Und wann streiken die Blogger?

BLOG: Medicine & More

Aude sapere!
Medicine & More
Ärzte und Blogger haben einige Gemeinsamkeiten: Sie kommunizieren meist oft und gern mit Menschen. Sie arbeiten zu Zeiten, in denen andere schlafen oder netten Freizeitbeschäftigungen in der Sonne nachgehen. Manchmal jammern sie, dass sie zu wenig Geld verdienen. Mit einem Unterschied: Wohlhabende Ärzte gibt es einige, auch wenn so manch einer von ihnen das ungern zugeben will. Dagegen wird wohl kaum ein Blogger vom Bloggen reich. Immer wieder streiken Ärzte für mehr Geld. Im Gegensatz dazu hört und sieht man von Blogger-Streiks wenig. Warum?
 
"Wir sind hungrig!" stand 1159 v.Chr. auf den Papyrusplakaten der streikenden Arbeiter im Alten Ägypten. Da sie ihre Getreidelieferungen nicht erhalten hatten, legten sie die Arbeit an den Pyramiden nieder.
 
Heutzutage sind Streiks meist von Gewerkschaften gut organisierte Interessenkämpfe, wenn man einmal von Sonderformen wie Gebärstreiks, Konsum-Streiks oder Hungerstreiks absieht. Für alle Streiks gilt jedoch: Sie müssen wehtun, damit sie etwas bewirken.
 
Die rund 55.000 Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern verdienen dank des letzten Streiks immerhin etwas mehr Geld. Gemeinsam mit der Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund haben sie diesen bescheidenen Sieg errungen.
 
Aber wie steht es um die Blogger? Laut der Studie "stern MarkenProfile 12" gab es 2007 etwa 880.000 deutsche Blogger. 340.000 Menschen verfassten regelmäßig Blog-Beiträge. 1,6 Millionen kommentierten in fremden Blogs und die deutsche Blogsphäre wurde auf 2,1 Millionen Teilnehmer geschätzt. [Quelle: http://www.stern.de/presse/stern/599960.html]. Mittlerweile stellt die Blogsphäre eine wichtige Ergänzung zur klassischen Medienlandschaft dar, und Blogger leisten einen wertvollen Beitrag zur freien Meinungsäußerung in unserer Demokratie.
 
"Gute Arbeit für gutes Geld" lautet ein beliebter Slogan zahlreicher Politiker und Gewerkschafter. Jedoch werden nur wenige Blogger für ihre Tätigkeit entlohnt und noch weniger können davon leben. Was wäre, wenn dieses Heer von Idealisten plötzlich auf die Straßen ginge, um (mehr) Geld für ihre Arbeit zu fordern?
 
Blogger hätten allen Grund zu streiken. Sie könnten viele Forderungen stellen, darunter:
  • Angemessene Bezahlung aller Beiträge ("Blogger-Tarif": Verhandlungsgrundlage sollte der Marburger-Bund-Tarif für Ärzte sein, denn auch Blogger dienen ja letztendlich der Menschheit)!
  • Bezahlung von Überstunden!
  • Gewährung einer Nachtzulage!
  • Zusatzurlaub bei Nachtarbeit!
  • Zulage bei Arbeit an Wochenenden und Feiertagen!
  • Staatliche Förderprogramme zur Sicherstellung hoher Besucher- und Leserzahlen!
  • Bis zum Inkrafttreten des neuen Tarifes eine für alle Blogger rückwirkende Steuerbefreiung ab 01.01.2000!
 
Also, Blogger aller Länder, vereinigt euch! Gründet eine Blogger-Gewerkschaft und zieht endlich auch in den Arbeitskampf!
 
 
P.S.: Hiermit trete ich ab sofort in einen 24-stündigen Warnstreik! Genosse Monsterdoc ist ja schon einmal mit gutem Beispiel vorangegangen, auch wenn er sich damit wahrscheinlich nur Yaks und Zeit für seine Flucht auf den Mount Everest erschleichen wollte…

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Veröffentlicht von

Dr. Karin Schumacher bloggte zunächst als Trota von Berlin seit 2010 bei den SciLogs. Nach dem Studium der Humanmedizin in Deutschland und Spanien promovierte sie neurowissenschaftlich und forschte immunologisch in einigen bekannten Forschungsinstituten, bevor sie in Europas größter Universitätsfrauenklinik eine Facharztausbildung in Frauenheilkunde und Geburtshilfe abschloss. Hierbei wuchs das Interesse an neuen Wegen in der Medizin zu Prävention und Heilung von Krankheiten durch eine gesunde Lebensweise dank mehr Achtsamkeit für sich und seine Umwelt, Respekt und Selbstverantwortung. Die Kosmopolitin ist leidenschaftliche Bergsportlerin und Violinistin und wenn sie nicht gerade fotografiert, schreibt oder liest, dann lernt sie eine neue Sprache. Auf Twitter ist sie übrigens als @med_and_more unterwegs.

39 Kommentare

  1. Bloß keine Regeln

    Hm,ist das ernst gemeint? Ich weiß gerad nicht, was ich von einer solchen Idee halten soll. Und gerade was die Arbeitszeiten angeht, habe ich ein Problem, da ich coole Ideen für Artikel (Themen, Formulierungen) nicht auf Knopfdruck irgendwo zwischen 9 to 5 rauspusten kann. Ich schreibe tatsächlich viel lieber nachts als tagsüber. Da recherchiere ich lieber.
    Bloggen ist für mich einfach eine sehr unkonventionelle Sache und genau das liebe ich daran.
    Abgesehen davon bin ich ohnehin ein Versuchskaninchen, da es vor mir wohl noch keine wissenschaftsbloggenden Studenten gab. Ich muss also erstmal herausfinden, was da noch so kommt und passiert.

  2. Was macht die Kunst?

    @ Sören: Du bist das beste Versuchskaninchen, das ich kenne. 🙂 Das Ganze ist natürlich tierisch ernst…. Aber du hast völlig recht: Kreativität auf Knopfdruck ist keine gute Sache. Das ist ein Problem vieler Künstler – arbeiten sie für Lohn und Brot, leidet oft die Kreativität und arbeiten sie nur für die Kunst, knurrt irgendwann der Magen, was oft noch schlechter ist für die Kunst und den Künstler. Ein (heute berühmtes) Beispiel ist Vincent van Gogh. Auch der Maler Conti in Lessings “Emilia Galotti” sagt: “Prinz, die Kunst geht nach Brot”.

    Aber gerade das fasziniert mich an der Bloggerei: Bloggen ist absolut freiwillig und erfreut sich immer größerer Beliebtheit, obwohl der finanzielle Nutzen zumindest für die meisten Blogger im Moment eher bescheiden ist. Die Leute könnten stattdessen ja auch beispielsweise mit Aktien (und anderen netten Banker-Spielzeugen) zocken. Oder einfach irgendwelche Forderungen nach Geld aufstellen und hoffen, dass die Welt dann besser wird, statt Selbstverantwortung und Eigeninitiative zu übernehmen. Bloggern brauche ich das allerdings nicht zu schreiben… 😉

  3. Oooch,…

    @ Lars: Erst las ich deinen  

    Tja…

    Das Leben ist kein Ponyhof. 😉

    Tatsächlich bin ich natürlich der Meinung, dass Blogger als Kulturschaffende des Internet absolut unverzichtbar sind.

    Nur: Genau wie Dramaturgen, Bildhauer und dergleichen wird der Rest der Gesellschaft problemlos weiter funktionieren, wenn wir die Arbeit niederlegen. Deswegen können wir uns einen Streik schenken. Da sind die Müllmänner in der Tat im Vorteil.

    Auf der anderen Seite werden Blogger ja deswegen nicht bezahlt, weil sie einen Weg gehen, von dem der Rest der Gesellschaft kaum weiß, dass es ihn auch nur gibt. Das ist das Privileg der Künstler.

  4. Blogs und Menschen

    Oh Danke für das Lob *rotwerd*

    Ich beobachte die Entwicklungen in der Blogosphäre durchaus mit großem Interesse. Und es tauchen mittlerweile immer wieder Stellenangebote im Kommuninationsbereich auf, wo es u.a. eben auch darum geht ein Blog zu führen. Und sachliche, informative Texte kann ich mir durchaus auch tagsüber vorstellen zu schreiben – aber eben nicht in meinem eigenen Blog. Da will ich etwas ausprobieren, schauen, was ankommt usw. Sagen wir einfach: ich brauche eine Spielwiese für mich allein, wo ich auch meine Liebe zur Sprache ausleben kann.

    Was den zweiten Teil Deiner Antwort angeht: ich behaupte jetzt einfach mal, dass jeder Blogger einen gewissen Knall hat, gepaart mit einer ziemlichen Eitelkeit. Er – natürlich auch eine Sie – möchte gelesen und wahrgenommen werden. Und Blogs sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Das ist das eigentlich Faszinierende an der Sache.

  5. Tja …

    Es ist mit den Bloggern wie mit Allem: Es gibt da so’ne und solche. Für die wahrscheinlich überwiegende Mehrzahl gilt, was auf diesem T-Shirt steht:

    http://www.despair.com/yourblog.html

    Wenn Blogger bezahlt werden sollen, müsste auch geregelt werden, wer überhaupt wieviel bekommt, von wem, wie die Auszwahlung erfolgt und nach welchen Kriterien die Summen bemessen werden. Dann würde sich auch sehr schnell die Frage stellen, wer sich denn überhaupt Blogger nennen darf und damit Anspruch auf Entlohnung hat. Das scheint mir ein Haugen hochgradig nichttrivialer Probleme zu sein.

    Das Problem der Entlohnung von Aerzten scheint mir da deutlich leichter zu loesen, immerhin sind da ja die meisten der obigen Fragen bereits eindeutig geregelt.

  6. @ Sören: Eitelkeit

    Nach einer ähnlichen Äußerung eines Spektrum-Redakteurs zur Eitelkeit als Motivation fürs Bloggen hatte ich mit ihm eine Diskussion, die sich (allerdings mit großer Unterbrechung) über ca. ein Jahr erstreckte.

    Ohne diese Diskussion neu aufrollen zu wollen, möchte ich hier nur auf die (gewiss beschränkte und selektive) Sammlung kurzer Statements anderer Blogger hinweisen, die ich für meinen Bericht über das erste Blogger-Treffen in Deidesheim zusammen gestellt habe.

    Dabei zeigte sich, dass viele (zumindest bewusst) auch von einem Mitteilungs- und Diskussionsbedürfnis getrieben sind. Dem möchte ich mich eher anschließen als der Eitelkeit.

  7. @all: so ist es

    “Dabei zeigte sich, dass viele (zumindest bewusst) auch von einem Mitteilungs- und Diskussionsbedürfnis getrieben sind. Dem möchte ich mich eher anschließen als der Eitelkeit.”

    Kann ich nur unterstützen: Es geht darum, Ideen auszuprobieren auch außerhalb der üblichen Forschungseinrichtungen.

  8. @Stephan: falsche Wortwahl

    Oh Gott, ich glaube, ich brauche dringend Urlaub. Habe Deinen Kommentar zuerst gar nicht verstanden und dann meinen noch mal gelesen. Da habe ich tatsächlich Eitelkeit geschrieben, was natürlich Quatsch ist.

    “Dabei zeigte sich, dass viele (zumindest bewusst) auch von einem Mitteilungs- und Diskussionsbedürfnis getrieben sind. Dem möchte ich mich eher anschließen als der Eitelkeit.”

    Ja, darauf wollte ich auch eigentlich hinaus und gebe Dir da vollkommen recht.

  9. Die Kunst der Pferdezucht

    @ Lars: „ Das Leben ist kein Ponyhof. ;-)“ Zum Glück.;-)
    Allerdings: Es würde auch nicht groß auffallen, wenn so mancher Pferdezüchter streiken würde. Muss er aber gar nicht, denn schließlich hat er keine Pferde zu verschenken. Im Gegenteil: Je besser seine Tiere sind, desto teuer sind sie. Das trifft interessanterweise auch für Fußballer oder Tennis-Profis zu. Warum sollte das nicht auch für Künstler gelten?

    Was ist das für eine seltsame Gesellschaft, die einen Künstler zu Lebzeiten (fast) verhungern lässt und sich dann nach seinem Tod um die Werke reißt und dann plötzlich bereit ist, dafür horrende Summen zu bezahlen? Schon aus medizinischer Sicht fände ich es besser, wenn der arme Kerl sich von seinem Schaffen wenigstens halbwegs ernähren könnte.

  10. @Michael et all: Bezahlung?

    Zur Bezahlung hat Stephan Schleim in   seinem neuesten Blog-Beitrag die aktuelle Lage und Möglichkeiten hervorragend beschrieben.

    Blogger ist ja letztendlich jeder, der Blogartikel schreibt. Je mehr Leser er hat, desto bekannter ist er. Das sagt natürlich noch nicht viel über die Qualität des Blogs. Aber genau wie bei einer Tageszeitung erwarte ich auch im Internet je nach Portal von einem Blog eine gewisse Qualität – oder eben auch nicht.

    Die meisten Blogger betreiben ihre Blogs als Hobby und nicht als Profession, was ja auch gut ist. Schon das unterscheidet Blogger von Ärzten. Im Sportverein verdient man ja auch kein Geld, sondern zahlt sogar meist einen Beitrag. Andererseits denke ich schon, dass gerade im Internet der Bedarf an guter Information wächst und vielleicht werden die Leute irgendwann auch bereit sein, (besser) dafür zahlen. Ähnlich wie beim Sport: Aus einigen Amateuren werden immer mal wieder mehr oder weniger gut bezahlte Profis.

    Ich habe das auch schon bei Stephan kommentiert: Der Bedarf der öffentlichen Diskussion an wissenschaftlichen Themen, darunter Bio- und Gentechnologie, Medizin, naturwissenschaftliche Forschung, Gesundheit, Klimawandel etc. (Blöbaum et al., 2003)  steigt. Deswegen wurden ja auch trotz der allgemein beschworenen Krise und des vielfach vorhergesehenen Unterganges der Printmedien erfolgreich diverse neue populärwissenschaftliche Zeitschriften ins Leben gerufen. Und damit wächst auch der Bedarf an qualifizierten Wissenschaftsjournalisten und damit wahrscheinlich auch an immer professionelleren Bloggern.

  11. @ Sören: Urlaub?!

    “Oh Gott, ich glaube, ich brauche dringend Urlaub.”

    Also nee! Mein ehemaliger Biologen-Chef sagte immer: “Ein Doktorand braucht keinen Urlaub und ein Student schon gar nicht…” Mein ehemaliger Mediziner-Chef meinte dazu: “Stimmt, Arbeit im Labor ist Urlaub.” Letzteres konnte ich (damals jedenfalls) bestätigen. 😉

  12. @all: Die Blogger-Bewegung…

    … ist ja noch recht neu und ich stimme da allen zu: Sie ist eine fantastische Möglichkeit der Kommunikation. Es ist ein intellektuelles Spiel, frei von Zwängen durch Redaktionen oder Gutachter.

    Vom Narzisten bis zum Idealisten wird die Mehrheit wahrscheinlich vom Kommunikationsbedürfnis getrieben und vom Dialog fasziniert dazwischen liegen. 😉

  13. @Trota Individualismus

    Dann bin ich eben anders. Normale Studenten bloggen auch nicht. Und dann werde ich wohl auch ein recht ungewöhnlicher Doktor^^

    Der Vergleich zwischen Pferdezucht und Kunst hinkt ein wenig. Es gibt für alle Tiere Leistungsprüfungen und Bewertungssysteme. Außerdem hat man über die Zeit der Domestikation hinweg verschiedene Rassen für verschiedene Bereiche entwickelt.

    So kann man bei Pferden ziemlich genau feststellen, welchen Wert sie für Rennen oder Therapie usw haben. Kunst dagegen kann man nicht messen. Was toll ist und was nicht entscheidet die Masse bzw. einige Meinungsführer, die die Aufmerksamkeit der Masse lenken. Einen faktisch überprüfbaren Wert gibt es da aber nicht.

  14. Pferdekunst und Durchschnitts-Studenten

    @ Sören: Zum Glück bist du kein “normaler” Student! 😉 Warum bloggen die eigentlich nicht? Haben sie kein Interesse, mit dem Gelernten zu experimentieren und auch mal neue Ideen und Gedanken beim Schreiben zu entwickeln? Gerade hier bietet sich doch das Bloggen an. Besser kann man eigentlich gar nicht lernen und Wissen teilen. Und das auch noch zum Nulltarif… 🙂

    Du hast natürlich recht: Es ist leichter, ein Pferd zu bewerten als ein Kunstwerk. Aber sag das mal einem Kunstkritiker oder Galeristen, dass man Kunst nicht messen kann… Die Reaktion darauf würde mich jedenfalls interessieren. 😉 Auch hier gibt es Spielregeln, wobei zumindest die Kunsthändler nicht schlecht profitieren (in der Regel mindestens 40 Prozent Kommission pro Werk beim lebenden Künstler). Und es gibt ja auch ganz unterschiedliche Kunstrichtungen / Künstler. So lange der Künstler immer noch (billig) Nachschub liefern kann, bleiben seine Werke meist noch recht günstig. Durch Popularität (Marketing) und Publikationen (oft von den Händlern herausgegeben) lässt sich der Wert des Künstlers falls gewünscht schon zu Lebzeiten steigern. Ist der Künstler dann erst einmal gestorben, wird es meist noch besser für die Händler: Das Angebot ist begrenzt, Nachfrage und Preis steigen.

    Auch das ist bei Pferden natürlich ganz anders, außer bei  

    @Trota: Nicht mehr einsam

    Ganz einsam bin ich ja nicht mehr. Bei den Wissenslogs gibt es ja noch Bierologie und bei den Scienceblogs tobt sich der Geologie-Student Ole aus.

    Das ist tatsächlich eine gute Frage, warum so wenige bloggen. Tatsächlich ist das noch recht unbekannt, dass man auch ohne Journalisten-Ausbildung oder Studium publizieren kann. Zum anderen haben viele Studenten Eltern, die Ärzte sind und die Kinder dann da so reinrutschen in diese “konventionelle” Welt. Dabei gibt es einige, die gerne schreiben würde…
    Ich bin durch Zufall auf Blogs gestoßen und jetzt total happy darüber! Und ja, Du hast recht, wenn Du schreibst, dass man sich das Wissen durch Schreiben und Beschreiben noch besser merken kann.

    Vielleicht sollten wir mal überlegen, wie wir das etwas bekannter machen könnten…

  15. @ Sören: Ach ja,…

    … Ärztekinder – da ist ja leider meist schon bei der Zeugung der weitere Lebensweg geplant 😉 Es ist nicht leicht, sich daraus zu befreien. Sind das am Ende gar alle die, die keinen Medizinstudienplatz bekommen haben oder nicht Medizin studieren wollten, weil das “so anstrengend” ist? Hoffentlich nicht, denn dann tätest du mir wirklich leid… spannend wäre es aber schon.

    Bloggen kann doch im Prinzip jeder und Themen ergeben sich auch mehr als genug. Du machst es ja genau richtig, indem du mit gutem Beispiel vorangehst und Eigeninitiative übernimmst. Schreib doch einfach was dazu, um deine Kommilitonen zu motivieren! 😉

  16. @ Trota

    @ Sören: Zum Glück bist du kein “normaler” Student! 😉 Warum bloggen die eigentlich nicht? Haben sie kein Interesse, mit dem Gelernten zu experimentieren und auch mal neue Ideen und Gedanken beim Schreiben zu entwickeln? Gerade hier bietet sich doch das Bloggen an. Besser kann man eigentlich gar nicht lernen und Wissen teilen. Und das auch noch zum Nulltarif…

    Durch Bologna ist die Zeit für die Studis ganz schön knapp geworden. Und dann ist es auch noch eine Typfrage. Nicht jeder möchte seine Gedanke in die Welt streuen und teilen oder gar darüber diskutieren. Nehmen wir mal mich als Beispiel. Ich bin der intelligenteste, witzigste, chamarmanteste … bla bla …, aber ich konnte mich bisher noch nicht zu einem Blog durchringen.

  17. @ Martin:

    *hüstel* Ich sag ja, ich brauch Urlaub…

    @Trota

    Nicht falsch verstehen, die studieren das alle total gerne, kennen aber beim Schreiben nur den Weg des journalistischen Publizierens. Und ich bin auch kein Arztkind^^

    Ich werde mir zum Thema Bloggen auch noch was überlegen, aber nicht jetzt, das kann nur noch schiefgehen…vielleicht so eine Art “How to” aus Bloggersicht. Carsten Könneker hat das ja schon mal aus Sicht eines Chefredakteurs gemacht. Mal sehen.

  18. @ Martin: Hühnerblog?!?

    Das “… intelligenteste, witzigste, charmanteste…bla bla” – ich wiederhole: “bla bla” ?!?!? Ich dachte immer: Huhn. Deine Videotutorials finde ich jedenfalls klasse und das sind doch eigentlich auch Blog-Beiträge, oder etwa nicht?

    Ja klar ist die Zeit für die Studis ganz schön knapp. Aber lernen müssen sie ja immer noch und die meisten machen sich dabei Notizen. Besonders interessante Themen, wichtige Prüfungsgegenstände oder Dinge, die man sonst noch gern diskutieren möchte, bieten sich dann geradezu für einen Blog an.

  19. @ Sören: Okay,…

    … das verstehe ich. Auch das mit dem Urlaub. 😉 Hoffentlich hast du nicht mehr zu viele stressige Prüfungen bis dahin… Das mit dem geplanten Projekt klingt jedenfalls spannend.

  20. Ne, nächste Woche noch, dann ist erstmal Schluss.

    Dann erstmal sammeln…und dann…

    Gerade eine Mail vom Tierarzt bekommen, der am Projekt für die Rettung des Sabah-Nashorns arbeitet. Da gibts also noch ein kleines Update und dann hab ich noch einen halben Artikel über Ethik in der Landwirtschaft “hier drin”…da kommt noch einiges^^

  21. @ Sören: Na, dann

    … drück ich schon mal die Daumen!
    Sabah-Nashorn – da werde ich fast neidisch. Irgendwie klingt das viel schöner als die “Rettung” des Homo sapiens sapiens… Und was die Ethik in der Landwirtschaft betrifft, hoffe ich, dass Schnitzel bald in Zellkulturflaschen produziert werden und dafür keine Tiere mehr sterben müssen, egal wie glücklich sie dabei sein mögen…

  22. @Trota: Dieses hier…

    Ja, ich hatte da schon mal drüber geschrieben:

    http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/vom-hai-gebissen/wissenschaft/2009-12-10/masturbieren-f-r-den-arterhalt

    Muss ich mir jetzt Sorgen machen, was Deine ärztliche Motivation angeht?^^
    Bezüglich des Retorten-Fleisches ist man noch nicht wirklich weit, zumindest geht es nicht so schnell voran, wie man sich das gedacht hat.
    Aber keine Sorge, auch Landwirte behandeln ihre Tiere gut, leider bekommt man immer nur von den Skandalen zu hören, was den Blick etwas trübt…

  23. @ Trota

    Ja, richtig, die Videotutorials sind auch ein Blog. Mal überlegen, welche Themen anstehen, dann mache ich mal wieder welche.

  24. @ Sören: „Dann erstmal sammeln“?!?

    Um meine ärztliche Motivation brauchst du dir keine Sorgen zu machen, aber ich muss vielleicht zu deiner Motivation einige Überlegungen anstellen…. 😉

    Frauenärzte leisten übrigens ebenfalls gern einen Beitrag zum Arterhalt, auch hier gibt es das volle Programm von Insemination bis ICSI (der zukünftige Vater bekommt einen Becher in die Hand und darf damit in ein kleines Kämmerlein mit klebrigen Zeitschriften verschwinden; bei der Wunsch-Mutter ist das Ganze allerdings etwas komplizierter, aber davon leben wir schließlich auch). Das Ziel ist halt ein anderes als bei den Sabah-Nashörnern. Ich persönlich orientiere ich mich lieber an Leuten wie beispielsweise Jean-Christophe Rufin (Arzt und Ex-Vizepräsident der französischen Sektion Ärzte ohne Grenzen), aber ich kann die anderen auch verstehen.

    Ja klar wird das mit dem Retorten-Fleisch noch eine ganze Weile dauern und dann wird es vermutlich erst einmal viel zu teuer für die Massenproduktion sein. Natürlich behandeln die meisten Landwirte ihre Tiere gut, aber wird der größte Teil der Nutztiere auch tatsächlich artgerecht gehalten? Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass beispielsweise neun Hennen auf einem Quadratmeter wirklich glücklich sind, auch wenn sie nie wissen werden, wie ihre freien Verwandten leben.

  25. @ Martin: Schön 🙂

    Dann warten wir also gespannt auf das, was du als nächstes ausbrütest…
    Wäre es vielleicht auch möglich, dabei einige Plugins zu vereinfachen? Ich denke, da wären dir viele hier dankbar, die dich nicht so oft belästigen wollen ;-)…

  26. @Trota: Sammeln

    Also mit dem Sammeln war das Ordnen der Gedanken gemeint. Momentan neige ich ja dazu, öfter mal Quatsch zu schreiben^^

    Was Deine Fragen angeht: Sei mal gespannt, was da in den nächsten Wochen in meinem Blog kommt…

    @Martin: Trota hat da recht. Die eine oder andere Vereinfachung wäre echt super!

  27. @ Sören: Erleichterung…

    Okay, jetzt verstehe ich auch das: Du brauchst Urlaub, um dich zu sammeln. Damit die Sache mit dem Sabah-Nashorn dann nicht mehr so zweideutig klingt und ethisch korrekt rüberkommt. Na, meine Spannung ist dir jedenfalls schon mal sicher….

  28. @ Trota: Es funktioniert nicht

    Siehst du, meinen Beitrag haben schon mehr als 500 Leute gelesen, doch meinen Muffin will mir niemand bezahlen.

    Muss ich mir meine ungesunde Ernährung beim Blogschreiben also weiter selbst finanzieren.

  29. @ Schewe @ Trota

    Schreibt mir doch mal eine E-mail, was Ihr genau mit Vereinfachung meint oder wo es Probleme gibt. Allerdings muß ich auch sagen, gewisse Dinge lassen sich in einem Multiuser-Multiblogsystem nicht vereinfachen. Komplex ist nunmal komplex. 🙂

    Mich wollte auch schon so einige vereinfachen, hat auch nicht geklappt. 😛

  30. Muffin

    @ Stephan: Hättest du bloß auf mich gehört und 24 Stunden im Internet geschwiegen. 😉 Dann hättest du nicht nur deinen Geldbeutel, sondern auch deine Bauchspeicheldrüse geschont.

    Sollte ich tatsächlich in absehbarer Zeit einmal nach Chrrroningen kommen, werde ich dich medizinisch korrekt mit einem Müsliriegel und einem Apfel sponsern. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist allerdings gering, es sei denn ich bekäme die Reise finanziert…

    Realistischer ist es, dass du bis nächsten März deine kreativitätssteigernden Kalorienbomben erst mal weiter selbst bezahlen wirst… 😉

  31. @ Lars: Hmmm, lecker…

    …am besten als Jahresabrechnung: Ein Muffin pro Beitrag und die fleißigsten Blogger treffen sich dann in Deidesheim zum Muffin-Wettessen.

    Ich frag vielleicht mal bei Novo Nordisk wegen des Insulins an und wenn wir Glück haben, werden sie die Aktion sogar unterstützen… 😉

  32. @ Martin: Komplexität

    Wie es scheint, hast du den perfekten Job.;-)
    Schön ist auch, dass wir das so schamlos ausnützen dürfen… Die Videotutorials sind jedenfalls sehr hilfreich und dass du dich über E-Mails freust auch. 🙂 Wegen der Plugins werde ich mich dann bei Bedarf bei dir melden, du willst es ja nicht anders…

    Ad hoc fällt mir noch ein, dass ich ein wenig suchen und probieren musste, um die Texte auch auf dem Mac für die Posts in reinen Text umzuwandeln. Ist natürlich kinderleicht über „Text Edit“ mit der Tastenkombination „Shift-Apple-T“. Aber vielleicht ist das eine Ergänzung wert und ein guter Tipp für andere zukünftige potentielle Mac-Blogger.

  33. Einspruch Frau Doktor

    Ein Müsliriegel ist nicht unbedingt wesentlich gesünder als ein Muffin, sieht man mal von den Ballaststoffen ab. Viele Konsumenten assoziieren Müsliriegel und Fruchtschnitten mit gesundem Essen. Es ist gesetzlich aber nicht geregelt aus welchen Zutaten Müsliriegel und Co. bestehen sollen, alles was nur im Entferntesten mit Getreide zu tun hat darf sich deshalb Müsliriegel nennen. Die Meisten dieser Riegel bestehen zu einem ganz wesentlichen Teil aus Zucker und Fett.
    In diesem Link kann man die gängigsten Müsliriegel anklicken und den Ampelcheck machen: http://www.ampelcheck.de/Produktliste/Muesliriegel/index.html

  34. @ Mona: Einspruch stattgegeben!

    Ein absolut “medizinisch korrekter” Müsliriegel wird kaum in den Regalen der Supermärkte zu finden sein. Zumal das Bloggen an sich ja auch keine sportliche Aktivität mit hohem Energiebedarf ist, was den Verzehr unter Umständen rechtfertigen würde.

    Sorry Stephan -sofern nicht selbst gemacht- war ja auch der Muffin ernährungstechnisch eh schon durchgefallen. Ich fürchte, beim Bloggen dürfte ich dich angesichts der vorliegenden Fakten nur noch mit einem (sauren) Apfel unterstützen.

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