwurf “Fake News” zu verbeiten, gibt es auch erst seit Corona.

    Soll das ein Beispiel für Fake News sein?

    Der Rechtschreibduden, der den Begriff 2017 in die 27. Ausgabe aufnahm […]

    Haben sie vor Corona keine Kommentare geschrieben?

  29. @Stephan Schleim:

    Danke, dass Sie hier Ihre Erfahrungen so offen teilen.

    Ein Blog ist vielleicht persönlicher als andere Medien. Aber es ist möglich die ganze Welt daran teilhaben zu lassen. Genauso befremdlich finde ich es auch, wenn in Arbeitsverhältnissen Krankheitsdiagnosen ausgetauscht werden. Kein Arbeitgeber geht an, an was man erkrankt ist.

    …eine wichtige Info, dass man etwas nicht nur aus theoretischer Sicht beschreibt.

    Das stimmt, Ihre Tatsache bestätigt den offiziellen Standpunkt. Aber wen interessiert denn schon der offizielle Standpunkt außer uns beiden?
    Wie wollen Sie Impfskeptiker integrieren, wenn ein rationaler Austausch basierend auf Argumenten nicht funktioniert?

    P.S. Danke, dass Sie mich hier in dieser Form willkommen heißen. Ich habe Tipps hierfür – gerne per Mail. Wie lautet Ihrer Email Adresse?

  30. @Wolf-Dieter Busch:

    Sie stellen hier zwei Aussagen vor:

    Die erste Aussage beschreibt, dass eine Impfung bestmöglich vor einer schweren Erkrankung schützt.

    Die zweite Aussage, die Sie ins Feld führen, beschreibt, dass es trotz Impfung zu Erkrankungen kommt.

    Wo ist hier ihr Widerspruch? Für mich bedeutet Widerspruch zum Beispiel: Eine Impfung bedingt einen schweren Verlauf. Es wird in der zweiten Aussage nichts über die Schwere der Erkrankung gesagt. Also ist ihr Argument hinfällig.

  31. @Joker

    Mag sein das der Duden den Begiff schon 2 Jahre vorher aufgenommen hat. Ich berichte hier nur aus meiner Erfahrung. Wenn es schon als “Fake News” gilt, nicht das genaue Datum aller Ersteinträge im Duden zu kennen, dann bin ich wohl wirklich schuldig.

  32. Was bedeutet „Fake News“ denn überhaupt semantisch ohne auf vordefinierte Quellen, die ihre Berechtigung haben, zurückzugreifen?

    Falschnachricht. Also eine falsche Nachricht. Was bedeutet falsch, was bedeutet Nachricht? Eine Nachricht kann nie zu einhundert Prozent objektiv sein. Die reine Wahrheit gibt es auch nicht.

    Aber vielleicht gibt es etwas, was zu fast einhundert Prozent objektiv richtig ist. Wahrheit wird hier also approximiert durch die beste Datenlage zum Beispiel, die wir haben. Dann wäre das Gegenteil davon eine falsche Nachricht.

    Beispiel: Beobachtet wurde, dass ein Impfschutz vor einem schweren Krankheitsverlauf schützt.

    Dazu eine Falschnachricht: Ein Impfschutz schützt nicht vor einem schweren Krankheitsverlauf. Oder anders formuliert, eine Impfung schützt vor nichts, wie in einem anderen Beitrag behauptet wurde:

    Hat zwar schon zweimal nicht geholfen aber sicherlich beim dritten Mal.

  33. @ Peter Müller:

    Nur weil Sie den Begriff Fake News nur mit der Pandemie assoziieren, ist er nicht dadurch erst entstanden. Licht gab es auch schon bevor der Mensch es sehen konnte.

    Weltbekannte Quelle für Verbreitung von Fake News ist der amerikanische Kanal FOX NEWS.

  34. @Sophia

    “Dazu eine Falschnachricht: Ein Impfschutz schützt nicht vor einem schweren Krankheitsverlauf”

    “In der Corona-Pandemie sind 6.126 Menschen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) an oder mit Covid-19 gestorben, obwohl sie vollständig geimpft waren.”
    https://taz.de/Verstorben-nach-Corona-Impfdurchbruch/!5854416/

    “Nur weil Sie den Begriff Fake News nur mit der Pandemie assoziieren…”

    Ich sprach vom “Vorwurf Fake News zu verbreiten”, nicht davon, das es den Begriff vorher nicht gab.

  35. @Wolf-Dieter Busch

    Steht in Widerspruch zu Medienberichten

    Haben Sie den Bericht auch gelesen, den Sie verlinkt haben?

    Ich erlaube mir mal daraus zu zitieren:

    „Impfung schützt“ – das sei die wichtige Botschaft, die sich aus der auf den ersten Blick erschreckenden Entwicklung in Island ablesen lasse, sagt Weber. Zwar gebe es auch bei Geimpften so genannte Impfdurchbrüche, bei denen Menschen trotz vollständiger Impfung erkrankten. Doch zeigten die Betroffenen meist kaum Symptome und die Zahl schwerer Verläufe sei minimal.

    Wo sehen Sie da einen Widerspruch zu Stephan Schleims Aussage?

    Die Impfungen sind nachweislich der beste Schutz gegen eine schwere Erkrankung.

    Also ich sehe Stephan Schleim bestätigt.

    Aber gut, wenn Sie meinen … versuchen Sie es weiter.

  36. @Peter Müller:

    Ihr Beispiel ist gut. Ich verstehe die Aussage, dass ein Impfschutz nicht vor einem schweren Krankheitsverlauf schützt, so:

    Die Aussage würde bedeuten, dass ein geimpfter Mensch im Prinzip sterben muss, weil der Impfschutz eben nicht vor einem schweren Krankheitsverlauf schützt.

    Ihr Einwand mit Ihrer Quelle: Es gibt aber Menschen, die trotz Impfschutz gestorben sind.

    Aber wie viele Menschen sind es denn? Zudem bilden diese Menschen eine Teilmenge. Nicht jeder Mensch mit Impfschutz ist an der Erkrankung gestorben. Wie viele Menschen mit Impfschutz leben denn?
    Demnach stimmt die Aussage, dass der Impfschutz vor einem schweren Krankheitsverlauf schützt. Sonst hätten wir nur geimpfte Tote.

  37. @Peter Müller:

    Raten Sie mal seit wann FOX NEWS schon Fake News verbreitet…

    Tipp: Schon vor der Pandemie.

  38. @Sophia

    “Wie viele Menschen mit Impfschutz leben denn?”

    Und wieviel Ungeimpfte leben noch, obwohl uns nun mehrfach ein baldiger Tod vorausgesagt wurde (“Geimpft, genesen oder gestorben”)?

    Zu FOX NEWS. Ich bin kein Nachrichtensender sondern eine Privatperson mit einer persönlichen Meinung. Ich “verbreite” keine Meinung sondern äußere sie lediglich.

  39. @Peter Müller:

    Verstehen Sie, was die Aussage bedeutet, dass ein Impfschutz vor einem schweren Krankheitsverlauf schützt? Was bedeutet es also keinen Impfschutz zu haben? Es bedeutet, dass ein schwerer Krankheitsverlauf wahrscheinlich wird. Ihre Entscheidung, wenn Sie dieses Risiko tragen möchten.

    Für unser Gesundheitssystem bedeutet das leider, dass Ungeimpfte auf Intensivbetten landen können, die Verunfallte oder andere vielleicht genauso dringend nötig hätten. Welchen Schaden erleiden Sie durch eine Impfung und wollen Sie im Falle eines Besuchs der Intensivstation bei Überlastung derselben verantwortlich dafür sein, dass andere Menschen sterben, weil Sie ein Bett belegen, was Sie möglicherweise dann nicht benötigt hätten, wenn Sie einen Impfschutz hätten?

    Denken Sie bitte mal zwei, drei Schritte weiter als emotional darauf zu pochen, dass Sie eine persönliche Meinung haben – was absolut richtig ist – und zu FOX NEWS:

    Nein Sie sind genauso wenig wie FOX NEWS ein Nachrichtensender. FOX NEWS ist leider ein Fake News Sender.

    Noch eine Sache zum Intensivbett: Es stellt sich kein Mediziner da hin und sagt: Ach meine persönliche Meinung ist, dass ein Ungeimpfter keine Behandlung verdient. Nein, Sie behandeln jeden Menschen, auch wenn durch eine Ungeimpftheit ein selbst verschuldeter schwerer Krankheitsverlauf passieren kann. Ist das notwendig?

  40. @ Peter Müller:

    “obwohl uns nun mehrfach ein baldiger Tod vorausgesagt wurde (“Geimpft, genesen oder gestorben”)?”

    In der Klammer stehen neben “gestorben” noch zwei andere Outcomes. Wie viele werden nicht davon erfasst sein? Im Frühjahr schätzte das RKI, dass nur noch ca. 7 % der Menschen keinen Kontakt mit dem Virus oder keine Impfung hatten (https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2022.04.19.22274030v1). Inzwischen werden es fast so gut wie alle sein. Der Rest ist gestorben.

    @ Tobias Jeckenburger:

    “Wenn ich das richtig verstanden hat, dann bezieht sich die genannte Lebenserwartung auf die Menschen, die aktuell auf die Welt kommen.”

    Man spricht zwar von der Lebenserwartung bei Geburt, aber damit ist bei der Lebenserwartung auf der Basis von Periodensterbetafeln gemeint, so alt würde ein neugeborener Mensch, wenn die altersspezifischen Sterberaten des aktuellen Berechnungszeitraums konstant blieben.

    Die so berechnete Lebenserwartung macht daher keine Prognose, wie alt ein Baby wirklich wird, sondern bildet die realen Sterbeverhältnisse des Berechnungszeitraums ab. Sie ist in der Aussage im Wesentlichen äquivalent mit der altersstandardisierten Sterberate.

  41. Stephan Schleim
    18.08.2022, 09:59 Uhr

    Das kann ich dir nicht erklären, das verstehst du sowieso nicht.

    Ich habe dieses ( leider wahre ) Erlebnis nur als Beispiel eines extremen Verhaltens für eine Nicht-Kommunikation angeführt.
    Man sollte so aus unterschiedlichsten Gründen nicht argumentieren und nicht zuletzt auch deshalb, weil man – wenn man es denn selber verstanden hat – fast alles fast jedem zumindest plausibel erklären kann. Das ist analog zu: “Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.”
    Aber ich kann nicht umhin, hier einen Witz zu bringen, der um 1 – 2 Ecken passt.
    Ehemann: “Ich weiß nicht, warum Frauen immer alles gleich persönlich nehmen.”
    Ehefrau: “Aber ICH mache das nicht!”

  42. @Müller: Fake News und “Wahrheiten”

    Wer nach über zwei Jahren Pandemie immer noch bestimmte grundlegende Tatsachen leugnet, wie beispielsweise den allgemeinen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen durch Impfungen, bei dem unterstelle ich Absicht.

    Die gängige Definition von “Fake News” bezieht sich auf das systematische (z.B. absichtliche) Verbreiten von Unwahrheiten.

    P.S. Der Begriff der “Fake News” ist älter als die Pandemie; auch hier irren Sie sich.

    P.P.S. Mit “jedem seine Wahrheit” kommt man eben nicht gut durch eine Pandemie. Es ist immer einfach, über die Entscheidungen der anderen herzuziehen, wenn man selbst nicht in der Verantwortung steht.

  43. @Sophia: Privatheit & die Anderen

    Es ist ja ein Unterschied, ob ich hier über meine oder über Ihre Erkrankungen schreibe. Übrigens verfolge ich einen Ansatz der radikalen Offenheit. Darum habe ich z.B. auch vor rund 20 Jahren beschlossen, im Netz immer unter meinem richtigen Namen zu kommentieren, der obendrein so einzigartig ist, dass man ihn quer durchs ganze Netz verfolgen kann. Mir war auch schon vor Edward Snowden klar, dass im Internet im Prinzip alles zurückverfolgt werden kann.

    Das mit den Arbeitgebern sehen nicht alle so: Der Staat und in bestimmten sicherheitsrelevanten Bereichen nimmt man sich sehr wohl heraus, die zukünftigen Angestellten (und insbesondere Beamten) gesundheitlich zu durchleuchten. Es soll Lehrerinnen und Lehrer geben, die beim Gesundheitstest lügen, um ihre Verbeamtung nicht zu gefährden……… Beim niederländischen Militär werden z.B. prinzipiell Menschen ausgeschlossen, denen einmal eine psychische Störung diagnostiziert wurden – obwohl man mit bestimmten Störungen sehr gut ins Militär passen würde. 😉

    Und wie man Skeptiker überzeugt… Ich arbeite daran. In der Philosophie versucht man das übrigens schon seit 2000+ Jahren (Skeptiker in einem anderen Sinne). Aber manchmal ist schon der Weg das Ziel.

  44. @Sophia, Joker, Müller: Fake News

    Aus dem Duden:

    Fake News = in den Medien und im Internet, besonders in sozialen Netzwerken, in manipulativer Absicht verbreitete Falschmeldungen

    So schlecht war meine Definition also gar nicht einmal.

    Aber eigentlich hat der amerikanische Philosoph Harry Frankfurt in “On Bullshit” (Princeton University Press, 2005) schon das Wesentliche gesagt: Der Bullshitter lügt nicht einfach nur, sondern er will mit seiner systematischen Desinformation die Wahrheitsfindung aktiv behindern. Das würde ich unserm lieben Herrn Müller nun aber auch nicht unterstellen.

  45. @Stephan Schleim, @Karl Maier:

    Man kann aber auch ganz anders den Satz

    Das kann ich dir nicht erklären, das verstehst du sowieso nicht.

    verstehen, wenn man die Abwertung sowieso weglässt:

    Beispiel: Naja, wie soll ich einem Philosophiestudenten im ersten Semester philosophische Theorien erklären, wenn er noch dabei ist die Grundbegriffe zu erlernen? Soll heißen, ohne Basiswissen beim Gegenüber nützen Ihnen auch nicht Ihre besten Erklärungskünste.

    Ihr Gelingen im Erklären setzt also ein gewisses Verständnis voraus, das im besten Fall so ausgereift ist, dass logisches Mitdenken möglich ist.

    Oder denken Sie etwa Sie könnten sich auch mit Affen unterhalten, wenn Sie ihm nur genau genug erklären, weshalb er physiologisch bedingt nicht sprechen kann?

    In der Tat findet mit der diskutierten Aussage eine Nicht-Kommunikation statt, wenn das Gegenüber eben nicht in der Lage ist die Erklärungen des Erzählers zu verstehen. So kann man den Satz verstehen.

    Gibt es Verbesserungsvorschläge, wie man den Satz neu formulieren kann, der bei gleicher Aussage weniger verletzend rüberkommt?

  46. @Stephan Schleim:

    Es ist auch ein Unterschied, ob Sie über Ihre Erkrankungen schreiben oder jemand Sie diesbezüglich zitiert. Wozu die radikale Offenheit?

    Sie schreiben, dass man mit bestimmten psychischen Störungen sehr gut ins Militär passen würde. Darüber muss ich schmunzeln. Es ist aber auch beängstigend, wenn man darüber nachdenkt, welche Verbindungen zuweil zwischen Polizei und rechtsradikalen Parteien in bestimmten Bundesländern, die heute auch in einem anderen Zusammenhang auffielen, besteht.

    Wie überzeugt man Skeptiker – mit welcher philosophischen Methodik? Ich stimme Ihnen zu:

    Der Weg ist das Ziel.

  47. @Kuhn 18.08. 20:00

    „….damit ist bei der Lebenserwartung auf der Basis von Periodensterbetafeln gemeint, so alt würde ein neugeborener Mensch, wenn die altersspezifischen Sterberaten des aktuellen Berechnungszeitraums konstant blieben.“

    Entsprechend ist die Berechnung neu aufzustellen, wenn sich Fakten ändern. So wird Impfskepsis nur wirksam, wenn eben gerade Pandemie ist. Insbesondere ist hier zu beachten, dass seit Omikron die Sterblichkeit weniger ins Gewicht fällt. Und damit ist die Pandemie entscheidend entschärft, zumindest solange nicht wieder eine krankmachendere Variante auftaucht.

    „Die so berechnete Lebenserwartung macht daher keine Prognose, wie alt ein Baby wirklich wird,…“

    Dann soll man also nicht erwarten, dass man im Schnitt seine Lebenserwartung erreichen wird. Man muss eben gucken, wie sich die Zeiten auch ändern und wie man durchs Leben kommt.

    Unkomplizierteres Faktum wäre festzustellen, wie viele mehr Menschen bei welcher Rate an Nichtimpfung mit welcher Variante mehr gestorben sind, und wie das in näherer Zukunft weitergeht. Zumal auch der Genesenenstatus unter den Ungeimpften immer weiter zunimmt, und dessen Schutz vor einem schweren Verlauf einer weiteren Infektion mit einer Einzelimpfung vergleichbar ist.

  48. @ Tobias Jeckenburger:

    “Entsprechend ist die Berechnung neu aufzustellen, wenn sich Fakten ändern.”

    So ist es und so geschieht es seit Jahrzehnten. Die Alternative sind Berechnungen auf der Basis von Kohortensterbetafeln mit Schätzwerten zur Veränderung der demografischen Parameter. Lebensversicherungen müssen das z.B. machen, weil die Berechnung der Lebenserwartung auf der Basis der aktuellen Sterberaten die reale Lebenserwartung (und somit z.B. die Laufzeit von Versicherungszahlungen) unterschätzt.

    Unkomplizierteres Faktum …”

    Naja. Die Lebenserwartung ist eine sehr anschauliche Größe und sie ist direkt aus den von den Standesämtern gemeldeten Sterbefällen zu berechnen. Übersterblichkeiten in Abhängigkeit vom Impfstatus o.ä. sind nur aus Studien mit mehr oder weniger guter Datenlage und mehr oder weniger guter Modellierung zu gewinnen. Da ist leider nichts unkompliziert.

  49. @Sophia: Offenheit & Skeptiker

    Meine “Arbeitshypothese” ist, dass man nur einmal lebt; dass jeder Moment einzigartig ist und nie mehr zurückkehrt. Wieso also all das Verstellen die ganze Zeit? So tun, als sei man jemand, der man nicht ist? Diese gesellschaftlichen Rollen (gr. persona) zu ernst nehmen? Mit Offenheit lebt man meiner Erfahrung nach mehr sein eigenes Leben als das der anderen Menschen. Und wofür ist man hier?

    Die Pointe mit dem Skeptiker ist, dass man ihn nicht widerlegen kann: Wer radikal an allem zweifelt, der wird auch alle Argumente anzweifeln. In der Philosophiegeschichte gab es verschiedene Lösungen (bei Descartes z.B. die Annahme eines allgütigen Gotts), die aber alle bestimmte Voraussetzungen machen, die der radikale Skeptiker nicht teilen muss.

    Der Skeptiker (und mit ihm der heutige “Querdenker”) verwickelt sich aber schnell in Widersprüche: Warum nimmt der Skeptiker zum Beispiel Mahlzeiten zu sich, wenn es die Außenwelt doch gar nicht gibt? Und wieso lässt sich der “Querdenker” vom selben Arzt behandeln, wenn das Coronavirus seine Lunge angreift und er kurz vorm Ersticken ist, der ihm Monate zuvor eine Impfung empfohlen hat?

    Der Mensch ist kein rein rationales Wesen; darum kann man nicht alle mit rein rationalen Argumenten überzeugen.

  50. @Stephan Schleim:

    “Wer nach über zwei Jahren Pandemie immer noch bestimmte grundlegende Tatsachen leugnet…”

    Wer nach über zwei Jahren Corona-Krise immer noch nicht mitbekommen hat, das er die ganze Zeit belogen wurde, dem kann ich auch nicht mehr helfen.

    [Gekürzt. Sie dürfen Ihre Meinung haben und haben diese hier nun auch schon mehrmals geäußert. Verzichten Sie auf ewige Wiederholungen und äußern Sie sich zum Thema, siehe Hausordnung. S. Schleim]

  51. @Peter Müller: Zur Antwort auf Stephan Schleim

    Was für ein kindisches Drama mit Ihnen. Mir ist heute noch der Gedanke gekommen, dass es keine Impfpflicht bezüglich Corona gibt. Wenn Sie alle Maßnahmen ablehnen, die Fachleute und der gesunde Menschenverstand empfehlen, dann ist das Ihre Entscheidung. Sie wollen keine Hilfe oder Ratschläge.

    Es gibt einfach Leute, die wollen keine Hilfe. Die wollen jammern, zetern und Ihre persönliche Meinung – was absolut berechtigt ist – in die Welt heulen.

    Ich schwenke mal Richtung Klimawandel. Die Menschheit nimmt sich nicht nur der Pandemie an, sondern auch des Klimawandels. Der Mensch übrigens – ach wer hätte das gedacht – ist Verursacher des Klimawandels. Eine Abnahme der Weltbevölkerung käme unserem Klima gut.

    Bleiben Sie bei Ihrer persönlichen Meinung sich nicht impfen lassen zu wollen – das ist Ihr gutes Recht. Dann könnte es sogar passieren, dass Sie einen wichtigen Beitrag zum Klimawandel leisten – mehr als Zynismus fällt mir an dieser Stelle nicht ein.

  52. @Stephan Schleim:

    Es stimmt, dass man nur einmal lebt und jeder Moment einzigartig ist. Es kann aber was anderes immer wieder zurückkehren, auch wenn nicht der Moment selbst. Beispiel: Trauma.

    Von welchen gesellschaftlichen Rollen sprechen Sie?

    Vielen Dank über Ihren Exkurs zu den Skeptikern – habe ich gerne gelesen. Ich frage mich, welcher Art an Argumenten es bedarf um den Skeptiker zu überzeugen. Gibt es ein emotionales Argument? Wie könnte es aussehen?

  53. “Sie wollen keine Hilfe oder Ratschläge.”

    Richtig erkannt, ich verfüge nämlich über einen eigenen gesunden Menschenverstand und gebrauche diesen auch. Wenn Sie das als “jammern und zetern” interpretieren, sagt das mehr über Sie als über mich.
    Entgegen allen “Experten”-Meinungen bin ich damit bisher sehr gut gefahren und gesund geblieben.

  54. @Peter Müller:

    Sie sind hier leider nicht wegen Ihres gesunden Menschenverstandes aufgefallen. Da erwarte ich logische Argumente. Das Jammern und Zetern bezog sich auf Ihre ellenlangen Äußerungen, die Herr Schleim dankeswerterweise gekürzt hat.

    Überzeugen Sie uns doch mal! Kann mich nicht erinnern von Ihnen schon einmal ein logisches Argument bekommen zu haben.

  55. @Sophia: Pointen & Rollen

    Die Pointe bei den Skeptikern ist, dass man sie gerade nicht mit Argumenten überzeugen kann.

    Wenn sie der Hinweis auf Selbstwidersprüchlichkeit auch nicht rührt, kann man wahrscheinlich gar nichts mehr machen, außer vielleicht hoffen. Das ist aber eben auch Freiheit, dass Menschen Überzeugungen haben, die uns nicht gefallen und die wir aus vollster Überzeugung für falsch halten (siehe auch das Beispiel @Müller hier im Gespräch).

    Man könnte natürlich noch nach den psychosozialen Gründen dafür fragen, warum manche Menschen Skeptiker (oder “Querdenker”) werden und andere nicht. Das führt hier jetzt aber zu weit.

    Und zu den Rollen: Ich spreche von allen gesellschaftlichen Rollen. Überlegen Sie sich bitte einmal, was übrig bleibt, wenn Sie alle Ihre tagtäglich ausgeführten (in diesem Sinne “gespielten”) Rollen abziehen: Z.B. die als Freundin, Angestellte, Mutter, Chefin, Tochter, Professorin usw.

    Wenn Sie die Antwort finden, sagen Sie es mir bitte.

    Und auch Traumata sind ein weites Feld: Was in der Vergangenheit passierte, können wir nicht ändern; das bedeutet “vergangen”. Auf Gegenwart und Zukunft haben wir aber durchaus Einfluss; oft haben wir mehr Möglichkeiten, als wir uns bewusst sind.

    Und gerade radikale Offenheit würde für den Umgang mit Traumata viel bedeuten (kurz: Dass Menschen bestimmte Erfahrungen/Reaktionen permanent unterdrücken und sich in diesem Sinne verstellen müssen – siehe noch einmal die Rollen –, kostet natürlich Energie, führt zum Teil zu neuen Konflikten und Problemen.).

    Lese-Tipp: Andere Wege gehen: Lebensmuster verstehen und verändern

  56. @Sophia: Leute wie @Müller oder auch @Busch bitte nicht auch noch ermutigen, ihre Sichtweise hier immer und immer wieder zu verbreiten.

    Meinem Eindruck nach sind manche Menschen in ihrem Leben “verkehrt abgebogen” und nicht mehr für die “Mehrheitsgesellschaft” und ihre Argumente erreichbar. Das ist ein größeres gesellschaftspolitisches Problem, das wir hier nicht lösen können.

    Wer erst einmal in so einem “Gedankenstrudel” ist und sich nur noch um sich selbst dreht, der muss sich schon auch selbst dafür entscheiden, wieder einmal in eine andere Richtung zu schwimmen.

    Da hier wenig zum Thema gesagt hat, ziehe ich mich aus der Diskussion zurück; habe auch viel andere Arbeit.

  57. [Äußern Sie sich bitte zum Thema – oder suchen Sie sich sonst eine andere “Spielwiese” im Netz, siehe Hausordnung. Ihre persönlichen Erfahrungen haben Sie hier bereits mehrmals verbreitet. S. Schleim]

  58. @Stephan Schleim:

    Vielen Dank für Ihre ausführliche Aufklärung über Skeptiker. Entschuldigen Sie, bezüglich der Skeptiker ziehe ich mich auch zurück – auch ich habe viel Arbeit.

    Mich interessieren die psychosozialen Gründe – vielleicht folgt darüber ein weiterer Artikel.

    Zu den Rollen habe ich eine Antwort gefunden. Die ist mir aber zu persönlich für diesen Blog.

    Danke für Ihre sinnvollen Tipps, Ratschläge und Aufklärung.
    Radikale Offenheit im Umgang mit Traumata… Könnte bedeuten, erneut ein Trauma zu erleben…

    [Leben geht mit Risiken einher und endet wohl mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit dem Tod. S. Schleim]

  59. @Sophia und Stephan Schleim

    “Überzeugen Sie uns doch mal!”

    Das Zensieren anderer Meinungen überzeugt mich übrigens nicht. Eher im Gegenteil.

  60. @Stephan Schleim:

    [Leben geht mit Risiken einher und endet wohl mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit dem Tod. S. Schleim]

    Eine Tautologie – danke!

  61. [Bitte halten Sie sich endlich aus der Diskussion heraus. Sie vermischen hier auch unterschiedliche Dinge: Impfungen schützen allgemein vor schweren Erkrankungen. Der Verweis auf hohe Inzidenzen ist hier falsch, da diagnostizierte Infektionen nicht automatisch zu schweren Krankheitsverläufen führen – und bei Geimpften gerade seltener. S. Schleim]

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