Visite 2010 und ein hübscher Zufall
BLOG: Labyrinth des Schreibens

Damit meine einzelnen Stipp-Visiten (heute Alf Köhn mit Kugelblitzen) bei den anderen SciLoggern nicht völlig untergehen, packe ich sie ab sofort immer bei meinem neuesten Eintrag obendrauf. Weil ich heute wenig Zeit habe, bleibt es diesmal dabei und bei einem hübschen Irrgarten-Zufall als Dreingabe.
Ich will nämlich anschließend nochmal in den Avatar. Zum fünften Mal. Weil es so ein unglaublicher Film ist.
Im eigentlichen Beitrag SciLogs ist (kein) Labyrinth sind die Visiten dann alle schön brav der Reihe nach aufgelistet, das Neueste immer unten – also genau anders wie sonst im Blog.
2010-03-22
Besuch bei Alf Köhn: Sein Eintrag in Formbar von gestern, 22. März 2010, 20:34: Und sie fliegen doch)
xytrblk meint:: Einbildung oder Erlebnis
Zu den stärksten Erlebnissen meiner Kindheit gehört ein bläulich leuchtender Kugelblitz. Ich sah in 1953 im August in Kampen auf Sylt über die Heide auf mich zurollen oder dicht über dem Boden schweben. Very eerie! Das geschah kurz vor einem Gewitter – d.h. der Hintergrund, vor dem dies geschah, war schon ziemlich dunkel.
Habe ich mir das, damals 13 Jahre alt, nur eingebildet? Viele skeptische Berichte von Wissenschaftlern, die ich seitdem gelesen habe, ließen mich immer wieder zweifeln. Außerdem weiß ich als Psychologe, welche Spielchen unser Gedächtnis manchmal mit uns treibt.
Meine Schwester bezeugt jedoch das Erlebnis; allerdings war sie damals erst 9 Jahre alt.
Alle Iritation über dieses Erlebnis, das mich tief beeindruckt und mein ganzes Leben lang begleitet hat, löst sich auf, wenn ich mir klar mache: Ich habe damals das gesehen, was ich gesehen habe. Warum hätte ich mir ein Phänomen einbilden sollen, von dem ich vorher nie etwas gehört oder gelesen hatte?
Obwohl: letzteres kann ich nicht beschwören; ich habe damals viel gelesen. Doch wie stark muss eine Einbildung sein (auch bei einem pubertierenden Teenager), dass sie zum starken Erlebnis und zum festen Bestandteil seiner Erinnerungen wird? Warum? Eines der großen Rätsel meines Lebens und sicher ein starker Antrieb, dass ich mich schon sehr früh für Naturwissenschaften interessierte.
Hübscher Zufall
Zum Geburtstag bekam ich Schotts Sammelsurium von Ben Schott geschenkt. Es besteht nur aus Listen und kurzen Einträgen zu allen möglichen und unmöglichen Themen, alles, was man halt so braucht für einen Geburtstag. Neugierig schlage ich das Büchlein auf. Und was sehe ich? Eine Abbildung des Irrgartens von Hampton Court in England, der Mutter aller Versuchlabyrinthe in der Tierpsychologie, mit dem man Ratten und Mäuse trietzt.
Der Irrgarten ist ein Rätsel, das Interesse weckt und Vergnügen bereiten soll, ohne durch ein Übermaß an Kompliziertheit Langeweile hervorzurufen.
zitiert Schott einen (ungenannt bleibenden) Schriftsteller auf S. 59.
Quelle:
Schott, Ben: Schotts Sammelsurium. (London 2002) Berlin 2009 (Bloomsbury)