Medizinstudium in Deutschland oder in den Niederlanden? Eine Umfrage.
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Aude sapere!
Ist der Numerus Clausus (NC) das beste Zulassungsverfahren für das Medizinstudium? Oder sollten angehende Mediziner besser wie in den Niederlanden mit einem so genannten Numerus Fixus (NF), einer Kombination aus Abiturnote und Eignungstest, ausgewählt werden? Diese und andere Fragen stellt die Studentin der Politikwissenschaften und SciLogs-Leserin Nabila in ihrer aktuellen Umfrage zur Gesundheitspolitik.
Die Umfrage richtet sich vor allem an (angehende) Medizinstudenten und Ärzte. Neben Beweggründen, die schließlich zur Wahl des Studienfaches führten, geht es auch darum, wie Engpässen in der medizinischen Versorgung in ländlichen Regionen entgegen gewirkt werden kann. Wie gut ist die Idee des Gesundheitsministers Dr. med. Philip Rösler, die Vergabe von Studienplätzen an die Verpflichtung zu einer späteren Niederlassung als Hausarzt auf dem Lande zu binden? Und wie sind mögliche Alternativen zu diesem Lösungsansatz zu bewerten?
Hier geht es zur Teilnahme an der Studie zu diesem wichtigen Thema: http://www.studentenforschung.de/web/?id=168736
Keine Lösung des Problems
Ich glaube, dass die Bindung eines Studienplatzes an eine spätere Tätigkeit als Landarzt keine Lösung des Problems ist. Das Problem liegt nicht am hohen Numerus Clausus in Medizin oder anderen Studiengängen (man schaue sich nur mal die unter nc-werte.info gesammelten Numeri Clausi an), sondern einzig und allein in der Tatsache, dass auf zu wenige Studienplätze angeboten werden. Wenn man dann – politisch gewollt – die Ärzte auch noch schlechter bezahlt als in anderen Ländern, muss man sich nicht wundern, dass diese abwandern und schlecht bezahlte Posten im Inland nicht mehr besetzt werden können.
Schlechte Bezahlung?
Ich habe noch die Statistiken im Kopf, denen zufolge ein niedergelassener Radiologe knapp EUR 500.000 im Jahr verdient. Zugegeben, das war die Obergrenze aber die anderen niedergelassenen Ärzte in der Tabelle waren mindestens auch alle sechsstellig.