Mit “Aria(d)ne” wäre “Columbus” früher im Orbit gewesen
BLOG: Labyrinth des Schreibens
Das Forschungslabor Columbus wird auch als die "teuerste Blechbüchse der Welt" bezeichnet (so Südd. Zeitung vom 6. Dez 2007). 880 Millionen €uro hat das Teil gekostet, das von der amerikanischen Raumfähre Atlantis hoch zur Internationalen Raumstation ISS geschleppt werden sollte.
Was das mit dem Labyrinth-Thema zu tun hat?
Ganz einfach: Ursprünglich sollte das Labor, das ja die Europäer entwickelt haben, mit einer Ariane-Rakete der Europäischen Raumfahrt-Agentur ESA hochbefördert werden. Dann hätte das wahrscheinlich längst geklappt; die Atlantis wurde jedenfalls dieser Tage wegen eines defekten Sensors der Treibstoffzuleitungen erstmal zurück in die Werkstatt beordert.
Der Name Ariane aber wird abgeleitet von niemand anderem als der kretischen Prinzession Ariadne. Und die führt mitten in die Labyrinth-Sage hinein, von mir als Labyrinthiade bezeichnet. Wenn Sie darüber mehr wissen wollen, finden Sie das auf meiner Persönlichen Website unter dem Stichwort LABYRINTHIADE.
In der Raumfahrt wird man übrigens öfters fündig mit Labyrinth-Motiven: Im Film Space Cowboys (2000) von und mit Clint Eastwood trägt ein Shuttle den Namen Dedalus – im neueren SF-Abenteuer Sunshine von Danny Boyle (2007) ist es die Ikarus II, welche die Rettung bringen soll. Kein Wunder – ist doch Dedalus (ursprünglich: Daidalos) der Ur-Vater aller Erfinder und sein Sohn Ikaros der Unglücksrabe, der sich zu hoch hinauswagt und abstürzt. Sehr moderne Figuren also, die bestens zur (realen) Raumfahrt und zur Science-Fiction passen.
Blechbüchse
“Das Forschungslabor Columbus wird auch als die “teuerste Blechbüchse der Welt” bezeichnet.”
Gleich gibt es Ärger mit den Kosmologen. 😉