StrichCode mit Vorwahlen (USA) und Amüsierdamen (Wolfsburg)

BLOG: Labyrinth des Schreibens

Die Suche nach dem roten Faden
Labyrinth des Schreibens

Nicht nur auf Fahrkarten und als Briefmarken tauchen StrichCodes immer häufiger auf, die man bisher nur aus Ladengeschäften kannte, als BarCode. Diese einem Irrgarten ähnlichen Muster findet man auch in Zeitungen – mit mancher Überraschung.

Welt kompakt fügt neuerdings Artikeln solch einen StrichCode bei. Mit dessen Hilfe kann man über ein entsprechend ausgestattetes Handy (mit Kamera) und eine spezielle Software zusätzliche Informationen erlangen. Ein interessanter Service, der zum Beispiel den aktuellen Stand der Präsdenten(vor)wahlen in den USA zugänglich macht:

In diesem ganz speziellen Fall wurde das allerdings zu einem unfreiwilligen Witz: der StrichCode – ist auch buchstäblich einer:

Aber ab jetzt keine Gags dieser Art mehr. Versprochen. Es sei denn –

Nachtrag:

Hans Leyendecker ist der große Muck Raker (= Schmutzaufwühler) der Süddeutschen Zeitung, ein republikbekannter Wadlbeißer und Schrecken aller Korrupten in Deutschland. Er hat in einem Bericht über den VW-Prozess um die Amüsierdamen etc. der Betriebsräte das Folgende über die Zeugenvernehmung der Vorzimmerdame eines der honetten Herren geschrieben:

Vorzimmerdamen sagen ihren Chefs normalerweise jede Woche aufs Neue, welche Nummer deren Handy hat, wie die Geheimnummer für die EC-Karte ist, erkundigen sich beim Davoneilenden nach den Tickets . . . und finden den Ausgang, wenn sich der Chef wieder mal im Labyrinth der Alltäglichkeiten verirrt hat.

Den Prozess selbst und dessen Verlauf musste Leyendecker nicht mit einem Labyrinth vergleichen – da war alles sehr bald klar. Bis auf die Rolle von Oberboss und Chef-Konstrukteur Piech, dem genialen Daidalos des VW-Konzerns, in dieser ganzen Angelegenheit. Aber der ist ja Österreicher und kann deshalb gar nicht ernstlich belangt werden. (Wieso kann er dann den Konzern leiten? Wir haben ein sehr labyrinthisches Wirtschaftsrecht, möchte ich meinen . . .)

Quellen

Anonym: "VW-Prozess: ´Sex-Reisen haben sich so ergeben´". In: Welt kompakt vom 9. Jan 2008

Leyendecker, Hans: "Betreut bis zum Bademantel". In: Südd. Zeitung vom 9. Jan 2008

"Zwei Seelen wohnen a(u)ch in meiner Brust." Das Schreiben hat es mir schon in der Jugend angetan und ist seitdem Kern all meiner Tätigkeiten. Die andere „zweite Seele“ ist die praktische psychologische Arbeit plus wissenschaftlicher Verarbeitung. Nach dem Psychologiestudium seit 1971 eigene Praxis als Klinischer Psychologe. Zunächst waren es die Rauschdrogen, die mich als Wissenschaftler interessierten (Promotion 1976 mit der Dissertation "Der falsche Weg zum Selbst: Studien zur Drogenkarriere"). Seit den 1990er Jahren ist es das Thema „Hochbegabung“. Mein drittes Forschungsgebiet: Labyrinthe in allen Varianten. In der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn fand ich ein effektives Werkzeug, um mit Gruppen zu arbeiten und dort Schreiben und (Kreativitäts-)Psychologie in einer für mich akzeptablen Form zusammenzuführen. Ab 1978 Seminare zu Selbsterfahrung, Persönlichkeitsentwicklung und Creative Writing, gemeinsam mit meiner Frau Ruth Zenhäusern im von uns gegründeten "Institut für Angewandte Kreativitätspsychologie" (IAK). Als "dritte Seele" könnte ich das Thema "Entschleunigung" nennen: Es ist fundamentaler Bestandteil jeden Schreibens und jedes Ganges durch ein Labyrinth. Lieferbare Veröffentlichungen: "Kreatives schreiben - HyperWriting", "Kurzgeschichten schreiben", "Das Drama der Hochbegabten", "Zeittafel zur Psychologie von Intelligenz, Kreativität und Hochbegabung", "Blues für Fagott und zersägte Jungfrau" (eigene Kurzgeschichten), "Geheimnis der Träume" (Neuausgabe in Vorbereitung). Dr. Jürgen vom Scheidt

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