xytrblk meint: SciLogs ist (k)ein Labyrinth

BLOG: Labyrinth des Schreibens

Die Suche nach dem roten Faden
Labyrinth des Schreibens

Die SciLogs haben sich ja ordentlich gemausert, seit ich 2007 dazugestoßen bin. Damals konnte man die Blogs an den Fingern einer Hand abzählen. Heute bräuchte ich dazu wie ein Alien weit mehr als nur zwei Hände mit zehn Fingern. “xytrblk meint” ist meine Begrüßung auf einer Tour durch die SciLogs, zu der ich mich entschlossen habe, als mir anlässlich meines 70. Geburtstags bewusst wurde: dass die SciLogs inzwischen ja schon 70+ Blogs umfassen. Na so ein Zufall. Und so eine Freude, all diese interessanten Aspekte moderner Wissenschaft “aus erster Hand” und mit durchgängig hohem Niveau präsentiert zu bekommen.

Etliche Stationen dieser Tour dokumentiere ich hier auf meinem eigenen Blog (s.u.). So wird aus dem derzeitigen Eindruck aufgrund der immensen Fülle an Material der verwirrende Eindruck eines Irrgartens. Den möchte ich allmählich – durch meine Besuche und Herumstöbern auf den Blogs – durch die Vorstellung eines klar strukturierten Labyrinths ersetzen, in dessen einem Gang man sich bekanntlich nicht verlaufen kann. (s. hierzu auch meinen Beitrag Yrrinthos oder Labyrinth).

 

Auch jeder Blog in sich erscheint übrigens zunächst wie ein Labyrinth…

… wenn man ihn erstmals oder selten besucht: Zum Teil sind da ja pro Blog über 100 Beiträge versammelt.

 

Wenn Sie mehr über xytrblk erfahren wollen

Wenn Sie mehr über xytrblk erfahren wollen: Hier sind zwei Links:
° zu einer Definition 
° zur Entstehung des Begriffs (Vorsicht – da darf geschmunzelt werden!) und zum Hintergrund

 

Kann ein Blog sterben? 

In einem ordentlichen (sic!) Labyrinth gibt es natürlich auch ein gefährliches Ungeheuer, das einem auflauert. Was (wer?) könnte das bei SciLogs sein?

Nun, ich habe in mir selbst so einen Minotauros entdeckt. Speziell seit ich (endlich!) so richtig eingetaucht bin in mein aktuelles Roman-Projekt, fehlt mir natürlich schlicht die Zeit für anderes. Deshalb keimte in mir immer wieder mal der Gedanke, den Labyrinth-Blog einzustellen. In diesem Zusammenhang tauchte geradezu zwangsläufig eine interessante Frage auf: Kann ein Blog auch sterben? Was passiert dann? Bekommt man auf einer Art Ehrenfriedhof eine Art Grabstein: “Hier ruht in Frieden der Labyrinth-Blog von…” ?

Auf den Grabspruch wäre ich ebenfalls gespannt. “Wer weiß, wozu´s gut war?” – das würde mir gefallen. Und natürlich wäre ich auch neugierig auf den Nachruf. Wer verfasst den eigentlich? Seid ihr bei SciLogs auf solche Eventualitäten überhaupt vorbereitet?

Naja, ist ja ohnehein eine rein rhetorische Frage. Ich schreib ja weiter. Sogar mehr als zuvor. Und seit mir die Idee mit meiner Privaten Visite 2010 durch die Kommentare anderer Blogs gekommen ist, habe ich mir ohnehin mehr Arbeit aufgehalst als ich je einsparen kann. Der Roman gedeiht trotzdem: auf meiner persönlichen Website xytrblk.com. Im Augenblick (Stand: 25. Juli 2013) stottert der Motor zwar etwas. Aber im Großen und Ganzen läuft das Romanprojekt besser als erhofft.

 

Und hier meine Private Visite 2010 durch die SciLogs

(das Neueste immer unten) 

2010-02-28
Besuch bei Anatol Stefanowitsch: Sein Eintrag im SPRACHLOG vom 27. Februar 2010, 20:45 : Verzählt
xytrblk meint: Gelernt ist gelernt
Interessante Aufklärung. Das mit dem angeblichen Handicap durch “ein-und-zwanzig” statt “zwanzig-eins” etc. fand ich schon immer dubios. Wenn ein Kind die Zahl einmal gelernt hat, egal wie sie gebildet wird, und fleißig übt, kann es damit in jeder Variante problemlos rechnen.
Ähnliches wie für die Zahlen dürfte wohl auch für Wörter resp. Worbildungen gelten – s. die unregelmäßigen Verben in welcher Sprache auch immer. Man lernt das als Kind – und das ist es dann.
Ich würde sogar noch weiter gehen und vermuten, dass eine “schwierig konstruierte Sprache” wie das Deutsche ein besseres Intelligenztraining ist als eine “einfache Sprache” wie Pidgin-English. Ob das so schwierige Deutsch uns Deutschen deshalb eine Weile den Ruf des Volkes der “Dichter und Denker” eingebracht hat?

2010-03-01
Besuch bei Lars Fischer: Sein Eintrag im FischBlog vom 28. Feb 2010, 10:57: Wie die EU zum bloßen Erfüllungsgehilfen der Wirtschaft wurde
xytrblk meint: Wen wundert´s
Wen wundert´s, dass die Industrie via Lobby überall mitmischt. Ich erinnere mich allerdings an eine Soziologie-Vorlesung (ist schon lange her, ca. 1963), in der dies als durchaus legitime Tätigkeit dargestellt wurde, eben als Teil der Checks and Balances in der Demokratie, die jeder Seite ihre Möglichkeiten der Einflussnahme einräumt. Man sollte das also nicht nur “verteufeln” (was du ja auch nicht tust), allerdings sehr kritisch beäugen.
Die aktuelle Rauchergesetzgebung zeigt ja – nicht nur in Deutschland – dass die “andere Seite” auch ihren Einfluss geltend macht und die Industrie mächtig rudern muss, um im Geschäft zu bleiben.
Vielen Dank jedenfalls für deine interessanten Hinweise. –

2003-03-02
Besuch bei Susanne M. Hoffmann: ihr Eintrag in Uhura Uraniae vom 09. November 2009, 10:10: “”Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt” 
xytrblk meint: Ergreifende Erinnerung
Liebe Susanne:
Wir hatten ja schon einmal Kontakt im Rahmen der “Visite 2009”. Bei meiner aktuellen Tour durch das Labyrinth der Scilogs ist mir das wieder eingefallen, und ich habe gleich ein wenig in deinen Beiträgen geschmökert.
Astronomie hat mich ja schon als Kind interessiert, angeregt von meinem zeitweilig zur See fahrenden Vater. Deine Beiträge haben mir wieder viel Freude gemacht und Informationen gebracht.
Natürlich spielt bei diesem meinem Besuch auch der Hintergedanke eine Rolle, interessanten Stoff (oder wenigstens Details) für mein aktuelles Roman-Projekt zu finden. Ich habe mich zu der Kühnheit durchgerungen, dies “öffentlich” zu machen, also online im Internet: ATHANOR .
Beim Schmökern auf deinem Blog stieß ich auf den vom 9. November, wo du dich an den Mauerfall erinnerst resp. solche Memorabilia reflektierst.
Eigene Erinnerungen kamen hoch: Wie wir als Schüler im (damals, 1958, natürlich noch geteilten) Berlin in einem “Dia-Mat-Seminar”* ordentlich “aufgeklärt” und “geschult” wurden, was es mit der “Kommunistischen Weltrevolution” so auf sich hat.
Der kurze Ausflug in den Ost-Sektor war dann so gruselig, dass ich nach wenigen Minuten wieder umgekehrt bin. Eigentlich wollte ich – wg. Bert Brecht – das Theater am Schiffbauerdamm besuchen. Aber die martialisch-deprimierende Situation an und hinter der Grenze (die Mauer gab es 1958 ja noch nicht einmal) hat mich so geschockt, dass ich den Rückzug in die gefühlte Sicherheit des Westens aller Neugier auf Brecht vorgezogen habe.
* für die Spätgeborenen: Dia-Mat = Dialektischer Materialismus – die offizielle Dioktrin und Ideologie der DDR und aller von der Sowjetunion bebrüderten Staaten des Ostblocks
Diese antikommunistische Indoktrination hat übrigens auch dazu geführt, dass ich jedes Interesse an meine Geburtsstadt Leipzig verlor. Doch sobald die Mauer weg war – keimte in mir der starke Wunsch, Leipzig zu besuchen! Was ich dann im Mai 1990 auch tat. Ein sehr bewegendes und beeindruckendes Erlebnis, verbunden mit einem Schreib-Seminar am “Literatur-Institut” (einstens, von der DDR-Führung, Johannes R. Becher gewidmet – gleich nach der “Wende” abgewickelt).
So sieht erlebte Geschichte aus – Danke für deine aktuelle Anregung der Erinnerungen!

2010-03-03
Besuch bei Mierk Schwabe (ihr Eintrag in ZÜNDSPANNUNG vom 02. Februar 2010, 23:47: Der Kalte Krieg im Weltraum ist beendet
xytrblk meint: Mitten drin dabei
Wir hatten ja bei der “Visite 2009” schon mal Kontakt. Deshalb bin ich gerne jetzt bei dir wieder mal reinspaziert, um zu schauen, was du so schreibst. Man ist bei deinen Beiträgen so richtig mitten drin dabei. Ich wollte als Jugendlicher ja Astronaut werden, und deshalb verfolge ich nach wie vor sehr neugierig, wie es in der Raumfahrt aktuell zugeht.
Besonders gut gefallen hat mir dein sehr persönlicher Bericht über das “Hubble Deep Field” vom 14. Aug 2009. Es ist schon sagenhaft, was Kosmologie und Astronomie uns heutzutage für ein Wissen zugänglich machen.
400 extrasolare Planeten kennt man inzwischen (las ich vorgestern in der Süddeutschen) – als ich SF zu lesen begann, in den 1950-er Jahren, da war die Frage nach anderen Planeten außerhalb des Sonnensystems den “ernsthaften” Astronomen ja noch nicht einmal eines Gedankens würdig.
Seit kaum 400 Jahren (Kepler, Galilei, Newton) haben sich die Naturwissenschaften in einem Tempo entwickelt, nochmals beschleunig seit Einstein und Planck die Relativitätstheorie und die Quantenphysik begründeten – dass es einem schier den Atem verschlägt. Wie wird unser Wissen von der Welt und unser Weltbild erst aussehen, wenn weitere 400 Jahre vergangen sind? Schade, das wir heute Lebenden das nicht einmal ansatzweise “ahnen” können. So wie Newton und seine Zeitgenossen ja nicht einmal im Traum denken konnten an “Quantenschaum” und “Dunkle Materie” oder die “Große Mauer” Lichtjahrmilliarden entfernt oder an die Möglichkeit “Paralleler Universen” und eine “Evolution der Naturgesetze” (wie Lee Smolin sie diskutiert).
Ich versuche mich derzeit in solchen “Träumen” bei meinem Roman-Projekt, das ich online starte.

2010-03-04
Besuch  bei Götz Müller: sein Eintrag in HOCHBEGABUNG am 28. Feb 2010, 23:26: Nur die Besten)
xytrblk meint: Und ob das denkbar ist!
Als ich 1950 – nach einer recht anspruchsvollen – schriftlichen Prüfung in die “Oberrealschule Selb” (würde heute einem nat.wiss. Gymnasium entsprechen) eintrat, waren wir 60 Schüler in dieser 1. Gymnasialklasse. Nach dem Zwischenzeugnis waren wir noch etwa 30!
Das heißt, dass dreimal ausgesiebt wurde, ehe die Gymnasialzeit so richtig begann:
1. In der Volksschule (Wer darf überhaupt auf die höhere Schule?)
2. Mit der Übergangsprüfung (wer darf auf dem Gymnasium tatsächlich antreten)
3. Wer darf das Gymnasium nach dem Zwischenzeugnis weiter besuchen?
Ich schätze, dass die endgültige Klassenstärke den 3% Hochbegabten in der Bevölkerung recht nahekam.
Ich verkneife mir, daraus weiterführende Schlüsse für die Situation an den heutigen Gymnasien zu ziehen. Ich will nur noch ein persönliches Detail hinzufügen:
Nach den vier Klassen Volksschule (wo ich einer der besten Schüler war) dümpelte ich auf dem Gymnasium – sogar in Deutsch, meinem größten Talent – immer im Mittelfeld herum, war im Abiturjahr sogar wg. Naturwissenschaften und speziell Mathe (obwohl mich diese inkl. Mathe immer sehr interessiert haben) sehr gefährdet.
Meine eigentlichen Interessen lagen mehr oder minder außerhalb der Schule.
Ich habe erst auf der Uni langsam angezogen, den Abschluss nach einer großen Krise aber nur gerade so geschafft. Eigentlich bin ich meinem intellektuellen Potenzial erst nach der Lebensmitte so richtig gerecht geworden. Typischer Spätentwickler also (die etwa ab dem 55. Lebensjahr mein Lebensthema geworden sind).
All dies kann eine Schulkarriere nur äußerst unvollständig “abbilden”.
Danke, Herr Kollege Müller, für die interessanten Hinweise und Gedanken in Ihrem Blog, den ich von Anfang mit großem Interesse und regelmäßig verfolge.
Ihr Jürgen vom Scheidt

2010-03-11
Besuch bei Carsten Könnecker: Sein Eintrag im GUTE STUBE von heute 11. März 2010, 13:57 SciLogs – Die wissen wo es langgeht und vom 10. Februar 2010, 09:27 : Schreib-Tipps
xytrblk meint: Viel gelernt
Lieber Carsten:
Du hast mich ja vor (drei) Jahren in die SciLogs gelockt. So hast du es mit dem Deidesheim-Foto mit den “drei Köchen” eben wieder gemacht und dadurch kam ich, neugierig weiterklickend, auf DIESEN Beitrag. Aus dem habe ich wiederum viel gelernt über das Aufbereiten eines Artikels. Wenn du mal in meinen Labyrinth-Blog reinschaust, wirst du sehen, dass ich – obwohl ich kein “Axolotol Roadkiller” bin, gerne von dir geklaut habe: den pyramidenförmigen Aufbau von Artikeln. Frank Schirrmacher meint in seinem neuen Sachbuch Payback ja, dass solche redaktionellen Procederes uns von den Computern und vom Internet vorgegeben werden. Aber das ist ein Schmarr´n, denn wie dein Beitrag zeigt, ist dies einfach guter (= leserfreundlicher) Journalismus:
“Auch Journalisten müssen im Netz längst nach algorithmischen Regeln schreiben, die das Denken dem Computer unterwerfen. Texte müssen nach Pyramidenstrukturen  verfasst werden, in denen das Neue nach oben gehört, der Hintergrund nach unten” (Schirrmacher, S. 194).
Mit “algorithmischen Regeln” meint Schirrmacher natürlich “suchmaschinenfreundlich”. Nun, genau so habe ich es 1963 als Student in der Redaktion der Medizin-Magazins SELECTA gelernt – das sich wiederum am SPIEGEL orientierte. Danke, dass du mich an dieses journalistische Handwerkszeug wieder erinnert hast. Seitdem mache ich den Einlauftext meiner Beiträge, wie du vorschlägst, in violett und fett (nur das “kursiv” hab ich weggelassen).
War interessant, deinen Blog mal wieder zu besuchen.

Schade, dass ich diesmal in Deidesheim aus Termingründen nicht dabei sein kann. Dafür war ich soeben ganz in der Nähe (vom München aus gesehen): In Eltville, wo ich gestern einen Vortrag über Hochbegabung  und die damit verbundenen Probleme gehalten habe.
Beste Grüße – Jürgen Xytrblk

2010-03-22a
Besuch bei Alf Köhn: Sein Eintrag in Formbar von gestern, 22. März 2010, 20:34: Und sie fliegen doch)
xytrblk meint: Einbildung oder Erlebnis?

Zu den stärksten Erlebnissen meiner Kindheit gehört ein bläulich leuchtender Kugelblitz. Ich sah in 1953 im August in Kampen auf Sylt über die Heide auf mich zurollen oder dicht über dem Boden schweben. Very eerie! Das geschah kurz vor einem Gewitter – d.h. der Hintergrund, vor dem dies geschah, war schon ziemlich dunkel.
Habe ich mir das, damals 13 Jahre alt, nur eingebildet? Viele skeptische Berichte von Wissenschaftlern, die ich seitdem gelesen habe, ließen mich immer wieder zweifeln. Außerdem weiß ich als Psychologe, welche Spielchen unser Gedächtnis manchmal mit uns treibt.
Meine Schwester bezeugt jedoch das Erlebnis; allerdings war sie damals erst 9 Jahre alt.
Alle Iritation über dieses Erlebnis, das mich tief beeindruckt und mein ganzes Leben lang begleitet hat, löst sich auf, wenn ich mir klar mache: Ich habe damals das gesehen, was ich gesehen habe. Warum hätte ich mir ein Phänomen einbilden sollen, von dem ich vorher nie etwas gehört oder gelesen hatte?
Obwohl: letzteres kann ich nicht beschwören; ich habe damals viel gelesen. Doch wie stark muss eine Einbildung sein (auch bei einem pubertierenden Teenager), dass sie zum starken Erlebnis und zum festen Bestandteil seiner Erinnerungen wird? Warum? Eines der großen Rätsel meines Lebens und sicher ein starker Antrieb, dass ich mich schon sehr früh für Naturwissenschaften interessierte.

2010-03-22b
Besuch bei Gunnar Ries: Sein Eintrag in Mente et Mallleo von heute, 22. März 2010, 15:26: Vulkanausbruch auf Island
xytrblk meint: Eisland – Feuerland

Danke für das tolle Video von diesem gelbroten Feuerstrich, Gunnar Ries. Ihr Bericht hat mich an eine der seltsamsten Reisen meines Lebens erinnert: 1992 flog ich für gerade mal drei Tage nach Island. Am 6. Dezember sollte ich die damalige Staatspräsidentin Vigdis Finnbogadottir für den Bayrischen Rundfunk interviewen. Das klappte auch ganz gut.
Aber was macht man am Nikolaustag in der Polarnacht auf Island – wenn man gerade mal drei Tage Zeit hat (das Spezial-Flugticket galt leider nur für diesen Zeitraum)?
Ich besuchte noch einen bekannten Schriftsteller, der in der Baldurstraße wohnte. Baldur – das weckte Erinnerungen an frühe Begegnungen mit der nordischen Mythologie.
Wenn ich jetzt noch ein Polarlicht sehen könnte– dachte ich –
Kaum gedacht, geschah es schon: Ein unglaublich schönes Lichterspiel tauchte am nördlichen Himmel auf.
Anderntagss noch eine Taxifahrt im 4-Rad-Toyota über verschneite Straßen zum Gull Foss – diesem Wahnsinnswasserfall, den man an diesem Tag nur durch die Schlitze zwischen den Fingern anschauen konnte, weil ein eisiger Wind die Tropfen vom Foss auf dem Weg durch die Luft zu Eisnadeln gefrieren lies – es war, als würde man in die grelle Sonne schauen.
Fehlte nur der Vulkanausbruch. Aber das musste ja nicht sein. Das Video zu Gunnar Ries´ Bericht hat ihn eindrucksvoll nachgeliefert.

 

Meine “Persönlichen Visiten 2010” bei Andreas Müller und Michael Blume…

… passen recht gut zum Themas “Scientology”, denke ich. 

Besuch bei Andreas Müller: Sein Eintrag in EINSTEINS KOSMOS vom 1. April 2010: Paralleluniversum entdeckt 
xytrblk meint: Da könnte mehr dran sein
Also, wenn ich nicht wüsste, dass in den SciLogs nur seriöse Nachwuchs- und andere Wissenschaftler tätig sind, hätte ich glatt gedacht, dass das ein Aprilscherz ist. Aber da ich als Psychologe von Kosmologie eh nix versteh und glauben muss, was die Aliens von den anderen Falkultäten da Tolles finden und forschen und weil ich als SF-Autor ohnehin alles glaube, schluck ich das mal. Obwohl – wenn das so einfach wäre, im “Buch der Vergangenheit” zu lesen! Da ich gerade ein Buch über Die verrückte Welt der Paralleluniversen (von Hürter & Rauner) gekauft habe, bin ich natürlich prompt auf die Meldung angesprungen. Well, in einem parallelen Universum habe ich das Buch schon gelesen und bin viel schlauer als zuvor, weiß dass man aus den sensationellen Ergebnissen von CERN sogar rauslesen kann, dass es drei ParUn gibt – in einem hab ich schon vergessen, was ich eben schreiben wollte und in einem vierten weiß ich nicht mal das. Aber es ist ja erst 31. März und die Uhren sind noch nicht auf Prundur-Zeit umgestellt und überhaupt gibt es da den 1. April nur alle 42 Jahre und dann erfährt man den Sinn des Lebens. Aber nur dann.
Und dann noch dieser seltsame Code, der eingeblendet wird und den ich eingeben soll. Wo? Hier?: 767373 – ist das eine Primzahl? Ein Funkspruch? Ich bin verwirrt.

Besuch bei Michael Blume: Sein Eintrag in NATUR DES GLAUBENS vom 4. April 2010: Demographie Religion und Fundamentalismus
xytrblk meint: Scientology nur Eintagsfliege?
Aus gegebenem Anlass (“Bis nichts mehr bleibt”, Doku-Fiction der ARD am 31. April 2010) möchte ich noch auf die Scientology als (pseudo-)religiösem Phänomen hinweisen. Ist es wirklich nur eine Sekte? Auch wenn ihre Mitgliederzahlen weit geringer sein dürften als die Gemeinschaft angibt (fünf- bis sechstausend in Deutschland statt 100.000), so verfügt sie doch in den von großer Unsicherheit bedrohten westlich-kapitalistischen Ländern über ein nicht zu verachtendes Reservoir verunsicherter und bedürftiger Menschen, die auf diese Art von “Zuspruch” abfahren und große Geldsummen zu zahlen bereit sind – weit mehr als für eine Psychoanalyse.
Die Mixtur aus (pseudo-therapeutischer) Katharsis, hinduistischem Karma-Glauben und Ausrichtung auf Erfolg im Leben ist offenbar sehr reizvoll.  

 

Anmerkung 25. Juli 2013:
Ich mache solche Visiten auch jetzt gelegentlich. Sie beginnen in der Betreffzeile des Kommentars jeweils mit “xYtrblk meint”. So findet man sie jeweils über die “Suchen”-Funktion der einzelnen SciLogs-Blogs und sogar in der übergeordneten Such-Funktion der vier Scilogs-Bereiche ChronoLogs, WissensLogs, BrainLogs und KosmoLogs.

 

Schauen Sie bitte gelegentlich auch mal in die früheren Beiträge dieses Blogs rein! Hilfreich sein könnten vor allem die Vorbemerkung zu diesem Labyrinth-Blog und die Zeittafel. Die wichtigsten Personen und Begriffe werden erläutert in Fünf Kreise von Figuren sowie im Register dieses Blogs.

174 /# 603 Jvs / 701 SciLogs
Letzte Aktualisierung: 25. Juli 2013/13:30
v 1.3

"Zwei Seelen wohnen a(u)ch in meiner Brust." Das Schreiben hat es mir schon in der Jugend angetan und ist seitdem Kern all meiner Tätigkeiten. Die andere „zweite Seele“ ist die praktische psychologische Arbeit plus wissenschaftlicher Verarbeitung. Nach dem Psychologiestudium seit 1971 eigene Praxis als Klinischer Psychologe. Zunächst waren es die Rauschdrogen, die mich als Wissenschaftler interessierten (Promotion 1976 mit der Dissertation "Der falsche Weg zum Selbst: Studien zur Drogenkarriere"). Seit den 1990er Jahren ist es das Thema „Hochbegabung“. Mein drittes Forschungsgebiet: Labyrinthe in allen Varianten. In der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn fand ich ein effektives Werkzeug, um mit Gruppen zu arbeiten und dort Schreiben und (Kreativitäts-)Psychologie in einer für mich akzeptablen Form zusammenzuführen. Ab 1978 Seminare zu Selbsterfahrung, Persönlichkeitsentwicklung und Creative Writing, gemeinsam mit meiner Frau Ruth Zenhäusern im von uns gegründeten "Institut für Angewandte Kreativitätspsychologie" (IAK). Als "dritte Seele" könnte ich das Thema "Entschleunigung" nennen: Es ist fundamentaler Bestandteil jeden Schreibens und jedes Ganges durch ein Labyrinth. Lieferbare Veröffentlichungen: "Kreatives schreiben - HyperWriting", "Kurzgeschichten schreiben", "Das Drama der Hochbegabten", "Zeittafel zur Psychologie von Intelligenz, Kreativität und Hochbegabung", "Blues für Fagott und zersägte Jungfrau" (eigene Kurzgeschichten), "Geheimnis der Träume" (Neuausgabe in Vorbereitung). Dr. Jürgen vom Scheidt

1 Kommentar

  1. Der Weg im Labyrinth

    „Kann ein Blog auch sterben? Was passiert dann? Bekommt man auf einer Art Ehrenfriedhof eine Art Grabstein: “Hier ruht in Frieden der Labyrinth-Blog von…” ?“

    Ich weiß ja nicht, ob ihr Blog einer Religion nahe steht, aber wer sich mit solchen Gedanken trägt, der sollte vielleicht eine seinem Blog angemessene virtuelle Kapelle besuchen. Eine Kapelle in der man sich als Christ in einem Labyrinth nach innen vorarbeiten kann – hin zu Jesus. Wenn man aber Buddhist, Taoist oder Atheist ist, kann man hier das Labyrinth als Symbol für den Weg, den Lebensweg finden.
    „Die zentrale Bedeutung des Labyrinths ist die Wegsymbolik, d.h., das Labyrinth als Bild für den eigenen menschlichen Lebensweg. Wer ein Labyrinth betritt, hat das Ziel – in die Mitte zu gelangen – bereits vor Augen. Die Entfernung scheint nur kurz zu sein. Doch der Weg zur scheinbar greifbaren Mitte führt erst einmal um die Mitte herum und dann sogar immer wieder weiter weg, hinaus in die Windungen und Wirrungen des Labyrinths. Dabei stellt man sich die Frage, ob man auf dem richtigen Weg ist, oder ob man das Ziel schon aus den Augen verloren hat. Es gibt aber auf dem Labyrinth-Weg (Lebensweg) keine Irrwege, Sackgassen und Abkürzungen. Es muss alles gegangen, alles erfahren werden. Eine Alternative wäre lediglich stehen zu bleiben, den Weg zu verweigern. Jedoch führt das sicherlich nicht zum Ziel.“

    Siehe hier:
    http://www.aktionszentrum.de/…abyrinth.php?lang=

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